ERGEBNISPROTOKOLL 3. WORKSHOP - Kulturentwicklungskonzept für die Stadt Kempten (Allgäu) - Im Auftrag von Juli 2021
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Kulturentwicklungskonzept für die Stadt Kempten (Allgäu) ERGEBNISPROTOKOLL 3. WORKSHOP Im Auftrag von Juli 2021
Vorbemerkung Projektleitung: Céline Kruska Kulturgold GmbH Rotebühlstr. 66 I 70178 Stuttgart Tel. 0711/72256225 I Mail info@agentur-kulturgold.de Web www.agentur-kulturgold.de Mitwirkende: Martin Fink Sabine Modzel-Hoffman Jana Möller-Schindler Johannes Schießl Autorinnen: Céline Kruska I Sabine Marincescu I Teresa Geiger 2
Vorbemerkung Inhaltsverzeichnis Vorbemerkung .............................................................................................................4 1 Ziele und Methodik ................................................................................................5 1.1 Zielsetzung ...................................................................................................................................... 5 1.2 Ablauf und Methodik ...................................................................................................................... 5 1.3 Auswertung ..................................................................................................................................... 7 2 Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog ................................................................................8 2.1 Zukunftswerkstatt 1: Neue Impulse für die Kultur – durch mehr Kooperationen und Vernetzung nach Innen und Außen ................................................................................................................................. 8 2.2 Zukunftswerkstatt 2: Kulturelle Bildung und Teilhabe im Fokus – durch mehr Partizipation und den Aufbau kooperativer Strukturen ......................................................................................................... 10 Zukunftswerkstatt 3: (Frei)RÄUME für die Kultur – durch eine bedarfsgerechte und zeitgemäße Kultur(RAUM)förderung und Kulturverwaltung ....................................................................................... 14 2.1 Zukunftswerkstatt 3: (Frei)RÄUME für die Kultur – durch eine bedarfsgerechte und zeitgemäße Kultur(RAUM)förderung und Kulturverwaltung ........................................................................................ 14 2.2 Zukunftswerkstatt 4: Neue Sichtbarkeit für die Kultur – durch eine digitale Kulturplattform und kreative Kommunikation im Stadtraum ..................................................................................................... 16 3 Priorisierung und Abschlussdiskussion ............................................................... 20 3.1 Prioritäre Maßnahmen ................................................................................................................. 20 3.2 Ausblick auf den weiteren Prozess der Kulturkonzeption ........................................................... 20 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis ....................................................................... 21 3
Vorbemerkung Vorbemerkung Seit Herbst 2019 erarbeitet die Stadt Kempten gemeinsam mit Künstler*innen und Kulturschaffenden so- wie der Agentur Kulturgold als externer Projektpartnerin ein Kulturentwicklungskonzept für die Stadt Kempten (KEKK), welches die kulturpolitischen Leitlinien für die kommenden Jahre enthält. Im methodi- schen Aufbau und Ablauf folgt der Prozess dem vielfach erprobten und kontinuierlich weiterentwickelten Ansatz des »Netzwerks Kulturberatung« unter der Leitung von Dr. Patrick S. Föhl1. Der Beginn der Corona-Pandemie Anfang März 2020 führte dazu, dass die auf Austausch angelegten Pro- zessmodule aufgrund der Kontaktbeschränkungen angepasst und, wo notwendig, in digitale Austausch- und Feedbackformate übersetzt wurden. Der im Folgenden dokumentierte Abschlussworkshop am 16. Juli 2021 konnte dank der aktuellen Gegebenheiten vor Ort im Kempten realisiert werden. Nun befindet sich der Prozess in der letzten Phase der Zusammenführung, der wichtige Abstimmungs- und Aktivierungsver- fahren als auch den Konzeptbericht und -präsentation einschließt, mit dem Ziel, den Planungsprozess im Herbst 2021 abzuschließen (vgl. Abb. 1). Abbildung 1: Der Prozess zur Erarbeitung einer Kulturkonzeption für die Stadt Kempten 1 Bereits durchgeführte Kulturentwicklungsplanungsprozesse, die diesem methodischen Aufbau gefolgt sind, können der Website www.netzwerk-kulturberatung.de entnommen werden. Zum Stand der Kulturentwicklungsplanung in Deutsch- land empfiehlt sich außerdem die Lektüre des Sammelbands Sievers/Blumenreich/Föhl (2013). 4
