Begleitheft zum Kosmetikseminar für Krebspatientinnen - Tipps zu Kosmetik und Haarersatz - Offene ...

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Begleitheft zum Kosmetikseminar für Krebspatientinnen - Tipps zu Kosmetik und Haarersatz - Offene ...
Begleitheft zum
Kosmetikseminar für
Krebspatientinnen

          Tipps zu
        Kosmetik und
         Haarersatz
Begleitheft zum Kosmetikseminar für Krebspatientinnen - Tipps zu Kosmetik und Haarersatz - Offene ...
2 INHALT

    Themenübersicht

                Vorwort                         3

                12 Schritte zum Wohlfühlen      4
                Gesichtsreinigung & Pflege      5–6
                Abdecken & Make-up              6–7
                Gesichtspuder & Rouge           8–9
                Augen & Lippen                  10 – 15

                Rund um den Kopf                16
                Haar- & Perückenberatung       17 – 20
                Turbane, Schals & Accessoires   21
                Tipps zum Entspannen            22 – 25

                Gemeinsam sind wir stark        26
                Jede Spende hilft               27
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VORWORT 3

Liebe Teilnehmerin,

herzlich Willkommen bei unserem look good feel better Kosmetikseminar!

In unserem kostenfreien Seminar erhalten Sie professionelle Tipps zur
Gesichtspflege, zum Schminken sowie zum Thema Kopfbedeckung.
Sie erlernen besondere Techniken, um Augenbrauen und Wimpern
natürlich nachzuzeichnen oder beispielsweise Hautflecken unauffällig
abzudecken. Wir möchten Ihnen mit unseren Seminaren Selbstsicherheit
und Lebensfreude schenken.

Auf den folgenden Seiten finden Sie viele nützliche Tipps und die
Zusammenfassung der einzelnen Schminkschritte unserer Seminare.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und Ausprobieren.

Ihr
DKMS LIFE Team
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4 12 SCHRITTE ZUM WOHLFÜHLEN

    12 Schritte zum Wohlfühlen

    In unserem rund zweistündigen „Mitmachprogramm“ erhalten Sie von
    speziell geschulten Kosmetikexpertinnen Tipps zur Gesichtspflege und
    zum Schminken. Das Seminar beinhaltet insgesamt zwölf Schritte, die
    wir Ihnen auf den folgenden Seiten vorstellen.

    Uns ist es besonders wichtig, dass Sie sich aktiv selbst schminken.
    Dadurch bekommen Sie ein Gefühl für den Umgang mit den Produkten
    und deren Anwendung. Natürlich steht Ihnen unsere Seminarleitung
    jederzeit beratend zur Seite, sodass Sie im Anschluss an das Seminar
    das Erlernte gut zu Hause umsetzen können.

    Wir freuen uns, Ihnen für das Seminar hochwertige Produktspenden
    zur Verfügung stellen zu können. Dabei haben wir jedoch nicht immer
    Einfluss auf genaue Farbnuancen. Sollte Ihnen ein Produkt nicht
                                     gefallen, tauschen Sie einfach mit
                                           einer anderen Teilnehmerin.
                                                Sie können gerne Ihre
                                                     eigenen Produkte mit-
                                                       bringen und nutzen.
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12 SCHRITTE ZUM WOHLFÜHLEN 5

                             1.
                           Schritt

Gesichtsreinigung

Zur Vorbereitung Ihres Make-ups beginnen Sie mit der Hautreinigung.
Tragen Sie die Reinigungsmilch in kreisenden Bewegungen auf und
ent­fernen Sie diese anschließend mit feuchten Wattepads. Durch eine
intensive Reinigung entfernen Sie Schmutzpartikel, Hautaus­scheidungen
sowie Schlackstoffe, die bei erhöhter Medikamenten­einnahme von der
Haut verstärkt ausgeschieden werden.

Anschließend erfrischen Sie das Gesicht mit einem Gesichtswasser.
Sie können auch ein Kombinationsprodukt aus Reinigung und Lotion
verwenden.­Die Reinigung sollte morgens und abends stattfinden.

