Ein besonderes Ereignis - Nr. 59 | September 2017 - Terre des hommes

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Ein besonderes Ereignis - Nr. 59 | September 2017 - Terre des hommes
Nr. 59 | September 2017

Für Roma-Kinder ist der Schulbeginn
ein besonderes Ereignis
In Ludotheken wächst der Spielraum für Integration. Mit der Hilfe
von Terre des hommes können Roma-Kinder in Moldawien die Angst
vor Diskriminierung in der Schule abbauen.
Ein besonderes Ereignis - Nr. 59 | September 2017 - Terre des hommes
« T’aves baxtalo »
                                                                      Inhalt
        Willkommen auf Romani

                                                                4   Dossier Moldawien
© Tdh

                                                                    Die Zukunft der Roma-Kinder spielt sich in der
                                                                    Ludothek ab
                                                                8   Verstehen und Handeln
                                                                    Bildung als Mittel gegen die Ausgrenzung
                                                               10   Schau mal
                                                                    «Wie in einem Märchen», Junges Roma-Mädchen
                                                                    in der Schule von Sculeni
        Der Schulanfang:                                       11   Die Frage
        ein Recht für alle Kinder                                   Wie kann man sich trotz Unterschieden integrieren?
        Wer erinnert sich nicht an die Aufregung zu Beginn
                                                               12   Einblick
        des neuen Schuljahrs? In Moldawien hingegen
        wird dieser Moment für viele Roma-Schüler und               Schweizer Schülerinnen und Schüler zu ihrem
        Schülerinnen von der Angst vor Diskriminierung              Konsum sensibilisieren
        in der Klasse überschattet. Oder schlimmer noch,
        viele Romas kennen diese wertvolle Erinnerung im       12   Ausblick
        Leben eines Kindes gar nicht, was der Fall für 50%          Aktivitäten in der Schweiz von September bis
        von ihnen ist: ihre Eltern lassen sie zu ihrem eige-        Dezember 2017
        nen Schutz nicht zur Schule gehen.
                                                               13   Kurz erklärt
        Ihr Misstrauen gegenüber dem System ist ver-
        ständlich: sie gehören einer an den Rand gedräng-           Mit Doris Leuthard in Benin
        ten und verfolgten Volksgruppe an, in einem Land,      14   Seite an Seite
        das unter der schlechtesten wirtschaftlichen Situ-
        ation in Europa leidet. Diese macht eine Integra­
                                                                    Die Ristoranti Bindella gegen den Hunger
        tion nicht gerade einfacher. Viele hoffen jedoch       15   Portrait
        auf eine Änderung für die zukünftige Generation,
        wie ein Vater uns erzählt, als er einen kostbaren
                                                                    Patricia Kopatchinskaja, Geigenspielerin
        Moment mit seiner Tochter in der Ludothek von               und Botschafterin von Tdh
        Terre des hommes verbringt (Seite 4).

                                                                    Terre des hommes ist …
        Unsere Botschafterin Patricia Kopatchinskaja,
        die bekannte moldawische Geigerin, teilt diese
        Hoffnung und unterstützt unseren Einsatz in Mol-            ... das führende Schweizer Kinderhilfswerk.
        dawien. Erfahren Sie auf Seite 15 mehr über die
                                                                    2016 haben wir mit unseren Gesundheits-
        Erinnerungen an ihre Kindheit und ihr Engagement
                                                                    und Schutzprojekten über drei Millionen Kindern
        für die Kinder in ihrem Heimatland.
                                                                    und ihren Angehörigen in 38 Ländern geholfen.
        Die ethnische, religiöse oder politische Ausgren-
        zung betrifft Kinder auf der ganzen Welt. Wir set-
        zen uns dafür ein, dass alle den gleichen Zugang zu
        Bildung haben, denn darin liegt der Schlüssel zur           Impressum
        Integration. Jedes Kind soll den Beginn des neuen
        Schuljahrs erleben können.                                  Siège | Hauptsitz | Sede | Headquarters
                                                                    Avenue de Montchoisi 15, CH-1006 Lausanne
        Wir wünschen allen Kindern der Welt ein span-               T +41 58 611 06 66, F +41 58 611 06 77
        nendes neues Jahr auf der Schulbank und Ihnen,              www.tdh.ch, E-Mail : info@tdh.ch, CCP / PCK: 10-11504-8
        liebe Leserinnen und Leser, eine spannende Reise            Redaktion: Cécile Kirwan | Beiträge: Tatjana Aebli, Ivana Goretta, Marc
        durch die Seiten dieser Ausgabe von « Courage ».            Kempe, Sara Sahli | Übersetzung: Wiebke Doering | Grafische Gestaltung:
                                                                    Spinas Civil Voices | Layout, Bildauswahl: Angélique Bühlmann |
                                                                    Professionelle Fotografen haben sich mit den hier abgedruckten Fotos für
                                                                    Tdh engagiert. Herzlichen Dank! | Erscheinungsweise: 4 Mal pro Jahr |
                                                                    Auflage: 120'000 Exemplare auf Deutsch und Französisch |
                                                                    Vordruck: Images3 SA | Druck: Vogt Schild Druck AG
                                                                    Adressänderungen: T +41 58 611 06 11, donorcare@tdh.ch
        Vito Angelillo                                              Leserbriefe: redaktion@tdh.ch
        Geschäftsleiter Terre des hommes                            Titelbild: Terre des hommes unterstützt Roma-Kinder in Moldawien. ©Tdh
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Gesagt

        Haiti unterstützen,
        sich aufzurichten
        Im Oktober 2016 verwüstete der Hurrikan
        Matthew den Südwesten von Haiti und
        machte Tausende Familien obdachlos. Der
        Sturm zerstörte zahlreiche Häuser und
        Schulen. Wie nach jeder Naturkatastro-
        phe standen die Kinder unter Schock. Sie
        waren verängstigt und trugen grossen
        Schaden davon: Schlafstörungen, aggres-
        sives Verhalten, viele Tränen. Terre des
        hommes ist seit 1970 vor Ort und half den
        Opfern des Hurrikans sofort. Wir entschie-
        den, unsere Katastrophenhilfe auf die
        Gemeinde Roche-à-Bateau zu fokussie-
        ren, die der Wirbelsturm besonders hart
        getroffen hat.
© Tdh

