PFERD-Werkzeuge für die Bearbeitung von Baustahl - VERTRAU BLAU

Die Seite wird erstellt Kai-Uwe Henke
 
WEITER LESEN
PFERD-Werkzeuge für die Bearbeitung von Baustahl - VERTRAU BLAU
PFERD-Werkzeuge
für die Bearbeitung von Baustahl

                                   VERTRAU BLAU

                           Stahl
PFERD-Werkzeuge für die Bearbeitung von Baustahl - VERTRAU BLAU
Werkzeuge für die Bearbeitung von Baustahl
Einleitung, Inhaltsverzeichnis

Unter der Marke PFERD entwickelt, fertigt und vertreibt August Rüggeberg
GmbH & Co. KG, Marienheide/Germany, Werkzeuge für die Oberflächenbear-
beitung und das Trennen von Werkstoffen. Seit über 100 Jahren steht PFERD
als unverwechselbares Markenzeichen für herausragende Qualität, höchste
Leistung und Wirtschaftlichkeit.

PFERD fertigt ein umfangreiches Werkzeugprogramm, das die unterschiedlichen Anfor-
derungen an die Bear­bei­tung von Stahl erfüllt. Alle Werk­zeuge sind speziell für diese
Anwendungen entwickelt und haben sich in der Praxis bewährt.

Wir haben unsere langjährige Erfahrung und unser aktuelles Know-how des spezi-                                                                               PFERDVIDEO
fischen Zerspanungs- und Leistungsverhaltens bei der Bearbeitung von Stahl, insbe-                                                                           Weiterführende
sondere Bau-, Kohlenstoff-, Werkzeug- sowie Einsatzstahl und anderen unlegierten                                                                             Informationen zu der
Stählen, in dieser PFERD-PRAXIS für Sie zusammengefasst.                                                                                                     Marke PFERD erhalten
                                                                                                                                                             Sie hier oder unter
                                                                                                                                                             www.pferd.com
PFERD weltweit

 PFERDWEB
 Eine Übersicht aller
 PFERD-Vertriebsgesell-
 schaften und Handels-
 partnervertretungen
 finden Sie hier oder unter
 www.pferd.com

 Stahl                                                                                                                      PFERD-Werkzeuge – Kataloge 201–209
     Werkstoff mit Tradition und Zukunft.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 3–5                                        Auf den Seiten 24–41 werden die spezi­fischen Eigenschaften
     Werkstoffkunde .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 6           einzelner Werkzeuggruppen erläutert, die für die Bearbei-
     Beispiele für Stahlgruppen. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 7                      tung von Baustahl besonders gut geeignet sind.
     Einteilung von Stahl .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 8                   Übersicht �������������������������������������������������������������������� 24
     Einteilung nach Werkstoffnummern und Klassen. .  .  .  .  .  . 9                                                            Katalog 201 – Feilen���������������������������������������������������� 25
     Einteilung nach Verwendungszweck.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 10                                              Katalog 202 – H
                                                                                                                                                artmetallfrässtifte�������������������������������� 26
     Sorten von Baustahl .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 11–12                            Katalog 202 – E DGE FINISH, Lochschneider,
     Korrosion und Korrosionsschutz .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 13–15                                                          Lochsägen, Stufenbohrer ���������������������� 27
     Sicherheitshinweise, oSa, PFERDERGONOMICS®.  .  .  .  .  . 16                                                               Katalog 203 – Schleifstifte�������������������������������������������� 28
                                                                                                                                 Katalog 204 – Feinschleif- und Polierwerkzeuge ���� 29–31
 Arbeitsprozesse
                                                                                                                                 Katalog 206 – POLIFAN®-Fächerschleifscheiben������������ 32
 Auf den Seiten 17–23 finden Sie eine Übersicht der PFERD-
                                                                                                                                                C-GRIND®-Schleifscheiben,
                                                                                                                                 Katalog 206 – C
 Werkzeuge, mit denen die verschiedenen Arbeitsprozesse bei
                                                                                                                                               Schruppschleifscheiben�������������������������� 23
 der Bearbeitung von Baustahl gelöst werden können.
                                                                                                                                 Katalog 206 – S chruppschleifscheiben,
     Übersicht .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 17                      Schleiftöpfe und -räder�������������������������� 34
     Trennen und Erzeugen von Durchbrüchen.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 18                                                     Katalog 206 – Trennschleifscheiben������������������������������ 35
     Kantenbearbeitung.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 19                      Katalog 207 – T rennschleifscheiben
     Schweißnahtvorbereitung.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 20                                             für stationären Einsatz �������������������������� 36
     Schweißnahtbearbeitung .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 21                               Katalog 208 – Technische Bürsten.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 37–39
     Entrosten und Entschichten.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 22                               Katalog 209 – Werkzeugantriebe .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 40–41
     Fein- und Finishbearbeitung .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 23
                                                                                                                            Tipps und Tricks kompakt.  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 42–43

2
PFERD-Werkzeuge für die Bearbeitung von Baustahl - VERTRAU BLAU
Stahl
                                                                                     Werkstoff mit Tradition und Zukunft

                                                      Die Geschichte des Stahls reicht bis 2.000 vor Christus zurück, denn erste einfache
                                                      Eisenwerkstoffe wurden bereits damals nachgewiesen. In der Antike und im Mittelalter
                                                      wurde Erz mit Schachtöfen bei sehr hohen Temperaturen verhüttet, ohne dass es zur
                                                      Schmelze kam. Hierbei entstand ein inhomogener Werkstoff, der über einen variieren-
                                                      den Kohlenstoffgehalt verfügte und keine weiteren Legierungsbestandteile enthielt.

                                                      Im 14. Jahrhundert nach Christus entstanden in Europa die ersten mit Holzkohle be-
                                                      heizten Hochöfen, die das Schmelzen von Eisen ermöglichten. Das hieraus entstandene
                                                      Gusseisen war aufgrund seines hohen Kohlenstoffgehalts spröde und nicht schmied-
                                                      bar. Es musste daher aufwendig bearbeitet werden, um Kohlenstoff, Schlacke und
                                                      andere Begleitelemente aus dem Material herauszubrennen.

Für die Gewinnung von Roheisen benötigte Eisen­
erze enthalten Mineralien wie Hämatit, Limonit oder
Magnetit und sind stets durch weitere Begleit­
mineralien verunreinigt.

1784 entwickelte Henry Cort das Puddelverfahren. Hierbei wurde das geschmolzene
Roheisen durch manuelles Umrühren mit Luft in Kontakt gebracht, um Bestandteile
wie Kohlenstoff, Schwefel oder Phosphor aus dem Material abzuscheiden. Das Ver-
fahren ermöglichte die Herstellung eines schmiedbaren und elastischen Rohstahls, der
auch Puddeleisen genannt wurde.

Im 19. Jahrhundert kam Stahl eine immer bedeutendere Rolle zu. Während die
Erfindung der Dampfmaschine den Transport schwerer Lasten ermöglichte, lieferte
der Steinkohlebergbau den für die Stahlherstellung notwendigen Koks. Absatzmärkte
fanden sich vor allem im Eisenbahnwesen und in der Dampfschifffahrt. Zudem war
Stahl für die Rüstungsindustrie von großer Bedeutung. Als Monument des technischen
Fortschritts für die damalige Zeit steht bis heute der Eiffelturm, der 1889 im Rahmen
der Pariser Weltausstellung errichtet wurde.

Seit der Errichtung des Pariser Wahr­zeichens nahm die Stahlproduktion stetig zu.                             Im Eisenbahnwesen fand sich einst einer der größten
                                                                                                              Absatzmärkte für Stahl.
Produktionsverfahren haben sich über die Jahre hinweg weiterentwickelt, so dass
es heute bereits über 2.500 genormte
Stahlsorten gibt, die in den verschiedens-
ten Bereichen eingesetzt werden.

Der weltweite Stahlbedarf belief sich im
Jahr 2013 bereits auf 1,6 Milliarden Ton-
nen – Stahl gehört demnach längst nicht
zum alten Eisen.

                                                      Seine Standfestigkeit verdankt der Eiffelturm dem im Puddelverfahren hergestellten Stahl, der für den Bau des
                                                      324 m hohen Bauwerks eingesetzt wurde.

                                                                                                                PFERDMobileMedia
                                                                                                                www .pferd .com/mobilemedia

                    Das wichtigste Werkzeug von PFERD:
                    Das Werkzeughandbuch
                    Mit über 7.500 innovativen Lösungen für die Oberflächenbearbeitung
                    und das Trennen von Werkstoffen.
                    Fordern Sie kostenlos Ihr persönliches Exemplar unter
                    www.pferd.com an.

                                                                                                                                                                3
PFERD-Werkzeuge für die Bearbeitung von Baustahl - VERTRAU BLAU
Stahl
Werkstoff mit Tradition und Zukunft

                                             Was zeichnet Stahl aus?
                                             Stahl ist ein Werkstoff mit hervorragenden Eigenschaften und Möglichkeiten, die es in
                                             dieser Zusammenstellung kein zweites Mal gibt. Auch die intensive und bisher unge-
                                             löste Suche nach alternativen Werkstoffen mit ähnlichen Eigenschaften zeigt, welches
                                             Potenzial in diesem traditions­reichen Material steckt. Mit einer Jahresproduktion von
                                             etwa 1,6 Milliarden Tonnen (Stand 2013) ist Stahl der mit Abstand meist verwende-
                                             te metallische Werkstoff. Auch aus ökologischer Sicht ist Stahl hervorragend, da er
                                             nahezu ohne Qualitätsverlust unbegrenzt recycelbar ist. Der Schrott kann nach dem
                                             Gebrauch sortenrein gesammelt, eingeschmolzen und zu neuem Werkstoff verarbeitet
                                             werden.

