2017 Fort- und Weiterbildung für Priester, Diakone, Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten - Bistum Münster

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2017 Fort- und Weiterbildung für Priester, Diakone, Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten - Bistum Münster
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Fort- und
Weiterbildung
für Priester, Diakone,

Pastoralreferentinnen

und Pastoralreferenten

im Bistum Münster

        2017
2017 Fort- und Weiterbildung für Priester, Diakone, Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten - Bistum Münster
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    Herausgeber
    Bischöfliches Generalvikariat Münster
    Hauptabteilung Seelsorge-Personal
    Gruppe Fortbildung
    Überwasserkirchplatz 3
    48143 Münster

    Telefon   0251 495-1321
    Telefax   0251 495-71321
    E-Mail    fortbildung-seelsorgepersonal@bistum-muenster.de

    Redaktion
    Dr. Florian Kleeberg und Barbara Kormann (verantwortlich)

    Bilder
    Die Bilder wurden uns dankenswerter Weise von der Künstlerin Cora Hunold aus
    Biebergemünd zur Verfügung gestellt. Sie illustrieren den Leitgedanken des diesjäh-
    rigen Fortbildungsangebotes: „Dem Leben begegnen.“ Weitere Informationen finden
    Sie in diesem Heft ab Seite 78 und im Internet: www.cora-hunold.de.

    Druck
    Joh. Burlage, Münster

    Dieses Heft bietet einen Überblick über die verschiedenen Termine im Bereich Fort-
    und Weiterbildung. Es gibt den Stand der Planungen vom 15. Juli 2016 wieder.
    Alle Angaben ohne Gewähr.

    www.bistum-muenster.de/seelsorgepersonal-fortbildung
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Der Bischof von Münster                                    Dr. Felix Genn

Liebe Mitbrüder,
liebe Schwestern und Brüder in der Seelsorge,

ich freue mich, dass wir Ihnen für das Jahr 2017 bereits zum fünften Mal ein Fort- und Weiter-
bildungsangebot für die Seelsorger/-innen im Bistum Münster zusenden können.

In unserem Papier „Gemeinsam Kirche sein“ haben wir deutschen Bischöfe hervorgehoben,
dass wir als Kirche „in einem ständigen Prozess des Werdens, Wachsens und Reifens in der
Nachfolge Jesu Christi“ sind (S. 34). Dass dieser Prozess der Veränderung und Erneuerung
mit vielfältigen Herausforderungen und auch mit großen Mühen verbunden ist, erlebe ich als
Bischof ebenso wie viele von Ihnen in Ihrer pastoralen Arbeit. Da gibt es jene Menschen in un-
seren Kirchengemeinden, die große Angst vor den gegenwärtigen Umbrüchen haben und sich
nach den alten vertrauten Beziehungen und Strukturen zurücksehnen. Da sind diejenigen, die
mit der veränderten Sozialgestalt ganz grundlegende Reformen verbinden. Schließlich sind da
die vielen Menschen, die nur zu besonderen Anlässen mit uns in Kontakt kommen und große
Erwartungen an uns richten.

Um all diesen Menschen in ihrer Heterogenität nahe sein zu können, müssen wir als Kirche
noch mehr lernende Kirche werden. Wie auch die 2014 in unserem Bistum durchgeführte Zu-
friedenheitsstudie gezeigt hat, müssen wir die unterschiedlichsten Anliegen der Menschen nicht
nur in den Blick nehmen, sondern auch bereit sein, von ihnen und ihren Erfahrungen zu lernen.
Dazu brauchen Seelsorger und Seelsorgerinnen neben einer Haltung der Liebe zu den Men-
schen vielfältige Kompetenzen, zu deren Erweiterung und Vertiefung wir durch unser Fort- und
Weiterbildungsangebot beitragen möchten.

Möge das ein oder andere Angebot Sie nicht nur ansprechen, sondern Sie darin unterstützen,
Unsicherheiten auszuhalten, den Wandel zu gestalten und die Menschen in all ihrer Vielfältig-
keit zu begleiten.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr
2017 Fort- und Weiterbildung für Priester, Diakone, Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten - Bistum Münster
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    Liebe Seelsorgerinnen und Seelsorger,

    Sie lesen das Vorwort des fünften Jahresprogramms „Fort- und Weiterbildung für
    Priester, Diakone, Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten im Bistum Müns-
    ter“. Wir freuen uns über dieses „Mini-Jubiläum“ und wollen es feiern, indem wir in
    Bewegung bleiben und die Fortbildung im Bistum Münster weiter entwickeln.
    Aktuell beschäftigen wir uns unter anderem mit der Ausarbeitung der Kompetenz-
    felder, in denen wir den Teilnehmer/-innen unserer Angebote eine Entwicklung er-
    möglichen wollen. Diese fächern sich in die Bereiche Fachkompetenzen, personale
    und soziale Kompetenzen sowie methodische und Feldkompetenzen. Wir tun dies
    abteilungsübergreifend als Gruppe Fortbildung, Gruppe Personalentwicklung, in
    der Zuständigkeit für besondere Aufgaben und in der Verantwortung für die Ausbil-
    dung. Ziel ist, den Kompetenzbegriff für unseren jeweiligen Verantwortungsbereich
    und auch für Sie als unsere Teilnehmer/-innen so zu definieren, dass er Orientie-
    rungshilfe und Inspiration für die Aufgaben in der Aus-, Fort- und Weiterbildung
    sowie Personalentwicklung sein kann.
    Der Austausch mit Ihnen in den Fortbildungen, in Gesprächen und per Mail, Ihre
    Resonanzen auf unsere Arbeit und Ihre Anregungen helfen uns in diesem Entwick-
    lungsprozess weiter. Für die Unterstützung möchten wir uns sehr bedanken. Über
    den Stand und die Ergebnisse unserer aktuellen konzeptionellen Arbeit werden wir
    Sie im Laufe der Entwicklung gerne informieren.
    Die Ergebnisse der Zufriedenheitsstudie aus dem Jahr 2014 machen deutlich, wie
    wichtig gute Liturgie für die Zufriedenheit der Menschen mit der Kirche ist. Auch
    Sie haben uns einen Fortbildungsbedarf in diesem Bereich angezeigt, der der Un-
    terschiedlichkeit von Menschen an verschiedenen Orten Rechnung trägt. Wir bieten
    Ihnen deshalb in 2017 unter anderem einige Möglichkeiten der Entwicklung im
    Bereich Liturgie an: Die Summer-School „Gottesdienst und Ritual an biografischen
    Kotenpunkten“ in Kooperation mit weiteren Bistümern sowie die dreiteilige Fortbil-
    dung „Gottes Dienst“ am Menschen.
    Wir freuen uns auf das neue Fortbildungsjahr mit vielen spannenden Erfahrungen
    in den unterschiedlichsten Angeboten.

    Barbara Kormann 		                Dr. Florian Kleeberg
    Fortbildungsreferentin		 Fortbildungsreferent
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Hinweise
Zur Anmeldung verwenden Sie bitte den Vordruck, der diesem Heft beigelegt ist.
Mit diesem können Sie sich gleichzeitig für mehrere Fortbildungen anmelden.
Selbstverständlich können Sie sich auch persönlich, telefonisch oder per E-Mail zu
unseren Fortbildungen anmelden.
Circa vier Wochen nach dem Anmeldeschluss der jeweiligen Fortbildung erhalten
Sie von uns eine Anmeldebestätigung mit genauen Informationen zum Ablauf der
Fortbildung.
Kosten entstehen Ihnen durch die Teilnahme an unseren Fortbildungen nicht. Bei
kurzfristiger Absage ohne triftigen Grund (beispielsweise Krankheit) behalten wir
uns allerdings die Inrechnungstellung der Ausfallgebühren des Tagungshauses vor.
Grundsätzlich gelten die von uns angebotenen Fortbildungen als genehmigt und
bedürfen keiner gesonderten Antragstellung bei den zuständigen Stellen innerhalb
des Bischöflichen Generalvikariates oder des Bischöflich Münsterschen Offizialates.
Dies gilt nicht für die Fortbildungen von externen Anbietern, deren Ausschreibun-
gen Sie ebenfalls inCäcilia
                      diesem   Heft finden.
                            Scholten                             Barbara Kormann
                  Telefon: 0251/928102                           Telefon: 0251/495 578
Bei überbelegten Fortbildungen    wird die Entscheidung über die Teilnahme
                   scholten@bistum-muenster.de                             in
                                                                 kormann@bistum-muenster.de
Absprache zwischen dem Personaleinsatz und den Mitarbeitervertretungen der
Pastoralreferent/-innen getroffen.
Credit Points sind im Fortbildungs- und Studienkontext gängige Leistungspunkte
                   Renate Brunnett                             Dr. Florian Kleeberg
und werden für jedes Angebot entsprechend der erbrachten Arbeitsleistung ver-
                   Telefon: 0251/495 6245                      Telefon: 0251/495 577
geben. Die im Rahmen     von Fortbildung erworbenen Credit Points
                   brunnett@bistum-muenster.de                    ermöglichen
                                                               kleeberg@bistum-muenster.de
Pastoralreferent/-innen und Diakonen im Hauptberuf eine Höhergruppierung
(siehe Amtsblatt vom 1. Juni 2013 und Amtsblatt vom 1. Mai 2014).
Ihr Kontakt zur Gruppe Fortbildung:
             Barbara Kormann                            Dr. Florian Kleeberg
             Telefon: 0251 495-1324                     Telefon: 0251 495-1325
             kormann@bistum-muenster.de                 kleeberg@bistum-muenster.de

