ERGEBNISPROTOKOLL 3. WORKSHOP - Kulturentwicklungskonzept für die Stadt Kempten (Allgäu) - Im Auftrag von Juli 2021

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ERGEBNISPROTOKOLL 3. WORKSHOP - Kulturentwicklungskonzept für die Stadt Kempten (Allgäu) - Im Auftrag von Juli 2021
Kulturentwicklungskonzept für die Stadt Kempten
(Allgäu)

ERGEBNISPROTOKOLL 3. WORKSHOP

Im Auftrag von

Juli 2021
ERGEBNISPROTOKOLL 3. WORKSHOP - Kulturentwicklungskonzept für die Stadt Kempten (Allgäu) - Im Auftrag von Juli 2021
Vorbemerkung

Projektleitung:   Céline Kruska

                  Kulturgold GmbH

                  Rotebühlstr. 66 I 70178 Stuttgart

                  Tel. 0711/72256225 I Mail info@agentur-kulturgold.de

                  Web www.agentur-kulturgold.de

Mitwirkende:      Martin Fink

                  Sabine Modzel-Hoffman

                  Jana Möller-Schindler

                  Johannes Schießl

Autorinnen:       Céline Kruska I Sabine Marincescu I Teresa Geiger

                                                                                   2
Vorbemerkung

Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkung .............................................................................................................4

1 Ziele und Methodik ................................................................................................5

   1.1         Zielsetzung ...................................................................................................................................... 5

   1.2         Ablauf und Methodik ...................................................................................................................... 5

   1.3         Auswertung ..................................................................................................................................... 7

2 Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen
     Ziel- und Maßnahmenkatalog ................................................................................8

   2.1         Zukunftswerkstatt 1: Neue Impulse für die Kultur – durch mehr Kooperationen und Vernetzung
   nach Innen und Außen ................................................................................................................................. 8

   2.2         Zukunftswerkstatt 2: Kulturelle Bildung und Teilhabe im Fokus – durch mehr Partizipation und
   den Aufbau kooperativer Strukturen ......................................................................................................... 10

   Zukunftswerkstatt 3: (Frei)RÄUME für die Kultur – durch eine bedarfsgerechte und zeitgemäße
   Kultur(RAUM)förderung und Kulturverwaltung ....................................................................................... 14

   2.1         Zukunftswerkstatt 3: (Frei)RÄUME für die Kultur – durch eine bedarfsgerechte und zeitgemäße
   Kultur(RAUM)förderung und Kulturverwaltung ........................................................................................ 14

   2.2         Zukunftswerkstatt 4: Neue Sichtbarkeit für die Kultur – durch eine digitale Kulturplattform und
   kreative Kommunikation im Stadtraum ..................................................................................................... 16

3 Priorisierung und Abschlussdiskussion ............................................................... 20

   3.1         Prioritäre Maßnahmen ................................................................................................................. 20

   3.2         Ausblick auf den weiteren Prozess der Kulturkonzeption ........................................................... 20

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis ....................................................................... 21

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Vorbemerkung

Vorbemerkung
Seit Herbst 2019 erarbeitet die Stadt Kempten gemeinsam mit Künstler*innen und Kulturschaffenden so-
wie der Agentur Kulturgold als externer Projektpartnerin ein Kulturentwicklungskonzept für die Stadt
Kempten (KEKK), welches die kulturpolitischen Leitlinien für die kommenden Jahre enthält. Im methodi-
schen Aufbau und Ablauf folgt der Prozess dem vielfach erprobten und kontinuierlich weiterentwickelten
Ansatz des »Netzwerks Kulturberatung« unter der Leitung von Dr. Patrick S. Föhl1.
Der Beginn der Corona-Pandemie Anfang März 2020 führte dazu, dass die auf Austausch angelegten Pro-
zessmodule aufgrund der Kontaktbeschränkungen angepasst und, wo notwendig, in digitale Austausch-
und Feedbackformate übersetzt wurden. Der im Folgenden dokumentierte Abschlussworkshop am 16. Juli
2021 konnte dank der aktuellen Gegebenheiten vor Ort im Kempten realisiert werden. Nun befindet sich
der Prozess in der letzten Phase der Zusammenführung, der wichtige Abstimmungs- und Aktivierungsver-
fahren als auch den Konzeptbericht und -präsentation einschließt, mit dem Ziel, den Planungsprozess im
Herbst 2021 abzuschließen (vgl. Abb. 1).

             Abbildung 1: Der Prozess zur Erarbeitung einer Kulturkonzeption für die Stadt Kempten

1      Bereits durchgeführte Kulturentwicklungsplanungsprozesse, die diesem methodischen Aufbau gefolgt sind, können der
       Website www.netzwerk-kulturberatung.de entnommen werden. Zum Stand der Kulturentwicklungsplanung in Deutsch-
       land empfiehlt sich außerdem die Lektüre des Sammelbands Sievers/Blumenreich/Föhl (2013).
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Ziele und Methodik

  1 Ziele und Methodik

  1.1 Zielsetzung
Der Abschlussworkshop zielt darauf ab, die bisher erarbeiteten Ziel- und Maßnahmenvorschläge kritisch zu
reflektieren. Es gilt zu fragen: Wo besteht Konkretisierungs- oder Änderungsbedarf? Wer sollten sinnvoll-
erweise die Verantwortlichen sein bzw. wer erklärt sich bereit, an der weiteren Planung einzelner Ziele und
Maßnahmen mitzuwirken? Wo tun sich ggf. noch Fehl- und Leerstellen auf? Im Mittelpunkt des Abschluss-
workshops stand die Priorisierung der entwickelten Ziel- und Maßnahmenvorschläge.

  1.2 Ablauf und Methodik

Einführung

Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer erhielt bei der Anmeldung ein ausgedrucktes Handout, das den
bis dato gemeinsam erarbeiteten Ziel- und Maßnahmenkatalog für die künftige Kemptener Kulturpolitik
und Kulturarbeit enthielt. Bei dem Ziel- und Maßnahmenkatalog handelte es sich um einen Auszug aus dem
Ergebnisprotokoll der Themenworkshops im Januar/Februar 2021, sowie den Expertenworkshops im De-
zember 2020 und Februar 2021. Darüber hinaus wurde der Ziel- und Maßnahmenkatalog großflächig aus-
gedruckt und für die Teilnehmenden gut sichtbar an Pinnwänden angebracht.