Ziele und Methodik 1 Ziele und Methodik 1.1 Zielsetzung Der Abschlussworkshop zielt darauf ab, die bisher erarbeiteten Ziel- und Maßnahmenvorschläge kritisch zu reflektieren. Es gilt zu fragen: Wo besteht Konkretisierungs- oder Änderungsbedarf? Wer sollten sinnvoll- erweise die Verantwortlichen sein bzw. wer erklärt sich bereit, an der weiteren Planung einzelner Ziele und Maßnahmen mitzuwirken? Wo tun sich ggf. noch Fehl- und Leerstellen auf? Im Mittelpunkt des Abschluss- workshops stand die Priorisierung der entwickelten Ziel- und Maßnahmenvorschläge. 1.2 Ablauf und Methodik Einführung Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer erhielt bei der Anmeldung ein ausgedrucktes Handout, das den bis dato gemeinsam erarbeiteten Ziel- und Maßnahmenkatalog für die künftige Kemptener Kulturpolitik und Kulturarbeit enthielt. Bei dem Ziel- und Maßnahmenkatalog handelte es sich um einen Auszug aus dem Ergebnisprotokoll der Themenworkshops im Januar/Februar 2021, sowie den Expertenworkshops im De- zember 2020 und Februar 2021. Darüber hinaus wurde der Ziel- und Maßnahmenkatalog großflächig aus- gedruckt und für die Teilnehmenden gut sichtbar an Pinnwänden angebracht. Auf die offizielle Begrüßung durch den OB Herrn Thomas Kiechle, folgten Grußworte der Kulturbeauftragte Annette Hauser-Felberbaum und des Kulturamtsleiters Martin Fink, sowie eine Erläuterung der Leitfragen für den Workshop auf und des weiteren Ablaufs durch die externe Projektleiterin Céline Kruska. Arbeitsphase Anders als bei den vorausgegangenen Workshops gab es keine geschlossenen Arbeitsgruppen, für die sich die Teilnehmenden im Vorfeld anmelden mussten. Vielmehr wurden drei offene Themengruppen (im Fol- genden als sog. »Zukunftswerkstätten« bezeichnet) angeboten, das heißt die Teilnehmenden wanderten je nach persönlicher Interessenslage von Gruppe zu Gruppe oder verblieben in einer Gruppe. Innerhalb der Gruppen erfolgte die Diskussion auf der Grundlage der jeweils für das Thema relevanten Ziel- und Maßnah- menvorschläge aus den bisherigen Prozessphasen. Die Moderation der einzelnen Gruppen wurde im Tan- dem ausgeführt. 5
Ziele und Methodik Abbildung 2: Übersicht der Zukunftswerkstätten im Rahmen des 3. Workshops 6
Ziele und Methodik Priorisierung der Ergebnisse und Abschlussdiskussion Im Anschluss an die Diskussion in den Zukunftswerkstätten wurde eine gemeinsame Priorisierung der er- arbeiteten Maßnahmen durch die Teilnehmenden vorgenommen. Die Teilnehmenden erhielten eine be- grenzte Anzahl an Klebepunkte, die sie jenen Maßnahmenvorschlägen zuordnen, die sie als besonders dringlich in der Umsetzung erachten. Das Moderatorenteam wertete die Punktevergabe im Folgenden aus und stellte schließlich daraus jene Maßnahmen vor, die als besonders prioritär bewertet wurden. Den Anwesenden bot sich daraufhin und zum Abschluss des Workshops noch die Gelegenheit, sich zu den Ergebnissen des 3. Workshops im Speziellen sowie allgemein zum bisherigen Prozessverlauf zu äußern. Zuletzt dankten Céline Kruska, die externe Projektleiterin und der Kulturamtsleiter Martin Fink, für die rege Teilnahme am bisherigen Prozess und gab einen Ausblick auf die Finalisierungsphase der Kulturkonzeption, die im Herbst 2021 den politischen Gremien zur Beratung vorgelegt werden soll. Abbildung 3: Priorisierungs- und Abschlussphase des 3. Workshops 1.3 Auswertung Das folgende Ergebnisprotokoll basiert auf den Moderationskärtchen, die an den zur Verfügung gestellten Metaplanwänden in den Arbeitsräumen angebracht wurden, sowie auf den Mitschriften des Modera- torenteams. 7
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog 2 Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog Der folgende Ziel- und Maßnahmenkatalog basiert auf dem Handout, das den Teilnehmenden zu Beginn des Workshops ausgegeben wurde. Änderungen und Ergänzungen, die im Diskussionsverlauf in den ver- schiedenen Arbeitsgruppen vorgenommen wurden, sind farblich hervorgehoben. 2.1 Zukunftswerkstatt 1: Neue Impulse für die Kultur – durch mehr Kooperationen und Vernetzung nach Innen und Außen Zukunftswerkstatt 1: Neue Impulse für die Kultur – durch mehr Kooperation und Vernetzung nach innen und außen Lfd. Nr. Vorläufige Ziele Vorläufige Maßnahmenvorschläge 1. Zwischen Kemptner Kulturak- Gründung freies Netzwerk Kultur/ freier Arbeitskreis Kultur koordi- teur*innen und besteht ein re- niert durch das Kulturamt. Grundlage ist ein informell und sparten- gelmäßiger Austausch und Dia- übergreifend angelegter Stammtisch, bestehend aus Kemptener Kul- log als Grundlage für eine ge- turakteurinnen und -akteuren, der als Austauschplattform und meinsame Interessenvertre- Sprachrohr fungiert. tung und mehr Kooperation Einladung und Kick-Off für den Stammtisch wird vom Kulturamt übernommen, da dort alle Kontakte zusammenlaufen. 2. Initiierung eines Kulturbeirats, als zentraler Schnittstelle zwischen Stadtverwaltung und den Kulturakteurinnen und -akteuren und um die politischen Gremienarbeit mit Fachexpertise zu unterstützen. 