Welche Sorten von Stahl gibt es?
                                                                                           Mechanische Eigenschaften
Die größte Gruppe unter den Stählen bilden die Baustähle. Sie werden auch als allge-       unlegierter Baustähle
meiner Baustahl, Massenstahl, Konstruktionsstahl oder auf Englisch als structural steel
bezeichnet. Diese Gruppe macht mehr als 90 % der gesamten Stahlerzeugung aus. Zu           ■■ Dichte: 7,85 g/cm3
ihr zählen unlegierte Baustähle sowie Feinkorn- und wetterfeste Baustähle. Teilweise       ■■ Elastizitätsmodul: 210.000 N/mm2
werden auch korrosionsbeständige Edelstähle (INOX) den Baustählen zugeordnet, weil
aus ihnen ähnliche Konstruktionen wie aus den oben genannten Stahlsorten gefertigt         ■■ Schubmodul: 81.000 N/mm²
werden.                                                                                    ■■ Querdehnzahl: 0,30
Im Rahmen dieser PRAXIS werden vorwiegend unlegierte Baustähle betrachtet. Infor-          ■■ Streckgrenze (Dehngrenze):
mationen zu Edelstahl (INOX) bzw. rost- und säurebeständigen Stählen finden Sie in            185 bis 355 N/mm²
unserer PRAXIS „PFERD-Werkzeuge für die Bearbeitung von Edelstahl (INOX)“.
                                                                                           ■■ Zugfestigkeit Rm: 310 bis 680 N/mm²
                                                                                           ■■ Bruchdehnung 18 bis 26 %
Wieso wird gerade Baustahl so häufig eingesetzt?
Für die Verwendung von Baustählen sind vor allem die Streckgrenze, die Umformbar-          Thermische Eigenschaften
keit, die Eignung zum Schweißen und die spanende Bearbeitbarkeit maßgebend. Der
meist verkaufte Stahl ist der allgemeine beziehungsweise unlegierte Baustahl. Dies         ■■ Wärmeausdehnungskoeffizient:
liegt daran, dass:                                                                            12·10 -6 K-1
                                                                                           ■■ Spez. Wärmekapazität:
■■ seine Eigenschaften für die häufigsten Anwendungen geeignet sind
                                                                                              0,46 bis 0,49 kJ⁄kg·K
■■ er kostengünstig ist
                                                                                           ■■ Wärmeleitfähigkeit:
■■ er über sehr gute Bearbeitungs- und Schweißeigenschaften verfügt                           40 bis 60 W⁄m·K
■■ aus einer großen Anzahl an Legierungsvarianten die Sorte mit den individuell            ■■ Dampfdiffusionswiderstandszahl: 5
   benötigten B­ earbeitungseigenschaften ausgewählt werden kann
                                                                                           ■■ Brennbarkeitsklasse: A1
■■ eine große Auswahl an, meist genormten, Halbzeugen zur Verfügung steht

 Spannungs-Dehnungs-Diagramm

 Die Zugfestigkeit Rm ist
                               ∂ [N/mm²]

 die höchste Spannung,
 unter der ein Stahl reißt,
 wodurch eine Konstruk-                                       Einschnürungsbeginn
 tion endgültig versagt.

 Die Streckgrenze Re da­      Rm
 gegen ist die Spannung,
 die ein Stahl ohne plasti-
 sche, das heißt bleiben-     Re                                              Bruch
 de Verformung ertragen
 kann. Sie ist damit der
 Wert, den ein Stahl auf
 Dauer ertragen kann.

                                                                               ε [%]
                                                                                          Zugprüfmaschine

4
PFERD-Werkzeuge für die Bearbeitung von Baustahl - VERTRAU BLAU
Stahl
                                                                    Werkstoff mit Tradition und Zukunft

                                            Welche Bearbeitungsmöglichkeiten bietet Baustahl?
                                            Stahl zeichnet sich besonders dadurch aus, dass er nicht nur auf Automaten, sondern
                                            auch mit freihandgeführten Werkzeugen bearbeitet und so außerhalb von Werkhallen
                                            zu Bauwerken, Fahrzeugen, Behältern, Anlagen und vielem mehr ausge­staltet werden
                                            kann. Die Bearbeitungs­möglichkeiten von Stahl sind vielfältig:

                                            ■■ Umformen: Biege-, Druck-, Zug- und Zugdruckumformen
                                            ■■ Trennen: Trennschleifen, Sägen, Schneiden, Brenn- und Plasmaschneiden
                                            ■■ Spanend bearbeiten: Bohren, Drehen, Fräsen, Schleifen, Feilen
                                            ■■ Fügen: Schweißen, Schrauben, Nieten
                                            ■■ Oberflächen bearbeiten: Schleifen, Polieren, Bürsten, Prägen, Gravieren, Laser-
                                               beschriften
                                            ■■ Oberflächen behandeln: Beschichten, Lackieren
                                            ■■ Eigenschaft ändern: Glühen, Vergüten

Wofür wird Baustahl eingesetzt?
Baustähle kommen als warm- oder kaltgewalzte und -gezogene Bleche, Stäbe oder
Profile bzw. Rohre in den Handel. Aufgrund ihrer Materialeigenschaften und hervorra-
genden Bearbeit- und Schweißbarkeit werden sie in zahlreichen Branchen eingesetzt,
zum Beispiel:

■■ Stahlbau und Schlossereien
■■ Maschinen- und Anlagenbau
■■ Apparate- und Behälterbau
■■ Architektur und Bauwesen
■■ Werften und Offshoretechnik
■■ Fahrzeugbau
■■ Rohrleitungs- und Pipelinebau

                                                                                                                                 5
PFERD-Werkzeuge für die Bearbeitung von Baustahl - VERTRAU BLAU
Stahl
Werkstoffkunde

Definition, Normen, Unterteilung
und Sorten
Stahl ist nach EN 10020 ein „Werkstoff,
dessen Massenanteil an Eisen größer ist                                                                                   Schmelze
als der jedes anderen Elementes, dessen
Kohlenstoffgehalt im Allgemeinen kleiner
als 2 % ist und der andere Elemente ent-
hält. Eine begrenzte Anzahl von Chrom-                                                        Schmelze +
                                                                                              Schmelze                                                   Schme
                                                                                                                                                         Schmelze
                                                                                                                                                             elze +
                                                                                              Austenitkristalle
                                                                                                          t                                              Zementit
                                                                                                                                                             n
stählen kann mehr als 2 % Kohlenstoff                         Austenit
enthalten, aber 2 % ist die übliche Gren-
ze zwischen Stahl und Gusseisen.“
                                                 Temperatur

                                                                                                                              eburit
                                                                                                                               burit
                                                                                                Austenit+ Zementit +                       Ledeburit +
                                                                                                     Ledeburit
                                                                                                        e                                  Zementit
Eisen-Kohlenstoff-Diagramm

                                                                                                                           Lede
                                                                    Aust.        Austenit +
Im Eisen-Kohlenstoff-Diagramm werden                                + Fer.       Zementit
für den technisch interessanten Kohlen-
stoffgehalt von 0 bis 6,67 % (entspricht
einem Zementitgehalt (Fe3C) von 100 %)          Ferrit
in Abhängigkeit des Massengehaltes an                         Ferrit +       Perlit +           Perlit + Zementit
                                                                                                          e       +                        Ledeburit +
Kohlenstoff (x-Achse) und der Tempe-                          Perlit         Zementit                Ledeburit
                                                                                                          b                                 Zementit
ratur (y-Achse) die auftretenden Phasen
dargestellt. Das Diagramm ist ein Gleich-
                                                                                                                                       Kohlenstoffgehalt
gewichtsschaubild für sehr langsame
Abkühlung aus der Schmelze und im                                 Eutektoid                                              Eutektium
festen Zustand.
                                                                         Stahl                                           Gusseisen

 Auftretende Phasen
 ■■ Schmelze: flüssige Eisen-Kohlen-
    stoff-Legierung
                                                                                                              Gefügeabbildungen
 ■■ Ferrit (α-Mischkristalle): kubisch
    raumzentrierte Kristallstruktur
 ■■ Austenit (γ-Mischkristall): kubisch
    flächenzentrierte Kristallstruktur                                                                                                     Schmelze
 ■■ Zementit (Fe3C): Eisenkarbid

Bei Perlit handelt es sich nicht um eine
Phase, sondern um ein Phasengemisch
                                                                                                       Schmelze +
                                                                                                       Schmelze                                                             Schmelze
                                                                                                                                                                            Schmelze
                                                                                                                                                                                e
aus Ferrit und Zementit.
                                                                                                       Austenitkristalle
                                                                                                            Ferrit t                                                        Zementi
                                                                                                                                                                                n
                                                                Austenit
                                                Temperatur

                                                                                                                                                eburit
                                                                                                                                                 burit

                                                                                                          Austenit+ Zementit +                                        Ledeburit +
                                                                                                               Ledeburit
                                                                                                                  e                                                   Zementit
                                                                                                                                             Lede

                                                                         Aust.        Austenit +
                                                                         + Fer.       Zementit

                                                                                                              Austenit

                                                Ferrit
                                                                Ferrit +            Perlit +              Perlit + Zementit
                                                                                                                    e       +                                         Ledeburit +
                                                                Perlit              Zementit                   Ledeburit
                                                                                                                    b                                                  Zementit

