Programm Januar bis März 2021 - Museum für Kunst und ...
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Teil einer Plakatserie, Coronavirus – Jetzt umdenken, Annik Troxler, Basel 2020, MK&G, ©Annik Troxler Programm Januar bis März 2021 01 03
AUSSTELLUNGEN Life on Planet Orsimanirana 22.1.21 – 20.6.21 Wie wollen wir in Zukunft leben? Der britisch-kanadi- sche Designer Jerszy Seymour schafft mit Emanuele Braga (Macao, Mailand), Amica Dall (Assemble, London) und weiteren Gestalter*innen und Akteur*innen eine fantasievolle Welt im MK&G und lädt dazu ein, gemein- sam Ideen für ein gutes Leben zu entwickeln. Auf dem Planeten Orsimanirana kann man einfach sein, genie- ßen, Musik machen, an Diskussionen und Workshops mitwirken, über Utopien von einer besseren Welt nach- denken und dies im Radio Orsimanirana mit anderen teilen. — LINKE SEITE — Touche Touche, Sub-antic Crackos- Jerszy Seymour Design Workshop, sians Slabs, 2019, © Ties Bemelmans Painted Environment von Life on — Selma Köran (*1989), Exit Athena, Planet Orsimanirana, 2020, © Jerszy June 2018, Filmstill, © Selma Köran / Seymour Leslie Lawrence 1. OG Together! Die Neue Architektur der Gemeinschaft 20.11.20 – 14.3.21 Wohnraum ist eine knappe Ressource – das wird in den letzten Jahren immer deutlicher. Die Immobilienpreise in den Metropolen steigen und klassische Konzepte des Wohnungs- baus können dem Bedarf nicht mehr gerecht werden. Diese Herausforderungen haben eine stille Revolution in Office of Ryue Nishizawa, Moriyama House, Tokio, 2005, © Dean Kaufman der zeitgenössischen Architektur ausgelöst: das Bauen und Wohnen im Kollektiv. Together! Die Neue Architektur der Gemeinschaft ist die erste Ausstellung, die dieses Thema umfassend beleuchtet und räumlich erfahrbar macht. Eine Ausstellung des Vitra Design Museums, kuratiert von Ilka und Andreas Ruby sowie EM2N. In Kooperation mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen Hamburg. 2. OG Peter Gustaf Dorén Ein Hamburger Raumkünstler um 1900 5.2.21 – 30.5.21 Als einfacher Malergeselle kam der Schwede Peter Gustaf Dorén (1857-1942) nach Hamburg und baute hier ein Unternehmen auf, das zu besten Zeiten über 200 Mitarbei- ter*innen beschäftigte. Das MK&G zeigt erstmals sein Schaffen mit rund 200 Objekten aus Privatbesitz: Farb musterkarten, detailgetreue Entwurfsskizzen und Fotogra- Peter Gustaf Dorén, Entwürfe für einen Hausflur, 1900/ 1906, fien der fertiggestellten Räume geben einen Eindruck Aus: Das farbige Malerbuch, Neue Folge, Tafel 40, E. A. Seemann Verlag, Leipzig. davon, wie die Arbeiten von der Akquise über die ersten Anmutungen bis zur Ausführung geplant und vollendet wurden. 1. OG AUSSTELLUNGEN 3
Tiere, Tampons und Theater Das MK&G kuratiert kollektiv 5.3.21 – 4.7.21 Rund 80 Menschen arbeiten im MK&G, die meisten „hinter den Kulissen“. Sie alle haben sich in der Sammlung Plakat und Grafik umgesehen und mithilfe von „Wohnzimmerbera- tungen“, „Wünschelruten-Touren“, „Design on Demand“ und „Plakat-Tinder“ je ein Exponat ausgewählt. Das Ergebnis ist eine Zusammenstellung von Highlights und Kuriositäten, die vielfältige Zugänge zu Gestaltung zeigen – und Ihnen cyan (Daniela Haufe und Detlef Fiedler), Plakat für die einen persönlicheren Einblick ins MK&G gewähren. Cie. Toula Limnaios, Berlin 1998 2. OG Susanne Kriemann Fotografie neu ordnen: Gestrüpp 7.8.20 – 28.3.21 Susanne Kriemann (* 1972) befasst sich in ihrer künstleri- schen Praxis mit radioaktiver Strahlung und den Auswirkun- gen der Zivilisation auf die Natur. Dafür nutzt sie nicht nur das