Auf die offizielle Begrüßung durch den OB Herrn Thomas Kiechle, folgten Grußworte der Kulturbeauftragte
Annette Hauser-Felberbaum und des Kulturamtsleiters Martin Fink, sowie eine Erläuterung der Leitfragen
für den Workshop auf und des weiteren Ablaufs durch die externe Projektleiterin Céline Kruska.

Arbeitsphase

Anders als bei den vorausgegangenen Workshops gab es keine geschlossenen Arbeitsgruppen, für die sich
die Teilnehmenden im Vorfeld anmelden mussten. Vielmehr wurden drei offene Themengruppen (im Fol-
genden als sog. »Zukunftswerkstätten« bezeichnet) angeboten, das heißt die Teilnehmenden wanderten
je nach persönlicher Interessenslage von Gruppe zu Gruppe oder verblieben in einer Gruppe. Innerhalb der
Gruppen erfolgte die Diskussion auf der Grundlage der jeweils für das Thema relevanten Ziel- und Maßnah-
menvorschläge aus den bisherigen Prozessphasen. Die Moderation der einzelnen Gruppen wurde im Tan-
dem ausgeführt.

                                                                                                         5
Ziele und Methodik

Abbildung 2: Übersicht der Zukunftswerkstätten im Rahmen des 3. Workshops

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Ziele und Methodik

Priorisierung der Ergebnisse und Abschlussdiskussion

Im Anschluss an die Diskussion in den Zukunftswerkstätten wurde eine gemeinsame Priorisierung der er-
arbeiteten Maßnahmen durch die Teilnehmenden vorgenommen. Die Teilnehmenden erhielten eine be-
grenzte Anzahl an Klebepunkte, die sie jenen Maßnahmenvorschlägen zuordnen, die sie als besonders
dringlich in der Umsetzung erachten. Das Moderatorenteam wertete die Punktevergabe im Folgenden aus
und stellte schließlich daraus jene Maßnahmen vor, die als besonders prioritär bewertet wurden.

Den Anwesenden bot sich daraufhin und zum Abschluss des Workshops noch die Gelegenheit, sich zu den
Ergebnissen des 3. Workshops im Speziellen sowie allgemein zum bisherigen Prozessverlauf zu äußern.

Zuletzt dankten Céline Kruska, die externe Projektleiterin und der Kulturamtsleiter Martin Fink, für die rege
Teilnahme am bisherigen Prozess und gab einen Ausblick auf die Finalisierungsphase der Kulturkonzeption,
die im Herbst 2021 den politischen Gremien zur Beratung vorgelegt werden soll.

                       Abbildung 3: Priorisierungs- und Abschlussphase des 3. Workshops

  1.3 Auswertung
Das folgende Ergebnisprotokoll basiert auf den Moderationskärtchen, die an den zur Verfügung gestellten
Metaplanwänden in den Arbeitsräumen angebracht wurden, sowie auf den Mitschriften des Modera-
torenteams.

                                                                                                           7
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog

     2 Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten
              über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog
Der folgende Ziel- und Maßnahmenkatalog basiert auf dem Handout, das den Teilnehmenden zu Beginn
des Workshops ausgegeben wurde. Änderungen und Ergänzungen, die im Diskussionsverlauf in den ver-
schiedenen Arbeitsgruppen vorgenommen wurden, sind farblich hervorgehoben.

     2.1 Zukunftswerkstatt 1: Neue Impulse für die Kultur – durch mehr
               Kooperationen und Vernetzung nach Innen und Außen
    Zukunftswerkstatt 1: Neue Impulse für die Kultur – durch mehr Kooperation und Vernetzung nach innen
    und außen

    Lfd. Nr.    Vorläufige Ziele                       Vorläufige Maßnahmenvorschläge
         1.     Zwischen Kemptner Kulturak-            Gründung freies Netzwerk Kultur/ freier Arbeitskreis Kultur koordi-
                teur*innen und besteht ein re-         niert durch das Kulturamt. Grundlage ist ein informell und sparten-
                gelmäßiger Austausch und Dia-          übergreifend angelegter Stammtisch, bestehend aus Kemptener Kul-
                log als Grundlage für eine ge-         turakteurinnen und -akteuren, der als Austauschplattform und
                meinsame Interessenvertre-             Sprachrohr fungiert.
                tung und mehr Kooperation
                                                       Einladung und Kick-Off für den Stammtisch wird vom Kulturamt
                                                       übernommen, da dort alle Kontakte zusammenlaufen.

         2.                                            Initiierung eines Kulturbeirats, als zentraler Schnittstelle zwischen
                                                       Stadtverwaltung und den Kulturakteurinnen und -akteuren und um
                                                       die politischen Gremienarbeit mit Fachexpertise zu unterstützen.

         3.     Für Kulturakteure besteht Klar-        E-Paper »How to do Kultur in Kempten«: Handreichungen für Kultur-
                heit über Zuständigkeiten und          akteur*innen mit Ansprechpartner*innen und Ablaufdiagrammen,
                Möglichkeiten sowie vorhan-            vom Kulturamt in Kooperation mit der Kempten Messe- und Veran-
                dener                                  staltungsbetrieb zusammengestellt
                Ansprechpartner*innen inner-
         4.     halb der Stadt- und Kulturver-         Einstellung eines*r städtischen Tag-/Nacht Kulturmanager*in (Voll-
                waltung Kemptens                       zeit), der/die als interner/interne und externer/externe Ansprech-
                                                       partner*in bei der Planung auch von (Kultur-)Veranstaltungen fun-
                                                       giert2

                                                       Managerin/Manager wird ggf. vom Kulturbeirat mitausgewählt, am
                                                       städtischen Eigenbetrieb Kempten Messe- und Veranstaltungsbe-
                                                       trieb angesiedelt und mit bereichsübergreifenden Handlungskompe-
                                                       tenzen ausgestattet

         5.     Eine funktionierende digitale          Förderschwerpunkt/Förderkriterium Kooperation in die Kulturförde-
                und räumliche Infrastruktur            rung aufnehmen, um Anreizsystem zu schaffen
         6.     bzw. Förderung unterstützt die         Stelle für Drittmittelakquise innerhalb des Kulturamts mit auskömmli-

2   Ebenfalls im Rahmen des CIMA-Workshops der Stadtverwaltung perspektiviert
                                                                                                                               8
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog

                Vernetzung und Kooperation              chem Stellenanteil (70-80%) ausbauen, um Finanzierung von Kulturar-
                der Kemptner Kulturakteur*in-           beit und Projekten hinreichend zu fördern, sowie Bürokratie von Kul-
                nen nachhaltig                          turakteurinnen und -akteuren zu separieren
         7.                                             Integration eines Planungstools für Kulturveranstaltungen im ge-
                                                        schlossenen Bereich des geplanten Kulturportals (aktuell Kulturliefer-
                                                        dienst.de), um Terminüberschneidungen und Planungssicherheit für
                                                        Kulturakteur*innen herzustellen, sowie einer »Who is Who«-Sektion
                                                        im offenen Bereich, auf der sich Kulturakteure aus Kempten und der
                                                        Region präsentieren3 (vgl. Maßnahme 61)

         8.                                             Etablierung eines niederschwelligen städtischen Veranstaltungsraums
                                                        bzw. eines informellen Treffpunktes für (freie) Kulturakteur*innen
                                                        (vgl. Maßnahme 57)

         9.     Regionale Akteur*innen aus              Regionalen Kick-off-Workshop Kultur und Tourismus durchführen, um
                Kultur und Tourismus stehen             gemeinsame Kommunikationsebene herzustellen und zur gemeinsa-
                untereinander im Austausch              men Erarbeitung von kulturtouristischen Leitzielen
                und
         10.    arbeiten gemeinsam an einem             Prüfung einer regionalen Steuerungsstelle für den Kulturraum Allgäu,
                »Kulturraum Allgäu«                     z.B. Regionalmanager*innen Kultur im Rahmen des europäischen Re-
                                                        gionalentwicklungsprogramms LEADER

         11.                                            Kulturnetzwerk Allgäu mit Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden
                                                        aus dem gesamten Allgäu aufbauen

         12.                                            Kulturtouristische Angebote mit regionalem Schwerpunkt entwickeln,
                                                        z.B. Kunsttour durch Schwaben (Atelierbesuche, Ausstellungsbesuche
                                                        etc.). Prüfung der »Allgäu GmbH« als regionaler Schnittstellenmana-
                                                        gerin zur Erarbeitung touristischer Kulturpackages, in Kooperation mit
                                                        Gastronomie, Hotellerie (»Kulturhotels«) und Kulturschaffenden

         13.                                            Initiierung eines spartenübergreifenden Allgäuer Kulturfestivals mit
                                                        innovativen Kulturformaten an ungewöhnlichen (Natur-)Orten. Ge-
                                                        plant und veranstaltet als Kooperationsprojekt im regionalen Verbund
                                                        mit Allgäuer Kulturakteur*innen und Künstler*innen

                                                        Modellprojekt Regionale Vernetzung: Initiierung eines spartenüber-
                                                        greifenden Allgäuer Kulturfestivals in Kempten mit lokalen Kulturak-
                                                        teurinnen und -akteuren mit innovativen Kulturformaten an unge-
                                                        wöhnlichen (Natur-)Orten. Nach Auftakt, Kooperationsprojekt im re-
                                                        gionalen Verbund mit weiteren Allgäuer Kulturakteur*innen und
                                                        Künstler*innen geplant

               Tabelle 1: Ziel- und Maßnahmenkatalog für die »Zukunftswerkstatt 1: Neue Impulse für die Kultur
                                – durch mehr Kooperation und Vernetzung nach innen und außen«

3   Realisierung einer Präsentations-und Vernetzungsplattform wurde bereits prozessbegleitend begonnen. Vgl. hierzu www.Kulturlieferdienst.de
                                                                                                                                           9
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog

 2.2 Zukunftswerkstatt 2: Kulturelle Bildung und Teilhabe im Fokus – durch
           mehr Partizipation und den Aufbau kooperativer Strukturen
Zukunftswerkstatt 2: Kulturelle Bildung und Teilhabe im Fokus – durch mehr Partizipation und den Auf-
bau kooperativer Strukturen

Lfd. Nr.     Vorläufige Ziele                    Vorläufige Maßnahmenvorschläge

             Das Handlungsfeld Kulturelle Bil-   Implementierung einer Stelle für Kulturelle Bildung und Teilhabe
             dung und Teilhabe wird als eine     (KuBiT) am Kulturamt, um das kulturelle Bildungsangebot und
             Querschnittsaufgabe innerhalb       die Kulturelle Teilhabe strategisch und nachhaltig weiterzuentwi-
             der Stadtverwaltung wahrgenom-      ckeln
    14.
             men und im Rahmen gemeinsam
             Leitlinien und konkreter Projekte   Quartalsgespräche mit allen Beteiligten als Basis kurzer Wege
             nachhaltig weiterentwickelt         und der Vernetzung einrichten

             Dabei wird eine Unterscheidung      Schnittstellenmanagement auf Ämterebene definieren (Kul-
             zwischen Koordinations-, Kommu-     tur/Bildung/Soziales), um Strukturen für den Ausbau Kultureller
             nikations- und politischer Ebene    Bildung und Teilhabe zu etablieren (u.a. Kulturamt, Schulamt,
    15.      angestrebt                          Kitas, Jugendarbeit)

                                                 Referat Jugend, Schule und Soziales aktiv miteinbinden

                                                 Initiierung eines Arbeitskreises Kulturelle Teilhabe mit Vertre-
                                                 ter*innen aus den Bereichen Bildung, Kultur, Soziales sowie von
    16.                                          Zielgruppenorganisationen, z.B. mit KuBiT-Stelle als Vorsitz
                                                 und/oder angedockt an den Bildungsbeirat der Museen

                                                 Zum Auftakt »Markt der Möglichkeiten« mit Akteur*innen aus Bil-
    17.                                          dung, Kultur, Soziales, durch Kulturamt, z.B. KuBiT-Stelle organi-
                                                 sieren, um Dialog ins Rollen zu bringen (»Katalysator-Funktion«)
                                                 Entwicklung von Leitlinien Kultureller Bildung und Teilhabe und
                                                 Verabschiedung über Gemeinderatsbeschluss (vgl. Bayrische Er-
    18.                                          klärung der Vielen: https://www.dievielen.de/erklaerungen/bay-
                                                 ern Charta der Vielen

                                                 KuBiT-Siegel: Qualitätsstandards für teilhabeorientierte Kultur-
                                                 und Bildungsangebote entwickeln, wird von der Stadt verliehen,
    19.                                          wenn bestimmte Qualitätsmerkmale Kultureller Bildung und Teil-
                                                 habe erfüllt

                                                 Erarbeitung eines Qualifizierungsmodul »Kulturelle Bildung/Kul-
                                                 tur in Kempten « für Erzieher*innen, Lehrer*innen, Betreuer*in-
    20.
                                                 nen, Sozialarbeiter*innen, Freizeitpädagog*innen

