Ein ganz herzliches Merci - bei der Stiftung Cerebral
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60 Jahre Stiftung Cerebral Ein ganz herzliches Merci Jubiläumsausgabe 1/2021 Schweizerische Stiftung für das cerebral gelähmte Kind Fondation suisse en faveur de l’enfant infirme moteur cérébral Fondazione svizzera per il bambino affetto da paralisi cerebrale
EDITORIAL Inhaltsverzeichnis 3 «Wir werden auch in Zukunft an der Seite der Betroffenen stehen» Seit 60 Jahren im Dienste von beeinträchtigten Menschen – die Stiftung Cerebral unterstützt inzwischen rund 9700 Familien in der ganzen Schweiz. Thomas Erne, Geschäftsleiter der Stiftung Cerebral, erzählt von den aktuellen Herausforderungen und warum es die Stiftung Cerebral auch in Zukunft braucht. Liebe Leserin, lieber Leser 60 Jahre erfolgreich für Menschen 4–6 «Ich weiss, dass ich riesiges Glück gehabt habe» Anna Bäriswyl kam im Sommer vor 60 Jahren viel zu früh zur Welt und litt zudem unter einem Sauerstoffmangel. Trotz den Ein- mit Behinderung unterwegs – das schränkungen, die ihre cerebrale Bewegungsbeeinträchtigung mit freut, ehrt und macht stolz. sich brachte, lebt sie bis heute ein selbstständiges und zufriedenes Seit die Stiftung Cerebral im Jahr Leben. Die Stiftung Cerebral begleitet Anna Bäriswyl dabei seit 1961 gegründet wurde, hat sich die vielen Jahren auf ihrem Weg. Situation von Menschen mit einer cerebralen Bewegungsbeeinträch- tigung in der Schweiz massgeblich verbessert. Dies nicht zuletzt dank 7 Dankesbriefe und Beiträge Immer wieder erreichen uns Briefe von Menschen mit einer cerebralen Bewegungsbeeinträchtigung, denen wir mit unseren Angeboten und dem unermüdlichen Engagement Leistungen helfen konnten. Gerne stellen wir Ihnen auf dieser Seite der Stiftung Cerebral. Wir haben uns auch wieder verschiedene Projekte von Institutionen vor, die wir aktu- von Anfang an dafür eingesetzt, dass ell finanziell unterstützen. Menschen mit einer Beeinträchti- gung ein möglichst selbstbestimmtes und mobiles Leben führen können und in ihrem oftmals anstrengenden 8–9 «Happy Birthday Stiftung Cerebral zum 60. Geburtstag!» An dieser Stelle lassen wir einige unserer vielen Wegbegleiterinnen Alltag entlastet werden. In all den und Wegbegleiter aus 60 Jahren Zusammenarbeit zu Wort kommen. Jahren haben wir so zahlreiche An- Es handelt sich dabei um betroffene Familien und Partner aus den gebote initiiert und oftmals Pionier- verschiedensten Bereichen. arbeit geleistet. Unser Ziel war es dabei stets, behinderte Menschen zu integrieren und ihnen die Möglich- keit zu geben, sich frei zu entfalten. 10 Ein Jubiläumsjahr voll mit diversen Highlights Wir freuen uns über 60 Jahre Stiftung Cerebral. Obwohl die Planung wegen der besonderen Lage schwierig ist, möchten wir es nicht Wenn wir heute unser 60-jähriges versäumen, unseren runden Geburtstag feierlich zu begehen. Dies Jubiläum feiern, dann nur weil wir gemeinsam mit betroffenen Familien und Partnern in der Zirkus- uns von Anfang an auf die vertrau- manege. ensvolle Unterstützung von unseren vielen treuen Spenderinnen und Spendern verlassen konnten. Dafür danke ich Ihnen allen von ganzem 11 Zum Geburtstag Freude und Entlastung schenken Was wäre ein Geburtstag ohne Geburtstagsgeschenke? Wir möchten unser Jubiläum nutzen, um den bei uns angemeldeten Familien Ent- Herzen. Vieles haben wir gemeinsam lastung zu schenken. Dafür haben wir uns verschiedene Angebote erreicht – es gibt aber nach wie vor und Aktionen ausgedacht. viel zu tun. Denn die Zeiten wandeln sich und mit ihnen die Bedürfnisse. Die Herausforderungen sind nicht kleiner geworden und fordern auch in Zukunft unsere volle Aufmerksam- keit. Ich bin mir sicher, dass wir – mit Ihnen an unserer Seite – auch für die Impressum Zukunft bestens gerüstet sind. Merci ist das Informationsblatt für Spenderinnen und Spender der Schweizerischen Stiftung für das cerebral gelähmte Kind und erscheint viermal jährlich: im März, Juni, August und November. Herausgeber/Produktionsleitung Stiftung Cerebral Redaktion und Texte Sina Chiabotti Fotos Sina Chiabotti Druck Witschidruck AG, Nidau Auflage 87 750 Exemplare Abonnementspreis Merci CHF 5.–/Jahr, im Spendenbetrag enthalten (inkl. Cerebral-Boutique) Sponsor Cosanum AG, Medizinalbedarf, Brandstrasse 28, 8952 Schlieren, Telefon 043 433 66 66, www.cosanum.ch. Die Cosanum AG ist langjährige Dr. rer. pol. Marc Joye, Präsident Lieferantin der Stiftung Cerebral für Inkontinenzprodukte. 2