WICHTIG

• Entfernen Sie keine Markierungen, die von einem Arzt oder Bestrah­
 lungstherapeuten auf die Haut gezeichnet wurden. Tragen Sie bitte
 keine Kosmetik auf diese Hautpartien auf.
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6 12 SCHRITTE ZUM WOHLFÜHLEN

                                                                 2.
                                                               Schritt

    Pflege

    Zum Schutz, zur Pflege und als Grundlage für Ihr Make-up verwenden
    Sie eine Hautpflegecreme. Die damit verbundene Feuchtigkeitszufuhr
    erfrischt nicht nur Ihre Haut, sondern erleichtert auch ein gleichmäßiges
    Auftragen des Make-ups.

                        Abdecken
         3.             Verwenden Sie Abdeckprodukte (Concealer) unter der
       Schritt          Grundierung, um Augenringe, Hautirritationen und
                        eventuelle Hautverfärbungen auszugleichen.
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12 SCHRITTE ZUM WOHLFÜHLEN 7

Make-up (Grundierung)
                                                4.
Die Farbe Ihres Make-ups sollte d
                                ­ em          Schritt
Hautton entsprechen, um die Gesichts­
farbe ganz natürlich erscheinen zu lassen.
Wenn sich die Hautfarbe aufgrund der
Therapie verändert hat, verwenden Sie
einen neutralen Beigeton und verleihen
Sie später dem Gesicht durch ein pas-
sendes Rouge die notwendige Frische.

HYGIENE-TIPP

• Benutzen Sie nie die Finger, um Creme oder Lotion zu entnehmen,
 sondern einen Spatel, um eine mögliche Verunreinigung der Creme
 zu verhindern.

WICHTIG

• Verwenden Sie auch bei niedriger Sonneneinstrahlung stets einen
 Sonnenschutz mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor, denn gerade
 während der Krebstherapie ist Ihre Haut besonders empfindlich.
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8 12 SCHRITTE ZUM WOHLFÜHLEN

    Gesichtspuder
                                                                  5.
    Um die Grundlage für ein lang anhaltendes Make-up
                                                                Schritt
    zu schaffen, pudern Sie das gesamte Gesicht im
    Anschluss an die Grundierung ab.

    Das Auftragen von Gesichtspuder fixiert und mattiert Ihr Make-up.
    Achten Sie darauf, dass Sie den Puder immer von oben nach unten
    auftragen. Sie können so ein Aufrichten kleinerer Gesichtshärchen
    vermeiden.

    Übrigens: Einmal gut gepudert ist besser als dreimal nachgepudert.

    KOSMETIK-TIPP

    • Tauchen Sie den Rougepinsel erst in den Gesichtspuder und
      an­schließend ins Rouge ein, so können Sie das Rouge dezenter
      auftragen. Sollte es Ihnen dennoch zu intensiv erscheinen, können
      Sie den Farbton mit losem hellem Puder abschwächen.

    WICHTIG

    •Reinigen Sie alle Pinsel regelmäßig z. B. mit Alkohol oder einem
     milden Shampoo.
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12 SCHRITTE ZUM WOHLFÜHLEN 9

          6.
        Schritt

Rouge

Kein anderes Kosmetikprodukt verleiht
dem Gesicht ein frischeres und gesünderes
Aussehen als das Rouge. Verwenden Sie
idealerweise einen Rougepinsel und
tragen Sie das Rouge unterhalb der
Wangenknochen auf.

Tragen Sie das Rouge immer vom Haaransatz
ausgehend in Richtung Nase oder Kinn auf.
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10 12 SCHRITTE ZUM WOHLFÜHLEN

                      Lidstrich
         7.
                       Tragen Sie den Lidstrich mit einem Eyeliner oder
       Schritt
                       einem Kajal über dem oberen Wimpernrand auf.
                      Wimpern wirken dadurch umso dichter. Damit der
                    Lidstrich nicht zu hart aussieht, decken Sie ihn leicht mit
    Lidschatten ab. Fehlende Wimpern können durch das Auftragen kleiner
    Punkte am Lidrand optisch ersetzt werden. Ebenso können Sie Pünkt-
    chen zwischen den Wimpern auftragen, damit diese dichter erscheinen.

