FACTBOOK 2018 - Editorial Media

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FACTBOOK 2018 - Editorial Media
Eine Initiative des
                                          FACTBOOK
                                        2018

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FACTBOOK 2018 - Editorial Media
Editorial

Herzlich willkommen!

                                                 Zeitschriften sind große Marken, die             Magazinlandschaft erfindet sich dank              relevante, professionell erstellte und
            Alexander von Reibnitz               praktisch jeder kennt, gerne nutzt und – wie     hunderter kreativer Medienhäuser und              attraktive Umfelder sind eine der zentralen
            Geschäftsführer Print und Digitale   für jedes gute Markenprodukt – auch gerne        kreativer Köpfe in den Redaktionen                Voraussetzungen für den Erfolg von
            Medien, Verband Deutscher            zahlt.                                           kontinuierlich neu – gedruckt wie digital.        Werbung.
            Zeitschriftenverleger e.V.                                                            Print. Online. Mobile.
                                                 Wussten Sie, dass die Angebote von                                                                 Herzlichst, Ihr
                                                 Zeitschriftenmarken noch nie von so vielen       Die Beliebtheit und Nutzung dieser Angebote
                                                 Menschen so häufig genutzt wurden? Denn          wächst – naturgemäß auch und vor allem im
                                                 auch in den sozialen Medien gehören              Digitalen. Eine Entwicklung, von der auch
                                                 Zeitschriftenmarken zu den großen Playern,       Functional Media wie Google und Social
                                                 wenn es um Beliebtheit, Reichweite und           Media wie Facebook in Form von
                                                                                                                                                    Alexander von Reibnitz
                                                 Einfluss geht.                                   professionell erstellten und qualitativ
                                                                                                  hochwertigen Inhalten profitieren.                PS: Wenn Sie mehr erfahren und auf dem
                                                 Das ist nur ein kleiner Einblick in unser
                                                                                                                                                    Laufenden bleiben wollen – zu aktuellen
                                                 Factbook, das 2018 zum ersten Mal                Wir möchten Sie mit diesem Factbook
                                                                                                                                                    Themen der Werbewirkungsforschung,
                                                 erscheint. Hier finden Sie viele weitere         einladen, in die Welt der Editorial Media der
                                                                                                                                                    Umfeldwirkung, Werberezeption und
                                                 überraschende, beeindruckende und                Verlage einzutauchen und zu entdecken, wie
                                                                                                                                                    Mediennutzung – besuchen Sie einfach unser
                                                 überzeugende Daten rund um die Editorial         vielfältig, attraktiv und bedeutsam diese sind.
                                                                                                                                                    Webangebot auf www.editorial.media und
                                                 Media-Angebote der Verlage.                      Für deren Nutzer, aber auch für
                                                                                                                                                    abonnieren Sie unseren Newsletter.
                                                                                                  Werbungtreibende.
                                                 Die Vielfalt im Zeitschriftenregal ist enorm –
                                                 und nimmt immer weiter zu. Die                   Denn zu den Nutzerinteressen passende,

                                                                                                                                                                                             2
                                                       Regelmäßige Beiträge zu Themen der Werbewirkung, Werberezeption und Mediennutzung gibt es auf
                                                       www.editorial.media. Dort können Sie auch den Newsletter mit regelmäßigen Updates abonnieren.
FACTBOOK 2018 - Editorial Media
GELIEBT      4
GELDWERT          15
GLAUBWÜRDIG            23
DIGITAL      32
HIGH CLASS        40

                            Jason Briscoe on Unsplash
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GELIEBT

© Foto: LIGHTFIELD STUDIOS – stock.adobe.com
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Keine Frage des Alters:
(Fast) alle lesen Zeitschriften
Nettoreichweiten

    94%                 87%                                  90%                                   93%                                  96%

 Aller Deutschen     Aller Deutschen               Aller Deutschen unter                  Aller Deutschen unter                    Aller Deutschen ab
                   zwischen 14 und 19                        40                                     60                                     60

                                  lesen regelmäßig Zeitschriften
                                      (Fast) alle lesen Zeitschriften, unabhängig vom Alter oder Geschlecht.
                             Selbst in den ausgeprägt digitalaffinen jungen Altersgruppen lesen knapp 90 Prozent
                             der Menschen gedruckte Zeitschriften, in der Gesamtbevölkerung sind es 94 Prozent.

                                                                                                                                                        5
                          Quelle: B4P 2017-1 | Nettoreichweiten basieren auf den Lesern pro Ausgabe aller Zeitschriften laut B4P
                          Basis: Deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren
FACTBOOK 2018 - Editorial Media
Über 100.000 Verkaufsstellen
in ganz Deutschland
                                                       Anzahl Presse-Verkaufsstellen

                                                                                          West                   Ost            Gesamt

                                                           Verkaufsstellen                86.268               18.170            104.438

                                                             Bevölkerung                 69,0 Mio             13,8 Mio           82,9 Mio

                                                          Verkaufsstellen/
                                                                                            1,25                 1,31               1,26
                                                          1.000 Einwohner

                                                           104.438
                                                               Presse-Verkaufsstellen
                                                          Tankstellen: 14.510 | Apotheken: 19.880 | Bankautomaten: 85.352 | Briefkästen: 110.876

                                                                                                                                              6
            Quellen: Presse-Verkaufsstellen: Presse-Grosso | Tankstellen: Mineralölwirtschaftsverband (2017) | Apotheken:
            ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Anzahl öffentlicher Apotheken im 1. Halbjahr 2017) |
            Bankautomaten: EZB (2016) | Briefkästen: Bundesnetzagentur (Briefkästen der Deutschen Post AG (2016)
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Beim Brötchenkaufen, beim Tanken
und im Späti: Presse kann man überall kaufen
Verteilung von Presseverkaufsstellen nach Geschäftsarten
Anzahl der Einzelhändler

                                            Großformen des                                                           Presseerzeugnisse sind fast überall erhältlich – von der
                                             Einzelhandels                                                           Jausenstation bis zur Hallig, vom Bäcker über den Supermarkt
                                                 1.920                                                               bis zum Späti. Damit gehören Zeitschriften wie kaum ein
                             Sonstige                                                                                anderes Produkt zum Alltag der Menschen in Deutschland.
                              13.682
                                                                            Bäckereien
                                                                              26.383
                Fachmärkte
                   3.604

                 Kioske
                 7.191

                   Presse-
             Fachgeschäfte                                                               Supermärkte/LEH
                    11.707                                                                    13.833

                              Discounter
                                                              Tankstellen
                              12.599
                                                                13.339

                                                                                                                                                                             7
                                           Quelle: Presse-Grosso, Ehastra 2017, Verteilung der Hauptgeschäftsarten
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Veggie oder Rolling Stone?
Wachsende Vielfalt der Themenwelten
Segmentstruktur der Publikumszeitschriften
Anteil nach Anzahl Print-Titeln in den Segmenten laut IVW

                                                                                                                              Für Veganer und Fleischliebhaber, für Klassikfans und
         Jugendzeitschriften                                                                                                  Hardrocker, für Kinder und Senioren, für Spezialisten und
                                     Gesundheitsmagazine
                                                                    Wohn- und                                                 Generalisten: noch nie zuvor war das Angebot an
           Naturzeitschriften                       Andere      Gartenzeitschriften                                           Zeitschriftentiteln so vielfältig wie heute. Für (fast) jeden
                                                                                                                              Geschmack gibt es den passenden Titel. Ein Angebot, das von
           Kino-, Video-, Audio-,                                                                                             kreativen Medien- und Verlagshäusern kontinuierlich ausgebaut
             Fotozeitschriften                                                                                                wird. Und ein Angebot, das Werbekunden vielfältige
           Sonstige Zeitschriften                                                         Monatliche                          Themenumfelder, passgenaue Zielgruppen und hochwertige
                                                                                      Frauenzeitschriften                     Bühnen bietet.
            Elternzeitschriften

          Wissensmagazine

     Programmzeitschriften
                                                                                           Sportzeitschriften

       Aktuelle Zeitschriften
          und Magazine

            Lifestylemagazine                                                          Stadt- und
                                                                                       Veranstaltungsmagazine
                 Wirtschaftspresse

                        Esszeitschriften
                                                                              Kinderzeitschriften
                                 Wöchentliche
                                                                   Motorpresse
                            Frauenzeitschriften   Konfessionelle
                                                   Zeitschriften

                                                                                                                                                                                     8
                                                  Quelle: IVW 2017-4, Anzahl gemeldeter Titel in der Gattung Publikumszeitschriften
FACTBOOK 2018 - Editorial Media
Die Qual der Wahl:
Das Titelangebot wächst konstant
Anzahl Publikumszeitschriften
Jeweiliger Bestand am Jahresende

