Liebes Kita-Team! Liebe Eltern! - LAGH

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Liebes Kita-Team! Liebe Eltern! - LAGH
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                                  russisch, türkisch sowie in bunt
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                                  (Ordner für Patenschaftsteams)
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              Liebes Kita-Team!
              Liebe Eltern!

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Liebes Kita-Team! Liebe Eltern! - LAGH
Tipps für den Praxisbesuch

 Alle Kinder in die Praxis einladen

 Dauer pro Gruppe: 45 Minuten (→ 15 Minuten für Begrüßung und
  Verabschiedung; → 30 Minuten im Behandlungszimmer)

 Großgruppe in Kleingruppen (5 – 8 Kinder pro Behandlungszimmer)
  unterteilen

 Realitätsnahe Praxiserfahrung
  (Ritual, Wiederholung gibt Sicherheit / Orientiertheit)

 Lernen über die Sinne

 Vorinformation über Problemkinder, Vorinformation über die „Gruppe“
  durch Erzieher/innen

 Altersgemischte Gruppen, ängstliche und mutige Kinder gleichmäßig
  verteilen

 Unterstützung der Erzieher/innen bei der Nachbereitung des Praxisbesuchs
  durch Kinder-Zahnarztstuhl (beim AkJ ausleihbar) und Rollenspielmaterial aus
  der Praxis (Handschuhe, Mundschutz, kleiner Sauger ohne Kappe, Prophylaxe-
  bürstchen u.ä.)
Nützlich: Wenn das Rollenspiel mit Hilfe des Zahnarztstuhles und des
Rollenspielmaterials aus der Praxis in der Kita stattfindet, kann dieser
Teil (verkleiden, gegenseitig in den Mund schauen, spielen) in die
Kita verlagert werden. Somit kann der Praxisbesuch pro Gruppe
zeitlich entlastet werden: pro Gruppe reichen dann ca. 30 Minuten aus,
um die Kinder alles das, was nur in der Praxis erlebbar ist, wie Zahnarzt-
stuhl, großer Sauger, Multifunktionsspritze, Prophylaxebürstchen
im Winkelstück, auch erfahren zu lassen.

Wichtig:   Der Praxisbesuch hat das Ziel, Angst abzubauen / Vertrauen
           aufzubauen.
           Das Üben der KAI plus Systematik sollte in der Kita stattfinden.

Deshalb: Zahnputz-Übung und Praxisbesuch trennen!

                                                                          Stand: 2019
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Der Praxisbesuch in Bildern

Die Begrüßung der Kinder und Erzieher/  //innen findet z.B. im Wartezimmer   Kinder lieben Verkleiden und das Rollenspiel. Mit einem Mundschutz wird
statt. Der Patenschaftszahnarzt stellt sich und sein Praxisteam kurz vor.    jedes Kind sofort auch zu einem kleinen Zahnarzt. Vorteile bringt es, jedem
Nach der Anreise haben die Kinder Gelegenheit ihr mitgebrachtes Frühstück    Kind ein mit buntem Edding beschriftetes Namensschild (IRMA-
zu verzehren.                                                                Heftaufkleber) zu geben, so kann der Patenschaftszahnarzt jedes Kind mit
                                                                             Namen ansprechen und zum Mitmachen auffordern.

In Kleingruppen geht es dann in das Behandlungszimmer.
Alle möchten auf dem „Zauberstuhl“ hoch und runter fahren.                   „Jetzt lernen wir das wichtigste Instrument für die zahnärztliche
„Wie viele Kinder können mit dem Raumschiff zur Sonne fliegen? Wie stark     Untersuchung kennen – den kleinen Spiegel.“ Der Zahnarzt teilt jedem Kind
ist unser Fahrstuhl?“ Nach und nach nehmen (möglichst) alle Kinder auf       einen Spiegel aus. Mittels Tell-Show-Do-Methode erklärt der
dem Zahnarztstuhl Platz. Manchmal ist es für schüchterne Kinder hilfreich,   Patenschaftszahnarzt den Spiegel und bereitet die Kinder auf die „Alltags-
wenn auch ein/ /e Erzieher/in oder Mutter auf dem Zahnarztstuhl mit Platz    Routine-Kontrolle beim Zahnarzt“ vor.
nimmt.

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Die Multifunktionsspritze wird demonstriert.                                 Alle Kinder können den kleinen Sauger, den „Taucherschnorchel“, den
Mit dem „Wind“ wird gekitzelt und in die Hand gepustet. „Oh, das kitzelt!    „Schlürfi“ ausprobieren. Jetzt bekommt jedes Kind seinen kleinen Schlürfi
Das ist kalt.“                                                               „ohne Kappe“ in die Hand, darf ihn aufstecken und damit Wasser aus dem
Danach wird die „Dusche“ erklärt und im Mund ausprobiert.                    Becher und in seinem Mund saugen.
Bewusst die Neugier der Kinder einsetzen!                                    (Siehe Spiegel, Tell-Show-Do.)