          Getan

        Renovierte Häuser
        und Schulen
        Wir haben die haitianische Bevölkerung
        im Wiederaufbau ihrer Häuser unterstützt
        und dutzende Schulen wiederaufgebaut.
        Dank der Verteilung von Baumaterialien
        und technischer Schulung durch lokale
        Zimmerleute konnten wir ungefähr 700
        Familien dabei helfen, ihre Häuser wieder
        bewohnbar zu machen. Wir unterstützten
        die Einwohner auch bei Putz- und Auf-
        räumarbeiten von Orten, die von Kindern
        genutzt werden, insbesondere Schulen,
        bei denen wir Dächer repariert und sani-
        täre Anlagen installiert haben. Die psy-
        chosozialen und Freizeitaktivitäten gaben
        5000 Kindern die Möglichkeit, Traumata
        vom Wirbelsturm zu überwinden und zur
        Ruhe zu kommen.
© Tdh
Ein besonderes Ereignis - Nr. 59 | September 2017 - Terre des hommes
Dossier Moldawien

                « Als Kind konnte ich nicht in die
                Schule gehen. Meine Tochter soll
                diese Chance haben. »
                Mihai begleitete seine 11-jährige Tochter Marcela zu den von ihrer Schule
                angebotenen Aktivitäten. Dort traf er andere Eltern und verbrachte eine
                angenehme Zeit mit ihnen. Der Einbezug der Familien wie im Beispiel von
                Mihai ist ein wichtiger Schritt zur Integration von Roma-Kindern in der Schule.
Fotos : © Tdh
Ein besonderes Ereignis - Nr. 59 | September 2017 - Terre des hommes
Terre des hommes (Tdh) hat sich in Moldawien zum Ziel gesetzt,                                 Märchen- und Malstunde in der Schule von Sculeni.
die Schule zu einem einladenden Ort für Kinder aller ethnischen
Gruppen zu machen. Durch die Einrichtung von Ludotheken, das                   Trotz grosser Anstrengungen der Regierung und nationaler
Organisieren von spielerischen Aktivitäten und die Ausbildung                  Organisationen, gegen die Diskriminierung von Roma vorzugehen,
von etwa hundert Lehrpersonen konnten wir die schulische                       leiden diese immer noch unter einer sehr starken sozialen Aus-
Integration von mehr als tausend Roma-Kindern verbessern.                      grenzung und haben nur beschränkt Zugang zu ihren Rechten.

Mihai*, Vater einer Roma-Familie, misstraute der Schule. Als                   Die Schule als Ort der Integration
Kind hat er sie bereits sehr früh verlassen und sah keinen Vorteil             Die Bildung ist nicht nur ein Kinderrecht, sondern auch der
darin, seine Tochter Marcela* dort hinzuschicken. Er befürchtete,              Schlüssel zu einer gleichberechtigten Zukunft. Unser Team in
dass sie von ihren Klassenkameraden und -kameradinnen und                      Moldawien setzt sich deshalb für den Aufbau von Orten ein,
Lehrpersonen wegen ihrer Roma-Identität diskriminiert werden                   wo man spielen und zusammenkommen kann, damit sich Kinder
würde. Die Familie meinte es gut und wollte ihre Tochter vor                   und Eltern, Roma und Nicht-Roma treffen und die Schule für
rassistischer Gewalt schützen, auch wenn sie deswegen zu                       sie attraktiver wird. Innerhalb von zwei Jahren konnten wir in
Hause bleiben müsste.                                                          etwa 30 Schulen Ludotheken einrichten. Dabei konzentrierten
                                                                               wir uns auf Regionen, in denen viele Roma leben. Wir statteten
Soziale Ausgrenzung ist tief verwurzelt                                        die Ludotheken mit pädagogischem und Freizeitmaterial aus.
Die Befürchtungen von Mihai sind berechtigt: die Diskriminie-                  «Ich dachte, die Aktivitäten wären eher für Kinder, aber sie
rung gegen Roma ist in Moldawien weit verbreitet. Eine neue                    waren auch für uns interessant», erklärt Mihai. Durch den Aus-
Studie zeigt zum Beispiel, dass 49% der moldawischen Bevöl-
kerung keine Roma als Nachbarn akzeptieren würden. Eine
andere, von UNICEF veröffentlichte Studie zeigt auf, dass 16%
der Roma-Schülerinnen und Schüler Opfer von Gewalt und
Beschimpfungen in den Schulen sind, im Gegensatz zu 7% bei
den anderen Schülerinnen und Schülern. Die Eltern sehen die
Schule deswegen als eine feindliche Umgebung für ihre Kinder.
Ausserdem verbinden viele die Schule mit hohen Kosten ohne
wirklichen Nutzen.

* Vornamen geändert
                                                                          >
     «Ich hatte als Kind nicht die Möglichkeit, so viele Spiele zu spielen»,
                           vertraut uns Mihai, der Vater von Marcela, an.

<
Mihai und Marcela. Vater und Tochter verbrachten
eine aufschlussreiche Zeit in der Ludothek.

