März 2019 - BBK Bundesverband
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März 2019 Liebe Newsletter-Abonnent*innen, für Kunst- und Meinungsfreiheit und faire Vergütung – so könnte die Position der Urheber*innen in der Auseinandersetzung um die EU-Urheberrechtsrichtlinie zusammengefasst werden. Der BBK-Bundesverband begrüßt die Entschließung des Europäischen Parlaments, die Rechte der Urheber*innen auch im Netz zu achten. Sie entlastet Nutzer*innen von komplizierten Rechtenachweisen und nimmt stattdessen diejenigen in die v.l.n.r. Marcel Noack, Dagmar Schmidt, Beate Klompmaker beim Medienbrunch am 23. März 2019 in der Akademie der Künste, Foto: Initiative Urheberrecht, © gezett Verantwortung, die die Gewinne einstreichen: die großen Internet- Plattformen. Die vermeintlichen Gegensätze zwischen Jung und Alt, Urheber*in und Nutzer*in, Meinungsfreiheit und fairer Vergütung sollten bei der nun anstehenden nationalen Umsetzung schleunigst beigelegt werden – zugunsten praktikabler Modelle für ein offenes wie auch faires Internet. Nachfolgend finden Sie „INFORMATIONEN“ Aktuelles und berufsspezifische Hinweise aus Bund und Ländern „TERMINE +++ TERMINE +++ TERMINE“ Hinweise auf Veranstaltungen in Bund und Ländern „BERICHTE DES BUNDESVERBANDES“ Aktivitäten im Monat Februar 2019 Folgen Sie aktuellen Ereignissen und Neuigkeiten des BBK auch auf Facebook! Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre. Ihre Newsletter-Redaktion 1
INFORMATIONEN Aktuelle Ausschreibungen für Bildende Künstler*innen Aktuelle Ausstellungen der BBK-Verbände Die BBK-Verbände: Kontaktdaten und Links Tag der Druckkunst am 15. März 2019 Ein fulminanter Erfolg war der erste Tag der Druckkunst: 256 Veranstaltungen im ganzen Bundesgebiet, volle Druckkunstkurse und fast flächendeckend Berichte in den regionalen Medien über künstlerische Drucktechniken. Das motiviert für einen Tag der Druckkunst 2020 ... In Vorbereitung ist eine digitale Dokumentation der Veranstaltungen unter www.bbk- bundesverband.de/veranstaltungen/tag-der-druckkunst-15-maerz-2019/. Dokumentation zum Symposium „Exhibition Remuneration Right in Europe 2018“ Die Dokumentation zum Symposium „Exhibition Remuneration Right in Europe 2018“ – veranstaltet von der IGBK, der IAA Europe, der VG Bild-Kunst und der Organisation European Visual Artists (EVA) im November 2018 in Brüssel – steht auf der IGBK-Website zur Verfügung. Darin findet sich eine Reihe von Handlungsempfehlungen, die auf dem Symposium herausgearbeitet wurden (vorerst auf Englisch, eine Version auf Deutsch folgt). Ein umfangreiches Handout mit Texten aus 12 europäischen Ländern sowie aus den USA, Kanada und Australien zu nationalen und regionalen Regelungen und Kampagnen zur Vergütung von Ausstellungen (pdf auf Englisch) bietet außerdem die Möglichkeit für eine interessante vertiefende Lektüre. Dokumentation und Handout finden sich hier. Die IAA Europe wird das Thema in 2019 mit einer europaweiten Kampagne zur Ausstellungsvergütung weiter verfolgen. Wir halten Sie auf dem Laufenden. Thüringen: Wege zum digitalen Künstler-Werkverzeichnis Der Verband Bildender Künstler Thüringen e.V. (VBKTh) und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) veranstalteten am 28. Februar 2019 in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena einen Workshop zum Thema „Wege zum digitalen Künstler- Werkverzeichnis“. Mit einer Onlinedatenbank soll auch für Thüringen ein Werkzeug zur Verwaltung und Präsentation von Kunstwerken für die interessierte Öffentlichkeit und die Forschung entwickelt werden. Mit der Konzeption und Realisierung einer Datenbank für Künstler-Werkverzeichnisse in Thüringen soll ein Weg wie in einigen anderen Bundesländern