Bildungsguide2019 Sonderbeilage vom 5./6. Dezember 2018 - Stadt Zürich
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BILDUNGSGUIDE 3 Editorial Die Schweiz rangiert im Bildungs-, Forschungs- und Innovationsbereich bei wichtigen Indikato- Inhalt ren unter den besten Ländern. Bei den Daten zu den Personen in Beschäftigung oder (Weiter-) Bildung, bei den wissenschaftlichen Publika- tionen oder in Innovationsrankings schneidet sie Mit fünfzig in die Lehre 4 in aller Regel mustergültig ab. Zahlen zur Bildung 6 Man kann den erwähnten Leistungsausweis kaum nur an einem Grund festmachen. Aber Nützliche Links 8 Johann N. Schneider-Ammann wenn es etwas gibt, worin sich die Schweiz vom Bundesrat Gros der anderen Länder unterscheidet, dann Berufswünsche 9 darin: Die Wissenserarbeitung und -weitergabe geschieht zu einem Grossteil im dualen Modus. Tatsächlich ist die Dualität «lernen und arbeiten» beinahe GRUNDBILDUNG 11 überall im System verankert. Dies gilt ausgeprägt natürlich in der beruflichen Grundbildung. Aber eben durchaus auch auf der Tertiärstufe: Die höhere HÖHERE BERUFSBILDUNG 14 Berufsbildung ist praxisnah, die Angebote der Fachhochschulen sind markt- orientiert und oft berufsbegleitend, und auch in vielen Fachbereichen der HOCHSCHULSTUFE 16 Universitäten (der ETH sowieso) sorgen Laboraufenthalte und Praktika der Studierenden für Bodenhaftung in der Arbeitswirklichkeit. NACHDIPLOMSTUDIENGÄNGE 18 Dazu kommt, dass unser Bildungssystem im Vergleich zu den Systemen sehr vieler anderer Länder äusserst durchlässig ist. Getreu dem Motto «Kein BERUFSORIENTIERTE WEITERBILDUNG 20 Abschluss ohne Anschluss» gibt es keine Sackgassen. Jede und jeder Einzelne kann sich demnach gemäss eigenen Neigungen und Talenten einen persönli- Bildungsrouten: chen Bildungsweg aussuchen und sich zeitlebens beruflich weiterentwickeln Die grosse Übersicht in der Heftmitte 22 oder umorientieren. Klar ist, dass die Arbeitswelt in einem Prozess umfang- reicher Veränderungen steckt und sich die Digitalisierung auf die Ausbildung Berufswege 24 und das Berufsleben auswirkt. Die Wissensgesellschaft, der technologische Fortschritt und der Strukturwandel stellen ständig neue und häufig auch höhe- re Qualifikationsanforderungen an die Menschen. Der Erwerb von Wissen und Laufbahnressourcenmodell 27 Können sowie deren kontinuierliche Aktualisierung und Weiterentwicklung sind unabdingbar. Sie sind Voraussetzung für die persönliche Entfaltung und Im Digitalcheck 30 für die Teilhabe an Gesellschaft und Wirtschaft in all ihren Facetten. Berufsentscheidung 32 Der vorliegende Bildungsguide macht deutlich: Die Schweiz verfügt nicht nur über ausgezeichnete Hochschulen, sondern auch über ein hervorragendes Frauen und Männerberufe 34 duales Berufsbildungssystem. Beide Wege sind hierzulande gleichwertig, aber andersartig. Das Aus- und Weiterbildungsangebot ist heute wohl so gross Umschulungen 36 wie kaum je zuvor. Lernwillige haben somit die Qual der Wahl. Ich kann Sie deshalb nur ermutigen: Nutzen Sie die Vielfältigkeit des Validierungsverfahren 38 Schweizer Bildungssystems, um Ihre individuellen Bildungsziele zu erreichen. Ich wünsche Ihnen dabei viel Neugier, Freude und Erfolg. Lebenslanges Lernen 39 IMPRESSUM «Bildungsguide» ist eine gemeinsame Beilage der Titel TagesAnzeiger, Der Landbote, Zürcher Oberländer, Lernstrategien 40 Zürcher Unterländer und ZürichseeZeitungen. Herausgeberin/Verlag Tamedia AG, Werdstrasse 21, 8004 Zürich, EMail: beilagen@tamedia.ch Verlagsleitung Marcel Tappeiner Anzeigen Valère Bärtsch, Philippe Morgenthaler; Tel. +41 (0)44 248 40 30, EMail: inserate@tagesanzeiger.ch, Website: advertising.tamedia.ch Redaktion und Produktion Vesna Burk halter (Leiterin Beilagen), Philipp Mooser, Anik Coray (Redaktion), Andrea Thüler, Pedä Siegrist (Layout) Zusammenarbeit Checkliste: Die richtige Weiterbildung 42 Laufbahnzentrum der Stadt Zürich Auflage 418 487 (Wemf 2018) Leser 657 000 (MACH Basic 20182) Druck Tamedia AG, Druckzentrum Bern
4 BILDUNGSGUIDE Mit fünfzig in die Lehre Vom Geschäftsführer zum Lehrling: So geschehen bei Ingo Buse. Mit fünfzig Jahren beginnt er nochmals von vorne und startet eine Lehre als Bootfachwart. VON MARCO GRAF Der grosse, stämmige Mann wartet am Eingang der Beruf gehabt. Sein Standardsatz lautete: Ich bin Hobby- Werft in Meilen am Zürichsee. Für einen frischgebacke- segler und will mein Hobby zum Beruf machen. nen Bootfachwart ist Ingo Buse alt, davon zeugt die Glat- Bleibt die Frage, wie ein Geschäftsführer dazu ze mit dem Haarkranz an den Seiten des Kopfs. Er wirkt kommt, Bootfachwart zu lernen. Ingo Buse blickt zu- entspannt, relaxt, würden seine jugendlichen Berufs- rück: «Als ich gegen die fünfzig ging, hat das angefan- schulkollegen sagen. Die Augen blicken freundlich und gen. Wenn ich von einem Segeltörn zurückgekommen neugierig. Ist sein Gang wiegend, wie wenn er an Bord bin, ist es mir jedes Mal schwerer gefallen, mich im Büro eines Schiffes wäre? «Das sind die Gene», meint er dazu. wieder zurechtzufinden.» Irgendwann merkt er, dass es Schon sein Urgrossvater hatte drei Frachtsegler und fuhr so nicht mehr weitergehen kann. Er fragt bei der Werft als Kapitän zwischen Bremerhaven und Buenos Aires in Arbon am Bodensee, bei der er sein Boot gekauft hat, hin und her. Sein Grossvater studierte Maschinenbau ob er ein bis zwei Wochen mitarbeiten dürfe. Nach die- und entwickelte Schiffsmotoren. «Auch mein Vater ist ser Schnupperlehre, einigen Wochen Bedenkzeit und schon mit siebzehn zur See gefahren und hat sich von langen Gesprächen mit seiner Frau und seinen drei ganz unten zum Kapitän hochgedient.» Jetzt will Ingo erwachsenen Kindern bewirbt er sich bei der Werft im Buse diese Tradition fortsetzen, als Bootfachwart. Schon Sommer 2014 als Mitarbeiter. Man ist sich rasch einig. immer habe er sich mit der Schifffahrt beschäftigt, aber Ingo Buse kann als Lehrling eintreten, aufgrund seiner nur als Hobbysegler. Vorbildung dauert die Lehrzeit zwei statt drei Jahre, und er erhält den Lohn eines Hilfsarbeiters. So unterzeich- Keine Freude mehr am Beruf net Ingo Buse am 18. August 2014 einen Lehrvertrag Nach wenigen Sätzen ist klar: Dieser Mann ist nicht und tritt zwei Tage später die Lehre an. Bald darauf nur wegen seines Alters kein gewöhnlicher Lehrling. kommt der erste Tag an der Berufsschule: «Der Lehrer Zu geschliffen die Sprache, druckreif seine Sätze, präzi- hat mich erst mal mit grossen Augen angeblickt, ich war se die Wortwahl. So redet kein Handwerker. Ingo