Klimaschutz und Klimaanpassung Weichenstellung für eine integrierte Stadtentwicklung - Leipziger Baugespräch 26.11.2009

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Klimaschutz und Klimaanpassung Weichenstellung für eine integrierte Stadtentwicklung - Leipziger Baugespräch 26.11.2009
Klimaschutz und Klimaanpassung
Weichenstellung
              g für eine integrierte
                             g       Stadtentwicklung
                                                    g

Leipziger Baugespräch 26.11.2009   Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär a.D.
Klimaschutz und Klimaanpassung Weichenstellung für eine integrierte Stadtentwicklung - Leipziger Baugespräch 26.11.2009
Weltweit steigender Energieverbrauch …
Klimawandel

Leipziger Baugespräch 26.11.2009   Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär a.D.
Klimaschutz und Klimaanpassung Weichenstellung für eine integrierte Stadtentwicklung - Leipziger Baugespräch 26.11.2009
Klimawandel und seine Folgen

                                   Quelle: P.Hertzog

Leipziger Baugespräch 26.11.2009                       ergänzt Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär a.D.
   und fünfzehn mal so hohe Versicherungsprämien wie vor 30 Jahren
Klimaschutz und Klimaanpassung Weichenstellung für eine integrierte Stadtentwicklung - Leipziger Baugespräch 26.11.2009
Der Klimawandel ist bereits spürbar

   Das Jahr 2008 war weltweit das 8. wärmste Jahr seit 130 Jahren.
   2007 war das
            d 6.6 wärmste
                   ä     t weltweit,
                              lt it 2000 war das
                                              d wärmste
                                                    ä    t in
                                                            i Deutschland.
                                                              D t hl d

   Fast alle Jahre seit 2000 zählen zu den wärmsten seit 130 Jahren.

Quelle: NOAA’s National Climatic Data Center   nach wetteronline.de
Klimaschutz und Klimaanpassung Weichenstellung für eine integrierte Stadtentwicklung - Leipziger Baugespräch 26.11.2009
Klimaszenarien Deutschland: Temperatur

  Quelle: DWD 2008

 Je nach Szenario Anstieg der Jahresmitteltemperatur
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 bis 2071 - 2100 um 2 – 3,5°C
Klimaschutz und Klimaanpassung Weichenstellung für eine integrierte Stadtentwicklung - Leipziger Baugespräch 26.11.2009
Herausforderung:
               g Klimawandel

    Ziel: nicht mehr als 2° C Erderwärmung.

    Stabilisierung der atmosphäri-
    schen CO2-Konzentration auf
    dem Niveau von 1990

    Reduzierung des CO2-Aus-
    stoßes weltweit um 30% bis
    2030 (bis 2050 um - 80%).

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Energieeffizienz im Gebäudesektor und
Klimaschutzziele
       Kyoto-Protokoll und Ziele der EU:
           Bis 2008-2012 Verringerung der THG um 21 % gegenüber 1990 (Kyoto)
           Reduktion der Treibhausgase um 20% insgesamt
           Steigerung der Erneuerbaren Energien auf 20% ( am Primärenergieverbrauch)
           Senkung
                 g des Energieverbrauchs
                           g             um 20% (g
                                                (gegenüber
                                                   g       dem Trend))

        Ziele Deutschlands:
            Bis 2020 Verringerung der Treibhausgase um 30 %
            im Vergleich zu 1990
            Erhöhung des Erneuerbaren Energien Anteils am Wärmemarkt auf 14%

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Klimaschutz und Klimaanpassung Weichenstellung für eine integrierte Stadtentwicklung - Leipziger Baugespräch 26.11.2009
Integriertes Energie- und Klimaprogramm
in Deutschland (Kabinettsbeschluss 2007)
    Verschärfung der Energieeinsparverordnung um. 30% im Jahr 2009
    Bis 2020 14% Anteil EE am Wärmeverbrauch (EEWärmeG)

    Fö d
    Förderprogramme     zum energie-
                                  i
    effizienten Bauen und Sanieren
    (CO2-Gebäudesanierungs-
    programm) bis 2011

    Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung
    (Stromanteil 25-30%)
    Energetische
        g        Sanierung
                         g von Bundesgebäuden
                                     g
    weitere Förderprogramme für Klimaschutz und
    Energieausweis

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Energieeinsparverordnung:
  Auf dem Weg zum Passivhaus

  Heizenergiebedarf
          g         in [kWh
                       [    / m² x a]]

    ab 2009             50                                         EnEV 2009

    ab 2002                 70                                     EnEV 2002

    ab 1995                        100                             3. WSVO

    1984 bis 1995                        150                       2. WSVO

    1977 bis 1984                              < 200               1. WSVO

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EU Gebäudeenergie-Effizienz-Richtlinie 12/2009

   Einigung nach monatelangen Verhandlungen zwischen
   Kommission, Parlament und europäischem Rat
   (Beschluss erfolgt am 7.12.2009):

   • Ab 2021 Nullenergiestandard für Privathäuser
     („Nearly zero energy buldings“)

   • Ab 2019 Nullenergiestandard für öffentliche Gebäude

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Finanzielle Förderung der Hauseigentümer
CO²-Gebäudesanierungs-Programm

  Ziele der Förderung:
  1.           Klimagerechte Stadtentwicklung fördern
  2.           CO2-Ausstoß vermindern
  3.           Heiz- und Warmwasserkosten reduzieren
  4.           Neue Arbeitsplätze schaffen
  G bä d verursachen
  Gebäude        h iin D
                       Deutschland
                             hl d 40 % d
                                       des E
                                           Energieverbrauchs
                                                i    b    h

Leipziger Baugespräch 26.11.2009             Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär a.D.
CO²-Gebäudesanierungs-Programm
 Hauptziel der Förderung: Gebäudebestand
      58 Mio. t CO2                                                                113 Mio. t CO2
 1,5
 1 5 Mio
     Mio. Nichtwohngeb
          Nichtwohngeb.                   39 Mio
                                             Mio. WE                                  17,3
                                                                                      17 3 Mio
                                                                                           Mio.
   dav. 40.000 Schulen            dav. 75 % vor 1979 errichtet                       Wohngebäude

             10 Mio. WE                               14 Mio. WE                            15 Mio. WE
         gewerbliche Vermieter              Priv. Kleinanbieter/ Amateurv.                  Selbstnutzer
2,7
 , Mio. WE
komm. Woh-              10,4 Mio. WE                                   12,2 Mio. WE in
nungsuntern.            Amateurvermieter                               Einfamilienh./ ZFH
2,6 Mio. WE
priv. Unternehm.
                        3,4 Mio. WE Einlieger                          2,8 Mio. WE in
2,3 Mio. WE             bei Selbstnutzern                              Geschosswohnungen
Genossensch.
1,6 Mio. WE
sonst. (Banken,
Fonds)
0,5 Mio. WE                                                                      Staatssekretär Dr. E. Lütke Daldrup
öff. Eig./Kirchen                Staatssekretär Dr. E. Lütke Daldrup
Energieeffizienten Bauen und Sanierens
  (CO2 Gebäudesanierungs Programm)
  (CO2-Gebäudesanierungs-Programm)

 Förderung schützt das Klima, schafft
 A b i und
 Arbeit  dbbelebt
             l b di
                  die Wi
                      Wirtschaft!
                            h f!

  Erfolgsbilanz (2006 bis November 2009):

       5,5 Mrd. € öffentliche Förderung der Kredite
       Kredit- und Zuschussvolumen mehr als 26 Mrd. €
       seit 2006 rund 1,3 Mio. Wohnungen saniert bzw. neu
       errichtet
       rund 3,6 Mio. t CO2 jährlich weniger ausgestoßen
       1,3 Mrd. Euro Heizkosten eingespart
       jährlich werden zwischen 180
                                  180.000
                                      000 bis 250
                                              250.000
                                                  000
       Arbeitsplätze gesichert bzw. geschaffen

