S e - Oberpfälzer Schule - BLLV

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S e - Oberpfälzer Schule - BLLV
ZKZ 03646

               Oberpfälzer
                Schule
                   Zeitschrift des Bezirksverbandes Oberpfalz

40. Jahrgang                                      2018, Heft 2 (April)

                    K i n d
          Kl a s s e
     S c h u l e
               u    Digitale Bildung in
                    Oberpfälzer Schulen                          Seite 4

               u    Schulrecht: Handyverbot
                    an Schulen                                   Seite 14

               u    Tipps der Polizei
                    für den Medienalltag                         Seite 19

                      Oberpfälzer Schule 2018/2                             
S e - Oberpfälzer Schule - BLLV
INHALT
       2018 Heft Nr. 2

       Schule und Politik                                       Kreisverbände
           3 Kommentar: Notbetrieb in den Schulen               21 Wir gedenken

       Digitale Bildung                                            Berichte der Kreisverbände:
        4 Digitale Bildung in Oberpfälzer Schulen                  Amberg-Land:
        6 Schule digital: Fit für die Zukunft?                     Michaela Bergmann leitet den Kreisverband
       10 Schulalltag: Baustellen der Digitalisierung              Burglengenfeld
       12 BLLV-Landesvorstand:                                     Cham:
           Thesen zur Digitalisierung                              Sabine Lankes an der Spitze des
       12 Parteien: Digitale Bildung in Bayern                     Kreisverbandes
       14 Schulrecht: Handyverbot an Schulen                       Kemnath:
       19 Polizei: Tipps für den Medienalltag                      Martina Thöns weiterhin Kreisvorsitzende
       19 STANDPUNKT:                                              Neustadt/ Waldnaab
           Lebe wohl, liebe Handschrift!                           Regensburg-Land
                                                                   Schwandorf
       BLLV Oberpfalz                                              Sulzbach-Rosenberg
                                                                   Tirschenreuth-Waldsassen
       20    Runde Geburtstage von Mitgliedern                     Vilseck
       11    Oberpfälzer Lehrertag                                 Weiden
       13    Schirmherrschaft für mehr Zivilcourage             26 Impressum
       16    Im Gespräch mit MdB Stefan Schmidt
       16    Fachgruppe Fremdsprachen                           Anzeigen
       17    Elternabend –
             Themen musikalisch aufbereitet                     15 Druckerei Wittmann
       17    Kutzers Musik erfreute einen vollen Festsaal          Drucken für alle Situationen
       18    Berufliche Inklusion für Schwerbehinderte          18 Landestheater Oberpfalz in Vohenstrauß:
       27    Hundertwasser in Amberg                               Musical Elternabend
       27    Freier Eintritt in Museen                          27 BtB
                                                                   Software-Angebot für die Schulen
                                                                28 Domino-Verlag
                                                                   Kinder- und Jugendzeitschriften

    Redaktionstermine für die
    Oberpfälzer Schule im Jahr 2018
    Heft     Redaktionsschluss         Heft erscheint
    3        11.05.2018                Ende Mai
    4        06.07.2018                Ende Juli
    5        21.09.2018                Mitte Oktober
    6        23.11.2018                Mitte Dezember

Die nächste Nummer der Oberpfälzer Schule,
Heft 2018/3, erscheint Ende Mai.
Redaktionsschluss ist am 11.5.2018.
Die Oberpfälzer Schule kann eine Woche nach Redaktions-
schluss im Internet gelesen werden: www.oberpfalz.bllv.de

                                          Oberpfälzer Schule 2018/2 – 40. Jahrgang
S e - Oberpfälzer Schule - BLLV
KOMMENTAR

Notbetrieb in den Schulen
Kürzlich veröffentlichte der Bayerische Landtag das Ergebnis       6,4%, also etwa 19 Stun-
einer schriftlichen Anfrage zum Thema „Lehrkräftemangel und        den pro Woche, ersatzlos
nicht regulär erteilte Unterrichtsstunden an bayerischen Schulen   ausgefallen sind demnach
im Schuljahr 2016/17“. Das Ergebnis, wen wundert´s, ist für        knapp 8 Stunden. 300
den Außenstehenden erneut eine Erfolgsmeldung für das Kul-         Unterrichtsstunden ent-
tusministerium:                                                    spricht in etwa 12 Voll-
                                                                   zeitlehrkräften. Demnach
             Unterrichtsausfall nach Schularten                    hat im Schuljahr 2016/17
                  im Schuljahr 2016/2017                           jeder Mittelschullehrer
      Schulart          An-                            Anteil      pro Woche knapp zwei
                      teil der                         der er-     Unterrichtsstunden „auf-
                                  Abgewendeter         satzlos
                       nicht    Unterrichtsausfall                 gefangen“.
                     planmä-     orga-durchVertre-     ausge-
                       ßigen    nisato-               fallenen
                                           tungen                  Beispiel Bildungspaket:
                      Lehrer-    rische                Unter-
                     stunden     Maß-                  richts-
                                nahmen                stunden      50 zusätzliche mobile Reserven für Bayern bedeutet fünf für
 Grundschule         7,0 %     1,6 %      4,6 %      0,7 %         die Oberpfalz und im Schnitt eine halbe für jedes Schulamt.
 Mittelschule        9,1 %     2,1 %      4,3 %      2,6 %
                                                                   Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
 Förderzentrum       11,4 % 5,4 %         5,6 %      0,4 %         seit Jahren fahren wir im Notbetrieb: Die Lehrerversorgung
 Realschule          11,7 % 2,0 %         8,5 %      1,2 %         läuft bereits am Anfang des Schuljahres auf Kante, AG´s oder
 Gymnasium           9,6 %     1,4 %      5,9 %      2,2 %         zusätzliche Fördermöglichkeiten sind normalerweise Fehlan-
                                                                   zeige. Die Hälfte der mobilen Reserven sind vom Anfang des
 Wirtschaftsschule 8,6 %       2,5 %      3,6 %      2,5 %
                                                                   Schuljahres an fest verplant, für Krankheiten oder Schwanger-
 Berufsschule        10,0 % 3,6 %         3,8 %      2,6 %         schaften gibt es keinen Ersatz, Klassen werden langfristig zu-
 FOS/BOS             6,2 %     1,3 %      2,3 %      2,7 %         sammengelegt, Lehrkräfte mehr und mehr verheizt und Schul-
 Berufsfachschule 8,0 %        2,8 %      2,4 %      2,8 %         leiterinnen und Schulleiter vergeht angesichts der dauerhaften
                                                                   Mängelverwaltung die Lust an ihrer Aufgabe, wie die Bewer-
                                                                   bungslage für ausgeschriebene Schulleiterstellen deutlich signa-
Kaum Unterrichtsausfall, zudem „mehr Stunden für die Förde-        lisiert.
rung von Kindern, eine günstigere Betreuungsrelation zwischen
Lehrern und Schülern sowie zusätzliche Stellen durch das Bil-      Wann endlich ist die Zeit der Scheuklappen vorbei? Lehrer lei-
dungspaket der Staatsregierung – Bayerns Schulen werden wei-       sten eine unglaublich wichtige und zunehmend schwierigere
ter gestärkt“ (Pressemeldung des KM vom 5. März 2018).             Aufgabe angesichts von Inklusion und Integration, von Ganz-
                                                                   tag, Erziehungsdefiziten, Wohlstandverwahrlosung und Kin-
Worüber beklagen wir uns eigentlich? Uns geht es an den Schu-      derarmut. Unsere Kinder und Jugendlichen haben Anspruch auf
len doch so gut wie nie zuvor!                                     gute und nachhaltige Unterrichts- und Erziehungsarbeit, unse-
                                                                   re Lehrkräfte ebenso. Wir werden nicht aufhören, das anzumah-
Beispiel Unterrichtsausfall und Vertretung:                        nen und einzufordern.
                                                                                                                   Ursula Schroll
Nehmen wir eine durchschnittliche Mittelschule mit ca. 160                                               BLLV-Bezirksvorsitzende
Schülern und 300 Unterrichtsstunden pro Woche. 9,1% nicht
regulär gehaltener Unterricht bedeutet pro Woche im Schnitt
etwa 27 Unterrichtsstunden. Aufgefangen durch sog. „organisa-
torische Maßnahmen, also Zusammenlegung von Klassen, Auf-
lösung von Differenzierungen usw. und Vertretungen wurden

                                                   Oberpfälzer Schule 2018/2                                                      
S e - Oberpfälzer Schule - BLLV
DIGITALE BILDUNG

Thomas Unger, Leitender Regierungsschuldirektor:

