"KINDERFREUNDLICHE GEMEINDE" - Auswertung der Standortbestimmung zur Kinderfreundlichkeit der Gemeinde Cham
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«KINDERFREUNDLICHE GEMEINDE» Auswertung der Standortbestimmung zur Kinderfreundlichkeit der Gemeinde Cham
Kontaktperson in der Gemeinde: Einwohnergemeinde Cham Soziales und Gesundheit Barbara Fischer Mandelhof, Postfach 265 6330 Cham Tel. 041 784 47 41 Fax 041 784 48 67 Kontaktperson bei UNICEF Schweiz: Silvie Schulze Projektleiterin Kinderfreundliche Gemeinde Baumackerstrasse 24 8050 Zürich Tel. 044 317 22 78 Fax 044 317 22 77 Email: kfg@unicef.ch
INHALT Einleitung 4 Strukturdaten der Gemeinde 6 Überkommunale Zusammenarbeit 7 Leitbild 8 Kinderfreundliche Verwaltung und Politik 11 Vorschulstufe 14 Primarstufe 17 Sekundarstufe I 20 Brückenangebote 23 Familien- und schulergänzende Betreuung 25 Kinder- und Jugendschutz 28 Gesundheit 31 Freizeit 34 Wohnen, Wohnumfeld, Verkehr 38 Übersicht über alle Bereiche und Dimensionen 42 Übersicht über die einzelnen Dimensionen über alle Kapitel 43 Zusammenfassung und Ausblick 50
EINLEITUNG Die Gemeinde Cham hat den Fragebogen der UNICEF Initiative «Kinderfreundliche Gemeinde» ausgefüllt und damit den ersten Schritt zur Erlangung des Labels «Kinderfreundliche Gemeinde» erfüllt. Der Fragbogen wurde ausgewertet und im Hinblick auf die wichtigen Handlungsfelder der Initiative analysiert. Das vorliegende Bild mit der entsprechenden Punktezahl und den Kommentaren der UNICEF Arbeitsgruppe «Kinderfreundliche Gemeinde» beruht auf den im Fragebogen gemachten Angaben und auf Gesprächen mit verschiedenen Vertreter/innen der Gemeinde. Die einzelnen Fragen des Fragebogens sind vier verschiedenen Dimensionen zugeordnet. Es sind dies «Orientierung», «Struktur», «Prozess» und «Ergebnis». In der Dimension «Orientierung Orientierung» Orientierung (kurz: «O») werden grundlegende Zielvorgaben und Leitgedanken einer kinderfreundlichen Gemeinde erfasst. Ihr zugeordnet sind Fragen aus dem Bereich «Leitbild». Die Dimension «Struktur Struktur» Struktur (kurz: «S») beinhaltet alle strukturellen Rahmenbedingungen, die bewusst geschaffen wurden. Ihr zugeordnet sind Fragen aus den Bereichen «Einrichtungen», «Arbeitsbedingungen», «Koordinationsstelle» und «Finanzierung». Unter der Dimension «Prozess Prozess» Prozess (kurz: «P») werden konkrete Umsetzungsprozesse von Zielbereichen unter den bewusst geschaffenen Rahmenbedingungen anvisiert. Ihr zugeordnet sind Fragen aus den Bereichen «Partizipation», «Integration», «Bespielbarkeit und flexible Nutzung» (z.B.: Spielplätze, Grünflächen, Wohnnahraum), «Strategieplan», «Öffentlichkeitsarbeit» und «Zusammenarbeit». Neben Zielvorgaben und Rahmenbedingungen ist der Verlauf des realen Umsetzungsprozesses für eine Beurteilung der Dimension sehr wichtig. Die Dimension «Ergebnis Ergebnis» Ergebnis (kurz: «E») zeigt auf, inwieweit die Evaluationen als Instrument der Qualitätssicherung eingesetzt werden. Überdies wird die Durchgängigkeit der Resultate und Ergebnisse von Evaluationen berücksichtigt. Die Auswertung der Standortbestimmung ist wie folgt aufgebaut: Jedes Kapitel wird einzeln betrachtet, wobei die Diagramme das Verhältnis der erreichten Punktezahl (gelbe Säule) zu der maximal erreichbaren Punktezahl (blaue Säule) der einzelnen Dimensionen im jeweiligen Kapitel zeigen. Dem Diagramm folgen die Fragen mit den entsprechenden Antworten wie UNICEF Schweiz sie erhalten hat. Beispiel: Pkte Max Lei- Lei-01 S Verfügt die Gemeinde über ein Leitbild oder ähnliches? 0 10 No. Name der Frage Erreichte Punktezahl Der Frage zugeordnete Dimension Maximal zu erreichende Punktezahl Zu jedem Kapitel finden Sie die Kommentare der UNICEF Arbeitsgruppe. Der Analyse der einzelnen Kapitel schliesst sich eine Übersicht an, die zeigt, wie viele Punkte total in den einzelnen Dimensionen über alle Kapitel erzielt wurden. Detaillierter wird die Verteilung der erreichten Punktezahl in den verschiedenen Dimensionen über alle Kapitel in den darauf folgenden Diagrammen ersichtlich. Auch hier finden Sie wieder die Kommentare der UNICEF Arbeitsgruppe. Diese erläutern die erreichte Punktezahl in der entsprechenden Dimension. 4/51
Als Abschluss finden Sie die Schlussbemerkungen mit den Empfehlungen für das weitere Vorgehen für die Erlangung der Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde». Die Auswertung hat gezeigt, dass die Gemeinde Cham über ein gutes Grundangebot für Kinder und Jugendliche verfügt. Gewisse Bereiche bieten Raum für Verbesserungen zugunsten einer kinderfreundlichen Gemeinde unter Berücksichtigung insbesondere der Partizipation von Kindern. Die Prüfungskommission ist überzeugt, dass Cham mit einem kommunalen Aktionsplan dieses Ziel umfassend erreichen kann. Die Prüfungskommission empfiehlt der Gemeinde, sich für die Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde» zu bewerben. Die Resultate in den verschiedenen Bereichen werden auf den nächsten Seiten kommentiert. Die Kommentare reflektieren die schriftlichen Antworten der Gemeinde Cham und die präzisierenden Nachfragen der UNICEF Vertreterin zu einzelnen Bereichen. Sie sind als Diskussionsgrundlage zu verstehen und können, wie auch die Antworten, in einem Gespräch weiter vertieft werden. Die Kommentare gelten insofern als vorläufig und als Momentaufnahme. Im weiteren Prozess der Auszeichnung würde ein Augenschein vor Ort und ein Gespräch mit den Vertreter/innen der Gemeinde die gemachten Aussagen differenzieren. Die Einschätzungen der UNICEF Arbeitsgruppe «Kinderfreundliche Gemeinde» können zudem anlässlich eines ersten Gesprächs mit der Gemeinde gerne noch näher ausgeführt werden. Dies würde jedoch den Augenschein vor Ort im Rahmen des Auszeichnungsprozesses nicht hinfällig machen. 5/51
STRUKTURDATEN DER GEMEINDE GEMEINDE Name der Gemeinde Cham Postleitzahl 6330 Kanton Zug Amtsbezirk Landessprache Deutsch Legislative Gemeindeversammlung Exekutive: Anzahl der Gemeinderäte/innen 5 Verwaltung: Anzahl Stellenprozente in der Gemeindeverwaltung 89 à 100; 120 Mitarbeitende Anzahl Einwohner/innen mit Hauptsitz in der Gemeinde am 31.12. 14 303 letzten Jahres Gemeindefläche in ha 1982 Anzahl Einwohner/innen unter 18 Jahren am 31.12. letzten Jahres 2864 Anzahl Einwohner/innen im AHV-Alter am 31. 12. letzten Jahres 1687 Anteil Ausländer an der Bevölkerung 21.5 Prozent Anteil Ausländer unter 18 Jahren an der gleichaltrigen 22.49 Prozent Bevölkerung Anzahl der Schüler/innen pro Schulstufe Vorschulstufe: 219 Primarstufe: 881 Oberstufe: 359 6/51