             Sekretariat
             Sabine Borgmann
             Telefon: 0251 495-1321
             borgmann-s@bistum-muenster.de

Eine ausführliche Übersicht über die neue Abteilung Personalentwicklung/Personal-
begleitung, der die Gruppe Fortbildung zugeordnet ist, sowie alle Ansprechpartner
und deren Aufgabengebiete finden Sie ab Seite 72.
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                          Übersicht
               Fort- und Weiterbildungsangebote
    Datum              Thema                                                                  Seite
    16. bis 18.1. ff   „Gottes Dienst“ am Menschen                                               10
                       Liturgische Fortbildung in drei Schritten
    23. bis 25.1. ff   Ehrenamtliches Engagement koordinieren                                    13
                       Umsetzen der Theorie zum Freiwilligenmangement durch ein Projekt
    26.1. ff           Gelungene Gesprächsführung mit von sexualisierter Gewalt Betroffenen      14
                       Prävention sexualisierter Gewalt
    30.1.              „Theologie treiben mit ...“                                               15
                       Pater Klaus Mertes SJ
    1. bis 2.2. ff     „Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen.“ Und dann ...?              16
                       Qualifizierung für die Arbeit mit Geflohenen
    7. bis 8.2.        „Gottes Willen suchen.“                                                   17
                       Unterscheidung der Geister in der Begleitung von Gruppen
    7.2.               Werkstatttage zur Erstellung institutioneller Schutzkonzepte              18
                       Region Münster/Warendorf
    9.2.               Werkstatttage zur Erstellung institutioneller Schutzkonzepte              18
                       Region Borken/Steinfurt
    15.2.              Werkstatttage zur Erstellung institutioneller Schutzkonzepte              18
                       Region Niederrhein
    16.2.              Werkstatttage zur Erstellung institutioneller Schutzkonzepte              18
                       Region Recklinghausen/Coesfeld
    20.2.              In die Mitte der Gesellschaft - Infoveranstaltung                         36
                       Lebensweltorientierung in der sozialen und pastoralen Arbeit
    3. bis 4.3.        Sprache des Schweigens - Kraft des Wortes                                 21
                       Fortbildung für indische Priester
    13. bis 15.3.      Bibliolog mit Objekten                                                    22
                       Aufbaukurs Bibliolog
    23. bis 24.4. ff   „Das Geplärr von unsereinem ... senkt nie den Wasserstand“                23
                       Theologisch sprachfähig sein
    23.3. ff           Sprechen über Sexualität ...                                              24
                       Förderung von Sprachfähigkeit zum Thema Sexualität
    24. bis 26.4.      Einführung in die Begräbnispastoral                                       25
                       Voraussetzung für die Beauftragung zum Begräbnisdienst
    8. bis 9.5.        Sexualität im Gespräch                                                    26
                       Prävention sexualisierter Gewalt
    15. bis 16.5.      Fachtagung Glaubenskommunikation                                          28
                       ... in postmodernen Welten
    16. bis 17.5.      Mensch ärgere dich nicht ...                                              29
                       Fair streiten - Konflikte konstruktiv bewältigen
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Datum              Thema                                                                  Seite
29. bis 30.5.      Auf der Suche                                                             30
                   Geocaching als Methode in der pastoralen Arbeit
3. bis 4.7.        „Ich wollte endlich sprechen“                                             31
                   Seelsorge nach sexuellem Missbrauch
17. bis 20.7.      Gott bewegt!                                                              32
                   Summer School Liturgie
11. bis 15.9.      Reden zwischen Tür und Angel                                              33
                   Grundkurs Kurzgespräch in Seelsorge und Beratung
11. bis 13.9. ff   In die Mitte der Gesellschaft                                             36
                   Lebensweltorientierung in der sozialen und pastoralen Arbeit
18. bis 20.9. ff   Führen und Leiten 2017 - 2019                                             38
                   Fortbildung für leitende Pfarrer
20.9.              „Theologie treiben mit ...“                                               39
                   Prof. DDr. em. Paul M. Zulehner
21.9. ff           Gelungene Gesprächsführung mit von sexualisierter Gewalt Betroffenen      14
                   Prävention sexualisierter Gewalt
21. bis 22.9.      Zwei Welten begegnen sich                                                 40
                   Interkulturelles Trainig für Priester vom afrikanischen Kontinent
25. bis 27.9.      Team. Macht. Sinn.                                                        41
                   Studientagung Organisationsentwicklung
25. bis 26.9. ff   Glaube ist schön – jetzt zeigen wir es auch                               43
                   Flyer, Plakate und Broschüren. Ein Praxiskurs mit InDesign
26. bis 28.9.      Neues Feuer entfachen                                                     44
                   Selbstfürsorge und Burnout-Prophylaxe
28. bis 30.9. ff   Kirche von der Kneipe lernen                                              45
                   Lernen an ungewöhnlichen Orten
10.10. ff          Sterben will begleitet werden                                             46
                   Ethische Fragen und Begleitung am Ende des Lebens
12.10. ff          Sprechen über Sexualität ...                                              24
                   Förderung von Sprachfähigkeit zum Thema Sexualität
12.10.             Heute Berufung sein                                                       47
                   Berufungspastoral
16. bis 18.10.     Oscarreif und Globeverdächtig: „Im Kino gewesen. Geweint.“                48
                   Über den Einsatz von Filmen in der pastoralen Arbeit
6. bis 10.11.      Weißes Feuer, schwarze Schrift                                            49
                   Grundkurs Bibliolog
21. bis 22.11.     Follow up                                                                 51
                   „Führen und Leiten“
23.11.             Traditio neu erfinden                                                     52
                   Einführung ins Markusevangelium (Lesejahr B)
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    ... bereits begonnen
    2015 - 2017          Führen und Leiten                                                     55
                         Fortbildung für leitende Pfarrer

    Postgraduale Ausbildung
    2017 - 2019           Masterstudiengang Ehe-, Familien und Lebensberatung (efl)            63
    2018 - 2020           Postgradualer Masterstudiengang Supervision (M.A.)                   64

    Angebote anderer Fachabteilungen des BGV
    24.1. ff             Fortbildungsangebote für Krankenhausseelsorger/-innen                 56
    27.3. ff             Pastoralkolleg Schulseelsorge                                         60
    21. bis 22.6. ff     Kindergartenpastoral – Fortbildung für pastorale Mitarbeiter/-innen   62
    27.6.                Jugend, Sex & Kirche – Fachtag „Sexualethik in der kath. Kirche“      64
    19.9.                Fachtagung Seniorenseelsorge                                          65

    Und außerdem ...
                          Inhouse-Fortbildungen                                                53
                          Lernen vor Ort – auf Ihre Aufgaben zugeschnitten
                          Über die Schulter geschaut ...                                       53
                          Begegnung mit an Demenz erkrankten Menschen

            Die Fortbildungen mit diesem Zeichen sind besonders für Teams bzw. Teile
            des Teams geeignet – selbstverständlich aber auch für Einzelpersonen.

            Um das Thema „Prävention sexualisierter Gewalt“ wach zu halten und eine
            qualitative Weiterentwicklung zu ermöglichen, sieht die Präventionsordnung
            vor, dass spätestens nach fünf Jahren sogenannte Auffrischungsschulungen
            stattfinden müssen. In Absprache mit der Stabstelle Prävention sollen diese
            Schulungen zwischen 2017 und 2019 angeboten werden und der inhaltlichen
            Vertiefung und Weiterarbeit dienen. Sie variieren vom Umfang; das heißt,
            auch eine eintägige Veranstaltung kann als Auffrischungsschulung gelten.
            Dazu zählen alle Veranstaltungen mit diesem Symbol.