Digitale Bildung in Oberpfälzer Schulen
                                Digitale       gung. Für den Fachbereich Informatik/Di-    Geräte unterstützt werden, erfordern
                             Bildung in der    gitale Bildung („Schüler lernen digital“)   auch grundsätzliche Überlegungen zur
                             Oberpfalz hat     wird das Themenmodul „Erste Schritte“       Gestaltung und Möblierung der Unter-
                             einen langen      ab Mai 2018 bereit gestellt werden.         richtsräume (z.B.: Tischformen, Tablet-
                             Weg      hinter       Mit BAYERN DIGITAL II wurde be-         Aufbewahrung, Stromversorgung …).
                             sich. Mit dem     reits am 30. Mai 2017 durch die Baye-          Die Nutzung mobiler digitaler Geräte
                             „Bildungs-        rische Staatsregierung ein richtungswei-    durch Schülerinnen und Schüler erwei-
                             netz     Ober-    sender 10-Punkte-Masterplan beschlos-       tert die Möglichkeiten der Unterrichtsge-
                             pfalz“ zielte     sen, in dem unter anderem das „Digi-        staltung auf vielfältige Weise. Die Infra-
                             das Projekt       tale Klassenzimmer“ explizit verankert      struktur des „Digitalen Klassenzimmers“
                             in den Jah-       ist. Die beschlossenen Förderprogramme      muss deshalb idealerweise auch die Nut-
                           ren 2011–2014       sehen einen Bewilligungsrahmen von          zung drahtlos verbundener digitaler End-
auf die Vernetzung von allen im Bereich        162,5 Mio. EUR vor; davon entfallen 100     geräte für alle Schülerinnen und Schüler
Schule Handelnden unter Ausschöpfung           Mio. EUR zur Verbesserung der IT-Aus-       ermöglichen. Eine entsprechende Netz-
technischer Möglichkeiten darauf ab, ins-      stattung an Schulen und Einführung des      werkinfrastruktur (insbesondere auch
besondere bewährte Online-Werkzeuge            digitalen Klassenzimmers an bayerischen     WLAN) und eine Internetanbindung mit
zu nutzen, die über das Internet verfüg-       Schulen, 35 Mio. EUR zur IT-Ausstattung     ausreichender Bandbreite sind dabei Vor-
bar gemacht werden. Im Zentrum standen         von integrierten Fachunterrichtsräumen      aussetzung.
dabei die Steigerung der Unterrichtsqua-       an beruflichen Schulen sowie 27,5 Mio.         Neben der Ausstattung des Digitalen
lität durch den Aufbau eines zielgerichte-     EUR zur IT-Ausstattung an Ausbildungs-      Klassenzimmers mit schuleigenen mobi-
ten online verfügbaren Fortbildungsange-       seminaren und Seminarschulen. Nach          len Geräten mit einem entsprechenden or-
bots für die regionale, lokale und schul-      dem erforderlichen Beschluss des Nach-      ganisatorischen und technischen Betreu-
hausinterne Lehrerfortbildung, die Er-         tragshaushalts 2018 durch den Haushalts-    ungsaufwand, treten Überlegungen zu
möglichung kontinuierlicher Zusammen-          gesetzgeber sollen die Förderrichtlinien    „Bring Your Own Device (BYOD)“ im-
arbeit von Lehrkräften bei der Umsetzung       zeitnah in der ersten Jahreshälfte 2018     mer stärker in den Fokus.
neuer Schulkonzepte in Online-Commu-           veröffentlicht werden. Für den Doppel-         Ebenso mitgedacht werden muss die
nities sowie die Implementierung von           haushalt 2019/2020 sind weitere Schritte    Anbindung des „Digitalen Klassenzim-
online gestützten Lerninhalten im Un-          angekündigt.                                mers“ an Lernplattformen (Clouds), wie
terricht. Seit 01.08.2014 wurde das Bil-                                                   z.B. mebis. Seit dem Schuljahr 2014/2015
dungsnetz nach „mebis – Landesmedien-          Ziel: digitale Klassenzimmer                steht die zentral bereitgestellte mebis-
zentrum Bayern“ übergeführt. Das mitt-                                                     Lernplattform allen bayerischen Schulen
lerweile in ganz Bayern bekannte und ge-          Ziel des erstgenannten Förderpro-        zur Verfügung (https://lernplattform.me-
nutzte Blended-learning-Konzept „Schü-         gramms des Staatsministeriums ist es,       bis.bayern.de). Die Regierung der Ober-
ler als Forscher“ mit den Themenmodu-          die zuständigen Sachaufwandsträger bei      pfalz, die Staatlichen Schulämter sowie
len Elektrizität, Säuren und Basen, Ver-       der Verbesserung der IT-Ausstattung der     die Grund-und Mittelschulen der Ober-
brennung wie auch Mikroskopieren gin-          Schulen, insbesondere bei der Einführung    pfalz sind als Institutionen auf der Platt-
gen daraus hervor. Die Themenmodu-             „digitaler Klassenzimmer“ an allen baye-    form vollständig verortet. Alle Lehrkräf-
le „Schüler als Forscher“ richten sich an      rischen Schulen zu unterstützen.            te verfügen über einen Userzugang zur
alle Mittelschullehrkräfte, die das Fach          Das zu fördernde „Digitale Klassen-      Plattform.
„Natur und Technik/PCB“ unterrichten           zimmer“ (vgl. VOTUM 2017) besteht
und sich Anregungen für einen kompe-           aus einem Lehrerarbeitsplatz mit einer      Glasfasernetz für alle Schulen
tenzorientierten Unterricht im Fach so-        Präsentationseinrichtung     (Lehrer-PC,
wie Hilfestellungen für die experimentel-      Großbilddarstellung,     Dokumentenka-         Die benannten Programme werden
le Umsetzung der jeweiligen Lehrplanin-        mera, Audiosystem) und der Möglich-         flankiert u. a. durch Förderprogramme
halte erwarten. Zwei weitere Redaktions-       keit für Schülerinnen und Schüler, di-      des Staatsministeriums der Finanzen, für
teams der Regierung der Oberpfalz sind         gitale Geräte (z.B. Notebooks, Tablets,     Landesentwicklung und Heimat, mit de-
in Kooperation mit dem eLearning Kom-          Smartphones) zu nutzen. Doch das „Di-       nen die Sachaufwandsträger aller öffent-
petenzzentrum in den Fächern Mathema-          gitale Klassenzimmer“ entsteht nicht nur    lichen Schulen maßgeblich unterstützt
tik („Schüler fit in Mathe“) und Informa-      durch die Ausstattung eines Lernraumes      werden sollen, WLAN-Netze für den päd-
tik/Digitale Bildung („Schüler lernen di-      mit technischen Endgeräten. Vielfältige     agogischen Einsatz an den Schulen ein-
gital“) in Arbeit. Für das Fach Mathema-       Unterrichtsmethoden (z.B. Gruppenar-        zurichten (Stichwort: BayernWLAN@
tik („Schüler fit in Mathe“) steht der Kurs    beit, Schülervortrag, kollaboratives Ar-    school) und die Schulen ans schnelle
„Rechteck, Quadrat & Co.“ zur Verfü-           beiten), die durch den Einsatz digitaler    Glasfasernetz anzuschließen.

                                              Oberpfälzer Schule 2018/2 – 40. Jahrgang
S e - Oberpfälzer Schule - BLLV
DIGITALE BILDUNG

