Heute Proteste: Im AKH fehlen 180 Ärzte und 400 Schreibkräfte

Die Seite wird erstellt Oliver Wild
 
WEITER LESEN
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Heute" vom 21.01.2014 Seite 11 Heute Hauptausgabe

Heute Proteste: Im AKH fehlen 180 Ärzte und 400
Schreibkräfte
Vor der heutigen Protestversammlung der AKH-Ärzte erhalten diese Unterstützung von der FPÖ.
"Im AKH fehlen rund 180 Ärzte im Routinebetrieb in den Ambulanzen", so Stadtrat David Lasar.
Dazu kämen 400 fehlende Schreibkräfte. Das führe dazu, dass Mediziner und Krankenschwestern
deren Arbeit übernehmen müssten. "Die Ärzte sind trotz unglaublicher Höchstleistungen nahe
am Burn-out. Gespart wird hier am Rücken der Patienten", kritisiert Lasar, der eine rasche
Personalaufstockung fordert.
Die Ärztekammer erwartet zur Betriebsversammlung in der Spitalgasse 23 rund 1.000
Teilnehmer. Beschlossen werden soll eine Resolution zur Rücknahme der Streichung der Journal-
Nachtdienste. bob

                                                                   Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 1
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Kleine Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 14 Ressort: Österreich Steiermark

Gratiszahnspangen: Bis längstens 2018 warten
Wahlaussagen verärgern Ärzte – und Eltern.
Die SPÖ-Forderung im Wahlkampf schien ja verlockend: Man wolle Folgendes gratis bis zum 18.
Lebensjahr: Zahnspangen, Mundhygiene (einmal im Jahr) und den Zahnersatz (bei Unfällen etc.).
Bei den Eltern kam diese Forderung auch gut an – bei den Kieferorthopäden weniger.
Von Umsatzrückgängen bis zu 40 Prozent war die Rede, weil die Eltern die notwendigen
Behandlungen hinauszögern. Sie warten, bis die von der SPÖ geforderten Gratisbehandlungen
endlich genützt werden können. Gerhard Kucher, Kieferorthopäde in Klagenfurt, sieht das
trocken: „Die Patienten warten auf die Gratiszahnspange, die es nicht gibt.“ Was wiederum
die Politik abstreitet. Aus dem Ministerium war zu erfahren, dass das Gratisangebot im
Regierungsprogramm festgeschrieben sei.
Aber: Wer’s zahlen wird, stehe noch nicht fest. Immerhin sollen sich die jährlichen Kosten auf 120
bis 130 Millionen Euro belaufen.
Aus diesem Grund wolle man sich nicht darauf festlegen, wann das Gratisprogramm für die
Kinderzähne frühestens umgesetzt werden könne. Man wolle sich, so die Sprecherin von
Minister Stöger, nur so weit festlegen: Bis längstens 2018 soll alles umgesetzt sein. Und das
Gratisprogramm sei kein Versprechen, sondern eine Forderung gewesen.DIDI HUBMANN

                                                                               Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 2
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Kleine Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 16 Ressort: Bundesland-Thema Steiermark

Der neue Hausarzt kommt im März
PISCHELSDORF. Beschwerden kamen aus Pischelsdorf, man warte seit der Pensionierung des
praktischen Arztes Karl Herbst nun dringend auf einen neuen Kassenarzt. Dieser steht auch schon
fest: Sassan Farzi wird im März seine Ordination im Gewerbegebiet von Pischelsdorf eröffnen.
Der 36-jährige Allgemeinmediziner, Notarzt und Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin wird
sich mit seiner Familie in Pischelsdorf ansiedeln.

                                                                             Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 3
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Kleine Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 20 Ressort: Bundesland Kärnten

FPÖ holt sich neuen Parteimanager
In den blauen Reihen gibt es neuerlich personelle Rochaden: Der bisherige
Landesgeschäftsführer Gernot Schick wechselt in ein privates Unternehmen. Ihm folgt laut
Parteichef Christian Ragger mit 1. März Anton Schweiger. Er ist Ortsparteiobmann in Feistritz/
Rosental.
Noch mehr Gewicht in der FPÖ erhält Landtags-Klubobmann Christian Leyroutz. Er löst im Kabeg-
Aufsichtsrat Gernot Darmann ab, der als Nationalratsabgeordneter im Parlament in Wien sitzt.
Wenn am 26. und 27. Mai die Landtagspräsidenten der Bundesländer in Klagenfurt unter Vorsitz
von Kärntens Landtagspräsident Reinhart Rohr (SPÖ) tagen, dann gibt es ein brisantes Thema:
die Abschaffung des Bundesrates als Länderkammer. Rohr befürchtet als weiteren Schritt die
gänzliche Entmachtung der Länder.

                                                                             Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 4
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Kleine Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 24 Ressort: Bundesland Steiermark
STEIERMARK I INTERN

Streit um Arzt-Verträge
MedUni Graz unter Druck: Ärzte seien kollektivvertraglich falsch eingestuft worden. /
Diskussion um „Vernaderer“.
Auf die Grazer MedUni könnten weitere Klagen zukommen: Man wirft der Uni vor, dass Ärzte
falsch eingestuft worden seien. Mehrere Ärztegruppen sollen betroffen sein. Eine Gruppe soll
zum Beispiel 600 Euro pro Monat weniger erhalten als in vergleichbaren Stellen an anderen
MedUnis. MedUni-Rektor Josef Smolle kontert: „Wir sind bemüht, alle Ärzte korrekt einzustufen.
Wir würden am liebsten allen die höchste Einstufung geben, aber wir haben die Verantwortung,
alles zu erhalten – die MedUni Innsbruck hat bei vergleichbarem Budget weniger Personal. Mir
sind die Arbeitsplätze aber wichtiger. Wir haben uns immer um faire Lösungen bemüht.“ Davon
scheint Martin Wehrschütz von der Ärztekammer nicht überzeugt zu sein: „Die vertragskonforme
Einstufung der Mitarbeiter muss für eine Uni selbstverständlich sein. Dass Graz glaubt, anderes
Recht anwenden zu können als MedUnis in Wien und Innsbruck, ist unverständlich. Völlig
inakzeptabel ist, dass wir über neue Unis diskutieren und nicht einmal die Mitarbeiter an einer
bestehenden korrekt bezahlen.“
H
Diskussionen gibt es am Uniklinikum indes über ein „Hinweisgebersystem“, mit dem betriebliche
Probleme aufgedeckt und aufgeklärt werden sollen. Von Montag bis Freitag zwischen 9 und
17 Uhr steht dafür ein Anwaltsbüro zur Verfügung, wo man anonyme Hinweise abgeben
kann. Zwischen Kages und Kages-Betriebsrat wurde darüber eine Betriebsvereinbarung
getroffen. So weit, so gut. Aber: MedUni-Betriebsräte und einige Ärzte wollen sich gegen eine
„Vernaderungsstelle“ – so wie sie es nennen – wehren. Reinhard Marczik, Sprecher der Kages:
„Wir haben das mit Kages-Betriebsräten abgesprochen und eine gute Lösung für alle gefunden.“
DIDI HUBMANN

                                                                              Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 5
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Kleine Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 24 Ressort: Weiz Weiz

