Bauhaus am Folkwang Lyonel Feininger 18. Januar - 14. April 2019 - Pressematerialien - Museum ...

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Pressematerialien

Bauhaus am Folkwang
Lyonel Feininger
18. Januar – 14. April 2019

                          Inhalt
                          1. Pressemitteilung
                          2. Biografie Lyonel Feininger
                          3. Daten und Fakten
                          4. Wandtexte
                          5. Veranstaltungen
                          6. Pressebilder
                          7. Factsheet Museum Folkwang
                          8. Flyer
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Pressemitteilung

Bauhaus-Reihe im Museum Folkwang startet mit Lyonel Feininger
Essen, 17.1.2019 – Das Museum Folkwang gibt im Bauhaus-Jubiläumsjahr 2019 mit der
Ausstellungreihe Bauhaus am Folkwang Einblicke in seine vielfältigen Bestände. Drei
Kabinettausstellungen zeichnen den Weg der Schule von ihren expressionistischen
Anfängen bis hin zur programmatischen Neuausrichtung nach dem Motto „Kunst und
Technik – eine neue Einheit“ nach. Den Auftakt bildet eine Präsentation von 33 Werken
Lyonel Feiningers (18. Januar – 14. April 2019).

Ausgangspunkt der Reihe Bauhaus am Folkwang ist die historische Verbindung zwischen
Bauhaus und Museum Folkwang. Sie lässt sich durch den engen Kontakt zwischen
Museumsgründer Karl Ernst Osthaus und dem späteren Direktor des Bauhauses Walter Gropius bis
ins Jahr 1908 zurückverfolgen. Beide teilen die Idee von einer Einheit der Künste und setzen sich
für eine Reform der künstlerischen Ausbildung ein. Osthaus ist es, der Gropius als Nachfolger von
Henry van de Velde für die Leitung der Kunstgewerbeschule in Weimar vorschlägt.
Lyonel Feininger (1871–1956) wird 1919 zum ersten Mal im Museum Folkwang in Hagen
ausgestellt und kurz danach als erster Meister ans Bauhaus berufen. Mit rund sechzig Arbeiten auf
Papier, einer Spielzeugstadt und vier Gemälden verfügt das Museum Folkwang über einen
bedeutenden Bestand an Werken des Künstlers. Die Kabinettausstellung zeigt eine Auswahl von
34 Arbeiten aus den Bereichen Grafik, Malerei, Fotografie und Kleinplastik der Zeit zwischen
1910/11 und 1929. Sie verdeutlicht, wie Feininger sein Werk von karikaturesken Stadtszenen über
expressiv-kristalline  Kompositionen      am     Bauhaus    zu    konstruktivistisch-beeinflussten
Architekturdarstellungen wie dem Ölgemälde Gelmeroda IX (1926) entwickelt. Es ist eine von nur
zwei Leinwänden der berühmten Serie in deutschem Besitz.
In Nachfolge der Romantik werden Motive wie die Kirche, das Schiff oder die Brücke in Feiningers
Werk zu zeitgemäßen Symbolen für Übergänge, Verbindungen und Transzendenz. Dabei setzt
Feininger Grafik, Malerei und Plastik gleichberechtigt ein, um Bildreihen zu entwickeln. Die
Präsentation zeigt diese interdisziplinäre Arbeitsweise, die den Vorstellungen am Bauhaus ebenso
entspricht wie der Folkwang-Idee. Zu sehen ist unter anderem das berühmte Mappenwerk Zwölf
Holzschnitte von Lyonel Feininger, das 1920 als erste Veröffentlichung des Bauhauses erscheint.
Während Feininger den klassischen Bildmedien verpflichtet ist, widmen sich die beiden
anschließenden Präsentationen neuen Ausdrucksformen am Bauhaus: In Bühnenwelten (28. April
– 8. September 2019) vermittelt sich ein Eindruck von der performativen Kultur der Schule,
während sich am Beispiel von László Moholy-Nagy (20. September – Dezember 2019) die mediale
Wende hin zu Fotografie und Film nachvollziehen lässt.
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Bauhaus am Folkwang
Lyonel Feininger
18. Januar – 14. April 2019
Eintritt frei.
Die Ausstellung wird unterstützt durch E.ON SE.

