AUSGABE II/2020 Dezember 2020 I. Aus der Zivilgesellschaft . 3 II. Aus der Stiftung ...

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AUSGABE II/2020 Dezember 2020 I. Aus der Zivilgesellschaft . 3 II. Aus der Stiftung ...
AUSGABE II/2020
Dezember 2020

I. Aus der Zivilgesellschaft ............................................ 3

II. Aus der Stiftung ....................................................... 4

III. Termine ............................................................... 11

IV. Publikationen ....................................................... 12

V. Literaturhinweise................................................... 16

EDITORIAL

Die Politik hat zugeschlagen. Mitten in der Corona-Krise hat die Bundesregierung fest-
gestellt, daß zwei Vorhaben, die – nicht zum ersten Mal – in der Koalitionsvereinbarung
standen, noch nicht abgearbeitet waren: die Reform des Stiftungsrechts und die Reform
des Gemeinnützigkeitsrechts. Für beides gab es von Experten – auch von uns – und Ver-
bänden seit vielen Jahren Vorschläge, Ideen, Grundlagenarbeit. Nichts davon fand in
den Ministerien Beachtung. Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe von Beamten der Stif-
tungsaufsichtsbehörden erarbeitete eine „Reform des Stiftungsrechts“, genauer des im
BGB festgelegten Rechtsrahmens für einen Teilbereich davon, die Stiftungen des bür-
gerlichen Rechts; Reformansätze zum Gemeinnützigkeitsrecht verschwanden im Jah-
ressteuergesetz 2020. Im September und Oktober legten die zuständigen Ministerien
Entwürfe vor: Die Fachwelt war entsetzt. Es ist kaum zu glauben, wie wenig nach über
20 Jahren Debatte erreicht worden ist, wie rückwärtsgewandt unsere Staatsverwaltung
denkt und handelt. Wieder einmal waren wir mit Stellungnahmen und Kommentaren
beschäftigt. >> mehr

Im September, als unser letzter Newsletter erschien, hatten wir an anderer Stelle Hoff-
nung. Die Infektionszahlen waren gefallen, und man fing an zu glauben, die befürchtete
zweite Welle der Covid-19-Infektionen könnte ausbleiben. Ich konnte mein Blocksemi-
nar im Weiterbildungsstudiengang in Münster vor Ort durchführen und in Siegburg mei-
nen Akademie-Unterricht halten. Wir begannen in der Stiftung, darüber nachzudenken,
wann wir wieder ein Colloquium machen können. Es hat nicht sollen sein!
Inzwischen bereiten wir uns auf einen langen Shutdown- oder Lockdown-Winter vor.
Das hat erhebliche Auswirkungen auf unsere Arbeit. Die Mitglieder des Maecenata-
Teams verbringen maximal 25% ihrer Arbeitszeit an ihrem Arbeitsplatz. Es gibt schon
seit Monaten keine Präsenzveranstaltungen; die Sitzungen des Forschungscollegiums,
Lehre an Hochschulen und Intensivseminare finden online statt, andere Zusammen-
künfte sowieso. Dienstreisen sind uns allen untersagt.
Wir sehen das als Herausforderung und Chance – nicht zuletzt in dem Bewußtsein, daß
wir gegenüber vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern außerordentlich privilegiert sind.
Wir können zu Hause arbeiten; viele können das nicht. Wir haben Zoom und andere
Möglichkeiten zur Verfügung, um mit unseren Partnern und Netzwerken weltweit im
Kontakt zu bleiben; viele haben das nicht. Wir haben mehr als genug zu tun; anderen
geht die Arbeit aus. Unsere Stiftung ist (noch?) in einer wirtschaftlich stabilen Situation;
das ist in der Zivilgesellschaft, zu der wir gehören, heute weniger selbstverständlich
denn je. Schließlich: wir können unsere Mission als Denkwerkstatt durch Publikationen

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und im Online-Kontakt erfüllen und haben dies in den letzten Monaten mehr getan als
je zuvor:

•   Bei zahlreichen Gelegenheiten waren wir online präsent – auch dort, wo wir schon
    wegen der Kosten physisch nicht hätten präsent sein können. Vielen Kolleginnen
    und Kollegen weltweit ging es ähnlich, sodaß mancher Kontakt sogar intensiver war
    als sonst.

•   In Journalen, Zeitschriften und Sammelbänden im In- und Ausland sind Beiträge von
    Mitgliedern des Teams erschienen.

•   Im Oktober konnten wir eine erste Studie zu Potenzialen, Bedarfen und Angeboten
    der und für die Zivilgesellschaft in der Corona-Krise vorlegen (Opusculum Nr. 144).
    Zu dieser Zeit sind wir dabei, eine zweite Studie zu erstellen, die die Erfahrungen
    aktualisieren und durch eine Organisationsbefragung unterfüttern wird.

•   Eine Studie zu einem ganz anderen Thema wurde ebenfalls im Oktober vorgelegt:
    Muslimisches Spenden in Deutschland. Wir wollten wissen: Unterscheidet sich das
    Spendenverhalten unserer muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger von dem
    der anderen. Die kurze Antwort heißt: Ja! Muslime spenden mehr.
    >> Näheres im Opusculum Nr. 143.

•   Das Institut für Auslandsbeziehungen (IfA), Stuttgart, veröffentlichte im Oktober auf
    Englisch und deutsch eine Studie unter dem Titel ‚Was heißt Zivilgesellschaft in Eu-
    ropa?‘, die von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Maecenata Instituts
    erstellt worden war. Hier ging es darum zu untersuchen, ob es einen gemeinsamen
    europäischen Zivilgesellschaftsbegriff gibt. Auch hier kamen wir zu einer eindeuti-
    gen Antwort: Ja, europäisch gibt es ihn, auch wenn die Erscheinungsformen sehr un-
    terschiedlich gewichtet sein können; in einzelnen europäischen Ländern und gerade
    auch in Deutschland, wird allerdings um die Akzeptanz einer Arbeitsdefinition nach
    wie vor gerungen. Diese allerdings brauchen wir dringend, wenn wir im öffentlichen
    Raum der Stimme der Zivilgesellschaft und ihrer Akteure mehr Gehör verschaffen
    wollen. Daß akademisch die Debatte um Begrifflichkeiten nie enden darf, steht auf
    einem anderen Blatt.

•   Gerade die letztgenannte Publikation war in eine Kampagne eingebettet, einer
    brauchbaren Arbeitsdefinition von Zivilgesellschaft, sich weltweit durchgesetzt hat,
    auch in Deutschland zu allgemeiner Akzeptanz zu verhelfen. Unmittelbarer Anlaß für
    diese Kampagne war das Erscheinen unseres Handbuchs Zivilgesellschaft im Früh-
    jahr. Die Bundeszentrale für politische Bildung hat inzwischen eine Sonderauflage
    herausgebracht. Ergänzend haben wir im Sommer eine ganz knappe Arbeitsunter-
    lage mit dem Titel ‚Basiswissen Zivilgesellschaft‘ herausgebracht (Opusculum Nr.
    140). Seitdem haben Kolleginnen und Kollegen ebenso wie ich zahlreiche Online-
    Vorträge dazu gehalten. Sie können zum Teil über unsere Webseite aufgerufen
    werden.

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Über zahlreiche andere Aktivitäten gibt der nachfolgende Newsletter Auskunft. Beson-
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                      nen Rückgang der Spendenbereitschaft zu verzeichnen haben. Die Aufrufe der Weltge-
                      sundheitsorganisation (WHO) und anderer einschlägiger Organisationen sind beispiels-
                      weise auch in Deutschland auf beträchtliche Resonanz gestoßen. Das heißt allerdings
                      nicht, daß dies so bleiben muß.