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Zertifizierung der Gebäudequalität
   Deutsches Gütesiegel Nachhaltiges Bauen

 • Seit 2001 in Deutschland ökologische Neuorientierung bei
     Planen Bauen und Nutzen von Gebäuden
     Planen,                     Gebäuden.
 • Ziel: ganzheitliche Betrachtung der Kosten über die gesamte Nutzungs-
   und Lebensdauer des Gebäudes hinweg    g
 • Diesem Ziel dient die Einführung eines Deutschen Gütesiegel
   Nachhaltiges Bauen ab 2009
 • Es werden eine „Gebäudenote“ und eine „Standortnote“ vergeben.

                                           Deutsches Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen
  Solar Decathlon 2007
  TU Darmstadt, Nullenergiehaus

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Schutzgüter:   natürliche Umwelt   natürliche Ressourcen   Gesundheit   ökonomische Werte   soziale u. kulturelle Werte

               Schutz der Umwelt                   Senkung der                        Sicherung von Gesundheit /
Schutzziele:                                       Lebenszykluskosten                 Behaglichkeit im Gebäude

               Schutz
               S h t der
                      d natürlichen
                          tü li h                  E h lt ökonomischer
                                                   Erhalt ök    i h Werte
                                                                       W t            M
                                                                                      Menschengerechtes
                                                                                             h        ht Umfeld
                                                                                                           U f ld /
               Ressourcen                                                             Erhaltung sozialer und
                                                                                      kultureller Werte

Bewertung:
               Ökologische                         Ökonomische                       Soziokulturelle und
               Qualität                           Qualität                           funktionale
                                                                                     Qualität

                        22,5%                              22,5%                              22,5%

                                                   Technische Qualität                        22,5%

                                                      Prozessqualität                         10%

                                                     Standortqualität
Deutsches Gütesiegel Nachhaltiges Bauen
Komplexes
 o p e es Bewertungssystem
           e e u gssys e
                                          100 %

                  Ökologische Qualität    95 %         1 050 %
                                                       1,0
                                                       22,50
                                                       22
                                           90 %

                  Ökonomische Qualität                 22,50
                                                       22 50 %                              Gold
                                          85%          1,5

                  Soziale & funktionale    80 %
                                                       22,50
                                                         , %
                  Q lität
                  Qualität                 75 %

                  Technische Qualität      70 %        22,50 %
                                                                                           Silber
                                                                                             lb
                                          65 %        2,0
                  Prozessqualität                      10,00 %
                                           60 %

                                           55 %
                  Gesamtbewertung (Objekt)           100,00 %                             Bronze
                                       50 %           30
                                                      3,0
Leipziger Baugespräch 26.11.2009                  Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär a.D.
Deutsches Gütesiegel Nachhaltiges Bauen
Zertifizierung
 e       e u g „„zahlt
                  a ssich
                       c aus
                          aus“

    Green buildings in den USA:

    + 3% mehr Miete
    + 16 % Verkaufserlös
    + 7 % Auslastung (Vermietung)                                          Gold

    U d zudem:
    Und   d

    - Geringere Nebenkosten
    - Besseres Raumklima                                                    Silber
    - Höheres Image

    Quelle:
    Untersuchung von LEED in den USA zu 1.000
    kommerziellen Gebäuden
                                                                            Bronze

Leipziger Baugespräch 26.11.2009                Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär a.D.
Neben Fordern (Regel) und Fördern (Geld)
Good Practise - Vorbilder setzen
                             Wettbewerb:
                  Energetische Sanierung
                von Großwohnsiedlungen
                auf Basis von integrierten
          Stadtteilentwicklungskonzepten

Bauherren-Wettbewerb Effizienzhaus –
E
Energieeffizienz
     i ffi i     und
                   d gute
                       t AArchitektur
                             hit kt

                                                   Wohnen mit Zukunft:
Leipziger Baugespräch 26.11.2009             Plus-Energie-Haus
                                                    Prof. Dr.-Ing. Engelbertdes    BMVBS
                                                                            Lütke Daldrup, Staatssekretär a.D.
Effiziente Häuser und gute Architektur
Beispiele aus den deutschen Regionen
                            München:
                         Baujahr
                             j   1954
                       Einsparung 85%