ÜBERKOMMUNALE ZUSAMMENARBEIT ZUSAMMENARBEIT Zwe- Zwe-2a Vorschulstufe Zwe- Zwe-2b Primarstufe Kleinklasse Deutsch, Schulung von Kindern aus anderen Gemeinden. Zwe- Zwe-2c Sekundarstufe I Ab der 7. Klasse können die Kinder auch bei Wohnortwechsel in eine andere Gemeinde weiterhin die Schulen in Cham besuchen. Zwe- Zwe-2d Brückenangebote Timeout Schule Alpenblick. Zwe- Zwe-2e Familien- Familien- und schulergänzende Betreuung Zwe- Zwe-2f Kinder- Kinder- und Jugendschutz Zwe- Zwe-2g Gesundheit Zwe- Zwe-2h Freizeit Von 68 befragten Vereinen betreuen 13 Vereine 296 Jugendliche aus anderen Gemeinden. Zwe- Zwe-2i Andere Schulhausbau mit Nachbargemeinde Hünenberg. 7/51
LEITBILD Maximalpunkte Erreichte Punkte 300 250 200 150 125 100 90 50 35 20 0 E O Pkte Max Lei- Lei-01 O Verfügt die Gemeinde über ein Leitbild oder ähnliches? Ja. Es handelt sich um ein politisches Positionspapier. Positionspapier. Schriftlich formulierte Legislaturziele. Zusätzlich vorhanden: «Strategiepapier «Stra tegiepapier zur Jugendpolitik und offenen Jugendarbeit» und «Konzept der Gemeinde Cham für die soziokulturelle Animation und die Schulsozialarbeit». 10 10 Lei- Lei-02 O Wann wurde das Leitbild/Positionspapier formuliert? 2006 / 2007. 2007 . Strategiepapier im Jahr 2002. Konzept für die soziokulturelle Animation im Jahr 2006. 0 0 Lei- Lei-03 O Zu welchen Lebensbereichen nimmt das Leitbild/Positionspapier etc. Stellung? Kinderfreundliche Verwaltung Verwaltung und Politik. Bildung. Kinder – und Jugendschutz. Gesundheit. Freizeit. Wohnen, Wohnumfeld, Verkehr. Andere: Wirtschaftsstandort. Finanzen. Verwaltung. Allgemeines. Strategiepapier: Lebensraum für Jugendliche. Kommunikationsnetz. Freizeit. Berücksichtigung Berücksichtigung der unterschiedlichen Situationen und Bedürfnisse der verschiedenen Altersstufen, altersadäquate Formen der Führung und Begleitung. Partizipation. Förderung der Eigenverantwortung und Eigenaktivität. Bereitstellung von verschiedenen Lebens- Lebens - und Aktivitätsräumen. Aktivitätsräumen. Flexible und vernetzte Struktur der Jugendarbeit. Konzept für soziokulturelle Animation, Ziele: Schaffen von günstigen Bedingungen für die persönliche Lebensbewältigung. Lösungsmöglichkeiten sozialer Probleme. Entwicklungsprozesse, Eigenverantwortung Eigenverantwortung und Partizipation fördern. Lösungsansätze bei problematischen Situationen von Einzelnen oder Gruppen. Kooperation mit anderen Institutionen und Organisationen. 35 35 8/51
Lei- Lei-04 O Wer wurde zur Formulierung des Leitbildes/Positionspapieres beigezogen? Gemeindepolitiker/innen. Angestellte aus den Verwaltungsressorts Andere: Öffentlichkeit mittels Vernehmlassung und Infoveranstaltung. (Bemerkung: zusätzlich beteiligt waren gemäss Rückfrage auch Sozialarbeitende und/oder Jugendbeauftragte und Fachleute aus dem Bereich Leitbildentwicklung). 25 60 Lei- Lei-05 O Wurde begleitend zum Leitbild/Positionspapier ein Massnahmenplan ausgearbeitet? Ja -> Legislaturziele. 10 10 Lei- Lei-06 O Gibt es eine periodische Berichterstattung zum Stand der Umsetzung des Massnahmenplans? Ja. Semesterweise an Gemeinderat. 1- 1 -2 mal pro Legislatur an Gemeindeversammlung. 10 10 Lei- Lei-07 E Setzt sich die Gemeinde für eine Evaluation des Leitbildes ein? Ja. Qualitätsaspekte: Die Legislaturziele, die aus dem Leitbild abgeleitet sind, sind mit verbindlichen ve rbindlichen messbaren Zielgrössen (Indikatoren) versehen. Quellen und Instrumente: Die Überprüfung findet durch die jeweilige Fachabteilung statt, aufgrund der gemachten Fortschritte, Ergebnissen usw. (Bemerkung: Gemäss Rückfrage wird das Leitbild selber voraussichtlich in der nächsten Legislatur überprüft.) 20 35 Lei- Lei-08 Abschliessende Bemerkungen und Planungsperspektive zum Kapitel «Leitbild» Die Legislaturziele werden pro Abteilung in Jahresziele aufgegliedert, die ebenfalls das gleich Bewertungs- Bewertungs - und Messschema Messschema mit Indikatoren haben. So kommen die Inhalte bis an die Personen heran, die diese auch direkt operativ umsetzen. 110 160 Kommentar Die Gemeinde Cham hat sich grundlegende Gedanken zur Steigerung der Lebensqualität der Einwohner/innen gemacht und ein Leitbild entwickelt. Es erstreckt sich auf die Bereiche: «Leben», «Entwicklung», «Wirtschaftsstandort», «Bildung», «Kultur und Sport», «Mobilität», «Umwelt», «Sicherheit», «Finanzen» und «Verwaltung». Aus dem Leitbild wurden die Legislaturziele abgeleitet, welche mit verbindlich messbaren Zielgrössen versehen sind. In den jeweiligen Fachabteilungen werden die Legislaturziele in Jahresziele aufgegliedert, wobei ihnen wiederum ein Bewertungs- und Messschema mit Indikatoren zugrunde liegt. Ein Bericht über den Stand der Umsetzung der Legislaturziele geht zweimal pro Jahr an den Gemeinderat und ein bis zweimal pro Legislatur an die Gemeindeversammlung. Mit dem bestehenden Leitbild und den daraus abgeleiteten Legislaturzielen hat die Gemeinde Cham eine wichtige Orientierungshilfe für die Planung und Umsetzung geeigneter Massnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität und Infrastruktur in der Gemeinde geschaffen. Unter dem Kapitel Leben heisst es z. B.: 1. Wir unterstützen familienfreundliche und kindergerechte Anliegen und fördern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. 2. Wir setzen uns ein für die berufliche, soziale und politische Integration junger Menschen, anerkennen ihre unterschiedlichen Jugendkulturen und begleiten sie auf ihrem Weg. Das Leitbild der Gemeinde spricht auch weitere Themen an, die Kinder und Jugendliche betreffen, wie die bleibende Qualität des Bildungsangebotes, die Sorge für künftige Generationen genügend grosszügige Freiflächen und Anlagen für Freizeit und Erholung zur Verfügung zu stellen, etc. 9/51
