Gesamtprogramm 2022 - Frauenfelder Abendmusiken

Die Seite wird erstellt Stefan-Nikolai Niemann
 
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Gesamtprogramm 2022
Liebe Konzertbesucherin
Lieber Konzertbesucher

Wie treffend brachte es doch der österreichische Komponist und Musikhistoriker
August Wilhelm Ambros (1816 — 1876) auf den Punkt: «Musik ist die grösste Malerin
von Seelenzuständen und die allerschlechteste für materielle Gegenstände.»

Wir alle, die wir Musik lieben und zu dem Wesentlichen in unserem Leben zählen,
kennen ihre heilsame und unmittelbare Wirkung: Sie ist tönendes Abbild all des-
sen, was uns im Innersten als Menschen ausmacht, es scheint kein menschliches
Gefühl zu geben, das sie nicht auszudrücken vermag. Und dennoch gilt die Mu-
sik gemeinhin als «abstrakte», ungegenständliche Kunst. Musik «kennen» wir alle,

Töne und Klänge sind als akustische Erscheinungen zwar wissenschaftlich mess-
und beschreibbar, aber trotzdem: Der Zauber der Musik liegt doch gerade darin,
dass sie über ihre eigene (physikalische) Materialität hinausgeht. In glücklichen
Stunden transzendiert sie etwas von der Persönlichkeit jedes einzelnen von uns,
sie «erhebt» uns, lässt unseren emotionalen Erfahrungshorizont unendlich wach-
sen. Und wie oft macht sie uns sprachlos, weil sie etwas zum Ausdruck bringt, das
so plastisch in Worten gar nicht wiederzugeben ist. In diesem Sinne wäre es wohl
angemessener, die Musik als «konkreteste» Kunst überhaupt zu bezeichnen: Weil
sie das hervorkehrt, was in jedem Menschen angelegt ist, und weil sie die Essenz
menschlicher Existenz sichtbar macht.

Die «Frauenfelder Abendmusiken» freuen sich sehr, in der kommenden Konzert-
saison 2022 wiederum ein sehr vielfältiges Programm präsentieren zu können.
So vielseitig Musik als Seelenspiegel agiert, so bunt gemischt liest sich die Ihnen
vorliegende Broschüre: Von Gesängen Hildegards von Bingen (12. Jhd.) über Orgel-
und Orchesterkonzerte bis hin zu Jazz und Volksmusik ist für alle etwas dabei!
Lassen Sie sich überraschen. Wir wünschen viel Vergnügen beim Durchblättern.

An dieser Stelle ist es uns ein grosses Bedürfnis, den beiden Kirchgemeinden für
                                                                               -
ses Dankeschön gilt auch unserem Publikum für seine Treue, gerade in den für den
Konzertbetrieb nicht immer einfachen Zeiten. Wir blicken positiv in die Zukunft
und verweisen gerne für aktuelle Informationen während der Saison auf unsere
Homepage: www.frauenfelder-abendmusiken.ch

Wir freuen uns, wenn Sie sich gemeinsam mit uns auf musikalische (und seelische)
Entdeckungsreise begeben und wir Sie bald im Konzert begrüssen dürfen.

Ihre Frauenfelder Abendmusiken

                                                                                  3
Sonntag, 1. Mai 2022, 17.00 Uhr
                                                                                                           Katholische Stadtkirche St. Nikolaus, Frauenfeld

                                                                                       Orgelkonzert
                                                                                                Bruno Sauder, Orgel

                                                                                                Johann Sebastian Bach (1685 — 1750)
                                                                                                Präludium und Fuge e-Moll BWV 533

                                                                                                Sonate e-Moll BWV 528
                                                                                                - Adagio, vivace
                                                                                                - Andante
                                                                                                - Un poc' allegro

                                                                                                Drei Choräle über «Allein Gott in der Höh' sei Ehr»
                                                                                                aus den Leipziger Choralvorspielen
                                                                                                - BWV 662 A-Dur
                                                                                                - BWV 663 G-Dur
                                                                                                - BWV 664 A-Dur

                                                                                                Präludium und Fuge D-Dur BWV 532

Aufgewachsen ist Bruno Sauder in Kreuzlingen. Nach den obligatorischen Schulen
besuchte er das Lehrerseminar. Im Anschluss daran folgte das Orgelstudium bei
Rudolf Meyer in Winterthur, das er mit dem Lehrdiplom abschloss. Bei Jürg Leutert
erwarb er das Konzertdiplom des SMPV für Orgel. Seine organistische Ausbildung
schloss er mit einem Nachdiplom bei Felix Pachlatko in Basel ab. In Luzern studierte
er Kirchenmusik und erwarb in einem Aufbaustudiengang sowohl das A-Kirchen-
musikdiplom wie auch das Chorleiterdiplom. Bruno Sauder ist hauptverantwortli-
cher Kirchenmusiker der evangelischen Kirchgemeinde Romanshorn-Salmsach und

                                                                                                Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten
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Sonntag, 15. Mai 2022, 17.00 Uhr
                                                                                                                              Evangelische Stadtkirche, Frauenfeld

                                                                                     Orgelkonzert
                                                                                     «César Franck — das Orgelwerk I»

                                                                                                     Christoph Lowis, Orgel

                                                                                                     César Franck (1822 — 1890)
                                                                                                     aus «Six Pièces» (1860 — 1862)
                                                                                                     - Fantaisie en ut major
                                                                                                     - Grande Pièce Symphonique
                                                                                                     - Prélude, Fugue et Variation
                                                                                                     - Prière
                                                                                                     - Final