            Die mit der Weltkugel gekennzeichneten Angebote sind speziell für die
            Priester der Weltkirche im Bistum Münster.
2017 Fort- und Weiterbildung für Priester, Diakone, Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten - Bistum Münster
Segen für Mitarbeiter/-innen
Der Herr, der verspricht:
„Ich bin bei euch alle Tage“,
schenke euch, was ihr als Mitarbeiter braucht
auf dem Weg mit den Menschen.
Er gebe euch Augen, die erkennen,
was den anderen bewegt.
Er befähige eure Hände aufzugreifen,
was dem anderen guttut.
Er begleite eure Füße auf den Wegen,
die ihr mit anderen geht
durch ihre Tiefen und Höhen.
Sein Geist wirke in euch – und durch euch,
dass Glaube, Liebe und Hoffnung neu wachsen,
und ihr Frucht bringt, die bleibt.
Sein Friede bewahre eure Gefühle und Gedanken.
2017 Fort- und Weiterbildung für Priester, Diakone, Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten - Bistum Münster
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     „Gottes Dienst“ am Menschen
     Liturgische Fortbildung in drei Schritten
                                       Prof. Dr. Margret Nemann
                                                    Telefon: 0251/928102
     Die Unzufriedenheit der Katholiken im Bistum nemann@bistum-muenster.de
                                                     Münster mit der katholischen Kirche
     ist hoch. Die repräsentative Umfrage „Zufriedenheitsstudie“, die das belegt, liefert
     allerdings auch Ansatzpunkte zur Veränderung.
     Die Studie zeigt, dass für Zufriedenheit und Beziehungsqualität drei Faktoren eine
     entscheidende Rolle spielen: die liturgischen Leistungen und die Seelsorge, das
     gemeinschaftliche Miteinander sowie die katechetischen Leistungen.
     Bei Gottesdiensten, Seelsorge sowie beim gemeinschaftlichen Miteinander lie-
     gen die Zufriedenheitswerte in einem „allenfalls durchschnittlichen“ Bereich. Die
     Bedürfnisse und die Wahrnehmungen der „Kunden“ sehr viel stärker in den Blick
     zu nehmen, wird als ein Ansatzpunkt für Veränderung identifiziert. An der Seite der
     Menschen und mitten unter ihnen stehen; einladend und da seiend, eine fragende
     und hörende, eine aufmerksam hinschauende und wertschätzende Kirche sein …
     Was kann das konkret heißen?
     „Neues könne und solle ausprobiert werden. In allen kirchlichen Tätigkeitsfeldern
     sei Platz zu schaffen für experimentelle Räume …“ Dieser Konsequenz aus den
     Ergebnissen der Studie wollen wir in der dreiteiligen liturgischen Fortbildung Raum
     geben. Sie können aufbauend auf dem, was Sie mitbringen, in den Bereichen
     „Instrument“ Stimme, Wort-Verkündigung und Liturgische Haltung andere Akzente
     setzen, neue Wege gehen, sich fragen und inspirieren lassen.
     Die Fortbildung erstreckt sich über drei Module. Eine Teilnahme an einzelnen Mo-
     dulen ist nicht vorgesehen.

     Termine 		       16. bis 18. Januar, 26. bis 28. Juni und 6. bis 8. November 2017
     Zielgruppe       Priester, Diakone und Pastoralreferent/-innen
     Credit Points    6
     Anmeldeschluss   18. Oktober 2016

     • Präsenz in der Stimme – Zur Wechselwirkung zwischen
       Botschaft und Stimme
         Stimmbildung und Stimmpflege

     Die Stimme – eine hörbare Visitenkarte? Als Träger der Worte ist sie ein wichtiges
     Kommunikationsinstrument, doch was genau kann die Stimme?
     Eine unbelastete Stimme ist die Einladung für den Anderen sich anzuvertrauen,
     sie kann beeindrucken, trösten, inspirieren und motivieren. Empathie wird durch
     Stimme und Stimmung geprägt und untermalt.
     Jede einzelne Stimme kann mehr als sie zeigt. Genau diesen Dialog zwischen
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der eigenen Sprechstimme und dem, was von uns erwartet wird, wollen wir be-
leuchten.
Ziel ist, mit jeder/-m Teilnehmer/-in das individuelle natürliche Leistungsspektrum
der Stimme zu entdecken. Dabei soll es nicht um Bewertung gehen, sondern darum
sich zu trauen, um schließlich der eigenen Stimme und sich selbst vertrauen zu
können.
Entspannungsübungen, Haltungsaufbau im Sitzen und Stehen, Atemwahrnehmung
und Reduktion von Anspannung werden konkret eingeübt. Mehr Resonanz in der
Sprech- und Singstimme können alle Teilnehmer/innen gemeinsam erfahren. Es
gibt Gelegenheit zum Austausch über Erfahrungen mit der Stimme im Kontakt mit
Menschen, bei Vorträgen, in freier Rede, dem Gestalten von Gottesdiensten, ...
sowie individuelle Beratung und professionelles Feedback.

Termin 		        16. bis 18. Januar 2017
Ort 		           Gertrudenstift, Rheine-Bentlage
Referentinnen    Andra Bach, Anne Schiller

• Sprache in der Verkündigung
    Eine Schreib- und Sprech-Werkstatt

Verkündigung ist neben der theologischen Reflexion vor allem Handarbeit: Diese
Werkstatt soll helfen, die richtigen Worte treffend zu sagen, einen Gedanken span-
nend zu erzählen und die gewünschte Aussage an die Hörer/-innen und Leser/-in-
nen zu bringen. Ausgehend von selbst verfassten Kurztexten, die der Radioverkün-
digung entlehnt sind, erwerben Sie Rüstzeug für Ihre Wortverkündigung.
Gemeinsam mit den Referenten arbeiten Sie an Fragen der Zielgruppenorientie-
rung, der Themenaufarbeitung und an ihrer Stimm- und Schreibtechnik. Sie erler-
nen Handwerkszeug für das „Schreiben fürs Hören“, für das sogenannte „Story-
Telling“ und für eine optimale Nutzung Ihres Sprechpotenzials. Mit intensiver
Praxisarbeit und im stetigen Feedback durch die Kolleginnen und Kollegen arbeiten
Sie direkt an Ihrem persönlichen Verkündigungsstil.
Zur Vorbereitung bitten wir um einen Probebeitrag von maximal 2.500 Zeichen.
Ausführlichere Informationen dazu erhalten Sie nach der Anmeldung. Erwartet wird
der vorgefertigte Text. Das Mitbringen eines Laptops empfiehlt sich.

Termin 		        26. bis 28. Juni 2017
Ort 		           Franz Hitze Haus, Münster
Referenten       Klaus Nelißen, Reiner Pede
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     • Verkünden mit Körper, Seele und Verstand
         Liturgische Haltung und Präsenz

     Den Menschen bewusst in Szene zu setzen – das ist das Ziel dieser Fortbildung.
     Dabei geht es vor allem um Fragen wie: Wie wirkt mein Auftreten?
     Drücken mein Gesicht, meine Stimme und mein Körper das aus, was ich sagen
     will? Wie steht‘s um meine Präsenz im Gottesdienst? Kommt die frohe Botschaft
     rüber?
     Dabei steht vor allen Dingen die Wahrnehmung der eigenen Wirkung auf nonver-
     baler und verbaler Ebener im Mittelpunkt, denn diese Faktoren bestimmen ent-
     scheidend mit, inwieweit der eigene liturgische Dienst wirken kann. Dazu werden
     Situationen aus dem Alltag mit der Kamera aufgenommen und analysiert.