                                                                                                               Courage | September 2017 | www.tdh.ch   5
Ein besonderes Ereignis - Nr. 59 | September 2017 - Terre des hommes
Die Roma-Familien sind eingeladen, ihre Kinder in der Schule in Falesti zu unterstützen und anzufeuern.

    tausch mit anderen Eltern und den Lehr-           Kinder und Eltern haben ihre Unter-                 Steigerung von 20% im Vergleich zum
    personen stellte er fest, dass die Schule         schiede überwunden und voneinander                  Beginn des Projekts entspricht. Bei den
    auch ein einladender Ort für seine Toch-          gelernt. «Wir arbeiten zusammen, um die             Roma-Kindern nahmen 98% die Schule
    ter sein könnte, in dem sie aufblühen             Schule attraktiver zu machen und für die            als einen freundlichen und spielerischen
    kann. «Ich hatte als Kind nicht die Mög-          Roma-Kinder eine positive Umgebung zu               Ort wahr (im Gegensatz zu 68% zu Beginn
    lichkeit, zu lernen. Ich möchte, dass meine       schaffen, damit sie hier eine nützliche             des Projekts). Viele Roma-Kinder
    Tochter zur Schule geht und ihre Chancen          und angenehme Zeit verbringen», erklärt             betrachten die Schule als «ein zweites
    nutzen kann.»                                     eine Lehrerin der Schule Falesti. Am Ende           Zuhause», um mit den Worten eines die-
                                                      der Aktivitäten sagten 98% der teilneh-             ser Kinder zu sprechen. «Dort, wo ich
    Lehrer begleiten                                  menden Roma-Eltern, dass sie ihre Kinder            lebe, haben wir nicht so viele Spielsa-
    Für Lehrpersonen und Sozialarbeitende             zur Schule schicken wollten, was einer              chen. Ich gehe sehr gern zur Schule.»
    führten wir Schulungen durch, damit sie
    Kinder und Eltern, insbesondere diejeni-                                                              Stipendien für ausserschulische
    gen aus der Roma-Gemeinschaft, besser                                                                 Aktivitäten
    begleiten können. Sie lernten, wie sie                                                                Nebst der Bereitstellung von pädagogi-
    Gruppenaktivitäten durchführen können,                                                                schem Material und der Schulung von
    durch die das Selbstwertgefühl und die                                                                Lehrpersonen haben wir auch ein Stipen-
    Anpassungsfähigkeit der Kinder gestärkt                                                               diensystem für die Schulen eingerichtet.
    werden, und sie ihnen ein Zugehörig-                                                                  Die Lehrpersonen bieten ausserschuli-
    keitsgefühl zu einer Gruppe vermitteln                                                                sche Aktivitäten wie Theater, Sport oder
    können. Ausserdem hat das Bildungsmi-                                                                 Ausflüge an und können dafür Stipendien
    nisterium diese spezifische Bildungsme-                                                               in der Höhe von 1000 Euro erhalten, um
    thode integriert, um weiteres Lehrper-             « Die Eltern haben gesehen, was                    die damit verbundenen Kosten zu decken.
    sonal moldawischer Schulen auszubilden.              ihre Kinder leisten können. »                    Rostislav Gidei, Sportlehrer an der Schule
    Kulturelle Barrieren konnten durch diese                   Rostislav Gidei, Sportlehrer               von Falesti, hat Sportwettkämpfe für
    Gruppenaktivitäten abgebaut werden:                          an der Schule in Falesti                 seine Schülerinnen und Schüler organi-

        Die Schule als Ort der Integration für Roma-Kinder

             9400                                                     31                                           125
                                                                                                                                                            Quelle : Tdh Moldawien, 2016

        Kinder, davon 1070 Roma-Kinder,                        Schulen entwickelten                       Lehrpersonen und Sozialarbei-
         haben an von den schulischen                            eine integrations-                       tende wurden geschult, um die
           Ludotheken organisierten                            fördernde Umgebung                          Integration von Roma-Kindern
           Aktivitäten teilgenommen.                             für Roma-Kinder.                          in der Schule zu unterstützen.

6   Courage | September 2017 | www.tdh.ch
Ein besonderes Ereignis - Nr. 59 | September 2017 - Terre des hommes
Nachgefragt

                                                                                                         «Die Eltern hatten
                                                                                                         Angst, dass ihre Kinder
                                                                                                         schikaniert würden.»

                                                                                                 © Tdh
Die Schülerinnen und Schüler nehmen an Sportwettkämpfen in der Schule in Falesti teil.
                                                                                                         Ana Antonciuc
siert. Die Eltern wurden ebenfalls einge-         Die wirtschaftliche Situation in Molda-                Lehrerin an der Schule in Falesti
laden, um ihre Kinder anzufeuern und zu           wien bleibt sehr schwierig: das Land
unterstützen. Dieser Sporttag brachte             belegt den letzten Rang des europäischen
                                                                                                         «Das ist ein sehr gutes Projekt für
viele Roma- und Nicht-Roma-Familien               Indexes für menschliche Entwicklung
                                                                                                         unsere Gemeinschaft und die
zusammen und verbesserte dadurch den              (HDI), der die Lebenserwartung, aber auch
                                                                                                         Schule. Lange waren die Roma vom
interkulturellen Dialog. «Ich habe keiner-        Bildung und Gesundheit berücksichtigt.
                                                                                                         Schulsystem ausgeschlossen, des-
lei Unterschiede zwischen den Kindern             Wirtschaftsmigration ist hier weit ver-                halb ist es nun eine echte Heraus-
festgestellt. Alle haben sich gut gefühlt,        breitet. Hunderte Personen verlassen                   forderung, die Eltern davon zu
es herrschte eine positive Stimmung»,             jeden Tag das Land, um im Ausland Arbeit               überzeugen, ihre Kinder zur Schule
erzählt der Lehrer.                               zu suchen. Bis zu 270’000 Kinder unter 14              zu schicken. Sie befürchten immer
                                                  Jahren leben von mindestens einem                      noch, dass ihre Kinder dort schika-
Eine nachhaltige Wirkung                          Elternteil getrennt. Die Schule wird so                niert und diskriminiert werden.
Die Ludotheken wurden zur gleichen Zeit           häufig zu einem wichtigen Ort der Gebor-
wiedereröffnet wie die Schulen. Sie wer-          genheit und die Lehrpersonen zu Vorbil-                Der Vorteil einer Ludothek liegt
den weiterhin genutzt und die Lehrper-            dern für die auf sich allein gestellten Kin-           darin, dass es eine weniger formale,
sonen heissen dort jeden Tag die Kinder           der. Deshalb ist unser Einsatz unerlässlich,           freundlichere Umgebung ist. Wir,
                                                                                                         die Lehrpersonen, wurden durch
willkommen. Dank der guten Zusammen-              und wir müssen weiterhin daran arbeiten,
                                                                                                         dieses Projekt unterstützt und
arbeit mit den nationalen Kinderschutz-           das Schulsystem zu unterstützen, sowohl
                                                                                                         geschult. Wir haben einen anderen
behörden und dem Bildungsministerium              für die Roma-, als auch für alle anderen
                                                                                                         Ansatz in unserer Arbeit mit
ist die Wirkung unseres Projekts nach-            Kinder in Moldawien.                                   Roma-Familien entwickelt und wir
haltig. Wir führen immer noch verschie-                                                                  haben es geschafft, die Kinder,
dene Schulungen für Fachleute des Kin-                                                                   Eltern und Grosseltern einzubezie-
derschutzes in den osteuropäischen                                                                       hen. Wir haben viele sportliche,
Ländern durch, insbesondere über unsere                                                                  kulturelle und spielerische Aktivitä-
internetbasierte Plattform                                                                               ten organisiert, die bei den Kindern
www.childhub.org.                                                                                        sehr gut ankommen. Ich habe bei
                                                                                                         ihnen viel Respekt, Kommunikation
                                                                                                         und Zusammenarbeit festgestellt.

