Fakten - vielfältig Multifunktional naturnah Nachhaltigkeit im Staatswald Baden-Württemberg - Ministerium für Ländlichen Raum und ...

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Fakten - vielfältig Multifunktional naturnah Nachhaltigkeit im Staatswald Baden-Württemberg - Ministerium für Ländlichen Raum und ...
Fakten

vielfältig
Multifunktional
naturnah
Nachhaltigkeit im Staatswald
Baden-Württemberg

Bericht 2014
Fakten - vielfältig Multifunktional naturnah Nachhaltigkeit im Staatswald Baden-Württemberg - Ministerium für Ländlichen Raum und ...
SUSTAINABILITY BALANCED SCORECARD (SBSC) - GESAMTÜBERSICHT

Ziel                                                        Indikator                                                     Istwert 2009                                  Istwert 2011                Istwert 2012              Sollwert 2020
Ökologie
Nachhaltige Nutzung
Der Nachhaltshiebsatz ist im Mittel des Betrachtungszeit-   Verhältnis Holzeinschlag zu Nachhaltshiebsatz                            1,0                                           1,0                         1,0                        1,0
raumes eingehalten.
Naturnahe Waldwirtschaft                                    Naturnahe Baumartenzusammensetzung nach                                55 %             aktualisierter Wert erst mit BWI 3                     56.4 %                       57 %
Das Konzept der naturnahen Waldwirtschaft ist im Hinblick   BWI-Klassifizierung (sehr naturnah und naturnah)
auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, Klimawan-      [% Holzbodenfläche]
del und gesellschaftliche Ansprüche weiterentwickelt und
                                                            Naturnähe der Verjüngung (Verjüngungsvorräte und                       68 %             aktualisierter Wert erst mit BWI 3                     69,6 %                       70 %
umgesetzt.
                                                            Altersstufe 1) nach BWI-Klassifizierung (sehr naturnah und
                                                            naturnah)
                                                            [% der Holzbodenfläche]
Bodenschutz                                                 Bodenschutzkalkung                                                  4.511 ha                                     8.244 ha                    8.578 ha                   4.800 ha
Alle Bodenfunktionen sind dauerhaft erhalten und            [Fläche/ Jahr in ha]
verbessert.
Biodiversität                                               Waldrefugien und Habitatbaumgruppen nach Alt- und                  6.809 ha                                       9.125 ha                  10.785 ha                  24.500 ha
Die Vielfalt der Lebensräume und der an sie gebundenen      Totholzkonzept, Bannwälder und Kernzonen des Biosphären-
Arten ist gewährleistet.                                    gebietes [ha]
Angepasste Wildbestände                                     Jagdbezirksanteile im Staatswald, in denen die Erreichung       Tanne: 4 %     aktualisierter Wert erst mit Gutachten 2012                 Tanne: 8 %                Tanne: 2 %
Die Wildbestände erlauben eine natürliche Verjüngung.       waldbaulicher Verjüngungsziele für Tanne und Eiche ohne         Eiche: 13 %                                                               Eiche: 20 %                Eiche: 10 %
                                                            Schutz flächig nicht möglich ist [%]
Klimaschutz                                                 Bilanzwert einer Kohlenstoff-Bilanzierung                        zu erheben       Berechnungsmodell in der Entwicklung          1,44 t je m³ Einschlag   ≥ 1,44 t je m³ Einschlag
Die Waldbewirtschaftung leistet einen aktiven Beitrag zum   (jährliche Vermeidung von CO2-Emmissionen)
Klimaschutz.
Umweltschonende Produktion                                  Bestandesschäden [%]                                                   17 %             aktualisierter Wert erst mit BWI 3                     15,6 %                 unter 17 %
Umweltschonende Produktionsverfahren und Produktions-
mittel sind eingesetzt und gezielt weiterentwickelt.
Ökonomie
Betriebsvermögen                                            Betriebsvermögen                                             174,5 Mio. Euro
                                                                                                                                              Berechnungsmodell in der Entwicklung                 4,54 Mrd. Euro          ≥ 4,54 Mrd. Euro
Das Betriebsvermögen ist gesichert.                         (bewertetes Waldvermögen)                                     (Einheitswert)
Ertragsoptimierung                                          Umsatzrendite im Produktbereich Wirtschaftsbetrieb [%]                  8%                                         24,7 %                      24,8 %                     ± 10 %
Der Ertrag ist unter Einhaltung der Nachhaltigkeits-
                                                            Wirtschaftsergebnis im Produktbereich Wirtschaftsbetrieb      10,3 Mio. Euro                                41,8 Mio. Euro             40,2 Mio. Euro              ± 10 Mio. Euro
grundsätze optimiert.
                                                            [Euro]
Finanzielle Flexibilität                                    Operativer Cashflow [Euro]                                     14,1 Mio. Euro                               26,2 Mio. Euro              20,8 Mio. Euro           ≥ 14,1 Mio. Euro
Die finanzielle Flexibilität ist gesichert.
Risiko                                                      Zweckgebundene Rücklagen zur Risikominimierung [Euro]         0,95 Mio. Euro                     1,0 Mio. Euro (Wert 2010)   2,0 Mio. Euro (Wert 2011)             ≥ 5 Mio. Euro
Den Risiken aus einer Klimaveränderung ist durch ein
Risikomanagement Rechnung getragen.
Kundenzufriedenheit                                         Zufriedenheitsindex aus Kundenbefragung                          zu erheben                     Erhebung in Vorbereitung                           5,1                     ≥ 5,1
Eine hohe Kundenzufriedenheit ist erreicht.                 (1 überhaupt nicht zufrieden - 6 voll und ganz zufrieden)
Soziales
Mitarbeiterzufriedenheit                                    Zufriedenheitsindex aus Mitarbeiterbefragung
                                                                                                                             zu erheben                     Erhebung in Vorbereitung                          4,13                     ≥ 4,5
Die Mitarbeiterzufriedenheit ist hoch.                      (1 überhaupt nicht zufrieden - 6 voll und ganz zufrieden)
Arbeitssicherheit                                           Unfallbedingte Fehlzeiten je 100 Waldarbeitende              215 (Wert 2007)                                          327                         322                        180
Die Arbeitssicherheit ist kontinuierlich verbessert.        [Arbeitstage/ Jahr]
Mitarbeiterqualifikation                                     Fortbildungsumfang [Tage/ Beschäftigten/ Jahr]                           4,5                     Wert liegt noch nicht vor                         2,5                        4,5
Die Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist
weiterentwickelt.
Umweltbildung                                               Anzahl der Fortbildungstage für Waldpädagogik im Bildungs-              134                                           138                         132                        140
Die Umweltbildung ist gestärkt.                             angebot von ForstBW [Tage/ Jahr]
Erholungsvorsorge
Der Staatswald ist als Erholungsraum unter Berücksichti-
                                                            Aufwand für Erholungsvorsorge [Euro/ Jahr]                     4,5 Mio. Euro                               4,65 Mio. Euro              4,31 Mio. Euro            ≥ 4,5 Mio. Euro
gung der anderen Waldfunktionen gesichert und weiterent-
wickelt.
Gesellschaftliche Akzeptanz
                                                            Gesellschaftliche Bewertung der Aufgabenwahrnehmung
Die Bedürfnisse der Gesellschaft sind bei der Aufgaben-                                                                      zu erheben                     Erhebung in Vorbereitung                         4,64                     ≥ 4,64
                                                            (1 überhaupt nicht zufrieden - 6 voll und ganz zufrieden)
wahrnehmung berücksichtigt.
(Stand 2012)

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VIELFÄLTIG
                                                               MULTIFUNKTIONAL
                                                               NATURNAH
                                                               Nachhaltigkeit im Staatswald
                                                               Baden-Württemberg

                                                               Bericht 2014

Sustainability Balanced Scorecard (SBSC) - Gesamtübersicht >
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Nachhaltigkeitsbericht 2014 // Inhaltsverzeichnis

                                                                                                                                                                                                  1.0
    INHALTSVERZEICHNIS

                                                                                                                                                                                                  2.0
    1.0   Vorwort                                       Seite 9     8.0   Nachhaltigkeitsthemen                                           Seite 49
                                                                          8.1 Waldnaturschutzkonzeption                                    Seite 49

                                                                                                                                                                                                  3.0
    2.0   Zusammenfassung                              Seite 11           8.2 Alt- und Totholzkonzept                                      Seite 50
                                                                          8.3 Wildtiermanagement - Generalwildwegeplan                     Seite 51
    3.0   Einleitung                                   Seite 13           8.4 Bildungsangebote für Dritte – Waldpädagogik                  Seite 52
                                                                                                    ®
                                                                          8.5 Zertifizierungen (FSC , PEFC™)                                Seite 52

                                                                                                                                                                                                  4.0
    4.0   Das Strategische Nachhaltigkeitsmanagement   Seite 15           8.6 Managementsysteme und -instrumente, Controllingprozesse      Seite 53
                                                                          8.7 Risikomanagement                                             Seite 56
    5.0   Berichtsprinzipien                           Seite 19           8.8 Clusterinitiative Forst und Holz                             Seite 57

                                                                                                                                                                                                  5.0
    6.0   Nachhaltigkeitsziele                         Seite 21     9.0   Nachhaltigkeitsfakten                                           Seite 59
                                                                          9.1 Ökologische Leitfakten                                       Seite 59
    7.0   Die Nachhaltigkeitsziele im Einzelnen        Seite 25               9.1.1 Waldflächenbilanz                                        Seite 59
          7.1 Dimension Ökologie                        Seite 25              9.1.2 Gesundheitszustand des Waldes                           Seite 60

