Die Organisation der Dienste und der Burgsiedlungen im Staat der ersten Piasten im Lichte der Archäologie

 
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Lelewel­Gespräche 2011/4

                                                Sławomir Moździoch

    Die Organisation der Dienste und der Burgsiedlungen im Staat der
                ersten Piasten im Lichte der Archäologie
                               Aus dem Polnischen übersetzt von Herbert Ulrich

Hat im Streit über das Wirtschaftsmodell des mittelalterlichen Polen die Archäologie noch irgendetwas
hinzuzufügen? Sicher nicht viel, besonders was so wesentliche Aspekte anbelangt wie die Genese, die
Chronologie und die Funktionen der sogenannten Dienstorganisation. Aber es lohnt sich, auf die
Aussagekraft der Ergebnisse der bisherigen archäologischen Forschungen aufmerksam zu machen und
zu versuchen, sie mit den von den Historikern aufgestellten Hypothesen zu vergleichen.

Das einzige, konsequent und methodisch aufgebaute Modell zur Erklärung des Funktionierens des
frühpiastischen Staates ist im gegenwärtigen Augenblick das von Karol Modzelewski umfassend
geschilderte Modell des Fürstenrechts.1 Im Folgenden werde ich mich bemühen, einige
Konstruktionselemente dieses Modells vorzustellen und sie soweit zu verifizieren, wie dies auf der
Grundlage der archäologischen Quellen möglich erscheint. Die Diskussion über die
Interpretationsmöglichkeiten der schriftlichen Quellen überlasse ich den Historikern. Die Debatte im
Rahmen des heutigen Lelewel­Gesprächs betrifft das Problem der Genese und der Funktion der
Dienstorganisation, welche jedoch keineswegs in einem Vakuum verlief, sondern innerhalb eines
bestimmten sozio­ökonomischen Systems. Erfüllte das dienstbare Volk im Rahmen dieses Systems
bestimmte Arbeiten zugunsten der Höfe (oder Burgsiedlungen?), die dem Herrscher (oder der Kirche?,
oder den Magnaten?) gehörten? Die Art und Weise der fiskalischen Abschöpfung durch ein System von
Abgaben, auch in Form von Naturalien und handwerklichen Produkten zu entrichten, manchmal in
Verbindung mit einer sehr weitgehenden Arbeitsteilung, war in verschiedenen Kulturkreisen bekannt und
kam dort zur Anwendung.2

1
 Karol Modzelewski: Organizacja gospodarcza państwa wczesnopiastowskiego (X­XIII wiek) [Die
Wirtschaftsorganisation des frühpiastischen Staates (10.­13. Jahrhundert)], Wrocław 1975.
2
  Modzelewski: Organizacja (wie Anm. 1), 266: "Die Dienstorganisation vergleichen wir mit den autarken Institutionen
in den karolingischen Domänen. Aber sie besitzt auch exotischere Äquivalente. Ihr Vorhandensein wurde festgestellt
[...] in den spätmittelalterlichen Königreichen Mali und Songhai. Auch im Inkareich gab es sie."

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1. Das wirtschaftliche Potenzial und die Art des Wirtschaftens in der Gesellschaft
     des frühpiastischen Staates

a) Demografische Fragen (Das Siedlungswesen im Lichte der Archäologie)

In einer Zeit der Dominanz der Land­ und Viehwirtschaft und der damals noch verhältnismäßig großen
Verfügbarkeit von Anbauflächen bildete der menschliche Faktor zweifellos einen stimulierenden Anreiz für
die Zunahme des wirtschaftlichen Potenzials des Staates.3 Mithilfe archäologischer Untersuchungen
wurde versucht, die demografischen Veränderungen zu rekonstruieren, wobei eine beträchtliche
Bevölkerungszunahme in den polnischen Gebieten seit dem 10. Jahrhundert angenommen wurde. 4 Da als
Grundlagen dieser Betrachtungen wegen des unzureichenden Umfangs der archäologischen Grabungen
hauptsächlich die Ergebnisse von Oberflächenuntersuchungen dienen mussten, insbesondere die der
sogenannten "Archäologisch­Fotografischen" Landesaufnahme Polens, ist ihnen gegenüber eine gewisse
Skepsis angebracht. Zweifel weckt nämlich schon die Methodik dieser Art von Untersuchungen, die ihre
Glaubwürdigkeit als Informationsquelle hinsichtlich der Intensität der Besiedelung verringert.5

