Leben und Arbeiten auf den Philippinen
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Philippinen I n h a l t Philippinen ....................................................................................................................................................2 Über dieses Dossier .............................................................................................................................4 Zweck .........................................................................................................................................4 Hinweise .....................................................................................................................................4 Glossar .......................................................................................................................................4 Land und Leute ....................................................................................................................................5 Eckdaten .....................................................................................................................................5 Geografie und Klima ...................................................................................................................6 Übersichtskarte ..................................................................................................................6 Geografie ...........................................................................................................................7 Klima..................................................................................................................................7 Wetter ................................................................................................................................7 Zeitverschiebung................................................................................................................8 Staatswesen ...............................................................................................................................8 Staatsform .........................................................................................................................8 Staatsführung ....................................................................................................................8 Karte Staatsverwaltung ......................................................................................................9 Regierung ..........................................................................................................................9 Parlament ........................................................................................................................10 Wahlen ............................................................................................................................10 Parteien ...........................................................................................................................10 Verwaltung und Recht ...............................................................................................................10 Umgang und Rechtsprechung..........................................................................................10 Einreise und Aufenthalt ......................................................................................................................10 Einreise und Visa ......................................................................................................................10 Non-Immigrant Temporary Visitor’s Visa (Befristetes Besuchervisum –Touristenvisum) ..11 Erwerbstätigkeit ...............................................................................................................11 Selbstständige Erwerbstätigkeit .......................................................................................12 Stagiaires .........................................................................................................................12 Ruhestand .......................................................................................................................12 Balikbayan Visum ............................................................................................................13 Sprachaufenthalt und Studium .........................................................................................13 Au-pair .............................................................................................................................13 Tourist..............................................................................................................................13 Familienzusammenführung ..............................................................................................14 Ehen ................................................................................................................................14 Partnerschaften ...............................................................................................................14 Anmeldung und Aufenthalt ........................................................................................................14 Lokale Behörden ..............................................................................................................14 Immatrikulation ................................................................................................................14 Einfuhr und Zoll .........................................................................................................................15 Einfuhr .............................................................................................................................15 Umzugsgut.......................................................................................................................15 Motorfahrzeuge ................................................................................................................15 Haustiere .........................................................................................................................15 Waffen .............................................................................................................................16 Andere Gegenstände .......................................................................................................16 Devisen ............................................................................................................................16 Impfungen und Gesundheit .......................................................................................................16 Impfungen ........................................................................................................................16 Gesundheit ......................................................................................................................16 Schweizer Vertretungen ............................................................................................................17 AS_Philippinen.de.V3.docx 15.11.2013 2/29