   Weitere Maßnahmen im Rahmen des             des Freistaats erhalten, der auf Antrag zur
Masterplan BAYERN DIGITAL II, wel-             Verfügung stehen wird.
che die bayerischen Schulen entscheidend          Um digitale Angebote effektiv für den
bei der Digitalisierung voranbringen wer-      Lernprozess nutzen zu können, wird in-
den, sind u. a. eine flächenwirksame Fort-     tensive Fortbildungsarbeit zur Unterstüt-
bildungsoffensive für alle Lehrkräfte, die     zung der Lehrkräfte nötig sein.
derzeit konzipiert wird, eine Stärkung des        In Bayern wurde dazu im Septem-
Fachs Informatik sowie der weitere Aus-        ber 2017 durch das Kultusministerium
bau von mebis.                                 eine schulartübergreifende Kommission
   Mit KMS vom 05. Juli 2017 hatte             gebildet, mit dem Auftrag Digitale Bil-
Staatsminister Dr. Ludwig Spaenle be-          dung in der Lehrerfortbildung konzepti-
reits alle Schulen über die Grundzüge des      onell zu verorten, sowohl als Bildungs-
Masterplans informiert. Dabei hat er be-       inhalt als auch als Methode und Instru-
tont, dass die Digitalisierung ihr Potential   ment um flächenwirksame Lehrerfortbil-        zierung der mebis-Koordinatoren der Ein-
an den Schulen nur dann entfalten kann,        dung über alle Schularten hinweg zu er-       zelschulen als Fortbildner zum Einsatz in
wenn sie im Rahmen der Schulentwick-           möglichen. Durch das E-Learning Kom-          der schulhausinternen Lehrerfortbildung
lung aktiv von der ganzen Schulfamilie         petenzzentrum der ALP-Dillingen sollen        (SchiLf) ab dem Schuljahr 2018/19 für
gestaltet wird und dieser Prozess in ein       u.a. nach fünf Themenfeldern geordnete        den Umgang mit der Lernplattform me-
schulisches Medienkonzept mündet, das          Online-Selbstlernmodule für alle Lehr-        bis, insbesondere in Bezug auf den Ein-
bis zum Ende des Schuljahres 2018/19 do-       kräfte aller Schularten angeboten werden.     satz digitaler (virtueller) Klassenzimmer.
kumentiert sein soll. Die Erarbeitung der-     Für den Bereich Grund- und Mittelschu-           Grundlegend und Basis für jede Form
artiger Medienentwicklungspläne – die im       len waren die Regierungsbezirke Ober-         der weiteren digitalen Entwicklung ist je-
Hinblick auf Ausstattungsfragen in enger       pfalz und Niederbayern im Arbeitsgremi-       doch eine stabile, leistungsfähige und ge-
Abstimmung mit dem jeweiligen Sach-            um vertreten.                                 sicherte Breitbandanbindung jeder Schu-
aufwandsträger erfolgen soll – wird in            Die Grund- und Mittelschulen im Re-        le. Digitalisierung kann ihr Potential an
diesem Schreiben als „wichtige und not-        gierungsbezirk der Oberpfalz wurden im        den Schulen aber nur dann entfalten, wenn
wendige Voraussetzung für die im Mas-          Zeitraum von Mitte November bis Mit-          sie im Rahmen von Schulentwicklung ak-
terplan BAYERN DIGITAL II geplanten            te Dezember 2017 durch den Bereich 4          tiv von der ganzen Schulfamilie gestaltet
Fördermaßnahmen“ benannt. Die Vorla-           – Schulen im Grund- und Mittelschulbe-        wird und dieser Prozess in ein schulisches
ge eines fertigen Medienkonzeptes ist im       reich in 15 Veranstaltungen zur Unter-        Medienkonzept mündet. Das Engagement
ersten Schritt der Förderprogramme also        stützung bei der Erstellung der Medien-       der Lehrkräfte vor Ort ist hier besonders
nicht vorgesehen. Es ist zu erwarten, dass     konzepte in der Regionalen Lehrerfortbil-     zu würdigen und zeigt die Aufgeschlos-
nach dem Schreiben vom 05.07.2017 in-          dung auf Oberpfalzebene für die Konzept-      senheit gegenüber der Digitalen Bildung,
zwischen alle Schulen den erforderlichen       verantwortlichen und die Schulaufsicht        wenn die notwendigen Parameter ge-
Prozess initiiert und erste Schritte einge-    unterstützt. Als Gewinnbringend erwies        geben sind. Die Schulaufsicht wird die
leitet haben (Teambildung, Bestandsauf-        sich dabei die Einbindung von Vertrete-       Schulen in bewährter Weise auf dem Weg
nahme usw.).                                   rinnen und Vertretern der Referenzschu-       in die digitale Zukunft beratend begleiten.
                                               len für Medienbildung sowie des Modell-       Zusätzlich werden Schulen bei der Erstel-
Medienkonzepte an den Grund-                   versuchs Digitale Schule 2020, die bereits    lung der Medienentwicklungspläne durch
und Mittelschulen                              über „Digitale Klassenzimmer“ und ent-        Tandems aus einer Medienexpertin/einem
                                               sprechende Medienkonzepte verfügen.           Medienexperten (MiB = medienpädago-
   Dies geschieht in enger Begleitung          Zu diesen Fortbildungsveranstaltungen         gisch-informationstechnischer Berater/
durch die Schulaufsicht (Zwischenbe-           waren auch Vertreterinnen und Vertreter       Beraterin) und einer Schulentwicklungs-
richterstattung 03/2018 und 07/2018            des Sachaufwandes auf freiwilliger Basis      expertin/einem Schulentwicklungsexper-
durch die Schulämter an die Regierung          zur Teilnahme eingeladen, um eine früh-       ten unterstützt.
die Regierung der Oberpfalz). Eine Fer-        zeitige Abstimmung der Schulen mit dem           Für die konzeptionell-inhaltliche Wei-
tigstellung der Medienkonzepte an den          Sachaufwandsträger hinsichtlich des Aus-      terarbeit in der digitalen Thematik kann
Grund- und Mittelschulen bis zum Ende          stattungskonzeptes einzuleiten.               auf einem reichen Erfahrungswissen aus
des Schuljahres 2018/19 ist sicherge-                                                        diversen Schulversuchen aufgebaut wer-
stellt. Die Fortbildung der Lehrkräfte ist     Lehrerfortbildung                             den, wie z.B. auf den Erkenntnissen aus
in Abstimmung der Fortbildungsebenen                                                         dem aktuellen Projekt des Stiftung Bil-
(RLFB, LFB, SCHILF) auf Oberpfalze-               Die Lernplattform mebis ist an allen       dungspakts Bayern „Digitale Schule
bene gewährleistet.                            Schulen verortet und die Lehrkräfte ver-      2020“.
   Hinsichtlich der Ausgestaltung der          fügen über die notwendigen Zugänge.                                        Thomas Unger,
Förderrichtlinien wird das Staatsministe-      Aktuell werden in der Oberpfalz auf Ebe-                        Regierung der Oberpfalz
rium versuchen, den Kommunen auf der           ne der lokalen Lehrerfortbildung flächen-                          Bereichsleiter Schulen
Basis des Zuwendungsrechts größtmög-           wirksam in allen Schulämtern Schulungen
liche Flexibilität und Planungssicherheit      der mebis-Koordinator der Schulen durch
zu ermöglichen. Die Sachaufwandsträger         die MiBs (medienpädagogisch-informa-
sollen hierzu einen durch fachliche Pa-        tionstechnischen BeraterInnen) vorberei-
rameter zu bestimmenden Förderbeitrag          tet und durchgeführt. Ziel ist die Qualifi-

                                                     Oberpfälzer Schule 2018/2                                                         
S e - Oberpfälzer Schule - BLLV
DIGITALE BILDUNG

Fit für die                                 nach und nach entdeckt und immer wei-
                                            ter ausgebaut. Computerinseln und Com-
                                                                                         Bildungsprozessen ist, dass unsere Leh-
                                                                                         rer als ‚Digital Immigrants‘ eine veralte-

Zukunft? –
                                            puterräume wurden an den Schulen ein-        te, vor-digitale Sprache sprechen und vor
                                            gerichtet. Gerade in den letzten Jahren      der Herausforderung stehen, Heranwach-
                                            wuchsen die Möglichkeiten, digitale Me-      sende zu unterrichten, die eine ganz neue

Schule                                      dien im Unterricht verwenden zu kön-
                                            nen. Verlage produzieren immer mehr di-
                                                                                         Sprache sprechen.“ (Prensky, M. (2001):
                                                                                         „Digital Natives, Digital Immigrants“,

digital
                                            gitale Unterrichtsmaterialien. Durch die     On in the Horizon MCB University Press,
                                            Entwicklung mobiler Geräte wie Tablets       Vol. 9 No. 5).
                                            oder Laptops ist das digitale Lernen nicht
                                            mehr räumlich an den Computerraum ge-            Medienbildung – warum?
                                            bunden. Dies eröffnet neue, mobile und
„Haben grüne Tafel und Kreide im
                                            kreative Möglichkeiten des Lernens und         „Die Digitalisierung beschreibt einen
Klassenzimmer ausgedient?“ „Sol-
                                            Unterrichtens.                               grundsätzlichen Wandel in der Verbrei-
len Lehrerinnen und Lehrer jetzt auch
noch zu IT-Experten mutieren?“ „Ich                                                      tung von Daten, Informationen und Wis-
kenne mich mit diesen Dingen nicht                   Digital Natives –                   sen“ (Kultusministerkonferenz 2016: Bil-
aus!“                                               Digital Immigrants                   dung in einer digitalisierten Welt – Strate-
Viele Fragen gehen den Kolleginnen                                                       gien der Kultusministerkonferenz). Unse-
und Kollegen bei den Themen Digi-           Als „Digital Natives“ („digitale Eingebo-    re Schülerinnen und Schüler sollen durch
talisierung und digitale Medien durch       rene/Einheimische/Ureinwohner“) wer-         Medienbildung befähigt werden, sich ei-
den Kopf.                                   den die Geburtsjahrgänge nach 1995 be-       genständig, kreativ und verantwortungs-
                                            zeichnet. Kennzeichnend für sie ist ihr      voll mit der Digitalisierung auseinander-
Was sollen und müssen Schu-                 selbstverständlicher Gebrauch von digi-      zusetzen und diese aktiv zu gestalten. Me-
                                            talen Technologien wie World Wide Web,       dienkompetenz der uns anvertrauten Kin-
len in der nächsten Zeit leisten                                                         der und Jugendlichen ist das Ziel, die Me-
                                            Smartphone, Tablet, WhatsApp etc. seit
und wie werden sie dabei unter-             dem Kindesalter. Ihnen gegenüber stehen      dienbildung der Weg dazu. Dieses Ziel ist
stützt?                                     die „Digital Immigrants“ („digitale Ein-     dann zu erreichen, wenn Medienbildung
                                            wanderer/innen“), wozu alle vor 1995 Ge-     über alle Jahrgangsstufen und über alle
     Medien in der Schule –                 borenen zählen. Sie lernen wie alle Ein-     Fächer hinweg kontinuierlich und syste-
       lange Tradition                      wanderer/innen sich ihrer Umwelt anzu-       matisch betrieben wird.
                                            passen, behalten jedoch im Umgang mit
Grundsätzlich sind Medien zur Vermitt-      digitalen Medien einen „Akzent“. Digital     Das ISB hat im „Kompetenzrahmen zur
lung von Lerninhalten nichts Neues.         Immigrants drucken sich digitale Texte       Medienbildung an bayerischen Schulen“
Printmedien wie Bücher gehören seit je-     zum Lesen oder Überarbeiten lieber aus       vom Mai 2017 Vorgaben zur Medien-
her zum Unterricht. Der Einsatz von Au-     oder tätigen „Hast du meine E-Mail be-       bildung gemacht. Fünf große Bereiche,
diomaterial und Filmen zum Lernen ist       kommen“–Anrufe. Zwischen unseren             die jeweils wieder mehrfach unterglie-
über die Jahrzehnte stetig gewachsen.       Schülerinnen und Schülern, den Digital       dert sind, beschreiben die Kompetenzen,
Seit sich der Computer in den 1980er Jah-   Natives, und uns Lehrkräften als Digital     die Schülerinnen und Schüler (und auch
ren zum Massenmedium etablierte, wur-       Immigrants klafft also eine „sprachliche“    Lehrerinnen und Lehrer) erwerben sol-
de auch sein Einsatz für Bildungszwecke     Lücke. „Das größte Problem in heutigen       len.