3. Für Kulturakteure besteht Klar- E-Paper »How to do Kultur in Kempten«: Handreichungen für Kultur- heit über Zuständigkeiten und akteur*innen mit Ansprechpartner*innen und Ablaufdiagrammen, Möglichkeiten sowie vorhan- vom Kulturamt in Kooperation mit der Kempten Messe- und Veran- dener staltungsbetrieb zusammengestellt Ansprechpartner*innen inner- 4. halb der Stadt- und Kulturver- Einstellung eines*r städtischen Tag-/Nacht Kulturmanager*in (Voll- waltung Kemptens zeit), der/die als interner/interne und externer/externe Ansprech- partner*in bei der Planung auch von (Kultur-)Veranstaltungen fun- giert2 Managerin/Manager wird ggf. vom Kulturbeirat mitausgewählt, am städtischen Eigenbetrieb Kempten Messe- und Veranstaltungsbe- trieb angesiedelt und mit bereichsübergreifenden Handlungskompe- tenzen ausgestattet 5. Eine funktionierende digitale Förderschwerpunkt/Förderkriterium Kooperation in die Kulturförde- und räumliche Infrastruktur rung aufnehmen, um Anreizsystem zu schaffen 6. bzw. Förderung unterstützt die Stelle für Drittmittelakquise innerhalb des Kulturamts mit auskömmli- 2 Ebenfalls im Rahmen des CIMA-Workshops der Stadtverwaltung perspektiviert 8
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog Vernetzung und Kooperation chem Stellenanteil (70-80%) ausbauen, um Finanzierung von Kulturar- der Kemptner Kulturakteur*in- beit und Projekten hinreichend zu fördern, sowie Bürokratie von Kul- nen nachhaltig turakteurinnen und -akteuren zu separieren 7. Integration eines Planungstools für Kulturveranstaltungen im ge- schlossenen Bereich des geplanten Kulturportals (aktuell Kulturliefer- dienst.de), um Terminüberschneidungen und Planungssicherheit für Kulturakteur*innen herzustellen, sowie einer »Who is Who«-Sektion im offenen Bereich, auf der sich Kulturakteure aus Kempten und der Region präsentieren3 (vgl. Maßnahme 61) 8. Etablierung eines niederschwelligen städtischen Veranstaltungsraums bzw. eines informellen Treffpunktes für (freie) Kulturakteur*innen (vgl. Maßnahme 57) 9. Regionale Akteur*innen aus Regionalen Kick-off-Workshop Kultur und Tourismus durchführen, um Kultur und Tourismus stehen gemeinsame Kommunikationsebene herzustellen und zur gemeinsa- untereinander im Austausch men Erarbeitung von kulturtouristischen Leitzielen und 10. arbeiten gemeinsam an einem Prüfung einer regionalen Steuerungsstelle für den Kulturraum Allgäu, »Kulturraum Allgäu« z.B. Regionalmanager*innen Kultur im Rahmen des europäischen Re- gionalentwicklungsprogramms LEADER 11. Kulturnetzwerk Allgäu mit Kultureinrichtungen und Kulturschaffenden aus dem gesamten Allgäu aufbauen 12. Kulturtouristische Angebote mit regionalem Schwerpunkt entwickeln, z.B. Kunsttour durch Schwaben (Atelierbesuche, Ausstellungsbesuche etc.). Prüfung der »Allgäu GmbH« als regionaler Schnittstellenmana- gerin zur Erarbeitung touristischer Kulturpackages, in Kooperation mit Gastronomie, Hotellerie (»Kulturhotels«) und Kulturschaffenden 13. Initiierung eines spartenübergreifenden Allgäuer Kulturfestivals mit innovativen Kulturformaten an ungewöhnlichen (Natur-)Orten. Ge- plant und veranstaltet als Kooperationsprojekt im regionalen Verbund mit Allgäuer Kulturakteur*innen und Künstler*innen Modellprojekt Regionale Vernetzung: Initiierung eines spartenüber- greifenden Allgäuer Kulturfestivals in Kempten mit lokalen Kulturak- teurinnen und -akteuren mit innovativen Kulturformaten an unge- wöhnlichen (Natur-)Orten. Nach Auftakt, Kooperationsprojekt im re- gionalen Verbund mit weiteren Allgäuer Kulturakteur*innen und Künstler*innen geplant Tabelle 1: Ziel- und Maßnahmenkatalog für die »Zukunftswerkstatt 1: Neue Impulse für die Kultur – durch mehr Kooperation und Vernetzung nach innen und außen« 3 Realisierung einer Präsentations-und Vernetzungsplattform wurde bereits prozessbegleitend begonnen. Vgl. hierzu www.Kulturlieferdienst.de 9
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog 2.2 Zukunftswerkstatt 2: Kulturelle Bildung und Teilhabe im Fokus – durch mehr Partizipation und den Aufbau kooperativer Strukturen Zukunftswerkstatt 2: Kulturelle Bildung und Teilhabe im Fokus – durch mehr Partizipation und den Auf- bau kooperativer Strukturen Lfd. Nr. Vorläufige Ziele Vorläufige Maßnahmenvorschläge Das Handlungsfeld Kulturelle Bil- Implementierung einer Stelle für Kulturelle Bildung und Teilhabe dung und Teilhabe wird als eine (KuBiT) am Kulturamt, um das kulturelle Bildungsangebot und Querschnittsaufgabe innerhalb die Kulturelle Teilhabe strategisch und nachhaltig weiterzuentwi- der Stadtverwaltung wahrgenom- ckeln 14. men und im Rahmen gemeinsam Leitlinien und konkreter Projekte Quartalsgespräche mit allen Beteiligten als Basis kurzer Wege nachhaltig weiterentwickelt und der Vernetzung einrichten Dabei wird eine Unterscheidung Schnittstellenmanagement auf Ämterebene definieren (Kul- zwischen Koordinations-, Kommu- tur/Bildung/Soziales), um Strukturen für den Ausbau Kultureller nikations- und politischer Ebene Bildung und Teilhabe zu etablieren (u.a. Kulturamt, Schulamt, 15. angestrebt Kitas, Jugendarbeit) Referat Jugend, Schule und Soziales aktiv miteinbinden Initiierung eines Arbeitskreises Kulturelle Teilhabe mit Vertre- ter*innen aus den Bereichen Bildung, Kultur, Soziales sowie von 16. Zielgruppenorganisationen, z.B. mit KuBiT-Stelle als Vorsitz und/oder angedockt an den Bildungsbeirat der Museen Zum Auftakt »Markt der Möglichkeiten« mit Akteur*innen aus Bil- 