                                                                                                                                                                                                  6.0
              7.1.1 Nachhaltige Holznutzung              Seite 25             9.1.3 Waldstrukturdaten                                       Seite 61
              7.1.2 Naturnahe Waldwirtschaft             Seite 25         9.2 Ökonomische Leitfakten                                       Seite 70
              7.1.3 Bodenschutz                         Seite 28              9.2.1 Nutzung                                                 Seite 70
              7.1.4 Biodiversität                       Seite 29              9.2.2 Betriebswirtschaftliche Kenndaten                       Seite 71

                                                                                                                                                                                                  7.0
              7.1.5 Angepasste Wildbestände             Seite 29          9.3 Soziale Leitfakten                                           Seite 74
              7.1.6 Klimaschutz                          Seite 31             9.3.1 Beschäftigte im Beamten- und Angestelltenverhältnis     Seite 74
              7.1.7 Umweltschonende Produktion          Seite 32              9.3.2 Forstwirtinnen und Forstwirte                           Seite 74

                                                                                                                                                                                                  8.0
          7.2 Dimension Ökonomie                        Seite 33              9.3.3 Veranstaltungen im Wald                                 Seite 75
              7.2.1 Betriebsvermögen                    Seite 33              9.3.4 Fortbildungsangebot                                     Seite 75
              7.2.2 Ertragsoptimierung                  Seite 33              9.3.5 Fortbildungsaufwand                                     Seite 75
              7.2.3 Finanzielle Flexibilität            Seite 34

                                                                                                                                                                                                  9.0
              7.2.4 Risiko                              Seite 34    10.0 Der Landesbetrieb ForstBW                                        Seite 77
              7.2.5 Kundenzufriedenheit                  Seite 35
          7.3 Dimension Soziales                        Seite 38    11.0 Anhang                                                           Seite 80
              7.3.1 Mitarbeiterzufriedenheit            Seite 38

                                                                                                                                                                                                  10.0
              7.3.2 Arbeitssicherheit                   Seite 43    12.0 Glossar                                                          Seite 83
              7.3.3 Mitarbeiterqualifikation             Seite 43
              7.3.4 Umweltbildung                       Seite 44    13.0 Adressen                                                         Seite 86
              7.3.5 Erholungsvorsorge                   Seite 44

                                                                                                                                                                                                  11.0
              7.3.6 Gesellschaftliche Akzeptanz         Seite 45

                                                                                                                                                                                                  12.0
6
7
Fakten - vielfältig Multifunktional naturnah Nachhaltigkeit im Staatswald Baden-Württemberg - Ministerium für Ländlichen Raum und ...
Nachhaltigkeitsbericht 2014 // Abbildungsverzeichnis/Tabellenverzeichnis

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            1.0
    ABBILDUNGSVERZEICHNIS                                                                                                                                                                             TABELLENVERZEICHNIS

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            2.0
    Abbildung 1    Grundstruktur des Strategischen Nachhaltigkeitsmanagements. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 16                                             Tabelle 1    Indikatorwerte zur Kohlendioxid-Minderungsleistung der
    Abbildung 2    Dreiklang des Strategischen Nachhaltigkeitsmanagements. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 17                                                      Waldbewirtschaftung in Baden-Württemberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 32

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            3.0
    Abbildung 3    Ableitung individueller Ziele aus der SBSC für die Betriebsteile. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 21                                     Tabelle 2    Veränderungen der Waldfläche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 33
    Abbildung 4    Baumarteneignungskarte zur aktuellen Eignung der Buche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 26                                         Tabelle 3    Entwicklung des Alt- und Totholzprogramms . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 51
    Abbildung 5    Baumarteneignungskarte zur prognostizierten Eignung der Buche im Jahr 2050 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 27                                                          Tabelle 4    Waldflächenbilanz Staatswald. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 59
    Abbildung 6    Langfristiges Konzept der Bodenschutzkalkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 28                              Tabelle 5    Waldflächenbilanz Gesamtwald Baden-Württemberg (in Prozent) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 59
    Abbildung 7    Reviere im Staatswald, in denen die Verjüngungsziele für Eiche erreicht sind. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 30                                                 Tabelle 6    Waldflächenbilanz Staatswald Baden-Württemberg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 59

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            4.0
    Abbildung 8    Reviere im Staatswald, in denen die Verjüngungsziele für Tanne erreicht sind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 31                                                  Tabelle 7    Naturnähe der Waldbestände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 61
    Abbildung 9    Ergebnisse im Produktbereich „Wirtschaftsbetrieb“ in Euro/Hektar Waldfläche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 34                                                        Tabelle 8    Naturnähe der Verjüngung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 61
    Abbildung 10   Kundenzufriedenheit mit den Produkten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 35                         Tabelle 9    Baumartenanteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 61
    Abbildung 11   Kundenzufriedenheit mit der Abwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 36                        Tabelle 10   Altersklassenstruktur nach Baumartengruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 62

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            5.0
    Abbildung 12   Kundenzufriedenheit mit der Kundenbetreuung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 36                               Tabelle 11   Altersklassenstruktur im Nadelholz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 63
    Abbildung 13   Gesamtzufriedenheit der Kunden nach Umsatzklassen/berechnete Mittelwerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 37                                                          Tabelle 12   Altersklassenstruktur im Laubholz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 63
    Abbildung 14   Gesamtzufriedenheit der Kunden nach Kundengruppen/berechnete Mittelwerte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 37                                                           Tabelle 13   Entwicklung des Derbholzvorrates nach Baumartengruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 64
    Abbildung 15   Professionelle Bereitstellung von Holz sorgt für eine hohe Kundenzufriedenheit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 38                                                     Tabelle 14   Vorräte nach Stärkeklassen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 65

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            6.0
    Abbildung 16   Mitarbeiterzufriedenheit – Zusammensetzung der Stichprobe nach Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 38                                                     Tabelle 15   Vorräte nach Baumarten und Stärkeklassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 66
    Abbildung 17   Gesamtergebnis Mitarbeiterzufriedenheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 39                         Tabelle 16   Vorräte je Hektar und Baumart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 66
    Abbildung 18   Mitarbeiterzufriedenheit im Bereich „Arbeitsinhalte und Führung“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 39                                           Tabelle 17   Mittlerer jährlicher Volumenzuwachs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 67
    Abbildung 19   Mitarbeiterzufriedenheit im Bereich „Arbeitsbedingungen“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 40                                      Tabelle 18   Anteile der Verjüngungsarten nach Baumarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 67

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            7.0
    Abbildung 20   Mitarbeiterzufriedenheit im Bereich „Arbeitsumfeld“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 40                                 Tabelle 19   Totholzvorrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 67
    Abbildung 21   Mitarbeiterzufriedenheit im Bereich „Perspektiven und Gestaltungsmöglichkeiten“ . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 41                                                         Tabelle 20   Anteil der Rücke- und Fällschäden aller Baumarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 67
    Abbildung 22   Mitarbeiterzufriedenheit im Bereich „Kommunikation“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 41                                   Tabelle 21   Geschützte Flächen im Staatswald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 69
    Abbildung 23   Mitarbeiterzufriedenheit im Bereich „Ziele und Organisation von ForstBW“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 42                                                  Tabelle 22   Hiebsatz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 70
    Abbildung 24   Häufigkeit der Waldbesuche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 45               Tabelle 23   Holzeinschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 70

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            8.0
    Abbildung 25   Bedürfnisse und Erwartungen an den Wald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 46                           Tabelle 24   Sortenstruktur des Holzeinschlags . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 70
    Abbildung 26   Eigenschaften eines ideales Waldes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 46                    Tabelle 25   Zufällige Nutzung nach Nutzungsursachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 71
    Abbildung 27   Bedeutung der für den Wald zuständigen Personen/Institutionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 47                                           Tabelle 26   Aufwand nach Produktbereichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 71
    Abbildung 28   Zustimmungsraten gegenüber den für den Wald zuständigen Personen/Institutionen . . . . . . . . . . . . . . . Seite 47                                                              Tabelle 27   Ertrag Holzprodukte nach Produktbereichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 72

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            9.0
    Abbildung 29   Broschüre Alt- und Totholzkonzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 50                   Tabelle 28   Ertrag Nichtholzprodukte nach Produktbereichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 72
    Abbildung 30   Generalwildwegeplan. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 51          Tabelle 29   Deckungsbeitrag der Produktbereiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 72
    Abbildung 31   Prozesse der Betriebssteuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 53                  Tabelle 30   Investitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 73
    Abbildung 32   Jährlicher Controllingprozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 54               Tabelle 31   Waldwegenetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 73

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            10.0
    Abbildung 33   Schematische Darstellung einer Geschäftsprozessmodellierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 55                                             Tabelle 32   Schalenwildstrecke in der staatlichen Verwaltungsjagd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 73
    Abbildung 34   Prinzip der mittelfristigen Arbeitsplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 55                      Tabelle 33   Entwicklung der Anzahl der Forstwirte/innen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 74
    Abbildung 35   Risikosteckbrief. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 57   Tabelle 34   Altersverteilung Forstwirte/innen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 74
    Abbildung 36   Entwicklung des mittleren Nadel- oder Blattverlustes aller Baumarten in Baden-Württemberg . . . . . . Seite 60                                                                     Tabelle 35   Geschlechterverhältnis Forstwirte/innen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 74

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            11.0
    Abbildung 37   Entwicklung der Baumartenanteile im Staatswald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 61                                Tabelle 36   Zahl der Veranstaltungen im Wald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 75
    Abbildung 38   Entwicklung der Altersklassenstruktur aller Baumarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 62                                     Tabelle 37   Fortbildungsangebot 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 75
    Abbildung 39   Entwicklung der Vorräte nach Stärkeklassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 65                            Tabelle 38   Fortbildungsaufwand nach Produktgruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 75
    Abbildung 40   Entwicklung der Schalenwildstrecke in der staatlichen Verwaltungsjagd . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 73