«Wir werden auch in Zukunft an der Seite der Betroffenen stehen» Seit 60 Jahren im Dienste von Menschen mit einer ce- rebralen Bewegungsbeeinträchtigung – die Stiftung Cerebral unterstützt inzwischen rund 9700 Familien in der ganzen Schweiz. Thomas Erne, Geschäftsleiter der Stiftung Cerebral, erzählt von den aktuellen Herausfor- derungen und warum es die Stiftung Cerebral auch in Zukunft braucht. Wie hat sich die Situation der Betroffe- dene zusätzliche Angebote. Auf der Seite nen in den vergangenen 60 Jahren ver- 11 dieser Ausgabe erfahren Sie mehr zu ändert? diesem Thema. Natürlich möchten wir Ihre Situation ist ganz anders als im Jahr unser 60-jähriges Jubiläum feiern. Ob und 1961. Viele Hürden konnten aus dem Weg wann genau dies aufgrund der aktuellen Thomas Erne, Geschäftsleiter der geräumt werden, und wir sind unserem Corona-Situation möglich sein wird, wis- Stiftung Cerebral. Ziel, den Betroffenen ein selbstbestimm- sen wir leider noch nicht. Geplant ist, im tes Leben zu ermöglichen, stetig näher Herbst gemeinsam mit «Das Zelt» und dem Inklusion im Alltag zu einer Selbstver- gekommen. In vielen Bereichen des täg- Family Circus eine Zirkusvorstellung zu ständlichkeit wird. lichen Lebens und auch bei der Freizeit- veranstalten. Mehr dazu lesen Sie auf der gestaltung stehen ihnen und auch ihren Seite 10 dieser Merci-Ausgabe. Die Situation auf dem Spendenmarkt ist Familien heute viel mehr Möglichkeiten anders als vor 60 Jahren. Wie begegnet offen. Umso mehr freut es mich natürlich, Was hat die Stiftung Cerebral in den die Stiftung Cerebral diesem Umstand? dass unsere Stiftung dabei einen nicht vergangenen 60 Jahren erreicht? Wir finanzieren unsere Tätigkeit durch unwesentlichen Beitrag leisten konnte. Die Wir konnten verschiedene innovative Spenden und Erbschaften. Vor 60 Jahren Familien kennen und vertrauen uns, und Angebote initiieren, die es so vorher noch waren wir fast die einzige Spenden sam- auch bei unseren vielen Spenderinnen und nicht gab, und den Familien so den All- melnde Organisation für Menschen mit Spendern gelten wir als ernstzunehmen- tag massiv erleichtern. Dabei denke ich Behinderungen. Das ist heute ganz anders: der, vertrauenswürdiger und gewissenhaf- beispielsweise an unsere Fahrschulautos, Das Fundraising ist schwieriger geworden, ter Partner. Nach wie vor gibt es aber viel aber auch an die gemeinsam mit Europcar weil immer mehr Spenden sammelnde zu tun: Aufgrund des allseits herrschen- lancierte Auto- und Kleinbusvermietung. Institutionen auf den Schweizer Spenden- den Spardrucks werden viele bestehende Auch bei der Freizeitgestaltung konnten markt drängen. Umso wichtiger ist es mei- Angebote und Leistungen der öffentlichen wir den Betroffenen ganz neue Möglich- ner Meinung nach, mit einer transparen- Hand eingeschränkt. Um die entstehenden keiten erschliessen. Egal ob die Familien ten, objektiven und jederzeit nachvollzieh- Lücken zu schliessen, braucht es dringend zusammen einen Velo-, Kajak- oder baren Kommunikation das Vertrauen der Institutionen wie unsere Stiftung, die auf- Wanderausflug unternehmen möchten, Spenderinnen und Spender zu gewinnen tretende Engpässe und Problemstellungen Ski- oder Campingferien planen oder und zu behalten. Unsere Stiftung ist von schnell erkennen und unbürokratisch hel- gerne einen Nachmittag auf der Kunst- der ZEWO als gemeinnützig anerkannt und fen können. eisbahn verbringen – all dies und noch viel wir arbeiten zudem mit dem kleinstmög- mehr ist heute möglich, und zwar ganz lichen Verwaltungsaufwand. Wie wird die Stiftung Cerebral den run- unkompliziert. Auch in der Forschung und den Geburtstag feiern? Entwicklung von neuen Therapien und Wie sieht die Zukunft der Stiftung In erster Linie möchten wir unser Jubilä- Hilfsmitteln konnte unsere Stiftung in den Cerebral aus? umsjahr nutzen, um auf die Anliegen von vergangenen Jahrzehnten oftmals eine Wir werden sicherlich alles daransetzen, Menschen mit einer Beeinträchtigung Vorreiterrolle einnehmen, dabei denke ich auch weiterhin ein starker und verläss- und auch auf unsere Arbeit aufmerksam beispielsweise an das CP-Register. Mit licher Partner für Familien mit einem cere- zu machen. Zudem möchten wir im Jahr unserer unermüdlichen Öffentlichkeits- bral bewegungsbeeinträchtigten Familien- 2021 die bei uns angemeldeten Familien arbeit sensibilisieren wir die Bevölkerung mitglied zu sein. Deshalb werden wir in besonders unterstützen. Sie erhalten bei für die Anliegen von Menschen mit einer Zukunft genau dort stehen, wo wir auch uns das ganze Jahr hindurch verschie- Beeinträchtigung und stellen sicher, dass heute sind: an der Seite der Betroffenen. 3