beschritten werden. Das Projekt findet auch vor dem Hintergrund der in den letzten Jahren immer nachdrücklicher formulierten Frage zum Umgang mit dem Nachlass von bildenden Künstler*innen als wichtigem Bestandteil des kulturellen Erbes statt. Geplant ist die Entwicklung einer auf die Bedürfnisse von Künstler*innen zugeschnittenen Datenbank an der ThULB sowie in einem nächsten Schritt eine Präsentation im Digitalen Kultur- und Wissensportal Thüringen kuwi-thueringen.de. Die digitale Erfassung von Werkverzeichnissen soll den Zugang zum breiten Spektrum zeitgenössischer Kunst in Thüringen sowohl national als auch international möglich machen und langfristig gewährleisten. 2
In dem Workshop, der von der Thüringer Staatskanzlei gefördert wurde, wurden Erfahrungen und Expertise aus anderen Landesverbänden zur Konzeption, der Einrichtung und dem praktischen Umgang mit digitalen Datenbanken berichtet. Durch die Vernetzung und den Austausch mit Akteuren in best practice-Beispielen sollen ein inhaltlich-technisches Konzept sowie ein Umsetzungsplan für das Gesamtprojekt entwickelt werden. Neuer Vorstand beim BBK Kassel-Nordhessen Die Mitgliederversammlung des BBK Kassel-Nordhessen e.V. hat am 23. Februar 2019 einen neuen/alten Vorstand gewählt. Vorsitzende sind Elmar J. Kuhnert, Arno Reich-Siggemann und Hildegard Schwarz. Der BBK-Bundesverband wünscht viel Erfolg für die kommende Amtszeit! BVBK: Vorstandswahl in Brandenburg Der Brandenburgische Verband Bildender Künstlerinnen und Künstler e. V. (BVBK) hat am 16. März 2019 in der Mitgliederversammlung in Potsdam einen neuen Vorstand gewählt. Ihm gehören für die kommenden zwei Jahre die Künstler*innen Christiane Bergelt, Birgit Cauer, Jutta Pelz, Wolf-Dieter Pfennig und Ilka Raupach an. Den Kolleg*innen in Potsdam wünscht der BBK-Bundesverband viel Erfolg für die anstehende Amtszeit! Kreativ-Transfer – Pilotprojekt zur Förderung von Reisekosten Kick-off Veranstaltung Kreativ-Transfer am 22. März 2019 im Radialsystem V, Berlin, Panel u. a. mit Marcel Noack, IGBK/BBK © Eva Radünzel-Kitamura Kreativ-Transfer fördert Reisen in den Bereichen Darstellende Künste, Bildende Kunst und Games. Künstler*innen, Kreative und Kompanien suchen für ihre Projekte, Kunstwerke und Ideen das Publikum, Partner*innen und Veranstalter*innen – immer mehr auch international. Im Programm Kreativ-Transfer reisen Kompanien, Künstler*innen und Games-Entwickler*innen, Produzent*innen, Galerist*innen und Projektraumbetreiber*innen zu internationalen Festivals, Messen und Plattformen in Deutschland, in Europa und in aller Welt. Die erste Ausschreibung im Bereich Bildende Kunst mit dem Schwerpunkt auf Galerien ist hier veröffentlicht. Bewerbungen sind ab sofort bis zum 3. Mai 2019 möglich. Die zweite Ausschreibung mit dem Schwerpunkt auf Projekträume und Produzent*innengalerien findet in der zweiten Jahreshälfte 2019 für das Jahr 2020 statt. 3
Träger des Projekts ist der Dachverband Tanz Deutschland (DTD). In der Umsetzung kooperiert der DTD mit der IGBK sowie mit dem Bundesverband Freie Darstellende Künste (BFDK), der Initiative Neuer Zirkus (INZ), dem Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler (BVDG), mit game – Verband der deutschen Games-Branche e.V. und transmissions GbR. Gefördert wird das Projekt durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). >>> Die Projekt-Website findet sich hier. TERMINE +++ TERMINE +++ TERMINE 10. April 2019: „… oder die Utopie der Kathedrale des Sozialismus“ Der BBK Heidelberg lädt ein zum Vortrag von Prof. Josef Walch zum Thema „1919 – 2019: 100 Jahre Bauhaus oder die Utopie der Kathedrale des Sozialismus“. Der Eintritt ist frei. Heidelberger Forum für Kunst, Heiliggeiststr. 