Christoph Lowis, geboren 1982 in Deutschland, studierte in Wien, Lyon, Paris, Det-
mold und Basel Tonmeister, Kirchenmusik, Orgel Konzertfach und Musikpädagogik.
Seine prägenden Lehrer waren Klaus Kuchling, Pier Damiano Peretti, Olivier Latry,
Tomasz Adam Nowak, Rudolf Lutz und Martin Sander. 2014 hat er an der Musik-
akademie Basel das Konzertdiplom «mit Auszeichnung» bestanden. 2017 erhielt er
den «Hans-Balmer-Preis» für sein Rezital mit drei Choralfantasien von Max Reger.
Er nahm an zahlreichen internationalen Meisterkursen teil und trat in verschie-
denen europäischen Ländern als Organist und als Chorleiter auf. Er konzertierte
auf Festivals, war im Rundfunk zu hören und an Uraufführungen beteiligt. Schwer-
punkte seiner Arbeit als Organist sind die Improvisation, die Zusammenarbeit mit
Chören sowie sein Einsatz für die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts.
Christoph Lowis ist seit 2015 als Hauptorganist und leitender Kirchenmusiker
in der Evangelischen Kirchgemeinde Frauenfeld tätig und leitet seit 2018 den
dortigen Kirchenchor.
                                                                                                     Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten
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Donnerstag, 26. Mai 2022, 17.00 Uhr
                                                                                                                              Evangelische Stadtkirche, Frauenfeld

                                                                                      Orgelkonzert zu Christi Himmelfahrt
                                                                                      «Himmelwärts»

                                                                                                      Klaus Kuchling, Orgel

                                                                                                      Johann Sebastian Bach (1685 — 1750)
                                                                                                      aus «Clavierübung Theil III»

                                                                                                      Präludium Es-Dur BWV 552/1

                                                                                                      «Allein Gott in der Höh sei Ehr» (á 3) BWV 675
                                                                                                      «Allein Gott in der Höh sei Ehr» (á 2 Clav. e Pedale) BWV 676
                                                                                                      Fughetta super «Allein Gott in der Höh sei Ehr»
                                                                                                      (manualiter) BWV 677

                                                                                                      Fuge Es-Dur, BWV 552/2

                                                                                                      Olivier Messiaen (1908 — 1992)
                                                                                                      aus «L'Ascension — Quatre Méditations Symphoniques»
                                                                                                      (1933/1934)

                                                                                                      I. Majesté du Christ demandant sa gloire à son Père
                                                                                                      II. Alléluias sereins d’une âme qui désire le ciel
Klaus Kuchling studierte bei Peter Planyavsky und Alfred Mitterhofer an der Uni-
versität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Seit 1991 unterrichtet er                          Anton Heiller (1923 — 1979)
Orgel am Kärntner Landeskonservatorium, seit Herbst 2019 an der Gustav-Mahler-                        Improvisation über den Choral «Ave maris stella» (1968),
Privatuniversität, von 1998 bis 2012 auch an der Musikuniversität Wien. Seit 1992                     realisiert von Monika Henking (1988/1990)
wirkt er als Domorganist in Klagenfurt. CD- und Rundfunkaufnahmen dokumentie-
ren sein breites Repertoire. Neben Uraufführungen zeitgenössischer Musik liegt
ihm die Zusammenarbeit mit anderen Künsten (Tanz, Performance, Kammermusik)
besonders am Herzen. Als Solist, Duo-Partner und Juror bei Orgelwettbewerben
ist er in Europa und darüber hinaus tätig.
Als Chorleiter und Dirigent von Chor-Orchester-Werken setzt er, von 1998 bis 2018
mit dem Kärntner Madrigalchor, seine musikalische Handschrift auch in der Vokal-
musik um. Seit 2018 bildet die künstlerische Arbeit und Leitung des professionellen
Kammerorchesters COLLEGIUM CARINTHIA einen weiteren Akzent seiner Arbeit.
                                                                                                      Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten
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Herzliche Einladung zum Orgelkurs!                                                                  Freitag, 27. Mai 2022, 9.30 — 17.00 Uhr
                                                                                                          Evangelische Stadtkirche, Frauenfeld
     Der Klagenfurter Domorganist Klaus Kuchling gibt einen Or-

     oder der sein Wissen über die Orgelmusik Johann Sebastian
     Bachs vertiefen möchte oder auch einfach nur neugierig ist,
     ist herzlich willkommen. Vor allem werden die Choralbe-
     arbeitungen des Orgelbüchleins, die Schübler-Choräle und
                                                                      Meisterkurs mit Klaus Kuchling
     die Präludien und Fugen thematisiert. Selbstverständlich         (Klagenfurt)
     können auch andere Werke von Bach mitgebracht werden.            «Orgelmusik von Johann Sebastian Bach»
     Kursgebühren:
     - Aktive Teilnahme CHF 100.— (beschränkte Teilnehmerzahl),                      Insbesondere:
       Mitglieder des ThOV zahlen für die aktive Teilnahme CHF 50.—
     - Passive Teilnahme CHF 60.— (zuhörend)                                         - Orgelbüchlein
                                                                                     - Schübler-Choräle
                                                                  -                  - Präludien und Fugen
     nen Kirchgemeinde anfragen)
                                                                                     sowie alle anderen Werke von J.S. Bach nach freier Wahl
     Anmeldung bis 29. April 2022 an:
     Christoph Lowis
     Hauptorganist der Evangelischen Kirchgemeinde Frauenfeld
     Freiestrasse 16 | 8500 Frauenfeld
     christoph.lowis@evang-frauenfeld.ch | 077 479 03 81