«Ich weiss, dass ich riesiges Glück gehabt habe» Anna Bäriswyl feiert im Sommer ihren 60. Geburtstag – wie die Stiftung Cere- bral. Sie kam im Sommer 1961 viel zu früh zur Welt und litt zudem unter einem Sauerstoffmangel. Trotz den Einschränkungen, die ihre cerebrale Bewegungs beeinträchtigung mit sich brachte, lebt sie bis heute ein selbstständiges und zufriedenes Leben. Die Stiftung Cerebral begleitet Anna Bäriswyl dabei seit vielen Jahren auf ihrem Weg. Anna Bäriswyl lebt in einer behaglich ein- – wie die Stiftung Cerebral. Sie lacht, kann heute anders: Nur weil jemand an einer gerichteten kleinen Einzimmerwohnung selbst kaum glauben, dass sie schon so alt Beeinträchtigung leidet, kann er trotzdem in Dornach (SO). An der Wand hängt ein sein soll. Dass es die Stiftung Cerebral nun ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben selbstgemaltes, farbenprächtiges Aqua- schon seit so vielen Jahren gibt, freut sie führen und an allem teilhaben. Das finde rellbild, daneben steht ein ziemlich über- hingegen sehr. Denn in den vergangenen ich ganz wichtig.» ladenes Bücherregal. Die grossen Fenster 60 Jahren hat sich für Menschen mit einer lassen trotz dem winterlich dunklen Tag Beeinträchtigung vieles positiv verändert heute viel Licht herein. Alles wirkt liebe- – auch dank dem Engagement der Stiftung «Mein Körper war voll arrangiert, bunte Steine liegen auf den Cerebral. Fensterbrettern neben kleinen Figürchen. «Nur schon meine eigene Geschichte immer etwas langsamer Mitten im Raum steht ein Notenständer, beweist, dass der Umgang mit beein- unterwegs, als mein Wille auf dem kleinen Tischchen dahinter liegt trächtigten Menschen früher ein anderer eine Altflöte. Hier wohnt jemand, der es war», sinniert Anna Bäriswyl. «Meine das gern gehabt hätte.» gerne schön hat, malt und musiziert. Anna Eltern haderten sehr mit dem Umstand, Bäriswyl lächelt bescheiden. Dies hier ist ein Kind zu haben, das nicht ‹normal› ist. ihr Reich. Hier ist sie zu Hause, fühlt sich Als angesehene Bewohner des Dorfes Ein Start mit vielen Ungewissheiten wohl und geborgen. Im Sommer 2021 Aesch, wo ich aufgewachsen bin, war das Anna Bäriswyl kam viel zu früh zur Welt, feiert Anna Bäriswyl ihren 60. Geburtstag damals eher ein Makel. Zum Glück ist das zudem erhielt die Kleine während der Geburt zu wenig Sauerstoff. «Meine Eltern haben mir erzählt, dass ich mehrmals wie- derbelebt werden musste», erzählt Anna Bäriswyl mit leiser Stimme. Sie spricht langsam, hält den Kopf leicht schräg dabei. Es scheint, als müsste sie sich ihre Worte zuerst gründlich überlegen. Annas Start ins Leben war schwierig. Sechs Wochen lang lag sie nach der Geburt im Brutkasten, bevor sie mit ihrer Mama endlich nach Hause durfte. Im Spi- tal hatte man der Mutter schon eröffnet, dass die kleine Anna wohl an einer Beein- trächtigung leide und es keinesfalls sicher sei, dass sie die ersten Wochen überleben werde. Die Ärzte legten den Eltern zudem nahe, frühzeitig mit geeigneten Thera- piemassnahmen zu beginnen. Die kleine Anna schielte stark, zudem war ihre Ent- wicklung verzögert. Sie konnte lange nicht selber sitzen, im Alter von zwei Jahren lernte sie im Kinderspital langsam lau- Ihren Haushalt besorgt Anna Bäriswyl selber. Sie kocht zudem leidenschaftlich gerne. fen. Anna Bäriswyl holt ein verblichenes 4
Anna Bäriswyl malt schon, seit sie ein kleines Mädchen war. Heute besucht sie Kurse für Erwachsenenbildung und malt am liebs- ten Aquarelle mit Naturfarben. Daneben spielt sie seit vielen Jahren Flöte. Fotoalbum und zeigt mir ihr Lieblingsfoto musste, verstehe ich ihre Sorge im Nach- alles selber zu versuchen.» Um anderen von sich als kleinem Mädchen. Strahlend hinein aber schon. Manchmal hätte ich Menschen mit einer Beeinträchtigung zu blickt die Kleine in die Kamera, in den mir aber schon gewünscht, dass sie mich helfen, wollte Anna Bäriswyl als junges Armen ihre Lieblingspuppe. «Irgendwie etwas weniger in Watte packen», so Anna Mädchen gerne eine Ausbildung in einer war mein Körper einfach immer ein biss- Bäriswyl. Institution absolvieren: «Ich durfte in der chen langsamer unterwegs, als mein Wille Stiftung Rossfeld in Bern schnuppern. Die das gerne gehabt hätte», Anna Bäriswyl Arbeit mit anderen beeinträchtigten Men- lächelt und betrachtet das Bild liebe- «Am liebsten hätte ich schen hätte mir sehr gefallen, ich stiess voll. Schon als Kind war sie nämlich ein alles für mich entdeckt, jedoch schon bald an meine körperlichen richtiger Wirbelwind, strotzte nur so vor Grenzen und musste diesen Berufswunsch Energie und Lebensfreude und hielt nicht wollte herumrennen und deshalb schweren Herzens aufgeben.» nur ihre Eltern, sondern auch die beiden auf Bäume klettern.» Schliesslich machte sie dann eine Aus- Schwestern ziemlich auf Trab. Am liebsten bildung zur Weberin und arbeitete in ver- hätte sie alles für sich entdeckt, wollte schiedenen Institutionen als Kursleiterin herumrennen und auf Bäume klettern. «Ich für Webkurse. Später kam dann eine Aus- dachte, dass die Welt nur darauf wartet, Anderen Menschen mit bildung zur Spielgruppenleiterin hinzu, von mir erobert zu werden, wurde aber Beeinträchtigung Freude schenken zudem engagierte sich Anna Bäriswyl von meinem Körper immer wieder aus- Obwohl Anna Bäriswyl manchmal mit immer wieder freiwillig sozial. gebremst», erinnert sie sich, «das war sehr ihrem beeinträchtigten Körper haderte, An Anna Bäriswyls Unternehmungslust hat frustrierend.» fühlte sie sich doch immer privilegiert sich