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            12.0
    Abbildung 41   Organisation der Forstverwaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 77
    Abbildung 42   Organisation der Betriebsleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 78

8
9
Fakten - vielfältig Multifunktional naturnah Nachhaltigkeit im Staatswald Baden-Württemberg - Ministerium für Ländlichen Raum und ...
Nachhaltigkeitsbericht 2014 // Vorwort

                                                                                                                                            1.0
     1.0 VORWORT

                                                                                                                                            2.0
                                                                      wicklung der betriebswirtschaftlichen Kennzahlen. Gleich-
                                                                      zeitig wurde der Nachhaltshiebsatz, als wichtigster forstli-

                                                                                                                                            3.0
                                                                      cher Gradmesser einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung,
                                                                      im Betrachtungszeitraum strikt eingehalten. Dringenden
                                                                      Handlungsbedarf belegen dagegen die weiterhin zuneh-
                                                                      menden Unfallzahlen in der Waldarbeit. Mit dem Ziel, diesen
                                                                      negativen Trend umzukehren, konnten auf politischer Ebene

                                                                                                                                            4.0
     Liebe Leserinnen und Leser,                                      mittlerweile neue Rahmenbedingungen für eine deutliche
                                                                      Stärkung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz der
     fast 40 Prozent von Baden-Württemberg sind mit Wäldern           Forstwirtinnen und Forstwirte geschaffen werden.
     bedeckt, unseren auf großer Fläche naturnahesten Lebensräu-
     men. An diesen Wald stellt unsere heutige Gesellschaft hohe      Die Bewirtschaftung des Waldes wird unter Berücksichtigung

                                                                                                                                            5.0
     Ansprüche. Er soll Holz liefern, Tieren und Pflanzen einen Le-    der gesellschaftlichen Interessen laufend weiterentwickelt.
     bensraum bieten, der Erholung dienen, für saubere Luft, ein      Insbesondere im Bereich des Waldnaturschutzes konnte
     ausgeglichenes Klima und frisches Wasser sorgen. Dabei wer-      ForstBW in den vergangenen Jahren große Fortschritte er-
     den an die Qualität der Waldbewirtschaftung im öffentlichen      zielen. Das Alt- und Totholzkonzept, der Generalwildwege-
     Wald besonders hohe Anforderungen gestellt. Der Staatswald       plan und die Gesamtkonzeption Waldnaturschutz sind nur

                                                                                                                                            6.0
     nimmt dabei eine gesetzlich definierte Vorbildrolle ein. Es ist   einige der aktuellen Themen, die im Nachhaltigkeitsbericht
     unsere Aufgabe, die Bedürfnisse und Anforderungen an den         vorgestellt werden. Die erfolgreiche FSC®-Zertifizierung des
     Wald verantwortungsvoll auszubalancieren, um die vielfälti-      Staatswaldes stellt zudem eine unabhängige Bestätigung der
     gen Funktionen des Waldes zu sichern und für nachfolgende        naturnahen und nachhaltigen Waldbewirtschaftung dar, die

                                                                                                                                            7.0
     Generationen zu erhalten. Die Landesregierung stärkt deshalb     alle Waldfunktionen im Blick hat und integriert.
     das Prinzip der Nachhaltigkeit im Forst und belegt dies durch
     nachvollziehbare und konkrete Ziele.                             Eine sowohl quantitative wie auch qualitative Beurteilung der
                                                                      Nachhaltigkeit in der Waldbewirtschaftung ermöglichen die
     Der Nachhaltigkeitsgedanke ist Grundlage des Handelns            Ergebnisse der aktuellen Bundeswaldinventur 3. Sie werden

                                                                                                                                            8.0
     im Landesbetrieb ForstBW. Ökologische, soziale und öko-          deshalb in diesem Bericht ebenfalls dargestellt. Die Wald-
     nomische Ziele werden im Staatswald gleichrangig umge-           strukturdaten belegen für den Staatswald in Baden-Württem-
     setzt. Der erstmalig erscheinende baden-württembergische         berg beispielsweise eine Zunahme der Naturnähe der Waldbe-
     Nachhaltigkeitsbericht dokumentiert detailliert und trans-       stände und einen weiteren Anstieg der natürlichen Verjüngung.
     parent die zentralen Nachhaltigkeitsziele von ForstBW und

                                                                                                                                            9.0
     ihren aktuellen Zielerreichungsgrad. Kernstück des Strate-       Gut 300 Jahre nach der Prägung des Begriffs der forstlichen
     gischen Nachhaltigkeitsmanagements ist mit der Sustain-          Nachhaltigkeit durch Hans Carl von Carlowitz geht es heute
     ability Balanced Scorecard ein ausgewogenes Kennzahlen-          nicht mehr um die alleinige Nachhaltigkeit der Holznutzung.
     system. In einem zunehmend vielschichtiger werdenden             Ökonomie, Ökologie und soziale Ziele der Waldbewirtschaf-
     Arbeitsumfeld verfügt ForstBW damit über ein Instrument,         tung sind keine Gegensätze, sondern bedingen sich gegen-

                                                                                                                                            10.0
     um die angestrebten Nachhaltigkeitsziele zu operationali-        seitig. Der vorliegende Bericht belegt, dass sich ForstBW bei
     sieren, den Umsetzungsprozess zu steuern und den Erfolg          der umfassenden nachhaltigen Bewirtschaftung des Staats-
     zu messen.                                                       waldes auf einem guten Weg befindet.

                                                                                                                                            11.0
     Der Nachhaltigkeitsbericht zeigt erste Tendenzen zwi-            Stuttgart, im Oktober 2014
     schen den Ausgangswerten vor fünf Jahren und dem Ziel-
     wert für das Jahr 2020. Positiv herauszustellen sind die         Alexander Bonde
     vielfältigen Verbesserungen im ökologischen Bereich wie
     die FSC®-Zertifizierung, neue Waldbaukonzepte oder das

                                                                                                                                            12.0
     Alt- und Totholz-Konzept. Dass diese ökologischen Erfolge
     nicht zu Lasten der Ökonomie gehen, zeigt die positive Ent-      Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz

10
11
Fakten - vielfältig Multifunktional naturnah Nachhaltigkeit im Staatswald Baden-Württemberg - Ministerium für Ländlichen Raum und ...
Nachhaltigkeitsbericht 2014 // Zusammenfassung

                                                                                                                                          1.0
     2.0 ZUSAMMENFASSUNG

                                                                                                                                          2.0 ZUSAMMENFASSUNG
                                                                                                                                                       2.0
     Nachhaltigkeit und Forstwirtschaft sind seit Jahrhunderten         rungen eine moderne Waldbewirtschaftung gerecht wer-
     eng miteinander verbunden. Vor über 300 Jahren hat Hans            den muss. Diese Themen sollen verdeutlichen, dass sich

                                                                                                                                          3.0
     Carl von Carlowitz mit seinen Überlegungen für eine zukunfts-      der Landesbetrieb über die im Kennzahlensystem festge-
     fähige Bewirtschaftung des Waldes das Thema Nachhaltigkeit         legten Werte hinaus einer umfassenden nachhaltigen Be-
     erstmals formuliert und geprägt. Auch in Baden-Württem-            wirtschaftung des Staatswaldes verpflichtet fühlt.
     berg ist das Handeln der staatlichen Forstverwaltung auf diese
     Grundsätze ausgerichtet.                                           Die
                                                                      „    Nachhaltigkeitsfakten schließlich fassen die wichtigs-

                                                                                                                                          4.0
                                                                        ten Zahlen zusammen (Kapitel 9). Sie geben einen detail-
     Das Verständnis von Nachhaltigkeit und ihre gesellschaft-          lierten Überblick über den Zustand des Waldes und der
     liche Bedeutung sind dabei einem stetigen Wandel unter-            Forstwirtschaft in Baden-Württemberg. Dabei greift der
     worfen. Ein zeitgemäßer Nachhaltigkeitsbegriff bezieht sich        Bericht zum einen auf betriebliche Informationen zurück,
     heute nicht allein auf forstwirtschaftliche Aspekte, sondern       zum anderen auf die Ergebnisse der Bundeswaldinventur

                                                                                                                                          5.0
     integriert zahlreiche Themenfelder im ökologischen, ökono-         3. Dadurch können auch umfangreiche Daten und Fakten
     mischen und sozialen Kontext. Der erste Nachhaltigkeitsbe-         aus dem Körperschafts- und Privatwald dargestellt wer-
     richt des Landesbetriebes Forst Baden-Württemberg wird             den. Gerade auch diese Daten belegen die sehr positive
     diesem Verständnis gerecht. Er zeigt umfassend und im De-          Entwicklung der naturnahen Waldbewirtschaftung im ge-
     tail belegt, was am Staatswald und seiner Bewirtschaftung          samten Wald. Der Anteil labiler Fichtenbestände konnte

                                                                                                                                          6.0
     nachhaltig ist, wo Stärken liegen, aber auch wo Verbesse-          deutlich gesenkt werden, und der Anteil an naturnahen
     rungspotenziale vorhanden sind.                                    Bestockungen sowie an alten und sehr alten Bäumen, ins-
                                                                        besondere bei Tanne und Buche, hat sich weiter erhöht.
     Der Bericht ist die wesentliche Grundlage der Nachhaltig-

                                                                                                                                          7.0
     keitsdokumentation von ForstBW und stellt die Ergebnisse
     in drei großen Informations-Blöcken dar:

       Das
     „    Kennzahlensystem zur Nachhaltigkeit und die Er-
       gebnisse werden im Einzelnen vorgestellt und bewertet

                                                                                                                                          8.0
       (Kapitel 7). Die 18 strategischen Ziele für die Nachhaltig-
       keitsdimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales zei-
       gen den Ausgangswert aus dem Jahr 2009, den Zielwert
       2020 und den aktuellen Zustand. Hierbei zeigt sich, dass
       in einzelnen Feldern, vor allem in den Bereichen Öko-

                                                                                                                                          9.0
       nomie und Ökologie, mit wenigen Ausnahmen sehr gute
       Ergebnisse erzielt werden. Im Bereich der Dimension So-
       ziales besteht in mehreren Handlungsfeldern Verbesse-
       rungsbedarf, insbesondere bei der Arbeitssicherheit. Zur
       plakativen Darstellung der aktuellen Situation dient die

                                                                                                                                          10.0
       Ampelfunktion. Die Farbe Grün steht für Ziele, die heute
       schon erreicht sind. Gelb steht für einen positiven Trend.
       Rot markiert die Ziele, bei denen sich die Lage gegenüber
       2009 verschlechtert hat. Eine Übersicht dazu gibt die Ta-

                                                                                                                                          11.0
       belle im Innendeckel.