Die im Leitbild programmatisch festgelegten Ziele werden durch zwei weitere wichtige Grundlagendokumente gestützt. Im Jahr 2002 wurden die Grundsätze der Jugendpolitik und Jugendarbeit im «Strategiepapier zur Jugendpolitik und offenen Jugendarbeit» festgelegt. Die Schaffung attraktiver Lebens- und Aktivitätsräume, ein dichtes Kommunikationsnetz, das Ermöglichen von interessanten Erlebnissen und Partizipationserfahrungen sowie die Berücksichtigung der unterschiedlichen Situationen und Bedürfnissen der Jugendlichen im Alter von 12 bis 20 Jahren sowie die Vernetzung der Jugendarbeit mit anderen Institutionen werden als Grundsätze formuliert. Ergänzend dazu wurde im Jahr 2006 das «Konzept der Gemeinde Cham für die soziokulturelle Animation und die Schulsozialarbeit» erarbeitet. Das Konzept wird jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst, wobei inhaltliche Änderungen durch den Gemeinderat genehmigt werden müssen. Gemäss Rückfrage wird eine Überprüfung des Leitbildes voraussichtlich in der nächsten Legislaturperiode durchgeführt werden. Mit den vorhandenen Instrumenten hat die Gemeinde Cham einen wichtigen Bezugsrahmen für die nachhaltige Konkretisierung und Umsetzung der Projekte und Programme zugunsten von Kindern und Jugendlichen geschaffen. Durch eine inhaltliche Ausweitung der Dokumente auf die Altersgruppe der jüngeren Kinder könnten die grundsätzlichen Überlegungen zur Kinder- und Jugendpolitik der Gemeinde präzisiert werden. 10/51
KINDERFREUNDLICHE VERWALTUNG VE RWALTUNG UND POLITIK Maximalpunkte Erreichte Punkte 300 250 200 150 100 100 45 40 50 35 20 10 0 E S P Pkte Max Kin- Kin -01 S Wie werden in der Gemeinde die Interessen von Kindern und Jugendlichen vertreten? Anderes: Gut positionierte Jugendarbeit. 5 20 Kin- Kin -02 P Welche Möglichkeiten der Partizipation werden praktiziert? Kinder und Jugendliche arbeiten an zeitlich zeitlich und thematisch definierten Projekten mit. Kinder und Jugendlich werden als Delegierten in das Kinder- Kinder- bzw. Jugendparlament gewählt. Andere: Arealmitgestaltung Hagendorn. (Bemerkung: Die Antwort betreffend des Kinder- und Jugendparlaments bezog sich auf das kantonale Kinder- und Jugendparlament, welches mittlerweile aufgelöst wurde. Dieser Punkt wird daher nicht gewertet). 10 30 Kin- Kin -03 P Wurden lokal in den letzten 2 Jahren in der Verwaltung und/oder Politik Projekte umgesetzt, die direkt auf die Initiative von Kindern und Jugendlichen zurückzuführen sind? Ja. Skater- Skater-Anlage. 10 10 Kin- Kin -04 P Hat der Kinder-/Jugendrat gegenüber der Legislative das Recht auf Vorstösse? Nein. 0 30 Kin- Kin-05 P Verfügt der Kinder-/Jugendrat über Finanzkompetenz? Nein. 0 10 Kin Kin -06 P Gibt es einen Strategieplan zur Umsetzung der Kinderrechte? Nein. 0 10 Kin- Kin -07 P Erstellt die Gemeinde periodisch einen Kinderbericht über die Situation der Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde? Nein. 0 10 Kin- Kin -08 S Worin bestehen die familienfreundlichen Arbeitsbedingungen? Teilzeitanstellungen. 5 20 11/51
Kin- Kin -09 E Führt die Gemeinde regelmässig Bedürfnisabklärungen bei Kindern und Jugendlichen durch? Nein. 0 10 Kin- Kin -10 E Setzt sich die Gemeinde für die Überprüfung der Wirksamkeit von Partizipationsprojekten mit Kindern und Jugendlichen in Verwaltung und Politik ein? Nein. (Bemerkung: die Gemeinde hat sich für die Evaluation des Pilotprojektes «Arealüberbauung Schulhaus Hagendorn» zur weiteren Kinder- und Jugendpartizipation in der Quartier und Stadtgestaltung und bei gemeindeeigenen Anlagen von Cham eingesetzt.) 35 35 Kin- Kin -11 Gibt es Angebote und Leistungen aus dem Kapitel «Kinderfreundliche Verwaltung und Politik», die bisher nicht durch die Indikatoren erfasst wurden? Leer. Kin- Kin -12 Abschliessende Bemerkungen und Planungsperspektive zum Kapitel «Kinderfreundliche Verwaltung und Politik» Leer. 65 185 Kommentar In der Gemeinde Cham ist die Jugendarbeit in die Verwaltung eingebunden und gehört zur Abteilung «Soziales und Gesundheit». Die Eingliederung der Jugendarbeit in die Verwaltung ermöglicht eine gute Vernetzung mit den anderen Abteilungen und zeigt, dass der Jugendarbeit ein hoher Stellenwert beigemessen wird. Die drei soziokulturellen Animatoren der Gemeinde sowie die Schulsozialarbeiter/innen sind wichtige Ansprechpersonen für Kinder und Jugendliche. Sie stehen ihnen nicht nur bei Problemen aller Art zur Seite, sondern unterstützen sie auch aktiv bei der Umsetzung ihrer Ideen und Wünsche. Die Mitwirkungsmöglichkeiten bestehen auf kommunaler Ebene in Form von Mitarbeit an zeitlich und thematisch definierten Projekten. Eine Vertretung im kantonalen Kinder- und Jugendparlament war bis zu seiner Auflösung im Dezember 2008 möglich. Die Parteipräsidenten der Gemeinde diskutieren zurzeit die Möglichkeit, einen kommunalen Jugendrat zu etablieren. Die Diskussion darüber ist noch nicht abgeschlossen und wird im Jahr 2009 fortgesetzt. Bei der Vergabe der Auszeichnung «Kinderfreundliche Gemeinde» wird Wert gelegt auf die Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen an Entscheidungsprozessen, die sie betreffen. Wie eine nationale Umfrage von UNICEF Schweiz im Jahr 2002 zeigte, sind die Mitwirkungsmöglichkeiten der Kinder und Jugendlichen im öffentlichen Raum noch wenig ausgebaut. Von den beinahe 13’000 Kindern im Alter von 9 bis 16 Jahren, die befragt wurden, haben 48 Prozent angegeben, in der Familie partizipieren zu können, im Lebensfeld Schule sank der Anteil auf 39 Prozent und auf Gemeindeebene war die Partizipation mit nur 7 Prozent am geringsten. Die Studie hat auch aufgezeigt, dass Mitwirkungsmöglichkeiten, die relativ spät eingeführt werden, eher zur Resignation führen. Je früher Kinder also altersadäquat in Entscheidungsprozesse einbezogen werden, desto stärker vertieft sich ihr Interesse für die gesellschaftlichen und kommunalen Prozesse. In der Gemeinde Cham wird der Einbezug der Kinder und Jugendlichen bei thematisch definierten Projekten wie z. B. bei der Arealgestaltung des Schulhauses Hagendorn gefördert. Das Projekt ist als Pilotprojekt für die zukünftige «Kinder- und Jugendpartizipation in der Quartier und Stadtgestaltung und bei gemeindeeigenen Anlagen von Cham» konzipiert. Ziel war es, Massnahmen und Methoden zu erforschen, mit denen Ideen und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen berücksichtigt werden können. Als Zielgruppen für das Projekt wurden Schüler/innen von 7 bis 12 Jahren und Jugendliche von 13 bis 20 Jahren festgelegt. Gesteuert wurde das Projekt von Vertreter/innen der Jugendarbeit, der Schule Hagendorn und der Schulsozialarbeit. Zur fachlichen Beratung wurde eine Spielraumberaterin der pro juventute beigezogen. Die Projektleitung lag bei der Jugendarbeit Cham. 12/51
