Open Source und die Digitale Transformation - Cloudflight

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Open Source und die Digitale Transformation - Cloudflight
Open Source und
die Digitale
Transformation
Open Source und die Digitale Transformation - Cloudflight
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                          Open Source und die Digitale Transformation
                                       Strategiepapier

Inhalt/

      Executive Summary                                                 03

      #01   Open Source und die Digitale Transformation                 04

      #02   Digitale Transformation - Status und Strategie              07

      #03   Digital Business Platform                                   10

      #04   Mittels DevOps zu digitalen Produkten                       16

      #05   Ausblick & Empfehlung                                       20

      Über SUSE                                                         23

      Über Crisp Research                                               24

      Über die Autoren                                                  25

      Kontakt & Copyright                                               26

                                                                             www.crisp-research.com
Open Source und die Digitale Transformation - Cloudflight
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                                   Open Source und die Digitale Transformation
                                                Strategiepapier

Executive Summary/
               •   Open Source prägt die Digitalisierung - Technologische Innovationen,
                   agile Methoden und Softwareentwicklung haben mit Hilfe des Open Source
                   Gedanken sehr viel Potenzial in die Unternehmen gebracht. Die Wert-
                   schöpfung mittels offener Plattformen, APIs und Innovationsmanagement
                   ist der Pfeiler der Digitalisierung und bringt eine hohe Geschwindigkeit
                   in die Ausgestaltung neuer Produkte und Dienste.

               •   Der digitale Wandel ist holistisch und unendlich - Unternehmen haben
                   in der Digitalisierung viele Aufgaben zu bewältigen. Die schwierigste ist
                   es jedoch, die Organisation auf offene, flexible und gemeinschaftliche
                   Strukturen hin umzubauen. Denn ebenso schnell wie sich die Techno-
                   logien ändern und Einzug in Produkte und Dienste halten, müssen sich
                   auch Unternehmen schon beinahe symbiotisch mit diesem Wandel
                   verschmelzen.

               •   Die Digitale Business Plattform setzt auf Hybrid und Multi Cloud - In-
                   tegration, Vernetzung und Variabilität sind die neuen Leistungsmerkmale
                   einer digitalen Infrastruktur. Interoperabilität zwischen den einzelnen
                   Deployment-Typen wird dabei mittels Container und Platform-as-a-Ser-
                   vice (PaaS) ermöglicht. Eine per Software definierte Infrastruktur (SDI)
                   ist dabei der Schlüssel zu einer erfolgreichen Plattform.

               •   Die Innovationen kommen aus der Community - Innovationsfördernde
                   Organisationsstrukturen sind ein Baustein für die erfolgreiche Lösung
                   von Herausforderungen, welche die Geschwindigkeit der neuen Tech-
                   nologien im Bereich Cloud, Big Data, Analytics, Machine Learning und
                   Künstliche Intelligenz mit sich bringen. Unternehmen benötigen die
                   Kompetenzen von problemorientierten Lernansätzen, um eine schnelle
                   Adaption zu ermöglichen.

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    Open Source und die Digitale Transformation
                 Strategiepapier

#01
Open Source
und die Digitale
Transformation

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                                                                                              Strategiepapier

                                              #01
                                                             Die Kernidee von Open Source war es, durch quelloffene Projekte die Sicher-
Open Source und die Digitale Transformation

                                                             heit von Anwendungen und Systemen zu erhöhen. Durch die Beteiligung
                                                             von vielen unterschiedliche Interessensgruppen an der Entwicklung können
                                                             Sicherheitslücken schneller identifiziert werden. Neben der Sicherheit sind
                                                             auch der Innovationsgrad, die Qualität, die Flexibilität und die Einsparpoten-
                                                             ziale wichtige Merkmale des Open-Source-Ansatzes.

                                                             Open-Source-Software erleichtert die Korrektur von Build- und Buy-Ent-
                                                             scheidungen, da es sich dabei nicht mehr um eine binäre Option handelt.
                                                             In der Vergangenheit war Software eher ein Take-it-or-leave-it-Angebot.
                                                             Änderungswünsche oder Anpassungsbedarf konnten sich nur durch eine
                                                             Feature-Anfrage beim Hersteller erfüllen lassen. Mit Open Source können
                                                             Unternehmen die Software oder auch Hardware den eigenen speziellen Bedürf-
                                                             nissen anpassen, ohne alles von Grund auf neu entwickeln zu müssen. Durch
                                                             den Umstand, dass eben viele unterschiedliche Unternehmen - Anwender
                                                             und Hersteller - an einem Projekt arbeiten, kommt es schneller von einer
                                                             Innovation zu einem bedarfsgerechten und offenen Standard. Die Mitarbeit
                                                             ist dabei jedoch keinesfalls verpflichtend. Die offenen Schnittstellen und der
                                                             offene Kern ermöglichen eine zukunftssichere Nutzung von Komponenten.
                                                             Denn auch wenn ein oder mehrere Entwickler das Open-Source-Projekt
                                                             verlassen sollten, gibt es immer noch die Möglichkeit neue Ressourcen zu
                                                             finden, die das Produkt weiter pflegen oder entwickeln können.

                                                             Open Source als Katalysator

                                                             Damit erfüllt Open Source alle disruptiven Charakteristika und wird auch
                                                             weiterhin für eine hohe Innovationskraft sorgen. Unternehmen müssen,
                                                             entsprechend der eigenen Strategie, entscheiden, ob der Einsatz von Open
                                                             Source und die digitale Evolution selbst, eher inkrementell oder disruptiv
                                                             angegangen werden soll. Open Source ist daher längst entscheidend für die
                                                             Wertschöpfung vieler Unternehmen geworden. Mit einem immer höheren
                                                             Wertanteil durch Software in Produkten steigt die Relevanz von Open
                                                             Source noch weiter an. Neue Geschäftsmodelle und mehr Wertschöpfung
                                                             bedeutet für alle Unternehmen die digitale Transformation in Angriff zu
                                                             nehmen. Der Druck ist also hoch in den Führungsetagen. Einerseits müssen
                                                             bestehenden Geschäftsmodelle hinterfragt und neu erfunden werden, um
                                                             mit einem digitalisierten Unternehmen dem Wettbewerb gegenüberzu-
                                                             treten. Andererseits gilt es die persönliche Digitale Agenda zu entwickeln,
                                                             mit der man es schaffen muss, sich mit Kunden, Partnern und Lieferanten im
                                                             großen Maße zu vernetzen und hierfür alle erforderlichen Prozesse neu zu
                                                             definieren und diese als essentiellen Bestandteil des digitalen Unternehmens
                                                             zu begreifen. Um diese Anstrengungen zu bewältigen, haben sich im Laufe
                                                             der Jahre neue Technologien und Konzepte entwickelt, von denen bereits
                                                             viele Unternehmen profitieren. Hierzu zählen insbesondere:

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                             Open Source und die Digitale Transformation
                                          Strategiepapier

          •   Cloud Computing: Der Bezug von IT-Ressourcen wie Infrastrukturen,
              Plattformen und Services über eine Datenverbindung (bevorzugt das
              Internet) nach Bedarf in einem „as-a-Service“-Modell.

          •   Mobile Computing: Die Art und Weise, anhand einer mobilen Daten-
              verbindung ortsunabhängig und zu jeder Zeit auf Webseiten, Systeme,
              Applikationen und Daten zuzugreifen.

          •   Big Data Analytics: Das Sammeln, Speichern, Abfragen, Auswerten und
              Visualisieren großer, strukturierter und unstrukturierter Datenmengen,
              die sich über mehrere Systeme, Applikationen und Services verteilt
              befinden können.

              // Exemplarische Auswahl von Open Source Lösungen aus
                                            den relevanten Bereichen

                                                                                       // Quelle: © crisp research AG, 2018
Cloud Computing           Big Data Analytics                      Mobile Computing

                                                                             www.crisp-research.com
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                         Open Source und die Digitale Transformation
                                      Strategiepapier

            #02
            Digitale
            Transformation
            Status und Strategie

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                        Open Source und die Digitale Transformation
                                     Strategiepapier

Wo stehen die Unternehmen in Deutschland beim Thema Digitale Agenda
aktuell und warum ist der Druck so hoch? Die Relevanz des Themas Digitali-
sierung ist für die meisten Unternehmen klar. Dennoch fällt es Unternehmen
oft schwer den richtigen Ansatz zu finden, um sinnvoll mit der eigenen Trans-
formation zu starten. Viele Unternehmen setzen sich aktuell mit der eigenen
Digitalen Agenda auseinander. Hier ist oftmals auch externe Unterstützung
durch Dienstleister oder Berater erforderlich, um die Strategie entsprechend
umfangreich und nachhaltig zu definieren. Dies ist notwendig, damit auch
viel heterogene Use Cases entsprechend abgedeckt werden können und
dies nicht nur aktuell sondern auch zukünftig. Ein Großteil der Unternehmen
in Deutschland ist bereits in der Umsetzungsphase für die ersten digitalen
Projekte. Namhafte Beispiele sind hier u.a. adidas, Allianz, Arvato, Daimler,
Klinikum Forchheim, Harting, Lufthansa, OSRAM und Schwan-Stabilo Cos-
metics. Jedes Unternehmen hat dabei den Weg in die Digitalisierung auf die
eigene Weise beschritten und bietet entweder digitale Produkte, Plattformen
oder Services an. Dabei spielt besonders das solide und zugleich dynamische
Fundament innerhalb der IT, also die Digital Business Plattform, eine beson-
ders entscheidende Rolle, um Use Cases schnell und effektiv umsetzen zu
können und dem Fail-fast-Ansatz des Silicon Valley folgen zu können. Andere,
wenige Unternehmen befinden sich derzeit in der Wachstumsphase, also der
Skalierung der erfolgreich umgesetzten Produkte oder Dienste. Lediglich ein
kleiner Bruchteil der Unternehmen hat noch gar keine Initiativen gestartet.
Hier herrscht also akuter Handlungsbedarf.

        // In welchem Stadium der digitalen Transformation befindet sich Ihr
                                                            Unternehmen?

                                                                                                                          // Quelle: © crisp research AG, 2017
                                                                                                  14,0%

                                                                      45,5%
                                                                                              Wachstumsphase
                                                                                              - die Digitalisierung
                                                                                            von Leistungsspektrum
                                  34,1%
                                                                 Umsetzungsphase             und Geschäftsmodell
                                                                  - erste Projekte               ist weitgehend
                                                                  wurden initiiert               abgeschlossen
       6,4%                                                            und die                     und wird nun
                                Anfangsphase
                                                                    Digitalisierung                   skaliert
                              - es wurde mit der
                                                                    von Produkten
                             Ausarbeitung einer
                                                                   und Prozessen
                           Digitalisierungsstrategie
                                                                    hat begonnen
  Am Beginn der                     begonnen
        Reise
    - noch keine                                                                                                 n=314
Initiativen ergriffen                                                                                    Einfachnennung

                                                                                      www.crisp-research.com
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                                                                                             Open Source und die Digitale Transformation
                                                                                                          Strategiepapier

                                                     #02
    Digitale Transformation - Status und Strategie

                                                                        Eine deutliche Veränderung in der Bedeutung von Digitalisierung für die
                                                                        Unternehmen, welche bereits gestartet sind, ist jedoch mittlerweile am
                                                                        Markt zu erkennen. Der Druck hat sich bezüglich der Umsatzerlöse in klare
                                                                        Erwartungshaltungen manifestiert. Darum ist es jetzt wichtig mit der Aus-
                                                                        gestaltung der Strategie zu beginnen, falls dies noch nicht erfolgt ist, da
                                                                        bereits 2020 erste essentielle Umsätze der Unternehmen aus digitalen Ge-
                                                                        schäftsfeldern stammen sollen. Die Erwartungshaltung der Führungsetagen
                                                                        ist sicherlich ambitioniert, denn beinahe die Hälfte der von Crisp Research
                                                                        in aktuellen Studie befragten Entscheider gaben an, Umsatzanteile zwischen
                                                                        elf bis zwanzig Prozent erzielen zu wollen. Das ist nicht wenig Umsatz und
                                                                        wird für viel Druck in den Fachabteilungen, aber auch innerhalb der IT in
                                                                        den nächsten Jahren sorgen. Daher ist ein solides Fundament basierend
                                                                        auf offenen Lösungsansätze umso wichtiger, um hier entsprechend flexibel
                                                                        und agil zu bleiben.