       Weitere
     „        wichtige Felder nachhaltigen Handelns im
       Staatswald werden beispielhaft dargestellt (Kapitel 8).
       Die sieben ausgewählten Themen reichen von der Wald-

                                                                                                                                          12.0
       naturschutzkonzeption bis zur Clusterinitiative Forst und
       Holz. Dabei zeigt sich, welchen vielfältigen Herausforde-

12
13
Fakten - vielfältig Multifunktional naturnah Nachhaltigkeit im Staatswald Baden-Württemberg - Ministerium für Ländlichen Raum und ...
Nachhaltigkeitsbericht 2014 // Einleitung

                                                                                                                                                 1.0
     3.0 EINLEITUNG

                                                                                                                                                 2.0
     Der Wald im Eigentum des Landes Baden-Württemberg ist für            blieb im Kern bestehen, hat sich aber mit der Zeit verändert
     dessen Bürgerinnen und Bürger eine wichtige und zentrale Res-        und gesellschaftlichen Veränderungen angepasst. Die Inter-
     source. Gemeinsam mit Körperschafts- und privaten Wäldern            pretation der Nachhaltigkeit war immer auch ein Spiegel der

                                                                                                                                                 3.0
     bietet er Pflanzen und Tieren vielfältige Lebensräume. Er wirkt       Gesellschaft und ihrer Wertvorstellungen.
     direkt und indirekt auf unsere Lebensgrundlagen, bietet einen
     attraktiven und viel genutzten Erholungsraum und ist nicht zu-       DER VERANTWORTUNG GERECHT WERDEN
     letzt Grundlage für Arbeit und Einkommen von rund 200.000
     Menschen.                                                            Das Handeln von ForstBW ist eingebunden in eine weltweite

                                                                                                                                                 4.0
                                                                          Entwicklung im Umgang mit Fragen der Nachhaltigkeit. Auf
     Dieses natürliche und kulturelle Erbe zu bewahren, weiterzu-         Basis der im Brundtland-Bericht 1987 formulierten Definition
     entwickeln und auf zukünftige Veränderungen vorzubereiten,           von nachhaltiger Entwicklung, „welche die eigenen Bedürfnis-
     ist die Aufgabe des Landesbetriebes Forst Baden-Württem-             se befriedigt, ohne die Möglichkeit zukünftiger Generationen
     berg (ForstBW).                                                      zu gefährden, ihre Bedürfnisse zu befriedigen“ stellt ForstBW

                                                                                                                                                 5.0
                                                                          fortlaufend die nachhaltige Entwicklung in den Dimensionen
     FAKTEN ZUR NACHHALTIGKEIT                                            Ökologie, Ökonomie und Soziales sicher.

     Mit dem Nachhaltigkeitsbericht präsentiert die staatliche Forst-     Das Handeln von ForstBW basiert auf wissenschaftlich fundier-
     verwaltung Baden-Württembergs erstmalig ihre Ziele, Aktivitäten      ten Grundlagen sowie einem hohen Fundus an Erfahrungswis-

                                                                                                                                                 6.0
     und Aufgaben rund um das Thema Nachhaltigkeit. Nachhaltig-           sen. In einem kontinuierlichen Prozess werden Ziele definiert,
     keit bezieht sich dabei nicht nur auf die Ökologie. Sie beinhaltet   deren Erreichen geprüft und Instrumente zur Steuerung und
     gleichrangig auch die wirtschaftlichen und sozialen Dimensionen.     Rückkopplung entsprechend angepasst. Kernelement des
                                                                          Strategischen Nachhaltigkeitsmanagements von ForstBW ist

                                                                                                                                                 7.0
     Der Begriff Nachhaltigkeit wird in der öffentlichen Diskus-          die Sustainability Balanced Scorecard (SBSC), ein ausgewoge-
     sion und Wertung sehr weit interpretiert. Es ist aus diesem          nes Kennzahlensystem für Nachhaltigkeitsziele. Mit 18 Zielen
     Grund sehr wichtig, dass die Forstwirtschaft, als diejenige          und 20 Indikatoren misst und bewertet die SBSC das nachhal-
     Branche, die den Begriff „Nachhaltiges Wirtschaften“ vor             tige Handeln im Staatswald. Der Ministerrat hat als Vertreter
     mehr als 300 Jahren prägte, in der aktuellen Diskussion wie-         des Waldeigentümers dieses Kennzahlensystem am 13. Sep-

                                                                                                                                                 8.0
     der Akzente setzt. Wer, wenn nicht die Forstwirtschaft, sollte       tember 2010 beschlossen. ForstBW hat die SBSC zum 1. Janu-
     die Grundzüge nachhaltigen Wirtschaftens glaubhafter vor-            ar 2011 verbindlich im Staatswald eingeführt.
     stellen. Deshalb wird mit Fakten und Zahlen dargestellt, was
     im Staatswald erreicht wurde und welche Aufgaben noch vor            KULTUR DES DIALOGS UND DER BETEILIGUNG
     uns liegen. Aufgrund der langfristigen Perspektive forstlichen

                                                                                                                                                 9.0
     Handelns erscheint der Nachhaltigkeitsbericht in einem Tur-          Ein wesentliches Merkmal des strategischen Konzepts von
     nus von etwa fünf Jahren. Kurzfristige Veränderungen werden          ForstBW ist eine umfassende Beteiligungskultur. Neben den
     im jährlichen Geschäftsbericht vorgestellt.                          Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bindet ForstBW externe
                                                                          Institutionen, Bürgerinnen und Bürger, Interessensverbände
     Neben den Kernelementen des Strategischen Nachhaltig-                und Wissenschaft ein. Dabei werden Konzepte zur zielgerich-

                                                                                                                                                 10.0
     keitsmanagements beinhaltet dieser Bericht auch weitere              teten Entwicklung in allen Nachhaltigkeitsdimensionen inten-
     Fakten zum Wald in Baden-Württemberg.                                siv diskutiert und abgestimmt.

     OHNE TRADITION KEINE ZUKUNFT                                         Auf Basis der Nachhaltigkeitsziele schließt ForstBW die in

                                                                                                                                                 11.0
                                                                          der Regel fünfjährigen, verbindlichen Zielvereinbarungen mit
     „Wir schaffen Zukunft“ lautet das Motto des Landesbetriebes          den unteren Forstbehörden der Stadt- und Landkreise ab. In
     ForstBW. Besser als mit diesen drei Worten lässt sich das            diese Vereinbarungen werden die landesweit geltenden Ziele
     umfassend nachhaltige Handeln von ForstBW nicht beschrei-            entweder direkt übernommen oder es findet eine regionale
     ben. Die Forstverwaltungen blicken beim Thema Nachhaltig-            Differenzierung statt. Durch diese mittelfristige strategische

                                                                                                                                                 12.0
     keit auf eine lange Tradition zurück. Bereits 1713 prägte Carl       Planung sind verbindliche Eckpunkte fixiert, welche die Leit-
     von Carlowitz in seinem Werk „Sylvicultura oeconomica“ den           planken für die Jahresplanungen oder auch die mittelfristigen
     Begriff der forstlichen Nachhaltigkeit. Dieser Grundgedanke          Finanzplanungen vor Ort setzen.