bis heute nichts verändert. Am liebs- Zudem mochte sie es nicht, dass sich gegenüber anderen Kindern mit Beein- ten würde sie viel reisen und die Welt ent- ihre Eltern so oft Sorgen um sie machten trächtigungen. «Ich konnte laufen, spre- decken. Aufgrund ihrer Beeinträchtigung und ihr viele spannende Abenteuer ver- chen, besuchte die Regelschule. Wenn ist das aber schwierig, denn sie hat grosse boten, weil sie Angst hatten, sie könnte etwas zu schwer für mich schien, ver- Mühe, sich zu orientieren. «Bis heute ist sich dabei verletzen. Sie lacht: «Wenn suchte ich es trotzdem, liess mich nicht es für mich schwierig, wenn ich einen Weg ich daran zurückdenke, wie oft ich mit einschränken. Das war manchmal anstren- alleine gehen muss. Und dies sogar, wenn Schürfungen und Platzwunden zum Arzt gend, entsprach aber meinem Wunsch, ich die Strecke eigentlich kennen müsste. 5
Aus dem kleinen Mädchen ist eine selbstbewusste Frau geworden. Anna Bäriswyl mit einem Foto von sich als Kind. Ich muss mir jeweils schon lange vorher Mama nur schenken kann. Der Alltag Ausbildung begonnen. Damit tritt sie im Kopf eine Route zurechtlegen, und war nicht immer einfach zu bewältigen, irgendwie auch in die Fussstapfen ihrer es ist trotzdem nicht sicher, ob ich mich oft galt es zu improvisieren. Nur schon, Mama, die selbst gerne eine solche Aus- nicht doch verlaufe», erklärt sie. Ferien an weil Anna Bäriswyl um über die Runden bildung absolviert hätte. Dass das ihrer einem fremden Ort sind deshalb für sie zu kommen auch nach der Geburt ihrer Tochter nun möglich ist, macht sie sehr bis heute alleine nicht möglich. «Ich reise Tochter weiterhin Webkurse in Institu- stolz. Überhaupt ist Anna Bäriswyl eine nur in Begleitung, oft schliesse ich mich tionen gab und es nicht immer einfach sehr bescheidene und zufriedene Person. Gruppen an, manchmal gehe ich auch mit war, die eigene Beeinträchtigung, Beruf «Ich weiss, dass ich riesiges Glück gehabt meiner erwachsenen Tochter Noëmi in die und Kind unter einen Hut zu bringen. habe», sagt sie, «und zwar nicht nur nach Ferien.» Unterstützung erhielt sie von der Stiftung meiner eigenen Geburt, wo ich genauso Cerebral, die ihr dabei half, behinderungs- gut hätte sterben können. Mein Leben ist Eine Mama von ganzem Herzen bedingte Mehrauslagen zu überbrücken. erfüllt und ich konnte mich mit meiner Noëmi. Wenn Anna Bäriswyl von ihrer Anna Bäriswyl: «Ich bin sehr froh, hat Beeinträchtigung arrangieren. Ich durfte 24-jährigen Tochter erzählt, wird ihre mir die Stiftung Cerebral geholfen. Mein sogar Mama werden, meiner Tochter beim Stimme ganz weich und zärtlich. Noëmi sturer Wille, alles selber zu tun und mich Aufwachsen zuschauen und habe Hilfe war ein absolutes Wunschkind – auch nicht beeinträchtigen zu lassen, hat die erhalten, wenn ich sie brauchte. Ich würde wenn, als Anna Bäriswyl schwanger Situation nämlich nicht wirklich einfacher nicht sagen, dass ich je ein beeinträchtig- wurde, ihr Umfeld mit viel Unverständnis gemacht, vor allem wenn ich ins Spital tes Leben geführt habe.» reagierte. «Viele fanden es unverantwort- musste.» Noëmi lebt inzwischen alleine lich, dass ich mit einer Beeinträchtigung und hat soeben eine heilpädagogische Mama werden wollte. Sie dachten, ich schaffe das nicht», erinnert sich Anna Bäriswyl. Doch sie war felsenfest davon überzeugt, das Richtige zu tun: «Ich und Hilfe für Anna Bäriswyl mein damaliger Partner hatten uns diesen Entscheid wirklich lange und gründlich Anna Bäriswyl meldete sich erst im Erwachsenenalter bei der Stiftung Cerebral überlegt.» Obwohl Anna Bäriswyls Lebens- an. Das war kurz nach der Geburt ihrer Tochter Noëmi, als die finanziellen Sor- partner sie und das Baby schon bald gen zu gross wurden, um sie alleine zu bewältigen. Wir haben sie seither schon nach der Geburt verliess, hat sie diesen mehrfach beraten und sie zudem mit Beiträgen für behinderungsbedingte Mehr- Entschluss niemals bereut - im Gegen- auslagen unterstützt. Dies jeweils bei längeren Spitalaufenthalten und damit sie teil: Anna Bäriswyl machte das Beste aus anschliessend auch zu Hause Hilfe in Anspruch nehmen konnte. der Situation, zog ihre Tochter alleine gross und schenkte ihr alle Liebe, die eine 6