                                                                                                                                                               Kohlenstoffgehalt

                                                                     Eutektoid                                                            Eutektium
                                                                                                              Perlit, Mischgefüge aus Ferrit und Zementit
                                                                              Stahl                                                       Gusseisen

6     Hinweis: Hellgrau gedruckte Inhalte werden zur Vollständigkeit genannt, jedoch in dieser PRAXIS nicht näher behandelt.
PFERD-Werkzeuge für die Bearbeitung von Baustahl - VERTRAU BLAU
Stahl
                                                                                                       Beispiele für Stahlgruppen

 Konstruktionswerkstoffe für Stahl- und Maschinenbauteile
 Kohlenstoffgehalt: 0,05–0,6 %
 Allgemein stehen Zähigkeit und gute Bearbeitbarkeit im Vordergrund.
 Bezeichnung                    Beschreibung
 Unlegierter bzw. all-          Kohlenstoffgehalt/Legierung: 0,15–0,5 % C
 gemeiner Baustahl              Günstiger Werkstoff für allgemeine Konstruktionen. Bauteile mit normaler Temperaturbeanspruchung.
 Schweißgeeigneter              Ähnlich unlegiertem Baustahl, jedoch mit Zusätzen zur Verfeinerung des Korns. Verbesserte Spröd­
 Feinkornbaustahl               bruchunempfindlichkeit und Schweißbarkeit.
 Einsatzstahl                   Kohlenstoffgehalt/Legierung: 0,05–0,2 % C; teilweise legiert mit Cr, Mn, Mg, Ni
                                Günstiger Werkstoff für allgemeine Konstruktionen mit normaler Temperaturbeanspruchung. Nur die
                                Randschicht wird mit Kohlenstoff angereichert und gehärtet. Bauteile mit harter Randschicht und zä-
                                hem Kern (Wellen, Zahnräder, Nocken, Kettenglieder u. ä.).
 Vergütungsstahl                Kohlenstoffgehalt/Legierung: 0,22–0,6 % C; teilweise legiert mit Cr, Ni, Mo, V
                                Der Stahl wird vergütet, das bedeutet gehärtet und angelassen. Sehr hohe Festigkeit bei guter Zähigkeit
                                (Antriebs- und Getriebewellen, Bolzen, Radreifen (Bahn)).
 Nitrierstahl                   Kohlenstoffgehalt/Legierung: 0,31–0,41 % C; legiert mit den Nitridbildnern Al, Cr, Ti
                                Nur die Randschicht wird mit Stickstoff angereichert, wodurch sich harte Nitride bilden, die die Ver-
                                schleißbeständigkeit erhöhen (Zahnräder, Nocken, Ventile).
 Automatenstahl                 Durch die Elemente Blei oder Schwefel brechen die Späne bei der spanenden Bearbeitung kürzer, der
                                Werkzeugverschleiß und die Zerspankräfte werden reduziert. Für Werkstücke zur Bearbeitung auf Zer-
                                spanungsmaschinen.
 Rostfreie Stähle               Kohlenstoffgehalt/Legierung: < 0,1–0,15 % C; für gehärtete Stähle bis 1 %. Verfügt über einen Cr-Ge-
                                halt von mindestens 10,5 %, i. d. R. 12–30 %, auch legiert mit z. B. Ni, Mo, Ti, Nb, Cu (Rohre, Behälter,
                                Ventile, Messer, Abgasanlage).
 Blankstahl                     Keine eigentliche Klasse nach der Zusammensetzung. Blankgezogene Teile weisen durch Kaltverfor-
                                mung erhöhte Festigkeit auf und haben glatte Oberflächen mit hoher Maßgenauigkeit. Kostenreduzier-
                                te Fertigung von Maschinenteilen ohne weitere Oberflächenbearbeitung.

Mit einer Gesamtlänge von 1.645,92 m gehört die Tacoma-Narrow-Brücke in Washington, USA, zu den 50 längsten Hängebrücken der Welt. Die Stahlkonstruktion
besteht aus zwei parallelen Bauwerken, die die Kitsap-Halbinsel mit dem Hauptort Bremerton verbinden.

Hinweis: Hellgrau gedruckte Inhalte werden zur Vollständigkeit genannt, jedoch in dieser PRAXIS nicht näher behandelt.                                     7
PFERD-Werkzeuge für die Bearbeitung von Baustahl - VERTRAU BLAU
Stahl
Einteilung von Stahl

Einteilung der Stähle bei PFERD

Werkstoff       Untergruppen/Differenzierung                     Beispiele/Marken/Branchen
                Stähle bis 1.200 N/mm² (< 38 HRC)                Baustähle, Kohlenstoff­stähle, Werkzeugstähle,
                                                                 unlegierte Stähle, Einsatzstähle, Vergütungsstähle

                Gehärtete, vergütete Stähle über                 Werkzeugstähle, Vergütungsstähle,
Stahl und
                1.200 N/mm² (> 38 HRC)                           legierte Stähle
Stahlguss

                Stahlguss                                        Unlegierter Stahlguss, niedrig legierter Stahlguss

                Rost- und säurebeständige Stähle                 Austenitische und ferritische Edelstähle,                    PFERD-Werkzeuge
                                                                                                              für die Bearbeitung von Edelstahl                  Weitere
                                                                 z. B.                                                                                           Informationen hierzu
                                                                 Namen EN             AISI                                                                       finden Sie in unserer
Edelstahl                                                        V2A        1.4301 304                                                                           PRAXIS „PFERD-
(INOX)                                                           V2A        1.4310    301                                                                        Werkzeuge für die
                                                                 V4A        1.4401 316                                                                           Bearbeitung von
                                                                 V4A        1.4571    316Ti                                                       VERTRAU BLAU
                                                                                                                                                                 Edelstahl (INOX)“.
                                                                                                                                          INOX

                                                   Genormte Einteilung der Stähle in Europa
                                                   Allein in Europa sind in der Stahl-Eisen-Liste der Europäischen Stahlregistratur, die vom
                                                   Verein Deutscher Eisenhüttenleute (VDEh) in Düsseldorf betreut wird, mehr als 2.000
                                                   registrierte und in europäischen Normen enthaltene Stahlsorten mit ihren Werkstoff-
                                                   nummern (EN 10027-2) aufgeführt. Zu beachten ist, dass außerhalb Europas unter-
                                                   schiedliche Einteilungen der Stähle bestehen können, z. B. in den USA oder in den
                                                   BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika).

                                                   Stähle werden nach unterschiedlichen Kriterien in Gruppen eingeteilt. So gibt es Eintei-
                                                   lungen nach Klassen, dem Verwendungszweck oder dem Nummernsystem.

                                                   ■■ EN 10020 – Begriffsbestimmungen für die Einteilung der Stähle
                                                   ■■ EN 10027-1 – Bezeichnungssysteme für Stähle – Teil 1: Kurznamen
                                                   ■■ EN 10027-2 – Bezeichnungssysteme für Stähle – Teil 2: Nummernsystem

Werkstoffnummern (nach EN 10027-2)
Mit der Werkstoffnummer lassen sich alle Werkstoffe – ob metallisch oder nicht –
ordnen:

1. XX XX (XX)

          Zählnummer
          Die in Klammern wiedergegebenen
          Stellen sind für den möglichen zu-
          künftigen Bedarf vorgesehen

    Stahlgruppennummer

Werkstoffgruppennummer 1 = Stahl

Beispiel: S235JR+C
1. 01 22

         Zählnummer

    Allgemeiner Baustahl mit Rm
PFERD-Werkzeuge für die Bearbeitung von Baustahl - VERTRAU BLAU
Stahl
                                                      Einteilung nach Werkstoffnummern und Klassen

Einteilung gemäß EN 10020 und EN 10027-2

                                      Unlegierte Stähle                      Nichtrostende Stähle                                        Andere legierte Stähle
                                      Stähle, bei denen keiner der unten     Stähle mit                                                  Stähle, bei denen mindestens einer
                                      stehenden Grenzwerte erreicht wird     Chrom ≥ 10,5 %                                              der unten stehenden Grenzwerte
                                                                             Kohlenstoff ≤ 1,2 %                                         erreicht ist und die nicht zu den nicht­
                                                                                                                                         rostenden Stählen zählen
Qualitätsstähle                       Unlegierte Qualitätsstähle                                                                         Legierte Qualitätsstähle
■■festgelegte Anforderungen wie       1.01xx, 1.91xx: Allgemeine Bau­                                                                    1.08xx, 1.98xx: Stähle mit
  Zähigkeit, Schweißeignung und       stähle mit Rm < 500 N/mm²                                                                          besonderen physikalischen
  Umformbarkeit                                                                                                                          Eigenschaften
■■nicht für eine gezielte Wärme-      1.02xx, 1.92xx: Sonstige, nicht für
  behandlung geeignet (Vergüten,      eine Wärmebehandlung bestimmte                                                                     1.09xx, 1.99xx: Stähle für
  Härten)                             Baustähle Rm < 500 N/mm²                                                                           verschiedene Anwendungsbereiche
■■Qualität durch feinkörniges         1.03xx, 1.93xx: Stähle mit im Mittel
  Gefüge und geforderte Reinheit      < 0,12 % C oder Rm < 400 N/mm²
  von max. 0,045 % Phosphor und       1.04xx, 1.94xx: Stähle mit im Mittel
  Schwefel                            0,12 % ≤ C < 0,25 % oder
                                      400 N/mm² ≤ Rm < 500 N/mm²
                                      1.05xx, 1.95xx Stähle mit im Mittel
                                      0,25 % ≤ C < 0,55 % oder
                                      500 N/mm² ≤ Rm < 700 N/mm²
                                      1.06xx, 1.96xx Stähle mit im Mittel
                                      ≥ 0,55 % C oder Rm ≥ 700 N/mm²
                                      1.07xx, 1.97xx Stähle mit höherem
                                      P- oder S-Gehalt
Edelstähle                            Unlegierte Edelstähle                  Legierte Edelstähle                                         Legierte Edelstähle
Edelstahl ≠ rostfrei
■■festgelegte Anforderungen höher     1.10xx: Stähle mit besonderen                      WeiterePFERD-Werkzeuge
                                                                                für die Bearbeitung von Edelstahl
                                                                                                                                         Werkzeugstähle
  als bei Qualitätsstählen            physikalischen Eigenschaften                       Informationen                                   1.20xx–1.28xx
■■höhere Festigkeitswerte und in                                                         finden Sie in
                                      1.11xx: Bau-, Maschinenbau-,                       unserer PRAXIS                                  Verschiedene Stähle
  den meisten Fällen für gezielte     Behälterstähle mit < 0,50 % C
  Wärmebehandlung geeignet,                                                              „PFERD-Werk-               VERTRAU BLAU