Mittel der Fotografie, sondern auch historische Druck- verfahren wie die Heliogravüre. Für das benötigte Pigment verarbeitet sie die kontaminierten Pflanzen selbst, die Radio- aktivität wird somit auch zum physischen Element ihrer Bilder. In der Ausstellung stellt die Künstlerin zwei Werk- komplexe vor und setzt diese in Dialog mit historischen Susanne Kriemann, Gessenwiese, Kanigsberg 2017 / 2018, Fotografien und Drucken aus der Sammlung des MK&G. © Susanne Kriemann 2. OG Syria 2087 Fossilien der Zukunft 29.5.20 – 25.4.21 Anna Banout, Fossilien der Zukunft, 2020, © Kinga Budnik / Anna Banout 1. OG Made in China! Porzellan 2.10.20 – 20.3.22 Schale mit Dekor einer Lotosblüte, Qing-Dynastie, Yongzheng-Ära (1723 – 35), Porzellan der famille rose, MK&G, Foto: Jörg Arend 2. OG Die Sprache der Mode 14.8.20 – 31.10.22 Jean Charles de Castelbajac, Damenjacke, 1983, © Jean Charles de Castelbajac, Foto: MK&G 1. OG AUSSTELLUNGEN 5
PROJEKTE & DISKURSE Schule der Folgenlosigkeit Übungen für ein anderes Leben 6.11.20 – 9.5.21 Wie sähe ein Leben aus, das – im ökologischen, aber auch im virologischen Sinne – möglichst folgenlos bleibt? Könnte Folgenlosigkeit ein neues regulatives Ideal werden, wie Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit, unerreichbar, aber dennoch erstrebenswert? Welche Auswirkungen wären zu erwarten? Friedrich von Borries verknüpft Sammlungsob- jekte mit einem eigens für die Ausstellung eingerichteten „Selbstlernraum“ so, dass eine neue Perspektive auf „Nach- haltigkeit“ entsteht und vermeintlich allgemeingültige Vorstellungen eines „richtigen Lebens“ hinterfragt werden. Die Schule der Folgenlosigkeit ist eine Initiative der HFBK Hamburg in Kooperation mit dem MK&G. Ein Projekt von Friedrich von Borries. — Ausstellungsansicht, Schule der Folgenlosigkeit, Foto: Maximilian Schwarzmann 2. OG DER FREIRAUM Offener Projektraum & Treffpunkt Der Freiraum, im Herzen des Hauses gelegen, ist der neue Treffpunkt, Pausen- und Projektraum für die Mitarbeiter*innen und Besucher*innen des Museums sowie für Nachbar*in- nen und Reisende. Der Freiraum ist kostenfrei während der Öffnungszeiten des Museums zugänglich und lädt herzlich zum Verweilen, Lesen, Arbeiten und Diskutieren ein. Die Gastgeber*innen Nina Lucia Groß und Tilman Walther entwi- ckeln in Korrespondenz zu den Ausstellungen des Hauses und in Kooperation mit diversen Akteur*innen aus Hamburg zudem Veranstaltungen, Zusammenkünfte und Anlässe, die den Raum temporär aktivieren und zur gegenseitigen Vermittlung des Museums und der Gesellschaften der Stadt einladen. Die Gestaltung des Raumes und somit auch die Nutzungsmöglichkeiten wird und werden sich, in Zu- sammenarbeit mit dem Design- und Architekturkollektiv ConstructLab, im Laufe der Zeit den Bedürfnissen seiner Nutzer * innenschaft anpassen und erweitern. Diese Verän- derungen, Diskussionen und Prozesse werden in einem vor Ort zugänglichen Archiv öffentlich gemacht und kom- mentierbar sein. — Freiraum, Fotos: MK&G EG PROJEKTE & DISKURSE 7
