Miele-Mangelpraxis - de - DE

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Miele-Mangelpraxis

                                                                    de - DE
Lesen Sie unbedingt die Gebrauchsanweisung vor
Aufstellung - Installation - Inbetriebnahme.
Dadurch schützen Sie sich und vermeiden Schäden an Ihrem Gerät.   M.-Nr. 05 645 034
2   M.-Nr. 05 645 034
Inhalt

Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Was geschieht beim Mangeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Was darf gemangelt werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Wie soll gemangelt werden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Waschen von Mangelwäsche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
   Hilfsmittel zur Wäscheaufbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Trocknen von Mangelwäsche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Pflege der Mulden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Reinigung und Pflege der Aluminiummulden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Wachs- und Reinigungsempfehlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Hilfsmittel zum Wachsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Hilfsmittel zum Reinigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Abnehmen / Auflegen des Tuches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Bewicklungshinweise für Walzen mit Stahlwolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Bewicklungshinweise für Walzen mit Lamellenfeder-Belag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Problem-Analyse / Beseitigung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Wäschefinish nicht zufriedenstellend (Plissieren, Knitter- und Faltenbildung) . . . . . . . . . . . . . 12
Das Wäscheteil oder das Mangeltuch läuft schräg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Verfärbung des Mangeltuches. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Braun/gelb Verfärbungen auf der Wäsche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Wasserflecken / Nässestreifen auf der Wäsche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Wasserflecken oder Rostflecken in der Bewicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Statische Aufladung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

M.-Nr. 05 645 034                                                                                                                           3
Grundlagen
Was geschieht beim Mangeln
Durch das Mangeln sollen Glätte, Form und Glanz der Wäsche beeinflusst bzw. hergestellt
werden. Das geschieht durch mechanische Energie, Wärme und Wasserdampf.
Der Einfluß der mechanischen Energie ergibt sich aus dem Anpressdruck und dem Kontakt-
weg von Mulde und Mangelgut.
Wärme sorgt für Verdampfung des Wassers und macht das Textil leichter formbar. Um eine
Textilschädigung zu vermeiden, muss die Temperatur auf die Textilart angepasst werden.
Wasserdampf entsteht, wenn feuchte Wäsche mit Temperaturen über 100 °C gebügelt wird.
Beim Übergang vom flüssigen zum dampfförmigen Zustand dehnt sich das Wasser sehr stark
aus und trägt zur Durchwärmung und Streckung der Wäsche bei. Durch das Verdampfen der
Feuchtigkeit, gleitet das Textil auf dem Dampffilm durch die Mulde.

Was darf gemangelt werden
Die Textilfasern verhalten sich beim Mangeln unterschiedlich. Baumwoll- und Leinenfasern
quellen im feuchten Zustand auf, und werden dann bei hoher Temperatur und Anpressdruck
glatt, glänzend und trocken.
Chemiefasern sind hitzeempfindlich und schmelzen bei zu hohen Temperaturen. Das Etikett
mit den Angaben Textilkennzeichnung gibt Auskunft über die Textilzusammensetzung. Bei
nicht vorhandenen Bügelsymbol kann hieraus die optimale Bügeltemperatur bestimmt werden.
Zusätzlich befindet sich in den meisten Wäschestücken eine Pflegekennzeichnung. Sie wird in-
ternational mit Symbolen ausgedrückt. Ob und bei welcher Einstellung ein Wäschestück gebü-
gelt werden darf, ist am Bügeleisensymbol zu erkennen.