Die Schweiz ist in den Philippinen vertreten durch: ..........................................................17 Leben auf den Philippinen ..................................................................................................................17 Wohnen ....................................................................................................................................17 Mieten ..............................................................................................................................17 Kaufen .............................................................................................................................17 Wohnen ...........................................................................................................................17 Netzspannung ..................................................................................................................18 Masse, Gewichte .............................................................................................................18 Telefon und Notrufe .........................................................................................................18 Gesellschaft und Kultur .............................................................................................................18 Kulturelles Leben .............................................................................................................18 Reisen und Ferien............................................................................................................18 Sport ................................................................................................................................18 Radio, TV, Presse ............................................................................................................18 Religion ............................................................................................................................19 Bildung ......................................................................................................................................19 Schulsystem ....................................................................................................................19 Universitäten ....................................................................................................................19 Internationale Schulen .....................................................................................................19 Schweizerschulen ............................................................................................................20 Fahrzeug und Führerausweis ....................................................................................................20 Fahrzeugimmatrikulation ..................................................................................................20 Führerausweisanerkennung .............................................................................................20 Versicherung....................................................................................................................20 Steuern .....................................................................................................................................20 Direkte und indirekte Steuern ...........................................................................................20 Mehrwertsteuer (VAT) ......................................................................................................20 Doppelbesteuerung..........................................................................................................21 Einbürgerung ............................................................................................................................21 Voraussetzungen und Vollzug .........................................................................................21 Schweizer und Schweizerinnen ................................................................................................21 Konsularischer und diplomatischer Schutz .......................................................................21 Politische Rechte .............................................................................................................22 eGov ................................................................................................................................22 Statistik per 31.12.2012 ...................................................................................................23 Schweizervereine.............................................................................................................23 Auslandschweizer-Organisation ASO ..............................................................................23 Swiss Community.org ......................................................................................................23 Soliswiss ..........................................................................................................................23 Verkehr .....................................................................................................................................23 Strasse ............................................................................................................................23 Schiene ............................................................................................................................23 Luftfahrt ...........................................................................................................................24 Schifffahrt ........................................................................................................................24 Arbeiten auf den Philippinen ..............................................................................................................24 Arbeitsmarkt ..............................................................................................................................24 Arbeitsmarktlage ..............................................................................................................24 Arbeitsbedingungen ..................................................................................................................24 Arbeitsrecht......................................................................................................................24 Arbeitsverträge ................................................................................................................25 Arbeitsbewilligung ............................................................................................................25 Stellensuche und Bewerbung....................................................................................................25 Öffentliche Angebote .......................................................................................................25 Firmenlisten .....................................................................................................................25 Diplome, Abschlüsse, Zeugnisse ..............................................................................................25 Löhne und Gehälter ..................................................................................................................25 GAV und orts- und berufsübliche Saläre ..........................................................................25 Vorsorge und Versicherungen ............................................................................................................26 Sozialversicherungssystem .......................................................................................................26 AS_Philippinen.de.V3.docx 15.11.2013 3/29
Überblick Soziale Sicherheit ............................................................................................26 Sozialversicherungsabkommen Schweiz – Philippinen ....................................................26 Altersvorsorge ...........................................................................................................................26 Nationale Altersversicherung ...........................................................................................26 AHV/IV .............................................................................................................................27 Freiwillige AHV/IV ............................................................................................................27 AHV-Rentner und Pensionskassenbezüger .....................................................................27 Berufliche Vorsorge .........................................................................................................27 Kranken- und Unfallversicherung ..............................................................................................27 Nationale Kranken- und Unfallversicherung .....................................................................27 Private Kranken- und Unfallversicherung .........................................................................28 Arbeitslosenversicherung ..........................................................................................................28 Grundlagen, Beiträge, Leistungen....................................................................................28 Sozialhilfe und Fürsorge ...........................................................................................................28 Sozialhilfe und Darlehen an schweizerische Staatsangehörige im Ausland .....................28 Grundsatz ........................................................................................................................28 Doppelbürger ...................................................................................................................28 Rückerstattung .................................................................................................................29 Kontakt...............................................................................................................................................29 Über dieses Dossier Zweck Dieses Dossier richtet sich an Personen, welche die Schweiz verlassen und sich im Ausland dauerhaft niederlassen und einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Der Inhalt und die Aussagen basieren auf den behördlichen und gesetzlichen Vorschriften, welche für Schweizerinnen und Schweizer Gültigkeit haben. Hinweise Die Publikation und der Inhalt der EDA Webseiten dienen der Information. Das EDA hat die Aussagen und Quellenangaben sorgsam erarbeitet, übernimmt aber keine Gewähr für die Richtigkeit, Zuverlässigkeit und Vollständigkeit. Eine Haftung für den Inhalt und die aufgeführten Leistungen ist ausgeschlossen. Die schriftlichen und elektronischen Publikationen enthalten weder ein Angebot noch eine Verpflichtung und ersetzen keine individuelle Beratung. Glossar Für die Erklärung von Begriffen, Abkürzungen sowie für die vollständigen Adressangaben von erwähnten Stellen konsultieren Sie bitte die separate Publikation «Glossar Auswanderung Schweiz». AS_Philippinen.de.V3.docx 15.11.2013 4/29
Land und Leute Eckdaten Flagge Offizielle Landesbezeichnung Republik der Philippinen Fläche Die Philippinen liegen vor der Südostküste des asiatischen Festlandes. Das Land besteht aus rund 7‘100 Inseln, wovon nur etwa 1‘000 bewohnt sind, und hat eine Gesamtfläche von über 299’764 km2. Die grössten zwei Inseln sind Luzon (mit der Hauptstadt Manila) und Mindanao. Die Bucht von Manila, die als einer der besten natürlichen Häfen in Fernost gilt, hat eine Küstenlänge von 192 km. Landessprache Auf den Philippinen werden 171 verschiedene, v.a. malayo-polynesische Sprachen und Dialekte gesprochen. 80% der Bevölkerung sprechen und verstehen Filipino (basiert auf Tagalog). Aufgrund der amerikanischen Vergangenheit hat sich Englisch als zweite Amtssprache neben Tagalog durchgesetzt. In den Medien wird oft Taglish gesprochen, ein Tagalog-Englisch-Gemisch, in dem auch spanische Wörter verwendet werden. Cebuano, nach Tagalog die wichtigste philippinische Regionalsprache, wird von 15% der Bevölkerung vorwiegend im Süden – in Zentral-Visaya sowie im Norden und Westen Mindanaos – gesprochen. Weitere wichtige Regionalsprachen sind Iloko (12%) und Waray-Waray (9%). Einwohnerzahl Die Einwohnerzahl beträgt 94.85 Mio. (2011 est.). Rund 60% der Bevölkerung leben in Städten; wovon fast 15% in Metro Manila (Agglomeration Manila). Mit einer Geburtenrate von 24,98 auf 1000 Einwohner/innen haben die Philippinen ein selbst für asiatische Begriffe überdurchschnittliches Bevölkerungswachstum. Eine einflussreiche Minderheit sind die rund 600’000 Chinesen, die heute zum grössten Teil die philippinische Staatsangehörigkeit besitzen. Unter den auf den Philippinen lebenden Ausländern stehen die Amerikaner zahlenmässig an erster Stelle. Rund 8 Millionen Filipinos leben und arbeiten im Ausland. Mit den Einkünften in harter Währung können bei verhältnismässig geringem Aufwand grosse Projekte in der Heimat verwirklicht werden. Hauptstadt Manila Staatsform Präsidialrepublik Staatsoberhaupt und Regierungschef Präsident Benigno Aquino III BIP pro Einwohner 2‘329 $ (2012 est.) Importe der Schweiz aus den Philippinen 123 Mio. CHF AS_Philippinen.de.V3.docx 15.11.2013 5/29