                      Zum Schluß: Was kommt jetzt auf die Zivilgesellschaft zu? An der Spitze der Herausfor-
                      derungen sehe ich nicht die wirtschaftlichen Probleme, auch wenn diese gewiß ein-
                      schneidend sein werden. Vielmehr wird, denke ich, der Zusammenbruch vieler freiwil-
                      lige Gemeinschaften durch die leider notwendigen Shutdowns und Lockdowns den
                      größten Einschnitt für viele zivilgesellschaftliche Akteure darstellen. >> mehr

                      Mit Sorge und Ernst blicken wir daher in das kommende Jahr. Es wird nicht so aussehen,
                      daß sich das Virus plötzlich mit oder ohne Impfung verflüchtigt, und alles wird wieder
                      so wie früher. Nein, es wird anders sein. Wir werden Ansprüche an andere herunter-
                      schrauben, weniger Überfluß mit Gelassenheit ertragen und mehr denn je darüber
                      nachdenken müssen, was wir einbringen können. Nicht die Hand aufhalten, sondern die
                      Ärmel raufkrempeln, ist das Gebot der Stunde. Manches, das gar nicht so toll war, kön-
                      nen wir getrost über Bord werfen, wenn wir daran gehen, eine neue, Post-Covid-19-Ord-
                      nung zu gestalten.

                      In diesem Sinn wünschen wir Ihnen und Euch trotz allem ein frohes Weihnachtsfest
                      und ein gesundes, friedvolles und aktives neues Jahr!

I. AUS DER ZIVILGESELLSCHAFT

Nach einiger Zeit der Hoffnung auf Normalität in den Sommermonaten, befinden wir uns drei Monate nach
dem letzten Erscheinen unseres Newsletters Maecenata Info wieder in einem harten Lockdown, welcher alle
Bereiche der Gesellschaft betrifft. Wie nicht anders zu erwarten, können wir in unserem Format ZG-Info auf
zahlreiche Projekte, Forschungen und Initiativen zivilgesellschaftlicher Organisationen blicken, welche sich
im Kern mit der COVID-19 Krise und ihren Folgen für den dritten Sektor auseinandersetzen. So warnt Freedom
House mit einem neuen Report "Democracy under lockdown" im Oktober vor dem erheblichen negativen Ein-
fluss auf die globale Freiheit verschiedener Aktivisten und Organisationen. Auch Josep Borell, hoher Vertreter
der EU Außen- und Sicherheitspolitik, mahnt in seiner Keynotespeech im EU-NGO Forums vor den Einschrän-
kungen der zivilgesellschaftlichen Freiheit und der schwierigen Situation um die Menschenrechte weltweit in
diesem Jahr. Thematisiert wurde außerdem auch die Stärkung von digitalen Rechten anlässlich neuer Tech-
niken und ihren Auswirkungen auf die Arbeit von Menschenrechtler*innen, wie es etwa in Belarus und in Hong-
kong zu beobachten ist. Anknüpfend an diese Thematik, startete das BBE ein Forum zu Digitalisierung & Enga-
gement und ruft bürgerschaftliche Engagierte zum Austausch über die wachsende Digitalisierung auf. Denn
trotz derzeit noch stärker eingeschränktem Raum für die Zivilgesellschaft als ohnehin schon, gilt diese weiter-
hin als Wächter über die Rechte der Gesellschaft und ist politisch relevant, wie es in einem Vortrag durch den
Bund deutscher Dialog Institutionen zum Status quo von Zivilgesellschaft und Engagement deutlich wurde.
Zivilgesellschaftliche Organisationen sind derzeit, wie alle anderen Akteure, eingeschränkt, jedoch nicht inak-
tiv. Lesen Sie daher hier zu zahlreichen weiteren Entwicklungen und Meldungen aus dem dritten Sektor, die
wir auf unserer Webseite regelmäßig aktualisieren und verbreiten. Bleiben Sie informiert!

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II. AUS DER STIFTUNG

Aktuelles aus der Stiftung zum Thema: Zivilgesellschaft

    •   Projekt: Ein Rettungsschirm für die Zivilgesellschaft [Aus dem Programm Maecenata Institut]
        Im Zuge des Forschungsprojekts "Ein Rettungsschirm für die Zivilgesellschaft“ (Auswirkung der
        Corona-Pandemie auf die Zivilgesellschaft) hat das Maecenata Institut im Oktober 2020 die Studie Ein
        Rettungsschirm für die Zivilgesellschaft? Eine Studie zu Potenzialen, Bedarfen und Angeboten in und
        nach der Krise veröffentlicht. Das im April begonnene Projekt untersucht den Corona-bedingten Not-
        stand vieler zivilgesellschaftlicher Organisationen und Bewegungen. Exemplarisch wurden Inter-
        views mit Akteurinnen und Akteuren verschiedener Subsektoren aus der Zivilgesellschaft geführt und
        durch Sekundärmaterial und Online-Veranstaltungen ergänzt. Es galt herauszufinden, vor welchen
        Herausforderungen und Problemen die Zivilgesellschaft während der Corona-Pandemie steht und
        was der daraus resultierende Bedarf an Unterstützung ist. Dabei wurden auch ihre Potenziale erfasst,
        die dazu beitragen die Krise als Gesamtgesellschaft zu überwinden und deutlicher zu machen, was
        die Zivilgesellschaft in der Pandemie geleistet hat. >> mehr

        Um die Herausforderungen und Bedarfe der Zivilgesellschaft gesammelt besser darstellen zu können,
        führt das Maecenata Institut gegenwärtig eine Folgestudie durch, die über eine Online-Umfrage, die
        gegenwärtige Situation der Zivilgesellschaft, auch in Hinblick auf den fortlaufenden Pandemieverlauf
        genauer erfasst. So können bereichsspezifisch genauer Herausforderungen, Bedarfe aber auch Po-
        tenziale ermittelt und überprüft werden, inwiefern staatliche Hilfen zielführend sind. Ergebnisse der
        Studie werden Anfang 2021 veröffentlicht.

    •   Projekt European wasatia Graduate School for Peace and Conflict Resolution [Aus dem Pro-
        gramm: MENA Study Centre]
        Das Projekt, dessen akademischer Kern in einem interdisziplinären, transnationalen und multireligi-
        ösen Promotionskolleg liegt, knüpft an eine Initiative des Wasatia Graduate Institute in Jerusalem
        an, wo auf zivilgesellschaftlicher Grundlage ein israelisch-palästinensisches Bildungsprogramm im-
        plementiert worden ist.
        Durch die Ausbildung von kompetenten Multiplikator*innen, die in ihrer Rolle als Vermittler*innen
        eine Brücke zwischen der theoretischen Reflexion von Konfliktlösungsstrategien und ihrer realpoliti-
        schen Umsetzung schlagen, soll ein Versöhnungsprozess in Palästina initiiert werden.
        Die akademische Weiterentwicklung des Projektes übernahm Professor Dr. Ralf Wüstenberg an der
        Europa-Universität Flensburg, während für die eher politisch-zivilgesellschaftliche Dimension des
        Vorhabens das MENA Study Centre der Maecenata Stiftung als Projektpartner eingeladen wurde.
        >> mehr

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•   Veranstaltung: Online-Diskussion: Zivilgesellschaft: Karriere eines Grundbegriffs [Aus dem Pro-
       gramm Maecenata Institut]
       Am 28.10.2020 fand unter der der Leitung des Maecenata Instituts eine Online-Diskussion zum Begriff
       „Zivilgesellschaft“ statt. Ziel der Veranstaltung war es, den Begriff durch einen historischen Blickwin-
       kel in seiner Entstehungsgeschichte aufzuschlüsseln und Erklärungsansätze für die Diversität der Zi-
       vilgesellschafts-Landschaft zu finden. >> Zum vollständigen Veranstaltungsbericht (PDF)