                                                 Kulturlotsen-Projekt: Identifikation von Kulturlots*innen in den
                                                 jeweiligen Subkulturen mit gewissem Bekanntheitsstatus, geben
                                                 Informationen zu Kultur weiter, werden honoriert (monetär oder
    21.                                          anders)
                                                 * Diakonie Kempten: hier gibt es Konzept/Idee zu Kulturlotsen, Status unbekannt, Projekt soll die
                                                 Lots*innen identifizieren, sie erhalten Schulungen, können in Familien gerufen werden für Betreuung
                                                 bei Amtswegen und fragen nach »was macht Kultur in Deutschland aus«

                                                                                                                                                 10
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog

                                               Modellprojekt Stadtteilkultur: Wochenende der Quartierskultur:
                                               Kooperationsprojekt, das Kultur in Stadtteile und zu Menschen
                                               bringt, die fern von Kultur sind, zufällige Begegnungen generieren,
   22.
                                               flanierende Bewohner*innen werden zu Besucher*innen, künst-
                                               lerische Wegeleitung: bespielte Pfade, Musik im Bus, Stadtteilzen-
                                               tren und Migrant*innen-Organisationen als Multiplikator*innen

                                               Modellprojekt 3.Ort / Maker-Space: Neues Raumkonzept der-
   23.                                         Stadtbibliothek als zentralen Ort kulturellen Austauschs (3. Ort)
                                               und kreativen Wissensvermittlung (Maker Space) konzipieren

Kulturelle Bildung und Teilhabe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen

          Politik und Verwaltung pflegen       Einberufung eines Jugendkulturbeirats, um Partizipation und Aus-
          eine offene und kooperative Hal-     tausch auf Augenhöhe mit den Jugendlichen zu stärken, z.B. als
          tung gegenüber jungen                Untergremium des Kulturbeirats oder des Netzwerks Kultur/freier
   24.
          Kulturnutzer*innen und Kreativen     Arbeitskreis Kultur
          und fördern aktiv deren kulturelle
          Bildung und Teilhabe
                                               Etablierung einer städtischen Förderlinie »Mikro-Projekte« für
                                               Jugendliche (U20, U18) (vgl. »Laut« Konzept zur Partizipation
                                               von Jugendlichen, Stadt Nürnberg https://www.nuernberg.de/in-
                                               ternet/jugendamt/programm_laut.html)
   25.
                                               Jugend-Kooperationsprojekte mit Kemptener Partnerstädten in
                                               die Förderung aufnehmen

                                               Etablierung einer Förderlinie »Co-Creation«, die die Realisierung
                                               von partizipativen Projekten der Kulturakteur*innen mit der Ziel-
   26.
                                               gruppe fördert

                                               Etablierung eines niederschwelligen Austausch- und Experimen-
                                               tierortes bzw. eines informellen Kultur-Treffpunktes für die Ziel-
   27.
                                               gruppe (vgl. Maßnahme 57)

                                               Städtisches Kulturrucksack-Programm für Schulen auflegen. Alle
                                               Schüler*innen der 5./6. Klasse sollen die Kulturangebote der Stadt
                                               kennenlernen (Alter ca. 10-13 Jahre), Programmmodule sowohl
                                               mit klassischen Kultureinrichtungen (Bibliothek, Museum, Musik-
                                               schule, Theater) als auch mit Einrichtungen und Einzelkünstler*in-
   28.
                                               nen der Freien Szene (vgl. Esslinger Kulturrucksack: www.esslin-
                                               gen.de/start/es_themen/kulturrucksack.html)
                                               Anknüpfung an Kunstkoffer der Kemptener Kunstschule: kunst-
                                               schule-kempten.de/Artikel/autowert-cmx5e7bc89c0c5c8

                                               Kulturpraktikum für Schüler*innen (eine Woche) in unterschiedli-
   29.                                         chen städtischen Kulturbetrieben durch Kulturamt koordiniert

                                               Realisierung einer »Jungen Kunstnacht« ein Experimentierfeld für
   30.                                         Jugendliche schaffen (Partizipation und organisatorisch und kon-
                                               zeptionell tätig werden, angedockt an die »KunstNacht Kempten«

   31.                                         Modellprojekt Jugendkultur: Popkulturelles Festival etablieren

                                                                                                                11
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog

                                                (USP: niederschwellig, im öffentlichen Raum, popkulturelle Kul-
                                                turpraktiken, Keine Unterscheidung zwischen Hoch- und Popkul-
                                                tur) in Kooperation mit »Künstlerhaus« und »Sing- und Musik-
                                                schule«, Hochschulen, Schulen, z.B. Singer-Songwriter im Stadt-
                                                park, Poetry Slam auf den Treppen der Residenz

   32.

Kulturelle Bildung und Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund

          Akteure aus Politik, Verwaltung       Erarbeitung einer Selbstverpflichtung zur Interkulturellen Öffnung
          und Kultur pflegen eine offene        der Kultureinrichtungen z.B. gesellschaftliche Vielfalt im Kulturbe-
          und kooperative Haltung gegen-        trieb abbilden und Stellen entsprechend besetzen (Personal)
   33.    über
          Kulturnutzer*innen und Kultur-        Interkulturalität als kulturpolitischen Auftrag verankern in einer
          schaffenden mit Migrationshin-        eine »Charta der kulturellen Vielfalt«
          tergrund und
          fördern aktiv deren kulturelle Bil-   Vertretung für Menschen mit Migrationshintergrund im neu zu
   34.    dung und Teilhabe                     gründenden Kulturbeirat/Arbeitskreis Kultur festschreiben (vgl.
                                                Handlungsfeld Kooperation und Vernetzung)

                                                Schnittstelle Integrationsbeirat Kempten stärken bzw. bei wichti-
                                                gen kulturellen Belangen einbeziehen, ggf. Einrichtung eines*r
                                                Kulturbeauftragten
   35.
                                                Verzahnung der Kulturkonzeption mit dem bereits entwickelten
                                                Kommunalen Integrationskonzept

                                                Bereitstellung eines niederschwelligen Austausch- und Experi-
                                                mentierortes bzw. eines informellen Treffpunktes für die interna-
                                                tionalen Kulturakteur*innen und Vereine (vgl. 57)
   36.
                                                »Haus International« als interkulturelles Zentrum/Ankereinrich-
                                                tung und Brücke zwischen Vereinen, Bürgerinnen und Bürgern so-
                                                wie der Politik ermächtigen und entsprechend unterstützen

          Kultureinrichtungen sind auf die      Partizipative/aufsuchende Kulturangebote entwickeln, d.h. ge-
          Bedarfe von Menschen mit              meinsam mit und nicht für die Vertreterinnen und Vertretern die-
          internationalen Wurzeln einge-        ser Zielgruppen (kein »Überstülpen«), z.B. mit internationalen
   37.    stellt                                Kulturvereinen/Migrant*innen-Selbstorganisationen

                                                Erstinitiative/Kontaktaufnahme durch städtischen Kultureinrich-
                                                tungen zu Vereinen für Pilotprojekte.

