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Agfa HealthCare DIREKT Das Kundenmagazin von Agfa HealthCare für Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg | November 2019 10 Der Macher hinter Titelthema dem Hype Interview mit Prof. Dr. Jörg F. Debatin, health innovation hub 20 Strukturierte Endoskopie ORBIS Endoskopie bildet neue Terminologie der 32 Den Joker in der Hinterhand Klinikum Dritter Orden holt mit Application Management 48 Keine Not in der Notaufnahme Digitalisierung führt zu Transparenz und schnellerem DGVS ab das Optimum aus ORBIS Arbeiten heraus
ORBIS Assisted Coding MDK – sicher kodieren und Ressourcen schonen. Mit digitaler Assistenz. Für genau dieses wirtschaftliche Ziel und den Alltag des Medizin controllings wurde ORBIS Assisted Coding entwickelt. Durch die automatische semantische Analyse der umfangreichen Patientenakte wird nichts übersehen und die ICD und OPS Codes werden dem Anwender mit zugehörigem Nachweis in ORBIS angeboten. Die Integration im KIS ermöglicht die optimale Unterstützung der Arbeitsabläufe. ORBIS Assisted Coding sorgt für eine vollständige und erlössichernde Kodierung. Heute. Und in Zukunft. agfahealthcare.de Auf Gesundheit fokussiert agieren
EDITORIAL Bunte Vielfalt Editorial | von Martina Götz Sehr geehrte Leserinnen und Leser, vor Ihnen liegt die nunmehr 17. sich auf dem Weg in unser Produkt Ausgabe unseres Kundenmagazins, portfolio: mobile Bilderfassung über und ich bin sicher, dass wir auch in Smartphone und Tablet mit DICOM- dieser Ausgabe jede Menge aktuelle Export. und interessante Perspektiven für Sie geschaffen haben. Die Anwenderberichte in dieser Agfa HealthCare DIREKT sind so bunt und Das Gesundheitswesen in Deutsch vielfältig wie die Krankenhausland land, Österreich und der Schweiz schaft selbst. Freuen Sie sich auf befindet sich im Umbruch: Sei es Aussagen zum Application Manage durch die anhaltenden Initiativen ment, zum eArztbrief, zur Digitalisie zur Digitalisierung oder durch die rung, zur Notaufnahme. Sie ahnen es Gesetzgebung, die neue Akzente schon: Es gibt Interessantes zu lesen. setzt. Damit beschäftigt sich unsere Titelgeschichte. Dr. Jörg Debatin, In diesem Sinne – bleiben Sie uns Macher hinter dem health innova gewogen. tion hub, steht dazu Rede und Ant wort. Erfrischend ist dabei seine Überzeugung, dass es wichtiger ist, Ihre Digitalisierung „auf die Straße“ zu bringen – vielleicht auch nicht ganz perfekt –, als jahrelang am Optimum zu planen und es nicht zu realisieren. Martina Götz Leitung Marketing Kommunikation Agfa HealthCare DACH Auch von Agfa HealthCare gibt es viel zu berichten: in Form der Kolumne beispielsweise, die sich dieses Mal mit der Zukunft des Unterneh mens und der Dynamik dahinter beschäftigt. Doch auch von Seiten der Produktentwicklung haben wir viel beizutragen. Besonders heraus heben möchte ich dabei die neue ORBIS Endoskopie, die wir intensiv beleuchten, und die Entwicklungen im Bereich der Radiologie-IT, der sich zurzeit neu formiert. In einem Ideenwettbewerb hat sich MODIMO durchgesetzt und befindet DIREKT 3
10 20 ORBIS Endoskopie bildet neue Terminologie ab 26 Der Macher hinter dem Hype Fit nach dem Split Inhaltsverzeichnis Agfa HealthCare DIREKT | Ausgabe November 2019 Seite 03 | Bunte Vielfalt Seite 18 | Feedback als Hebel Editorial | von Martina Götz ORBIS Assisted Coding-Kundenworkshop am 11. September 2019 in Bonn Seite 04 | Inhaltsverzeichnis Seite 20 | Strukturierte Endoskopie Seite 06 | Der Zukunft entgegen ORBIS Endoskopie bildet neue Terminologie Kolumne | von Dieter Nels der DGVS ab Seite 08 | High-Tech und Schmankerln Seite 24 | ORBIS Endoskopie So war der erste Bonner Radiologische Stammtisch Erfolgreiche Umsetzung der neuen DGVS-Terminologie Seite 10 | Der Macher hinter dem Hype Seite 26 | Fit nach dem Split Interview mit Prof. Dr. Jörg F. Debatin, Radiologie-IT-Interview mit Davor Dadic, health innovation hub Agfa HealthCare Seite 16 | Sicher in der Kurve Seite 28 | Alles für den Inhalt Die neue Patientenkurve in ORBIS Ein Onlinekurs entsteht 4 DIREKT
INHALT 32 44 Den Joker in der Hinterhand Immer auf Augenhöhe 48 Keine Not in der Notaufnahme Seite 30 | Alles smart Seite 48 | Keine Not in der Notaufnahme TIP HCe bietet neue Module für umfassende Digitalisierung führt zu Transparenz individuelle Auswertungen und schnellerem Arbeiten Seite 32 | Den Joker in der Hinterhand Seite 52 | Berufliche Entwicklung inbegriffen Klinikum Dritter Orden holt mit Application Interview mit Yasin Schwederski, Teamlead - Management das Optimum aus ORBIS heraus APOC/CARE im Anwendersupport KAS Seite 36 | Deutschlandweit einmalig Seite 54 | Innovativer Knipser Klinikum Frankfurt Höchst versendet Arztbriefe Ideenwettbewerb führt zu DICOM-App über KV-SafeNet direkt aus dem KIS Seite 55 | Veranstaltungen Seite 40 | An Sicherheit gewinnen Agaplesion setzt auf Agfa Managed Services Seite 55 | Impressum und schont Ressourcen Seite 44 | Immer auf Augenhöhe Rottal-Inn Kliniken KU treiben Digitalisierung mit Agfa HealthCare voran DIREKT 5
Der Zukunft entgegen Kolumne | von Dieter Nels Liebe Leserinnen und Leser, wie Ihnen bekannt ist, hat die Agfa- Gevaert NV im Mai 2019 bekannt gegeben, den Verkauf eines Teils des IT-Geschäfts zu prüfen. Im Rahmen dieses Prozesses sepa rieren wir derzeit unsere internen Abläufe und eingesetzten Tools, um uns zukünftig noch effizienter und kundenorientierter aufzustellen. Ich kann Ihnen versichern, dass unser Tagesgeschäft von diesen Aktivitäten nicht berührt wird, und wir auch 2019 ein sehr erfolgreiches Jahr erleben dürfen. So werden wir bis Ende 2019 unsere Mitarbeiteran zahl allein im Service/Support um 43 neue Kolleginnen und Kollegen erweitern. All dies ist nur möglich, weil auch in diesem Jahr die Nach frage nach unseren Produkten sehr hoch ist, egal ob bei unseren Produkt linien ORBIS, IMPAX EE, HYDMedia, TIP HCe oder AMS. In allen Segmen ten werden wir voraussichtlich bes ser abschneiden als im Vorjahr. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle einige Echtbetriebe in die »Wir werden auch in Zukunft Ihr verlässlicher sem Jahr: zum einen unseren ers Partner für die Digitalisierung und ten Echtbetrieb mit ORBIS Assisted Coding in der Klinik Kitzinger Land, Optimierung Ihrer Prozesse sein und freuen dem weitere Echtbetriebe, auch in uns jetzt schon, mit Ihnen gemeinsam die einem Universitätsklinikum, im zukünftigen Herausforderungen in Form vierten Quartal 2019 folgen werden. vieler erfolgreicher Projekte zu gestalten.« Zum anderen der erste Echtbetrieb mit der Verknüpfung unserer Pro Dieter Nels dukte ORBIS ICU-Manager, Fluidma Agfa HealthCare nagement und Touch ID in der Maxi 6 DIREKT
