Heute Proteste: Im AKH fehlen 180 Ärzte und 400 Schreibkräfte
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Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Heute" vom 21.01.2014 Seite 11 Heute Hauptausgabe Heute Proteste: Im AKH fehlen 180 Ärzte und 400 Schreibkräfte Vor der heutigen Protestversammlung der AKH-Ärzte erhalten diese Unterstützung von der FPÖ. "Im AKH fehlen rund 180 Ärzte im Routinebetrieb in den Ambulanzen", so Stadtrat David Lasar. Dazu kämen 400 fehlende Schreibkräfte. Das führe dazu, dass Mediziner und Krankenschwestern deren Arbeit übernehmen müssten. "Die Ärzte sind trotz unglaublicher Höchstleistungen nahe am Burn-out. Gespart wird hier am Rücken der Patienten", kritisiert Lasar, der eine rasche Personalaufstockung fordert. Die Ärztekammer erwartet zur Betriebsversammlung in der Spitalgasse 23 rund 1.000 Teilnehmer. Beschlossen werden soll eine Resolution zur Rücknahme der Streichung der Journal- Nachtdienste. bob Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 1
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Kleine Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 14 Ressort: Österreich Steiermark Gratiszahnspangen: Bis längstens 2018 warten Wahlaussagen verärgern Ärzte – und Eltern. Die SPÖ-Forderung im Wahlkampf schien ja verlockend: Man wolle Folgendes gratis bis zum 18. Lebensjahr: Zahnspangen, Mundhygiene (einmal im Jahr) und den Zahnersatz (bei Unfällen etc.). Bei den Eltern kam diese Forderung auch gut an – bei den Kieferorthopäden weniger. Von Umsatzrückgängen bis zu 40 Prozent war die Rede, weil die Eltern die notwendigen Behandlungen hinauszögern. Sie warten, bis die von der SPÖ geforderten Gratisbehandlungen endlich genützt werden können. Gerhard Kucher, Kieferorthopäde in Klagenfurt, sieht das trocken: „Die Patienten warten auf die Gratiszahnspange, die es nicht gibt.“ Was wiederum die Politik abstreitet. Aus dem Ministerium war zu erfahren, dass das Gratisangebot im Regierungsprogramm festgeschrieben sei. Aber: Wer’s zahlen wird, stehe noch nicht fest. Immerhin sollen sich die jährlichen Kosten auf 120 bis 130 Millionen Euro belaufen. Aus diesem Grund wolle man sich nicht darauf festlegen, wann das Gratisprogramm für die Kinderzähne frühestens umgesetzt werden könne. Man wolle sich, so die Sprecherin von Minister Stöger, nur so weit festlegen: Bis längstens 2018 soll alles umgesetzt sein. Und das Gratisprogramm sei kein Versprechen, sondern eine Forderung gewesen.DIDI HUBMANN Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 2
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Kleine Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 16 Ressort: Bundesland-Thema Steiermark Der neue Hausarzt kommt im März PISCHELSDORF. Beschwerden kamen aus Pischelsdorf, man warte seit der Pensionierung des praktischen Arztes Karl Herbst nun dringend auf einen neuen Kassenarzt. Dieser steht auch schon fest: Sassan Farzi wird im März seine Ordination im Gewerbegebiet von Pischelsdorf eröffnen. Der 36-jährige Allgemeinmediziner, Notarzt und Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin wird sich mit seiner Familie in Pischelsdorf ansiedeln. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 3
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Kleine Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 20 Ressort: Bundesland Kärnten FPÖ holt sich neuen Parteimanager In den blauen Reihen gibt es neuerlich personelle Rochaden: Der bisherige Landesgeschäftsführer Gernot Schick wechselt in ein privates Unternehmen. Ihm folgt laut Parteichef Christian Ragger mit 1. März Anton Schweiger. Er ist Ortsparteiobmann in Feistritz/ Rosental. Noch mehr Gewicht in der FPÖ erhält Landtags-Klubobmann Christian Leyroutz. Er löst im Kabeg- Aufsichtsrat Gernot Darmann ab, der als Nationalratsabgeordneter im Parlament in Wien sitzt. Wenn am 26. und 27. Mai die Landtagspräsidenten der Bundesländer in Klagenfurt unter Vorsitz von Kärntens Landtagspräsident Reinhart Rohr (SPÖ) tagen, dann gibt es ein brisantes Thema: die Abschaffung des Bundesrates als Länderkammer. Rohr befürchtet als weiteren Schritt die gänzliche Entmachtung der Länder. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 4
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Kleine Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 24 Ressort: Bundesland Steiermark STEIERMARK I INTERN Streit um Arzt-Verträge MedUni Graz unter Druck: Ärzte seien kollektivvertraglich falsch eingestuft worden. / Diskussion um „Vernaderer“. Auf die Grazer MedUni könnten weitere Klagen zukommen: Man wirft der Uni vor, dass Ärzte falsch eingestuft worden seien. Mehrere Ärztegruppen sollen betroffen sein. Eine Gruppe soll zum Beispiel 600 Euro pro Monat weniger erhalten als in vergleichbaren Stellen an anderen MedUnis. MedUni-Rektor Josef Smolle kontert: „Wir sind bemüht, alle Ärzte korrekt einzustufen. Wir würden am liebsten allen die höchste Einstufung geben, aber wir haben die Verantwortung, alles zu erhalten – die MedUni Innsbruck hat bei vergleichbarem Budget weniger Personal. Mir sind die Arbeitsplätze aber wichtiger. Wir haben uns immer um faire Lösungen bemüht.“ Davon scheint Martin Wehrschütz von der Ärztekammer nicht überzeugt zu sein: „Die vertragskonforme Einstufung der Mitarbeiter muss für eine Uni selbstverständlich sein. Dass Graz glaubt, anderes Recht anwenden zu können als MedUnis in Wien und Innsbruck, ist unverständlich. Völlig inakzeptabel ist, dass wir über neue Unis diskutieren und nicht einmal die Mitarbeiter an einer bestehenden korrekt bezahlen.“ H Diskussionen gibt es am Uniklinikum indes über ein „Hinweisgebersystem“, mit dem betriebliche Probleme aufgedeckt und aufgeklärt werden sollen. Von Montag bis Freitag zwischen 9 und 17 Uhr steht dafür ein Anwaltsbüro zur Verfügung, wo man anonyme Hinweise abgeben kann. Zwischen Kages und Kages-Betriebsrat wurde darüber eine Betriebsvereinbarung getroffen. So weit, so gut. Aber: MedUni-Betriebsräte und einige Ärzte wollen sich gegen eine „Vernaderungsstelle“ – so wie sie es nennen – wehren. Reinhard Marczik, Sprecher der Kages: „Wir haben das mit Kages-Betriebsräten abgesprochen und eine gute Lösung für alle gefunden.“ DIDI HUBMANN Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 5