17. dung, Kultur, Soziales, durch Kulturamt, z.B. KuBiT-Stelle organi- sieren, um Dialog ins Rollen zu bringen (»Katalysator-Funktion«) Entwicklung von Leitlinien Kultureller Bildung und Teilhabe und Verabschiedung über Gemeinderatsbeschluss (vgl. Bayrische Er- 18. klärung der Vielen: https://www.dievielen.de/erklaerungen/bay- ern Charta der Vielen KuBiT-Siegel: Qualitätsstandards für teilhabeorientierte Kultur- und Bildungsangebote entwickeln, wird von der Stadt verliehen, 19. wenn bestimmte Qualitätsmerkmale Kultureller Bildung und Teil- habe erfüllt Erarbeitung eines Qualifizierungsmodul »Kulturelle Bildung/Kul- tur in Kempten « für Erzieher*innen, Lehrer*innen, Betreuer*in- 20. nen, Sozialarbeiter*innen, Freizeitpädagog*innen Kulturlotsen-Projekt: Identifikation von Kulturlots*innen in den jeweiligen Subkulturen mit gewissem Bekanntheitsstatus, geben Informationen zu Kultur weiter, werden honoriert (monetär oder 21. anders) * Diakonie Kempten: hier gibt es Konzept/Idee zu Kulturlotsen, Status unbekannt, Projekt soll die Lots*innen identifizieren, sie erhalten Schulungen, können in Familien gerufen werden für Betreuung bei Amtswegen und fragen nach »was macht Kultur in Deutschland aus« 10
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog Modellprojekt Stadtteilkultur: Wochenende der Quartierskultur: Kooperationsprojekt, das Kultur in Stadtteile und zu Menschen bringt, die fern von Kultur sind, zufällige Begegnungen generieren, 22. flanierende Bewohner*innen werden zu Besucher*innen, künst- lerische Wegeleitung: bespielte Pfade, Musik im Bus, Stadtteilzen- tren und Migrant*innen-Organisationen als Multiplikator*innen Modellprojekt 3.Ort / Maker-Space: Neues Raumkonzept der- 23. Stadtbibliothek als zentralen Ort kulturellen Austauschs (3. Ort) und kreativen Wissensvermittlung (Maker Space) konzipieren Kulturelle Bildung und Teilhabe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen Politik und Verwaltung pflegen Einberufung eines Jugendkulturbeirats, um Partizipation und Aus- eine offene und kooperative Hal- tausch auf Augenhöhe mit den Jugendlichen zu stärken, z.B. als tung gegenüber jungen Untergremium des Kulturbeirats oder des Netzwerks Kultur/freier 24. Kulturnutzer*innen und Kreativen Arbeitskreis Kultur und fördern aktiv deren kulturelle Bildung und Teilhabe Etablierung einer städtischen Förderlinie »Mikro-Projekte« für Jugendliche (U20, U18) (vgl. »Laut« Konzept zur Partizipation von Jugendlichen, Stadt Nürnberg https://www.nuernberg.de/in- ternet/jugendamt/programm_laut.html) 25. Jugend-Kooperationsprojekte mit Kemptener Partnerstädten in die Förderung aufnehmen Etablierung einer Förderlinie »Co-Creation«, die die Realisierung von partizipativen Projekten der Kulturakteur*innen mit der Ziel- 26. gruppe fördert Etablierung eines niederschwelligen Austausch- und Experimen- tierortes bzw. eines informellen Kultur-Treffpunktes für die Ziel- 27. gruppe (vgl. Maßnahme 57) Städtisches Kulturrucksack-Programm für Schulen auflegen. Alle Schüler*innen der 5./6. Klasse sollen die Kulturangebote der Stadt kennenlernen (Alter ca. 10-13 Jahre), Programmmodule sowohl mit klassischen Kultureinrichtungen (Bibliothek, Museum, Musik- schule, Theater) als auch mit Einrichtungen und Einzelkünstler*in- 28. nen der Freien Szene (vgl. Esslinger Kulturrucksack: www.esslin- gen.de/start/es_themen/kulturrucksack.html) Anknüpfung an Kunstkoffer der Kemptener Kunstschule: kunst- schule-kempten.de/Artikel/autowert-cmx5e7bc89c0c5c8 Kulturpraktikum für Schüler*innen (eine Woche) in unterschiedli- 29. chen städtischen Kulturbetrieben durch Kulturamt koordiniert Realisierung einer »Jungen Kunstnacht« ein Experimentierfeld für 30. Jugendliche schaffen (Partizipation und organisatorisch und kon- zeptionell tätig werden, angedockt an die »KunstNacht Kempten« 31. Modellprojekt Jugendkultur: Popkulturelles Festival etablieren 11
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog (USP: niederschwellig, im öffentlichen Raum, popkulturelle Kul- turpraktiken, Keine Unterscheidung zwischen Hoch- und Popkul- tur) in Kooperation mit »Künstlerhaus« und »Sing- und Musik- schule«, Hochschulen, Schulen, z.B. Singer-Songwriter im Stadt- park, Poetry Slam auf den Treppen der Residenz 32. Kulturelle Bildung und Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund Akteure aus Politik, Verwaltung Erarbeitung einer Selbstverpflichtung zur Interkulturellen Öffnung und Kultur pflegen eine offene der Kultureinrichtungen z.B. gesellschaftliche Vielfalt im Kulturbe- und kooperative Haltung gegen- trieb abbilden und Stellen entsprechend besetzen (Personal) 33. über Kulturnutzer*innen und Kultur- Interkulturalität als kulturpolitischen Auftrag verankern in einer schaffenden mit Migrationshin- eine »Charta der kulturellen Vielfalt« tergrund und fördern aktiv deren kulturelle Bil- Vertretung für Menschen mit Migrationshintergrund im neu zu 34. dung und Teilhabe gründenden Kulturbeirat/Arbeitskreis Kultur festschreiben (vgl. Handlungsfeld Kooperation und Vernetzung) Schnittstelle Integrationsbeirat