Neuere archäologische Forschungen verweisen dagegen immer häufiger auf eine eher schwache
Besiedelung des Hinterlandes frühpiastischer Burgsiedlungen (zum Beispiel der Breslauer Burgsiedlung
vor dem Hintergrund der Untersuchungen des Neumarkts6) und legen nahe, unter Berücksichtigung der in
den schriftlichen Quellen erwähnten verschiedenartigen demografischen Rückschläge, sowohl das
Produktions­ als auch das Komsumpotenzial der damaligen Gesellschaft als relativ niedrig einzuschätzen.
Dies wird von den schriftlichen Quellen bestätigt, aufgrund derer wir auf das Vorhandensein eines
beträchtlichen Arbeitskräftebedarfs in den Staaten Mitteleuropas im 10.­13. Jahrhundert schließen können
(eine Form der Reaktion auf diesen Bedarfs war die aus schriftlichen Quellen bekannte Ansiedlung von
3
 Modzelewski: Organizacja (wie Anm. 1), 257: "Die Terminologie der ältesten Urkunden scheint zu zeigen, dass
ursprünglich weniger Landbesitz, sondern eher Menschen den Gegenstand monarchischer Vergaben zugunsten der
Kirche bildeten, besser gesagt, deren erbliche Leistungen und die mit ihrer Eintreibung verbundenen
Obrigkeitsrechte."
4
 Stanisław Kurnatowski: Studia osadnicze nad strukturą zasiedlenia i gospodarką [Siedlungskundliche Studien zur
Struktur der Besiedlung und Wirtschaft], in: Henryk Samsonowicz (Hg.): Ziemie polskie w X wieku i ich znaczenie w
kształtowaniu się nowej mapy Europy, Kraków 2000, 329­350.
5
  Kritische Bemerkungen hierzu bei Sławomir Moździoch: Refleksje na temat stanu wiedzy archeologicznej o śląskim
wczesnym średniowieczu [Reflexionen über das archäologische Wissen zum schlesischen Frühmittelalter], in:
Wojciech Chudziak / Sławomir Moździoch (Hg.): Stan i potrzeby badań nad wczesnym średniowieczem w Polsce – 15
lat później. Materiały z konferencji naukowej, Toruń 20­22 października 2003 roku, Toruń / Warszawa 2006, 189­206.
6
 Cezary Buśko: Archeologia lokacyjnego Wrocławia [Archäologie der Gründungsstadt Breslau], in: Rudolf Procházka
(Hg.): Forum Urbes Medii Aevi, Brno 2004, 35­45.

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Kriegsgefangenen).

b) Die Entwicklung des Warenaustausches

Eine Konsequenz des schwachen demografischen Potenzials war das Vorhandensein eines nur schwach
entwickelten lokalen Marktes. Da die Bauernwirtschaften im allgemeinen Selbstversorger waren, 7 fehlte es
an der Nachfrage als dem grundlegenden Faktor zur Animierung von Handel und Warenaustausch. Die
bereits seit Stammeszeiten existierenden Marktplätze, die man mit der Entstehung des Staates und der
Organisation der Burgsiedlungen in den neuen Burgzentren zu organisieren begann, waren Stätten, an
denen hauptsächlich aus dem Fernhandel stammende Waren angeboten wurden sowie solche, deren
Vertrieb dem Herrscher vorbehalten blieb, wie zum Beispiel Salz oder Eisen. Dies hängt auch mit der von
mir bereits mehrfach hervorgehobenen Tatsache zusammen, dass die frühpiastischen Burgsiedlungen im
Lichte der archäologischen Quellen keine Zentren einer intensiven Produktionstätigkeit waren,8 wie dies
einst in der historischen Literatur dargestellt wurde. Sie können dies schon allein deshalb nicht gewesen
sein, weil es für solche Handwerkszentren keine Absatzmärkte gegeben hätte. Da die archäologischen
Quellen zeigen, dass die Burgsiedlungen von zahlenmäßig schwachen Besatzungen bewohnt waren,
welche aus piastischen Kriegern bestanden, waren diese wohl eher potenzielle Abnehmer von Waren
(Abgaben?) als deren Hersteller.