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Kleine Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 24 Ressort: Weiz Weiz Im März kommt der Neue Sassan Farzi eröffnet im Gewerbegebiet Pischelsdorf seine Ordination. ULLA PATZ Bekannt war ja, dass der neue praktische Arzt von Pischelsdorf Sassan Farzi heißen soll. Nicht bekannt war, wann und wo er seine Ordination eröffnen wird – wie berichtet, hatten viele aus dem Raum Pischelsdorf seit der Pensionierung von Karl Herbst sehnlichst auf den neuen Arzt mit Kassenvertrag gewartet. Im März soll er nun seine Ordination ein wenig außerhalb des Pischelsdorfer Zentrums eröffnen – Farzi hofft zumindest, dass die Adaptierung der Räume für seine Ordination im Gewerbegebiet Pischelsdorf in zwei Monaten abgeschlossen sein wird. Der 36-jährige Allgemeinmediziner und Notarzt wird sich auch mit seiner Familie im Raum Pischelsdorf ansiedeln. „Wir haben schon eine Bleibe gefunden“, sagt er. Wo? Am 12. November 2013 habe er erfahren, dass er eine Kassenstelle zuerkannt bekommen habe. „Zwei Tage später war ich am Gemeindeamt vorstellig, war es doch schon seit Längerem mein Traum gewesen, eine Landarztpraxis zu eröffnen“, sagt Farzi. Leicht sei es aber nicht gewesen, passende Ordinationsräume zu finden. „Es dauerte trotz aller Bemühungen zwei Monate, ein trockenes, ausreichend großes Objekt zu finden, dessen Adaptierung einigermaßen leistbar ist“, so Farzi. Farzi war am LKH Graz und das letzte Dreivierteljahr am Unfallkrankenhaus (UKH) Graz beschäftigt. „Eigentlich hätte ich als Notarzt erst Ende Juli unbeschadet aus meinem Dienstverhältnis ausscheiden können, aber dann hätte die Bevölkerung von Pischelsdorf noch bis August warten müssen“, sagt Farzi. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 6
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Kleine Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 24 Ressort: Weiz Von: ULLA PATZ Weiz KOMMENTAR Gemischte Gefühle In den nächsten Jahren werden wir fast alle, egal, wo wir wohnen, mit einem Thema konfrontiert werden: Unser Hausarzt geht in Pension. Wir werden der Sache mit gemischten Gefühlen gegenüberstehen: Einerseits kennt man seinen Herrn Doktor, seine Frau Doktor, schon gut, fühlt sich dort gut aufgehoben, er kennt unsere Wehwehchen und unsere „Eigenheiten“ und man kennt die seinen. Andererseits versteht man ja, dass auch ein Arzt nicht bis an sein Lebensende weiterarbeiten kann. Und, das muss man auch zugeben: Wir sind ja neugierig auf den Neuen oder die Neue. Hoffen wir, dass sich dann, wenn es soweit ist, auch ein Arzt findet, der überhaupt aufs Land will. Und hoffen wir auch, dass die Bewilligungen für einen Kassenvertrag schnell über die Bühne gehen, sollte sich ein Neuer finden. Sie erreichen die Autorin unter ulla.patz@kleinezeitung.at Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 7
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Kleine Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 30 Ressort: Wirtschaft Steiermark Tabakgesetz im Verfassungsausschuss WIEN. Die neue Regierung will das Tabakgesetz „reparieren“. Der Verwaltungsgerichtshof hatte ja entschieden, dass es für Nichtraucher unzumutbar sei, auf dem Weg zur Toilette oder zum Hauptraum durch den Raucherbereich eines Lokals zu gehen. Heute wird im Verfassungsausschuss des Parlaments ein neues Bundesgesetz zur „authentischen Interpretation“ dieser Erkenntnisse behandelt. Rauchgegner befürchten eine „Aushöhlung des Nichtraucherschutzes“. Die Koalition will mit dem reparierten Gesetz die Diskussion über ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie beenden. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 8
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Kleine Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 30 Ressort: Wirtschaft Von: ELISABETH TSCHERNITZ-BERGER Steiermark KOMMENTAR Ein Rückschritt Im Verfassungsausschuss werden heute die Köpfe rauchen. ÖVP und SPÖ sind fest entschlossen, das Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes zu „korrigieren“. Dieser hatte festgestellt, dass ein Durchschreiten der Raucherräume für Nichtraucher unzumutbar sei. Das Aufatmen der Nichtraucher, die in der Folge auf ein allgemeines Rauchverbot in der Gastronomie gehofft hatten, währte nur kurz. Die Wirtelobby in der Wirtschaftskammer, die die Gastronomen mit wettbewerbsverzerrenden Ausnahmen, Raumteilungen und Freiwilligkeiten genarrt hatte, walzte jede Forderung nach einem Rauchverbot nieder. Daher ist ein Rückschritt beim Nichtraucherschutz heute wahrscheinlich. Ungeachtet einer satten Mehrheit der Österreicher, die von verrauchten Lokalen längst die Nase voll hat. Wie schwach muss ein Gesundheitsminister sein, der noch im Herbst ein Rauchverbot befürwortet hatte, jetzt aber vor wirtschaftlichen Interessen in die Knie geht? Übrigens: Jährlich sterben 15.000 Menschen durch das Rauchen. Sie erreichen die Autorin unter elisabeth.tschernitz@kleinezeitung.at Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 9
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Kurier" vom 21.01.2014 Seite: 3 Ressort: Innenpolitik Länder, Morgen KOLUMNE Budget für MedUnis: Brisanter Brief Politikvoninnen Erhard Busek fordert Wiener Abgeordnete auf, sich wegen der MedUni an steirischen Rebellen ein Beispiel zu nehmen.Das Schreiben richtet sich an "die Abgeordneten der SPÖ und ÖVP aus den Wiener Wahlkreisen". Briefkopf: Medizinische Universität Wien. Unterzeichner: Erhard Busek, Vorsitzender des Universitätsrats; seine Stellvertreterin Elisabeth Hagen; der Rektor der MedUni Wien, Wolfgang Schütz,sowie weitere Mitglieder des Unirats. Der Inhalt des Schreibens ist brisant. Darin werden die Wiener Nationalratsabgeordneten aufgefordert, sich zu überlegen, ob sie sich nicht mit steirischen und Tiroler Abgeordneten zusammentun und im Nationalrat gegen das Budget der Bundesregierung stimmen. Wörtlich heißt es in dem Schreiben, das dem KURIER vorliegt: "Den Medien entnehmen wir, dass die steirischen Abgeordneten der Regierungsparteien dem Budget ihre Zustimmung verweigern werden, wenn nicht genügend finanzielle Mittel für die medizinische Universität Graz zur Verfügung stehen; auch die Tiroler Abgeordneten überlegen, sich dieser Vorgangsweise anzuschließen. Mit diesem Schreiben wollen wir an Sie die Frage richten, ob Sie sich einen ähnlichen Weg vorstellen können?" Außerdem, so heißt es in dem Brief, wolle man die Abgeordneten "über die Situation in Kenntnis setzen". Die "Situation": "Bereits während der Regierungsverhandlungen haben die Repräsentanten der Medizinischen Universität Wien darauf aufmerksam gemacht, dass ein außerordentlicher Finanzbedarf in den kommenden Jahren besteht, um die Qualität der Medizin an der MedUni Wien aufrechterhalten zu können." In den letzten Tagen ist - vor allem in der ÖVP - eine Debatte über das Budget ausgebrochen. In Graz und Innsbruck wurde befürchtet, dass die neue MedUni Linz von den bestehenden Standorten und Uni-Kliniken Geld abziehen könnte. Die Regierung versicherte, dies werde nicht der Fall sein. Infolge kamen aus Tirol und der Steiermark bereits Signale der Entwarnung. daniela.kittner Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 10
