Gleichstellung/Gender/Diversity - Pädagogische Hochschule Freiburg

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Gleichstellung/Gender/Diversity - Pädagogische Hochschule Freiburg
Gleichstellung/Gender/Diversity
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Gleichstellung/Gender/Diversity

                                                           Impressum

                                                           Herausgabe
                                             Gleichstellungsbeauftragte
                                           Stabsstelle Gleichstellung,
                                     akademische Personalentwicklung
                                               und Familienförderung

                                                            Redaktion
                                                   Doris Schreck, M.A.
                                                     Theresia Budean
                                                        Anja Bechstein
                                                          Leona Cordi

                                                               Layout
                                                      Theresia Budean

                                                              Umschlag
                                               Ulrich Birtel/iStockphoto

                                               Redaktionsanschrift
                                   Pädagogische Hochschule Freiburg
                                           Stabsstelle Gleichstellung
                                                      Kunzenweg 21
                                                      79117 Freiburg

                                                     Tel: (0761) 682-417
                                  E-Mail: gleichstellung@ph-freiburg.de

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Gleichstellung/Gender/Diversity - Pädagogische Hochschule Freiburg
Gleichstellung/Gender/Diversity

Editorial

Liebe Studierende, liebe Leserin, lieber Leser,

dieses kommentierte Vorlesungsverzeichnis zum Sommersemester 2019
haben wir für Sie zusammengestellt, um Ihnen einen Überblick über
gleichstellungs- und genderrelevante Themen an unserer Hochschule zu
geben, wie z. B. über die Förderung von Genderkompetenz in der Lehre,
über familienfreundliche Maßnahmen oder allgemein durch Veranstaltun-
gen mit geschlechter- und/oder diversitätsbezogenen Fragestellungen.
Die Erkenntnisse der Geschlechterforschung sind von besonderer Bedeu-
tung für eine kritische Auseinandersetzung mit kulturellen Geschlechterbil-
dern und mit der damit verbundenen Benachteiligung von Frauen, Män-
nern oder von Personen, deren Geschlechtsidentität einem anderen als
dem binären Modell von männlich und weiblich entspricht (LGBTQ*).
Aus einer sozial- und kulturwissenschaftlichen Perspektive sind Ge-
schlechterverhältnisse durch Diskurse und Praktiken historisch-kulturell
geformt und damit entgegen der Annahme einer ‚natürlichen‘ Geschlech-
terdifferenz Effekte einer sozialen Praxis. Das bedeutet, unter verschiede-
nen, politisch-ökonomischen Bedingungen, die differente kulturelle Ver-
hältnisse fördern, nehmen Geschlechterverhältnisse zur gleichen Zeit in
vielen Regionen der Welt unterschiedliche Formen an. Die Geschlechter-
forschung zeigt über die Analyse dieser Erscheinungsformen hinaus Per-
spektiven der Emanzipation und Gleichstellung auf, die auch in unseren
Breiten keineswegs schon errungen ist:
Wirtschaftskrise und Prekarisierung von Beschäftigungsverhältnissen
gehen z. B. ganz besonders zu Lasten von Frauen, die aufgrund der von
ihnen nach wie vor übernommene Hauptverantwortung für die unbezahlte
Familienarbeit auf dem Arbeitsmarkt noch mehr ‚Flexibilität‘ und ‚Fügsam-
keit‘ beweisen müssen als Männer.
___________________________________________________________
* Entlehnung aus dem Englischen: Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender and
Queer.

                                                                            3
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Gleichstellung/Gender/Diversity

Dies gilt für alle Qualifikationsniveaus bis in den akademischen Bereich.
Aufstiegschancen eröffnen sich für Frauen nur äußerst marginal. Obwohl
mittlerweile die Mehrzahl der Abiturient*innen weiblich ist, sind Frauen in
höheren Positionen, ob in Staat, Wirtschaft oder auch an Hochschulen,
noch immer unterrepräsentiert.

Gerade für Lehrkräfte ist es vor diesem Hintergrund besonders wichtig,
sich mit Genderfragen auseinander zu setzen. Vor allem pädagogisches
Handeln innerhalb der Schule hat Einfluss darauf, wie Geschlechterver-
hältnisse künftig wahrgenommen und gestaltet werden. Nicht erst seit
PISA ist das Ideal einer geschlechtergerechten Schule ein öffentliches
Thema, und (angehende) Lehrer*innen sollten es sich zu eigen machen,
indem sie aktiv für die Umsetzung eintreten. Zur Unterstützung eines sol-
chen Engagements werden den Studierenden für die Schulpraktika inzwi-
schen geschlechtsbezogene Beobachtungsleitfragen an die Hand gege-
ben (vgl. www.ph-freiburg.de/hochschule/organe/stabsstelle-gleichstellung
/gender-und-diversitysensible-hochschule/gender-in-die-lehre.html).

Des Weiteren sollen die im vorliegenden Verzeichnis angekündigten Ver-
anstaltungen das Bewusstsein für geschlechtsbezogene Benachteiligun-
gen schärfen und zum Erwerb einer genderbezogenen Selbstkompetenz,
Sachkompetenz sowie Praxiskompetenz in Lehr-Lern-Situationen beitra-
gen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Erfolg!

Prof. Dr. Gabriele Sobiech            Doris Schreck
Gleichstellungsbeauftragte            Leitung Stabsstelle Gleichstellung,
                                      akademische Personalentwicklung
                                      und Familienförderung

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Gleichstellung/Gender/Diversity - Pädagogische Hochschule Freiburg
Gleichstellung/Gender/Diversity

Inhalt

Allgemeine Informationen

Die Gleichstellungsbeauftragte                                        7

Stabsstelle Gleichstellung, akademische                               8
Personalentwicklung und Familienförderung

Materialien und Publikationen                                        10

Studieren mit Kind / Werdende Eltern im Studium                      11
– Beratung und Information in der Stabsstelle Gleichstellung

Betriebliche Kinderbetreuung - PH-Campinis                           12

Diskriminierungskritische Hochschule                                 13
– für einen respektvollen Umgang miteinander

Gender und Diversity an der Hochschule                               15

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Lehrveranstaltungen

Forschungskolloquium zur Begleitung der wissenschaftlichen           17
Hausarbeit im Kontext inklusiver Schulentwicklung
Prof. Dr. Katja Scharenberg / Prof. Dr. Andreas Köpfer

Interdisziplinäres Projekt „Bildung von unten - Schule neu denken“ 18
Dr. Patrick Blumschein

Geschlecht, Sexualität, vielfältige Lebensweisen - Umgang mit        20
Vielfalt als Dimension pädagogischer Professionalität
Prof. Dr. Bettina Fritzsche

Fürsorge und Volksgemeinschaft im Nationalsozialismus                21
- was geht uns das an? Exkursion zur Gedenk- und Bildungs-
stätte Haus der Wannsee-Konferenz, Berlin
Jutta Heppekausen

                                                                            5
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Gleichstellung/Gender/Diversity

Macht - Ohnmacht - Alltagsrassismus: Probehandeln und    24
Reflexion mit dem Forumtheater nach Augusto Boal
Jutta Heppekausen / Franziska Trischler

Nähe und Distanz als Antinomie des Lehrerhandelns        26
Dr. Jana Groß Ophoff

Ästhetik und Bildung - Wie frei ist die Kunst?           27
Prof. Dr. Andreas Poenitsch

Pädagogische Professionalisierung                        28
Prof. Dr. Andreas Poenitsch

Inklusion aus bildungswissenschaftlicher Perspektive     29
Prof. Dr. Katja Scharenberg / Prof. Dr. Andreas Köpfer

Inklusionspädagogische Vertiefungen                      30
Prof. Dr. Katja Scharenberg / Prof. Dr. Andreas Köpfer

Gesellschaftliche Bildungsarbeit diversitätsbewusste/    31
differenzsensible Ansätze und Methoden
Bianca Baßler

Teaching Intercultural Communicative Competence          33
Embracing Diversity in Classroom Communities
Prof. Dr. Thomas Raith / Doris Kocher /
Dr. Summer Clark / Dr. Maike Grau