Wenn wir eine verhältnismäßig späte Entwicklung des Austausches im lokalen Maßstab und zu Beginn
der Staatlichkeit das Verbleiben der polnischen Gesellschaft auf der Stufe des Warenaustausches als
wahrscheinlich annehmen,9 dann gelangen wir zu der Schlussfolgerung, dass die Landgüter mindestens

7
 Dies bestätigt das mehr als bescheidene Inventarverzeichnis der von den Archäologen entdeckten ländlichen
Gehöfte. "Außer fremden Kaufleuten machte damals niemand die Versorgung mit grundlegenden Lebensmitteln von
Markteinkäufen abhängig. Der Bedarf einer Bauernfamilie an Produkten qualifizierter nichtlandwirtschaftlicher Arbeit
stellte sich überaus bescheiden dar: Hakenschar, Sech, Sichel, Salz, einige Töpfe, wenig Zierrat, nicht viel mehr. Die
Landwirtschaft umfasste ein breites Spektrum von Tätigkeiten zur Befriedigung der Grundbedürfnisse, und die
Kontakte des überwiegenden Teils der Bevölkerung mit dem Markt scheinen eher sporadisch gewesen zu sein,
besonders vor dem Ausbau eines regulären Marktnetzes." Modzelewski: Organizacja (wie Anm. 1), 244 ­245 (unter
Berufung auf Stanisław Trawkowski).
8
 Sławomir Moździoch: Die Piastenburgen und die Anfänge der mittelalterlichen Städte in Schlesien, in: Acta
Praehistorica et Archaeologica 42 (2010), 85­97.
9
  Über die beschränkte Rolle des Geldes in der Zeit der Deponierung von Silberschätzen, das heißt im 10. und 11.
Jahrhundert, schrieb Stanisław Tabaczyński: Z badań nad wczesnośredniowiecznymi skarbami Wielkopolski
[Forschungen über die frühmittelalterlichen Schatzfunde Großpolens], Warszawa / Wrocław 1958; ders.: Niektóre
sporne problemy rozwoju wymiany towarowo­pieniężnej we wczesnośredniowiecznych ośrodkach miejskich w Polsce
[Einige strittige Probleme der Entwicklung der Warentausch­Geldwirtschaft in den frühmittelalterlichen städtischen

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bis zum 12. Jahrhundert nicht als Quelle der Einkünfte und der Bedeutung der gesellschaftlichen Elite
fungieren konnten.

Das geringe demografische Potenzial des Piastenstaates war zweifellos mit ursächlich für den
unterentwickelten Charakter des Geldmarktes. Das Fehlen von Möglichkeiten der Anwendung von Geld
als Tauschmittel spiegelt sich wider im Vorhandensein zahlreicher Deposita von Silber (auch Münzsilber)
in der Zeit von der ersten Hälfte des 10. bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts und somit bis zum Augenblick
des Niederganges des Systems des Fürstenrechts (und der Burgsiedlungsorganisation). Angesichts der
schwachen Entwicklung des lokalen Warenaustausches und des Geldmarktes müssen mögliche Wege
der Versorgung der Herrschaftselite woanders gesucht werden. Geschah diese vor allem durch
Umverteilung?10 Ein wichtiger Abnehmer potenzieller Abgaben war auch der Fürstenhof.

Die Burgsiedlungen als Sammelstellen für Abgaben

Sowohl die schriftlichen als vor allem auch die archäologischen Quellen11 verweisen darauf, dass die
Burgsiedlungen Orte waren, an denen verschiedenartige, aus ihrem näheren und ferneren Hinterland

