Stenographisches Protokoll - Land Kärnten

 
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Stenographisches Protokoll
          12. Sitzung des Kärntner Landtages – 31. Gesetzgebungsperiode
                          Donnerstag, 21. November 2013

                                               Inhalt

Fragestunde (S. 940)                                      des F-Klubs betreffend die Überprüfung der
                                                          Aufträge des Landes Kärnten an die „Platzl
Aktuelle Stunde (S. 942)                                  Zwei Dr. Klaus Moser GmbH“ durch den
    Antragsteller: F-Klub                                 Landesrechnungshof
    Thema: „Vorstandspostenbesetzung in der               Einstimmige Annahme (S. 959)
    KABEG“
    Redner: Mag. Leyroutz (S. 942, 953), Seiser           Ergänzung und Neureihung der Tagesord-
    (S. 943), Ing. Hueter (S. 944), Dr. Lesjak            nung (S. 959)
    (S. 946), Dr. Prasch (S. 947), Korak
                                                    Tagesordnung (S. 959)
    (S. 948), Trettenbrein (S. 949), Dr. Prettner
    (S. 950), Gaggl (S. 951), Dr. Lebersorger           1. Ldtgs.Zl. 12-2/31:
    (S. 952), Redecsy (S. 954)                            Bericht und Antrag des Ausschusses für So-
                                                          ziales, Gesundheit, Krankenanstalten, Fami-
    Zur Geschäftsordnung: Ing. Rohr, betref-              lien, Generationen und Frauen zur Regie-
    fend Anzeige TS auf Bildung einer IG                  rungsvorlage betreffend das Gesetz über die
    (S. 955), Mag. Leyroutz (S. 957)                      Hilfen für Familien und Erziehungshilfen
    Mehrheitliche Annahme (SPÖ: ja, F: nein,              für Kinder und Jugendliche (Kärntner Kin-
    ÖVP: ja, außer Mag. Malle: nein, Grüne: ja,           der- und Jugendhilfegesetz – K-KJHG)
    TS: ja, BZÖ: ja, Mag. Schalli: nein)                  ./. mit Gesetzentwurf
    (S. 957)                                              Berichterstatter: Redecsy (S. 959)
                                                          Redner: Obex-Mischitz (S. 960), Tretten-
    Zur Geschäftsordnung gem. § 64 Abs. 3 K-              brein (S. 962), Dr. Lesjak (S. 963), Mag.
    LTGO: Mag. Leyroutz (S. 957)                          Trodt-Limpl (S. 964), Dr. Prettner (S. 965),
    Ldtgs.Zl. 64-22/31:                                   Gaggl (S. 967)
    Prüfungsverlangen des Landtages vom                   Einstimmige Annahme der 2. und 3. Lesung
    21.11.2013 auf Antrag von Abgeordneten                (S. 970)
    des F-Klubs betreffend die Überprüfung der
    Zahlungen an die Top Team Werbe GmbH                2. Ldtgs.Zl. 57-8/31:
    durch den Landesrechnungshof                          Bericht und Antrag des Ausschusses für So-
                                                          ziales, Gesundheit, Krankenanstalten, Fami-
    Zur Geschäftsordnung: Seiser, Antrag auf              lien, Generationen und Frauen zur Regie-
    Sitzungsunterbrechung (S. 958)                        rungsvorlage betreffend das Gesetz, mit
    (Unterbrechung der Sitzung von 10.32 Uhr              dem die Kärntner Krankenanstaltenordnung
    bis 10.44 Uhr.)                                       1999 geändert wird
                                                          ./. mit Gesetzentwurf
    Zur Geschäftsordnung: Seiser (S. 958)                 Berichterstatter: Redecsy (S. 970)
    Einstimmige Annahme (S. 958)                          Redner: Rohrer (S. 971), Mag. Leyroutz
                                                          (S. 972), Staudacher (S. 973), Mag. Schalli
    Zur Geschäftsordnung gem. § 64 Abs. 3 K-              (S. 975), Mag. Trodt-Limpl (S. 976), Mag.
    LTGO: Mag. Leyroutz (S. 958)                          Malle (S. 976), Dr. Lebersorger (S. 978),
    Ldtgs.Zl. 64-23/31:                                   Trettenbrein (S. 979, 983), Dr. Prettner
    Prüfungsverlangen des Landtages vom                   (S. 980, 984), Pirolt (S. 982)
    21.11.2013 auf Antrag von Abgeordneten
936              12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode

      Mehrheitliche Annahme der 2. und 3. Le-                    Zahl: 2 St 54/13y
      sung (SPÖ: ja, F: nein, ÖVP: ja, Grüne: ja,                Berichterstatter: Mag. Leyroutz (S. 988)
      TS: ja, BZÖ: ja, Mag. Schalli: nein)                       Einstimmige Annahme (S. 988)
      (S. 985)
                                                              7. Ldtgs.Zl. 16-5/31:
 3. Ldtgs.Zl. 193-1/31:                                          Bestellung der kollegialen Schulbehörden
      Bericht und Antrag des Ausschusses für So-                 des Bundes (S. 988)
      ziales, Gesundheit, Krankenanstalten, Fami-
      lien, Generationen und Frauen zur Regie-                   Einstimmige Annahme (S. 989)
      rungsvorlage betreffend das Gesetz, mit
      dem das Gesetz über die Patientenanwalt-                8. Ldtgs.Zl. 53-1/31:
      schaft und die Pflegeanwaltschaft geändert                 Mündliche Anfragebeantwortung von Lan-
      wird                                                       deshauptmann Mag. Dr. Kaiser zur schrift-
                                                                 lichen Anfrage des Abgeordneten Dr.
      ./. mit Gesetzentwurf                                      Prasch betreffend Eishallen in Klagenfurt
      Berichterstatter: Redecsy (S. 986)                         und Villach (S. 989)
      Zur Geschäftsordnung: Dr. Lesjak, Antrag
      gem. § 60 Abs. 5 K-LTGO auf Rückver-                    9. Ldtgs.Zl. 29-2/31:
      weisung an den Ausschuss (S. 986)                          Mündliche Anfragebeantwortung von Lan-
                                                                 deshauptmann Mag. Dr. Kaiser zur schrift-
      Einstimmige Annahme (S. 986)
                                                                 lichen Anfrage des Abgeordneten Dr.
 4. Ldtgs.Zl. 20-3/31:                                           Prasch betreffend Landesfeiern zum Tag
      Bericht und Antrag des Ausschusses für                     der Kärntner Volksabstimmung (S. 990)
      Recht, Verfassung, Europa, Volksgruppen,
                                                            10. Ldtgs.Zl. 39-11/31:
      Bildung, Personal und Immunität betreffend
                                                                 Mündliche Anfragebeantwortung von Lan-
      Ansuchen der Zentralen Staatsanwaltschaft
                                                                 desrat Köfer zur Dringlichkeitsanfrage von
      zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen
                                                                 Abgeordneten des SPÖ-Klubs betreffend
      und Korruption um Aufhebung der Immuni-
                                                                 Verkehrsinsel Köttmannsdorfer Landesstra-
      tät des Ersten Präsidenten zum Kärntner
                                                                 ße (S. 991)
      Landtag Ing. Reinhart Rohr
      Zahl: 10 St 55/13x                                    11. Ldtgs.Zl. 64-19/31:
      Berichterstatter: Seiser (S. 986)                          Schriftliche Anfragebeantwortung von
      Einstimmige Annahme (S. 987)                               Zweiter Landeshauptmann-Stellvertreterin
                                                                 Mag Dr. Schaunig-Kandut zur schriftlichen
 5. Ldtgs.Zl. 20-4/31:                                           Anfrage des Abgeordneten Mag. Leyroutz
      Bericht und Antrag des Ausschusses für                     betreffend Personalkostenersatz für Land-
      Recht, Verfassung, Europa, Volksgruppen,                   tagsklubs
      Bildung, Personal und Immunität betreffend
      Ansuchen des Landesgerichtes Klagenfurt                    Zur Geschäftsordnung: Mag. Leyroutz, An-
      um Aufhebung der Immunität des Abge-                       trag gem. § 23 Abs. 1 K-LTGO auf Debatte
      ordneten zum Bundesrat Gerhard Dörfler                     in der nächsten Sitzung (S. 992)
      Zahl: 15 Hv 149/13t-170                                    Einstimmige Annahme (S. 992)
      Berichterstatter: Mag. Leyroutz (S. 987)              12. Ldtgs.Zl. 22-4/31:
      Einstimmige Annahme (S. 988)                               Schriftliche Anfragebeantwortung von Lan-
                                                                 deshauptmann Mag. Dr. Kaiser zur schrift-
 6. Ldtgs.Zl. 20-5/31:                                           lichen Anfrage des Abgeordneten Mag.
      Bericht und Antrag des Ausschusses für                     Leyroutz betreffend Personalmaßnahmen
      Recht, Verfassung, Europa, Volksgruppen,                   im Kärntner Landesdienst
      Bildung, Personal und Immunität betreffend
      Ansuchen der Staatsanwaltschaft Kla-                       Zur Geschäftsordnung: Mag. Leyroutz, An-
      genfurt um Aufhebung der Immunität des                     trag gem. § 23 Abs. 1 K-LTGO auf Debatte
      Abgeordneten zum Bundesrat Gerhard                         in der nächsten Sitzung (S. 992)
      Dörfler                                                    Einstimmige Annahme (S. 992)
12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode      937