21, 69117 Heidelberg >>> Mittwoch, 10. April, 20 Uhr >>> Informationen 12. und 13. April 2019: A Soul for Europe Conference 2019 in Berlin Unter dem Motto „Towards A European Citizens‘ Convention“ widmet sich die diesjährige A Soul for Europe Conference ganz den Europawahlen – durch Debatten mit den Kandidat*innen der europäischen Parteien und Künstler*innen aus ganz Europa. Am 12. und 13. April 2019 findet in der Akademie der Künste am Pariser Platz ein vielseitiges Workshop-Programm statt, begleitet von künstlerischen Interventionen, die sich mit dem europäischen Projekt auseinandersetzen. Informationen zur Veranstaltung sowie zur Initiative A Soul for Europe finden sich hier. Akademie der Künste Berlin, Pariser Platz 4, 10117 Berlin >>> Freitag, 12. April, 18 Uhr bis Samstag, 13. April, ca. 18.30 Uhr >>> Informationen 25. April 2019: Live Online-Debatte mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments Culture Action Europe diskutiert am 25. April 2019 live und online mit europäischen Politiker*innen und mit IHNEN drängende Fragen zur europäischen Kulturpolitik. Bringen Sie sich ein, stellen Sie Ihre Fragen. In der Zeit von 10 bis 18 Uhr stehen verschiedene Politiker*innen jeweils für ein bis zwei Stunden Rede und Antwort. Informationen zur Anmeldung finden sich hier. CAE hat im Vorfeld der Wahlen zum Europäischen Parlament eine Kampagne gestartet und „appelliert an alle politischen Kräfte, sich bei den Europawahlen konstruktiv und respektvoll 4
mit kulturellen Fragen auseinanderzusetzen“. Zu den Forderungen gehört die Verteidigung der europäischen Werte – insbesondere der Freiheit der künstlerischen und kulturellen Meinungsäußerung – genauso wie die Entwicklung fairen Beschäftigungspraktiken und die Verwendung von mindestens 1% des EU-Haushalts für Kultur (Aufruf zu den Europawahlen 2019). #EPElections2019 #thistimeimvoting #actforculture 26. April 2019: Übergänge/Nachbarschaft – Veranstaltung in Frankfurt (Oder) Unter dem Titel „Übergänge/Nachbarschaft“ veranstaltet die IGBK in 2019 eine Reihe von Gesprächen zu künstlerischen Kooperationen in verschiedenen Grenzregionen Deutschlands. Den Auftakt macht eine Veranstaltung in Frankfurt (Oder) in Kooperation mit dem studentischen Kunstfestival Art an der Grenze na granicy. Entlang der Grenze zwischen Deutschland und Polen ist eine Vielzahl an dezentralen Künstlernetzwerken angesiedelt, die über eine hohe lokale und grenzüberschreitende Vernetzung verfügen. Eine Podiumsdiskussion am 26. April 2019 fragt danach, welche künstlerische Qualität die vor Ort entstehende Arbeit auszeichnet, welche infrastrukturellen und finanziellen Voraussetzungen für grenzüberschreitende Kooperationen vorliegen und wie Künstler*innen und Kulturveranstalter*innen bspw. Interreg-Mittel der Europäischen Union oder aus den so genannten Kleinprojektfonds erhalten können. Am selben Tag findet ein touring artists Workshop statt, der administrative Fragen der grenzüberschreitenden Arbeit thematisiert. Marcel Noack und Jörg Wagner, Vorstandsmitglieder der IGBK, sind Projektleiter für „Übergänge/ Nachbarschaft“. >>> Informationen touring artists Workshop: Brandenburgisches Landesmuseum für Moderne Kunst, Rathaushalle / Marktplatz 1, 15230 Frankfurt (Oder) >>> Freitag, 26. April 2019, 14 bis 16 Uhr Podiumsdiskussion zu künstlerischen Kooperationen in Grenzregionen: Festivalgelände Art an der Grenze na granicy, Raum A, Große Scharrnstr. 8, 15230 Frankfurt (Oder) >>> Freitag, 26. April 2019, 19 bis 21 Uhr 5