KOLUMNE malversorgung. Wir schauen auch produktiven Einsatz. Hierzu gab es Ihre Belange und Anforderungen ein. auf eine sehr erfreuliche Entwick auch eine von der ORBIS Anwen Wir werden auch in Zukunft Ihr ver lung im Bereich TIP HCe zurück. Seit dergruppe organisierte Fachtagung lässlicher Partner für die Digitalisie der Übernahme der TIP Gruppe im „Medication&Mobility“ mit 170 Teil rung und Optimierung Ihrer Prozesse Jahre 2016 haben sich Umsatz und nehmern. Die Tagung war bestimmt sein und freuen uns jetzt schon, mit Kundenanzahl sehr positiv entwi von hervorragenden Vorträgen, sehr Ihnen gemeinsam die zukünftigen ckelt. Als Innovationstreiber ist TIP viele davon seitens der Kunden. Herausforderungen in Form vieler HCe unter anderem im Bereich KI Dazu kamen konstruktive, aber auch erfolgreicher Projekte zu gestalten. aktiv. Hier ist der Antrag auf Zulas kritische Diskussionen – insgesamt sung als Medizinprodukt für die Vor ein Erfahrungsaustausch auf hohem Packen wir es an! hersage von Delir und Sepsis einge Niveau. Im Fokus standen nicht nur reicht worden. Darüber hinaus steht unsere Produkte, sondern auch die Ihr unsere neue SMART-Produktlinie Herausforderungen für die Organisa für fachbezogene Analysen in den tion der Krankenhäuser, die Mitwir Bereichen Endoskopie, Radiologie, kung der einzelnen Berufsgruppen Kardiologie und HYDMedia kurz vor und die damit verbundenen Auf Dieter Nels der Auslieferung. wände. Serviceleiter Agfa HealthCare DACH Wie bereits zuvor angekündigt, ist Eine mit dem Verkaufsprozess und Geschäftsführer das Universitätsklinikum Schles und der Fokussierung auf DACH, wig-Holstein am Standort Kiel mit Frankreich und Brasilien stehende Engage Suite und dem Patienten Veränderung wurde bereits im Juli kiosk in den Echtbetrieb gegangen. umgesetzt: Herr Post wird zusätzlich Seit Ende August meldet sich jeder zu seiner bisherigen General Mana Patient über ein Kioskterminal an ger DACH-Verantwortung auch die und wird dann je nach Fallstatus DIIT (Diagnostic Imaging IT) Division zur Patientenaufnahme oder zur übernehmen und sich in dieser Rolle Fachabteilung geleitet. In den Warte dem weiteren Ausbau unserer IMPAX räumen sind automatisierte Aufruf EE-, ORBIS RIS- und ORBIS Kardiolo systeme installiert. Außerdem kann gie-Lösungen widmen. Unterstützt der Patient in Engage Suite Arzt wird er dabei von Davor Dadic, dem briefe und radiologische Bilder ein neuen DIIT Director of R&D und Pro sehen. Die bestehende Lösung wird duct Management. Mehr zu dieser sukzessive erweitert, so dass wir wegweisenden Änderung erfahren bei der Neueröffnung des Campus Sie in einem Interview in dieser Aus Lübeck im November dieses Jahres gabe. mit weiteren Funktionalitäten in den Echtbetrieb gehen werden. Wie Sie diesen Beispielen entneh Auch die häufig diskutierte ORBIS men können, ist Agfa HealthCare in Medication-Lösung ist mittlerweile vielen Bereichen innovativ unter bei 22 Kunden an 25 Standorten im wegs und setzt sich tagtäglich für DIREKT 7
1. + 2. Oktober 2019 Bonn | Konrad-Zuse-Platz 1 - 3 High-Tech und Schmankerln So war der erste Bonner Radiologische Stammtisch „Experten unter sich“ so lautete das Motto des ersten Radiologischen seinem Vortrag ging es vor allem um Stammtisches in Bonn, der am 1. und 2. Oktober 2019 stattfand. Eine die neue Strahlenschutzverordnung, Kombination von High-Tech und rustikaler Atmosphäre hatten sich die die die Branche in Atem hält. Macher auf die Fahnen geschrieben. Ein weiterer Schwerpunkt der Agenda lag auf künstlicher Intelli genz und ihren Auswirkungen auf „Wir wollten Experten zusammen Die Dosis machts die Radiologie. Dr. Nörenberg von bringen, um Trends und Neuigkeiten So brachte Agfa HealthCare zum Smart Radiology gab dem Trend ein aus der Branche zu hören und zu dis Beispiel Branchenexperten aus dem Gesicht und erklärte, welche Auswir kutieren”, beschreibt Marcus Muth, Dosismanagement aufs Podium. kungen die strukturierte Befundung Business Developement Manager Den Anfang machte Dr. Robin Gehr hat. bei Agfa HealthCare, die Ausrichtung aus dem Klinikum St. Elisabeth Ergänzt und erweitert wurden die der Veranstaltung. „Vor allem die Straubing, der über die Hürden von jeweiligen Fachvorträge um Berichte gegensätzliche Kombination von IT- Standardisierung und Protokollen aus der Praxis, die zeigten, wie Klini Themen mit einem rustikalen Rah sprach. Dieses Thema wurde am ken mit den Trends der Radiologie menprogramm hat den Besuchern zweiten Tag durch Dr. Stephan Garbe umgehen und anfangen, sie einzu gefallen.” aus der Uniklinik Bonn erweitert. In setzen. 8 DIREKT
NEUES Agfa HealthCare stellte neueste Ent gen der Besucher gut getroffen und Business Development Manager. wicklungen und neue Programme ihnen auch einen Ausblick auf die Der Radiologische Stammtisch ging vor. Produktmanager der einzelnen Zukunft gegeben.” nach einem zweiten Veranstaltungs Bereiche zeigten den Besuchern die tag mit Vorträgen und Erörterungen Zukunft der radiologischen Lösun Radiologen kochen zu Ende. Fortsetzung folgt! gen aus RIS, PACS und Dosisma Gänzlich rustikal ging es beim nagement. Mit TIP HCe wurden die gemütlichen Teil weiter – in einem Prozesse thematisiert. Bei einem Kochstudio in Bonn legten die Teil Einblick in ORBIS U, die nächste nehmer selbst Hand an und koch Generation des Softwaredesigns bei ten bayrische Spezialitäten. „Ein Agfa HealthCare, wurden die Bedie großer Spaß und eine willkommene nung und das Design neuer und Abwechslung”, nennt Marcus Muth zukünftiger Lösungen gezeigt. den entspannten Abend. „High-Tech „Unser Programm reichte von einem und bayrische Schmankerl pas Expertenlevel bis in die tägliche Pra sen vielleicht offensichtlich nicht xis der Radiologen”, so Marcus Muth. zusammen – aber wir hatten einen „Ich denke, wir haben die Erwartun rundum gelungenen Abend”, so der DIREKT 9
» Wir wollen weg vom Wünsch-Dir-Was auf PowerPoint hin zu einer realen Umsetzung. Und mir ist ehrlich gesagt eine nicht ganz optimale Lösung in der Praxis lieber als eine perfekte Lösung am Reißbrett.« Prof. Dr. Jörg F. Debatin health innovation hub 10 DIREKT