Mitteilung des Einlaufes (S. 992)                           3. Ldtgs.Zl. 64-25/31:
                                                               Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des
A) Dringlichkeitsanträge (S. 992)                              F-Klubs betreffend Geltendmachung von
 1. Ldtgs.Zl. 64-24/31:                                        Rückforderungsansprüchen gegenüber der
    Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des                  SPÖ Kärnten und Landtagspräsident Rein-
    F-Klubs betreffend Geltendmachung von                      hart Rohr wegen missbräuchlicher Verwen-
    Rückforderungsansprüchen gegenüber der                     dung von Landeseigentum
    SPÖ Kärnten wegen missbräuchlicher Ver-                    Zur Begründung der Dringlichkeit: Mag.
    wendung von Landeseigentum                                 Leyroutz (S. 1001)
    Zur Begründung der Dringlichkeit: Mag.                     Zur Dringlichkeit: Scherwitzl (S. 1002)
    Leyroutz (S. 993)                                          Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält
                                                               nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit
    Zur Dringlichkeit: Seiser (S. 993), Ing.
    Hueter (S. 994)                                            (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein,
                                                               TS: nein, BZÖ: nein, Mag. Schalli: ja)
    Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält                   (S. 1002)
    nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit
                                                               Zuweisung: Ausschuss für Recht, Verfas-
    (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein,
                                                               sung, Europa, Volksgruppen, Bildung, Per-
    TS: nein, BZÖ: nein, Mag. Schalli: ja)
    (S. 994)                                                   sonal und Immunität (S. 1002)
    Zuweisung: Ausschuss für Recht, Verfas-                 4. Ldtgs.Zl. 32-7/31:
    sung, Europa, Volksgruppen, Bildung, Per-                  Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des
    sonal und Immunität (S. 994)                               F-Klubs betreffend Ausbau B 100 Umfah-
                                                               rung Greifenburg
 2. Ldtgs.Zl. 36-2/31:
    Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des                  Zur Begründung der Dringlichkeit: Stauda-
    ÖVP-Klubs betreffend Hochleistungsstre-                    cher (S. 1002)
    cke Klagenfurt-Fürnitz – Wiederaufnahme                    Zur Dringlichkeit: Dipl.-Ing. Johann
    der Planungsarbeiten und Lärmschutzmaß-                    (S. 1003), Ing. Hueter (S. 1003), Tiefnig
    nahmen                                                     (S. 1004)
    Zur Begründung der Dringlichkeit: Gaggl                    Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält
    (S. 995)                                                   nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit
                                                               (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein,
    Zur Dringlichkeit: Trettenbrein (S. 996), Dr.
    Lesjak (S. 996), Ing. Ebner (S. 996)                       TS: nein, BZÖ: nein, Mag. Schalli: ja)
                                                               (S. 1004)
    Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält
    die erforderliche Zweidrittelmehrheit (SPÖ:                Zuweisung: Ausschuss für Infrastruktur,
    ja, F: nein, ÖVP: ja, Grüne: ja, außer Dipl.-              Straßenbau und Verkehrsrecht (S. 1004)
    Ing. Johann: nein, TS: ja, BZÖ: ja, Mag.                5. Ldtgs.Zl. 21-2/31:
    Schalli: ja) (S. 997)                                      Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des
    Redner: Dipl.-Ing. Johann (S. 997), Holub                  F-Klubs betreffend keine Erhöhung der Po-
    (S. 998), Mag. Trodt-Limpl (S. 999), Ing.                  litikergehälter
    Ebner (S. 999), Gaggl (S. 1000)
                                                               Zur Begründung der Dringlichkeit: Mag.
    Abänderungsantrag von Abgeordneten des
                                                               Leyroutz (S. 1005)
    F-Klubs und des Abgeordneten Mag. Schal-
    li (S. 1001) - Mehrheitliche Annahme                       Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält
    (SPÖ: ja, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: ja, außer               nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit
    Dipl.-Ing. Johann: nein, TS: ja, BZÖ: ja,                  (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein,
    Mag. Schalli: ja) (S. 1001)                                TS: nein, BZÖ: ja, Mag. Schalli: ja)
                                                               (S.1005)
    Mehrheitliche Annahme (SPÖ: ja, F: ja,
    ÖVP: ja, Grüne: ja, außer DI Johann: nein,                 Zuweisung: Ausschuss für Recht, Verfas-
    TS: ja, BZÖ: ja, Mag. Schalli: ja) (S. 1001)               sung, Europa, Volksgruppen, Bildung, Per-
                                                               sonal und Immunität (S. 1005)
938              12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode

 6. Ldtgs.Zl. 92-1/31:                                        9. Ldtgs Zl. 193-2/31:
      Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des                  Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des
      F-Klubs betreffend Einbindung der be-                      F-Klubs betreffend transparentes Auswahl-
      troffenen Gemeinden vor Errichtung eines                   verfahren für Patienten- und Pflegeanwalt
      Asylwerber-Heimes
                                                                 Zur Begründung der Dringlichkeit: Tretten-
      Zur Begründung der Dringlichkeit: Stauda-                  brein (S. 1010)
      cher (S. 1006)                                             Zur Dringlichkeit: Obex-Mischitz (S. 1010)
      Zur Dringlichkeit: Scherwitzl (S. 1006), Dr.               Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält
      Lesjak (S. 1007)                                           nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit
      Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält                   (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein,
      nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit                TS: nein, BZÖ: nein, Mag. Schalli: ja)
      (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein,                 (S. 1010)
      TS: nein, BZÖ: nein, Mag. Schalli: ja)                     Zuweisung: Ausschuss für Soziales, Ge-
      (S. 1007)                                                  sundheit, Krankenanstalten, Familien, Ge-
      Zuweisung: Ausschuss für Soziales, Ge-                     nerationen und Frauen (S. 1011)
      sundheit, Krankenanstalten, Familien, Ge-
      nerationen und Frauen (S. 1007)                       10. Ldtgs.Zl. 39-16/31:
                                                                 Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des
 7. Ldtgs.Zl. 13-3/31:                                           F-Klubs betreffend vierspuriger Ausbau der
      Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des                  S 37 von Klagenfurt bis nach Dürnstein
      F-Klubs betreffend Änderung der Refe-
                                                                 Zur Begründung der Dringlichkeit: Pirolt
      ratseinteilung der Kärntner Landesregierung
                                                                 (S. 1011)
      Zur Begründung der Dringlichkeit: Pirolt                   Zur Dringlichkeit: Leikam (S. 1011), Dipl.-
      (S. 1008)                                                  Ing. Johann (S. 1012), Wieser (S. 1012)
      Zur Dringlichkeit: Mag. Malle (S. 1008),                   Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält
      Scherwitzl (S. 1008)                                       nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit
      Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält                   (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein,
      nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit                TS: nein, BZÖ: nein, Mag. Schalli: ja)
      (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein,                 (S. 1012)
      TS: nein, BZÖ: nein, Mag. Schalli: ja)                     Zuweisung: Ausschuss für Infrastruktur,
      (S. 1009)                                                  Straßenbau und Verkehrsrecht (S. 1012)
      Zuweisung: Ausschuss für Recht, Verfas-
      sung, Europa, Volksgruppen, Bildung, Per-             11. Ldtgs.Zl. 74-5/31:
      sonal und Immunität (S. 1009)                              Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des
                                                                 F-Klubs betreffend kein Aushungern des
 8. Ldtgs.Zl. 22-10/31:                                          Kärntner Brauchtums
      Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des
                                                                 Zur Begründung der Dringlichkeit: Pirolt
      F-Klubs betreffend Einbindung des Landes-
                                                                 (S. 1013)
      amtsdirektors in Personalentscheidungen
                                                                 Zur Dringlichkeit: Mag. Malle (S. 1013),
      Zur Begründung der Dringlichkeit: Tretten-                 Dr. Lebersorger (S. 1014), Scherwitzl
      brein (S. 1009)                                            (S. 1014)
      Zur Dringlichkeit: Schober (S. 1009)                       Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält
      Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält                   nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit
      nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit                (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein,
      (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein,                 TS: nein, BZÖ: ja, Mag. Schalli: ja)
      TS: nein, BZÖ: nein, Mag. Schalli: ja)                     (S. 1015)
      (S. 1010)                                                  Zuweisung: Ausschuss für Wirtschaft, Ge-
      Zuweisung: Ausschuss für Recht, Verfas-                    werbe, Tourismus, Land- und Forstwirt-
      sung, Europa, Volksgruppen, Bildung, Per-                  schaft, Kunst und Kultur (S. 1015)
      sonal und Immunität (S. 1010)
12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode              939

12. Ldtgs.Zl. 17-2/31:                                                 Zuweisung: Ausschuss für Wirtschaft, Ge-
    Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des                          werbe, Tourismus, Land- und Forstwirt-
    F-Klubs betreffend Änderung der Ge-                                schaft, Kunst und Kultur (S. 1018)
    schäftsordnung des Kärntner Landtages
                                                            14. Ldtgs.Zl. 124-10/31:
    Zur Begründung der Dringlichkeit: Tretten-                         Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des
    brein (S. 1015)                                                    F-Klubs betreffend Sanierungsmaßnahmen
    Zur Dringlichkeit: Scherwitzl (S. 1015)                            Thermalbad Bad Bleiberg
    Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält                           Zur Begründung der Dringlichkeit: Pirolt
    nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit                        (S. 1018)
    (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein,
                                                                       Zur Dringlichkeit: Schautzer (S. 1018), Ing.
    TS: nein, BZÖ: nein, Mag. Schalli: ja)
                                                                       Ebner (S. 1019)
    (S. 1016)
                                                                       Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält
    Zuweisung: Ausschuss für Recht, Verfas-
                                                                       nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit
    sung, Europa, Volksgruppen, Bildung, Per-
                                                                       (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein,
    sonal und Immunität (S. 1016)
                                                                       TS: nein, BZÖ: ja, Mag. Schalli: ja)
13. Ldtgs.Zl. 124-9/31:                                                (S. 1019)
    Dringlichkeitsantrag von Abgeordneten des                          Zuweisung: Ausschuss für Wirtschaft, Ge-
    F-Klubs betreffend sofortige Evaluierung                           werbe, Tourismus, Land- und Forstwirt-
    Tourismusgesetz NEU                                                schaft, Kunst und Kultur (S. 1019)
    Zur Begründung der Dringlichkeit: Pirolt               B) Anträge von Abgeordneten (S. 1019)
    (S. 1016)
                                                           C) Schriftliche Anfragen (S. 1019)
    Zur Dringlichkeit: Mag. Malle (S. 1017),
    Strauß (S. 1017)                                       D) Petition (S. 1020)
    Die Zuerkennung der Dringlichkeit erhält               E) Anzeige (S. 1020)
    nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit
    (SPÖ: nein, F: ja, ÖVP: nein, Grüne: nein,                         Verlesung der Anzeige betreffend Bildung
    TS: nein, BZÖ: nein, Mag. Schalli: ja)                             einer Interessengemeinschaft Team Stro-
    (S. 1018)                                                          nach gem. § 8 Abs. 1 ivm § 7 Abs. 2 K-
                                                                       LTGO durch den Schriftführer (S. 1020)

Beginn: Donnerstag, 21.11.2013, 09.06 Uhr                               Ende: Donnerstag, 21.11.2013, 15.17 Uhr

                                  Beginn der Sitzung: 09.06 Uhr

V o r s i t z : Erster Präsident Ing. Rohr,                Mag. Dr. Schaunig-Kandut, Landesrat
Zweiter Präsident Schober,                                 Mag. Ragger, Landesrat Holub, Landesrat
A n w e s e n d : 32 Abgeordnete                           Köfer, Landesrat Dr. Waldner
E n t s c h u l d i g t : Anton, Köchl, Lobnig,            S c h r i f t f ü h r e r : Direktor Mag. Weiß
Ing. Schabus,
Bundesräte:        Blatnik, Novak, Poglitsch,
                                                           Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ):
Dörfler                                                    Ing. Rohr

Mitglieder der Landesregierung:                            Ich bitte die Damen und Herren Abgeordneten,
Landeshauptmann Mag. Dr. Kaiser, Erste                     ihre Plätze einzunehmen! Meine sehr geschätz-
Landeshauptmann-Stellvertreterin Dr. Prett-                ten Damen und Herren, ich eröffne die 12. Sit-
                                                           zung des Kärntner Landtages. Ich darf für die
ner, Zweite Landeshauptmann-Stellvertreterin
                                                           heutige Sitzung entschuldigen den Abgeordneten
940                 12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode
Ing. Rohr

Hannes Anton, den Abgeordneten Klaus Köchl,                    Ihnen eine interessante Sitzung! (Beifall im Hau-
den Abgeordneten und Dritten Präsidenten Josef                 se.) Ich darf natürlich auch alle Vertreterinnen
Lobnig und die Frau Abgeordnete Karin Scha-                    und Vertreter der Medien, die life im Haus sind,
bus. Der Landtag ist damit beschlussfähig. Ein-                sehr herzlich begrüßen! Ich darf begrüßen jene
gangs zu den Geburtstagen dieses Monats. Ich                   interessierten Männer und Frauen in Kärnten
darf sehr, sehr herzlich gratulieren dem Herrn                 und darüber hinaus, die via Internet im Lifest-
Abgeordneten Mag. Josef Zoppoth, der am heu-                   ream unsere Sitzung verfolgen! Ich darf begrü-
tigen Tag seinen Geburtstag feiert, alles Gute,                ßen auf der Regierungsbank den Herrn Landes-
Gesundheit und Erfolg! (Beifall im Hause.) In                  hauptmann Dr. Peter Kaiser, die Frau Landes-
Abwesenheit darf ich für 28. November auch die                 hauptmann-Stellvertreterin Dr. Beate Prettner,
besten Wünsche übermitteln – er ist derzeit auf                den Herrn Landesrat Holub und den Herrn Lan-
Kur – dem Abgeordneten Klaus Köchl! Wir                        desrat Köfer! Ich darf auf der Beamtenbank be-
hoffen, dass er gestärkt und voll genesen von                  grüßen den Landesamtsdirektor Dr. Dieter Platz-
dieser Kur zurückkommen und dann bei den                       er,     den     Landesamtsdirektor-Stellvertreter
Dezember-Sitzungen wieder anwesend sein                        Dr. Markus Matschek, den Herrn Rechnungs-
wird. Ich darf sehr, sehr herzlich begrüßen die                hofdirektor Dr. Reithofer und den Leiter der
Zuhörerinnen und Zuhörer auf unserer Galerie!                  Verfassungsabteilung, Dr. Primosch, sowie na-
Es sind dies die Schülerinnen und Schüler mit 45               türlich auch die Stenotypistinnen, die wie immer
Personen der WIMO, der Höheren Lehranstalt                     auch für ein gutes und geordnetes Protokoll die-
für Wirtschaft und Mode in Klagenfurt, in Be-                  ser Landtagssitzung die Sicherheit geben! Ich
gleitung von Frau Prof. Mag. Dr. Beatrix Ra-                   darf begrüßen die anwesenden Bundesräte von
gossnig und Frau Mag. Ina Pirker, herzlich will-               der SPÖ die Frau Bundesrätin Ana Blatnik und
kommen! (Beifall im Hause.) Ebenso mit 25                      den Herrn Bundesrat Günter Novak und von der
Personen auf unserer Galerie vertreten ist die                 ÖVP den Herrn Bundesrat Christian Poglitsch!
HTL Mössingerstraße, Höhere Elektrotechnik, 2.
                                                               Hohes Haus! Wir kommen nunmehr am Beginn
Klasse, in Begleitung von Prof. Mag. Armand
                                                               dieser Sitzung zur
Müller. Herzlich willkommen und ich wünsche