                                                                                                                            Die Zahl der Publikumszeitschriften wächst seit Jahren
                                                                                                                            kontinuierlich und steht für die Innovations- und Tatkraft der
                                                                                                                            deutschen Publikumsverlage.
                                                                                                           1.580 1.596
                                                                                                  1.546
                                                                                1.500 1.486 1.518                           Noch nie zuvor hatten die Leser eine so große Auswahl. Im Jahr
                                                                  1.449 1.474
                                              1.400 1.404 1.408                                                             2017 hatten die Leser die Qual der Wahl zwischen 1.596
                                1.337 1.356                                                                                 verschiedenen Zeitschriftentiteln – Rekord.
                        1.291
                1.244
  1.178 1.200

  2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017*

                                                                                                                                                                                       9
                                                 *Januar-März 2017 | Basis: mindestens quartalsweise erscheinende Publikationen
                                                 Quelle: Wissenschaftliches Institut für Presseforschung und Medienberatung (WIP)
FACTBOOK 2018 - Editorial Media
Große Marken:
Zeitschriftenmarken kennt jeder
Top 25 Zeitschriftenmarken nach Bekanntheit

Gesamt                                         Frauen                                                         Männer
Angaben in Prozent                             Angaben in Prozent                                             Angaben in Prozent

                 Stern             95,1                           Stern                        94,8                            Stern                 95,3
     Bild am Sonntag              92,5               Bild am Sonntag                          92,2                     DER SPIEGEL                   93,0
         DER SPIEGEL              92,0                          BUNTE                         91,2                 Bild am Sonntag                   92,7
               FOCUS             88,4                    DER SPIEGEL                          91,0                           FOCUS                  90,3
               BUNTE             87,2            Apotheken Umschau                           88,8                           Playboy                 87,8
                Bravo            85,7                          Brigitte                      88,4                             Bravo                83,6
              Playboy           84,9                             Bravo                       87,7                            BUNTE                 83,1
 Apotheken Umschau              84,1                            FOCUS                        86,6                  ADAC Motorwelt                  81,6
                Hörzu           82,4                             Hörzu                      83,8                              Hörzu                81,0
               Brigitte        78,8                                Gala                     83,4               Apotheken Umschau                  79,2
     ADAC Motorwelt           73,8                           Freundin                       82,9                          Sport Bild              78,9
                  Gala       73,1                             Playboy                      82,1                            Auto Bild              78,7
              Die Zeit       72,7                               Für Sie                    81,7               Auto Motor und Sport                76,4
          TV Spielfilm       71,6                     BILD DER FRAU                        79,5                             Die Zeit             74,6
                  Test       71,1                 SCHÖNER WOHNEN                         71,5                           TV Spielfilm             72,3
             TV Movie        70,7                              Die Zeit                  70,9                                   Test             72,3
             Freundin       69,8                          TV Spielfilm                   70,9                              TV Movie              71,2
            Sport Bild      69,6                             TV Movie                    70,2                        Computer Bild              69,0
             Auto Bild      69,0                                 Vogue                   70,1                                Brigitte           68,8
      BILD DER FRAU         68,2                                   Test                  70,0                  Kicker Sportmagazin              66,6
               Für Sie      68,0                                   Tina                 68,8                                   Gong            62,5
                 Gong      64,4                                   Petra                 68,5                                    Gala           62,4
Auto Motor und Sport       63,7                      ADAC Motorwelt                     66,3                                    Geo            62,0
  SCHÖNER WOHNEN           63,5                                   Gong                  66,2                         FOCUS Money               60,5
                  Geo      61,8                         Freizeit Revue                  66,2                        BILD DER FRAU             56,4

                                                                                                                                                            10
                                  Quelle: AWA 2017 | Grundgesamtheit: deutschsprachige Bevölkerung ab 14 Jahren (n=23.356 | 70,09 Millionen
                                  Personen)
20 verkaufte Hefte für jeden Menschen in
Deutschland – vom Baby bis zum Greis
                                                                             Verkaufte Auflage nach Segmenten
                                                                             Angaben in Millionen Exemplaren pro Jahr

       1,7
                                                                                             Programmzeitschriften                                              412

                                                                                 Wöchentliche Frauenzeitschriften                                         344

                                                                               Aktuelle Zeitschriften und Magazine                            212

                                                                                                        Motorpresse                          196

                                                                                    Monatliche Frauenzeitschriften                  86

                                                                                    Wohn- und Gartenzeitschriften                  71

                                                                                                   Sportzeitschriften          51

                Milliarden                                                                         Wirtschaftspresse          36

                                                                                        Konfessionelle Zeitschriften          32
        verkaufte Publikumszeitschriften pro Jahr;                                  14-tägliche Frauenzeitschriften          29
 das sind ø 20 Hefte für jeden Einwohner Deutschlands.
                                                                                                              Andere                        189

                                                                                                                                                                11
                              Quelle: IVW 2017-4, Statistisches Bundesamt | Die Summe verkaufter Hefte pro Jahr ergibt sich aus der durchschnittlich
                              verkauften Quartalsauflage multipliziert mit der Anzahl Ausgaben pro Jahr der Publikumszeitschriften mit nationaler Verbreitung
                              in der IVW | Durchschnittswert verkaufter Hefte pro Deutschem und Jahr resultiert aus der Division der Summe verkaufter Hefte
                              pro Jahr durch die Bevölkerungszahl laut Statistischem Bundesamt für 2017 vom 18.1.2018 (82,8 Millionen Einwohner)
„Nervt nicht“ – Zeitschriftenwerbung ist
 interessant, informativ und setzt Kaufanreize
Werbung im Medium …
... ist interessant                                                     ... ist kaufanregend

 Zeitschriften/Magazine                                      29,2%                    Fernsehen                         25,7%

                   Internet                          24,7%              Zeitschriften/Magazine                       23,4%

                 Fernsehen                         23,6%                                 Internet    12,4%

                      Radio           15,0%                                                  Radio   11,7%

... ist lästig                                                          ... ist informativ

 Zeitschriften/Magazine       10,5%                                     Zeitschriften/Magazine                                  31,5%

                   Internet   10,6%                                                   Fernsehen                         26,1%

                      Radio                        22,9%                                     Radio              20,1%

                 Fernsehen                                      32,6%                    Internet            16,8%

                                                                                                                             12
                              Quelle: B4P 2017-1
Werbung ist integraler Bestandteil
„Werbung gehört hier einfach dazu“
Zustimmung in Prozent

                                                                                                    Für rund zwei Drittel der Menschen gehört Werbung in Editorial
                                                                                                    Media-Umfeldern einfach dazu. Das ist ein gutes Zeichen, da sie
                                                                                                    damit als integraler Bestandteil des redaktionellen Angebots
                                                                                                    wahrgenommen wird – und nicht als Fremdkörper oder
                                                                                                    störendes Element. Eine Eigenschaft, die auf die Werbung in
   Editorial Media                                                                      63          Functional und Social Media aus Sicht der Befragten deutlich
                                                                                                    weniger zutrifft.

 Functional Media                                                             56

     Social Media                                       40

                                                                                                                                                          13
                        VDZ MXM Studie 2016, Basis: mindestens gelegentliche Nutzer des jeweiligen Segments | Editorial Media = 12 Medienmarken
                        mit redaktionell erstellten Inhalten | Functional Media = 7 Medienmarken mit primär funktionalem Charakter (Mailingdienste,
                        Suchmaschinen, Preisvergleichsportale, Wetterdienste, eCommerce-Dienste, ...) | 4 Social Media-Marken
Editorial Media Insight

Überraschende Studie zur Mediennutzung
                              Wie? Die Alten schauen lieber Nachrichten,    für die Lektüre von Nachrichten. 38 Prozent       mit Befunden, die das Reuters Institute for
                              die Jungen lesen? Das ist schon ein wenig     schauen lieber TV oder Video, 19 Prozent          the Study of Journalism für eine Reihe von
                              überraschend. Standen doch die                hören die Nachrichten am liebsten. Auch           Ländern in seinem Digital News Report
                              Nachwachsenden in Sachen Mediennutzung        unter den 30- bis 49-Jährigen findet das          2016 veröffentlichte. Angesichts des Video-
                              oft im Verdacht, für die Kulturtechnik des    Lesen noch eine knappe relative Mehrheit.         Booms auf vielen Nachrichtensites fanden
                              Lesens und Schreibens weniger übrig zu        Die Generation 50 plus votiert dagegen mit        die Forscher es erstaunlich, dass lediglich 24
                              haben als die ältere Generation. Dieser       absoluten Mehrheiten für Fernseh- bzw.            Prozent der Nutzer pro Woche ein Video
                              Verdacht wird durch US-Daten erschüttert,     Videonachrichten.                                 angeschaut hatten. Die Frage nach den
                              die das renommierte PEW Research Center                                                         Gründen ihrer Video-Abstinenz
                              veröffentlichte.                              Diejenigen, die Nachrichten am liebsten lesen     beantworteten 41 Prozent mit dem Hinweis,
                                                                            – das sind 35 Prozent der Bevölkerung ab 18       das Lesen sei „schneller und bequemer“.
                              Dabei geht es speziell um den                 Jahre – können zwischen Print und Online          Diese Antwortmöglichkeit erhielt die meiste
                              Nachrichtenkonsum. Die Daten sind nicht für   wählen. Je jünger die US-Bürger sind – das ist    Zustimmung. Tatsächlich lassen sich ja zum
                              Medieninhalte aller Art generalisierbar.      nun keineswegs überraschend – desto               Beispiel die Informationen eines Interviews
          Dr. Uwe Sander      Darüber hinaus muss bei der Interpretation    stärker tendieren sie zur Onlinenutzung. Bei      viel schneller durch Lektüre des Textes als
                              bedacht werden, dass Jüngere in den USA –     18- bis 29-Jährigen sind es 81 Prozent, bei 30-   durch Anschauen des Videos erfassen. Für
          Autor und Berater
                              wie auch in Deutschland – die Nachrichten     bis 49-Jährigen 72 Prozent, bei 50- bis 64-       zeitlich limitierte Zielgruppen jüngeren und
                              weniger aufmerksam und regelmäßig             Jährigen 41 Prozent und in der Altersgruppe       mittleren Alters mag die Vorliebe für Text
                              verfolgen als Ältere.                         65 plus nur noch 20 Prozent.                      nicht zuletzt auch eine Frage der Effizienz
                                                                                                                              sein.
                              Doch immerhin: Unter den 18- bis 29-          Die Ergebnisse des PEW Research Centers für
                              Jährigen bekunden 42 Prozent eine Präferenz   die USA korrespondieren in gewisser Weise