Exporte der Schweiz nach den Philippinen 266 Mio. CHF Auslandschweizergemeinschaft per 31.12.2012 3‘140 Bilaterale Verträge Liste Botschaft Manila Geografie und Klima Übersichtskarte AS_Philippinen.de.V3.docx 15.11.2013 6/29
Geografie Das Südchinesische Meer trennt die Inselgruppe im Westen von Vietnam, die Sulusee im Südwesten von Malaysia, die Celebessee im Süden von Indonesien. Im Osten erstreckt sich die Philippinensee. Der Archipel wird allgemein in drei Grossregionen unterteilt: Die Inselgruppe Luzon im Norden, die massgeblich aus den Inseln Luzon, Masbate sowie Mindoro besteht. Die Inselgruppe der Visayas in der Mitte, die unter anderem die Inseln Palawan, Negros, Cebu, Leyte, Samar und Bohol umfasst. Die Inselgruppe Mindanao im Süden, die sich unter anderem aus der Insel Mindanao, der Insel Basilan sowie dem Sulu-Archipel mit der Insel Jolo zusammensetzt. In den grossen Flussniederungen, z.B. der Zentralebene von Luzon, wird Reis angebaut. Die Provinz Negros ist ein grosses Zuckeranbaugebiet. Ausdehnung Nord-Süd ca. 1‘550 km; höchster Berg: Mount Apo (auf Mindanao) 2954 M.ü.M. Es gibt rund 300 Vulkane, von denen 23 aktiv sind. Der Mount Pinatubo und Mayon – beide auf Luzon gelegen – zeigten in den letzten Jahren besondere Aktivität. 1991 machte der erstere durch eine gewaltige Eruption hunderttausende von Menschen obdachlos. Östlich der Inselgruppe verläuft der Philippinengraben, mit einer Tiefe von bis zu 10‘540 m einer der tiefsten Tiefseegräben der Erde. Als Folge von Seebeben können riesige Flutwellen, die Tsunamis, an den Aussenriffen der Philippinen entstehen. Naurbedingte Risiken Die Philippinen liegen in einer geologisch aktiven Zone. Es muss deshalb stets mit Erdbeben und Vulkanausbrüchen gerechnet werden. Zudem wird das Land mehrmals jährlich von Taifunen heimgesucht, am häufigsten zwischen Mai und Oktober. Im Extremfall können solche Stürme Überschwemmungen und Infrastrukturschäden verursachen. Auch der Reiseverkehr kann vorübergehend beeinträchtigt werden. Beachten Sie die Vorhersagen des staatlichen Wetterdienstes PAGASA und befolgen Sie generell die Warnungen und Instruktionen der lokalen Behörden, z.B. Absperrungen um aktive Vulkane, Evakuationsbefehle. PAGASA Philippine Atmospheric, Geophysical & Astronomical Services Administration Philippine Institute of Volcanology and Seismology Sollte sich während Ihres Aufenthalts eine Naturkatastrophe ereignen, melden Sie sich möglichst rasch bei Ihren Angehörigen und befolgen Sie die Anweisungen der Behörden. Sind die Verbindungen ins Ausland unterbrochen, kontaktieren Sie die schweizerische Botschaft in Manila. Weitere Angaben siehe unter den folgenden Links: Reisehinweise EDA Weltorganisation für Meteorologie (WMO) National Disaster Risk Reduction and Management Council Klima Die Philippinen haben äquatoriales, tropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit. Der Einfluss der Meere bewirkt über das ganze Jahr ausgeglichene Temperaturen um 26°C. Die meisten Niederschläge fallen in Zusammenhang mit dem Südwest-Monsun (Mai-November). Manila liegt im Einflussgebiet des Nordost- Monsuns. An der Westküste gibt es deutlich weniger Regen als an der Ostküste. Von August bis Oktober ziehen oft Taifune über den nördlichen und mittleren Teil der Philippinen. Wetter Wetter in Manila (Höhenlage 14 M.ü.M) heissester Monat: Mai (Durchschnittstemperaturen 24-34°C); kühlster Monat: Januar (Durchschnittstemperatur 21-30°C); trockenster Monat: Februar; feuchtester Monat: Juli. Wetter in den Philippinen AS_Philippinen.de.V3.docx 15.11.2013 7/29
Zeitverschiebung GMT plus 8 Std. Keine Sommerzeit. Zeitzonenkarte Staatswesen Staatsform Die Verfassung etabliert die Philippinen als einen demokratischen und republikanischen Staat, in dem die Souveränität innerhalb des Volkes ruht und alle Regierungsgewalt von diesem ausgeht (Abschnitt 1, Artikel II). In Übereinstimmung mit der Doktrin der Gewaltenteilung verteilt sich die Macht der Regierung auf die Exekutive, welcher der amtierende Präsident der Philippinen vorsteht, auf die Legislative, welche vom philippinischen Kongress repräsentiert wird und auf die Judikative, bei der der Oberste Gerichtshof die höchste Autorität der Rechtsprechung darstellt. Der Präsident und die Mitglieder des Kongresses werden direkt vom Volk gewählt. Die Mitglieder des Obersten Gerichtshofes werden hingegen vom Präsidenten aus einer Liste heraus ernannt, die zuvor von einer Versammlung der Richter und Rechtsanwälte, dem Judicial and Bar Council, zusammengestellt wurde. Gleich dem amerikanischen Regierungssystem werden die Gesetze vom Kongress erlassen, wobei dem Präsidenten ein Vetorecht obliegt, welches wiederum durch eine 2/3 Mehrheit des Kongresses überstimmt werden kann (Abschnitt 27(1), Artikel VI). Der Präsident besitzt die verfassungsmässige Pflicht, die gewissenhafte Ausführung der Gesetze sicherzustellen (Absatz 17, Artikel VII). Dem Gericht wird dagegen die ausdrückliche Gewalt des Richterlichen Prüfungsrechts garantiert (Abschnitt 1, Artikel VIII), das die Vollmacht einschliesst, Gesetze eigenständig zu interpretieren und gegebenenfalls für ungültig erklären zu können. Der Oberbefehl über die Streitkräfte wird wiederum dem Präsidenten zugestanden. (Abschnitt 18, Artikel VII). Die philippinische Politik ist sehr personendominiert, Parteien spielen nur eine untergeordnete Rolle. Auf den Philippinen gibt es 17 Regionen (Rehiyon), die in weitere 81 Provinzen (Lalawigan) unterteilt werden. Jede Provinz wird von einem Gouverneur und einem Vizegouverneur geleitet; wohingegen jeder Stadt und Stadtgemeinde jeweils ein Bürgermeister und ein Stadtrat vorstehen. Die meisten Regierungsbüros der Bezirke besitzen ein Regionalamt, um die einzelnen Provinzen zu unter- stützen. Mit Ausnahme der autonomen moslemischen Bezirke Mindanao und Cordillera besitzen die Bezirke aber keine eigene Regierung wie die Provinzen und