                                                Digitale Präsentationsmöglichkeit für internationalen Kulturver-
   38.                                          eine und Kulturschaffende erschaffen auf der geplanten Kultur-
                                                plattform, um Vielfalt sichtbar zu machen (vgl. Maßnahme 61)

                                                Mehrsprachige Kulturangebote schaffen, z.B.: Multilinguale
                                                Stadtführungen sowie Stadtführungen durch Einheimische und
                                                Menschen mit Migrationshintergrund (zeigen ihre Lieblingsorte in
   39.                                          der Stadt)

                                                                                                                  12
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog

Kulturelle Bildung und Teilhabe von Menschen mit Behinderung

          Das Kulturangebot spiegelt die      Inklusionsvertretung in dem neu zu gründenden Kulturbeirat/Ar-
   40.    Bedarfslage von Menschen mit        beitskreis Kultur festschreiben (vgl. Maßnahme 1)
          Behinderung wieder hinsichtlich
          Informationsaufbereitung, Barrie-   Schnittstelle Beirat für Menschen mit Behinderung der Stadt
          refreiheit, Angebot und Möglich-    Kempten stärken bzw. Konzepte zu neuen kulturellen Großprojek-
   41.
          keiten der Mitsprache und Co-       ten standardmäßig in den Beirat einbringen
          Creation
                                              Aufnahme eines Kriterienkatalogs Barrierefreiheit in die Handrei-
   42.                                        chung »How to do Kultur in Kempten« (vgl. Maßnahme 3)

                                              Entwicklung von Icons zur Barrierefreiheit (zu Aufzug, Treppen, In-
                                              duktionsschleifen, Audioguides, Ansprechpartner*in etc.) und
   43.                                        standardmäßige Verwendung auf allen analogen und digitalen
                                              Kommunikationsmedien

                                              Kooperative Angebotsentwicklung der Kultureinrichtungen mit
   44.                                        Partner*innen/Träger*innen aus dem Sozial- oder Inklusionsbe-
                                              reich initiieren u.a. um neue Rezeptionsformate zu entwickeln

          Für Menschen mit Behinderung        Kultureinrichtungen prüfen ihren Status quo hinsichtlich Barriere-
          wird die Teilhabe am kulturellen    freiheit anhand einer zentral erstellten Checkliste o.ä. (s. o.) und
          Leben in Kempten vereinfacht.       legen einen stufenweisen Handlungsplan zur Behebung der Defi-
   45.                                        zite vor

                                              Barrierefreies Musikangebot an Städtischen Schulen einführen

                                              Begleitpersonen für Menschen mit Behinderung werden zum Be-
                                              such von Kulturveranstaltungen gezielt vermittelt (in Kombina-
                                              tion mit Ermäßigungen oder anderen Anreizen, z.B. Gutscheine
                                              für Café oder Shop etc.)
   46.
                                              Etablierung des ehrenamtlichen Begleitservices, koordiniert von
                                              der Caritas in Verbindung mit der Stadt (Vgl. Maßnahme 21)

          Sozial schwächer gestellte Bürge-   Bedürftige erhalten über einen »Kulturpass« kostenlosen Zugang
          rinnen und Bürger können am         zu Kulturangeboten
          kulturellen Leben teilnehmen.
                                              Bewerbung explizit auch in den verschiedenen Communities, z.B.
                                              Haus International und in weiteren Migrantenforen, Familien-
   47.
                                              hilfe, Diakonie etc.

                                              Etablierung der »Kulturtafel« des HOI e.V. für vereinfachten Zu-
                                              gang zu Angeboten

Tabelle 2: Ziel- und Maßnahmenkatalog für die »Zukunftswerkstatt 2: Kulturelle Bildung und Teilhabe im Fokus –
                       durch mehr Partizipation und den Aufbau kooperativer Strukturen

                                                                                                                 13
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog

 2.1 Zukunftswerkstatt 3: (Frei)RÄUME für die Kultur – durch eine
           bedarfsgerechte und zeitgemäße Kultur(RAUM)förderung und
           Kulturverwaltung

  Zukunftswerkstatt 3: (Frei)RÄUME für die Kultur – durch eine bedarfsgerechte und zeitgemäße Kul-
           tur(RAUM)förderung und Kulturverwaltung

Lfd. Nr.      Vorläufige Ziele               Vorläufige Maßnahmenvorschläge

               Die Arbeit der Kultur-         Festschreibung eines neuen Aufgaben- und Rollenprofils des Kultur-
               Verwaltung konzentriert sich amts auf der Grundlage der im Prozess erarbeiteten Ergebnisse,
               auf eine Anzahl definierter undggf. mit externer Expertise
               realisierbare Aufgabenfelder
               mit abgegrenzten Zuständigkeiten
               und Aufgabenprofilen sowie
               optimierten Ablaufprozessen
                                              Prüfung von verwaltungsinternen Arbeitsprozessen um den Um-
                                              gang mit vorhanden (personellen) Ressourcen ggf. mit externer Ex-
48.                                           pertise zu optimieren (z.B. Agile Arbeitsinstrumente wie Task
                                              Boards, regelmäßige Retrospektiven und Sprint Meeting)

                                             Benchmark zu Strukturen kommunaler Kulturverwaltungen durch-
                                             führen, um strukturelle Impulse für die Organisationsentwicklung
49.
                                             der Kulturverwaltung zu erlangen (z.B. Kulturreferat vs. Kulturamt)

                                             Schaffung eines Kulturreferats zur Erhöhung der
                                             Handlungsspielräume und der Effizienzsteigerung in der Kulturver-
50.
                                             waltung

               Kriterien, Instrumente und    Verabschiedung von zeitgemäßen Kulturförderrichtlinien auf der
               Verfahren der Kulturförde-    Grundlage der erarbeiteten Vorschläge zu Förderkriterien, Förder-
51.            rung sind transparent und     arten und Förderverfahren. Ziel: Sicherung der kulturellen Grund-
               leicht zugänglich.            versorgung und Förderung kultureller Innovation gleichermaßen

                                             In regelmäßigen Abständen Zahlen aufbereiten und Kulturförderbe-
52.                                          richt o.ä. veröffentlichen

               Die Vergabe von Fördermit-    Einen Fachbeirat, eine Jury o.ä. einberufen, der bei der Vergabe von
               teln wird getragen von        Fördermitteln mit seiner Expertise unterstützt
               sachkundigen Personen so-
               wie Expertinnen und Exper-
53.
               ten.