                    Oldenburg:
                    Baujahr 1890
                    Einsparung
                        p    g 95%

                            Freiburg:
                         Baujahr 2003
                           Passivhaus

                   Nürnberg.
                   Baujahr 2004
                   Einsparung 90%
                                        Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär a.D.
Effizienzhauswettbewerb
gute Beispiele aus Deutschland
                                   Kiel.
                                   Bauherren: Schütt / Marroni, Kiel
                                   Architekt: Harald Krüger, Kiel

                                                                                                    S
                                                                                                    Speyer.
                                                                Bauherr: Klemens Osika, Ludwigshafen
                                                               Architekt: Osika & Schäfer, Ludwigshafen
                                   Berlin
                                   Berlin.
                                   Bauherren: e3 bau-gbr, Berlin
Leipziger Baugespräch 26.11.2009                         Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär a.D.
                                   Architekt: Kaden Klingbeil   Architekten
Preisträger in der Kategorie
Sanierung.
        g Mehrfamilienhäuser

Kiel.
Bauherren:         Eigentümergemeinschaft
                     g         g          Schütt / Marroni,, Kiel
Architekt: Harald Krüger, Kiel
Preisträger in der Kategorie
Neubau. Mehrfamilienhäuser

München.
Bauherr: Bauherrengemeinschaft
                     g              Meinhold / Laufer,, München
Architekt: Martin Pool Architekten, München
Preisträger in der Kategorie
Denkmal.

Mannheim.
Bauherren:         Dr. Alexandra Osika,, Mannheim
Architekt: Osika GmbH & Bernd Melcher, Ludwigshafen
Energetische Sanierung von Großwohnsiedlungen –
Wettbewerb 2009: ein Preisträger
                             g Märkisches Viertel Berlin
Energieeffizient Bauen und Sanieren
Konjunkturpakete des Bundes 2008 / 2009
  Konjunkturpaket I – Beschäftigung durch Wachstum 2008

       weitere Aufstockung der Förderprogramme zum energieeffizienten
       Bauen und Sanieren ((ca. 1,5
                                 , Mrd. € p
                                          pro Jahr))
       zusätzliche Programme für den kommunalen Bereich

  Konjunkturpaket II – Zukunftsinvestitionsgesetz 2009

       15 Mrd. € für kommunale Investitionen in Bildung und Infrastruktur
        Schwerpunkte der Förderung:
     - Maßnahmen zur Verringerung der CO2-Emissionen
     - Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, erneuerbare Energien
Klimaschutz in der Stadt –
integrierte Stadtentwicklung als Strategie

   Kompakte, klimagerechte Städte
   U
   Umweltverbund
         lt b d (ÖPNV) fö  fördern
                              d
   Ressourcen sparen und nutzen
   Energieeffizienz und Baukultur
Was heißt Klimawandelgerechte Stadt ?
Einstellen auf künftige Veränderungen

Stadtklima                                          Effekte des Klimawandels:
• Im Mittel 0,5- 2 Grad wärmer,                     • Wärmer, längere
   Strahlungsnächte bis + 6°                           Hitzeperioden
• Sonnenscheindauer:
   S         h i d      - 10%                          ( > demographische
                                                       (-> d         hi h Alterung)
                                                                           Alt      )
• Windgeschwindigkeit: -25 %                        • Sturzregen und Rückstau
• Niederschläge: + 5-10
                    5 10 %                          • Winterstürme, Hagelschlag
• Luftverschmutzung (Ozon,                          • Höhere Winterluftfeuchte
   Staub, Ruß): 5-25 fach                              (-> historische Bausubstanz)
• Häufiger diesig (mehr Dunst)                      • Höhere Feucht-Schneelast