Internationale              J                G                 H                  I
Pflegekennzeichen
Bedeutung                 nicht          schwache            mittlere           starke
                         mangeln         Einstellung       Einstellung        Einstellung
Kennzeichnung der                             ß                ßß                ßßß
Temperatur an                           Chemiefasern      Seide, Wolle,       Baumwolle,
Heißmangeln                                             Polyester, Viscose      Leinen

Wie soll gemangelt werden

Nutzen Sie immer die gesamte Mangelbreite aus, indem Sie bei kleineren Wäscheteilen
diese abwechselnd rechts / links / ggf. mittig eingeben.
Wäschestücke mit Knöpfen, Verschlüssen, Bändern oder Reißverschlüssen sind zur Walze hin
einzugeben, so dass sie sich in die Bewicklung eindrücken und nicht die Mulde beschädigen.
Bei Mangeln mit Gurteingabe bitte keine Wäschestücke mit Fransen, dünnen Bändern oder Fä-
den eingeben. Es besteht die Gefahr, dass diese Textilien eine Fehlfunktion der Gurteingabe
auslösen. Temperaturempfindliche Textilien können mit einem feuchten Leinen- oder Baumwoll-
tuch, das zwischen Mangelgut und Mulde gelegt wird, auch bei höheren Temperaturen geman-
gelt werden.

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Grundlagen
Waschen von Mangelwäsche
Dem Waschprozess kommt eine große Bedeutung zu. Wichtig ist, dass nach Angaben des
Waschmittelherstellers dosiert wird, denn bei schlechtem Ausspülen der gegebenenfalls über-
dosierten Waschmittelzugabe kann Natrium-Aluminium-Silicat in der Wäsche verbleiben.
Andererseits können sich auch bei richtiger Dosierung infolge der Wasserhärte Inkrustationen
in der Wäsche aufbauen. Beides kann zu Ablagerungen in der Mulde führen.
Abhilfe:
– Richtige Dosierung von Waschmittel.
– Bei Wasserhärten über Härtebereich 4 (~21° dH) wird eine Enthärtungsanlage empfohlen.
– Bei weichem Wasser ca. Härtebereich 1 einen zusätzlichen Spülgang hinzufügen.
Hilfsmittel zur Wäscheaufbereitung
Waschmittelhersteller bieten Hilfsmittel zur Wäscheaufbereitung an. Bei schwierigen wasch-
technischen Problemen frühzeitig einen Waschmitteltechniker hinzuziehen.

Trocknen von Mangelwäsche
Um gute Mangelleistungen und Mangelergebnisse zu erzielen, ist auf die Restfeuchtigkeit des
eingegebenen Mangelgutes zu achten. Sie liegt je nach Walzendurchmesser der Mangel zwi-
schen 15 und 50 %.
Bei Stärkewäsche ist die Restfeuchte nicht unter 38-40 % einzustellen (Stärke fällt im Trockner
bei einer Restfeuchte unter 38 % aus).
Mit welcher Restfeuchte das Mangelgut eingegeben werden soll richtet sich nach:
– Mangelgröße / Type
– Wäscheflächengewicht
– Mangelgeschwindigkeit
– Finishqualität (um ein gutes Finish zu erzielen, ist eine höhere Restfeuchte zu wählen)
Damit bei einem einmaligen Durchlauf die Wäsche trocken und glatt gemangelt ist,
werden folgende Restfeuchten empfohlen:
PM 1210      15%
PM 1214, PM 1217       25%
PM 1318, PM 1418, PM 1421       25 - 50%

M.-Nr. 05 645 034                                                                             5
Pflege der Mulden
Reinigung und Pflege der Aluminiummulden
Die Modelle: PM 1210, PM 1214, PM 1217, PM 1318, PM 1418, PM 1421
sind serienmäßig mit Aluminiumulden ausgestattet.
Eine regelmäßige Reinigung und Pflege der Mulde ist für eine gleichbleibende Mangelqualität,
für den Schutz des Walzenantriebes sowie der Bewicklung dringend erforderlich. Eine Nicht-
beachtung führt zu einer deutlichen Verringerung der Leistungsfähigkeit der Mangel.
Durch Ablagerungen von Waschmittel- und Stärkeresten wird die Mulde stumpf. Dieses führt
zu schlechten Mitnahmeeigenschaften der Textilien. Ebenso führt die erhöhte Reibung zu über-
höhtem Verschleiß der Antriebselemente und der Bewicklung.
Um diesen Ablagerungen vorzubeugen ist die Mulde in regelmäßigen Abständen zu Reinigen
und zu Wachsen.