                                                                        Im Hinblick auf die bestehenden Systeme im Unternehmen muss entspre-
                                                                        chend investiert werden, wie das Beispiel der Bosch Gruppe zeigt. Bosch
                                                                        hat den IT-Betrieb rund um seine Kerngeschäftssysteme rationalisiert und
                                                                        führt alle SAP-Anwendungen nun zentral aus. Dies bedeutet auch, dass sich
                                                                        alle Tochtergesellschaften weltweit auf die Verfügbarkeit der zentralen
                                                                        SAP-Anwendungen verlassen müssen, um zukünftige die digitalen Geschäfts-
                                                                        modelle abzubilden, die eine Datenauswertung in Echtzeit erfordern. Bei der
                                                                        Zentralisierung wurden ein Open Source Betriebssystem als Basis etabliert.
                                                                        Künftige innovative, servicebasierte Geschäftsmodelle werden so rund um
                                                                        das Internet of Things (IoT) entwickelt wie Smart Homes, Cities, vernetzte
                                                                        Mobilität und Industrie 4.0.

                                                     // Welchen Umsatzanteil werden die digitalen Produkte und Geschäfts-
                                                     felder in Ihrem Unternehmen im Jahr 2020 voraussichtlich ausmachen?
// Quelle: © crisp research AG, 2016

                                                           11,6%                 25,2%                   44,5%                     14,8%          3,9%

                                                      Weniger als 5 %           5 bis 10 %             11 bis 20 %               21 bis 50 %   Mehr als 50 %

                                                                                                                                                         n=155
                                                                                                                                                Einfachnennung

                                                       www.crisp-research.com
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                         Open Source und die Digitale Transformation
                                      Strategiepapier

            #03
            Digital Business
            Platform

www.crisp-research.com
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                                                               Open Source und die Digitale Transformation
                                                                            Strategiepapier

                            #03            Diese technologischen Entwicklungen auf infrastruktureller Ebene bilden
Digital Business Platform

                                           einen wesentlichen Teil der Grundlage der heutigen Digitalisierung von
                                           Unternehmen aller Branchen. Nur auf Basis einer Digital Business Platform
                                           lassen sich Lösungen sinnvoll und nachhaltig entwickeln. Für Unternehmen
                                           ist es entscheidend von der Digitalisierung heute Gebrauch zu machen und
                                           den Kunden beharrlich in den Mittelpunkt ihres Interesses zu stellen. Digi-
                                           talisierung bedeutet heute den Vernetzungsgrad mit Kunden, Partnern und
                                           Lieferanten zu maximieren und anhand Smarter Produkte, Machine Learning
                                           Technologien und Künstlicher Intelligenz alle Gruppen besser verstehen
                                           zu lernen, um auf dieser Basis zu erkennen, welche Bedürfnisse existieren,
                                           um darauf proaktiv reagieren zu können. Hierzu gehört es mit „Data Driven
                                           Apps“ soviel qualitative Daten wie möglich zu erheben und diese am Ort des
                                           Geschehens (Digital Touchpoint) für den Kunden, Partner und Lieferanten
                                           gewinnbringend einzusetzen und damit die Digital User Experience zu erhöhen.

                                           Die Lufthansa versucht seit einigen Jahren im Bereich Digital User Experience
                                           dem Kunden neue Angebote näherzubringen, die das Leben und vor allem
                                           das Reisen effizienter machen. Das aktuellste Projekt ist aus dem Lufthansa
                                           Innovation Hub entstanden und trägt den Namen “AirlineCheckins.com”.
                                           Hierbei handelt es sich um das Angebot eines automatisierten Check-ins für
                                           Kunden verschiedener Airlines. AirlineCheckins kommt dabei mit einem dis-
                                           ruptiven Charakter daher: Es stellt den jahrzehntealten und fest etablierten
                                           Modus Operandi der Airlines beim Check-in in Frage. Zusätzlich entgehen
                                           den Airlines dadurch sogenannte Touchpoints - also die Berührungspunkte
                                           - mit dem Kunden, an welchem auch noch häufig Zusatzdienste verkauft
                                           werden. Dass dieses Projekt nicht ohne großen Widerstand umgesetzt
                                           werden konnte, ist verständlich. Dennoch hat die Chance, durch eine breite
                                           Datenbasis, noch mehr Dienste und auch ganz neuartige Dienste anzubieten
                                           überwogen. Hierzu zählen beispielsweise:

                                           •   die automatische Beantragung eines Visums,

                                           •   die Organisation eines Carpools am Flughafen und

                                           •   die Abwicklung von Entschädigungsansprüchen bei Flugverspätungen.

                                           Im Hinblick auf die stetig wachsende Bedeutung der Digitalisierung und dem
                                           Megatrend „Internet of Things“ werden wir in den kommenden Jahren ein
                                           explosionsartiges Wachstum des Datenverkehrs in den weltweit verteilten
                                           Rechenzentren sehen. Dies aus einem einfachen Grund. Rechenzentren sind
                                           die logistischen Drehscheiben unserer Zeit. Denn sie sind es, in welchen die
                                           riesigen Datenmengen in Echtzeit gelenkt und gespeichert werden. Rechen-
                                           zentren erleben durch die heutige Digitalisierung ihre Blütezeit und sind
                                           wichtiger als jemals zuvor. Unternehmen sollten also die folgenden Konzepte
                                           verinnerlichen und in aktiv umsetzen:

                            www.crisp-research.com
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                    Open Source und die Digitale Transformation
                                 Strategiepapier

•   Interconnectivity: Für das Internet of Things sind neue Konzepte und
    Architekturen erforderlich, um den dafür benötigten nahezu unend-
    lichen Vernetzungsgrad (Interconnection) zu erhalten. Zudem werden
    Lösungen benötigt, um Systeme, Services und Applikationen, im besten
    Fall über mehrere Anbieter hinweg, mit einer eigenen IT-Infrastruktur
    zu verbinden und integrieren.