                Mit 100 Franken
                                                                                                         Wir haben mit diesem Projekt
                                                                                                         bewiesen, dass die Schule alle Kin-
                                                                                                         der willkommen heisst.»
     kann Terre des hommes zum Beispiel einen Teil
     der Spiele oder Sportgeräte für die Ludothek einer
     Schule finanzieren.
     Für eine Spende verwenden Sie bitte den Einzahlungsschein
     des beiliegenden Briefs oder nutzen Sie eine der auf der Seite 16
     beschriebenen Möglichkeiten.
Ein besonderes Ereignis - Nr. 59 | September 2017 - Terre des hommes
Verstehen                                          Und handeln

    Bildung als Mittel gegen die
                                                                                  Rumänien
    Ausgrenzung von Minderheiten                                              Wir schulen und sensibi
                                                                              Sozialarbeitende, sozio-ku
                                                                              angestellte zu Kinderrec
    Die Roma-Gemeinschaf t ist mit 12 Millionen
                                                                              Minderheiten, insbesonde
    Menschen die grösste Minorität in Europa. Sie
                                                                              Sprache mit Ursprung in
    hat eine lange Geschichte der Ausgrenzung und
                                                                              der Kinder ist, können nic
    Menschenrechtsverletzungen hinter sich: Skla-                             rum haben wir interkultur
    verei, Konzentrationslager, Anti-Nomaden-Ge-                              eingerichtet. Wir bieten a

                                                             ©Tdh/O.Batiste
    setze - und auch heute noch leben die Roma in                             Hausaufgabenhilfen und
    Europa am Rande vieler Gesellschaften.                                    Aktivitäten an.

    Andere Minderheiten haben ein ähnliches
    Schicksal wie die Roma. Wegen ethnischer,
    politischer, religiöser und sprachlicher Differen-
    zen werden sie jeden Tag und überall Opfer von
    Diskriminierung. Häufig zeigt sich dies in Form
    von Ausgrenzung. Für Kinder manifestiert sich
    diese Ausgrenzung oft im ungleichen Zugang zur
    Schule. Viele Kinder aus Minderheiten haben
    keine guten Lernbedingungen oder gehen gar
    nicht zur Schule. Der Einsatz von Terre des
    hommes bietet Lösungen für dieses Problem.

    Der Zugang zur Schule ist der Schlüssel zu einer
    gleichberechtigten Gesellschaft. Dafür setzen
    wir uns in unserer Arbeit ein, denn wir wissen,
    dass Bildung das beste Mittel gegen Ausgren-
    zung ist. Sie gibt nicht nur Kindern und den
    nächsten Generationen Hoffnung, sondern auch
    ihren Angehörigen und der Gesellschaft. Durch
    den Aufbau von Beziehungen zwischen den ver-
    schiedenen Gemeinschaften in der Schule wird
    deutlich, dass Minderheiten das kulturelle Erbe
    eines Landes bereichern und nicht bedrohen.
    Ungleichheiten jedoch sind häufige Ursachen
    von Spannungen. Diese zu vermindern führt zu
    politischer Stabilität und trägt zum Frieden bei.

8   Courage | September 2017 | www.tdh.ch
Ein besonderes Ereignis - Nr. 59 | September 2017 - Terre des hommes
Wie wir uns weltweit
                                                für diskriminierte
 ilisieren Gemeinschaftsgruppen,
 ulturelle Animateure und Schul-

                                                 Kinder einsetzen
 chten und der Integration von
 ere der Roma. Da Romani, eine
n Nordindien, die Muttersprache
cht alle Rumänisch sprechen. Da-
 relle und zweisprachige Klassen
 ausserdem Unterstützungskurse,
   ausserschulische, spielerische

                                                                                       Libanon

                                                                                ©Tdh

                                                                               Die Kinderflüchtlinge aus Syrien, Palästina und auch
                                                                               Kinder der Dom-Gemeinschaft, dem östlichen Zweig
                                                                               der Roma, leben häufig unter äusserst prekären Um-
                                                                               ständen und werden im Libanon diskriminiert. Um
                                                                               ihnen beim Umgang mit ihren täglichen Schwierig-
                                                                               keiten zu helfen, organisieren wir gemeinsam mit lo-
                                                                               kalen Organisationen und nationalen Sozialdiensten
                                                                               psychologische und soziale Aktivitäten.