Buse fast doppelt so alt wie er, aber das hat sich sehr schnell ist 54 Jahre alt. Er hat als junger Mann Ökonomie an der entspannt.» Auch die jugendlichen Lehrlinge beäugen Universität Zürich studiert, eine Dissertation in Umwelt- den ungewöhnlichen Mitschüler, kommen in der ersten ökonomie geschrieben, als Assistent des Chefökonomen Pause auf ihn zu und wollen wissen, was er hier macht. Ingo Buse schloss im Jahr 2017 seine Lehre zum der UBS gearbeitet, war Wirtschaftsredaktor bei der NZZ, Nach zwei, drei Schultagen hat sich das normalisiert. Bootfachwart ab. Bild: ZVG Pressesprecher bei einem Telekommunikationsunterneh- men und zuletzt Geschäftsführer einer Kommunikati- Vom Geschäftsführer zum Lehrling einen Handwerksbetrieb, das sei ein riesiger Schritt. In onsfirma mit achtzig Angestellten und Niederlassungen Der Wechsel von der alten in die neue Arbeitswelt, der seiner alten Arbeitswelt sprach Ingo Buse Englisch, kom- auf der ganzen Welt. Natürlich erzählte er in der Lehre sei schon sehr heftig gewesen. Aus einem internationa- munizierte und verhandelte mit Chinesen, Australiern, kaum jemandem von seinem Werdegang. Er sagte nur, er len Umfeld in eine kleinräumige, familiär strukturierte Vietnamesen und Südafrikanern. Von einem Tag auf den sei Journalist gewesen und habe keine Freude mehr am Arbeitsumgebung, von der Unternehmensberatung in anderen steht er in einer Werkstatt, und die Gespräche ANZEIGE Der beste Ort für eine Nackenstarre. Der beste Ort für Gesundheitsberufe. Höhere Fachschulen Pflege • biomedizinische Analytik • medizinisch-technische Radiologie • Operationstechnik • Dentalhygiene careum-bildungszentrum.ch careum Bildungszentrum Näher an der Praxis.
BILDUNGSGUIDE 5 beschränken sich ausschliesslich auf die konkreten Ar- beitsschritte, die es gerade braucht, um das Boot wieder instand zu stellen. Mittlerweile rede er auch nicht mehr so viel wie früher. Das bringe der Job einfach mit sich. Auch der Rollenwechsel vom Geschäftsführer zum Lehrling war nicht einfach: «Du musst wieder unten- durch, musst putzen, putzen und putzen. Jeden Morgen kommt ein Anschiss, jeden Abend hast du die Fragen, ob du deine Arbeiten erledigt hast.» Heute hat Ingo Buse damit keine Probleme mehr. Aufmerksam geht er dem Mechaniker zur Hand und packt mit an. Die Hierarchie ist klar, der Mechaniker ist der Chef, er ist der Arbeiter. Es sieht so aus, als ob er schon immer in dieser Rolle ge- wesen wäre. Im Lehrbetrieb überfordert Nach dem ersten Lehrjahr die grosse Krise. Ingo Bu- se will nicht mehr, fühlt sich ungerecht behandelt, ist überfordert. «Mit dem Betrieb bin ich fertig, da geh ich nicht mehr hin», sagt er der Familie. Trocken antwor- ten ihm seine Kinder, die die Lehre schon hinter sich haben: «Hey Papa, das haben wir auch erlebt. Glaubst du, du bist der Einzige? Da musst du durch.» Ingo Bu- se hält durch und tritt nach zwei Jahren Lehrzeit zur Abschlussprüfung an. Er fällt bei der praktischen Prü- fung durch! Was jetzt? Er sucht sich eine grössere Werft am Zürichsee und fragt wiederum für ein Praktikum an. Ingo Buse bewährt sich und bekommt einen festen Arbeitsvertrag. Im zweiten Anlauf besteht er 2017 die Lehrabschlussprüfung und ist nun Bootfachwart mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis. Von Frühjahr bis Herbst herrscht auf einer Werft Hochbetrieb. Kaum wird es etwas wärmer, zieht es die Leute auf den See. Ingo Buse arbeitet in dieser Zeit oft mehr als zehn Stunden, damit die Kunden mit den frisch hergerichteten Booten ausfahren können. Moto- ren kontrollieren und warten, Reparaturen am Boot vor- nehmen, streichen und polieren sind seine wichtigsten Arbeiten. Dieses Jahr hat er sein eigenes Segelboot von Grund auf renoviert, worauf er sehr stolz ist. Ingo Buse ist zufrieden, auch wenn er nie mehr so viel verdienen wird wie früher. Der Ökonom meint: «Die Rechnung habe ich gemacht. Meine Arbeitszufrieden- heit und das allgemeine Wohlbefinden sind mir so viel wert, dass ich gut und gerne auf den Lohn verzichten kann, den ich vorher hatte.» Er sei am See, falle abends todmüde ins Bett und sehe jeden Tag, was er gemacht habe. Auch sein Umfeld melde ihm zurück: veränderter Mensch, sehr viel zufriedener, gelassener und ausgegli- chener. Lachend sagt Ingo Buse: «Mir wachsen sogar die Haare wieder auf dem Kopf, ich bin aufgeblüht.» Marco Graf Berufs, Studien und Laufbahnberater, Ingo Buse ist begeisterter Hobbysegler. Das ging so weit, dass er sogar seinen Beruf wechselte und Laufbahnzentrum der Stadt Zürich seine Karriere gegen eine neue Lehre eintauschte. Bild: Fotolia
6 BILDUNGSGUIDE Zahlen zur Bildung in der Schweiz 19,3 Durchschnittliche Klassengrösse in 5 047 700 Mitte 2018 waren in der Schweiz insgesamt über fünf Millionen Menschen beschäftigt. 1 302 109 Schülerinnen und Schüler auf Primarstufe sowie Sekundarstufe I und II im Schuljahr 2016/2017. Schweizer Primarschulen im Jahr 2016. 1460 Jahr der Eröffnung der ältesten Universität der Schweiz in Basel. 91 1 Anteil in Prozent der Bevölkerung zwischen 16 und 74 Jahren, der 63 597 Im Jahr 2016 wurden schweizweit mindestens einmal in über 60 000 Fähigkeitszeugnisse der Woche im Internet (EFZ) vergeben. Im selben Jahr sind surft. 13 852 universitäre Masterdiplome und 18 626 gymnasiale Maturitäts zeugnisse erlangt worden. 3,2 19 Rang der Schweiz im Global Innovation Index 2018. Dabei handelt es sich um eine internationale Rangliste, welche die Innovationsfähigkeit von Ländern vergleicht. Arbeitslosenquote im vergangenen Jahr in Prozent. Diesen Rang belegt die ETH Zürich im internatio nalen ShanghaiRanking (beste Hochschulen welt weit). Sie ist in der Liste die am besten eingestufte 1791 Hochschule des Landes. 326 691143 Anzahl der Schüler, die 2016/2017 in Appenzell Innerrhoden die obligatorische Schule besuchten 20 (tiefste Zahl der Schweiz). Zum Vergleich: Am meisten Schüler auf dieser Stufe zählten die Kantone Zürich (157 320) und Bern (104 908). Von den Kantonen im Jahr 2017 in Form von Stipen dien ausbezahlter Betrag in Franken. 36 700 000 000 Höhe der öffentlichen Bildungsausgaben in Franken im Jahr 2015. Zahl der Medaillen der Schweizer an den World Skills 2017 in Abu Dhabi, davon elf goldene. Noch nie wurde so viel Edelmetall an Berufsweltmeisterschaften abge 210 000 Personen arbeiten in den Bildungsinstitutionen des Landes, etwas über zwei Drittel zählen zum räumt. Nur die Chinesen holten ZUSAMMENGESTELLT VON PHILIPP MOOSER mehr Goldmedaillen. Lehrkörper. Davon sind rund 60 Prozent Frauen.