    Lidschatten                                                    8.
                                                                 Schritt
    Farbige Lidschatten lassen die Augen ausdrucksvoller
    erscheinen. Der hellere Ton wird auf dem inneren Teil
    des Augenlids aufgetragen, der dunklere Ton auf dem
                                 äußeren Augenlid. Eine leichte, helle Schat-
                                   tierung können Sie zusätzlich unter den
                                     Augenbrauen auftragen.
12 SCHRITTE ZUM WOHLFÜHLEN 11

KOSMETIK-TIPP

• Tragen Sie nicht unmittelbar vor dem Schminken der Augen­partie
 fetthaltige Augencremes auf, sonst schmieren Eye­liner oder Kajal und
 der Lidschatten bleibt in der Lidfalte haften. Benutzen Sie stattdessen
 einen neutralen Grundierungs­puder.

• Eyeliner oder Kajal kann man mit Lidschatten „überpudern“, so
 halten sie doppelt so lange und verlaufen nicht.

• Kajalstifte vor dem Anspitzen in den Kühlschrank legen, dann brechen
 sie nicht ab.

• Die Augen bekommen mehr Ausstrahlungskraft, wenn
 man den Lidschatten in der Komplementärfarbe der
 Augen verwendet (z. B. zu braunen Augen Blau­
 töne, zu grünen Augen Lilatöne und zu blauen
 Augen Kupfer- oder Apricottöne).
12 12 SCHRITTE ZUM WOHLFÜHLEN

                                     Augenbrauen

                                     Der Verlauf der Augenbrauen ist von
                                     großer Bedeutung für ein wirkungsvolles­
                                     Make-up, denn er ist entscheidend für
                                     den Gesichtsausdruck und die Mimik.
                                     Legen Sie einen Stift als „Führungs­linie“
                                     an, um die richtigen Punkte (siehe Grafik)­
                                     zu bestimmen. Wenn die Basispunkte
                                           richtig gesetzt sind, verbinden
                                               Sie diese mit kleinen S
                                                                     ­ trichen,
         9.                                         und zwar so, dass die Augen­
       Schritt                                      brauen an der Innenseite
                                                     fülliger sind und zum Ende
                                                     hin fein auslaufen.

    Beim Vermessen der Augenbrauen beginnt                          1

    die Braue bei der verlängerten Verbindungs­          3

    linie von Nasenflügel und innerem Augen­
    winkel (Linie 1).                                2

    Sie endet an der verlängerten Linie zwischen
    Nasenflügel und äußerem Augenwinkel
    (Linie 2).

    Die Braue sollte zwei Drittel ansteigen und
    ein Drittel abfallen. Der höchste Punkt liegt
    in der verlängerten Linie zwischen Nasen-
    flügel und Pupille (Linie 3).
12 SCHRITTE ZUM WOHLFÜHLEN 13

    10.            Wimpern
  Schritt
                   Wimperntusche (Mascara) verleiht auch dünnen
                 Wimpern ein dichtes Aussehen. Um ein optimales
               Ergebnis zu erzielen, tragen Sie die Wimperntusche
zuerst oben mit leichten Zickzack-Bewegungen und
möglichst dicht am Wimpernrand auf.

Nach ausreichender Trocknung können Sie
anschließend zusätzlich auch die unteren
Wimpern tuschen.

KOSMETIK-TIPP

• Sind die Augenbrauen sehr dünn oder sind Sie im Nachziehen noch
 ungeübt, ist es einfacher mit einem matten grau-braunen Lidschatten-
 oder einem Augenbrauenpuder und einem dünnen Pinsel zu arbeiten.

• Hilfreich kann auch die Verwendung von Augenbrauen­schablonen sein,
 die den Verlauf der Augenbraue vorgeben.