30. April 2019: Nächste Ausschreibung „Wir können Kunst” Für das Programm „Wir können Kunst“ – das Konzept des BBK im Rahmen des Förderprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung – läuft die nächste Ausschreibungsrunde: Einsendeschluss ist der 30. April 2019. Das Projektbüro berät Sie gerne! Interessierte Einrichtungen können Projektskizzen für die Förderung von außerschulischen Projekten der Bildenden Kunst mit bildungsbenachteiligten Kindern und Jugendlichen einreichen. Von unserer Jury ausgewählte Projekte können ab 15. Juli 2019 starten. Informationen zur Ausschreibung: www. bbkbundesverband.de/berufsbild/kulturelle-bildung/ stehen als Download zur Verfügung oder können im BBK-Projektbüro „Wir können Kunst“ angefordert werden: bfb@bbk-bundesverband.de, Telefon: 030 – 20 45 88 80. Allgemeine Informationen und Termine zum Förderprogramm: www.buendnisse-fuer-bildung.de/ 19. Mai 2019: Bundesweit glänzende Demonstrationen FÜR EIN EUROPA DER VIELEN! SOLIDARITÄT STATT PRIVILEGIEN! DIE KUNST BLEIBT FREI! Unter diesem Motto rufen im Vorfeld der Europawahl DIE VIELEN für den 19. Mai 2019 in mehreren Städten zu Demonstrationen auf. Mittlerweile haben an die 2.000 Kunst- und Kulturinstitutionen mit ihren Aktiven aus der Kulturlandschaft eine Debatte zur Freiheit der Kunst und zur Fortentwicklung der offenen Gesellschaft angestoßen. Die bislang beispiellose Kampagne der Solidarität, Schönheit, Vielfalt und gesellschaftspolitischen Verantwortung der Kunst ist eine Antwort auf gezielte Angriffe gegen die Kunst- und Kulturlandschaft durch rechtspopulistische und -extreme Parteien und Gruppierungen. >>> Informationen Oktober 2019: Ausstellungsprojekt ZEITGLEICH-ZEITZEICHEN Unter dem Titel „postdigital – von a nach b nach a?” organisieren BBK-Verbände und Künstler*innengruppen bundesweit knapp 50 Ausstellungen im Rahmen des Ausstellungprojekts ZEITGLEICH-ZEITZEICHEN. Der BBK-Bundesverband initiiert damit zum siebten Mal die zeitgleiche Präsentation zeitgenössischer Kunst an vielen Orten im Bundesgebiet. Der BBK-Bundesverband wird die Ausstellungen in einem umfangreichen Katalog vorstellen sowie die Öffentlichkeitsarbeit vor Ort mit Flyer und Plakat unterstützen. Zum Auftakt ist eine Diskussionsveranstaltung in Leipzig geplant. 6
BERICHTE DES BUNDESVERBANDES Berlin, 5. März 2019 BBK plädiert für Bund-Länder-Pakt „Kulturelle Bildung“ Ein Gespräch mit der Prognos AG zur Evaluierung des BMBF-Förderprogramms „Kultur macht stark“ bot dem BBK Gelegenheit, seine Sicht auf Bedingungen und Wirkungen des Programms darzulegen. Projektleiter Klaus Nerlich betonte einmal mehr, wie wichtig eine Verstetigung des Förderprogramms auch nach 2022 ist. „Ähnlich wie der Digitalpakt sollte hier ein Pakt ‚Kulturelle Bildung‘ zwischen Bund und Ländern geschlossen werden“, so Klaus Nerlich. Potsdam, 7. März 2019 „Bildende Kunst macht stark“ Unter diesem Titel organisierte die Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg in Zusammenarbeit mit dem Brandenburgischen Verband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BVBK) eine Veranstaltung zum Förderprogramm „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ in der Galerie des BVBK. Das BBK-Projektbüro hatte Gelegenheit, das BBK-Konzept ganz praktisch vorzustellen, unterstützt von Künstler*innen, die bereits Projekte durchgeführt hatten. Etwa 30 bildende Künstler*innen und Vertreter*innen von Einrichtungen, die eine Antragstellung erwägen, nahmen teil. Zum Auftakt erläuterte Elena Arbter von der Plattform Kulturelle Bildung die Grundlagen des Förderprogramms. Die Künstlerinnen Alexandra Liese aus Rangsdorf und Birgit Cauer vom BVBK berichteten darüber, wie sie Projekte im Rahmen des BBK-Konzepts initiiert haben, und präsentierten deren Durchführung. Beide betonten die sehr positiven Wirkungen der Projekte auf die Teilnehmer*innen. Ulrike Westphal aus dem Projektbüro stellte das Förderkonzept „Wir können Kunst“ des BBK-Bundesverbands vor, erläuterte den Ablauf der Antragstellung im Rahmen der aktuellen Ausschreibung (Einsendeschluss: 30. April 2019) und stand für individuelle Fragen zur Verfügung. Außerdem wurden die Konzepte „Ich bin HIER!