TITELTHEMA Der Macher hinter dem Hype Interview mit Prof. Dr. Jörg F. Debatin, health innovation hub Radiologe, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender eines sind frei in unserem Denken und Universitätsklinikums, CEO bei einem Laborbetreiber, Vice President für Handeln, müssen allerdings Vor die globale Technologie- und Produktentwicklung eines weltweit tätigen gaben, etwa dem DigitaleVersor Medizintechnikunternehmens – die berufliche Vita von Prof. Dr. Jörg F. gungGesetz (DVG), folgen. Unsere Debatin ist facettenreich und prädestiniert ihn gleichsam für seine neue großen Themen sind die elektro Aufgabe. Seit März 2019 leitet er als Chairman den health innovation hub nische Patientenakte mit all ihren (hih) des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) in Berlin. Was ihn Facetten und der Fast Track für umtreibt, welche Aufgaben der hub hat und was er als Erfolg definiert, Digitale Anwendungen, also deren verrät Prof. Debatin im Interview. schneller Einsatz in der Regelver sorgung und somit in der Vergü Sind Sie froh, dass Jens Spahn Daraus spricht Bewunderung. tung. Das setzt voraus, dass wir alle Bundesgesundheitsminister Ist Jens Spahn gar der Grund, Leistungserbringer vom Apotheker geblieben ist, Professor Debatin? warum Sie Ihre Position in Berlin über den Arzt und die Pflegekraft bis Prof. Dr. Jörg F. Debatin: Ja, sehr. angetreten sind? zum Physiotherapeuten einbinden. Wir benötigen einen Motor, und Prof. J. Debatin: Nicht er allein, son Wir verstehen uns gewissermaßen Jens Spahn ist ein Supermotor. Er dern das gesamte Team im Minis als Brückenkopf zwischen Politik geht Herausforderungen nicht nur terium, das den Spirit und den Mut und praktischer Umsetzung. Unsere im Bereich der Digitalisierung an zu Neuem trägt. Wir sind dort sehr Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass und scheut auch vor kontroversen wohlwollend aufgenommen worden neue Technologien auch wirklich Diskussionen nicht zurück. Er geht und bekommen immer wieder den Nutzen entfalten und dieser für die seinen Weg, was auch Grundlage für unbedingten Willen, etwas gestal Menschen erlebbar wird. unsere Arbeit ist. ten und verbessern zu wollen, mit. Davon profitieren wir. Wie machen Sie das? Prof. J. Debatin: Indem wir uns in Was macht den hih aus? die Rolle derer versetzen, die davon Prof. J. Debatin: Wir dienen keinem etwas haben sollen, also die Patien Selbstzweck, sondern orientieren tinnen und Patienten sowie diejeni uns an der Agenda des BMG. Wir gen, die damit arbeiten müssen. Im DIREKT 11
»Digitalisierung muss – wie alle anderen Technologien in der Medizin auch – zu einer besseren Gesundheitsversorgung führen.« Prof. Dr. Jörg F. Debatin health innovation hub 12 DIREKT
TITELTHEMA hih arbeitet eine ganze Reihe von Monate nach Beantragung in eine Übertragen auf die Patientenakten Experten, die selbst aus der Praxis Art Erstattung ‚auf Probe‘ zu kom setzt das aber voraus, dass nicht kommen. Hinzu kommen juristische men. Gatekeeper ist das Bundesin nur die Krankenhäuser, sondern Fachkompetenz sowie Daten- und stitut für Arzneimittel und Medizin auch niedergelassene Ärzte Interoperabilitäts-Know-how. produkte, kurz BfArM. Das überprüft mitarbeiten. Wir wollen weg vom Wünsch-Dir- die eingereichte Nutzen-Hypothese Prof. J. Debatin: Genau, sie spie Was auf PowerPoint hin zu einer und öffnet die Tür für ein Jahr auf die len sogar die entscheidende Rolle. realen Umsetzung. Und mir ist ehr extrabudgetäre Überholspur. In die Schließlich ist es an den Hausärzten, lich gesagt eine nicht ganz optimale ser Zeit werden dann Erfahrungen den so wichtigen Notfalldatensatz Lösung in der Praxis lieber als eine gesammelt und geschaut, ob die App anzulegen. Hinzu kommt, dass sie perfekte Lösung am Reißbrett. von Patienten und Ärzten angenom viel näher am Patienten sind als eine men wird und ob sich die Nutzen- Klinik. Sie gilt es, vom Nutzen für alle Was hat es mit den vieldiskutierten Hypothese als richtig erweist. Beteiligten inklusive sie selbst zu Patientenakten auf sich? Diese Maßnahme wird neben einer überzeugen. Prof. J. Debatin: Die elektronische Verbesserung der Versorgung vor Patientenakte (ePA) ist gewisser allem auch zur Stärkung des Innova Werden aber nicht gerade maßen die Mutter der Digitalisie tionsstandortes Deutschland beitra Arztpraxen damit überfordert sein? rungsbemühungen, und die müssen gen. Wir veranstalten Workshops, in Prof. J. Debatin: Das glaube ich nicht, wir zum Erfolg führen. Sie stellt den denen wir informieren, und Treffen, weil sie die Transformation zur Patienten in den Fokus und das ist bei denen wir natürlich auch lernen. Digitalisierung innerhalb der Praxis der eigentliche Paradigmenwechsel. aus Eigeninteresse viel schneller Alle Daten, egal wo sie erzeugt wer Ist die zunehmende Digitalisierung geschafft haben als die meisten den, stehen mit der Einführung der eigentlich Chance oder Risiko für Krankenhäuser. Die Voraussetzun ePA jederzeit jedem Berechtigten zur Gesundheitseinrichtungen? gen sind also gegeben. Widerstand Verfügung. Das sind Wert und Nut Prof. J. Debatin: Unbedingt eine gäbe es dann, wenn der Arzt Sorge zen an sich. Es muss aber noch wei Chance! Aus eigener Erfahrung im haben müsste, dass die Daten im ter gehen, etwa mit dem E-Rezept, Universitätsklinikum Hamburg- eigenen Praxissystem nicht mehr der E-Arbeitsunfähigkeitsbescheini Eppendorf kann ich sagen, dass sicher wären. Hier hat die gematik gung, und vielen digitalen Anwen der Weg der Digitalisierung zwar u. a. mit der Einführung der soge dungen, die mit den dort gespeicher beschwerlich war, ihn aber heute nannten Telematik-Infrastruktur ten Daten arbeiten. Dabei denke ich niemand mehr umkehren will – und der Installation der Konnektoren an Apps, die den chronisch kranken weder die Leistungserbringer noch vorgesorgt. Patienten unterstützen, oder Apps, die Patienten. Warum? Weil der die über die Interaktion von Medika Nutzen hinsichtlich medizinischer Wie kann man sicherstellen, dass menten informieren. Qualität und Effizienz so groß ist. die Leistungserbringer gewappnet Es macht einem Arzt doch Spaß, zu sind? Womit wir beim Fast Track wären, wissen, dass er schneller und besser Prof. J. Debatin: Indem es verbindli Professor Debatin. Bitte erläutern helfen kann, weil er auf Knopfdruck che Regeln und Festlegungen gibt. Sie, was sich dahinter verbirgt. über alle relevanten Informationen Um interoperabel zu sein, brauchen Prof. J. Debatin: Kurz gesagt: eine verfügt. Und für den Patienten ist es wir beispielsweise Regeln bezüglich kleine Revolution, weil der Fast ein gutes Gefühl, dass wichtige Daten der Datenformate. Dann müssen Track den Weg für digitale Anwen nicht mehr verloren gehen. wir ein Basisprogramm definieren, dungen in die Regelversorgung das etwa den Notfalldatensatz, die drastisch verkürzt. Musste vorher Klinik-Entlassbriefe und eine App der Nutzen vor dem Markteintritt zur Integration verschiedener Labor- aufwendig nachgewiesen werden, PDFs beinhaltet. Darüber hinaus hat ein Unternehmen dank Fast kann es dann individuelle Zusatzan Track die Möglichkeit, bereits drei gebote der einzelnen Versicherun DIREKT 13