   •   Veranstaltung Online-Diskussion: Ökologie und Umweltpolitik im Nahen Osten
       [Aus dem Programm: MENA StudyCentre]
       Thema der Veranstaltung vom 09. November 2020 war „Ökologie und Umweltpolitik im Nahen Osten.
       Konzepte und Krisen“. Hintergrund der Veranstaltung waren beunruhigende Symptome wie die Aus-
       trocknung großer Gewässer (z.B. Urmia See), das Fehlen sauberen Trinkwassers für weite Teile der
       Bevölkerung sowie die Perspektive, dass Landwirtschaft, Fischerei und urbane Strukturen in der ge-
       samten Region künftig vom Klimawandel erheblich betroffen sein werden. Wie ist es um das Bewusst-
       sein um diese Phänomene in der Region bestellt? Welche Maßnahmen werden getroffen? Lassen sich
       kultur- oder religionsbedingte Handlungsweisen im Umgang mit ihnen erkennen? >> mehr

   •   Lehre an der Universität Münster [Dauerprojekt aus dem Programm Maecenata Institut]
       Vom 4. - 8. September 2020 führte Rupert Graf Strachwitz als Dozent im Rahmen des Studiengangs
       Nonprofit-Management and Governance an der Universität Münster den Kurs Stiftungsmanagement
       durch. Behandelt wurden die Geschichte und Theorie des Stiftungswesens und die Einbindung der
       Stiftungen in die Zivilgesellschaft ebenso wie praxisorientierte Themen der Stiftungsgründung,
       Governance und Kommunikation. Erstmals lag dieses Mal in dem seit 2005 regelmäßig durchgeführ-
       ten Kurs ein Schwerpunkt auf der Entwicklung neuer Methoden der Beurteilung von Stiftungshan-
       deln, die über die Fixierung auf den ‘Impact’ hinausgehen.
       Vom 25.-27. September 2020 führte Eckhard Priller als Dozent im Rahmen des Studiengangs „Non-
       profit-Management and Governance“ an der Universität Münster den Kurs „Angewandte Sozialfor-
       schung“ durch. Behandelt wurden Methoden und Ansätze der empirischen NPO-Forschung. Einge-
       gangen wurde auf wichtige Datenquellen und Umfragen aus dem Bereich der Zivilgesellschaftsfor-
       schung. Besonders wurde auf die Zusammenhänge zwischen Wissen, Transparenz, Öffentlichkeit und
       Empirie eingegangen sowie spezifische Regeln für Befragungen (Organisationsbefragung, Mitglieder-
       befragung, Mitarbeiterbefragung, Bevölkerungsbefragung) und andere Formen der Datenerhebung
       eingegangen. Eine wichtige Rolle spielten dabei Fragen der praktische Konzeptentwicklung für eine
       empirische Erhebung, Aspekte der Fragebogenkonstruktion für die Durchführung einer Befragung o-
       der die Entwicklung eines Interviewleitfadens für eine Untersuchung mit selbst gewählter Thematik.

Aktuelles aus der Stiftung zum Thema: Philanthropie

   •   Projekt: Diaspora Philanthropie in Deutschland [Aus dem Programm Maecenata Institut]
       Abschluss des ersten Teils: Muslimische Philanthropie in Deutschland – eine Bestandsaufnahme
       Mit der Online-Diskussion "Muslimische Philanthropie in Deutschland – eine Bestandsaufnahme"
       vom 14.09.2020 ist der erste Teil des Maecenata Projekts "Diaspora Philanthropie in Deutschland"
       erfolgreich zum Abschluss gebracht worden. Bei der von Dr. Rupert Graf Strachwitz moderierten On-

                                                                                                             5
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line-Veranstaltung mit ca. 45 Teilnehmenden, stellten Dr. Siri Hummel und Malte Schrader (Mae-
    cenata Stiftung) die zentralen Ergebnisse der im August erschienen Studie Spenden zwischen Gutes
    tun und Pflicht vor, in der aufgezeigt werden konnte, dass die muslimischen Spenderinnen und Spen-
    der mit durchschnittlich 452 Euro im Jahr, im Vergleich mehr als der Durchschnitt der nicht-muslimi-
    schen Mehrheitsgesellschaft spenden. >> mehr

    Thematisch anknüpfend veröffentlichte das Maecenata Institut im Oktober die explorative Studie
    Muslimisches Spendenverhalten in Deutschland, welche sozialwissenschaftlich analysiert, wie und
    wofür Muslime in Deutschland spenden, welche Bewegründe und Motive sie hierfür haben und wel-
    che Besonderheiten das muslimische Spendenverhalten im Vergleich zu der in Deutschland lebenden
    Gesamtheit aufweist. >> mehr

    Der zweite Teil des Maecenata Projekts "Diaspora Philanthropie in Deutschland" wird in den kom-
    menden Monaten eine Bestandsaufnahme der Diaspora Philanthropien in Deutschland erfassen. Ziel
    des Projektes ist zudem eine konkrete Handlungsanleitung zu formulieren, die philanthropisches
    Handeln von Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland ermöglicht bzw. erleichtern soll. Der
    Fokus liegt hierbei insbesondere auf Diaspora Philanthropien im muslimischen Kontext.

•   Projekt: Philanthropy.Insight [Aus dem Programm Tocqueville Forum]

    Wenn Stiftungen sich der Herausforderung stellen, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die eigenen Tä-
    tigkeiten zu erhöhen, übernehmen sie gesellschaftliche Verantwortung und stärken den gesamten
    Sektor. Warum diese Aufgabe gegenwärtig so zentral ist und inwiefern dem Prinzip der Selbstregulie-
    rung dabei eine bedeutende Rolle zukommen könnte, legten Rolf Alter und Rupert Graf Strachwitz
    anhand der Philanthropy.Insight-Kriterien in einem Workshop am Europäischen Tag der Stiftungen
    dar (1. Oktober 2020). Wie bereits in der PEX-Forum Web Seminar Reihe (18. September 2020) zeigte
    sich im anschließenden Austausch auch hier, wie groß das Interesse und die Bereitschaft an der Um-
    setzung Vertrauen stärkender und Verantwortung demonstrierender Maßnahmen ist.

    Auf dieser Grundlage wird jetzt – in enger Zusammenarbeit mit Praktikern aus dem Stiftungssektor –
    ein anwendungsorientierter Handlungsleitfaden der Philanthropy.Insight-Kriterien formuliert, um
    handlungsbereite Stifter noch besser bei ihrer Vertrauensarbeit zu unterstützen. Die Entwicklung des
    Handlungsleitfadens hat bereits begonnen, eine Publikation ist im Frühjahr 2021 vorgesehen.
    >> mehr
    Das Philanthropy.Insight-Projekt wird vom Tocqueville Forum der Maecenata-Stiftung ausgerichtet
    und erhält Unterstützung durch den Carnegie UK Trust sowie die Fundação Calouste Gulbenkian.