Interdisziplinäres ästhetisches Projekt: BLICKWECHSEL    36
Susanne Eules / Birgit Kindler

TonRaum - die Band für alle                              37
Charlotte Rott-Fournier

M2.2 Grundlagen und Forschungsmethoden der               38
Sportsoziologie
Prof. Dr. Gabriele Sobiech

————————————————————————————–————–—

Hochschulzertifikat/Certificate of Advanced Studies      40
„Pädagogischer Umgang mit Heterogenität in
Schule und Unterricht“
Prof. Dr. Andrea Óhidy / Dr. Patrick Blumschein

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Gleichstellung/Gender/Diversity - Pädagogische Hochschule Freiburg
Gleichstellung/Gender/Diversity

 Die Gleichstellungsbeauftragte der PH Freiburg

Prof. Dr. Gabriele Sobiech

Sprechzeiten: nach Vereinbarung
Stabsstelle Gleichstellung: KG 2, Raum 206 b/c

Tel.: (0761) 682-417 oder 682-708

gleichstellungsbeauftragte@ph-freiburg.de

www.ph-freiburg.de/gleichstellung

Gleichstellung der Geschlechter an der Pädagogischen Hochschule -
darauf hinzuwirken ist die Pädagogische Hochschule Freiburg verpflichtet.
(§ 4 Landeshochschulgesetz Ba.-Wü. vom 05.07.2018).

Die Gleichstellungsbeauftragte unterstützt die Hochschule bei dieser Auf-
gabe. Der gesetzliche Auftrag besteht darin:

 die verfassungsrechtliche Chancengleichheit von Frauen und Männern
   in Wissenschaft und Forschung herzustellen,
 auf die Vermeidung von Nachteilen für wissenschaftlich tätige Frauen
   und Studentinnen hinzuwirken.

Die Gleichstellungsbeauftragte der Pädagogischen Hochschule Freiburg
wird hierbei von der Gleichstellungskommission des Senats und den
Gleichstellungskommissionen der Fakultäten sowie von der Stabsstelle
Gleichstellung unterstützt.

                                                                            7
Gleichstellung/Gender/Diversity - Pädagogische Hochschule Freiburg
Gleichstellung/Gender/Diversity

    Stabsstelle Gleichstellung,
    akademische Personalentwicklung
    und Familienförderung

Doris Schreck, M.A. (Leitung)
doris.schreck@ph-freiburg.de

Theresia Budean (Sekretariat)
gleichstellung@ph-freiburg.de

Mitarbeiterinnen:
Anja Bechstein, Dipl.Päd.
Leona Cordi, M.A.

KG 2, Raum 206 b/c und 206 a
Sprechzeiten: Mo - Do 9:30-12:30 Uhr und nach Vereinbarung
Tel.: (0761) 682-417

Arbeitsschwerpunkte in der Stabsstelle Gleichstellung:

 Veranstaltungen, Information + Beratung zu:
      - Nachwuchsförderung (Studium, Stipendien, Promotion,
        Habilitation, Karriereorientierung)
      - Studieren mit Kind(ern)
      - Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie
      - sexualisierter Diskriminierung und Gewalt
      - geschlechtergerechter Sprache
 Erstellen von Informationsmaterialien
 Entwicklung von Projekten, z. B. Förderung von Nachwuchswissen-
   schaftler*innen, Gender und Diversity, Gender in die (MINT-) Lehre,
   Kinderbetreuung, Berufsorientierung (Girls‘ Day / Boys‘ Day), Mentoring

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Gleichstellung/Gender/Diversity - Pädagogische Hochschule Freiburg
Gleichstellung/Gender/Diversity

 Planung, Koordination, Beratung und Organisation von Lehrangeboten
   und sonstigen Veranstaltungen zu frauen- und geschlechterrelevanten
   Themen
 Präsenzbibliothek zu Frauen- und Geschlechterforschung, sowie zu
   Gender- und Diversity-Themen
 Vernetzung mit Organisationen und Einrichtungen mit Gleichstellungs-
   und Genderbezug
 Erstellung von Statistiken zur Entwicklung von geschlechterrelevanten
   Daten an der PH

Unsere Homepage: www.ph-freiburg.de/gleichstellung
Schauen Sie doch mal rein!
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Informationstafel im KG 2
(Eingang Campus).

                                                                           9
Gleichstellung/Gender/Diversity - Pädagogische Hochschule Freiburg
Gleichstellung/Gender/Diversity

     Materialien und Publikationen

  Gleichstellungsplan und Gleichstellungskonzept der PH-Freiburg
  Tätigkeitsberichte der Gleichstellungsbeauftragten
  Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis „Gleichstellung / Gender / Diversity “,
     mit geschlechterrelevanten Lehrangeboten und Veranstaltungen der PH
  Literatur zu Frauen- und Geschlechterforschung (Präsenzbibliothek)
  Materialien zur Nachwuchsförderung (u.a. zu Stipendien und sonstigen
     Fördermöglichkeiten)
  Informationen zu Themen wie Vereinbarkeit von Studium, Wissenschaft und
     Familie, Gender Mainstreaming, sexuelle Diskriminierung

 Folgende Publikationen sind in der Stabsstelle Gleichstellung erhältlich:

  Grenzüberschreitung "Betroffen?! – Was tun?"
     Informationen zu sexualisierter Diskriminierung und Gewalt;
     Hg. v. Rektorat und Stabsstelle Gleichstellung der PH, 2018
  „Sprache. Macht. Unsichtbar“ Informationen zu einer gendersensiblen
     Sprachverwendung; Hg. v. Stabsstelle Gleichstellung, 2017
  Schreck, D. / Krüger, J. (2017) „Mentoring für promovierende und habilitie-
     rende Lehrerinnen - Herausforderungen und Chancen“
     In: Praxishandbuch Mentoring in der Wissenschaft; Hg. v. Petersen, R. et al.,
     Springer VS, 2017
  Abschlussbericht zum Projekt „Professionelle Genderkompetenz“;
     Yvonne Baum, Anja Bechstein, Camilla Granzin, Doris Schreck, 2015
  Mädchen in mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Un-
     terrichtsfächern; Anja Narr / Gisela Jakob, 2012
  Frauen in der Wissenschaft - Lebensgeschichten und Karrieren; Hg. v.
     Helga M. Epp, 2006 (DVD)

 Weitere Publikationen u.a. in der Hochschul-Zeitschrift PH-FR finden Sie auf
 unserer Homepage unter: www.ph-freiburg.de/hochschule/organe/stabsstelle-
 gleichstellung/publikationen.html

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Gleichstellung/Gender/Diversity

 Studieren mit Kind / Werdende Eltern im Studium
 - Beratung und Information in der
   Stabsstelle Gleichstellung

Studierende Eltern meistern ihr Studium
unter besonderen Bedingungen. Für viele
ist es eine Herausforderung das Studium
zu organisieren, gleichzeitig die Betreuung
und Versorgung der Kinder zu managen
sowie die finanzielle Existenz zu sichern.

Werdende Eltern interessieren sich dafür,
wie Schwangerschaft und Geburt mit dem
Studium vereinbart werden können und
welche Unterstützungsmöglichkeiten die
Hochschule bietet.                            Eltern-Kind-Zimmer der PH Freiburg

Die Stabsstelle Gleichstellung unterstützt die studierenden (werdenden)
Eltern mit der Beratung Studieren mit Kind zu folgenden Themenschwer-
punkten:

       Elternfreundliche Rahmenbedingungen an der Hochschule
       Organisation des Studiums
       Möglichkeiten der Kinderbetreuung
       Finanzierungsmöglichkeiten
Unser Tipp: Kommen Sie rechtzeitig, also am besten zu Beginn des Studi-
ums bzw. bei Familiengründung zur Beratung!