ANZEIGE Traumberuf Pilot/-in: In vier Schritten zum Wunschjob TÄGLICH NEUES ENTDECKEN. IM JOB UND IN DER GANZEN WELT. CHECK. Viele träumen davon, Pilot oder Pilotin für eine grosse europäische Airline 3. Die Ausbildung 4. Der Berufseinstieg zu werden. Hier erfährst du am Beispiel von Edelweiss, was du tun kannst, um dein Ziel zu erreichen, und wie deine Ausbildung abläuft. Du hast das Auswahlverfahren Nach circa zwei Jahren, ganz viel erfolgreich absolviert? Theorie und 1500 Flugstunden „Rumkommen, was von der Welt sehen, mit vielen verschiedenen Leuten Dann kann es mit der Pilotenausbil- erhältst du die international an- zusammen arbeiten“ – solche und ähnliche Aussagen hört man immer wieder, dung losgehen. Das Training dauert erkannte Airline Transport Pilot wenn man die Flugschüler der European Flight Academy fragt, warum sie Pilot circa zwei Jahreund du lernst alles License (ATPL). Jetzt bist du fit oder Pilotin werden wollen. Aber was muss man tun, damit der Traum vom zu Themen wie Navigation, Meteo- für deinen Einsatz als First Fliegen wirklich wahr wird? rologie, Elektrotechnik, Air Traffic Officer bei Edelweiss. Control, Aerodynamik sowie Funken und Luftfahrtenglisch. Referenten, 1. Die Bewerbung 2. Das Auswahlverfahren etwa von Skyguide oder Meteo Die Airline Edelweiss Schweiz, erzählen darüber hinaus Du hast Berufsmatura oder Matura? Das Auswahlverfahren umfasst Edelweiss ist mit 1,73 Millionen aus ihrem Fachgebiet. Oder du hast die Fachmittel- oder sechs Stufen und dauert drei bis beförderten Passagieren im Jahr Informatikmittelschule abgeschlos- sechs Monate. Dieser Herausfor- 2017 die führende Schweizer Das Schönste für die meisten sen und einen prüfungsfreien Zulas- derung solltest du mit sportlichem Ferienfluggesellschaft. Pilotenanwärter ist natürlich das sungsnachweis für eine Fachhoch- Ehrgeiz begegnen – denn jeder, der Als Schwestergesellschaft von Flugtraining im Cockpit selbst.Einer schule? Du bist zudem zwischen daran teilnimmt, wächst daran. Du Swiss International Air Lines und der Höhepunkte ist die Flugphase in 1.60 m und 1.98 m gross und zum stellst dich ganz neuen Aufgaben Mitglied der Lufthansa Group fliegt Vero Beach, Florida. Hier können die Zeitpunkt der Bewerbung mindestens und findest einiges über deine die Airline weltweit 70 Traumdes- Pilotenschüler vor einer Traumkulis- 20 und höchstens 30 Jahre alt? Stärken und Schwächen heraus. tinationen in 34 Ländern an. 1000 se mit palmengesäumten Stränden Prima! Dann erfüllst du schon drei Mitarbeiter sorgen bei Edelweiss Flugmanöver wie Slow Flights, Steep wichtige Voraussetzungen für eine Im Auswahlverfahren werden unter am Boden und in der Luft für einen Turns und Stalls üben. Das grossar- Bewerbung um eine Pilotenausbil- anderem deine kognitiven Fähigkeiten reibungslosen Flugbetrieb. tige Wetter gibt den angehenden dung bei Edelweiss. sowie Kenntnisse in Geometrie, Piloten und Pilotinnen auch schon Physik oder Mathematik getestet. mal einen Vorgeschmack auf die Deine Ausbildung erfolgt an der Aber auch deine persönliche Eignung Traumziele, die sie mit Edelweiss Schweizer Niederlassung der Euro- und medizinische Verfassung sowie Du bist neugierig auf den in Zukunft ansteuern werden. pean Flight Academy. Sie ist die fliegerisches Talent spielen eine Beruf des Piloten bei Flugschule der Lufthansa Group, Rolle. So „fliegst“ du im Simulator- Edelweiss geworden? Am Ende deiner Ausbildung wirst zu der auch Edelweiss gehört. training (Pilot Instrument Trainer) du schliesslich in der Schweiz auf Die Schweizer Ausbildungsstätte zum Beispiel Kurse ab und koordi- Mehr Informationen zur einem grossen Jet wie etwa dem ist seit 2012 anerkannte Höhere nierst dabei die relevanten Flug- Ausbildung findest du hier: Airbus A320 geschult. Fachschule und steht für höchste daten und die Triebwerkleistung. Qualität in der Pilotenausbildung. Übrigens: Eine Sehschwäche ist schon lange kein Hinderungsgrund Adresse Edelweiss Air AG mehr, Pilot/-in zu werden. Du musst Operation Center auch kein/-e Spitzensportler/-in sein. 8058 Zürich Flughafen Für deine Eignung reicht eine nor- Telefon +41 (0)43 456 50 70 male Fitness völlig aus. Mail pilotsrecruiting@flyedelweiss.com Web www.flyedelweiss.com ww.european-flight-academy.com/edelweiss
8 BILDUNGSGUIDE Nützliche Links Heute ist das Internet das wichtigste und schnellste Medium dafür, sich über die Themen Beruf, Stellensuche und Karriere zu informieren. Unter Berufsberatung.ch lässt sich eine vielseitige Palette von Informationen, Leitfäden und weiterführenden Links zu allen Themen rund um die Arbeitswelt finden. Zusätzlich haben wir eine Liste mit weiteren wichtigen Links zusammengestellt. VON DANIELA BRENN Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung Firmengründung, Selbstständigkeit adressen.sdbb.ch Umfassendes Adressverzeichnis der öffentlichen kmu.admin.ch KMUPortal: Checklisten und Informationen zur Berufs, Studien und Laufbahnberatungen, Firmengründung usw. der Berufsbildungsämter und der regionalen gruenden.ch Onlineinformationen und Hilfsmittel zur Firmen Arbeitsvermittlungen (RAV) gründung berufsberatung.zh.ch Berufs, Studien und Laufbahnberatung easygov.swiss Onlineschalter für Bewilligungs, Antrags und des Kantons Zürich Meldeverfahren stadt-zuerich.ch/laufbahnzentrum Laufbahnzentrum der Stadt Zürich berufsberatung.ch/weiterbildung Kurse zum Thema berufliche Selbstständigkeit startups.ch Private Plattform mit Onlineunterstützung, Bildungsinformationen Beratungs und Kursangeboten berufsberatung.ch/bildungsschema Schweizerisches Bildungssystem, Bildungssche nefu.ch Netzwerk für EinfrauUnternehmerinnen, die mata und Adressen zu allen Branchen sich selbstständig machen wollen / gemacht berufsbildung.ch Schweizerisches Portal zur Berufsbildung haben sbfi.admin.ch Staatssekretariat für Bildung, Forschung und gozielselbstaendig.ch Beratung und Mikrokredite Innovation (u.a. Berufsverzeichnisse, Berufsver bände und Infos zu Hochschulen) Sprachaufenthalt berufsberatung.ch/sprachaufenthalt Datenbank mit Angeboten und Stellen zur Aus- und Weiterbildungsinformationen Vermittlung von Sprachaufenthalten berufsberatung.ch Datenbank mit fast 30 000 Weiterbildungen intermundo.ch Dachverband für Jugendaustausch Such > Ausbildung, Weiterbildung suchen (z.B. Kurse, Lehrgänge, Studiengänge