“ des Paritätischen Gesamtverbands und „JEP! – Jung, Engagiert, Phantasiebegabt!“ des Paritätischen Bildungswerks präsentiert. Im Rahmen dieser Konzepte können ebenfalls Projekte der Bildenden Kunst gefördert werden. Die nächste Informationsveranstaltung zu „Wir können Kunst“ mit Beteiligung des BBK- Bundesverbands wird voraussichtlich im Mai 2019 in Kiel stattfinden. Berlin, 19. März 2019 KSK-Widerspruchsausschuss Der Ausschuss behandelte 44 Widerspruchsfälle, davon 32 aus dem Versichertenbereich und 12 aus dem Unternehmerbereich. Es wurde in keinem Fall abgeholfen. 7
Berlin, 19. März 2019 Deutscher Kunstrat diskutiert zu Künstlernachlässen Einen interessanten Überblick über die Situation regionaler Nachlassinitiativen bot der Bundesverband Künstlernachlässe in der Mitgliederversammlung des Deutschen Kunstrates. Eine vertiefte Zusammenarbeit hierzu soll das Thema künftig verstärkt in die öffentliche Diskussion tragen. Überraschend viel hat sich seit dem Symposion des BBK im Dezember 2015 unter dem Titel „Anlass: Nachlass“ getan. Vor allem im Bereich der digitalen Werkverzeichnisse sind in vielen Bundesländern gute Fortschritte zu verzeichnen, auch mit öffentlicher Förderung. Angeregt wurde die verstärkte Ansprache regionaler Stiftungen und der Politik auf Länderebene. In der Zeitschrift arsprototo der Kulturstiftung der Länder soll dazu im Sommer 2019 ein umfassender Artikel erscheinen. Weniger erfreulich ist der Rücklauf auf das Schreiben des Kunstrates an die zuständigen Landesministerien zum Thema Kunsterziehung: Nur die Hälfte hat geantwortet und die Antworten machen die prekäre Lage des Kunstunterrichtes deutlich. Die ignorante Nichtreaktion von acht Bundesländern wird nicht auf sich beruhen gelassen – vielleicht beflügelt ja öffentlicher Druck! Berlin, 20. März 2019 Deutscher Kulturrat – Neue Präsidentin Prof. Dr. Susanne Keuchel Erstmals seit der Gründung steht eine Frau dem Deutschen Kulturrat vor: Die Musikwissenschaftlerin und Direktorin der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW Prof. Dr. Susanne Keuchel (Rat für Soziokultur und kulturelle Bildung) wurde zur Präsidentin des Deutschen Kulturrates gewählt. Vizepräsidenten wurden Prof. Dr. Ulrike Liedtke (Deutscher Musikrat) und Boris Kochan (Deutscher Designtag). Kulturstaatsministerin Monika Grütters freute sich auf dem Empfang zur Staffelübergabe: „Auf weibliche Vorbilder wie Susanne Keuchel kommt es an, wenn wir sicherstellen wollen, dass künftig noch mehr Frauen an den Schaltstellen der Kultur und Medien sitzen. Das ist ein Zeichen im Sinne unseres gemeinsamen Engagements für mehr Geschlechtergerechtigkeit in Kultur und Medien – ein Thema, das auf der Agenda des Kulturrats seit Jahrzehnten ganz oben steht.“ Dem scheidenden Vorstand unter Leitung von Prof. Christian Höppner (Deutscher Musikrat) – Regine Möbius (Dt. Literaturkonferenz) und Andreas Kämpff (Rat für Soziokultur) – dankte sie für seine engagierte Arbeit in den vergangenen sechs Jahren. Mit standing ovations hatte auch der Sprecherrat in der vorangehenden Sitzung seinem Dank Ausdruck verliehen. Berlin, 20. März 2019 KSK-Beirat zur Stabilisierung und Digitalisierung der Verwaltung Die Künstlersozialkasse (KSK) konnte in den vergangenen Jahren erfolgreich stabilisiert werden – hierüber, über das Vorhaben einer rein digitalen Verwaltung sowie über aktuelle Entwicklungen im Versicherten- und im Unternehmensbereich beriet der Beirat der KSK. 8