             Kompetenzrahmen zur Medienbildung an bayerischen Schulen (ISB)

                   1. Basiskompetenzen			                       2. Suchen und verarbeiten
                   					                                        3. Kommunzieren und kooperieren
                   					                                        4. Produzieren und Präsentieren
                   					                                        5. Analysieren und Reflektieren
                                      Lernen                                        Lernen
                                       über                                          mit
                                      Medien                                        Medien

                                           Oberpfälzer Schule 2018/2 – 40. Jahrgang
S e - Oberpfälzer Schule - BLLV
DIGITALE BILDUNG

                                            Masterplan BAYERN DIGITAL II
Angelegt ist der Masterplan BAYERN DIGITAL II der Staatsregierung als ein fünf Jahre (von 2018 bis 2022) umfassendes Investi-
tionsprogramm, das mit konkreten Maßnahmen klare Schwerpunkte auf wichtige Kernthemen der Digitalisierung setzt:

                          1. Wir schaffen die digitale Infrastruktur für die Gigabit-Gesellschaft.
                          2. Bayern wird europäische Hochburg für Sicherheit in und mit IT.
                          3. Bayern setzt neue Maßstäbe in der digitalen Bildung.
                          4. Wir stärken den akademischen Nachwuchs in digitalen Kerndisziplinen.
                          5. Wir stärken die digitalen Kompetenzen im bayerischen Mittelstand.
                          6. Wir erobern Schüsselfelder digitaler Technologien und Anwendungen.
                          7. Bayern wird Leitregion für intelligente digitale Mobilitätskonzepte.
                          8. Bayern wird weltweit Spitzenstandort für Digitale Medizin und Pflege.
                          9. Mit E-Government wird Bayern Spitze bei moderner und digitaler Verwaltung.
                         10. Wir stellen den Menschen in den Mittelpunkt der digitalen Welt.

                                            nen die Sachaufwandsträger aller öffent-             Mediencurriculum
Dieser 10-Punkte-Plan sieht ein mehrjäh-
riges Förderprogramm für den Schulbe-       lichen Schulen unterstützt werden sollen,
                                            WLAN-Netze für den pädagogischen Ein-        Das Mediencurriculum bildet das Herz-
reich von 162,5 Mio EUR vor. 100 Mio                                                     stück und systematisiert die Medienbil-
EUR stehen zur Verbesserung der IT-Aus-     satz an Schulen einzurichten (Stichwort:
                                            BayernWLAN@school) und die Schulen           dung über die Fächer und Jahrgangsstu-
stattung an Schulen und zur Einführung                                                   fen hinweg. Medienbildung findet nicht
des digitalen Klassenzimmers zur Ver-       an das schnelle Glasfasernetz anzuschlie-
                                            ßen. Vorgesehen ist außerdem eine flä-       in gesonderten Stunden, sondern im all-
fügung. Das Programm soll insgesamt                                                      täglichen Unterricht statt. Das Medien-
den Umfang eines mittleren dreistelligen    chenwirksame Fortbildungsoffensive für
                                            alle Lehrkräfte, die Stärkung des Fachs      curriculum fokussiert die im Lehrplan
Millionenbetrags haben. Die zuständi-                                                    aufgeführten Kompetenzen, die die
gen Sachaufwandsträger sollen so bei der    Informatik (Pflichtfach ab Sekundarstufe
                                            I) und der weitere Ausbau der Lernplatt-     Schülerinnen und Schüler im Umgang
Verbesserung der (nicht)bestehenden IT-                                                  mit Medien erwerben sollen. Es unter-
Ausstattung und besonders bei der Ein-      form mebis.
                                                                                         stützt die Lehrkräfte beim systemati-
führung „digitaler Klassenzimmer“ an al-                                                 schen Aufbau und der Zuordnung der fä-
len bayerischen Schulen unterstützt wer-              Medienkonzepte
                                                                                         cher- und jahrgangsspezifischen Kompe-
den. Im Votum 2017 (www.mebis.bay-                    an allen Schulen                   tenzen. Es schafft einen Orientierungs-
ern.de/votum) wird beschrieben, welche                                                   rahmen für die Medienbildung an der je-
Ausstattung für ein digitales Klassen-      Alle Schulen sind aufgerufen, ein schulei-
                                                                                         weiligen Schule und gewährleistet, dass
zimmer empfohlen wird. Derzeit werden       genes Medienkonzept zu erarbeiten und
                                                                                         alle Schülerinnen und Schüler eine um-
die Förderrichtlinien erarbeitet und mit    bis Ende des Schuljahres 2018/19 zu do-
                                                                                         fassende Medienkompetenz erreichen.
den kommunalen Spitzenverbänden ab-         kumentieren. Dieses Medienkonzept ist
                                                                                         Kompetenzentwicklung über die ver-
gestimmt. Flankiert wird die Digitalisie-   die Voraussetzung, um Fördermittel zu
                                                                                         schiedenen Jahrgangsstufen wird ermög-
rungsinitiative durch Förderprogramme       erhalten. Das Medienkonzept besteht aus
                                                                                         licht, da Lehrerinnen und Lehrer gezielt
des Staatsministeriums der Finanzen, für    drei Teilen: Mediencurriculum, Fortbil-
                                                                                         auf bereits vorhandene Kompetenzen
Landesentwicklung und Heimat, mit de-       dungsplanung und Ausstattungsplan.
                                                                                         aufbauen können. Das Mediencurricu-
                                                                                         lum erleichtert auch die Unterrichtspla-
                                                                                         nung, weil es auf Methoden und Mate-
                                                                                         rialien hinweist und Unterrichtsmodule
                                Medienkonzept                                            vorschlägt.

 Mediencurriculum              Fortbildungsplanung            Ausstattungsplan

                                                  Oberpfälzer Schule 2018/2                                                     
S e - Oberpfälzer Schule - BLLV
DIGITALE BILDUNG

                 Beispiel eines Mediencurriculums für die 3./4. Jahrgangsstufe Grundschule:

    Kompe-        Kompetenzen                        Inhalte / Themen                         Fächer                 Links,
    tenzrah-                                                                                 Lehrplan                Apps,
      men                                                                                      Plus                 Software
               4.1 Werkzeuge zur Rea-                                                      M 4.1 Daten er- Daten unserer Schule
               lisierung verschiedener Schüler nutzen digitale Medien zur Gestal-          fassen und struk-
               Medienprodukte aus-     tung von Arbeitsergebnissen.                        turiert darstellen Erstellung bewegter
               wählen und zielgerich-   – entnehmen relevante Daten aus verschie-                             Geschichten mit
               tet einsetzen              denen Darstellungsformen und übertra-            D 1.5 Szenisch     Stop Motion, Puppet
                                          gen die Daten in geeignete andere Darstel-       spielen            pals
                                          lungen                                                              (Digital präsentieren)
                                        – setzen Medien bewusst ein, um Szenen zu                             Klanggeschichte
4.                                        gestalten                                                           Kaul und Quappe
Produzie-                                                                                                     (Audioproduktion)
ren
und            4.2 Medienprodukte un-     Schüler nutzen die Grundfunktionen einer      Kunst 3.3             Bildbearbeitungs­
Präsentie-     ter Berücksichtigung       Fotokamera und eröffnen sich durch Überar- Visuelle Medien          programme
ren            formaler und ästhe-        beitung und Weiterverarbeitung von Fotogra-                         Redewendungen
               tischer Gestaltungskri-    fien neue Gestaltungsmöglichkeiten.                                 bildlich darstellen
a              terien und Wirkungsab-      – nutzen ihre gestalterischen Fähigkeiten                          (Audioproduktion)
               sicht erstellen               im Umgang mit digitaler Fotografie, um
Lernen                                       eine einfache Aktion in einer informativen
mit                                          Bildreihe zu dokumentieren
Medien
               4.3 Arbeitsergebnisse   Schüler präsentieren Ergebnisse des eigenen         D 1.2 Zu ande-     Explain everything
               unter Einsatz adäquater Lernens auch illustriert durch Medien.              ren sprechen       (Digital präsentieren)
               Präsentationstechniken   – veranschaulichen Abfolgen und Zusam-             D 2.4 Texte er-    Redewendungen
               und medialer Werk-         menhänge im Text durch eigene Darstellun­        schließen          bildlich darstellen
               zeuge sach- und adress-    gen                                              D 2.5 Texte prä-   (Audioproduktion)
               satenbezogen darbieten – erstellen und halten mit Hilfe kurze Vor-­         sentieren          audacity, Adobe spark
                                          träge

               4.4 Publikationswege       Schüler verfügen über die Möglichkeit, auf       alle               Virtuelles Klassen-
               erschließen,               der Schulhomepage oder im virtuellen Klas-                          zimmer auf mebis,
               Medienprodukte unter       senzimmer ihre Medienprodukte zu veröf-                             book creator
               Wahrung von Persön-        fentlichen.
               lichkeits- und Urheber-
               recht erstellen und ver-
               öffentlichen

        Fortbildungsplanung                            Ausstattungsplan
In der Fortbildungsplanung werden alle        Welche digitale Infrastruktur und Medi-
notwendigen Maßnahmen gesammelt,              enausstattung ist notwendig, um die im
die Kolleginnen und Kollegen der je-          Mediencurriculum vereinbarten Kompe-
weiligen Schule benötigen, um kompe-          tenzen zu erreichen? Aus dem Medien-
tent das schuleigene Mediencurriculum         curriculum ergibt sich die benötigte Aus-
im Unterricht realisieren zu können. Der      stattung. Der Ausstattungsplan umfasst
Bedarf ist von Schule zu Schule sehr un-      zuerst den aktuellen Ist-Stand der IT-Aus-
terschiedlich. Kooperationen zwischen         stattung an der jeweiligen Schule zum
kleineren Schulen bzw. in den Schulver-       Stand 01.01.2018. An allen bayerischen
bünden sind sinnvoll und empfehlens-          Schulen soll zudem das digitale Klassen-
wert.                                         zimmer eingeführt werden.