10                                                                                                                                             11
Sonntag, 5. Juni 2022, 10.30 Uhr
                                                                                                         Katholische Stadtkirche St. Nikolaus, Frauenfeld
                                                                                                                         Montag, 6. Juni 2022, 10.30 Uhr
                                                                                                                   Evangelische Stadtkirche, Frauenfeld

                                                                                    Musik in den Gottesdiensten
                                                                                    zum
                                                                                              Belenus Quartett
                                                                                              Seraina Pfenninger, 1. Violine
                                                                                              Anne Battegay, 2. Violine
                                                                                              Esther Fritzsche, Viola
                                                                                              François Robin, Violoncello

                                                                                              Franz Schubert (1797 — 1828)
                                                                                              Streichquartett Es-Dur D87
                                                                                              - Allegro moderato
                                                                                              - Scherzo Prestissimo
                                                                                              - Adagio
                                                                                              - Allegro

                                                                                              aus dem Streichquartett E-Dur D353
                                                                                              - Allegro con fuoco
Belenus ist der keltische Gott der Künste und seit der Gründung 2004 der Namens-
                                                                                              Ludwig van Beethoven (1770 — 1827)
geber des Quartetts, das seit 2014 in seiner heutigen Besetzung spielt. Das
                                                                                              aus dem Streichquartett f-Moll op. 95 (Quartetto serioso)
Belenus Quartett konzertierte bisher vor allem in der Schweiz, in Deutschland,
                                                                                              - Allegretto ma non troppo
aber auch in weiteren Ländern Europas auf Tourneen. Sein Repertoire reicht von
den frühen Haydn-Quartetten bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen. Das
Quartett ist auch renommiert für aussergewöhnliche Crossover-Projekte und das
Zusammenwirken mit weiteren Musikern. So ist es 2016 am berühmten St. Moritz
Jazzfestival mit einem «Tribute to Billie Holiday» zusammen mit dem angesehenen
Schweizer Komponisten und Saxofonisten Daniel Schnyder mit grosser Resonanz
aufgetreten. Ein weiterer künstlerischer Höhepunkt des Quartetts war die Einstu-
dierung und Aufführung des Schubert-Quintetts an der Musikhochschule Mainz mit
dem bekannten Cellisten Valentin Erben (Alban Berg Quartett). CD Aufnahmen
des Belenus Quartetts zeigen die musikalische Brillanz und Vielfalt des Ensembles
— darunter Werke von Haydn, Bartok und Schubert, sowie das vierte Streichquar-
tett von Daniel Schnyder. Erst kürzlich erschien unter dem Label DG Scene eine
Aufnahme mit Klarinettenquintetten von Heinrich Baermann, einstudiert mit Rita
Karin Meier, Soloklarinettistin am Opernhaus Zürich (Philharmonia Zürich).

12                                                                                                                                                        13
Sonntag, 3. Juli 2022, 17.30 Uhr
                                                                                     Kirche St. Laurentius, Frauenfeld-Oberkirch
     Die Geigerin Karin Keiser-Mazenauer absolvierte
     ihr Lehrdiplom am Konservatorium Schaffhausen.
     Weitere Studien führten sie nach Prag und später
     nach London ans Royal College of Music. Als frei-
     schaffende Musikerin spielte sie in renommierten    1. Sommerkonzert
     englischen Orchestern mit, wie zum Beispiel der
     BBC und dem Orchester des Royal Opera House.
                                                         «Evviva!»
     Seit 2011 widmet sie sich vermehrt der Kammer-
     musik. Ausserdem unterrichtet sie an der Musik-                 Trio Pegasus
     schule Prova in Winterthur und wirkt in diversen                Karin Keiser-Mazenauer, Violine
     Ensembles und Orchestern mit.                                   Emanuel Krucker, Hackbrett
                                                                     Paolo D'Angelo, Akkordeon

                                                                     Emanuel Krucker (*1994)
                                                                     Vo Herisau uf Gossau
     Paolo D'Angelo studierte an der Hochschule der                  Bruutwalzer
     Künste Zürich in Winterthur Orgel bei Peter Rei-                Tessiner Bandella-Marsch
     chert und schloss die Studien mit dem Lehr- und                 «Evviva i Soci» (auch «s'Bündner Maitli») arr. Florian Walser
     Konzertdiplom ab. Zusätzlich erlangte er ein Dip-
     lom für Akkordeon an derselben Ausbildungsstät-                 Emanuel Krucker
     te. Paolo D'Angelo wirkt als Organist in Sulgen                 Irish Gobblins
     und Flawil und als Dirigent verschiedener Chöre.
     Er unterrichtet an der Musikschule Thurtal-See-                 Trad. Schottisch
     rücken und der Musikschule Prova in Winterthur,                 Mary young and fair
     spielt in verschiedenen Formationen und hat                     Trad. Irisch
     mehrere Tonträger aufgenommen.                                  Cooley's Reel