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Fakten - vielfältig Multifunktional naturnah Nachhaltigkeit im Staatswald Baden-Württemberg - Ministerium für Ländlichen Raum und ...
Nachhaltigkeitsbericht 2014 // Das Strategische Nachhaltigkeitsmanagement

                                                                                                                                                 1.0
     4.0 DAS STRATEGISCHE NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT

                                                                                                                                                 2.0
     Die Landesregierung hat sich 2010, im Zuge der Gründung des        Im Leitbild des Brundtland-Berichts wird die nachhaltige
     Landesbetriebes ForstBW, zur nachhaltigen, multifunktionalen       Entwicklung als Konzept zur Sicherstellung der generatio-

                                                                                                                                                 3.0
     und naturnahen Waldwirtschaft bekannt und ein neues strategi-      nenübergreifenden Befriedigung der Grundbedürfnisse aller
     sches Nachhaltigkeitsmanagement beschlossen.                       Menschen definiert. Dazu gehört die gerechte Verteilung der
                                                                        Ressourcen in der Welt.
     Die Neukonzeption des Nachhaltigkeitsmanagements sollte
     vier Ziele erreichen:                                              1993 griff die Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in

                                                                                                                                                 4.0
        die Nachhaltigkeit in den Dimensionen Ökologie,
     „                                                                Europa in Helsinki die Ergebnisse der Rio-Konferenz auf und
        Ökonomie und Soziales sicherstellen                             definierte Kriterien nachhaltiger Waldbewirtschaftung. Ziel
        das Bekenntnis zu einer umfassenden Nachhaltigkeit
     „                                                                ist die Nutzung und Betreuung von Waldflächen ohne Schädi-
        untermauern                                                     gung anderer Ökosysteme sowie Erhaltung der:
        eine klare Nachhaltigkeitsstrategie fördern
     „                                                                „ biologischen Vielfalt

                                                                                                                                                 5.0
        das Konzept nach innen und außen darstellen
     „                                                                „ Produktivität
                                                                        „ Vitalität
     In einem breit angelegten partizipativen Prozess entwickel-        „ Verjüngungsfähigkeit
     te eine Arbeitsgruppe das Strategische Nachhaltigkeitsma-          „ Fähigkeit zur Erfüllung ökologischer, wirtschaftlicher
     nagement, kurz SNM. Die Gruppe bestand aus Vertretern von              und sozialer Funktionen auf lokaler, nationaler und

                                                                                                                                                 6.0
     ForstBW, der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt               globaler Ebene
     Baden-Württemberg in Freiburg (FVA) und der Landesan-
     stalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Würt-            Sowohl im Leitbild des Brundtland-Berichts als auch in den
     temberg in Karlsruhe (LUBW). Die Arbeitsgruppe hat die bei         Helsinki-Kriterien wird die Nachhaltigkeit deutlich umfassen-

                                                                                                                                                 7.0
     ForstBW beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so-         der betrachtet, als in der seit 300 Jahren gültigen klassischen
     wie externe Interessengruppen intensiv beteiligt.                  Form der Nachhaltigkeit der Holznutzung. Die internationa-
                                                                        len Definitionen und Nachhaltigkeitsprozesse greifen auch die
     Grundlagen für das Strategische Nachhaltigkeitsmanage-             Zertifizierungssysteme FSC® und PEFC™ auf und haben diese
     ment von ForstBW sind:                                             in ihren jeweiligen Statuten und Richtlinien verankert. Als so-

                                                                                                                                                 8.0
        das Leitbild des Brundtland-Berichts von 1987
     „                                                                wohl nach FSC und PEFC zertifizierter Forstbetrieb bekennt
        die Umsetzung der Ergebnisse der UN-Konferenz für
     „                                                                sich ForstBW zum Leitbild des Brundtland-Berichtes und der
        Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 durch die         Helsinki-Kriterien.
        1993 formulierten Helsinki-Kriterien
        die gesetzlichen, naturalen und gesellschaftlichen Rah-
     „                                                                Neben diesen Eckpfeilern der modernen Nachhaltigkeit sind

                                                                                                                                                 9.0
        menbedingungen                                                  die aktuellen gesetzlichen, naturalen und gesellschaftlichen
                                                                        Rahmenbedingungen maßgebend für das Nachhaltigkeits-
                                                                        management im Staatswald.

                                                                        Das Nachhaltigkeitsmanagement von ForstBW hat folgende

                                                                                                                                                 10.0
                                                                        Grundstruktur (s. Abb. 1): Übergeordnet sollen Grundlagen-
                                                                        funktionen gesichert werden, zum Beispiel die Erhaltung und
                                                                        Vernetzung der Ökosysteme sowie der Stoff- und Energie-
                                                                        kreisläufe. Des Weiteren müssen die Lebensraumfunktionen

                                                                                                                                                 11.0
                                                                        wie Arten- und Biotopvielfalt, Reproduktion und Evolution
                                                                        bewahrt werden. Darauf aufbauend sollen die untereinander
                                                                        gleichrangigen Ziele von Nutz-, Schutz- und Erholungsfunkti-
                                                                        on des Waldes berücksichtigt und ausbalanciert werden.

                                                                                                                                                 12.0
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Fakten - vielfältig Multifunktional naturnah Nachhaltigkeit im Staatswald Baden-Württemberg - Ministerium für Ländlichen Raum und ...
Nachhaltigkeitsbericht 2014 // Das Strategische Nachhaltigkeitsmanagement

                                                                                                                                                                                                                                                                                                1.0
             1. Grundlagenfunktion                                                                                                                  Strategisches

                                                                                                                                                                                                                                                                                                2.0
                 (Ökosystemerhaltung, Stoff- u. Energiekreisläufe,
                 Vernetzung…)
                                                                                                                                                    Nachhaltigkeitsmanagement für
                   2. Lebensraumfunktion
                                                                                                                                                    den Staatswald in Baden-Württemberg

                                                                                                                                                                                                                                                                                                3.0
                       (Arten- u. Biotopvielfalt, Reproduktion, Evolution…)

                                3. Direkte Waldfunktionen (gleichrangig)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                4.0
                                   Nutzfunktion
                                   Schutzfunktion

                                                                                                                                                                                                                                         Ökologie
                                   Erholungsfunktion

                                                                                                                                                                                                                                                                                                5.0
     Abbildung 1: Grundstruktur des Strategischen Nachhaltigkeitsmanagements

                                                                                                                                                                                                                                                                                                6.0
                                                                                                                                                                                                                                  Ökonomie
     Anders ausgedrückt: Die ausgewogene Gestaltung der Nach-                  Auch wenn sich das Konzept primär auf den Staatswald kon-
     haltigkeitsdimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales                    zentriert, kann es auf andere Waldbesitzende übertragen wer-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                7.0
     kann nur unter Sicherstellung der Grundlagen- und Lebens-                 den. Somit wird auch für den Gesamtwald ein Beitrag für die
     raumfunktion erfolgen.                                                    Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit geleistet.

     Das Nachhaltigkeitsmanagement von ForstBW versteht sich
     nicht statisch. Es soll den Weg zu einer dauerhaft nachhaltigen             Steuerung der nachhaltigen Entwicklung durch

                                                                                                                                                                                                                                                                                                8.0
     Entwicklung weisen. Ein kontinuierlicher Anpassungs- und                    ein Strategisches Managementsystem bedeutet
     Modifikationsprozess balanciert die Ziele innerhalb und zwi-                 für ForstBW:
     schen den Nachhaltigkeitsdimensionen Ökologie, Ökonomie                     „ d
                                                                                    ie Summe unserer gemeinsamen Aktivitäten

                                                                                                                                                                                                                                           Soziales
     und Soziales aus. So ist es zum Beispiel möglich, auf gesell-               „ beinhaltet
                                                                                              mehr als die klassische forstliche
     schaftliche Veränderungen zu reagieren und zugleich auch                       Nachhaltigkeit

                                                                                                                                                                                                                                                                                                9.0
     auf Veränderungen etwa im Zuge des Klimawandels. Mit dem                    „ soll
                                                                                        eine nachhaltige Entwicklung im
     Strategischen Nachhaltigkeitsmanagement wird die nach-                         Gesamtunternehmen in Gang bringen
     haltige Entwicklung im gesamten Staatswald als integraler                   „ will
                                                                                        alle Beschäftigtengruppen dauerhaft in den
     Bestandteil des täglichen Handelns und der Betriebssteue-                      Prozess einbinden
     rung operationalisiert und transparent nach innen wie nach                  „ ist
                                                                                     kein fertiges Produkt, sondern ein

                                                                                                                                                                                                                                                                                                10.0
     außen kommuniziert.                                                            kontinuierlicher Prozess
                                                                                                                                              Abbildung 2: Dreiklang des Strategischen Nachhaltigkeitsmanagements

                                                                                                                                                                                                                                                                                                11.0
                                                                                                                                                                                                                                                                                                12.0
18
19
Nachhaltigkeitsbericht 2014 // Berichtsprinzipien

                                                                                                                                              1.0
     5.0 BERICHTSPRINZIPIEN

                                                                                                                                              2.0
     Die externe Kommunikation der Nachhaltigkeitsleistung von         Bei der Verwendung der Daten für die Nachhaltigkeitsbericht-
     ForstBW erfolgt über den jährlichen Geschäftsbericht und den      erstattung wird auf vorhandene Daten zurückgegriffen und auf

                                                                                                                                              3.0
     etwa alle fünf Jahre erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht. Die-   Zusatzerhebungen verzichtet. Die Quellen der verwendeten
     ser erscheint erstmals im Jahr 2014 und basiert auf Daten mit     Daten sind in erster Linie die forstliche Fachsoftware FOKUS
     dem Stichdatum 2012. Ergänzend werden die Ergebnisse der          2000 und das darauf aufbauende Datawarehouse FoFIS. Bei
     Bundeswaldinventur 3 (BWI 3) miteinbezogen.                       Waldstrukturdaten greift der Bericht auf Daten der Bundes-
                                                                       waldinventur (BWI) zurück, die in einem zehnjährigen Turnus

                                                                                                                                              4.0
     Seit dem Geschäftsbericht 2011 veröffentlicht ForstBW die         erhoben und dargestellt werden. Nur für besondere Frage-
     Nachhaltigkeitsbilanz im Staatswald in Form der Sustaina-         stellungen, wie die Zufriedenheit der Kunden, Beschäftigten
     bility Balanced Scorecard (SBSC). Im Rahmen dieses Kenn-          und der Gesellschaft, gibt es eigenständige Erhebungen.
     zahlensystems für Nachhaltigkeitsziele werden die erreichten
     Ist-Werte den selbstgesetzten Ziel-Werten gegenübergestellt.