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Kurier" vom 21.01.2014 Seite: 15 Ressort: Chronik Bgld, Länder, N.Ö., Wi, Morgen Regierung kippt Nichtraucherschutz Tabakgesetz.Spruch des Verwaltungsgerichtshofes wird umgangen. Wirte zeigen sich erfreut vonmichael bergerNoch im Finale der Regierungsverhandlungen stand ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie vor der Realisierung. Christoph Ertl, Sprecher von SP- Gesundheitsminister Alois Stöger: "Wir standen kurz davor." Heute, Dienstag, setzen die Regierungsparteien im Verfassungsausschuss allen Spekulationen ein Ende. Mehr noch: SP und VP kippen ein Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes (VwGH) vom Sommer. Dieses besagte, dass es "Nichtrauchern nicht zumutbar wäre, in Lokalen auf dem Weg zu den Toiletten durch Raucherbereiche gehen zu müssen". Im Klartext: Mit einer einfachen Mehrheit im Parlament repariert die Regierung das Tabakgesetz dahingehend, dass das Erkenntnis des VwGH obsolet ist. Ein generelles Rauchverbot rückt somit in weite Ferne. "Weltfremdes Gericht" Jurist, NR-Abgeordneter und SP-Verfassungsexperte Peter Wittmann brachte mit seinem VP-Amtskollegen Wolfgang Gerstl den Antrag ein: "Die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes war weltfremd. Tausende Wirte haben nach dem Tabakgesetz in Nichtraucherräume investiert. Laut Erkenntnis des Verwaltungsgerichtes hätten sie wieder umbauen müssen. Das wäre für viele der Ruin gewesen." Doch Wittmann gibt den Nichtrauchern einen Hauch von Hoffnung: "Ich sehe diese politische Entscheidung als Übergangslösung. Es muss ein klares Gesetz her." So denkt der ehemalige Sportstaatssekretär (1997 - 2000) bereits laut über eine qualmfreie Zukunft nach: "Mit Ende des Jahres muss das Thema wieder spruchreif sein. Ich kann mir vorstellen, dass mit einer längeren Übergangsfrist für Gastronomen ein generelles Rauchverbot kommen kann." Dass Österreich betreffend Nichtraucherschutz in der EU nur noch mit Rumänien, Malta, Tschechien und der Slowakei auf einer Ebene steht, stört den Juristen nicht: "Wir sind Österreich, und das ist eine nationale Entscheidung." Dafür klettern die Neos auf die Barrikaden. Verfassungsexpertin und Juristin Angelika Mlinar im KURIER-Telefonat: "Die Neos bringen heute, Dienstag, einen Abänderungsantrag (in Richtung Rauchverbot, Anm.) ein. Die Regierung präsentiert uns ständig nur Übergangslösungen. Das ist mühsam. Vom Gesetzgeber muss man nachhaltige Gesetze erwarten dürfen." Überzeugungsarbeit Auch für Gesundheitsminister Alois Stöger wird das Tauziehen um ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie zur innerparteilichen Belastungsprobe: "Ich werde keine Ruhe geben und weiterhin Überzeugungsarbeit für ein generelles Rauchverbot leisten." Bis dato wehrte sich vor allem der VP-Wirtschaftsflügel gegen eine rauchfreie Gastronomie. Mit heutigem Beschluss stellen sich auch seine SP-Parteifreunde gegen ein Rauchverbot. Bei der laufenden Klubklausur im Burgenland ist diese parteiinterne Querele nur Randthema. Dafür freuen sich die Wirte. Darunter auch Heinz Pollischansky. Der Wiener-Szenewirt baute seine Lokale um 50.000 Euro um. Diese Umbauten wären nach dem VwGH-Erkenntnis umsonst gewesen. Er klagte die Republik im Herbst 2013 auf Schadenersatz: "Ich hab' die Klage kürzlich zurückgezogen." Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 11
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Kurier" vom 21.01.2014 Seite: 16 Ressort: Chronik Bgld, Morgen Viele Bewerbungen für Stelle in Jennersdorf, aber kein Arzt von Roland PittnerAusschreibung.Die Krankenkassen suchen für den Bezirksvorort einen Hausarzt und einen Gynäkologen.Seit 1. Jänner ist die Allgemeinmedizin Ordination von Frau Dr. Kraus in Jennersdorf zugesperrt. Die Kassenstelle wurde schon im Herbst 2013 ausgeschrieben, genauso wie jene für Frauenheilkunde in der südlichsten Bezirkshauptstadt. Bewerber haben sich für beide Stellen genug gefunden, heißt es von Seiten der Gemeinde. Doch angenommen haben sie den Posten nicht. "Die Situation ist für uns nicht tragbar, wenn es Bewerber gibt, die dann den Vertrag ablehnen", sagt VP-Vizebürgermeister Bernhard Hirczy. Die Probleme haben nun die Patienten, ihre Daten und Befunde sind unter Verschluss, bis sich ein neuer Arzt für die Praxis findet. Allgemeinmediziner Peter Thomas, der seit 1990 in Jennersdorf eine Ordination hat, merkt das Fehlen eines Arztes. "Mit mir gibt es nur mehr zwei Ärzte im Ort, da wäre es wichtig wenn die Stelle wieder besetzt wird." Früher gab es in Jennersdorf vier praktische Ärzte, die Bevölkerungszahl sei nahezu gleich wie damals. Auch die "Kassenproblematik" sei nicht förderlich, um einen neuen Arzt zu gewinnen. "Es gibt immer mehr Bürokratie zu bewältigen", weiß Thomas. Und: Kaum ein Arzt würde überlegen aufs Land zu gehen. "Nach dem Beisl- und Greißler- wird es auch ein Landarztsterben geben", prophezeit Thomas. "Die Stellen sind bereits neu ausgeschrieben", sagt Ärztekammer Präsident Michael Lang. Warum die Bewerber abgesprungen sind, wisse er nicht. Ärzte die auf der Warteliste für Kassenplätze sind, müssen sich bei offenen Stellen in der Region bewerben, um nicht aus der Liste zu fliegen."Es mag Kollegen geben, die sich pro forma bewerben, um nicht von der Liste zu fallen", sagt Lang. Mediziner-MangelGenerell sieht der Präsident der Ärztekammer einen Mediziner-Mangel aufs Burgenland zukommen. "Primär die Stellen in der Peripherie sind wenig begehrt", weiß Lang. Eine Lösung sieht er in Gemeinschaftspraxen. "Wir führen Gespräche mit den Krankenkassen", sagt der Mediziner. Im Moment sind solche Gemeinschaftspraxen nur mit hohem bürokratischem Aufwand und Risiko für die Ärzte möglich. Hier hofft die Ärztekammer auf eine baldige Erleichterung für die Mediziner. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 12