Kempten stärken bzw. bei wichti- gen kulturellen Belangen einbeziehen, ggf. Einrichtung eines*r Kulturbeauftragten 35. Verzahnung der Kulturkonzeption mit dem bereits entwickelten Kommunalen Integrationskonzept Bereitstellung eines niederschwelligen Austausch- und Experi- mentierortes bzw. eines informellen Treffpunktes für die interna- tionalen Kulturakteur*innen und Vereine (vgl. 57) 36. »Haus International« als interkulturelles Zentrum/Ankereinrich- tung und Brücke zwischen Vereinen, Bürgerinnen und Bürgern so- wie der Politik ermächtigen und entsprechend unterstützen Kultureinrichtungen sind auf die Partizipative/aufsuchende Kulturangebote entwickeln, d.h. ge- Bedarfe von Menschen mit meinsam mit und nicht für die Vertreterinnen und Vertretern die- internationalen Wurzeln einge- ser Zielgruppen (kein »Überstülpen«), z.B. mit internationalen 37. stellt Kulturvereinen/Migrant*innen-Selbstorganisationen Erstinitiative/Kontaktaufnahme durch städtischen Kultureinrich- tungen zu Vereinen für Pilotprojekte. Digitale Präsentationsmöglichkeit für internationalen Kulturver- 38. eine und Kulturschaffende erschaffen auf der geplanten Kultur- plattform, um Vielfalt sichtbar zu machen (vgl. Maßnahme 61) Mehrsprachige Kulturangebote schaffen, z.B.: Multilinguale Stadtführungen sowie Stadtführungen durch Einheimische und Menschen mit Migrationshintergrund (zeigen ihre Lieblingsorte in 39. der Stadt) 12
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog Kulturelle Bildung und Teilhabe von Menschen mit Behinderung Das Kulturangebot spiegelt die Inklusionsvertretung in dem neu zu gründenden Kulturbeirat/Ar- 40. Bedarfslage von Menschen mit beitskreis Kultur festschreiben (vgl. Maßnahme 1) Behinderung wieder hinsichtlich Informationsaufbereitung, Barrie- Schnittstelle Beirat für Menschen mit Behinderung der Stadt refreiheit, Angebot und Möglich- Kempten stärken bzw. Konzepte zu neuen kulturellen Großprojek- 41. keiten der Mitsprache und Co- ten standardmäßig in den Beirat einbringen Creation Aufnahme eines Kriterienkatalogs Barrierefreiheit in die Handrei- 42. chung »How to do Kultur in Kempten« (vgl. Maßnahme 3) Entwicklung von Icons zur Barrierefreiheit (zu Aufzug, Treppen, In- duktionsschleifen, Audioguides, Ansprechpartner*in etc.) und 43. standardmäßige Verwendung auf allen analogen und digitalen Kommunikationsmedien Kooperative Angebotsentwicklung der Kultureinrichtungen mit 44. Partner*innen/Träger*innen aus dem Sozial- oder Inklusionsbe- reich initiieren u.a. um neue Rezeptionsformate zu entwickeln Für Menschen mit Behinderung Kultureinrichtungen prüfen ihren Status quo hinsichtlich Barriere- wird die Teilhabe am kulturellen freiheit anhand einer zentral erstellten Checkliste o.ä. (s. o.) und Leben in Kempten vereinfacht. legen einen stufenweisen Handlungsplan zur Behebung der Defi- 45. zite vor Barrierefreies Musikangebot an Städtischen Schulen einführen Begleitpersonen für Menschen mit Behinderung werden zum Be- such von Kulturveranstaltungen gezielt vermittelt (in Kombina- tion mit Ermäßigungen oder anderen Anreizen, z.B. Gutscheine für Café oder Shop etc.) 46. Etablierung des ehrenamtlichen Begleitservices, koordiniert von der Caritas in Verbindung mit der Stadt (Vgl. Maßnahme 21) Sozial schwächer gestellte Bürge- Bedürftige erhalten über einen »Kulturpass« kostenlosen Zugang rinnen und Bürger können am zu Kulturangeboten kulturellen Leben teilnehmen. Bewerbung explizit auch in den verschiedenen Communities, z.B. Haus International und in weiteren Migrantenforen, Familien- 47. hilfe, Diakonie etc. Etablierung der »Kulturtafel« des HOI e.V. für vereinfachten Zu- gang zu Angeboten Tabelle 2: Ziel- und Maßnahmenkatalog für die »Zukunftswerkstatt 2: Kulturelle Bildung und Teilhabe im Fokus – durch mehr Partizipation und den Aufbau kooperativer Strukturen 13
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog 2.1 Zukunftswerkstatt 3: (Frei)RÄUME für die Kultur – durch eine bedarfsgerechte und zeitgemäße Kultur(RAUM)förderung und Kulturverwaltung Zukunftswerkstatt 3: (Frei)RÄUME für die Kultur – durch eine bedarfsgerechte und zeitgemäße Kul- tur(RAUM)förderung und Kulturverwaltung Lfd. Nr. Vorläufige Ziele Vorläufige Maßnahmenvorschläge Die Arbeit der Kultur- Festschreibung eines neuen Aufgaben- und Rollenprofils des Kultur- Verwaltung konzentriert sich amts auf der Grundlage der im Prozess erarbeiteten Ergebnisse, auf eine Anzahl definierter undggf. mit externer Expertise realisierbare Aufgabenfelder mit abgegrenzten Zuständigkeiten und Aufgabenprofilen sowie optimierten Ablaufprozessen Prüfung von verwaltungsinternen Arbeitsprozessen um den Um- gang mit vorhanden (personellen) Ressourcen ggf. mit externer Ex- 48. pertise zu optimieren (z.B. Agile Arbeitsinstrumente wie Task Boards, regelmäßige Retrospektiven und Sprint Meeting) Benchmark zu Strukturen kommunaler Kulturverwaltungen durch- führen, um strukturelle Impulse für die Organisationsentwicklung 49. der Kulturverwaltung zu erlangen (z.B. Kulturreferat vs. Kulturamt) Schaffung eines Kulturreferats zur Erhöhung der Handlungsspielräume und der Effizienzsteigerung in der Kulturver- 50. waltung Kriterien, Instrumente und Verabschiedung von zeitgemäßen Kulturförderrichtlinien auf der Verfahren der Kulturförde- Grundlage der erarbeiteten Vorschläge zu Förderkriterien, Förder- 51. rung sind transparent und arten und Förderverfahren. Ziel: Sicherung der kulturellen Grund- leicht zugänglich. versorgung und Förderung kultureller Innovation gleichermaßen In regelmäßigen Abständen Zahlen aufbereiten und Kulturförderbe- 52. richt o.