                                                                                                                                              5.0
                                                                                                                                              6.0
                                                                                                                                              7.0
                                                                                                                                              8.0
                                                                                                                                              9.0
                                                                                                                                              10.0
                                                                                                                                              11.0
                                                                                                                                              12.0
20
21
Nachhaltigkeitsbericht 2014 // Nachhaltigkeitsziele

                                                                                                                                                               1.0
     6.0 NACHHALTIGKEITSZIELE

                                                                                                                                                               2.0
     ForstBW transferiert das Strategische Nachhaltigkeitsmanage-                    Einführung und Integration in bestehende Verfahren
     ment mit dem Instrument der Sustainability Balanced Scorecard                   Am 1. Januar 2011 wurde das Strategische Nachhaltigkeits-

                                                                                                                                                               3.0
     (SBSC), einem ausgewogenen Kennzahlensystem für Nachhaltig-                     management für die Bewirtschaftung des Staatswaldes ver-
     keitsziele, in den betrieblichen Alltag.                                        bindlich eingeführt und in das System der forstlichen Pla-
                                                                                     nung, bestehend aus mittelfristiger Planung, Jahresplanung
     Die Entwicklung der SBSC erfolgte in einem partizipativen                       und Zielvereinbarungsprozess, integriert. Dabei bilden die
     Prozess. In der Erarbeitungsphase wurden über 650 mögliche                      langfristigen strategischen Ziele von ForstBW eine wichti-

                                                                                                                                                               4.0
     Ziele vorgeschlagen. In mehreren Schritten wurden diese ver-                    ge Grundlage für die Planungsprozesse. Sie sind Bestandteil
     dichtet und auf 18 strategische Ziele in den Nachhaltigkeitsdi-                 der mittelfristigen Zielvereinbarungen (Forsteinrichtung) und
     mensionen Ökologie (7 Ziele), Ökonomie (5 Ziele) und Soziales                   der Zwischenrevision zwischen der Betriebsleitung und den
     (6 Ziele) konzentriert.                                                         Betriebsteilen von ForstBW. Die SBSC wird hierbei nicht auf
                                                                                     die einzelnen Betriebsteile eins zu eins heruntergebrochen.

                                                                                                                                                               5.0
     Der aktuelle Stand der SBSC mit allen Zielen ist als Übersicht                  Stattdessen werden individuelle Ziele für den Betriebsteil in
     in der vorderen Innenseite des Umschlag dargestellt.                            den Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales vereinbart
                                                                                     und dem jeweils übergeordneten SBSC-Ziel zugeordnet. Somit
     Die Vorteile der SBSC sind:                                                     leistet jeder Betriebsteil seinen individuellen Beitrag zum Er-
     „ e
        ine steuerbare Zahl von 18 strategischen Zielen                             reichen der Nachhaltigkeitsziele im Staatswald.

                                                                                                                                                               6.0
     „ messbare,
                  objektive Indikatoren, die den Grad der Zieler-
        reichung darstellen (Operationalisierung)

                                                                                                                                                              8.0 6.0 NACHHALTIGEITSZIELE
     Die Nachhaltigkeit im Staatswald Baden-Württemberg ist im

                                                                                                                                                                              7.0
     Kennzahlensystem SBSC definiert. Die SBSC erlaubt eine kla-
     re Kommunikation der Ziele in die eigene Organisation hinein
     und stellt nach außen die Nachhaltigkeitsschwerpunkte des
     Landesbetriebes ForstBW dar. Dies ermöglicht einen kon-
     struktiven Dialog mit den gesellschaftlichen Interessengruppen.

                                                                                                                                                               9.0
                                                                                                                                                               10.0
                                                                                                                                                               11.0
                                                                                                                                                               12.0
     Abbildung 3: Ableitung individueller Ziele aus der SBSC für die Betriebsteile

22
23
Nachhaltigkeitsbericht 2014 // Nachhaltigkeitsziele

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     1.0
     Die mittelfristige Zielvereinbarung ist das Bindeglied zwischen                                 „ Zuordnung
                                                                                                                   der Ziele der unteren Forstbehörde   Besonders hervorzuheben ist der Beteiligungsprozess und                       von ForstBW und der UFB-Leitung widerspruchsfrei und ver-
     der operativen Jahresplanung und der strategischen Ausrich-                                        zu SBSC-Zielen                                   das Dialogprinzip bei der Erstellung der mittelfristigen Ziel-                bindlich abgestimmt und vereinbart werden. Die mittelfristige
     tung von ForstBW. Die wesentlichen Merkmale der mittelfris-                                     „ Rahmen
                                                                                                                für die operative Jahresplanung         vereinbarung. Die untere Forstbehörde (UFB) entwickelt unter                  Zielvereinbarung ist damit in erster Linie ein Planungsinstru-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     2.0
     tigen Zielvereinbarung sind:                                                                    „ Vorgabe
                                                                                                                weniger ökonomischer Rahmenwerte        Einbeziehung aller Beschäftigten Zielvorschläge. Im Ergebnis                  ment der UFB. Vorgaben der Betriebsleitung werden auf ein
     „ mittelfristige
                      Ziele der unteren Forstbehörde für                                               wie Arbeitsvolumen, Leistung oder Einschlag      sollen Vorschläge vorliegen, die zwischen der Betriebsleitung                 Minimum reduziert.
        jeweils fünf Jahre                                                                           „ partizipativer
                                                                                                                      Prozess
     „ Integration
                    in Forsteinrichtung oder Zwischenrevision

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     3.0
     „ fünf
            bis sieben Ziele über alle Dimensionen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     4.0
                                                                                                                                                             b.) Arbeitswirtschaftliche Ziele (Bezug SBSC; Ziffer 2.2):
                                                                                                                                                             Im Rahmen der mittelfristigen Arbeitsplanung ergibt sich zwischen der aktuellen Arbeitskapazität und
                                    Mittelfristige Zielvereinbarung im Staatswald:                                                                           dem festgestellten Vorrangarbeitsvolumen eine Differenz von    Stunden pro Jahr.
                                                                                                                                                             Es wird ein durchschnittl. jährliches Mechanisierungsvolumen in Höhe von       Fm o. DS zwischen den

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     5.0
         Betriebsteil:                                                                                                                                       einzelnen Jahren vereinbart. Die mechanisierte Aufarbeitung erfolgt über die ZHB.
         Laufzeit der Vereinbarung vom                             bis                                                                                       Eine Optimierung der Arbeitsverfahren in der Holzernte zur Sicherung der Leistung ist erfolgt. Die
                                                                                                                                                             Leistung in der motormanuellen Holzernte mit eigenen Waldarbeitern beträgt Fm/Std.
         Zwischen der Betriebsleitung von ForstBW und dem Betriebsteil wird anlässlich der folgende                                                          Der Ausgleich zwischen Arbeitsvolumen und Arbeitskapazität kann durch folgende Maßnahmen
         Mittelfristige Zielvereinbarung abgeschlossen (Der Bezug zur SBSC wird durch Angabe der                                                             erfolgen:
         Ordnungsziffer gemäß Anlage dargestellt.):

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     6.0
                                                                                                                                                             1. Rückholung von Unternehmerkapazität
         I. Dimension Ökologie:
                                                                                                                                                                      a. Motormanueller Unternehmereinschlag von               Fm o. DS bzw.     Std.
         a) Ziele in der Dimension Ökologie
                                       Bezug zur SBSC                                                                                                                 b. Holzerntenebenarbeiten von                    Std.
                                                                                        Indikator                IST-Wert
                      Ziel             Ziffer A Übertragen
                                                                                                                     (falls    Soll-Wert                     2.
                                                   gem.      B Abgeleitetet            (Meßgröße)                 vorhanden)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     7.0
                                                  Anlage*

                                                                                                                                                             c) Weitere Ziele in der Dimension Ökonomie
                                                                                                                                                                                             Bezug zur SBSC                     Indikator       IST-Wert
                                                                                                                                                                        Ziel             Ziffer gem. A Übertragen                                   (falls      Soll-Wert
                                                                                                                                                                                                  Anlage*     B Abgeleitetet
                                                                                                                                                                                                                               (Meßgröße)        vorhanden)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     8.0
         * Mehrfachnennung möglich, andere Dimension in Klammern

         II. Dimension Ökonomie:
         a) Rahmenzielwerte für Betriebsplanung und Vollzug (Grundlage Prognoserechnung der                                                                  * Mehrfachnennung möglich, andere Dimension in Klammern
         Betriebsanalyse, s. Anlage; Bezug SBSC; Ziffer 2.2):

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     9.0
                                                                           Vereinbarung                          Bemerkungen:                                III. Dimension Soziales
         Holzeinschlag inkl. SW [Fm o. DS]                                                                                                                   a) Ziele in der Dimension Soziales
         Aufwand Holzernte (BuA A) [€/Fm o. DS]                                                                                                                                          Bezug zur SBSC
                                                                                                                                                                                                                                Indikator        IST-Wert
         Aufwand Biolog. Produktion (BuA B, C, D)                                                                                                                        Ziel            Ziffer A Übertragen
                                                                                                                                                                                                                                                     (falls      Soll-Wert
         [€/haH]                                                                                                                                                                                  gem.      B Abgeleitetet     (Meßgröße)         vorhanden)
                                                                                                                                                                                                 Anlage*

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     10.0
         Aufwand Erschließung (BuA E) [€/haH]
         Aufwand Wirtschaftsbetrieb (PB 1) [€/haH] **
         Aufwand Daseinsvorsorge (PB 2) [€/haH]* **
         Aufwand Bildung (PB 3) [€/haH] **
         Gesamtaufwand PB 1-3 [€/haH] **
                                                                                                                                                             * Mehrfachnennung möglich, andere Dimension in Klammern
         Alles inklusive Abschreibungen   * = ohne Bodenschutzkalkung (J30) **= ohne Verwaltungskosten (BuA V)

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     11.0
         Die Prognoserechnung vom                  ist Bestandteil der mittelfristigen Zielvereinbarung.
         Wenn der Gesamtaufwand im Produktbereich 1 (Wirtschaftsbetrieb) eingehalten ist, kann bei den
         einzelnen Buchungsabschnitten von den Rahmenzielwerten abgewichen werden.
                                                                                                                                                             _____________________________                                        _____________________________
         Es wird ein Rationalisierungsfortschritt von 2% pro Jahr unterstellt. Teuerungsraten, die darüber hinaus                                            Datum, Geschäftsführer                                               Datum, Ltd. Fachbeamter
         gehen, werden den Betriebsteilen als teuerungsbedingte Kostensteigerungen zugestanden (Bezug

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     12.0
         Verbraucherindex Abt. 12 „andere Waren und Dienstleistungen“ des Statistischen Bundesamtes).