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Kurier" vom 21.01.2014 Seite: 18 Ressort: Chronik Wi, Morgen Wien Volksanwälte prüfen Einsparungen am Wiener AKH Akutschmerzdienst.Bis zu 800 AKH-Ärzte demonstrieren heute, Dienstag, in der Wiener Spitalgasse gegen die Streichung von elf Nachtdiensten. Der Protest richtet sich gegen Wolfgang Schütz, Rektor der MedUni, der die Maßnahme ohne Vorankündigung durchgesetzt habe, wie der Betriebsrat kritisiert (der KURIER berichtete). Der Protest vor dem AKH werde ohne Beeinträchtigung des laufenden Betriebs über die Bühne gehen. In den Ambulanzen könne es aber zu längeren Wartezeiten kommen. In die Causa schaltet sich jetzt auch die Volksanwaltschaft ein. Sie wird die Streichung des Akutschmerz-Journaldiensts prüfen. "Seit rund 20 Jahren waren spezialisierte Ärzte rund um die Uhr für die AKH-weite Behandlung per Funk abrufbereit", sagt Volksanwalt Günther Kräuter. Seine Forderung: "Der Journaldienst, der außergewöhnlich stark leidenden Patienten bei unerträglichen Schmerzen beistand, muss sofort wieder eingerichtet werden." Kräuters Kollege Peter Fichtenbauer spricht von einer "unverständlichen Maßnahme", die offenbar ohne Einbeziehung des zuständigen Primars erfolgt sei. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 13
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Kurier" vom 21.01.2014 Seite: 19 Ressort: Leben Wi, Abend, Länder, Morgen Fristenlösung bleibt unumstritten Abtreibung.Frauen sollen nicht in Illegalität getrieben werden 1974 wurde nicht nur der Mutter-Kind-Pass eingeführt. Am 23. Jänner setzte die Regierung Kreisky auch die Fristenlösung durch. Sie besagte, dass Schwangerschaftsabbrüche bis zur 12. Woche straffrei gestellt werden. Das bleibt auch 40 Jahre später so, sagt Gesundheitsminister Alois Stöger. Etwa in Spanien gibt es derzeit Bestrebungen, Schwangerschaftsabbrüche wieder unter Strafe zu stellen. "An der Fristenlösung wird in Österreich nicht gerüttelt. Darüber gibt es einen breiten Konsens in Gesellschaft und Politik", sagt Stöger. Es gelte das "Recht der Frau auf Selbstbestimmung über ihren Körper". Eine Abtreibung ist wohl die schlechteste Wahl, wenn es um Geburtenkontrolle geht. Das stellte der Nationalrat schon 1974 fest. Aber Frauen in Not sollten nicht in die Illegalität getrieben werden, so Stöger. Abbrüche im Hinterzimmer mit schmutzigen Geräten gefährden die Frauen. "In meiner Rolle als Gesundheitsminister achte ich zudem besonders darauf, dass die medizinische Qualität der Eingriffe stimmt." Bei der "aktion leben" pocht man auf den 1974 im Parlament einstimmig angenommenen Antrag für "positive Maßnahmen zum Schutz des werdenden Lebens" im Rahmen der Fristenlösung. Generalsekretärin Martina Kronthaler: "Keine Frau wünscht sich einen Abbruch. Es ist daher jede Anstrengung wert, Frauen solche Situationen zu ersparen und die Verhältnisse so zu gestalten, dass man mit Kindern gut leben kann." Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 14
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Kurier" vom 21.01.2014 Seite: 19 Ressort: Leben Länder, Morgen Mutter-Kind-Pass wird 40 Jahre alt Jubiläum.Das Ziel, die Säuglingssterblichkeit zu reduzieren, gelang. Heute geht es um Prävention voningrid teuflSie galten landläufig als "blaue Babys". Gemeint waren damit Neugeborene, deren Hautfarbe zum Beispiel aufgrund eines angeborenen Herzfehlers und mangelnder Durchblutung blass-bläulich blieb. "Bis diese Kinder in ein spezialisiertes Zentrum kamen, ging wertvolle Zeit verloren", erinnert sich der Gynäkologe Thomas Fiedler, Obmann der Bundesfachgruppe Frauenheilkunde und Geburtshilfe in der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK). Heute ist es Standard, schon den werdenden Eltern mithilfe des Mutter-Kind-Passes Empfehlungen für Vorsorgeuntersuchungen zu geben. Wird dabei etwa ein Herzfehler entdeckt, kann in einer Spezialklinik entbunden werden, in der das Baby sofort nach der Geburt operiert wird. ErfolgsgeschichteDas ist nur ein Beispiel, wie die Einführung des Mutter-Kind-Passes im Jahr 1974 die Kindergesundheit verändert hat. Fiedler: "Er gehört wohl zu den größten Erfolgsgeschichten in der modernen Medizin." Die empfohlenen Untersuchungen für die jeweiligen Schwangerschafts- und Altersphasen des Kindes seien ein Instrument geworden, das werdenden Eltern Leitlinien gebe. Minister Alois Stöger sieht dies ähnlich. Unter seiner Amtsvorgängerin Ingrid Leodolter waren die kostenlosen Untersuchungen ab Beginn der Schwangerschaft bis zum Kleinkindalter eingeführt worden: "Das Ziel war 1974, die Säuglingssterblichkeit zu senken und ist damit wirklich zu einem großen Erfolg geworden." Damals verstarben pro 1000 Lebendgeburten fast 24 Babys in ihrem ersten Lebensjahr. Das waren 23,5 Promille, heute sind es 3,2 Promille. Gynäkologe Fiedler: "Vor 40 Jahren lag der Wert Österreichs noch weit über jenem vergleichbarer Länder. Heute verzeichnen wir den niedrigsten Wert der Geschichte." Für diesen Rückgang ist freilich nicht allein die Einführung einer Auflistung empfohlener Untersuchungen verantwortlich. "Selbstverständlich spielt der medizinische Fortschritt eine große Rolle", betont Fiedler. Viel hab sich etwa bei der Behandlung von Frühgeburten getan. Dazu kommen verbesserte soziale und hygienische Bedingungen. Neue medizinische Standards flossen immer wieder in das Mutter-Kind-Pass-Programm ein (siehe Grafik). Das soll so bleiben, betont Minister Stöger. "Der Mutter-Kind-Pass muss auch in Zukunft modernen Anforderungen entsprechen." Dies sei im Regierungsprogramm auch so festgeschrieben. Der Fokus liege auf einer "verstärkten Verankerung von Prävention und Gesundheitsförderung". Für Fiedler geht das nicht ohne wissenschaftliche Begleitung. Die Mutter-Kind-Pass-Kommission des Obersten Sanitätsrats wurde nach ihrer Funktionsperiode Ende 2012 nicht mehr neu eingesetzt. Zum 40. Jubiläum formierte sich jetzt eine interdisziplinäre Expertenkommission, die den derzeitigen Mutter-Kind-Pass wissenschaftlich bewerten soll. Fiedler: "Wir brauchen diese fachlich unverzichtbaren Beiträge für einen optimalen Erfolg." Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 15
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Kronen Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 22 Ressort: Lokal Wi, Abend, Wi, Vbg, Wi, Morgen Eine Million Zinsverlust, weil Stadt viel zu früh 23,45 Mio. Euro an Firma überwies: Chaos bei AKH-Umbaukosten Noch mehr bittere Details aus dem Rechnungshofbericht zum Wiener AKH: So überwies die Technische Direktion für den Bau des Kinder-OP-Zentrums an die Firma Vamed- KMB viel zu früh 23,45 Millionen Euro Steuergeld - die Rechnung kam erst Jahre später. Dadurch erlitt die Stadt einen Zinsverlust von einer Million Euro. Knallhart urteilen die Prüfer des Rechnungshofes (RH) in ihrem Bericht GZ 003.888/004-4B2/13 über die Leistungen der Technischen Direktion des Wiener AKH (die "Krone" berichtete bereits). Ab Seite 90 decken die Experten ein besonderes Stückerl an Steuergeldverschwendung auf: So hat das AKH bereits einen Teil der beim Bau des Kinder-OP-Zentrums anfallenden Baukosten beglichen, obwohl die Firma Vamed-KMB dafür noch gar keine Rechnung vorgelegt hatte (siehe Faksimile rechts). Selbst als 23,45 Millionen Euro bereits überwiesen waren, konnte das Unternehmen - das übrigens fast alle Bauaufträge im AKH erhielt - für Kostensätze in der Höhe von 22,56 Millionen Euro "keinen Nachweis mittels Teilkostenzusammenstellungen erbringen", schreibt der RH. Und: Eine Schlussabrechnung für das Projekt lag selbst 2012, also ein Jahr nach dessen Fertigstellung, noch nicht vor . . . Sollte die Technische Direktion also Jahre zu frühRICHARD SCHMITT23,45 Millionen Euro bezahlt haben, wäre dies ein gewaltiger Zinsverlust für die Steuerzahler: Selbst bei einer nur 2- prozentigen Verzinsung hätten 23,45 Millionen Euro in etwa eine Million gebracht. Übrigens werden heute, Dienstag, die Ärzte des AKH demonstrieren: Sie protestieren lautstark gegen die Kürzungen bei den AKH-Journaldiensten. Die Verbindung Alser Straße und Währinger Straße wird dafür um 8 Uhr morgens kurzzeitig gesperrt. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 16