                                                   Fragestunde

            Ldtgs.Zl. 37/M/31:                                 che Richtigkeit von Rechnungen ohne Lei-
            Anfrage des Abgeordneten Mag. Ley-                 stungsgrundlage bestätigt hat, dass davon auszu-
            routz an Landeshauptmann Mag. Dr.                  gehen ist, dass übermittelte Rechnungen nur
            Kaiser                                             scheinbar erbrachte Leistungen dokumentieren
                                                               und dass die gesamte Kampagne so gestaltet
Ich darf den Herrn Klubobmann Leyroutz bitten,                 war, um sie intransparent darzustellen, um die
diese Anfrage zu stellen!
Ing. Rohr                                                      Genehmigungsvorschriften des Landes zu um-
                                                               gehen.
                                                               Ich stelle daher an Sie, Herr Landeshauptmann,
Abgeordneter Mag. Leyroutz (F):                                die Frage, ob Sie als Personalreferent in Kennt-
Mag. Leyroutz

Guten Morgen! Hohes Haus! Sehr geehrte Da-                     nis der medialen Berichterstattung und in
men und Herren Kollegen! Sehr geehrte Zuhöre-                  Kenntnis der Aussagen bei der Korruptions-
rinnen und Zuhörer auf der Tribüne! Sehr geehr-                staatsanwaltschaft durch Mag. Andreas Schä-
ter Herr Landeshauptmann! Es gibt einen Lan-                   fermeier und Dr. Arnold Gabriel ein Disziplinar-
desrechnungshofbericht. Es gibt da Einvernah-                  verfahren gegen diese beiden Personen eingelei-
men bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft. Die                 tet haben oder ob eines anhängig ist?
                                                               Mag. Leyroutz

Protokolle und die Feststellungen des Landes-
rechnungshofes wiegen schwer, denn immerhin
hat der Rechnungshof festgestellt, dass der Pres-
sesprecher des Gesundheitsreferenten die sachli-
12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode        941

Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ):               Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ):
Ing. Rohr                                                    Ing. Rohr

Ich darf den Herrn Landeshauptmann bitten, die               Ich darf den Herrn Landeshauptmann bitten,
gestellte Anfrage zu beantworten!
Ing. Rohr
                                                             diese Zusatzfrage zu beantworten!
                                                             Ing. Rohr

Landeshauptmann Mag. Dr. Kaiser (SPÖ):                       Landeshauptmann Mag. Dr. Kaiser (SPÖ):
Mag. Dr. Kaiser                                              Mag. Dr. Kaiser

Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und                Sehr geehrter Herr Stellvertretender Klubvorsit-
Herren des Hohen Hauses! Geschätzte Beamten-                 zender! Meine Damen und Herren! Ich sehe
schaft! Liebe Schülerinnen und Schüler der                   diese eine Antwortstoßrichtung, die Sie in zwei
WIMO! Ich freue mich schon auf den 30. No-                   Fragen formuliert haben, ganz eindeutig. Es gilt
vember, auf euren Ball! Ich gratuliere den Schü-             in Österreich für jeden die Unschuldsvermutung,
lerinnen und Schülern der HTL zu ihrem 25-                   auch bei der Politik, auch wenn es sich um Ab-
jährigen Bestehen!                                           geordnete der SPÖ, der ÖVP, der Grünen, des
                                                             Teams Stronach, des BZÖ und auch, wenn es
Herr Klubobmann! Sehr geehrter Herr Abgeord-
                                                             sich um Abgeordnete oder ehemalige Regie-
neter! Ich möchte Ihre gestellte Frage sehr deut-
                                                             rungsmitglieder der Freiheitlichen Partei oder
lich beantworten. Ihre mündliche Anfrage, ob
                                                             der FPK oder des ehemaligen BZÖ, der Freiheit-
ich als Personalreferent in Kenntnis der media-
                                                             lichen in Kärnten handelt. Das Recht ist in Ös-
len Berichterstattung und der Aussagen bei der
                                                             terreich unteilbar, es gilt für alle. Und als Lan-
Korruptionsstaatsanwaltschaft durch die beiden
                                                             deshauptmann von Kärnten, als Personalreferent,
genannten Mitarbeiter ein Disziplinarverfahren
                                                             halte ich mich an das, was die Rechts- und
gegen sie eingeleitet habe, beantworte ich deut-
                                                             Grundverfassung unseres Staates ist. Es gilt die
lich mit Nein, weil es dafür keine Veranlassung
                                                             Unschuldsvermutung, bis nicht das Gegenteil
gibt. (Beifall von der SPÖ-Fraktion, der ÖVP-
                                                             bewiesen ist. (Beifall von der SPÖ-Fraktion, der
Fraktion und der Grünen-Fraktion.)
Mag. Dr. Kaiser
                                                             ÖVP-Fraktion und der Grünen-Fraktion.)
                                                             Mag. Dr. Kaiser

Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ):               Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ):
Ing. Rohr                                                    Ing. Rohr

Danke, dem Herrn Landeshauptmann für die                     Danke für die Beantwortung! Gibt es von Seiten
Anfragebeantwortung! Es gibt jetzt natürlich die             der ÖVP den Wunsch nach einer Zusatzfrage?
Möglichkeit von Zusatzfragen. Beim SPÖ-Klub                  (KO Abg. Ing. Hueter verneint.) Bei den Grünen
hat sich der Stellvertretende Klubobmann, Ab-                auch nicht! Bei allen anderen auch nicht, daher
geordneter Andreas Scherwitzl, zu Wort gemel-                hat der Anfragesteller die Möglichkeit, eine Zu-
det. Ich bitte ihn, die Anfrage zu stellen!
Ing. Rohr
                                                             satzfrage zu stellen. Ist das gewünscht?
                                                             Ing. Rohr

Abgeordneter Scherwitzl (SPÖ):                               Abgeordneter Mag. Leyroutz (F):
Scherwitzl                                                   Mag. Leyroutz

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Herr                    Herr Landeshauptmann! Vor allem im Lichte der
Landeshauptmann, meine Zusatzfrage:                          Ausführungen zur Bundesverfassung und vor
Wie sehen Sie das verfassungsrechtliche Grund-               dem Grundsatz der Gleichheit aller Staatsbürger:
prinzip der österreichischen Bundesverfassung,               Wie ist es dann vereinbar, dass für einen ehema-
die die Unschuldsvermutung festlegt und wie                  ligen Mitarbeiter aus dem Büro Dipl.-Ing. Uwe
sehen Sie den strafrechtlichen Grundsatz in Ös-              Scheuch genau das nicht gegolten hat und alleine
terreich, dass der Staat die Schuld beweisen                 Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dazu ge-
muss und nicht der einzelne Betroffene seine                 führt haben, dass Sie per Weisung seine fristlose
Unschuld?                                                    Kündigung empfohlen haben bzw. ihn aufgefor-
Scherwitzl
                                                             dert haben, einer einvernehmlichen Lösung zu-
                                                             zustimmen?
                                                             Mag. Leyroutz
942               12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode

Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ):               meiner Sicht auch notwendig war, hier das Amt
Ing. Rohr                                                    der Kärntner Landesregierung in entsprechender
Ich darf den Herrn Landeshauptmann bitten, auf               Form als deutlich und klar handelnd darzustel-
diese Frage zu antworten! Bitte, Herr Landes-                len. Der Unterschied zwischen diesem von Ihnen
hauptmann!
Ing. Rohr                                                    genannten Fall zu dem Fall die beiden anderen
                                                             Beamten betreffend ist, dass es hier in letzterem
                                                             Fall keinerlei strafrechtliche oder sonstige Maß-
Landeshauptmann Mag. Dr. Kaiser (SPÖ):                       nahmen gibt, keinerlei Verurteilungen und kei-
Mag. Dr. Kaiser
                                                             nerlei andere Aussagen da sind, die ein straf-
Sehr geehrter Herr Abgeordneter! Meine Damen
                                                             rechtliches Ausmaß und eine strafrechtliche
und Herren des Hohen Hauses! In diesem Fall
                                                             Verurteilung als angemessen erscheinen lassen.
hat es ein Geständnis gegeben. Ein Geständnis
                                                             Es sind zwei unterschiedliche Fälle und auch die
eines in dieselbe Strafsache Verwickelten, der
                                                             entsprechende Darstellung in der Öffentlichkeit
ausgesagt hat, wie die Transaktionen – damit
                                                             und das Einbekenntnis als solches haben das
man sich das in Erinnerung rufen kann, es geht
                                                             ihrige dazu getan. (Beifall von der SPÖ-
um € 54.000,--, die aus dem Büro des damaligen
                                                             Fraktion.)
Landeshauptmann-Stellvertreters, ich glaube,                 Mag. Dr. Kaiser

Uwe Scheuch war es zum damaligen Zeitpunkt,
über einen Büromitarbeiter an eine Zeitung ge-
geben worden sind und in Kick-back-Zahlungen,                Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ):
                                                             Ing. Rohr
das sind Zahlungen, die irgendwohin getätigt                 Danke dem Herrn Landeshauptmann für die
werden und dann zurückfließen, ohne dass eine                Beantwortung! Nachdem keine weitere Anfrage
Leistung dem gegenüber gestanden ist, zurück-                vorliegt, meine sehr geschätzten Damen und
geflossen sind. Ich habe aufgrund der entspre-               Herren, kommen wir mit dem Beginn um
chenden Darstellungen auf Vorschlag der zu-                  09.17 Uhr zur Aufrufung der Aktuellen Stunde.
ständigen Abteilungen und auch einer Rechts-
auskunft dann auch so gehandelt, weil es aus

                                              Aktuelle Stunde

Es liegt ein entsprechender Antrag des FPÖ-                  Vorstand in der KABEG wurde neu ausge-
Landtagsklubs vor. Nach dem Rotationsprinzip                 schrieben. Es gelten an und für sich Grundsätze
ist die FPÖ an der Reihe. Das Thema lautet:                  in Kärnten, dass Postenbesetzungen nach objek-
„Vorstandspostenbesetzung in der KABEG“.                     tiven Kriterien zu erfolgen haben. Wir haben
Die Rednerfolge in der Aktuellen Stunde erfolgt              bereits in der letzten Landtagssitzung im Rah-
nach dem Rotationsprinzip entsprechend der                   men eines Dringlichkeitsantrages, aber auch in
Stärke der Parteien, wobei das Team Stronach                 der Aktuellen Stunde thematisiert, dass dieses
und die Interessengemeinschaft BZÖ jeweils                   Objektivierungsverfahren diese Kriterien der
einen Redner in diesem Rotationsprinzip stellen.             Objektivität nicht aufgewiesen hat und wir ha-
Als Erster zu Wort gemeldet hat sich der Klub-               ben an und für sich gedacht, dass Vernunft ein-
obmann der Freiheitlichen, Abgeordneter Ley-                 kehren und der rote Postenschacher nicht fortge-
routz. Die Redezeit beträgt fünf Minuten. Bitte              setzt wird. Die SPÖ Kärnten stellt nicht die Ge-
ihn, zu sprechen!
Ing. Rohr
                                                             sundheitsversorgung, sondern die Versorgung
                                                             von braven Parteigängern in den Vordergrund
                                                             und schadet damit nachhaltig unserem Land und
Abgeordneter Mag. Leyroutz (F):                              einem unserer größten Betriebe in Kärnten.
Mag. Leyroutz                                                7.500 Mitarbeiter werden jetzt von einem Vor-
Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und                    stand geführt, der nachweislich die in der
Herren Kollegen! Insbesondere meine sehr ge-                 KABEG beschlossenen Auswahlkriterien und
ehrten Zuhörer auf der Tribüne! Vorstandspos-                Ausschreibungskriterien nicht erfüllt. Der ehe-
tenbesetzung in der KABEG. Zur Erklärung: Der                malige Büroleiter des Landeshauptmannes hat
12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode         943
Mag. Leyroutz

keinerlei unternehmerische Erfahrung und keine             lust größer gewesen. Wie das dann konkurs-
praktische Erfahrung mit der Führung privater              rechtlich und anders zu behandeln wäre, darüber
und öffentlicher Krankenanstalten. Bei uns, bei            können Sie sich Ihr eigenes Bild machen. Meine
den Freiheitlichen, haben sich übergangene Be-             sehr geehrten Damen und Herren, das ist ein
werber gemeldet, welche diese sachlichen Aus-              Skandal! Und es ist ein Skandal, jemanden, der
wahlkriterien mehr als erfüllen. Diese wurden              bewusst das Bundesvergabegesetz umgangen
jedoch, parteipolitisch motiviert, nicht entspre-          hat, jemanden, der bewusst grundlegende Regeln
chend gereiht. Es wurde im Bestellungsverfah-              in der Abwicklung des Zahlungsvollzuges, näm-
ren nicht einmal ein dem § 51 der Krankenan-               lich die Bestimmungen der allgemeinen Ver-
staltenordnung entsprechender Standard einge-              rechnungs- und Zahlungsvorschriften mit um-
halten, welcher erst recht bei der Bestellung              gangen hat, Bestimmungen der Bundeshaus-
eines Vorstandes für die KABEG gelten müsste.              haltsordnung nicht eingehalten hat, für sein Ver-
Gemäß dem Krankenanstalten-Betriebsgesetz ist              halten damit zu belohnen, dass er mit der Lei-
die Bestellung des Vorstandes durch den Auf-               tung der KABEG betraut wird! Rote Parteipoli-
sichtsrat öffentlich auszuschreiben, wobei im              tik, roter Postenschacher – wir lehnen das ab!
Lichte der Europäischen Union und der darin                Wir werden unseren Beitrag zur weiteren Klä-
enthaltenen Grundfreiheiten eine öffentliche               rung (Vorsitzender: Noch eine halbe Minute
Ausschreibung im gesamten EU-Raum zu erfol-                Redezeit!) dieser Angelegenheit leisten. Meine
gen hätte. Dies ist nachweislich nicht geschehen           sehr geehrten Damen und Herren, das Verhalten
und daher ist die Bestellung bereits aufgrund              der SPÖ, auch die Unterstützung der Grünen und
dieser Nicht-Ausschreibung rechtswidrig. Rein              der ÖVP in dieser Angelegenheit schaden dem
nach sachlichen Kriterien ist das Auswahlverfah-           Land und ist schade für das Land und dessen
ren jedenfalls rechtswidrig und ein dementspre-            Bürger! (Beifall von der F-Fraktion.)
                                                           Mag. Leyroutz

chendes Schreiben ist auch im Vorfeld an sämt-
liche Aufsichtsräte ergangen. Der daraus resul-
tierende    Schaden,     der    zumindest     mit          Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ):
€ 850.000,-- zu beziffern sein wird, wird                  Ing. Rohr

schlussendlich von den Aufsichtsräten zu tragen            Als Nächster zu Wort gemeldet ist der Klubob-
sein, die parteipolitisch motiviert entschieden            mann der SPÖ, Abgeordneter Herwig Seiser.
und nicht nach sachlichen Kriterien gehandelt              Bitte ihn ans Rednerpult!
                                                           Ing. Rohr

haben. Ich wiederhole: Eine parteipolitische
Besetzung in der KABEG, im Gesundheitswesen
schadet dem Land, schadet der KABEG und                    Abgeordneter Seiser (SPÖ):
gefährdet eine vernünftige Gesundheitspolitik im           Seiser