24
25
Nachhaltigkeitsbericht 2014 // Die Nachhaltigkeitsziele im Einzelnen

                                                                                                                                                       1.0
     7.0 DIE NACHHALTIGKEITSZIELE IM EINZELNEN

                                                                                                                                                       2.0
       Der aktuelle Stand der Zielerreichung in der SBSC ist mit Ampelfarben hinterlegt.

                                                                                                                                                       3.0
              Ziel 2020 wurde bereits erreicht oder im positiven Sinn überschritten.
              Ziel 2020 wurde noch nicht erreicht. Es ist aber ein positiver Trend erkennbar.
              Verschlechterung gegenüber dem Ausgangswert 2009.

                                                                                                                                                       4.0
     7.1     Dimension Ökologie

     7.1.1 Nachhaltige Holznutzung

                                                                                                                                                       5.0
     // Ziel: „Der Nachhaltshiebsatz ist im Mittel des Betrachtungszeitraumes eingehalten.“

                                            Istwert                   Istwert                       Istwert                     Sollwert
       Indikator
                                             2009                      2011                          2012                        2020

                                                                                                                                                       6.0
       Verhältnis Holzeinschlag
                                              1,0                       1,0                           1,0                          1,0
       zu Nachhaltshiebsatz

     Mit diesem grundsätzlichen Ziel greift ForstBW den 300-jäh-          Die Höhe des Holzeinschlages ist eine der wichtigsten

                                                                                                                                                       7.0
     rigen Gedanken der nachhaltigen Nutzung auf und damit den            Steuerungsgrößen im laufenden jährlichen Betrieb und
     elementaren Ansatz in der Bewirtschaftung der Wälder. Die-           eine wesentliche Erfolgskennzahl für den naturalen Voll-
     ses Ziel vermeidet Übernutzung, der Einschlag richtet sich am        zug und das wirtschaftliche Handeln. Allerdings wird die
     Nachhaltshiebsatz aus.                                               Höhe des Holzeinschlages in der Öffentlichkeit zunehmend
                                                                          kritisch hinterfragt. Es wird vermehrt die Frage gestellt,

                                                                                                                                                       8.0
     Der Nachhaltshiebsatz ist die Menge Holz, die jährlich nach-         ob zugunsten des Holzeinschlages andere Ziele zurück-
     haltig genutzt werden kann. Die Herleitung dieser Menge ist          stehen müssen. Es ist daher unumgänglich, die Herleitung
     Aufgabe der Forsteinrichtung. Diese führt alle zehn Jahre für        des Nachhaltshiebsatzes auf belastbaren und validierbaren
     die einzelnen Betriebsteile von ForstBW eine Inventur durch.         Daten aufzubauen. Dass dies erfolgreich umgesetzt wird,
     Zusätzlich wird nach Ablauf von fünf Jahren in einer Rückschau       zeigen die Ergebnisse der Bundeswaldinventur, die eine

                                                                                                                                                       9.0
     überprüft, ob die ursprünglich geplante Nutzungsmenge bei-           umfassende nachhaltige Nutzung im baden-württembergi-
     behalten werden kann, erhöht oder abgesenkt werden muss.             schen Staatswald bestätigen.

                                                                                                                                                       10.0
     7.1.2 Naturnahe Waldwirtschaft
     // Ziel: „Das Konzept der naturnahen Waldwirtschaft ist im Hinblick auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse, Klimawandel
        und gesellschaftliche Ansprüche weiterentwickelt und umgesetzt.“

                                                                                                                                                       11.0
                                                                      Istwert                       Istwert                     Sollwert
       Indikator
                                                                       2009                          2012                        2020
       Anteil naturnahe und sehr naturnahe Baumartenzu-
                                                                       55 %                         56,4 %                        57 %
       sammensetzung nach Bundeswaldinventur

                                                                                                                                                       12.0
       Anteil von naturnaher und sehr naturnaher Verjün-
                                                                       68 %                         69,6 %                        70 %
       gung nach Bundeswaldinventur

26
27
Nachhaltigkeitsbericht 2014 // Die Nachhaltigkeitsziele im Einzelnen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   1.0
     In Baden-Württemberg wurde das Konzept der naturnahen                    schutzverwaltung eingebunden. Darüber hinaus wurden in          Ein erstes Zwischenergebnis dieses Projektes sind Karten, die            Aus der Kombination der Kriterien Konkurrenzstärke,
     Waldwirtschaft, beginnend in den 1970er-Jahren, mit un-                  einem breit aufgesetzten Konsultationsverfahren die wald-       eine Neueinschätzung der Eignung der Baumarten Fichte,                   Standortspfleglichkeit, Schadresistenz (Betriebssicherheit)
     terschiedlichen Teilelementen sukzessive eingeführt. Das                 baulichen Standards mit den Umweltverbänden, der Holzin-        Buche und Traubeneiche in Baden-Württemberg im Maßstab                   und Ertragsleistung ergibt sich eine Bewertung für Anbau

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   2.0
     Konzept und die aus ihr abgeleitete Richtlinie landesweiter              dustrie, den kommunalen Spitzenverbänden, den Berufsver-        1:50.000 darstellen. Unterstellt wurden eine Erhöhung der Jah-           und Bewirtschaftung der Baumarten in vier Stufen (mit
     Waldentwicklungstypen haben Erfolgsgeschichte geschrie-                  bänden und weiteren Interessengruppen ausgiebig diskutiert      resmitteltemperatur bis zum Jahr 2050 von 1,95° C und eine               jeweils einer Zwischenstufe) von „geeignet“, das heißt die
     ben. Dieses Ergebnis bestätigt die aktuelle Forsteinrichtungs-           und qualitätsgesichert.                                         Verringerung des Jahresniederschlages um rund 250 Millimeter             Baumart ist ohne Einschränkung für Anbau und Bewirt-
     statistik 2001 bis 2010 für den Staats- und Gemeindewald                                                                                 nach einer Annahme des Internationalen Klimarates IPCC. Die              schaftung geeignet, über „möglich“, „wenig geeignet“ bis

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   3.0
     deutlich. Heute steht die Forstwirtschaft vor großen Heraus-             Die neue Richtlinie landesweiter Waldentwicklungstypen          Niederschläge verringern sich dabei gerade in der Vegetations-           „ungeeignet“, das heißt die Baumart sollte allenfalls einzeln
     forderungen, die sich aus globalen Trends wie der Klimaer-               fördert das kleinflächig strukturierte Arbeiten und die stren-   zeit, wodurch sich die Umweltbedingungen deutlich verändern.             beigemischt sein.
     wärmung und gestiegenen ökologischen, wirtschaftlichen                   ge Orientierung am Einzelbaum und damit die Entwicklung
     und gesellschaftlichen Anforderungen an die Waldwirtschaft               strukturreicher und ungleichaltriger Waldaufbauformen. Die      Die Baumarteneignungskarten für Fichte, Buche und Trauben-               Mit dieser Einschätzung des klimabedingten Risikos wird
     ergeben. Deshalb hat ForstBW die Initiative ergriffen und sein           Holznutzung erfolgt auf Dauer einzel- bis gruppenweise ohne     eiche wurden in drei Schritten erstellt:                                 nun das Kriterium Schadresistenz/Betriebssicherheit der