                                                                                                                                         1.32xx, 1.33xx: Schnellarbeitsstähle
                                                                                   INOX
  besonders Härten und Vergüten       1.12xx: Maschinenbaustähle mit                     zeuge für die
                                                                                                                                         1.35xx: Wälzlagerstähle
■■nochmals verbesserte Reinheit       ≥ 0,50 % C                             Bearbeitung von Edelstahl
                                                                             (INOX)“.                                                    1.36xx, 1.37xx: Werkstoffe
  durch besondere Herstellungs-       1.13xx: Bau-, Maschinenbau-,                                                                       mit besonderen magnetischen
  verfahren (z. B. ESU), Schlacke-    Behälterstähle mit besonderen                                                                      Eigenschaften
                                                                             Chemisch beständige
  einschlüsse weitgehend entfernt,    Anforderungen                          Stähle                       1.38xx, 1.39xx: Werkstoffe mit
  Gehalt an Schwefel und Phosphor
  höchstens 0,025 %                   1.15xx–1.18xx: Werkzeugstähle          1.40xx, 1.41xx,              besonderen physikalischen Eigen-
■■weitere Unterteilung in niedrig-                                           1.43xx–1.45xx: Nichtrostende schaften
  und hochlegierte (Gehalt eines                                             Stähle mit Sonderzusätzen
                                                                                                          Bau-, Maschinenbau-,
  Legierungselements über 5 %)                                               1.46xx: Chemisch beständige
                                                                                                          Behälterstähle
  Edelstähle                                                                 und hochwarmfeste
                                                                             Ni-Legierungen               1.50xx–1.60xx, 1.62xx, 1.63xx,
                                                                                                          1.65xx–1.77xx, 1.79xx–1.84xx
                                                                             1.47xx: Hitzebeständige
                                                                                                          1.85xx: Nitrierstähle
                                                                             Stähle mit < 2,5 % Ni
                                                                                                          1.87xx: Nicht für eine
                                                                             1.48xx: Hitzebeständige
                                                                                                          Wärmebehandlung beim Verbraucher
                                                                             Stähle mit ≥ 2,5 % Ni
                                                                                                          bestimmte Stähle
                                                                             1.49xx: Hochwarmfeste
                                                                                                          1.88xx, 1.89xx: Nicht für eine
                                                                             Werkstoffe
                                                                                                          Wärme­behandlung beim Verbrau-
                                                                                                          cher bestimmte Stähle; hochfeste
                                                                                                          schweißgeeignete Stähle

Legierungs­          Ab­       Grenzwert          Legierungs­           Ab­                          Grenzwert                     Legierungs­         Ab­         Grenzwert
element            kürzung        [%]             element             kürzung                           [%]                        element           kürzung          [%]
Aluminium             Al          0,30            Mangan                Mn                                          1,65           Tellur                Te           0,10
Bor                    B          0,0008          Molybdän              Mo                                          0,08           Titan                 Ti           0,05
Bismut                Bi          0,10            Niob                  Nb                                          0,06           Vanadium              V            0,10
Cobalt                Co          0,30            Nickel                Ni                                          0,30           Wolfram               W            0,30
Chrom                 Cr          0,30            Blei                  Pb                                          0,40           Zirkon                Zr           0,05
Kupfer                Cu          0,40            Selen                 Se                                          0,10
Lanthan               La          0,10            Silicium              Si                                          0,60

Hinweis: Hellgrau gedruckte Inhalte werden zur Vollständigkeit genannt, jedoch in dieser PRAXIS nicht näher behandelt.                                                          9
PFERD-Werkzeuge für die Bearbeitung von Baustahl - VERTRAU BLAU
Stahl
Einteilung nach Verwendungszweck

Kurznamen (nach EN 10027-1)
Der Kurzname setzt sich aus dem Hauptsymbol, den Zusatzsymbolen für Stähle und
den Zusatzsymbolen für Stahlerzeugnisse zusammen. Zusatzsymbole ergänzen die
Hauptsymbole um Informationen, z. B. zur Eignung für die Verwendung bei hohen
oder niedrigen Temperaturen oder zum Oberflächen- oder Behandlungszustand.

    Beispiele:
    S235JR+C (1.0122)                                                      C85S (1.1269)
    S   = Stähle für Stahlbau                                              C = unlegierte Stähle mit mittlerem Mn-Gehalt < 1 %
    235 = Mindeststreckgrenze 235 N/mm²                                          (ausgenommen Automatenstähle)
    JR = 27 J Kerbschlagzähigkeit + 20° C                                  85 = 0,85 % mittlerer Kohlenstoffgehalt
    C = besondere Kaltumformbarkeit                                        S   = Für Federn

    Kategorie               Hauptsymbol       Verwendungszweck                                      Beispiel         Beispiel      Werkstoff-
                                                                                                                     genormt in    nummer

    Kurznamen, die          S                 Stähle für Stahlbau                                   S235JR          EN 10025-2       1.0038
    Hinweise auf die        G1 S                                                                    S355N           EN 10025-3       1.0545
    Verwendung und die
                                                                                                    S235J0W         EN 10025-5       1.8958
    mechanischen oder
    physikalischen Eigen-                                                                           S460Q           EN 10025-6       1.8908
    schaften der Stähle                                                                             S350GD          EN 10326         1.0529
    enthalten               P                 Stähle für Druckbehälter                              P265GH          EN 10028-2       1.0425
                                                                                                    P355NH          EN 10028-3       1.0565
                            L                 Stähle für Leitungsrohre                              L360GA          EN 10208-1       1.0499
                            E                 Maschinenbaustähle                                    E295            EN 10025-2       1.0050
                                                                                                    GE240           EN 10293         1.0446
                            B                 Betonstähle                                           B 500B          DIN 488-1        1.0439
                            Y                 Spannstähle                                           Y 1770C         EN 10138-2          -
                            R                 Stähle für oder in Form von Schienen                  R320Cr          EN 13674-1       1.0915
                            D                 Flacherzeugnisse zum Kaltumformen                     DC04            EN 10130         1.0338
                            H                 Flacherzeugnisse aus höherfesten Stählen zum          HC380LA         EN 10268         1.0550
                                              Kaltumformen
                            T                 Verpackungsblech oder -band                           TS 550          EN 10202         1.0385
                            M                 Elektroblech oder -band                               M 660–50D       EN 10126         1.0361

    Kurznamen, die          C                 Unlegierte Stähle mit mittlerem Mn-Gehalt < 1  %      C20D            EN 10016-2       1.0414
    Hinweise auf                              (ausgenommen Automatenstähle)                         C35E            EN 10083-1       1.1181
    die chemische
                                                                                                    C85S            EN 10132-4       1.1269
    Zusammensetzung der
    Stähle enthalten        ohne Haupt-       Unlegierte Stähle mit einem Mittel von ≥ 1  %  Mn,    13CrMo4-5       EN 10028-2       1.7335
                            symbol            unlegierte Automatenstähle sowie legierte
                            G1...             Stähle, ausgenommen Schnellarbeitsstähle,             28Mn6           EN 10083-1        1.1170
                                              sofern der mittlere Gehalt der einzelnen
                                                                                                    11SMnPb30       EN 10087         1.0718
                                              Legierungselemente < 5 % ist
                            X2                Nichtrostende Stähle und andere legierte              X100CrMoV5      EN ISO 4957      1.2363
                            G1 X              Stähle (ausgenommen Schnellarbeitsstähle),
                                                                                                    X37CrMoV5-1     EN ISO 4957      1.2343
                            PM3 X 2           sofern der mittlere Gehalt mindestens eines
                                              Legierungselementes ≥ 5  % ist                        X10CrNi18-8     EN 10088-2       1.4310
                            HS                Schnellarbeitsstähle                                  HS2-9-1-8       EN ISO 4957      1.3247
                            PM3 HS                                                                  HS6-5-2         EN ISO 4957      1.3339
                                                                                                    HS6-5-2C        EN ISO 4957      1.3343
1
  G = Stahlguss (wenn erforderlich)
2
  X = Mittlerer Gehalt mindestens eines Legierungselementes ≥ 5 %
3
  PM = Pulvermetallurgie (wenn für Werkzeugstähle erforderlich)

10        Hinweis: Hellgrau gedruckte Inhalte werden zur Vollständigkeit genannt, jedoch in dieser PRAXIS nicht näher behandelt.
Stahl
                                                                                                  Sorten von Baustahl

Erläuterungen zu Baustählen
Die meisteingesetzten Stähle sind Baustähle, die in EN 10025 „Warmgewalzte
Erzeugnisse aus Baustählen“ genormt sind. Korrosionsbeständige Baustähle aus der
Klasse „Nichtrostende Stähle“ nach EN 10020 fallen nicht in diese Norm. Weitere
Informationen finden Sie in unserer PRAXIS „PFERD-Werkzeuge für die Bearbeitung
von Edelstahl (INOX)“.