     Termin 		       6. bis 8. November 2017
     Ort 		          Kolpingbildungsstätte, Coesfeld
     Referent/-innen Stefan Born, Stefanie Feder
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Ehrenamtliches Engagement koordinieren
Umsetzen der Theorie zum Freiwilligenmanagement und
Ehrenamtskoordination durch ein Projekt
Wie müssen wir als Pfarrei heute eigentlich „aufgestellt“ sein, um bedeutsam oder
attraktiv für Ehrenamtliche zu sein? Wie gelingt es uns, Menschen für ein ihren
Vorstellungen und Möglichkeiten entsprechendes, ehrenamtliches Engagement
erfolgreich zu gewinnen?
Diese und ähnliche Fragen beschäftigen uns immer wieder im alltäglichen pastora-
len Tun. Es gibt Menschen, die motiviert sind, sich und ihre Fähigkeiten einzubrin-
gen, aber in unseren Pfarreien nicht den für sie richtigen Ort finden. Die Gründe,
warum Menschen sich in ihrer freien Zeit engagieren und die Rahmenbedingungen,
die sie für Ihr Engagement benötigen, verändern sich. Wir erleben in unseren Pfar-
reien Veränderungen des ehrenamtlichen Engagements – und haben die Chance,
diese neu zu gestalten.
Es werden auf Grundlage der jüngsten Ehrenamts-Forschung diese Entwicklungen
in der Pfarrei sowohl von organisationsentwicklerischer Seite aus wie auch aus dem
Fokus der Mitarbeiterentwicklung betrachten. Vermittelt wird dabei aus der Perspek-
tive von Ehrenamtlichen zu denken und zu handeln.
Im Sinne der Nachhaltigkeit des Vermittelten, soll der Transfer von der Theorie in
die Praxis über ein konkretes Projekt stattfinden. Ihre Projektidee muss nicht bis
ins Detail durchdacht und geplant sein, sie kann in der Fortbildung weiterentwickelt
und konkretisiert werden. Dazu wird parallel zu den Inhalten des Freiwilligenma-
nagements und der Ehrenamtskoordination Handwerkszeug zur zielführenden
Projektarbeit vermittelt und eingeübt.
Voraussetzung zur Teilnahme an der Fortbildung ist daher, eine Projektidee mitzu-
bringen. Das Projekt muss nicht innerhalb der Fortbildung abgeschlossen werden,
es sollten aber erste Entwicklungen zu erkennen sein.
Das Kennenlernen gelungener Praxisbeispiele rundet die Fortbildungsinhalte ab.

Termine 		        23. bis 25. Januar, 15. bis 16. März und 29. bis 31. Mai 2017
Ort 		            Franz Hitze Haus, Münster und Haus Mariengrund, Münster
Zielgruppe        Priester, Diakone und Pastoralreferent/-innen
Credit Points     7
Referent/-innen   Heinz Janning, Petra van den Brand
Anmeldeschluss    25. Oktober 2016
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     Gelungene Gesprächsführung mit
     von sexualisierter Gewalt Betroffenen
     Prävention sexualisierter Gewalt
     Wer sich in der Gemeinde oder in kirchlichen Einrichtungen für Prävention sexuali-
     sierter Gewalt einsetzt, wird auch zum möglichen Ansprechpartner für Kinder und
     Jugendliche, die Grenzverletzungen oder sexuelle Übergriffe erfahren haben. Es
     kann aber auch sein, dass im Kontakt zu Kindern und Jugendlichen der Eindruck
     entsteht, dass diese möglicherweise betroffen sind.
     Wie reagiere ich, wenn ich angesprochen werde? Wie kann ich Betroffene oder
     potentiell Betroffene ansprechen? Welche Unterstützung brauchen sie von mir?
     Viele fühlen sich verunsichert durch das Thema oder weil sie nicht genau wissen,
     wie sie mit den verletzten Gefühlen umgehen und weitere emotionale Belastungen
     vermeiden können – selbst wenn sie regelmäßig mit Kindern und Jugendlichen im
     Gespräch sind oder sogar eine beratende Funktion haben.
     Die Fortbildung will den Teilnehmer/-innen für das Gespräch mit (möglicherweise)
     Betroffenen Sicherheit geben im Umgang mit dem Thema und mit den Gefühlen
     der Betroffenen sowie Zielorientierung und methodische Aspekte für der Gestal-
     tung des Gesprächs. In der Fortbildung wird es vor allem um das Training in der
     Gesprächsführung mit Betroffenen gehen.

     Diese Fortbildung wird zwei Mal angeboten:

     1. Termine        26. Januar und 2. Februar 2017
     Ort 		            HVHS Gottfried Könzgen, Haltern am See
     Zielgruppe        Priester, Diakone und Pastoralreferent/-innen
     Referent/-innen   Beate Horstmann, Michael Siewering
     Anmeldeschluss    28. Oktober 2016

     2. Termine        21. und 28. September 2017
     Ort 		            HVHS Gottfried Könzgen, Haltern am See
     Zielgruppe        Priester, Diakone und Pastoralreferent/-innen
     Referent/-innen   Beate Horstmann, Michael Siewering
     Anmeldeschluss    23. Juni 2017
15

„Theologie treiben mit ...“
Pater Klaus Mertes SJ
Sie sind gefragt. Sie bestimmen in diesem Format den Inhalt. Einen Tag lang
steht Ihnen Pater Klaus Mertes SJ zur Verfügung und ist gespannt auf Ihre Fragen,
Kritiken und Kommentare zu Theologie, Kirche und Gesellschaft. Ganz konkret
bedeutet das: Wir bitten Sie zwei Wochen vor der Veranstaltung um Ihre Fragen,
Wünsche und Anregungen, so dass der Referent den Tag ganz nach Ihren Bedürf-
nisse gestalten kann. Dabei soll zusammen nachgedacht, gerungen und vor allem
Theologie getrieben werden.
Also: Anmelden, fragen und mitmachen bei „Theologie treiben mit …“
Pater Klaus Merstes SJ ist Gymnasiallehrer (Latein / Religion), Autor und Chefre-
dakteur der Informationsschrift „Jesuiten“. Von 2000 bis 2011 war er Rektor des
Jesuitengymnasiums Canisius-Kolleg Berlin. Seit September 2011 ist er Direktor des
Kollegs St. Blasien. In der Buchreihe „Ignatianische Impulse“ veröffentlichte er 2009
das Buch „Widerspruch aus Loyalität“. Ein Jahr später trug er dazu bei, dass sexua-
lisierte Gewalt an Jugendlichen im kirchlichen und nichtkirchlichen Raum öffentlich
wurde.

Termin 		        30. Januar 2017
Ort 		           IDP – Liudgerhaus, Münster
Zielgruppe       Priester, Diakone und Pastoralreferent/-innen
Credit Points    1 bei Teilnahme an beiden Angeboten (s.u.)
Referent         Pater Klaus Mertes SJ
Anmeldeschluss   16. Dezember 2016

Bitte beachten Sie auch das zweite Angebot der Reihe „Theologie treiben mit ...“ auf
Seite 39 im Heft.
16

     „Ich war fremd und ihr habt mich aufge-
     nommen.“ Und dann …?
     Qualifizierung für die Arbeit mit Geflohenen
     Viele Menschen in unserer Gesellschaft engagieren sich für Menschen, die von
     Gewalt, Krieg, Armut und Perspektivlosigkeit aus ihrem Lebensumfeld getrieben
     werden und auf der Suche nach Sicherheit und Perspektive in unserem Land an-
     kommen. Viele Ehren- und Hauptamtliche engagieren sich auch in unserem Bistum
     für Geflohene. Dabei werden sie mit schwierigen und komplexen Anforderungen
     konfrontiert. Zunehmend allerdings erleben sie auch Auswirkungen, die auf Anfein-
     dungen, Verteilungskonflikte und Populismus zurückzuführen sind. Und diese erle-
     ben sie auch innerhalb christlicher Milieus. Wie können pastorale Mitarbeiterinnen
     und Mitarbeiter damit umgehen? Wie können sie angemessen reagieren?
     Die Fortbildung will auf den Umgang mit solchen, vielleicht auch unerwarteten,
     Situationen vorbereiten, dafür qualifizieren und Argumentationshilfen anbieten. In
     Workshops kann an den Anforderungen aus den Erfahrungen der Teilnehmenden
     gearbeitet werden. Neben einer theologischen Reflektion unterschiedlicher Aspekte
     im Kontext der Arbeit mit geflohenen Menschen werden konkret Arbeitshilfen für
     die pastorale Arbeit und die kirchliche Erwachsenenbildung vorgestellt.