                                                                     Emanuel Krucker
                                                                     Avalon
                                                                     Astor Piazzolla (1921 — 1992)
     Emanuel Krucker ist an den äussersten Ausläufern                Ave Maria
     des Toggenburgs aufgewachsen und interessier-                   Libertango
     te sich schon früh für die Appenzeller Volksmu-
     sik. Er studierte in Basel Musikwissenschaft und                Dmitri Schostakowitsch (1906 — 1975)
     Geschichte, bevor er das Musikstudium in Luzern                 aus «5 Stücke»
     aufnahm, wo er 2018 seinen Bachelor in Arts of                  - Gavotte
     Music abschloss. Sein Projekt «Hackbrett reloa-                 - Elegie
     ded!» wurde von der Stiftung Schloss Wyher mit                  - Polka
     der Goldenen Lilie prämiert. Zurzeit studiert er
     im Master Schulmusik II und unterrichtet an den
     Musikschulen Fürstenland und Herisau.
                                                                     Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten
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Sonntag, 10. Juli 2022, 17.30 Uhr
     Jule Bauer studierte Gesang an den Musikhoch-                                          Kirche St. Laurentius, Frauenfeld-Oberkirch
     schulen in Frankfurt und Trossingen mit Schwer-
     punkt «alte Musik», Nyckelharpa an der Scuola
     di Musica Popolare in Forlimpopoli sowie Musik-
     wissenschaft und Musikpädagogik an der Goethe
     Universität in Frankfurt. Seit 1995 gibt sie inter-   2. Sommerkonzert
     nationale Konzerte und macht Aufnahmen mit
     verschiedenen Ensembles für Alte Musik, Folk-
                                                           «Tempus fugit»
     und Weltmusik. Seit 2009 ist sie Dozentin für
     Nyckelharpa und Gesang an der Akademie Burg                            Ensemble MetaMorPhonica
     Fürsteneck und der Scuola di Musica Popolare di
     Forlimpopoli.                                                          Marco Ambrosini, Nyckelharpa
                                                                            Eva-Maria Rusche, Orgel und Portativ

                                                                            Es gibt Melodien und Lieder, die über Jahrhunderte gesungen
     Eva-Maria Rusche studierte Kirchenmusik, Orgel                         und gespielt wurden, sich dabei immer wieder erneuerten
     und Historische Tasteninstrumente in Lübeck,                           und so stets lebendig blieben.
     Wien und Stuttgart. Sie nahm an diversen Meis-                         Wie ist so etwas möglich?
     terkursen teil und lehrte Cembalo an der Mu-                           Seit dem Mittelalter bis heute ist es gängige Praxis, bekann-
     sikhochschule Stuttgart. Zurzeit lebt sie als
     freischaffende Künstlerin und Musikpädagogin in                        Texten zu versehen. So beabsichtigte etwa die Kirche als
     Konstanz. Als Solistin sowie als Kammermusik-                          Auftraggeber eine weitere Verbreitung christlicher Inhalte,
     partnerin gibt sie regelmässig Konzerte in ganz                        indem sie religiöse Texte mit weltlichen «Schlagern» verbin-
     Europa und spielt dabei Cembalo, Klavier, Orgel                        den liess.
     und Tafelklavier.                                                      Im Konzert von Ensemble MetaMorPhonica erlebt man musi-
                                                                            kalische Höhepunkte auf einer Reise durch ein Jahrtausend,

                                                                            von Hildegard von Bingen über Monteverdi bis hin zu euro-
     Marco Ambrosini widmete sich nach dem Studium                          päischer Volksmusik.
     von Violine und Komposition der Nyckelharpa,
     die er Ende der 1980er Jahre in Trondheim ent-                         Werke von Hildegard von Bingen, anonymen Meistern,
     deckte. Er gilt als einer der Pioniere der Nyckel-                     Heinrich Isaac, Loys Bourgeois, Jan Peterszoon Sweelinck,
     harpa ausserhalb Skandinaviens und bringt dieses                       Claudio Monteverdi, Andrea Falconieri, Jacob van Eyck,
     Instrument nicht nur bei schwedischer Volksmu-                         Georg Böhm, Johann Sebastian Bach, Benedetto Marcello,
     sik, sondern auch bei Alter bis Zeitgenössischer                       Ludvig M. Lindeman
     Musik zum Einsatz. Er debütierte in vielen inter-
     nationalen Konzertsälen, wie der Mailänder Sca-
     la, der Alten Oper Frankfurt, den Philharmonien
     in Köln, Berlin und Moskau und der Carnegie
     Hall in New York. Er unterrichtet an mehreren
     Hochschulen in Europa und hat mehr als 160 CDs
     aufgenommen.
                                                                            Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten
16                                                                                                                                     17
Sonntag, 17. Juli 2022, 17.30 Uhr
                                                                                     Kirche St. Laurentius, Frauenfeld-Oberkirch
     Räto Harder begann mit 12 Jahren Klarinette zu
     spielen und wechselte dann einige Jahre später
     zum Altsaxophon. Harder erhielt seine Ausbil-
     dung auf dem Saxophon unter anderem bei Jürg         3. Sommerkonzert
     Morgenthaler und Philippe Mall. Ausserdem ab-
     solvierte er ein Studium in Komposition und Ar-
                                                          «Dialoge»
     rangement am Konservatorium in Schaffhausen.
     Räto Harder spielt in zahlreichen Jazzensembles.                 Räto Harder, Saxophon
     Er komponiert in den Bereichen Jazz, Filmmusik                   Marco Sigrist, Gitarre
     sowie zeitgenössische Musik. Kompositionen zu
     d                                             lin»               Das Duo Harder & Sigrist hat sich darauf spezialisiert, eine
     und «Dimitri» von Friedrich Kappeler sowie                       kammermusikalische, lyrische Sprache zu entwickeln, die
     zahlreiche Vertonungen von literarischen Tex-                    vor allem vom Dialog der beiden Protagonisten lebt.
     ten (Glauser, Burger, Frisch, Bichsel, Kermani,
     Poe, Walser) gehören ebenso zu seinem Reper-                     In ihrem Sommerkonzert für die Frauenfelder Abendmusiken
     toire. Zahlreiche Auftritte und CD-Einspielungen                 spielen die beiden Musiker vor allem Eigenkompositionen,
     entstanden als Leader in Quartett-, Trio- und                    die gemeinsam arrangiert und weiterentwickelt wurden. Es
     Duobesetzungen. Harder arbeitete auch mit so                     werden aber auch Kompositionen aus dem «Great American
     verschiedenartigen Künstlern wie Hans-Rudolf                     Songbook» zu hören sein, die speziell für diese Duo-Beset-
     Twerenbold, Karel Boeschoten, Marius und Irina                   zung bearbeitet wurden.
     Ungureanu, Thomas Grossenbacher, Pierre Favre,
     Lucas Niggli, Stephan Eicher, Tinu Heiniger, Gian
     Lincan, Blues Max, Hans Gysi u.v.a zusammen.