HYGIENE-TIPP

• Beim Gebrauch des Mascaras diesen nicht „pumpen“, sondern den
 Behälter aufschrauben, Bürste herausziehen und benutzen. Durch den
 Pump­effekt können Sauerstoff und Verun­reini­gungen in den Behälter
 gelangen und das Austrocknen des Produktes begünstigen sowie die
 Qualität mindern. Entfernen Sie die Wimperntusche mit einem sanften
 Augen-Make-up-Entferner.
14 12 SCHRITTE ZUM WOHLFÜHLEN

    Lippenkonturenstift                                                          11.
    Sie können die Lippen mit einem Konturenstift
                                                                               Schritt
    (Lipliner), der farblich auf den Lippenstift abge-
    stimmt ist, umranden. Damit betonen Sie die Lippen-
    konturen und können Unregelmäßigkeiten ausgleichen. Sie geben den
    Lippen dadurch einen klaren und symmetrischen Ausdruck. Gleichzeitig
    verhindern Sie, dass die Lippenstiftfarbe verläuft.

    Deuten Sie in der Mitte des Mundes ein „Herzchen“ an. So haben Sie eine Führungslinie und
    können von außen nach innen die Lippenkontur nachmalen. Tragen Sie nun den Lippenstift auf.

    KOSMETIK-TIPP

    • Benutzen Sie zu Anfang immer einen Lipliner in einer „unauffälligen“
      Farbe, damit eventuelle Übermalungen nicht so sehr auffallen.

    • Mit einem Pinsel aufgetragen, wirkt der Lippenstift gleich­mäßiger und
      hält länger. Mit losem Puder fixiert, wirkt er matter und natürlicher.

    • Im Sommer bewahrt man den Lippenstift am besten im Kühlschrank
      auf, damit er durch die Wärme nicht weich wird oder gar abbricht.

    WICHTIG

    • In der Therapiephase sollte gänzlich auf Nagellack ver­zichtet werden,
      da die Nägel in dieser Zeit häufig besonders trocken und brüchig sind
      und der Lack leicht Entzündungen hervorrufen kann.
12 SCHRITTE ZUM WOHLFÜHLEN 15

                                                            Lippenstift

                                                            Der Lippenstift gibt dem Gesicht einen besonde­ren Ausdruck
                                                            und verleiht den Lippen Schutz und intensive Pflege.

                                                            Wichtig ist, dass die Farbe des Lippenstifts mit der          12.
                                                            Farbnuance des Rouges harmoniert.                           Schritt
Foto: © cleografie – Kristin Hunger; Visa: Nicole Lehmann

                                                                                    „Geschminkt zu sein,
                                                                            ist für mich Balsam für die Seele.“
                                                                                         Patientin Dana
16 RUND UM DEN KOPF

    Rund um den Kopf
    Im Rahmen der Krebstherapie verlieren Patientinnen sehr
    häufig ihre Haare. Wir wissen von vielen Frauen, dass
    dieser Verlust oft als besonders belastend empfunden wird.

    Viele Betroffene entscheiden sich daher bewusst für eine
    Perücke, andere bevorzugen Tücher oder verzichten ganz auf
    eine Kopfbedeckung. Auf den folgenden Seiten haben wir Ihnen
    die wichtigsten Informationen sowie einige Praxisbeispiele kurz
    zusammengestellt.

    Im Anschluss daran erfahren Sie außerdem, wie Sie sich mit Hilfe einer
    Gesichtsmassage stressfrei, erholt und entspannt fühlen können. Denn
    neben den optischen Veränderungen bedeutet eine Krebserkrankung
    immer auch Stress. Jede Form von Entspannung tut jetzt gut. Nehmen
    Sie sich zehn Minuten Zeit und probieren Sie es einfach aus.

    WEITERFÜHRENDES HAARPROGRAMM

    • Viele Patientinnen empfinden den Haarverlust als besonders traumatisch
      und belastend. Deshalb hat DKMS LIFE das Angebot um „look good
      ­­feel better – Das Haarprogramm für Krebspatientinnen“ erweitert.

    •P
      atientinnen haben die Möglichkeit, von einem speziell geschulten
      Partnerfriseur eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Beratung vor,
      während und nach dem Haarverlust zu erhalten.

    • Informationen und Adressen der Partnerfriseure erhalten Sie unter
      www.dkms-life.de
RUND UM DEN KOPF 17

Wann wird es Zeit für eine Perücke?

Der beste Zeitpunkt zum Aussuchen einer Perücke ist kurz nach der
Diagnoseerstellung und Therapieentscheidung. Es ist zu diesem Zeit­
punkt auch einfacher, die Perücken­farbe der natürlichen Haarfarbe anzu-
gleichen. Darüber hinaus ist es ange­nehmer, Perücken anzuprobieren,
wenn der Haar­verlust noch nicht begonnen hat.