•   Veranstaltung: Philanthropy.Insight: Die neue Methode, Stiftungsarbeit einzuschätzen. Ein We-
    binar mit Rolf Alter und Rupert Graf Strachwitz [Aus dem Projekt Philanthropy.Insight] Oktober
    2020]
    Nicht erst seit der Corona-Pandemie zeigt sich, dass Vertrauen in immer mehr Teilbereichen der Ge-
    sellschaft zur zentralen Währung wird. Das gilt auch für die Zivilgesellschaft, insbesondere die Phi-
    lanthropie. Wie Stiftungen mithilfe von Selbstevaluationen das Vertrauen der Öffentlichkeit in ihre
    Tätigkeit erhöhen können und welche Rolle die Philanthropy.Insight-Kriterien dabei einnehmen, de-
    monstrierten Rolf Alter und Rupert Strachwitz in einem Web-Seminar im Rahmen des Projektes Phi-
    lantrophy Insight.

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•   Veranstaltung: Die deutsch-französischen Tage Philantrophie: Online-Veranstaltung "Philanth-
       ropie in Frankreich und Deutschland" am 17. November 2020 und die Online-Veranstaltung "
       deutsch-französische und europäische Dimension " am                         01. Dezember 2020
       Die Philanthropie, der gesellschaftliche Pfeiler unserer modernen Demokratien, hatte und hat in je-
       dem europäischen Land besondere Organisationen und Aktionen. Eine gemeinsame Reflexion über
       den aktuellen Stand der Philanthropie in Deutschland und Frankreich und über mögliche gemein-
       same Strategien einzuleiten, erscheint daher sinnvoll und nützlich. Diese Initiative ist eine Premiere,
       denn über die konkrete Zusammenarbeit zu bestimmten Themen hinaus gab es bisher keine Bemü-
       hungen, die Philanthropie in beiden Ländern miteinander zu vergleichen und mögliche Ansätze einer
       strategischen Zusammenarbeit zu eruieren. Die Fondation de France, vertreten durch ihr Büro in der
       Region Grand Est, und die ASKO Europa-Stiftung in Saarbrücken haben beschlossen, eine gemein-
       same deutsch-französische Initiative zu starten: „Die deutsch-französischen Tage Philanthropie“. Die
       Maecenata Stiftung kooperierte. >> mehr

Thema: Humanitäre Hilfe [Aus dem Programm Centre for Humanitarian Action (CHA)]

   •   Veranstaltung: 22.09.2020 Onlineveranstaltung: Die Zukunft der Syrienhilfe
       Mit dem weitgehend entschiedenen Konflikt in Syrien und der zugleich anhaltenden Not der Men-
       schen im Lande steht die internationale Gemeinschaft im zehnten Jahr der Krise vor entscheidenden
       Weichenstellungen: Wie kann humanitäre Hilfe in Syrien noch geleistet werden? Welche Akteur*innen
       können humanitäre Prinzipien wie Unabhängigkeit und Neutralität dabei auch in Regierungsgebieten
       sicherstellen? Und welche Hilfe ist künftig angemessen? Am 22. September 2020 organisierten die
       Caritas international und das Centre for Humanitarian Action (CHA) gemeinsam ein hybrides Event
       zur Zukunft der Syrienhilfe. Am Event nahmen knapp 40 Personen persönlich, sowie mehr als 200
       Personen online teil. Online-Teilnehmende konnten sowohl auf YouTube als auch auf Twitter Kom-
       mentare, Fragen und Diskussionsbeiträge im Livechat teilen. Die Panelist*innen - Dr. Oliver Müller, Dr.
       Thomas Zahneisen, Dr. Salam Said und Dr. Muriel Asseburg - kamen von der Caritas international,
       dem Auswärtigen Amt, den Wirtschaftswissenschaften und der Stiftung Wissenschaft und Politik.
       Über die Veranstaltung ist medial vielfach berichtet worden, unter anderem in der FAZ, im Deutsch-
       landfunk und im Tagesspiegel; eine Zusammenfassung der Berichterstattung können Sie hier finden.
       Die Aufnahme des Events kann auf dem YouTube-Kanal des CHA hier abgerufen werden.

   •   Veranstaltung: 24.09.2020 Onlineveranstaltung: Allein nach dem Maß der Not? Datenerhebung,
       Unparteilichkeit und Lokalisierung humanitärer Hilfe
       Universell gültige vs. kulturell angepasste Standards – was sollte bei der Bestimmung humanitärer
       Bedarfe Vorrang haben? Zu dieser Frage – On the basis of needs alone? - veranstaltete das CHA und
       der Excellence Cluster Africa Multiple der Universität Bayreuth ein Onlinegespräch am 24. September
       2020. Das Event, an dem 40 Personen teilnahmen, war Teil der CHA-Veranstaltungsreihe “Humanita-
       rian reflections – research meets practice”. Ziel der Reihe ist es, einen fruchtbaren Dialog zwischen
       Praktiker*innen und Forscher*innen in der humanitären Hilfe zu ermöglichen. Die Aufnahme des
       Events inklusive eines kurzen Veranstaltungsberichts können Sie sich hier anschauen.

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•   Veranstaltung: 30. September-10. Oktober 2020 Human Rights Film Festival Berlin & SDG-Kon-
    ferenz, 05. Oktober 2020
    Das Human Rights Film Festival Berlin (HRFFB) fand dieses Jahr als hybrides on- & offline Festival
    vom 30. September bis zum 10. Oktober 2020 statt. Das Centre for Humanitarian Action (CHA) war
    Kooperationspartner der Veranstaltung sowie Partner des Human Rights Film Forum. Im Rahmen des
    Human Rights Film Festival Berlin organisierte Aktion gegen den Hunger (ACF) am 5. Oktober 2020 die
    sogenannte SDG-Konferenz, bei der die Sustainable Development Goals (SDGs) im Mittelpunkt stan-
    den. Im Rahmen dieser Konferenz leistete das CHA einen aktiven Beitrag mit der Moderation einer
    Podiumsdiskussion zu Hungerpandemien, zwei Breakout-Sessions – mit thematischem Schwerpunkt
    auf Vertrauensfragen bei Ebola und COVID-19 sowie zu Sicherheitsdilemmata in der Sahelzone – und
    der Vorführung des Films Selfish mit anschließendem Filmgespräch. Weitere Details zu den Beiträgen
    des CHA an der SDG-Konferenz finden Sie auf der CHA-Website hier. Das Human Rights Film Festival
    Berlin (HRFFB) wurde 2018 von ACF ins Leben gerufen. Unter dem Motto „The Future Is Now“ stellte
    das HRFFB in diesem Jahr zehn Tage lang Geschichten aus allen Teilen der Welt in den Mittelpunkt,
    die auf eindringliche Weise menschliches Handeln, den gesellschaftspolitischen Status Quo und
    grundlegende Themen wie Demokratie, Gerechtigkeit, Freiheit und Umweltschutz reflektierten. Wei-
    tere Informationen zum Festival finden Sie hier.

•   26. bis 27. Oktober 2020 CHA-Konferenz zum Triple Nexus
    Der Humanitarian-Development-Peace Nexus - auch Triple Nexus genannt – hat in internationalen
    Foren in den letzten Jahren große Bedeutung erlangt. Doch was bedeutet der Triple Nexus konkret in
    der Praxis - insbesondere seine Friedenskomponente? Mit der internationalen Konferenz zum
    Triple Nexus, die vom 26. bis zum 27. Oktober 2020 stattfand, wollte das CHA einen Beitrag leisten,
    offene Fragen rund um den Triple Nexus zu beantworten. Auf die Konferenz, an der an beiden Tagen
    700 Besucher*innen teilnahmen und die im Livestream auf drei Kanälen – YouTube, Twitter und Zoom
    – übertragen wurde, waren viele spannende Redner*innen geladen. Panelist*innen waren unter an-
    derem Dr. Bärbel Kofler (Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humani-
    täre Hilfe), Dr. Michael Köhler (Deputy Director von ECHO) und Oliver Müller (Leiter der Caritas inter-
    national). Panelist*innen kamen außerdem u.a. von der Diakonie Katastrophenhilfe, von Ärzte ohne
    Grenzen, vom Auswärtigen Amt und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit
    und Entwicklung (BMZ). Die Konferenz konnte in den sozialen Medien unter dem Hashtag
    #CHATripleNexus mitverfolgt werden. Sie haben die #CHATripleNexus Konferenz verpasst? Auf dem
    YouTube Kanal des CHA können Sie die gesamte Konferenz jetzt noch einmal besuchen.