Fortsetzung: Interview mit Prof. Dr. Jörg F. Debatin, health innovation hub gen für ihre Mitglieder geben, zum Gesetzesentwurf aus dem BMG auch bestimmtes Thema ein. Nun ändern Beispiel eine Präventions-App oder immer ein Stück Digitalisierung ent sich die Themen und Herausforde eine Rücken-App. Was sich dann bei halten war und ist. rungen im Laufe der Zeit. Und das der einen Versicherung durchsetzt, braucht dann eben neues Know-how wollen die anderen auch haben – Was ist denn das Ziel, dem Sie von Leuten, die – wie wir im März – und umgekehrt. So werden wir am folgen? frisch aus der Praxis kommen. Ich Ende zu einer gewissen Homogeni Prof. J. Debatin: Digitalisierung muss halte das Konzept für ausgesprochen tät kommen. – wie alle anderen Technologien in mutig. Es hilft dem BMG aber, die Zunächst müssen alle akzeptieren, der Medizin auch – zu einer besse Wissens- und Erfahrungsasymme dass wir mit einer Version 1.0 begin ren Gesundheitsversorgung führen. trie in dynamischen Themenberei nen. Allerdings muss auch diese Innovation ist nicht nur Digitalisie chen zwischen Ministerium und erste Version bereits einen konkre rung. Sie ist aber ein wichtiger Bau ‚realer‘ Welt zu kompensieren. ten Nutzen bieten. Wir müssen also stein für andere Neuerungen, etwa den Spagat zwischen berechtigten die Analyse von Massendaten für Wann würden Sie sagen, dass Ihre Erwartungen und dem technisch eine prädiktive Medizin. Künstliche Arbeit erfolgreich war? wie organisatorisch Umsetzbaren Intelligenz ist meines Erachtens Prof. J. Debatin: Wenn die elektro gestalten. eine Riesenchance, um die Medizin nische Patientenakte von den Men in die nächste Evolutionsstufe zu schen und ihren Ärzten genutzt Wo fehlt es denn noch? bringen. Dafür müssen wir aber die wird. Das ist ein ganz wichtiger Prof. J. Debatin: Mir findet die Pflege Grundlagen schaffen und das wollen Meilenstein. Dann müssen 30 Apps im Augenblick noch zu wenig wir in den kommenden Jahren tun. verschreibbar sein und über eine Berücksichtigung. Neben der Tat Denn eines ist klar: ohne Digitalisie gewisse Verbreitung verfügen. Wenn sache, dass wir mehr Pflegekräfte rung keine umfassende Diagnostik; das selbstverständlich ist, haben wir benötigen und ihnen auch eine ohne Digitalisierung keine individu unseren Job gemacht. bessere Bezahlung und bessere alisierte Krebstherapie. Wir wollen Arbeitsbedingungen bieten müssen, das Thema also nicht treiben, um Abschließende Frage: Wie sieht das brauchen wir vor allen Dingen effizi Digitalisierungsweltmeister zu wer Gesundheitswesen in Deutschland entere Arbeitsinstrumente. den, sondern um die Versorgung der 2025 aus? Was mir als Wissenschaftler darüber Menschen zu verbessern. Prof. J. Debatin: Wir werden eine hinaus sehr am Herzen liegt, ist die elektronische Patientenakte haben Frage, wie wir es organisieren kön Sind Sie als hih eigentlich nur für und eine Digitalisierungsstruktur, die nen, dass Menschen ihre Daten in Start-ups zuständig? die Heterogenität der Leistungser einer elektronischen Patientenakte Prof. J. Debatin: Der Eindruck täuscht. bringer und der Versicherten wahrt. in anonymisierter Form spenden Die Start-ups sind sicherlich wichtig, Das ist dann weltweit einmalig. können, um Forschung zu ermögli aber die meisten Innovationen in der Gelingt es uns, einen Rahmen zu fin chen und die Medizin damit voran Medizin kommen bislang von sehr den, um diese Innovationskraft hier zubringen. etablierten Unternehmen. Deshalb auch umsetzbar zu machen, dann machen wir uns verstärkt Gedan haben wir meines Erachtens neben Dazu gibt es ja auch bereits ken, wie wir Unternehmen in unsere einer besseren Gesundheitsver Aussagen von Herrn Spahn, etwa Aktivitäten einbinden. Da gibt es sorgung auch einen Riesenbeitrag auf dem Hauptstadtkongress. einen steten und engen Austausch. geleistet, um Deutschland innovativ Prof. J. Debatin: Da ist er vorge und zukunftsfähig zu machen. prescht, das stimmt. Es entspricht Ist es sinnvoll, die Arbeit zeitlich zu aber seiner Mentalität, Dinge anzu beschränken? Vielen Dank für das spannende stoßen, von denen er überzeugt ist. Prof. J. Debatin: In meinen Augen Gespräch, Professor Debatin. Er hat sich die Digitalisierung auf die ist das absolut sinnvoll. Warum? Fahne geschrieben, was man auch Das BMG kauft sich mit unserem Interview: Ralf Buchholz daran erkennt, dass in beinahe jedem Team temporär Know-how für ein 14 DIREKT
TITELTHEMA » Der Fast Track ist eine kleine Revolution, weil er den Weg für digitale Applikationen in die Regelversorgung drastisch verkürzt.« Prof. Dr. Jörg F. Debatin health innovation hub DIREKT 15
Sicher in der Kurve Die neue Patientenkurve in ORBIS Die Patientenkurve ist ein zentrales Element der ärztlichen und der Internet- oder Smartphone-Welt pflegerischen Sicht auf den Patienten. Damit ist sie aus Behandlungssicht kennt. Wir waren uns schnell einig, eines der wichtigsten Werkzeuge des ORBIS Krankenhaus- die neue Software in einer HTML 5 Informationssystems (KIS). Agfa HealthCare ist auf dem Weg, dieses GUI programmieren zu wollen, was Werkzeug neu zu gestalten und in wesentlichen Bereichen zu verbessern. uns viel mehr Möglichkeiten für eine aufgeräumte Gestaltung der neuen Das zentrale Werkzeug aus halten, damit der Mediziner ohne ORBIS Kurvenlösung gibt.“ Behandlersicht viele Mausklicks den bestmöglichen So entstand in enger Zusammen Die Patientenkurve ist, bezogen auf Überblick erhalten kann. Demgegen arbeit mit Pilotkunden und Ent einen Patienten, die Hauptansicht über steht aber ein gewisser Verlust wicklungspartnern auf Kranken- für Ärzte und Pflegepersonal. Hier an Übersichtlichkeit. Hier gilt es, die hausseite eine komplett neue ORBIS laufen Vitalzeichen, pflegerische Balance zwischen Details und Über Patientenkurve. „Wir denken, dass Maßnahmen, Medikation und Labor- sichtlichkeit zu finden.“ wir eine willkommene Lösung für untersuchungen sowie viele andere die Kliniken schaffen – mit mehr Werte in einer zeitlichen Abfolge Übersicht und aufgeräumter Optik“, zusammen, die den einzelnen Pati so Brandes. enten betreffen. Die Kurve zeigt Möglich wird dies durch eine schon also die Historie der Behandlung im Ansatz genauere Darstellung. So mit durchgeführten Untersuchun werden zum Beispiel Änderungen gen und Maßnahmen an, genauso von Flussraten aus der Medikation wie aktuell ermittelte Werte von nun einzeilig statt früher mehrzeilig beispielsweise Puls, Blutdruck und dargestellt – eine Anforderung aus Körpertemperatur. Damit ist sie der Praxis. „Wir arbeiten in der neuen das erste und beste Instrument für Kurve mit mehreren Ansichten: von das medizinische Personal, um auf der übersichtlichen ‚Compressed einen Blick über den augenblickli View‘, die einen sehr guten Über chen Zustand ihres Patienten infor blick über viele Abschnitte der Kurve miert zu werden. Christoph Brandes geben kann, über eine Standardan Aber genau dort, in der Vielzahl der Agfa HealthCare sicht bis hin zur Detailansicht, die Details von Werten und Ereignissen, mehr Details pro Abschnitt bietet. zeigen sich auch die Schwächen In vielen