     Der Gitarrist Marco Sigrist aus Stein am Rhein
     studierte in Deutschland, den USA und in der
     Schweiz. Sigrist war lange Zeit Mitglied der
     Gruppe KING KORA und veröffentlichte mit ih-
     nen 2 CDs und eine DVD. Danach gründete er
     die Surfrock-Band «Tony Dynamite & the shootin'
     beavers». Von 2011 — 2016 spielte Marco Sigrist am
     Theater St. Gallen in diversen Musicals (Artus,
     Rebecca, West Side Story, Chicago etc). Seit 2017
     ist der Gitarrist mit dem Swing and Ragtime Duo
     «Don't Feed Neighbor's Cat» unterwegs und spielt
     aktuell beim «Lakeside Jazz Orchestra» und dem
     «Hot Jazz Orchestra». Zusammen mit dem Trom-
     peter Beat Bossart gründete er 2020 das «Cham-
     bers Jazz Trio» mit David Reitz am Cello.
                                                                      Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten
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Sonntag, 24. Juli 2022, 17.30 Uhr
                                                                                                                  Kirche St. Laurentius, Frauenfeld-Oberkirch

                                                                                    4. Sommerkonzert
                                                                                    «Der verlorene Klang des Nordens»

                                                                                                   Johannes Keller, Cembalo

                                                                                                   Jan Pieterszoon Sweelinck (1562 — 1621)
                                                                                                   Toccata in G
                                                                                                   «Mein junges Leben hat ein End» (Variationen)
                                                                                                   Fantasia in C, «Echo»
                                                                                                   Pavana Lachrymae (Variationen)
                                                                                                   Toccata in g
                                                                                                   «Vlichtig Nymphae» (Variationen)
                                                                                                   Fantasie in F, «Ut re mi fa sol la»

Johannes Keller studierte an der Schola Cantorum in Basel bei Jörg-Andreas
Bötticher, Jesper Christensen und Andrea Marcon. Seine Schwerpunkte sind histo-
risches und zeitgenössisches Musiktheater sowie die Erforschung ungewöhnlicher
Tasteninstrumente. Er arbeitet an einem PhD über die Rekonstruktion einer mi-
krotonalen Renaissance-Orgel. Als Tastenspieler und Ensembleleiter arbeitet er
mit zahlreichen Ensembles und Kollektiven im In- und Ausland zusammen, dazu
gehören La Cetra Barockorchester Basel, La Cage Berlin/Paris, Theater Basel, Il
Profondo, Studio31. Er unterrichtet das Fach «Stimmungen und Intonation» an der
Schola Cantorum Basiliensis.

Tastenspieler nördlich der Alpen. Unzählige Städte schickten ihre Stadtorganisten
nach Amsterdam, damit sie bei ihm sein Handwerk lernten und mit nach Hau-
se brachten. 1604 reiste Sweelinck nach Antwerpen, um in der weltberühmten
Cembalomanufaktur der Familie Ruckers ein Instrument zu kaufen. Auf diesem
Instrument unterrichtete und konzertierte er für den Rest seines Lebens. Im
18. Jahrhundert wurden praktisch alle kostbaren Instrumente der Ruckers moder-
nisiert und stark umgebaut. Damit war Sweelincks Klangmaterial für immer ver-
loren. Erst im zweiten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts begann der Cembalobauer
Matthias Griewisch in Heidelberg Ruckers-Cembali in ihrer ursprünglichen Form
zu rekonstruieren. Eine solches exklusives Instrument wird in diesem Programm
erklingen.
                                                                                                   Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten
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Sonntag, 4. September 2022, 17.00 Uhr
                                                                                                                   Katholische Stadtkirche St. Nikolaus, Frauenfeld

                                                                                      Orgelkonzert
                                                                                      «Orgel-Spiegel»

                                                                                                        Die Orgel, selbst ein Ensemble, imitiert Cembalo, Consort,
                                                                                                        Klavier und Streicher