•   Hybrid Cloud: Um die Corporate IT und die Product IT ideal bedienen zu
    können, ist es erforderlich flexible On-Premise-Infrastrukturen (SDI-ba-
    siert) und Public-Cloud-Ressourcen sinnvoll miteinander zu kombinieren.
    Die Adaption in dieses neue Modell erfolgt dabei stufenweise. Um dem
    Open-Source-Gedanken zu folgen, sollten beide Welten mittels einer
    Abstraktionsschicht genutzt werden. Als Mittel der Wahl haben sich
    dafür Container-Plattformen als ideal erwiesen.

•   Ende-zu-Ende Sicherheit: Systeme, Plattformen, Services und Applikatio-
    nen werden heute nicht mehr nur innerhalb der eigenen IT-Infrastruktur
    betrieben. Folglich muss der Schutz dieser Ressourcen ganzheitlich über
    alle verwendeten IT-Umgebungen hinweg erfolgen und dabei sowohl
    physikalische, virtuelle als auch Cloud-basierte Architekturen berück-
    sichtigen. Das schließt sowohl alle selbst betriebenen Systeme als auch
    diejenigen ein, die auf Infrastrukturen von Public Cloud-Anbietern
    ausgelagert sind. Schlussendlich dürfen Hybrid- und Multi-Infrastruk-
    tur-Szenarien unter keinen Umständen vernachlässigt werden. Die Si-
    cherheitskonzepte dürfen nicht an den Grenzen einer Infrastruktur oder
    Architektur enden, sondern müssen vom IT-Backend bis zum Endgerät
    eines IT-Nutzers reichen.

•   Software-defined Infrastructure (SDI): Für die Flexibilisierung auf Infra-
    struktur-Ebene setzen sich immer häufiger Software-defined Infrastruc-
    ture (SDI) Umgebungen durch. Hierbei handelt es sich um ein Konzept,
    bei dem die gesamte technische Infrastruktur-Umgebung auf Basis von
    Software und Automation und mit geringer menschlicher Interaktion
    gesteuert wird. Moderne Infrastrukturen werden bereits aufgebaut und
    konfiguriert, indem sie mit Programmcode oder Skripten programmiert
    werden. Die Infrastruktur arbeitet dabei unabhängig von einer bestimmten
    Hardwarekonfiguration, besitzt keine technischen Abhängigkeiten und
    ist programmatisch erweiterbar. Die Idee hinter dem Konzept besteht
    darin, die Infrastruktur je nach den Anforderungen einer Applikation zu
    definieren, automatisch herzuleiten und aufzubauen. Dies ermöglicht
    eine hohe Verfügbarkeit und bietet auch Selbstheilungsmechanismen an.
    Dadurch können sich Systeme auch ohne menschliche Interaktion wieder
    regenerieren und einen unterbrechungsfreien Betrieb unterstützen. Der
    Mainstream, die offenen Standards und Innovationen kommen dabei
    nahezu zu 100 Prozent aus Open Source Projekten.

                                                                       www.crisp-research.com
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                                                               Open Source und die Digitale Transformation
                                                                            Strategiepapier

                            #03            •   Infrastructure as Code und Microservices auf Container-Basis: In-
Digital Business Platform

                                               frastructure as Code ist der wichtige Evolutionsschritt auf dem Weg
                                               zu einer Digital Infrastructure Platform. Es handelt sich dabei um die
                                               essentielle Grundlage, um Cloud-Infrastrukturdienste, die mittels APIs
                                               auf Cloud-Plattformen zur Verfügung gestellt werden, anhand von
                                               Befehlen über die Kommandozeile programmatisch zu konfigurieren.
                                               Für Administratoren heißt es daher skripten statt schrauben. Denn nur
                                               so lassen sich auf Basis von Microservices-Architekturen die Automati-
                                               sierung der Bestell-, Konfigurations-, Deployment- und Administrations-
                                               prozesse umsetzen.

                                           •   Hoher Automatisierungsgrad: Die Fähigkeit, einen hohen Automa-
                                               tisierungsgrad zu erreichen, zeigt die Güte und den Reifegrad einer
                                               Digital Infrastruktur Platform. Denn darin spiegelt sich das Streben nach
                                               Effizienz wider, von der auch die Kunden, seien es interne oder externe,
                                               profitieren. So lässt sich mit einem hohen Automationsgrad beispielswei-
                                               se die Zeit bis zur Bereitstellung von neuen Systemen von Monaten auf
                                               Stunden verkürzen und ermöglicht es den Nutzern durch ein vollständig
                                               automatisiertes Self-Service-Modell virtuelle Maschinen, Speicherplatz,
                                               Loadbalancer oder andere Ressourcen zu beziehen.

                                           •   Software-defined Storage: Die Bedeutung von Big Data, Machine Learning
                                               und Analytics nimmt immer weiter zu. Gerade durch den Anstieg von
                                               Daten in den nächsten Jahren ist ein Software-defined Storage-System
                                               auf Open-Source-Basis zwingend erforderlich, um das datengetriebene
                                               Unternehmen entsprechend zu stützen. Durch die Anforderung zukünftig
                                               eine Hybrid-Cloud-Landschaft zu unterstützen, steigert die Bedeutung
                                               von offenen Lösungen.

                                           Eine Digital Business Platform ist das Mittel der Wahl bei der Gestaltung einer
                                           neuen IT-Strategie im Hinblick auf die Unterstützung von neuen digitalen
                                           Workloads. Dabei kommt es in erster Linie auf die Flexibilität der gewählten
                                           Plattform an, da möglichst alle bereits bestehenden Workloads, aber auch
                                           alle zukünftigen Use Cases nach Möglichkeit unterstützt werden sollen.
                                           Schwan-STABILO Cosmetics zeigt im Zuge seiner ganzheitlichen Transfor-
                                           mation sehr deutlich, wie wichtig eine solche Plattform ist. Die konkreten
                                           Projekte, die im Rahmen der Digitalisierungsstrategie bislang aufgesetzt
                                           wurden, sind vielfältig. Darunter finden sich u.a.:

                                           •   Ein Pilotprojekt mit IBM Watson zur schnellen und effizienten Identi-
                                               fizierung von Trends in Social Media Kanälen.