                                                           Sehr geschätzter Herr Präsident! Herr Landes-
Land. Aber es geht ja nicht um eine vernünftige
                                                           hauptmann! Werte Mitglieder der Kärntner Lan-
Gesundheitspolitik, es geht um roten Posten-
                                                           desregierung! Vor allem aber junge Damen und
schacher und es geht um Versorgung.
Und ich muss leider wieder betonen und wieder              Herren auf der Zuschauer- und Zuhörertribüne!
                                                           Werte Kolleginnen und Kollegen! Selbstver-
darauf hinweisen, dass der hier zuvor schon be-
                                                           ständlich fällt es unter den Begriff „oppositionel-
stellte Büroleiter des Landeshauptmannes seinen
                                                           les Säbelrasseln“, wenn Sie uns roten Posten-
Beitrag in der SPÖ-Top Team-Affäre geleistet
                                                           schacher vorwerfen, ich möchte aber vielleicht
hat, einem Unternehmen, das im Jahr 2009 im
100-Prozent-Eigentum der SPÖ stand, und dass               nur bemerken, dass Sie jegliche Besetzung, die
                                                           unter dem Einfluss oder in der Zeit der Zu-
hier ein Unternehmen der SPÖ Gelder erhalten
                                                           kunftskoalition in irgendeiner Form über die
hat ohne entsprechende Gegenleistung und dass
damit erst die Liquidität dieses Unternehmens              Bühne gegangen wäre, als Postenschacher be-
                                                           zeichnet hätten. Und Sie hätten es als „roten
erhalten werden konnte. Eine Einsicht in die
Bilanz dieser „Top Team“ zum Jahresabschluss               Postenschacher“ bezeichnet, wenn ein Kandidat
                                                           oder eine Kandidatin in der Vergangenheit einen
31.12.2009 spricht deutliche Worte. Es wird ein
                                                           Tomatensalat gegessen hätte! Also Herr Kollege
Bilanzverlust von € 1.808,-- ausgewiesen. Hätte
es nicht diese Zahlung ohne Gegenleistungen auf            Leyroutz, das ist ein bisschen zu dünn! Aber Sie
                                                           haben in einer Ihrer Aussendungen eine Aussage
der Basis von Scheinrechnungen in der Höhe
von € 140.000,-- gegeben, wäre der Bilanzver-              getroffen, die bemerkenswert ist, und zwar:
944             12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode
Seiser

„Kärntens Gesundheitswesen ist uns zu schade,              sen ist uns zu schade, um als parteipolitische
um als parteipolitische Spielwiese missbraucht             Spielwiese missbraucht zu werden.“ Wir sind
zu werden.“ Ich rufe Ihnen in Erinnerung, als Sie          eigentlich zu der Überzeugung gekommen, dass
der Hauptplayer auf dieser Spielwiese waren,               es überhaupt jetzt aufgrund der Reaktionen zur
was Sie aufgeführt haben! Sie erinnern sich                Bestellung von Arnold Gabriel an der Zeit gewe-
wahrscheinlich noch an den März 2008, als der              sen ist, dass die Freiheitlichen aus allen relevan-
Professor Mandl mit Ihrem Dirimierungsrecht                ten Gremien, die die Gesundheitsreform betref-
durchgeboxt wurde. Wir als SPÖ haben damals                fen, entfernt werden. Sie haben aus unserer Sicht
die Wahl demokratisch zur Kenntnis genommen                nach dem, was Sie dem Kärntner Gesundheits-
und das Gespräch mit Mandl im Sinne eines                  wesen zugefügt haben, (Vorsitzender: Bitte zum
vernünftigen Gesundheitswesens in Kärnten                  Schluss zu kommen!) nicht mehr das Recht, hier
gesucht. Dann sind plötzlich die unverschämten             mitzudebattieren! Sie haben auch nicht mehr das
Gagenforderungen des Herrn Professor Mandl                 Recht, eine rechtsgemäße, (Abg. Mag. Leyroutz:
gekommen, dann wollte er noch eine Pensions-               Das Demokratieverständnis der SPÖ!) eine ord-
regelung haben, dann wollte er noch ein eigenes            nungsgemäße Objektivierung in den Schmutz zu
Dienstauto haben. Dann hat er den kaufmänni-               ziehen und politische Ehrabschneiderei zu be-
schen Direktor rechtswidrig suspendiert, dann              treiben! (Vorsitzender: Herr Klubobmann, bitte
hat er die kaufmännische Direktorin rechtswidrig           Sie, zum Schluss zu kommen! Die Redezeit ist
bestellt. Dann hat er den medizinischen Direktor           verbraucht!) Sie schneiden dem Bewerber um
rechtswidrig entfernt und alles, wie wir später            den Vorstandsposten die Ehre ab! Denn das war
draufgekommen sind, Herr Kollege Leyroutz, im              objektiv durchgezogen im Aufsichtsrat, es ist
Auftrag des damaligen Landeshauptmannes                    nichts Rechtswidriges passiert, das war völlig in
Haider. Es wurde damals auch von der ÖVP                   Ordnung! (Der Vorsitzende, kurzfristig das Mik-
gesprochen als meinungsloser Mehrheitsbeschaf-             rofon deaktivierend: Herr Klubobmann, ich
fer, et cetera, et cetera. Das sind ja Dinge, die          muss Sie bitten, zum Ende zu kommen!) Ich woll-
ohnehin schon legendär sind. Aber, es kam das              te nur zum Schluss noch sagen, dass Sie auf der
erste Mal im Kärntner Gesundheitswesen der                 Spielwiese des Kärntner Gesundheitswesens
Begriff des „Klimas der Angst“ auf. Und das                wirklich jeden Einfluss verloren haben (Abg.
haben Sie zu verantworten gehabt! (Beifall von             Mag. Leyroutz: Das werden wir noch sehen!)
der SPÖ-Fraktion und der Grünen-Fraktion.)                 und dort auch sicherlich nicht mehr mitspielen
Das hat damals die FPÖ zu verantworten gehabt,             werden. Danke für die Aufmerksamkeit! (Beifall
dass sich 7.500 Mitarbeiter geängstigt haben um            von der SPÖ-Fraktion und der Grünen-
ihre Posten! Sie haben zu verantworten, dass               Fraktion.)
                                                           Seiser

sich zig hunderte, tausende Patienten geängstigt
haben um entsprechende medizinische Versor-
gung! Dann hat der Landeshauptmann den Pro-                Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ):
fessor fallen gelassen, dann ging es nicht mehr.           Ing. Rohr

Der hat aber vorher noch ein bemerkenswertes               Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Als
Interview gegeben, denn er hat nämlich gemeint,            Nächster zu Wort gemeldet ist der Abgeordnete
dass in Kärnten aufgrund von weniger OP-Sälen              und Klubobmann der ÖVP, Ferdinand Hueter!
die Patienten vor den Operationen sterben. Dann            Bitte um Einhaltung der fünf Minuten Redezeit,
war endgültig Schluss mit Mandl! Die Prozess-              sonst können wir nicht gewährleisten, dass die
flut, die nachher kam und die wahrscheinlich               Rednerreihenfolge sichergestellt wird! Bitte!
                                                           Ing. Rohr

heute noch andauert, geht in die hunderttausende
Euro! Die geht in die hunderttausende Euro!
Und dann, das würde jetzt aber den Rahmen der              Abgeordneter Ing. Hueter (ÖVP):
Aktuellen Stunde sprengen, kam der weibliche               Ing. Hueter