Gute Friseursalons und Fachgeschäfte zeichnen sich durch eine um­
fassende, kostenlose und unverbindliche Beratung aus. Ein kostenloses
wiederholtes Anpassen zu einem späteren Zeitpunkt sollte ebenfalls
zum Ser­vice gehören.

Wenn der Haarausfall gering ist, kann ein Kurz­haar­schnitt das Haar
voller erscheinen lassen und den Haarverlust kaschieren.
Worauf Sie achten sollten

Die Perücke sollte nach Ihren Wünschen frisiert, geschnitten und typge-
recht angepasst werden. Wichtig dabei ist, dass Sie auch zu Hause mit der
Frisur zurechtkommen und die Perücke ohne viel Aufwand stylen und
frisieren können. Mittlerweile gibt es sehr gute Kunsthaar­perücken, die sehr
natürlich aussehen, pflegeleicht und günstiger sind als Echthaarperücken.

Achten Sie darauf, dass Haarfarbe und -volumen Ihren persönlichen
Vorstellungen entsprechen oder mit Ihrem Haar abgestimmt werden.
Damit die Pe­rücke möglichst natürlich wirkt, sollten Sie einen Scheitel
ziehen können.
RUND UM DEN KOPF 19

Perückentypen

Hauptsächlich wird zwischen zwei Perückenarten unterschieden: Kunst-
haar- bzw. Synthetikfaserperücken und Echthaarperücken. Jede hat ihre
Vor- und Nachteile, die Sie in Ihre Entscheidung miteinbeziehen sollten.

Da Echthaar um ein Vielfaches teurer ist als Kunsthaar, entscheiden sich
viele Frauen für eine Synthetikfaserperücke. Die Wahl einer Kunsthaar-
perücke bedeutet aber nicht die Entscheidung für das „Zweitbeste“.
Mittlerweile haben Kunsthaarperücken eine hohe Qualität, sind einfach
zu handhaben und sehen sehr natürlich aus. Die Haltbarkeit ist zwar im
Vergleich zu einer Echthaarperücke geringer, da das Tragen der
Perücke durch die Therapiezeit jedoch ohnehin zeitlich begrenzt ist,
entschließen sich viele Patientinnen für eine Kunsthaarperücke.

Überlegen Sie sich in Ruhe, welcher
Perückentyp für Ihre Zwecke am
ehesten geeignet ist und lassen
Sie sich vom Spezialisten oder
von Ihrem Friseur beraten.
20 RUND UM DEN KOPF

    Die passende Perücke finden

    Gute Perücken haben soge­nannte „Kopf­haut­­effekte“ – diese unter-
    streichen den natürlichen Look. Die Perücke sollte auch für sportliche
    Aktivi­täten geeignet sein. Achten Sie auf ein geringes ­Gewicht, damit
    das Tragen für Sie unmerklich und angenehm ist.

    Die erste Anprobe und der Grundschnitt der Perücke sollten von
    Friseuren­oder Fachkräften durchgeführt werden. Dabei empfiehlt
    es sich, nicht zu viel Haar abschneiden zu lassen.

    Falls Sie später unter komplettem Haarverlust leiden, sollte die Perücke
    erneut angepasst werden, um diese Veränderung aufzufangen.
    Eventuell­muss die Perücke nochmals nachgeschnitten und frisiert
    werden, um ein natürliches Aussehen zu bewirken.

    KOSTEN UND KOSTENABRECHNUNG ­–
    WICHTIGE HINWEISE

    • Ein gutes Geschäft überprüft die Kostenübernahme durch die Kranken­
     kasse von sich aus – fragen Sie danach! Alle anfallenden Kosten sollten
     Ihnen im Vorfeld transparent dargelegt werden; so vermeiden Sie
     spätere „Überraschungen“.

    • Klären Sie, ob die Abrechnung der Kostenbeteiligung direkt über
     die Krankenkasse erfolgen kann.
RUND UM DEN KOPF 21

Ein Schulterpolster aus Schaum­gummi verhin­dert          Tücher und Schals können auch kreativ
das Ver­­r­utschen des Schals und gibt Volumen.           im Nacken gebunden werden.

