Markets Weekly - Sparkasse Bremen

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Aktienmärkte
Erst neue Höchststände, dann seitwärts
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Der Lockdown wird in Deutschland trotz sinkender Inzidenzwerte bis
zum 7. März verlängert, was sowohl für viele Bürgerinnen und Bürger
als auch für Wirtschaftsverbände eine Enttäuschung und für den Bun-
deshaushalt eine weitere Belastung darstellen dürfte.
Die Märkte zeigten in den letzten Tagen keine klare Tendenz. Nach
einem guten Wochenauftakt mit neuen Höchstkursen am Montag pen-
delte der DAX um die Marke von 14.000 Punkten. Die Quartalsberichte
zeigten hierbei, wie die Pandemie die Ergebnisse prägt (siehe Seite 2).
In den USA stiegen die Kurse bis Mittwoch an, um danach auch seit-
wärts zu laufen. Hier besteht weiterhin die Hoffnung auf ein großes
Konjunkturprogramm der Regierung (siehe Seite 3).
Tesla teilte in dieser Woche mit, dass das Unternehmen Bitcoin im
Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar gekauft habe und die Kryp-
towährung bald auch als Zahlungsmittel akzeptieren wolle. Der
Bitcoin-Kurs explodierte daraufhin auf ein neues Allzeithoch von über
47.000 US-Dollar je Bitcoin.

Renten und Volkswirtschaft
Vorschusslorbeeren für Draghi – US-Inflation stabil
Der ehemalige EZB-Präsident Mario Draghi soll neuer Ministerpräsi-
dent in Italien werden und kommt bei der Regierungsbildung voran.
Hierauf reagierten auch die italienischen Staatsanleihen mit
Kursgewinnen, sodass die Rendite für zehnjährige Papiere im Gegen-
zug auf ein neues Allzeittief in Höhe von 0,45 Prozent sank.
In den USA verharrte die Inflationsrate im Januar bei 1,4 Prozent. Für
die kommenden Monate ist hier aber ein deutlicher Anstieg zu
erwarten. Hintergrund ist der Einbruch des Ölpreises im vergangenen
Frühjahr. Da für die Berechnung der Inflationsrate immer das Preis-
niveau von vor zwölf Monaten herangezogen wird, wird es hier zu Ver-
werfungen kommen.

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vom 12.02.2021
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Quartalsberichte der Unternehmen
Die Corona-Pandemie prägt die Ergebnisse
Coca-Cola
Der Absatz der Produkte des Coca-Cola-Konzernes (Coca-Cola, Sprite, Fanta und viele weitere Getränkemarken) litt
unter der Corona-Krise. So verringerte sich der Gewinn im vierten Quartal 2020 auf 1,46 Milliarden im Vergleich zu
2,04 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Auch der Umsatz ging um 5 Prozent auf 8,61 Milliarden US-Dollar
zurück. Hintergrund ist vor allem, dass das Geschäft mit Außer-Haus-Verkäufen (zum Beispiel in Restaurants oder auf
Veranstaltungen) zurückging. Für 2021 rechnet der Konzern mit einem Umsatz- und Gewinnwachstum im einstelligen
Prozentbereich. Die Aktie gab nach Vorlage der Zahlen um 0,2 Prozent an Wert nach.

Delivery Hero
Der Lieferdienst profitierte auch im vierten Quartal von der Corona-Pandemie. So hat sich die Zahl der Bestellungen
gegenüber dem Vorjahresquartal fast verdoppelt. Folglich lag auch der Umsatz mit 932,9 Millionen Euroraum 93
Prozent höher. Da der Fokus des Unternehmens aber weiterhin auf ein starkes Wachstum ausgerichtet ist und viel
Geld investiert wird, fielen erneut Verluste an. Im nächsten Schritt will Delivery Hero sein Produktangebot von Essen
auf Artikel des täglichen Bedarfs ausweiten. Die Börse reagierte am Mittwoch mit einem Kursrückgang von 2,9 Prozent
auf die Nachricht. Der Kurs des DAX-Titels war allerdings von Dezember bis Januar in der Spitze um über 40 Prozent
gestiegen, so dass diese Entwicklung auch als Gewinnmitnahme interpretiert werden kann.

Deutsche Börse
Getreu dem Motto „Wir schürfen nicht nach Gold, wir verkaufen nur die Schaufeln“ gehört auch die Börse zu den
Profiteuren der Coronakrise. So lagen die Umsatzerlöse im Schlussquartal 2020 mit 948,8 Millionen Euro um 20
Prozent über dem Vorjahresquartal und der Vorsteuergewinn stieg um 12 Prozent auf 341,5 Millionen Euro. Da sich
ein Jahr wie 2020 mit spektakulären Kursbewegungen und hohen Börsenumsätzen kaum wiederholen lässt, erweitert
die Börse ihr Produktangebot. Durch die Übernahme des Research-Dienstleisters ISS bietet sie Nachhaltigkeits-
Informationen über Unternehmen an. Vor dem Hintergrund des Trends zur Nachhaltigkeit erhofft sich das
Management hier eine steigende Nachfrage. Der Börsenkurs zeigte am Mittwoch keine große Reaktion auf die
Quartalszahlen und gab in einem schwachen Marktumfeld um 0,6 Prozent nach.