                                                                                                                 14
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog

                   Möglichkeit der Beratung            Servicestelle Drittmittelmanagement4 ausbauen, die Informationen
                   und Unterstützung in der            über aktuelle Drittmittelmöglichkeiten (inkl. einer Datenbank) be-
                   Drittmittelakquise für Kul-         reithält und potenzielle Antragsteller*innen berät
 54.
                   turakteur*innen                     Aufsuchende Beratungsleistungen vor Ort z.B. in Jugendzentren,
                                                       Künstlerhaus

                  Das Kulturamt unterstützt            Verstetigung der im Rahmen der Corona-Förderungen begonnenen
                  explizit die Entwicklung der         strukturierten Kulturförderung der Freien Szene, um Erhalt, Profes-
                  Freien Kulturszene Kemp-             sionalisierung und Qualität der Kulturszene zu gewährleisten
                  tens durch Förderungen, Be-
                  ratungs-, Bildungs- und Ko-
                  ordinationsleistungen
                                                        Die Stadt Kempten koordiniert – als Zwischenlösung - eine Raum-
                                                        börse für Kulturakteur*innen inkl. Leerstands- bzw. Zwischennut-
                                                        zungsmanagement mit einer (digitalen) Übersicht über städtische
                                                        Kultur-Räume, aufgehängt an Schnittstelle städtisches Eventma-
                                                        nagement/Kreativwirtschaft

                                                        Offenheit für die kulturelle Nutzung von Räumen bei potenziellen
                                                        Anbietern zu schaffen

 55.                                                    Dafür wurden folgende Möglichkeiten der Raumnutzung im Laufe
                                                        des Prozesses erarbeitet und vorgeschlagen:
                                                        -        Kooperationen mit Unternehmen (temporären Leerstand
                                                        für Kulturveranstaltungen nutzen)
                                                        -        Stärkung und Förderung von Stadtteilgärten, dezentrale
                                                        Räume anlegen
                                                        -        Sport- und Hallenmanagement auch auf kulturelles Raum-
                                                        management anwenden
                                                        -        Öffentliche Plätze für Kulturveranstaltungen beleben

                                                        Räumförderung wird Teil der Kulturförderung bzw. die vergünstigte
 56.                                                    Bereitstellung von Räumen zu Probe- und Veranstaltungszwecken
                                                        wird als Förderinstrument in die neuen Richtlinnen aufgenommen
                                                        Offene Stadtbühne einrichten: öffentlichen Stadtraum ordnungspo-
                                                        litisch freigeben und mit Veranstaltungsinfrastruktur ausstatten, z.B.
 57.                                                    »Engelhalde-Park«, »St. Mang-Platz«, »Burghalde«

                                                        Initiierung eines »Mentorenprogramm Kultur« als Schnittstelle und
 58.                                                    Unterstützung des Wissenstransfer von Kulturprofis und jungen Kul-
                                                        turakteurinnen und Akteuren
                  Ein Kulturquartier mit Ate-           Politische Entscheidung und Realisierung eines Kulturquartiers/Kul-
                  lier-, Probe- und Veranstal-          turzentrums auf der Grundlage vorhandener Konzepte (z.B. Nach-
                  tungsräumen ermöglicht                nutzung Allgäuhalle) herbeiführen
                  Austausch, Vernetzung und
 59.
                  kreative Innovation unter
                  den Kulturschaffenden, för-
                  dert die kulturelle Teilhabe
                  unterschiedlicher Bevölke-

4 Erste Stellenanteile sind bereits prozessbegleitend im Rahmen einer internen Umwidmungen des Kulturamt Kemptens für das Aufgabengebiet

eingestellt worden
                                                                                                                                      15
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog

              rungsgruppen und entwi-
              ckelt regionale Strahlkraft

  Tabelle 3: Ziel- und Maßnahmenkatalog für die »Zukunftswerkstatt 3: Kulturelle Teilhabe und Kulturelle Bildung
 stärken und gemeinsam mit den Zielgruppen gestalten– im Fokus: Menschen mit internationalen Wurzeln, junge
          Menschen und Studierende, Menschen mit Behinderung, Stadtteile und Bildungseinrichtungen«

 2.2 Zukunftswerkstatt 4: Neue Sichtbarkeit für die Kultur – durch eine
           digitale Kulturplattform und kreative Kommunikation im Stadtraum

Zukunftswerkstatt 4: Neue Sichtbarkeit für die Kultur – durch eine digitale Kulturplattform und kreative
Kommunikation im Stadtraum

Lfd. Nr.       Vorläufige Ziele              Vorläufige Maßnahmenvorschläge

               Die städtische Kulturkom-     Hybridstrategie: Die Realisierung der Online-Informationsplattform
               munikation wird ganzheit-     wird durch analoge Zugänge über Lots*innen/ Multiplikator*innen
               lich und kooperativ im        aus den Communities flankiert
    60.        Sinne einer Verzahnung di-
               gitaler und analoger Kom-
               munikationsstrategien
               Weiterentwickelt.
                                             Kooperative Weiterentwicklung des Narrativs »Kulturraum Allgäu«
                                             mit Kempten als kulturellem Zentrum, der Verzahnung von urbaner
    61.
                                             und ländlicher Community, von Kultur- und Naturerleben

                                             Aufbau von individualisierten, zielgruppenspezifischen Ansprachen
                                             mit Blick auf Inhalt (Narrativ), Darstellung (Sprache, Visualisierung)
    62.
                                             und Medium (online, analog)