Zentren in Polen], in: Archeologia Polski 8 (1963), 358­384. Ähnlicher Meinung war auch Władysław Łosiński: Funkcja
tezauryzacji kruszcu srebrnego w gospodarce wczesnofeudalnej [Die Funktion der Thesaurierung von Silber in der
frühmittelalterlichen Wirtschaft], in: Wiadomości Numizmatyczne 35 (1992), 27­36, hier 36, dem zufolge in Großpolen
im 10. und zu Beginn des 11. Jahrhunderts "kaum mit fortgeschrittenen Marktbeziehungen oder mit einer
bemerkenswerten Position des Geldes im Austauschprozess gerechnet werden kann". Anderer Ansicht ist Stanisław
Suchodolski: Jeszcze o początkach gospodarki towarowo­pieniężnej na ziemiach polskich. Uwagi na marginesie prac
Władysława Łosińskiego [Noch einmal über die Anfänge der Ware­Geld­Wirtschaft in den polnischen Ländern.
Randbemerkungen zu Arbeiten Władysław Łosińskis], in: Wiadomości Numizmatyczne 39 (1995), 1­2, 67­76, obwohl
auch er den Augenblick der erstmaligen Prägung eigener Münzen durch die piastischen Herrscher bis in die zweite
Hälfte des 11. Jahrhunderts hinausschiebt. Dass es im 10. und 11. Jahrhundert im Piastenstaat Marktflecken gab,
steht außer Zweifel. Aber dort dominierte der Fernhandel. Angesichts der bescheidenen Ausmaße des lokalen
Warenaustausches gab es keine Möglichkeit, grundlegende landwirtschaftliche Produkte im großen Maßstab
abzusetzen. Ähnlich verhielt es sich in Ungarn. Während der Herrschaft des Heiligen Stefan (I.) gab es in Ungarn
noch keine bemerkenswerten heimischen Münzen, und die rechtlich festgelegten Strafen oder Wergelder wurden in
Kälbern oder sporadisch in byzantinischen Solidi entrichtet. Vgl. György Györffy: Święty Stefan I, król Węgier [Der
Heilige Stefan, König der Ungarn], Warszawa 2006, 548.
10
  Modzelewski: Organizacja (wie Anm. 1), 242: "Die Dienstorganisation […] garantierte die sichere Befriedigung [...]
der Bedürfnisse des Staates effektiver als der damalige Markt [… ]. Sie ermöglichte, dass kein Geld ausgegeben
werden musste für den Ankauf jener Produkte und Dienste, die die Bauern im Rahmen der gebührenden Leistungen
'umsonst' liefern konnten."
11
  Archäologische Belege für das Sammeln von Abgaben in Burgsiedlungen lieferten die im schlesischen
Bytom/Beuthen an der Oder durchgeführten Grabungen. Vgl. Sławomir Moździoch: Castrum munitissimum Bytom.
Lokalny ośrodek władzy w państwie wczesnopiastowskim [Castrum munitissimum Bytom. Ein lokales Machtzentrum
im frühpiastischen Staat], Warszawa 2002.

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stammende Produkte zusammenkamen.12 Können wir die aus frühpiastischen Burgsiedlungen bekannten
archäologischen Fakten als Überreste von Abgaben interpretieren? Waren dies Abgaben, die im Rahmen
der Dienstorganisation geleistet wurden? Eine Zuordnung dieser archäologischen Funde zu den aus den
Urkunden des 13. Jahrhunderts bekannten Bevölkerungsgruppen wäre allerdings eine Überinterpretation
der Quellen. Man kann höchstens feststellen, dass, selbst wenn die aus ortsnamenkundlichen Quellen
bekannten Gruppen dienstbaren Volkes im 12. Jahrhundert geschaffen wurden, eine Antwort auf die
Frage gefunden werden müsste, warum angesichts der damals bereits einsetzenden Entwicklung des
lokalen Warenaustausches und der Geldwirtschaft sowie der Umwandlung der Abgaben von Waren­ in
Geldleistungen ein System der Versorgung (wessen?) in Warenform geschaffen worden sein sollte. Aber
selbst wenn man einer ins 12. Jahrhundert verschobenen Chronologie der Dienstorganisation zustimmen
würde, müsste angesichts der archäologischen Fakten davon ausgegangen werden, dass in den
vorherigen beiden Jahrhunderten irgendeine Form des Einziehens der Abgaben in Form von "Naturalien"
existiert haben muss (vielleicht nicht in Form der Organisation von Gruppen dienstbaren Volkes?).