usw.) maschine für Austauschprogramme (auch berufsberatung.ch/studium Informationen zu Studiengängen an Universitä für Erwachsene) ten, ETH, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen Berufs- und Bildungsmessen swissuniversities.ch Informationen zu Schweizerischen Hochschulen Bildungsmesse Zürich Messe für Aus und Weiterbildung (Universitäten, ETH, Fachhochschulen und schoolexpo.ch 25. – 27.3.2019 Shopville / Hauptbahnhof Zürich Pädagogischen Hochschulen) Berufsmesse Zürich Messe für Berufswahl, Aus und Weiterbildung studyprogrammes.ch Suchmaske für Studienangebote und Weiterbil berufsmessezuerich.ch 19. – 23.11.2019 dungen an Schweizer Hochschulen www.master-messe.ch Aus und Weiterbildungsmesse über Master studiengänge und Weiterbildungen an Hoch Ausbildungsfinanzierung schulen 20.11.2019 (voraussichtlich) StageOne stipendien.educa.ch Überblick über das Stipendienwesen in der ZürichOerlikon Schweiz, Adressen der zuständigen Stellen together.ch/karriere/events-messen Suchmaschine für diverse Messen zum Thema www.berufsberatung.ch/weiterbil- Informationen zu Finanzierungsmöglichkeiten, Kontakte mit der Arbeitswelt für Studienabgän dung Stipendien, Darlehen, Kosten usw. ger und Berufserfahrene > Ausbildung und Weiterbildung berufsberatung.ch/infoveranstal- Infoveranstaltungen, Besuchstage, finanzieren tungen Berufsmessen budgetberatung.ch Onlinebudget: Vorlagen, Beispiele, Adressen, > Typen: Messe / Salon Merkblätter edi.admin.ch Stiftungsverzeichnis der Schweiz > Eidgenössische Stiftungsaufsicht > Stiftungsverzeichnis ceps.unibas.ch/de/praxistransfer/ Links und Hinweise zu bestehenden Stiftungs Daniela Brenn Berufs, Studien und Laufbahnberaterin, Laufbahnzentrum stiftungsverzeichnisse verzeichnissen in der Schweiz und Deutschland der Stadt Zürich
BILDUNGSGUIDE 9 Der Traumberuf als Wegweiser «Was willst du einmal werden?» Diese Frage wird den meisten Kindern früher oder später gestellt. Anne wollte schon immer Lehrerin werden, Patrik träumt von einer Karriere als Autorennfahrer. VON ELISABETH ROTHEN Pilotin, Profifussballer, Kindergärtnerin ... In der 7. Klasse beginnt die Auseinandersetzung mit dem Traumberuf. Bild: Fotolia Werden die Schülerinnen und Schüler zu Beginn der und wegweisend bei der Berufs- und Ausbildungswahl. während Schnupperlehren sind wichtig. Zum Beispiel 7. Klasse gefragt, was sie werden wollen, so nennen die Wichtig ist, dass sich die Jugendlichen mit ihren Traum- zeigt eine Schnupperlehre in einer Krippe auf, dass es einen konkrete Traumberufe, die anderen haben noch berufen auseinandersetzen können, sie dabei ernst ge- hier um mehr geht, als mit Kindern zu spielen. unklare Vorstellungen, was sie beruflich machen möch- nommen werden und ihre Entdeckungslust gefördert Der Verwirklichung eines Traumberufs können ver- ten, wie zum Beispiel etwas mit Tieren, etwas Kreatives wird. In der Berufsberatung geht man diesen Wünschen schiedene Schwierigkeiten im Weg stehen. Es gibt mög- oder mit Kindern arbeiten. In der 8. Klasse kommen die nach. Um was geht es? Worin besteht die Faszination licherweise zu wenig Ausbildungsplätze, es herrscht Jugendlichen klassenweise ins Laufbahnzentrum und des Berufs? Welche persönlichen Bedürfnisse wollen grosse Konkurrenz um die gleichen Lehrstellen, die lernen die Berufswelt kennen. Dabei interessieren sie befriedigt werden? Welche Schwierigkeiten stehen der Anforderungen sind zu hoch, der Beruf setzt Weiterbil- sich häufig für folgende Berufe: Moderatorin, Polizist, Verwirklichung des Traumberufs im Weg? dungen oder ein Studium voraus. Oft sind langwierige Anwältin, Banker/Bankangestellte, Kindergärtnerin, Anstrengungen nötig, um den Erfolg zu schaffen. Die Informatiker, Architektin, Schreiner, Grafikerin, Auto- Berufswahlprozess in fünf Schritten erste passende Ausbildung nach der Schule ist ein erster mobilfachmann, Meeresbiologin, Pilot, Profifussballer. Ab der 7. Klasse befassen sich die Jugendlichen mit Schritt dazu. ihrer Berufs- und Ausbildungswahl. Dabei werden sie Träume beeinflussen die Berufsfindung von den Eltern, der Schule und der Berufsberatung be- Wegweiser für Laufbahnschritte Auch wenn der ersehnte Beruf oft bloss ein Traum gleitet. Eine Berufswahl findet in fünf Schritten statt: Auch als Erwachsener kann man sich ab und zu die Fra- bleibt, so beeinflusst er die Berufsfindung und die spä- 1: Interessen und Fähigkeiten kennen lernen ge stellen: «Was wollte ich einmal werden? Konnte ich tere Berufswahl wesentlich. Traumberufe sind häufig 2: Berufs- und Ausbildungswege kennen lernen meine Träume verwirklichen? Sind neue dazugekom- Berufe, die durch besondere Eigenheiten wie Abenteu- 3: Die eigenen Stärken mit den Anforderungen der men?» Die Antworten darauf können gute Wegweiser erlichkeit, Romantik, Berühmtheit oder durch Tätig- Ausbildungen vergleichen für nächste Laufbahnschritte sein. Im schweizerischen keiten wie Reisen, Forschen und so weiter bestechen. 4: Berufe während Schnupperlehren in der Praxis Bildungssystem gibt es viele Möglichkeiten, auch auf Es sind Berufe, von denen wir in unserer Fantasie die kennen lernen Umwegen den Traumberuf zu erreichen. Anna, die Erfüllung persönlicher Wünsche erwarten. Auch alltäg- 5: Die Entscheidung umsetzen, sich um Lehrstellen ursprünglich Lehrerin werden wollte, leitet heute eine liche Berufe können zu Traumberufen werden, weil die bewerben oder eine Aufnahmeprüfung absolvieren. Krippe. Nach der Lehre als Fachfrau Betreuung hat sie wirklichen Berufsrealitäten falsch eingeschätzt werden. sich zur Kindererzieherin HF weitergebildet. Patrik hat Träume und Fantasie gehören zum Leben, deshalb muss Im Berufswahlprozess geht es darum, Realität herzu- Automobilfachmann gelernt, die Berufsmaturität ab- überprüft werden, wie der Traumberuf in der Wirklich- stellen, ohne dass die Jugendlichen dabei entmutig wer- solviert und an der Fachhochschule Ingenieur studiert. keit aussieht. den. Es ist mit einem länger dauernden Reifeprozess zu Nun arbeitet er als Entwicklungsingenieur für neue Bilder von Traumberufen sind Grundpfeiler, die für rechnen, der von der Eigendynamik der Jugendlichen Baustoffe in der Autoindustrie. die Berufslaufbahn von Bedeutung sind. Jede Berufs- bestimmt wird. Zeit und praktische Erfahrungen sind findung kann mit Wunschträumen beginnen. Sie sind wichtig, damit ursprüngliche Träume langsam zur Elisabeth Rothen Berufs, Studien und Laufbahn Ausdruck von eigenen Interessen und Bedürfnissen Realität werden können. Auch praktische Erfahrungen beraterin, Laufbahnzentrum der Stadt Zürich