Wachs- und Reinigungsempfehlung
Ein Wachsen der Mulde wird in regelmäßigen Abständen empfohlen. Die Häufigkeit ist sehr
stark von der Maschine selbst, der Nutzungsintensität sowie den Textilien abhängig.
Bei Neugeräten ist eine Reinigung in kürzeren Abständen notwendig. Im Anschluss an eine
Reinigung ist das Wachsen der Mulde notwendig.
Weiterhin kann die Muldenreinigung bei größerer Fremdstoffbelastung häufiger notwendig wer-
den. Kürzere Reinigungsintervalle oder auch eine zusätzliche Reinigung bei Bedarf ergeben
sich bei Verschmutzungen durch angeschmorte Kunststoffe (z.B. Knöpfe), nicht ausreichender
Wäschespülung durch Waschmittelreste, durch Stärke bei zu hohem Stärkeeinsatz,
der Zugabe von Zusatzstoffen zum Wäschegut und auch bei hoher Wasserhärte.
Eine Reinigung ist z.B. unter anderem erforderlich, wenn sich Stärkerückstände an den Ab-
streifern zeigen.
Durch Vorabeingabe eines feuchten Tuches können Verkrustungen angelöst werden.
Insgesamt kann die Dosierung und die Häufigkeit der Anwendungen aufgrund unterschiedli-
cher Betriebsbedingungen variieren.
Eine Reinigung und ein Wachsen ist immer über die gesamte Muldenbreite durchzufüh-
ren.
Bei Aluminiummulden dürfen nur geeignete, vom Hersteller freigegebene Hilfsmittel zum
Reinigen eingesetzt werden. Eine Reinigung mit falschen Reinigungsmitteln führt zur
Zerstörung der Aluminiummulde.

    ,Aluminiummulden auf keinen Fall mit Schmirgelleinen reinigen.

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Pflege der Mulden
Starterkit Muldenreinigung SMR
Beinhaltet: Reinigungstuch, Wachstuch, Mangelwachs        M.-Nr. 07 356 090
Hilfsmittel zum Wachsen
Wachstuch mit Tasche M.-Nr. 03 328 080
(Einsatztemperatur bis 200 °C, Mangeltemperaturstufe ßßß)
Mangelwachs (0,5 Kg) M.-Nr. 0 348 161

Hilfsmittel zum Reinigen
Reinigungstuch Nomex-Nessel mit Tasche M.-Nr. 03 909 300
(Einsatztemperatur ca. 80 °C, Mangeltemperaturstufe ß, kleinste Mangelgeschwindigkeit)
Reinigung der Mulde:
Bitte beachten Sie beim Reinigen die max. zulässige Arbeitstemperatur (siehe Hilfsmittel zum
Reinigen).
Im ersten Schritt werden die groben Ablagerungen mit dem Miele Reinigungstuch entfernt.
Über den rauhen braun-roten Scotch-Reinigungsstreifen werden sie gelöst und mit dem wei-
cheren Streifen schon grob nachpoliert.
Stärkereste werden gut entfernt, indem ein in lauwarmes Wasser getauchtes Tuch, zum Anlö-
sen der Stärkereste, durch die Mulde gelassen wird und im Anschluss mit dem Reinigungstuch
die gelöste Stärke entfernt wird.

Nach der Reinigung der Mulde immer Wachsen !