■■ Unlegierte Baustähle
   • EN 10025-2: Technische Lieferbedingungen für unlegierte Baustähle
■■ Feinkornbaustähle
   • EN 10025-3: Technische Lieferbedingungen für normalgeglühte/normalisierend
     gewalzte, schweißgeeignete Feinkornbaustähle
  • EN 10025-4: Technische Lieferbedingungen für thermomechanisch gewalzte,
    schweißgeeignete Feinkornbaustähle
  • EN 10025-6: Technische Lieferbedingungen für Flacherzeugnisse aus Stählen mit
    höherer Streckgrenze im vergüteten Zustand
■■ Wetterfeste Baustähle
   • EN 10025-5: Technische Lieferbedingungen für wetterfeste Baustähle

Unlegierte Baustähle
Früher wurden unlegierte Baustähle auch als „allgemeine Baustähle“ (DIN 17100)
mit den bekannten St-Güten, z. B. St 37 (S235) oder St 52 (S355), bezeichnet. Sie
umfassen die Stähle, die in Form von Stäben, Profilen, Rohren, Blechen etc. vielfältig
in Schlossereien, Werften, im Stahlbau (Hoch-, Tief-, Brücken-, Wasserbau), Fahrzeug-,
Maschinen-, Werkzeug-, Apparate- und Behälterbau usw. tagtäglich eingesetzt
werden.

Es handelt sich um unlegierte Stähle, die im warmgewalzten Zustand nach einem
Normalglühen oder nach einer Kaltverformung vorwiegend entsprechend ihrer Streck-
grenze für Bauteile, für die keine Wärmebehandlung (Vergüten) erforderlich
ist, eingesetzt werden. Sie weisen Mindestwerte für Zugfestigkeit und Streckgrenze
auf.
                                                                                           Stahlsorte   Haupt- Streckgrenzen­
EN 10025-2 legt acht Stahlsorten fest, die in verschiedenen Gütegruppen mit unter-                      symbole stufen
schiedlicher Schweißeignung und Sprödbruchunempfindlichkeit lieferbar sind.                                     [MPa bzw. N/mm²]

Für die Stähle S185, E295, E335 und E360 wird keine Angabe zur Schweißeignung              Unlegierte S           185, 235, 275, 355,
gemacht, da ihre chemische Zusammensetzung nicht fest definiert ist. Die anderen           Baustähle              450
                                                                                           EN 10025-2 E           295, 335, 360
Sorten können in der Regel mit allen gängigen Verfahren geschweißt werden.

                                             Stahlsorten mit dem Hauptsymbol S werden als Stabstahl, Profile und Blech in den für
                                             den Stahl- und Fahrzeugbau erforderlichen Abmessungen und Festigkeitsstufen ange-
                                             boten. Aus ähnlichen Stahlsorten werden Rohre und Stahlbauhohlprofile (EN 10210-1
                                             und EN 10219-1) mit entsprechend anderen Normen und Hauptsymbolen gefertigt.

                                             Maschinenbaustähle mit dem Hauptsymbol E werden für den Maschinenbau haupt-
                                             sächlich als Stabstahl, Profile und Blech hergestellt und für Wellen, Achsen, Bolzen und
                                             prismatische Maschinenbauteile verwendet. Diese Stähle sind nicht für eine Wärme-
                                             behandlung (Härten, Vergüten) vorgesehen und geeignet. Da sie weiterhin schlecht
                                             schweißbar sind, werden sie in der Regel nicht in den Profilformen I, U, T und L ange-
                                             boten. Notwendige Verbindungen werden durch Schrauben oder Nieten hergestellt.
                                             Sind geschweißte Verbindungen erforderlich, wird in der Regel auf schweißgeeignete
                                             höherfeste Baustähle zurückgegriffen.

                                                                                                                                  11
Stahl
Sorten von Baustahl

Feinkornbaustähle
Feinkornbaustähle sind (niedrig)legierte, besonders beruhigte Stähle mit Ele-
menten wie Vanadium, Niob und/oder Titan. Diese behindern durch Bildung von
Nitriden oder Karbiden das Kornwachstum bei hohen Temperaturen (im austenitischen
Zustand und bei der Umwandlung von Austenit zu Ferrit bzw. Perlit). Dadurch weisen
sie im Lieferzustand und nach dem Schweißen feines Korn auf. Hieraus resultieren eine
verbesserte Sprödbruchunempfindlichkeit gegenüber unlegierten Baustäh-
len und durch das feinkörnige Gefüge höhere Streckgrenzen bei verringertem
Kohlenstoff­gehalt. Der geringere Kohlenstoffgehalt verbessert nochmals die
Schweißeignung. Die Verwendung der Feinkornbaustähle ist im Stahlbau dann sinn-
voll, wenn die höheren Werkstoffkosten durch Materialeinsparungen und geringere
Kosten für das Schweißen aufgefangen werden, z. B. durch Verringerung der Materi-
alstärken aufgrund der höheren Streckgrenze. Die Bezeichnung der Feinkornbaustähle
gleicht denen der Baustähle mit Abweichungen bei den Streckgrenzenstufen und der
Gütebezeichnung.                                                                                 Anwendungsbeispiele für Feinkornbaustähle.

Der entscheidende Vorteil der Feinkornbaustähle ist die günstige Kombination von
hohen Festigkeits- und Zähigkeitskennwerten und kostengünstigen Verarbeitungsmög-
lichkeiten. Ein Nachteil im Vergleich zu den allgemeinen Baustählen ist der geforderte
große Eignungsnachweis des Betriebes für das Schweißen (Herstellerqualifikation zum
Schweißen von Stahlbauten Klasse D und E). Wichtige Einsatzgebiete ergeben sich,
wenn die Gewichtsersparnis im Vordergrund steht, z. B. bei Auto- und Turmdreh­
kränen, Bergbaugeräten, Nutzfahrzeugen
und Druckrohrleitungen, Offshore-               Stahlsorte                             Haupt-              Streckgrenzenstufen         Zusatz-
plattformen oder Schiffbaublechen zur                                                  symbole             [MPa bzw. N/mm²]            symbole
Gewichtsreduktion des Schiffsrumpfes.
                                                   Normalgeglühte/normalisierend gewalzte    S             275, 355, 420 und 460       N (L)
Die Bezeichnung der Feinkornbaustäh-               schweißgeeignete Feinkornbaustähle
le erfolgt analog zu den unlegierten               EN 10025-3
Baustählen. Erkennbar sind sie am                  Thermomechanisch gewalzte                 S             275, 355, 420 und 460       M (L)
Zusatzsymbol N, M oder Q ggf. mit den              schweißgeeignete Feinkornbaustähle
Anhängen L oder L1.                                EN 10025-4
                                                   Stähle mit höherer Streckgrenze im        S             460, 500, 550, 620,         Q (L, L1)
Beispiele: S275N, S420ML, S960QL1
                                                   vergüteten Zustand                                      690, 890 und 960
                                                   EN 10025-6

                                                   Wetterfeste Baustähle
                                                   Von den Vereinigten Stahlwerken Düsseldorf in den 20er Jahren des vergangenen
                                                   Jahrhunderts erfunden, erlebt wetterfester Baustahl derzeit besonders in der Architek-
                                                   tur eine Renaissance. Anders als bei feuerverzinkten oder durch Lack oder Beschich-
                                                   tung vor Korrosion geschützten Stählen wird der Schutz bei diesen Stählen durch
                                                   eine dichte, fest haftende Sperrschicht erreicht. Diese bildet sich innerhalb von
                                                   ein bis drei Jahren durch Bewitterung und besteht aus schwer löslichen Sulfaten oder
                                                   Phosphaten. Die Sperrschicht wird zudem von einer Rostschicht überdeckt, wodurch
                                                   Fassaden und andere sichtbare Bauteile eine besondere Optik erhalten. Sie werden
                                                   in allen Bereichen des Hochbaus, in der Industrie und vor allem auch im Stahlbrücken-
                                                   bau für die Herstellung geschweißter, genieteter oder geschraubter Konstruktionen
                                                   verwendet. Durch die spezifischen Rostschutzeigenschaften ist weiterer Oberflächen-
                                                   schutz vor atmosphärischer Korrosion in Industrie-, Stadt- und Landluft an Bauteilen
                                                   und Konstruktionen, die aus wetterfestem Baustahl hergestellt sind, überflüssig.
                                                   Wetterfeste Baustähle sind Stähle mit Legierungselementen wie Kupfer und Chrom,
                                                   aber auch Phosphor und ggf. anderen, die bei Einfluss von Witterungsbedingungen
                                                   eine schützende Oxidschicht bilden und so einen erhöhten Widerstand gegen at-
                                                   mosphärische Korrosion aufweisen. Sie sind nach EN 10020 legierte Edelstähle und
                                                   umfassen die Sorten S235 und S355 in den Gütegruppen J0, J2 und K2. Sie werden
                                                   mit dem Kennbuchstaben W für wetterfest bzw. WP für phosphorlegierte wetterfeste
                                                   Stähle (S355) gekennzeichnet.