Am Projekttag «Pausenplatz-Expertinnen» im Mai 2007 wurden die generellen Bedürfnisse, Wünsche und Kritiken der Kinder und Jugendlichen erforscht. Die Ergebnisse und die daraus abgeleiteten Empfehlungen an die Gestaltung des Aussenraumes wurden in der Folge den zuständigen Planer/innen übergeben. Diese liessen viele Wünsche und Anliegen der Kinder in die Überarbeitung der Aussenraumplanung mit einfliessen und werteten so das gesamte Schulareal als Freizeit- und Begegnungsort auf. Im April 2008 folgten zwei Workshoptage zum Thema «Aussenraummitgestaltung». Die Ergebnisse und Vorschläge werden in einem Dialogprozess mit dem Projektteam und den Kindern weiter besprochen. Dazu wurde schon im Jahr 2007 nach dem Projekttag ein Klassendelegiertensystem eingeführt. Eine gut aufgebaute Feedback-Kultur garantiert die Information aller Kinder über den Stand des Projektes. Neben den baulichen Aspekten werden die Kinder auch weiterhin bei der Erarbeitung der Nutzungsregelung einbezogen. Das Mitwirkungsprojekt wird laufend evaluiert und detailliert dokumentiert, wobei auch die verschiedenen Teilnehmergruppen befragt werden. Das Projekt hat Vorbildcharakter. Die gewonnen Erfahrungen werden bei der zukünftigen Kinder- und Jugendpartizipation in der Quartier- und Stadtgestaltung und bei gemeindeeigenen Anlagen von Cham einfliessen. Aufgrund der positiven Ergebnisse beabsichtigt die Jugendarbeit Cham, in Zukunft ihre Arbeitstätigkeit auf solche Partizipationsprojekte zu erweitern. Die von der Gemeinde gewählte Vorgehensweise erlaubt das Heranführen der Kinder und Jugendlichen an partizipative Methoden und ermöglicht eine «Politik mit Kindern» statt einer «Politik für Kinder» in der Gemeinde zu leben. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist es wichtig, dass diese Erfahrungen übergehen in eine vielfältige Teilhabe- und Mitbestimmungskultur. Die Gemeinde Cham ist diesbezüglich auf gutem Weg. Durch die Formulierung eines Strategieplans zur Umsetzung der Kinderrechte könnte in der Gemeinde ein wichtiger Handlungsrahmen für die Umsetzung der Projekte und Programme zugunsten von Kindern und Jugendlichen geschaffen werden. 13/51
VORSCHULSTUFE Maximalpunkte Erreichte Punkte 300 250 200 165 150 130 100 50 35 25 25 10 0 E S P Pkt Max Vor- Vor-01 S Wie lange können die Kinder den Kindergarten besuchen? 2 Jahre. 15 15 Vor- Vor-02 S Wurden auf der Kindergartenstufe Blockzeiten eingeführt? Ja. 10 10 Vor- Vor-03 P Gibt es auf Ebene der Vorschulstufe Integrationsmassnahmen für besonders belastete Kinder (Behinderungen, Lernschwierigkeiten, Fremdsprachigkeit)? Ja. Beratung. Stütz- Stütz- und Förderunterricht. Integrative Schulungsformen. Die Aufnahme von Kindern mit körperlichen oder Sinnesbehinderungen in die bestehenden Gruppen. Mehrsprachige Elternabende für fremdsprachige fremdsprachige Eltern. Anderes: Bei Bedarf Dolmetscherdienst für Elterngespräch. 40 45 Vor- Vor-04 P Gibt es auf Ebene der Vorschulstufe spezielle Fördermassnahmen für Kinder mit besonderen Begabungen z. B. in Sprachen, Naturwissenschaften, Sport, Musik etc.? Ja. Beratung. Beratung. Förderangebote. Vorgezogener Schuleintritt. 25 30 Vor- Vor-05 P Welche Einflussmöglichkeiten haben Kinder auf Ebene der Vorschulstufe auf die Entscheidungsprozesse von Erwachsenen? Mit- Mit-Sprache. Mit- Mit-Entscheidung. Projektbezogene Einflussmöglichkeiten. 20 45 Vor- Vor-06 P Wurden in den letzten 2 Jahren auf Ebene der Vorschulstufe Projekte umgesetzt, die direkt auf die Initiative der Kinder zurückzuführen sind? Schularealgestaltung. Anlässe und Projekte, an denen sie selber arbeiten möchten. 10 10 Vor- Vor-07 P Setzt sich die Gemeinde für eine aktive Zusammenarbeit zwischen Vorschuleinrichtungen und Eltern ein? Ja. Eltern- Eltern-Lehrergemeinschaft. Elternabende. Mitarbeit bei Projekten. Es gibt eine ständige Arbeitsgruppe bzw. Kommission. Es finden periodisch Sitzungen statt. statt. 25 25 14/51
Vor- Vor-08 P Setzt sich die Gemeinde für die Weiterbildung der Lehrer und Lehrerinnen/Fachkräfte der Vorschulstufe im pädagogischen Bereich ein? Ja. 10 10 Vor- Vor-09 E Werden Angebote und Leistungen der Vorschulstufe durch die Gemeinde evaluiert? Nein. (Bemerkung: Die Evaluation der schulischen Bereiche ist im Umbruch begriffen.) 10 35 Vor- Vor-10 Gibt es Angebote und Leistungen aus dem Kapitel «Vorschulstufe», die bisher nicht durch die Indikatoren erfasst wurden? In überkommunaler Zusammenarbeit: Früherziehung. Früherziehung. Mitarbeit bei Projekten «Purzelbaum». «Purzelbaum». Vor 11 Abschliessende Bemerkungen und Planungsperspektive zum Kapitel «Vorschulstufe» Leer. 165 225 Kommentar Auf Ebene der Vorschulstufe wird der Unterricht in Blockzeiten angeboten. Besonders zu erwähnen ist, dass für die Vorschul- und Primarstufe in Cham ab August 2008 modulare Tagesschulen eingeführt werden. Das freiwillige öffentliche Angebot der gemeindlichen Schulen ermöglicht ausser am Mittwochnachmittag eine Ganztagesbetreuung der Kinder. Die verschiedenen schulergänzenden Betreuungsangebote können einzeln belegt werden und sind frei wähl- und kombinierbar. Artikel 28 der UN-Kinderrechtskonvention betont das Recht eines jeden Kindes auf Bildung. Der Vorschulstufe kommt im Bildungssystem eine wichtige Rolle zu. Durch die frühen Erfahrungen im Zusammenleben in Gruppen werden die Kinder besser auf die Bedingtheiten der Schule vorbereitet und die Chancengleichheit wird gefördert. Insbesondere wird darauf Wert gelegt, dass Kinder mit besonderen Bedürfnissen integriert werden. In Cham wird die Integration von Kindern mit besonderen Belastungen durch Beratung, Stütz- und Förderunterricht, integrative Schulungsformen sowie mehrsprachigen Elternabenden für fremdsprachige Eltern gefördert. Zudem werden Kinder mit Behinderungen in der Regelklasse aufgenommen. Kinder mit besonderen Begabungen werden durch Zusatzunterricht oder einem vorgezogenen Schuleintritt gefördert. Es wird auf Ebene der Vorschulstufe eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern gepflegt. Dies erleichtert den Kindern den Einstieg in den Schulalltag und erlaubt Probleme frühzeitig zu erkennen und geeignete Massnahmen zu ergreifen. Ausserdem trägt sie zu einem guten Schulhausklima bei. Die Zusammenarbeit zwischen Kindergärten und Elternhaus wird in Cham über die Eltern- Lehrergemeinschaften unterstützt. Diese treffen sich vier bis sechs mal pro Semester. Die Sitzungen stehen allen interessierten Eltern offen. Die Eltern-Lehrergemeinschaften wollen das gegenseitige Vertrauen fördern, Informationen austauschen, Verantwortung gemeinsam übernehmen und bei Problemen nach Lösungen suchen. Die Eltern werden auch aktiv bei der Umsetzung von verschiedenen Schulanlässen miteinbezogen. Vier Kindergärten der Gemeinde nehmen am Pilotprojekt «Purzelbaum» teil. Das Projekt, welches erfolgreich im Kanton Basel-Stadt durchgeführt wird, läuft in 12 Pilotkindergärten im Kanton Zug. Ziel ist es, vielfältige und häufige Bewegungen sowie eine ausgewogene Pausenverpflegung im Kindergartenalltag zu integrieren. Das Projekt wird durch eine externe Fachgruppe begleitet und evaluiert. Im Bereich der Evaluation befindet sich die Gemeinde in den schulischen Bereichen in einer Umbruchphase. Bisher führte das kantonale Schulinspektorat die Evaluationen durch. Die Berichte gingen jeweils an die Schulleitungen und das Rektorat. Das revidierte Schulgesetz vom 1. August 2007 sieht die Einrichtung der externen Schulevaluation durch den Kanton und die interne Schulevaluation in den Gemeinden vor. Es liegt in der Aufgabe der Gemeinden ein Qualitätsentwicklungskonzept nach 15/51