Mandl! Dann kam die Frau Manegold! (Abg.                   Herr Präsident! Herr Landeshauptmann! Liebe
                                                           Regierungsmitglieder! Geschätzte Kolleginnen
Mag. Leyroutz: Eure Wunschkandidatin!) Dann
                                                           und Kollegen! Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer
kam die Frau Manegold am Gängelband der
FPÖ, die dann das Gesundheitswesen übernom-                auf der Tribüne und zu Hause am Internet!
men hat! Ich komme jetzt noch einmal zurück                Das ist ein Thema, ja. Wir hätten das anders
auf diesen Ausspruch „Kärntens Gesundheitswe-              machen können, sagen wir einmal so. Ich glau-
12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode         945
Ing. Hueter

be, wir haben eine Riesenchance vertan, auch die           hat geprüft. Es ist alles super, es ist alles rech-
Dreierkoalition, um zu zeigen, dass wir nicht nur          tens und wir können alle sagen, dass der Herr
reden, sondern auch Taten folgen lassen. Hier ist          Arnold Gabriel der Bestqualifizierte für diesen
eine Chance vertan worden, das sage ich von                Posten war. Wir hätten es alle viel leichter ge-
Seiten der ÖVP. Deswegen ist von unserer Seite             habt und uns leichter getan. (Beifall von Abg.
kritisch hinterfragt worden, wie man das anders            Mag. Schalli und von Abg. Mag. Trodt-Limpl.)
machen hätte können. So ehrlich müssen wir an              Das ist das, was ehrlich gesagt viele Menschen
der Stelle auch sein. Die Optik in der Öffentlich-         fragen. Und ihr könnt mir glauben, mich reden
keit ist keine gute – ich will das jetzt nicht noch        auch ein paar an und ich höre das überall uniso-
dramatisieren, dass ich sage, fatal oder was weiß          no, du kriegst immer die Gegenfrage: Ist das
ich noch – sie ist einfach schlecht, und schlecht          dieser andere Stil? Jetzt frage ich euch: Was soll
ist und bleibt schlecht. Da können wir reden, wie          ich da sagen? Da kann man nur Nein sagen. Da
wir wollen, das ist so. Dazu stehen wir auch. Wir          muss man sagen, leider, es ist gleich. Jetzt ist
hätten es uns auch anders gewünscht, wie dieser            halt Blau raus und jetzt ist Rot drin. (Abg. Stau-
Ablauf dieser Bestellung des Aufsichtsratsvor-             dacher: Bravo! – Beifall von der F-Fraktion.)
sitzenden vonstatten gegangen wäre. Es gibt halt           Das Spiel hat sich nicht verändert und es ist
in der Koalition vielleicht noch eine kleinere             schade! Ich sage das wirklich, es ist sehr, sehr
Koalition. Die hat das anders gewollt. Zum                 schade, dass wir diese Riesenchance nicht ergrif-
Schluss war dann noch ein Vertreter des BZÖ                fen haben. Ich könnte jetzt auch noch böswillig
dabei. (Zwischenruf von Abg. Mag. Schalli.) Ja,            sein und könnte sagen: Da hat es ein Geschäft
das nehmen wir auch zur Kenntnis. Ich will ei-             zwischen Rot und Grün gegeben. Auf der einen
nes, um das zu verdeutlichen: Es ist im Leben              Seite Biosphärenpark, da geben die Roten nach
bei politischen Entscheidungen relativ einfach,            (Abg. Staudacher: Unglaublich! Skandal!) und
wenn man das anhand gewisser Dinge macht,                  auf der anderen Seite bei der KABEG geben die
die jeder von uns noch weiß und auch noch                  Grünen nach. (Abg. Dr. Lesjak: So wie der
weiß, wie es vor zwei Jahren – oder drehen wir             Schelm denkt, so ist er!) Ich kann nur sagen, ja,
das Rad nach hinten – als noch ein Landes-                 das hätte man tun können. Ich sehe einfach die
hauptmann Gerhard Dörfler da gewesen ist, als              Sache, die hier eigentlich auf der Strecke geblie-
ein Uwe Scheuch, als ein Dobernig und ein Herr             ben ist. Wie gesagt, ich wiederhole mich: Es war
Ragger da gewesen ist. Hätte sich damals einer             eine Riesenchance, es hier zu tun. Natürlich,
von den Vieren getraut zu sagen, mein Bürolei-             liebe Barbara, euch muss ich sagen, die Un-
ter bewirbt sich für den KABEG-Aufsichtsrat?               schuld kann man nur einmal verlieren, die ist mit
Liebe Freunde, seien wir einmal ehrlich, was               diesem heutigen Tag oder ab dieser Sache verlo-
wäre da herinnen passiert bzw. was wäre auf den            ren. Das muss man einmal zur Diskussion brin-
Straßen mit Trillerpfeifen passiert? (Abg. Stau-           gen. Ich habe natürlich für die Zukunft schon
dacher: Skandal!) Sauerei, Skandal! (Beifall von           einen Lösungsvorschlag. Für die Zukunft, denke
der F-Fraktion. – Abg. Trettenbrein: So schaut’s           ich, dass die Alleinzugehörigkeit bei den Perso-
aus!) Ich versuche nur, das hier ganz objektiv             nalentscheidungen wirklich intensiv zu diskutie-
und sachlich darzustellen. So ehrlich müssen wir           ren ist. Ich stelle mir vor, dass man hier zumin-
sein!                                                      dest das Vier- oder sogar das Sechs-Augen-
                                                           Prinzip machen sollte. Denn dann sind es drei
Dann haben wir noch vor 14 Tagen hier im Ho-
                                                           Leute, die bei solchen Besetzungen sagen, ja-
hen Haus einstimmig den Beschluss gefasst,
                                                           wohl, passt. Das ist auf jeden Fall besser als nur
Prüfung des Landesrechnungshofes. Da muss ich
                                                           einer alleine, deshalb, glaube ich, ist mein Vor-
ehrlich sagen, da hätte ich mir diese Transpa-
                                                           schlag der: Diese Dinge sind zu überarbeiten.
renz, von der wir alle reden und diesen anderen
                                                           Ich von unserer Seite kann nur sagen, wir müs-
Stil erwartet, dass man wenigstens diese Prüfung
                                                           sen da die grüne und die – (Abg. Tiefnig: Objek-
des Landesrechnungshofes abgewartet hätte.
                                                           tivierung!) Ja, die Objektivierung kenne ich. Die
Und wenn dann wirklich am Tisch liegt, es ist
                                                           wird dann so ausgelegt, dass zum Beispiel nur
alles korrekt, rechtens – von dem ich, ehrlich
                                                           mehr der übrig bleibt, entweder heißt er Alfred
gesagt, auch ausgehe, ich auch, ja – dann hätten
                                                           Tiefnig oder Hueter Ferdl. Diese Objektivierung
wir die blütenweiße Weste und dann hätten wir
                                                           kennen wir aus der Vergangenheit. Die muss
gesagt, liebe Freunde, der Landesrechnungshof
                                                           anders werden. Anders werden kann sie nur
946             12. Sitzung des Kärntner Landtages - 21. November 2013 - 31. Gesetzgebungsperiode
Ing. Hueter