                                                  Lyonel Feininger
                                                  Gelmeroda IX, 1926
                                                  © VG Bild-Kunst, Bonn 2019

Öffnungszeiten Di bis So 10 bis 18 Uhr, Do und Fr 10 bis 20 Uhr, Mo geschlossen
Pressekontakt Anna Littmann, T +49 201 8845 160, anna.littmann@museum-folkwang.essen.de
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Lyonel Feininger – Biografie
mit Schwerpunkt auf den Jahren
1906 bis 1931

1871        Am 17. Juli kommt Léonell Charles Feininger in New York als Sohn der
            Musiker Elizabeth Cecilia Lutz und Karl Friedrich Wilhelm Feininger zur Welt.
            Der Vater ist deutscher Herkunft, die Mutter ist Amerikanerin.
1887/88     Feininger schreibt sich an der Allgemeinen Gewerbeschule in Hamburg ein
            und wechselt ein Jahr später an die Kunstakademie in Berlin.
1892/93     Während seines ersten Aufenthalts in Paris studiert er an der privaten
            Kunstschule des italienischen Malers Filippo Colarossi.
1894–1904   Nachdem Feininger schon während seiner Ausbildung regelmäßig Aufträge
            von humoristischen Blättern erhalten hat, arbeitet er als Illustrator und
            politischer Karikaturist in Berlin.
1901        Lyonel Feininger heiratet Clara Fürst, die Tochter des jüdischen Malers und
            Bildhauers Gustav Fürst. 1901 und 1902 werden die Töchter Eleonore und
            Marianne geboren.
1905/06     Noch in Berlin lernt Feininger die Künstlerin Julia Berg kennen. Als diese ihr
            Studium an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar fortsetzt,
            reist Lyonel das erste Mal nach Thüringen. In Orten wie Gelmeroda oder
            Mellingen entdeckt er Motive, die ihn fortan künstlerisch beschäftigen.
1906–08     Lyonel und Julia heiraten. Ein Vertrag mit der Chicago Tribune bietet
            Feininger ein gesichertes Einkommen und ermöglicht einen längeren
            Aufenthalt in Paris. Hier wird Sohn Andreas geboren. Feininger begegnet
            erstmals Robert Delaunay und kommt mit dem Künstlerkreis um Henri
            Matisse in Kontakt. Es entstehen erste Ölbilder.
1909/10     Nach der Rückkehr aus Paris werden die Söhne Laurence und Theodore Lux
            in Berlin geboren. Feininger beendet seine Tätigkeit als Karikaturist und stellt
            erstmals Gemälde in der Berliner Secession aus. Druckgrafische Blätter wie
            Die Grüne Brücke zeigen seine intensive Beschäftigung mit der Radierung.
1911        Erneuter Aufenthalt in Paris. Feininger ist mit sechs Gemälden am Salon des
            Artistes Indépendants beteiligt, in dem die Kubisten zum ersten Mal ihre
            Werke der Öffentlichkeit präsentieren. Mit der zunehmenden Konzentration
            auf die Malerei verliert die Druckgrafik für mehrere Jahre in Feiningers Werk
            an Bedeutung.
1913        Die Monate von April bis September verbringt Lyonel Feininger im Weimarer
            Land. Mit dem Ersten Deutschen Herbstsalon, den Herwarth Walden in seiner
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Berliner Galerie Der Sturm organisiert, wird der Kubismus in Deutschland
          bekannt. In der Ausstellung wird Feiningers Gemälde Dorf Alt-Salenthin
          gezeigt, das sich heute in der Sammlung des Museum Folkwang befindet.
1914–17   Die Feiningers kehren mit Ausbruch des Krieges aber nach Berlin zurück. Die
          Zusammenarbeit mit Herwarth Walden mündet 1917 in einer ersten großen
          Übersichtsschau, die Feininger den Durchbruch bringt. Wie Lyonel Feininger
          werden viele Künstler der Galerie Der Sturm später mit dem Bauhaus
          assoziiert sein.
1918      Feininger widmet sich dem Holzschnitt – einem Medium, das kurz zuvor
          durch die Künstlergruppen Die Brücke und Der Blaue Reiter wiederentdeckt
          worden ist. Er schließt sich der Novembergruppe an und gestaltet das