Eher unproblematisch:
• mehr Sommersonne
 Quellen: zu Stadtklima P.Becker, DWD; verändert;
 zu Klimawandel: BBR Online-Publikation 10/08
Klimawandelgerechte Stadtentwicklung:
 „Aus Grau mach Grün
                Grün“
Stadtumbau nutzen: „Aus Grau mach Grün“
• Brachflächen („Grau“) renaturieren:
  qualifiziert den Siedlungsbestand
• Flächeneffizienz durch Flächenkreislauf
  spart Fläche und schont Ressourcen
• Postfossile Mobilität fördern                  F t F.
                                                 Foto: F Dosch,
                                                         D   h BBSR

Wärmebelastung reduzieren:
• mehr Grün- und Wasserflächen schaffen
• Bebauungsstrukturen anpassen
• mehr Schatten (Arkaden, Bäume)
Starkniederschlag einplanen:
• Grüne & wasserbindende Oberflächen,
• Bemessung der Kanalisation anpassen
                                                  Quelle: P.Becker, DWD; verändert
Leipziger Baugespräch 26.11.2009            Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär a.D.
Die Deutsche Anpassungsstrategie (DAS)

                                   • Beschlossen am 17. 17 12.
                                                           12
                                     2008 vom Bundeskabinett
                                   • Interministerielle
                                     Kooperation
                                   • Schafft Rahmen zur
                                     Anpassung an die Folgen
                                     des Klimawandels in
                                     Deutschland
                                   • Bewertung der Risiken des
                                     Klima andels
                                     Klimawandels
                                   • Definition von Handlungs-
                                     bedarf und Zielen

                                   • Ziel: Aktionsplan
                                     Anpassungsstrategie 2011

Leipziger Baugespräch 26.11.2009
Die Deutsche Anpassungsstrategie:
 Relevante Handlungsfelder für die Stadtentwicklung

  Handlungsfelder:
  •   Bauwesen
  •   Raum-, Regional- und Bauleitplanung
  •   Verkehr- und Verkehrsinfrastruktur
  •   Küsten- und Meeresschutz

 Querschnittsthema! Querbezüge
 zu vielen anderen Handlungsfeldern
 • Wasserhaushalt, Wasserwirtschaft
 • Boden
 • Energiewirtschaft
 • Industrie und Gewerbe
 • Tourismuswirtschaft
Leipziger Baugespräch 26.11.2009
Stadt und Region - Aktivitäten zum Klimawandel

1 Bau- und Wohnungswesen

2 Stadtentwicklung

3 Raumordnung

4 Infrastruktur: Straße
                 Straße,
  Schiene
Bisherige Aktivitäten zum Klimaschutz
 Bau- und Wohnungswesen
                g

 „Energiesparen - unsere beste Energiequelle“
 Ak i i ä
 Aktivitäten d
             des B
                 Bundes,
                    d    u.a.
 • Energieausweise
 • Novelle der Energieeinsparverordnung
 • Änderung der Heizkostenverordnung
 • CO2-Gebäudesanierungsprogramm
 • Investitionspakt Energetische Sanierung
 • Investitionspakt für soziale Infrastruktur
 • Energetische Sanierung von Bundesgebäuden

Integriertes Energie- und Klimaprogramm der
B d
Bundesregierung
            i     (Konjunkturprogramme
                  (K j kt               I + II)
Klimawandel und Stadtentwicklung
a) Nationale Stadtentwicklungspolitik: Sechs Schwerpunkte
•   Bürger für ihre Stadt aktivieren –
    Zivilgesellschaften

•   Chancen schaffen und
    Zusammenhalt bewahren – die
    soziale Stadt stärken
•   Die innovative Stadt – Motor der
    wirtschaftlichen Entwicklung

•   Die Stadt von morgen bauen –
    Klimaschutz und globale
    Verantwortung

•   Städte besser gestalten –
    Baukultur

•   Die Z
    Di  Zukunft
          k ft der
                d St
                   Stadt
                      dt ist
                         i t die
                             di
    Region                               Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup
Klimawandel und Stadtentwicklung
a)) Nationale Stadtentwicklungspolitik:
                             g p        Schwerpunkt
                                              p     Klimaschutz