Landmarke „Rostiger Nagel“ aus COR-TEN®-Stahl am
                                                   Stahlsorte                                Haupt-        Streckgrenzenstufen         Zusatz-
Sornoer Kanal in der Niederlausitz.                                                          symbole       [MPa bzw. N/mm²]            symbole

                                                   Wetterfeste Baustähle                     S             235                         W

                                                   EN 10025-5                                S             355                         W(P)

12
Stahl
                                                               Zunder, Korrosion und Korrosionsschutz

Zunder/Walzhaut
Zunder, Walzhaut, Abbrand oder Hammerschlag bezeichnen Oxidschichten, die sich
bei hohen Temperaturen durch Verbindung des Eisens mit dem Luftsauerstoff auf
der Oberfläche des Stahls bilden. Es entstehen festhaftende graue bis blau-schwarze
Schichten, die einen relativ guten Korrosionsschutz bieten. Die sich bildenden Eisen­
oxide weisen die gleichen Eigenschaften wie die in der Natur vorkommenden Halb-
edelsteine Hämatit und Magnetit auf. Die Härte dieser Schichten reicht von über
60 HRC bis über die HRC-Skala hinaus. Hieraus resultieren Schwierigkeiten hinsichtlich
der Bearbeitbarkeit von mit Zunder behaftetem Stahl. Nicht nur aus diesem Grund
müssen diese Schichten vor dem Schweißen oder dem Auftragen von Korrosionsschutz
entfernt werden. Andernfalls entstehen Schweißfehler aufgrund von Schlackeein-
schlüssen im Schweißgut, die Beschichtung haftet schlecht oder platzt ab.

                                                                                          Entstehung von Oxidschichten

                                            Korrosion (Rost)
                                            Rost ist ein großes Problem bei der Verwendung von Stahl oder aus Stahl gefertigten
                                            Bauteilen.

                                            Eisen und Stahl oxidieren mit Sauerstoff in Gegenwart von Wasser – das heißt an der
                                            Atmosphäre, im Wasser und im Erdboden. Es bildet sich Rost, ein poröses Korrosions-
                                            produkt, das sich aus Eisen(II)-oxid, Eisen(III)-oxid und Kristallwasser zusammensetzt.
                                            Anders als oxidische Schichten wie Chrom, Zink oder Aluminium schützt die Rost-
                                            schicht in der Regel nicht vor weiterer Zersetzung (Ausnahme: wetterfeste Bau­stähle).
                                            Die weltweit durch die Verwitterung von Eisen- und Stahlbauteilen verursachten
                                            Schäden liegen in Milliardenhöhe.

                                            Verheerend ist dabei, wenn Bauteile durch Rost nicht nur unansehnlich werden, son-
                                            dern durch die damit einhergehende Schwächung versagen. Rost kann zu brechenden
                                            Bordwänden oder Streben und damit zum Sinken eines Schiffes oder Zusammen­
Rostfraß
                                            brechen einer Brücke führen. Dem Rostschutz gilt daher besonderes Augenmerk!

Korrosionsschutz
Um die Schädigung durch Rost so gering wie möglich zu halten, ist Korrosionsschutz,
das heißt das Verhindern oder Vermindern von Korrosion, notwendig. Neben kon-
struktiven Maßnahmen wie der Vermeidung von Wasseransammlungen oder dem
Schutz vor Regen werden häufig Korrosionsschutzverfahren durch Beschichtungssyste-
me eingesetzt. Diese Korrosionsschutzmaßnahmen sind besonders leistungsfähig und
vielseitig anwendbar:

■■ Beschichtung der Stahloberfläche mit Flüssig- oder Pulverbeschichtungsstoffen,
   z. B. Lackieren
■■ Aufbringen von metallischen Überzügen (Zink, Aluminium oder auch Zink-/Alu­
   miniumlegierungen) durch galvanische Schmelztauchverfahren, z. B. Feuerverzinken
   oder thermische Spritzverfahren
■■ Kombination metallischer Überzüge mit Beschichtungsverfahren (Duplex-Systeme)          Verzinktes Bauteil
Beschichtungssysteme mit Flüssig- oder Pulverbeschichtungsstoffen erlauben zusätzlich
zum Schutz des Stahls auch eine vielseitige farbliche Gestaltung.

                                                                                                                                13
Stahl
Korrosion und Korrosionsschutz

Die korrosionsschutzgerechte Gestaltung und Oberflächenvorbereitung von Stahlbau-
ten vor der Durchführung passiver Korrosionsschutzmaßnahmen ist unumgänglich.
Grundregeln werden u. a. in folgenden Normen behandelt:

■■ EN ISO 12944 Korrosionsschutz von Stahlbauten durch Beschichtungssysteme
■■ EN ISO 8501 Vorbereitung von Stahloberflächen vor dem Auftragen von
   Beschichtungsstoffen
Die hier aufgeführten Maßnahmen werden zum Teil auch in Regelwerken für Stahl­
bauten oder Schiffe, z. B. der „International Convention for the Safety of Life at Sea“
(SOLAS, eine UN-Konvention zur Schiffssicherheit, „Internationales Übereinkommen
zum Schutz des menschlichen Lebens auf See“), gefordert. Die SOLAS entstand als
Reaktion auf den Untergang der Titanic. Derzeit ist die fünfte Version von 1974 in er-
weiterter und durch zahlreiche Ergänzungsprotokolle (Amendments) geänderter Form
gültig. Die dort aufgeführten Forderungen sind für alle Schiffe im Raum der Inter­
national Maritime Organisation (IMO) verbindlich.                                                  Schutzanstrich im Schiffsbau

                                                     Oberflächen
                                                     Wesentlichen Einfluss auf die Qualität und damit die Schutzwirkung eines Beschich-
                                                     tungssystems hat die Beschaffenheit der zu beschichtenden Oberfläche. Im günstigs-
                                                     ten Fall liegen keine haftfestigkeitsmindernden und korrosionsfördernden Verunreini-
                                                     gungen auf der Oberfläche vor. Das bedeutet, die gesamte Oberfläche wird bis zum
                                                     blanken Stahl gereinigt. Zusätzlich wird die Haftfestigkeit einer Beschichtung durch die
                                                     Rauheit der Oberflächen beeinflusst. Die beste Haftung ermöglichen Oberflächen mit
                                                     mittleren Rauheitsgraden R A von ca. 30 bis 70 μm.

Verunreinigungen und Unebenheiten reduzieren die
Haltbarkeit der Schutzschicht. Eine gut gereinigte
Oberfläche ist daher die Basis für perfekte
Ergebnisse.

Kanten
Beschichtungen an scharfen Kanten weisen eine geringere Schichtdicke auf als auf pla-
nen Oberflächen, platzen häufiger ab und können zudem leichter beschädigt werden.
Gerundete Kanten gewährleisten einen gleichmäßigen Beschichtungsauftrag mit aus-
reichenden Schichtdicken. Daher müssen alle am Bauteil vorhandenen scharfen Kanten
entgratet, gebrochen und im besten Fall auf einen Radius ≥ 2 mm gerundet werden.

      Scharfe Stahlkante              Gebrochene Stahlkante          Gerundete Stahlkante

     Beschichtungssystem              Beschichtungssystem             Beschichtungssystem

                                                              d
                                                                                    r
            Stahl                            Stahl                          Stahl                  Verrundung der Kanten mit Hartmetall­frässtiften
                                                                                                   mit der Zahnung EDGE dient der optimalen
                                                                                                   Vorbereitung zum Beschichten.

                                      d = 1 mm            d           r ≥ 2 mm

            schlecht                             besser                          gut

14
Stahl
                                                                                        Korrosion und Korrosionsschutz

Oberflächenfehler an Schweißstellen
An Schweißnähten liegen häufig Fehler wie starke Rauhigkeiten, Einbrandkerben,
Poren oder Schweißspritzer vor, welche durch eine Beschichtung nur unzureichend
abgedeckt werden. Daher sind derartige Fehler an Schweißnähten zu entfernen.
           Unebene                        Schweißnaht                     Schweißnaht
         Schweißnaht                    nicht eben genug               optimal ausgeführt

 Beschichtungssystem               Beschichtungssystem              Beschichtungssystem
           Unebenheiten               Schmutzansammlungen                   Glatte Schweißnaht­
                                                                                      oberfläche

    Stahl                 Stahl       Stahl                 Stahl     Stahl                 Stahl

            Schweißnaht                       Schweißnaht                     Schweißnaht           Vor der Beschichtung müssen fehlerhafte Schweiß­
             schlecht                           besser                           gut                nähte wie diese entsprechend vorbereitet werden.

                                                     Was muss bei der Bearbeitung von Stahl beachtet werden?
                                                     Der Arbeitschritt Fügen hat bei der Verarbeitung von Baustählen eine zentrale
                                                     Bedeutung. Hierbei handelt es sich in den meisten Fällen um den Schweißprozess.

                                                     Zunächst werden Halbzeuge wie Bleche, Profile, Rohre u.ä. zugeschnitten oder
                                                     abgelängt und ggf. Durchbrüche erzeugt.

                                                     Vor dem Schweißen werden dann die zu schweißenden Kanten und Flächen
                                                     vorbereitet. Hierzu gehören

                                                     ■■ das Entgraten zur Entfernung von unerwünschten Werkstücküberhängen und zur
                                                        Vermeidung von Schnittverletzungen,
                                                     ■■ das Erzeugen von Fasen als Schweißnahtvorbereitung, z. B. von V-Nähten
                                                        (ISO 9692),
Anfasen zur Schweißnahtvorbereitung mit der          ■■ das Bearbeiten von zu fügenden Bereichen zum Erhalt von metallisch blanken Kan-
Fächerschleifscheibe POLIFAN® SGP ZIRKON-STRONG.
                                                        ten und Flächen, z. B. aufgrund von Rost, Zunder oder nach dem Brennschneiden.
                                                     Durch diese Vorbereitung können die Teile sachgerecht miteinander verschweißt
                                                     werden.