Städte. Staatsführung Präsident Benigno Aquino III ist seit Juni 2010 das Staatsoberhaupt und der Regierungschef der Republik der Philippinen. Er ist zudem der Oberkommandierende (Commander-in-Chief) des Heers und aller Streitkräfte der Philippinen. Seitdem die neue Verfassung im Jahr 1987 in Kraft getreten ist, sind die Philippinen wieder eine Präsidialrepublik. Der Kongress ist die nationale Gesetzgebung des Inselstaates. Er ist ein Zweikammerparlament, bestehend aus dem Senat und dem Abgeordnetenhaus. Der Senat entspricht dem britischen Oberhaus und besteht aus 24 Senatoren, von denen die Hälfte alle drei Jahre von der Gesamtheit gewählt werden. Sie repräsentieren daher keine geografische Einheit und haben eine Funktionsperiode von sechs Jahren. Das Repräsentantenhaus besteht aus bis zu 250 Abgeordneten, die entweder eine geografische oder eine sektorielle Funktion haben. Erstere repräsentieren ein bestimmtes Gebiet des Staates. Jede Provinz besteht aus ein oder mehreren solcher Distrikte, von denen grössere Städte ebenfalls einen solchen mit zwei oder mehr Vertretern bilden. Die sektoriellen Abgeordneten repräsentieren die (ethnischen) Minderheiten der Bevölkerung, die durch eine rein geografische Einteilung des Landes nicht vertreten wären. Ausserdem gibt es Abgeordnete sogenannter Parteilisten, die verschiedene Arbeits-, Rechts- und andere Organisationen vertreten. An der Spitze der Judikative steht der Oberste Gerichtshof, dessen Richter vom amtierenden Präsidenten ernannt werden. Er setzt sich aus 15 Richtern zusammen, einen Chief Justice (Präsident des Obersten Gerichtshofes) und 14 Associate Justices (beigeordnete Richter). AS_Philippinen.de.V3.docx 15.11.2013 8/29
Karte Staatsverwaltung Regierung Der Präsident wird direkt vom Volk gewählt. Der Kandidat mit der höchsten Stimmzahl gewinnt die Wahl und wird somit zum Präsidenten der Philippinen. Die Amtszeit des Präsidenten ist auf sechs Jahre beschränkt; eine Wiederwahl ist nicht möglich. Er hat weitreichende exekutive Befugnisse und ist zugleich Regierungschef und ernennt die Kabinettsmitglieder (der Vizepräsident ist automatisch Mitglied des Kabinetts). Im Weiteren ist er für die Vergabe öffentlicher Ämter (Minister usw.) sowie für die Vorlage des Haushaltsplans vor dem Kongress zuständig. Der Präsident ist zudem Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Philippinen und kann das Kriegsrecht verhängen (Das Kriegsrecht kann mit einem Mehrheitsbeschluss des Kongresses widerrufen werden). Der Präsident hat ausserdem die Kontrolle über die Ministerien und den dazugehörigen Ämtern und Verwaltung. AS_Philippinen.de.V3.docx 15.11.2013 9/29
Parlament Die legislative Gewalt wird von einem Zweikammerparlament (Kongress) ausgeübt, bestehend aus dem Repräsentantenhaus (250 Mitglieder, Volkswahl für 3 Jahre) und dem Senat (24 Mitglieder, proportional nach Regionen/Provinzen). Gesetze, die von beiden Kammern des Kongresses verabschiedet werden, müssen dem Präsidenten der Philippinen zur Unterschrift vorgelegt werden. Falls der Präsident dem Gesetz nicht zustimmten will, kann er die Unterschrift verweigern und sein Veto einlegen. Das Gesetz geht dann mit den Bedenken des Präsidenten zur Neubewertung zurück zu den Kammern. Stimmen sowohl der Senat als auch das Repräsentantenhaus mit einer 2/3 Mehrheit ihrer Mitglieder für die Verabschiedung des Gesetzes, tritt es automatisch in Kraft. Zudem können die beiden Kammern in einer gemeinsamen Sitzung und einer 2/3 Stimmenmehrheit ihrer jeweiligen Mitglieder den Kriegszustand erklären und so dem Präsidenten der Philippinen für einen begrenzten Zeitraum die Bevollmächtigungen erteilen, die notwendig sind, um die Philippinen durch den Krieg oder eine andere nationale Krise zu führen. Wahlen Am 10. Mai 2010 fanden auf den Philippinen allgemeine Wahlen statt. Neben Präsident und Vizepräsident waren alle Abgeordneten des Repräsentantenhauses, die Hälfte der Mitglieder des Senats, die Gouverneure und Bürgermeister sowie ihre jeweiligen Vertreter und die Mitglieder von Provinz-, Stadt- und Gemeinderäten neu zu bestimmen. Für 17‘000 zu vergebende Posten bewarben sich insgesamt 85‘000 Kandidaten in dem südostasiatischen Inselstaat. Parteien Die älteste politische Partei auf den Philippinen ist die Nacionalista Party und wurde am 29. April 1907 gegründet. Bedeutende Mitglieder der Partei waren unter anderem die Präsidenten Manuel Quezon, Manuel Roxas und Ferdinand Marcos, der von 1965 bis 1986 regierte. Der Kandidat für die philippinischen Präsidentschaftswahlen 2010 Manuel Villar, Jr. ist Mitglied der Partei. Die Partido Liberal ng Pilipinas (Liberal Party) der Philippinen ist eine liberale politische Partei. Sie wurde 24. November 1945 als Abspaltung von der Nacionalista Party gegründet und ist die zweitälteste philippinische Partei. Benigno Aquino III, seit dem 30. Juni 2010 Präsident der Philippinen, ist ebenfalls Mitglied der Partei. Daneben existieren mehrere kleinere Parteien auf nationaler Ebene. Verwaltung und Recht Umgang und Rechtsprechung Dem Bill of Rights kommt eine vorrangige Position im Grundgesetz zu. Diese Grundrechte, eingetragen in Artikel III, listen unter anderem die spezifischen Sicherheitsmerkmale auf, die zum Schutz gegen den Missbrauch der Staatsmacht aufgenommen wurden. Viele dieser Garantien gleichen denen, die in der Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika und anderen demokratischen Verfassungen verankert sind, einschliesslich der Rechtssicherheit und der Gleichberechtigungsklausel, dem Recht gegen unberechtigte Durchsuchung und Beschlagnahmung, dem Recht auf Rede- und Religionsfreiheit, dem Recht zum Schutz gegen Selbstbeschuldigung und das Recht auf Habeas Corpus. Der Spielraum und die Grenzen dieser Rechte werden weitgehend durch die Entscheidungen des Obersten Gerichtshof der Philippinen festgelegt. Einreise und Aufenthalt Einreise und Visa Schweizerische Staatsangehörige benötigen für einen Aufenthalt bis zu 30 Tagen (Der Tag nach der Ankunft wird als 1. Tag gerechnet) kein Touristenvisum für die Philippinen, da Sie bei der Einreise durch das Immigrationsbüro ein so genanntes Visa on arrival erhalten. Für die Einreise wird ein gültiger Reisepass, AS_Philippinen.de.V3.docx 15.11.2013 10/29