Meine individuelle Lösung, berufsbegleitend zu studieren. Die einzige FernUni der Schweiz Das Fernstudium erfreut sich heute auch in der Schweiz Facts FernUni Schweiz wachsender Beliebtheit und ist die perfekte Lösung für Personen, die Studium, Arbeit, Familie und Freizeit STUDIERENDE: vereinen, eine berufliche Karriere anstreben oder sich 1686 beruflich neu orientieren wollen. DURCHSCHNITTSALTER: Ein Fernstudium wird ausserdem von Menschen geschätzt, die aufgrund einer 35 Jahre Krankheit oder Behinderung besondere Studienbedingungen brauchen, die Spitzensport betreiben, viel unterwegs sind oder oft im Ausland leben. Von SEMESTERBEGINN: diesem flexiblen Studienmodell hat auch Ramon Zenhäusern, Olympiasieger 2018 Februar und August und Weltcup Skirennfahrer, profitiert. Er studiert heute im Bachelor Economics an der FernUni Schweiz. BACHELOR-STUDIENGÄNGE: Geschichte, Psychologie, Recht, Wirtschaft MASTER-STUDIENGÄNGE: Ramon Zenhäusern Psychologie, Recht, Student, Skiprofi Künstliche Intelligenz «Das Fernstudium bei der FernUni Schweiz gibt mir die Möglichkeit Spitzensport WEITERBILDUNG: und Studium zu kombinieren. Ausserdem kann ich mir gleichzeitig ein zweites Biometrie und Datenschutz Standbein für die Zeit nach meiner Sportkarriere schaffen. Es tut auch gut zwischen- durch den Fokus auf ein anderes Thema als den Sport zu setzen. Durch die Flexibili- tät der FernUni Schweiz kann ich mir mein Studium selbst einteilen. Als Sportler bin ich sehr viel unterwegs und kann die Reisezeit somit intensiv fürs Studium nutzen.» INFOS & EINSCHREIBUNG www.fernuni.ch
BILDUNGSGUIDE 11 ILDUNG GRUNDB Gymnasium oder Lehre? Gymnasium und Lehre sind gleichwertige Ausbildungswege, sprechen aber unterschiedliche Fähigkeiten, Interessen und Neigungen an. VON CAROLYN HÄUSERMANN Wer sich für eine Lehre entscheidet, entschliesst sich praktische Erfahrungen in seinem gewählten Beruf dazu, in die Welt der Erwachsenen einzutreten. Das sammeln kann. Mit der Berufsmaturität, die er als ge- gewohnte schulische Umfeld wird verlassen, und man nauso herausfordernd empfindet wie das Gymnasium, lernt grossenteils anhand praktischer Herausforderun- will er sich weiterhin alle Optionen offenhalten. gen. Neu ist auch der Umgang mit einer bestimmten Fir- Zeller ist mit seinem Wechsel in die Lehre mit BM menkultur, mit Kundenwünschen und klaren Vorgaben zufrieden und empfindet seinen Alltag nun als ab- des Betriebs. Die Berufsfachschule fordert die Lernen- wechslungsreicher. Dass er für seine Arbeit bezahlt den ebenfalls heraus, denn auch sie ist anspruchsvoll. Je wird, ist ein weiterer Pluspunkt. Wer schon früh in nach Lehre sogar sehr anspruchsvoll. Elektroniker oder die Welt der Erwachsenen eintreten, eine mehrheitlich Informatiker müssen beispielsweise in der Mathematik praktische Ausbildung geniessen sowie eigenes Geld mindestens so gut sein wie Gymnasiasten. verdienen möchte, ist mit einer Berufslehre gut beraten. Wer sich darüber hinaus zu einer Berufsmaturität Kognitiv leistungsfähige und -willige Lernende, die sich (BM I) entschliesst, nimmt erst recht eine grosse Her- sämtliche Optionen offenhalten wollen, können zudem ausforderung an. Diese erfordert hohe Leistungsfähig- die Berufsmaturität erwerben. keit und -bereitschaft, breite Interessen sowie die Fähig- keit, diszipliniert zu arbeiten und sich gut zu organisie- Das Gymnasium: Arta Redzepi, Gymnasiastin im vierten Jahr. ren. Das lohnt sich, hat man doch am Ende der Lehre Eine breite Allgemeinbildung auch das Eintrittsticket für die Fachhochschule. Wer Das Gymnasium gilt demgegenüber als «Königsweg» die BM nicht während der Lehre absolvieren will, kann zur Universität oder zur ETH. Dies gilt vor allem für Be- dies danach tun (BM II). Und sollte sich im Laufe der rufsziele, für die ein akademischer Hochschulabschluss Lehre der Wunsch entwickeln, an der Uni oder an der notwendig ist, wie zum Beispiel Arzt oder Anwältin. Ein ETH zu studieren, ist auch dies – nach Bestehen einer klar akademisch ausgerichteter Berufswunsch ist jedoch Zusatzprüfung (Passerellenprüfung) – möglich. nicht der einzige gute Grund, sich für das Gymnasium zu entscheiden. Grundsätzlich eignen sich Personen für Abwechslungsreicher Alltag das Gymnasium, die sich für eine breite Allgemeinbil- Peer Zeller, aktuell Elektroniker im ersten Lehrjahr, dung interessieren und sich vermehrt theoretisch in ei- war unschlüssig, ob er eine Lehre machen oder das ne breite Themenpalette vertiefen wollen. Gymnasium besuchen sollte. Nach einem knappen Jahr Darüber hinaus braucht es aber mehr, um am Gym- im Gymnasium kam er zum Schluss, dass ihm dieser nasium zu bestehen: Freude an vertiefter theoreti- Weg «zu theoretisch» sei. Er wollte keine weiteren scher Auseinandersetzung, kognitive Leistungsfähig- drei Jahre zur Schule gehen, sondern praktisch arbei- keit, Durchhaltevermögen und eine selbstständige ten. Nun macht er eine Lehre und zusätzlich dazu die Berufsmaturität. Er schätzt es, dass er von Anfang an Fortsetzung auf Seite 12 Peer Zeller, Lernender im ersten Jahr. Bilder: ZVG ANZEIGEN Dr. Raebers Höhere Handelsschule Schulbeginn, Schulbeginn: 26. Februar 2019 28. Februar 2012 • • Kaufmännischer Vorkurs Bürofachdiplom VSH Sie suchen Perspektiven im Lehrberuf? • Handelsdiplom VSH • Handelsdiplom VSH • mit KV-Abschluss Wir bieten Weiterbildungsstudiengänge für Lehrpersonen und Schulleitungen. Direkt beim Bahnhof Enge Bederstrasse 4, 8027 Zürich Verlangen Sie unsere Unterlagen www.phlu.ch/weiterbildung Tel. 044 201 26 46 www.raeberschule.ch T +41 (0)41 228 54 93 ∙ weiterbildung@phlu.ch ∙ blog.phlu.ch/weiterbildung