                                                                                                                                                                               © Foto: mooshny – stock.adobe.com
                                                                                                                                                                      14
                                    Dieser Artikel stammt aus dem Editorial Media-Blog mit regelmäßigen Beiträgen zu Themen der Werbewirkung,
                                    Werberezeption und Mediennutzung. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, besuchen Sie www.editorial.media.
                                    Dort können Sie auch den Newsletter mit regelmäßigen Updates abonnieren.
GELDWERT

© Foto: STIL on Unsplash
Knackige Umsätze:
2,5 Milliarden Euro Vertriebserlöse
                                                                          Vertriebsumsatz nach IVW-Segmenten
                                                                          Angaben in Millionen Euro pro Jahr zu Copypreisen

    2,5
                                                                                           Programmzeitschriften                                       595
                                                                               Wöchentliche Frauenzeitschriften                                  430
                                                                             Aktuelle Zeitschriften und Magazine                                 428
                                                                                  Monatliche Frauenzeitschriften                  134
                                                                                                       Motorpresse                121
                                                                                  Wohn- und Gartenzeitschriften                   117
                                                                                                 Sportzeitschriften              97
                                                                                                 Wirtschaftspresse               96

            Milliarden
                                                                                                 Wissensmagazine               89
                                                                                                Kinderzeitschriften           81
                                                                            IT-/Telekommunikationszeitschriften              63
                                                                                                    Esszeitschriften         55
    Euro Umsatz aus Einzel- und Abo-Verkauf
      der Publikumszeitschriften in der IVW                                       14-tägliche Frauenzeitschriften           49
                                                                                                 Lifestylemagazine          38
                                                                                                            Sonstige             103

                                                                                                                                                         16
                          Quelle: IVW 2017-4, Büro Bardohn Copypreisdatenbank |Die Summe der Umsätze ergibt sich aus dem Produkt der
                          hart verkauften Auflage (Einzelverkauf + Abo) und dem aktuellen Copypreis eines Titels, multipliziert mit der Anzahl
                          Ausgaben pro Jahr | Basis: Publikumszeitschriften in der IVW
Der durchschnittliche Titel kostet 4,22 Euro
                                                                        Copypreis nach Segmenten
                                                                        Angaben in Euro pro Zeitschrift

4,22€
                                                                                                Wirtschaftspresse                                             €7,73
                                                                                                Reisezeitschriften                                          €7,26
                                                                                                Wissensmagazine                                            €7,15
                                                                           IT-/Telekommunikationszeitschriften                                           €6,75
                                                                          Kino-, Video-, Audio-, Fotozeitschriften                                      €6,56
                                                                                            sonstige Zeitschriften                                    €6,23
                                                                                                Lifestylemagazine                                    €6,00
                                                                                       Luft-/Raumfahrtmagazine                                      €5,90
                                                                                           Gesundheitsmagazine                                   €5,35
                                                                                                Sportzeitschriften                              €5,18
                                                                                                Naturzeitschriften                             €5,10
                                                                                  Wohn- und Gartenzeitschriften                             €4,53
                                                                                                Elternzeitschriften                        €4,39
                                                                                                   Esszeitschriften                       €4,22
                                                                                                      Motorpresse                        €4,10
                                                                            Aktuelle Zeitschriften und Magazine                        €3,89
       durchschnittlicher Copypreis aller                                                      Kinderzeitschriften                     €3,82
   verfügbaren Publikumszeitschriften (Basis:                               Stadt- und Veranstaltungsmagazine                         €3,61
       Publikumszeitschriften in der IVW)                                             Do-it-yourself-Zeitschriften                   €3,50
                                                                                              Jugendzeitschriften                 €2,93
                                                                                  14-tägliche Frauenzeitschriften              €2,31
                                                                                  Monatliche Frauenzeitschriften              €2,27
                                                                                     Konfessionelle Zeitschriften           €1,87
                                                                                          Programmzeitschriften          €1,40
                                                                               Wöchentliche Frauenzeitschriften          €1,32

                                                                                                                                                          17
                            IVW 2017-4, Büro Bardohn Copypreisdatenbank |Der durchschnittliche Copypreis entspricht dem ungewichteten
                            Copypreis-Durchschnitt der Publikumszeitschriften, Basis: Publikumszeitschriften in der IVW
Für jeden Geldbeutel: von 0,49 bis 15,90 Euro
Titel nach Copypreisen (EUR)
Basis: Publikumszeitschriften in der IVW mit verkaufter Auflage

  0,49 €        0,00       2,00       4,00           6,00           8,00           10,00          12,00          14,00          16,00            15,90 €

                                                                                                                                                      18
                                  Quelle: Büro Bardohn Copypreisdatenbank | dargestellt sind die Copypreise für 531 Publikumszeitschriften mit
                                  verkaufter Auflage in der IVW | Stand: 05.01.2018
Rund 90% der Auflage sind „hart verkauft“, also
voll bezahlt
Auflagenstruktur der Publikumszeitschriften
Anteil nach Summe der Auflagen der Verbreitungsarten laut IVW

                                                                Die Deutschen kaufen ihre Zeitschrift am liebsten immer noch
                                    Bordexemplare               im Einzelverkauf: Fast die Hälfte aller Titel gehen über die
                Sonstiger Verkauf        3%                     Ladentheke. An Platz zwei kommt schon das klassische
                       5%                                       Abonnement.

                                                                Unter dem Strich: Abonnement und Einzelverkauf, also die hart
                  Lesezirkel
                                                                verkaufte Auflage, machen einen Anteil von rund 90 % der
                     6%
                                                                Zeitschriftenverkäufe aus.

                                              Einzelverkauf
                                                  47%

                         Abonnement
                            39%

                                                                                                                     19
Das Titel-Ranking 2017 nach Umsatzverteilung
Top20 Titel nach Vertriebsumsatz
Angaben in Millionen Euro pro Jahr (Schätzung)

      138

            89
                 76    73
                             61
                                      57       54       52      52       51
                                                                                  46
                                                                                          40       40       38
                                                                                                                    30       29       29       29
                                                                                                                                                         25   25

                                                                                                                                                                   20
                                  Quelle: IVW 2017-4, Büro Bardohn Copypreisdatenbank |Die Summe der Umsätze ergibt sich aus dem Produkt der
                                  hart verkauften Auflage (Einzelverkauf + Abo) und dem aktuellen Copypreis eines Titels, multipliziert mit der Anzahl
                                  Ausgaben pro Jahr | Basis: Publikumszeitschriften mit nationaler Verbreitung in der IVW
3,1 Milliarden Werbe-Euros
                                                                      Werbeumsatz nach Segmenten
                                                                      Angaben in Millionen Euro; Basis: PZ-Online-Titel

    3,1
                                                                            Aktuelle Zeitschriften und Magazine                                       632
                                                                                 Monatliche Frauenzeitschriften                                326
                                                                              Wöchentliche Frauenzeitschriften                               291
                                                                                        Programmzeitschriften                            271
                                                                                                  Supplements                          246
                                                                                                   Motorpresse                         232
                                                                                 14-tägliche Frauenzeitschriften                 173
                                                                                 Wohn- und Gartenzeitschriften               136
                                                                                              Sportzeitschriften             133

          Milliarden
                                                                                              Wirtschaftspresse              132
                                                                                           Kundenzeitschriften             100
                                                                        Wochenzeitungen zu Gesellschaft/Politik         81
                                                                                              Lifestylemagazine         78
    Euro kumulierter Brutto-Werbeumsatz                                                         Esszeitschriften      53
         der PZ-Online-Titel (KJ 2017)
                                                                                        IT-/Telekommunikation         50
                                                                                                        Andere                   157