Im März kommt der Neue
Sassan Farzi eröffnet im Gewerbegebiet Pischelsdorf seine Ordination.
ULLA PATZ
Bekannt war ja, dass der neue praktische Arzt von Pischelsdorf Sassan Farzi heißen soll. Nicht
bekannt war, wann und wo er seine Ordination eröffnen wird – wie berichtet, hatten viele aus
dem Raum Pischelsdorf seit der Pensionierung von Karl Herbst sehnlichst auf den neuen Arzt
mit Kassenvertrag gewartet.
Im März soll er nun seine Ordination ein wenig außerhalb des Pischelsdorfer Zentrums eröffnen
– Farzi hofft zumindest, dass die Adaptierung der Räume für seine Ordination im Gewerbegebiet
Pischelsdorf in zwei Monaten abgeschlossen sein wird. Der 36-jährige Allgemeinmediziner und
Notarzt wird sich auch mit seiner Familie im Raum Pischelsdorf ansiedeln. „Wir haben schon eine
Bleibe gefunden“, sagt er.
Wo?
Am 12. November 2013 habe er erfahren, dass er eine Kassenstelle zuerkannt bekommen habe.
„Zwei Tage später war ich am Gemeindeamt vorstellig, war es doch schon seit Längerem mein
Traum gewesen, eine Landarztpraxis zu eröffnen“, sagt Farzi. Leicht sei es aber nicht gewesen,
passende Ordinationsräume zu finden. „Es dauerte trotz aller Bemühungen zwei Monate, ein
trockenes, ausreichend großes Objekt zu finden, dessen Adaptierung einigermaßen leistbar ist“,
so Farzi.
Farzi war am LKH Graz und das letzte Dreivierteljahr am Unfallkrankenhaus (UKH) Graz
beschäftigt. „Eigentlich hätte ich als Notarzt erst Ende Juli unbeschadet aus meinem
Dienstverhältnis ausscheiden können, aber dann hätte die Bevölkerung von Pischelsdorf noch
bis August warten müssen“, sagt Farzi.

                                                                           Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 6
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Kleine Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 24 Ressort: Weiz Von: ULLA PATZ Weiz
KOMMENTAR

Gemischte Gefühle
In den nächsten Jahren werden wir fast alle, egal, wo wir wohnen, mit einem Thema konfrontiert
werden: Unser Hausarzt geht in Pension. Wir werden der Sache mit gemischten Gefühlen
gegenüberstehen: Einerseits kennt man seinen Herrn Doktor, seine Frau Doktor, schon gut, fühlt
sich dort gut aufgehoben, er kennt unsere Wehwehchen und unsere „Eigenheiten“ und man kennt
die seinen.
Andererseits versteht man ja, dass auch ein Arzt nicht bis an sein Lebensende weiterarbeiten
kann. Und, das muss man auch zugeben: Wir sind ja neugierig auf den Neuen oder die Neue.
Hoffen wir, dass sich dann, wenn es soweit ist, auch ein Arzt findet, der überhaupt aufs Land
will. Und hoffen wir auch, dass die Bewilligungen für einen Kassenvertrag schnell über die Bühne
gehen, sollte sich ein Neuer finden.
Sie erreichen die Autorin unter
ulla.patz@kleinezeitung.at

                                                                              Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 7
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Kleine Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 30 Ressort: Wirtschaft Steiermark

Tabakgesetz im Verfassungsausschuss
WIEN. Die neue Regierung will das Tabakgesetz „reparieren“. Der Verwaltungsgerichtshof
hatte ja entschieden, dass es für Nichtraucher unzumutbar sei, auf dem Weg zur Toilette
oder zum Hauptraum durch den Raucherbereich eines Lokals zu gehen. Heute wird
im Verfassungsausschuss des Parlaments ein neues Bundesgesetz zur „authentischen
Interpretation“ dieser Erkenntnisse behandelt. Rauchgegner befürchten eine „Aushöhlung des
Nichtraucherschutzes“. Die Koalition will mit dem reparierten Gesetz die Diskussion über ein
generelles Rauchverbot in der Gastronomie beenden.

                                                                               Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 8
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Kleine Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 30 Ressort: Wirtschaft Von: ELISABETH TSCHERNITZ-BERGER
Steiermark
KOMMENTAR

Ein Rückschritt
Im Verfassungsausschuss werden heute die Köpfe rauchen. ÖVP und SPÖ sind fest
entschlossen, das Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes zu „korrigieren“. Dieser hatte
festgestellt, dass ein Durchschreiten der Raucherräume für Nichtraucher unzumutbar sei.
Das Aufatmen der Nichtraucher, die in der Folge auf ein allgemeines Rauchverbot in der
Gastronomie gehofft hatten, währte nur kurz. Die Wirtelobby in der Wirtschaftskammer, die
die Gastronomen mit wettbewerbsverzerrenden Ausnahmen, Raumteilungen und Freiwilligkeiten
genarrt hatte, walzte jede Forderung nach einem Rauchverbot nieder. Daher ist ein
Rückschritt beim Nichtraucherschutz heute wahrscheinlich. Ungeachtet einer satten Mehrheit der
Österreicher, die von verrauchten Lokalen längst die Nase voll hat.
Wie schwach muss ein Gesundheitsminister sein, der noch im Herbst ein Rauchverbot befürwortet
hatte, jetzt aber vor wirtschaftlichen Interessen in die Knie geht? Übrigens: Jährlich sterben 15.000
Menschen durch das Rauchen.
Sie erreichen die Autorin unter
elisabeth.tschernitz@kleinezeitung.at

                                                                         Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 9
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Kurier" vom 21.01.2014 Seite: 3 Ressort: Innenpolitik Länder, Morgen
KOLUMNE

Budget für MedUnis: Brisanter Brief
Politikvoninnen
Erhard Busek fordert Wiener Abgeordnete auf, sich wegen der MedUni an steirischen Rebellen
ein Beispiel zu nehmen.Das Schreiben richtet sich an "die Abgeordneten der SPÖ und ÖVP aus
den Wiener Wahlkreisen".
Briefkopf: Medizinische Universität Wien.
Unterzeichner: Erhard Busek, Vorsitzender des Universitätsrats; seine Stellvertreterin Elisabeth
Hagen; der Rektor der MedUni Wien, Wolfgang Schütz,sowie weitere Mitglieder des Unirats.
Der Inhalt des Schreibens ist brisant. Darin werden die Wiener Nationalratsabgeordneten
aufgefordert, sich zu überlegen, ob sie sich nicht mit steirischen und Tiroler Abgeordneten
zusammentun und im Nationalrat gegen das Budget der Bundesregierung stimmen. Wörtlich heißt
es in dem Schreiben, das dem KURIER vorliegt: "Den Medien entnehmen wir, dass die steirischen
Abgeordneten der Regierungsparteien dem Budget ihre Zustimmung verweigern werden, wenn
nicht genügend finanzielle Mittel für die medizinische Universität Graz zur Verfügung stehen;
auch die Tiroler Abgeordneten überlegen, sich dieser Vorgangsweise anzuschließen. Mit diesem
Schreiben wollen wir an Sie die Frage richten, ob Sie sich einen ähnlichen Weg vorstellen
können?"
Außerdem, so heißt es in dem Brief, wolle man die Abgeordneten "über die Situation in
Kenntnis setzen". Die "Situation": "Bereits während der Regierungsverhandlungen haben die
Repräsentanten der Medizinischen Universität Wien darauf aufmerksam gemacht, dass ein
außerordentlicher Finanzbedarf in den kommenden Jahren besteht, um die Qualität der Medizin
an der MedUni Wien aufrechterhalten zu können."
In den letzten Tagen ist - vor allem in der ÖVP - eine Debatte über das Budget ausgebrochen.
In Graz und Innsbruck wurde befürchtet, dass die neue MedUni Linz von den bestehenden
Standorten und Uni-Kliniken Geld abziehen könnte. Die Regierung versicherte, dies werde nicht
der Fall sein. Infolge kamen aus Tirol und der Steiermark bereits Signale der Entwarnung.
daniela.kittner

                                                                              Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 10
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Kurier" vom 21.01.2014 Seite: 15 Ressort: Chronik Bgld, Länder, N.Ö., Wi, Morgen