                                           •   Die zusammen mit SAP entwickelte Sales App soll Vertriebler unter-
                                               stützen, vor Ort beim Kunden Produkte zu designen.

                            www.crisp-research.com
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                            Open Source und die Digitale Transformation
                                         Strategiepapier

•   Durch Augmented Reality (Microsoft Hololens) verkürzt der Konzern
    die Ausfallzeiten seiner Produktionsmaschinen und senkt den Wartungs-
    aufwand.

    // Welches ist ihr favorisiertes Cloud Deployment-Modell heute und zu-
                                                          künftig (2020)?

                                                                                                              // Quelle: © crisp research AG, 2017
                                                                  Heute          Zukünftig

          Reine Public Cloud                                      40,3 %          19,0 %

          Hybrid Cloud
          Eigene IT-Infrastruktur in Kombination mit einer
          Public Cloud
                                                                  43,9 %          47,4 %

         Multi Cloud
         Management verschiedener Cloud-Umgebun-                   9,1 %          30,4 %
         gen inkl. mindestens einer Public Cloud

         Private Cloud                                                             3,2 %
         Reine Private-Cloud-Umgebung im eigenen                  6,7 %
         Rechenzentrum

                                                                                                     n=253
                                                                                             Einfachnennung

IT-Leiter oder CEOs müssen den Spagat machen und Hybrid- oder Mul-
ti-Cloud-Szenarien abbilden. Um diese Anforderungen jedoch langfristig und
mit einem sinnvollen Aufwand managen zu können, muss der Abstraktionsgrad
möglichst hoch gewählt werden. Als die geeignetsten Technologien haben
sich hierzu die Nutzung von Platform-as-a-Service (PaaS) und Container
herauskristallisiert. Beide Technologien werden zum Teil auch gemeinsam
eingesetzt, um die unterschiedlichen Bedürfnisse der Entwicklungsteams
innerhalb eines Unternehmens abbilden zu können und ebenso die Anfor-
derungen der Anwendungen zu erfüllen. Ein Unternehmen hat also über
die nächsten Jahre die Legacy IT, Cloud-enabled Anwendungen und ebenso
Cloud-native Applikationen im Portfolio zu adressieren.

                                                                           www.crisp-research.com
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                                                                                               Open Source und die Digitale Transformation
                                                                                                            Strategiepapier

                                                 #03
Digital Business Platform

                                                    // Workload Evolution

                                                                 Legacy IT                             Cloud-Enabled                            Cloud-Native         (Containers)

                                                       App           App       App                 App            App           Service               App
                                                                                                                                                      App            Service

                                                      Web            APP                           Web             APP
          // Quelle: © crisp research AG, 2016

                                                                                                 Servers         Servers                                     .rb   .py
                                                    Servers        Servers

                                                                                                                                                             .go   Java

                                                     Physical Infrastructure                                                                            Runtime Micro-services
                                                                                                   Local      Dedicated        Shared                        on Containers

                                                                        Der Übergang hin zu einer Digital Business Platform ist dabei nicht zwingend
                                                                        in einem großen Schritt zu vollziehen. Vielmehr ist dies ein schrittweiser
                                                                        Übergang von der aktuellen IT-Landschaft hin zu einer Hybrid Cloud. Die
                                                                        einzelnen Schritte können dabei auch mit externen Partnern unterstützend
                                                                        durchlaufen werden. Je nachdem, wie die aktuelle Anwendungslandschaft
                                                                        aussieht, ist ein mehr oder minder starkes Engagement in den jeweiligen
                                                                        Schritten ratsam.

                                                    // Entwicklungsschritte hin zu einer Digital Business Platform
         // Quelle: © crisp research AG, 2018

                                                                                                                                              PaaS / Container             Digital
                                                                                                                                                                          Business
                                                    Aktuelle                                                                                                              Platform
                                                 IT-Landschaft                                                                                                              v1.0
                                                                                  SDI                 SDI                                  SDI
                                                                                                                      Public                             Public
                                                                 On-Premise    On-Premise/         On-Premise/                          On-Premise/
                                                                                                                      Cloud                              Cloud
                                                                                 Hoster              Hoster                               Hoster

                                                                                Co-LocationC                 o-LocationC                        o-Location

                                                                                        Engagement externer Partner für die Transformation

                                                    www.crisp-research.com
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                         Open Source und die Digitale Transformation
                                      Strategiepapier

            #04
            Mittels DevOps
            zu digitalen
            Produkten

www.crisp-research.com
17
                                                                           Open Source und die Digitale Transformation
                                                                                        Strategiepapier

                                        #04
Mittels DevOps zu digitalen Produkten

                                                       Gerade in gesättigten Märkten wird es auch für Technologieführer immer
                                                       schwerer profitabel zu wachsen und den eigenen Kunden „echte Innovationen“
                                                       zu bieten. Wie aus inkrementellen Innovationen ein neuer, echter Mehrwert
                                                       oder gar ein komplett neues Produkt werden kann, ist die Gretchenfrage für
                                                       viele Produktentwickler und Produktmanager. Und hier bieten die neuen di-
                                                       gitalen Technologien einen schier unbegrenzten Raum an Möglichkeiten, um
                                                       das Einsatz- und Nutzenspektrum von klassischen Produkten zu überdenken
                                                       und zu erweitern. Und dies gilt mittlerweile für nahezu alle Produktkategorien.
                                                       Ob Zahnbürste, Kettensäge, Küchengerät oder Premium-Automobil. Die
                                                       Produkte der Zukunft sind „Software-Defined“, sprich ein wesentlicher Teil
                                                       des Produktnutzens ergibt sich zukünftig aus den software-basierten Funk-
                                                       tionalitäten, Sensorik und der Vernetzung der Geräte zu einer ganzheitlichen
                                                       IoT-Lösung. Hardware und Materialeigenschaften treten zunehmend in den
                                                       Hintergrund. Software-Defined-Products lassen sich anhand der folgenden
                                                       Charakteristika beschreiben:

                                                       •   Produktnutzen wird programmierbar: Weite Teil des Funktions- und
                                                           Nutzenspektrums eines Produktes erschließen sich nur noch digital
                                                           und werden über Apps oder digitale Displays gesteuert. Somit wird der
                                                           Produktnutzen programmierbar.