•   10.11.2020 Anti-Rassismus in Hilfsorganisationen denken und umsetzen
    Am 10. November 2020 organisierte das CHA einen moderierten Reflektionsworkshop zum Thema
    „Anti-Rassismus in Hilfsorganisationen denken und umsetzen“. Der Workshop, der online statt-
    fand und an dem 20 Mitarbeitende aus humanitären NGOs in Deutschland teilnahmen, wurde von
    zwei Anti-Rassismus-Trainerinnen des Zentrums für soziale Inklusion, Migration und Teilhabe (ZSIMT)
    professionell angeleitet. Der Workshop war als Austauschformat zu Rassismus in humanitären Orga-
    nisationen konzipiert. Wie und worin spiegeln sich Rassismen und Anti-Rassismen bei den Teilneh-
    menden und in ihren Organisationen wider? Was läuft gut? Wo liegen Herausforderungen? Der Work-
    shop wurde nicht aufgezeichnet. Weitere Austauschformate zum Thema Antirassismus sind in Pla-
    nung.

                                                                                                         8
AUSGABE II/2020 Dezember 2020 I. Aus der Zivilgesellschaft . 3 II. Aus der Stiftung ...
Tätigkeiten von Kolleginnen und Kollegen (Auswahl)

   •   Vortrag bei den NaturFreunden [Dr. Eckhard Priller]
       Am 21. September 2020 hielt Eckhard Priller bei der Veranstaltung des NaturFreunde Thüringen e.V.
       anlässlich ihres 125-jährigen Gründungsjubiläum „Perspektiven einer Mitgliederorganisation am Bei-
       spiel der NaturFreunde“ im Naturfreundehaus Charlotte Eisenblätter, Erfurt, den Vortrag „Die Zukunft
       zivilgesellschaftlicher Organisationen“. Der Vortrag ging u.a. intensiv auf das Problem ein, wie man
       Jugendliche und andere Gruppen wie Frauen und Personen mit Migrationshintergrund stärker über
       Mitgliedschaft, ehrenamtliche Leitungspositionen und freiwilliges Engagement für die Verbandsar-
       beit gewinnen kann. Es ging insgesamt um die Nutzung von Möglichkeiten der Verbandsentwicklung,
       um den Trends der Überalterung und des Mitgliederschwunds entgegenzuwirken. Eingebettet wur-
       den die Darstellungen in eine Analyse der gesellschaftlichen Entwicklungen, die zu einer kritischen
       Situation für Mitgliedsorganisationen geführt haben. >> mehr

   •   Mitwirkung an einer Disputation (Dr. Rupert Graf Strachwitz): Am 5. Oktober 2020 fand die Pro-
       motion von Frau Iris Rozwora an der Technischen Universität Dresden mit der Disputation ihren er-
       folgreichen Abschluß. Rupert Graf Strachwitz war Mitglied der Prüfungskommission und Zweitgut-
       achter ihrer Dissertation zum Thema ‘Die gemeinnützige Aktiengesellschaft als Akteurin der Zivilge-
       sellschaft’. Die Arbeit wird 2021 in der Reihe Maecenata Schriften veröffentlicht werden.

   •   Anhörung im Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement des Deutschen Bundestages zum
       Thema: Bürgerräte [Dr. Siri Hummel] „Bürger:innenräte dürfen kein schmückendes Beiwerk sein“,
       sagte Dr. Siri Hummel und kam mit den anderen Expert*innen im öffentlichen Fachgespräch des
       Unterausschusses „Bürgerschaftliches Engagement“ am Dienstag, 6. Oktober 2020, unter der Leitung
       des Vorsitzenden Alexander Hoffman (CDU/CSU) zu dem Fazit „Bürgerräte können eine sinnvolle
       Form der politischen Beteiligung darstellen und den demokratischen Willensbildungsprozess des
       Parlaments ergänzen“ (Quelle: bundestag.de) Ihr Vortrag thematisiert das Konzept der
       BürgerInnenräte, ihrem Potenzial sowie ihren Grenzen und ist als Observatorium 46 erschienen.

   •   Vortrag zu Annemarie Schimmel und ihrer politischen Wirkung [Dr. Udo Steinbach]
       Am 27. Oktober veranstaltete das Hafis Institut, Berlin, in Zusammenarbeit mit dem Iranischen Kul-
       turinstitut ein Symposium zum Wirken der bedeutenden deutschen Islamwissenschaftlerin Annema-
       rie Schimmel. Vor dem Hintergrund der aufgeheizten Stimmung im Spannungsfeld von Muhammad-
       Karikaturen und islamistischem Terror erinnerte Herr Steinbach an das Echo auf ein Fernsehinterview
       Annemarie Schimmels im Vorfeld der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels
       1995 an die Orientalistin. >> mehr
   •   Aktive Teilnahme an der Winter School des Transnational Caravan Network und des Transcultu-
       ral Leadership Summit an der Zeppelin Universität, Friedrichshafen (online: Dr. Rupert Graf
       Strachwitz und Dr. Siri Hummel): Das Maecenata Institut war in diesem Jahr Kooprationspartner
       der Zeppelin Universität für das studentische Projekt Transnational Caravan. Dr. Siri Hummel und Dr.
       Rupert Graf Strachwitz , die das Projekt bereits seit dem Frühjahr aktiv begleitet hatten, nahmen vom
       2. - 6. November 2020 an der Winter School teil, bei der erste Ergebnisse vorgestellt wurden. Anschlie-
       ßend führte Rupert Graf Strachwitz beim diesjährigen Transnational Leadership Summit, der die Be-
       deutung der neuen Seidenstraße für Europa zum Thema hatte, am 6. November einen Workshop zu
       den Implikationen der chinesischen Road and Belt Initiative für die internationale Zivilgesellschaft
       durch.
   •   Workshop bei der Global Perspectives Conference 2020 (Online: Dr. Rupert Graf Strachwitz): Bei
       der diesjährigen Global Perspectives Conference des International Civil Society Centre führte Graf
       Strachwitz am 4. November 2020 einen Workshop durch. Er befaßte sich mit der Möglichkeit, die für