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Kronen Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 22 Ressort: Lokal Stmk, Morgen Steirische Hals-, Nasen-, Ohrenärzte schaffen ein Novum in ihren Ordinationen Barrierefrei für Hörgeschädigte Das ist ein positives steirisches Novum: Die Arbeitsgemeinschaft der Hals-, Nasen-, Ohrenärzte Steiermark ist ein Vorreiter für die akustische Barrierefreiheit in ganz Österreich! Gemeinsam mit den Spezialisten von "hörwelt" wird den Patienten im Empfangsbereich der Ordinationen ermöglicht besser und klarer zu hören. Menschen, die auf Hörhilfen angewiesen sind, können zumindest in steirischen Ordinationen in Zukunft barrierefrei kommunizieren. Es sind hochmoderne Höranlagen, die bereits in insgesamt 19 HNO-Praxen in der Steiermark installiert wurden. Die Geräte vermindern Störschallquellen und gewährleisten verständliche, vertrauliche Gespräche. Denn für Menschen mit Hörminderung - simplifiziert und auf gut Steirisch gesagt, wenn man ein bissl "terrisch" ist - ist eine vertrauliche Unterhaltung keine Selbstverständlichkeit, die Befürchtung, das jeder zuhören kann, ist ständig präsent. Und in einer geräuschvollen Umgebung kann bereits ein kurzes Gespräch zu einer anstrengenden Herausforderung werden. Akustische Missverständnisse können entstehen und Gespräche müssen - wie man es oft miterlebt - in überdurchschnittlicher Lautstärke geführt werden. Mit dem Projekt der HNO-Fachärzte Steiermark und der "hörwelt" wirkt man dem jetzt entgegen und stellt eine diskrete, vertrauliche Zweierkommunikation für Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen sicher. Simplifiziert darge-GERHARD FELBINGERstellt: Im Anmeldebereich der steirischen Ordinationen können Hörgeräte- und Implantatträger die Stimme ihres Gegenübers in individueller Lautstärke direkt in ihren Hörsystemen empfangen. Ziel der Aktion: Schwerhörige müssen Normalhörenden gleichgestellt werden. "Mit der Umsetzung des Pilotprojektes nimmt die Arbeitsgemeinschaft HNO-Fachärzte eine Vorreiterrolle innerhalb der Ärzteschaft ein und setzt ein wirksames Signal für konsequente Patientenorientierung", ist Fachgruppenobmann Wolfgang Luxenberger überzeugt. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 17
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Kronen Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 23 Ressort: Lokal Ti, Morgen Altes Gebäude an Innsbrucker Klinik nicht mehr zeitgemäß Fertigstellung 2017 Neues Zentrum für Innere Medizin Der Zahn der Zeit nagt - auch am Klinikgebäude, in dem bis vor kurzem die Innere Medizin untergebracht war. Im Februar wird der Südkomplex abgerissen, um Platz für einen hochmodernen Neubau zu schaffen. Kostenpunkt: 79 Millionen Euro. Pos, Deflorian, LR Tilg, Rektorin Fritsch und Zangerl (v. links) stellten am Montag das Neubauprojekt an der Innsbrucker Klinik vor. Milan Pos, Tilak-Betriebsorganisation Thomas Zangerl, Tilak Bau und Technik "Es ist ein großer Tag für den Medizin-Standort Innsbruck", betonte Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg bei der gestrigen Projektpräsentation. Dem altenHUBERT RAUTHGebäude der Inneren Medizin, welches in den Nachkriegsjahren errichtet wurde, sieht man nicht nur von außen an, dass es schon in die Jahre gekommen ist. Im Februar werden im Klinikareal die Bagger auffahren, um den Südkomplex dem Erdboden gleichzumachen. An gleicher Stelle entsteht dann ein hochmoderner Neubau, der künftig alle Stücke moderner Innerer Medizin spielen wird. Kompetenzen mit neuemKrebszentrum ausbauen "Behandlungsteams verschiedener Fachrichtungen werden organisatorisch zusammengeführt und eine zentrale Anlaufstelle für alle Patienten geschaffen", erklärt Tilak-Chef Stefan Deflorian. Im Zentrum stehe dabei die fächerübergreifende Zusammenarbeit in der Krebstherapie. Mit dem so genannten "Comprehensive Cancer Center Innsbruck" wolle man die Kompetenzen in der Behandlung und Erforschung von Krebserkrankungen weiter ausbauen. Der Neubau wird zudem neben einem Schmerzzentrum, einer Intensivstation sowie Ambulanzen auch viel Platz für die Forschung bieten. "Ein spezieller Laborbereich wird es uns ermöglichen, künftig selbst Medikamente für Studien herzustellen", freut sich Med-Uni-Rektorin Helga Fritsch. Kosten von 79 Mill. Euro teilen sich Bund und Land Inklusive notwendiger Sanierungen und Interimslösungen werden in das Projekt rund 79 Millionen Euro investiert. Die Kosten teilen sich der Bund und das Land Tirol. Die Fertigstellung ist für Ende 2017 geplant. Insgesamt wird der Neubau der Inneren Medizin rund 7500 Quadratmeter Nutzfläche bieten. Der Neubau ist eine große Herausforderung für uns, da das Klinikareal sehr dicht bebaut ist. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 18