Aktuell unterstützen wir folgende Projekte Merci! anderer Institutionen • Die Stiftung Rodania in Grenchen (SO) erhält von uns einen Beitrag von CHF 80 000.– für einen dringend be- nötigten Neubau. In diesem Gebäude wird die Aussenwohngruppe Delphin, die aktuell in zwei den heutigen Be- dürfnissen nicht mehr entsprechenden Provisorien untergebracht ist, ein neues Zuhause finden. • Die Fondation Les Castors mit den beiden Standorten Porrentruy und Boncourt (JU) wird von uns mit einem euendorf Beitrag von CHF 40 000.– für den Ein- eimann, 4623 N Jennifer H bau eines Personenliftes im alten his- torischen Gebäude in der Domaine de Mont-Renaud in Boncourt unterstützt. Mit dem neuen Lift werden die oberen Stockwerke auch für Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung zugänglich. Endlich: am Samstag vor einer • Der Verein Querfeld in Kriens (LU) Woche war es so weit. Die Jungfern- wird von uns mit CHF 6000.– unter- fahrt von Samuel mit stützt. Damit ermöglichen wir die seinem Hasebike. Er hatte – trotz Bise Fortführung der Skikurse für Men- und kühlem Wetter – schen mit einer Beeinträchtigung in sichtlich Freude bei se iner ersten Fahrt. Wir Engelberg. möchten uns ganz he rzlich bei Ihnen für Ihre grosszügige Kost • Die Stiftung IdéeSport mit Sitz in enbeteiligung bedan- Olten (SO) ermöglicht mit OpenSunday ken. Ohne Ihre Unter stützung wäre das ne in der ganzen Schweiz niederschwellig Bike ein Traum geblie ue ben, so können die organisierte Bewegungsprogramme Fahrt und die tolle B für Kinder mit und ohne Beeinträch- ewegung für Samuel tigungen. Wir unterstützen das Pro- losgehen. gramm für die Saison 2020/2021 mit Familie Stichling, einem Beitrag von CHF 7000.–. 8590 Romanshorn • Der Landwirtschaftsbetrieb Wieland- leben in Röthenbach (BE) erhält von k für uns einen Beitrag von CHF 10 000.– h e n D a n Herzlic für die Umsetzung eines pädagogi- k e i t , i n Bell- schen Eselprojekts. Dieses Angebot ic h die Mögl soll das Leben der auf dem Hof woh- Ski zu nenden und arbeitenden Menschen F a m i l i e mit Beeinträchtigungen zusätzlich wald als e n d a s sehr bereichern. ir h a b fahren. W ifah- • Der Verein LUtixi aus Horw (LU) D u a l s k t und erhält von uns einen Beitrag von geschätz CHF 5000.– für die Anschaffung eines a l l e n F r eude! neuen Fahrzeuges für den Fahrdienst t ren mach Hunziker, 8274 Tägerwilen für Menschen mit einer Beeinträchti- gung. Familie 7
«Happy Birthday Stiftung Cerebral zum 60. Geburtstag!» Wir sind seit 13 Jahren Partner der Stif- können wir unseren Mitmenschen mit tung Cerebral und die Zusammenarbeit Beeinträchtigung Ferienerlebnisse bieten, Herzliche Gratulation zum 60. Ge- war immer sehr schön und voller Freude. die sie als Familie zusammen geniessen burtstag! Die Entwicklung und Um- Viel Gutes ist entstanden, gemeinsam können. setzung unzähliger innovativer Ideen haben wir das Dualski-Angebot geschaf- Bruno Burgener, über 60 Jahre ist beeindruckend. fen, das unseren Mitmenschen mit einer Projektleiter Dualski-Bellwald (VS) 9700 Betroffene und ihre Familien Beeinträchtigung und ihren Familien viel sind dankbar für die breitgefächerte Freude bereitet und ihnen ermöglicht, ihre Unterstützung und Hilfe der Stiftung Ferien zusammen aktiv zu erleben. Was im Cerebral. Seit über 30 Jahren dürfen Kleinen begann, ist inzwischen zu einer wir als engagierter Partner die Stif- echten Institution geworden. Auch Ange- tung Cerebral neben unseren Dienst- bote für den Sommer konnten wir dank leistungen auch bei vielen Projekten der Stiftung Cerebral aufbauen – Biken, unterstützen. Wir danken für die Wandern und Reiten für Menschen mit aussergewöhnliche Partnerschaft und Beeinträchtigung sind inzwischen mög- das grosse gegenseitige Vertrauen. lich. Liebe Stiftung Cerebral, herzlichen Für die Zukunft wünschen wir der Dank für all die Hilfe, die wir von Euch Stiftung Cerebral weiterhin viel erhalten haben! Dank Eurer Unterstützung Freude, Engagement und Kreativität bei neuen Projekten, um das Leben der betroffenen Menschen und deren erleichtern sie vielen Menschen den he- Familien zu verbessern. rausfordernden Alltag und unterstützen René Schefer, Verwaltungsrats- autonomes Handeln. Darüber hinaus präsident (rechts im Bild), und ermöglichen sie ihnen die Teilnahme an Bruno Schefer, CEO, Cosanum AG Freizeitaktivitäten, Sport und Kultur, die einfach Freude machen und das Leben zum Glänzen bringen. Damit setzen sie gesellschaftlich wichtige Zeichen und machen unmissverständlich klar, dass Happy Birthday Stiftung Cerebral! auch Menschen mit Bewegungsbeein- Danke all den Menschen, die sich in trächtigungen und ihre Angehörigen das ihrem Namen mit viel Herzblut zum Teil Recht haben, an allen gesellschaftlichen schon Jahrzehnte für die Anliegen von Aktivitäten partizipieren zu können. Menschen mit einer cerebralen Bewe- Danke! Dr. theol. Ruth Baumann-Hölzle, gungsbeeinträchtigung und ihren An- Institutsleitung Dialog Ethik und gehörigen engagieren! Mit ihrer Arbeit Stiftungsrätin der Stiftung Cerebral Als Rehabilitationsmediziner schätze Menschen mit Cerebralparese zu verbes- ich seit vielen Jahren die unkomplizierte sern und die Inklusion in die Gesellschaft Unterstützung von Eltern mit einem Kind idealer zu ermöglichen. Langfristig sollen mit Cerebralparese. Die Stiftung Cerebral so Gesundheit und Lebensqualität betrof- springt überall dort in die Lücke, wo diese fener Mitmenschen optimiert werden. sonst alleine gelassen wären. Sie darf stolz Es bleibt mir, der Stiftung Cerebral ein sein, hat sie doch über die Jahre, was die herzliches Merci für 60 Jahre vorbildliche Teilhabe von Menschen mit Cerebralpa- Unterstützung für die Schwächsten unse- rese in der Schweiz anbelangt, hervorra- rer Gesellschaft auszusprechen; macht gende Arbeit geleistet. Grosse Dankbarkeit weiter so! erfüllt mich beim Gedanken, dass das vor vier Jahren gegründete CP-Register von der Stiftung Cerebral unterstützt wird. Dr. med. Christoph Künzle, Dieses Register hat zum Ziel, die Behand- Leitender Arzt Rehabilitation, lungen und damit das Wohlergehen von Ostschweizer Kinderspital, St. Gallen 8