Informationen zum Thema finden Sie auch auf der Internetseite
                       www.ph-freiburg.de/familie

Zur Vereinbarung eines Beratungstermins melden Sie sich bitte per E-Mail
oder telefonisch in der

Stabsstelle Gleichstellung
Anja Bechstein
Tel.: (0761) 682-476
anja.bechstein@ph-freiburg.de            Sprechzeiten: nach Vereinbarung

                                                                                   11
Gleichstellung/Gender/Diversity

              Betriebliche Kinderbetreuung
                       PH-Campinis
Unser Betreuungsangebot:
     Kleinkindgruppe für 10 Kinder im Alter von 2 Monaten bis 3 Jahren

Unsere Betreuungszeiten:
       Vormittag:    Montag bis Freitag:            08:00-14:00 Uhr
       Ganztag:      Montag bis Donnerstag:         08:00-16:30 Uhr
                     Freitag:                       08:00-15:00 Uhr

Die Räume der PH-Campinis be-
finden sich direkt auf dem Campus
im Mensa-Zwischendeck. Zur Ein-
richtung gehört auch ein kleinkind-
gerechtes Außengelände mit Spiel-
geräten, Sandkasten, Nestschaukel,
Rutschbahn sowie einer großen
Wiese zum Austoben.

                       Information und Anmeldung:

                                   PH-Campinis
                                  Anja Dockweiler
                            Leitung der Einrichtung
                                   Tel.: 682-280
                        anja.dockweiler@ph-freiburg.de

                      www.ph-freiburg.de/ph-campinis

12
Gleichstellung/Gender/Diversity

     Diskriminierungskritische Hochschule
     - für einen respektvollen Umgang miteinander

Eine Verletzung persönlicher Grenzen kann für Betroffene ernsthafte Auswirkun-
gen auf die Motivation und Leistungsfähigkeit im Studium oder im Arbeitsleben
haben. Im Extremfall kann sie zu Krankheit, Studienabbruch oder Verlust des
Arbeitsplatzes führen.

Es bedarf innerer Stärke und persönlichen Mutes, um Grenzüberschreitungen zu
benennen und zu stoppen. Und es bedarf gegenseitiger Aufmerksamkeit, um die
Grenzen der Mitmenschen zu erkennen und zu wahren. Auf diese Stärke und Auf-
merksamkeit richtet die Stabsstelle Gleichstellung ein besonderes Augenmerk. In
Anlehnung an das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und das Landes-
hochschulgesetz werden verschiedene Schwerpunkte gesetzt, welche eine Kultur
der Wertschätzung und die Anerkennung von Vielfalt an der Hochschule fördern.

Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt:

Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt sind in weiten Teilen der Gesellschaft ein
immer noch tabuisiertes, aber weit verbreitetes Thema. Die Pädagogische Hoch-
schule Freiburg setzt sich durch Beratungsangebote und Präventionsmaßnahmen
für ein diskriminierungs- und gewaltfreies Klima am Arbeits- und Studienort ein.

Was ist sexualisierte Diskriminierung und Gewalt?

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz definiert sexuelle Belästigung als „eine
Benachteiligung […], wenn ein unerwünschtes, sexuell bestimmtes Verhalten […]“
bezweckt oder bewirkt, dass die Würde der betreffenden Person verletzt wird.
(AGG §3 Abs. 4)

Präventionsmaßnahmen der Hochschule:

       Regelmäßige Schulungen von Ansprechpersonen bei sexualisierter Diskri-
         minierung an der Hochschule
       Organisation von Informationsveranstaltungen (Vorträge und Workshops)
         für alle Mitglieder der Hochschule
       Erstellen und Bereitstellen von Informationsmaterial (z. B. Broschüre:
         "Grenzüberschreitung. Betroffen?! Was tun?")
       Richtlinie der PH zum Umgang mit sexualisierter Diskriminierung und Ge-
         walt

                                                                                 13
Gleichstellung/Gender/Diversity

Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt werden an unserer Hochschule
nicht geduldet. Zögern Sie daher nicht, bei Betroffenheit Hilfe in Anspruch
                               zu nehmen!

                 Ansprechpersonen an der Hochschule:
             Doris Schreck, Leitung Stabsstelle Gleichstellung
              (doris.schreck@ph-freiburg.de / Tel. 682-375)

        Marcel Hinderer, Institut für deutsche Sprache und Literatur
                 (hinderer@ph-freiburg.de / Tel. 682-302)

Die Broschüre "Betroffen?! Was tun?" informiert über Beratungsangebote und
Präventionsmaßnahmen zum Thema sexualisierte Diskriminierung und Gewalt an
der Pädagogischen Hochschule.

Sie finden die Broschüre auch auf unserer Homepage unter:

www.ph-freiburg.de/fileadmin/dateien/sonstige/gleichstellung/
Broschüre_Betroffen_2018.pdf

14
Gleichstellung/Gender/Diversity

 Internetangebot
 Gender und Diversity an der Hochschule

                                       unter
                   www.ph-freiburg.de/gleichstellung

Die Bildungspläne fordern eine Sensibilisierung von Schüler*innen für Gender- und
Diversityaspekte im Unterricht und in der beruflichen Orientierung. Das setzt eine
geschlechterreflektierte Haltung der Lehrkräfte voraus.

In der Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule Freiburg ist Gendersensibili-
tät als Querschnittskompetenz integriert. Ergänzend zu den Lehrangeboten stellen
wir auf der Homepage der Stabsstelle Gleichstellung Materialien und Informatio-
nen unter dem Link „Gender und Diversity an der Hochschule“ bereit.

Hier finden Sie bspw. Links zu (Unterrichts-)Materialien sowie Literatur zur gender-
sensiblen Schule und Berufsorientierung. Zur Beobachtung der Kategorie Gender
in der Schule (z.B. im Rahmen des ISP) können Sie Leitfragen und Begleittexte
aus der Geschlechterforschung herunterladen. Außerdem halten wir in unserer
Handbibliothek aktuelle Literatur zu den verschiedenen Themen für Sie bereit, die
über den Katalog der PH-Bibliothek recherchiert werden kann.

                                                                                 15
Gleichstellung/Gender/Diversity

 (Lehr-)veranstaltungen zu den Themen Gender und
 Diversity
 im Sommersemester 2019

        Auf folgenden Seiten finden Sie Informationen zu

     Vorlesungen – Seminaren – Workshops – Vorträgen –

               Fort- und Weiterbildungsangeboten –

                   Exkursionen – Projekten – Sport

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Gleichstellung/Gender/Diversity

 Fakultät für Bildungswissenschaften (Fak. 1)
 Institut für Soziologie
 Lehramtsstudiengänge (Staatsprüfung)
 Gender, Diversity, Heterogenität, Vielfalt, Gleichstellung

Prof. Dr. Katja Scharenberg / Prof. Dr. Andreas Köpfer

          Forschungskolloquium zur Begleitung der
          wissenschaftlichen Hausarbeit im Kontext
                inklusiver Schulentwicklung

Kolloquium — 1.0 SWS — Di 12-14 — wöch — KG 4, R 218

Losverfahren, Runde 1: 18.02. - 04.03.2019, 12:00
Losverfahren, Runde 2: 11.03. - 25.03.2019, 12:00
Rückgabe von Plätzen (ohne Studienanfänger_innen): 02.04. - 17.05.2019

Das Forschungskolloquium ist ein Unterstützungsangebot für Studierende, die
zum Themenkomplex der schulischen Inklusion ihre Zulassungsarbeit im Rahmen
des Ersten Staatsexamens anfertigen möchten. Die Studierenden haben in unse-
rem Kolloquium die Möglichkeit, ihren aktuellen Planungs- und Arbeitsstand zu
präsentieren und mit den anderen Teilnehmenden zu diskutieren. Es können auch
erste Projektideen, das Forschungsdesign oder die Gliederung der Arbeit vorge-
stellt werden. Im Kolloquium wird auch auf einzuhaltende Formalia, Zeitplanung
und Organisation des Arbeitsprozesses, Entwicklung der Argumentation, Recher-
chemöglichkeiten, den Umgang mit wissenschaftlichen Quellen sowie quantitative
und qualitative Analysestrategien eingegangen.