den Rahmenbedingungen des Kantons zu entwickeln. Zurzeit sind die Schulleiter und die Bildungskommission an der Ausarbeitung des Qualitätsmanagements beteiligt. Es ist vorgesehen, dass auch Lehrpersonen am Entwicklungsprozess beteiligt werden. Zukünftig wird alle drei bis vier Jahre eine externe Evaluation durch den Kanton durchgeführt. Um die erzieherischen Kompetenzen der Schulen Cham zu sichern und weiter zu entwickeln, wurde die zweijährliche Selbstevaluation der einzelnen Schulen in den Legislaturzielen 2007-2010 der Gemeinde festgelegt. Das Qualitätsmanagement sieht unter anderem vor, dass sich die Lehrpersonen in einem ständigen Entwicklungsprozess befinden, welcher durch die Schulleitungen gesteuert wird. Es bestehen schon heute in allen Schulen Qualitäts-Gruppen (Q-Gruppen). Diese Gruppen bestimmen ihre Qualitätsschwerpunkte selber und arbeiten selbständig. Zum Schuljahresschluss erfolgt ein Bericht der Gruppe an die Schulleitung. Darin werden die organisatorischen Rahmenbedingungen, die Themenschwerpunkte, die gewonnenen Erkenntnisse, der Ausblick und die Bedürfnisse ausgewiesen. 16/51
PRIMARSTUFE Maximalpunkte Erreichte Punkte 300 275 255 250 200 150 100 50 50 50 35 10 0 E S P Pkt Max Pri- Pri-01 S In welcher Form wird das Primarschulangebot realisiert? Primarschule mit Blockzeiten. Tagesschule Tagesschule (modulare Tagesschule). 15 15 Pri- Pri-02 P Wird auf der Primarschulstufe eine Schulhauskultur gepflegt? Ja. Klassenübergreifende Aktionen. Tutoren- Tutoren-Systeme. Projektwochen. Raum geben zur Gestaltung. Anderes: Integration, Radix- Radix -Zusammenarbeit. 35 35 P ri- ri-03 P Wird auf der Ebene der Primarstufe Schulsozialarbeit geleistet? Ja. 10 10 Pri- Pri-04 P Gibt es auf Primarstufe Integrationsmassnahmen für besonders belastete Kinder (Behinderungen, Lernschwierigkeiten, Fremdsprachigkeit)? Ja. Beratung. Aufgabenhilfe. Stütz- Stütz- und Förderunterricht. Integrative Schulungsformen. Die Aufnahme von Kindern mit körperlichen oder Sinnesbehinderungen in die Regelklasse. Mehrsprachige Elternabende für fremdsprachige Eltern. Bauliche Massnahmen. Andere Anderes: Deutsch für fremdsprachige Kinder. Bei Bedarf Dolmetscherdienst für Elterngespräch. 50 50 Pri- Pri-05 P Gibt es auf Ebene der Primarstufe spezielle Fördermassnahmen für Kinder mit besonderen Begabungen z. B. in Sprachen, Naturwissenschaften, Sport, Musik etc.? Ja. Zusatzunterricht. Anderes: Ande res: Förderung durch Heilpädagogik. 20 30 Pri- Pri-06 S Haben die Kinder auf der Primarstufe die Möglichkeit, freiwillige Kurse z. B. in Sport, Theater, Musik, Tanz oder Gestalten zu besuchen? Ja. Sport. Musik. Zeichnen. Theater. Anderes: Freizeitkurse mit verschiedenen verschiedenen Inhalten. 35 35 Pri- Pri-07 P Können die Primarschüler/innen die Schulräume bzw. das Schulareal auch ausserhalb des Unterrichts für eigene Projekte nutzen? Ja. Benutzerreglement. Skater Anlage mit Aufsichtspersonen. 10 10 17/51
Pri- Pri-08 P Können die Eltern ausserhalb des Unterrichts die Schulräume bzw. das Schulareal für eigene Projekte mit Kindern nutzen? Ja. Benutzerreglement. 10 10 Pri- Pri-09 P Welche Möglichkeiten der Partizipation stehen den Kindern der Primarstufe zur Verfügung? Klassenrat. Kinder- Kinder- und Schülerrat. Anderes: Friedensrichter. 15 15 Pri- Pri-10 P Welche Einflussmöglichkeiten haben Kinder und Jugendliche (Primarschüler) auf die Entscheidungsprozesse von Erwachsenen? Mit- Mit-Sprache. Mit- Mit-Entscheidung. Entscheidung. Projektbezogene und dauerhafte Einflussmöglichkeiten. Einflussmöglichkeiten. 30 45 Pri- Pri-11 P Wurden in den letzten 2 Jahren in der Schule Projekte umgesetzt, die direkt auf die Initiative der Kinder zurückzuführen sind? Ja. Getränkeverkauf in der Pause. Verlängerung der Pausenzeit. 10 10 Pri- Pri-12 P Setzt sich die Gemeinde für eine aktive Zusammenarbeit zwischen der Primarstufe und den Eltern ein? Ja. Verschiedene Elternabende, jeder 15. im Monat ist Besuchstag, Eltern- Eltern- Lehrergemeinschaft (ELG). (ELG). Es gibt eine ständige Arbeitsgruppe bzw. Kommission. Es finden periodisch Sitzungen statt. sta tt. 25 25 Pri- Pri-13 P Setzt sich die Gemeinde für eine aktive Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Schulstufen ein? Ja. Austausch- Austausch- und Rückmeldegespräche. Festgelegtes Festgelegtes Übergabegespräch der Lehrpersonen. Lehrpersonen. Koordinierte Weiterbildungen. Es finden periodisch Sitzungen statt. 20 25 Pri- Pri-14 P Setzt sich die Gemeinde für die Weiterbildung der Lehrer und Lehrerinnen/Fachkräfte der Primarstufe im pädagogischen Bereich ein? Ja. 10 10 Pri- Pri-15 E Werden Angebote und Leistungen der Primarstufe durch die Gemeinde evaluiert? Ja. Qualitätsaspekte: Umsetzung neues Schulleitungsmodell. Legislaturziele. Ist- Ist- Konzept. Quellen und Instrumente: Fragebogen. Vernehmlassung. Interviews, Partizipationsveranstaltungen. 10 35 Pri- Pri-16 P Gibt es Angebote und Leistungen aus dem Kapitel «Primarstufe», die bisher nicht durch die Indikatoren erfasst wurden? Gemeindeeigene Angebote: Pädagogisches Fachteam. Zusammenarbeit mit Schulpsychologischem Die Dienst und KJPD. 10 Pri- Pri-17 Abschliessende Bemerkungen und Planungsperspektive zum Kapitel «Primarstufe». Zusammenarbeit Schulsozialarbeit. Schulhauseigene Bibliotheken -> Leseförderung. 315 360 Kommentar Auf Ebene der Primarstufe erfolgt der Unterricht in Blockzeiten. Die modularen Tagesschulen erlauben ab August 2008 eine Ganztagesbetreuung der Kinder. Die Schulhauskultur wird z. B. durch klassenübergreifende Aktionen, Tutoren-Systeme und Projektwochen gefördert. Die Schulsozialarbeit, welche auf Ebene der Primarstufe eingeführt wurde, stellt eine wichtige Anlaufstelle für Kinder dar und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, Probleme frühzeitig zu erkennen und pro-aktiv zu handeln. Im Schulhaus Hagendorn beträgt das Pensum der Schulsozialarbeit 50 Prozent, im Schulhaus Städtli I und II 70 Prozent und im Schulhaus Kirchbühl 70 18/51