Das Leben von Menschen mit einer Beein- ist es dank der Stiftung Cerebral inzwi- trächtigung bringt viele Herausforderun- schen möglich, geländegängige JST-Roll- gen mit sich. Zum Glück gibt es Institu- stühle zu mieten, mit dem Kajak auf dem tionen wie die Stiftung Cerebral, die den See zu rudern oder mit dem Spezialvelo Betroffenen im Alltag helfen und ihnen unterwegs zu sein. so ein angenehmes und selbstbestimmtes Wir gratulieren der Stiftung Cerebral und Leben ermöglichen. Die Stiftung Cerebral danken ihr gleichzeitig für ihr Herzblut engagiert sich seit 60 Jahren für Men- und ihren Enthusiasmus. Wir hoffen auf schen mit einer Beeinträchtigung, auch viele weitere gemeinsame Jahre. die Cité Radieuse wurde schon mehrfach unterstützt. Dank ihrer Hilfe konnten wir Jérôme Livet, Geschäftsleiter verschiedene Projekte in Angriff nehmen. Cité Radieuse, Echichens Zum Beispiel die Anschaffung von geeig- neten Fahrzeugen und den behinderten- gerechten Um- und Ausbau unserer Infra- struktur. Dieser wurde dringend nötig, da Die Stiftung Cerebral und mich ver- unsere Gebäude aus dem Jahr 1967 stam- bindet so einiges. Unter anderem men und den heutigen Bedürfnissen nicht auch das Alter. Zugegeben, ich bin mehr entsprachen. Die Stiftung Cerebral noch ein winziges Jährchen jünger. initiiert gemeinsam mit lokalen Partnern Doch wir beide sind auch nach gut auch immer wieder Projekte für die aktive sechs Jahrzehnten in unserer Tätig- Freizeitgestaltung. Auch in unserer Region keit noch uneingeschränkt und ziel- orientiert. Ich gratuliere der Stiftung Cerebral Die Stiftung Cerebral ist Teil unserer uns kennen, ich wurde Stiftungsrat und herzlichst und freue mich für sie, vor Familie geworden. Gerade in der ersten darf nun seit zwei Jahren im Stiftungs- allem aber für die unzähligen Men- Zeit als Eltern unseres jüngsten Sohnes ratsausschuss über die Geschäfte der schen, die in den letzten 60 Jahren Melchior fanden wir grosse, mensch- Stiftung mitbestimmen. Mit welcher unterstützt werden konnten. Mit der liche Unterstützung und Verständnis für Effizienz, mit welchem Sachwissen und stets unbürokratischen und klug ge- unsere Situation. Wir lernten Windeln vorsichtiger Grosszügigkeit entschieden wählten Soforthilfe konnten nachhal- für Grosse und den Dualski kennen. Und wird, imponiert mir immer wieder von tige Projekte gefördert und lanciert am andern Ende des Telefons berieten Neuem. Für mich ist mein Engagement werden, die Betroffenen und ihrem uns stets liebe Stimmen. Wir lernten für die Stiftung selbstverständlich. Wir Umfeld einen Mehrwert an Lebens- dürfen als Familie dankbar sein, dass qualität bescherten. uns Melchior diese Welt mit besonde- Gestärkt wurde in all dieser Zeit die ren Menschen eröffnet hat. Auch wenn gesellschaftliche Partizipation von heute vieles digital abgewickelt und Menschen mit Beeinträchtigung. vereinfacht wird: Die Menschlichkeit Diesen Weg konsequent weiterzu- wird nie ersetzt werden. Auf die nächs- gehen, diesen Wunsch richte ich an ten 60 Jahre! die Stiftung Cerebral und verspreche gleichzeitig, meinerseits die politische Unterstützung dazuzugeben. Nik Hartmann, Familienvater, Christian Lohr, Nationalrat, TV-Moderator und Stiftungsrat Kreuzlingen der Stiftung Cerebral Vor 13 Jahren durften wir durch die natürlich die wunderschönen Momente Stiftung Cerebral das Dualskifahren ent- bei den Konzerten im Bierhübeli, zu der decken und erstmals an einem Testweek- die Stiftung Cerebral eingeladen hat. Dies end in Bellwald teilnehmen. hat uns als Familie auch in nicht einfa- Unser Sohn Gian Reto war so begeistert, chen Zeiten immer wieder gutgetan und mit uns Eltern und seinem Bruder auf der bereichert. Piste zu sein, dass wir seither an vielen Wir möchten uns ganz herzlich bei der Wochenenden und Skiferien von diesem Stiftung Cerebral bedanken, dass sie die Angebot profitierten. Bis heute nutzen wir betroffenen Familien ins Zentrum stellt jede Möglichkeit, gemeinsam Ski fahren und dadurch all die wunderbaren Mög- zu können. lichkeiten schafft, um als Familie gemein- Dazu kamen während all der Jahre viele same Freizeitabenteuer erleben zu können. weitere Aktivitäten wie das Kajakfahren, das Dualbike, mit dem Eisgleiter auf der Riccardo, Trix, Eisbahn, das Wandern mit dem JST und Luca und Gian Reto Grigioni 9