                                                                                                                                         Stand: 2019
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Auch der große Sauger, der „Elefant“ wird getestet. „Er hat großen Durst       „Schaut mal, hier habe ich meine elekrtrische Zahnbürste! Wer hat auch
und er saugt mit lautem „Elefantengetöse“ den Becher blitzschnell leer.“       eine zu Hause?“ Ein rotierendes Polierbürstchen kann am Finger
Jedes Kind kann wieder mitmachen.                                              demonstriert werden. Alle trauen sich und wollen gekitzelt werden!

Ziel ist es, dass möglichst alle Kinder es schaffen, sich einen Zahn im Mund   Falls nur ein Behandlungszimmer zur Verfügung steht, werden die übrigen
schön sauber putzen zu lassen.                                                 Kinder währenddessen im Wartezimmer beschäftigt. Ein Ausmalbild ist
Nach diesen vielen positiven Erlebnissen sind die Kinder für die               ideal, aber auch das schöne Zahnputz-Memo eignet sich gut.
zahnärztliche Untersuchung und die individualprophylaktische                   Nun wird gewechselt und die nächste Kleingruppe geht mit in das
Maßnahmen gut vorbereitet.                                                     Behandlungszimmer.

Nach einem ereignisreichen Vormittag wird es Zeit zur Verabschiedung.
„Danke für das tolle Mitmachen!“ Die von IRMA als Geschenk überreichten
Praxis-Materialien (Mundschutz, Handschuh usw.) gehen mit in die
Kita, um dort fürs Rollenspiel mit dem Kinder-Zahnarztstuhl vom
Arbeitskreis Jugendzahnpflege eingesetzt zu werden. Auf Wiedersehen!

Zahnärztin Christiana Caselitz, LAGH-Referentin und Patenschaftszahnärztin im
Arbeitskreis Jugendzahnpflege Hersfeld-Rotenburg

                                                                                                                                           Stand: 2019
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Exemplarische Schritt-für-Schritt-Anleitung
                          für den erfolgreichen Praxisbesuch

Zweck des Praxisbesuches:
Der Zahnarzt als Freund und Helfer für den gesunden Kindermund – das ist eine Zielvorstellung der
Gruppenprophylaxe.
Das Kennenlernen einer Zahnarztpraxis, d.h. der Räumlichkeiten, der Abläufe, des Praxisperso-
nals, der Instrumente, der Gerüche und Geräusche trägt entscheidend zu einem angstfreien Um-
gang mit dem Zahnarzt bei.
Im Schutz der Gruppe und der vertrauten Erzieher/innen lernen die Kita-Kinder eine Zahnarzt-
praxis kennen. Der „Zauberstuhl“, die „Sonne“, der „Schlürfi“ und vieles neues mehr werden kind-
gerecht erklärt und darf ausprobiert werden.
Für alle Kinder und Erzieher/innen ist der Praxisbesuch ein Highlight, das durch entspre-
chende Vorbereitung (Gespräch, Bücher, Bilder) und Nachbereitung (Rollenspiel in der Kita)
intensiviert werden kann.

Vorbereitung:

1. Absprachen mit den Erziehern/7/innen
Der Termin für den Praxisbesuch sollte frühzeitig und verbindlich für beide Partner festgelegt
werden. Eine gute Gelegenheit für die Terminplanung ist das Jahresgespräch mit dem Erzieher/in-
nenteam am Anfang des neuen Kita-Jahres, damit der Termin auch in die umfangreiche
Jahresplanung der Einrichtung und in den Terminkalender des Patenschaftszahnarztes passt.

2. Einladung aller Kinder
Alle Kinder der altersgemischten Gruppen werden in die Zahnarztpraxis eingeladen, damit jedes
Kind in seiner Kitazeit mehrmals die Möglichkeit des Praxisbesuches bekommt. Das ist insbesondere
für Kinder wichtig, deren Eltern es nicht schaffen, einen Kontrolltermin beim Zahnarzt zu verein-
baren und die daher den Zahnarzt und die Praxis im schlimmsten Fall erst in einer Schmerzsituation
im Notdienst kennen lernen (Chancengleichheit).