                                                                                                                                                     21
                        Quelle: Nielsen, PZ-Online | Werbeumsatz nach Segmenten für alle bei PZ-Online gemeldete Titel, Gesamtwert laut
                        Nielsen Media Research; Abweichungen in den Summen ergeben sich durch unterschiedliche Titelumfänge bei
                        Nielsen Media Research und in PZ-Online
Editorial Media Insight

Studie: Wer abonniert kostenpflichtige News – und
warum?
                                  Es ist die Gretchenfrage zur Zukunft des          Jährigen Abonnements von News-Medien –            Weitere Erkenntnis der Studie: Verlage
                                  Journalismus: Inwieweit sind Leser im             im Vergleich zu 59 Prozent der 50- bis 64-        könnten vermutlich stärker an der
                                  Zeitalter des News-Overkills in den sozialen      Jährigen. Facebook und andere soziale             Preisschraube drehen. Nur zehn Prozent der
                                  Medien noch bereit, für Inhalte zu bezahlen       Medien, die von der jüngeren Zielgruppe           Befragten empfanden ihr Abo als überteuert.
                                  und kostenpflichtige Abonnements                  bevorzugt genutzt werden und Inhalte              Die Mehrzahl ist dagegen der Meinung,
                                  abzuschließen? Das American Press Institute       kostenlos anbieten, kosten Qualitätsmedien        preiswert bedient zu werden. Vor allem
                                  hat Anfang 2017 dazu eine groß angelegte          offenbar Abonnenten – allerdings weniger als      Abonnenten von Digitalangeboten (48
                                  Untersuchung unter 2.199 Erwachsenen mit          gemeinhin erwartet.                               Prozent) waren der Meinung, ein sehr gutes
                                  Tiefeninterviews durchgeführt.                                                                      Preis-Leistungsverhältnis zu bekommen.
                                                                                    Gleichfalls kommt der Präsenz von Verlagen
                                  Wichtigste Erkenntnis der Studie: 53 Prozent      auf Facebook eine nicht zu unterschätzende        Chancen für Verlage
                                  der befragten US-Amerikaner gaben an, für         Bedeutung zu: Zwei Drittel der 18- bis 49-
                                  News-Inhalte zu bezahlen. Dazu zählen             Jährigen gaben an, das weltgrößte soziale         Insgesamt bietet der digitale
                                  neben Zeitungen und Magazinen Online-             Netzwerk mehrfach am Tag zu nutzen und            Paradigmenwechsel für Verlage also große
                                  Medien und News-Apps.                             sich wegen der editorialen Inhalte, die sie auf   Chancen, weil grundsätzlich durch alle
          Nils Jacobsen
                                                                                    Facebook entdeckt hätten, für ein späteres        Altersklassen Zahlungsbereitschaft besteht –
          Wirtschaftsjournalist   Mit 54 Prozent gibt der Großteil der                                                                 der Leser muss sich nur hinreichend
                                                                                    Abonnement des Verlags zu entscheiden.
                                  Befragten, die bereit sind, für journalistische                                                     angesprochen und mitgenommen fühlen.
                                  Inhalte zu bezahlen, Geld für ein                 Auf den Inhalt kommt es an
                                  Zeitungsabonnement (Print oder Digital) aus.                                                        Für Verlage bedeutet das: „Obwohl Print bei
                                  Interessant: 58 Prozent der Käufer bezahlen       Der Hauptgrund, warum ein Leser zahlender         den Zeitungsabonnenten dominiert, hängt
                                  eher für Print-Inhalte, während 28 Prozent        Abonnent wird, liegt in der Expertise des         die Zukunft der Zeitungen davon ab, dass sie
                                  eher Geld für digitalen Content ausgeben. 53      Mediums in bestimmten Themengebieten;             mehr digitale, junge Leser gewinnen,
                                  Prozent der Online-Abonnenten geben               auch der Anspruch, ein informierter Bürger        während sie die Beziehung zu den
                                  zudem an, noch nie für die Print-Ausgabe des      zu sein, ist Treiber für den Abschluss eines      existierenden Printlesern erhalten“, folgert
                                  Mediums bezahlt zu haben.                         Abonnements. Wer dagegen nicht bereit ist,        das American Press Institute. „Wer eine
                                                                                    für journalistische Inhalte zu bezahlen, tut      singuläre Strategie – für Print oder Digital –
                                  Wie steht es um die Zahlungsbereitschaft?         dies nicht zwangsläufig aus Desinteresse,         verfolgt oder eine duale Strategie zu
                                                                                    sondern weil er nach bestimmten                   entwickeln verpasst, wird vermutlich

                                                                                                                                                                                       © Foto: hin255 – stock.adobe.com
                                  Interessanterweise spielt das Alter bei der       (kostenlosen) News selbst aktiv sucht.            scheitern“, so das Fazit der Studie. Das
                                  Zahlungsbereitschaft bzw. der Wahl des            Erstaunliche 52 Prozent der Befragten, die        gleiche dürfte für Magazine gelten.
                                  Mediums eine entscheidende Rolle. So              nicht bezahlen, sind sogenannte „News
                                  beziehen nur 37 Prozent der 18- bis 34-           Seeker“.

                                                                                                                                                                             22
                                        Dieser Artikel stammt aus dem Editorial Media-Blog mit regelmäßigen Beiträgen zu Themen der Werbewirkung,
                                        Werberezeption und Mediennutzung. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, besuchen Sie www.editorial.media.
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GLAUBWÜRDIG

© Foto: Ewan Robertson on Unsplash
Vertrauen ist wichtig
„Es ist mir wichtig, vertrauenswürdige
Informationsquellen zu haben“
Trifft voll und ganz zu/trifft eher zu
                                                                                 Zu wissen, dass eine Information aus einer verlässlichen Quelle
                                                                                 kommt, dass stimmt was man liest, sieht oder hört, ist den
                                                                                 meisten Menschen von besonderer Bedeutung. Mit Ausnahme
      70+                                                              86,0%
                                                                                 der ganz jungen Altersklassen ist die Verlässlichkeit einer
                                                                                 Informationsquelle für über 80 Prozent der Menschen in
                                                                                 Deutschland wichtig.
    60-69                                                                88,8%

    50-59                                                               88,0%

    40-49                                                               87,2%

    30-39                                                              86,9%

    20-29                                                             83,9%

    14-19                                                     72,1%

                                                                                                                                       24
                                         Quelle: B4P 2017-1
Professioneller Journalismus
Festangestellte Journalisten 2017
Anzahl

                                                                                                 Die Mehrheit aller festangestellten Journalisten in Deutschland
          13.000                                                                                 arbeitet für einen Verlag, allein 9.000 für Zeitschriften. Das ist
                                                                                                 mehr als ARD und ZDF zusammen beschäftigen und auch mehr
                                                                                                 als die bei Privat-Fernsehen und –Hörfunk tätigen Journalisten.

                        9.000

                                                     7.000                          7.000

         Zeitungen   Zeitschriften                ARD, ZDF                       Privat-TV, HF

                                                                                                                                                          25
                             Quelle: Deutscher Journalisten-Verband (DJV) 2017
Professionelle Inhalte
„Die Inhalte werden von Profis gemacht“
Zustimmung in Prozent

                                                                                                           Den professionellen Charakter der journalistischen Angebote
                                                                                                           der Verlage erkennen und schätzen die Menschen. Das
                        Social Media                                                                       Bewusstsein über den höheren inhaltlichen
                                                                                                           Professionalitätsgrad ist bei Editorial Media am stärksten
                 Functional Media                                                                          ausgeprägt, Functional Media wie Mailportale, Suchmaschinen
                                                                                                           oder eCommerce-Angebote und Soziale Netzwerke bleiben in
                   Editorial Media
                                                                                                           der Wahrnehmung deutlich zurück.

                          72
                                                            34
                             52

                                                                                                                                                                26
                                  VDZ MXM Studie 2016, Basis: mindestens gelegentliche Nutzer des jeweiligen Segments | Editorial Media = 12 Medienmarken mit
                                  redaktionell erstellten Inhalten | Functional Media = 7 Medienmarken mit primär funktionalem Charakter (Mailingdienste,
                                  Suchmaschinen, Preisvergleichsportale, Wetterdienste, eCommerce-Dienste, ...) | 4 Social Media-Marken
Editorial Media sind meinungsbildend
„Bietet verlässliche Informationen zur eigenen
Meinungsbildung“
Zustimmung in Prozent                                                                               Editorial Media der Verlage, ob gedruckt oder digital, bieten den
                                                                                                    Menschen Orientierung und Hilfestellung bei der eigenen
                                                                                                    Meinungsbildung.

                                                                                                    Das bestätigen auf Nachfrage rund zwei Drittel der Menschen –
                                                                                                    und damit deutlich mehr als bei Social oder Functional Media-
   Editorial Media                                                                      62          Angeboten.