Der Vertreter des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) informierte über einzelne Bausteine der erfreulichen Stabilisierung: So konnten zwischen 2015 und 2018 mehr als 120 Mio. Euro durch Nachforderungen generiert werden. In diesem Zeitraum hatten sich ca. 40.000 Unternehmen selbst gemeldet, davon waren 28.000 abgabepflichtig. Die Zahl abgabepflichtiger Unternehmen stieg somit auf ca. 130.000 – was zu deutlich größerer Abgabegerechtigkeit beiträgt. Spürbar war auch die Steigerung gemeldeter Honorarsummen von knapp 6 Mrd. Euro. Weitere Informationen aus dem BMAS: Die Grundrente soll ab 35 Beitragsjahren gewährt werden. Für Herbst 2019 ist ein Dialogreport zur Verwaltung der KSK angekündigt. Der Leiter der KSK, Uwe Fritz, informierte über das Vorhaben, bis 2023 die gesamte KSK- Verwaltung auf digitale Arbeitsweisen umzustellen. Aktuelle Entwicklungen: Zwischen 2008 und 2018 hat sich die Zahl der Eigenwerber*innen verdreifacht. Diskussionen über eine Verwaltungsvereinfachung im Bereich der Ausgleichsvereinigungen sind für den 21. Mai 2019 und den 21. August 2019 geplant. Elektronische Jahres-Meldungen der Versicherten haben gegenüber postalischen Einkommensmeldungen bis zum Jahr 2018 enorm zugenommen. Bei grundsätzlichen Meldungen an die KSK ist von den Versicherten darauf zu achten, dass diese eigenhändig unterschrieben werden müssen und eine Unterzeichnung per E-Mail nicht ausreichend ist. Berlin, 21. März 2019 „Kultur macht stark“ BMBF-Programmpartner-Treffen und Ständige Konferenz der Förderer Seit Anfang 2018 bis 1. Februar 2019 wurden fast 5.300 Projekte mit über 160.00 geplanten Teilnehmer*innen im Rahmen des BMBF-Förderprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ im gesamten Bundesgebiet bewilligt. Über 8.000 Einrichtungen waren als Antragsteller oder Bündnispartner daran beteiligt. Im Bericht des BMBF wurde darauf hingewiesen, dass in Schleswig-Holstein, Nordrhein- Westfalen, Baden-Württemberg und dem Saarland noch relativ wenige Kinder und Jugendliche von dem Förderprogramm profitieren. Hier gilt es, weitere Antragsteller zu mobilisieren. Die programmbegleitende Qualitätsentwicklung PROQUA stellte ihr Jahresprogramm mit Veranstaltungen vor, die als fachpädagogische Begleitung zum Förderprogramm durchgeführt werden (Informationen: www.proqua-kms.de). Desweiteren wurden die Anfordernisse der Datenschutzgrundverordnung und Schwierigkeiten bei der Erlangung von Bildrechten für Dokumentationen aus den Projekten diskutiert. Im zweiten Teil des Treffens tauschten sich die Vertreter*innen des BMBF, der Programmpartner, der Servicestellen sowie des Projektträgers DLR über Strategien und Medien für die Öffentlichkeitsarbeit aus. Es ist angestrebt, die Sichtbarkeit des Förderprogramms zu erhöhen. In der anschließenden Ständigen Konferenz der Programmpartner – ohne Beteiligung des BMBF – tauschten sich die Teilnehmer*innen über administrative Fragen des Förderprogramms aus. Das weitere Vorgehen gegenüber politischen Akteuren zur Gewinnung einer Unterstützung des Förderprogramms über 2022 hinaus wurde diskutiert. Aktuelle Informationen zu „Kultur macht stark“ beim BBK: www.bbk-bundesverband.de/berufsbild/kulturelle-bildung/ 9