Regierung kippt Nichtraucherschutz
Tabakgesetz.Spruch des Verwaltungsgerichtshofes wird umgangen. Wirte zeigen sich
erfreut
vonmichael bergerNoch im Finale der Regierungsverhandlungen stand ein generelles
Rauchverbot in der Gastronomie vor der Realisierung. Christoph Ertl, Sprecher von SP-
Gesundheitsminister Alois Stöger: "Wir standen kurz davor."
Heute, Dienstag, setzen die Regierungsparteien im Verfassungsausschuss allen Spekulationen
ein Ende. Mehr noch: SP und VP kippen ein Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes (VwGH)
vom Sommer. Dieses besagte, dass es "Nichtrauchern nicht zumutbar wäre, in Lokalen auf
dem Weg zu den Toiletten durch Raucherbereiche gehen zu müssen". Im Klartext: Mit einer
einfachen Mehrheit im Parlament repariert die Regierung das Tabakgesetz dahingehend, dass
das Erkenntnis des VwGH obsolet ist. Ein generelles Rauchverbot rückt somit in weite Ferne.
"Weltfremdes Gericht" Jurist, NR-Abgeordneter und SP-Verfassungsexperte Peter Wittmann
brachte mit seinem VP-Amtskollegen Wolfgang Gerstl den Antrag ein: "Die Entscheidung
des Verwaltungsgerichtes war weltfremd. Tausende Wirte haben nach dem Tabakgesetz in
Nichtraucherräume investiert. Laut Erkenntnis des Verwaltungsgerichtes hätten sie wieder
umbauen müssen. Das wäre für viele der Ruin gewesen."
Doch Wittmann gibt den Nichtrauchern einen Hauch von Hoffnung: "Ich sehe diese politische
Entscheidung als Übergangslösung. Es muss ein klares Gesetz her." So denkt der ehemalige
Sportstaatssekretär (1997 - 2000) bereits laut über eine qualmfreie Zukunft nach: "Mit Ende des
Jahres muss das Thema wieder spruchreif sein. Ich kann mir vorstellen, dass mit einer längeren
Übergangsfrist für Gastronomen ein generelles Rauchverbot kommen kann." Dass Österreich
betreffend Nichtraucherschutz in der EU nur noch mit Rumänien, Malta, Tschechien und der
Slowakei auf einer Ebene steht, stört den Juristen nicht: "Wir sind Österreich, und das ist eine
nationale Entscheidung."
Dafür klettern die Neos auf die Barrikaden. Verfassungsexpertin und Juristin Angelika Mlinar im
KURIER-Telefonat: "Die Neos bringen heute, Dienstag, einen Abänderungsantrag (in Richtung
Rauchverbot, Anm.) ein. Die Regierung präsentiert uns ständig nur Übergangslösungen. Das ist
mühsam. Vom Gesetzgeber muss man nachhaltige Gesetze erwarten dürfen."
Überzeugungsarbeit Auch für Gesundheitsminister Alois Stöger wird das Tauziehen um ein
generelles Rauchverbot in der Gastronomie zur innerparteilichen Belastungsprobe: "Ich werde
keine Ruhe geben und weiterhin Überzeugungsarbeit für ein generelles Rauchverbot leisten."
Bis dato wehrte sich vor allem der VP-Wirtschaftsflügel gegen eine rauchfreie Gastronomie. Mit
heutigem Beschluss stellen sich auch seine SP-Parteifreunde gegen ein Rauchverbot. Bei der
laufenden Klubklausur im Burgenland ist diese parteiinterne Querele nur Randthema.
Dafür freuen sich die Wirte. Darunter auch Heinz Pollischansky. Der Wiener-Szenewirt baute
seine Lokale um 50.000 Euro um. Diese Umbauten wären nach dem VwGH-Erkenntnis umsonst
gewesen. Er klagte die Republik im Herbst 2013 auf Schadenersatz: "Ich hab' die Klage kürzlich
zurückgezogen."

                                                                              Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 11
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Kurier" vom 21.01.2014 Seite: 16 Ressort: Chronik Bgld, Morgen

Viele Bewerbungen für Stelle in Jennersdorf, aber kein
Arzt
von Roland PittnerAusschreibung.Die Krankenkassen suchen für den Bezirksvorort einen
Hausarzt und einen Gynäkologen.Seit 1. Jänner ist die Allgemeinmedizin Ordination von Frau Dr.
Kraus in Jennersdorf zugesperrt. Die Kassenstelle wurde schon im Herbst 2013 ausgeschrieben,
genauso wie jene für Frauenheilkunde in der südlichsten Bezirkshauptstadt.
Bewerber haben sich für beide Stellen genug gefunden, heißt es von Seiten der Gemeinde.
Doch angenommen haben sie den Posten nicht. "Die Situation ist für uns nicht tragbar, wenn es
Bewerber gibt, die dann den Vertrag ablehnen", sagt VP-Vizebürgermeister Bernhard Hirczy.
Die Probleme haben nun die Patienten, ihre Daten und Befunde sind unter Verschluss, bis sich ein
neuer Arzt für die Praxis findet. Allgemeinmediziner Peter Thomas, der seit 1990 in Jennersdorf
eine Ordination hat, merkt das Fehlen eines Arztes. "Mit mir gibt es nur mehr zwei Ärzte im Ort, da
wäre es wichtig wenn die Stelle wieder besetzt wird." Früher gab es in Jennersdorf vier praktische
Ärzte, die Bevölkerungszahl sei nahezu gleich wie damals. Auch die "Kassenproblematik" sei nicht
förderlich, um einen neuen Arzt zu gewinnen. "Es gibt immer mehr Bürokratie zu bewältigen",
weiß Thomas. Und: Kaum ein Arzt würde überlegen aufs Land zu gehen. "Nach dem Beisl- und
Greißler- wird es auch ein Landarztsterben geben", prophezeit Thomas.
"Die Stellen sind bereits neu ausgeschrieben", sagt Ärztekammer Präsident Michael Lang. Warum
die Bewerber abgesprungen sind, wisse er nicht. Ärzte die auf der Warteliste für Kassenplätze
sind, müssen sich bei offenen Stellen in der Region bewerben, um nicht aus der Liste zu
fliegen."Es mag Kollegen geben, die sich pro forma bewerben, um nicht von der Liste zu fallen",
sagt Lang.
Mediziner-MangelGenerell sieht der Präsident der Ärztekammer einen Mediziner-Mangel aufs
Burgenland zukommen. "Primär die Stellen in der Peripherie sind wenig begehrt", weiß Lang.
Eine Lösung sieht er in Gemeinschaftspraxen. "Wir führen Gespräche mit den Krankenkassen",
sagt der Mediziner. Im Moment sind solche Gemeinschaftspraxen nur mit hohem bürokratischem
Aufwand und Risiko für die Ärzte möglich. Hier hofft die Ärztekammer auf eine baldige
Erleichterung für die Mediziner.