 Functional Media                                        40

     Social Media                       28

                                                                                                                                                           27
                        VDZ MXM Studie 2016, Basis: mindestens gelegentliche Nutzer des jeweiligen Segments | Editorial Media = 12
                        Medienmarken mit redaktionell erstellten Inhalten | Functional Media = 7 Medienmarken mit primär funktionalem
                        Charakter (Mailingdienste, Suchmaschinen, Preisvergleichsportale, Wetterdienste, eCommerce-Dienste, ...) | 4 Social
                        Media-Marken
Editorial Media sind inspirierend
„Diese Medien inspirieren mich“
Zustimmung in Prozent

                                                                                                    Die professionellen Inhalte der Editorial Media-Angebote der
                                                                                                    Verlage bringen auf neue Ideen, regen an und inspirieren
                                                                                                    Menschen. Und das deutlich häufiger als die Inhalte von Social

            48
                                                                                                    oder Functional Media. Gute Voraussetzungen auch für
                                                                                                    Werbebotschaften.

                               46                                40

          Editorial     Functional                            Social
           Media          Media                               Media

                                                                                                                                                          28
                        VDZ MXM Studie 2016, Basis: mindestens gelegentliche Nutzer des jeweiligen Segments | Editorial Media = 12
                        Medienmarken mit redaktionell erstellten Inhalten | Functional Media = 7 Medienmarken mit primär funktionalem
                        Charakter (Mailingdienste, Suchmaschinen, Preisvergleichsportale, Wetterdienste, eCommerce-Dienste, ...) | 4 Social
                        Media-Marken
Zeitschriften sind Qualitätsmedien
„Wo findet man in der Regel guten Journalismus, also
Journalismus von hoher Qualität?“
Zustimmung in Prozent
                   Überregionale Tageszeitungen                                                                              67%
                 Öffentlich-rechtliches Fernsehen                                                                        64%
   Nachrichtenmagazine wie DER SPIEGEL, FOCUS                                                                          62%
                                 Fachzeitschriften                                                                     61%
                Öffentlich-rechtliche Radiosender                                                                56%
          Lokalzeitungen, örtliche Tageszeitungen                                                          50%
                                Wochenzeitungen                                                            49%
           Wirtschaftszeitungen und -zeitschriften                                                   42%
                  Online-Angebote von Zeitungen                                                30%
               Online-Angebote von Zeitschriften                                        25%
                                  Privatfernsehen                             17%
 Online Angebote von Radio- oder Fernsehsendern                             16%
                              Blogs, Internetforen                  10%
               Internetseiten von Online-Diensten                  9%
                               Soziale Netzwerke                  8%

                                                                                                                                   29
                                       Quelle: Allensbacher Archiv, IfD-Umfrage 11077
                                       Basis: Bundesrepublik Deutschland, Bevölkerung ab 16 Jahre
Editorial Media sind vertrauenswürdig
Vertrauen in Bezug auf allgemeine Nachrichten und
Informationen
Zustimmung in Prozent                                                                             Mehr als 60 Prozent der Menschen in Deutschland haben
                                                                                                  Vertrauen in professionellen Journalismus – also in Editorial
                                                                                                  Media. In den vergangenen Jahren ist das Vertrauen in die
                                                                                                  Plattformangebote, wie Social Media und Suchmaschinen,
                                                                                                  kontinuierlich und deutlich gesunken, während das Vertrauen in
                                                                                                  den Journalismus auch international zugenommen hat. Den
                                                                                                  Plattformen vertrauen mittlerweile nur noch 40 Prozent.

  Editorial Media                                                                   61            Im Vergleich von insgesamt 21 Ländern findet sich bei keiner
                                                                                                  anderen Nation ein so großer Abstand zwischen den beiden
                                                                                                  Werten wie in Deutschland. Im Schnitt ist er sogar fast drei Mal
                                                                                                  so groß (Deutschland: 21 Prozentpunkte, international: 8
                                                                                                  Prozentpunkte).

     Plattformen                                       40

                                                                                                                                                         30
                        Quelle: 2018 Edelmann Trust Barometer. Globale Studie in 21 Ländern zum Vertrauen in Medien und Institutionen.
                        Journalismus sind hier traditionelle Medien und Online-only-Medien. Unter Plattformen verstehen die Befragten
                        einen Durchschnitt aus Suchmaschinen und Social Media. Die Abfrage des Vertrauens erfolgte anhand einer 9er-
                        Skala, Vertrauen entspricht den oberen vier Skalenwerten.
Editorial Media Insight

Dirk Engel: Wie das Umfeld die Werbewirkung
erhöht
                              Ist es egal, in welchem redaktionellen Umfeld    wahrgenommen und verarbeitet wird. Da          ein Umfeld unsere Gefühle oder unsere
                              eine Werbebotschaft eingebettet ist? Glaubt      gibt es zum Beispiel das Modell der            Stimmung verschlechtern oder – was
                              man den Versprechungen des Programmatic          Attentional Inertia – auf Deutsch: Die         häufiger vorkommt – verbessern.
                              Advertising, scheint das Umfeld keine            Trägheit der Aufmerksamkeit. Wenn wir uns      Stimmungen sind beim Verarbeiten und
                              Bedeutung zu haben. Wichtig sei nur, die         über einen längeren Zeitraum auf etwas         Lernen von Informationen wichtig. Zum
                              richtigen Zielpersonen zu identifizieren – was   fokussieren, steigt unsere Aufmerksamkeit      Beispiel kann ein durch ein Umfeld
                              durch Cookies und Algorithmen perfekt            auf ein höheres Niveau. Wenden wir uns der     ausgelöstes Priming dazu führen, dass wir
                              möglich sei. Diese Personen bekämen dann         Werbung zu, profitiert deren Verarbeitung      die folgende Werbung in eine ähnliche
                              irgendwann und irgendwo einen                    von dem zuvor aufgebauten                      verarbeiten. Ein Beispiel: Ein Reisebericht
                              Werbekontakt zugespielt. So weit, so gut.        Aufmerksamkeits-Niveau. Die Chancen, dass      bringt uns ein kleines bisschen in
                              Aber wie sieht es mit der Werbewirkung aus?      die Werbebotschaft mit erhöhter                Urlaubsstimmung, entsprechend wird die
                              Sicherlich ist die Ansprache der richtigen       Aufmerksamkeit verarbeitet und dadurch         Werbung wahrgenommen. Wir sehen eher
                              Zielgruppe ein wichtiger Erfolgsfaktor einer     besser erinnert wird, steigen durch ein        die Hinweise, die zur Urlaubsstimmung
                              wirksamen Kampagne. Doch zeigen viele            aufmerksam gelesenes oder gesehenes            passen und können uns an diese später
          Dirk Engel          Studien, dass das Umfeld die                     redaktionelles Umfeld.                         besser erinnern. Übrigens: Wenn Menschen
          Marktforscher       Wirkungschancen erhöhen kann. Psychologie                                                       in einer guten Stimmung sind, entscheiden
                              und Kommunikationswissenschaft erklären          Die Kommunikationswissenschaftler kennen       sie schneller, bewerten Marken positiver und
          & Hochschuldozent
                              uns, wie dieser Mehrwert des Umfeldes            ebenfalls sogenannte Framing-Effekte. Wir      entwickeln weniger kritische Gedanken.
                              zustande kommt.                                  verarbeiten Informationen oft nach einem       Umfelder, die eine gute Stimmung
                                                                               bestimmten Schema. Wenn bei einem Leser        hervorrufen oder eine vorhandene
                              Die Beschäftigung mit einem Medieninhalt         eines journalistischen Beitrages das Schema    aufrechterhalten, unterstützen dadurch die
                              verändert den aktuellen Zustand des              „glaubwürdige Quelle“ aktiviert wird, steigt   Werbewirkung.
                              Rezipienten: Seine kognitive Aufmerksamkeit,     die Wahrscheinlichkeit, dass die in diesem
                              seine körperliche Aktivierung, die               Umfeld dargebotene Werbebotschaft mit          Diese kurzen Beispiele zeigen: Es ist nicht
                              wahrgenommene emotionale Verfassung,             Hilfe des gleichen Schemas verarbeitet wird.   egal, im welchem Umfeld Werbung gesehen
                              der Modus der Informationsverarbeitung –         Die Werbung wird als glaubwürdiger             wird. Denn das Umfeld kann einen Mehrwert

                                                                                                                                                                             © Foto: Maryia Bahutskaya – stock.adobe.com
                              alles das wandelt sich während der Lektüre       eingeschätzt.                                  in Sachen Wirkung bringen. Gerade qualitativ
                              eines Magazins, dem Besuch einer Website                                                        hochwertige redaktionelle Inhalte, mit denen
                              oder dem Ansehen einer Fernsehsendung.           Besonders gut erforscht sind Umfeldeffekte     sich die Rezipienten lange beschäftigen,
                              Diese veränderte Verfassung beeinflusst, wie     und emotionales Erleben. Durch                 liefern eine höhere Chance für solche
                              Werbung in dem jeweiligen Umfeld                 verschiedene psychische Mechanismen kann       Umfeldeffekte.