Berlin, 29.–31. März 2019 BBK-Bundesausschuss würdigt Hans Wilhelm Sotrop als Ehrenmitglied Das außerordentliche Engagement des früheren Bundesvorsitzenden Hans Wilhelm Sotrop wird mit einer Ehrenmitgliedschaft gewürdigt. Dies beschlossen der BBK-Bundesvorstand und die Vertreter*innen der 15 BBK-Landesverbände in der Sitzung des Bundesausschusses. Weitere wichtige Entscheidung: Auch 2020 soll dem Immateriellen Kulturerbe Druckkunst besondere Aufmerksamkeit zuteilwerden. Die Tagung war von einem intensiven Austausch unter den Landesverbänden geprägt, die vor Ort zu vielfältigen Fragestellungen arbeiten: Künstlernachlässe, Kunst am Bau, Atelierförderung, soziale Sicherung etc. Auch die strukturelle Förderung ihrer Arbeit war Thema. Die Auswertung des überaus erfolgreichen ersten Tags der Druckkunst am 15. März 2019 legte es nahe: Auch im Jahr 2020 soll allen Akteuren der Druckkunst Gelegenheit zu Veranstaltungen gegeben werden. Ob das erneut mit einem Tag der Druckkunst am 15. März 2019 oder mit einer Woche der Druckkunst um den 15. März herum geschehen soll, um noch mehr Spielraum für Veranstaltungen zu bieten, soll in den nächsten Wochen entschieden werden. Aktuelle laufen die Vorbereitungen für das Ausstellungsprojekt Zeitgleich-Zeitzeichen 2019 unter dem Motto „Postdigital – von A nach B nach A“ an. Mit der erstmaligen Verleihung einer Ehrenmitgliedschaft an Hans Wilhelm Sotrop sollen dessen Verdienste um die politische Verankerung als Berufsverband gewürdigt werden. Er habe es verstanden, auf besondere Weise dem BBK-Bundesverband auf der politischen Ebene Gehör zu verschaffen und dadurch in zentralen Fragen wie z. B. der KSK die Interessen der Künstler*innen zu vertreten. 10
PUBLIKATIONEN DES BBK Regelmäßig gibt der BBK Publikationen heraus, die über das Bestellformular auf der BBK- Internetseite oder telefonisch (030 2 64 09 70) bezogen werden können. Alle Preise verstehen sich inklusive Verpackung und Versand. Die Rechnung erhalten Sie mit der Lieferung. Publikationen werden i. d. R. dienstags und freitags versandt. Bei eiligeren Bestellungen bitten wir um eine kurze Nachricht an info@bbk-bundesverband.de. regional – global. Kunst im Spannungsfeld Publikation des Monats Diese Publikation dokumentiert das BBK-Symposion regional global. Kunst im Spannungsfeld am 26. Oktober 2018 in der Akademie der Künste, Pariser Platz, Berlin. Das Symposion widmete sich der Kunst im Spannungsfeld von Regionalität und Globalität – unter besonderer Beachtung der Auswirkungen der Digitalisierung. Nach einem grundlegendem Vortrag des Tübinger Medienwissenschaftlers Prof. Dr. Bernhard Pörksen zu den Wirkungen der Digitalisierung, diskutierten Museumsleiter*innen über das Präsentieren von regionaler und internationaler Kunst und Künstler*innen berichteten von der Bedeutung der Digitalisierung für ihre Arbeit. Die Veranstaltung wurde von dem Journalisten Jürgen König (Deutschlandradio) moderiert. Einzelpreis: 4,00 € │ inkl. 7 % Mwst. 64 Seiten, Broschur ISBN 978-3-00-062025-6 erschienen im März 2019 Zum Bestellformular 11
REDAKTIONELLER HINWEIS Für die Rubriken „Informationen“ und „Termine“ können jeweils bis zum 28. des laufenden Monats Beiträge an die Bundesgeschäftsstelle (info@bbk-bundesverband.de) gesandt werden. Informationen über Veranstaltungen, die nach diesem Termin stattfinden, können noch bis zum letzten Tag des Monats geschickt werden. Die Redaktion behält sich vor, eingereichte Texte zu kürzen. DATENSCHUTZ Sie können den Newsletter hier abonnieren. Mit dem Abonnement dieses Newsletters bzw. der Einwilligung in den Erhalt erlauben Sie uns, Ihren Namen und Ihre E-Mail-Adresse für den Versand zu verarbeiten. Diese Verarbeitung erfolgt gemäß den aktuellen datenschutzrechtlichen Bestimmungen, insbesondere der DSGVO. Bitte beachten Sie dazu auch unsere Datenschutzerklärung. IMPRESSUM NEWSLETTER-REDAKTION BBK-Bundesgeschäftsstelle / Taubenstraße 1 / 10117 Berlin Tel. 030 2640970, Fax 030 28099305 info@bbk-bundesverband.de / www.bbk-bundesverband.de V. i. S. d. P.: Dagmar Schmidt Wenn Sie den Newsletter nicht mehr erhalten möchten, schicken Sie bitte eine E-Mail an info@bbk-bundesverband.de. 12
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