                                                                             Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 12
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Kurier" vom 21.01.2014 Seite: 18 Ressort: Chronik Wi, Morgen
Wien

Volksanwälte prüfen Einsparungen am Wiener AKH
Akutschmerzdienst.Bis zu 800 AKH-Ärzte demonstrieren heute, Dienstag, in der Wiener
Spitalgasse gegen die Streichung von elf Nachtdiensten. Der Protest richtet sich gegen Wolfgang
Schütz, Rektor der MedUni, der die Maßnahme ohne Vorankündigung durchgesetzt habe,
wie der Betriebsrat kritisiert (der KURIER berichtete). Der Protest vor dem AKH werde ohne
Beeinträchtigung des laufenden Betriebs über die Bühne gehen. In den Ambulanzen könne es
aber zu längeren Wartezeiten kommen.
In die Causa schaltet sich jetzt auch die Volksanwaltschaft ein. Sie wird die Streichung
des Akutschmerz-Journaldiensts prüfen. "Seit rund 20 Jahren waren spezialisierte Ärzte rund
um die Uhr für die AKH-weite Behandlung per Funk abrufbereit", sagt Volksanwalt Günther
Kräuter. Seine Forderung: "Der Journaldienst, der außergewöhnlich stark leidenden Patienten
bei unerträglichen Schmerzen beistand, muss sofort wieder eingerichtet werden." Kräuters
Kollege Peter Fichtenbauer spricht von einer "unverständlichen Maßnahme", die offenbar ohne
Einbeziehung des zuständigen Primars erfolgt sei.

                                                                           Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 13
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Kurier" vom 21.01.2014 Seite: 19 Ressort: Leben Wi, Abend, Länder, Morgen

Fristenlösung bleibt unumstritten
Abtreibung.Frauen sollen nicht in Illegalität getrieben werden
1974 wurde nicht nur der Mutter-Kind-Pass eingeführt. Am 23. Jänner setzte die Regierung
Kreisky auch die Fristenlösung durch. Sie besagte, dass Schwangerschaftsabbrüche bis zur 12.
Woche straffrei gestellt werden. Das bleibt auch 40 Jahre später so, sagt Gesundheitsminister
Alois Stöger. Etwa in Spanien gibt es derzeit Bestrebungen, Schwangerschaftsabbrüche wieder
unter Strafe zu stellen.
"An der Fristenlösung wird in Österreich nicht gerüttelt. Darüber gibt es einen breiten Konsens in
Gesellschaft und Politik", sagt Stöger. Es gelte das "Recht der Frau auf Selbstbestimmung über
ihren Körper".
Eine Abtreibung ist wohl die schlechteste Wahl, wenn es um Geburtenkontrolle geht. Das stellte
der Nationalrat schon 1974 fest. Aber Frauen in Not sollten nicht in die Illegalität getrieben werden,
so Stöger. Abbrüche im Hinterzimmer mit schmutzigen Geräten gefährden die Frauen. "In meiner
Rolle als Gesundheitsminister achte ich zudem besonders darauf, dass die medizinische Qualität
der Eingriffe stimmt."
Bei der "aktion leben" pocht man auf den 1974 im Parlament einstimmig angenommenen Antrag
für "positive Maßnahmen zum Schutz des werdenden Lebens" im Rahmen der Fristenlösung.
Generalsekretärin Martina Kronthaler: "Keine Frau wünscht sich einen Abbruch. Es ist daher jede
Anstrengung wert, Frauen solche Situationen zu ersparen und die Verhältnisse so zu gestalten,
dass man mit Kindern gut leben kann."

                                                                             Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 14
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Kurier" vom 21.01.2014 Seite: 19 Ressort: Leben Länder, Morgen

Mutter-Kind-Pass wird 40 Jahre alt
Jubiläum.Das Ziel, die Säuglingssterblichkeit zu reduzieren, gelang. Heute geht es um
Prävention
voningrid teuflSie galten landläufig als "blaue Babys". Gemeint waren damit Neugeborene, deren
Hautfarbe zum Beispiel aufgrund eines angeborenen Herzfehlers und mangelnder Durchblutung
blass-bläulich blieb. "Bis diese Kinder in ein spezialisiertes Zentrum kamen, ging wertvolle
Zeit verloren", erinnert sich der Gynäkologe Thomas Fiedler, Obmann der Bundesfachgruppe
Frauenheilkunde und Geburtshilfe in der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK).
Heute ist es Standard, schon den werdenden Eltern mithilfe des Mutter-Kind-Passes
Empfehlungen für Vorsorgeuntersuchungen zu geben. Wird dabei etwa ein Herzfehler entdeckt,
kann in einer Spezialklinik entbunden werden, in der das Baby sofort nach der Geburt operiert
wird.
ErfolgsgeschichteDas ist nur ein Beispiel, wie die Einführung des Mutter-Kind-Passes im
Jahr 1974 die Kindergesundheit verändert hat. Fiedler: "Er gehört wohl zu den größten
Erfolgsgeschichten in der modernen Medizin." Die empfohlenen Untersuchungen für die
jeweiligen Schwangerschafts- und Altersphasen des Kindes seien ein Instrument geworden, das
werdenden Eltern Leitlinien gebe.
Minister Alois Stöger sieht dies ähnlich. Unter seiner Amtsvorgängerin Ingrid Leodolter waren die
kostenlosen Untersuchungen ab Beginn der Schwangerschaft bis zum Kleinkindalter eingeführt
worden: "Das Ziel war 1974, die Säuglingssterblichkeit zu senken und ist damit wirklich zu einem
großen Erfolg geworden."
Damals verstarben pro 1000 Lebendgeburten fast 24 Babys in ihrem ersten Lebensjahr. Das
waren 23,5 Promille, heute sind es 3,2 Promille. Gynäkologe Fiedler: "Vor 40 Jahren lag der
Wert Österreichs noch weit über jenem vergleichbarer Länder. Heute verzeichnen wir den
niedrigsten Wert der Geschichte." Für diesen Rückgang ist freilich nicht allein die Einführung
einer Auflistung empfohlener Untersuchungen verantwortlich. "Selbstverständlich spielt der
medizinische Fortschritt eine große Rolle", betont Fiedler. Viel hab sich etwa bei der Behandlung
von Frühgeburten getan. Dazu kommen verbesserte soziale und hygienische Bedingungen.
Neue medizinische Standards flossen immer wieder in das Mutter-Kind-Pass-Programm ein
(siehe Grafik). Das soll so bleiben, betont Minister Stöger. "Der Mutter-Kind-Pass muss auch
in Zukunft modernen Anforderungen entsprechen." Dies sei im Regierungsprogramm auch
so festgeschrieben. Der Fokus liege auf einer "verstärkten Verankerung von Prävention und
Gesundheitsförderung".
Für Fiedler geht das nicht ohne wissenschaftliche Begleitung. Die Mutter-Kind-Pass-Kommission
des Obersten Sanitätsrats wurde nach ihrer Funktionsperiode Ende 2012 nicht mehr neu
eingesetzt. Zum 40. Jubiläum formierte sich jetzt eine interdisziplinäre Expertenkommission, die
den derzeitigen Mutter-Kind-Pass wissenschaftlich bewerten soll. Fiedler: "Wir brauchen diese
fachlich unverzichtbaren Beiträge für einen optimalen Erfolg."