                                                                                                                                                                   31
                                    Dieser Artikel stammt aus dem Editorial Media-Blog mit regelmäßigen Beiträgen zu Themen der Werbewirkung,
                                    Werberezeption und Mediennutzung. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, besuchen Sie www.editorial.media.
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DIGITAL

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Auf Wachstumskurs:
23,1 Millionen verkaufte e-Paper
Entwicklung ePaper-Verkauf
Verkaufte Auflage p.a. in TEX (Mittelwert Q1-Q4)

                                                                                                                  Zeitschriften werden zunehmend digital gelesen. Das zeigt auch
                                                                                                                  die Entwicklung der ePaper-Auflage, die insbesondere in den
                                                                                                     23.063
                                                                                                                  letzten Jahren nahezu exponentiell angestiegen ist. Gute Inhalte
                                                                                                                  werden einfach von den Nutzern unabhängig vom
                                                                                                                  Ausgabemedium geschätzt.

                                                                                           17.297

                                                                                 13.822

                                                                       11.429

                                                    6.162     6.402
                                          5.321
                                  4.553
                          3.130

          1.148   1.480
    246

   2006   2007    2008    2009    2010    2011      2012      2013      2014      2015      2016      2017

                                                                                                                                                                         33
                                      Quelle: IVW 2006-2017 | jeweils Durchschnittswerte Q1-Q4, der verkauften e-Paper-Auflage multipliziert mit der
                                      Frequenz p.a. der in der IVW erfassten nationalen Publikumstitel
Die größten ePaper-Titel
Top 25 nach ePaper-Verkäufen                                                                Top 25 nach ePaper-Anteil
verkaufte ePaper-Auflage (frequenzgewichtet) in TEX p.a.                                    Anteil ePaper an der verkauften Auflage

          ADAC motorwelt                                                      3.494                              Der Aktionär                                            49%
              DER SPIEGEL                                                   3.363                 Reiter Revue International                                       39%
            Kicker Gesamt                                2.237                                                           PAGE                                31%
                     FOCUS                          1.819                                                          Zitty Berlin                      25%
         Wirtschaftswoche                        1.544                                                          COLOR FOTO                          25%
                       Stern                 1.192                                                        Wirtschaftswoche                          24%
            FOCUS Money                     1.138                                                                         Alpin                  20%
             Aktionär, Der                 1.019                                                                       connect                   20%
                        Gala             839                                                          MOTORRAD & REISEN                         18%
              ACE-Lenkrad             580                                                                      Kicker Gesamt                   18%
                    Brigitte        432                                                                    DEUTSCH perfekt                     18%
     auto motor und sport          350                                                                         FOCUS Money                     17%
                          c't      313                                                                               MAC LIFE                 16%
            Computer Bild         245                                                                    Tip - Berlinmagazin                 16%
                  inTOUCH        229                                                                                     Video              14%
      Playboy Deutschland        195                                                                             Lift Stuttgart             14%
 Reiter Revue International      187                                                                                    AUDIO             11%
                 Sport Bild     181                                                                    Playboy Deutschland                11%
                Zitty Berlin    163                                                           Tourenfahrer/Motorrad Reisen                10%
                      Closer    162                                                                AUDIO VIDEO FOTO BILD                 10%
                FAZ Woche       151                                                                                stereoplay            10%
                     BUNTE      148                                                                       Business Spotlight             10%
                        Chip    135                                                                              ACE-Lenkrad             9%
                    connect     134                                                                     Auto Bild reisemobil             9%
                     Capital    133                                                                       CHIP FOTO VIDEO                9%

                                                                                                                                                                          34
                                             Basis: in PZ-Online ausgewiesene Titel | Quelle: IVW Auflagendaten Quartal 2017-4 laut pz-online.de | die absoluten
                                             Werte ergeben sich aus der Multiplikation der durchschnittlichen Verkaufszahlen pro Ausgabe im
                                             zugrundeliegenden Quartal mit der Frequenz pro Jahr
Zeitschriftenmarken wachsen digital
Entwicklung der Visits
Summe Visits für 113 Online-Angebote von Zeitschriftenmarken in Milliarden

                                                                                                                                                                     Digital werden Zeitschriftenmarken so intensiv genutzt wie noch
                                                                                Inklusive
                                                                               Mobile Visits                                                                         nie. Seit 2010 hat sich die Zahl der Visits von 113
                                                                                                                                                               4,0   Zeitschriftenmarken in der IVW Digital in etwa verdoppelt.

                                                                                                                         3,6 3,6             3,7 3,7 3,6 3,7         Das zeigt die hohe Relevanz, die Zeitschriftenmarken auch in

                                                                                                         3,3                       3,4 3,4                           der digitalen Welt für die Menschen haben.

                                                                                                   3,1         3,2 3,3

                                                                                     2,7 2,6 2,7
                                                                               2,5
                                                                 2,2 2,2 2,3
                                                           2,1
                                            2,0
                      1,8             1,8         1,91,9
                1,7         1,7 1,7
  1,6 1,5 1,5
  2010-1
  2010-2
  2010-3
  2010-4
  2011-1
  2011-2
  2011-3
  2011-4
  2012-1
  2012-2
  2012-3
  2012-4
  2013-1
  2013-2
  2013-3
  2013-4
  2014-1
  2014-2
  2014-3
  2014-4
  2015-1
  2015-2
  2015-3
  2015-4
  2016-1
  2016-2
  2016-3
  2016-4
  2017-1
  2017-2
  2017-3
  2017-4

                                                                                                                                                                                                                           35
                                                                   Quelle: IVW Digital, Visits für 113 Zeitschriftenmarken
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                                                                                                         Auf digitalen Editorial Media-Angeboten verweilen die Nutzer
                                                                                                         deutlich länger pro Page Impression als auf Angeboten von
                                                                                                         Social oder Functional Media.

                                                                                                         Das bietet auch Potenzial für Werbungtreibende: längere
  Editorial Media                                                                      116               Verweildauer bedeutet auch ein größeres Aufmerksamkeits-
                                                                                                         und Wahrnehmungspotenzial für Werbung.

     Social Media                                              80

 Functional Media                        49

                                                                                                                                                               36
                              Quelle: GfK Crossmedia-Panel 2016 | Editorial Media = 12 Medienmarken mit redaktionell erstellten Inhalten
                              | Functional Media = 7 Medienmarken mit primär funktionalem Charakter (Mailingdienste, Suchmaschinen,
                              Preisvergleichsportale, Wetterdienste, eCommerce-Dienste, ...) | 4 Social Media-Marken
Zeitschriften sind wichtige Content-Anbieter
in Social Media
Facebook-Beiträge pro Woche
Wochendurchschnitt und Anteil Artikel an Beiträgen gesamt

   255

             206       200

                                 165         157        153        153
                                                                              138
                                                                                          126        120
     244
     (96%)
               188       171
               (91%)               140          140
                         (86%)                              128
                                   (85%)        (89%)                  110        100        110
                                                           (84%)                                         90
                                                                      (72%)      (72%)       (87%)
                                                                                                        (75%)

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                                                                                                                                  37
                                           Quelle Büro Bardohn Contentcrawler, gemessener Zeitraum: August 2017 – November 2017
Zeitschriftenmarken in Social Media
Top10 Zeitschriftenmarken auf FB
Angaben in Millionen Fans
Basis: PZ-Online-Zeitschriftenmarken

                                                                          29,8
 PlayboyGermany                                                    2,31

 SPIEGEL ONLINE                                1,49

         BUNTE                          1,13

 InTouchmagazin                       1,01

            kino                 0,90

    ZEIT ONLINE                 0,86

     chefkoch.de               0,80

          lecker               0,79                                                 Millionen
  FOCUS ONLINE                0,75
                                                                          Facebook Fans der PZO-Zeitschriftenmarken
           stern              0,74