12 BILDUNGSGUIDE Schon im antiken Griechenland war das Gymnasium eine Einrichtung, in der man sich philosophisch und wissenschaftlich betätigen konnte. Abbildung: Aristoteles-Denkmal der Universität Freiburg im Breisgau. Bild: Fotolia Ausbildungsmöglichkeiten auf Sekundarstufe II Das eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ) sowie das eidgenössische Berufsattest (EBA) bilden die Abschlüsse der beruflichen Grundbil dung. Eine Lehre mit EBAAbschluss dauert zwei Jahre und ist auf Jugendliche ausgerichtet, die vor allem praktisch begabt sind. Eine Lehre mit EFZAbschluss dauert drei oder vier Jahre. Wer eine Lehre mit EBA erfolgreich abschliesst, kann in eine EFZAusbildung übertreten. Im Anschluss an ein EFZ bestehen zahlreiche Weiterbildungs möglichkeiten der höheren Berufsbildung. Zusätzlich zum EFZ kann die Berufsmaturität (BM) erworben werden. Die BM I wird während, die BM II nach der Lehre (Voll oder Teilzeit) absolviert. Die BM öffnet den Zugang zu den Fachhochschulen oder – nach Absolvieren der Passerellenprüfung – zu der Uni und der ETH. Das Gymnasium führt mit seiner breiten Allge meinbildung zur gymnasialen Maturität, welche den Weg zu der Uni und der ETH, den Pädago gischen Hochschulen, den Fachhochschulen (nach Absolvieren eines Praktikums) oder in eine verkürzte Lehre öffnet (WayupLehre, nur in bestimmten Berufen). Die Fachmittelschule (FMS) ist eine allgemein bildende Schule, an der zusätzlich eine bestimm Fortsetzung von Seite 11 te berufliche Richtung eingeschlagen wird. Ab Arbeitsweise. Und natürlich braucht es die Bereit- fung zur Aufnahme ins Gymnasium zu machen – und der 2. Klasse werden nebst den allgemeinbilden schaft, noch für längere Zeit finanziell von den Eltern bestand. Heute ist sie froh, dass ihr Weg sie dahin ge- den Fächern auch berufsfeldspezifische Fächer abhängig zu bleiben. Das Gymnasium kann übrigens führt hat. Sie schätzt die breite Palette an Fächern, und studiert. Die FMS führt nach drei Jahren zum auch dann der richtige Weg sein, wenn das Berufsziel es gefällt ihr, sich in verschiedene Themen zu vertiefen. FMSAusweis, der den Zugang zu einer höheren Fachschule ermöglicht. In einem freiwilligen noch unklar ist oder dieses auch über eine Lehre mit Mathematik und Physik machen ihr seit je Spass. vierten Jahr kann die Fachmaturität erlangt Berufsmaturität erlangt werden könnte. Denn nach Durch das Gymnasium hat sie aber noch weitere Vor- werden. dem Gymnasium steht nicht nur der Weg zu Uni und lieben für sich entdeckt, zum Beispiel das Eintauchen Diese ermöglicht im gewählten Bereich den ETH offen, sondern auch zur Pädagogischen Hoch- in literarische Texte und deren «tiefere Bedeutung». Zugang zur Fachhochschule oder – nach bestan schule, nach einem Praktikum zur Fachhochschule Nebst den abwechslungsreichen Inhalten schätzt sie dener Passerellenprüfung – zu Uni und ETH. oder – in bestimmten Berufen – in eine verkürzte den weiteren Schulbesuch im Klassenverband. Wer ger- Lehre, beispielsweise als Informatikerin oder Media- ne weiterhin zur Schule gehen und mit Gleichaltrigen Weitere Mittelschulen sind die Handelsmittel matiker. zusammen sein will, kognitiv leistungsfähig ist und schule (HMS) und die Informatikmittelschule selbstständig arbeitet, sich eine breite und vertiefte All- (IMS). Dort wird auf mehrheitlich schulischem Vertieft in literarische Texte gemeinbildung aneignen möchte und noch eine Weile Weg ein beruflicher Abschluss inklusive Berufs Arta Redzepi, Gymnasiastin im vierten Jahr, wollte ur- auf einen eigenen Lohn verzichten kann, ist im Gymna- maturität erworben: Kaufmann / Kauffrau EFZ sprünglich eine Lehre absolvieren und Geld verdienen, sium gut aufgehoben. mit Berufsmaturität an der HMS respektive fand aber in ihrem Traumberuf als Zeichnerin (Fachrich- Informatiker/in (Applikationsentwicklung) EFZ tung Architektur) keine Lehrstelle. Während eines 10. Carolyn Häusermann Berufs, Studien und Laufbahn mit Berufsmaturität. Schuljahrs kam sie eher zufällig auf die Idee, die Prü- beraterin, Laufbahnzentrum der Stadt Zürich
Events Alle Events, Workshops & Fachtagungen unter: zhaw.ch/iap/fachtagung Regelmässig Infoanlässe! «Die Matura nachholen trotz Führungsstärke dem Managen einer Klein-Familie? erkennen AKAD macht’s möglich!» Weitere Bildungsangebote bei AKAD College: Weiterbildung am IAP Handelsschule, Berufsmatura, Passerelle zhaw.ch/iap www.akad.ch/college CO ZH 05.12.17 MA Die AKAD Schulen gehören zur Kalaidos Bildungsgruppe Schweiz Erfolg durch Weiterbildung Höhere • Automatikfachmann/-frau Fachschule «Alles eine • Techniker/-in HF Automation Frage Frageder der Technik.» • Technischer Kaufmann/-frau • Prozessfachmann/-frau Jetzt anmelden: Technik.» • Techniker/-in HF Unternehmensprozesse www.sfb.ch Tel. 0848 80 84 • Techniker/-in HF Energie & Umwelt • Nachdiplom HF Gebäudeinformatik • Nachdiplom HF Betriebswirtschaft • Logistikfachmann/-frau so funktioniert bildung Gestaltungspädagogik Mal- und Gestaltungstherapie Tanz- und Bewegungstherapie Musiktherapie Berufsbegleitende Ausbildungen Kunsttherapie und STRESSFREI ZU MEHR Gestaltungsvermittlung LERNERFOLG. Das Lernstudio hilft erfolgreich ans Gymi Informationen zu den Ausbildungen und Daten der und durch die Schulzeit. Seit über 50 Jahren. Informationsabende unter www.iac.ch Tagesschulen, Kurse, Nachhilfe und Beratung. An 8 Standorten in Zürich, Winterthur, St.Gallen und Pfäffikon(SZ). Ausstellungsstrasse 102, 8005 Zürich www.lernstudio.ch
14 BILDUNGSGUIDE HÖHERDEU NG IL BE F S B R U «Wir fordern die Anerkennung der Gleichwertigkeit beider Bildungswege» Wie steht es um die höhere Berufsbildung in der Schweiz? Im Interview liefert HansUlrich Bigler, Direktor des Gewerbeverbands SGV und FDPNationalrat, Antworten. INTERVIEW: BERNHARD BURGER Herr Bigler, welche Bedeutung hat die höhere Will ein Gymnasiast mit einer Matura an eine Fach- Berufsbildung (HBB) für die Schweiz? hochschule, hat er vorgängig zwingend mindestens Hans-Ulrich Bigler: Die Höhere Berufsbildung ist in eine einjährige Arbeitswelterfahrung im Bereich des der Schweiz der Karriereweg für Unternehmerinnen künftigen Studiums zu sammeln. Noch besser wäre und Unternehmer mit kleinen und mittleren Betrie- eine verkürzte Berufslehre mit eidgenössischem Fä- ben schlechthin. Nach der beruflichen Grundbildung higkeitszeugnis als Abschluss. Andererseits muss ein können sie sich berufsbegleitend spezialisieren. Rund Berufsmaturand eine allgemeine Matura bestehen, 27 000 Personen schliessen jährlich entweder eine wenn er an einer Universität ein Studium ergreifen Berufsprüfung, eine höhere Fachprüfung oder einen will. Berufsleute mit einer höheren Berufsbildung Bildungsgang einer höheren Fachschule ab. Das sind sind unseres Erachtens