                                                                             Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 15
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Kronen Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 22 Ressort: Lokal Wi, Abend, Wi, Vbg, Wi, Morgen
Eine Million Zinsverlust, weil Stadt viel zu früh 23,45 Mio. Euro an Firma überwies:

Chaos bei AKH-Umbaukosten
Noch mehr bittere Details aus dem Rechnungshofbericht zum Wiener AKH: So überwies
die Technische Direktion für den Bau des Kinder-OP-Zentrums an die Firma Vamed-
KMB viel zu früh 23,45 Millionen Euro Steuergeld - die Rechnung kam erst Jahre später.
Dadurch erlitt die Stadt einen Zinsverlust von einer Million Euro.
Knallhart urteilen die Prüfer des Rechnungshofes (RH) in ihrem Bericht GZ 003.888/004-4B2/13
über die Leistungen der Technischen Direktion des Wiener AKH (die "Krone" berichtete bereits).
Ab Seite 90 decken die Experten ein besonderes Stückerl an Steuergeldverschwendung auf: So
hat das AKH bereits einen Teil der beim Bau des Kinder-OP-Zentrums anfallenden Baukosten
beglichen, obwohl die Firma Vamed-KMB dafür noch gar keine Rechnung vorgelegt hatte (siehe
Faksimile rechts).
Selbst als 23,45 Millionen Euro bereits überwiesen waren, konnte das Unternehmen - das
übrigens fast alle Bauaufträge im AKH erhielt - für Kostensätze in der Höhe von 22,56 Millionen
Euro "keinen Nachweis mittels Teilkostenzusammenstellungen erbringen", schreibt der RH. Und:
Eine Schlussabrechnung für das Projekt lag selbst 2012, also ein Jahr nach dessen Fertigstellung,
noch nicht vor . . .
Sollte die Technische Direktion also Jahre zu frühRICHARD SCHMITT23,45 Millionen Euro
bezahlt haben, wäre dies ein gewaltiger Zinsverlust für die Steuerzahler: Selbst bei einer nur 2-
prozentigen Verzinsung hätten 23,45 Millionen Euro in etwa eine Million gebracht.
Übrigens werden heute, Dienstag, die Ärzte des AKH demonstrieren: Sie protestieren lautstark
gegen die Kürzungen bei den AKH-Journaldiensten. Die Verbindung Alser Straße und Währinger
Straße wird dafür um 8 Uhr morgens kurzzeitig gesperrt.

                                                                                   Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 16
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Kronen Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 22 Ressort: Lokal Stmk, Morgen
Steirische Hals-, Nasen-, Ohrenärzte schaffen ein Novum in ihren Ordinationen

Barrierefrei für Hörgeschädigte
Das ist ein positives steirisches Novum: Die Arbeitsgemeinschaft der Hals-, Nasen-,
Ohrenärzte Steiermark ist ein Vorreiter für die akustische Barrierefreiheit in ganz
Österreich! Gemeinsam mit den Spezialisten von "hörwelt" wird den Patienten im
Empfangsbereich der Ordinationen ermöglicht besser und klarer zu hören.
Menschen, die auf Hörhilfen angewiesen sind, können zumindest in steirischen Ordinationen in
Zukunft barrierefrei kommunizieren.
Es sind hochmoderne Höranlagen, die bereits in insgesamt 19 HNO-Praxen in der Steiermark
installiert wurden. Die Geräte vermindern Störschallquellen und gewährleisten verständliche,
vertrauliche Gespräche.
Denn für Menschen mit Hörminderung - simplifiziert und auf gut Steirisch gesagt, wenn man ein
bissl "terrisch" ist - ist eine vertrauliche Unterhaltung keine Selbstverständlichkeit, die Befürchtung,
das jeder zuhören kann, ist ständig präsent. Und in einer geräuschvollen Umgebung kann
bereits ein kurzes Gespräch zu einer anstrengenden Herausforderung werden. Akustische
Missverständnisse können entstehen und Gespräche müssen - wie man es oft miterlebt
- in überdurchschnittlicher Lautstärke geführt werden. Mit dem Projekt der HNO-Fachärzte
Steiermark und der "hörwelt" wirkt man dem jetzt entgegen und stellt eine diskrete, vertrauliche
Zweierkommunikation für Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen sicher. Simplifiziert
darge-GERHARD FELBINGERstellt: Im Anmeldebereich der steirischen Ordinationen können
Hörgeräte- und Implantatträger die Stimme ihres Gegenübers in individueller Lautstärke direkt
in ihren Hörsystemen empfangen. Ziel der Aktion: Schwerhörige müssen Normalhörenden
gleichgestellt werden. "Mit der Umsetzung des Pilotprojektes nimmt die Arbeitsgemeinschaft
HNO-Fachärzte eine Vorreiterrolle innerhalb der Ärzteschaft ein und setzt ein wirksames Signal für
konsequente Patientenorientierung", ist Fachgruppenobmann Wolfgang Luxenberger überzeugt.

                                                                                Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 17
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Kronen Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 23 Ressort: Lokal Ti, Morgen
Altes Gebäude an Innsbrucker Klinik nicht mehr zeitgemäß Fertigstellung 2017

Neues Zentrum für Innere Medizin
Der Zahn der Zeit nagt - auch am Klinikgebäude, in dem bis vor kurzem die Innere
Medizin untergebracht war. Im Februar wird der Südkomplex abgerissen, um Platz für
einen hochmodernen Neubau zu schaffen. Kostenpunkt: 79 Millionen Euro.
Pos, Deflorian, LR Tilg, Rektorin Fritsch und Zangerl (v. links) stellten am Montag das
Neubauprojekt an der Innsbrucker Klinik vor.
Milan Pos, Tilak-Betriebsorganisation
Thomas Zangerl, Tilak Bau und Technik
"Es ist ein großer Tag für den Medizin-Standort Innsbruck", betonte Gesundheitslandesrat
Bernhard Tilg bei der gestrigen Projektpräsentation. Dem altenHUBERT RAUTHGebäude der
Inneren Medizin, welches in den Nachkriegsjahren errichtet wurde, sieht man nicht nur von außen
an, dass es schon in die Jahre gekommen ist.
Im Februar werden im Klinikareal die Bagger auffahren, um den Südkomplex dem Erdboden
gleichzumachen. An gleicher Stelle entsteht dann ein hochmoderner Neubau, der künftig alle
Stücke moderner Innerer Medizin spielen wird.
Kompetenzen mit neuemKrebszentrum ausbauen
"Behandlungsteams verschiedener Fachrichtungen werden organisatorisch zusammengeführt
und eine zentrale Anlaufstelle für alle Patienten geschaffen", erklärt Tilak-Chef Stefan Deflorian.
Im Zentrum stehe dabei die fächerübergreifende Zusammenarbeit in der Krebstherapie. Mit dem
so genannten "Comprehensive Cancer Center Innsbruck" wolle man die Kompetenzen in der
Behandlung und Erforschung von Krebserkrankungen weiter ausbauen.
Der Neubau wird zudem neben einem Schmerzzentrum, einer Intensivstation sowie Ambulanzen
auch viel Platz für die Forschung bieten. "Ein spezieller Laborbereich wird es uns ermöglichen,
künftig selbst Medikamente für Studien herzustellen", freut sich Med-Uni-Rektorin Helga Fritsch.
Kosten von 79 Mill. Euro teilen sich Bund und Land
Inklusive notwendiger Sanierungen und Interimslösungen werden in das Projekt rund 79 Millionen
Euro investiert. Die Kosten teilen sich der Bund und das Land Tirol. Die Fertigstellung ist für Ende
2017 geplant.
Insgesamt wird der Neubau der Inneren Medizin rund 7500 Quadratmeter Nutzfläche bieten.
Der Neubau ist eine große Herausforderung für uns, da das Klinikareal sehr dicht bebaut ist.