          Titelblatt für das Manifest der Vereinigung, in der auch Walter Gropius
          Mitglied ist.
1919      Von Februar bis März stellt das Museum Folkwang in Hagen Gemälde,
          Aquarelle und Grafik von Lyonel Feininger aus. Im Mai wird der Künstler als
          erster Meister von Walter Gropius an das neu gegründete Staatliche Bauhaus
          nach Weimar berufen. Feiningers Holzschnitt Kathedrale wird als Titelblatt
          des Bauhausmanifests zum Symbol für die Einheit der Künste, nach der die
          Schule strebt.
1920      Mit einer Reihe von Mappenwerken stellt das Bauhaus seine Arbeit der
          Öffentlichkeit vor. In einer Auflage von 50 Exemplaren erscheint als erste
          Publikation der Schule das Portfolio Zwölf Holzschnitte von Lyonel Feininger.
          Alle enthaltenen Grafiken sind in der Druckerei des Bauhauses mit der Hand
          vom Stock abgezogen. Den Umschlag gestaltet die Werkstatt für
          Buchbinderei unter der Leitung von Otto Dorfner.
1921      Nach dem Ausscheiden von Walter Klemm übernimmt Feininger als
          Formmeister die Leitung der Werkstatt für Druckgraphik und verantwortet
          fortan die Herausgabe der Bauhausmappen.
1924/25   Auf Initiative von Galka Scheyer schließen sich Paul Klee, Wassily Kandinsky,
          Alexej von Jawlensky und Lyonel Feininger zur Gruppe Die Blaue Vier
          zusammen. Die erste Monografie zu Feiningers Œuvre erscheint. Durch den
          Rechtsruck in der thüringischen Regierung verliert das Bauhaus sämtliche
          finanzielle Unterstützung von Seiten des Staates. Als neuer Standort der
          Schule wird Dessau gewählt. Hier bieten sich ideale Voraussetzungen für eine
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engere Zusammenarbeit mit der Industrie. Nach den Entwürfen von Walter
            Gropius entsteht neben einem Komplex aus Unterrichts- und Wohngebäuden
            für die Schüler eine eigene Siedlung mit Doppelhäusern für die Meister.
1926/1927   Lyonel Feininger zieht nach Dessau ohne die Verpflichtung,
            Lehrveranstaltungen zu halten. Wie im Werk der anderen Bauhausmeister
            wird in Feiningers Bildern der Einfluss des Konstruktivismus und die
            Neuausrichtung der Schule nach dem Motto „Kunst und Technik – eine neue
            Einheit“ durch eine strengere Formgebung spürbar. Ein Beispiel dafür ist das
            Gemälde Gelmeroda IX (1926) aus der Sammlung des Museum Folkwang.
1929–1931   Feininger wird beauftragt für das Kunstmuseum Moritzburg eine Stadtansicht
            von Halle anzufertigen. Es entsteht eine ganze Serie von Gemälden und
            Zeichnungen, die im Rahmen der Aktion Entartete Kunst Mitte der 1930er-
            Jahre beschlagnahmt wird. Heute befindet sich eine Kohlezeichnung des
            Halle-Zykluses in der Sammlung des Museum Folkwang.
1931        Zu Lyonel Feiningers 60. Geburtstag zeigt das Museum Folkwang eine große
            Retrospektive des Künstlers.
1932/33     Nach der Schließung des Bauhauses in Dessau, kehren die Feiningers nach
            Berlin zurück. Feiningers Gemälde werden in Halle eingelagert.
1937        Während der Aktion Entartete Kunst werden dem Museum Folkwang neben
            vielen anderen Werken vier Druckgrafiken, drei Aquarelle, zwei Zeichnungen
            sowie das Gemälde Scheunenstrasse von Lyonel Feininger entzogen. Die
            Feiningers emigrieren in die USA, wo Lyonel unter anderem am Black
            Mountain College lehren wird.
1948        Mit dem Aquarell Gelmeroda (1927) beginnt das Museum Folkwang in der
            Nachkriegszeit, eine Reihe wichtiger Werke von Lyonel Feininger zu
            erwerben.
1956        Am 13. Januar stirbt Lyonel Feininger in New York.
1961        Zusammen mit dem Hamburger Kunstverein und der Staatlichen Kunsthalle
            Baden-Baden veranstaltet das Museum Folkwang eine große
            Gedächtnisausstellung.
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Daten und Fakten