mindestens Berufsmaturanden mehr Abschlüsse als an den Fachhochschulen und gleichzustellen, und ihre Berufserfahrung ist entspre- fast ebenso viele wie an den Universitäten. Gemäss chend anzurechnen. Statistik sind weniger Personen mit Abschlüssen der höheren Berufsbildung arbeitslos als solche mit akade- Der SGV fordert, dass die Abschlüsse mischen Abschlüssen. der HBB auf denselben Qualifikationsniveaus eingestuft werden wie die Hochschul- Begrüsst der Verband eine grössere abschlüsse, und schlägt den Titelzusatz Durchlässigkeit von der HBB in den «Professional» vor. Wie ist der aktuelle Stand? Hochschulbereich, oder besteht aus seiner Der aktuelle Stand ist der, dass die meisten Abschlüsse Sicht eher die Gefahr, dass sich dann gute in der höheren Berufsbildung im nationalen Qualifi- Mitarbeitende aus ihrem angestammten kationsrahmen der Berufsbildung auf dem Niveau 6 Arbeitsfeld «fortbilden» und ihrer oder 7 eingestuft worden sind. Analog zum nationa- Branche verloren gehen? len Qualifikationsrahmen der Hochschulen entspricht Wir fordern die Anerkennung der Gleichwertigkeit dies einem Bachelor- oder einem Masterabschluss. Hans-Ulrich Bigler, Direktor SGV. Bild: ZVG beider Bildungswege. Konkret heisst das einerseits: Beim internationalen Standard ISCED wird keine Un- terscheidung mehr zwischen Tertiär A und Tertiär B gemacht, und alle diese Abschlüsse bewegen sich auf den Niveaus 5 bis 8. Damit ist für den Verband klar, dass die Schweiz für ihre höheren Berufsbildungsab- schlüsse die Begriffe Professional Bachelor und Profes- Höhere Berufsbildung in der Schweiz sional Master verwenden sollte. Die höhere Berufsbildung in der Schweiz umfasst Die höhere Fachprüfung ist eine fortgeschrittene die Höheren Fachschulen (HF) sowie die eidge Stufe der Spezialisierung und geht oft einher mit Gibt es in der HBB einen Fachkräftemangel? nössischen Prüfungen, Berufsprüfung (BP) und einer Leitungsfunktion oder der Leitung eines In welchen Bereichen? höhere Fachprüfung (HFP). Höhere Fachschulen Unternehmens. Existieren in einem Bereich BP und Es mangelt auf allen Ebenen an Fachkräften. Besonders (HF) richten sich an Personen mit einem allge HFP, ist mit der HFP die höhere Stufe gemeint, die betroffen sind die handwerklichen Berufe, das Bau- und meinbildenden Abschluss oder einer beruflichen bestandene Prüfung führt zum eidgenössischen das Gastgewerbe. Der Fachkräftemangel zeigt sich nicht Grundbildung. Sie vermitteln mit hohem Praxis Diplom, in manchen Bereichen auch als Meister nur in der Grundbildung, sondern auch in der höheren bezug Fach und Führungskompetenzen in einem diplom bekannt. Berufsbildung. bestimmten Bereich. In aller Regel wird für eine BP berufliche Erfahrung Wichtig: Zur Prüfungsvorbereitung für BP und HFP Bernhard Burger Berufs, Studien und Laufbahn im Bereich der zu absolvierenden Prüfung verlangt, werden meist berufsbegleitende Kurse angeboten. berater, Laufbahnzentrum der Stadt Zürich in vielen Fällen eine berufliche Grundbildung. Die Kosten für diese Vorbereitungskurse tragen die BP sind eine fachliche Vertiefung in einem spezi Absolvierenden selbst. Sie können aber neu seit fischen Bereich und führen zum eidgenössischen diesem Jahr nach Prüfungsantritt Bundesbeiträge Fachausweis. dafür fordern.
Bildung am Puls der Wirtschaft Persönlich Praxisrelevant Direkt beim HB Zürich fh-hwz.ch Machen Sie Ihren Weg Lerne Zukunft. Lerne Roche. GNIS RECO R ED FO CE 5* Neugierig? L L E N Jedes Jahr rund 100 erstklassige EXCE EFQM Lehrstellen in Basel, z.B.: - Laborant/in EFZ Fachrichtung Biologie - Laborant/in EFZ Fachrichtung Chemie Machen Sie den Bachelor. www.hslu.ch/neugierig - Chemie- und Pharmatechnologe/in EFZ - Kaufmann/Kauffrau EFZ - Informatiker/in EFZ Architektur International IT Management Bauingenieurwesen Kirchenmusik (Schnupperlehren regelmässig möglich). Blasmusikdirektion Kunst & Vermittlung Business Administration Maschinentechnik Infos zu den Lehrstellen und zum Business Psychology Medizintechnik Digital Ideation Musik (Klassik, Jazz, Improvisation, Wohnheim Roche für Auswärtige: Energy Systems Engineering Komposition, Volksmusik, Dirigieren/ Telefon +41 (0)61 688 22 33 Elektrotechnik und Informations Schulmusik) berufslehre.roche.ch technologie Musik und Bewegung Film Produktdesign berufslehre.roche.ch Lerne Zukunft. Lerne Roche. Gebäudetechnik | Energie Soziale Arbeit Informatik Visuelle Kommunikation Information & Cyber Security Wirtschaftsinformatik Innenarchitektur Wirtschaftsingenieur | Innovation International Business Administration School for Continuing Education Challenge Ready? the best www.sce.ethz.ch
16 BILDUNGSGUIDE FE HULSTU HOCHSC Studierende im neuen Masterprogramm «Umwelt und Natürliche Ressourcen» an der ZHAW in Wädenswil. Bild: Frank Brüderli ANZEIGEN • Nicht promoviert? • Maturvorbereitung abgebrochen? • BMS, HMS oder IMS absolviert und jetzt das Ziel Uni/ETH? Focus in Management & Corporate Finance Mehr Infos unter Focus in Healthcare Management www.agora-kolleg.ch oder Tel. 043 343 96 34 Apply now and join our 2019 intake! www.unil.ch/emba +4 (0)21 692 33 91 +41 AGORA-Kolleg, Letzigraben 176, 8047 Zürich exxecutivemba@unil.ch
BILDUNGSGUIDE 17 Fächerübergreifende Studiengänge Eine interdisziplinäre Sichtweise ist in der heutigen Arbeitswelt zunehmend gefragt. Hochschulen reagieren darauf und erweitern ihr Angebot. Ein Blick hinter die Kulissen dreier Masterstudiengänge. VON TARSIA JANA GOETSCHI UND SELINA TRAXLER Migration, Klimawandel oder auch der rasante tech- Seiten beleuchtet. «Wichtig war mir dabei, interdiszi- rung von Ökosystemen durch invasive Arten. Alle Stu- nische Fortschritt: Oft reicht das Wissen einer Diszi- plinär und praxisnah unterwegs zu sein», betont er. dierenden belegen Lehrveranstaltungen in den drei plin allein nicht mehr aus, die Komplexität unserer Für die Aufnahme in den Studiengang musste er Le- Teilbereichen. Zeit zu bewältigen. Heutige Studierende bringen ein benslauf, Motivationsschreiben sowie ein Essay einrei- «Forschung und Lehre sind zeitgemäss ausgerich- grosses Interesse mit, auf diese globalen Herausfor- chen. Bedingung ist zudem ein Bachelornotenschnitt tet, was uns als Studierenden ermöglicht, die Aktuali- derungen einzugehen. Sie wünschen sich für ihre von mindestens 5.0. Für den Übertritt in diesen