                                                                               Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 18
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Kronen Zeitung" vom 21.01.2014 Seite: 23 Ressort: Lokal Stmk, Morgen Kammer drängt auf Ergebnisse, bevor
Bevölkerung leidet:

Die Steirer werden bald kaum noch Not- und Landärzte
haben
Sie sollten sich eigentlich auf eine einzige Hauptaufgabe konzentrieren können, nämlich das Wohl
der Patienten - doch zusätzlich haben die steirischen Ärzte derzeit gleich auf zwei "Baustellen" zu
kämpfen. Für den dringend geforderten Notarztgipfel kommen noch keine Signale. Dazu gehen
die Ärzte auf dem Land aus.
Das Thema Landärzte-Mangel ist auch in der Steiermark ein ungelöstes, schwerwiegendes
Problem
Wie berichtet wird ein solcher Gipfel von der Ärztekammer dringend gefordert - unter
Einbeziehung aller! Von der Landesrätin über die KAGes bis hin zu Medizinern. Es geht um die
übermenschlich langen Arbeitszeiten der Notärzte, die auf bis zu 90 Arbeitsstunden pro Woche
kommen! "Aber bislang empfangen wir in dieser dringlichen Fragestellung nur Signale vom Land,
dass man das mit der KAGes allein lösen wolle", sagt Kammerpräsident Herwig Lindner. "Das ist
für uns nicht akzeptabel, weil das Feld der Betroffenen viel größer ist."
Nächster Problempunkt, der dringend zu lösen sein wird: der Mangel an Landärzten! Ein Problem,
mit dem die Steirer nicht allein dastehen - erst kürzlich berichtete die deutsche Bildzeitung, dass
ein über 80-Jähriger aus der Pension zurück geholt werden musste, weil sich sonst weit und breit
kein Landarzt gefunden hat! "So weit sind wir zum Glück noch nicht", sagt Ärztekammer-Vize Dr.
Jörg Garzarolli, Allerdings sind die Zahlen mehr als alarmierend: Jeder dritte (!) Arzt am Land
geht in den nächsten fünf Jahren in Pension, zwei Drittel bis 2024 und gleich 82 Prozent in den
nächsten 15 Jahren. "Wir kriegen viele alarmierte Briefe von Bürgermeistern, die nicht wissen,
wie es weiter gehen soll", sagt Garzarolli. Aber auch hier sich lässt die Politik offensichtlich Zeit -
die Antwort aus dem Parlament auf die Anfrage ließe auf sich warten… Christa Blümel
Dr. Jörg Garzarolli, Arztekammer-Vize
Nachfolgepraxen sind ein Supermodell! Dabei arbeiten Landarzt und Nachfolger eine Zeitlang
zusammen.

                                                                            Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 19
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Oberösterreichische Nachrichten" vom 21.01.2014 Seite: LIV30 Ressort: Land & Leute Innviertler Nachrichten

Überblick: Urologe unter Vertrag
Schärding. Die Gebietskrankenkasse hat mit Bernhard Georg Dallinger in Schärding einen neuen
Urologen unter Vertrag genommen. Die Ordination befindet sich in der Ludwig-Pfliegl-Gasse 29.

                                                                              Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 20
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Österreich" vom 21.01.2014 Seite 6 Ressort: Politik Wien, Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich
Robert Rockenbauer zeigt sich empört:

Anti-Raucher-Aktivist: »Das ist eine Sauerei«
ÖSTERREICH: Was halten Sie davon, dass Nichtrauchern der Gang durch Raucherräume
zugemutet wird?
RobERT RoCkENbAuER: Ich halte das für eine Sauerei, wenn die Politik bestimmen will, wie
viel Gesundheitsschädigung der Nichtraucher in Kauf nehmen muss. Es gibt kein risikofreies
Passivrauchen. Die Wirtschaftskammer will, dass das Gesetz so repariert wird, dass ein
Durchschreiten von Raucherräumen wieder möglich ist.
ÖSTERREICH: Bis wann fordern Sie ein generelles Rauchverbot?
RoCkENbAuER: Die Politik soll sich jetzt den Kopf zerbrechen. Das ist ein Armutszeugnis der
Gesundheitspolitik, wenn nicht endlich eine Mehrheit für ein Rauchverbot zustande kommt.
Warum müssen wir in Österreich der Aschenbecher Europas sein?

                                                                                Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 21
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Österreich" vom 21.01.2014 Seite 6 Ressort: Politik Wien, Niederösterreich, Burgenland, Oberösterreich

Raucher-Gesetz wird heute entschärft
SPÖ will totales Rauchverbot durchsetzen
Nichtraucher sind auf den Barrikaden
Heute wird im Verfassungsausschuss das Tabakgesetz verwässert.
Wien. Die Politik entscheidet heute darüber, wie das Tabakgesetz ausgelegt wird. Ein Urteil
des Verwaltungsgerichtshofs besagt, dass Nichtrauchern der Gang durch verqualmte Räume -
z. B. auf die Toilette -in Gaststätten nicht zugemutet werden darf. Die Politik sagt: doch. Ein
entsprechender Antrag wird im Verfassungsausschuss behandelt.
Nichtraucher-Schützer: »Das ist Armutszeugnis«
Robert Rockenbauer, Leiter der Österreichischen Schutzgemeinschaft für Nichtraucher, ist
empört: "Das ist ein Armutszeugnis der Gesundheitspolitik, wenn nicht endlich eine Mehrheit für
ein Rauchverbot zustande kommt. Warum müssen wir der Aschenbecher Europas sein?" Laut
dem Gesundheitsministerium haben neben Österreich nur drei andere europäische Länder kein
generelles Rauchverbot. Der Trend geht in eine eindeutige Richtung.
SPÖ für Rauchverbot in nächsten fünf Jahren
Die SPÖ kämpft weiter für ein generelles Rauchverbot. Gesundheitsminister Stöger will
Abgeordnete überzeugen. Verfassungssprecher Wittmann, der den Antrag zur Gesetzesreparatur
eingebracht hat, spricht ebenfalls nur von einer "Übergangslösung". Er will ein totales Rauchverbot
noch in dieser Legislaturperiode. (kali)

                                                                                Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 22
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Österreich" vom 21.01.2014 Seite 20 Wien

1.000 AKH-Ärzte protestieren heute auf der Straße
Wegen gestrichener Nachtdienste
Die AKH-Ärzte wollen den weiteren Personalabbau nicht mehr hinnehmen.
Alsergrund. Bis zu 1.000 AKH-Ärzte werden sich heute um 8 Uhr in der Spitalgasse vor
der Adresse Nr. 23 (Höhe Sensengasse) zu einer Protestveranstaltung versammeln. Auslöser
ist die im Jänner umgesetzte Kürzung von elf Nachtdienst-Stellen. "Diese weitere personelle
Ausdünnung in Österreichs größtem Spital können wir nicht hinnehmen", so die Ärztekammer,
die für den Betriebsrat der Medizinischen Universität diese Protestveranstaltung organisiert.
Protestschrei. Zum ersten Mal findet damit eine Betriebsversammlung außerhalb des AKH statt.
Man wolle ein sichtbares Zeichen setzen, wird erklärt. Die Veranstaltung soll voraussichtlich zwei
Stunden dauern. Das Wort ergreifen unter anderem Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres
und AKH-Betriebsratschef Thomas Perkmann. MedUni-Rektor Wolfgang Schütz wurde auch
eingeladen.
Ambulanz-Wartezeiten. Wegen der Protestveranstaltung kann es auf den AKH-Ambulanzen zu
längeren Wartezeiten kommen.
Allerdings: Durch die im Oktober getätigten Kürzungen fehlen ohnedies jeden Vormittag 173 Ärzte
im Normalbetrieb. (mic)

                                                                     Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 23
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Österreich" vom 21.01.2014 Seite 20 Oberösterreich

Aus den Bezirken: Regierung gibt 4,5 Mio. € für
Gesundheitswesen frei
OÖ. Für Dienstleistungen im Gesundheitswesen konnten 4,5 Mio. Euro aus Landesmitteln
zuerkannt werden. Die Gelder gehen u. a. an die Ärztekammer zur Abgeltung des ärztlichen
Bereitschaftsdiensts.