Prozent. Im Schulhaus Städtli I wurde das Konzept der Friedensstifter eingeführt, welche dort einen wichtigen Beitrag für ein gesundes Schulklima und eine Streitschlichtungskultur leisten. Kinder mit besonderen Belastungen werden z. B. durch Beratung, Aufgabenhilfe, Stütz- und Förderunterricht, integrative Schulungsformen und bauliche Massnahmen unterstützt. Für Kinder mit körperlichen oder Sinnesbehinderungen besteht die Möglichkeit, die Regelklasse zu besuchen. Kinder mit besonderen Begabungen werden durch Zusatzunterricht und die Heilpädagogik gefördert. Die Schulen Cham bieten ein breites Freizeitangebot in Form der «Schüler Freizeitkurse» an. Das Angebot reicht von Sport über kreatives Gestalten, Schach und Babysitter-Kurse etc. Im Schulhaus Hagendorn ist ein Outdoor-Schulzimmer eingerichtet worden. Die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule wird wie auf Ebene der Vorschulstufe durch die Eltern-Lehrergemeinschaften gefördert. Zusätzlich finden an jedem 15. im Monat Besuchstage an den Schulen statt. Das Schulhaus Kirchbühl ist Mitglied im Schweizerischen Netzwerks Gesundheitsfördernder Schulen. Die Schule bietet während des Unterrichts und in den Pausen verschiedene Bewegungsangebote an. Im Programm der Schule sind auch die Förderung eines gesunden Pausenznünis und das Schulhausparlament enthalten. Der Schulstandort Städtli wird dem Netzwerk ebenfalls bald beitreten. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Schulstufen durch Austausch und Rückmeldegespräche der Lehrpersonen ermöglicht den Erfahrungsaustausch zwischen den verschiedenen Schulstufen und erleichtert den Schulübertritt der Kinder. Besonders zu erwähnen sind die pädagogischen Fachteams, welche an den einzelnen Schulstandorten bestehen und Lehrpersonen und Schulleitungen in speziellen pädagogischen Fragen beratend zur Seite stehen. Die Partizipationsmöglichkeiten sind unterschiedlich ausgestaltet. Im Schulhaus Kirchbühl bestehen Klassenräte und ein übergeordnetes Schülerparlament. An den anderen Standorten vollzieht sich die Mitwirkung projektbezogen in Form von Mit-Sprache und Mit-Entscheidung1. So wurden auf Initiative der Kinder z. B. die Pausenzeiten verlängert und ein Getränkeverkauf in den Pausen organisiert. Es ist geplant, Klassenräte sukzessive auch in den anderen Schulhäusern einzuführen. Die Evaluation wird zurzeit wie auf Ebene der Vorschulstufe umstrukturiert und neu aufgebaut. 1 Die Definition der Begriffe lautet wie folgt: Mit- Mit-Sprache: Kinder und Jugendliche erhalten die Möglichkeit, ihre Meinungen und Ideen zu einem Vorhaben einzubringen. Die Entscheidungstragenden berücksichtigen diese Ansichten in ihrem Beschluss. Entscheidungstragende nehmen Position zu den Anregungen und Wünschen der Kinder und Jugendlichen. Mit- Mit-Entscheidung: Die betroffenen Kinder und Jugendlichen sind an Entscheiden direkt beteiligt. Alle für die Entscheidfindung wichtigen Informationen (z.B. Budget/Finanzen, Umfang des Vorhabens, planerische Vorgaben, Vetorechte, etc.) werden ihnen verständlich dargelegt. Kinder und Jugendliche entscheiden verbindlich und gleichberechtigt mit. Mit- Mit-Gestaltung: Kinder und Jugendliche sind über den gemeinsamen Entscheid hinaus auch an dessen Umsetzung und der weiteren Planung beteiligt. Dies kann jeweils auch eine punktuelle Mitarbeit sein. Diese Anlässe werden gemeinsam vorbereitet und basieren immer auf den vorhergehenden Ebenen der Mit-Sprache und Mit-Entscheidung. 19/51
SEKUNDARSTUFE I Maximalpunkte Erreichte Punkte 300 250 250 205 200 150 100 50 50 35 35 10 0 E S P Pkt Max Sek- Sek-01 S In welcher Form wird das Angebot der Sekundarstufe I realisiert? Sekundarstufe I ohne Blockzeiten. 0 15 Sek- Sek-02 P Wird auf der Sekundarstufe I eine Schulhauskultur gepflegt? Ja. Klassenübergreifende Aktionen. Projektwochen. Anderes: Diverse Anlässe in adhoc- adhoc -Gruppen. 25 35 Sek- Sek-03 P Wird auf der Ebene Sekundarstufe Schulsozialarbeit geleistet? Ja. 10 10 Sek- Sek-04 P Gibt es auf Ebene der Sekundarstufe I Integrationsmassnahmen für besonders belastete Kinder (Behinderungen, Lernschwierigkeiten, Fremdsprachigkeit)? Ja. Beratung. Aufgabenhilfe. Stütz- Stütz- und Förderunterricht. Integrative Schulungsformen. Die Aufnahme von Kindern mit körperlichen körperlichen oder Sinnesbehinderungen in die Regelklasse. Anderes: Bei Bedarf Dolmetscherdienst für Elterngespräch. 40 50 Sek- Sek-05 P Gibt es auf Ebene der Sekundarstufe I spezielle Fördermassnahmen für Kinder mit besonderen Begabungen z. B. in Sprachen, Naturwissenschaften, Sport, Musik etc.? Ja. Zusatzunterricht. Anderes: Musikschule, WT- WT-PET (englisch), DELF (französisch). 20 30 Sek- Sek-06 S Haben die Kinder der Sekundarstufe I die Möglichkeit, freiwillige Kurse z. B. in Sport, Theater, Musik oder Zeichnen zu besuchen? Ja. Sport. Musik. Zeichnen. Theater. Anderes: Erste Hilfe, Rettungsschwimmen. Baby- Baby -Sitter- Sitter-Kurse. 35 35 Sek- Sek-07 P Können die Schüler/innen der Sekundarstufe I die Schulräume bzw. das Schulareal auch ausserhalb des Unterrichts für eigene Projekte nutzen? Ja. Sportplätze (Basket- (Basket-, Tennis- Tennis -, Fussballplatz) ohne Bedingungen. Sporthalle mit Mietreglement. 10 10 20/51
Sek- Sek-08 P Können die Eltern ausserhalb des Unterrichts die Schulräume bzw. das Schulareal für eigene Projekte mit Kindern nutzen? Ja. Gemäss Benutzerreglement. Benutzerreglement. 10 10 Sek- Sek-09 P Welche Möglichkeiten der Partizipation stehen den Kindern der Sekundarstufe I zur Verfügung? Anderes: via Schulsozialdienst und adhoc- adhoc -Gruppen. 5 15 Sek- Sek-10 P Welche Einflussmöglichkeiten haben Kinder und Jugendliche (Sekundarstufe I) auf die Entscheidungsprozesse von Erwachsenen? Mit- Mit-Sprache. Mit- Mit-Entscheidung. Mit- Mit-Gestaltung. Projektbezogene Einflussmöglichkeiten. 35 45 Sek- Sek-11 P Wurden in den letzten 2 Jahren in der Schule Projekte umgesetzt, die direkt auf die Initiative der Kinder zurückzuführen sind? Fasnachtsball. Weihnachtsfest. Neujahrsball. Schulschluss. Kinoabend. 10 10 Sek- Sek-12 P Setzt sich die Gemeinde für eine aktive Zusammenarbeit zwischen der Sekundarstufe I und den Eltern ein? Ja. Elternabende. Ausserdem werden einzelne einzelne Anlässe mit Mitarbeit der Eltern durchgeführt. 