ä. veröffentlichen Die Vergabe von Fördermit- Einen Fachbeirat, eine Jury o.ä. einberufen, der bei der Vergabe von teln wird getragen von Fördermitteln mit seiner Expertise unterstützt sachkundigen Personen so- wie Expertinnen und Exper- 53. ten. 14
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog Möglichkeit der Beratung Servicestelle Drittmittelmanagement4 ausbauen, die Informationen und Unterstützung in der über aktuelle Drittmittelmöglichkeiten (inkl. einer Datenbank) be- Drittmittelakquise für Kul- reithält und potenzielle Antragsteller*innen berät 54. turakteur*innen Aufsuchende Beratungsleistungen vor Ort z.B. in Jugendzentren, Künstlerhaus Das Kulturamt unterstützt Verstetigung der im Rahmen der Corona-Förderungen begonnenen explizit die Entwicklung der strukturierten Kulturförderung der Freien Szene, um Erhalt, Profes- Freien Kulturszene Kemp- sionalisierung und Qualität der Kulturszene zu gewährleisten tens durch Förderungen, Be- ratungs-, Bildungs- und Ko- ordinationsleistungen Die Stadt Kempten koordiniert – als Zwischenlösung - eine Raum- börse für Kulturakteur*innen inkl. Leerstands- bzw. Zwischennut- zungsmanagement mit einer (digitalen) Übersicht über städtische Kultur-Räume, aufgehängt an Schnittstelle städtisches Eventma- nagement/Kreativwirtschaft Offenheit für die kulturelle Nutzung von Räumen bei potenziellen Anbietern zu schaffen 55. Dafür wurden folgende Möglichkeiten der Raumnutzung im Laufe des Prozesses erarbeitet und vorgeschlagen: - Kooperationen mit Unternehmen (temporären Leerstand für Kulturveranstaltungen nutzen) - Stärkung und Förderung von Stadtteilgärten, dezentrale Räume anlegen - Sport- und Hallenmanagement auch auf kulturelles Raum- management anwenden - Öffentliche Plätze für Kulturveranstaltungen beleben Räumförderung wird Teil der Kulturförderung bzw. die vergünstigte 56. Bereitstellung von Räumen zu Probe- und Veranstaltungszwecken wird als Förderinstrument in die neuen Richtlinnen aufgenommen Offene Stadtbühne einrichten: öffentlichen Stadtraum ordnungspo- litisch freigeben und mit Veranstaltungsinfrastruktur ausstatten, z.B. 57. »Engelhalde-Park«, »St. Mang-Platz«, »Burghalde« Initiierung eines »Mentorenprogramm Kultur« als Schnittstelle und 58. Unterstützung des Wissenstransfer von Kulturprofis und jungen Kul- turakteurinnen und Akteuren Ein Kulturquartier mit Ate- Politische Entscheidung und Realisierung eines Kulturquartiers/Kul- lier-, Probe- und Veranstal- turzentrums auf der Grundlage vorhandener Konzepte (z.B. Nach- tungsräumen ermöglicht nutzung Allgäuhalle) herbeiführen Austausch, Vernetzung und 59. kreative Innovation unter den Kulturschaffenden, för- dert die kulturelle Teilhabe unterschiedlicher Bevölke- 4 Erste Stellenanteile sind bereits prozessbegleitend im Rahmen einer internen Umwidmungen des Kulturamt Kemptens für das Aufgabengebiet eingestellt worden 15
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog rungsgruppen und entwi- ckelt regionale Strahlkraft Tabelle 3: Ziel- und Maßnahmenkatalog für die »Zukunftswerkstatt 3: Kulturelle Teilhabe und Kulturelle Bildung stärken und gemeinsam mit den Zielgruppen gestalten– im Fokus: Menschen mit internationalen Wurzeln, junge Menschen und Studierende, Menschen mit Behinderung, Stadtteile und Bildungseinrichtungen« 2.2 Zukunftswerkstatt 4: Neue Sichtbarkeit für die Kultur – durch eine digitale Kulturplattform und kreative Kommunikation im Stadtraum Zukunftswerkstatt 4: Neue Sichtbarkeit für die Kultur – durch eine digitale Kulturplattform und kreative Kommunikation im Stadtraum Lfd. Nr. Vorläufige Ziele Vorläufige Maßnahmenvorschläge Die städtische Kulturkom- Hybridstrategie: Die Realisierung der Online-Informationsplattform munikation wird ganzheit- wird durch analoge Zugänge über Lots*innen/ Multiplikator*innen lich und kooperativ im aus den Communities flankiert 60. Sinne einer Verzahnung di- gitaler und analoger Kom- munikationsstrategien Weiterentwickelt. Kooperative Weiterentwicklung des Narrativs »Kulturraum Allgäu« mit Kempten als kulturellem Zentrum, der Verzahnung von urbaner 61. und ländlicher Community, von Kultur- und Naturerleben Aufbau von individualisierten, zielgruppenspezifischen Ansprachen mit Blick auf Inhalt (Narrativ), Darstellung (Sprache, Visualisierung) 62. und Medium (online, analog) Aktuelle Informationen Digitale Kultur-und Kommunikationsplattform mit folgenden Funkti- über sämtliche Kemptener onen umsetzen: Kulturangebote sind in ge- bündelter Form für Kultur- • einen Veranstaltungskalender, der alle Kulturangebote in akteure und Kulturinteres- der Stadt Kempten und perspektivisch der Region bündelt sierte digital zugänglich. • eine Schnellsuche für Angebote und Veranstaltungen (z.B. »aktuell«, »heute«) 63. • umfangreiche Filterfunktionen (z.B. nach Sparte, Ziel- gruppe, Stadtteil, etc.) • proaktive Vorschläge auf Basis der eingegebenen Suche (»Auch Folgendes könnte Sie interessieren…«) • eine Push-up-Funktion für Veranstaltungen, für die man sich über ein persönliches Profil anmeldet (ähnlich zu Push- Nachrichten von Apps auf Smartphones) • Informationen zu den Einrichtungen, Spielstätten und Ver- 16