                                            Oberpfälzer Schule 2018/2 – 40. Jahrgang
S e - Oberpfälzer Schule - BLLV
DIGITALE BILDUNG

                          Beispiel eines digitalen Klassenzimmers (Votum 2017 Kapitel 4):

          Analoge                                                                                              Analoge
           Tafel                                                                                                Tafel
                                                          Digitale
                                                     Großbilddarstellung

                                                                       Audio/
                                                                       Video
                  Lehrer-                                                                     Dokumenten-
                 Computer                                                                       kamera

            Schulnetz                                                                                   Digitale Geräte
                                                                                                         der Schüler

                                                  Digitales Lernen und                    einer hohen sozialen und kognitiven Ver-
  Hilfen bei der Erstellung des
                                                                                          netzung zu ermöglichen. Digitale Medi-
        Medienkonzepts                             Schulentwicklung                       en und Werkzeuge sollen zu einem selbst-
                                                                                          verständlichen Bestandteil von Schule und
Auf den Dienstkonferenzen wurden alle      Anliegen der Schulentwicklung ist es,          Unterricht werden. Da sich digitale Kom-
Schulleiterinnen und Schulleiter über      Schule systematisch zu reflektieren und        petenzen nur schwer mit Tafel und Kreide
die Notwendigkeit der Erstellung eines     weiterzuentwickeln. Schulen auf die Her-       aufbauen lassen, wird die klassische grü-
Medienkonzepts informiert.                 ausforderungen der digitalen Bildung vor-      ne herkömmliche Tafel immer mehr an
                                           zubereiten, ist damit eine klassische Schul-   Bedeutung verlieren und digitale Geräte
Ein Leitfaden für die Erstellung des       entwicklungsaufgabe. Schulen stehen vor        in unseren Klassenzimmern zum norma-
schuleigenen Medienkonzepts findet         der Herausforderung sich auf die schnell       len Bild gehören. Das geht nicht von heu-
sich in mebis (www.mebis.bayern.de/        wandelnden Anforderungen hinsichtlich          te auf morgen. Eine gesunde Skepsis be-
medienkonzepte/leitfaden). Ein nütz-       der erforderlichen Kompetenzen auf Sei-        wahrt wahrscheinlich vor teuren Fehlin-
liches Tool bei der Bestückung des Me-     ten der Schülerinnen und Schüler, der          vestitionen, darf jedoch nicht als Vorwand
diencurriculums ist der Medienkompe-       technischen Ausstattung der Schule sowie       für Verweigerung vorgeschoben werden.
tenz-Navigator. Er listet praktische und   auf den heterogenen Fortbildungsbedarf         Machen wir uns gemeinsam auf den Weg
erprobte Unterrichtsbeispiele für alle     seitens der Lehrkräfte reagieren zu müs-       und wagen auch Schritte in (bisher noch)
Jahrgangsstufen und alle Fächer auf,       sen. Diese Aufgabe kann dann gut gelin-        unbekannte digitale Lernwelten!
die ins eigene Curriculum übernommen       gen, wenn Digitalisierung im Rahmen der
                                                                                                              ***
werden können (mk-navi.mebis.bayern.       Schulentwicklung von der ganzen Schul-
                                                                                          Birgit Koholka
de).                                       familie aktiv gestaltet wird. Schulentwick-    Konrektorin an der Grundschule
Die medienpädagogisch-informations-        lung ist immer auch Unterrichtsentwick-        Neunburg vorm Wald,
technischen Berater (MIB) stehen bei       lung. In den täglichen Unterricht müssen       Schulentwicklungsexpertin im Regio-
Fragen bezüglich der technischen Aus-      die digitalen Medien Schritt für Schritt       nalen Tandem Bayern Digital II
stattung zur Verfügung (www.mebis.         sinnvoll Einzug halten, um kollabora-          für die Schulamtsbezirke
bayern.de/infoportal/mib).                 tives, kreatives, individuelles Lernen mit     SAD und AM / AS

                                                 Oberpfälzer Schule 2018/2                                                        
S e - Oberpfälzer Schule - BLLV
DIGITALE BILDUNG

Schulalltag:
Baustellen der Digitalisierung
Es brauchte ein Vierteljahrhundert, so lange sind Computer an Bayerns                      Baustelle Universität
Schulen im Einsatz, bis das Kultusministerium erkannte, dass akuter
Handlungsbedarf besteht. Der Zug der Digitalisierung der Alltagswelt ist                   Viele unserer jungen Kolleginnen und
schon lange aus dem Bahnhof abgefahren und mit Höchsttempo unter-                          Kollegen kommen von der Universität in
wegs. Was also tun? Man setzt kurzerhand einen eigenen „Digitalisie-                       die Unterrichtspraxis, ohne je während
rungszug“ auf die Schienen und startet ihn, wie in Bayern üblich – so-                     des Studiums mit digitalen Bildungsmög-
fort. Dass der Zug kaum oder nur schleppend vorankommt, liegt an den                       lichkeiten in Berührung gekommen zu
vielen Baustellen, die an Bayerns Schulen im Bereich der Digitalisie-                      sein!
rung eröffnet, aber nicht weiter bearbeitet werden.
                                                                                           Fazit
                                                                                           Alle diese Baustellen verhindern, dass
                                                                                           der „Digitalisierungszug“ an Fahrt auf-
Baustelle Medienkonzept/                     und Schüler fit gemacht werden für die        nehmen kann. Die Lösungswege sind of-
Mediencurriculum                             Arbeitswelt von morgen.                       fensichtlich.

Schulen kämpfen aktuell mit der Erstel-      Baustelle BYOD                                • Es braucht finanzielle Mittel für die Aus-
lung des im Masterplans „BAYERN DI-                                                        stattung der Schulen. Hier reicht kein ein-
GITAL II“ geforderten Medienkonzepts,
                                             (Bring your own device)                       maliger finanzieller Regenschauer des Fi-
das mit Inhalten, Kompetenzen und Un-        Schon in naher Zukunft werden eigene          nanzministeriums, es sind auch die Folge-
terrichtsmaterialien gefüllt werden soll.    Geräte der Schüler eine immer wichtigere      kosten zu berücksichtigen. Der Streit um
Gefüllt von Lehrkräften und Schullei-        Rolle spielen. Schon heute wären Smart-       die finanziellen Zuständigkeiten muss ge-
tungen, denen in Ermangelung entspre-        phones an vielen Stellen im Unterricht        löst werden.
chender Ausbildung und Vorkenntnisse         produktiv einsetzbar. Es fehlt aber unter
oftmals der Überblick sowohl über un-        anderem oft an der notwendigen Infra-         • Die Lehrkräfte benötigen Zeit, um sich
terrichtliche Einsatzmöglichkeiten neuer     struktur (WLAN, schnelles Internet).          fortzubilden. Viele anderen Anforde-
Medien als deren technische Vorausset-                                                     rungen des schulischen Alltags verhin-
zungen fehlt.                                                                              dern dies; genannt sei hier nur die Ganz-
                                             Baustelle Systembetreuung                     tagsschule.
Baustelle mebis                              Betreut in der freien Wirtschaft ein haupt-
                                             amtlicher Systembetreuer im Durchschnitt      • Die Systembetreuung muss mit ausrei-
Im Hau-Ruck-Verfahren wurden alle            50 Computer, werkeln Kolleginnen und          chenden Anrechnungsstunden versehen
Schulen und Lehrkräfte angehalten, sich      Kollegen in der Schule für zwei Anrech-       werden, damit die geforderte pädago-
im Landesmedienzentrum mebis anzu-           nungsstunden oft an 300 und mehr Com-         gische Arbeit in den Kollegien geleistet
melden und diese auch zu nutzen. Um          putern. Alle anderen digitalen Gerätschaf-    werden kann.
sinnvoll mit der mebis umzugehen, wä-        ten gar nicht mitgezählt. Wer dann noch
ren intensive und umfangreiche Fortbil-      das Pech hat, Systembetreuer an einer         Dass sich das Kultusministerium gerade
dungen nötig – nicht nur im Umgang mit       Grundschule zu sein, der muss sich mit        im Schuljahr 2017/2018 die Digitalisie-
der Plattform selbst, sondern vor allem im   einer Stunde Anrechnung zufrieden ge-         rung groß auf ihre Fahnen geschrieben hat
Einsatz von E-Learning in der Schule.        ben. Anscheinend ist man im KM der An-        und die Schulen mit enormem Druck noch
Die wirklich sehr sinnvollen und produk-     sicht, dass Grundschulcomputer leichter       vorne zu puschen versucht, nährt schon
tiven Möglichkeiten verpuffen zum Groß-      zu pflegen sind.                              den Verdacht, dass all diese Aktionen der
teil wirkungslos.                                                                          Landtagswahl im Herbst geschuldet sind.
                                             Im einzigen und total veralteten KMBek        Verschwindet die Digitalisierung nach der
Baustelle Hardware-/                         vom März 2000 heißt es: „Die zentralen        Wahl wieder in den Schubladen der Mi-
                                                                                           nisterialbeamten? Schau ma amal, dann
Softwareausstattung                          Aufgaben der Systembetreuerin/des Sys-
                                                                                           sehgn ma‘s scho...
                                             tembetreuers liegen im pädagogischen
                                             Bereich.“ Mit anderen Worten: Hauptauf-                                   Werner Winter
Immer noch streiten sich Freistaat und
                                             gabe ist Schulung und Information in Sa-                                 Systembetreuer
Kommunen über die Finanzierung der
                                             chen digitaler Bildung. Selbst die Beam-                           Sulzbach-Rosenberg
Ausstattung von Schulen. Mit Geräten,
die oftmals einem Museum zur Ehre ge-        ten am KM könnten erkennen, wie viel
reichen würden, und mit Software von         Zeit für diese Hauptaufgabe noch zur Ver-
Gestern sollen viele unserer Schülerinnen    fügung steht.