20 25 Sek- Sek-13 P Setzt sich die Gemeinde für die Weiterbildung der Lehrer und Lehrerinnen/Fachkräfte der Sekundarstufe I im pädagogischen Bereich ein? Ja. 10 10 Sek- Sek-14 E Werden Angebote und Leistungen der Sekundarstufe I durch die Gemeinde evaluiert? Nein. (Bemerkung: Die Evaluation ist im Umbruch begriffen). 10 35 Sek- Sek-15 P Gibt es Angebote und Leistungen aus dem Kapitel «Sekundarstufe I», die bisher nicht durch die Indikatoren erfasst wurden? Gemeindeeigene Gemeindeeigene Angebote: Schulinfo mit Schulteil. Oberstufe Cham Broschüre. Timeout. 10 Sek- Sek-16 Abschliessende Bemerkungen und Planungsperspektive zum Kapitel «Sekundarstufe I» Leer. 250 335 Kommentar Die Sekundarstufe I wird in Cham im Schulhaus Röhrliberg angeboten. Die Schulhauskultur wird gefördert durch klassenübergreifende Aktionen, Projektwochen und diverse Anlässe wie zum Beispiel die Solidaritätswoche der 1. - 3. Oberstufe. Die Schulsozialarbeit stellt wie auf Ebene der Primarstufe eine wichtige Anlaufstelle für Schüler/innen bei Problemen aller Art dar. Kinder mit besonderen Belastungen erhalten Förderung durch Beratung, Aufgabenhilfe, Stütz- und Förderunterricht. Zudem werden integrative Schulungsformen und die Aufnahme von Kindern mit körperlichen oder Sinnesbehinderungen in die Regelklasse angeboten. Für Schüler/innen mit besonderen Begabungen besteht die Möglichkeit Zusatzunterricht zu besuchen. Die Angebote der «Schüler Freizeitkurse» stehen auch für die Schüler/innen der Oberstufe offen und bieten vielfältige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Ein besonderes Angebot der Gemeinde Cham ist die Möglichkeit eines Timeout für Schüler/innen ab der zweiten Mittelstufe bis zur 3. Oberstufe. Für Schüler/innen in schwierigen Situationen, die eventuell ein Ultimatum, den Schulausschluss oder eine Fremdplatzierung notwendig machen würden, kann durch das Timeout eine Distanz zur Schule geschaffen werden. Das Timeout dauert von einem bis zu sechs Monaten. In dieser Zeit wird durch die enge Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonen, Fach- und Beratungsstellen und Elternhaus das Kind angeregt, seine Handlungen, und seine Haltung gegenüber 21/51
der Schule und seiner Rolle in der Gruppe und Gesellschaft zu überdenken. Das Ziel ist die ganzheitliche Erfassung, Unterstützung und Förderung der Schüler/innen und nach Absprache mit allen Beteiligten die Wiedereingliederung in den Klassenverband. Die Kosten für das Timeout werden von der Gemeinde getragen. Die Partizipationsmöglichkeiten auf Ebene der Sekundarstufe I sind unterschiedlich ausgestaltet. In einzelnen Klassen bestehen Klassenräte, wobei diese auf Wunsch der Schüler/innen oder auf Initiative der Lehrperson eingerichtet wurden. Ein Schulhaus übergreifender Schülerrat und institutionalisierte Klassenräte bestehen nicht. Die Schüler/innen erhalten projektbezogen Mit-Sprache-, Mit- Entscheidungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten. Auf ihre Initiative gehen z. B. der Fasnachtsball oder der Neujahrsball zurück. Auch die Organisation von Anlässen wie z. B. einem Kino-Abend ist in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit und den Jugendlichen in adhoc-Gruppen möglich. Im Rahmen der Projektwochen wie z. B. zum Thema «Solidarität» können die Jugendlichen im Klassenverband ihr Thema selber wählen und umsetzen. Die Zusammenarbeit mit dem Elternhaus erfolgt in der Oberstufe nicht mehr über Eltern- Lehrergemeinschaften, sondern vollzieht sich im Rahmen von Elternabenden und Elterngesprächen. Für alle Schulstufen wird ausserdem die Publikation «Schulinfo» mehrmals jährlich veröffentlicht. Sie enthält Informationen z. B. über neue Schulentwicklungen, Aktivitäten an den Schulen, Mitarbeitende und die Schulagenda und geht an Eltern, Schüler/innen, Behörden und Politiker/innen. Die Evaluation ist wie auf den anderen Schulstufen im Umbruch begriffen. 22/51
BRÜCKENANGEBOTE Maximalpunkte Erreichte Punkte 300 250 200 150 100 85 60 50 35 25 10 15 0 E S P Pkt Max Scb- Scb -01 S Welche Brückenangebote stehen zur Verfügung? 10. Schuljahr. Berufswahljahr. Anderes: KBA KBA. BA. Einstieg in die Berufswelt. 15 20 Scb- Scb -02 S Unterstützt die Gemeinde finanziell die Brückenangebote? Ja. 10 10 Scb- Scb -03 S Werden einkommensschwache Eltern im Hinblick auf die anfallenden Schulgebühren speziell von der Gemeinde unterstützt? Ja. (Bemerkung: Gemäss Rückfrage wird das 10. Schuljahr und Berufswahljahr vollumfänglich vom Kanton finanziert. Die Finanzierung des KBA erfolgt über die Gemeinde. Insofern müssen Eltern nicht für die Schulgebühren aufkommen.) 10 10 Scb- Scb -04 S Setzt sich die Gemeinde lokal für die Förderung von Lehrstellen ein? Ja. Submissionsreglement § 3. 15 25 Scb- Scb-05 S Bildet die Gemeinde Lehrlinge aus? Ja. 10 10 Scb- Scb -06 S Werden auch Ausbildungsstellen für Jugendliche mit Behinderungen angeboten? Nein. 0 10 Scb- Scb -07 P Setzt sich die Gemeinde für eine aktive Zusammenarbeit zwischen den Brückenangeboten und den Schulen ein? Ja. Rektorenkonferenz (kantonal). (kantonal). Aktive Kommunikation. Es finden periodisch Sitzungen statt. 15 25 Scb- Scb -08 E Werden Angebote und Leistungen der Brückenangebote durch die Gemeinde evaluiert? Ja. zum Teil. Quellen und Instrumente: Durch Lehrer und Infogespräche. (Bemerkung: Gemäss Rückfrage wird die Evaluation durch den Kanton durchgeführt.) 10 35 23/51
Scb- Scb -09 Gibt es Angebote und Leistungen aus dem Kapitel «Brückenangebote», die bisher nicht durch die Indikatoren erfasst wurden? Leer. Scb- Scb -10 Abschliessende Bemerkungen und Planungsperspektive zum Kapitel «Bildung: Schulische Brückenangebote» Leer. 85 145 Kommentar Die Brückenangebote liegen in der Obhut des Kantons. Die Schüler/innen in Cham haben die Möglichkeit, ein 10. Schuljahr oder Berufswahljahr, das KBA oder über den Verein für Arbeitsmarktmassnahmen das Programm «Einstieg in die Berufswelt» in Zug zu besuchen. Die Gemeinde beteiligt sich an den Kosten für ein Abonnement der regionalen Verkehrsbetriebe. Das 10. Schuljahr wird vollumfänglich durch den Kanton finanziert. Die Gemeinde finanziert für Jugendliche aus der Gemeinde das KBA. Es handelt sich dabei um ein spezielles Angebot für Jugendliche mit Migrationshintergrund. Die Gemeinde nimmt ihre Verantwortung gegenüber berufsuchenden Jugendlichen wahr und fördert einerseits lokal das Angebot an Lehrstellen, bietet andererseits aber auch selber Lehrstellen an. So werden zurzeit sieben Lehrstellen im kaufmännischen Bereich angeboten und zwei als Betriebsassistent/in im Werkhof. Für das Jahr 2009 sind zusätzlich zwei Lehrstellen als Mediamatiker und ein Praktikum in der Administration vorgesehen. Die Zusammenarbeit zwischen den Schulen und den Brückenangeboten wird über die kantonale Rektorenkonferenz gefördert. Die Evaluation der Brückenangebote erfolgt durch den Kanton. Die Gemeinde hat in dieser Hinsicht keinen direkten Einfluss. Aufgrund der Kleinräumigkeit des Kantons Zug und aufgrund des Subsidiaritätsprinzips erhält die Gemeinde in diesem Bereich dennoch 10 Punkte. Um Massnahmen zur Verbesserung der Brückenangebote aus Sicht der Gemeinde einbringen zu können, müsste die Durchgängigkeit der Evaluationsergebnisse gewährleistet sein, und die Gemeinde Einsicht in die Evaluationsberichte erhalten. 24/51