               Aktuelle Informationen        Digitale Kultur-und Kommunikationsplattform mit folgenden Funkti-
               über sämtliche Kemptener      onen umsetzen:
               Kulturangebote sind in ge-
               bündelter Form für Kultur-        •    einen Veranstaltungskalender, der alle Kulturangebote in
               akteure und Kulturinteres-             der Stadt Kempten und perspektivisch der Region bündelt
               sierte digital zugänglich.        •    eine Schnellsuche für Angebote und Veranstaltungen (z.B.
                                                      »aktuell«, »heute«)
    63.                                          •    umfangreiche Filterfunktionen (z.B. nach Sparte, Ziel-
                                                      gruppe, Stadtteil, etc.)
                                                 •    proaktive Vorschläge auf Basis der eingegebenen Suche
                                                      (»Auch Folgendes könnte Sie interessieren…«)
                                                 •    eine Push-up-Funktion für Veranstaltungen, für die man
                                                      sich über ein persönliches Profil anmeldet (ähnlich zu Push-
                                                      Nachrichten von Apps auf Smartphones)
                                                 •    Informationen zu den Einrichtungen, Spielstätten und Ver-

                                                                                                                 16
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog

                                              anstaltungsorten sowie zu den jeweiligen Ansprechpart-
                                              ner*innen vor Ort
                                         •    eine Chatfunktion für die Kommunikation zwischen Kultur-
                                              anbietern und Kulturinteressierten
                                         •    einen persönlichen Login-Bereich mit Profilerstellung für
                                              Künstler*innen, Kultureinrichtungen und -veranstalter in-
                                              klusive einer Suchfunktion insbesondere für Künstler*in-
                                              nen sowie Akteursgruppen, deren Leistungen gebucht wer-
                                              den können
                                         •    die Möglichkeit für Kulturakteur*innen sich auszutauschen
                                         •    neben der Möglichkeit der Freitexteingabe vorkategori-
                                              sierte Suchfunktionen für sämtliche Angebote und Veran-
                                              staltungen
                                         •    Schnittstellen zu weiteren Social-Media-Plattformen (Ver-
                                              anstaltungen, die auf der Plattform eingepflegt werden,
                                              sollten über Facebook und andere Kanäle anschließend ge-
                                              teilt und kommuniziert werden können)
                                         •    enthält Planungstool, um Veranstaltungskollisionen zu ver-
                                              hindern
                                         •    bietet perspektivisch direkten Ticketkauf, Gang zur Vorver-
                                              kaufsstelle entfällt
                                         •    klarer Kriterienkatalog, welche Angebote in den Kalender
                                              aufgenommen werden
                                         •    Bestehender »Kulturlieferdienst« wird als Unterkategorie
                                              beibehalten
                                         •    Kulturgenerator aufbauen: Aufgrund von Präferenzen wer-
                                              den zufällige Angebote gemacht, die die Diversität fördern

        Die digitale Kommunikati-    Weitere Anforderungen an die digitale Kommunikationsplattform
        onsplattform ist barriere-   berücksichtigen:
        arm in Inhalt und Darstel-
        lung und bietet zielgrup-        •    einfache, intuitive Nutzung sowohl durch Kulturinteres-
        penspezifische Zugänge an             sierte als auch Kulturakteurinnen und -akteure gewährleis-
                                              ten, um Barrieren vorzubeugen
                                         •    d.h. auch bewusst und sparsam mit Text umgehen und auf
                                              eine ansprechende, zeitgemäße Gestaltung (unter Berück-
                                              sichtigung des neuen Corporate Designs) Wert legen
                                         •    Barrierefreie Benutzeroberfläche
                                                   o Leichte Sprache
                                                   o Englisch als Sprachoption
                                                   o Informationsaufbereitung für sehbehinderte Men-
                                                        schen
                                                   o Einheitlich in Darstellung (Veranstaltungsort, Zeit
                                                        schnell ersichtlich)
                                                   o Enthält Informationen über Barrierefreiheit der
                                                        Kultureinrichtungen/-angebote, macht schnell er-
                                                        sichtlich, was möglich und vorhanden ist
                                         •    Informationsnutzen und Emotionalisierung müssen sich die
                                              Waage halten
                                                   o ästhetische, spielerische und humorvolle Darstel-
                                                        lung
                                                   o Bereitstellung von »Schlüsselloch-Infos« und Hin-
                                                        tergrundinformationen zu Veranstaltung und An-
                                                        bieter*innen
                                         •    sicherstellen, dass die Plattform befüllt ist und funktioniert,
                                                                                                           17
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog

                                                sobald sie tatsächlich online verfügbar ist, so dass Attrakti-
                                                vität von Anfang an gewährleistet werden kann
                                            •   eingängige Internetdomain für die Kommunikationsplatt-
                                                form festlegen und kommunizieren
                                            •   Ausbau der Kommunikationsplattform stufenweise anle-
                                                gen, um Überlastung zu vermeiden

         Ein nachhaltiges Trägermo-     Voraussetzungen für ein nachhaltiges Betreiben der digitalen Kom-
         dell sichert den Betreib der   munikationsplattform schaffen:
         Kommunikationsplattform
                                            •   Es bedarf einer zentralen Stelle, die Koordination und Kom-
                                                munikation übernimmt und für die kontinuierliche Pflege,
                                                Wartung und Weiterentwicklung der Plattform verantwort-
                                                lich zeichnet
                                            •   Es bedarf einer Anschub- bzw. Projektförderung, daher
                                                vorhandene Finanzierungsmöglichkeiten/Förderpro-
                                                gramme prüfen, z.B. Förderlinien »Digitalisierung«, »Kultur
                                                im ländlichen Raum«, »Neustart Kultur«
                                            •   Vorhandene digitale Infrastruktur prüfen, z.B. Kulturliefer-
                                                dienst.de nutzen und ausbauen
                                            •   Technische Anbindung/Schnittstellen, z.B. über Feratel prü-
                                                fen

         Kulturschaffende können        Einrichtung einer zentralen Vergabe- und Koordinationsstelle für
         ihre Veranstaltung an zent-    Werbeflächen sowie Orientierungs-/Koordinationshilfe für Kultur-
64.      ralen Stellen in der Stadt     schaffende und Gäste zu Werbeflächen im Stadtraum (Kulturamt
         und zu Sonderkonditionen       muss in Koordination von Plakatflächen eingebunden werden)
         bewerben
                                        Vergaberichtlinien öffentlicher Plakatierungsflächen für Kulturak-
                                        teur*innen entwickeln, u.a. »Kulturquote«, städtische und freie Kul-
65.
                                        turakteur*innen gleichermaßen berücksichtigen