Nach dem Schweißen werden die Schweißnähte nachbearbeitet.
Hierzu gehören

■■ das Entfernen von Schlacke/Silikaten und Anlauffarben,
■■ das Beheben von Schweißfehlern wie Einbrandkerben oder Schweißspritzern,
■■ die Glättung der Schweißraupe oder
■■ die komplette Einebnung/Egalisierung der Schweißnaht, damit die Fügestelle
   unsichtbar wird.
Als Vorbereitung für den abschließenden Korrosionsschutz werden

■■ Oberflächen von haftfestigkeitsmindernden und korrosionsfördernden Ver­
   unreinigungen befreit und mit einer haftvermittelnden Oberflächenbeschaffenheit
   versehen und
                                                                                                    Schweißnahtbearbeitung mit Schleifstiften, Härte M.
■■ scharfe Kanten entgratet, gebrochen und im besten Fall auf einen Radius ≥ 2 mm
   gerundet.
Zum Schluss wird die Stahloberfläche des fertigen Bauteils durch Lack, Pulverbeschich-
tung oder metallische Überzüge (z. B. Verzinken) gegen Korrosion geschützt.

                                                                                                                                                   15
Stahl
Sicherheitshinweise, oSa, PFERDERGONOMICS®

Werkzeughersteller, Maschinenhersteller und Anwender       tragen gleicher­
                                                     SICHERHEITSVORKEHRUNGEN        maßen
                                                                             GEGEN MÖGLICHE       zur
                                                                                            GEFAHREN                                                                                                                               SICHERHEITSEMPFEHLUNGEN
                                                                                                                                                                                                                                   FÜR DEN RICHTIGEN GEBRAUCH VON
Sicherheit beim Arbeiten bei. PFERD fertigt alle Werkzeuge ent­sprechend der vorge-
                                                               Lärm                                                                                                                        FEDERATION·OF·EUROPEAN
                                                                                                                                                                                           PRODUCERS·OF·ABRASIVES                  SCHLEIFWERKZEUGEN
schriebenen Sicherheitsbestimmungen. Der Anwender trägt die Verantwortung durch
                                                               • Gehörschutz nach EN352 wird unabhängig vom Lärmpegel für alle Anwendungen mit
                                                                 handgeführter Schleifmaschine oder Werkstück empfohlen.
                                                               • Stellen Sie sicher, daß das Schleifwerkzeug für die betreffende Anwendung geeignet ist. Ein                                                              DIESES FALTBLATT DEN ANWENDERN AUSHÄNDIGEN

den zweckbestimmten Gebrauch der Antriebsmaschine und die richtige Handhabung
                                                                                                                                                                                                              Die Sicherheitsempfehlungen in diesem Faltblatt sollten von allen Anwendern
                                                                 ungeeignetes Produkt kann übermäßigen Lärm verursachen.
                                                                                                                                                                                                                          im Interesse ihrer eigenen Sicherheit befolgt werden.
                                                               Vibration

und Anwendung der Werkzeuge.                                   • Arbeitsprozesse mit handgeführtem Schleifwerkzeug oder Werkstück können Verletzungen
                                                                 durch Vibration verursachen.
                                                                                                                                                                                           ALLGEMEINE SICHERHEITSMASSNAHMEN

Insbesondere gilt:
                                                                                                                                                                                           Die falsche Verwendung von Schleifwerkzeugen ist sehr gefährlich.
                                                               • Ergreifen Sie sofortige Maßnahmen, falls nach 10 Minuten pausenloser Verwendung des
                                                                 Schleifwerkzeuges ein Kribbeln, Stechen oder Taubheitsgefühle auftreten.                                                  • Beachten Sie grundsätzlich die Hinweise auf dem Schleifwerkzeug und der Schleifmaschine.

Die angegebene Arbeitshöchstgeschwindigkeit [m/s] darf nicht überschritten werden.
                                                               • Da Vibration unter kälteren Arbeitsbedingungen stärker empfunden wird, ist es ratsam, die                                 • Vergewissern Sie sich, daß der Schleifkörper für die betreffende Anwendung geeignet ist.
                                                                 Hände warm zu halten sowie Hände und Finger regelmäßig zu bewegen. Verwenden Sie                                            Prüfen Sie Schleifkörper vor jeder Inbetriebnahme auf mögliche Beschädigungen.
                                                                 moderne Geräte mit niedrigem Vibrationslevel.                                                                             • Beachten Sie die Hinweise für sachgerechte Handhabung und Lagerung des Schleifwerkzeuges.
                                                               • Achten Sie auf den ordnungsgemäßen Zustand Ihres Werkzeugs; stoppen Sie die Maschine bei
                                                                 Auftreten übermäßiger Vibration und lassen Sie diese überprüfen.                                                          Seien Sie sich der möglichen Gefahren während der Anwendung von Schleifwerkzeugen bewußt

PFERD bietet eine Benutzerinformation nach der Richtlinie 2001/95/EG über die
                                                                                                                                                                                           und beachten Sie die empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen:
                                                               • Verwenden Sie Schleifwerkzeuge von guter Qualität und sorgen Sie für einen guten
                                                                 mechanischen Zustand.                                                                                                     • Körperlicher Kontakt mit dem Schleifwerkzeug bei Arbeitsgeschwindigkeit

allgemeine Produktsicherheit und dem Gesetz über die Bereitstellung von Produk-
                                                               • Halten Sie Befestigungsflansche und Schleifteller in gutem mechanischen Zustand und ersetzen                              • Verletzungen durch Bruch des Schleifwerkzeuges beim Gebrauch
                                                                 Sie diese bei Abnutzung oder Deformierung.                                                                                • Durch den Schleifprozeß erzeugte Schleifpartikel, Funken, Gase und Staub
                                                               • Halten Sie Werkstück oder Maschine bei Anwendung nicht zu fest und üben Sie nicht                                         • Lärm

ten auf dem Markt (§ 6 Abs. 1 Nr. 1 ProdSG) an, die die notwendigen Informationen
                                                                 übermäßig Druck auf das Schleifwerkzeug aus.
                                                               • Vermeiden Sie die pausenlose Inbetriebnahme des Schleifwerkzeuges.
                                                                                                                                                                                           • Vibration

                                                                                                                                                                                           Verwenden Sie lediglich Schleifwerkzeuge, die den höchsten Sicherheitsnormen entsprechen.
für die sichere Verwendung von Schrupp- und Trennwerkzeugen der Marke PFERD auf
                                                               • Verwenden Sie ein geeignetes Schleifwerkzeug, da ein ungeeignetes Produkt übermäßige
                                                                 Vibrationen erzeugen kann.
                                                                                                                                                                                           Diese Produkte tragen die jeweilige Nummer der EN-Norm und/oder die “oSa”-Marke:

                                                                                                                                                                                           • EN 12413 für Schleifkörper aus gebundenem Schleifmittel
                                                               • Achten Sie auf körperliche Symptome der Vibration – holen Sie ggf. medizinischen Rat ein.
Handschleifmaschinen oder Handtrennschleifmaschinen zusammenfasst. Sie können
                                                               Entsorgung von Schleifwerkzeugen
                                                                                                                                                                                           • EN 13236 für Schleifkörper mit Diamant oder Bornitrid
                                                                                                                                                                                           • EN 13743 für spezielle Schleifmittel auf Unterlagen (Vulkanfiberschleifscheiben,

diese unter www.pferd.com abrufen.                             • Abgenutzte oder defekte Schleifwerkzeuge sollten nach regionalen oder nationalen                                            Lamellenschleifscheiben, Fächerschleifscheiben und Lamellenschleifstifte)
                                                                 Vorschriften entsorgt werden.
                                                                                                                                                                                           Verwenden Sie niemals eine Schleifmaschine, deren Arbeitszustand nicht ordnungsgemäß ist
                                                               • Weitere Informationen befinden sich auf den Sicherheitsdatenblättern Ihres Lieferanten.                                   oder die defekte Bauteile enthält.
                                                               • Beachten Sie, daß Schleifwerkzeuge durch den Schleifprozeß oder Schleifabrieb kontaminiert
                                                                 sein können.                                                                                                              Arbeitgeber sollten eine Risikobewertung aller Schleifprozesse vornehmen, um die jeweils
                                                                                                                                                                                           geeigneten Sicherheitsvorkehrungen treffen zu können. Sie sollten sicherstellen, daß ihre
                                                               • Entsorgte Schleifwerkzeuge sollten zerstört werden, um eine Wiederverwendung zu
                                                                                                                                                                                           Angestellten zur Ausübung ihrer Pflichten ausreichend ausgebildet sind.

Sicherheitshinweise:
                                                                 verhindern.

                                                                                                      Wichtiger Hinweis                  Faltblatt wurde überreicht von                    Dieses Faltblatt enthält lediglich die wichtigsten Sicherheitsempfehlungen. Weitere
                                                                                                      Es wurden alle Anstrengungen                                                         Informationen über die sichere Anwendung von Schleifwerkzeugen erhalten Sie in Form
                                                                                                      unternommen, um sicherzustellen,              August Rüggeberg GmbH                  von umfangreichen Sicherheitshinweisen bei der FEPA oder beim Verband Deutscher
Bitte die Sicherheitsempfehlungen der FEPA und die Piktogramme beachten!     Tel.: 0228 / 635587
                                                                             Fax: 0228 / 635399
                                                                                                      daß alle Informationen dieses
                                                                                                      Faltblattes korrekt und aktuell
                                                                                                      sind. Es wird allerdings keine
                                                                                                                                                    & Co. KG
                                                                                                                                                    PFERD-Werkzeuge
                                                                                                                                                    Hauptstraße 13
                                                                                                                                                                                           Schleifmittelwerke.