                                                       •   Produkt-Release = Software-Update: Neue Features werden zukünftig
                                                           als Software-Update eingespielt und bereitgestellt. Der Kunden muss
                                                           dafür nicht mehr auf die neue Geräte- bzw. Hardwaregeneration warten.

                                                       •   Differenzierung über Software-Funktionen und Usability: Die Hardware-
                                                           und Material-Eigenschaften von Produkten treten sukzessive in den
                                                           Hintergrund. Ein wesentlicher Teil des Produktnutzens ergibt sich zu-
                                                           künftig aus den software-basierten Funktionalitäten, der Sensorik und
                                                           der Vernetzung der Geräte zu einer ganzheitlichen IoT-Lösung.

                                                       Demzufolge wird die Software-Entwicklung ein zentraler Aspekt des Pro-
                                                       dukt-Lifecycles. Denn vom Prototyping bis in die Produktivphase hinein ist
                                                       die Software die wesentliche Stellgröße, welche die Produktentwicklung
                                                       maßgeblich beeinflusst. So entwickeln beispielsweise die Hersteller von Ket-
                                                       tensägen ihre Geräte zu Software-Defined-Products weiter. Der schwedische
                                                       Hersteller Husqvarna hat die Husqvarna Fleet Services ins Leben gerufen,
                                                       die unter anderem Informationen zur Laufzeit, Drehzahl und Temperatur
                                                       direkt in die Cloud senden. Die Dauer der Maschinennutzung, Service-Inter-
                                                       valle für die Wartung und die Belastung des Benutzers durch Vibrationen
                                                       können ebenfalls abgerufen werden. Infolgedessen werden dem Nutzer
                                                       also diejenigen Informationen bereitgestellt, die ihn interessieren, um die
                                                       Nutzung des Geräts zu optimieren. Umgekehrt hat auch Husqvarna einen
                                                       wesentlichen Erfolg zu verbuchen. Denn insbesondere die Hersteller von
                                                       Kettensägen verdienen ihr Geld maßgeblich mit der Wartung der Geräte.

                                        www.crisp-research.com
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                     Open Source und die Digitale Transformation
                                  Strategiepapier

Werden die Wartungsintervalle nun pro aktiv angefordert, ist ein wichtiger
Geschäftszweig für das Unternehmen weiterhin gesichert.

Fail-fast Mentalität mit Leben füllen

Um den Anforderungen der digitalisierten Welt zu begegnen, müssen CIOs
Fähigkeiten und Eigenschaften wiederbeleben, die in den vergangenen Jahren
in den meisten Unternehmen im Zuge der großen Outsourcing-Welle zu-
nehmend degeneriert sind. Die Fähigkeit, neue Anwendungen und Prozesse
schnell in PoCs oder einem „MVP“ (Minimal Viable Product) zu Prototypen
und zu testen. Die Möglichkeit, Anwendungen auf Digitalen Plattformen
schnell zu skalieren – oder auch wieder einzustampfen. Die Fähigkeit, neue
IT-Anwendungen aus Nutzerperspektive („Design Thinking“) zu gestalten und
Fokus auf die User Experience zu legen. Neben den klassischen IT-Manage-
mentdisziplinen (Governance, Sourcing, Projektmanagement etc.) sind daher
Anwendungsentwickler, Datenanalysten, Schnittstellen-Programmierer und
Architekten gefragt, die sich einerseits mit den neuen Technologien auskennen
und andererseits in der Lage sind in interdisziplinären Teams zu arbeiten. Um
diese neue Art der Zusammenarbeit und den Umgang mit den Informations-
systemen und -technologien im Unternehmen anzugehen, gab es im Laufe
der Zeit bereits einige methodische Versuche. Das Ziel, Informationssysteme
zur kontinuierlichen Bereitstellung von Unternehmenswerten einzusetzen,
ist so alt wie die Technologie selbst. Von Lochkarten in den 60er Jahren über
Mainframes in den 70er Jahren bis hin zu Cloud-Computing-Diensten hat
sich die Technologie sicherlich weiterentwickelt, aber wir haben nur wenig
Fortschritte bei der Bereitstellung von Geschäftswerten gesehen. Um dieses
immer komplexer werdenden Herausforderungen zu meistern, müssen die
Barrieren innerhalb der Kommunikation über verschiedene funktionale
Teams hinweg beseitigt werden. Melvin Conway, einer der frühesten Com-
puterwissenschaftler schrieb in seiner bekanntesten Arbeit bereits 1968:

„Jede Organisation, die ein System entwickelt (im weitesten Sinne definiert), wird
ein Design produzieren, dessen Struktur eine Kopie der K
                                                       ­ ommunikationsstruktur
der Organisation ist.“

Die Auswirkungen seiner Forschung (die später als Conway‘s Law bekannt
wurde) auf den Software-Entwicklungsprozess im Speziellen, aber auch auf
das gesamte Unternehmen sind bemerkenswert. Das Conway‘sche Gesetz
befasst sich mit der Tatsache, dass nachhaltige Veränderungen nicht ohne
die entsprechenden Änderungen in den Kommunikationsstrukturen vor-
genommen werden können. Vielleicht können die meisten gescheiterten
Versuche von Unternehmen, die Softwarebereitstellung zu verbessern, auf
die mangelnde Aufmerksamkeit für Teamkommunikation und -organisation
zurückgeführt werden. Man kann ferner argumentieren, dass Teams, die
rund um Silos organisiert sind, weiterhin Silosysteme produzieren werden.

                                                                           www.crisp-research.com
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                                                                                                                      Open Source und die Digitale Transformation
                                                                                                                                   Strategiepapier

                                                                             #04
                                                                                                   Es klingt offensichtlich, aber hier sind wir, fast 50 Jahre nachdem Conways
// Quelle: © crisp research AG, 2017 Mittels DevOps zu digitalen Produkten

                                                                                                   Forschung veröffentlicht wurde, immer noch damit beschäftigt, geschäft-
                                                                                                   lichen Nutzen aus der IT zu ziehen und das mehr denn je.