         Die Kulturkommunikation        Ausbau der städtischen Werbeflächen u.a.
         im Stadtraum wird ausge-
         baut und ist auch in den           •   mehr »elegante Plakatflächen«: dauerhafte Lösungen, an-
         Stadteilen bzw. an Alltags-            statt einfacher Holzrahmen
         orten präsenter und wird           •   feste Plakatrahmen an Verteilerkästen
         Teil des Stadtmarketings           •   Plakatflächen entlang der Ringstraßen
                                            •   Plakate am Zugang zu Bundesstraßen: schafft Sichtbarkeit
                                                für Pendler*innen, Nutzungsmöglichkeit klären (liegt beim
                                                staatlichen Bauamt und nicht in kommunaler Hand)
66.                                         •   (Fahnen-)Werbung an Laternen, wie bei Festwoche, auch
                                                für andere Veranstaltungen
                                            •   Bauzäune (städtische wie private) als temporäre Werbeflä-
                                                chen für Kulturkommunikation, Anreiz schaffen für private
                                                Unternehmen
                                            •   mehr Litfaßsäulen
                                            •   Firmengebäude als Werbeflächen nutzen
                                            •   Kostenlose Nutzung von Plakatwänden für Vereine
                                            •   Mediascreens Kulturübergreifend nutzbar machen

         Kreative Kommunikations-       Kommunikationsmaßnahmen im öffentlichen Raum realisieren
         maßnahmen an Alltagsor-
67.
         ten der Menschen machen            •   Bespielung von Fassaden und Fußgängerbereichen über
         das Kulturangebot der
                                                                                                             18
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog

              Stadt sichtbar und erfahr-             Projektionen: interaktive Werbefläche, durch die man hin-
              bar                                    durch läuft
                                                 •   Überarbeitung des veralteten Leitsystems für Kulturorte
                                                     (zeitgenössische Kunst integrieren), ggf. Ersetzen mit App
                                                 •   Verknüpfung digitaler Angebote und analoger Informatio-
                                                     nen, z.B. App und Infobroschüre bzw. App/Plattform und
                                                     Infos im Stadtraum
                                                 •   analoge Kommunikationsmaßnahmen grundsätzlich beibe-
                                                     halten, z.B. »Werbeplattformen« Wochenmarkt, Gastrono-
                                                     mie und Einzelhandel nutzen
                                                 •   Kulturpunkt: Pavillon im Stadtpark kommunikativ bespielen
                                                     (in Anlehnung an »Speakers Corner« in London), im Wech-
                                                     sel digital und analog (z.B. mit Theater)
                                                 •   Schaufenster als Werbefenster für Kultur nutzen (durch
                                                     kreative Gestaltung und Anbringen von Veranstaltungsin-
                                                     formationen)
                                                 •   digitale Kultursäulen: Klassisch runde Werbesäulen nicht
                                                     plakatieren, sondern digital bespielen mit aktuellen Kultur-
                                                     angeboten und an regelmäßig frequentierten Plätzen auf-
                                                     stellen (Datenquelle: digitale Kommunikationsplattform (al-
                                                     ternativ: digitale Bildschirme z.B. an Brücken)
                                                 •   »Kulturstempelpass« einführen, um neue Zielgruppen zu
                                                     erreichen, sowie Anreize und damit Motivation zu schaffen

Tabelle 4: Ziel- und Maßnahmenkatalog für die »Zukunftswerkstatt 4: Neue Sichtbarkeit für die Kultur – durch eine
                       digitale Kulturplattform und kreative Kommunikation im Stadtraum«

                                                                                                               19
Priorisierung und Abschlussdiskussion

  3 Priorisierung und Abschlussdiskussion

  3.1 Prioritäre Maßnahmen
In der folgenden Übersicht sind die in der Diskussion und der abschließenden Bewertung als prioritär er-
achteten Maßnahmen nach Handlungsfeldern geclustert. Neben strukturellen Maßnahmen als Vorausset-
zung für die weitere Kulturentwicklung und »Quick-Wins«, die schnelle Resultate erzeugen, umfasst der
prioritäre Maßnahmenkatalog auch Leuchtturmprojekte mit entsprechender Impulskraft (vgl. Abb. 4). An-
gesichts der Komplexität bzw. des erforderlichen Ressourceneinsatzes der Maßnahmen, sind diese mit ei-
nem Prüfauftrag verbunden und/oder werden bei der Finalisierung der Konzeption sowie der nachfolgen-
den Umsetzung weiter konkretisiert.

                             Abbildung 4: Übersicht prioritärer Maßnahmenplan

  3.2 Ausblick auf den weiteren Prozess der Kulturkonzeption
In den nächsten Wochen wird in enger Abstimmung mit der Kulturverwaltung die Verschriftlichung der
Kulturkonzeption durch die Agentur Kulturgold erfolgen. Im November 2021 wird die Konzeption dem Kul-
turausschuss zur Beratung vorgelegt. Ziel ist es, die Kulturkonzeption Ende des Jahres noch in die Haus-
haltsberatung einbringen zu können.

                                                                                                          20
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Abbildung 1: Der Prozess zur Erarbeitung einer Kulturkonzeption für die Stadt Kempten ............................ 4
Abbildung 2: Übersicht der Zukunftswerkstätten im Rahmen des 3. Workshops .......................................... 6
Abbildung 3: Priorisierungs- und Abschlussphase des 3. Workshops ............................................................. 7
Abbildung 4: Übersicht prioritärer Maßnahmenplan .................................................................................... 20

Tabelle 1: Ziel- und Maßnahmenkatalog für die »Zukunftswerkstatt 1: Neue Impulse für die Kultur ............ 9
Tabelle 2: Ziel- und Maßnahmenkatalog für die »Zukunftswerkstatt 2: Kulturelle Bildung und Teilhabe im
Fokus – durch mehr Partizipation und den Aufbau kooperativer Strukturen ............................................... 13
Tabelle 3: Ziel- und Maßnahmenkatalog für die »Zukunftswerkstatt 3: Kulturelle Teilhabe und Kulturelle
Bildung stärken und gemeinsam mit den Zielgruppen gestalten– im Fokus: Menschen mit internationalen
Wurzeln,         junge       Menschen           und      Studierende,           Menschen            mit     Behinderung,            Stadtteile        und
Bildungseinrichtungen« .................................................................................................................................. 16
Tabelle 4: Ziel- und Maßnahmenkatalog für die »Zukunftswerkstatt 4: Neue Sichtbarkeit für die Kultur –
durch eine digitale Kulturplattform und kreative Kommunikation im Stadtraum« ...................................... 19

                                                                                                                                                        21
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