Ein Jubiläumsjahr voll mit diversen Highlights Wir freuen uns, dass wir dieses Jahr ein ganz besonderes Jubiläum feiern dürfen. Obwohl die Planung wegen der speziellen Lage schwierig ist, möchten wir es nicht versäumen, unseren runden Geburtstag feierlich zu begehen. Dies gemeinsam mit betroffenen Familien und Partnern in der Zirkusmanege. 60 Jahre Stiftung Cerebral – wir planen Balloni. Die anschliessende Zirkusvor- Verleihung des 25. Prix Cerebral einen ganz besonderen Geburtstag: In stellung soll nicht nur den Familien der Rechtzeitig zum 60-jährigen Jubiläum der Zusammenarbeit mit Das Zelt und der kleinen und grossen Artisten, unseren Stiftung Cerebral dürfen wir im Jahr 2021 CONCORDIA möchten wir Kindern mit geladenen Gästen und Freunden der Stif- auch den 25. Prix Cerebral vergeben: Wo einer cerebralen Bewegungsbeeinträchti- tung Cerebral offenstehen, sondern auch und in welchem Rahmen die Übergabe gung einen unvergesslichen Zirkusnach- öffentlich zugänglich sein. Somit ermög- und Würdigung der Preisträger stattfinden mittag schenken. Der Family Circus sprüht lichen wir auf eine unkomplizierte und wird, entscheidet sich in den nächsten vor Lebensfreude und setzt gleichzeitig ein sympathische Art Inklusion und Teilhabe. Monaten. Zeichen dafür, dass Kinder und Jugendli- Ein herzliches Merci an dieser Stelle der che in der Manege über sich hinauswach- CONCORDIA, die uns für die Durchführung 35 Jahre Kunstkalender – sen können – und dies egal ob mit oder des Family Circus unterstützt. Eigentlich Zeit für eine Jubiläumsausstellung ohne Beeinträchtigung. Schöner kann man hatten wir diesen Zirkusevent auf den Im August erscheint der 35. Kunstkalen- unsere Grundwerte und unser Engagement Frühling 2021 geplant. Um der aktuell der mit Bildern des bekannten Schweizer nicht veranschaulichen – deshalb freuen schwierigen Lage gerecht zu werden, Künstlers Hans Erni (1909-2015). Der Erlös wir uns ganz besonders auf diesen ausser- haben wir ihn nun aber auf den Herbst aus dem Verkauf der Kalender kommt gewöhnlichen Geburtstags-Event in der verschoben und uns gleichzeitig dazu jeweils vollumfänglich Menschen mit einer Manege! entschieden, ihn aufzuteilen. Das Geburts- cerebralen Bewegungsbeeinträchtigung Vor der Show erhalten die teilnehmenden tagsfest wird voraussichtlich im Septem- und ihren Familien zugute. Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, ber in Fribourg, im Dezember in Bern und Die Herausgabe des Kunstkalenders ist für die verschiedenen Zirkusnummern ein- im Frühling 2022 in Zürich stattfinden. So unsere Stiftung schon längst zu einer fes- zustudieren. Dies unter der fachkundigen können wir Kindern und Jugendlichen in ten Grösse in der Jahresplanung geworden. Anleitung von Zirkusanimatoren des Circus der ganzen Schweiz eine Freude machen. Wir sind überaus dankbar für die gross- zügige und unkomplizierte Zusammen- arbeit und die Freundschaft, die uns nicht nur mit Hans Erni persönlich, sondern seit seinem Tod im Jahr 2015 auch mit seiner Familie verbindet. Dass wir Hans Ernis Bilder schon so lange reproduzieren dürfen, erfüllt uns mit tiefer Dankbar- keit. Dies auch im Namen aller Menschen mit einer cerebralen Bewegungsbeein- trächtigung in der Schweiz. Um die vielen Jahre der Zusammenarbeit mit der Familie Erni zu feiern, veranstalten wir gemein- sam vom 18. bis 25. September 2021 eine Ausstellung im Hans-Erni-Museum im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern. Dort werden die Bilder der Kunstkalender gemeinsam mit Beiträgen aus der 60-jäh- rigen Geschichte der Stiftung Cerebral gezeigt und somit einem breiten Publikum Unsere Jubiläumsfeier wird in der Manege stattfinden – und dies mit drei ganz zugänglich gemacht. besonderen Zirkusvorstellungen in Fribourg, Bern und Zürich. 10
Zum Geburtstag Freude und Entlastung schenken Was wäre ein Geburtstag ohne Geburtstagsgeschenke? Wir möchten die Gelegenheit nutzen, um den bei uns angemeldeten Familien Freude und Entlastung zu schenken. Dafür haben wir uns verschiedene zusätzliche Angebote und Aktionen ausgedacht. Seit 60 Jahren dürfen wir Familien mit günstigungen abgeben. Um die Familien des über den Kopf wächst. Der Corona-All- einem cerebral bewegungsbehinderten während der anstrengenden Corona-Zeit tag hat nämlich viele betroffene Familien Familienmitglied begleiten und unterstüt- zu entlasten, haben wir eines unserer vor ganz neue Herausforderungen gestellt, zen. In all dieser Zeit haben wir gemein- Jubiläumsangebote bereits vorzeitig weil zahlreiche Betreuungs- und Beschäf- sam sehr viel erlebt, und die inzwischen umgesetzt: Wir bieten Eltern und privaten tigungsangebote vorübergehend nicht 9700 Betroffenen haben uns in allen Betreuungspersonen von Menschen mit genutzt werden konnten. Lebenslagen stets ihr Vertrauen geschenkt. einer cerebralen Bewegungsbehinderung Ein beeinträchtigtes