Qiagen
Mit seinen rund 5.000 Mitarbeitern versorgt der Konzern Labore mit wichtigem Zubehör für die Untersuchung von
Proben – auch für Coronatests. Vor diesem Hintergrund übertrafen die Zahlen auch im vierten Quartal die eigenen
Erwartungen des Unternehmens. Der Quartalsumsatz stieg um 38 Prozent auf 571 Millionen US-Dollar, was den
höchsten Zuwachs im gesamten Jahr darstellte. Der bereinigte operative Gewinn legte um 42 Prozent auf 197
Millionen US-Dollar zu. Angesichts dieser Zahlen ist es nicht überraschend, dass der Aktienkurs nahe seiner
historischen Höchststände aus dem Jahr 2000 notiert. Nach Bekanntgabe der Zahlen kam es am Dienstag zu
Gewinnmitnahmen und der Kurs sank um 4,7 Prozent.

Total
Der französische Konzern will sich von einem Öl- zu einem Energie-Unternehmen wandeln. Aus diesem Grund wird
die Firmenbezeichnung in „TotalEnergies“ geändert und Investitionen erfolgen hauptsächlich im Bereich
erneuerbarer Energien. Die Zahlen zum vierten Quartal 2020 zeigten aber noch die hohe Abhängigkeit vom Ölpreis.
Da dieser deutlich niedriger lag als im Vorjahr und auch die Nachfrage coronabedingt gesunken ist, sank der
Nettogewinn um zwei Drittel auf 891 Millionen US-Dollar. Diese Meldung löste an der Börse keine Begeisterung aus
und der Aktienkurs gab am Dienstag um 1,7 Prozent nach.

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                   Prozentuale Veränderung

                                                                                                                    1 Woche                     1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          13.955                      14.169                       8.256                       - 0,1 %                     + 0,8 %                   + 6,2 %                      + 3,0 %

  EuroStoxx 50                 3.663                       3.867                        2.303                       + 0,8 %                     + 1,4 %                   + 5,9 %                      - 4,0 %

  Dow Jones                    31.337                      31.540                       18.223                      + 0,9 %                     + 1,2 %                   + 8,1 %                      + 6,4 %

  S&P 500                      3.916                       3.932                        2.192                       + 1,2 %                     + 3,1 %                   + 9,6 %                      + 16,6 %

US-Arbeitsmarkt im Blick
Dynamik des Stellenaufbaus lässt nach und belebt Hoffnung auf neues Konjunkturpaket
 Erste Indikation für 2021
 Im Januar wurden in den USA 49.000 neue Stellen
 geschaffen. Die Arbeitslosenquote ist daraufhin von 6,7
 auf 6,3 Prozent gefallen. Im Vergleich zu den Vormo-
 naten ist jedoch zu erkennen, dass die Dynamik am Ar-
 beitsmarkt ein wenig nachlässt. So wurden seit dem
 rapiden Anstieg der Arbeitslosenquote im April jeden
 Monat mehrere hunderttausend neue Stellen
 geschaffen, weshalb die Zahl der Arbeitslosen sich
 seitdem wieder mehr als halbierte. Nun ist jedoch zu
 erkennen, dass es bis zum Vorkrisenniveau (hier lag die
 Arbeitslosenquote bei unter 4,0 Prozent) noch ein weiter
 Weg ist. So zeigten sich die Marktteilnehmer nach der
 Vorlage des Arbeitsmarktberichtes kurzzeitig enttäu-
 scht, im Gegenzug belebte der Bericht jedoch die
 Hoffnung auf weitere expansive fiskalpolitische
 Maßnahmen durch die Biden-Regierung. Zudem hat sich
 die US-Notenbank FED eine Vollbeschäftigung als Ziel
 gesetzt und unterstützt mit niedrigen Zinsen.
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Ausgewählte wichtige Termine
  15.02.2021                     Industrieproduktion (Euroraum)                                                      16.02.2021                     ZEW-Konjunkturindex (Deutschland)

  17.02.2021                     Einzelhandelsumsätze (USA)                                                          19.02.2021                     Einkaufsmanagerindizes (Euroraum)

                                                                                                                                                                                                                    Seite 3 | 5

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Wir sind für Sie da
Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom-
plexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, in-
dividuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir
einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.

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Aktienmärkte und Rohstoffe:                                                   volkswirtschaftliche Analysen, Notenban-                                      volkswirtschaftliche Analysen:
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Dr. Sascha Otto                                                               Björn Mahler                                                                  Patrick Paech

Leiter Wertpapier- und                                                        Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio-                                        Wertpapier-Analyst
Portfoliomanagement                                                           management

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sascha.otto@sparkasse-bremen.de                                               bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de                                             patrick.paech@sparkasse-bremen.de

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unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es besteht                                                          öffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch
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Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck. Alle                                                        laubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte Perso-
Meinungsäußerungen, Schätzungen oder Prognosen geben die                                                             nen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, es sei
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Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in die-
ser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine
günstige Anlagerendite erzielt.
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Die Sparkasse Bremen                                                                                                 Quellenangaben

Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Universitätsallee 14                                                                                                 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd
28359 Bremen
0421 179-3542                                                                                                        Grafik auf Seite 2: eigene Darstellung auf Basis von Daten von
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sascha.otto@sparkasse-bremen.de
www.sparkasse-bremen.de                                                                                              Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von Daten des
                                                                                                                     Bureau of Labour Statistics

                                                                                                                                                                                                                    Seite 5 | 5

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