                                                                 Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 24
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Die Presse" vom 21.01.2014 Seite: 9 Ressort: Chronik Österreich, Abend, Österreich, Niederösterreich, Morgen

Ärzteprotest: Stau vor Ambulanzen
Wie sich die AKH-Ärzte-Demo am Dienstag auswirkt.
Wien. Die Ärzte des Wiener AKH gehen heute, Dienstag, auf die Straße. Auslöser ist ein Konflikt
um die Kürzung von elf Nacht-Journaldiensten Anfang des Jahres. Und dieser Ärzteprotest wird
sich laut AKH-Direktion auf die Patienten auswirken: In den Ambulanzen ist mit deutlich längeren
Wartezeiten zu rechnen.
Wie sehr der Betrieb gestört wird, war am Montag noch unbekannt. Man wisse nicht, wie viele
sich an den Demonstrationen beteiligen, hieß es in der AKH-Direktion, die versichert: Akut- und
Notfälle sind nicht betroffen, länger geplante Operationen würden ebenfalls nicht verschoben.
(stu)

                                                                               Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 25
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Die Presse" vom 21.01.2014 Seite: 23 Ressort: Meinung Österreich, Abend, Österreich, Morgen

Österreichs Regierung stellt sich in der Biopolitik tot
Gastkommentar. VfGH-Urteil zur Samenspende als Lehrstück für politisches Versagen.
von Ulrich H.J. Körtner
Das Urteil des Verfassungsgerichtshofs, wonach das bestehende Verbot von Samenspenden für
lesbische Paare verfassungswidrig, da diskriminierend, ist, kam für Experten wenig überraschend.
Ebenso wenig kann die Reaktion der katholischen Kirche, die sich über das Urteil des VfGH
bestürzt zeigt, überraschen.
Bestürzend ist jedoch nicht das Erkenntnis des Höchstgerichts, sondern die notorische Untätigkeit
des Gesetzgebers. Seit Jahren ist bekannt, dass auf dem Gebiet der Fortpflanzungsmedizin in
Österreich Reformbedarf besteht. Die regierende Koalition stellt sich jedoch biopolitisch tot. Sie
überlässt es Gerichten und Bürgern, die gegen bestehende Diskriminierungen klagen, Reformen
anzustoßen, die doch eigentlich die Aufgabe der Politik wären.
Manche werden dies vielleicht sogar für eine besonders geschickte Strategie halten, weil man
sich auf diese Weise politische Konflikte mit Lebensschützern und der katholischen Kirche erspart
- und am Ende doch noch zu einer Liberalisierung des Fortpflanzungsmedizingesetzes kommt.
Der Justizminister versichert, er werde wie vom VfGH gefordert dafür sorgen, dass das Verbot der
Samenspende für lesbische Paare bis Jahresende aufgehoben wird. Auch die Familienministerin
begrüßt das Urteil. Kanzler und Vizekanzler schweigen. Machtpolitisch mag dies alles klug sein,
demokratiepolitisch aber ist diese Taktik desaströs.
Eine Reform ist überfällig
Die Folge: Paare, die es sich finanziell leisten können, erfüllen sich ihren Wunsch
nach Eizellspenden oder Präimplantationsdiagnostik im Ausland, die weitere Betreuung der
Schwangeren aber erfolgt durch heimische Ärzte im Inland. Was ist daran ethisch?
Schon mehrfach hat die Bioethikkommission dargelegt, dass sie eine umfassende Reform des
Fortpflanzungsmedizingesetzes für überfällig hält. Ihre Funktionsperiode ist aber im Oktober
ausgelaufen. Die Koalition hielt es nicht für nötig, rechtzeitig eine neue Kommission zu bestellen.
Auch das wirft ein bezeichnendes Licht auf die österreichische Biopolitik.
Freispruch zweiter Klasse
Tatsächlich besteht weiterer Reformbedarf. Warum etwa soll die Samenspende - egal, ob für
hetero- oder homosexuelle Paare - nur bei der künstlichen Befruchtung erlaubt sein, nicht aber
bei der In-vitro-Fertilisation, also der Befruchtung im Reagenzglas? Und wie überzeugend sind
die bisher für das Verbot der Eizellspende vorgebrachten Argumente?
Zwei Klagen gegen die Republik Österreich sind zwar vom Europäischen Gerichtshof für
Menschenrechte 2011 in letzter Instanz abgewiesen worden, doch handelte es sich um einen
Freispruch zweiter Klasse. Das Gericht hat in seiner Urteilsbegründung durchblicken lassen,
dass die österreichische Gesetzeslage auf Dauer nicht zu halten sei. Gleiches gilt für die
Präimplantationsdiagnostik, also die Untersuchung von Embryonen auf Erbkrankheiten in der
Petrischale.
Im Regierungsprogramm sucht man diese Stichworte vergebens. Auch andere Themen wie die
Stammzellforschung oder die überfällige Ratifizierung der Biomedizinkonvention des Europarates
bleiben ausgespart. Dafür findet man die problematische Idee, das Verbot der Euthanasie in
der Verfassung zu verankern. Eine Enquete zu Fragen der Bioethik wurde im Mai 2013 von der
Koalition abgesagt. Eigenständige biopolitische Initiativen sind vom Parlament kaum zu erwarten.
Nicht nur das Parlamentsgebäude, sondern auch der österreichische Parlamentarismus erweist
sich als Sanierungsfall.

                                                                             Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 26
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

Univ.-Prof. Ulrich H. J. Körtner ist Vorstand des Instituts für Systematische Theologie und
Religionswissenschaft an der Evangelisch-Theologischen Fakultät und Vorstand des Instituts für
Ethik und Recht in der Medizin der Universität Wien.
E-Mails an: debatte@diepresse.com

                                                                   Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 27
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Salzburger Nachrichten" Nr. 16 vom 21.01.2014 Seite: 1 Ressort: Seite 1 Österreich

AKH: Ärzte protestieren gegen Kürzung
Wien (SN). Die Ärzte des AKH, die heute, Dienstag, gegen Personalkürzungen protestieren,
können sich der Unterstützung der Wiener Patientenanwältin sicher sein. „Wenn Ärzte überlastet
sind, wirkt sich das auf Patienten aus“, sagt Sigrid Pilz. Patienten mit Schmerzen müssen in der
Nacht länger auf den Spezialisten warten, weil nur mehr ein Arzt Dienst hat und nicht zwei. Seite 2

                                                                               Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 28
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Salzburger Nachrichten" Nr. 16 vom 21.01.2014 Seite: 24 Ressort: wetter 16 Salzburg, Österreich