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Kronen Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 23 Ressort: Lokal Stmk, Morgen Kammer drängt auf Ergebnisse, bevor Bevölkerung leidet: Die Steirer werden bald kaum noch Not- und Landärzte haben Sie sollten sich eigentlich auf eine einzige Hauptaufgabe konzentrieren können, nämlich das Wohl der Patienten - doch zusätzlich haben die steirischen Ärzte derzeit gleich auf zwei "Baustellen" zu kämpfen. Für den dringend geforderten Notarztgipfel kommen noch keine Signale. Dazu gehen die Ärzte auf dem Land aus. Das Thema Landärzte-Mangel ist auch in der Steiermark ein ungelöstes, schwerwiegendes Problem Wie berichtet wird ein solcher Gipfel von der Ärztekammer dringend gefordert - unter Einbeziehung aller! Von der Landesrätin über die KAGes bis hin zu Medizinern. Es geht um die übermenschlich langen Arbeitszeiten der Notärzte, die auf bis zu 90 Arbeitsstunden pro Woche kommen! "Aber bislang empfangen wir in dieser dringlichen Fragestellung nur Signale vom Land, dass man das mit der KAGes allein lösen wolle", sagt Kammerpräsident Herwig Lindner. "Das ist für uns nicht akzeptabel, weil das Feld der Betroffenen viel größer ist." Nächster Problempunkt, der dringend zu lösen sein wird: der Mangel an Landärzten! Ein Problem, mit dem die Steirer nicht allein dastehen - erst kürzlich berichtete die deutsche Bildzeitung, dass ein über 80-Jähriger aus der Pension zurück geholt werden musste, weil sich sonst weit und breit kein Landarzt gefunden hat! "So weit sind wir zum Glück noch nicht", sagt Ärztekammer-Vize Dr. Jörg Garzarolli, Allerdings sind die Zahlen mehr als alarmierend: Jeder dritte (!) Arzt am Land geht in den nächsten fünf Jahren in Pension, zwei Drittel bis 2024 und gleich 82 Prozent in den nächsten 15 Jahren. "Wir kriegen viele alarmierte Briefe von Bürgermeistern, die nicht wissen, wie es weiter gehen soll", sagt Garzarolli. Aber auch hier sich lässt die Politik offensichtlich Zeit - die Antwort aus dem Parlament auf die Anfrage ließe auf sich warten… Christa Blümel Dr. Jörg Garzarolli, Arztekammer-Vize Nachfolgepraxen sind ein Supermodell! Dabei arbeiten Landarzt und Nachfolger eine Zeitlang zusammen. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 19
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Oberösterreichische Nachrichten" vom 21.01.2014 Seite: LIV30 Ressort: Land & Leute Innviertler Nachrichten Überblick: Urologe unter Vertrag Schärding. Die Gebietskrankenkasse hat mit Bernhard Georg Dallinger in Schärding einen neuen Urologen unter Vertrag genommen. Die Ordination befindet sich in der Ludwig-Pfliegl-Gasse 29. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 20
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Österreich" vom 21.01.2014 Seite 6 Ressort: Politik Wien, Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich Robert Rockenbauer zeigt sich empört: Anti-Raucher-Aktivist: »Das ist eine Sauerei« ÖSTERREICH: Was halten Sie davon, dass Nichtrauchern der Gang durch Raucherräume zugemutet wird? RobERT RoCkENbAuER: Ich halte das für eine Sauerei, wenn die Politik bestimmen will, wie viel Gesundheitsschädigung der Nichtraucher in Kauf nehmen muss. Es gibt kein risikofreies Passivrauchen. Die Wirtschaftskammer will, dass das Gesetz so repariert wird, dass ein Durchschreiten von Raucherräumen wieder möglich ist. ÖSTERREICH: Bis wann fordern Sie ein generelles Rauchverbot? RoCkENbAuER: Die Politik soll sich jetzt den Kopf zerbrechen. Das ist ein Armutszeugnis der Gesundheitspolitik, wenn nicht endlich eine Mehrheit für ein Rauchverbot zustande kommt. Warum müssen wir in Österreich der Aschenbecher Europas sein? Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 21
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Österreich" vom 21.01.2014 Seite 6 Ressort: Politik Wien, Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich Raucher-Gesetz wird heute entschärft SPÖ will totales Rauchverbot durchsetzen Nichtraucher sind auf den Barrikaden Heute wird im Verfassungsausschuss das Tabakgesetz verwässert. Wien. Die Politik entscheidet heute darüber, wie das Tabakgesetz ausgelegt wird. Ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofs besagt, dass Nichtrauchern der Gang durch verqualmte Räume - z. B. auf die Toilette -in Gaststätten nicht zugemutet werden darf. Die Politik sagt: doch. Ein entsprechender Antrag wird im Verfassungsausschuss behandelt. Nichtraucher-Schützer: »Das ist Armutszeugnis« Robert Rockenbauer, Leiter der Österreichischen Schutzgemeinschaft für Nichtraucher, ist empört: "Das ist ein Armutszeugnis der Gesundheitspolitik, wenn nicht endlich eine Mehrheit für ein Rauchverbot zustande kommt. Warum müssen wir der Aschenbecher Europas sein?" Laut dem Gesundheitsministerium haben neben Österreich nur drei andere europäische Länder kein generelles Rauchverbot. Der Trend geht in eine eindeutige Richtung. SPÖ für Rauchverbot in nächsten fünf Jahren Die SPÖ kämpft weiter für ein generelles Rauchverbot. Gesundheitsminister Stöger will Abgeordnete überzeugen. Verfassungssprecher Wittmann, der den Antrag zur Gesetzesreparatur eingebracht hat, spricht ebenfalls nur von einer "Übergangslösung". Er will ein totales Rauchverbot noch in dieser Legislaturperiode. (kali) Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 22
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Österreich" vom 21.01.2014 Seite 20 Wien 1.000 AKH-Ärzte protestieren heute auf der Straße Wegen gestrichener Nachtdienste Die AKH-Ärzte wollen den weiteren Personalabbau nicht mehr hinnehmen. Alsergrund. Bis zu 1.000 AKH-Ärzte werden sich heute um 8 Uhr in der Spitalgasse vor der Adresse Nr. 23 (Höhe Sensengasse) zu einer Protestveranstaltung versammeln. Auslöser ist die im Jänner umgesetzte Kürzung von elf Nachtdienst-Stellen. "Diese weitere personelle Ausdünnung in Österreichs größtem Spital können wir nicht hinnehmen", so die Ärztekammer, die für den Betriebsrat der Medizinischen Universität diese Protestveranstaltung organisiert. Protestschrei. Zum ersten Mal findet damit eine Betriebsversammlung außerhalb des AKH statt. Man wolle ein sichtbares Zeichen setzen, wird erklärt. Die Veranstaltung soll voraussichtlich zwei Stunden dauern. Das Wort ergreifen unter anderem Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres und AKH-Betriebsratschef Thomas Perkmann. MedUni-Rektor Wolfgang Schütz wurde auch eingeladen. Ambulanz-Wartezeiten. Wegen der Protestveranstaltung kann es auf den AKH-Ambulanzen zu längeren Wartezeiten kommen. Allerdings: Durch die im Oktober getätigten Kürzungen fehlen ohnedies jeden Vormittag 173 Ärzte im Normalbetrieb. (mic) Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 23
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Österreich" vom 21.01.2014 Seite 20 Oberösterreich Aus den Bezirken: Regierung gibt 4,5 Mio. € für Gesundheitswesen frei OÖ. Für Dienstleistungen im Gesundheitswesen konnten 4,5 Mio. Euro aus Landesmitteln zuerkannt werden. Die Gelder gehen u. a. an die Ärztekammer zur Abgeltung des ärztlichen Bereitschaftsdiensts. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 24