     Termin 		         1. bis 2. Februar 2017
     Ort 		            IDP – Liudgerhaus, Münster
     Zielgruppe        Priester, Diakone und Pastoralreferent/-innen
     Credit Points     1
     Referent/-innen   Priv. Doz. Dr. Sonja Strube, Michael Sturm
     Anmeldeschluss    3. November 2016
17

„Gottes Willen suchen.“
Unterscheidung der Geister in der Begleitung von Gruppen
und Gremien
Die „Unterscheidung der Geister“, die auf Ignatius von Loyola zurückgeht, dient der
(geistlichen) Entwicklung sowohl Einzelner als auch von Gruppen.
In der Begleitung von Gruppen und Gremien müssen häufig Entscheidungen
getroffen werden. Unterschiedliche Argumente treffen aufeinander und sollten
abgewogen werden.
Genau um diese Entscheidungsfindung geht es bei der „Unterscheidung der Geis-
ter“: Welche Entscheidung führt zu mehr Leben, zu mehr Liebe? Von einer solchen
Entscheidungsrichtung sagt Ignatius, sie sei vom Geist Gottes erfüllt. Der Weg zu
einer guten Entscheidung geht bei ihm immer über Kopf und Herz, ist also eine
Ganzheitliche.
In Theorie und Praxisübungen werden wir uns dem Handwerkszeug ignatianischer
Spiritualität für Gruppen und Gremien nähern und dieses einüben. Die Fortbildung
ist geeignet für Seelsorgerinnen und Seelsorger im pastoralen Dienst der Gemeinde
und für Geistliche Begleiterinnen und Begleiter.
Es handelt sich um eine Kooperationsveranstaltung mit dem Referat Exerzitien
und Spiritualität in der Hauptabteilung Seelsorge im Bischöflichen Generalvikariat
Münster.

Termin 		         7. bis 8. Februar 2017
Ort 		            Gertrudenstift, Rheine-Bentlage
Zielgruppe        Priester, Diakone und Pastoralreferent/-innen
Credit Points     1
Referent/-innen   Prof. Dr. Klemens Schaupp
Anmeldeschluss    9. November 2016
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     Werkstatttage zur Erstellung
     institutioneller Schutzkonzepte
     Prävention sexualisierter Gewalt
     Im Bistum Münster sind alle Pfarreien und Institutionen aufgerufen, ein instituti-
     onelles Schutzkonzept (ISK) zu erstellen. Dieses gilt als vielversprechender Weg
     und als Standard zur grenzachtenden und sicheren Gestaltung von Institutionen.
     Es geht darum, alle Maßnahmen einer Institution zur Prävention von sexualisierter
     Gewalt miteinander zu verbinden und in einem Gesamtkonzept darzustellen. Dabei
     ist es wichtig, viele Menschen an diesem Prozess zu beteiligen und zu Beginn die
     eigenen Strukturen und Routinen zu analysieren.
     Die Fortbildung will Sie in den ersten Schritten zur Erstellung des ISK unterstützen.
     Dazu werden zunächst Grundlagen und Wissen zum institutionellen Schutz-
     konzept für Pfarreien vermittelt. Die ersten Schritte zur Erstellung eines solchen
     Konzeptes werden vorgestellt und gemeinsam, basierend auf den Erfahrungen der
     Teilnehmerinnen und Teilnehmer, diskutiert. Im Mittelpunkt stehen die konkrete
     Entwicklung eines institutionellen Schutzkonzeptes in der Pfarrei und die damit
     verbundenen Herausforderungen für die Praxis. Es soll werkstatthaft erarbeitet wer-
     den, welche bereits vorhandenen Strukturen genutzt und welche entwickelt werden
     können. Materialien zur weiteren Arbeit in der Pfarrei werden vorgestellt.
     Darüber hinaus haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit zum
     Erfahrungsaustausch in der Gruppe, sich regional zu vernetzen und ggf. weitere
     Kooperationen zu verabreden.

     Zielgruppe       Pfarreien, die am Anfang des Prozesses zur Erstellung eines
     		               institutionellen Schutzkonzeptes stehen
     		               Priester, Diakone und Pastoralreferent/-innen
     		               Präventionsfachkräfte vor Ort

     Diese Fortbildung wird an vier Terminen angeboten:

     1. Termin        7. Februar 2017
     Ort 		           LVHS Schorlemer Alst, Warendorf-Freckenhorst
     Referentinnen    Doris Eberhardt, Ann-Kathrin Kahle
     Anmeldeschluss   9. November 2016

     2. Termin        9. Februar 2017
     Ort 		           Gertrudenstift, Rheine-Bentlage
     Referentinnen    Beate Meintrup, Yvonne Rutz
     Anmeldeschluss   11. November 2016
19

3. Termin        15. Februar 2017
Ort 		           Akademie Klausenhof, Hamminkeln-Dingden
Referentinnen    Ann-Kathrin Kahle, Gianna Risthaus
Anmeldeschluss   17. November 2016

4. Termin        16. Februar 2017
Ort 		           Kolpingbildungsstätte, Coesfeld
Referentinnen    Beate Meintrup, Yvonne Rutz
Anmeldeschluss   18. November 2016
21

Sprache des Schweigens –
Kraft des Wortes
Von den kulturellen Unterschieden im Umgang mit
Schweigen und Reden in Indien und Deutschland
Kulturelle Unterschiede zwischen Indien und Deutschland gibt es viele. Pater
Sebastian Paindadath, SJ, ist in beiden Kulturen zu Hause, lebt er doch zwei
Monate im Jahr in Deutschland. In diesem Seminar wird er zu gemeinsamer
Mediation und Schweigen einladen und daraus Impulse erwachsen lassen, wie
Brücken zwischen den Kulturen und den verschiedenen Weisen, Kirche zu gestal-
ten, gebaut werden können.
Bei Nachfragen wenden Sie sich gerne an die Referentin für die Priester der Weltkir-
che, Renate Brunnett, brunnett@bistum-muenster.de

Termin 		        3. bis 4. März 2017
Ort 		           Kloster Vinnenberg, Warendorf-Milte
Zielgruppe       Indische Priester
Referent         Pater Sebastian Painadath, SJ
Anmeldeschluss   2. Dezember 2016
22

     Bibliolog mit Objekten
     Aufbaukurs Bibliolog
     Während der Bibliolog in der „Urform“ auf der sprachlichen Ebene bleibt, bietet die-
     ser Aufbaukurs eine weitere Möglichkeit an, um das „weiße Feuer“ (vgl. Grundkurs
     Seite 49) bei den Teilnehmenden zu schüren.
     Die gemeinsame Textauslegung wird durch die Identifikation mit einzelnen Rollen
     intensiviert. Es werden Objekte eingesetzt, um die Szenen und Konstellationen der
     agierenden Personen sichtbar werden zu lassen. Die Teilnehmenden werden ange-
     regt, ihre Deutung des Geschehens auch als Bilder wahrzunehmen und darzustellen.
     Dadurch ergeben sich erweiterte Möglichkeiten, eine biblische Geschichte zu vertie-
     fen und diese Vertiefung für die ganze Gruppe sichtbar zu machen.
     Dabei kann die leitende Person durch das Stellen der Objekte bestimmte Situatio-
     nen in einer Erzählung plastisch vor Augen führen. Darüber hinaus können auch die
     Teilnehmenden aufgefordert werden, ihre eigene Deutung der Situation durch das
     Stellen der Objekte noch deutlicher zu machen. So entstehen je nach Text und Sze-
     nenauswahl unterschiedliche Möglichkeiten, diese Art des Bibliologs zu gestalten.
     Der Kurs befähigt dazu, mit den besonderen Chancen und Herausforderungen des
     Bibliologs mit Objekten umzugehen. Er ermöglicht das Erleben vielfältiger prakti-
     scher Erfahrungen, da jede/-r Teilnehmer/-in einen eigenen Bibliolog verfassen und
     mit der Gruppe durchführen wird.
     Voraussetzung für den Besuch dieses Kurses ist das Zertifikat des Grundkurses
     Bibliolog.
     Mit einem Zertifikat des Netzwerkes Bibliolog wird am Ende die erfolgreiche Teilnah-
     me bescheinigt.