                                                                                                            9
AUSGABE II/2020 Dezember 2020 I. Aus der Zivilgesellschaft . 3 II. Aus der Stiftung ...
Stiftungen im Rahmen des Projekts Philanthropy.Insight entwickelte Methodologie auf andere zivil-
        gesellschaftliche Organisationen anzuwenden. Das Interesse der überwiegend aus der südlichen He-
        misphäre teilnehmenden Vertreterinnen und Vertreter großer zivilgesellschaftlicher Organisationen
        war groß.
    •   Vortrag beim Bund der Dialog-Institutionen (BDDI) (Online: Dr. Rupert Graf Strachwitz): Im Rah-
        men einer Vortragsreihe zu bürgerschaftlichem Engagement und Zivilgesellschaft hielt Graf Strach-
        witz am 9. Dezember 2020 einen Einführungsvortrag zur Theorie der Zivilgesellschaft. Die anschlie-
        ßende lebhafte Diskussion konzentrierte sich unter anderem auf die Einbindung migrantischer und
        muslimischer Akteure in das System der deutschen Zivilgesellschaft.
    •   Fachgespräch des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement des Deutschen Bundesta-
        ges (Dr. Rupert Graf Strachwitz): Als Sachverständiger nahm Graf Strachwitz am 15. Dezember an
        einem Fachgespräch des Unterausschusses teil. In seinem Eingangsstatement stellte er insbesondere
        Ergebnisse der Studie des Maecenata instituts zum Rettungsschirm vor.
    •   Zeitungs-, Rundfunk- und Fernsehkommentare zu aktuellen Entwicklungen [Dr. Udo Steinbach]
        Einen Bezug zu MENA hatten im Berichtszeitraum vor allem terroristische Anschläge in Frankreich,
        Österreich und Deutschland sowie der aserbaidschanisch-armenische Krieg zwischen Ende Septem-
        ber und Anfang November. Mit Bezug auf den „islamistischen“ Terror wurde Herr Steinbach (Leiter
        des MENA Study Centre) zu dem Stand der Reorganisation der Terrororganisation „Islamischer Staat“,
        den Hintergründen des Terrors und der europäischen Dimension im Umgang mit diesem befragt. >>
        mehr

Bekämpfung von Geldwäsche und Spenden ins Ausland [Aus dem Programm: Transnational Giving]

Im Programm Transnational Giving hilft die Stiftung seit 2001 unter anderem Spenderinnen und Spendern aus
Deutschland zweckgebunden Organisationen mit Sitz im Ausland zu unterstützen. Dadurch ist die Stiftung
auch intensiv mit den Problemen der Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Terrorismusfinanzierung (AM-
LCFT) befaßt und arbeitet in einer deutschen zivilgesellschaftlichen Arbeitsgruppe zur Vorbereitung der Prü-
fung durch die internationale Organisation FATF ebenso aktiv mit wie in den entsprechenden Abstimmungen
im Rahmen des Transnational Giving Network Europe (TGE) und des Europäischen Stiftungszentrums (EFC).
Die turnusmäßige Prüfung Deutschlands durch FATF war für November 2020 angesetzt und mußte wegen
Corona auf März 2021 verschoben werden.

Eine Auswahl der von der Stiftung geförderten Organisationen finden Sie hier, weitere im Drop-Down Menü
des Spendenformulars unter „Ich unterstütze folgende Organisation mit meiner Spende:“ Damit Spenden
noch für 2020 steuerlich geltend gemacht werden können, müssen diese spätestens bis zum 31. Dezember auf
einem Konto der Maecenata Stiftung eingegangen oder über unser Online-Spendenformular abgeschlossen
worden sein. Bedenken Sie bitte die Dauer einer Banküberweisung insb. während der Feiertage. Angaben zum
Spendenkonto finden Sie hier. Alle Spenden sind steuerlich absetzbar. Wir stellen für Spenden ab 200€ auto-
matisch eine Zuwendungsbestätigung aus und versenden diese mit der Post. Für Spenden unter 200€ nutzen
Sie bitte unseren vereinfachten Spendennachweis zusammen mit Ihrem Kontoauszug.
Weitere Informationen sowie die Möglichkeit einer Online-Spende finden Sie auf unserer Programmseite.

Neuerwerbungen der Maecenata Bibliothek
Hier gelangen Sie zu der Liste mit ausgewählten Neuerwerbungen der Bibliothek (PDF). Es handelt sich um
neue Medien, relevante Einzelbeiträge aus Sammelbänden sowie Zeitschriften. Die aktuellen Themen sind
Shrinking Civic Space, Reform des Gemeinnützigkeitsrechts und Länderstudien zu Zivilgesellschaft weltweit.

                                                                                                         10
z.B. „Bedingungen der Freiheit: die Zivilgesellschaft und ihre Rivalen“ von Ernest Gellner in der deutschen
Übersetzung von 2001. Der Originaltitel erschien 1994 in englischer Sprache.

Zur historischen Stiftungsforschung erhielt die Bibliothek im November 2020 einige interessante Publikatio-
nen; weitere konnten antiquarisch erworben werden. Bestandslücken wurden durch Hinweise aus unserem
Netzwerk durch Erwerbungen geschlossen. Alle Neuzugänge finden Sie wie gewohnt im Onlinekatalog der Ma-
ecenata Bibliothek.

Auf der Bibliotheksseite finden Sie außerdem ausgewählte aktuelle Bibliographien aus der Arbeit der verschie-
denen Arbeitsbereiche der Stiftung. U.a.: The „Shrinking Space for Civil Society“(PDF), oder „Religion und Zi-
vilgesellschaft“(PDF). Auch Rezensionen können dort abgerufen werden.

III. ANSTEHENDE TERMINE

09. Februar 2020: Online-Forum in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Britischen Gesellschaft (DBG):
Vortrag von Lady (Eliza) Manningham-Buller, Vorsitzende des Wellcome Trust.

03. bis 23. April 2021: Berliner Stiftungswoche
Die Maecenata Stiftung wird an der Berliner Stiftungswoche teilnehmen und sich in verschiedenen Formen
einbringen. Das Scherpunktthema der Stiftungswoche wird sich um die Erderwärmung und dem Klimawandel
drehen. Das politische Krisenmanagement gegen die drohende Katastrophe kann höchstens als dürftig einge-
schätzt werden, Proteste, Initiativen und Bewegungen aus der Zivilgesellschaft sind zwar vorhanden, jedoch
auch bisher ohne sonderlich viel echten Wandel verhallt. Was können in dieser Situation also Stiftungen be-
wirken? Welchen Beitrag können Stiftungen als Global Player oder als lokale Akteure leisten? Weitere Informa-
tionen

Intensivseminar Stiftungswesen [Aus dem Programm: Tocqueville Forum]
Das Stiftungswesen stellt ein komplexes Feld dar – rechtlich, historisch und gesellschaftlich scheint es häufig
eine „black box“ selbst für Personen aus dem Feld darzustellen. Die Maecenata Stiftung bietet in einem eintä-
gigen Intensivseminar einen fundierten Einblick in Theorie und Praxis des Stiftungswesens. Thematisiert wer-
den Geschichte, Recht, Empirie, Stiftungspolitik und Governance sowie Gestaltungsmöglichkeiten, Funktio-
nen und Ziele, Eigensinn und Wirkung des Stiftungswesens.
Nächster Termin:
>> 12. April: [Online-] Intensivseminar Stiftungswesen inkl. Teilnahmezertifikat

Intensivseminar Zivilgesellschaft [Aus dem Programm: Tocqueville Forum]
Was ist Zivilgesellschaft? Der Begriff der Zivilgesellschaft taucht in den Medien, der Politik und im persönlichen
Gespräch auf, aber wird meist nicht näher ausgeführt. Also was steckt dahinter? Wer gehört dazu? Wer nicht?
Was kann sie? Was kann sie nicht? Was ist ihre Aufgabe in einer modernen Gesellschaft? Diese und weitere
Fragen beantwortet die Maecenata Stiftung in einem eintägigen Intensivseminar. Das Seminar vermittelt ei-
nen fundierten Einblick in Theorie und Praxis der Zivilgesellschaft. Themen sind u.a. Daten und Fakten, das
Verhältnis zwischen Zivilgesellschaft, Staat und Markt, Funktionen und Ziele, Eigensinn und Wirkung, der zivil-
gesellschaftliche Mehrwert sowie der Blick auf die Zivilgesellschaft weltweit.
Das Intensivseminar wird Online abgehalten.
Nächster Termin:
>> 08. Februar: Online-Intensivseminar Zivilgesellschaft inkl. Teilnahmezertifkat

                                                                                                               11
Maecenata Forschungscollegium [Dauerprojekt des Maecenata Instituts]
Beim Forschungscollegium des Maecenata Instituts haben Studierende aller Disziplinen und von Hochschulen
im deutschsprachigen Raum, die akademische Abschlussarbeiten oder Dissertationen über zivilgesellschaftli-
che Themen im weitesten Sinn schreiben, die Möglichkeit, mit Experten der Zivilgesellschaftsforschung zu-
sammenzukommen, sich zu vernetzen und gegenseitig zu unterstützen.
Der Förderverein Zivilgesellschaftsforschung e.V. unterstützt die Arbeit des Collegiums und gewährt mit
der Forschungsarbeit des Monats Einblicke in die dort behandelten Themen.
Die vergangenen Veranstaltungen:
02. Oktober 2020 (Moderation: Dr. Eckhard Priller)
04. Dezember 2020 (Moderation: PD Dr. Ansgar Klein)

Bei Interesse zu kommenden Veranstaltungshinweisen &-einladungen können Sie sich auf unserer Homepage
über den Reiter „Termine“ für alle kommenden Events in unseren Veranstaltungsverteiler eintragen.