                                      Indien
                               Interethnische Gewalt prägt die Region Assam im
                               Nordosten von Indien. Hunderttausende Kinder von
                               Minderheiten können nicht zur Schule gehen oder ris-
                               kieren, von der Schule abzugehen. Terre des hommes
                               ist in dem Konfliktgebiet vor Ort und leitet dort das
                               Projekt « I am in school », um vertriebenen Kindern
                               zu helfen. Sie erhalten dort sowohl Bildung, als auch
                                                                                                                                ©Tdh/Ch.Brun

                               Schutz und Gesundheitsversorgung, was die Fortset-
                               zung ihrer Ausbildung sicherstellt.
                                                                                                                                               ©Tdh/O.Batiste
Ein besonderes Ereignis - Nr. 59 | September 2017 - Terre des hommes
Schau mal

     « Für mich ist die Ludothek ein magischer Ort, wie in einem Märchen.
     Ich möchte meine Zeit nicht mehr auf der Strasse verbringen. »
     Junges Roma-Mädchen in der Schule von Sculeni

     Die von Terre des hommes eingerichteten Ludotheken in
     Moldawien haben sich zu wichtigen Orten für die Inte­
     gration von Roma-Kindern in ihren Schulen entwickelt.
     Bei kreativen Aktivitäten wie Malen können sich Roma
     und Nicht-Roma miteinander unterhalten und austau-
     schen. Hier wird den Kindern auch zugehört und sie
     können über ihre Schwierigkeiten sprechen.

10   Courage | September 2017 | www.tdh.ch
                                                                            © Tdh
Die Frage

                              Wie kann man sich trotz Unterschieden integrieren?
                              Bist Du der Jüngste in der Klasse? Isst Deine Nachbarin gewisse Lebensmittel nicht? Es kann jedem von uns pas-
                              sieren, dass wir das Gefühl haben, anders als die anderen zu sein und Angst bekommen, ausgeschlossen zu werden.
                              Die Gesellschaft ist wie eine grosse Gruppe, in der es für jeden einen Platz geben sollte. Damit das funktioniert,
                              muss die Gruppe tolerant sein und die Unterschiede zwischen den Menschen akzeptieren. Jeder muss einen Schritt
                              auf den anderen zugehen.

                                               Zur Schule gehen                                   Die Neuankömmlinge schützen
                               In der Schule lernt man etwas über die Gesellschaft und      Es ist nicht immer einfach, der oder die Neue zu sein.
                                 die Welt, in der man lebt. Man schliesst auch Freund-        Vielleicht wird man von manchen abgelehnt oder
                                   schaften, die uns dabei helfen, uns zu integrieren.        jemand macht sich über einen lustig. Integrieren
                                                                                                      bedeutet auch, andere zu schützen.

                                      Die Sprache des anderen lernen                                An Aktivitäten teilnehmenn
                                     Eine neue Sprache lernen heisst man kann                     Wenn man mit anderen Kindern spielt,
                                  den anderen verstehen, Geschichten austauschen                  hat man ein gemeinsames Ziel und ist
                                            – man kann kommunizieren!                                      Teil einer Gruppe.
Zeichnungen : Jérôme Viguet

                                                                                                                       Courage | September 2017 | www.tdh.ch 11
©Tdh/Mara Truog

                          Einblick                                                                                Ausblick

                                                                                                                 September
                                                                                                                 September bis Dezember 2017
                                                                                                                     „Spenden statt Geschenke“
                                                                                                                 Wir drucken für Ihre Weihnachtskarten
                                                                                                                 Einlageblätter mit Geschenkverzicht.
                                                                                                                 Versenden Sie Ihre Weihnachtsgrüsse
                                                                                                                 und zeigen Sie Ihre Solidarität!
                                                                                                                 Infos bei: nicole.lotter@tdh.ch

                                                                                                                 Bern, 27.9.2017
                                                                                                                     Stammtisch Terre des hommes

                       Sag mir, wie du konsumierst und ich
                                                                                                                 Öffentlicher Vortrag ohne Anmeldung:
                                                                                                                 Medienbeauftrage Lisa Flückiger