                                                                                                                                                                                           • FEPA Sicherheitshinweise für gebundene Schleifmittel und Schleifkörper mit Diamant und CBN
                                                                                                                                                    51709 Marienheide
                                                                             Mitglied der FEPA        Verantwortung      übernommen
                                                                                                                                                    Tel.       (0 22 64) 90
                                                                             www.fepa-abrasives.org   für Fehler, Auslassungen oder                 Fax        (0 22 64) 94 00
                                                                                                                                                                                           • FEPA Sicherheitshinweise für Schleifwerkzeuge mit Diamant und CBN zum Einsatz in den
                                                                                                      Folgeschäden.                                                                          Bereichen Bau und Naturstein
                                                                                                                 © FEPA 2004
                                                                      Ausgabe 1 – Nov. 2004                                                 www.pferd.com · info@pferd.com                 • FEPA Sicherheitshinweise für Schleifmittel auf Unterlagen

          = Augenschutz tragen!                           = Staubmaske anlegen!
                                                                                                                                                                                 Sicherheitsempfehlungen der FEPA
                                                                                                                                                                                 stehen unter www.pferd.com/fepa/de
                                                              Nur mit Stützteller
          = Handschuhe anziehen!                          =                                                                                                                      zum Download bereit.
                                                              verwenden!

                                                              Bitte Sicherheitshinweise
          = Gehörschutz tragen!                           =
                                                              beachten!

              Nicht zulässig für                              Keine beschädigten Scheiben
          =                                               =
              Nass­schleifen!                                 verwenden!

              Nicht zulässig für                              Nicht zulässig für Freihand- und
          =                                               =
              Seiten­schleifen!                               handgeführtes Schleifen!

 PFERD ist ein langjähriges Mitglied der oSa
 PFERD hat sich gemeinsam mit anderen namhaften Herstel-                                                     PFERD-Werkzeuge sind mit dem oSa-Marken-
 lern freiwillig verpflichtet, Qualitätswerkzeuge nach höchsten                                              zeichen gekennzeichnet.
 Sicherheitsstandards herzustellen.
                                                                                                             Haben Sie Fragen zur Sicherheit beim Schleifen? Ob in den
 Die Mitgliedsfirmen der Organisation für die Sicherheit von                                                 Seminaren unserer PFERDAKADEMIE oder durch unseren
 Schleifwerkzeugen e.V. (oSa) garantieren die ständige Über­                                                 Außendienst vor Ort – PFERD berät Sie gerne.
 wachung der Sicherheit und Qualität ihrer Produkte.

PFERDERGONOMICS®                                                                                                                                                                                             PFERDERGONOMICS®
                                                                                                                                                                                                       Der Mensch steht im Mittelpunkt
                                                                                                                                                                                                                                                        Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz
                                                                                                                                                                                                                                                                         Grenzwerte für Lärm und Vibrationen

Die Auswahl eines Werkzeuges wirkt sich
auf die Arbeitssituation des Anwenders
und sein gesamtes Arbeitsumfeld aus.
Sie hat nicht nur großen Einfluss auf eine
wirtschaftliche Problemlösung, sondern
auch wesentlich auf die Gesunderhal-
tung, die Sicherheit und den Arbeits-                                                                                                                                             ■ Geringere Vibrationen

                                                                                                                                                                                  ■ Reduzierter Lärm
                                                                                                                                                                                                                                         VERTRAU BLAU

                                                                                                                                                                                                                                                           EU-Arbeitsschutz-Richtlinien in nationales deutsches Recht umgesetzt

komfort des Werkzeuganwenders.
                                                                                                                                                                                                                                                           Erhöhung der Sicherheit und Verbesserung des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz
                                                                                                                                                                                  ■ Weniger Staub

                                                                                                                                                                                  ■ Optimierte Haptik beim Arbeiten

                                                                                                                                                                                                                                                    1

Um diesen hohen Anforderungen
                                                                                                                                                                                 Weitere Informationen und geeignete
gerecht zu werden, bietet PFERD­
                                                                                                                                                                                 PFERD-Werkzeuge finden Sie in den
ERGONOMICS® Lösungen für
                                                                                                                                                                                 Prospekten „PFERDERGONOMICS® –
■■ Geringere Vibrationen                                                                                                                                                         Der Mensch steht im Mittelpunkt“
■■ Reduzierten Lärm                                                                                                                                                              und „Gesundheit und Sicherheit am
■■ Verminderten Staub                                                                                                                                                            Arbeitsplatz – Grenzwerte für Lärm und
                                                                                                                                                                                 Vibration“.
■■ Optimierte Haptik

16
Arbeitsprozesse
                                                                                                            Übersicht

Auf den nachfolgenden Seiten werden den verschiedenen Arbeitsprozessen bei der
Bearbeitung von Stahl die entsprechenden PFERD-Produktgruppen zugeordnet.
                                                    Seite

                                                  Trennen und Erzeugen von Durchbrüchen18

                                                  Kantenbearbeitung19

                                                  Schweißnahtvorbereitung                                            20

                                                  Schweißnahtbearbeitung21

                                                  Entrosten und Entschichten                                         22

                                                  Fein- und Finishbearbeitung                                        23

In dieser PRAXIS werden für die Darstellung der Werkzeugantriebe folgende Piktogramme verwendet:

               Handeinsatz
                                                         CHOPSAW-HD
                                                                                                   Roboter­einsatz
               Gerad­schleifer

                                                         Band­schleifer
               Winkel­schleifer
                                                                                                   Bohr­maschine
               Handtrenn­schleif­
               maschine­                                 Langbandschleifer
               ø 300–400 mm

               CHOPSAW                                                                             Ständer­bohr­maschine
               < 3KW                                     Biegwellen­antrieb

                                                                                                                           17
Arbeitsprozesse
Trennen und Erzeugen von Durchbrüchen

■■ Trennen von Vollmaterial, Profilen, Blechen und Rohren
■■ Erzeugen von Durchbrüchen an Blechen, Behältern und Schaltschränken für
   Anschlüsse und Rohrdurchführungen
■■ Herstellen von Ausschnitten und Aussparungen bei Profilen und
   dünnwandigen Bauteilen

Antrieb        Anwendungsbeispiel           Geeignete PFERD-Werkzeuge

                                                    Trennschleif­scheiben
                                                    (ø 30–76 mm)

                                                    Kombischleif­
                                                                             Trennschleif­scheiben
                                                    scheiben DUODISC®

                                                    Trennschleif­scheiben
                                                    (ø 300–400 mm)

                                                    Stationäre Trenn-
                                                    schleifscheiben
                                                    CHOPSAW

                                                    Stationäre Trenn-
                                                    schleifscheiben
                                                    CHOPSAW-HD

                                                    HSS-Stufenbohrer
                                                    mit HICOAT®-             HSS-Lochsägen           HM-Lochschneider
                                                    Beschichtung

18
Arbeitsprozesse
                                                                                            Kantenbearbeitung

■■ Entgraten von Kanten, Durchbrüchen und Konturen
■■ Anfasen
■■ Verrunden von Kanten

Antrieb       Anwendungsbeispiel         Geeignete PFERD-Werkzeuge

                                                 HM-Frässtifte          HM-Frässtifte             Schleifstifte
                                                 Zahnung 3, 5           Zahnung EDGE              Härte O

                                                 COMBIDISC®-            COMBIDISC®-
                                                                                                  Schleifhülsen
                                                 Mini-POLIFAN®          Schleifblätter

                                                 POLIROLL®              POLICAP®-                 Fächerschleifer/
                                                 POLICO®                Schleifkappen             Fächerräder

                                                 POLISTAR-                                        Pinselbürsten
                                                                        Schleifräder
                                                 Schleifsterne                                    PBG/PBU ST/SiC

                                                 Rundbürsten            Kegelbürsten
                                                 RBG/RBU ST/CO/SiC      KBU ST

                                                 Kantenbearbeitungs-    COMBICLICK®               Klettronden
                                                 system EDGE FINISH     Fiberschleifer

                                                 Schruppschleif­        Kombischleif­             Schleifscheiben
                                                 scheiben               scheiben DUODISC®         CC-GRIND®-SOLID

                                                                        POLIFAN®-                 Rundbürsten
                                                 Schleiftöpfe
                                                                        Fächerschleifscheiben     RBG/RBU ST/CO/SiC

                                                 Tellerbürsten
                                                                        Topfbürsten               Kegelbürsten
                                                 DBUR SiC/
                                                                        TBG/TBU ST/SiC            KBG/KBU ST
                                                 DBU SiC/CO

                                                 Kurzbänder

                                                 HM-Frässtifte          HM-Frässtifte
                                                                                                  Langbänder
                                                 Zahnung STEEL, 5       Zahnung EDGE

                                                                                                  Rundbürsten
                                                 Rundbürsten            Entgratbürsten
                                                                                                  mit Plastikkörper
                                                 RBG/RBU ST/CO/SiC      RBU CO/SiC
                                                                                                  RBUP SiC/CO

                                                 Tellerbürsten CO/SiC

                                                                        Schlüsselfeilen
                                                 Werkstattfeilen                                  Handentgrater
                                                                        Präzisionsfeilen

                                                 Blattware Gewebe,                                Innenbürste
                                                                        Schleifbandrollen
                                                 Blattware Papier                                 IBU ST/SiC

                                                                                                                      19
Sie können auch lesen