IV. PUBLIKATIONEN

Publikationen in den Publikationsreihen der Maecenata Stiftung: Jahresbilanz 2020
     • 2 Bücher in der wiss. Reihe Maecenata Schriften
     • 14 Ausgaben der Reihe Opuscula
     • 10 Ausgaben der Reihe Observatorium
     • 3 Ausgaben der Reihe Europa Bottom Up
     • 20 Sondernewsletter ‚Stimmen aus der Zivilgesellschaft‘
     • 7 Publikationen in der gedruckten Schriftenreihe des Centre for Humanitarian Action
     • 3 Newsletter (seit September neu: Maecenata Info)
     • Insgesamt 59 Publikationen
in eigener Regie. Nicht mitgerechnet sind zahlreiche Veröffentlichungen von Maecenata-Autoren in Journalen,
Sammelbänden usw.

                        Siri Hummel, Laura Pfirter, Johannes Roth, Rupert Graf Strachwitz
                        Was heißt Zivilgesellschaft in Europa? Grundlage für die internationale Zusam-
                        menarbeit | Institut für Auslandsbeziehungen (IFA) (deutsch und englisch)
                        Trotz markanter Unterschiede bezüglich der Funktionen, der Rahmenbedingungen,
                        dem Verhältnis zu Staat und Markt und den aktuellen Trends kann an der Existenz
                        einer europäischen Zivilgesellschaft ebenso wenig ein Zweifel bestehen, wie an ihrer
                        nachhaltigen Positionierung im öffentlichen Raum. Zivilgesellschaft ist keine kurzle-
                        bige Modeerscheinung. Sie ist Teil der europäischen kulturellen Tradition, verfügt
                        über eine gewachsene Struktur und Legitimität und wird ein mitbestimmender Fak-
                        tor und wo möglich auch Motor der europäischen Entwicklung bleiben. Mehr lesen

deutsch: https://doi.org/10.17901/AKBP1.11.2020
english: https://doi.org/10.17901/AKBP1.12.2020

                                                                                                          12
Eckhard Priller
                          Expertise im Auftrag des Bundesverbandes Bildender Künstler und Künstle-
                          rinnen (BBK) „Von der Kunst zu leben. Die wirtschaftliche und soziale Situa-
                          tion Bildender Künstlerinnen und Künstler 2020“
                          Seit 1994 führt der Bundesverband Bildender Künstler und Künstlerinnen (BBK)
                          im Abstand von etwa fünf Jahren eine Umfrage durch, um fundierte und empi-
                          risch belastbare Informationen zur sozialen und wirtschaftlichen Situation von
                          Bildenden Kunstschaffenden in Deutschland zu gewinnen. Die Resultate aus der
                          Befragung aus dem Frühjahr 2020 mit insgesamt 2.612 Teilnehmern vermitteln
                          erneut ein vielschichtiges und differenziertes Bild. Die, auf die Befragung aufbau-
                          ende Expertise mit einem Umfang von 89 Seiten wurden, wie bereits 2016, von
                          Eckhard Priller (Wissenschaftlicher Koordinator der Maecenata Stiftung) erstellt.
                          Die Ergebnisse der Expertise „Von der Kunst zu leben“ wurden auf einem Sym-
posion des BBK am 13. November 2020 in der Akademie der Künste via Livestream vorgestellt. Mehr Lesen

Neue Ausgaben in der Reihe OPUSCULA

                                Opusculum No. 143
                                Malte Schrader
                                Muslimisches Spendenverhalten in Deutschland
                                Zum Opusculum

                                                           Opusculum Nr. 144
                     Malte Schrader, Johannes Roth und Rupert Graf Strachwitz
                                 Ein Rettungsschirm für die Zivilgesellschaft?
Eine explorative Studie zu Potentialen, Bedarfen und Angeboten in und nach der
                                                                COVID-19 Krise
                                                                Zum Opusculum

                                                                                                          13
Opusculum No. 145
                           Siri Hummel, Eckhard Priller (Hrsg.)
                           Der Dritte Sektor in Hongkong und Indien
                           Zum Opusculum

                                                     Opusculum Nr. 146
                                      Siri Hummel, Eckhard Priller (Hrsg.)
         Der Dritte Sektor in Finnland, Kosovo, Russland und Schweden
                                                       Zum Opusculum

Neue Ausgaben in der Reihe OBSERVATORIUM

                          Observatorium Nr. 45
                          Siri Hummel
                          Die Stimme der Zivilgesellschaft in Zeiten von COVID-19
                          Zum Observatorium

                                                                                    14
Observatorium Nr. 46
                    „Bürgerräte“ aus der Sicht der Zivilgesellschaftsforschung
                                                         Zum Observatorium

                               Observatorium Nr. 47
                               Rupert Graf Strachwitz
                               Warum braucht die Zivilgesellschaft neue Rahmenbedingungen?
                               Antworten auf aktuelle Fragen
                               Zum Observatorium

Neue Ausgaben in der Reihe Europa Bottom-Up

                                                    Europa Bottom-Up Nr.25
                                                              Christian Moos
                                    Bürgerschaftliches Engagement in Europa
                                                     Zum Europa Bottom-Up

                              Europa Bottom-Up Nr. 26
                              Julia Mayer
                              Lobbyismus in Brüssel
                              Interessenvertretung - Legitimation - Transparenz - Bürgernähe
                              Zum Europa Bottom-Up

Weitere Informationen zu allen Maecenata-Publikationen finden Sie hier:
Publikationen auf der Webseite

In unseren E-Paper-Verteiler können Sie sich hier eintragen.