Gesprächen mit Kranken Diese Details sind darin per Maus eines mächtigen Werkzeugs: Es häusern, die die jetzige Fieberkurve klick verfügbar und bedeuten zwar ist immens schwer, viele und glei einsetzen, ist Agfa HealthCare zu einen Extraklick, aber die gewon chermaßen wichtige Daten in einer der Ansicht gekommen, dass das nene Übersicht der anderen Ansich verständlichen und übersichtlichen Softwaremodul neu gestaltet werden ten war es uns wert“, so der Solution Form darzustellen. muss. Manager. „Ein großer Teil der mangelnden Auch bleiben medizinisch wichtige Aus der Kurve in die Kurve Übersicht, die unsere Anwender Ereignisse – wie zum Beispiel Al- „Zwei Seiten einer Medaille“, nennt monieren, liegt historisch bedingt in lergien oder Infektionen der ORBIS Christoph Brandes, Leiter Country der stetig über viele Jahre gewach Cave- und Alertinformationen – in Solution Management DACH bei Agfa senen Anzahl funktioneller Anfor der neuen ORBIS Patientenkurve HealthCare, das Problem im Zusam derungen an die bisherige ORBIS während der Navigation permanent menhang mit der Fieberkurve in Kurvenlösung bei gleichzeitig gestie angezeigt und im Blick. Ein weiterer ORBIS. „Wir wollten die Detailanzeige genen Erwartungen an eine moderne Kniff, um die Ansicht für Mediziner der Daten möglichst inhaltlich hoch Benutzeroberfläche, wie man sie aus konzentriert zu halten. 16 DIREKT
LÖSUNGEN Die neue Patientenkurve in ORBIS – übersichtlich und aufgeräumt Von Grund auf individuell Möglichkeit, eine höchst individuelle des die Neuentwicklung zusammen. Auch wenn die ORBIS Patienten Patientenkurve zu erstellen. „Uns „Was sich vielleicht wie die Quadra kurve der Hauptbestandteil des war wichtig, den Anwendern einen tur des Kreises anhört, ist vor allem Pakets ist, kann die Software mehr. großen Darstellungsspielraum zu der engagierten und beherzten Mit Kliniken können die Software an geben.“ arbeit unserer Entwicklungspart ihre Bedürfnisse anpassen. Und Kliniken haben somit viele Möglich ner zu verdanken. Denn von ihnen zwar nicht nur auf globaler, also kli keiten, sich das Werkzeug optimal kamen gute Ideen und – vor allem nikweiter Ebene, sondern auch je nach ihrem Gusto einzurichten oder – die Präferenz, eine Übersicht zu nach Station und Aufgabengebiet. auch neue Prozesse damit zu testen behalten und Details schärfer nach Mit dem sogenannten ORBIS Pati und in ihrem IT-System zu konfigu Wichtigkeit zu unterscheiden.“ entenkurvenkonfigurator und der rieren. Diese Freiheit zeichnet die ORBIS-Funktion Kundenindividu neue ORBIS Patientenkurve aus. Die neue Patientenkurve macht elle Reports für die Patientenkurve Wie alle Bestandteile von ORBIS ist zurzeit ihren Weg in den Markt. Das lässt sich dies bewerkstelligen. „Der die neue Software mit allen anderen Modul wurde bereits auf Messen vor Patientenkurvenkonfigurator kann Bereichen des KIS vollständig integ gestellt und in Augenschein genom einzelne Kurvenabschnitte indivi riert. men. Es wird von vielen Anwendern dualisieren“, sagt Christoph Bran mit Spannung erwartet. des. Die Klinik kann zum Beispiel Aus der Kurve beschleunigen Daten aus anderen Bereichen über „Uns ist es gelungen, die Fieber den Reportgenerator für die ORBIS kurve so zu verbessern, dass wir Patientenkurve bereitstellen und keine Details verloren geben, volle darstellen und somit eigene Kurven- Individualisierung ermöglichen und abschnitte formulieren und gestal gleichzeitig für eine bessere Über ten. Damit bietet sich funktional die sicht sorgen“, fasst Christoph Bran DIREKT 17
Feedback als Hebel ORBIS Assisted Coding-Kundenworkshop am 11. September 2019 in Bonn 18 DIREKT
LÖSUNGEN Jeden Tag ein bisschen besser – unter dieses Motto kann man den ersten und ICD- sowie OPS-Codes werden Kundenworkshop für Anwender von ORBIS Assisted Coding stellen. Ziel dem Anwender in ORBIS Assisted der Veranstaltung war es, Expertenmeinungen zu hören und zu diskutieren, Coding vorgeschlagen. Dabei sind um künftige Versionen für die Praxis noch weiter zu verbessern. die generierten Codes mit der Fund stelle innerhalb der Dokumentation Die Vorteile der digital assistierten Dashboards erschließen sich die verknüpft, was eine wertvolle Unter Kodierung für die Erlössicherung wichtigsten Informationen auf einen stützung darstellt. des Klinikbetriebs war allen Gästen Blick: aktuelle und mögliche DRG, bereits vor ihrer Anreise bekannt. neue und offene Dokumente für die Voting durch die Teilnehmer Auf welche Weise sich das Produkt Kodierung, Codes ohne Nachweis, Am Nachmittag wurden die Wün bereits weiterentwickelt hat, und UGVD, OGVD und vieles mehr. Der sche seitens der Anwender mit wei welche Vorteile es mit kommenden Wechsel von den Dashboards in die teren Ideen komplettiert, sodass eine Releases mit sich bringen wird, hin einzelnen ORBIS-Anwendungen wie konkrete Liste relevanter Themen gegen nicht. Ein perfekter Anlass, ORBIS Assisted Coding, ORBIS DRG für die Weiterentwicklung von ORBIS Produktentwicklung und Anwender Workplace und ORBIS Krankenge Assisted Coding zur Verfügung im Rahmen eines ganztägigen Work schichte ist komfortabel möglich. stand. shops zusammenzubringen, um Bereits während dieser ersten Ses Die Priorisierung wurde nun von den nicht nur zu informieren, sondern sion nutzten die Gäste die Möglich Anwendern vorgenommen, denn sie auf Basis des direkten Feedbacks keit des direkten Feedbacks, sodass bestimmten zum Abschluss der Ver Ideen und Visionen zu formulieren. ein reger Austausch zwischen anstaltung in einem Online-Voting Schnell wurde klar, dass sich eine Entwicklung und Anwendern statt ihre Top 3-Themen via Smartphone. feedbackfreudige Anwenderschaft fand. Ein immenser Vorteil, der den eingefunden hatte. gesamten Verlauf der Veranstaltung Für die Anwender wie für die Ent Nach der Begrüßung durch Christoph kennzeichnete. wicklung stellte der Workshop ein Brandes, Leiter Country Solution erfolgreiches Event mit zielführen Management DACH, und der Vor Ausblick vom Marktführer der den Dialogen dar. Alle Beteiligten stellung der tagesrelevanten Inhalte semantischen Technologie freuen sich auf weitere Workshops startete Timo Abbt, Leitung Produkt Als Hersteller der ORBIS Assis dieser Art. management Medical Controlling, ted Coding zugrunde liegenden mit einem kurzen Intro und übergab 3M 360 Encompass-Lösung war das Wort an Natalie Carl – als UXD auch der Kooperationspartner 3M Architect verantwortlich für die dabei. Lothar Zimmermann, Dr. Entwicklung der Benutzeroberfläche Dirk Hoehmann und Dr. Stephan und -führung. Die Vorstellung neuer Schiek präsentierten ihren Zuhöre Funktionen für ORBIS Assisted rinnen und Zuhörern den interes Coding und ORBIS Medizincon- santen Ausblick zur semantischen trolling, welche die Bedienbarkeit Technologie. Beeindruckend ist die verbessern, stand im Fokus ihrer immense Datenmenge, die die inte Präsentation. Durch Auslagerung grierte Lösung erfolgreich analysiert. von Funktionen oder flexible Filter Ein Blick in die elektronische Patien und Sortierungsfunktionen wird tenakte mit ihren heterogenen Daten die Oberfläche optimiert. Um den der medizinischen Dokumentation, Anwendern einen realistischen bestehend aus Befunden, Verlaufsdo Eindruck zu vermitteln, wurden die kumentationen, Arztbriefen, Labor Änderungen anhand eines Prototy resultaten oder auch eingescannten pen präsentiert. Dokumenten – um nur einige zu nen Timo Abbt stellte den Anwendern nen – gibt Aufschluss darüber, was dann noch die neuen ORBIS MedCo das System leistet. All diese Daten Dashboards vor. Mithilfe der MedCo werden verarbeitet und interpretiert DIREKT 19