     Termin 		          13. bis 15. März 2017
     Ort 		             Gertrudenstift, Rheine-Bentlage
     Zielgruppe         Priester, Diakone und Pastoralreferent/-innen
     Credit Points      2
     Referent /-innen   Schwester Ulrike Diekmann, Pastor Stephan Pohl-Patalong
     Anmeldeschluss     13. Dezember 2016
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„Das Geplärr von unsereinem ... senkt nie
den Wasserstand.“
Theologisch sprachfähig sein in einer postsäkularen
Gesellschaft
Der Lyriker Norbert C. Kaser beschreibt mit der Gedichtzeile vom „Geplärr“, das den
Wasserstand nicht zu senken vermag, die Folgenlosigkeit seiner eigenen Worte. Die-
se Selbstkritik kann pastoralen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu denken geben.
Vielleicht erkennen sie sich in der Aussage des Lyrikers wieder. Ihre Rede von Gott
bleibt ebenfalls allzu oft folgenlos. Dafür anderen die Schuld zu geben ist einfach:
den verbürgerlichten Gemeinden, der säkularen Gesellschaft, dem Religionsunter-
richt, der Amtskirche oder den Eltern, die ihre Kinder nicht mehr religiös erziehen.
Mit dem Finger auf andere zu weisen, lenkt von der Frage ab, was man in der Pasto-
ral selber tun kann, damit das Evangelium Früchte trägt.
In der zweimoduligen Fortbildungsveranstaltung wird diese Frage gestellt. In einem
ersten Schritt (Analyse) werden der Kontext einer postsäkularen Gesellschaft und die
Rolle von Kirche und Seelsorge als Teil dieser Gesellschaft erläutert. Daneben wer-
den fortlaufend Kriterien einer theologischen Sprachfähigkeit erarbeitet. Dazu sind
alle Teilnehmenden eingeladen, kurze Beispiele aller Art von Dritten mitzubringen.
Das erste Modul endet mit dem Auftrag, für ein theologisches Feuilleton im Internet
(feinschwarz.net) selbst einen Beitrag zu schreiben. Diese Zwischenergebnisse wer-
den im zweiten Modul (Werkstatt) ausführlich miteinander besprochen und verfei-
nert. Auch dies wird wieder mit der Frage nach einer gelingenden Kommunikation
des Evangeliums in einer postsäkularen Gesellschaft verbunden. Am Ende beider
Module verfügt jede(r) Teilnehmende über einen entsprechenden Kriterienkatalog.

Termine 		       23. bis 24. März und 20. bis 21. Juni 2017
Ort 		           Haus Mariengrund, Münster
Zielgruppe       Priester, Diakone und Pastoralreferent/-innen
Credit Points    2
Referent         Dr. habil. Stefan Gärtner
Anmeldeschluss   20. Dezember 2016
24

     Sprechen über Sexualität ...
     Förderung von Sprachfähigkeit zum Thema Sexualität
     Sexualität ist kein leichtes Thema. Das Sprechen über ein sehr persönliches und
     intimes Thema wie Sexualität fällt oft schwer. Dabei stehen die negativen Seiten
     häufig im Vordergrund. Sexualität ist aber eine der wichtigsten Lebensenergien des
     Menschen, die sich in die vier Sinnaspekte Identität, Beziehung, Lust und Fruchtbar-
     keit gliedert.
     Daher beschäftigt sich die Fortbildung mit zentralen Bereichen zum Thema Sexuali-
     tät:
     • Sexuelle Entwicklung von Kindern und Jugendlichen
     • Sprechen von und über Sexualität
     • Eigene Werte und Normen
     • Professioneller Umgang mit dem Thema Sexualität
     Die Fortbildung will den Teilnehmer/-innen inhaltliche und methodische Aspekte
     anbieten, um dieses besondere Thema im alltäglichen Kontakt mit Menschen
     „besprechbar“ zu gestalten.

     Diese Fortbildung wird an zwei Terminen angeboten:

     1. Termin         23. und 30. März 2017
     Ort 		            HVHS Gottfried Könzgen, Haltern am See
     Zielgruppe        Priester, Diakone und Pastoralreferent/-innen
     Referent/-innen   Carsten Feltkamp, Beate Horstmann
     Anmeldeschluss    20. Dezember 2016

     2. Termin         12. und 19. Oktober 2017
     Ort 		            HVHS Gottfried Könzgen, Haltern am See
     Zielgruppe        Priester, Diakone und Pastoralreferent/-innen
     Referent/-innen   Carsten Feltkamp, Beate Horstmann
     Anmeldeschluss    14. Juli 2017
25

Einführung in die Begräbnispastoral
Voraussetzung für die Beauftragung zum Begräbnisdienst
Inhalte:
• Was dürfen wir hoffen angesichts des Todes?
• Einführung in die Begräbnisliturgie
• Der Trauerbesuch
• Die Traueransprache
• Praktische Fragen

Termin		         24. bis 26. April 2017
Ort 		           IDP – Liudgerhaus, Münster
Zielgruppe       Pastoralreferent/-innen
Credit Points    2
Referent         Pfarrer Dr. Detlef Ziegler

Diese Fortbildung wird durch das Institut für Diakonat und Pastorale Dienste
verantwortet. Bitte melden Sie sich direkt dort an.
Telefon: 0251/495-15600, E-Mail: idp@bistum-muenster.de
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     Sexualität im Gespräch
     Prävention sexualisierter Gewalt
     Sexuelles außerhalb des Privatbereichs zu thematisieren, ist nicht einfach – auch
     dann, wenn wir uns selbst als offen und aufgeklärt empfinden.
     Für die meisten von uns ist es schlicht ungewohnt, es fehlt die Routine.
     Wir empfinden möglicherweise intimes Berührt sein, entwickeln persönliche positi-
     ve oder aversive Assoziationen und sind unsicher über den angemessenen Sprach-
     gebrauch.
     In der Fortbildung wird Sexualität in verschiedenen Kontexten ins Gespräch ge-
     bracht. Bevor wir uns an die beratende Begleitung problembehafteter Situationen
     wagen, erproben wir das Sprechen in sachlichen, lustvollen, kontroversen, vielleicht
     auch albernden Gesprächssituationen.
     Ziel ist, eine Palette eigener Ausdrucksmöglichkeiten und Sicherheit im Sprechen
     zu entwickeln, die es ermöglicht, sich in Gesprächen mit Sexualitätsbezug frei auf
     die Anliegen des Gegenübers einlassen zu können.
     Selbstreflexive Aspekte und der Austausch in der Gruppe soll die Klärung der
     eigenen Haltung stärken, beispielsweise: Wie kann ich sensibel reagieren, ohne
     verschleiernd zu reden? Wie detailliert kann ich nachfragen, ohne selbst übergriffig
     zu sein?

     Termin		       8. bis 9. Mai 2017
     Ort 		         HVHS Gottfried Könzgen, Haltern am See
     Zielgruppe     Priester, Diakone und Pastoralreferent/-innen
     Referentin     Renate Semper
     Anmeldeschluss 7. Februar 2017
28

     Fachtagung Glaubenskommunikation
     ... in postmodernen Welten
     Wir spüren in unseren Pfarreien, Verbänden und Einrichtungen einen Rückgang an
     Bindungsfähigkeit. Wir bemerken: mit unserer pastoralen Sprache verschrecken wir
     sogar Menschen. Ist es nicht ein Krisenzeichen, dass selbst das „Neue Geistliche
     Lied“ eher unsere etablierten Gremienvertreter anspricht? Für eine ganze Generati-
     on ist die verfasste Kirche schon zu einer fremden Welt geworden.
     In einer sich zudem ständig wandelnden Zeit braucht es neue Formen der Glau-
     bensverkündigung. Mit Blick auf unterschiedliche Milieus und nachwachsende
     Generationen darf eine Glaubenskommunikation mit Fokus auf die Anforderungen
     der Postmoderne nicht fehlen.
     Zusammen mit Experten wollen wir einen Fokus auf diese Zielgruppen richten. Wir
     werden uns mit den Trends und Werten der Postmoderne auseinandersetzen und
     mit ihren Ausdrucksformen in Ästhetik, Sprache, Kunst und Musik. Resonanz als
     postmodernes Leitwort für Bindungsverhalten wird uns beschäftigen. Dem Charak-
     ter einer Fachtagung entsprechend wird es auch die Reflexion der eigenen pastora-
     len Praxis und Experimente geben.