M.-Nr. 05 645 034                                                                              7
Pflege der Mulden
Wachsen der Mulde:
Bitte beachten Sie beim Wachsen die max. zulässige Arbeitstemperatur (s. Hilfsmittel zum
Wachsen)
Zum Wachsen mit dem Wachstuch, das Streuwachs in die Tasche des Wachstuches hinein
streuen. Mit der "gummierten Tascheninnenseite" nach oben, d.h. die gummierte Taschenin-
nenseite zur Walze hin eingeben und in die warme Maschine (Muldentemp. ca. 180 °C) einlau-
fen lassen. Wachs sparsam verwenden, damit das Mangeltuch nicht zu glatt wird! Bei Maschi-
nen mit Gurteingabe das Wachstuch hinter der Fingerschutzleiste eingeben.
Keinesfalls das Wachstuch mit der gummierten Tascheninnenseite zur Mulde hin eingeben.
Geben Sie nur geringe Mengen an Wachs in das Wachstuch. Erst wenn sich nach dem Durch-
laufen keine feuchten Abdrücke mehr im Wachstuch zeigen, ist Wachs nachzufüllen.

Eingabe des Reinigungstuches/Wachstuches
in die Mangel

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                                                 Handhabung des Wachstuches mit Tasche

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Abnehmen / Auflegen des Tuches
Bewicklungshinweise für Walzen mit Stahlwolle
Bitte beachten Sie auch die Hinweise in der Gebrauchsanweisung Ihrer Maschine!

Mangeltuch abnehmen
Vor Abnahme des Mangeltuches (zwecks Reinigung oder Austausch) die Mulde abkühlen las-
sen.
Das Ende des Mangeltuchs muß oben auf der Walze sichtbar sein. Maschine ausschalten und
den Wäscheabstreifer hochstellen.
Gegebenenfalls die seitlichen Bänder lösen und das Ende des Mangeltuchs über den Einga-
betisch oder nach hinten legen.
Das Tuch rückwärts herausführen (Walze rückwärts drehen) und das Mangeltuch vorsichtig
abnehmen.

Bewicklung
Eine Nach- oder Neubewicklung der Walze mit Stahlwolle sollte grundsätzlich vom Kunden-
dienst durchgeführt werden.
Beim Bewickeln mit Stahlwolle Sicherheitshandschuhe tragen. Verletzungsgefahr!
Stahlwollbewicklung auf die Abmessung für die jeweilige Mangel bringen (s. Gebrauchsanwei-
sung).
Die in die Mulde gefallenen Stahlwollreste entfernen.

Mangeltuch aufziehen
Mangeltuch vor Gebrauch nicht waschen.
Mangeltuch bei aufgeheizter Maschine und angepresster Mulde in Pfeilrichtung - Pfeile auf
dem Tuch auf die Bewicklung auflegen. Die Vorderkante des Tuches mit einer Stahlbürste
leicht auskämmen und das Tuch einlaufen lassen. Ca. 5-10 min. die Walze laufen lassen, da-
nach den überlappenden Streifen abschneiden und auskämmen, wie auch beim Tuchanfang.

Mangeltuch waschen (bei Verschmutzung)
Mangeltuch bei geringen Verfärbungen möglichst nicht waschen (Gelbfärbung ist normal).
Stark verschmutztes Tuch in einem Kochwaschprogramm bei 90° - 95 °C waschen, schleudern
und in der alten Lage feucht wieder auflegen.
Nach dem letzten Spülgang muß das Tuch völlig alkalifrei sein. Nicht absäuern! Nicht zu stark
schleudern, um Faltenbildung zu verhindern.

M.-Nr. 05 645 034                                                                               9
Abnehmen / Auflegen des Tuches
Bewicklungshinweise für Walzen mit Lamellenfeder-Belag
Eine wesentliche Voraussetzung zur fehlerfreien Funktion der Mangel, höchsten Leistung, War-
tungsfreiheit und langen Lebensdauer des Belages ist nur dann gegeben, wenn das dicken-
maßbeständige, eigens für Lamellenfeder-Beläge konstruierte Mangeltuch verwendet wird.
Nur Mangelwäsche bis 3 mm Dicke sollte gemangelt werden. Dicke, knäuelige Wäschestücke,
hohe Knöpfen, Gardienenrollen und ähnliches können die Lamellenbewicklung beschädigen.