»ORBIS Endoskopie ist vermutlich das erste System auf dem Markt, das die neue DGVS-Terminologie komplett abbildet. Es werden voraussichtlich nicht viele Systeme die neue DGVS-Terminologie umsetzen können.« Dr. Stefan Schlüter Agfa HealthCare Strukturierte Endoskopie ORBIS Endoskopie bildet neue Terminologie der DGVS ab Das Leistungsstellenmanagement ist ein zentraler Punkt bei der achten sind. Es gibt danach eine Digitalisierung von Gesundheitseinrichtungen. Schließlich sind strukturierte Befundung für jede die Fachabteilungen die Arbeitstiere der Kliniken. Das ist bei der einzelne Diagnose, jede einzelne Endoskopie nicht anders. Wo andere Dokumentationssysteme dort mit Therapieform. Abgedeckt sind die der Befundung starten, beginnt ORBIS Endoskopie diese Aufgabe bereits Magenspiegelung, die Darmspiege mit der Leistungsanforderung auf der Station. Weiter geht es über die lung, die endoskopisch retrograde Terminierung in der Leistungsstelle im ORBIS Terminbuch, wodurch Cholangiopankreatikografie (ERCP), die Termine wiederum auf den Stationen zu sehen sind. Wie ORBIS die Intestinoskopie, die Kapselendo Endoskopie mit der neuen Befundterminologie der Deutschen Gesellschaft skopie und die Endosonografie. für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) umgeht, erläutert Dr. Stefan Schlüter, Product Manager Medical Warum die neue Terminologie? Documentation bei Agfa HealthCare, im Interview. Dr. S. Schlüter: Sie löst die Termino logie der MAG (Münchner Arbeits Dr. Schlüter, was verbirgt sich krankungen hat im September 2017 gruppe Gastroenterologie) um Prof. hinter der neuen Terminologie der die neue Terminologie veröffentlicht Dr. Walter Heldwein aus dem Jahr DGVS? und in einem 280 Seiten starken 1999 ab, die um neue Diagnoseklassi Dr. Stefan Schlüter: Die Deutsche Dokument mit Flussdiagrammen fikationen, neue Therapieverfahren Gesellschaft für Gastroenterologie, festgelegt, wie verschiedene endos und neue Untersuchungen erweitert Verdauungs- und Stoffwechseler kopische Untersuchungen zu begut wurde. In der aktuellen Form ist sie 20 DIREKT
LÖSUNGEN der Goldstandard, den der Dachver zeptioniert. Wir haben ein Verfahren Müssen die Anwender sich band der Endoskopiker ausgegeben entwickelt, mit dem wir die neue umgewöhnen? hat. DGVS-Nomenklatur bei den ersten Dr. S. Schlüter: Für Bestandskunden Pilotkunden in Betrieb nehmen und wird sich in der Handhabung wenig Kann man als erfahrener Mediziner testen konnten, ohne bestehende ändern, obwohl wir die gesamte ohne IT-Unterstützung anhand Installationen zu gefährden. Ände strukturierte Befundung nochmal einer 280-Seiten-Terminologie rungswünsche konnten wir inner komplett überarbeitet haben und befunden? halb von vier bis sechs Wochen dort neue Klassifikationen, Thera Dr. S. Schlüter: Nein, sicher nicht. umsetzen und ausliefern. pien und Diagnosen bieten. Große Die ganzen Daten kann sich kein Anfang 2018 konnten wir in Zwei- Anlaufschwierigkeiten sind – das Mensch merken, dazu braucht man Wochen-Sprints die Flussdia haben wir in den Pilotprojekten eine strukturierte, computerunter gramme so ausspezifizieren, dass gemerkt – kaum zu erwarten, weil stützte Befundung, wie sie ORBIS die Entwickler sie verstehen und in die neue DGVS-Terminologie sehr Endoskopie abbildet. Bei einer Poly einer Software abbilden konnten. eingängig ist. penerfassung etwa müssen sehr Nach diesem iterativen Prozess viele Unterkataloge ausgewählt haben wir das System im Dezember Wann können Kunden die neue werden. Das bekommen Sie freitext 2018 bei den Pilotkunden eingeführt Terminologie nutzen? lich aus dem Gedächtnis nicht hin. und im Januar dann die ersten fünf Dr. S. Schlüter: Sie steht allen Kunden Außerdem geht es darum, eine hohe der sechs Untersuchungen für den von ORBIS Endoskopie seit Septem Qualität zu sichern und alle Aspekte, Echtbetrieb freigegeben. ber 2019 mit dem neuesten ORBIS- die für eine vollständige Diagnose- Update zur Verfügung. Bestandskun und Therapieempfehlung notwendig Wie verläuft jetzt die Befundung? den zahlen eine Gebühr für die neue sind, zu dokumentieren. Dr. S. Schlüter: Der Arzt gibt die Unter Lizenz der DGVS-Terminologie und suchung ein, die gemacht wurde. Bei führen diese im Rahmen eines klei Wie viele IT-Systeme bilden die einer Magenspiegelung zum Bei nen Projektes ein, Neukunden der neue DGVS-Nomenklatur bereits spiel werden üblicherweise auch der ORBIS Endoskopie bekommen diese ab? Zwölffingerdarm, der Magen und die automatisch. Dr. S. Schlüter: Da ist ORBIS Endosko Speiseröhre samt Kehlkopf endos pie sicherlich eines der ersten Sys kopiert. Im nächsten Schritt werden Unabhängig von der neuen teme, denen das gelingt. Seit Anfang dem Arzt die Diagnosen angezeigt, Nomenklatur, wo liegen die des Jahres arbeiten mit diesem die man typischerweise im Zwölf Vorteile eines integrierten System bereits drei Pilotkunden, die fingerdarm findet. Er wählt eine Systems? die Terminologie im Echtbetrieb auf aus und klickt sich dann durch die Dr. S. Schlüter: Der zentrale Vorteil für Herz und Nieren prüfen. Im Laufe der folgenden Auswahlmenüs mit Kata alle Beteiligten ist die Integration in Zeit haben wir auch eine umfangrei logeingaben, die sich automatisch je die gesamtklinischen Abläufe. ORBIS che Liste von Änderungswünschen nach Eingabe öffnen. Bei einer Ero Endoskopie fügt sich nahtlos in das umgesetzt, sodass die Terminologie sion etwa fragt ORBIS Endoskopie ORBIS-Umfeld ein. Die Anwender nun komplett praxistauglich ist. nach der Anzahl, der Form, nach der kennen die Benutzeroberfläche, sie Lokalisation sowie der maximalen kennen die Terminverwaltung, die Wie haben Sie die neuen Vorgaben Größe und der Ausprägung. Aus dem Arbeitsabläufe, die Anforderungsfor in ORBIS Endoskopie umgesetzt, so gewonnenen Befund wird dann mulare – sie müssen sich nicht auf Dr. Schlüter? automatisch die entsprechende eine andere Programmoberfläche, Dr. S. Schlüter: Die DGVS hat die ICD-Ziffer vorgeschlagen, bei einer auf eine andere Usability, auf ein Terminologie im September 2017 nötigen Biopsie auch die entspre anderes Handling umstellen. veröffentlicht. Wir haben bereits im chenden OPS-Ziffern. Danach wan Zudem sind die wesentlichen Pati Vorfeld unser Team aufgestockt, delt das System die strukturierten entenstammdaten bereits in ORBIS sodass aktuell fünf Mitarbeiter damit katalogbasierten Eingaben in einen eingegeben und können übernom beschäftigt sind. In den ersten Mona Fließtext um. men werden. Auch Mitarbeiter, ten haben wir das neue System kon externe Ärzte und Ähnliches müs DIREKT 21