Bauhaus am Folkwang
Lyonel Feininger
18. Januar – 14. April 2019

Kuratorin
Nadine Engel

Sponsor
E.ON SE

Ausstellungsfläche
150 m²

Anzahl der Räume
2

Exponate
Gemälde: 4
Grafiken: 26
Kleinplastiken: 1
Mappenwerke: 1
Fotos: 1

Weitere Präsentationen Bauhaus am Folkwang
Bühnenwelten
28. April – 8. September 2019

László Moholy-Nagy
20. September – Dezember 2019

Öffnungszeiten
Di, Mi 10 – 18 Uhr
Do, Fr 10 – 20 Uhr
Sa, So 10 – 18 Uhr
Feiertage 10 – 18 Uhr
Mo geschlossen
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Eintrittspreise
Der Eintritt in die ständige Sammlung und damit auch in die Sammlungspräsentation Bauhaus am
Folkwang ist an allen Öffnungstagen frei. Ermöglicht durch die großzügige Unterstützung der
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung

Begleitprogramm
Die Ausstellung wird von einem Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm begleitet. Termine im
Programmflyer oder unter www.museum-folkwang.de

Besucherbüro Museum Folkwang
T +49 201 88 45 444
info@museum-folkwang.essen.de
Museumsplatz 1, 45128 Essen

Anfahrt
Verkehrsverbindungen ab Essen Hauptbahnhof: Straßenbahn- und U-Bahn-Linien 101, 106, 107, 108
und U11 in Richtung Bredeney bzw. Messe Gruga bis Haltestelle Rüttenscheider Stern (Das Museum
Folkwang ist ausgeschildert, Fußweg ca. 7 Minuten).

Zu Fuß ab Essen Hauptbahnhof: 15 Minuten Fußweg ab Südausgang Essen Hbf. Folgen Sie den
Hinweisschildern und den blau leuchtenden Glassteinen im Boden.

Mit dem Auto: Navigationsinfo: Bismarckstraße 60, 45128 Essen

(Änderungen vorbehalten!)
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Wandtexte

Bauhaus am Folkwang
Lyonel Feininger
18. Januar – 14. April 2019
Bühnenwelten
28. April – 8. September 2019
László Moholy-Nagy
20. September – Dezember 2019