dessen verbleibende Gültigkeitsdauer bei Einreise mindestens sechs Monate betragen muss, ein Rück- oder Weiterreiseticket sowie ein Nachweis über ausreichende Geldmittel für den Aufenthalt, benötigt. Das Land muss spätestens am 30. Tag (im Pass gestempelt als «Stay Until»-Datum) verlassen werden. Vergehen gegen die philippinischen Einreisebestimmungen werden streng geahndet. Achtung: Kinder unter 15 Jahren, die alleine, nur mit einem Elternteil oder mit einer Drittperson reisen, müssen für die Einreise besondere Formalitäten erfüllen. Ausserdem können die philippinischen Einreisebehörden den Pass bis zur Wiederausreise zurückbehalten. Erkundigen Sie sich frühzeitig bei der Botschaft der Philippinen in Bern über die genauen Vorschriften. Verbindliche Auskünfte im Zusammenhang mit den gültigen Einreisebestimmungen erteilt die für Sie zuständige philippinische Vertretung. Philippinische Vertretungen in der Schweiz Philippinische Botschaft in Bern Philippinische Botschaft in Bern > Visa-Kategorien Bitte konsultieren Sie vor Ihrem Abflug nach den Philippinen die stets aktualisierten Reisehinweise des EDA: EDA Reisehinweise für die Philippinen EDA Tipps vor der Reise Non-Immigrant Temporary Visitor’s Visa (Befristetes Besuchervisum –Touristenvisum) Für einen Aufenthalt von 31 bis zu 59 Tagen ab dem Tag der Einreise muss man bei einer philippinischen Auslandsvertretung ein Touristenvisum beantragen. Sowohl bei einem einfachen Einreisevisum (Single Entry Visa) als bei einem mehrfachen Einreisevisum (Multiple Entry Visa) ist die Aufenthaltsdauer immer auf 59 Tage begrenzt. Bei einem einfachen Einreisevisum (Single Entry Visa) kann der Reisende innerhalb der Gültigkeitsdauer von drei Monaten nur einmal auf die Philippinen einreisen. Der Reisende muss vor Ablauf der 59 Tage entweder ausreisen, oder (um sich länger aufzuhalten) seinen Aufenthalt verlängern lassen. Mit einem mehrfachen Einreisevisum (Multiple Entry Visa) kann der Reisende innerhalb des im Visum genannten Zeitraums (6 Monate oder 1 Jahr) so häufig einreisen, wie er möchte. Bei jeder Einreise ist der Aufenthalt auf 59 Tage begrenzt. Um sich länger aufzuhalten, muss der Reisende vor Ablauf der 59 Tage aus- und wieder einreisen oder seinen Aufenthalt bei der zuständigen Immigrationsbehörde (Bureau of Immigration BI) verlängern lassen, wobei die notwendigen Verlängerungsgebühren zu entrichten sind: Bureau of Immigration Für längere Aufenthalte benötigt man neben dem entsprechenden Visum ein Alien Certificate of Registration (ACR) und ein Certificate of Residence for Temporary Visitors (CRTS). Diese Dokumente können gegen eine Gebühr beim Bureau of Immigration BI erworben werden. Alien Certificate of Registration ACR-I Erwerbstätigkeit Um auf den Philippinen arbeiten zu dürfen, müssen Ausländer im Besitze einer gültigen Arbeitsbewilligung (Work Permit) sein. Diese muss vom zuständigen Arbeitsamt bewilligt werden. Zudem muss der zukünftige Arbeitgeber gegenüber der Einwanderungsbehörde nachweisen, dass für die Stelle kein philippinischer Kandidat zur Verfügung steht. Es ist recht schwierig, einen entsprechenden Job zu bekommen – auch sind die Verdienstmöglichkeiten oft gering, da die Philippinen immer noch ein Billiglohnland sind. Anstellungen in grossen Firmen sind deshalb eher selten und beschränken sich in der Regel auf Führungs-, Aufsichts- und Managerpersonal. Ausländer/innen, die von Firmen in der Economic Zone (ECOZONE) angestellt sind, erhalten von der Philippine Economic Zone Authority (PEZA) unter gewissen Bedingungen eine temporäre Arbeitsbewilligung (temporary work permit) sowie eine Aufenthaltsbewilligung (residence visa). Diese sind für hochqualifizierte Ausländer/innen im technischen Bereich gedacht, zwei Jahre gültig und verlängerbar. AS_Philippinen.de.V3.docx 15.11.2013 11/29
Für Mitarbeiter/innen dieser Firmen und deren Angehörige kann ein Pre-arranged working visa beantragt werden. Dieses ist ein Jahr gültig und kann Jahr für Jahr verlängert werden, solange die Handels- oder Investorentätigkeit ausgeübt wird. Achtung: Diese Arbeitsbewilligung muss vor der Einreise beim Department of Labor and Employment (DOLE) beantragt werden. Für Techniker/innen ist nachzuweisen, dass die vorgesehene Tätigkeit nicht durch inländische Arbeitskräfte mit gleichwertiger Ausbildung und Erfahrung ausgeübt werden kann. Die Aufenthaltsgenehmigung ist mit der Auflage verbunden, zwei Inländer für dieselbe Position auszubilden. Department of Labor and Employment DOLE DOLE Employment Guide Selbstständige Erwerbstätigkeit Ausländer/innen, die sich im Handel zwischen ihrem Heimatland und den Philippinen engagieren oder ein Unternehmen aufbauen und führen wollen, können von vereinfachten Visabestimmungen profitieren. Diese gelten für Investoren in der Touristikbranche, Repräsentanten von Investmentgesellschaften sowie exportorientierte Handels- und Industrieunternehmen, die in einer Economic Zone situiert sind (Subic Bay Freeport, Clark Special Economic Zone). Ausländische Staatsangehörige, die mindestens USD 75’000.-- investieren, erhalten ein Special Investors Resident Visa (SIRV), das ihnen für die Dauer ihrer Tätigkeit eine permanente Aufenthaltserlaubnis garantiert. Der Antrag für ein solches Visum muss bei der philippinischen Botschaft in der Schweiz gestellt werden. Qualifizierte Ausländer/innen, die mindestens 10 Filipinos in einem gesetzlich anerkannten, lebensfähigen Unternehmen in der Industrie oder im Handel beschäftigen, können ein Special Visa for Employment Generation (SVEG) beantragen. Es berechtigt zu mehrfachen Einreisen und kann nach einem Jahr, im Land selber, auf unbestimmte Zeit verlängert werden. Ehepartner/innen und unverheiratete Kinder unter 18 Jahren können in dieses Visum eingeschlossen werden. Building up a business Investor Relations Office European Chamber of Commerce of the Philippines Stagiaires Die Schweiz und die Philippinen haben am 9. Juli 2002 ein Abkommen über den Austausch von Stagiaires (trainees) getroffen. Danach können junge Berufsleute, die ihre beruflichen und sprachlichen Kenntnisse erweitern möchten, eine philippinische Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung für die Dauer von maximal 18 Monaten erhalten. Als Stagiaires zugelassen werden Schweizer Staatsangehörige, die eine abgeschlossene Berufsausbildung von mindestens 2 Jahren vorweisen können. Altersgrenze: 18-35 Jahre. Die Anstellung muss im gelernten Beruf erfolgen. Eine Teilzeitbeschäftigung und die Ausübung einer selbständigen Tätigkeit sind nicht gestattet. Für medizinische und paramedizinische Berufe verlangen die Behörden zusätzliche Dokumente. Junge Berufsleute (Stagiaires) Wegleitung für schweizerische Stagiaires nach Philippinen Stagiairesabkommen Schweiz - Philippinen Ruhestand Für Frührentner/innen und Rentner/innen, die sich in den Philippinen niederlassen möchten, gibt es das Special Resident Retiree’s Visa (SRRV). Voraussetzung für Frührentner ohne eine Rente: 35 – 49 Jahre alt: USD 50‘000 auf einem Festgeldkonto (time deposit) in den Philippinen 50 Jahre und älter: USD 20‘000 auf einem Festgeldkonto (time deposit) in den Philippinen AS_Philippinen.de.V3.docx 15.11.2013 12/29