Fortsetzung: ORBIS Endoskopie bildet neue Terminologie der DGVS ab ORBIS Endoskopie: standardisierte und strukturierte Befundung sen nicht doppelt eingegeben wer Leistungsrechnung müssen eine belastung – niemand mehr verant den. Das erspart viel Arbeit. ganze Menge Daten geliefert wer wortlich fühlt. Fremdsysteme müssen für den den, die wir in ORBIS bereits erfasst Kataloganpassungen und Anpas Austausch von Anforderungen und haben und sofort zur Verfügung sungen an einem Formular können Befunden über Schnittstellen ange stellen können. Bei Insellösungen die Systemadministratoren ganz bunden werden. Das erweist sich in werden diese teilweise mühselig von einfach mit unserem Formularde der Praxis immer wieder als proble Hand per Exceltabellen von einer signer oder dem Composer selbst matisch, obwohl wir alle gängigen Software in die nächste überführt. vornehmen. Damit ist das System Systeme anbinden können. Für die sehr frei konfigurierbar und auf die Personalbindungszeiten beispiels Gibt es noch weitere Vorteile? individuellen Bedürfnisse eines weise gibt es gar keinen Übertra Dr. S. Schlüter: Selbstverständlich. Hauses zuzuschneiden. Im Anforde gungsstandard, sie sind in der Kos Die IT-Abteilung beispielsweise rungsformular zum Beispiel können tenträgerrechnung aber wichtig. kennt sich mit der Wartung, mit wie im Pflegeprotokoll oder dem ORBIS hat intern gar keine Schnitt den Updates, mit dem Support des Leistungskatalog Ergänzungen vor stellen, wir benötigen keine extra Systems aus. Bei Speziallösungen in genommen werden. Server. Die automatische Übergabe der endoskopischen Abteilung ist es der ICDs und OPS aus der Befundung häufig so, dass die Software verwaist, Was zeichnet ORBIS Endoskopie erspart das separate Kodieren. wenn der zuständige Mitarbeiter aus? Für die Kostenträgerrechnung, die ausscheidet, oder weil sich – auch Dr. S. Schlüter: Es ist wirklich die Abrechnung sowie die Kosten- und wegen der zunehmenden Arbeits tiefe Integration in die System 22 DIREKT
LÖSUNGEN ORBIS Endoskopie: Integration in das ORBIS Framework welt von Agfa HealthCare. Neben anders als bei anderen Befundsys anpassen. Sehr beliebt ist die Demo ORBIS gehört dazu auch das Enter temen, die Befund- und Bildeinsicht liste für die Endoskopie, wie die prise Content-Managementsystem im gesamten Haus sichergestellt ist. Radiologen sie bereits aus ihren HYDMedia, mit dem zusammen eine Darüber hinaus können die Befunde Röntgenbesprechungen kennen. übergreifende Bilddokumentation samt Bildern leicht in die ORBIS Auch das ist eine Funktionalität, die optional aufgebaut werden kann. Arztbriefschreibung übernommen andere Systeme nicht bieten. Dieses Bildarchiv wird entweder werden. Die Ärzte freuen sich, dass über ein Frame Grabbing-Verfahren sie das alles nicht noch einmal Vielen Dank für die Einblicke, Dr. oder über eine DICOM Worklist- abdiktieren müssen. Die ICD- und Schlüter. Versendung befüllt. Bilder können OPS-Codes können nach automati an den Befund oder Arztbrief ange scher Übermittlung direkt im DRG- Interview: Ralf Buchholz hängt und entsprechend beim Aus Workplace verarbeitet werden, genau druck der Dokumente berücksichtigt wie die tarifneutralen Leistungen für werden. die Kosten- und Leistungsrechnung. Befunde werden direkt nach der Parallel kann in ORBIS Endoskopie Erstellung an die Stationen rück eine Pflegedokumentation vorge übermittelt und sind dort sofort ein nommen werden. Auch hier können sehbar. Anwender können darauf die Nutzer den Standard verwen über die Krankengeschichte zugrei den oder ihn hausindividuell ganz fen, sodass über ORBIS Endoskopie, einfach mit dem ORBIS Composer DIREKT 23
ORBIS Endoskopie Erfolgreiche Umsetzung der neuen DGVS-Terminologie 280 Seiten mit Flussdiagrammen zur Ermittlung strukturierter Ergebnisreporte für Endoskopien Beispiel: Polypenbeschreibung Polypoide Läsionen – Teilstruktur: Adenombeschreibung I/II Größe • klein (< 1 cm) NEU • mittelgroß (1 - 2 cm) • groß (< 2 cm) Optional: Neue Diagnoseklassifikationen Größe: … mm (maximaler Durchmesser) (PARIS, NICE, Prag) PARIS-Klassifikation PARIS Typ I: polypoide Form PARIS Typ II: flache Läsion Neue Erkrankungen PARIS Typ III: exulzerierte, exkavierte Läsion (z. B. eosinophile Ösophagitis, …) Typ I: • lp (gestielt, »pedunculated«) Neue endoskopische Prozeduren • ls (sessil) und Verfahren Typ II: (Hinweis: < 5 mm Niveauunterschied) • lla (flach – mit leicht erhabenen Anteilen) (ESD, Nekrosektomie, Vollwandresektion, … ) • llb (flach – im Schleimhautniveau) • llc (flach – mit leicht eingesenkten Arealen) • Kombinationen (lla+c, u.a.) Falls Polyp > 1 cm: Beschreibung LST-G / LST-NG Neue DGVS-Terminologie LST-G (»Laterally-Spreading Nongranular-Type«) um Prof. Meining: • homogener Typ (»homogenous type«) • nodulär-gemischter Typ (> PARIS IIx + Is) komplette Überarbeitung der 1999 publizierten MAG-Terminologie um Prof. Heldwein für Gastroskopien, LST-NG (»Laterally-Spreading Granular-Type«) Koloskopien und ERCP • mit flachen und erhabenen Anteilen (»flat elevated«) • mit eingesenkten Anteilen (»pseudo-depressed«) Typ III weiter mit Adenombeschreibung II/II 09/2017 bis 12/2017 2018 12/2018 Veröffentlichung Konzeption der Basis- Spezifikation und Parame Beginn der Pilotierung der neuen DGVS- technologie für die trierung der Umsetzung der der neuen DGVS-Terminologie Terminologie Softwareumsetzung DGVS-Terminologie in einem in drei Häusern eingespielten, vergrößerten Entwicklungsteam 24 DIREKT
LÖSUNGEN NEU Neue strukturierte Befundung von: Kapselendoskopien · Endosonografien · Intestinoskopien Unter einem Epic versteht man im Kontext des Anforderungs- managements die Beschreibung einer Anforderung an eine neue Software auf einer hohen Abstraktionsebene. 14 Epics Mehr als 350 User Storys Die User Story ist eine in Alltagssprache formulierte Software-Anforderung. Sie ist bewusst kurz gehalten und umfasst in der Regel nicht mehr als zwei Sätze. User Storys werden im Rahmen der agilen Software entwicklung zusammen mit Akzeptanztests zur Spezifikation von Anforderungen eingesetzt. 01/2019 06/2019 09/2019 Echtbetrieb der neuen DGVS- Echtbetrieb der neuen DGVS- Release for Sales der kompletten DGVS- Terminologie für Gastroskopien, Terminologie für Endosonografien Terminologie für alle Kunden Koloskopien, ERCP, Kapselendo- in drei Häusern skopien, Intestinoskopien in drei Häusern DIREKT 25
