Markets Weekly - Sparkasse Bremen

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Aktienmärkte
Omikron-Sorgen und Arbeitsmarkt im Fokus der Börsen
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Die globalen Börsen zeigten sich in der abgelaufenen Woche von ihrer
nervösen Seite. Nach der impulsiven Abwärtsbewegung auf neue
Meldungen zur Omikron-Variante folgten immer wieder kräftige
Erholungsversuche. Die Märkte schwankten zwischen Virusangst und
der Versuchung, fallende Kurse als Einstieg zu nutzen. Mit der
vorherrschenden Unsicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung der
Infektionszahlen vor dem Hintergrund der neuen Mutante blieben die
Kurse vieler Indices weiter deutlich unter ihren Höchstständen.
Neben der Sorge um die neue Virus-Variante spielten auch die
Entwicklung der Inflation (siehe Seite 3) und der Zinsen (siehe unten)
eine Rolle. Außerdem rücken auch Konjunkturdaten wieder in den
Blick der Börssen: Aus den USA kommt am Nachmittag der monatliche
Arbeitsmarktbericht. Erwartet wird, dass sich die Lage am US-
Arbeitsmarkt weiter verbessert haben dürfte. Volkswirte rechnen mit
573.000 neu geschaffenen Jobs.

Renten und Volkswirtschaft
Fed nimmt hohe Inflation ins Visier
Am Dienstag wurde bei einer Anhörung im US-Kongress deutlich, dass
die amerikanische Notenbank Fed bei den derzeitigen Inflationsraten
nicht mehr von einem vorübergehenden Phänomen sprechen kann.
Notenbankchef Jerome Powell räumte ein, dass die Fed die mit der
Pandemie verbundenen Inflationsgefahren unterschätzt habe und ihre
Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft deshalb zügiger beenden
werde als bisher geplant. Powell nahm im gleichen Zuge Abstand von
seiner bisherigen Meinung, dass der massive Anstieg der US-
Verbraucherpreise nur von vorübergehender Natur wäre. Aus dieser
Einsicht der Fed wird somit deutlich, wie groß die Gefahren von einem
längeren Pandemie-Verlauf wirklich sind. So steigt mit jeder neuen
Corona-Variante das Risiko, dass die Erholung der Konjunktur weiter
an Fahrt verliert. Noch weiter verschärfen dürften sich dann auch die
Produktions- und Lieferengpässe. Diese trugen bereits deutlich dazu
bei, die US-Verbraucherpreise in die Höhe zu treiben.

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03.12.2021
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OPEC+ überrascht mit Förderausweitung
Ausweitung der Ölförderung ab Januar um 400.000 Barrel pro Tag
Die OPEC und ihre Verbündeten haben sich am                       Globaler Ölmarkt (in Millionen Fass pro Tag)
Donnerstag darauf geeinigt, die Ölförderquote im
Januar um 400.000 Barrel Rohöl pro Tag anzuheben.
Damit reagieren die Anbieter auf den gestiegenen
Ölkonsum, der sich von seinem Einbruch im Frühjahr
2020 deutlich erholt hat (siehe Grafik). Das
Förderkartell signalisierte gleichzeitig, dass sie die
Entscheidung jederzeit revidieren könnten, sofern das
Risiko einer nachlassenden Nachfrage durch die
„Omikron“-Variante von Covid-19 eintreten würde.
Bereits im Vorwege des Treffens am Donnerstag
machten die Vertreter der Opec und ihrer Partner
deutlich, dass sie über die Auswirkungen von
„Omikron“ auf die Ölnachfrage besorgt sind, aber
nicht genau einschätzen könnten, wie ernst die neue
Belastung werden wird.

Die Meldung sorgte am Ölmarkt für eine deutliche Überraschung: Aufgrund des zuletzt deutlichen Preisverfalls von
Rohöl - welcher zum großen Teil auf das Auftreten der neuen Coronavirus-Mutante zurückzuführen ist - hatten
Marktteilnehmer eigentlich erwartet, dass die Organisation erdölexportierender Länder die Erhöhung der
Fördermenge weiter aufschieben würde.