Nach der Inbetriebnahme
Es ist vorteilhaft, ca. 40 Arbeitsstunden nach der Inbetriebnahme, das gegebenenfalls durch
Streckung entstandene Überlappungsstück des Mangeltuches bis auf ca. 20 mm abzuschnei-
den und ca. 15 mm lang mit einer Drahtbürste auszukämmen. So werden Feuchtigkeitsstreifen
und Druckschatten vermieden. Die bewickelte Walze muß an allen Stellen genau gleich dick
sein und überall an der Mulde fest anliegen.

Mangeltuch waschen
Mangeltuch bei geringen Verfärbungen möglichst nicht waschen (Gelbfärbung ist normal).
Stark verschmutztes Tuch in einem Kochwaschprogramm bei 90° - 95 °C waschen und schleu-
dern. Nach dem letzten Spülgang muß das Tuch völlig alkalifrei sein. Nicht absäuern! Nicht zu
stark schleudern, um Faltenbildung zu verhindern.

Abnehmen des Mangeltuches
Bitte beachten Sie auch die Hinweise in der Gebrauchsanweisung Ihrer Maschine!
Wird ein neues Mangeltuch aufgelegt, ist es vorher in einem Kochwaschprogramm bei 95 °C
zu waschen.
Maschine ausschalten, und die Mulde fährt ab.
Den Wäscheabstreifer hochstellen.
Das Tuch abnehmen. Beim Abnehmen soll es langsam und vorsichtig aus den Haltedornen
des Lamellenfeder-Belages gezogen werden. Bei Lamellenbewicklung muß sehr darauf ge-
achtet werden, dass die Lamellen beim Abnehmen des Mangeltuches nicht mit hochgerissen,
d.h. verformt werden. Deshalb muß die unterste Lage des Mangeltuches vorsichtig aus der
Verkrallung der Lamelle gelöst werden.
Die Walze rückwärts drehen und das Mangeltuch vorsichtig abnehmen.

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Abnehmen / Auflegen des Tuches
Auflegen des Mangeltuches bei Walzenbewicklung mit Lamellenfeder-Belag
Bitte beachten Sie die speziellen Montagehinweise, die gegenfalls dem Mangeltuch beiliegen.
Wird ein neues Mangeltuch aufgelegt, ist bei Lamellenbewicklung dieses vorher in einem
Kochwaschprogramm bei 90 - 95 °C zu waschen.
Das Mangeltuch (A) soll in feuchtem Zustand auf-
gelegt werden.                                                              B
                                                      A
Es wird eine Doppellage in einem Stück um die
Walze gewickelt. Das Tuch an den Rändern der
Walze nicht unterschlagen!
Den Keil (B) parallel zur Walze auflegen, auf ent-
sprechende Walzenlänge kürzen und mit den La-
mellenfedern 5 mal festklemmen (siehe auch
Wasch- und Montagehinweis Mangeltuch).
Das Tuch auflegen. Sicherstellen, dass die Mulde
abgefahren ist und nicht wieder anfahren kann.                                      C
Maschine einschalten und Mangeltuch in Wä-
schedurchlaufrichtung bei kleiner Drehzahl ein-
ziehen lassen, bis eine Lage faltenfrei und glatt
liegt. Somit kann die Mulde nicht durch die Halte-
dorne der Lamellen beschädigt werden.
Die Maschine ausschalten und die Mulde mit
dem Handrad anfahren.
Maschine einschalten, die Mulde fährt jetzt ganz an. Die Walze langsam drehen lassen. Das
Mangeltuch muß faltenfrei aufliegen. Anschließend die Walze ca. 5 Minuten drehen lassen.
Nach ca. 2 Stunden Betriebslaufzeit das Überlappungsstück (C) am Ende des Mangeltuches
abschneiden und ca. 50 mm lang mit einer Drahtbürste ausfransen.

Dunkelfärbung des Mangeltuches
Eine leichte bis starke Braunfärbung des Mangeltuches ist normal.
Eine Schwarzfärbung kann gemindert werden durch:
– Unbedingt die ganze Walzenbreite ausnutzen.
– Bei kleineren Wäschestücken die Walzenbreite gleichmäßig ausnutzen und nicht immer an
  der gleichen Stelle mangeln.
– In den Mangelpausen die Mulde abfahren und die Muldentemperatur reduzieren.