Mit einem zweiten, geflochtenen          Auch eine Sonnenbrille              Ohrclips ergänzen
Schal kann man den Turban                sieht auf dem Turban sehr            den Turban.
passend zur Kleidung dekorieren.         attraktiv aus.

Turbane, Schals und Accessoires

Wählen Sie Schals oder Tücher aus Baumwolle, da Seide leicht verrutscht.
Tragen Sie einen Turban aus Frotteestoff unter dem Schal, um ihn voller
wirken zu lassen und das Verrutschen zu verhindern. Einzelne Schulter-
polster aus nicht überzogenem Schaumgummi sind hier ebenfalls geeig-
net. Versehen Sie den Turban mit Accessoires, z. B. mit Anstecknadeln,
Ohrclips, Blumen, Haarschmuck etc. – mit einfach allem, was Ihnen gefällt.
22 RUND UM DEN KOPF

    Tipps zum Entspannen

    1. Gut gegen Stresslinien auf der Stirn

                              Kreuzen Sie die rechte Hand über die Stirn
                              und legen Sie die Finger auf die linke Schläfe.
                              Ziehen Sie nun mit ein wenig Druck die Hand
                              quer zur rechten Schläfe, während Sie die
                              linke Hand von der rechten Schläfe zur linken
                              Schläfe entgegengesetzt bewegen.

    2. S
        ehr beruhigend und entspannend;
       hilft bei Kopfschmerzen

    	Legen Sie jeweils Zeige- und Mittelfinger auf
       die Schläfen – die rechten Finger auf die
       rechte Schläfe, die linken Finger auf die
       linke Schläfe. Kreisen Sie nun mit leichtem
       Druck in gleichmäßigen Bewegungen.

    WICHTIG

    •N
      ehmen Sie sich zehn Minuten Zeit, damit Sie sich stressfrei, entspannt
     und erholt fühlen. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, wiederholen
     Sie die Übungen mehrmals.
RUND UM DEN KOPF 23

3. Nimmt Kopfdruck und entspannt den Augenbereich

                 Legen Sie die Spitzen der Mittelfinger auf die
                 Nasen­wurzel und drücken Sie diese leicht an.
                 Massieren Sie nun kreisförmig mit den Fin­gern
                 über die Augen­brauen, am Auge entlang und
                 zurück zum Ausgangs­punkt. Stoppen Sie dort
                 und drücken Sie nochmals stärker an.

4. Hilft, die Haut unter dem Kinn zu straffen

	Fassen Sie die Haut unter dem Kinn mit Daumen
  und Zeigefinger und ziehen Sie sie nach vorn weg.
  Zwicken Sie sich so entlang der Kieferlinie, vom
  Kinn bis zum Ohr.

5. Z
    ur Beruhigung und Entspannung;
   kann auch sehr stimulierend wirken

                     Zwicken Sie mit Zeigefinger und Daumen leicht
                     an die Spitze des Ohres und führen Sie die Finger
                     am Ohr hinunter zu den Ohrläpp­chen. Drücken
                     Sie hier wieder etwas an, und kreisen Sie auf dem
                     Ohrläppchen. Lassen Sie im Druck nach und
                     kehren Sie mit wiederholtem Streichen am Ohr
                     entlang zum Ausgangs­punkt zurück.
24 RUND UM DEN KOPF

    6. Nimmt Stress, Druck und Verspan­nung
       von Schultern und Nacken

    	Legen Sie Zeige-, Mittel- und Ringfinger hinter
      die Ohren und bewegen Sie diese mit Druck
      und in abwärts laufenden Bewegungen zum
      Ende des Nackens. Wenn Sie am Nacken­ende
      angekommen sind, geben Sie etwas Druck
      auf die Schulter­gegend. Zählen Sie bis fünf.
      Bewegen Sie dann die Finger zurück zum
      Ausgangspunkt.

                          7. H
                              ilft, Stress zu reduzieren und Linien
                             um den Mund vorzubeugen

                          	Legen Sie Zeige- und Mittelfinger zwischen
                            Nase und Oberlippe und kreisen Sie mit etwas
                            Druck um den gesamten Mund.