Leserbriefe: Homöopathie ist eine exzellente
Heilmethode
Im Gegensatz zu Herrn Dr. Thomas Lettner (Leserbrief, 9. 1. 2014) , der mit großem Entsetzen auf
den bevorstehenden Hochschulstudiengang Homöopathie in Traunstein reagierte, bin ich erfreut,
wenn dadurch diese exzellente Heilmethode gefördert wird. Nur jemand, der diese Heilmethode
gelernt hat und seriös praktiziert, kann sie bewerten. Und dessen Urteil fällt hundertprozentig
anders aus als im Leserbrief dargestellt. In meiner bald 30-jährigen Tätigkeit als praktischer Arzt
konnte ich mit homöopathischen Arzneien Tausenden Patienten auch bei akuten Erkrankungen,
wo der vermehrte Zeitaufwand beziehungsweise Fürsorge für den Patienten keine wesentliche
Rolle spielt, zur Heilung verhelfen.Homöopathie wirkt auf Basis eines Naturprinzips und hat
mit Esoterik nichts zu tun. Klinische Studien sind für die medizinische Praxis prinzipiell nur
von bedingtem Wert, weil Krankheit immer individuell ist.Ganz davon abgesehen, dass es
viele Möglichkeiten gibt, Heilung zu erlangen, vergisst der Verfasser zumindest eine weitere
wichtige Konsequenz einer medikamentösen Behandlung. Nämlich dass ein Medikament auch
Nebenwirkungen verursachen kann, sodass ein Patient/-in unter Umständen noch kränker
wird. Betreffend der ins Feld geführten Placebowirkung lehrt einen allein schon die praktische
Erfahrung, dass es so nicht sein kann.Dr. Lettner bemüht zur Untermauerung dieses Arguments
auch die Haustiere. Es ergibt sich für ihn die Möglichkeit, einen homöopathisch tätigen Tierarzt
oder Bauern oder Bäuerinnen zu befragen, die Erfahrungen mit Homöopathie haben, ob
beispielsweise bei einer Euterentzündung einer Kuh der Effekt derselbe ist, wenn man sie
am Kopf krault oder passende homöopathische Arzneimittel verabreicht.Er könnte sich auch
Placeboglobuli besorgen und damit einen Studiengang machen.Vielleicht wäre er dann ein
heißer Anwärter auf den jährlich zu vergebenden Preis „Das goldene Brett vorm Kopf“. Dr. Alois
Klotz,5621 St. Veit i. Pg. Mehr Meinungsfreiheit in der ÖVP Ich verstehe nicht, wie in der ÖVP
momentan mit dem Thema „Meinungsvielfalt“ und „Gedankenfreiheit“ umgegangen wird! Schon
wieder „Maulkorbforderungen“ aus OÖ und NÖ. Schluss mit dem ewigen Blockieren – freie Rede,
freie Gedanken und freie Meinung sind gefordert und müssen doch in einer demokratischen Partei
möglich sein. Fünf Bundesländer sprechen sich für Modellstandorte einer Gesamtschule aus,
was ist daran so schädlich, so furchtbar, wenn man offen über so wichtige Fragen nachdenkt?
Scheinbar grenzt es an Majestätsbeleidigung, wenn gegen die Parteilinie schon zumindest
gedacht, geschweige denn gesprochen wird. Wenn das ein Parteiobmann nicht erdulden kann,
er heute noch nach unbedingtem Partei-Kadavergehorsam verlangt, dann ist diese Person fehl
am Platz!Peter E. Drechsler,6900 BregenzEingeschränkte Wahl für Patienten Die kontroversielle
Diskussion rund um die elektronische Gesundheitsakte ELGA ist sehr begrüßenswert, wenngleich
ich mir noch mehr Information und Transparenz und weniger Polemik wünschen würde. Jedenfalls
gut, dass eine Abmeldung von ELGA (relativ) unkompliziert abgewickelt werden kann. Absolut
nicht nachvollziehbar ist es, wenn die Wahlmöglichkeit für Patienten schon einen Schritt vorher,
nämlich bei der Wahl des Therapiestandorts , empfindlich eingeschränkt wird. So habe ich
mit Befremden erfahren, dass es in Zukunft für das gesamte Einzugsgebiet von Salzburg
möglicherweise nur mehr eine einzige Anlaufstelle für onkologische Patienten geben soll! Das
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, das sich seit einigen Jahren als kleine, feine und
menschlich wie fachlich höchst kompetente Einrichtung erwiesen hat, könnte möglicherweise
dem „Regionalen Strukturplan Gesundheit“ zum Opfer fallen. Den Salzburger Krebspatientinnen
und -patienten würden dann für Therapie und Nachbetreuung nur mehr die SALK zur Verfügung
stehen. Als Angehörige eines Krebspatienten, der seit Jahren hervorragend von den „Brüdern“
behandelt wird, kann ich über derartige Pläne einer „Zwangsbeglückung“ nur den Kopf schütteln
und wünsche mir für die Krebspatienten im Salzburger Land weiterhin die Möglichkeit der freien
Wahl des behandelnden KrankenhausesMag. Sigrid Sator, 5201 Seekirchen

                                                                               Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 29
Österreichische Ärztekammer - Pressespiegel

"Der Standard" vom 21.01.2014 Seite: 2 Ressort: THEMA Von: Harald Mayer wurde 1960 in Wien geboren. Seit
2007 ist der Unfallchirurg und Oberarzt im oberösterreichischen Landeskrankenhaus Schärding Obmann der
Bundeskurie der angestellten Ärzte in der Ärztekammer. Foto: Laresser Bundesland, Bundesland Abend

„Um Gottes willen, ich möchte kein Geld vom Patienten“
Ob Gebühr, Selbstbehalt oder mit Überweisung: Alles, was den Zulauf in die Ambulanzen
einbremst, ist Harald Mayer, dem Obmann der Bundeskurie der angestellten Ärzte, recht. Mit ihm
sprach Kerstin Scheller.
Standard: Der Hausärzteverband beklagt, dass die Ambulanzen den niedergelassenen Ärzten die
Existenzgrundlage nehmen, da immer mehr Patienten mit Bagatellfällen in die Spitäler drängen.
Mayer: Das ist leider die Wahrheit. Da kommen an Feiertagen oder Wochenenden Patienten in
die Ambulanz, weil sie gerade Zeit haben, sich anschauen zu lassen, bringen noch die Frau mit,
und auch der Bub ist dabei, denn der hat seit fünf Tagen Fußweh. Solche Fälle werden immer
mehr, da die Wirtschaft Arztbesuche während der Dienstzeit eindämmt.
Standard: Das führt aber unweigerlich dazu, dass die Patienten nur in die Ambulanzen gehen
können, da niedergelassene Ärzte an Tagesrandzeiten oder an Wochenenden keine Ordination
haben.
Mayer: Der niedergelassene Arzt macht ja schon jetzt mit dem System der gedeckelten Tarife
effektiv Verluste. Das ist alles nicht attraktiv, um patientenfreundlichere Öffnungszeiten zu
machen.
Standard: Um den Zulauf ins Spital einzubremsen, wollen Sie Ambulanzgebühren. Über den
Geldbeutel der Patienten soll ein Umdenken erreicht werden?
Mayer: Um Gottes willen, ich möchte kein Geld vom Patienten. Ich will nur ein Regulativ, das
Patientenströme sinnvoll und effizient leitet. Dazu gehört, dass man eben nicht wegen jeder
Kleinigkeit, etwa wegen ein bisschen Herzstechen um 23 Uhr, die Ambulanz aufsucht. Natürlich
kann dahinter auch ein Infarkt stecken, aber das sollte vielleicht jemand beurteilen, der das auch
kann, etwa der Hausarzt. Eine Möglichkeit der Regulierung könnte auch sein, dass nur noch
niedergelassene Ärzte oder Fachärzte an Ambulanzen überweisen dürfen. Ich bin ein Befürworter
der Regulierung des Zugangs in Ambulanzen.
Standard: Ambulanzgebühren sind ja nicht neu. Allerdings wurden diese 2003 nach zwei Jahren
wieder eingestellt, da eben kein Lenkungseffekt erkennbar war.
Mayer: So wie die Ambulanzgebühren damals aufgesetzt waren, waren sie ein Schmarrn. Wenn
man eine Gebühr einführen will, muss das eine sein, die auf jeden Fall zu entrichten ist. Es muss
ein einfaches, administrierbares System sein. Man kann auch einen Selbstbehalt einführen. Es
geht einfach darum, dass die teuerste ambulante Gesundheitseinrichtung, die wir haben, nicht
rund um die Uhr ungefiltert durch Selbstzuweisungen überschwemmt werden kann.
Standard: Aber machen Sie es sich als Arzt nicht zu einfach, wenn Sie den schwarzen Peter den
Patienten zuschieben?
Mayr: Wir sind zum Teil sicher auch selber schuld, weil wir den Patienten jahrzehntelang
signalisiert haben, sie können immer und jederzeit in die Spitalsambulanzen kommen. Dies war
jedoch zu Zeiten, in denen wir Ärzte im Überfluss hatten, aber jetzt kommen wir an die Grenzen
des Leistbaren, weil wir immer weniger Ärzte werden, und die werden auch immer älter.

                                                                           Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 30
Sie können auch lesen