Ehemalige Filipinos: USD 1‘500 auf einem Festgeldkonto in den Philippinen ehem. ausl. Botschafter: USD 1‘500 auf einem Festgeldkonto in den Philippinen (gilt für Botschafter & Personal von ausländischen Organisationen, die auf den Philippinen gedient haben.) Voraussetzung für Rentner mit einer Rente oder Pension: 50 Jahre und älter: USD 10‘000 auf einem Festgeldkonto (time deposit) auf den Philippinen plus mindestens USD 800 Rente/pro Monat (Einzelperson) bzw. USD 1‘000 Rente/pro Monat(Ehepaar) Das SRRV kann bei einer philippinischen Botschaft beantragt werden oder bei der Philippine Retirement Authority, und gilt im Prinzip lebenslang ("Smile at life"). Special Resident Retiree'sVisa SRRV Philippine Retirement Authority Balikbayan Visum Wer mit einem(er) philippinischen Staatsangehörigen verheiratet ist und zusammen mit diesem(er) einreist, bekommt bei der Einreise direkt am Flughafen kostenfrei ein sogenanntes Balikbayan Visum. Die Aufenthaltsdauer beträgt 1 Jahr. Dieses Balikbayan Visum bekommt man auch, wenn der philippinische Partner/in inzwischen eine andere Staatsangehörigkeit angenommen hat. Die Heirat muss in der Regel durch eine amtliche Bescheinigung/Heiratsurkunde nachgewiesen werden. Sprachaufenthalt und Studium Für Sprachaufenthalte und Studien ist der Nachweis eines Studienplatzes an einem philippinischen Institut sowie ausreichender Geldmittel zur Bestreitung des Lebensunterhaltes erforderlich. Das Student Visa (9F) wird nur für die Dauer ausgestellt, für welche Schul- resp. Studiengebühren bezahlt wurden. Das Mindestalter beträgt 18 Jahre. Die Anforderungen für die Erteilung eines Studentenvisums sind aufwendig und es ist notwendig, sich einer ärztlichen Untersuchung zu unterziehen. Es gibt viele Möglichkeiten, auf den Philippinen zu studieren, vor allem im medizinischen Bereich. Die Philippinen folgen dabei dem amerikanischen Bildungssystem. Die Hochschulen sind jedoch oft überfüllt und die Einrichtungen entsprechen nicht immer dem westlichen Standard. Zudem gibt es für viele Fakultäten einen "numerus clausus". Das Unterrichtsministerium hat auch Zulassungsbeschränkungen für Ausländer erlassen (z.B. Medizin, Jus). Ein Vorteil ist, dass man in englischer Sprache studieren kann, und die Kosten für ein Studium vergleichsweise günstig sind. Student Visa > Requirements List Universities of the Philippines Asian Institute of Management Au-pair Au-pair-Aufenthalte in der Art, wie sie in Europa existieren, sind in den Philippinen nicht möglich. Tourist Schweizerische Staatsangehörige benötigen für einen Aufenthalt bis zu 30 Tagen (der Tag nach der Ankunft wird als 1. Tag gerechnet) kein Touristenvisum für die Philippinen, da Sie bei der Einreise durch das Immigrationsbüro ein so genanntes Visa on arrival erhalten. Für die Einreise wird ein gültiger Reisepass, dessen verbleibende Gültigkeitsdauer bei Einreise mindestens sechs Monate betragen muss, ein Rück- oder Weiterreiseticket sowie ein Nachweis über ausreichende Geldmittel für den Aufenthalt, benötigt. Das Land muss spätestens am 30. Tag (im Pass gestempelt als „Stay Until“-Datum) verlassen werden. Vergehen gegen die philippinischen Einreisebestimmungen werden streng geahndet. Achtung: Kinder unter 15 Jahren, die alleine, nur mit einem Elternteil oder mit einer Drittperson reisen, müssen für die Einreise besondere Formalitäten erfüllen. Ausserdem können die philippinischen Einreisebehörden den Pass bis zur Wiederausreise zurückbehalten. Erkundigen Sie sich frühzeitig bei der Botschaft der Philippinen in Bern über die genauen Vorschriften. AS_Philippinen.de.V3.docx 15.11.2013 13/29
Verbindliche Auskünfte im Zusammenhang mit den gültigen Einreisebestimmungen erteilt die für Sie zuständige philippinische Vertretung. Für einen Aufenthalt zwischen 31 und 59 Tagen ab dem Tag der Einreise muss man bei einer philippinischen Auslandsvertretung ein befristetes Besuchervisum bzw. Touristenvisum beantragen. Siehe auch unter der Rubrik «Non-Immigrant Temporary Visitor’s Visa». Familienzusammenführung Insbesondere Ehepartner von Filipinos und die unverheirateten Kinder bis 21 Jahre können ohne grösseren Aufwand und finanziellen Nachweis in den Genuss einer Daueraufenthaltserlaubnis (Permanent Residence Visa) gelangen. Ehen Damit in den Philippinen eine Ehe geschlossen werden kann benötigt man ein Ehefähigkeitszeugnis und die in dem unten stehenden Merkblatt «Ehefähigkeitszeugnis/Heirat» aufgeführten Dokumente. Eine im Ausland zivil rechtlich geschlossene Ehe wird in der Schweiz anerkannt und muss den schweizerischen Zivilstandsbehörden gemeldet werden. Schweizerinnen und Schweizer melden ihre im Ausland geschlossene Ehe der örtlich zuständigen schweizerischen Vertretung im Ausland. Die Überprüfung der Dokumente durch die Schweizerische Botschaft in Manila ist gebührenpflichtig. Die anschliessende Weiterleitung der Dokumente in die Schweiz ist kostenlos. Wir empfehlen Ihnen, bereits vor der Eheschliessung bei der zuständigen Botschaft in Manila abzuklären, welche Formalitäten zu beachten sind, damit die Eheschliessung in der Schweiz so rasch wie möglich anerkannt und im Personenstandsregister eingetragen werden kann. Nähere Auskünfte können den Merkblättern «Heirat» des Bundesamtes für Justiz und der Schweizerischen Botschaft in Manila entnommen werden. Merkblatt Heirat des Bundesamtes für Justiz Merkblatt Ehefähigkeitszeugnis/Heirat der Botschaft in Manila Merkblätter der Botschaft in Manila > Zivilstandswesen Partnerschaften Eine gleichgeschlechtliche Ehe oder eingetragene Partnerschaft wurde bisher auf den Philippinen gesetzlich nicht erlaubt und es besteht kein gesetzlicher Diskriminierungsschutz aufgrund der sexuellen Orientierung. Die Homosexualität wird jedoch auf den Philippinen weitgehend als Teil des normalen Lebens akzeptiert. Anmeldung und Aufenthalt Lokale Behörden Für einen längeren Aufenthalt benötigt der/die Ausländer/in neben dem entsprechenden Visum eine Alien Certificate of Registration (ACR) und ein Certificate of Residence for Temporary Visitors (CRTS). Beide können gegen eine Gebühr beim Bureau of Immigration BI erworben werden. Immatrikulation Schweizerische Staatsangehörige, die mehr als ein Jahr im Ausland wohnen, sind gehalten, sich bei der zuständigen Auslandvertretung (Botschaft oder Generlkonsulat) zu melden. Diese sogenannte Immatrikulation ist kostenlos, ermöglicht die Kontaktnahme in Notfällen, erleichtert die Formalitäten bei Heirat, Geburt und Todesfall, und trägt dazu bei, dass der Bezug zur Schweiz nicht verloren geht. Wehrpflichtige und Wehrersatzpflichtige müssen sich innerhalb eines Monats bei der zuständigen Auslandvertretung melden. Dies gilt auch nach einem Wohnortswechsel. Die militärische Meldepflicht erlischt erst nach dem dritten Auslandjahr. Wer als Auslandschweizerin oder Auslandschweizer bei einer schweizerischen Vertretung immatrikuliert ist, erhält kostenlos die Schweizer Revue (online oder gedruckt) zugestellt und kann sich an Abstimmungen und Wahlen in der Schweiz beteiligen. Adressänderungen sind den Vertretungen zu melden. AS_Philippinen.de.V3.docx 15.11.2013 14/29