     Termin 		        15. bis 16. Mai 2017
     Ort 		           Franz Hitze Haus, Münster
     Zielgruppe       Priester, Diakone, Pastoralreferent/-innen
     Credit Points    1
     Referenten       Jan-Christoph Horn, Sebastian Reimann
     Anmeldeschluss   14. Februar 2017
29

Mensch ärgere dich nicht ...
Fair streiten – Konflikte konstruktiv bewältigen
Wo Menschen in Beziehung zueinander stehen, entwickeln sich ein wertschätzen-
des Miteinander ebenso natürlich wie Konflikte, denn wir alle haben verschiedene
Bedürfnisse, Ansprüche und Vorstellungen. Dabei erleben wir Konflikte oft als
störend. Sie kosten Zeit und Energie und treten besonders in Zeiten von Hektik und
Stress verstärkt auf. Häufig reagieren wir hier schnell und eher intuitiv, denn es ist
manchmal schwer, mit Gegensätzen in unterschiedlichen Teams und Gruppen in
der pastoralen Arbeit umzugehen. Konflikte haben allerdings vor allem die Aufgabe,
uns zu Lösungen zu führen – sie sind wie ein Warnschild. Dabei können sie ein
Motor für Veränderungen sein, wenn sie professionell zum Gewinn aller Parteien
gesteuert werden.
Neben einer Einführung in wesentliche Grundlagen der Konflikttheorie wird die
innere Einstellung zu Konflikten überprüft und das eigene Konfliktverhalten the-
matisiert. Sie erhalten Impulse, neue Perspektiven einzunehmen. Darüber hinaus
wird an Strategien zur Konfliktlösung gearbeitet, um gelassener und kreativer die
Beziehungen im pastoralen Alltag zu gestalten.

Termin 		        16. bis 17. Mai 2017
Ort 		           Gertrudenstift, Rheine-Bentlage
Zielgruppe       Priester, Diakone, Pastoralreferent/-innen
Credit Points    1
Referentinnen    Barbara Kormann, Prof. Dr. Margret Nemann
Anmeldeschluss   14. Februar 2017
30

     Auf der Suche
     Geocaching als Methode in der pastoralen Arbeit
     Geocaching ist eine moderne Schatzsuche mit GPS-Geräten. Es ermöglicht vielfälti-
     ge Erfahrungen zum „Suchen und Finden“ oder auch spannende Gruppen-
     erlebnisse und birgt geistliche Dimensionen wie: „Ich gehe auf die Suche nach dem
     Schatz/den Schätzen meines Lebens.“ oder „Ich werde auf meinem Weg geführt.“
     Viele Caches (= Schätze) sind weltweit versteckt – sicher auch bei Ihnen um die
     Ecke. Im Internet kann man die Koordinaten dieser Caches herausfinden. Ein GPS-
     Empfänger zeigt an, in welche Richtung und wie weit man bis zum Cache gehen
     muss. An Ort und Stelle darf man dann suchen – und finden. Auch gibt es die
     Möglichkeit, eigene Caches zu legen, zu verstecken.
     Geocaching ermöglicht vielfältige Erfahrungen ...
     Deshalb ist Geocaching zum Beispiel sehr geeignet für und anschlussfähig an die
     Jugendarbeit und Familienpastoral oder Katechese.
     In dieser Fortbildung werden wir
     • Geocaching kennenlernen und ausprobieren
     • geistliche Erfahrungen damit machen
     • Ideen für die Anwendungen in der Pastoral entwickeln
     Vor allem wird das praktische Tun und Erleben im Mittelpunkt stehen, wir werden
     oft unterwegs sein.
     Der Kurs ist geeignet für Anfänger und Fortgeschrittene im Geocaching.

     Termin 		        29. bis 30. Mai 2017
     Ort 		           Gertrudenstift, Rheine-Bentlage
     Zielgruppe       Priester, Diakone und Pastoralreferent/-innen
     Credit Points    1
     Referenten       Katharina Müller
     Anmeldeschluss   28. Februar 2017
31

„Ich wollte endlich sprechen“
Seelsorge nach sexuellem Missbrauch
Auch wenn es manchmal anders erscheinen mag: Opfer sexuellen Missbrauchs
haben (noch) Erwartungen an die Kirche. Sie erleben sich jedoch oft als ausgegrenzt.
Und: Opfer sind überall. Sie sind mit hoher Sicherheit in jeder Veranstaltung einer
Gemeinde dabei, im Gottesdienst, an Bibelabenden, in der Erstkommunion- und
Firmvorbereitung, in Trauergesprächen etc. Deshalb ist es wichtig, dass Seelsorgerin-
nen und Seelsorger sensibel für die spezifischen Lebens- und Glaubensschwierigkei-
ten traumatisierter Menschen sind.
Die Fortbildung befähigt zur Begleitung von Betroffenen, ohne mögliche Schwierig-
keiten und Konflikte zu verschweigen. Die Teilnehmenden werden ermutigt, Men-
schen, die sexuellen Missbrauch erlitten haben, auf Augenhöhe bei ihrer Suche nach
Gott, nach Sinn und Solidarität zu begleiten. Dazu tragen die Reflexion eigener Erfah-
rungen, psychotraumatologische Aspekte und die Arbeit an biblischen Texten bei.

Termin 		        3. bis 4. Juli 2017
Ort 		           HVHS Gottfried Könzgen, Haltern am See
Zielgruppe       Priester, Diakone und Pastoralreferent/-innen
Referenten       Dr. Barbara Haslbeck
Anmeldeschluss   4. April 2017
32

     Gott bewegt!
     Summer School Liturgie: Gottesdienst und Ritual an
     biografischen Knotenpunkten
     Jeder Gottesdienst ist neues, lebendiges Geschehen. Er schöpft aus dem Leben
     derer, die sich zur Feier versammeln, und eröffnet zugleich eine neue Perspektive
     auf das Leben: eine Perspektive, die mit Gott in der Geschichte der Welt und jedes
     einzelnen Menschen rechnet.
     Deshalb fragen wir: Wie kann das im Gottesdienst vorkommen? Wie kann jeder
     Gottesdienst die Zuwendung Gottes erfahren lassen? Wie kann die Dynamik der
     liturgischen Feier auf den Alltag ausgreifen? Diesen Herausforderungen und Fragen
     stellt sich das Werkstattprojekt in experimenteller Weise. Für die nächsten Jahre
     sind in loser Folge entsprechende Veranstaltungen projektiert.
     In 2017 liegt der thematische Schwerpunkt auf biografieorientierten gottesdienstli-
     chen Feiern.
     Die liturgische Werkstatt wendet sich auch an Gemeindemitglieder, die im liturgi-
     schen Engagement Erfahrung haben.

     Termin 		         17. bis 20. Juli 2017
     Ort 		            Haus Ohrbeck, Osnabrück
     Zielgruppe        Priester, Diakone und Pastoralreferent/-innen
     Credit Points     2
     Referent/-innen   P. Thomas Abrell, P. Nikolaus Nonn, Inga Schmitt, Dr. Nicole
     		                Stockhoff, Martin Tigges, Prof. Dr. Stephan Winter, Marion Witt,
     		                Dr. Uta Zwingenberger
     Anmeldeschluss    18. April 2017
33

Reden zwischen Tür und Angel
Grundkurs Kurzgespräch in Seelsorge und Beratung
„Haben Sie kurz Zeit?“, „Da ich Sie gerade treffe …“, „Ich brauch mal Ihren Rat!“.
Im pastoralen Alltag gibt es viele Situationen, wo Menschen sich nicht zum Ge-
spräch verabreden, sondern in sich bietenden Momenten das Gespräch suchen.
Die Beiläufigkeit dieser Gesprächssituationen lässt bewährten Gesprächstechniken
und -methoden oft keinen Raum, so dass auf beiden Seiten Frust entstehen kann.
In der Methode „Kurzgespräch“ wird auf eben diese Gesprächssituationen einge-
gangen. Der Ansatz ist ziel-, ressourcen- und lösungsorientiert; der Schlüssel dazu
findet sich oft schon in den ersten Sätzen.
Im Wechsel von konzentrierter Theorievermittlung und praktischen Übungen wird
die Anwendung der zielorientierten Kurzberatung trainiert.
Inhalte des Grundkurses:
• der kommunikative Anschluss
• die Kunst des Fragens und Erkundens
• der sprachliche Schlüssel
• die lösungs- und zielorientierte Vorgehensweise
• der Auftrag und seine Erledigung

Termin		         11. bis 15. September 2017
Ort 		           Franz Hitze Haus, Münster
Zielgruppe       Priester, Diakone und Pastoralreferent/-innen
Credit Points    3
Referent         Pfarrer Hans König
Anmeldeschluss   13. Juni 2017
36