3. Information der Eltern
Einige Wochen vor dem Termin übergibt der Patenschaftszahnarzt den Erzieher/innen für jedes Kind
ein persönliches Einladungsschreiben für den Praxisbesuch, das die Erzieher/innen in das Fach
eines jeden Kindes stecken. Auf diesem Weg gelangt die Einladung nach Hause in die Familien und
informiert die Eltern über den bevorstehenden Praxisbesuch. Ein Musterexemplar kann als Aushang
im Kita-Foyer (der Gruppentür) aufgehängt werden.

4. Vorbereitung in der Praxis
Der Patenschaftszahnarzt sollte für die Praxis überlegen, ob der normale Patientenbetrieb während
des Praxisbesuchs der Kindergruppen komplett abbestellt wird oder im kleineren Umfang weiter-
läuft.
In der Praxis muss organisiert werden, in welchen Räumlichkeiten alle Kinder und Erzieher/innen
begrüßt werden und wo die vielen Jacken und Taschen abgelegt werden können.
Wenn die Kitagruppe nach der Begrüßung auf 2 Behandlungszimmer verteilt werden kann, ist das
Wartezimmer schnell wieder leer.
Steht nur 1 Behandlungszimmer zur Verfügung, müssen die wartenden Kinder beschäftigt werden,
während z.B. die erste Kleingruppe das Untersuchungszimmer erkundet.

                                                                                          Stand: 2019
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Tipps zur Beschäftigung
   -   Das Vorlesen eines Buches bietet sich immer an (IRMA hat so große Füße oder Der Zahnputz-
       tag im Zoo, siehe Empfehlungsbücherliste).
   -   Die wartenden Kinder können ein Blatt mit der Zahnputzhexe IRMA ausmalen.
   -   Da die Kinder manchmal eine längere Anreise oder Fußweg hinter sich haben, kann nach der
       Begrüßungsphase gefrühstückt werden.

Von den Räumlichkeiten der meisten Zahnarztpraxen dürfte sich für alle diese Aktivitäten das War-
tezimmer anbieten, und dann ist es oft sinnvoll, für diese Zeit die normalen Patienten umzubestel-
len oder möglichst direkt in die Behandlungszimmer zu leiten. Manchmal gibt es auch in der Nähe
der Zahnarztpraxis einen Kinderspielplatz, der zum Warten bei gutem Wetter genutzt werden kann
Die Untersuchungszimmer sollten auch vorbereitet werden:
Angsteinflössende Instrumente und teure Geräte (Lupenbrille) sollten aus dem Sicht- und Greiffeld
der Kinder entfernt werden, aber auch Dinge, die die Konzentration zu sehr ablenken (Spielmaterial
wie Bauklötze, Holzeisenbahn, Kugelbahn, usw.).

5. Absicherung des Termins
Einen Tag vor dem Termin sollte telefonisch mit dem/der Erzieher/in abgeklärt werden, wie viele
Kinder tatsächlich kommen. Da die Kinder beim Praxisbesuch nochmals in Kleingruppen aufgeteilt
werden, sollte nachgefragt werden, ob mehrere Erzieher/innen die Gruppe begleiten oder ob auch
Eltern zur Beaufsichtigung mitkommen.

Nachbereitung:
Das Highlight Praxisbesuch wird durch Ziel gerichtete Nachbereitung intensiviert.
Eine Möglichkeit der Nachbereitung ist das Rollenspiel, in dem die Kinder den erlebten Praxisbesuch
oder auch von Erwachsenen erzählte Erlebnisse (meist negativ!) noch einmal im Spiel verarbeiten
können.

Hierfür kann das Praxisteam den „Zahnarztstuhl“ beim örtlichen Arbeitskreis Jugendzahnpflege
ausleihen und Praxisutensilien wie Handschuhe, Mundschutz, Einmalspiegel, Watterollen (Rollen-
spielmaterial) u.ä. in Absprache mit den Erziehern/innen als Geschenk/Belohnung mitgeben.

Einsatz von IRMA beim Praxisbesuch:
IRMA kann wunderbar in der Begrüßungsphase eingesetzt werden. Die Kinder kennen IRMA bereits
aus der Kita (Zahnputz-Übungen) und erkennen sie als vertraute Freundin und Bekannte.
Sie kann gerade bei ängstlichen oder schüchternen Kindern als „Eisbrecher“ Wunder bewirken.
Im Untersuchungszimmer „während der Behandlung“ ist kein Platz für IRMA, hier würde sie die
Konzentration zu sehr auf sich ziehen und die Kinder ablenken.
In der Abschiedsphase, beim Bedanken und Loben für das tolle Mitmachen oder bei der Übergabe
von Abschiedsgeschenken (Praxismaterialien siehe oben) kann IRMA wieder gewinnbringend einge-
setzt werden.

                                                                                          Stand: 2019
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