2. Die Chronologie und Genese der Burgsiedlungsorganisation (der
     Dienstorganisation)

Hinsichtlich der Tatsache der Burgsiedlungsorganisation und ihrer Verbindung mit dem Piastenstaat
herrscht, wie ich annehme, Einmütigkeit. Wir wissen immer mehr über die Chronologie der Errichtung der
frühpiastischen Burgsiedlungen.13 Auf der Grundlage der bisherigen Forschungen können wir ihre
Anfänge in die erste Hälfte des 10. Jahrhunderts datieren und die Zeit ihres Niederganges (der mit der
Liquidierung befestigter Orte im Zusammenhang steht) zwischen der zweiten Hälfte des 12. und dem 13.
Jahrhundert ansetzen. Dass im Netz der Burgzentren Veränderungen stattfanden (hauptsächlich
qualitativen Charakters), berechtigt nicht zu der These, dass sich ihre Funktionen als System geändert
hätten. Die meisten piastischen Herrschaftsorte, die gewöhnlich "auf freiem Feld" errichtet wurden (ein
Teil in der ersten, ein Teil in der zweiten piastischen Monarchie), haben als Herrschaftssitze bis auf den
heutigen Tag überdauert. Unterstrichen werden muss auch, dass in den Siedlungsschichten der
wichtigsten Burgsiedlungen nach einer Zeit von dreißig Jahren mit Ausnahme einer gewissen
Systematisierung der Bebauungspläne keinerlei größere Veränderungen zu beobachten sind. So zeigen

12
  Modzelewski: Organizacja (wie Anm. 1), 245: "Vom Dorf zu ihnen [zu den Burgsiedlungen – S.M.] floss also der
ganze Strom landwirtschaftlicher Produkte; sein Weg führte aber in seinem Löwenanteil nicht über den Markt,
sondern direkt in die herzoglichen Kammern."
13
   Vgl. Michał Kara: Najstarsze państwa Piastów – rezultat przełomu czy kontynuacji? Studium archeologiczne [Der
älteste Staat der Piasten – Resultat eines Umbruchs oder der Kontinuität? Eine Archäologische Studie], Poznań 2009,
290­316.

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etwa die Bebauungsplanung und der kulturelle Kontext, dass in der Zeit von der Entstehung der
Burgsiedlung in Oppeln (Ende des 10. Jahrhunderts) bis zur ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts keine
größeren Veränderungen in der dortigen Soziotopografie stattgefunden haben und somit auch nicht in den
Funktionen, die diese Burgsiedlung erfüllte. Dies widerspricht der von Sławomir Gawlas vorgebrachten
These von einer beträchtlichen Veränderlichkeit der Struktur der Burgsiedlungsorganisation, auch wenn in
einem so langen Zeitraum gewisse Veränderungen unvermeidlich waren.14

Wenn daher die Dienstorganisation mit den frühpiastischen Burgzentren verbunden war, dann müsste ihre
Chronologie die Zeit des Funktionierens der frühesten Burgsiedlungen (vom Ende des 10. bis zur zweiten
Hälfte des 13. Jahrhunderts) umspannen. Wurde das System der Dienstsiedlungen früher als im 12.­13.
Jahrhundert organisiert? Weder die Zeugnisse der schriftlichen noch die der archäologischen Quellen
schließen dies aus. Aber könnte es später entstanden sein? Würden wir seine Genese im 12. oder 13.
Jahrhundert annehmen, dann stellt sich die Frage, wem es hätte dienen sollen, da das der materiellen
Versorgung bedürfende System der Burgbesatzungen damals zu existieren aufhörte und die Ritterschaft
seit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts Landgüter erhielt, die wahrscheinlich zu ihrer
hauptsächlichen Versorgungsquelle wurden (eine archäologische Bestätigung dafür bietet die
Entvölkerung der frühpiastischen Burgsiedlungen und die Entstehung von Burgsiedlungsnetzen – den
Landsitzen der Ritterschaft).15 Dem gemäß zog sich der Staat (der Herrscher) als Vermittler schrittweise
von einer Reihe von Leistungen zurück, die der Versorgung der Elite und der Streitkräfte des Staates
dienten. Gleichzeitig wurde mittels weiterer Immunitäten das System der Leistungen für den Herrscher
und seine Repräsentanten demontiert. Wäre das System der Dienstdörfer mit den Magnatenhöfen
verbunden gewesen, dann hätte sich die Geografie der Namen etwas anders gestaltet. Die von konkreten
Dienstleistungen stammenden Dienstnamen der Dörfer hätten sich viel häufiger wiederholt, weil es
zweifellos mehr Magnatensitze als Burgsiedlungen gab.