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Problem-Analyse / Beseitigung
Wäschefinish nicht zufriedenstellend (Plissieren, Knitter- und Faltenbildung)

Ursache: Ablagerungen durch Inkrustationen
Durch Unterdosierung und/oder hartes Wasser können sich Inkrustationen in der Wäsche auf-
bauen und in der Mulde ablagern. Die Mulde wird stumpf. Daraus folgt, dass die Wäsche nicht
mehr so leicht durch die Mulde gleitet.

Abhilfe:
^ Die Mulde reinigen und wachsen.
^ Die Waschmitteldosierung auf die Wasserhärte anpassen.
^ Den Waschprozess durch einen Waschmitteltechniker prüfen lassen.
^ Eventuell eine Enthärtungsanlage einsetzen.

Ursache: Ablagerungen durch Waschmittelreste
Durch unzureichendes Spülen, eine zu hohe Waschmitteldosierung oder bei weichem Wasser
können sich Waschmittelreste in der Mulde ablagern.

Abhilfe:
^ Die Mulde reinigen und wachsen.
^ Die Waschmitteldosierung / Waschverfahren überprüfen.
^ Den Waschprozess durch einen Waschmitteltechniker prüfen lassen.
^ Ausreichend viele Spülgänge durchführen insbesondere bei Verwendung von Weichwasser
  im Spülbereich.
^ Mulde reinigen durch den Kundendienst. S

Ursache: Ablagerungen durch Stärke
Bei häufigem Stärkeeinsatz der Wäsche können sich Stärkereste in der Mulde ablagern.

Abhilfe:
^ Die Mulde reinigen und wachsen.
^ Die Stärkedosierung prüfen.

S = Kundendienstarbeiten

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Problem-Analyse / Beseitigung
Ursache: Die Eingangsrestfeuchte ist zu hoch

Abhilfe:
^ Schleuderprozess des Waschprogramms prüfen.
^ Mangelgeschwindigkeit verringern.
^ Die Wäsche auf die erforderliche Restfeuchtigkeit herunter trocknen.

Ursache: Die Eingangsrestfeuchte ist zu gering

Abhilfe:
^ Die Wäsche beim Zwischenlagern abdecken.
^ Die Wäsche neu anfeuchten im Programm "Extra Spülen u. Schleudern".
^ Wenn getrocknet wird, Trockenzeit verringern bzw. erhöhen.

Ursache: Das Mangeltuch ist zu glatt

Abhilfe:
^ Das Tuch waschen oder erneuern.
^ Wachseinsatz reduzieren (zu viel Wachs im Mangeltuch).
^ Die Mulde reinigen.

Ursache: Die Absaugung ist fehlerhaft ( Walze ist zu kalt / feucht )

Abhilfe:
^ Mangeltuch waschen (Ablagerungen im Mangeltuch führen zur reduzierten Luftdurchlässig-
  keit, Wrasen können nicht ausreichend abgesaugt werden.
^ Die Drosselklappe prüfen. S
  (zu geringer Wrasenabzug = Klappe öffnen / zu hoher Wrasenabzug = Klappe drosseln)
^ Die Abluftleitung sowie das Kondensloch in der Abluftleitung prüfen. S
^ Die Abluftleitung anhand der Miele-Installationsanweisung überprüfen.

S = Kundendienstarbeiten

M.-Nr. 05 645 034                                                                      13
Problem-Analyse / Beseitigung
Ursache: Überbewicklung

Abhilfe:
^ Die Bewicklung korrigieren lassen. S

Ursache: Untertemperatur / Übertemperatur

Abhilfe:
^ Temperatureinstellung, Heizung, Thermostat, Begrenzer überprüfen lassen. S

Das Wäscheteil oder das Mangeltuch läuft schräg

Ursache: Die Maschine wurde nicht ordnungsgemäß aufgestellt

Abhilfe:
^ Waagerechte Aufstellung überprüfen, die Maschine muss waagerecht stehen.