Hinweis: Für die Teilnahme am Kolloquium ist es keine Voraussetzung, dass Ihre
Arbeit von uns betreut wird. Umgekehrt bedingt der Besuch des Kolloquiums
nicht, dass wir Ihre Arbeit betreuen oder dass Sie am Lehrprojekt „Freiburger In-
klusive Schulbegleitforschung“ (FRISBI) teilnehmen können.

Erwartet werden eine regelmäßige Teilnahme, die gegenseitige Unterstützung bei
der Erstellung der Qualifizierungsarbeiten durch aktive Beiträge im Kolloquium
sowie die Bereitschaft zur Einarbeitung in den Fachdiskurs um Inklusion.

Teilnahmebegrenzung: 30

                                                                                17
Gleichstellung/Gender/Diversity

 Fakultät für Bildungswissenschaften (Fak. 1)
 Institut für Erziehungswissenschaft
 Bildungsforschung und Schulentwicklung
 Gender, Diversity, Heterogenität, Vielfalt, Gleichstellung

Dr. Patrick Blumschein

                   Interdisziplinäres Projekt
           „Bildung von unten - Schule neu denken“

Se — 2.0 SWS — Fr 10-12 — wöch — Herrmann-Herder-Str. 9, Raum 00 003c

Bildung wird meist als etwas verstanden, das als selektiertes Wissen in der Schu-
le oder anderen Einrichtungen „von oben“ herab vermittelt wird. Aber wer weiß,
was für uns gut und wichtig ist, was wir in dieser Welt, in unserem Leben brau-
chen und was nicht? Und was bleibt dabei auf der Strecke?

Gemeinsam wollen wir Schule „neu denken“, indem wir sie aus Perspektiven ver-
schiedener Disziplinen beleuchten und kritisch hinterfragen: Wie ist Schule so
geworden, wie sie ist? Welchen Sinn hat sie heute? Wie, was und warum soll
gelernt werden? Wie könnte meine ideale Schule aussehen oder ein selbst erstell-
ter Bildungsplan, an den sich alle halten müssten?

Inhaltlich wollen wir uns mit verschiedenen Schul- und Bildungskonzepten der
traditionellen und der kritischen Pädagogik auseinandersetzen, aber auch die
persönliche Reflexion methodisch anregen und unterstützen. Dabei wollen wir ein
explizit offenes Seminar sein: Das bedeutet, dass alle Teilnehmenden für die Ge-
staltung des Seminars mitverantwortlich sind, dass wir zu Inhalten selbst recher-
chieren und uns gegenseitig Inputs geben bzw. von eingeladenen Referent*innen
geben lassen, miteinander diskutieren und wenn möglich Exkursionen organisie-
ren. Ein Ziel soll sein, die eigene Rolle als Lehrende*r in den bestehenden Struk-
turen besser zu verstehen, um so letztlich auch bewusster entscheiden zu kön-
nen, wie und unter welchen Bedingungen Lehren und Lernen gelingen kann.

Das Seminar wurde von Studierenden und Lehrkräften der demokratischen Schu-
le Kapriole initiiert und ist methodisch stark durch die Idee demokratischer Bildung
inspiriert.

18
Gleichstellung/Gender/Diversity

Bemerkung:
Seminar findet in der Herrmann-Herder-Str. 9, Raum 00 003c statt
Anmeldung per Email: patrick.blumschein@ph-freiburg.de

Wichtig!
Beteiligte Personen sind: Sandra Hans, Felix Göttler, Patrick Blumschein
Leistungsanforderung Prüfungsleistung ist nicht möglich:
Studienleistung kann nach Vereinbarung erbracht werden. Möglich sind Essay,
Portfolio, schriftliche Reflexionen o.ä.

Teilnahmebegrenzung: 20

                                                                            19
Gleichstellung/Gender/Diversity

 Fakultät für Bildungswissenschaften (Fak. 1)
 Institut für Erziehungswissenschaft
 Lehramtsstudiengänge (Staatsprüfung)
 Lehramtsbezogene Bachelorstudiengänge
 Gender, Diversity, Heterogenität, Vielfalt, Gleichstellung

Prof. Dr. Bettina Fritzsche

      Geschlecht, Sexualität, vielfältige Lebensweisen
           - Umgang mit Vielfalt als Dimension
              pädagogischer Professionalität

Se — Di 10-12 — wöch — KG 2, R 208

Losverfahren, Runde 1: 18.02. - 04.03.2019, 12:00
Losverfahren, Runde 2: 11.03. - 25.03.2019, 12:00
Rückgabe von Plätzen (ohne Studienanfänger_innen): 02.04. - 17.05.2019

Im Seminar soll der Umgang mit einer Diversität im Klassenzimmer als Bestand-
teil der Professionalität von Lehrer*innen diskutiert werden, wobei der Schwer-
punkt auf den mit Geschlecht, Sexualität und Lebensweisen verbundenen Diffe-
renzdimensionen liegen wird.

Erwartungen an die TN:
Geplant ist eine Auseinandersetzung mit Queer Theory, Ansätzen der Geschlech-
terforschung und einer Pädagogik vielfältiger Lebensweisen. Auf der Basis von
Fallarbeit sowie einer Analyse didaktischer Materialien sollen Konsequenzen die-
ser Konzepte für das professionale Handeln diskutiert werden.

Teilnahmebegrenzung: 35

20
Gleichstellung/Gender/Diversity

 Fakultät für Bildungswissenschaften (Fak. 1)
 Institut für Erziehungswissenschaft
 Bachelorstudiengänge
 Gender, Diversity, Heterogenität, Vielfalt, Gleichstellung

Jutta Heppekausen

             Fürsorge und Volksgemeinschaft im
         Nationalsozialismus - was geht uns das an?
         Exkursion zur Gedenk- und Bildungsstätte
            Haus der Wannsee-Konferenz, Berlin

KompaktSe — 2.0 SWS — Credits 3 — KG 5, R 013 PW

Di. 14.05.2019, 16 - 18 Einzel: Verbindliche Vorbesprechung
Di. 28.05.2019, 16 - 18 Einzel: Einführung Thema
Block: 11.06. - 14.06.2019, 10 - 17:30

Gedenkstätte Berlin
Anreise am 10.6., Abreise am 14.6. ab 18 h oder am 15.6.2019.
Eigenanteil: Reisekosten

Losverfahren, Runde 1: 18.02. - 04.03.2019, 12:00
Losverfahren, Runde 2: 11.03. - 25.03.2019, 12:00
Rückgabe von Plätzen (ohne Studienanfänger/innen): 02.04. - 17.05.2019

In einer Villa am Berliner Wannsee fand am 20. Januar 1942 unter Vorsitz von
Reinhard Heydrich eine Besprechung statt, auf der ranghohe Vertreter des NS-
Regimes sich über die ‚Endlösung der Judenfrage‘ einigten, gemeint war der Völ-
kermord an den europäischen Juden. Seit 1992 ist die Villa ein Geschichtsmuse-
um und Erinnerungsort.
Was hat dieses lang vergangene Geschehen mit unserer heutigen Praxis zu tun?

Inhalte des Seminars:
Die nationalsozialistische Fürsorgepraxis und ihre gesellschaftlichen Bedingungen
damals und ihre Bedeutung für unsere Praxis heute zu ergründen.

Ziel:
Die massive Umgestaltung der Arbeitswelt während der NS-Zeit als Teil der über-
greifenden Geschichtserzählung am Beispiel der eigenen Berufsgruppe zu zeigen
und Fragen an die heutige Praxis zu generieren.
                                                                                21
Gleichstellung/Gender/Diversity

Themen:
Wer waren die verantwortlichen Täter*innen bei der Verwirklichung der national-
sozialistischen Ausgrenzungs- und Vernichtungspolitik? Aus welchen „je guten
Gründen“ - aus ihren je eigenen subjektiven Perspektiven, begründet durch wel-
che Annahmen/Prämissen (vgl. Klaus Holzkamp, Kritische Psychologie) haben sie
gehandelt?