Mit der Ausweitung der Ölfördermenge wird nun ein klares Zeichen in Richtung der amerikanischen und europäischen
Verbraucher gesendet: Der Benzinpreis soll nicht weiter steigen. Denn daran haben auch die Förderstaaten der Opec
ein besonderes Interesse: Ist der Ölpreis zu hoch, werden wie in der Vergangenheit vermehrt Fracking-Unternehmen
aus den USA ihre Anlagen hochfahren. Ein solches Szenario wollen vor allem Russland und Saudi-Arabien nicht
eintreten lassen, da sie sonst Marktanteile verlieren würden.

Shutdown verhindert
US-Senat stimmt für Übergangshaushalt bis zum 18. Februar 2022
Die Gefahr eines neuerlichen Shutdowns der US-Regierungsbehörden ist im Kongress abgewendet worden. Nach dem
Repräsentantenhaus stimmte auch der Senat einer Lösung zu, mit welcher nun eine Überbrückungsfinanzierung
geschaffen werden kann. Bis zum 18. Februar 2022, ist damit die Finanzierung der Behörden auf derzeitigem
Ausgabenniveau gesichert.
Das Herunterfahren von Teilen der US-Regierung kommt öfters vor. Angestellte der Regierung müssen hierbei zum
Teil zwangsbeurlaubt werden oder vorübergehend ohne Bezahlung arbeiten. Je nach Länge könnten bestimmte
Behördendienste auch vollständig geschlossen werden. Der mit 35 Tagen längste Shutdown der USA ereignete sich
vor drei Jahren unter Ex-Präsident Donald Trump, als die Demokraten den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko
nicht unterstützen wollten.

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                   Prozentuale Veränderung

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  DAX                          15.325                      16.290                       13.009                      - 4,1 %                     - 4,3 %                   - 3,7 %                      + 14,7 %

  EuroStoxx 50                 4.122                       4.415                        3.401                       - 4,3 %                     - 4,4 %                   - 2,9 %                      + 16,7 %

  Dow Jones                    34.587                      36.517                       29.524                      - 0,8 %                     - 4,3 %                   - 2,2 %                      + 15,5 %

  S&P 500                      4.577                       4.743                        3.633                       - 2,7 %                     - 1,2 %                   + 0,9 %                      + 24,8 %

Inflation in der Eurozone steigt auf Rekordwert
Teuerung erreicht das bislang höchste Niveau seit 1997
 Die Teuerungsraten in der Eurozone haben im
 November stärker als erwartet zugenommen. Die
 jährliche Inflationsrate erhöhte sich auf 4,9 Prozent, wie
 die Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mitteilte.
 Dies sei der höchste Wert seit dem Jahr 1997.
 Ökonomen hatten nur eine Inflationsrate von 4,5
 Prozent erwartet. Haupttreiber der hohen Inflation sind
 weiterhin Basiseffekte, eine hohe Nachfrage nach
 Vorprodukten im Rahmen der Erholung der Wirtschaft
 sowie Angebotsengpässe und die hohen Energiepreise.
 Die Kerninflationsrate, die besonders schwankungs-
 intensive Preise wie Energie und Nahrungsmittel
 ausschließt, stieg im November ebenfalls an. Hier ließ
 sich ein Anstieg von 2,0 auf 2,6 Prozent verzeichnen.
 Experten hatten nur mit einem Anstieg auf 2,3 Prozent
 gerechnet. Wir rechnen dennoch nicht mit einer kurz-
 fristigen Reaktion der EZB, da einige preistreibende
 Basiseffekte im kommenden Jahr auslaufen werden.

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Ausgewählte wichtige Termine
  07.12.2021                     Industrieproduktion (Deutschland)                                                   07.12.2021                     ZEW-Index (Deutschland)

  10.12.2021                     Inflationsrate (USA)

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Wir sind für Sie da
Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom-
plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in-
dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir
einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.

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Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die-
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günstige Anlagerendite erzielt.
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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Universitätsallee 14                                                                                                 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28359 Bremen
0421 179-3542                                                                                                        Grafik auf Seite 2: EIA, Bloomberg, DekaBank

sascha.otto@sparkasse-bremen.de                                                                                      Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von EuroStat-Da-
www.sparkasse-bremen.de                                                                                              ten

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