Ursache: Durch einseitiges Mangeln

Abhilfe:
^ Die Mangelbreite gleichmäßig ausnutzen.

Ursache: Die Bewicklung ist ungleichmäßig

Abhilfe:
^ Überprüfung der Unterbewicklung. S

Ursache: Durch Verunreinigungen in der Mulde kommt es zu ungleichmäßigen Reibungs-
verhältnissen

Abhilfe:
^ Die Mulde reinigen und wachsen.

S = Kundendienstarbeiten
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Problem-Analyse / Beseitigung
Ursache: Der Anpressdruck ist ungleichmäßig

Abhilfe:
^ Anpressdruck der Mulde prüfen lassen. S

Ursache: Die Stahlwolle ist im Bereich der Absaugung verrostet und zerfallen

Abhilfe:
^ Die Absaugung, Abluftleitung und Kondenswasserablauf überprüfen lassen.
^ Unterbewicklung prüfen. S
^ Die Mangel nach Gebrauch zum Austrocknen der Bewicklung bei ausgeschalteter Heizung
  und angefahrener Mulde noch ca. 15 Minuten laufen lassen.

Verfärbung des Mangeltuches

Ursache:
Braun: Je nach Material ist eine leichte bis starke Braunfärbung des Mangeltuches, besonders
an den Walzenenden (durch Temperatureinwirkung) normal.
Schwarz (streifenförmig, flächenförmig): Es sind wahrscheinlich Kunststofffasern, Kunststoff-
knöpfe oder ähnliche Fremdkörper in der Mangel angesengt oder auch verbrannt.

Abhilfe:
^ Die Mulde reinigen.
^ Das Mangeltuch waschen oder ein neues Mangeltuch aufziehen.
^ Auf die maximalen Temperaturen für die verschiedenen Gewebearten achten.
^ Nur original Miele-Ersatzteile einsetzen! (Weiterhin kann die Verwendung von nicht tempera-
  turbeständigen Mangeltüchern, Reinigungstüchern, Wachstüchern oder Führungs-/ Abstreif-
  bändern zu braun-schwarzen Verfärbungen führen.)
^ Das unnötige Trockenlaufen (ohne Wäsche z. B. während der Pausenzeiten) der Maschine ist
  unbedingt zu vermeiden.

S = Kundendienstarbeiten

M.-Nr. 05 645 034                                                                               15
Problem-Analyse / Beseitigung
Ursache:
Graphit-Schwarz, an den Walzenenden: Erfolgt dieses Schwarzwerden sehr schnell,
(in 1-3 Tagen) so kann bei Aramid Nadelfilz-Tüchern auf elektrostatische Ladungen geschlos-
sen werden. In diesem Fall haften Staubpartikel besonders gut auf dem Tuch, wo sie dann ver-
brennen und schwarz werden. Es besteht die Gefahr des Abklatsches auf das Tuch. Die Ursa-
chen können vielfältig sein; so z.B. hohe Reibung, trockene Luft, verschmutze Luft, zu trockene
Wäsche, oder ein "schlechtes Mangeltuch."

Abhilfe:
^ Falls zu trockene Wäsche gemangelt wird, können sich statische Ladungen aufbauen.
  Somit wird mehr Staub angesaugt. Die Restfeuchtigkeit der Wäsche erhöhen.
^ Die Mangel sollte nicht zu lange leer laufen, da sich dadurch auch statische Ladungen auf-
  bauen können. Mit Wachs bzw. mit Cleanpaste die statischen Aufladungen herabsetzen.
^ Mangeltuch waschen oder ein neues aufziehen.
^ Gesamte Arbeitsbreite der Mangel nutzen, besonders bei Kleinteilen (einseitiges Mangeln
  ausschließen).

Braun/gelb Verfärbungen auf der Wäsche

Ursache: Zu viel Stärke, zu hohe Alkalität in der Wäsche.