                                                                                                        Rudolf Meyer, Orgel

                                                                                                        Johann Sebastian Bach (1685 — 1750)
                                                                                                        Toccata D-Dur BWV 912 (Orgelfassung Rudolf Meyer)

                                                                                                        Johann Hermann Schein (1586 — 1630)
                                                                                                        Suite III aus «Banchetto musicale» (1617)
                                                                                                        - Pavane
                                                                                                        - Galiarde
                                                                                                        - Corante
                                                                                                        - Allemande e Tripla

                                                                                                        Franz Liszt (1811 — 1886)
                                                                                                        Légende No 1 «La Prédication aux oiseaux» (1863)

                                                                                                        Rudolf Meyer (*1943)
                                                                                                        «Un quatrième Choral à César Franck» (Uraufführung)

                                                                                                        Arvo Pärt (*1935)
                                                                                                        Fratres (1977)
Rudolf Meyer erkennt in der Orgel das Ensemble. In Küsnacht ZH aufgewachsen,
durchlief er Ausbildungen in Orgelspiel (u.a. bei Marie-Claire Alain), Komposition,
Schul- und Kirchenmusik in Zürich, Paris und Haarlem. Nach zehn Jahren Allroun-
dertätigkeit in Burgdorf und Rapperswil kam er nach Winterthur als Stadtorganist
und Lehrer ans Konservatorium. Dort begründete er eine blühende Orgelszene
dank der beiden Orgeln von 1888 (Walcker) und 1983 (Metzler). Seit 2001 ist er
freischaffend, und nebst Konzert-, Kurs- und Jurytätigkeiten weitherum leitete
er auch grössere Ensembleprojekte. Komponierend schreibt er vor allem für ge-
mischte Ensembles. Heute widmet er sich gerne seinen Nachkommen: So führte er
in diesem Sommer zusammen mit seiner Enkelin Dina Sennhauser Francks Grand
Pièce Symphonique getanzt in der Klosterkirche Disentis auf.
                                                                                                        Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten
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Sonntag, 18. September 2022, 17.00 Uhr
                                                                                                                         Evangelische Stadtkirche, Frauenfeld

                                                                                     Konzert zum Bettag
                                                                                     «Jugendwerke und Paukenschlag»

                                                                                                   Jugendorchester Thurgau
                                                                                                   Gabriel Estarellas Pascual, Leitung

                                                                                                   Wolfgang Amadeus Mozart (1756 — 1791)

                                                                                                   Joseph Haydn (1732 — 1809)
                                                                                                   Sinfonie Nr. 94 G-Dur «Mit dem Paukenschlag»
                                                                                                   - Adagio cantabile — Vivace assai
                                                                                                   - Andante
                                                                                                   - Menuetto. Allegro molto
                                                                                                   - Finale. Allegro di molto

                                                                                                   Pause

                                                                                                   Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 — 1847)
                                                                                                   Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 11
                                                                                                   - Allegro di molto
                                                                                                   - Andante
                                                                                                   - Menuetto. Allegro molto
                                                                                                   - Allegro con fuoco
Das Jugendorchester Thurgau, ehemals Jugendorchester Oberthurgau, hat sich in
seinem mehr als 50-jährigen Bestehen zu einem überregional bekannten Klangkörper
entwickelt. Seit 2015 spielt es in sinfonischer Besetzung mit 40 — 60 Musikerinnen
und Musiker im Alter zwischen 10 und 27 Jahren aus dem Einzugsgebiet Bodensee-
Ostschweiz-Zürich. Unter der künstlerischen Leitung von Gabriel Estarellas Pascual
erarbeitet es jährlich zwei bis drei verschiedene Konzertprogramme.
Grosser Wert wird sowohl auf die soziale Komponente als auch auf die künstle-
rische Ausbildung gelegt. So widmen sich die jungen Musikerinnen und Musiker,
neben dem Orchesterspiel in Kleingruppen, auch der Kammermusik. Zudem bietet
das Jugendorchester Thurgau besonders begabten Orchestermitgliedern die
Gelegenheit zu solistischen Auftritten, lädt aber auch regelmässig professionelle
Solistinnen und Solisten ein.
                                                                                                   Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten
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Sonntag, 2. Oktober 2022, 17.00 Uhr
                                                                                                          Katholische Stadtkirche St. Nikolaus, Frauenfeld

                                                                                      Orgelkonzert
                                                                                               Emanuel Helg, Orgel

                                                                                               Louis Marchand (1669 — 1732)
                                                                                               Grand Dialogue C-Dur

                                                                                               Jehan Alain (1911 — 1940)
                                                                                               Variations sur un thème de Clément Jannequin AWV 99

                                                                                               Johann Pachelbel (1653 — 1706)
                                                                                               Choralbearbeitung «Ein feste Burg ist unser Gott»

                                                                                               Dietrich Buxtehude (ca. 1637 — 1707)
                                                                                               Passacaglia d-Moll BuxWV 161

                                                                                               Johann Sebastian Bach (1685 — 1750)
                                                                                               Präludium und Fuge G-Dur BWV 550

                                                                                               Louis Vierne (1870 — 1937)
                                                                                               Toccata b-Moll op. 53/6