Worin bestand die aktive Beteiligung von Fürsorger*innen?
Wie wurden berufsethische Normen sukzessive aufgegeben und durch rassisti-
sche und antisemitische Standards ersetzt?
Welche Handlungsspielräume, welche Möglichkeitsräume für Widerständigkeiten
hatten damalige Sozialarbeiter*innen?
Nicht zuletzt: Was waren die dramatischen Konsequenzen ihres Handelns für die
Betroffenen?
Welches Echo hat diese Geschichte von massiven Eingriffen wie schleichenden
Veränderungen des Berufsalltags von damals für uns und unser berufliches Han-
deln heute?

Methoden:
Gemeinsames Forschen anhand von Plakaten, Schaubildern, Originaldokumente,
Erzählungen von herausragenden Sozialarbeiter*innen und szenischem Erfor-
schen mit Methoden des Doku-Theaters an Originalschauplätzen.
„Ziel ist dabei nicht, das Verhalten bestimmter Berufsgruppen in der NS-Zeit kol-
lektiv zu skandalisieren oder diese zu kulpabilisieren, sondern die geschichtskultu-
relle Kompetenz einzusetzen, um Verstehensprozesse anzuregen und eigene
Schlussfolgerungen aus der Betrachtung der historischen Entwicklung zu ziehen.
An die Stelle abgeschlossener, deutender Interpretationen tritt eine selbständige
Auseinandersetzung mit vielfältigen Phänomenen und kausalen Zusammenhän-
gen. Es geht um die produktive Konfrontation mit oftmals widersprüchlich erschei-
nenden Fakten, Situationen und Handlungsweisen in der Fürsorgepraxis“ (Lore
Kleiber).

Vorbereitende Materialien:
Amthor, Ralph-Christian (2016), Soziale Arbeit im Widerstand, Fragen, Erkennt-
nisse und Reflexion zum Nationalsozialismus, Beltz-Juventa - Volltext in PH-Bib
Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit (DBSH): Soziale Arbeit im Faschis-
mus, FoRUM sozial, Ausgaben 3 und 4/ 2013, Berlin.
Video: Wolf Gruner, „Der Ausschluss verarmter Juden aus der öffentlichen Fürsor-
ge im NS-Staat“ www.yadvashem.org/yv/de/holocaust/ insights/wolf_gruner.asp
Kuhlmann, Carola: Soziale Arbeit im nationalsozialistischen Herrschaftssystem.
In: Thole, Werner (2012, 4. Auflage): Grundriss Soziale Arbeit, Wiesbaden:VS,
S.87-106 - Volltext in PH Bib

22
Gleichstellung/Gender/Diversity

Mitrovic, E. (1989): Mütterlichkeit und Repression - Zur Funktion der Fürsorge im
Faschismus, in CoGoy. In: Kluge, Renate, Meckler, Brigitte (Hrsg.), Erinnerung
einer Profession. Erziehungsberatung, Jugendhilfe und Nationalsozialismus,
Münster, Votum.
Reihe Widerstand in der Sozialen Arbeit: http://www.dzi.de/dzi-institut/verlag/ sozi-
ale-arbeit/reihe-widerstand-in-der- sozialen-arbeit/

Studienleistungen:
vorbereitende Lektüre, Präsentation an den Originalschauplätzen, aktive Teilnah-
me, durchgängige Anwesenheit
Portfolioarbeit: Lerntagebuch, schriftliche Abschlussreflexion

Bemerkung:
Kosten: Die Studierenden zahlen die Fahrtkosten FR - Berlin - FR und die Tages-
verpflegung als Eigenbeitrag. Die Kosten für Unterkunft und Museen/Ausstel-
lungen werden von der Verfassten Studierendenschaft (Qualitäts-Sicherungs-
Mittel) übernommen.

Teilnahmebegrenzung: 20

                                                                                  23
Gleichstellung/Gender/Diversity

 Fakultät für Bildungswissenschaften (Fak. 1)
 Institut für Erziehungswissenschaft
 Bachelorstudiengänge
 Gender, Diversity, Heterogenität, Vielfalt, Gleichstellung

Jutta Heppekausen / Franziska Trischler

          Macht - Ohnmacht - Alltagsrassismus:
     Probehandeln und Reflexion mit dem Forumtheater
                   nach Augusto Boal

Se — 2.0 SWS — KG 5, R 013 PW

Losverfahren, Runde 1: 18.02. - 04.03.2019, 12:00
Losverfahren, Runde 2: 11.03. - 25.03.2019, 12:00
Rückgabe von Plätzen (ohne Studienanfänger/innen): 02.04. - 17.05.2019

Fr. 26.04.2019, 14 - 20 Einzel
Sa. 27.04.2019, 09 - 17 Einzel
So. 28.04.2019, 09 - 17 Einzel
Mo 29.04.2019, 16 - 21 Einzel
Di 07.05.2019, 18 - 20 Einzel

Es kann eine spannende und nicht immer einfache Herausforderung sein, als
Mehrheimische und Einheimische, als Menschen mit vielfältigen und unterschied-
lichen Zugehörigkeiten zusammenzuarbeiten oder zusammenzuleben. Stolper-
steine dabei können unüberwindliche Ungleichheiten sein, Verletzungen, Verunsi-
cherungen, das Gefühl, es nie richtig machen zu können, aus festlegenden Zu-
schreibungen nicht herauszukommen ... . Wie gehen wir mit solchen Gefühlen
um? Wie finden wir Mut, uns einzumischen - auch in die eigenen Angelegenheiten
in diesem Zusammenhang?

Ziele des Seminars:
Alltagsrassismus in konkreten, selbst erlebten Situationen erkennen;
   die je "guten Gründe" spielend erforschen, aus denen heraus die verschiede-
     nen Personen in solchen Situationen handeln;
   persönliche und gesellschaftliche Lebenszusammenhänge erkennen;
   sich der eigenen Rolle dabei differenz- und machtsensibel bewusst werden,
   Eingreifen und dabei widerständige Haltungen erproben und

24
Gleichstellung/Gender/Diversity

   das gemeinsam Erlebte theoriefundiert und praxisorientiert reflektieren, u.a.
     vor dem Hintergrund von Theorien zur Entstehung und Funktionsweise von
     Rassismus.

Die Methoden entstammen Augusto Boals Repertoire des Theaters der Unter-
drückten/ Theaters der Befreiung: u.a. Statuentheater, Forumtheater.

Szenisches Arbeiten kann ein Zugang zu diesem emotional oft hoch aufgelade-
nen Thema sein, der nicht zuletzt auch Spaß macht. Hier geht es um die Verkör-
perung eigener und ‚fremder‘ Erfahrungen, Gefühle und Haltungen. Diese können
durch die spielerische Darstellung und deren Reflexion - auf dem Hintergrund
aktueller Rassismustheorien - dem eigenen Bewusstsein verfügbar gemacht wer-
den. So werden sie Elemente selbst-bewusster Entscheidungen über den Um-
gang z.B. mit eigener Macht und Ohnmacht in konfliktiven Begegnungen.

Leistungsanforderungen: verbindliche, durchgängige und aktive Teilnahme, Anfer-
tigung eines Lerntagebuchs, hochschulöffentliches Aufführungsprojekt am Ende
der Veranstaltung

Literatur:
Mecheril: Was Sie schon immer ...
Velho, Astride (2016), Alltagsrassismus erfahren. Frankfurt/M.; Peter Lang

Durchgängige Anwesenheit erforderlich

Teilnahmebegrenzung: 25

                                                                                     25
Gleichstellung/Gender/Diversity

 Fakultät für Bildungswissenschaften (Fak. 1)
 Institut für Erziehungswissenschaft
 Lehramtsstudiengänge (Staatsprüfung)
 Master Lehramt
 Gender, Diversity, Heterogenität, Vielfalt, Gleichstellung

Dr. Jana Groß Ophoff

     Nähe und Distanz als Antinomie des Lehrerhandelns

Se — Mi 08-10 — wöch — ab 24.04.19— KG 3, R 003

Losverfahren, Runde 1: 18.02. - 04.03.2019, 12:00
Losverfahren, Runde 2: 11.03. - 25.03.2019, 12:00
Rückgabe von Plätzen (ohne Studienanfänger/innen): 02.04. - 17.05.2019

        LA G, LA Grund. PO 2011
        LA WHR, LA Werk, Haupt, Real. PO 2011

In diesem Seminar wenden wir uns forschend der Fragestellung zu, welche Er-
wartungen in der Interaktion zwischen Lehrer/innen und Schüler/innen explizit
aber auch implizit bestehen und inwiefern dies im Widerspruch steht zum schuli-
schen und unterrichtlichen Alltag.