                       sage dir, was dies für die Welt bedeutet
                                                                                                                 erklärt unsere Kinderschutzprojekte
                                                                                                                 (Gewaltprävention und Jugendstrafrecht)
                                                                                                                 in Brasilien. Restaurant Café Kairo,
                       Terre des hommes lanciert ein Pilotpro-      aber auch bestimmter Früchte und             Dammweg 43, 19.30 Uhr.
                       jekt in Schweizer Schulen. In 90 Minuten     Gemüse im Winter, bedeutet, sehen sie
                                                                                                                 Zug, 30.9.2017
                       erfahren Kinder und Jugendliche, welche      die Dinge anders. Unsere Rolle ist es, sie
                                                                                                                    Öpfelverchauf
                       Auswirkungen ihr Konsum haben kann,          zu informieren und ihnen nicht eine Mit-
                                                                                                                 Bundesplatz, ab 9 Uhr.
                       und schärfen ihren kritischen Geist.         schuld zuzuweisen. Wir machen ihnen
                                                                    die Auswirkungen ihrer Handlungen auf
                       «Wieviele von euch haben schon das
                       Smartphone gewechselt?» Die meisten
                                                                    ihre Umwelt bewusst und hoffen, dass
                                                                    sie dadurch zu verantwortungsvollen          Oktober
                       Schüler und Schülerinnen dieser Genfer       Mitbürgern und Mitbürgerinnen werden.        Restaurantaktion und Reisverkauf zum
                       Klasse heben die Hand ohne zu zögern. Ihr    Danach sind sie in ihren Entscheidungen      Welternährungstag, 16.10.2017
                                                                                                                      Restaurantaktion zum
                       erstes Natel liegt gemeinsam mit 8 Millio-   natürlich frei.»
                                                                                                                 Welternährungstag
                       nen vergessenen Geräten in der Schweiz                                                    Mehr Informationen und alle
                       in irgendeiner Schublade. Beschädigte        Im Trend der Bildungspolitik                 teilnehmenden Restaurants unter
                       Bildschirme, neue Funktionen und ver-        In Genf sind diese pädgagogischen            www.tdh.ch/welternaehrungstag.
                       führerische Aktionen - da kann man den       Module bereits etabliert und haben die
                       Marketingoffensiven der grossen Mar-         Lehrpersonen überzeugt. Das Pilotprojekt     Suhr, 22.10.2017
                                                                                                                     Markt der Möglichkeiten
                       ken schwer widerstehen. Obwohl sie im        wird diesen Herbst in einigen Primar- und
                                                                                                                 Wir stellen unsere Freiwilligenarbeit
                       Durchschnitt ihre Geräte alle 18 Monate      Sekundarschulen in den Kantonen Waadt,       vor, schenken Tee aus und suchen neue
                       wechseln, wissen die Wenigsten, dass         Wallis, Freiburg und Bern starten, bevor     Freiwillige. Schulzentrum Dorf, 10–17 Uhr.
                       die kostbaren Materialien, die in ihrem      es schweizweit zum Einsatz kommen soll.
                       Telefon stecken, zur Ausbeutung von Kin-     Dabei können die Lehrpersonen unter          Sarnen, 23. – 28.10.2017
                       dern beitragen, wie zum Beispiel in den      sieben verschiedenen Modulen wählen,             Terre des hommes Stand
                                                                                                                 Zytlade Lindenhof, täglich 9 –18 Uhr.
                       Goldminen in Burkina Faso.                   die sich alle an den Zielen von HarmoS*
                                                                    orientieren, insbesondere zu den Themen      Bern, 25.10.2017
                       Sensibilisieren ohne Schuldzuweisung         Migration, Ernährung und Energie. Jedes          Stammtisch Terre des hommes
                       Der Moderator soll eine Debatte in der       Modul dauert zweimal 45 Minuten.             Öffentlicher Vortrag ohne Anmeldung:
                       Klasse anstossen und den Schülern und                                                     Projektmitarbeiterin für Plädoyer in
                       Schülerinnen verlässliche Informatio-                                                     der Schweiz, Lorène Métral, berichtet
                                                                                                                 zum Thema Migrantenkinder in
                       nen liefern, damit sie danach aufgeklärt
                                                                       Für weitere Informationen:                Administrativhaft. Restaurant Café Kairo,
                       handeln können. Manchmal führen die
                                                                       www.rechtederkinder.ch                    Dammweg 43, 19.30 Uhr.
                       jungen Menschen diese Diskussionen
                                                                       Zur Vervollständigung unseres Teams
                       auch zu Hause weiter. «Das Ziel ist

                                                                                                                 November
                                                                       suchen wir noch ModeratorInnen mit
                       es, die zukünftigen Generationen zu             pädagogischem Hintergrund! Wir
                       weniger Konsum und mehr Recycling               bieten ideale Praxiserfahrungen für
                       anzuregen», erklärt Jean-Michel Köhler,         PH-Studierende. info@tdh-education.ch     Baden, 3.11.2017
                       Co-Projektleiter. «Sobald die Schüler und                                                     Klassisches Gitarrenkonzert
                                                                                                                 Von Roland Müller (www.muellerguitar.ch)
                       Schülerinnen verstanden haben, was die       *Interkantonale Harmonisierung der           Eintritt frei, Kollekte. Sitzplatzreservation
                       Produktion der gängigen Konsumgüter,          obligatorischen Schule
                                                                                                                 via freiwilligengruppe.aargau@tdh.ch
                                                                                                                 Sebastianskapelle, 19.30 Uhr.

                  12   Courage | September 2017 | www.tdh.ch
Kurz erklärt
Bern, 14.11.2017                            Würenlos, 2.12.2017                                                       Mit Doris Leuthard
                                                                                                                      in Benin
   Verkauf für Terre des hommes                 Verkaufsstand
Inselspital.                                Origami-Weihnachtsdeko, Holzpuzzles und
                                            Kerzen. Christchindlimärt, 11–20 Uhr.