14
  "Das Schema der Kastellanadministration hat im Verlauf von zwei Jahrhunderten sicher mehr als eine Veränderung
erfahren. Die mechanische Rückversetzung des aus der Immunitätsklausel bekannten Musters wäre jedoch
zumindest eine Unvorsichtigkeit" (Modzelewski, 131).
15
  Andrzej Wędzki: Ze studiów nad rezydencjami możnowładczymi i rycerskimi na ziemiach polskich w XI­XII wieku
[Studien über die Residenzen der Großen und Ritter in den polnischen Ländern im 11.­12. Jahrhundert], in: Slavia
Antiqua 25 (1978), 173­188, hier: 181; Leszek Kajzer: Zamki i społeczeństwo. Przemiany architektury i budownictwa
obronnego w Polsce w X­XVIII w. [Die Burgen und die Gesellschaft. Wandlungen der Architektur und des
Festungsbaus in Polen im 10.­18. Jahrhundert], Łódź 1993, 104. Als Zeugnis der Schriftquellen vgl. auch die
Hinweise des Heinrichauer Gründungsbuches: Liber Fundationis Claustri Sancte Marie Virginis in Heinrichow czyli
Księga Henrykowska, hg. von Roman Grodecki, Wrocław 1991.

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Die Mechanismen der Herrschaft

Nach den Worten des Prager Chronisten Cosmas, der dem seines Amtes enthobenen Burggrafen die
Worte in den Mund legte: "Dux est dominus et de civitate sua faciat quo sibi placet", besaß der Herzog die
höchste Macht. Daraus ergab sich, dass "die Position des Einzelnen selbst in einer relatv stabilen
Oligarchie von der ausgeübten Funktion abhing. Zwischen der aufgrund der adligen Geburt postulierten
sozialen Stellung und der faktischen sozialen Position in der staatlichen Hierarchie, welche eine Teilhabe
an der gemeinsamen Ausbeutung der bäuerlichen Bevölkerung durch die Monarchie garantierte,
zeichnete sich eine bedrohliche Disharmonie ab … ."16 Die wirtschaftliche Organisation des Piastenstaates
zeichnete sich durch Zentralisierung und eine starke hierarchische Organisation aus. Aufgrund des
autoritären Charakters der damaligen Herrschaftsausübung kam dem Zentrum des Staates eine
besondere Bedeutung zu. Denn dorthin, zum Hof des Monarchen, flossen alle von der abhängigen
Bevölkerung erhobenen Abgaben. Diese Bewegung vom Hinterland hin zum Zentrum und erst danach,
sicher durch Redistribution, zurück in die Peripherien des Staates, wird durch die Analyse der Verbreitung
einiger Arten von Münzen in Silberschätzen bestätigt.17

Die Rekonstruktion des Netzes früherer Orte des Warenaustausches ermöglichte die Feststellung, dass
auf dem Gebiet des Piastenstaates zentrale Orte in Form des sogenannten administrativen Modells (nach
Christaller) funktionierten. Die Existenz eines solchen Systems von Austauschzentren, in dem die
Hierarchie der Orte niederen Ranges in administrativen Zentren konzentriert ist, die von einigen kleinen
ländlichen Märkten versorgt werden,18 in landwirtschaftlichen Gemeinschaften bedeutet, dass die
ökonomische Position von der jeweiligen Position innerhalb der Tauschökonomie abhängt, denn durch
das Kontrollieren der Orte, der Zeit und der Mittel des Austausches übt die dominierende Gruppe, die
immer exklusiv in den zentralen Zentren verteilt ist, die Macht viel effektiver aus, als würde sie die
Produktionsressourcen (die Produktionsmittel) gewissermaßen vor Ort kontrollieren. Das aus den Quellen
ersichtlich werdende "lockere" Verhältnis der damaligen Magnaten zu den irdischen Gütern resultierte
daraus, dass diese ihnen im System des Fürstenrechts keine reale Macht verliehen und der Besitz daher

16
     Modzelewski: Organizacja (wie Anm. 1),224.
17
  Auszug aus den Statuten des Königs Koloman (I,79), nach Gyorffy: Święty Stefan (wie Anm. 9), 544: "Die Denarii,
die aus allen Ecken Ungarns und in allen Hunderten gesammelt wurden, müssen bis zum Michaelstag nach
Esztergom gebracht werden, und die Gespanne und Hundertschaftsführer sollen sich zurückhalten, was die
Entnahme ihres Anteils (ein Drittel) vor dem König (dem zwei Drittel zustanden) betrifft."

 Carol A. Smith, Examining stratification systems through peasant marketing arrangements. An application of some
18

models frome economic geography, in: Man 10 (1975), 95­122, 99.