 Schwerpunkt „Die Stadt von Morgen bauen –
 Klimaschutz und globale Verantwortung“
      Erneuerbare Energien und Energieeffizienz
      Förderung einer nachhaltigen und gesunden Stadt, einer Stadt
      der kurzen Wege und des Umweltverbundes
      Kooperationen mit Akteuren aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft

Leipziger Baugespräch 26.11.2009             Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär a.D.
Klimawandel und Stadtentwicklung
b) Klimawandelgerechte Stadtentwicklung

  Der Klimawandel erfordert in den
  Städten und Stadtregionen eine                                  ….
  dreigleisige Strategie:
 • Die Entwicklung von Strategien zum            Verkehrs-
                                                 Verkehrs-                   Anpassung der
                                                 minderung                 Techn. Infrastruktur
   Schutz vor Klimawandel
   (Mitigation) und
 • die Anpassung an den Klimawandel                             Akteurs-
                                                                Akteurs-
   (Adaptation)                                                 handeln
                                         Klimawandelgerechte                      Grünflächen-
                                                                                  Grünflächen-
 • die Abstimmung der Maßnahmen          Siedlungsentwicklung                       verbund
   mit anderen drängenden Aufgaben
   der nachhaltigen Stadtentwicklung.
                                                    Wasserhaushalt / Katastrophen
                                                   Hochwasserschutz     -schutz
Erforschung im ExWoSt*-Forschungsfeld
„Klimawandelgerechte Stadtentwicklung“
*E
*Experimenteller
      i   t ll Wohnungs-
                 W h     und
                           d Städtebau
                             Städt b
Klimawandel und Städte am Wasser
c) Klimawandelgerechte Quartiersentwicklung

                                                     Photos:
                                              F. Dosch, BBSR
Urbane Stadtquartiere am Wasser: HafenCity Hamburg
Neue Stadtteile am Strom: z.B. Rheinauhafen Köln
Klimawandel und Raumordnung
Entwicklung regionaler Anpassungsstrategien

                           BMBVS Modellvorhaben
                           „Raumentwicklungsstrategien zum
                           Klimawandel“

                           In 8 Modellregionen sollen regionale
                           Lösungsansätze erprobt werden.

                           Die Auswahl der Modellregionen
                           erfolgte in zweistufigem Verfahren.

                           Eine Forschungsassistenz unterstützt
                           die Modellvorhaben des BBSR/BMVBS.

                           Die Modellvorhaben laufen von
                           2009 – 2011
Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raum: BBSR Forschung
zu Auswirkungen des Klimawandels und zum Stand der Regionalplanung
Regionale Klimawirkfolgen:
8 Typen (Faktorenanalyse)

                                                                                        K ie l
                                                                                         !

                                                                                                      Sc h w e ri n
                                                                                                           !
                                                                               H a mbu rg
                                                                                    !

                                                 B re m en
                                                     !

                                                                                                                                          B e rl i n
                                                                                                                                             !

                                                                          Ha nnov e r                                                  !
                                                                                                                                  Po t sd am
                                                                              !

                                                                                                              M ag d e b u r g
                                                                                                                    !

 D ü s s e ld o r f
        !
                                                                                                                                                       D re s d e n
                                                                                                                                                            !

                                                                                                 Er f u r t
                                                                                                    !

                              Wi e s b a d e n
                                     !
                                       !
                                  M ai n z

    Sa a r b r ü c k e n
            !

                                                         St u tt g a rt
                                                               !

                                                                                                                      Münc he n
                                                                                                                         !