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog anstaltungsorten sowie zu den jeweiligen Ansprechpart- ner*innen vor Ort • eine Chatfunktion für die Kommunikation zwischen Kultur- anbietern und Kulturinteressierten • einen persönlichen Login-Bereich mit Profilerstellung für Künstler*innen, Kultureinrichtungen und -veranstalter in- klusive einer Suchfunktion insbesondere für Künstler*in- nen sowie Akteursgruppen, deren Leistungen gebucht wer- den können • die Möglichkeit für Kulturakteur*innen sich auszutauschen • neben der Möglichkeit der Freitexteingabe vorkategori- sierte Suchfunktionen für sämtliche Angebote und Veran- staltungen • Schnittstellen zu weiteren Social-Media-Plattformen (Ver- anstaltungen, die auf der Plattform eingepflegt werden, sollten über Facebook und andere Kanäle anschließend ge- teilt und kommuniziert werden können) • enthält Planungstool, um Veranstaltungskollisionen zu ver- hindern • bietet perspektivisch direkten Ticketkauf, Gang zur Vorver- kaufsstelle entfällt • klarer Kriterienkatalog, welche Angebote in den Kalender aufgenommen werden • Bestehender »Kulturlieferdienst« wird als Unterkategorie beibehalten • Kulturgenerator aufbauen: Aufgrund von Präferenzen wer- den zufällige Angebote gemacht, die die Diversität fördern Die digitale Kommunikati- Weitere Anforderungen an die digitale Kommunikationsplattform onsplattform ist barriere- berücksichtigen: arm in Inhalt und Darstel- lung und bietet zielgrup- • einfache, intuitive Nutzung sowohl durch Kulturinteres- penspezifische Zugänge an sierte als auch Kulturakteurinnen und -akteure gewährleis- ten, um Barrieren vorzubeugen • d.h. auch bewusst und sparsam mit Text umgehen und auf eine ansprechende, zeitgemäße Gestaltung (unter Berück- sichtigung des neuen Corporate Designs) Wert legen • Barrierefreie Benutzeroberfläche o Leichte Sprache o Englisch als Sprachoption o Informationsaufbereitung für sehbehinderte Men- schen o Einheitlich in Darstellung (Veranstaltungsort, Zeit schnell ersichtlich) o Enthält Informationen über Barrierefreiheit der Kultureinrichtungen/-angebote, macht schnell er- sichtlich, was möglich und vorhanden ist • Informationsnutzen und Emotionalisierung müssen sich die Waage halten o ästhetische, spielerische und humorvolle Darstel- lung o Bereitstellung von »Schlüsselloch-Infos« und Hin- tergrundinformationen zu Veranstaltung und An- bieter*innen • sicherstellen, dass die Plattform befüllt ist und funktioniert, 17
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog sobald sie tatsächlich online verfügbar ist, so dass Attrakti- vität von Anfang an gewährleistet werden kann • eingängige Internetdomain für die Kommunikationsplatt- form festlegen und kommunizieren • Ausbau der Kommunikationsplattform stufenweise anle- gen, um Überlastung zu vermeiden Ein nachhaltiges Trägermo- Voraussetzungen für ein nachhaltiges Betreiben der digitalen Kom- dell sichert den Betreib der munikationsplattform schaffen: Kommunikationsplattform • Es bedarf einer zentralen Stelle, die Koordination und Kom- munikation übernimmt und für die kontinuierliche Pflege, Wartung und Weiterentwicklung der Plattform verantwort- lich zeichnet • Es bedarf einer Anschub- bzw. Projektförderung, daher vorhandene Finanzierungsmöglichkeiten/Förderpro- gramme prüfen, z.B. Förderlinien »Digitalisierung«, »Kultur im ländlichen Raum«, »Neustart Kultur« • Vorhandene digitale Infrastruktur prüfen, z.B. Kulturliefer- dienst.de nutzen und ausbauen • Technische Anbindung/Schnittstellen, z.B. über Feratel prü- fen Kulturschaffende können Einrichtung einer zentralen Vergabe- und Koordinationsstelle für ihre Veranstaltung an zent- Werbeflächen sowie Orientierungs-/Koordinationshilfe für Kultur- 64. ralen Stellen in der Stadt schaffende und Gäste zu Werbeflächen im Stadtraum (Kulturamt und zu Sonderkonditionen muss in Koordination von Plakatflächen eingebunden werden) bewerben Vergaberichtlinien öffentlicher Plakatierungsflächen für Kulturak- teur*innen entwickeln, u.a. »Kulturquote«, städtische und freie Kul- 65. turakteur*innen gleichermaßen berücksichtigen Die Kulturkommunikation Ausbau der städtischen Werbeflächen u.a. im Stadtraum wird ausge- baut und ist auch in den • mehr »elegante Plakatflächen«: dauerhafte Lösungen, an- Stadteilen bzw. an Alltags- statt einfacher Holzrahmen orten präsenter und wird • feste Plakatrahmen an Verteilerkästen Teil des Stadtmarketings • Plakatflächen