                                                                                               15
V. LITERATURHINWEISE

Prof. Dr. Joachim Rogall, Prof. Dr. Andreas Schlüter
Aus der Krise lernen: so arbeitet die Zivilgesellschaft in Zeiten von Corona |
Erich Schmidt Verlag

Die Corona-Pandemie ist eine Herausforderung für uns als Gesellschaft und eine
Bewährungsprobe für unser solidarisches Zusammenleben. Deshalb kommt es
gerade jetzt auf eine starke und zukunftsfähige Zivilgesellschaft an. Der Stifter-
verband mit seinem Deutschen Stiftungszentrum und der Bundesverband Deut-
scher Stiftungen möchten gemeinnützigen Organisationen in diesen turbulenten
Zeiten Orientierung bieten. In den aktuellen Roten Seiten, die der Ausgabe 4/2020
des Fachmagazins "Stiftung&Sponsoring" beiliegen, haben sie Aufsätze zu ver-
schiedenen Aspekten der Arbeit der Zivilgesellschaft in Zeiten von Corona zusam-
mengestellt. Mehr lesen

                              Sebastian Haunss, Moritz Sommer (Hg.)
                              Fridays for Future - die Jugend gegen den Klimawandel : Konturen der welt-
                              weiten Protestbewegung | transcript Verlag

                               Mit Fridays for Future haben die Klimaproteste eine zuvor nie erreichte gesell-
                               schaftliche Breite und politische Aufmerksamkeit erlangt. Doch wer beteiligt
                               sich eigentlich an dieser sozialen Bewegung, was motiviert die Menschen zu pro-
                               testieren und welche Einstellungen haben die Beteiligten? Mehrere Umfragen
                               unter Protestierenden aus dem Jahr 2019 bilden den Ausgangspunkt der Analyse
                               von Sebastian Haunss, Moritz Sommer und 26 weiteren Autor*innen dieses
                               Buchs. In zwölf Kapiteln geben sie Einblicke in Entscheidungs- und Mobilisie-
                               rungsstrukturen lokaler Fridays for Future-Gruppen, analysieren die Reaktionen
                               auf die Proteste in Medien, Politik und Gesellschaft und untersuchen die Einstel-
lungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu Themen des Klimawandels. Die einzelnen Kapitel sind
so geschrieben, dass sie einem breiteren Publikum einen Zugang zu den ersten Forschungsergebnissen
zu Fridays for Future bieten. Mehr lesen.

                                                                                                             16
Paulina Fröhlich, Johannes Hillje
Die Talkshow Gesellschaft: Repräsentation und Pluralismus in öffentlich-
rechtlichen Polit-Talkshows | Das Progressive Zentrum

Ob als „Ersatzparlament“ verklärt oder als „Quasselrunde“ polemisiert: Politi-
sche Talkshows sind nicht nur ein populäres Fernsehformat, sondern auch be-
liebter Untersuchungsgegenstand wissenschaftlicher Studien, journalistischer
Analysen oder privater Gespräche. Der „Talk über den Talk“ wird mittlerweile
fast leidenschaftlicher geführt als manch eine Sendung selbst. Themensetzung,
Gästeauswahl, Sendungstitel, Diskursführung – nahezu jeder Aspekt gerät regel-
mäßig auf den Prüfstand. Nicht immer mit überzeugenden Argumenten, häufig auch mit persönlichen Emp-
findlichkeiten. Mehr lesen

Jutta Allmendinger (Hg.)
Neue Verhältnisse: was Corona mit der Gesellschaft macht | Wissen-
schaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)
Im Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) betreiben rund
190 deutsche und ausländische Wissenschaftler problemorientierte Grundla-
genforschung. Soziologen, Politologen, Ökonomen, Rechtswissenschaftler
und Historiker erforschen Entwicklungstendenzen, Anpassungsprobleme
und Innovationschancen moderner Gesellschaften. Gefragt wird vor allem
nach den Problemlösungskapazitäten gesellschaftlicher und staatlicher Insti-
tutionen. Von besonderem Gewicht sind Fragen der Transnationalisierung
und Globalisierung. In dieser Ausgabe widmen sich die Autor*innen insbeson-
dere dem Thema rund um Corona und die Auswirkungen des Virus, welche
zahlreiche Lebens- und Arbeitsbereiche betreffen. Mehr lesen

                          Michael Volkmer und Karin Werner (Hg.)
                          Die Corona-Gesellschaft, Analysen zur Lage und Perspektiven für die Zukunft |
                          transcript Verlag
                          "Anschaulich und mit inspirierenden Ideen bringen die Autorinnen und Autoren
                          Schwung in die Post-Lockdown Runde Debatte und helfen der „Corona Gesellschaft“
                          mit einem neu gefundenen, positiven Blick in ihre Zukunft schauen zu können." Zur
                          Rezension durch Maecenata
                          Die Corona-Pandemie hat die Gesellschaft abrupt verändert – und ihre Folgen wer-
                          den lange nachwirken. Zu Beginn beherrschte die Expertise der Virologie die öf-
                          fentliche Debatte. Angesichts der Tragweite der Veränderungen ist jedoch klar,
                          dass auch sozial- und kulturwissenschaftliche Sichtweisen auf die Pandemie un-
                          verzichtbar sind, denn: Die Corona-Krise ist eine gesellschaftliche Krise. Jenseits
von Ansteckungs- und Mortalitätsraten hat sie tief greifende Auswirkungen auf den gesellschaftlichen Zusam-
menhalt und das alltägliche Leben der Menschen. Mehr lesen

                                                                                                          17
Peter Massing, Marion Reiser (Hg.), Marion Reiser (Hg.)
Handbuch Demokratie | Wochenschau Verlag
"Das Handbuch ist eine politikwissenschaftliche Einordnung des Begriffs „De-
mokratie“ und bietet neben einer Diskussion grundsätzlicher Merkmale de-
mokratischer Systeme eine Erörterung des Demokratiemodells der Bundes-
republik Deutschlands im Vergleich zu anderen Typen moderner Demokra-
tien." Zur Rezension durch Maecenata
Das Handbuch bietet eine umfassende Einordnung des Begriffs „Demokra-
tie“. Die Autor*innen gehen der Frage nach, was die Demokratie als politi-
sches System auszeichnet. Dazu werden theoretische Grundlagen ebenso
berücksichtigt wie aktuelle Herausforderungen. Was macht das Demokra-
tiemodell der Bundesrepublik Deutschlands im Vergleich zu anderen Ty-
pen moderner Demokratien aus? Wie kann Demokratie aussehen – in Ver-
gangenheit, Gegenwart und Zukunft?
Das Buch ermöglicht das gezielte und systematische Erschließen einzelner Themenfelder mit Fokus auf zent-
ralen Begriffen und Kernkonzepten. Es ist ein Muss für alle, die unsere Demokratie verteidigen wollen. Denn
nur wer sie versteht, kann sie verteidigen. Mehr lesen

                                   Bob Jessop
                                   Putting Civil Society In Its Place. Governance, Metagovernance and
                                   Subjectivity Book 1 of 3: Civil Society and Social Change | Bristol Univer-
                                   sity Press 2020
                                   "Jessop’s very recent publication is a masterpiece. Two thirds of the book are
                                   a fascinating academic exercise of dissecting the governance of complexity
                                   and the complexity of governance, in theory and in praxis. " Review by Maece-
                                   nata (PDF)
                                   Renowned social and political theorist Bob Jessop explores the idea of civil
                                   society as a mode of governance in this bold challenge to current thinking.
                                   Developing theories of governance failure and metagovernance, the book
                                   analyses the limits and failures of economic and social policy in various
                                   styles of governance. Reviewing the principles of self-emancipation and self-
                                   responsibilisation it considers the struggle to integrate civil society into gov-
ernance, and the power of social networks and solidarity within civil society. With case studies of mobilisations
to tackle economic and social problems, this is a comprehensive review of the factors that influence their suc-
cess and identifies lessons for future social innovation. Read more

                                                                                                                 18
Maecenata Stiftung   Die Maecenata Stiftung ist eine unabhängige, gemeinnützige Stiftung bürgerlichen
                     Rechts mit Sitz in München und einem Büro in Berlin. Sie wurde 2010 errichtet und
                     vereint seit 2011 alle Maecenata-Aktivitäten unter ihrem Dach. Sie verwirklicht ihre
                     satzungsgemäßen Zwecke durch sechs Hauptprogramme: Maecenata Institut,
                     Transnational Giving, Europa Bottom-Up, MENA Study Centre, Tocqueville Forum
                     und Centre for Humanitarian Action.

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