                                                                                                  Nässe
                           Hitze

                                                                                                                                                                      Klimawandel-Raumtypen:      Auswertung des Aktivitäts-
                                                                                                                                                                      Bsp. Problemkomplex 1       standes der Regionalplanung
                                                                                                                                                                      „Zu
                                                                                                                                                                       Zu viel Wärme“             bis 2008 zum Klimawandel
                                                                                                                                                                      im Szenario A1B 2071-2100
                                                                                                                                                                                                          Quelle: BBR-Online Publikation 19/08
Unterstützung der Forschung zum Klimawandel
in den Bereichen Bau,, Raum und Stadt durch BBSR

 BBSR = Bundesinstitut für Bau-, Raum- und Stadtforschung im BBR
 (seit 1
       1.1.2009)
         1 2009)

 Baubereich und Wohnungswesen
 • Folgen des Klima
              Klimawandels:
                    andels Gebä
                            Gebäude-
                                 de und
                                     nd Ba
                                        Baupraxis,
                                           pra is
 • Regelwerke, Förderprogramme

 Stadtentwicklung
 • Nationale Stadtentwicklungspolitik, Schwerpunkt „Folgen des Klimawandels:
   Gebäude und Baupraxis“
 • ExWoSt-Modellvorhaben:
   ExWoSt Modellvorhaben: Klimawandelgerechte Stadtentwicklung

 Raumordnung: Entwicklung regionaler Anpassungsstrategien
 • Modellvorhaben „Raumentwicklungsstrategien
                     Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel“
                                                     Klimawandel
 • Internationale Projekte zur Anpassung an den Klimawandel
Klimawandel und Verkehr
Autoverkehr und Verkehrsinfrastruktur

Aktivitäten zum Klimaschutz beim Individualverkehr u.a.:
• CO2-Grenzwerte bei Pkw, Umgestaltung der Kfz-Steuer
• Lkw-Maut und ökologische Tarifspreizung
• Biokraftstoffe und neue Antriebstechnologien
• Elektrifizierung der Antriebe: Hybridfahrzeuge,
 Brennstoffzellenfahrzeuge, Elektromobilität
 ((Plug-In-Hybridfahrzeuge
      g     y                                            g )
                        g und batterieelektrische Fahrzeuge
                                                               © Wotan /

Anpassung Straßeninfrastruktur durch                                       P
                                                                           I
                                                                           X
                                                                           E
                                                                           L
                                                                           I

- Vermeidung von Hitzeschäden am Straßenbelag
                                                                           O

- Neudimensionierung der Entwässerungssysteme

Anpassung Schieneninfrastruktur an
- Überschwemmungsgefahr ufernaher Bahnanlagen
- Stromversorgungsabriss
  St               bi d  durch
                             h St
                               Sturm / Wi
                                       Windbruch
                                          db h
Klimawandel und Verkehr
 Entwicklung einer neuen urbanen Mobilität - Schwerpunkte

  • Stadtentwicklungs- und Verkehrsplanung integriert
    betrachten - Stadt der kurzen Wege

  • L
    Leistungsfähigkeit
      i t    fähi k it d
                       der V
                           Verkehrsträger
                              k h tä      entsprechend
                                            t     h d ih
                                                       ihrer
    Stärken verbessern

  • Verkehrsvermeidung und Umweltverbund gezielt fördern

  • Zusammenspiel der Verkehrsträger optimieren

          © Fotografenname / PIXELIO
                              © marika / PIXELIO   © Südtirolprojekt / PIXELIO   © Stephanie-Hofschlaeger / PIXELIO   © Danny-König / PIXELIO

Leipziger Baugespräch 26.11.2009                                                    Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär a.D.
Klimawandelangepasste Entwicklung:
Beitrag
      g zum Aktionsplan
                   p    „„Anpassung
                            p     g der DAS“

                                           Klimaschutz und Anpassung:
.               Wasser-
                Wasser-
                straßen                       Konkrete Beiträge zum
                                          Aktionsplan „Anpassung 2011“
                                      zur Deutschen Anpassungsstrategie (DAS)
                               Stadt-
                               Stadt-
    Verkehr
                            entwicklung
              Klimaschutz
              Anpassung

         Bau/
                           Raum-
                           Raum-
       Wohnungs--
       Wohnungs
                          ordnung
        wesen
Deutscher Pavillon auf der EXPO 2010 in Shanghai:
Better Cityy – Better Live
Neo Rauch: Landschaft mit Sendeturm, 1996

                    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Leipziger Baugespräch 26.11.2009              Prof. Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup, Staatssekretär a.D.
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