Das Museum Folkwang bewahrt heute nicht nur Werke von Bauhauskünstlern, darunter Gemälde
von Wassily Kandinsky, Grafiken von Paul Klee oder Fotografien von Marianne Brandt und Walter
Peterhans. Es ist auch durch seine Geschichte mit dem Bauhaus verbunden: Der Gründer des
Museum Folkwang, Karl Ernst Osthaus (1874 –1921), steht seit 1908 in engem Austausch mit
dem Architekturstudenten Walter Gropius (1883 –1969). Beide teilen die Idee von einer Einheit
der Künste und setzen sich für eine Reform der künstlerischen Ausbildung ein. Osthaus vermittelt
Gropius wichtige Aufträge und Kontakte. Er ist es auch, der Gropius dem befreundeten Leiter der
Weimarer Kunstgewerbeschule Henry van de Velde (1863–1957) als Nachfolger vorschlägt. Aus
dem Zusammenschluss dieser Institution mit der Weimarer Kunstschule entsteht im April 1919 die
heute wohl bekannteste deutsche Schule für Gestaltung – das Staatliche Bauhaus.

1919, im Gründungsjahr des Bauhauses, widmet das Museum Folkwang in Hagen dem ersten
Bauhausmeister Lyonel Feininger (1871–1956) eine Einzelausstellung. 1922 wird László Moholy-
Nagy (1895–1946) gezeigt. Der ungarische Künstler wird nur wenig später ans Bauhaus berufen.
Osthaus erlebt diese Ausstellung nicht mehr. Die Verbindungen zum Bauhaus brechen aber auch
am neuen Standort des Museum Folkwang in Essen nicht ab.

Anlässlich der Gründung des Bauhauses vor 100 Jahren gibt eine dreiteilige Ausstellungsreihe
Einblicke in die vielfältigen Bauhausbestände des Museum Folkwang – von den expressionistischen
Anfängen der Schule am Beispiel Lyonel Feiningers über die Bedeutung der Bühnenkultur am
Bauhaus bis zu dem Moment, als mit der Berufung von László Moholy-Nagy die neuen Medien
Fotografie und Film in den Vordergrund treten.
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Bauhaus am Folkwang
Lyonel Feininger
18. Januar – 14. April 2019

Lyonel Feininger (1871–1956) wird 1919 als erster Meister von Walter Gropius ans Bauhaus nach
Weimar berufen. Die Stadt und ihre Umgebung haben schon damals eine besondere Bedeutung
für Feiningers Werk: Da seine spätere Frau Julia an der Kunstschule in Weimar studiert, reist
Feininger bereits 1906 das erste Mal ins Weimarer Land. In Orten wie Gelmeroda oder Mellingen
findet er Motive, die ihn sein Leben lang künstlerisch begleiten.

Die Städte und Dörfer Thüringens werden in Feiningers Bildern ebenso symbolisch aufgeladen wie
die Orte und Landschaften, die er auf seinen übrigen Reisen erlebt. In den Himmel strebende
Häuser und Kirchen, Brücken oder Schiffe versinnbildlichen Verbindungen und Übergänge
zwischen Natur und Kultur, aber auch zwischen einer weltlichen und einer geistigen Sphäre.
Besonders deutlich wird dies an der Dorfkirche von Gelmeroda, die Feininger in einer Vielzahl von
Gemälden und Grafiken durch seine kristalline Formgebung monumentalisiert. Das Motiv wird
zum Vorbild für den Holzschnitt Kathedrale, den Gropius 1919 als Titelblatt für das
Bauhausmanifest wählt.

Mit rund sechzig Arbeiten auf Papier, einer Spielzeugstadt und vier Gemälden – darunter der
einzigen Gelmeroda-Leinwand in deutschem Besitz – verfügt das Museum Folkwang über einen
bedeutenden Bestand an Werken Lyonel Feiningers, der hier in einer repräsentativen Auswahl
gezeigt wird. Die Ausstellung würdigt nicht nur einen der interessantesten Künstler des
Bauhauses, sondern erinnert zugleich an die erste Präsentation von Feiningers Werken im Museum
Folkwang in Hagen vor 100 Jahren.
Veranstaltungen
Bauhaus am Folkwang
Lyonel Feininger

Fr, 18.1., 18 Uhr
Kuratoren führen
Nadine Engel
Teilnahmebeitrag: € 3 / € 1,50 / Kunstring Folkwang frei. Begrenzte Teilnehmerzahl.