»Durch die Neuausrichtung können wir die Prozesse verschlanken, aber trotzdem eine agile Software-Entwicklung in einer regulierten Industrie fortführen.« Davor Dadic Agfa HealthCare Fit nach dem Split Radiologie-IT-Interview mit Davor Dadic, Agfa HealthCare Die Neuausrichtung von Agfa HealthCare ist mit einer Trennung der Jahren eine sehr gute Kundenbasis Unternehmensbereiche Imaging und IT verbunden. Für die Krankenhaus- aufgebaut, die wir erfolgreich unter IT zieht dies keine großen Änderungen nach sich. Doch der Bereich stützen und weiterentwickeln konn Radiologie-IT stellt sich komplett neu auf. Die Chancen und Risiken? ten. Die Neuausrichtung wird im Wir sprachen darüber mit Davor Dadic, Leiter des Diagnostic Imaging IT- Bereich Produktentwicklung viele Produktportfolios bei Agfa HealthCare. interne Prozesse auflockern, die sich früher oder später in der Kunden Herr Dadic, Sie sind der neue Service. Aber der Drang, zu studie basis wiederfinden werden. Unsere Leiter des Produktportfolios ren, überwog nach einiger Zeit. Die Kunden können mit einer noch tie Diagnostic Imaging IT. Wie sind Sie Firma hat mich dabei unterstützt, feren Integration unserer Produkte angekommen? das Studium neben der Arbeit zu rechnen. Davor Dadic: Nun, ich bin ja kein absolvieren. Und jetzt bin ich, nach Neuling in diesem Bereich, sondern verschiedenen Tätigkeiten, Leiter Inwiefern ist das für Radiologien arbeite seit mehr als zehn Jahren bei Produktportfolio Diagnostic Imaging wichtig? Agfa HealthCare. Eigentlich komme IT und gestalte das Produktportfolio. D. Dadic: Unsere Kunden werden ich aus Vorarlberg, aber es zog mich heute schon mit sehr gut integrierten in die Stadt. Nach einer Zeit als Vor Was bedeutet der Company Split Produkten und auch seitens unserer ortbetreuer im Krankenhaus in Wien für die Radiologie-IT in DACH? operativen Abteilungen unterstützt. wechselte ich in den RIS/PACS- D. Dadic: Wir haben in den letzten Wir werden dieses Erfolgsrezept fort 26 DIREKT
LÖSUNGEN führen und weiter an tieferen Inte ren von IMPAX EE und HYDMedia liefern. Ich persönlich bringe mein grationen im Produktportfolio rund G5 in eine einheitlich IHE-konforme Wissen über Change-Management um die klinischen Informations- und Lösung. Unser Ziel ist die modu und agile Management-Prinzipien bildgebenden Systeme arbeiten. lare Vereinigung aller Produkte im mit, um eine Neuausrichtung Für die Radiologien und beson klinischen Umfeld, um einen ein der Produktplanung einzufüh ders für die Anwender gilt bei heitlichen, webbasierten Zugriff auf ren. Grundsätzlich gilt: Eine starre uns: Usability first! Mit guten User alle Bilder und Dokumente inklu Roadmap hilft dem Kunden wenig. Experience-Konzepten und neuen sive Workflow-Funktionalitäten zu Zukünftig setzen wir noch mehr auf Produkten wollen wir mit unseren bieten. Im Fokus der Entwicklung Kooperation, damit die Roadmap für Kunden gemeinsam die Anwendbar steht dabei eine homogene Benut die Produktentwicklung mit Hilfe keit unserer Lösungen weiter opti zeroberfläche, in der tägliche Arbei des Kunden gestaltet werden kann. mieren. ten erledigt werden, ohne zwischen Da wir eine sehr gute Kundenbin Applikationen zu wechseln. Auch dung haben, können wir diese mit Wird sich damit auch das sehe ich den modularen Ausbau des in die Verantwortung nehmen, mit Produktportfolio ändern? Produktportfolios, sodass individu uns gemeinsam die nächsten Jahre D. Dadic: Besonders im Bereich der ell relevante Module gewählt und zu planen. Was jedoch nicht außer bildgebenden Systeme wird sich das jederzeit erweitert werden können. Acht gelassen werden darf, ist das Produktportfolio sowohl aktualisie Letztlich geht es um die noch bes Thema Refactoring. Wir werden die ren als auch ändern. Unser erfolgrei sere Unterstützung klinischer und Neuausrichtungen der Technologie ches Produkt IMPAX EE, das in mehr radiologischer Workflows, um Effizi im Gesundheitsmarkt wie immer als 450 Kliniken in DACH eingesetzt enz zu steigern und Arbeitsaufwand hochaktuell beobachten und die wird, wird einer grundlegenden zu minimieren. Modernisierung und Aktualisierung technologischen Erneuerung unter alternder Technologien zeitgerecht zogen. Hierzu tauschen wir veraltete Welche Produkte plant die vornehmen. Serverkomponenten aus und aktua Radiologie-IT-Entwicklung? lisieren sie auf neueste State of the D. Dadic: Zusätzlich zu den bestehen Letzte Frage: Was macht Agfa Art-Technologien. Zusätzlich dazu den Produkten planen wir diverse HealthCare für Sie aus? werden wir unsere universelle VNA neue Entwicklungen. Aus der Aktu D. Dadic: Warum ich mich damals (Vendor Neutral Archive)-Strategie alisierung heraus wird die Entwick für Agfa HealthCare in DACH ent produktseitig ausbauen, um mehr lung des universellen Viewers durch schieden habe, ist genau der gleiche Stärke in der multimedialen Archi ein komplett neues Team gestal Grund, warum ich heute, nach zehn vierung aller Formate zu gewinnen. tet, das sich mit Webtechnologien Jahren, noch hier bin: Hier wird Jedoch ist ein universelles Archiv beschäftigt. Der Universalviewer Talent erkannt und gefördert. Für nichts ohne eine universelle Bildge wird ein einziger Einstiegspunkt zur mich war es sehr prägend, zu sehen, bung. Diese ist zwar schon gegeben, Betrachtung aller klinischen Infor dass neue Ideen – egal wie theore aber auch hier führen wir Techno mationen. Zusätzlich dazu bauen wir tisch diese anfangs klingen – gehört logieaktualisierungen und Anpas neue PACS-Serverkomponenten aus, werden. Bei uns wird ein sehr kolle sungen fort. Beispielsweise soll der die eine multimediale Archivierung gialer Spirit gelebt, wodurch team universelle Zugriff auf alle Daten unterstützen, aber auch die Unter übergreifend sehr konstruktiv mitei perspektivisch komfortabler werden. stützung von IHE-Standards bieten. nander gearbeitet werden kann. Diese Strategie erstreckt sich über alle Produkte, sodass es am Ende nur Welche Vorteile ergeben sich aus Vielen Dank für die tiefen Einblicke, einen einzigen Unified Workspace der Neuausrichtung? Herr Dadic. geben soll. D. Dadic: Durch die Neuausrich tung können wir die Prozesse ver Interview: Jörg Gartmann Welche Vision haben Sie von schlanken, aber trotzdem eine agile zukünftigen Lösungen? Software-Entwicklung in einer regu D. Dadic: Eine universelle klinische lierten Industrie fortführen. Damit Plattform durch das Zusammenfüh können wir letztlich schneller aus DIREKT 27
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