                                                                                                                      38
                                 Quelle: Facebook (Stand 05.01.2018)
Editorial Media Insight

Aktie auf 9-Jahreshoch: Die digitale New York
Times
                                  Es ist ein offenes Geheimnis: Der Paradigmenwechsel von          „Trump Bump“: Wie der Wirbel um den neuen US-                Millionen Dollar. Bis 2020 soll das digitale Umsatzvolumen
                                  Print zu Online stellt viele Verlage vor Herausforderungen.      Präsidenten der NYT hilft                                    bis auf 800 Millionen Dollar steigen; das Wachstum soll
                                  Als Aushängeschild für die gelungene Transformation im           Dabei durchlebt die 1851 gegründete US-                      dabei fast ausschließlich durch bezahlte Digital-Abos
                                  digitalen Zeitalter wird immer wieder die New York Times         Traditionszeitung mit dem Wechsel im Weißen Haus so          erzielt werden. Bereits im vergangenen Quartal lagen die
                                  angeführt, die unter Opinion Leadern ohnehin seit                turbulente Zeiten wie lange nicht mehr. Immer wieder         mit Digital-Abonnements (75,8 Millionen Dollar) erzielten
                                  Jahrzehnten als „beste Zeitung der Welt“ gilt.                   wurde die New York Times von Donald Trump in den             Umsätze deutlich über den digitalen Anzeigenerlösen (49,7
                                  Den Grund dafür lieferte unlängst der erfolgreichste             vergangenen Monaten als „Fake News“ und gar „Gefahr          Millionen Dollar).
                                  Investor der Welt: „Sie haben eine Online-Präsenz                für das Land“ abgetan. „Es würde der gescheiterten New       „Wir sind, einfach ausgedrückt, ein „Subscription-first
                                  entwickelt, für die die Leute bereit sind zu zahlen“, erteilte   York Times viel besser gehen, wenn sie ehrlich wäre“,        Business“, bringt Chefredakteur Dean Baquet das New
                                  Warren Buffett der New York Times (NYT) zusammen mit             wetterte Trump in einer seiner Tweet-Tiraden, die die New    York Times-Geschäftsmodell der Zukunft auf den Punkt.
                                  dem Wall Street Journal den Ritterschlag einer                   York Times zu Jahresbeginn mit der viel beachteten           Um für neue Leser, die maßgeblich aus der Smartphone-
                                  „gesicherten Zukunft“.                                           Werbekampagne „The Truth is hard“ („Die Wahrheit ist         Generation kommen, noch interessanter zu werden, will
                                  Starke Quartalsbilanz treibt Aktie an der Wall Street auf 9-     schwierig“) gekontert hatte.                                 die New York Times auch in der Ansprache nachbessern
                                  Jahreshoch                                                       Geschadet haben der „Gray Lady“ Trumps Attacken              und verstärkt auf nativ digitale Darstellungsformen und
                                                                                                   zumindest nicht – im Gegenteil. Mit 308.000 neuen Digital-   neue Mobil-Formate setzen. „Unsere Berichterstattung
                                  Wie gefragt journalistische Qualitätsinhalte auch im                                                                          muss visueller werden“, fordert Baquet.
                                  vermeintlich schnelllebigen Online-Zeitalter sind, hat die       Abonnenten verbuchte die NYT im jüngsten Quartal den
          Nils Jacobsen                                                                            größten Zuwachs an zahlenden Kunden für seine Online-
                                  New York Times erst bei ihren jüngsten Quartalszahlen im
          Wirtschaftsjournalist   Mai dokumentiert. Das renommierte US-Verlagshaus                 Dienste aller Zeiten. Die New York Times bringt es damit
                                  konnte im Auftaktquartal des Jahres ein Umsatzplus von 5         bereits auf 2 Millionen Digital-Only-Abonnenten (2,2
                                  Prozent auf 399 Millionen Dollar ausweisen. Wichtiger            Millionen mit Lesern, die das Print-Abo abgeschlossen
                                  noch: Nach Nettoverlusten von 14 Millionen Dollar in den         haben.)
                                  ersten drei Monaten des vergangenen Jahres konnte die            Agenda 2020: Digital-Abos entscheiden, nicht
                                  NYT im ersten Quartal 2017 nunmehr ein Plus von 13               Werbeerlöse
                                  Millionen Dollar einfahren.                                      Trotzdem will sich Chefredakteur Dean Baquet nicht auf
                                  Lohn der Zuwächse: Die Aktie der NYT liegt seit                  den Lorbeeren ausruhen und hat in einer Agenda für das
                                  Jahresanfang bereits um stolze 35 Prozent vorne und hat          Jahr 2020 („Journalismus, der herausragt“) als
                                  damit größere Kurszuwächse verbucht als hoch gewettete           Zukunftsstrategie umrissen, sich vom werbefinanzierten
                                  Technologie- und Internetaktien wie Apple, Amazon oder           Erlösmodell unabhängiger zu machen. „Um unsere
                                  Facebook. Mehr noch: Die Anteilsscheine notieren nicht           Zukunft zu sichern, müssen wir die Zahl unserer
                                  nur im Jahresvergleich sogar schon um 51 Prozent höher,          Abonnenten bis 2020 substanziell erhöhen“, resümiert

                                                                                                                                                                                                                             © Foto: oneinchpunch – stock.adobe.com
                                  sondern tatsächlich wieder auf einem Kursniveau, das die         Baquet die Ergebnisse der internen Untersuchung.
                                  an der New Yorker Traditionsbörse NYSE gelistete Aktie           Hatte die New York Times im Jahr 2010 noch rund 200
                                  seit der großen Finanzkrise nicht mehr gesehen hat. Bei          Millionen Dollar an digitalen Umsätzen (Abonnements und
                                  Kursen von aktuell 18 Dollar wurde die New York Times-           Anzeigen) eingefahren, lagen die Digital-Erlöse im
                                  Aktie zuletzt im Mai 2008 gehandelt.                             vergangenen Geschäftsjahr bei bereits knapp 500

                                                                                                                                                                                                                 39
                                          Dieser Artikel stammt aus dem Editorial Media-Blog mit regelmäßigen Beiträgen zu Themen der Werbewirkung,
                                          Werberezeption und Mediennutzung. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, besuchen Sie www.editorial.media.
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HIGH CLASS

© Foto: Jacob Lund – stock.adobe.com
Eliten lesen Zeitschriften
          Affinität zu Zeitschriften
          nach sozioökonomischen Segmenten
          in Prozent                                                                                                  Schaut man sich die Mediennutzung nach sozioökonomischen
                                                                                                                      Segmenten und der Vorliebe für Zeitschriften an, lässt sich
          100%
                                                                                                                      feststellen: je höher der soziale Status eines Menschen, desto
                                                                                                                      häufiger nutzt er Zeitschriften. Und umgekehrt.

            80%

                                                                                                  Zeitschriften --
            60%
                                                                                                  Zeitschriften -

                                                                                                  Zeitschriften +
            40%
                                                                                                  Zeitschriften ++

            20%

             0%
                       1    2        3         4            5           6            7
                   hoch            Sozioökonomisches Segment                     niedrig
Anteil
                   59,8%   54,5%    50,2%    50,1%       49,3%        43,7%        36,4%
≥ Zeitschriften+

                                                                                                                                                                            41
                                            Quelle: B4P 2017-1 |Sozioökonomisches Segment: Sieben-stufiges Konstrukt, 1 = höchste soziale Lage,
                                            7 = einfachste soziale Lage, basierend auf Ausbildung, Berufsposition und Haushalts-Netto-Einkommen |
                                            Printmedia Nutzergruppe: Quartil-Klassifizierung der Mediennutzer nach Kontakthäufigkeit zum Medium.
Aktive Menschen lesen Zeitschriften
Mindestens gelegentliche Freizeitbeschäftigungen
Basis: jeweilige Intensiv-Nutzer | Index, Gesamtbevölkerung = 100

                                                                                                                        Zeitschriftennutzer engagieren sich überdurchschnittlich häufig
                           Zeitschriften   Zeitschriften        Internet*             TV               Radio
                                                                                                                        ehrenamtlich, machen Yoga, Kochen gerne und gehen öfter ins
                              (Print)        (Digital)
                                                                                                                        Theater: Menschen, die überdurchschnittlich häufig
 Golf spielen                  187              159                140                100               112             Zeitschriften nutzen, führen ein aktiveres Leben als Menschen,
                                                                                                                        die andere Mediengattungen intensiv nutzen.
 Wandern                       167              101                 92                103               114

 Theater/Oper/klassische
 Konzerte besuchen             165              120                112                89                104

 Wellness                      165              121                121                98                109

 Yoga/Pilates                  152              124                115                95                104

 Ehrenamtliche
 Tätigkeiten                   149               98                 93                99                103

 Tennis spielen                140              156                145                80                 96

 Gut Essen gehen               123              110                111                98                105

 Schwimmen                     120              121                114                88                 94

 Kochen                        117               93                 97                111               105

                                                                                                                                                                              42
                                           Quelle: B4P 2017-1 | Basis sind die jeweiligen Intensivnutzer laut B4P-Medianutzergruppen (Zeitschriften++, Internet
                                           (stationär oder mobil)++, TV++, Hörfunk++, Zeitschriften (Online/Mobile) Nettonutzerschaft der Kernnutzer der in
                                           B4P erhobenen Online-Mobile-Angebote von Zeitschriftenmarken | *inklusive Digital-Angebote der
                                           Zeitschriftenverlage
Beruflich erfolgreiche Menschen
lesen Zeitschriften
Stellung im Beruf
Basis: jeweilige Intensiv-Nutzer | Index, berufstätige Bevölkerung = 100