Abhilfe:
^ Stärkeeinsatz reduzieren.
^ Textil erneut waschen.

Ursache: Schwermetalle Eisen und Mangan

Abhilfe:
^ Überprüfen der Wasserqualität.

Ursache: Falsche Temperatur für das Mangelgut.

Abhilfe:
^ Temperatureinstellung und Mangelgeschwindigkeit anpassen.

S = Kundendienstarbeiten

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Problem-Analyse / Beseitigung
Wasserflecken / Nässestreifen auf der Wäsche

Ursache: Wasserflecken werden in der Wäsche sichtbar, wenn das Wäscheteil beim Man-
geln nicht gleichmäßig an die Mulde angepresst wird

Abhilfe:
^ Bewicklung überprüfen. S

Wasserflecken oder Rostflecken in der Bewicklung

Ursache: Die Bewicklung wurde nach Gebrauch nicht trockengemangelt

Abhilfe:
^ Die Bewicklung nach Gebrauch trockenmangeln (15 min. ohne Temperatur Maschine weiter-
  betreiben).
^ Die Abluftleitung durch den Kundendienst überprüfen lassen. S

Ursache: Feuchtigkeit dringt fremdverursacht in die Bewicklung ein

Abhilfe:
^ Bei einem gemeinsamen Abluftsystem Rückschlagklappe einbauen lassen, wenn z.B. ein
  Trockner seine Abluft in die Walze drückt.

Ursache: Bei kurzen Abluftwegen kann feuchte Außenluft sehr schnell bis in die Bewick-
lung gelangen

Abhilfe:
^ Rückschlagklappe einbauen lassen.

Ursache: Die Abluftleitung ist verstopft oder zu gering dimensioniert

Abhilfe:
^ Die Abluftleitungsverlegung durch den Kundendienst überprüfen lassen. S
^ Die Abluftleitung reinigen lassen. S
^ Kondenswasserablauf überprüfen.
S = Kundendienstarbeiten

M.-Nr. 05 645 034                                                                      17
Problem-Analyse / Beseitigung
Statische Aufladung

Ursache: Textilien laden sich beim Mangeln statisch auf

Abhilfe:
^ Die Restfeuchte des Mangelgutes erhöhen durch Anpassung der Restfeuchte-Stufe des
  Trockners.
^ Waschmittelhersteller bieten Hilfsstoffe (Antistatiker / Weichspüler) zur Verringerung der stati-
  schen Aufladung an.
– Eine handelsübliche Sprühflasche (0,5l) mit einem Gemisch, bestehend aus 50% Wasser
  und 50% Weichspüler füllen und das Mangeltuch der Walze leicht besprühen (nicht durch-
  nässen!). Diesen Vorgang ca. alle 3 - 4 Stunden wiederholen.
  Da der Weichspüler antistatisch wirkt, wird somit die Aufladung weitestgehend abgeleitet.
^ Für gute Erdung der Mangel sorgen.
^ Die Raumfeuchte des Aufstellungsraumes erhöhen.

S = Kundendienstarbeiten

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Mangelleistungen, siehe Technische Daten
Angegebene Mangelleistungswerte sind nach DIN 11902 ermittelte Werte.
- bezogen auf Bettlaken (Gewebequalität nach TB 21) 15 %, 25 % oder 40 % Restfeuchte, hin-
tereinander eingegeben ohne Zwischenabstände eingelegt; bei einer Muldentemperatur von
ca. 180 °C, auf 0 % Restfeuchte getrocknet.
- Mit diesen Werten lassen sich alle Mangeln untereinander vergleichen. Praxiserfahrungen
haben gezeigt, dass abhängig von der Geschicklichkeit des Bedienungspersonals,
sowie Wäsche / Wäschesortierung usw. reale Leistungswerte zwischen 60 bis 80 % der maxi-
malen Leistung erzielt werden.

M.-Nr. 05 645 034                                                                       19
Änderungen vorbehalten/4214   M.-Nr. 05 645 034 / 01
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