Befolgen Sie die Anmeldevorschriften Ihres Wohnlandes! Ratgeber für Auslandschweizer Schweizerische Vertretungen in den Philippinen Auslandschweizer-Organisation/Swisscommunity.org Einfuhr und Zoll Einfuhr Zollfrei können persönliche Güter wie Kleidung, Kosmetika usw. in angemessener Menge und zum persönlichen Gebrauch eingeführt werden, darüber hinaus die übliche Menge von 400 Stück Zigaretten oder 50 Zigarren oder 250 g Tabak sowie zwei Flaschen Alkohol (max. 1 Liter pro Flasche). Achtung: Generelles Einfuhrverbot besteht für alle Arten von Narkotika (Drogen), Waffen, Munition, Nachtsichtgeräte, subversive, obszöne oder pornographische Materialien, Medikamente oder medizinische Geräte zur Durchführung einer Abtreibung Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz sind bei jeder Art von Drogen und schon bei kleinsten Mengen strafbar und können zu langjährigem Freiheitsentzug führen. Die Haftbedingungen sind hart. Bureau of Customs > Philippinische Zollbestimmungen Philippine Drug and Enforcement Agency Umzugsgut Persönliche Gebrauchsgegenstände im üblichen Umfang können zollfrei eingeführt werden. Voraussetzung ist, dass diese Gegenstände nicht für gewerbliche Zwecke verwendet werden. In der Praxis werden die Bestimmungen hinsichtlich import tax und compensating tax nicht einheitlich angewendet. Inhaber/innen eines Special Resident Retirees Visa beispielsweise können in den Genuss eines Freibetrages im Wert von USD 7‘000 kommen. Es empfiehlt sich darum, vor der Abreise bei der philippinischen Vertretung in Bern Erkundungen einzuholen (Adresse siehe unten) oder eine international tätige Speditionsfirma in Anspruch zu nehmen. Motorfahrzeuge Wegen hohen Transportkosten, Zollgebühren und anderen Importabgaben, die auf neue und gebrauchte Fahrzeuge erhoben werden, ist die Einfuhr eines Autos nicht zu empfehlen. Neuwagen können in den Philippinen preisgünstig gekauft werden. Achtung: Autos und Motorfahrräder bedürfen einer besonderen Einfuhrgenehmigung. Bureau of Customs > Motor Vehicles, Boats & Yachts Automobile Association Philippines > Merkblatt Immatrikulation eines importierten Fahrzeugs Haustiere Vor Ankunft oder Versand eines Haustieres in die Philippinen benötigt der Besitzer eine Importbewilligung, ausgestellt durch das «Department of Agriculture and Natural Resources, Bureau of Animal Industry (BAI)». und ein tierärztliches Gesundheitszeugnis aus dem Herkunftsland. Das maximal 30 Tage alte Gesundheitszeugnis muss bestätigen, dass das Tier gesund ist und im Herkunftsland keinen ansteckenden Krankheiten ausgesetzt war. Des Weiteren ist das gebührenpflichtige Formular «Certification of Authenticity» vom zuständigen philippinischen Konsulat erforderlich. Für Hunde und Katzen wird zusätzlich ein Tollwutimpfzertifikat verlangt. Die transportierende Fluggesellschaft muss den Quarantänedienst 24 Std. vor der Ankunft der Einfuhr des Tieres in Kenntnis setzen. Richtlinien für die Einfuhr lebender Haustiere > Philippinische Botschaft Berlin AS_Philippinen.de.V3.docx 15.11.2013 15/29
Bureau of Animal Industry Application for veterinary quarantine clearance (VQC) to import live animals Waffen Die Einfuhr von Waffen und Munition ist verboten. Andere Gegenstände Für die Einfuhr von Pflanzen, Obst und Gemüse ist eine Einfuhrgenehmigung erforderlich. Wie überall in Südostasien, ist Drogenkonsum in den Philippinen ein Vergehen, bei dem man mit drastischen Strafen rechnen muss. Siehe auch unter der Rubrik «Einfuhr». Devisen Ein- und Ausfuhr bis zu PHP 10‘000 (=ca. CHF 225.00). Einfuhr von Fremdwährungen unbeschränkt, Deklaration obligatorisch für Beträge von mehr als USD 10‘000 oder deren Gegenwert; Ausfuhr bis zum bei der Einreise deklarierten Betrag. Wechselquittungen sind aufzubewahren, um die Wiederausfuhr der nicht eingewechselten Beträge oder den Rücktausch zu erleichtern. Impfungen und Gesundheit Impfungen Bei der Einreise wird nur dann ein internationales Impfzeugnis verlangt, wenn diese aus einem Land erfolgt, das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Krankheitsgebiet bezeichnet wird. Die Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene sollten anlässlich einer Reise überprüft und vervollständigt werden. Impfempfehlungen Safetravel EDA Reisehinweise für die Philippinen Gesundheit Wer länger in den Philippinen leben will, muss das tropische Klima ertragen können. Das Gesundheitswesen hat einen recht hohen Standard. Manila verfügt über gute Spitäler und das Preisniveau von Behandlungen ist normalerweise tiefer als in der Schweiz. In den Apotheken sind praktisch alle Medikamente zu günstigen Preisen erhältlich. Es gibt auch sehr gute Zahnärzte mit modern eingerichteten Praxen. Die Zahnarzthonorare sind wesentlich niedriger als in der Schweiz. Ausserhalb von Metro Manila ist die medizinische Versorgung weniger gut, Ausnahmen sind Cebu und Davao. Notfalls werden Patienten mit Ambulanzflügen in die Hauptstadt überführt. Folgenden Impfungen werden empfohlen: Hepatitis A und B, Tetanus, Typhus/Parathypus und japanische Enzephalitis. Das heisse Tropenklima, verbunden mit der Luftverschmutzung in den Grossstädten, kann auf die Dauer die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten reduzieren. Besonders Kleinkinder leiden relativ häufig an Ausschlägen und bakteriellen Infektionen. Letztere werden meist mittels Antibiotika bekämpft. Bilharziose-Erreger kommen in manchen Teichen und Flüssen im südlichen Teil des Landes vor; schwimmen und waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit chloriertem Wasser sind gefahrenlos. In den Philippinen sind zudem AIDS und Geschlechtskrankheiten stark verbreitet. Offizielle statistische Zahlen, die ein realistisches Bild über die gegenwärtige Situation geben würden, sind nicht erhältlich. Department of Health AS_Philippinen.de.V3.docx 15.11.2013 16/29
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