DIE SAMMLUNG EG EIN LIEBLINGSOBJEKT SKULPTURENGRUPPE JANUS, MARS UND MINERVA „Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.“ Dieser Satz von Albert Einstein, kommt mir beim Betrachten der Skulptu- rengruppe in den Sinn. Janus, der Gott mit zwei Gesichtern, eines jung, das andere vom Alter gezeichnet, ist omnipräsent. Jugend und Alter vereinend symbolisiert er Vergangenheit und Zukunft, Anfang und Ende. Vor ihm kniet Minerva. Trauert sie, die Schutzgöttin des Krieges, der Weisheit und der Künste, der Vergangenheit nach? Oder erhofft sie sich eine Antwort vom ge- alterten Janus, um eine drohende Gefahr abwenden zu können? Konträr dazu steht Mars, der Gott des Krieges und der Gewalt, in siegessicherer Pose vor Janus, ohne ihn eines Blickes zu würdigen. Unbeirrt ver- folgt er seine brachiale Kriegsführung, steht dabei jedoch in Konkurrenzkampf mit Minerva. Denn sie verkörpert Intelligenz und Strategie, Eigenschaften, die ihr schon einmal dazu verholfen haben gegen Mars zu bestehen. Faszinierend finde ich nicht nur die Umsetzung des antiken Mythos, sondern auch die Aktualität der barocken Skulptur. Wir alle sollten aus der Vergangen heit lernen und auf die richtige Entschei- dung setzen, mit der wir auch in Zukunft leben können. Franziska Schmottlach, Praktikantin Sammlung Europäisches Kunsthandwerk und Skulptur — Janus, Mars und Minerva, Giovanni Battista Foggini (1652-1725), Florenz, um 1710 / 15, Bronze, Foto: Jörg Ahrend DAS KÖNNTE IHNEN — Antiker Siegelring (sitzende Stiere), 14. Jahrhundert v. Chr., Gold, Foto: AUCH GEFALLEN… Maria Thrun Eine Auswahl an Objekten — Osterteppich, unbekannt, 1504/ 05, Kloster Lüne, Foto: Maria Thrun aus der Sammlung des — Deckelbecher mit Fruchtgehängen, MK&G, die im Erdgeschoss wohl Gottfried Spiller (um 1663-1728?), Rubinglas mit Hochschnitt, Potsdam, ausgestellt sind. um 1700, Foto: Maria Thrun — Stuhl Modell Nr. 14, Ausführung Fa. Thonet, Wien, 1867, Foto: Martin Luther, Dirk Fellenberg DIE SAMMLUNG EG 9
1.OG EIN LIEBLINGSOBJEKT PICCOLOTROMPETE Was wie eine ganz normale Trompete aus- sieht, ist in Wirklichkeit eine Piccolotrom- pete! Wie die Bezeichnung „Piccolo“ – also italienisch „klein“ – besagt, handelt es sich dabei um eine Art Miniaturtrompete mit halbierter Rohrlänge. Sie wird entwickelt, weil die hohen Töne in der Musik Johann Sebastian Bachs und seiner Zeitgenossen – die in der Barockzeit auf Naturtrompe- ten in der Technik des „Clarinblasens“ ausgeführt wurden – auf modernen Ventil- trompeten nicht mehr gespielt werden können. In den 1950er Jahren verhilft der Trompetenvirtuose Adolf Scherbaum mit seiner überragenden Technik der Piccolo- trompete zum Durchbruch und wird ihr unangefochtener Meister. Das Branden- burgische Konzert ist dabei sein Bravour- stück, das er über 400 Mal in der ganzen Welt aufführt und nicht weniger als 15 Mal für die Schallplatte aufnimmt. Zusam- men mit dem Hamburger Instrumenten- bauer Wilhelm Leistner entwirft Scherbaum diese „Mogeltrompete“, bei der Blindbögen eine normale Baugröße vortäuschen. Scheinbar wird dadurch das Unmögliche möglich: Bachsche Höhen auf einer ganz normalen Trompete! Olaf Kirsch, Leiter Sammlung Musikinstrumente — Piccolotrompete hoch-B, Wilhelm Leistner, Hamburg, 1967, Geschenk von Volker Wallrabenstein, Foto: Torsten Kollmer DAS KÖNNTE IHNEN AUCH — Reitender Musikant, Iran, Kashan (?), 12. / 13 Jh., Eigentum GEFALLEN… der Stiftungen Hamburger Kunst- Eine Auswahl an Objekten sammlungen, Foto: Maria Thrun — Radiogerät „Volksempfänger“, aus der Sammlung des Entwurf: W. M. Kersting, Ausführung: MK&G, die im ersten Ober Fa. Mende, Dresden, 1928 / 1933, Foto: Luther / Fellenberg geschoss ausgestellt sind. — Tischlampe, Louis C. Tiffany, New York, um 1907, Foto: Martin Luther, Dirk Fellenberg — Kopf des Buddha Shakyamuni, Gandhara (Afghanistan / Pakistan), Kushan-Reich 2. Jh., Foto: Martin Luther, Dirk Fellenberg DIE SAMMLUNG 1.OG 11