Im Rahmen des Seminars werden forschungsmethodische Grundlagen anhand
eines konkreten Forschungsprojekts vertiefend erarbeitet.

Erwartungen an die Teilnehmer:
Neben der regelmäßigen Teilnahme am Seminar wird erwartet, dass die Studie-
renden den Stand der Literatur aufarbeiten, ein gemeinsames Forschungsprojekt
planen und durchführen.

Teilnahmebegrenzung: 20

26
Gleichstellung/Gender/Diversity

 Fakultät für Bildungswissenschaften (Fak. 1)
 Institut für Erziehungswissenschaft
 Lehramtsstudiengänge (Staatsprüfung)
 Master Lehramt
 Gender, Diversity, Heterogenität, Vielfalt, Gleichstellung

Prof. Dr. Andreas Poenitsch

        Ästhetik und Bildung - Wie frei ist die Kunst?

KompaktSe — 2.0 SWS — KG 2, R 208

Losverfahren, Runde 1: 18.02. - 04.03.2019, 12:00
Losverfahren, Runde 2: 11.03. - 25.03.2019, 12:00
Rückgabe von Plätzen (ohne Studienanfänger/innen): 02.04. - 17.05.2019

Fr. 19.07.2019, 14 - 20 Einzel
Sa. 20.07.2019, 09 - 17 Einzel
Fr. 26.07.2019, 14 - 20 Einzel
Sa. 27.07.2019, 09 - 17 Einzel

Lektüre und Diskussion von: Hanno Rauterberg, Wie frei ist die Kunst? Der neue
Kulturkampf und die Krise des Liberalismus.

Erwartungen an TN: regelmäßige Teilnahme,
Lektüre bereits vor Beginn der Veranstaltung
und Diskussion.

Teilnahmebegrenzung: 30

                                                                                27
Gleichstellung/Gender/Diversity

 Fakultät für Bildungswissenschaften (Fak. 1)
 Institut für Erziehungswissenschaft
 Lehramtsstudiengänge (Staatsprüfung)
 Master Lehramt
 Gender, Diversity, Heterogenität, Vielfalt, Gleichstellung

Prof. Dr. Andreas Poenitsch

               Pädagogische Professionalisierung

Se — 2.0 SWS — Do 12-14 — wöch — KG 4, R 218

Losverfahren, Runde 1: 18.02. - 04.03.2019, 12:00
Losverfahren, Runde 2: 11.03. - 25.03.2019, 12:00
Rückgabe von Plätzen (ohne Studienanfänger/innen): 02.04. - 17.05.2019

Lektüre und Diskussion von einschlägigen Texten aus: A. Combe/W. Helsper,
Pädagogische Professionalität. Frankfurt/M. 1996.

Erwartungen an TN: regelmäßige Teilnahme, Lektüre und Diskussion.

Teilnahmebegrenzung: 30

28
Gleichstellung/Gender/Diversity

 Fakultät für Bildungswissenschaften (Fak. 1)
 Institut für Erziehungswissenschaft
 Lehramtsbezogene Bachelorstudiengänge
 Master Lehramt
 Gender, Diversity, Heterogenität, Vielfalt, Gleichstellung

Prof. Dr. Katja Scharenberg / Prof. Dr. Andreas Köpfer

           Inklusion aus bildungswissenschaftlicher
                          Perspektive

Vorlesung — 2.0 SWS — Credits 3 — Di 16-18 — wöch — Audimax Uni Freiburg

Losverfahren, Runde 1: 18.02. - 04.03.2019, 12:00
Losverfahren, Runde 2: 11.03. - 25.03.2019, 12:00
Rückgabe von Plätzen (ohne Studienanfänger/innen): 02.04. - 17.05.2019

In dieser Vorlesung erhalten die Studierenden grundlegende Kenntnisse im Be-
reich schulischer Inklusion. Es werden unterschiedliche Verständnisse von Inklusi-
on und Behinderung diskutiert. Die Entwicklung inklusiver Bildungssysteme wird
anhand nationaler und internationaler Bildungsstatistiken nachvollzogen.

Zentrale Forschungsbefunde u.a. zur Leistungsentwicklung und sozialen Integrati-
on in inklusiven Settings werden gemeinsam erarbeitet. Darüber hinaus werden
inklusionspädagogische Handlungsfelder wie z.B. Lernen am Gemeinsamen Ge-
genstand, professionelle Kooperation sowie pädagogische Diagnostik fallbasiert
bearbeitet.

Erwartungen an TN: Bereitschaft und Interesse an der Auseinandersetzung mit
schulischer Inklusion.

Bemerkung: Findet im Audimax der Universität Freiburg statt!

Teilnahmebegrenzung: 150

                                                                                29
Gleichstellung/Gender/Diversity

 Fakultät für Bildungswissenschaften (Fak. 1)
 Institut für Erziehungswissenschaft
 Master Lehramt
 Gender, Diversity, Heterogenität, Vielfalt, Gleichstellung

Prof. Dr. Katja Scharenberg / Prof. Dr. Andreas Köpfer

              Inklusionspädagogische Vertiefungen

Ringvorlesung — 1.0 SWS — Credits 2 — Do 16-18 — wöch — KA, R 101

Dauer: 06.06. - 25.07.2019

Losverfahren, Runde 3: 15.04. - 18.04.2019, 12:00
Losverfahren, Runde 4: 23.04. - 24.04.2019, 12:00
Nachbelegung (mit Studienanfänger_innen): 26.04. - 17.05.2019

Diese Ringvorlesung dient der Vertiefung grundlegender inklusionspädagogischer
Kenntnisse aus der Vorlesung "Inklusion aus bildungswissenschaftlicher Perspek-
tive". Entlang ausgewählter (fach-)didaktischer und schulpraktischer Impulse u.a.
aus den Fächern Deutsch und Mathematik sowie inklusionsrelevanter Beiträge
aus dem Bereich DAZ/DAF können die Studierenden ihre erworbenen bildungs-
wissenschaftlichen Kompetenzen zu schulischer Inklusion anwendungsorientiert
vertiefen.

Die Ringvorlesung findet ab der zweiten Semesterhälfte statt.
Beginn: Donnerstag 06. Juni 2019

Erwartungen an TN: Bereitschaft und Interesse an der Auseinandersetzung mit
schulischer Inklusion. Die Ringvorlesung sollte im selben Semester wie die Vorle-
sung besucht werden.

Teilnahmebegrenzung: 150

30
Gleichstellung/Gender/Diversity

 Fakultät für Bildungswissenschaften (Fak. 1)
 Institut für Erziehungswissenschaft
 MA Erziehungswissenschaft
 Master Studiengänge

Bianca Baßler

      Gesellschaftliche Bildungsarbeit: diversitäts-
    bewusste/differenzsensible Ansätze und Methoden

Se — 2.0 SWS — Credits 4

Losverfahren, Runde 1: 18.02. - 04.03.2019, 12:00
Losverfahren, Runde 2: 11.03. - 25.03.2019, 12:00
Rückgabe von Plätzen (ohne Studienanfänger_innen): 02.04. - 17.05.2019

Mo. 08.04.2019, 12 - 16 Einzel, KG 5, R 013 (PW)
Di. 09.04.2019, 10 - 16 Einzel, KG 5, R 013 (PW)
Mi. 10.04.2019, 10 - 14 Einzel, KG 5, R 013 (PW)
Mi. 24.04.2019, 10 - 12 Einzel, Musiktrakt, R -006 (UG)
Mi. 24.04.2019, 12 - 14 Einzel, Pavillon 3, Pav. 010
Mi. 08.05.2019, 10 - 12 Einzel, Musiktrakt, R -006 (UG)
Mi. 08.05.2019, 12 - 14 Einzel, Pavillon 3, Pav. 010
Mi. 15.05.2019, 10 - 12 Einzel, Musiktrakt, R -006 (UG)
Mi. 15.05.2019, 12 - 14 Einzel, Pavillon 3, Pav. 010

Im Seminar wird es um theorie- und anwendungsbezogene Grundlagen und Kon-
zepte der außerschulischen gesellschaftspolitischen Bildungsarbeit sowie um
Methoden der gesellschaftspolitischen Bildungsarbeit, ihre praktische Durchfüh-
rung und ihre Reflexion gehen.