                                                                                               César Franck (1822 — 1890)
Emanuel Helg studierte an der Musikhochschule in Zürich mit Hauptfach Orgel bei
                                                                                               Andantino g-Moll
Rudolf Scheidegger. Wichtige Impulse erhielt er auch von Bernhard Ruchti (Klavier)
und Rudolf Meyer (Orgel). Zudem schloss er bei Karl-Andreas Kolly an der Musik-
                                                                                               Joseph Bonnet (1884 — 1944)
hochschule Winterthur ein Klavierstudium ab.
                                                                                               Variations de concert op. 1
Nachdem Emanuel Helg während vierzehn Jahren als Musiker in der katholischen
Kirchgemeinde Weinfelden tätig war, wurde er 2011 zum Hauptorganisten der ka-
tholischen Stadtkirche St. Nikolaus in Frauenfeld gewählt. Seit 2013 betreut er als
Kirchenmusikdirektor das musikalische Geschehen der Pfarrei St. Anna. Innerhalb
dieses grossen Pastoralraums ist er in vielfältiger Weise an zahlreichen Kirchen
und Instrumenten im Einsatz.
Seine Konzerte als Organist oder Pianist, solistisch und in verschiedenen Forma-
tionen, sind Ausdruck weitgefächerter musikalischer Fähigkeiten und Interessen.
Emanuel Helg spielte Orgelwerke von Johannes Brahms und Heinrich Reimann für
den Radiosender DRS2 ein.
                                                                                               Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten
26                                                                                                                                                      27
Sonntag, 30. Oktober 2022, 17.00 Uhr
                                                                                                                            Evangelische Stadtkirche, Frauenfeld

200 Jahre César Franck
                                                                                      Orgelkonzert
                                                                                      «César Franck – das Orgelwerk II»

                                                                                                      Christoph Lowis, Orgel

                                                                                                      César Franck (1822 — 1890)
                                                                                                      aus «Six Pièces» (1860 — 1862)
                                                                                                      - Pastorale

                                                                                                      Trois Pièces (1878)
                                                                                                      - Fantaisie en la
                                                                                                      - Cantabile
                                                                                                      - Pièce Héroïque

                                                                                                      Trois Chorals (1890)
                                                                                                      - Choral no 1 en mi majeur
César Franck wurde 1822 im belgischen Liège geboren, seine Mutter stammte aus                         - Choral no 2 en si mineur
Aachen. Nach seinen Studien am Pariser Conservatoire wurde er 1859 in das Amt                         - Choral no 3 en la mineur
des Titularorganisten von Saint-Clotilde berufen, welches er bis zu seinem Tode
1890 innehatte.
Zeitgleich revolutionierte der Orgelbauer Aristide Cavaillé-Coll den französischen
Orgelbau und etablierte zusammen mit Franck, welcher zahlreiche Einweihungs-
konzerte seiner Instrumente spielte, das neue romantische Klangideal. Dazu
gehörte u.a. eine grundtönige Disposition, ein vollausgebautes Schwellwerk, über-
blasende Flöten, kräftige Streicherstimmen, und der Einsatz der Schwebung («voix
céleste»), ein absichtlich leicht verstimmtes Register, welches einen mystischen
Klang erzeugte.
In seinem kompositorischen Schaffen wird dem Orgelwerk musikgeschichtlich die
grösste Bedeutung zugemessen, wenngleich es vom Umfang her bescheiden ist:
Neben einigen liturgischen «Gebrauchsstücken» handelt es sich um zwölf Stücke:
Die Six Pièces (1856 — 1864), die Trois Pièces (1878) und sein musikalisches Testa-
ment, die Trois Chorals (1890).
Somit wird Franck als Begründer des französisch-symphonischen Orgelstils ange-
sehen, mit seinem Namen verbindet sich der Aufschwung der französischen Orgel-
musik. Berühmt wurde seine Aussage: «Mon orgue, c'est un orchestre» («Meine
Orgel, sie ist ein Orchester»).
                  Informationen zu Christoph Lowis auf Seite 6                                        Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten
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Sonntag, 1. Januar 2023, 17.00 Uhr
                                                                                                          Katholische Stadtkirche St. Nikolaus, Frauenfeld

                                                                                      Neujahrskonzert
                                                                                               Streichorchester «Arco volante»
                                                                                               Emanuel Helg, Orgel
                                                                                               Reto Schärli, Leitung