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   4.0
     Waldbauprogramm umfassend weiterentwickelt. Die Aus-                     festgelegte Produktionszeiträume.                               „ D
                                                                                                                                                 ie Grundlage dieser Karten sind statistische Modelle, die            derzeit festgelegten Baumarteneignung verändert. Wenn
     gangssituation hierzu ist gut. Die Bewirtschaftung der öffent-                                                                              das Vorhandensein der Baumarten mit Hilfe eines euro-                 zum Beispiel die Fichte nach dem oben beschriebenen Mo-
     lichen Wälder war noch nie so naturnah wie heute.                        Karten zur Baumarteneignung im Klimawandel                         paweiten Datensatzes aus langfristig beobachteten Um-                 dell aufgrund der zu erwartenden Klimaänderung bis zum
                                                                                                                                                 weltüberwachungsflächen und Daten für Temperatur und                   Jahr 2050 aus dem derzeitigen ökologischen Optimum in
     Neues Waldprogramm erarbeitet                                            Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Würt-         Niederschlag auf diesen Flächen vorhersagen.                          das ökologische Suboptimum oder gar die innere Arealrand-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   5.0
                                                                              temberg beschäftigt sich im Rahmen des Projektes „Auswir-       „ A
                                                                                                                                                 uf der Basis dieser Modellergebnisse wurden mittels ei-              zone fällt, so wird die Schadresistenz und damit Betriebssi-
     ForstBW hat den Prozess der Weiterentwicklung seines Wald-               kungen des Klimawandels auf die Wälder Baden-Württem-              ner vegetationskundlichen Einschätzung vier Klassen des               cherheit der Baumart als geringer eingestuft. Die Karten im
     bauprogramms von Beginn an bewusst offen und transparent                 bergs“ intensiv mit der Frage der zukünftigen Eignung der          klimabedingten Risikos, so genannte Teilräume regional-               Maßstab 1:50.000 stehen für alle Stadt- und Landkreise in
     gestaltet. Es wurde nicht nur waldbauliches Expertenwissen               Hauptbaumarten Südwestdeutschlands bei sich ändernden              klimatischer Angepasstheit, für die Baumarten definiert.               Baden-Württemberg für die Waldflächen bereit, die über eine
     aus Forschung und Praxis genutzt, sondern von Anfang an                  klimatischen Bedingungen.                                       „ A
                                                                                                                                                 uf der Basis dieser Modellierung des klimabedingten Risi-            digitale Standortkartierung verfügen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   6.0
     auch das Wissen der Kolleginnen und Kollegen der Natur-                                                                                     kos wurden in einem dritten Schritt aktualisierte Baumarten-
                                                                                                                                                 eignungskarten für Baden-Württemberg entwickelt.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   7.0
                                                                                                                                                                                                                                                                                                   8.0
                                                                                                                                                                                                                                                                                                   9.0
                                                                                                                                                                                                                                                                                                   10.0
                                                                                                                                                                                                                                                                                                   11.0
                                                                                                                                                                                                                                                                                                   12.0
     Abbildung 4: Baumarteneignungskarte zur aktuellen Eignung der Buche im Enzkreis und Stadtkreis Pforzheim                                 Abbildung 5: Baumarteneignungskarte zur prognostizierten Eignung der Buche im Jahr 2050 im Enzkreis und Stadtkreis Pforzheim

28
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Nachhaltigkeitsbericht 2014 // Die Nachhaltigkeitsziele im Einzelnen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   1.0
     7.1.3 BODENSCHUTZ                                                                                                                         7.1.4 BIODIVERSITÄT

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   2.0
     // Ziel: „Alle Bodenfunktionen sind dauerhaft erhalten und verbessert.“                                                                   // Ziel: „Die Vielfalt der Lebensräume und der an sie gebundenen Arten ist gewährleistet.“

                                                                                                                                                                                                         Istwert                Istwert                 Istwert               Sollwert
                                          Istwert                   Istwert                    Istwert                    Sollwert               Indikator
       Indikator                                                                                                                                                                                          2009                   2011                    2012                  2020
                                           2009                      2011                       2012                       2020
       Fläche mit Bodenschutz-                                                                                                                   Waldrefugien und Habitatbaumgruppen nach

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   3.0
                                       4.511 Hektar             8.244 Hektar                8.578 Hektar                4.800 Hektar             Alt- und Totholzkonzept, Bannwälder und               6.809 Hektar          9.125 Hektar           10.785 Hektar           24.500 Hektar
       kalkung pro Jahr
                                                                                                                                                 Kernzonen des Biosphärengebietes

     Der Boden ist der bedeutendste Produktionsfaktor der Forst-       zurückging, bleibt es eine Sanierungsaufgabe, die natürliche

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   4.0
     wirtschaft. Alle unvermeidbaren Beeinträchtigungen sind auf       Regelfunktion der Waldböden wiederherzustellen. Zur dauer-              Die Naturschutzfunktion des Waldes beruht in erster Linie               Allen Konzepten gemeinsam sind die Gewährleistung eines
     ein Minimum zu reduzieren und den Veränderungen durch             haften Regeneration wesentlicher Bodenfunktionen bedarf es              auf dem Erhalt der vielfältigen Waldlebensräume durch Ha-               hohen Anteils standortheimischer Baumarten, das Überlas-
     Luftschadstoffe ist aktiv zu begegnen.                            daher eines langfristigen Kalkungskonzeptes. Dieses verfolgt            bitat- und Biotopschutz sowie dem Artenschutz. Im Rahmen                sen von Flächen zur natürlichen Entwicklung und die Berück-
                                                                       nicht nur die Neutralisierung der aktuellen Säureeinträge,              der naturnahen Waldbewirtschaftung ist der Schutz seltener              sichtigung von Sonderstandorten und Kleinstrukturen.
     Damit kommt der Meliorationskalkung als Instrument zur            sondern den Abbau der im Boden gespeicherten, schädlichen               Arten und Biotope im Wald weitgehend gesichert. Auf der

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   5.0
     mittelfristigen Regeneration der Waldböden von immissi-           Säuremengen. Durch Kalkung können die natürlichen Boden-                Basis der Waldbiotopkartierung, der Managementplanung in                Die eingeführten Konzepte werden sehr erfolgreich umge-
     onsbedingten Säurebelastungen eine zentrale Bedeutung             qualitäten und Bodenfunktionen langfristig wieder hergestellt           Natura 2000-Gebieten und des wissenschaftlichen Monito-                 setzt. Bereits zwei Jahre nach Einführung der SBSC konnte
     zu. Hauptursache für die Schädigung von Wäldern und der           werden. Das Kalkungsprogramm im Staatswald Baden-Würt-                  rings der Waldschutzgebiete (Bann- und Schonwälder) erar-               rund die Hälfte des Zielwertes erreicht werden.
     Funktionen des Ökosystems waren und sind Einträge von             temberg wurde deshalb weiterentwickelt, um auch zurücklie-              beitet ForstBW entsprechende Konzepte. Beispielhaft hierfür
     Säuren und Stickstoff aus der Luft. Diese lösen eine Boden-       gende Säureeinträge und deren langfristige Wirkung auf das              sind das Alt- und Totholzkonzept oder die Gesamtkonzeption

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   6.0
     versauerung aus, die in den vergangenen Jahrzehnten zu ei-        Ökosystem zu kompensieren.                                              Waldnaturschutz.
     ner durchschnittlichen Erhöhung der Säurestärke im Boden
     um den Faktor 100 geführt hat. Dadurch werden grundsätz-          Auf der Basis des notwendigen Bedarfs wird von einer Kal-
     liche Bodenfunktionen erheblich beeinträchtigt und teilweise      kungsfläche im Staatswald von insgesamt rund 190.000 Hek-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   7.0
     zerstört. Die Bodenversauerung ist insbesondere eine Altlast      tar im Zeitraum von 40 Jahren ausgegangen.
     aus der Zeit starker Einträge von Luftschadstoffen („Saurer                                                                               7.1.5 ANGEPASSTE WILDBESTÄNDE
     Regen“). Sie belastet die Waldökosysteme und ihre Funktio-        Um das anstehende Programm effizient umsetzen zu können,
     nen auch noch heute. Obwohl der Säureeintrag mittlerweile         wurde ein 10-jähriges Arbeitsvolumen mit entsprechenden                 // Ziel: „Die Wildbestände erlauben eine natürliche Verjüngung.“
                                                                       Planungskarten erarbeitet. In den Vorplanungen werden na-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   8.0
                                                                       turschutzfachliche Anforderungen insbesondere für die na-
                                                                                                                                                                                                                      Istwert                   Istwert                   Sollwert
                                                                       türlich sauren Standorte, aber auch hinsichtlich des Arten-               Indikator
                                                                                                                                                                                                                       2009                      2012                      2020
                                                                       schutzes (säureliebende Pflanzen, Auerwild) integriert.
                                                                                                                                                 Jagdbezirksanteile im Staatswald, in denen die
                                                                                                                                                                                                              Tanne: 4 %                  Tanne: 8 %                Tanne: 2 %
                                                                                                                                                 Erreichung waldbaulicher Verjüngungsziele für Tanne
                                                                       Das Kalkungskonzept wird mit einem Informationsangebot                                                                                 Eiche: 13 %                 Eiche: 20 %               Eiche: 10 %

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   9.0
                                                                                                                                                 und Eiche ohne Schutz flächig nicht möglich ist
                                                                       für die mit der Bodenschutzkalkung befassten unteren Forst-
                                                                       behörden begleitet. Hierbei wird sowohl über die wissen-
                                                                       schaftlich-fachlichen Hintergründe als auch über Planung,
                                                                       Umsetzung und Durchführung informiert.                                  Angepasste Wildtierpopulationen sind die Grundvorausset-                Die Einschätzung der Verbissbelastung wird in einem Turnus
                                                                                                                                               zung für die erfolgreiche Umsetzung des Konzeptes eines                 von drei Jahren im „Forstlichen Gutachten zum Abschuss-

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   10.0
                                                                                                                                               naturnahen Waldbaus. Insbesondere der Waldumbau hin zu                  plan“ vorgenommen. Die aktuellen Ergebnisse sind nicht be-
                                                                                                                                               klimasicheren Baumarten wie Eiche und Tanne soll ohne we-               friedigend. Ohne erhebliche Anstrengung wird eine Zielerrei-
                                                                                                                                               sentliche Schutzmaßnahmen möglich sein.                                 chung bis 2020 nicht möglich sein.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   11.0
                                                                       Abbildung 6: Langfristiges Konzept der Bodenschutzkalkung mit der An-
                                                                       zahl der für eine Regeneration der Waldböden benötigten Kalkungen

                                                                                                                                                                                                                                                                                                   12.0
                                                                       (je 3 Tonnen pro Hektar im 10-jährigen Abstand), abgeleitet aus dem
                                                                       austauschbaren Aluminiumvorrat im Unterboden (60 – 90 Zentimeter)
                                                                       (Quelle: FVA).

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