10                                           Oberpfälzer Schule 2018/2 – 40. Jahrgang
EI
                                                                                                N
Bezirksverband Oberpfalz

OBERPFÄLZER

                                                                                                  LA
                                                                                                    D
LEHRERTAG

                                                                                                     U
                                                                                                       N
                                                                                                        G
21. APRIL 2018
ACC AMBERGERBEGINN:
             CONGRESS CENTRUM
                    9.30 Uhr

BEGRÜSSUNG:                                                      HAUPTVORTRAG:
Ursula Schroll,
Bezirksvorsitzende                                               Prof. Dr. med. Joachim BAUER
GRUSSWORTE                                                       KINDER       UND JUGENDLICHE
                                                                 VERSTEHEN, ERREICHEN UND MOTIVIEREN
MUSIKALISCHE UMRAHMUNG:
Chor der Albert-Schweitzer-Grundschule                           SCHUTZ DER                 LEHRERGESUNDHEIT
Amberg, Leitung Caroline Pirzer                                  DURCH STÄRKUNG DER BEZIEHUNGSKOMPETENZ

Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband e. V. - Bezirksverband Oberpfalz
V.i.S.d.P. Ursula Schroll, Bezirksvorsitzende Oberpfalz
Regerstr. 4a, 92318 Neumarkt, Telefon: 09181 30999, E-Mail: vorsitzende@oberpfalz.bllv.de
Mit freundlicher Unterstützung des BLLV-Wirtschaftsdienstes

                                                          Oberpfälzer Schule 2018/2                            11
DIGITALE BILDUNG

BLLV-Landesvorstand:                                                  Parteien:

          Thesen                                                         Digitale Bildung an
     zur Digitalisierung                                                  Bayerns Schulen
Dem BLLV ist es wichtig festzustellen, dass erfolgreicher Unter-        CSU: „Bayerns Schüler haben eine große digitale Zukunft.
richt der Zukunft digital sein muss, aber nicht ausschließlich. Bei   Kein anderes Bundesland investiert mehr in die digitale Bil-
der Implementierung digitaler Lerninhalte muss der Werteorien-        dung als der Freistaat.“ Daran erinnert der Vorsitzende des Ar-
tierung und der Medienethik ein hoher Stellenwert eingeräumt          beitskreises Bildung und Kultus der CSU-Fraktion, Professor
werden. Für die Entwicklung der Digitalisierung ist zu empfeh-        Dr. Gerhard Waschler.
len, dass sich jede Lehrkraft einer Schule ausgehend von ihrer        Der Masterplan Bayern Digital II umfasst insgesamt drei Milli-
Medienbiographie und ihrem persönlichen Engagement mit die-           arden Euro und rund 2.000 neue Stellen, rechnet Waschler vor.
sem identifizieren und der Mehrwert erkennen und wertschät-           So seien unter anderem Förderprogramme für digitale Klas-
zen kann. Dazu gehört auch, dass digitale und analoge Medien          senzimmer, die Fächer Informatik und Informationstechnolo-
gleichberechtigt zielorientiert und differenziert eingesetzt wer-     gie als Pflichtfach an Mittelschulen, ein Landesmedienzent-
den. Dem Aspekt der Gesundheitsförderung muss insbesondere            rum Bayern, eine Fortbildungsoffensive für alle Lehrkräfte so-
im Bereich von Digitalisierung in den Schulen Rechnung getra-         wie die Einrichtung von Kompetenzzentren für digitales Leh-
gen werden.                                                           ren und Lernen an den Lehrerbildungszentren der Universi-
   1. Die Digitalisierung ist ein wichtiges bildungspolitisches       täten vorgesehen.
Thema neben anderen. Die Bausteine der Digitalisierung, wie sie
das KM entwickelt hat, sind richtig. Zahlreiche Umsetzungsde-           SPD: Die SPD-Landtagsfraktion fordert kostenlose Ta-
tails sind noch zu klären. Schulen brauchen hierfür Zeit und per-     blets für alle Schüler. SPD-Bildungssprecher Güll fordert, dass
sonelle Unterstützung. Digitalisierung nicht kleinreden – aber        es mit der Einführung von technischen Geräten auch pädago-
auch nicht zu groß machen!                                            gische Konzepte geben müsse. Im Mittelpunkt sollte dabei die
   2. Der Aktionismus und die Hektik sind für eine nachhaltige Di-    Fortbildung der Lehrer stehen.
gitalisierung an den Schulen kontraproduktiv. Die Digitalisierung     An vielen Schulen in Bayern herrsche aber noch technolo-
ist ein langer und kontinuierlicher Prozess und nur dann nachhal-     gische Steinzeit, stellt Karl fest. Der Freistaat müsse umgehend
tig, im Sinne er einer Optimierung der Lernprozesse bei den Schü-     Glasfaseranschlüsse für alle Schulen für schnelles Internet be-
lerinnen und Schülern, wenn sie nicht durch überhöhte Erwar-          reitstellen. Eine Expertengruppe soll optimierte Hardware-Set­
tungen gefährdet wird. Digitalisierung nicht um jeden Preis!          ups und Software-Setups entwickeln.
   3. Die technischen Voraussetzungen müssen zügig geschaf-
fen werden (Breitbandverkabelung, W-Lan, Hard- und Softwa-
reausstattung. Dazu gehört auch die Sicherstellung der Betreu-         Freie Wähler: Der reflektierte und kreative Umgang mit
ung der Hardware durch externe Experten. Hier sind die Sach-          digitalen Produkten wird zur Kulturtechnik, die auch als Kom-
aufwandsträger (Bund. Land, Kommunen) gefragt. Die Grund-             petenz erworben werden muss – ebenso wie Lesen, Schreiben
schulen müssen dabei gleiche Wertigkeit erfahren wie die wei-         und Rechnen. Digitale Bildung wird in Zukunft zur Vorausset-
terführenden Schulen. Qualitätsstandards sind für alle Schul-         zung für gesellschaftliche Teilhabe und Beschäftigungsfähig-
arten Grundlage!                                                      keit. Die FREIE WÄHLER wollen Bayerns Bildung zukunfts-
   4. An den Grundschulen müssen die Grundlagen für den kri-          fähiger gestalten – jedenfalls, wenn es um den Einzug der Di-
tischen Umgang mit digitalen Medien im schulischen Kontext            gitalisierung in die Klassenzimmer und Hörsäle des Freistaats
angelegt werden. Ein „roter Faden“ an digitalen Kompetenzen           geht. Wir wollen mehr in die Digitale Bildung an allgemei-
muss von der KITA bis zu Hochschule Grundlage allen Handelns          nen und berufsbildenden Schulen und in der Ausbildung der
sein. Digitalisierung am roten Faden entlang!                         Lehrenden investieren und auch die Vermittlung von digitalen
   5. Die Einführung muss in unterschiedlichen Geschwindig-           Grundkompetenzen bereits in der Grundschule ausbauen.
keiten erfolgen, a Voraussetzungen, Notwendigkeiten und Be-
reitschaft der einzelnen Schulen sehr unterschiedlich sind. Des-         BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN: Zur Studie „Digi-
halb dürfen Mittel nicht im „Windhundverfahren“ vergeben wer-         tale Bildung an bayerischen Schulen“ erklärt der bildungspoli-
den. Keine Schule darf aber zurückallen. Das Ziel der Bildungs-       tische Sprecher der Landtags-Grünen, Thomas Gehring: „Wir
gerechtigkeit ist Grundlage!                                          müssen alle Schüler auf die zunehmende Digitalisierung opti-
   6. Eine große Herausforderung ist es, alle Kolleginnen und         mal vorbereiten: Erstens müssen sich genug Lehrkräfte wei-
Kollegen zu ermuntern. Dazu gehört, dass nicht alle Kollegen          terbilden... Zweitens muss die IT-Ausstattung an Schulen auf
Experten werden müssen, sie allerdings adäquate zeitliche Res-        dem aktuellsten Stand sein. Den Lehrkräften fehlt die Zeit für
sourcen zur Fortbildung breitgestellt bekommen müssen. Digi-          Fortbildung, und es fehlt an Personal für die Wartung der Aus-
tale Schule geht nur mit allen Beteiligten!                           stattung...
                                                                      Ein vom Freistaat bezahlter IT-Hausmeister kann Abhilfe
Fazit: Lehrerpersönlichkeit und Beziehung geht vor Digita-            schaffen und digitale Bildung gewährleisten, während sich die
       lisierung!                                                     Lehrkräfte auf den Unterricht konzentrieren können.“

12                                            Oberpfälzer Schule 2018/2 – 40. Jahrgang
OBERPFALZ

Regierungspräsident Axel Bartelt:                                                           entweder durchgängig über das Jahr ver-
                                                                                            teilt oder auch als Projekt.