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nur ein Mittel zum Zweck war, nämlich zur Ergreifung und Aufrechterhaltung der Herrschaft.

Daher widerspricht auch das archäologisch rekonstruierte Netz dieser Zentren der Konzeption von der
wichtigen Rolle der Landgüter als Grundlage einer bedeutsamen sozialen Position, was mit den
Bemerkungen von Karol Modzelewski übereinstimmt, der gezeigt hat, dass "der Apparat der Monarchie,
reichlich versorgt aus staatlichen Einkünften, sich grob gesehen mit der herrschenden Klasse deckte".
Und, was daraus folgt, dass ihr "amtlicher Anteil an den von der Bevölkerung erhobenen Diensten und
Leistungen des Fürstenrechts zu einer Summe beisteuerte, angesichts derer sich die Einkünfte aus der
eigenen Wirtschaft nicht allzu imposant präsentierten."19

Um diese kurzen Bemerkungen zusammenzufassen, möchte ich mich auf einige Feststellungen
beschränken:
Die archäologischen Quellen bestätigen, dass die Burgsiedlungsorganisation die Grundlage der
politischen Struktur des Staates (der Domäne) bildete. Sie zeigen auch, dass sie auf dem Gebiet des
Staates (der Domäne) und der ihm einverleibten Territorien auf planmäßige Weise entstanden ist, worauf
eine ähnliche Raumstruktur der einzelnen Burgsiedlungen verweist sowie der kurze Zeitraum, in dem ihr
gesamtes Netz entstand. Der Entstehungsprozess der Burgsiedlungsorganisation ist sowohl in der
Chronologie der Errichtung der Burgsiedlungen erkennbar als auch in der Chronologie der Ausbreitung
des Phänomens der Silberdeponierung.

Die Chronologie der Silberschätze und die Verteilung der einzelnen darin vorkommenden Münztypen
erlauben die Annahme, dass die räumliche Organisation der Wirtschaft zentralen und hierarchischen
Charakter besaß. Die Gestalt des Netzes der zentralen Orte (administrativer Typ nach Christaller) zeigt,
dass der Zugang zur Kontrolle des Warenaustausches in viel stärkerem Maße als der Besitz von
Landgütern als Grundlage der Bedeutung der Oligarchie fungierte.

Die Zeit des Funktionierens der Burgsiedlungen und die weiteren Geschicke der von den Piasten

19
  Modzelewski: Organizacja (wie Anm. 1), 221, 227, vgl auch 263: "Nicht proprietas, sondern potestas war nämlich in
Cosmas' Augen die Triebkraft der Systemveränderung, das heißt die Grundlage des sozialen Systems. Das
Instrument der Einspannung des Volkes ins Joch allgemeiner Leibeigenschaft erblickte er nicht im Grundeigentum,
sondern im Beschließen eines Systems von Rechtsnormen durch die Staatsmacht."

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bestimmten Herrschaftsorte bestätigen den stabilen, langfristigen Charakter der
Burgsiedlungsorganisation. Die Analyse der aus den besser erforschten Burgsiedlungen bekannten
einschlägigen Angaben bestätigt die Konstanz in der Soziotopografie, welche in diesem Zusammenhang
relevante soziale und wirtschaftliche Veränderungen nicht widerspiegelt. Das ist ein Indikator für die
Stabilität und Nachhaltigkeit der organisatorischen Strukturen. Wesentliche Veränderungen erfolgten erst
in der zweiten Hälfte des 12. und im 13. Jahrhundert.

Die Analyse der Soziotopografie der Burgsiedlungen zeigt, dass sie als Sammelstellen für Abgaben
fungierten. Aufgrund der archäologischen Quellen sind wir nicht imstande, zu beweisen, dass diese
Abgaben aus der Dienstorganisation herrührten. Darauf zu verweisen, scheint das Fehlen von Spuren von
Produktionsstätten (Werkstätten) in den Burgsiedlungen und ihrer unmittelbaren Umgebung. Dies würde
ihre Verteilung auf dem Gebiet des Burgbezirks suggerieren. Eine Ausnahme bilden die Hütten­ und
Schmiedesiedlungen. Einige Dienste leistete die in die Burgsiedlung kommende Bevölkerung (zum
Beispiel Schmiede­ und Schusterhandwerk?). Spuren des Aufenthaltes dienstbaren Volkes in der
Burgsiedlung Bytom (Beuthen) sind in einer anderen Konsumstruktur und einer anderen materiellen Kultur
erkennbar (zum Beispiel Zierrat an der Kleidung).20 Können wir dieses Volk mit der in dieser Debatte
diskutierten Dienstbevölkerung in Verbindung bringen?