Sa, 19.1., 26.1., 2.2., 9.2., 16.2., 23.2., 2.3., 9.3., 16.3., 23.3., 30.3., 6.4., 13.4., 15 Uhr
Öffentliche Führungen
Kostenfrei mit Teilnahmesticker, der ab einer Stunde vor Führungsbeginn an der Kasse erhältlich ist.
Begrenzte Teilnehmerzahl.

Sa, 13.4., 16 Uhr
bauhaus polyphon
Konzert
Mit Kompositionen von Lyonel Feininger, Ferruccio Busoni, Eric Satie und Arnold Schönberg
Susanne Stock, Akkordeon, und Georg Wettin, Klarinette
Teilnahmebeitrag: € 12 / € 8. Karten am Tag der Veranstaltung an der Kasse erhältlich

So, 12.5., 26.5., 2.6., 15 Uhr
Kinder sprechen über Kunst – Ausstellungsgespräche für Kinder von 6 bis 12 Jahren
Zur Ausstellung Bauhaus am Folkwang. Bühnenwelten
Kostenfrei mit Teilnahmesticker, der ab einer Stunde vor Führungsbeginn an der Kasse erhältlich ist.
Begrenzte Teilnehmerzahl. Ohne Anmeldung.

Do, 19.9., 18 Uhr
Karl Ernst Osthaus und Walter Gropius – Eine Partnerschaft für die Moderne
Vortrag
Birgit Schulte, Osthaus Museum Hagen, und Reinhold Happel, FH Münster
Teilnahmebeitrag: € 5 / € 2,50 / Mitglieder des Kunstring Folkwang frei. Karten am Tag der
Veranstaltung an der Kasse erhältlich. Begrenzte Teilnehmerzahl.

Do, 10.10., 18 Uhr
Die Bauhaus-Wanderausstellung 1929/30
Vortrag
Christoph Zuschlag, Universität Bonn
Teilnahmebeitrag: € 5 / € 2,50 / Mitglieder des Kunstring Folkwang frei. Karten am Tag der
Veranstaltung an der Kasse erhältlich. Begrenzte Teilnehmerzahl.

Änderungen vorbehalten!
Pressebilder

Das Bildmaterial darf nur im Rahmen der aktuellen Berichterstattung über die Ausstellung
Bauhaus am Folkwang. Lyonel Feininger (18.1. – 14.4.2019) im Museum Folkwang
verwendet werden. Längere Fotostrecken bedürfen besonderer Absprache mit dem Museum
Folkwang. Alle Fotografien dürfen weder beschnitten noch in irgendeiner Weise verändert
werden. Im Internet dürfen die Werke maximal in einer Auflösung von 72 dpi abgebildet
werden. Die Verwendung in sozialen Netzwerken / Social Media ist nicht gestattet. Wir bitten
um Übersendung eines Belegexemplars an die Pressestelle des Museum Folkwang.

                              Hugo Erfurth
                              Lyonel Feininger, 1922
                              Bromsilbergelatine, 22 x 16,5 cm
                              Museum Folkwang, Essen

                              Lyonel Feininger
                              Gelmeroda IX, 1926
                              Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm
                              © VG Bild-Kunst, Bonn 2019
Lyonel Feininger
Gelmeroda, 1920
Holzschnitt, 49 x 42,8 cm
© VG Bild-Kunst, Bonn 2019

Lyonel Feininger
Gelmeroda, 1920
Holzschnitt, 33,2 x 24,6 cm
© VG Bild-Kunst, Bonn 2019