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Die Presse" vom 21.01.2014 Seite: 9 Ressort: Chronik Österreich, Abend, Österreich, Niederösterreich, Morgen Ärzteprotest: Stau vor Ambulanzen Wie sich die AKH-Ärzte-Demo am Dienstag auswirkt. Wien. Die Ärzte des Wiener AKH gehen heute, Dienstag, auf die Straße. Auslöser ist ein Konflikt um die Kürzung von elf Nacht-Journaldiensten Anfang des Jahres. Und dieser Ärzteprotest wird sich laut AKH-Direktion auf die Patienten auswirken: In den Ambulanzen ist mit deutlich längeren Wartezeiten zu rechnen. Wie sehr der Betrieb gestört wird, war am Montag noch unbekannt. Man wisse nicht, wie viele sich an den Demonstrationen beteiligen, hieß es in der AKH-Direktion, die versichert: Akut- und Notfälle sind nicht betroffen, länger geplante Operationen würden ebenfalls nicht verschoben. (stu) Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 25
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Die Presse" vom 21.01.2014 Seite: 23 Ressort: Meinung Österreich, Abend, Österreich, Morgen Österreichs Regierung stellt sich in der Biopolitik tot Gastkommentar. VfGH-Urteil zur Samenspende als Lehrstück für politisches Versagen. von Ulrich H.J. Körtner Das Urteil des Verfassungsgerichtshofs, wonach das bestehende Verbot von Samenspenden für lesbische Paare verfassungswidrig, da diskriminierend, ist, kam für Experten wenig überraschend. Ebenso wenig kann die Reaktion der katholischen Kirche, die sich über das Urteil des VfGH bestürzt zeigt, überraschen. Bestürzend ist jedoch nicht das Erkenntnis des Höchstgerichts, sondern die notorische Untätigkeit des Gesetzgebers. Seit Jahren ist bekannt, dass auf dem Gebiet der Fortpflanzungsmedizin in Österreich Reformbedarf besteht. Die regierende Koalition stellt sich jedoch biopolitisch tot. Sie überlässt es Gerichten und Bürgern, die gegen bestehende Diskriminierungen klagen, Reformen anzustoßen, die doch eigentlich die Aufgabe der Politik wären. Manche werden dies vielleicht sogar für eine besonders geschickte Strategie halten, weil man sich auf diese Weise politische Konflikte mit Lebensschützern und der katholischen Kirche erspart - und am Ende doch noch zu einer Liberalisierung des Fortpflanzungsmedizingesetzes kommt. Der Justizminister versichert, er werde wie vom VfGH gefordert dafür sorgen, dass das Verbot der Samenspende für lesbische Paare bis Jahresende aufgehoben wird. Auch die Familienministerin begrüßt das Urteil. Kanzler und Vizekanzler schweigen. Machtpolitisch mag dies alles klug sein, demokratiepolitisch aber ist diese Taktik desaströs. Eine Reform ist überfällig Die Folge: Paare, die es sich finanziell leisten können, erfüllen sich ihren Wunsch nach Eizellspenden oder Präimplantationsdiagnostik im Ausland, die weitere Betreuung der Schwangeren aber erfolgt durch heimische Ärzte im Inland. Was ist daran ethisch? Schon mehrfach hat die Bioethikkommission dargelegt, dass sie eine umfassende Reform des Fortpflanzungsmedizingesetzes für überfällig hält. Ihre Funktionsperiode ist aber im Oktober ausgelaufen. Die Koalition hielt es nicht für nötig, rechtzeitig eine neue Kommission zu bestellen. Auch das wirft ein bezeichnendes Licht auf die österreichische Biopolitik. Freispruch zweiter Klasse Tatsächlich besteht weiterer Reformbedarf. Warum etwa soll die Samenspende - egal, ob für hetero- oder homosexuelle Paare - nur bei der künstlichen Befruchtung erlaubt sein, nicht aber bei der In-vitro-Fertilisation, also der Befruchtung im Reagenzglas? Und wie überzeugend sind die bisher für das Verbot der Eizellspende vorgebrachten Argumente? Zwei Klagen gegen die Republik Österreich sind zwar vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte 2011 in letzter Instanz abgewiesen worden, doch handelte es sich um einen Freispruch zweiter Klasse. Das Gericht hat in seiner Urteilsbegründung durchblicken lassen, dass die österreichische Gesetzeslage auf Dauer nicht zu halten sei. Gleiches gilt für die Präimplantationsdiagnostik, also die Untersuchung von Embryonen auf Erbkrankheiten in der Petrischale. Im Regierungsprogramm sucht man diese Stichworte vergebens. Auch andere Themen wie die Stammzellforschung oder die überfällige Ratifizierung der Biomedizinkonvention des Europarates bleiben ausgespart. Dafür findet man die problematische Idee, das Verbot der Euthanasie in der Verfassung zu verankern. Eine Enquete zu Fragen der Bioethik wurde im Mai 2013 von der Koalition abgesagt. Eigenständige biopolitische Initiativen sind vom Parlament kaum zu erwarten. Nicht nur das Parlamentsgebäude, sondern auch der österreichische Parlamentarismus erweist sich als Sanierungsfall. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 26
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel Univ.-Prof. Ulrich H. J. Körtner ist Vorstand des Instituts für Systematische Theologie und Religionswissenschaft an der Evangelisch-Theologischen Fakultät und Vorstand des Instituts für Ethik und Recht in der Medizin der Universität Wien. E-Mails an: debatte@diepresse.com Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 27
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Salzburger Nachrichten" Nr. 16 vom 21.01.2014 Seite: 1 Ressort: Seite 1 Österreich AKH: Ärzte protestieren gegen Kürzung Wien (SN). Die Ärzte des AKH, die heute, Dienstag, gegen Personalkürzungen protestieren, können sich der Unterstützung der Wiener Patientenanwältin sicher sein. „Wenn Ärzte überlastet sind, wirkt sich das auf Patienten aus“, sagt Sigrid Pilz. Patienten mit Schmerzen müssen in der Nacht länger auf den Spezialisten warten, weil nur mehr ein Arzt Dienst hat und nicht zwei. Seite 2 Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 28
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Salzburger Nachrichten" Nr. 16 vom 21.01.2014 Seite: 24 Ressort: wetter 16 Salzburg, Österreich Leserbriefe: Homöopathie ist eine exzellente Heilmethode Im Gegensatz zu Herrn Dr. Thomas Lettner (Leserbrief, 9. 1. 2014) , der mit großem Entsetzen auf den bevorstehenden Hochschulstudiengang Homöopathie in Traunstein reagierte, bin ich erfreut, wenn dadurch diese exzellente Heilmethode gefördert wird. Nur jemand, der diese Heilmethode gelernt hat und seriös praktiziert, kann sie bewerten. Und dessen Urteil fällt hundertprozentig anders aus als im Leserbrief dargestellt. In meiner bald 30-jährigen Tätigkeit als praktischer Arzt konnte ich mit homöopathischen Arzneien Tausenden Patienten auch bei akuten Erkrankungen, wo der vermehrte Zeitaufwand beziehungsweise Fürsorge für den Patienten keine wesentliche Rolle spielt, zur Heilung verhelfen.Homöopathie wirkt auf Basis eines Naturprinzips und hat mit Esoterik nichts zu tun. Klinische Studien sind für die medizinische Praxis prinzipiell nur von bedingtem Wert, weil Krankheit immer individuell ist.Ganz davon abgesehen, dass es viele Möglichkeiten gibt, Heilung zu erlangen, vergisst der Verfasser zumindest eine weitere wichtige Konsequenz einer medikamentösen Behandlung. Nämlich dass ein Medikament auch