         Schirmherrschaft für                                                               Wie Schroll betonnte, finden die Semi-
                                                                                            nare, welche die Teilnehmer in ihrer Frei-

          mehr Zivilcourage
                                                                                            zeit am Freitag und Samstag besuchen,
                                                                                            größten Zuspruch. Schroll dankte dem
                                                                                            Regierungspräsidenten für die Aufge-
                                                                                            schlossenheit und weitere Übernahme der
                                                                                            Schirmherrschaft.
                                                                                            Bei der Unterzeichnung des Kooperati-
                                                                                            onsvertrages waren in der Regierung der
                                                                                            Oberpfalz zusammengekommen: der Re-
                                                                                            gierungspräsident, der Bereichsleiter für
                                                                                            das Schulwesen in der Oberpfalz, Thomas
                                                                                            Unger, Ursula Schroll, Alwin Ferstl, der
                                                                                            Ansprechpartner für „Pack ma‘s“ in der
                                                                                            Oberpfalz, Vertreter der Dominik-Brun-
                                                                                            ner-Stiftung sowie Kriminalhauptkom-
                                                                                            missar Witte.
                                                                                            Dominik Brunner wurde als Helfer mit
                                                                                            Zivilcourage am 12. September 2009 Op-
                                                                                            fer eines brutalen Gewaltverbrechens.
                                                                                            Seine selbstlose Hilfe musste er mit dem
                                                                                            Leben bezahlen. Die Dominik-Brunner-
                                                                                            Stiftung, in Niederbayern gegründet, ver-
Für weitere drei Jahre wird das Projekt für   ler dieser Fähigkeiten sind die fortgebil-    folgt drei Ziele: die Aufklärung und Sen-
mehr Zivilcourage, „Pack ma‘s genannt,        deten Lehrer. Langfristig will man das        sibilisierung der Bevölkerung für Zivil-
unter der Schirmherrschaft des oberpfäl-      Angebot der Fortbildung auf in ganz Bay-      courage, die Prävention von Gewalt und
zischen Regierungspräsidenten Axel Bar-       ern anbieten. Prävention, so die Organisa-    die Hilfe für Opfer.
telt durchgeführt. Die Aktion erfolgt in      toren, sei der beste Schutz, um Konflikte,    Bei der Zusammenkunft in der Regierung
Zusammenarbeit zwischen dem BLLV-             Gewalt und Mobbing an unseren Schulen         ließ sich der Regierungspräsident über die
Bezirksverband und der Dominik-Brun-          zu vermeiden.                                 praktische Arbeit der Fortbildung infor-
ner-Stiftung (in Neufahrn/ Niederbayern).     Wie bei der Unterzeichnung der Schirm-        mieren, dankte den Lehrerinnen und Leh-
Ende Februar wurde die weitere Schirm-        herrschaft die BLLV-Bezirksvorsitzende        rern für das „vorbildliche“ Engagement,
herrschaft besiegelt.                         Ursula Schroll erläuterte, wurden in der      wünschte dem Verein erfolgreiche Arbeit
„Pack ma‘s“ ist eine Fortbildungsreihe        Oberpfalz in den letzten drei Jahren 20       und versprach (im Hinblick auf das im
für Lehrer und Schulsozialpädagogen an        Seminare mit durchschnittlich 25 Teilneh-     nächsten Jahr zehnjährige Bestehen des
Grund-, Mittel- und Förderschulen sowie       mern aus allen Schularten durchgeführt.       Vereins) volle Unterstützung. –as–
an Realschulen, Gymnasien und beruf-          Für diese Seminare stehen zwei Krimi-
lichen Schulen.                               nalhauptkommissare, Nicolo Witte und          Ansprechpartner für die Seminare in der
Im Mittelpunkt der Fortbildung stehen         ­Ralph Kappelmeier, mit ihrem Team zur        Oberpfalz ist Alwin Ferstl, E-Mail:
Simulationsspiele, bei denen die Schüler       Verfügung. Die Weitergabe des Wissens        schulpolitik@oberpfalz.bllv.de
lernen sollen, in Krisensituationen ange-      an die Schüler an den einzelnen Schulen      Weitere Informationen: www.dominik-
messen handeln zu können. Die Vermitt-         kann auf verschiedene Weise erfolgen:        brunner-stiftung.de/foerderverein

 Sinnvolles Helferverhalten:                                          Sinnvolles Opferverhalten
 – Als Helfer                                                         – Gefahrensituation frühzeitig erkennen:
   muss ich mich selbst nie in Gefahren bringen                       – Aus Situation herausgehen
 – Opfer ansprechen und Hilfe anbieten                                – Täter nicht anfassen, nicht provozieren
 – Hilfe holen (Polizei, Lehrer, Busfahrer...)                        – Täter immer siezen
 – Überzahl herstellen                                                – Öffentlichkeit herstellen
 – Ggf. Opfer aus der Situation herausholen                           – Personen konkret ansprechen und Auftrag erteilen
 – Täter nicht beleidigen und nicht provozieren                       – Hilfe holen (Polizei, Lehrer, Busfahrer...)
 – Täter siezen                                                       – Notrufeinrichtungen nutzen
 – Notruf-/ Nothilfeeinrichtungen nutzen                              – Trillerpfeife
 – Als Zeuge zur Verfügung stehen                                     – Ggf. geforderte Sache herausgeben (Notruf)...

In einer Kurzfassung, mit der Größe einer Visitenkarte gibt die Kriminalpolizei Hinweise für ein sinnvolles Verhalten

                                                    Oberpfälzer Schule 2018/2                                                       13
SCHULE UND RECHT

                                           Handyverbot
                                            an Schulen
                              Die Diskussion um das Handyverbot an Schulen nimmt
                              kein Ende. Jetzt befasst sich auch der Bayerische Landtag
                              mit dem Problem. Im Folgenden die derzeitige rechtliche
                              Situation.

1. SACHINFORMATION                                                 behalten setzt nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit vor-
1.1 Handy in der Schule                                            aus, dass im konkreten Fall mit einer erneuten Zuwiderhandlung
                                                                   zu rechnen ist. Wenn nur ein Verstoß gegen das Einschaltver-
  Unstrittig in vorbezeichneter Sache ist, dass Schülerinnen und   bot vorliegt, wird das „vorübergehend“ einbehaltene Speicher-
Schüler ein Handy in der Schule mitführen dürfen, allerdings       medium (Handy) -spätestens- zum Schulende desselben Tages
grundsätzlich ausgeschaltet (auch in den Pausen). Im Schulge-      (gfs. auch bei Fachunterricht zum Unterrichtsende) an den Schü-
bäude und auf dem Schulgelände sind Mobilfunktelefone und          ler zurückzugeben sein.
sonstige digitale Speichermedien, die nicht zu Unterrichtszwe-       Häufen sich Zuwiderhandlungen gegen das Ausschaltgebot
cken verwendet werden, auszuschalten. Die unterrichtende oder      und ist deshalb gfs. an eine Ausweitung der Dauer der Einbehal-
die außerhalb des Unterrichts Aufsicht führende Lehrkraft kann     tung gedacht, so stünde diese im Ermessen der Lehrkraft und/
Ausnahmen gestatten. Bei Zuwiderhandlungen kann ein Mobil-         oder des Schulleiters. Eine Einbehaltung über das Ende einer
funktelefon oder ein sonstiges digitales Speichermedium vor-       Unterrichtsstunde (Fachunterricht) hinaus bzw. über das Schu-
übergehend einbehalten werden (vgl. Art. 56 Abs. 5 BayEUG,         lende desselben Tages hinaus aber wäre wohl ermessensfehler-
auch § 23 Abs. 2 Satz 2 BaySchO).                                  haft und damit rechtswidrig. Bei o. b. Häufung von Zuwider-
                                                                   handlungen wird gfs. auf Ordnungsmaßnahmen zurückzugrei-
1.2 Einbehalten des Handys (vorübergehend)
                                                                   fen sein.
   „Bei Zuwiderhandlung“, heißt es dort, kann ein Mobilfunk-         Lehrkräfte dürfen deshalb auch nicht morgens Handys z. B. in
telefon oder ein sonstiges digitales Speichermedium vorü-          der Klasse einsammeln, in Behältern lagern, verschlossen aufbe-
bergehend einbehalten werden. Einbehalten kann eine Lehr-          wahren und am Schulende wieder austeilen. Ein hierzu gfs. er-
kraft ein Handy ja nur, wenn sie das Handy überhaupt in Be-        gangene „Ermächtigungsbeschluss“ der Lehrerkonferenz und/
sitz bekommt. Die Lehrkraft darf das Handy nicht mit Ge-           oder des Elternbeirats (Schulforums) geht ins Leere. Da das Ein-
walt an sich bringen. Schulisch betrachtet bleibt nur ein          behalten einen Verstoß des Zuwiderhandelnden voraussetzt, ist
Weg: mit den Eltern Kontakt aufnehmen und/oder eine ver-           diese Regelung ermessensfehlerhaft bzw. rechtswidrig.
hältnismäßige Ordnungsmaßnahme nach Art. 86 Bay-
EUG. Das reicht vom Verweis bis zum Schulausschluss.               1.3 Keine Einsichtnahme
Kommt ein Schüler der Aufforderung der Lehrkraft nicht nach,         Vorsicht: Handy nicht „sichten“! Das Post- und Fernmeldege-
bedeutet das immer auch einen gewissen Autoritätsverlust vor       heimnis verbietet der Lehrkraft oder dem Schulleiter, das Handy
der Klasse. Es offenbart sich da eine gewisse Ohnmacht, auch       zu sichten. Das gilt auch dann, wenn der dringende Verdacht be-
wenn ein derartiges Verhalten eines Schülers nicht nur einen Re-   steht, dass damit während des Unterrichts Aufnahmen gemacht
gelverstoß darstellt, sondern auch ein schwerwiegendes Fehlver-    wurden. Hat eine Schülerin oder ein Schüler Bild- oder Tonauf-
halten. Eine Lehrkraft sollte sich daher rechtzeitig bewusst ma-   nahmen von Mitschülern oder Lehrkräften gemacht, handelt es
chen, in welche Grenzsituation der Pädagogik sie sich manöv-       sich um einen Straftatbestand, insbesondere um die Verletzung
riert, wenn sie dazu auffordert, das Handy herauszugeben.          von Persönlichkeitsrechten, des Rechts am eigenen Bild sowie
Kommt die Lehrkraft in den Besitz des Handys, weil der Schü-       um einen Verstoß gegen das Datenschutzgesetz. Nur den Ermitt-
ler es aushändigt oder weil die Lehrkraft es ohne Gewalt an sich   lungsbehörden, Polizei und Staatsanwaltschaft steht ein Zugriff
nehmen kann, muss es sicher aufbewahrt werden. Das Gerät           auf das Handy und die darauf befindlichen Daten zu.
kommt ja in der Schule durch die Lehrkraft oder die Schullei-        Streit entbrennt oftmals um die Frage, wann das abgenommene
tung in „amtliche Verwahrung“. Die Schublade der Lehrkraft ist     Handy zurückgegeben werden muss. Manche Schulen regeln die
nicht der geeignete Ort. Immer wieder kommt es vor, dass Be-       Rückgabe in einer „Hausordnung“. Lehrerkonferenz, Elternbei-
sitztümer von dort entwendet werden.                               rat beziehungsweise Schulforum müssen ihr zugestimmt haben.
   Die Rechtsgrundlage für ein vorübergehendes Einbehalten bei     Dort steht dann beispielsweise: „Das abgenommene Handy ver-
unbefugtem Einschalten ist Art. 56 Abs. 5 BayEUG. Das Ein-         bleibt fünf Tage an der Schule und muss dann von den Erzie-