                                                                              // Integrations- und Deployment-Prozesse

                                                                                  Code                Build      Integrate       Test          Release          Deploy   Operate

                                                                             Agile Development

                                                                             Continuous Integration

                                                                             Continuous Delivery

                                                                             Continuous Deployment

                                                                             DevOps

                                                                              www.crisp-research.com
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    Open Source und die Digitale Transformation
                 Strategiepapier

#05
Ausblick &
Empfehlung

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                                                                                 Open Source und die Digitale Transformation
                                                                                              Strategiepapier

                                       #05
                                                        Technologische Innovationen, DevOps und Open Source treiben die Digita-
  Ausblick & Empfehlung

                                                        lisierung mehr als deutlich überall auf der Welt. Die Transformation in eine
                                                        digitale Unternehmenszukunft ist in vollem Gang. Der Handlungsdruck steigt
                                                        und alle Unternehmen müssen sich mit technologischen und organisatorischen
                                                        Veränderungen beschäftigen, damit sie die Anforderungen ihrer Kunden und
                                                        Partner auch in Zukunft noch erfüllen können. Das digitale Technologiespektrum
                                                        ist breit und die damit verbundenen Möglichkeiten der Prozessoptimierung
                                                        und Wertschöpfung vielseitig. Im Zuge der Digitalisierung werden angepasste
                                                        IT-Infrastrukturen und Plattformen für die Haltung und vor allen Dingen
                                                        für die Nutzung immer größer werdender Datenmengen erforderlich. Die
                                                        Integration, in die von Tradition geprägten Strukturen und Prozesse eines
                                                        etablierten mittelständischen Unternehmens, ist notwendiger Bestandteil
                                                        des digitalen Wandels, zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit und
                                                        eine Gelegenheit sich weiter zu entwickeln. Die digitale Transformation
                                                        eines Unternehmens durchläuft dabei typischerweise sechs aufeinander
                                                        aufbauende Phasen. Diese beinhalten die Festlegung einer Digitalisierungs-
                                                        strategie, die Zuteilung der Verantwortlichkeiten, eine Infrastruktur-Basis
                                                        der nächsten Generation und den Ausbau der Partnerlandschaft, um darauf
                                                        aufbauend „Digital Value Adds“ zu schaffen, die in Form einer schlanken,
                                                        digitalen Organisation und innovativen Geschäftsmodellen und Produkten
                                                        zum Vorschein treten. Entlang der digitalen Wertschöpfungskette bilden die
                                                        folgenden Aspekte eine Leitlinie für das Digitalisierungsvorhaben:

                                       // Digitale Wertschöpfungskette
// Quelle: © crisp research AG, 2016

                                                                                                           Digitalisierungsstrategie als Fundament / Leitlinie
                                                    1           Digitalisierungsstrategie                  Bestandsaufnahme, Ziele, Verantwortlichkeiten und Handlungsinitiativen

                                                                                                           Einsatz von Infrastrukturen der nächsten Generation
                                                    2           Digitale Infrastruktur-Plattform           Technologische Basis für neue digitale Anwendungsszenarien

                                                                                                           Digitalisierung der bestehenden Partnerlandschaft
                                                    3    Digitale Partnerlandschaft und Ökosystem          Identifikation neuer Partner-Typen für neue Geschäftspotentiale

                                                                                                           Zentrale Steuerung der Digitalisierungsinitiativen durch ein „Digital Office“
                                                    4 Digitale Organisations- und Prozesslandschaft        Digitalisierung der Wertschöpfungskette

                                                                                                           Evangelisierung der Digitalisierung auf allen Unternehmensebenen
                                                    5           Digitale Unternehmenskultur
                                                                                                           Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter

                                                                                                           Digitalisierung des Produkt- und Dienstleistungsportfolios
                                                    6      Digitale Produkte und Kundenbeziehung
                                                                                                           Erschließung neuer Formen der Kundeninteraktion

                                       www.crisp-research.com
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                    Open Source und die Digitale Transformation
                                 Strategiepapier

•   Die Digitalisierungsstrategie bildet das Fundament der unternehmerischen
    Digitalisierungsprozesse und schließt sowohl interne als auch externe
    Abläufe mit ein. Als dokumentierte Form der strategischen Bestandsauf-
    nahme enthält sie Handlungsinitiativen, mit welchen die angestrebten
    Ziele der digitalen Transformation erreicht werden sollen und definiert
    die Verantwortlichkeiten der Unternehmensentscheider, des Vorstands,
    Fachbereichsleiter sowie die Rolle externer Berater.

•   Neben der strategischen Ausrichtung ist die operative Ausrichtung
    des Unternehmens ein entscheidender Erfolgsfaktor für das Digitalisie-
    rungsvorhaben. Die Anpassung der bestehenden technologischen Aus-
    stattung eines Unternehmens, hin zu einer agilen und leistungsfähigen
    IT-Infrastruktur der nächsten Generation, verlangt Investitionen und
    die richtigen Partner.

•   Die aktive Beteiligung strategischer Partner bei der Entwicklung
    neuer Geschäftsmodelle und in der Ausübung des Kerngeschäftes ist
    ein klassisches Digitalisierungsmerkmal. Neben Partnern entlang der
    Wertschöpfungskette können aber auch Partner aus dem IT-Umfeld
    oder Startups erfolgsentscheidenden Impact liefern.

•   Nachdem die Grundlage aus Strategie, Infrastruktur und Partnern das
    Tor in die digitale Zukunft geöffnet hat, sollte eine Initiierungs- und
    Digitalisierungsverantwortlicher das Ruder in die Hand nehmen, der
    den Digitalisierungsgedanken sowohl in die einzelnen Fachbereiche des
    Unternehmens trägt als auch nach außen hin präsentiert.

•   Mit der Verankerung des Digitalisierungsgedankens bei den Mitarbeitern
    gehen Maßnahmen zum Ausbau des Fachwissens und der Kompeten-
    zen einher. Nicht zuletzt, um nach dem Go-Live eine möglichst schnelle
    Routine der Arbeitsprozesse und die Erschließung der Digitalisierung
    Potentiale schnellstmöglich ausschöpfen zu können.