Inhaltlicher Schwerpunkt in diesem Rahmen sind unterschiedliche Differenz- und
Herrschaftsverhältnisse, ihr Zusammenwirken sowie die Positionierung der Sub-
jekte in diesen Verhältnissen. Vor dem Hintergrund von theoretischen und kon-
zeptionellen Ansätzen zu gesellschaftspolitischer Bildungsarbeit in Verhältnissen
von Diversität und Ungleichheit werden Methoden der Bildungsarbeit diskutiert,
ausprobiert und reflektiert, deren Ziel es ist, zu Reflexion und Sensibilisierung
beizutragen.

                                                                              31
Gleichstellung/Gender/Diversity

Ziel der Veranstaltung ist es, sowohl theoriebezogen als auch erfahrungsbezogen
gemeinsam über die Möglichkeiten, Herausforderungen und Notwendigkeiten
einer politischen Bildungsarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen nachzuden-
ken, deren Ziel es ist, die Auseinandersetzung mit sozialen Positionierungen und
sozialen Zuschreibungen in gesellschaftlichen Ungleichheitsverhältnissen anzure-
gen und für ihre Effekte zu sensibilisieren.

Teilnahmebegrenzung: 14

32
Gleichstellung/Gender/Diversity

 Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften (Fak. 2)
 Institut für Anglistik
 Lehramtsstudiengänge (Staatsprüfung)
 Lehramtsbezogene Bachelorstudiengänge
 Gender, Diversity, Heterogenität, Vielfalt, Gleichstellung

Prof. Dr. Thomas Raith / Doris Kocher / Dr. Summer
Clark / Dr. Maike Grau

    Teaching Intercultural Communicative Competence

Se — 2.0 SWS — Credits 3

Losverfahren, Runde 1: 18.02. - 04.03.2019, 12:00
Losverfahren, Runde 2: 11.03. - 25.03.2019, 12:00
Rückgabe von Plätzen (ohne Studienanfänger/innen): 02.04. - 17.05.2019

Gruppe 1
Thomas Raith: Teaching Intercultural Communicative Competence
Mi. 18-20 wöch. KA, R 106

Gruppe 2
Doris Kocher: Developing Intercultural Communicative Competence and Media
Literacy
Do. 10-12 wöch. KG 4, R 106

Gruppe 3
Dr. Summer Clark / Dr. Maike Grau
Fr. 26.04.2019, 16 - 17:30 Einzel, KG 4, R 106
Fr. 24.05.2019, 16 - 17:30 Einzel, KG 4, R 106
Fr. 21.06.2019, 16 - 19 Einzel, KG 4, R 106
Sa. 22.06.2019, 09:30 - 18:30 Einzel, KG 4, R 106
Fr. 28.06.2019, 16 - 19 Einzel, KG 4, R 106
Sa. 29.06.2019, 09:30 - 18:30 Einzel, KG 4, R 106

Course description:
Gruppe 1 (Raith): Teaching ICC
Intercultural communicative competence is the central goal for foreign language
education in Europe and has been implemented in all state school curricula in
Germany.

                                                                                33
Gleichstellung/Gender/Diversity

In this course we will explore the theoretical theories and concepts which are
connected to ICC and we will also use an experience-based approach of learning
about intercultural communication in experiments and by reflecting film and literary
texts. We will also be looking at approaches of teaching ICC which have the po-
tential of creating cultural encounters for your learners in the language classroom.

Gruppe 2 (Kocher): Developing Intercultural Communicative Competence and
Media Literacy
What is actually meant by the terms intercultural communicative competence and
media literacy? What does the current curriculum say about these topics? How
can we help pupils to develop various communicative and profound media compe-
tences?
In this course we will compare different perspectives, research findings and theo-
retical concepts. We will also discuss the function of media with regard to cultural
learning in the language classroom and beyond. Through peer teaching activities
you will experience how to make language learning motivating, meaningful and
pupil-oriented.
Course Requirements: Regular and active participation in class, reading assign-
ments, presentation and evaluation of teaching / learning material, peer teaching
activities.

Gruppe 3 (Clark, Grau): Embracing Diversity in Classroom Communities
Format: This is a joint course offered by Lesley University, USA, and Pädagogi-
sche Hochschule Freiburg. The first course meetings and assignments will be
facilitated through computer-mediated communication, leading up to face-to-face
meetings of the two groups in Freiburg in June.
Essential Questions: How might we re-examine our own lenses to value and build
upon the strengths of students and their communities?
How can we begin to envision a critical multicultural approach to pedagogy in our
future classrooms?
Subquestions:
How might a deeper understanding of ethnocentrism, classism, racism, sexism,
hetereosexism, and ableism affect our understanding of students’ identities and
school experiences?
How might we take concrete steps in our classrooms to honor the perspectives
and experiences of our students and their communities?
How can we think critically about personal educational philosophies and approa-
ches in light of culturally responsive teaching?
How can we create inclusive classroom communities?
Course Description:
Through this course, students will explore the complexity of factors impacting on
their identities and the identities of students they will teach, and they will develop
strategies for responding to students’ diverse identities in the K-12 classroom.

34
Gleichstellung/Gender/Diversity

They will critically examine the intersections of race, class, culture, gender, langu-
age, sexuality, ability, and other experiential factors that affect student identity.
Through experience and reflection, they will explore strategies for communicating
with and reaching out to diverse parents and communities. They will explore
teaching approaches to promote critical multiculturalism and inclusion in the class-
room, such as community building, critical pedagogy, social action projects, and
connecting to students’ funds of knowledge. Throughout the semester students
will use literature on student diversity and social justice to refine their views of the
student, the community, and the curriculum through a strengths perspective, and
they will synthesize this learning through the development of a culturally responsi-
ve teaching vision.

Teilnahmebegrenzung: 30

                                                                                     35
Gleichstellung/Gender/Diversity

 Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften (Fak. 2)
 Institut der Bildenden Künste
 Lehramtsstudiengänge (Staatsprüfung)
 Lehramtsbezogene Bachelorstudiengänge
 Gender, Diversity, Heterogenität, Vielfalt, Gleichstellung

Susanne Eules / Birgit Kindler

             Interdisziplinäres ästhetisches Projekt:
                         BLICKWECHSEL

Se — KA, R 101 + R 209

Losverfahren, Runde 1: 18.02. - 04.03.2019, 12:00
Losverfahren, Runde 2: 11.03. - 25.03.2019, 12:00
Rückgabe von Plätzen (ohne Studienanfänger/innen): 02.04. - 17.05.2019

Fr. 17.05.2019, 16 - 21 Einzel, KA, R 101
Sa. 18.05.2019, 10 - 17 Einzel, KA, R 101
Mi. 22.05.2019, 18 - 22 Einzel, KA, R 101
Fr. 24.05.2019, 16 - 20 Einzel, KA, R 209
Sa. 25.05.2019, 10 - 17 Einzel, KA, R 209

Wie nehmen wir als Frauen und Männer Kunst wahr? Gibt es einen weiblichen/
männlichen Blick? Unterscheiden sich Künstlerinnen von ihren männlichen Kolle-
gen? In der kreativen Schreibwerkstatt nähern wir uns kritisch betrachtend und
interpretatorisch schreibend der bildenden Kunst. Wir gehen unterschiedlichen
Perspektiven und Ansätzen nach, die Fragen von Ethnizität, Territorium, Alter,
sexuelle Orientierung, soziale Zugehörigkeit in der Kunst adressieren.