                                                                 Anteil in der                                      Intensive Zeitschriftennutzer üben beruflich
                                                       berufstätigen Bevölkerung (100)                              überdurchschnittlich häufig verantwortliche Tätigkeiten aus –
                                                                                                                    als Selbständige, leitende Angestellte oder Beamte im höheren
                                 Zeitschriften (Print)                        113                                   Dienst. Auf die Intensiv-Nutzer von TV und Radio trifft dies
                                                                                                                    deutlich weniger häufig zu.
                                 Zeitschriften (Online/Mobile)                                      169
         Selbständige ≥ 50 MA    Internet gesamt*                                                 160
                                 TV                       75
                                 Radio                                  99
                                                                                117
                                                                                  124
         Selbständige < 50 MA                                                   117
                                                                               115
                                                                             106
                                                                                           145
          Leitende Angestellte                                                   125
   + Beamte im höheren Dienst                                                  116
                                                                        98
                                                                             107

                                                                                                                                                                         43
                                       Quelle: B4P 2017-1 | Basis sind aktuell Berufstätige in der Gesamtbevölkerung sowie die jeweiligen Intensivnutzer
                                       laut B4P-Medianutzergruppen (Zeitschriften++, Internet (stationär oder mobil)++, TV++, Hörfunk++, Zeitschriften
                                       (Online/Mobile) Nettonutzerschaft der Kernnutzer der in B4P erhobenen Online-Mobile-Angebote von
                                       Zeitschriftenmarken | *inklusive Digital-Angebote der Zeitschriftenverlage
Einkommensstarke Menschen
lesen Zeitschriften
Haushaltsnettoeinkommen
Basis: jeweilige Intensiv-Nutzer | Index, Gesamtbevölkerung = 100

                                                                Anteil in der                                        Menschen, die intensiv Zeitschrifteninhalte nutzen, egal ob
                                                           Gesamtbevölkerung (100)                                   gedruckt oder digital, verfügen häufiger über ein höheres
                                                                                                                     Haushaltsnettoeinkommen als die Intensivnutzer anderer
                               Zeitschriften (Print)           73                                                    Mediengattungen.
                               Zeitschriften (Online/Mobile)         86
                < 1000 Euro    Internet gesamt*                                102                                   Das macht diese Menschen zu attraktiven Zielgruppen.
                               TV                                                             149
                               Radio                            76
                                                                           100
                                                                     85
            1.000-2.999 Euro                                              93
                                                                                 109
                                                                               101
                                                                               101
                                                                                     114
            3.000-4.999 Euro                                               100
                                                                 79
                                                                               103
                                                                                      120
                                                                                                  153
                ≥ 5.000 Euro                                                                140
                                                                77
                                                                                107

                                                                                                                                                                            44
                                        Quelle: B4P 2017-1 | Basis sind die jeweiligen Intensivnutzer laut B4P-Medianutzergruppen (Zeitschriften++, Internet
                                        (stationär oder mobil)++, TV++, Hörfunk++, Zeitschriften (Online/Mobile) Nettonutzerschaft der Kernnutzer der in
                                        B4P erhobenen Online-Mobile-Angebote von Zeitschriftenmarken | *inklusive Digital-Angebote der
                                        Zeitschriftenverlage
Konsumstarke Menschen lesen Zeitschriften
Frei verfügbares Einkommen im Haushalt
Basis: jeweilige Intensiv-Nutzer | Index, Gesamtbevölkerung = 100

                                                                                    Anteil in der                      Die Intensivnutzer von Zeitschrifteninhalten verfügen über ein
                                                                               Gesamtbevölkerung (100)                 höheres frei verfügbares Haushaltseinkommen als die
                                                                                                                       Intensivnutzer anderer Mediengattungen. Also über mehr Geld,
                                 Zeitschriften (Print)                 62                                              mit dem sie machen können, wonach ihnen der Sinn steht.
         Kein frei verfügbares   Zeitschriften (Online/Mobile)                            93
                   Einkommen     Internet gesamt*                                                105
                                 TV                                                                     118
                                 Radio                                                 88
                                                                                            97
                                                                                          93
                   < 250 Euro                                                              95
                                                                                              102
                                                                                              101
                                                                                                            120
                                                                                                104
                250-499 Euro                                                               96
                                                                                          93
                                                                                                103
                                                                                                      112
                                                                                                          123
                   ≥ 500 Euro                                                                           117
                                                                                       89
                                                                                                102

                                                                                                                                                                            45
                                          Quelle: B4P 2017-1 | Basis sind die jeweiligen Intensivnutzer laut B4P-Medianutzergruppen (Zeitschriften++, Internet
                                          (stationär oder mobil)++, TV++, Hörfunk++, Zeitschriften (Online/Mobile) Nettonutzerschaft der Kernnutzer der in
                                          B4P erhobenen Online-Mobile-Angebote von Zeitschriftenmarken | *inklusive Digital-Angebote der
                                          Zeitschriftenverlage
Editorial Media Insight

Très chic! Eliten lesen Zeitschriften
                              Leser von Zeitschriften stammen über-              uneingeschränkten Zugriff auf die                Privatsphäre verdrängt und in zehn Jahren
                              durchschnittlich aus oberen Sozialschichten,       Gedankenwelten aller Schriftsteller und          nur noch für den Job wichtig sein. Zwar ist
                              wie Studien belegen. Hat das allein mit ihren      Künstler, Journalisten und Wissenschaftler.      seiner These zuzustimmen, dass Alexa, Siri &
                              anspruchsvollen, gut dotierten Jobs zu tun?                                                         Co. sich durchsetzen werden. Schließlich
                              Werden sie sich im sprachgesteuerten Smart         Lesen und Lebenszufriedenheit hängen             bieten sie hilfreiche neue Optionen.
                              Home der Zukunft von der Schrift                   zusammen
                              verabschieden, wie manche meinen?                                                                   Die Wissenskluft wird größer
                                                                                 Theoretische Überlegungen und empirische
                              Untersuchung zur Zeitschriftenaffinität            Daten sprechen dafür, dass Leser die             Allerdings steht der neuen Wahlfreiheit ein
                                                                                 glücklicheren Menschen sind. Elisabeth           neuer Zwang gegenüber: der Zwang, eine im
                              Untersucht wurde die Zeitschriftenaffinität        Noelle-Neumann, die Gründerin des                langfristigen Eigeninteresse gute Wahl zu
                              nach sozialökonomischen Segmenten.                 Allensbacher Instituts, hat darauf stets mit     treffen. Die Mediengeschichte lehrt, dass dies
                              Ergebnis: Die oberen Sozialschichten nutzen        Leidenschaft hingewiesen.:                       oberen Sozialschichten leichter fällt als
                              Zeitschriften überdurchschnittlich.                                                                 unteren – ein Phänomen, das in der
                              Umgekehrt haben die unteren sozialen               Das Lesen sei vergleichsweise anstrengend,       Forschung seit 1970 unter dem Stichwort
          Dr. Uwe Sander
                              Schichten die geringste Affinität zur              so beginnt ihr theoretisches Argument.           „Wissenskluft“ diskutiert wird. Die
          Autor und Berater   Zeitschriftenlektüre.                              „Aber mit der Anstrengung entwickeln sich        gesellschaftliche Spaltung könnte sich also
                                                                                 die Kräfte, und darauf scheint es für ein in     durch KI-Fortschritt weiter vertiefen.
                              Lesen und Schreiben sind                           der Grundstimmung glückliches Leben vor
                              Schlüsselqualifikationen                           allem anzukommen.“ Selbstwirksamkeit und
                                                                                 Resilienz sind Termini der neueren
                              Das Ergebnis ist plausibel. Schließlich ist das    psychologischen Forschung, die ähnliche
                              Lesen neben dem Schreiben und Rechnen              Zusammenhänge beschreiben.
                              eine Schlüsselqualifikation für anspruchsvolle

                                                                                                                                                                                   © Foto: sweet ice cream photography – unsplash.com
                              berufliche Tätigkeiten. Solche Tätigkeiten         Mit Umfragedaten über das Leseverhalten
                              werden überdurchschnittlich gut entlohnt.          und die Lebenszufriedenheit konnten die
                                                                                 Allensbacher Forscher den Zusammenhang
                              Die Kulturtechnik des Lesens ist aber nicht        vielfach empirisch belegen.
                              nur für beruflichen Erfolg wichtig. Sie ist auch
                              ein Schlüssel zur Freiheit und zur                 Insofern greift Sascha Lobo in seiner Spiegel-
                              Persönlichkeitsentfaltung. Nur der Leser hat       Kolumne zu kurz, wenn er meint, Schrift
                              unabhängig von Raum und Zeit einen                 werde durch Sprachsteuerung aus der

                                                                                                                                                                         46
                                    Dieser Artikel stammt aus dem Editorial Media-Blog mit regelmäßigen Beiträgen zu Themen der Werbewirkung,
                                    Werberezeption und Mediennutzung. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, besuchen Sie www.editorial.media.
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                                                                        Nachdruck
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                                                                        Veröffentlicht im März 2018

Bilder:
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Inhalt: Jason Briscoe on Unsplash               #22: hin255 – stock.adobe.com
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Glaubwürdig: Ewan Robertson on Unsplash         #46: sweet ice cream photography – unsplash.com
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