                                                                                               Josef Gabriel Rheinberger (1839 — 1901)
                                                                                               Orgelkonzert Nr. 2 g-Moll op. 177
                                                                                               - Grave
                                                                                               - Andante
                                                                                               - Con moto
Reto Schärli gehört zu der aufstrebenden Generation junger Dirigenten mit breit
gefächertem Repertoire, sowohl im symphonischen Bereich als auch auf dem                       Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840 — 1893)
Gebiet des Musiktheaters. Er wurde als Stipendiat durch das Dirigentenforum                    Serenade für Streichorchester C-Dur op. 48
des Deutschen Musikrats gefördert und seit 2019 besteht u.a. eine enge Zusam-                  - Pezzo in forma di sonatina:
menarbeit mit der Philharmonie Baden-Baden, die er in mittlerweile unzähligen                    Andante non troppo — Allegro moderato
Gastkonzerten leitete. Eine besonders lange Kooperation verbindet ihn mit dem                  - Valse: Moderato. Tempo di Valse
symphonischen Orchester Lugansk (Ukraine), zu dem er seit seinem Debüt im Alter                - Elégie: Larghetto elegiaco
von 19 Jahren fast jede Saison zurückkehrte. Hier dirigierte er neben dem grossen              - Finale (Tema Russo): Andante — Allegro con spirito
symphonischen Repertoire (Aufführungen von Dvoraks 6. und 7. Symphonie) auch
Raritäten wie die 4. Symphonie von Alexander Glasunow.                                         ...und eine kleine Neujahrsüberraschung!
Neben seiner vielfältigen Gastdirigententätigkeit engagiert sich Reto Schärli als
Kommissionsmitglied bei den «Frauenfelder Abendmusiken», als freischaffender
Korrepetitor (u.a. am Schweizerischen Opernstudio Biel) und Leiter dreier Chöre,
seit 2018 beim Chor der St. Nikolauskirche Frauenfeld.
Geboren 1991, erhielt Reto Schärli seine erste musikalische Ausbildung in Klavier,
Violoncello, Gesang und Musiktheorie am Konservatorium Winterthur. Dirigieren
studierte er zunächst privat bei Liutauras Balciunas, anschliessend folgten Studien
an der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK und der Universität für Musik und dar-
stellende Kunst Wien. Er besuchte private Weiterbildungen bei Giuliano Betta und
absolvierte überdies ein Masterstudium in Musiktheorie an der Zürcher Hochschule
der Künste ZHdK. Reto Schärli hat zudem an vielen Meisterkursen mit führenden
Dirigenten unserer Zeit teilgenommen, u.a. mit David Zinman, Bernard Haitink,
Esa-Pekka Salonen, Michail Jurowski, und Yuri Simonov. Der junge Musiker leite-
te Konzerte in Tschechien, Bulgarien, Russland, Litauen, Ukraine, Estland, in der
Schweiz, Frankreich, Deutschland und Österreich.
                  Informationen zu Emanuel Helg auf Seite 26                                   Kollekte als Beitrag an die Konzertkosten
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Frauenfelder Abendmusiken
     Der Konzertzyklus wird von der Evangelischen und der Katholischen

     Spenden / Beiträge an die Konzertkosten
     Gerne nehmen wir Beiträge auf unserem Postcheckkonto entgegen.
     Kontonummer: 90-779090-9
     IBAN: CH18 0900 0000 9077 9090 9

     Musikkommission

     Präsidentin
     Saskia Guler

     Musikalische Leitung
     Emanuel Helg
     Christoph Lowis

     Mitarbeit
     Marianne Bassetto
     Edi Buff
     Reto Schärli
     Ursula Wohlfender

     Informationen zu den einzelnen Konzertprogrammen
     Sie haben die Möglichkeit, eine persönliche Einladung zu den einzelnen Konzerten
     elektronisch oder per Post zu erhalten. Senden Sie uns ein Mail oder eine Karte,
     damit wir Ihre Adresse auf unsere Versandliste nehmen können. Vielen Dank.

     Adresse
     Freiestrasse 16
     8500 Frauenfeld

     info@frauenfelder-abendmusiken.ch
     www.frauenfelder-abendmusiken.ch

32
Zum Heraustrennen
                         Saison 2022 — Konzerte auf einen Blick

                         So | 1. Mai     17.00 Uhr    Katholische Stadtkirche St. Nikolaus
                                                      Orgelkonzert
                                                      Bruno Sauder

                         So | 15. Mai    17.00 Uhr    Evangelische Stadtkirche
                                                      Orgelkonzert
                                                      Christoph Lowis

                         Do | 26. Mai    17.00 Uhr    Evangelische Stadtkirche
                                                      Orgelkonzert zu Christi Himmelfahrt
                                                      Klaus Kuchling
                         Fr | 27. Mai     9.30 Uhr    Evangelische Stadtkirche
                                                      Meisterkurs mit Klaus Kuchling
                                                      Orgelwerke von Johann Sebastian Bach

                         So | 5. Juni    10.30 Uhr    Katholische Stadtkirche St. Nikolaus
                         Mo | 6. Juni    10.30 Uhr    Evangelische Stadtkirche

                                                      Belenus Quartett

                         So | 3. Juli    17.30 Uhr    Frauenfeld-Oberkirch
                                                      1. Sommerkonzert
                                                      Trio Pegasus

                         So | 10. Juli   17.30 Uhr    Frauenfeld-Oberkirch
                                                      2. Sommerkonzert
                                                      Ensemble MetaMorPhonica

34
Saison 2022 — Konzerte auf einen Blick

So | 17. Juli       17.30 Uhr   Frauenfeld-Oberkirch
                                3. Sommerkonzert
                                Räto Harder & Marco Sigrist

So | 24. Juli       17.30 Uhr   Frauenfeld-Oberkirch
                                4. Sommerkonzert
                                Johannes Keller, Cembalo

So | 4. September   17.00 Uhr   Katholische Stadtkirche St. Nikolaus
                                Orgelkonzert
                                Rudolf Meyer

So | 18. September 17.00 Uhr    Evangelische Stadtkirche
                                Konzert zum Bettag
                                Jugendorchester Thurgau

So | 2. Oktober     17.00 Uhr   Katholische Stadtkirche St. Nikolaus
                                Orgelkonzert
                                Emanuel Helg

So | 30. Oktober    17.00 Uhr   Evangelische Stadtkirche
                                Orgelkonzert
                                Christoph Lowis

So | 1. Januar 2023 17.00 Uhr   Katholische Stadtkirche St. Nikolaus
                                Neujahrskonzert
                                Orchester & Orgel

                                info@frauenfelder-abendmusiken.ch
                                www.frauenfelder-abendmusiken.ch
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