Die im Seminar entstehenden Texte werden stimmlich und szenisch erarbeitet
und in einer Performance präsentiert. Interdisziplinäres ästhetisches Projekt mit
dem Fach Sprecherziehung, dem Institut der Bildenden Künste und Geschlechter-
forschung.

Für die PO 2011 fallen seit WS 2017/18 die Überschriftenstrukturen der Modulstu-
fen 1 und 2 weg. Studierende der PO 2011 können sich bei den Seminaren für die
PO 2015 orientieren.

Teilnahmebegrenzung: 25

36
Gleichstellung/Gender/Diversity

 Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften (Fak. 2)
 Institut für Musik
 Lehramtsstudiengänge (Staatsprüfung)
 Lehramtsbezogene Bachelorstudiengänge
 Bachelorstudiengänge
 Gender, Diversity, Heterogenität, Vielfalt, Gleichstellung

Charlotte Rott-Fournier

                     TonRaum - die Band für alle

Projekt — 3.0 SWS — Di 18-20 — wöch

Dauer: 23.04. - 23.07.2019

Gemeinsam Musik machen mit Spaß und gutem Klang, das ist das Motto der
"ABC-Band feat. Studis". Egal ob Männlein oder Weiblein, Deutsch oder Ka-
sachisch, arm oder reich, dick oder dünn, ob mit oder ohne Behinderung, alle die
Spaß an der Musik haben und sich mit Instrument oder Stimme in eine Band ein-
bringen wollen sind willkommen.

Die ABC-Band ist ein Angebot des Arbeitskreis Behinderte an der Christuskirche
(ABC) in Trägerschaft der Diakonie Freiburg. Ab dem Wintersemester finden die
Proben im Bandkeller der PH statt und sind dank des größeren Raums auch für
interessierte Studierende aller Instrumente und Spielniveaus geöffnet. Bisher wird
Musik aus dem Pop/Rock-Bereich gespielt, aber die weitere Entwicklung hängt
ganz von den Interessen der Mitglieder ab. Hier kannst du Songvorschläge ein-
bringen, eigene Arrangement-, Songwriting- und Ensembleleitungs-Versuche star-
ten, ein Instrument ausprobieren, das du schon immer einmal spielen wolltest,
improvisieren, virtuos auf deinem Lieblingsinstrument spielen und singen. Verstär-
kung brauchen wir vor allem in den Bereichen Bläser, Streicher, Gesang und Per-
cussion.

Geleitet wird die Band von Charlot-
te Rott-Fournier in Kooperation mit
dem Gitarristen Dietmar Mende
(Musikwerk Wiehre).

Teilnahmebegrenzung: 10

                                                                                37
Gleichstellung/Gender/Diversity

 Fakultät für Mathematik, Naturwissenschaften und Technik (Fak. 3)
 Institut für Alltagskultur, Bewegung und Gesundheit
 Sportwissenschaft und Sport
 Lehramtsbezogene Bachelorstudiengänge

Prof. Dr. Gabriele Sobiech

         M2.2 Grundlagen und Forschungsmethoden
                    der Sportsoziologie

Vorlesung — 2.0 SWS — Credits 3 — Do 16-18 — wöch — HSZ, Hörsaal 1

Sofortzulassung, Runde 1: 18.02. - 04.03.2019, 12:00
Sofortzulassung, Runde 2: 11.03. - 25.03.2019, 12:00
Sofortzulassung, Runde 3: 15.04. - 18.04.2019, 12:00

         LA G, LA Grund. PO 2011
         LA WHR, LA Werk, Haupt, Real. PO 2011

In der Veranstaltung werden ausgewählte Forschungsfelder, theoretische Ansätze
und empirische Zugangsweisen zum Themengebiet „Sport und Gesellschaft“ vor-
gestellt. Die diesem Arbeitsbereich zugrunde liegende wissenschaftliche Disziplin
Sportsoziologie ist eine „spezielle, angewandte Soziologie“, deren Begriffssyste-
me, Theorieansätze und Methoden sich auf die Mutterwissenschaft Soziologie
(Voigt, 1992) beziehen. D. h., es ist davon auszugehen, dass im Sport als ein
Teilbereich moderner Gesellschaft die gleichen gesellschaftlichen Strukturprinzi-
pien wirksam sind, die nicht nur allgemein über den Zugang zum (organisierten)
Sport, sondern ebenso über Differenz- und Hierarchiesetzungen innerhalb des
Sportsystems entscheiden.

Während die Kategorie „Klasse“ oder „soziales Milieu“ z. B. als relevante Diffe-
renzkategorie anerkannt ist, haftet, zumindest immer noch in Alltags- manchmal
sogar in politischen Diskursen, den Kategorien „Ethnie“ und „Geschlecht“ der An-
schein von Naturgegebenheit und damit eines unabänderlichen Schicksals an.
Dass diese ebenso soziale Konstruktionen sind, soll die Auseinandersetzung mit
entsprechenden theoretischen Ansätzen zeigen.

Der „Sport“ ist ein soziales Feld, das sich, besonders aufgrund seiner Körperzent-
riertheit, dazu eignet, die Argumentationen, die soziale Ungleichheiten legitimieren
wollen, zu untersuchen. Die Geschlechtszugehörigkeit ist dabei immer noch unge-
brochen das wesentliche Differenzkriterium.

38
Gleichstellung/Gender/Diversity

Z. B. werden in der Regel je nach Geschlechtszugehörigkeit getrennte Wettkämp-
fe durchgeführt, differente Maßstäbe und Regelungen führen immer noch zur un-
terschiedlichen Nutzung von Sportgeräten (z. B. Stufenbarren - Gleichholmbar-
ren), zu unterschiedlichen Leistungsanforderungen (Bundesjugendspiele oder
Sportabzeichen) oder sogar zu unterschiedlichen Bekleidungsvorschriften (bei
Frauen durfte z. B. im Beachvolleyball die Hosenbreite nur 7cm betragen). Zudem
erhält die immer wieder „unter Beweis“ gestellte Überlegenheit des von Männern
betriebenen Sports eine besondere Anschaulichkeit, da die hierarchische Ge-
schlechterdifferenz nicht nur durch äußere Zeichen wie Kleidung, Schmuck, Haar-
tracht und Schminke visualisiert wird. Vielmehr sitzt die „überlegene Männlichkeit“
unter der Haut: Männer werden als muskulöser, stärker und kräftiger wahrgenom-
men und es scheint offensichtlich, dass sie z. B. schneller laufen und weiter schie-
ßen können.

In der Veranstaltung wird u.a. zu fragen sein, inwiefern die soziale Herkunft, ethni-
sche und/ oder Geschlechtszugehörigkeit und die mit ihnen in Zusammenhang
stehende somatische Kultur einer Gesellschaft neben dem Zugang zu Sport/ Be-
wegung auch über Quantität und Qualität der Ausübung sportlicher Aktivitäten
entscheiden. Und ebenso umgekehrt, ob die Teilnahme am Sport wiederum ge-
schlechtsdifferente Handlungsorientierungen und Darstellungsweisen hervorbringt
und verstärkt.

Literatur zur Einführung:
Gugutzer, Robert/ Klein, Gabriele/ Meuser, Michael ((Hrsg.) (2017). Handbuch
Körpersoziologie. Bd.1 + Bd.2. Wiesbaden: VS Verlag.
Sobiech, Gabriele/ Günter, Sandra (Hrsg.) (2017). Sport & Gender – (inter)
nationale sportsoziologische Geschlechterforschung. Theoretische Ansätze, Prak-
tiken und Perspektiven. Wiesbaden: Springer VS.

Weitere Literatur wird in der ersten Veranstaltung
bekannt gegeben.

Bemerkung: entspricht PO 2011: M1.2/M1.3 Sozi-
alwissenschaftliche/Sportsoziologische Grundla-
gen des Sports

Teilnahmebegrenzung: 100

                                                                                  39
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