Die dünne Besiedlung und das verhältnismäßig niedrige Niveau der damaligen Produktion bestätigen die
Hypothese, dass die Existenz großer Landgüter mit vorwiegend landwirtschaftlicher Produktion aus
ökonomischen Gründen zu diesem Zeitpunkt kaum möglich war. Anders verhielt es sich im Fall der
Viehwirtschaft (zum Beispiel Pferdezucht). Die Chronologie des Auftretens eines solchen Phänomens wie
der Deponierung von Münzsilber, die ich als Ausdruck der schwachen Entwicklung lokaler Märkte
verstehe, bestätigt die Vermutung, dass die Wirtschaft des Piastenstaates autark war. Das (Münz­)Silber
wurde bis zum Ende des 11. Jahrhunderts hauptsächlich als Metall geschätzt und auch so behandelt. Die
verhältnismäßig früh existierenden Märkte besaßen den Charakter von Dorfmärkten, auch
Wochenmärkten, wo man sich hauptsächlich mit Eisen und Salz versorgte. Selbstverständlich schließt
das die Existenz eines lokalen Warenaustausches nicht aus, der jedoch sicher nur in relativ geringem
Ausmaß stattfand.

20
     Moździoch: Castrum (wie Anm. 11)

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Das gleichzeitige Auftreten ländlicher Rittersitze und das Verlassen der Burgsiedlungen im 13.
Jahrhundert bestätigt den späten Beginn des Prozesses der Immunitätsverleihung und der
Feudalisierung, die gleichzeitig mit einer Intensivierung des lokalen Warenaustausches einherging.
Erwähnenswert ist, dass die archäologischen Möglichkeiten einer Lokalisierung von Dienstsiedlungen
eher beschränkt sind. Wenn Gruppen des dienstbaren Volkes ihre Tätigkeiten außerhalb des Wohnortes
ausübten (worauf die Entdeckungen in Bytom [Beuthen] an der Oder hindeuten), dann kann uns als
einzige Spur der früheren Dienstleistungen der Bewohner des betreffenden Dorfes nur dessen Name
dienen. Archäologisch erkennbar sind dagegen Spuren der Eisenverarbeitung, wie sie in der Nähe
frühpiastischer Burgsiedlungen entdeckt wurden (Kaszowo, Sądowel, Milicz, Opole [Opppeln] usw.).21

Vom Standpunkt der Archäologie aus betrachtet hält das von Karol Modzelewski vorgeschlagene Modell
der frühmittelalterlichen Wirtschaftsorganisation einer Konfrontation mit den bisherigen Ergebnissen
archäologischer Forschungen durchaus stand. Dies kann von Sławomir Gawlas' Thesen kaum behauptet
werden, der einige Elemente des von Modzelewski geschaffenen Modells kritisiert, aber leider keine
alternative Vision der Wirtschaft in der Gesellschaft des frühpiastischen Staates vorlegt hat. Man kann
deshalb sagen, dass die von Sławomir Gawlas in Bezug auf Karol Buczek formuliere Festsstellung auch
auf ihn selbst bezogen werden kann: "Aus den überaus gelehrten Ausführungen dieses die Polemik
liebenden Wissenschaftlers konnte man immer unvergleichlich leichter erfahren, womit er nicht
einverstanden war, als was er seinerseits stattdessen vorschlug." 22

Autor:
Prof. Dr. Sławomir Moździoch
Instytu Archeologii i Etnologii Polskiej Akademii Nauk
Odział we Wrocławiu
smo@arch.pan.wroc.pl

21
     Derartige Spuren kennen wir auch aus Ungarn.
22
  Sławomir Gawlas: O kształt zjednoczonego Królestwa. Niemieckie władztwo terytorialne a geneza społeczno­
ustrojowej odrębności Polski [Das Ringen um die Gestalt des vereinigten Königreiches. Die deutsche
Landesherrschaft und die Entstehung der verfassungsrechtlichen Eigenheit Polens], Warszawa 1996, 66.

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