2.OG EIN LIEBLINGSOBJEKT KANNE IN BAMBUSFORM Diese Kanne in ihrer naturinspirierten Form hat mich schon beim ersten Rundgang durch die Ausstellung „Made in China! Porzellan“ fasziniert. Alle ihre Bestandteile – Körper, Henkel, Tülle und Deckel – sind in der Form eines Bambusstammes gestal- tet. Selbst den Deckel ziert eine kurze geschwungene Bambusstange als kleiner Griff. Ich stelle mir vor, wie man sich mit diesem Kännchen Tee einschenkt. Die Haptik muss der eines Bambus wohl sehr nahe kommen. Auch die Farben passen zur Bambusform. Der / die Keramiker * in hat den unglasierten Porzellankörper mit Aufglasurfarben bemalt, was die Farben kräftiger macht und stärker leuchten lässt. Drei Farben – auf Chinesisch sancai – wurden für diesen Glasurauftrag verwendet: Gelb-Braun, Grün und Blau, im Englischen treffend als „Egg and Spinach“ bezeich- net. Die zwölf Bambusstämme des Gefäß körpers variieren in diesen Farben und die einzelnen Abschnitte zeigen mit feinen schwarzen Linien gezeichnete Pflanzen und Vögel. Symbolisch steht der Bambus für ein langes Leben und Standhaftigkeit, da er auch im Winter wächst und blüht. Katja Weingartshofer, Volontärin Bildung und Vermittlung — Kanne in Bambusform, China, Kangxi-Ära (1662-1722), Porzellan mit Aufglasurfarben auf unglasiertem Scherben, Schenkung Harold und Ingeborg Hartog, Foto: Jörg Arend DAS KÖNNTE IHNEN — Robert Demachy, Junge Frau zwischen Blumen, Paris 1899, AUCH GEFALLEN… Pigmentdruck, Foto: MK&G, Public Eine Auswahl an Objekten Domain — Ai Weiwei (geb. 1957), Fairytale aus der Sammlung des – 1001 Chairs, Deutschland / Kassel MK&G, die im zweiten Ober- 2007, Stühle Qing-Dynastie, Eigentum der Stiftung Hamburger geschoss ausgestellt sind. Kunstsammlungen, Foto: Martin Luther, Dirk Fellenberg — Teil einer Plakatserie, Coronavirus – Jetzt umdenken, Annik Troxler, Basel 2020, MK&G, ©Annik Troxler — Alexander Schönauer (1871-1955), Salzgefäß, Silber, Hamburg 1902, Foto: Maria Thrun DIE SAMMLUNG 2.OG 13
IHR BESUCH Zur Eindämmung des COVID 19 Virus kann BUCHHANDLUNG WALTHER KÖNIG es jederzeit zu Sonderregelungen und Ein Di – So, 10 – 18 Uhr, Do 10 – 21 Uhr schränkungen kommen. Bitte informieren Sie sich vorab unter RESTAURANT, CAFE DESTILLE mkg-hamburg.de / besuch Di – So, 11 – 17 Uhr Do 11 – 20 Uhr (Buffet bis 19 Uhr) BUCERIUS BIBLIOTHEK ggf. geöffnet – bitte erkundigen Sie sich im Voraus HUBERTUS-WALD-KINDERREICH bleibt vorerst geschlossen FÜHRUNGEN Es finden regelmäßig öffentliche Führun- Führungen mit begrenzter Teilnehmerzahl gen zu den Sonderausstellungen und sind auch buchbar. Bitte wenden Sie Sammlungen statt. Themen und Termine sich dazu an den Museumsdienst Hamburg sowie Hinweise zu gesonderten Rege- unter info@museumsdienst-hamburg.de lungen finden Sie unter mkg-hamburg.de / kalender. DER FREIRAUM Der Freiraum ist der neue Treffpunkt, Kostenfrei während der Öffnungszeiten Pausen- und Projektraum für die Mitarbei- des Museums zugänglich. ter * innen und Besucher * innen des Museums sowie für Nachbar*innen und Reisende. ÖFFNUNGSZEITEN & TICKETS MONTAG REGULÄR geschlossen 12 Euro DI, MI, FR, SA, SO ERMÄSSIGT & DO AB 17 UHR 10 – 18 Uhr 8 Euro DONNERSTAG UNTER 18 JAHREN 10 – 21 Uhr frei Sonderöffnungszeiten an Feiertagen Sie können Ihr Ticket mit siehe mkg-hamburg.de / besuch verbindlichem Einlass-Zeitfenster unter tickets.mkg-hamburg.de Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg bis zu zwei Wochen im Voraus online Steintorplatz, 20099 Hamburg buchen. Tickets können auch weiterhin vor Ort erworben werden. BESUCHEN SIE UNS DAS NEUESTE IM AUCH ONLINE POSTFACH www.mkg-hamburg.de mkg-hamburg.de/newsletter IHR BESUCH 15
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