Lyonel Feininger
Spaziergänger, 1918
Blatt 1 aus dem Portfolio Bauhaus Drucke. Neue
europäische Graphik. Erste Mappe: Meister d.
Staatlichen Bauhauses in Weimar, 1921
Holzschnitt, 37 x 29,5 cm
© VG Bild-Kunst, Bonn 2019
Lyonel Feininger
                                   Dorf Alt-Salenthin, um 1912
                                   Öl auf Leinwand, 81 x 100,5 cm
                                   © VG Bild-Kunst, Bonn 2019

                                   Lyonel Feininger
                                   Die Stadt, 1921
                                   Bemalte Holzhäuser, Höhe: 11,9 cm
                                   © VG Bild-Kunst, Bonn 2019

                                   Lyonel Feininger
                                   Leuchtbake I, um 1913
                                   Öl auf Leinwand, 105 x 81 cm
                                   © VG Bild-Kunst, Bonn 2019

                                   Lyonel Feininger
                                   Marienkirche in Halle, 1929
                                   Kohle, 31,6 x 25,3 cm
                                   © VG Bild-Kunst, Bonn 2019

Pressekontakt Museum Folkwang Anna Littmann, T +49 201 8845 160, anna.littmann@museum-folkwang.essen.de
Pressebilder Download unter www.museum-folkwang.de
Factsheet

Leitung

Direktor: Peter Gorschlüter

Gebäude

Altbau: Entwurf: Werner Kreutzberger, Erich Hösterey und Horst Loy, 1960 eröffnet

Neubau: Entwurf: David Chipperfield Architects, 2010 eröffnet

Ausstellungsfläche gesamt (inkl. Altbau): ca. 6.200 qm

Ausstellungshalle 1: 1.400 qm

Ausstellungshalle 2: 870 qm

Sammlungen/Bestände

Sammlung Malerei, Skulptur, Medienkunst 19.,20. & 21. Jh:
ca. 900 Gemälde, 320 Plastiken, 150 Videos

Grafische Sammlung: 12.000 Zeichnungen und Grafiken

Fotografische Sammlung: ca. 65.000 Fotografien

Archäologie, Weltkunst, Kunstgewerbe: ca. 1.800 Objekte

Deutsches Plakat Museum: ca. 350.000 Plakate
Bauhaus und Folkwang
Die Anfänge

Der 1. April 1919 gilt als Gründungsdatum des Bau-
hauses. Doch die Geschichte der wohl bekanntesten
deutschen Schule für Gestaltung beginnt lange bevor
die ersten Lehrveranstaltungen stattfinden, und sie
bleibt nicht auf Weimar, Dessau und Berlin beschränkt.
Verbindungslinien führen auch zum Museum
Folkwang in Hagen und in Essen.

Schon 1908 trifft der Museumsgründer Karl Ernst
Osthaus auf den Architekturstudenten Walter Gropius.
Aus der ersten Begegnung entwickelt sich über
die Jahre ein Austausch, denn beide – Osthaus und
Gropius – suchen nach einer Einheit der Künste.
Malerei, Plastik und Architektur, Kunstgewerbe und
Kunsthandwerk sollen gleichberechtigt gedacht
werden und im Sinne eines Gesamtkunstwerks zusam-        Lothar Schreyer, Figurine zum Bühnenstück Mann, 1921, Museum Folkwang, Essen

menwirken. Osthaus baut vor diesem Hintergrund           © Michael Schreyer, Hamburg

seine Sammlung und sein Museum auf. Gropius entwirft
mit dem Ideal vor Augen das Konzept für eine neue
Form der Kunstgewerbeschule: Das Bauhaus.
                                                         Öffnungszeiten
 Drei ausgewählte Sammlungspräsentationen greifen        Di und Mi 10 – 18 Uhr
 im Verlauf des Jahres 2019 die Berührungspunkte         Do und Fr 10 – 20 Uhr
 zwischen Bauhaus und Museum Folkwang auf.               Sa, So und feiertags 10 – 18 Uhr
 Anhand von Werken aus den eigenen Beständen des         Mo geschlossen
 Museums erzählen sie Ausschnitte aus der Geschichte
 des Bauhauses: von den expressionistischen Anfängen     Eintrittspreise
                                                                                                                                            Bauhaus am Folkwang
 der Schule über die Bedeutung von Inszenierung
und Spiel bis hin zu dem Punkt, als mit dem Motto
                                                         Der Eintritt ist frei.                                                             Sammlung im Fokus
„Kunst und Technik – eine neue Einheit“ die Medien
Fotografie und Film in den Fokus treten.
                                                         Führungen
                                                         +49 201 8845 444
                                                                                                                                            Museum Folkwang
                                                         info@museum-folkwang.essen.de                                                      Januar – Dezember 2019