     In die Mitte der Gesellschaft
     Lebensweltorientierung in der sozialen und
     pastoralen Arbeit
     Der Alltag der Menschen mit seinen Anforderungen, Handlungsoptionen und
     Grenzen ist Ausgangspunkt professionellen und ehrenamtlichen Handelns in der
     Pastoral und der sozialen Arbeit. Die Bereitschaft von Menschen, mit pastoralen
     oder sozialen „Helfern“ in Kontakt zu treten, und sich auf ihrem Lebensweg für eine
     bestimmte Zeit begleiten zu lassen, ist wesentlich davon beeinflusst, ob sie sich in
     ihrer Person und ihren Interessen sowie in ihren eigenen Vorstellungen hinsichtlich
     ihres Lebens respektiert fühlen. Die Qualität der Beziehung und die Entwicklung
     lösungsorientierter Handlungskompetenzen stärken die Ressourcen und die Selbst-
     verantwortung der Menschen für einen gelingenden Alltag.
     Der lebensweltorientierte Arbeitsansatz setzt bei den Lebenslagen und den Bedürf-
     nissen der Menschen vor Ort an. Die immer wieder neue „Anstiftung“ und Ermu-
     tigung der Menschen zur Partizipation an den Prozessen und Entscheidungen, die
     ihr Leben im Wohngebiet, in Kirchen- und Ortsgemeinde beeinflussen, kann so
     gelingen und ist der Kern eines gelingenden Gemeindelebens.
     Die Fortbildung hat vier Elemente, die in einem fortlaufenden Prozess miteinander
     verknüpft sind:
     •   Die theoretische Grundlegung
     •   Die Handlungskompetenzen
     •   Das Projekt
     •   Das kooperative Netz vor Ort
     Sie zielt darauf, institutionelle und räumliche Strukturen sowie Kommunikations-
     muster zu analysieren und Haltungen, Handlungen und Kommunikationsformen
     der Beteiligten in den Blick zu nehmen. Anknüpfend an die aktuelle professionelle
     wie ehrenamtliche Praxis wird das eigene Handlungspotential reflektiert und durch
     Trainings sowie durch das Handeln in den Praxisprojekten weiterentwickelt.
     Es wird angestrebt, dass Hauptamtliche aus der pastoralen, caritativen und sozia-
     len Arbeit im Tandem mit Ehrenamtlichen an der Fortbildung teilnehmen.
     Originärer Bestandteil der Fortbildung ist die Initiierung und der Aufbau eines von
     den Teilnehmer/-innen gemeinsam mit Adressaten entwickelten Projektes mit dem
     Ziel der Veränderung einer Alltagssituation, orientiert am Willen und den Ressour-
     cen der Adressaten und des sozialen Raumes. Die Projekte werden in der Fortbil-
     dung begleitet, dokumentiert und in einer Abschlussveranstaltung präsentiert.
37

Termine         20. Februar 2017 (Informationsveranstaltung),
                11. bis 13. September 2017, 27.bis 28. November 2017,
                29. bis 30. Januar 2018, 16. bis 17. April 2018,
                11. bis 12. Juni 2018, 10. September 2018,
                19. bis 20. November 2018, 18. bis 19. Februar 2019,
                8. bis 9. April 2019
Ort 		          Franz Hitze Haus, Münster und Kolpingbildungsstätte, Coesfeld
Zielgruppe      Priester, Diakone und Pastoralreferent/-innen
Credit Points   14
Referent/-innen Prof. Dr. Werner Springer, Andrea Welbrink
Anmeldeschluss 13. Juni 2017
38

     Führen und Leiten
     Fortbildung für Leitende Pfarrer
     Die Aufgaben und Anforderungen für Leitende Pfarrer sind vielfältig. Das Team der
     Mitarbeiter/-innen, die Pfarrei, Kontakte mit Ehrenamtlichen, alltägliche seelsorg-
     liche Situationen und eine Vielzahl von weiteren Aufgaben wechseln sich ab und
     wollen koordiniert werden.
     Gleichzeitig geht es auch darum, das jeweils eigene spirituell-geistliche Profil zu
     schärfen und als Mensch in diesen vielfältigen Feldern ausreichend Lebensraum zu
     finden.
     Der Kurs „Führen und Leiten“ will den derzeit schon Leitenden Pfarrern und denen,
     die sich auf diese Aufgabe vorbereiten, Hilfe sein, sich besser in der Vielfalt der
     Anforderungen zurecht zu finden. Es geht darum, die eigene Biografie und Rolle zu
     klären und die persönliche Führungshaltung wahrzunehmen. Die konkrete Arbeit
     in den jeweiligen Teams und Pfarreien wird reflektiert und es werden Anstöße zur
     Weiterentwicklung gesetzt. Integraler Bestandteil der Fortbildung ist eine Praxisauf-
     gabe, die zum Abschluss präsentiert wird. Die Teilnehmer arbeiten zwischen den
     Modulen in kollegialer Beratung. So haben sie die Möglichkeit, Inhalte zu vertiefen,
     den Transfer in die Arbeit vor Ort und die Praxisaufgabe zu reflektieren sowie in
     einen vertiefenden Austausch zu gehen.
     Der Kurs findet in fünf Modulen statt. Eine Teilnahme ist nur an allen Modulen
     möglich. Der Kurs wird wissenschaftlich evaluiert.
     An den Modulen werden jeweils Fachreferenten/-innen beteiligt sein.

     Termine 		       18. bis 20. September 2017, 19. bis 21. Februar 2018,
     		               16. bis 18. April 2018, 22. bis 24. Oktober 2018,
     		               11. bis 13. Februar 2019
     Ort 		           HVHS Gottfried Könzgen, Haltern am See
     Zielgruppe       Leitende Pfarrer
     Referent /-innen Hans-Werner Hinnenthal, Bardo Schaffner, angefragte
     		Referent/-innen
     Kursleitung      Barbara Kormann, Prof. Dr. Bernward Winter
     Anmeldeschluss 20. Juni 2017
39

„Theologie treiben mit ...“
Prof. DDr. em. Paul M. Zulehner
Sie sind gefragt. Sie bestimmen in diesem Format den Inhalt. Einen Tag lang steht
Ihnen Prof. DDr. em. Paul M. Zulehner zur Verfügung und ist gespannt auf Ihre
Fragen, Kritiken und Kommentare zu Theologie, Kirche und Gesellschaft. Ganz
konkret bedeutet das: Wir bitten Sie zwei Wochen vor der Veranstaltung um Ihre
Fragen, Wünsche und Anregungen, so dass der Referent den Tag ganz nach Ihren
Bedürfnisse gestalten kann. Dabei soll zusammen nachgedacht, gerungen und vor
allem Theologie getrieben werden.
Also: Anmelden, fragen und mitmachen bei „Theologie treiben mit …“
Prof. DDr. em Paul. M. Zulehner, (*20. Dezember 1939 in Wien) gehört zu den
bekanntesten Pastoraltheologen und Soziologen Europas. 1964 zum Priester ge-
weiht, habilitierte er sich 1973 mit einer Arbeit zur Säkularisierung bei Rolf Zerfaß in
Würzburg. Nach verschiedenen Lehrtätigkeiten trat er 1984 die Professur auf dem
weltältesten Lehrstuhl für Pastoraltheologie in Wien an, den er bis 2008 innehatte.
Prof. DDr. em. Zulehner hat bis heute eine Vielzahl von Büchern veröffentlicht und
ist ein gefragter Gesprächspartner zu pastoraltheologischen und soziologischen
Fragestellungen.

Termin 		         20. September 2017
Ort 		            IDP – Liudgerhaus, Münster
Zielgruppe        Priester, Diakone und Pastoralreferent/-innen
Credit Points     1 bei Teilnahme an beiden Angeboten (s.u.)
Referent          Prof. DDr. em. Paul M. Zulehner
Anmeldeschluss    4. August 2017

Bitte beachten Sie auch das erste Angebot der Reihe „Theologie treiben mit ...“ auf
Seite 15 im Heft.
40

     Zwei Welten begegnen sich
     Interkulturelles Training für Priester vom
     afrikanischen Kontinent
     In diesem Training wird Prof. Dr. Chibueze C. Udeani mit den Teilnehmern auf Ent-
     deckungsreise gehen. Ausgehend von den Erfahrungen, die die Teilnehmer bereits
     gemacht haben, werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen
     Welten ins Erleben gebracht und zusätzliche Handlungsspielräume erschlossen.
     Bei Nachfragen wenden Sie sich gerne an die Referentin für die Priester der Weltkir-
     che, Renate Brunnett, brunnett@bistum-muenster.de

     Termin 		        21. bis 22. September 2017
     Ort 		           HVHS Gottfried Könzgen, Haltern am See
     Zielgruppe       Priester vom afrikanischen Kontinent
     Referent         Prof. Dr. Chibueze C. Udeani
     Anmeldeschluss   23. Juni 2017
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