Nebenwirkungen verursachen kann, sodass ein Patient/-in unter Umständen noch kränker wird. Betreffend der ins Feld geführten Placebowirkung lehrt einen allein schon die praktische Erfahrung, dass es so nicht sein kann.Dr. Lettner bemüht zur Untermauerung dieses Arguments auch die Haustiere. Es ergibt sich für ihn die Möglichkeit, einen homöopathisch tätigen Tierarzt oder Bauern oder Bäuerinnen zu befragen, die Erfahrungen mit Homöopathie haben, ob beispielsweise bei einer Euterentzündung einer Kuh der Effekt derselbe ist, wenn man sie am Kopf krault oder passende homöopathische Arzneimittel verabreicht.Er könnte sich auch Placeboglobuli besorgen und damit einen Studiengang machen.Vielleicht wäre er dann ein heißer Anwärter auf den jährlich zu vergebenden Preis „Das goldene Brett vorm Kopf“. Dr. Alois Klotz,5621 St. Veit i. Pg. Mehr Meinungsfreiheit in der ÖVP Ich verstehe nicht, wie in der ÖVP momentan mit dem Thema „Meinungsvielfalt“ und „Gedankenfreiheit“ umgegangen wird! Schon wieder „Maulkorbforderungen“ aus OÖ und NÖ. Schluss mit dem ewigen Blockieren – freie Rede, freie Gedanken und freie Meinung sind gefordert und müssen doch in einer demokratischen Partei möglich sein. Fünf Bundesländer sprechen sich für Modellstandorte einer Gesamtschule aus, was ist daran so schädlich, so furchtbar, wenn man offen über so wichtige Fragen nachdenkt? Scheinbar grenzt es an Majestätsbeleidigung, wenn gegen die Parteilinie schon zumindest gedacht, geschweige denn gesprochen wird. Wenn das ein Parteiobmann nicht erdulden kann, er heute noch nach unbedingtem Partei-Kadavergehorsam verlangt, dann ist diese Person fehl am Platz!Peter E. Drechsler,6900 BregenzEingeschränkte Wahl für Patienten Die kontroversielle Diskussion rund um die elektronische Gesundheitsakte ELGA ist sehr begrüßenswert, wenngleich ich mir noch mehr Information und Transparenz und weniger Polemik wünschen würde. Jedenfalls gut, dass eine Abmeldung von ELGA (relativ) unkompliziert abgewickelt werden kann. Absolut nicht nachvollziehbar ist es, wenn die Wahlmöglichkeit für Patienten schon einen Schritt vorher, nämlich bei der Wahl des Therapiestandorts , empfindlich eingeschränkt wird. So habe ich mit Befremden erfahren, dass es in Zukunft für das gesamte Einzugsgebiet von Salzburg möglicherweise nur mehr eine einzige Anlaufstelle für onkologische Patienten geben soll! Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, das sich seit einigen Jahren als kleine, feine und menschlich wie fachlich höchst kompetente Einrichtung erwiesen hat, könnte möglicherweise dem „Regionalen Strukturplan Gesundheit“ zum Opfer fallen. Den Salzburger Krebspatientinnen und -patienten würden dann für Therapie und Nachbetreuung nur mehr die SALK zur Verfügung stehen. Als Angehörige eines Krebspatienten, der seit Jahren hervorragend von den „Brüdern“ behandelt wird, kann ich über derartige Pläne einer „Zwangsbeglückung“ nur den Kopf schütteln und wünsche mir für die Krebspatienten im Salzburger Land weiterhin die Möglichkeit der freien Wahl des behandelnden KrankenhausesMag. Sigrid Sator, 5201 Seekirchen Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 29
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel "Der Standard" vom 21.01.2014 Seite: 2 Ressort: THEMA Von: Harald Mayer wurde 1960 in Wien geboren. Seit 2007 ist der Unfallchirurg und Oberarzt im oberösterreichischen Landeskrankenhaus Schärding Obmann der Bundeskurie der angestellten Ärzte in der Ärztekammer. Foto: Laresser Bundesland, Bundesland Abend „Um Gottes willen, ich möchte kein Geld vom Patienten“ Ob Gebühr, Selbstbehalt oder mit Überweisung: Alles, was den Zulauf in die Ambulanzen einbremst, ist Harald Mayer, dem Obmann der Bundeskurie der angestellten Ärzte, recht. Mit ihm sprach Kerstin Scheller. Standard: Der Hausärzteverband beklagt, dass die Ambulanzen den niedergelassenen Ärzten die Existenzgrundlage nehmen, da immer mehr Patienten mit Bagatellfällen in die Spitäler drängen. Mayer: Das ist leider die Wahrheit. Da kommen an Feiertagen oder Wochenenden Patienten in die Ambulanz, weil sie gerade Zeit haben, sich anschauen zu lassen, bringen noch die Frau mit, und auch der Bub ist dabei, denn der hat seit fünf Tagen Fußweh. Solche Fälle werden immer mehr, da die Wirtschaft Arztbesuche während der Dienstzeit eindämmt. Standard: Das führt aber unweigerlich dazu, dass die Patienten nur in die Ambulanzen gehen können, da niedergelassene Ärzte an Tagesrandzeiten oder an Wochenenden keine Ordination haben. Mayer: Der niedergelassene Arzt macht ja schon jetzt mit dem System der gedeckelten Tarife effektiv Verluste. Das ist alles nicht attraktiv, um patientenfreundlichere Öffnungszeiten zu machen. Standard: Um den Zulauf ins Spital einzubremsen, wollen Sie Ambulanzgebühren. Über den Geldbeutel der Patienten soll ein Umdenken erreicht werden? Mayer: Um Gottes willen, ich möchte kein Geld vom Patienten. Ich will nur ein Regulativ, das Patientenströme sinnvoll und effizient leitet. Dazu gehört, dass man eben nicht wegen jeder Kleinigkeit, etwa wegen ein bisschen Herzstechen um 23 Uhr, die Ambulanz aufsucht. Natürlich kann dahinter auch ein Infarkt stecken, aber das sollte vielleicht jemand beurteilen, der das auch kann, etwa der Hausarzt. Eine Möglichkeit der Regulierung könnte auch sein, dass nur noch niedergelassene Ärzte oder Fachärzte an Ambulanzen überweisen dürfen. Ich bin ein Befürworter der Regulierung des Zugangs in Ambulanzen. Standard: Ambulanzgebühren sind ja nicht neu. Allerdings wurden diese 2003 nach zwei Jahren wieder eingestellt, da eben kein Lenkungseffekt erkennbar war. Mayer: So wie die Ambulanzgebühren damals aufgesetzt waren, waren sie ein Schmarrn. Wenn man eine Gebühr einführen will, muss das eine sein, die auf jeden Fall zu entrichten ist. Es muss ein einfaches, administrierbares System sein. Man kann auch einen Selbstbehalt einführen. Es geht einfach darum, dass die teuerste ambulante Gesundheitseinrichtung, die wir haben, nicht rund um die Uhr ungefiltert durch Selbstzuweisungen überschwemmt werden kann. Standard: Aber machen Sie es sich als Arzt nicht zu einfach, wenn Sie den schwarzen Peter den Patienten zuschieben? Mayr: Wir sind zum Teil sicher auch selber schuld, weil wir den Patienten jahrzehntelang signalisiert haben, sie können immer und jederzeit in die Spitalsambulanzen kommen. Dies war jedoch zu Zeiten, in denen wir Ärzte im Überfluss hatten, aber jetzt kommen wir an die Grenzen des Leistbaren, weil wir immer weniger Ärzte werden, und die werden auch immer älter. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 30
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