                                                                                           © Keystone/Alexandra Wey
Kantone Basel-Land und -Stadt, 20.11.2017
    Kinderrechtstag Solidaritätsaktion      Baar, 2.12.2017
Verschiedene Orte. www.rechtederkinder.ch      Verkaufsstand
                                            Geschenkideen. Weihnachtsmarkt,
Kanton Luzern, 20.11.2017                   8–18 Uhr.
    Tag der Kinderrechte
Diverse Aktionen. www.rechtederkinder.ch    Kerns, 2. – 3.12.2017
                                               Stand am Adventsmarkt
Zürich, 24.11. – 23.12.2017                 Pfarrhof, 10–17 Uhr.
    Verkaufsstand                                                                                                     Im Juli sprach die Schweizer Präsiden-
Kinderkleider, Wollsocken, Handschuhe,      Bern, 6.12.2017                                                           tin in Cotonou, Benin, mit dem Tdh-
etc., welche von unsere Freiwilligen            Verkaufsstand
                                                                                                                      Regionalchef Jean-Luc Imhof. Ihr Thema:
gestrickt wurden, werden verkauft.          Grittibänzverkauf in der Berner Altstadt.
                                                                                                                      der Schutz von migrierenden Kindern.
Wienachtsdorf, Sechseläutenplatz.
                                            Stans, 9. – 10.12.2017
Winterthur, 24. – 30.11.2017                   Verkaufsstand                                                          Doris Leuthard, die sich für die
   Verkaufsstand                            Weihnachtsmarkt, 10–20 Uhr.                                               Situation von jungen Migranten
Adventsgestecken, Türkränzen, Gebäck,                                                                                 interessiert, hat von ihrem Besuch in
Konfitüren, Bastelarbeiten. Marktgasse.     Luzern, 10.12.2017
                                                                                                                      Benin profitiert, um sich bei unserem
                                               Stand am Weihnachtsmarkt
                                                                                                                      Westafrika-Verantwortlichen über
Luzern, 26.11.2017                          Hotel Schweizerhof, 10–18 Uhr.
   Stand am Weihnachtsmarkt                                                                                           die getroffenen Schutzmassnahmen
Hotel Schweizerhof, 10–18 Uhr.              Zürich, 10.12.2017                                                        für migrierende Kinder entlang des
                                                Human Rights Film Festival                                            Lagos-Abidjan-Korridors, der von
Gränichen, 26.11.2017                       Als offizieller Partner freut sich die Terre                              Nigeria bis zur Elfenbeinküste reicht,
    Verkaufsstand                           des hommes Freiwilligengruppe Zürich auf
                                                                                                                      zu informieren.
Origami-Weihnachtsdeko, Holzpuzzles         die Filmvorführung mit anschliessender
und Strickwaren. Chlausmärt, Schloss        Plenumsdiskussion. Kino Riffraff, 15 Uhr.
Liebegg, 11–18 Uhr.                                                                                                   Wir stellten ihr das gross angelegte
                                            Zug, 10.12.2017                                                           Projekt vor, das wir zusammen mit
Bern, 29.11.2017                                Märlisunntig                                                          anderen Organisationen*, Ministerien
    Stammtisch Terre des hommes             In der Altstadt, 13–18 Uhr.                                               und lokalen Gemeinschaften durch-
Öffentlicher Vortrag ohne Anmeldung:
                                                                                                                      führen. Dieses Netzwerk erlaubt uns,
Verantwortlicher für Notfalleinsätze,       Zug, 13. – 17.12.2017
                                                                                                                      25’000 migrierende junge Menschen
Steve Ringel berichtet zum Thema                Stand am Weihnachtsmarkt
Kindersoldaten. Restaurant Café Kairo,      In und um die Altstadt, 12–20 Uhr.                                        auf ihrem Weg zu begleiten. Somit sind
Dammweg 43, 19.30 Uhr.                                                                                                sie besser vor Risiken wie Misshand-
                                            Birmensdorf ZH, 16. – 17.12.2017                                          lungen, Missbrauch und Menschen-
Sarnen, 29.11.2017                             Ballettvorführung der Ballettschule                                    handel geschützt.
   Verkaufsstand                            Birmensdorf
Weihnachtsmarkt, 9–20 Uhr.                  Mit Pausenverkauf zu Gunsten von Terre
                                                                                                                      «Unser Einsatz ermöglicht es den
                                            des hommes. GZ Brüelmatt.
                                                                                                                      ausgebeuteten Kindern, Hilfe zu finden,

Dezember
                                                                                                                      ihre Rechte wahrzunehmen und ihre

                                                   Weitere
                                                                                                                      Situation zu verbessern. Wir ermutigen

                                               Veranstaltungen
Winterthur, 1.12.2017                                                                                                 institutionelle Akteure und die Gemein-
   Verkaufsstand                                                                                                      schaften, sowie die Eltern, lokale Struk-
Adventsgestecken, Türkränzen, Gebäck,
                                               finden Sie unter                                                       turen zu erstellen, damit die Kinder

                                               www.tdh.ch/
Konfitüren, Bastelarbeiten. Marktgasse.
                                                                                                                      sich nicht genötigt sehen, eine riskante

                                               anlaesse
Solothurn und Olten, 2.12.2017
                                                                                                                      Migration nach Europa zu unterneh-
   Verkaufsstand                                                                                                      men», erklärt Jean-Luc Imhof. «Die
Selbstgefertigten Weihnachtsschmuck.                                                                                  Bedürfnisse sind zwar riesengross,
Wochenmärkte, 9–12 Uhr.                                                                                               aber dass sich Doris Leuthard für unser
                                                                                                                      Projekt in Benin interessiert, ist ein po-
Domat/Ems, 2. 12. 2017
                                                                                                                      sitives und ermutigendes Zeichen.»
   Stand am Weihnachtsmarkt
Sentupadaplaz, 14–20 Uhr.                                                                                             *Enda Jeunesse Action und Mouvement
                                                                                                                       africain des jeunes travailleurs
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                                                                                                                 sind gesund und leiden keinen Mangel.
                                                                                                                 Da scheint es mir selbstverständlich, an
                                                                                                                 der Bekämpfung des Hungers in der Welt
                                                                                                                 mitzuwirken. Wenn man ein erfolgreiches
                                                                                                                 Unternehmen führen darf, das sich mit
                                                                                                                 Ernährung befasst, liegt diese Unterstüt-
                                                                                                                 zung noch näher.

                                                                                                                 Was hat Sie überzeugt, die Ernährungs-
                                                                                                                 projekte von Terre des hommes zu
                                                                                                                 unterstützen?
©Nathalie Guinand

                                                                                                                 Wenn man über den „Schweizer Tel-
                                                                                                                 lerrand“ hinaussieht, wird einem Ihre
                                                                                                                 Organisation sehr bald bekannt und sym-
                                                                                                                 pathisch. Mit unserer Mitwirkung setzen

                         Ernährungsprojekte unterstützen:
                                                                                                                 wir ein positives Zeichen. Und können
                                                                                                                 auch unsere Gäste sensibilisieren.

                         Für Rudi Bindella eine                                                                  Sie unterstützen Terre des hommes