•   Die letzte Phase entlang der digitalen Wertschöpfungskette verfolgt das
    Ziel der Bereitstellung einer neuartigen „Digital Customer Experience.“
    Diese kann durch die Digitalisierung des Produkt- und Dienstleistungs-
    portfolios wie auch durch die Digitalisierung der Kundeninteraktion
    optimiert werden. Aus der Notwendigkeit dem Kunden ein umfassendes
    Lösungspaket anzubieten, resultieren im Ergebnis innovative, flexible
    Geschäftsmodelle, mit denen die Erschließung neuer Geschäftspoten-
    ziale und die Generierung größerer Reichweiten einhergehen können.

                                                                     www.crisp-research.com
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                         Open Source und die Digitale Transformation
                                      Strategiepapier

                                                           Über SUSE/

                         SUSE, ein Pionier im Bereich Open Source-Software,
                         entwickelt zuverlässige Lösungen in den Bereichen
                         Software-Defined-Infrastruktur und Bereitstellung von
                         Anwendungen, die Unternehmen mehr Kontrolle und
                         Flexibilität ermöglichen. Mehr als 25 Jahre Erfahrung und
                         hervorragende Leistung in den Bereichen Entwicklung
                         und Services sowie ein einzigartiges Partner Ökosystem
                         machen die SUSE Produkte und den Support leistungsstark
                         und helfen unseren Kunden Komplexität zu verringern,
                         Kosten zu reduzieren und verlässlich erfolgskritische
                         Services anzubieten. Unsere langfristigen Beziehungen
                         zu unseren Kunden ermöglichen es uns, ihnen angepasste
                         und intelligente Innovationen bereitzustellen, die sie für
                         ihren Erfolg benötigen – heute und morgen.

                         Weitere Informationen: www.suse.de.

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                                   Open Source und die Digitale Transformation
                                                Strategiepapier

Über Crisp Research/

               Die Crisp Research AG ist ein unabhängiges IT-Research-
               und Beratungsunternehmen. Mit einem Team erfahrener
               Analysten, Berater und Software-Entwickler bewertet
               Crisp Research aktuelle und kommende Technologie- und
               Markttrends. Crisp Research unterstützt Unternehmen
               bei der digitalen Transformation ihrer IT- und Geschäfts-
               prozesse.

               Die Analysen und Kommentare von Crisp Research
               werden auf einer Vielzahl von Wirtschafts-, IT-Fachzeit-
               schriften und Social Media-Plattformen veröffentlicht
               und diskutiert. Als „Contributing Editors“ bei den füh-
               renden IT-Publikationen (Computerwoche, CIO, Silicon
               et al.), engagierte BITKOM-Mitglieder und nachgefrag-
               te Key-Note-Speaker tragen die Analysten von Crisp
               Research aktiv zu den Debatten um neue Technologien,
               Standards und Markttrends bei und zählen zu relevanten
               Influencern der Branche.

               Crisp Research wurde im Jahr 2013 von Steve Janata
               und Dr. Carlo Velten gegründet und fokussiert seinen
               Research und seine Beratungsleistungen auf „Emerging
               Technologies“ wie Cloud, Analytics oder Digital Marketing
               und deren strategische und operative Implikationen für
               CIOs und Business Entscheider in Unternehmen.

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                                        Open Source und die Digitale Transformation
                                                     Strategiepapier

                                            Über die Autoren/
                                             Björn Böttcher
                                             Senior Analyst | AI & Data Practice Lead

                                             Björn Böttcher ist Senior Analyst bei Crisp Research. Er leitet als “AI
                                             & Data Practice Lead” die Research- und Beratungsaktivitäten zu den
                                             Themen Analytics, BI, datenbasierte Geschäftsmodelle und Künstliche
  bjoern.boettcher@crisp-research.com        Intelligenz. Als Gründer der ersten deutschen User Groups für Amazon
                                             AWS und Microsoft Azure zählt Björn Böttcher zu den Pionieren des
                                             Cloud Computing in Deutschland. Als Veranstalter der ersten deutschen
                                             Cloud-Konferenzen und Lehrbeauftragter für Informatik und Compu-
                                             tational Web in der Parallel Computing Group der TU Hamburg hat er
                                             wesentliche Beiträge zur Entwicklung der Cloud-Community geleistet.
                                             Björn Böttcher verfügt über 10 Jahre Berufserfahrung in der IT-Indust-
                                             rie in der Rolle des Software-Architekten und des IT-Strategieberaters.
                                             Zuletzt arbeitete er am Deloitte Analytics Institute und verantwortete
                                             dort die Entwicklung und Umsetzung datenbasierter Geschäftsmodelle
                                             für Unternehmen aus der Finanz-, Automotive- und Logistik-Branche.
                                             Björn Böttcher hat einen Abschluss als Dipl.-Informatikingenieur der
                                             Technischen Universität Hamburg-Harburg. Er hat als Autor eine
                                             Vielzahl von Fachbeiträgen publiziert und trägt als Key Note-Speaker
                                             und Experte aktiv zu den Debatten um neuen Markttrends, Standards
                                             und Technologien bei.

                                             Anna-Lena Schwalm
                                             Analyst | Mobile Technologies & Data-Driven Business

                                             Anna-Lena Schwalm ist als Analyst des IT-Research- und Beratungs-
                                             unternehmens Crisp Research tätig. Ihre inhaltlichen Schwerpunkte sind
                                             Mobile Technologies, Coworking und datenbasierte Geschäftsmodelle.
anna-lena.schwalm@crisp-research.com         Weiterhin unterstützt sie im Rahmen des Research sowie individueller
                                             Kundenprojekte bei der Recherche und Beratungsarbeit. Anna-Lena
                                             Schwalm studiert Business Studies mit dem Schwerpunkt Innovation,
                                             Information & Management im Masterstudiengang.

                                                                                         www.crisp-research.com
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                                         Open Source und die Digitale Transformation
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Fax +49-561-2207 4081
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bedürfen der schriftlichen Genehmi-                               liad - Julia Reuter advertising design
gung der Crisp Research AG.                                       kontakt@liad-design.com
                                                                  www.liad-design.com

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Open Source und die Digitale Transformation
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