Mas- tät der Entwicklungen nahe zu verfolgen und zu erfor- berufliche Zukunft eine sinnstiftende Tätigkeit und terstudiengang musste er zusätzlichen Unterrichtsstoff schen», findet Scherrer. Und wie sieht seine berufliche finden es spannend, bereits im Studium ihr Wissen im Umfang von 32 ECTS-Punkten erwerben. Zurzeit Zukunft aus? «Es ist schön, dass der MSD-Abschluss zu vernetzen. feilt Simon Betschart an seiner Doktorarbeit. Dane- das Feld der beruflichen Möglichkeiten weit offen ben ist er in einer Unternehmensberatung tätig, einem lässt, sei dies in Forschung, Lehre, Privatwirtschaft Vermehrt spezialisierte Masterstudiengänge Berufsfeld, das bei ihm seit Studienbeginn im Vorder- oder auch in der Politik», schwärmt er. Da ihm Bil- Die Hochschulen tragen dieser Entwicklung Rechnung, grund stand. dung am Herzen liegt, könnte er sich gut vorstellen, in indem sie vermehrt interdisziplinäre Studiengänge der Lehre tätig zu sein oder in Projekten, welche eine anbieten. Dabei handelt es sich oft um spezialisierte Stadt als vielfältiger Lebensraum nachhaltige Entwicklung fördern. Was für ihn wichtig Masterstudiengänge, die nach unterschiedlichen Ba- In den Masterstudiengang «Umwelt und Natürliche Res- ist: «Ich möchte mich dafür einsetzen, dass wir uns als chelorabschlüssen besucht werden können. Studierende sourcen» der ZHAW einzusteigen, bedeutete für Raïna Gesellschaft so entwickeln, damit ein gutes Leben, auf haben dadurch die Möglichkeit, nach dem Bachelor eine Rasper nicht nur einen Wechsel an eine andere Fach- Basis einer gesunden Natur, für alle Menschen jetzt Art zweite Studienwahl zu treffen. Denn wer sich im Ba- hochschule. Auch stofflich galt es einiges nachzuholen, und in Zukunft möglich ist.» chelor auf einen Fachbereich spezialisiert hat, kann sich da sie ihren Bachelor in «International Management» durch einen solchen Master neue Wissensgebiete und abgeschlossen hatte. «Ich wollte von Anfang an in den Tarsia Jana Goetschi und Selina Traxler Studien und Berufsfelder erschliessen. Dadurch werden Studienpro- Bereich der Stadtökologie einsteigen, weil das Ökosys- Laufbahnberaterinnen, BIZ Oerlikon Zürich gramme spannend, die naturwissenschaftliches, techni- tem Stadt für mich ein vielfältiger und faszinierender sches und sozialwissenschaftliches Wissen verbinden, Lebensraum ist, in dem so viel Potenzial steckt», meint um Probleme angemessen beschreiben und lösen zu Rasper. Fachlich interessiert sie sich insbesondere für können. Themen rund um Stadtbäume, Gebäudebegrünungen, Entsprechende Angebote lauten etwa «Religion, städtische Materialkreisläufe und ökologische Vernet- Wirtschaft, Politik» oder «Health Economics and Health zungsstrukturen. Wechsel zwischen Hochschulen Care Management». Der Master in «Development Stu- Klimawandel und eine anhaltende Urbanisierung dies» der Universität Genf beschäftigt sich beispielswei- seien mit negativen Effekten auf das Stadtklima verbun- Die Schweizer Studienlandschaft wird von zwei se mit lokalen und globalen Prozessen im politischen den. Diesen könne durch geschickte Bebauungs- und Hochschultypen geprägt: Universitäten und und internationalen Kontext, von Umweltthemen bis Bepflanzungskonzepte sowie neue Grünraumstruktu- Fachhochschulen. Welche Unterschiede und hin zu weltweiten Gesundheitsfragen. Wem ein einzel- ren entgegengewirkt werden. Mittelfristig würde sie Gemeinsamkeiten die beiden Hochschultypen nes Fach zu eng ist, der findet spannende Möglichkei- gerne in ein ökologisches Planungs- und Beratungsbüro aufweisen, wird unter Berufsberatung.ch ten, in einem Studium verschiedene Interessen zu ver- einsteigen. Sie könnte sich aber auch vorstellen, auf ei- aufgezeigt. Beim Übertritt vom Bachelor zum folgen. Simon Betschart, Raïna Rasper und David Scher- nem öffentlichen Amt in der Stadt zu arbeiten. So oder Master ist es möglich, die Hochschule oder den rer haben die Chance ergriffen, einen interdisziplinären so hofft sie, dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit Hochschultyp zu wechseln. Master zu absolvieren. zwischen Stadtplanern, Landschaftsarchitekten, Biolo- An den Schweizer Hochschulen ist der konsekuti gen und eben Stadtökologen in Zukunft verstärkt wird. ve Master der Regelfall. Er setzt den vorgängigen Spannende Themenvielfalt Besuch eines inhaltlich entsprechenden oder «Vernetztes, unternehmerisches Denken, das der heu- Nachhaltige Entwicklung fördern sehr verwandten Bachelors voraus und bietet tigen Komplexität gerecht wird», das bietet laut Simon Auch David Scherrer hat sich im Bachelorstudium vor- eine Vertiefung im Fachgebiet. Betschart der Masterstudiengang «Management, Orga- wiegend mit Betriebswirtschaft befasst. Dabei wurde nisation und Kultur» (MOK) der Universität St. Gallen. ihm klar, wie wesentlich es ist, etwas aus mehreren Mehr und mehr gibt es die Möglichkeit, im Die Themenvielfalt dieses Studiums findet er enorm Blickwinkeln zu betrachten: «Das ist wichtig, damit Masterstudium neue Wissensgebiete zu er spannend: «Wir haben uns stark mit dem Thema Or- in Entwicklungsprozessen verschiedene Bedürfnisse schliessen. Dies in Form von nicht konsekutiven ganisation auseinandergesetzt. Dabei standen gesell- berücksichtigt und im optimalen Fall integriert wer- Masterprogrammen, die aus verschiedenen schaftliche, kulturelle und strategische Aspekte im Zen- den können.» Das Masterprogramm in «Sustainable Bachelorstudiengängen zugänglich sind und ein trum.» Bereits bei seinem Bachelor hat Simon Betschart Development» (MSD) der Universität Basel bietet sei- Themengebiet meist interdisziplinär betrachten. auf Interdisziplinarität gesetzt und an der Universität ner Meinung nach eine optimale Basis dafür, da es Spezialisierte Masterprogramme können dabei Luzern «Gesellschafts- und Kommunikationswissen- Natur-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaf- besondere Anforderungen stellen. Eine Über schaften» studiert. ten abdeckt. Ihm erlaubte dies, seinen Fokus auf die sicht über alle Masterprogramme in der Schweiz Danach suchte er ein Masterstudium, das wirt- Naturwissenschaften zu richten. Schwerpunkte dort bietet Studyprogrammes.ch. schaftliche Problemstellungen von unterschiedlichen sind beispielsweise Mikroplastik oder die Verände-
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