FAMILIEN- FAMILIEN- UND SCHULERGÄNZENDE BETREUUNG Maximalpunkte Erreichte Punkte 300 250 200 150 110 95 100 65 65 50 35 20 0 E S P Pkt Max Fam- Fam-01 S Für welche Altersgruppen wird eine Ganztagesbetreuung angeboten? Säuglinge und Kleinkinder von 0 bis 2 Jahren. Kleinkinder von 2 Jahren bis Kindergartenalter. Kindergartenkinder und Schulkinder. Modulare Tagesschule plus Hort. 15 15 Fam- Fam-02 P Fördert die Gemeinde im Bereich Ganztagesbetreuung Integrationsmassnahmen für fremdsprachige Kinder und ihre Eltern und/oder für Kinder mit Behinderungen? Ja. Kinder mit Behinderungen werden mitbetreut. 15 25 Fam- Fam-03 S Wie werden die Angebote im Bereich der Ganztagesbetreuung von der Gemeinde finanziert? Teilfinanzierung durch die Gemeinde. 5 15 Fam- Fam-04 S Für welche Altersgruppen gibt es teilzeitliche Betreuungsangebote? Säuglinge und Kleinkinder von 0 bis 2 Jahren. Kleinkinder von 2 Jahren bis Kindergartenalter. Kindergartenkinder Kindergartenkinder und Schulkinder. Modulare Tagesschule. 15 15 Fam- Fam-05 P Fördert die Gemeinde im Bereich der teilzeitlichen Betreuungsangebote Integrationsmassnahmen für fremdsprachige Kinder und ihre Eltern und/oder für Kinder mit Behinderungen? Nein. 0 25 Fam- Fam-06 S Wie werden die teilzeitlichen Betreuungsangebote von der Gemeinde finanziert? Teilfinanzierung durch die Gemeinde. Die Gemeinde finanziert Spielgruppen pro Kind 100 CHF plus Mietzuschüsse. 5 15 Fam- Fam-07 P Wie regelmässig wird die Nachfrage nach Betreuungsplätzen abgeklärt? Anderes: Führung einer Warteliste, monatlich. 10 10 Fam- Fam-08 P Für welche Altersgruppen wurde die Nachfrage abgeklärt? Säuglinge und Kleinkinder von 0 bis 2 Jahren. Kleinkinder von 2 Jahren bis Kindergartenalter. Kindergartenkinder und Schulkinder. Schulkinder. 15 15 25/51
Fam- Fam-09 P Hat das Ergebnis einen verbindlichen Einfluss auf die Planung von Betreuungsplätzen? Ja. 10 10 Fam- Fam-10 S Gibt es eine Koordinationsstelle/Informationsstelle für freie Betreuungsplätze in Tagesstätten, bei Tagesmüttern, Mittagstischen, Spielgruppen etc.? Ja. Finanziert durch die Gemeinde. Private Trägervereine mit Leistungsauftrag und Subvention durch die Gemeinde. 25 25 Fam- Fam-11 S Gibt es ein Betreuungsangebot für Kindergartenkinder und Schulkinder während der Schulferien? Nein. Wird Wird zurzeit abgeklärt. 0 10 Fam- Fam-12 P Setzt sich die Gemeinde für die Fortsetzung und Sicherstellung der Kinderbetreuung beim Übergang vom Kleinkind- ins (Vor-)Schulalter ein? Ja. Chinderhuus, plus modulare Tagesschule, regelmässige Sitzungen. 10 10 Fam- Fam-13 P Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und den lokalen Betreuungseinrichtungen aus? Es finden periodisch Sitzungen statt. 5 15 Fam- Fam-14 E Werden Angebote und Leistungen des Bereichs familien- und schulergänzende Betreuung durch die Gemeinde evaluiert? Ja. Siehe Konzept Modulare Tagesschule. (Bemerkung: Gemäss Rückfrage werden die Angebote jährlich gemäss den Vorgaben des Kantons evaluiert. Die Aufsicht liegt bei der Vormundschaftssekretärin.) 20 35 Fam- Fam-15 Gibt es Angebote und Leistungen aus dem Kapitel «Familien- und schulergänzende Betreuung», die bisher nicht durch die Indikatoren erfasst wurden? Leer. Fam- Fam-16 Abschliessende Bemerkungen und Planungsperspektive zum Kapitel «Familien- und schulergänzende Betreuung». Leer. 150 240 K ommentar Die Gemeinde hat die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch familien- und schulergänzende Betreuungsangebote im Leitbild und in den Legislaturzielen 2007-2010 verankert. Ab dem Schuljahr 2008/2009 werden in den Schulhäusern Städtli, Kirchbühl und Hagendorn/Niederwil modulare Tagesschulen für Schüler/innen des Kindergartens und der Primarschule angeboten. Mit der Einführung von Tagesschulen reagiert die Gemeinde auf die Resultate einer Bedarfsabklärung. Diese wurde im November 2005 im Auftrag der Abteilung «Bildung» durch Interface durchgeführt. Das freiwillige öffentliche Angebot der kommunalen Schulen gliedert sich in drei Betreuungseinheiten, die frei kombinierbar sind und die Blockzeiten ergänzen: die Auffangsbetreuung, die Mittagsbetreuung und die Nachmittagsbetreuung. Die Elternbeiträge sind einkommens- und vermögensabhängig gestaltet. Zusätzlich gibt es in der Gemeinde eine Vielzahl von Krippen und Spielgruppen für die Altersgruppe der Kleinkinder bis und mit Schulkindern. Der Verein Familie Plus führt gemäss Leistungsauftrag mit der Gemeinde den subventionierten Hort «Chinderhuus» und die Warteliste für Betreuungsplätze. Bis zur Einführung der modularen Tagesschulen im August 2008 bot er an zwei Tagen in der Woche einen Mittagstisch an. Der Verein Familie Plus fungiert auch als Koordinationsstelle der verschiedenen Betreuungsangebote. Die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und den lokalen Betreuungseinrichtungen erfolgt durch regelmässige Sitzungen. 26/51
Die privaten Spielgruppen in der Gemeinde werden finanziell mit 100 CHF pro Kind plus Mietzuschüssen unterstützt. Im Sinne der Kontaktpflege und als Zeichen der Wertschätzung besucht die Leiterin der Abteilung «Soziales und Gesundheit» regelmässig die Spielgruppen. Die Gemeinde ist Bewilligungsbehörde für Horte und Krippen. Die Aufsicht über sie liegt bei der Vormundschaftssekretärin. Sie prüft die Institutionen jährlich gemäss den gesetzlichen Vorgaben und verfasst einen Bericht zuhanden des Kantons. Eine standarisierte und objektivierte Vorlage für die Überprüfungen und die Berichterstattung wird durch den Kanton zurzeit erarbeitet. Ergänzend finden durch die Leiterin der «Soziales und Gesundheit» gemäss den Leistungsvereinbarungen jährliche Controllinggespräche mit dem Verein Familie Plus statt. Die Institutionen überweisen ihr auch einen Jahresbericht und die Jahresrechnung. 27/51
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