                                                         Museum Folkwang
                                                         Museumsplatz 1
                                                         45128 Essen
                                                         www.museum-folkwang.de                                         Unterstützt durch
Lyonel Feininger                                                                                                                                                           László Moholy-Nagy
18. Januar – 14. April 2019                                                                                                                                                20. September – Ende 2019

Lyonel Feininger ist der erste Künstler, den Gropius                                                                                                                       1922 zeigt das Museum Folkwang Werke von László
im Mai 1919 als Meister ans Bauhaus beruft. Kurz                                                                                                                           Moholy-Nagy. Zu diesem Zeitpunkt deutet sich
zuvor hat das Museum Folkwang in Hagen den Künst-                                                                                                                          am Bauhaus bereits eine stärkere Ausrichtung auf
ler in einer Einzelausstellung gezeigt. Stand in der                                                                                                                       das Objektiv-Serielle an, die 1923 in der Berufung
Romantik noch der Mensch der Natur gegenüber,                                                                                                                              Moholy-Nagys mündet. Für den Künstler sind Foto-
sind es im Werk Feiningers Motive wie die Kirche,                                                                                                                          grafie und Film die Ausdrucksmittel der Zukunft.
das Schiff oder die Brücke, die zu zeitgemäßen Sym-                                                                                                                        Vor diesem Hintergrund zeichnet der dritte Teil der
bolen für Verbindungen, Übergänge und Trans-                                                                                                                               Ausstellungsreihe den Weg László Moholy-Nagys
zendenz werden. Die erste Präsentation der Aus-                                                                                                                            von Berlin über Weimar und Dessau bis ans New
stellungsreihe Bauhaus am Folkwang macht dies                                                                                                                              Bauhaus in Chicago nach.
im Zusammenspiel von Gemälden, einer Spielzeug-
stadt und zahlreichen grafischen Arbeiten Lyonel
Feiningers deutlich.

                                                                                        Marianne Brandt, Selbstportrait mit Schmuck zum Metallischen Fest, Februar 1929,
                                                                                        Reprint 1993, Museum Folkwang, Essen, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018

Titel:
Lyonel Feininger, Gelmeroda IX, 1926, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018

Lyonel Feininger, Gelmeroda, 1920, Museum Folkwang, Essen, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018                                                                                      László Moholy-Nagy, Ohne Titel, Weimar, 1923, Museum Folkwang, Essen

                                                                                        Bühnenwelten
                  Titel:                                                                28. April – 8. September 2019
                  Volmir Cordeiro, Street, Foto: Marc Domage

                  Alice Chauchat, Togethering, a group solo, Foto: Nellie de Boer
                                                                                        So wie die Folkwang-Idee von Beginn an Tanz, Schau-
                                                                                        spiel und Gesang mit einschließt, ist die Bühne vom
                                                                                        ersten Tag an Teil des Bauhauses. Inszenierung und
                                                                                        Spiel finden überall statt: in den Werkstätten, vor den
                                                                                        Schulgebäuden, im Auftritt und in der Begegnung
                                                                                        von Studierenden und Lehrenden. Kostümentwürfe,
                                                                                        Spielgänge und Fotografien geben in der zweiten
                                                                                        Sammlungspräsentation Einblick in die Bühnenwelten
                                                                                        am Bauhaus.
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