                         Selbstverständlichkeit
                                                                                                                 und die Aktion zum Welternährungstag
                                                                                                                 bereits seit 10 Jahren. Wie sehen Sie
                                                                                                                 diese Zusammenarbeit?
                         Rudi Bindella hat bereits früh seine Liebe   Herr Bindella, woher kommt Ihre            Wir erhielten von unseren Gästen und Mit-
                         zur italienischen Gastronomie entdeckt.      Berufung für die Gastronomie?              arbeitern ausschliesslich positive Rück-
                         Der 69-jährige Zürcher leitet heute das      Ich habe meinen Vater für seine Arbeit     meldungen. Es sind alle sehr erfreut, dass
                         gleichnamige Gastronomieunternehmen          bewundert - mit Wein handeln und Res-      wir bei der Aktion mitmachen. Wir sind seit
                         mit 41 Ristoranti in der Deutschschweiz      taurants betreiben. Es war für mich früh   Anfang an mit dabei und freuen uns jedes
                         und der Romandie und bleibt seinen           klar, in seine Fussstapfen zu treten.      Jahr, dass unser Beitrag sinnvoll verwen-
                         Überzeugungen treu. Seit 10 Jahren ist                                                  det wird und Positives bewirkt.
                         Bindella bereits Teil der Hunderten von      Was ist Ihre persönliche Motivation,
                         Restaurants in der Schweiz, die an unse-     sich für benachteiligte Kinder zu          Wie bereiten Sie die diesjährige
                         rer Kampagne zum Welternährungstag           engagieren und den Kampf gegen den         Aktion des Welternährungstages am
                         mitmachen. An diesem Tag gehen 10            Hunger zu unterstützen?                    16. Oktober vor?
                         Prozent der Einnahmen an unsere Ernäh-       Kinder sind die Blüten unserer Gesell-     Eher ruhig und unspektakulär. Uns geht
                         rungsprojekte. Am 16. Oktober ist es wie-    schaft. Ich habe vier erwachsene Söhne     es darum, die Kampagne zu unterstützen
                         der so weit.                                 und ein sechsjähriges Töchterchen. Alle    und nicht im Vordergrund zu stehen.

                                                                                                            Helfen mit Genuss
                                                                                                            Am 16. Oktober ist UNO-
                                                                                                            Welternährungstag
                                                                                                            Danke, dass Sie heute bei uns essen,
                                                                                                            denn wir spenden einen Teil unserer
                                                                                                            Tageseinnahmen an Kinder in Not.
                                                                                                            www.tdh.ch/de/welternaehrungstag
                          ©Tdh/Jean-Luc Marchina

                    14   Courage | September 2017 | www.tdh.ch
© Tdh/Nicolai Pojoga
     Portrait

                                                                     Die Geigenspielerin und Tdh-Botschafterin Patricia Kopatchinskaja (rechts)
                                                                                                     unterstützt unseren Einsatz in Moldawien.

                           Für mich bedeutet Tdh…
                           ... zurückgelassene Kinder
                           schützen
Patricia Kopatchinskaja ist eine weltbekannte Geigerin. Als         Patricia Kopatchinskaja ist seit 2008 Botschafterin von Terre
Botschafterin von Terre des hommes liegt es ihr am Herzen,          des hommes. Sie hat Hilfsprojekte in ihrem Heimatland be-
die Unterstützung von moldawischen Kindern zu fördern. Denn         sucht und ist von der Effizienz der Einsätze überzeugt. Sie hat
sie erinnert sich gut an ihre Kindheit in ihrem Heimatland, in      gesehen, wie zurückgelassene Kinder von der professionellen
dem heute viele Kinder aus finanziellen Gründen von ihren im        Unterstützung der Tdh-Mitarbeiter profitieren.
Ausland arbeitenden Eltern zurückgelassen werden.
                                                                    Das Projekt «Familien ohne Grenzen» zum Beispiel, hilft durch
Heute ist sie ein gefragter Star, eine virtuose Geigerin, die auf   Sensibilisierungsarbeit im Ausland arbeitenden Eltern und
den grössten Bühnen der Welt steht, um Tausende von Fans            ihren zurückgelassenen Kindern, eine gute Beziehung aufrecht
mit ihren gewagten Interpretationen klassischer und moderner        zu erhalten. Patricia Kopatchinskaja befürwortet die Verbes-
Komponisten zu begeistern. In Patricia Kopatchinskaja steckt        serung der Lebenssituation der Kinder auf diese Weise: «Es ist
aber auch noch das kleine Mädchen, das in Moldawien zu den          wichtig, dass die Kinder geschützt werden, dass sie eine stabile
Volksmelodien der musizierenden Eltern tanzte. Sie erinnert         Beziehung zu ihren Eltern haben, die sich trotz der Distanz um
sich gut an die Tomaten im Garten des Grossvaters, an die           sie kümmern. Zusätzlich ist es unentbehrlich, dass sie Bildung
Gebete der teppichwebenden Grossmutter, und an den Gesang           kriegen und einen professionellen Werdegang einschlagen
des Priesters in der orthodoxen Kirche.                             können. Genau in diesen Bereichen leistet Tdh eine unglaub-
                                                                    liche Arbeit.»
Genau so gut erinnert sie sich an die grosse Armut der hart
arbeitenden Landbevölkerung. Seit dem Fall des Eisernen             Im August hat Patricia Kopatchinskaja in Luzern ein Kon-
Vorhangs, der West- und Osteuropa teilte, suchen viele Eltern       zert gegeben, um Spendern für ihr Engagement für Terre des
Arbeit im Ausland, um ihre Familien zu ernähren. «Daher gibt        hommes zu danken. «Ich war selber ein moldawisches Kind.
es zu viele Kinder, um die sich keiner richtig kümmert. Sie sind    Wenn ich durch meine Bekanntheit ein wenig zur Unterstützung
grossen Risiken ausgesetzt: Drogen, Menschenhandel und              von bedürftigen Kindern in Moldawien und in anderen Ländern
sexueller Ausbeutung», sagt die Geigerin beim Gespräch in           beitragen kann, dann mache ich das sehr gerne.»
Bern, wo sie heute lebt.

                                                                                                       Courage | September 2017 | www.tdh.ch 15
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                                   Zwölf schöne Bilder von Kindern schmücken den neuen Terre des hommes-Kalender
                                   2018. Die Lebensbedingungen von diesen Kindern wurden verbessert, damit sie in einem
                                   geschützten Umfeld aufwachsen können.

                                   Bestellen Sie noch heute:
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                                   • Per Fax: 058 611 06 77			                • Online: kalender.tdh.ch

                                   Danke für Ihre Unterstützung!

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                                   Format: Offen B 32 x H 46 cm		             Preis: Sfr. 25.-/Stück (+ Sfr. 7.50 Versandkosten)

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                                                                               Mit unseren Online-Communities
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