entlang der Ringstraßen • Plakate am Zugang zu Bundesstraßen: schafft Sichtbarkeit für Pendler*innen, Nutzungsmöglichkeit klären (liegt beim staatlichen Bauamt und nicht in kommunaler Hand) 66. • (Fahnen-)Werbung an Laternen, wie bei Festwoche, auch für andere Veranstaltungen • Bauzäune (städtische wie private) als temporäre Werbeflä- chen für Kulturkommunikation, Anreiz schaffen für private Unternehmen • mehr Litfaßsäulen • Firmengebäude als Werbeflächen nutzen • Kostenlose Nutzung von Plakatwänden für Vereine • Mediascreens Kulturübergreifend nutzbar machen Kreative Kommunikations- Kommunikationsmaßnahmen im öffentlichen Raum realisieren maßnahmen an Alltagsor- 67. ten der Menschen machen • Bespielung von Fassaden und Fußgängerbereichen über das Kulturangebot der 18
Ergebnisse aus der Diskussion in den Zukunftswerkstätten über den vorläufigen Ziel- und Maßnahmenkatalog Stadt sichtbar und erfahr- Projektionen: interaktive Werbefläche, durch die man hin- bar durch läuft • Überarbeitung des veralteten Leitsystems für Kulturorte (zeitgenössische Kunst integrieren), ggf. Ersetzen mit App • Verknüpfung digitaler Angebote und analoger Informatio- nen, z.B. App und Infobroschüre bzw. App/Plattform und Infos im Stadtraum • analoge Kommunikationsmaßnahmen grundsätzlich beibe- halten, z.B. »Werbeplattformen« Wochenmarkt, Gastrono- mie und Einzelhandel nutzen • Kulturpunkt: Pavillon im Stadtpark kommunikativ bespielen (in Anlehnung an »Speakers Corner« in London), im Wech- sel digital und analog (z.B. mit Theater) • Schaufenster als Werbefenster für Kultur nutzen (durch kreative Gestaltung und Anbringen von Veranstaltungsin- formationen) • digitale Kultursäulen: Klassisch runde Werbesäulen nicht plakatieren, sondern digital bespielen mit aktuellen Kultur- angeboten und an regelmäßig frequentierten Plätzen auf- stellen (Datenquelle: digitale Kommunikationsplattform (al- ternativ: digitale Bildschirme z.B. an Brücken) • »Kulturstempelpass« einführen, um neue Zielgruppen zu erreichen, sowie Anreize und damit Motivation zu schaffen Tabelle 4: Ziel- und Maßnahmenkatalog für die »Zukunftswerkstatt 4: Neue Sichtbarkeit für die Kultur – durch eine digitale Kulturplattform und kreative Kommunikation im Stadtraum« 19
Priorisierung und Abschlussdiskussion 3 Priorisierung und Abschlussdiskussion 3.1 Prioritäre Maßnahmen In der folgenden Übersicht sind die in der Diskussion und der abschließenden Bewertung als prioritär er- achteten Maßnahmen nach Handlungsfeldern geclustert. Neben strukturellen Maßnahmen als Vorausset- zung für die weitere Kulturentwicklung und »Quick-Wins«, die schnelle Resultate erzeugen, umfasst der prioritäre Maßnahmenkatalog auch Leuchtturmprojekte mit entsprechender Impulskraft (vgl. Abb. 4). An- gesichts der Komplexität bzw. des erforderlichen Ressourceneinsatzes der Maßnahmen, sind diese mit ei- nem Prüfauftrag verbunden und/oder werden bei der Finalisierung der Konzeption sowie der nachfolgen- den Umsetzung weiter konkretisiert. Abbildung 4: Übersicht prioritärer Maßnahmenplan 3.2 Ausblick auf den weiteren Prozess der Kulturkonzeption In den nächsten Wochen wird in enger Abstimmung mit der Kulturverwaltung die Verschriftlichung der Kulturkonzeption durch die Agentur Kulturgold erfolgen. Im November 2021 wird die Konzeption dem Kul- turausschuss zur Beratung vorgelegt. Ziel ist es, die Kulturkonzeption Ende des Jahres noch in die Haus- haltsberatung einbringen zu können. 20
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Abbildung 1: Der Prozess zur Erarbeitung einer Kulturkonzeption für die Stadt Kempten ............................ 4 Abbildung 2: Übersicht der Zukunftswerkstätten im Rahmen des 3. Workshops .......................................... 6 Abbildung 3: Priorisierungs- und Abschlussphase des 3. Workshops ............................................................. 7 Abbildung 4: Übersicht prioritärer Maßnahmenplan .................................................................................... 20 Tabelle 1: Ziel- und Maßnahmenkatalog für die »Zukunftswerkstatt 1: Neue Impulse für die Kultur ............ 9 Tabelle 2: Ziel- und Maßnahmenkatalog für die »Zukunftswerkstatt 2: Kulturelle Bildung und Teilhabe im Fokus – durch mehr Partizipation und den Aufbau kooperativer Strukturen ............................................... 13 Tabelle 3: Ziel- und Maßnahmenkatalog für die »Zukunftswerkstatt 3: Kulturelle Teilhabe und Kulturelle Bildung stärken und gemeinsam mit den Zielgruppen gestalten– im Fokus: Menschen mit internationalen Wurzeln, junge Menschen und Studierende, Menschen mit Behinderung, Stadtteile und Bildungseinrichtungen« .................................................................................................................................. 16 Tabelle 4: Ziel- und Maßnahmenkatalog für die »Zukunftswerkstatt 4: Neue Sichtbarkeit für die Kultur – durch eine digitale Kulturplattform und kreative Kommunikation im Stadtraum« ...................................... 19 21
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