    8. Gut für die Nasenpartie und
       zur Entspannung

    	Nehmen Sie Zeige- und Mittelfinger und
       drücken­ Sie diese auf die Nasenwurzel. Gleiten
       Sie nun die Nase herab, quer über den Wangen­
       knochen und hoch zur Schläfe. Heben Sie die
       Finger an und beginnen Sie von vorn.
RUND UM DEN KOPF 25

9. N
    immt Stress und Verspannungen;
   entkrampft die Gesichtsmuskeln

	Legen Sie Zeige- und Mittelfinger
   beider Hände auf die Mitte der
   Stirn. Während Sie leichten Druck
   ausüben, bewegen Sie die Finger
   entlang der Gesichtshälften über
   den Haaransatz zu den Schläfen.
   Beschreiben Sie dort einen
   vollständigen Kreis und fahren Sie an den Gesichts­seiten weiter fort bis
   zur Mitte des Kinns. Wie­derholen Sie die Bewegungen nun umgekehrt,
   zurück zur Mitte der Stirn.

10. Sorgt
        bei Anspannungen für absolute Erholung

                          	Legen Sie die Daumen auf die Schläfen. Die
                            übrigen Finger ruhen auf den Gesichtshälften,
                            wobei sich die kleinen Finger auf der Mitte
                            der Stirn treffen. Streichen Sie nun mit Druck
                            über den ganzen Kopf, bis sich die Zeige-
                            finger am obersten Nacke­n­punkt treffen.
                            Die Dau­men bleiben dabei an der Schläfe.
26 GEMEINSAM SIND WIR STARK

    Gemeinsam sind wir stark

    Das internationale Patientenprogramm
    look good feel better wird in 27 Ländern
    weltweit unter den gleichen Leitsätzen
    angeboten: sie sind nicht-medizinisch,
    produktneutral und für die ­Patientinnen
    kostenfrei. Schon insgesamt über 1,8
    Millionen Krebspatientinnen konnte
    eine Teilnahme am Seminar ermög­­
    licht werden. In Deutschland wird das
    Programm von DKMS LIFE durchge-
    führt. Wir sind eine Tochter der DKMS, die
    sich als eine internationale gemeinnützige
    Organisation dem Kampf gegen Blutkrebs
    verschrieben hat.                                              Fo t
                                                                          o: Ja
                                                                                smi n R os an ka

    Deutschlandweit organisieren wir jährlich in über 320
    Einrichtungen rund 1.500 Seminare. Bis heute konnten wir so
    schon mehr als 160.000 Teilnehmerinnen den Schritt in den Alltag erleichtern.

    UNSER ZIEL

    Wir möchten krebskranken Frauen und Mädchen Hoffnung und
    Lebensmut schenken, um sie während ihrer Therapie zu unterstützen
    und ihren Heilungsprozess positiv zu beeinflussen. Denn führende
    Mediziner bestätigen: Eine positive Lebenseinstellung unterstützt
    nachweislich den Heilungsprozess.
GEMEINSAM SIND WIR STARK 27

                   „Es waren die unbeschwertesten Stunden
                           in der Krebserkrankung.“
                                      Patientin Ina

Jede Spende hilft

Die Seminare sind für alle Teilnehmerinnen kostenfrei. Um möglichst
allen Patientinnen eine Teilnahme zu ermöglichen und unser Programm
weiter auszubauen, sind wir auf freiwillige Unterstützung angewiesen.
Wenn Sie möchten, helfen auch Sie uns mit Ihrer Geldspende!

DKMS LIFE SPENDENKONTO
Deutsche Bank AG Reutlingen
IBAN DE27 6407 0085 0013 2308 00
BIC DEUTDESS640
Für die großzügige Unterstützung
des Programms dankt DKMS LIFE ihren Partnern

                 DKMS LIFE
            gemeinnützige GmbH
     Scheidtweilerstr. 63 – 65, 50933 Köln

            T 02 21 94 05 82-4100
            F 02 21 94 05 82-4199
              info@dkms-life.de
              www.dkms-life.de
                                               Stand: 03 / 2020

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