14                                          Oberpfälzer Schule 2018/2 – 40. Jahrgang
hungsberechtigten abgeholt wer-                                                         rektur der Prüfungsnote in „ungenügend“
den.“ Auch wenn eine solche Regel                                                       sei nicht verhältnismäßig. Zwar macht sich
pädagogisch sinnvoll ist, rechtlich                                                     derjenige, der während der Prüfung ein
ist sie problematisch.                                                                  Handy mit sich führt, eines Täuschungs-
                                                                                        versuchs schuldig. Denn das Mitführen
   Verschiedene Rechtsgüter spie-                                                       von unerlaubten Hilfsmitteln ist nicht ge-
len eine Rolle: Formal betrachtet,                                                      stattet. Doch muss je nach Einzelfall ent-
ist jedes Kind ab dem 7. Lebensjahr                                                     schieden werden. Die Sanktion kann milder
nach § 106 Bürgerliches Gesetz-                                                         ausfallen. So besteht z. B. bei einer münd-
buch (BGB) beschränkt geschäfts-                                                        lichen Prüfung kaum Gelegenheit, ein Han-
fähig und kann deshalb nach § 107                                                       dy für einen Täuschungsversuch zu verwen-
BGB sein Eigentums- und Besitz-                                                         den. Außerdem hätten die Prüfer vor jeder
recht und den Herausgabeanspruch                                                        Prüfung noch einmal deutlich auf ein Ver-
nach § 985 BGB geltend machen,                                                          bot hinweisen müssen. Sie hatten lediglich
ohne auf die Eltern angewiesen zu                                                       im Rahmen der schriftlichen Prüfung auf
sein. Das bedeutet, dass die Schu-                                                      ein entsprechendes Handyverbot aufmerk-
le ein abgenommenes Handy zum                                                           sam gemacht (VG Karlsruhe, Urteil vom
Ende des Fachunterrichts/am Ende                                                        29.6.2011G).
des Unterrichtstages zurückgeben
                                                                                     2.4 Kein Handy am Wochenende; kein
muss, auch wenn das pädagogisch
                                                                    schwerwiegender Grundrechtseingriff für den Schüler
mehr als unbefriedigend ist (hierzu entgegen allerdings Nr. 2.4)
                                                                      Das VG Berlin stellte (allerdings) in seinem Urteil vom
2. HINWEIS FÜR DIE PRAXIS                                           4.4.2017 fest, dass die „Einziehung“ eines Smartphones über das
2.1 Vor Prüfungen Handys einsammeln?                                Wochenende mit der Folge, dass der Schüler (plötzlich) uner-
  Sollte die Schule das Handy dennoch über eine längere Zeit        reichbar war, keinen schwerwiegenden Grundrechtseingriff dar-
einbehalten, hätte sie ein nicht unerhebliches Risiko, beispiels-   stellt.
weise Schadensersatz leisten zu müssen. Als rechtlich proble-
                                                                    2.5 Hinweise des Bayer. Staatsministeriums für Unterricht
matisch könnte sich auch darstellen, wenn ein Schüler, dem das
                                                                    und Kultus
Handy abgenommen wurde, auf dem Nachhauseweg in eine Ge-
fahrensituation käme und keine Hilfe herbeirufen könnte. Eine         „... Die Schulen können gemäß Art. 56 Abs. 5 des Bayerischen
Sondersituation liegt bei Prüfungen vor. Das bloße Mitführen        Gesetzes über das Erziehungs- und Unterrichtswesen (BayEUG)
eines Handys reicht aus/könnte ausreichen, um den Tatbestand        die Benutzung von Mobiltelefonen und digitalen Speichermedi-
des Unterschleifs zu erfüllen. Darauf muss die Schule die Schü-     en an Schulen zu Unterrichtszwecken erlauben. Die unterricht-
lerinnen und Schüler vor Prüfungsbeginn (explizit) hinweisen        enden oder Aufsicht führenden Lehrkräfte können Schülerinnen
und ihnen die Möglichkeit gewähren, die Geräte – selbstver-         und Schülern erlauben, das Mobiltelefon oder ein digitales Spei-
ständlich zur „sicheren und amtlichen Verwahrung“ – abzuge-         chermedium auch für nicht-unterrichtliche Zwecke zu verwen-
ben.“                                                               den. Grundsätzlich entscheidet hier die Lehrkraft vor Ort im Ein-
                                                                    zelfall und nach pädagogischem Ermessen. Die Eigenverantwor-
2.2 Verhältnismäßigkeit einer Sanktion                              tung der Schulen ermöglicht es darüber hinaus, im Rahmen der
   Das bloße Mitführen eines nicht zugelassenen Hilfsmittels        gesetzlichen Vorgaben allgemeine Grundsätze zur Handynut-
(Handy) in einer Prüfung reicht aus, um eine Prüfungsleistung       zung in der jeweiligen Schule festzulegen. Es können dabei in
mit „ungenügend“ zu bewerten. Diese prüfungsrechtliche Sank-        diesem Rahmen auch angemessene Zeitfenster zur Handynut-
tion kann nur dann als verhältnismäßig angesehen werden, wenn       zung außerhalb des Unterrichts beschlossen werden...“ (Druck-
die Schüler vor der Prüfung in klarer und unmissverständlicher      sache Bayer. Landtag Nr. 17/19343 vom 30.11.2017 S. 42).
Weise auf das Verbot hingewiesen worden sind.
                                                                    2.6 Bewährung der gesetzlichen Regelungen zum Han-
2.3 Keine Verhältnismäßigkeit einer Sanktion                        dyverbot
   Eine Fachhochschulabsolventin hatte zu ihrer mündlichen             Der Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und
Abschlussprüfung ein Handy in ihrem Rucksack mitgebracht,           Kunst, Dr. Ludwig Spaenle, hat einen runden Tisch mit den Ver-
der jedoch in einiger Entfernung auf dem Boden lag. Kurz vor        tretern der gesamten Schulfamilie angekündigt, bei dem erörtert
der mündlichen Prüfung klingelte das Telefon, die Absolven-         werden soll, wie sich die im Jahr 2006 verabschiedete gesetz-
tin schaltete es aus. Die anschließende Prüfung wurde mit „gut“     liche Regelung bislang bewährt hat.
bewertet. Nachträglich erfuhr die stellvertretende Schulleiterin                                                        Udo Behn,
vom Handyvorfall und korrigierte daraufhin das Prüfungsergeb-                                      BLLV-Rechtsabteilung Oberpfalz
nis in ein „ungenügend“, weil sich die Studentin durch das Mit-
führen eines Handys während der Prüfung der Täuschung schul-                                    Der obige Artikel von Udo Behn
dig gemacht habe. Die Studentin setzte sich gegen die Sanktions-                                         beschreibt die aktuelle
note zur Wehr. Sie habe das Handy während der Prüfung nicht                                                         Rechtslage.
genutzt, das Telefon sei in der Tasche geblieben, was drei Prüfer                                  Änderungen kann es geben,
bezeugen könnten.                                                                   weil sich derzeit auch der Landtag mit dem
   Das Verwaltungsgericht gab der jungen Frau recht. Die Kor-                                                   Thema befasst.

                                                    Oberpfälzer Schule 2018/2                                                     15
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