Kind muss oftmals die Möglichkeit für vergünstigte Erho- rund um die Uhr gepflegt und betreut Dringend nötige Entlastung ermöglichen lungsferien in verschiedenen Hotels in der werden; die Eltern konnten sich wäh- Wir möchten unser Jubiläumsjahr 2021 ganzen Schweiz. rend der Corona-Zeit kaum je eine Pause dafür nutzen, um all den bei uns angemel- Mit diesem Angebot stellen wir sicher, gönnen. Entsprechend wurde unser Ent- deten Familien eine Freude zu bereiten. dass sich die pflegenden Angehörigen lastungsangebot für pflegende Angehörige Deshalb möchten wir ihnen verschiedene rechtzeitig erholen und neue Kraft tanken gerne in Anspruch genommen. Wir freuen nützliche Hilfsmittel und weitere Ver- können, bevor ihnen die Pflege ihres Kin- uns, dass wir auf die Übernachtungskosten bei Erholungsferien das ganze Jahr, in dem wir unseren 60. Geburtstag feiern dürfen, 60 % Rabatt gewähren können. Vergünstigte Familienferien, Pflege- erleichterungen und mehr Mobilität Als weitere Aktionen planen wir attraktive Angebote für Ferienaufenthalte in den Reka-Feriendörfern und verschiedene Ver- günstigungen beim Kauf von Hilfsmitteln für den Alltag. Schwerbehinderten Menschen möchten wir den Alltag erleichtern, indem wir ihnen verschiedene Hilfs- und Pflegemittel wie Schutzservietten, Zewidecken, Fixmoltons etc. abgeben. Dafür möchten wir rund CHF 70 000.– aufwenden. Zudem möchten wir Menschen, die in Ins- titutionen leben, Transportgutscheine für Fahrten mit Behindertenfahrdiensten zur Verfügung stellen. Viele von ihnen könn- ten sich solche Fahrten sonst nicht leisten, und deshalb schenken wir ihnen damit ein grosses Stück Bewegungsfreiheit und Mobilität. Hierfür möchten wir rund CHF 100 000.– investieren. Wir geben Familien mit einem schwer beeinträchtigten Familienmitglied im Jubilä- umsjahr verschiedene Hilfs- und Pflegemittel ab. 11
Scannen Sie diesen QR-Code Ihre Spende ist uns wichtig! und gelangen Sie direkt auf unsere Spendensite. Die Stiftung Cerebral finanziert ihre Aktivitäten vollumfänglich durch Spenden, Erbschaften und Legate von Privatpersonen und Unternehmen. Herzlichen Dank für Ihre wertvolle Unterstützung! Allgemeine Spenden Ihre Spende wird direkt für Menschen mit einer cerebralen Bewegungs- beeinträchtigung dort eingesetzt, wo die Hilfe am notwendigsten ist. www.facebook.com/cerebral.ch Zweckgerichtete Spende www.twitter.com/#!/cerebral_ch Sie entscheiden, wofür Ihr persönlicher Beitrag verwendet wird. Ihre Spende wird ausschliesslich für die von Ihnen bestimmte Hilfeleistung verwendet. Die Stiftung Cerebral hat zwei Fonds errichtet: www.instagram.com/stiftung_cerebral - den Mobilitätsfonds - den Überbrückungsfonds Firmenspende Unternehmen, aber auch Serviceclubs und Vereine, können uns mit einer Projektspende unterstützen oder mit uns eine Partnerschaft eingehen und sich damit für Menschen mit einer cerebralen Bewegungsbeeinträchtigung engagieren. Die Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit sind vielfältig. Gerne besprechen wir diese individuell mit Ihnen. Trauerspende Bei einem Trauerfall kann auf Wunsch des Verstorbenen oder seiner Fami- lie auf Blumen und Kränze verzichtet und stattdessen die Schweizerische Stiftung für das cerebral gelähmte Kind bedacht werden. Immer mehr Trauerfamilien vermerken auf der Todesanzeige diesen Wunsch oder über- weisen die Trauerkollekte. Erbschaften und Legate Mit einem Vermächtnis oder einem Legat können Sie über das eigene Leben hinaus Menschen mit einer cerebralen Bewegungsbeeinträchtigung helfen. Unser Geschäftsleiter Thomas Erne berät Sie gerne persönlich, Telefon 031 308 15 15. Sie können unseren Testament-Ratgeber kostenlos anfordern oder unter https://www.cerebral.ch/de/publikationen herunter- laden. Gut zu wissen Wir garantieren Ihnen eine sorgfältige Verwendung Ihrer Spende. Unsere Stiftung ist von der ZEWO kontrolliert und als gemeinnützig anerkannt. Wir arbeiten mit dem kleinstmöglichen Verwaltungsaufwand. Sie können unseren Jahresbericht kostenlos anfordern oder unter https://www.cerebral.ch/de/publikationen herunterladen. Die Wahrung Ihrer Privatsphäre ist uns äusserst wichtig. Wir geben keinerlei Daten an andere Organisationen oder Personen in irgendeiner Form weiter. Zahlungsmöglichkeiten • Postkonto 80-48-4 IBAN CH53 0900 0000 8000 0048 4 • UBS Konto 235-90735950.1 BC 235 IBAN CH89 0023 5235 9073 5950 1 Oder benützen Sie den beigefügten Einzahlungsschein. Sie können auch online spenden: www.cerebral.ch/spenden (auch TWINT) Haben Sie Fragen zum Thema Spenden? Frau Angela Hadorn freut sich auf Ihre Kontaktaufnahme: 031 308 15 15, angela.hadorn@cerebral.ch Schweizerische Stiftung für das cerebral gelähmte Kind Postfach, Erlachstrasse 14, 3001 Bern Telefon 031 308 15 15, Postkonto 80-48-4, Internet www.cerebral.ch, E-Mail cerebral@cerebral.ch
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