dann – und dessen müssen wir uns auch alle                 auch gesucht hat. Plötzlich gab es einen Mei-
bewusst sein – wenn wir das hier auch wollen,              nungsumschwung im Aufsichtsrat, weil vorher
dass wirklich der Bestgereihte der Beste ist.              war ja das alles beschlossen, der Ausschrei-
Weil ehrlich gesagt, vom Feeling her, ich will             bungstext und das Prozedere. Und auf einmal
jetzt niemanden unterqualifizieren, aber dass bei          gab es diesen Meinungsumschwung, wo man
49 Bewerbern ausgerechnet der Büroleiter (Vors.            sich dann hinterher nur fragen kann: Wie ist
1. Präs. Ing. Rohr: Bitte, zum Schluss zu kom-             dieser Meinungsumschwung? Bei der FPÖ ist
men!) der Beste ist, da kann sich jeder ein eige-          das recht klar. Sie sieht hier eine Gelegenheit für
nes Bild machen! Ich kann nur sagen, Grün und              eine neue Angriffsfläche gegen die SPÖ (Abg.
Rot zeige ich da die Karte! Danke! (Abg. Stau-             Mag. Leyroutz: Und gegen die Grünen!) und sie
dacher: Mut zur Wahrheit! – Beifall von der                findet auch nichts dabei, dass sich da die eigenen
ÖVP-Fraktion, der F-Fraktion, dem BZÖ und                  Aufsichtsräte teilweise benehmen wie in einem
dem Team Stronach.)
Ing. Hueter
                                                           Gasthaus anstatt wie in einem Aufsichtsrat, wo
                                                           dann über Facebook hinaus irgendetwas kom-
                                                           muniziert wird. Es wird die Verschwiegenheits-
Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ):             verpflichtung mit Füßen getreten. Nach außen
Ing. Rohr                                                  entsteht das Bild, dass der Aufsichtsrat voll-
Als Nächste zu Wort gemeldet ist die Klubob-               kommen willkürlich handelt (Abg. Mag. Ley-
frau der Grünen, Dr. Barbara Lesjak. Bitte sie             routz: Tut er!) und wo man sich fragt: Was ist da
ans Rednerpult!
Ing. Rohr                                                  passiert? Ist das eine Realitätsverweigerung? Ist
                                                           das Vergesslichkeit oder ist das eine absichtliche
                                                           Bösartigkeit? Wahrscheinlich ist es Letzteres,
Abgeordnete Dr. Lesjak (GRÜ):                              glaube ich, weil das kennt man ja von dieser
Dr. Lesjak
                                                           Partei auch schon zur Genüge. Aber auch die
Geschätzte Damen und Herren! Liebe Kollegin-
                                                           ÖVP, das ist interessant, auch hier gab es einen
nen und Kollegen! Herr Präsident! Liebe Schüle-
                                                           interessanten Meinungsumschwung. Weil entge-
rinnen und Schüler auf der Zuhörertribüne! Lie-
                                                           gen der koalitionären Vereinbarung und entge-
be Lehrerinnen und Lehrer! Ich freue mich, dass
                                                           gen dessen, dass die Aufsichtsräte dort dem
wir wieder dieses Thema haben mit der Vor-                 Ausschreibungstext zugestimmt haben und dem
standspostenbesetzung der KABEG. Das ist
                                                           Auswahlverfahren, ist es plötzlich so, dass dann
endlich auch eine Gelegenheit, wo auch ich mich
                                                           auf einmal alles anders ist. Da war nämlich Fol-
zu Wort melden, vielleicht einen Beitrag dazu
                                                           gendes: Da gab es eine Presseaussendung des
leisten kann, hier auch etwas aufzuklären und              Herrn Obernosterer, des Parteichefs. Da entsteht
transparent herzustellen. Es ist ja vielfach von
                                                           der Eindruck, dass die Laune des Herrn
schiefer Optik die Rede gewesen. Diese schiefe
                                                           Obernosterer vermischt wird mit vollkommener
Optik hat sich hier im Zuge dieser Sache ir-
                                                           Uninformiertheit und mit einer übersteigerten
gendwie mehrfach noch einmal schräger gestal-
                                                           Selbstverliebtheit und dann ist auf einmal alles
tet, noch einmal schiefer. Angefangen hat es               anders. Meine Frage an die ÖVP lautet: Macht
damit, dass das natürlich eine schiefe Optik er-
                                                           eine Presseaussendung des Herrn Obernosterer
zeugt hat, als sich aus dem roten Regierungsbüro
                                                           die Aufsichtsräte hirntot oder wie? Was ist da
ein Büromitarbeiter beworben hat auf einen Vor-
                                                           passiert? (Abg. Ing. Hueter: Werden wir gleich
standsposten. Dann geht es aber weiter. Die
                                                           sagen! – Beifall von der SPÖ-Fraktion, der
schiefe Optik I, die erste Phase, hat da begonnen,         ÖVP-Fraktion und der Grünen-Fraktion.) Wa-
wo der Aufsichtsrat einstimmig einen Aus-
                                                           rum sind die Aufsichtsräte plötzlich handlungs-
schreibungstext und ein Auswahlverfahren mit
                                                           unfähig, wenn da ein Oberchef, ein Obermacker
der Firma Deloitte beschlossen hat. Da hat man             dann herunter wirft durch eine Presseaussen-
gewusst und ganz bewusst dem zugestimmt, man
                                                           dung, es sei ein Postenschacher und sonst etwas?
will diese Qualifikationen haben. In dieser Aus-           Das setzt die Aufsichtsräte vollkommen außer
schreibung ist nicht drinnen gestanden, dass
                                                           Kraft. Die Obergemeinheit dabei war die, diese
jemand ein Krankenhaus geleitet haben muss.
                                                           falsche Behauptung, es sei alles intransparent
Da ist etwas anderes drinnen gestanden. Dann ist           gelaufen, es gäbe keine objektiven Kriterien und
das passiert, was in guten Auswahlprozessen
                                                           diese ganzen Dinge, die dann aufgetreten sind,
passiert. Man findet diesen Kandidaten, den man            das hat sich in der öffentlichen Meinung durch-
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Dr. Lesjak

gesetzt. Die Medien haben das auch geschrieben.            Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ):
Die Medien konnten nirgendwo wirklich aufklä-              Ing. Rohr

ren, worin diese Intransparenz bestanden haben             Ich darf nachträglich auch das eingetroffene
soll. Dann haben wir das thematisiert, dann ha-            Regierungsmitglied Landesrat Ragger begrüßen!
ben wir das da auch thematisiert und dann                  Als Nächster zu Wort gemeldet ist der Abgeord-
kommt es zur Phase II in der schiefen Optik.               nete des Teams Stronach, Dr. Hartmut Prasch.
Phase II: Im Aufsichtsrat sind all diese Vorwür-           Ich bitte ihn ans Rednerpult!
                                                           Ing. Rohr

fe, Anwürfe, Anschuldigungen usw. dort be-
sprochen worden, habe ich gehört. (Abg. Mag.
                                                           Abgeordneter Dr. Prasch (TS):
Leyroutz: Was ist mit der Verschwiegenheit?) Es            Dr. Prasch

ist Aufklärung betrieben worden, die auch einge-           Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Landes-
fordert worden ist. Es sind alle Fragen der Auf-           hauptmann! Geschätzte Regierungsmitglieder!
sichtsräte beantwortet worden. Trotzdem haben              Hohes Haus! Geschätzte Zuhörerinnen und Zu-
einige Aufsichtsräte dagegen gestimmt, wieder              hörer auf der Tribüne! Werte Medienvertreter!
mit einem fadenscheinigen Argument, irgendet-              Politik ist per heute gewählter Definition die
was sei da rechtswidrig und es sei intransparent           Suche nach Mittelwegen und nach den berühm-
usw., obwohl jetzt auch hier beschlossen worden            ten Kompromissen. Politik im parteipolitischen
ist, dass wir das vom Rechnungshof überprüfen              Sinne ist auch oft eine Sichtweise auf ein Fak-
lassen wollen. Und schon wieder wird die Öf-               tum, auf eine Entwicklung oder auf eine Bege-
fentlichkeit und werden auch wir zum Narren                benheit. Die vollzogene Bestellung des neuen
gehalten von diesen Aufsichtsräten, die sich von           KABEG-Chefs kann zweifellos von verschiede-
außen beeinflussen lassen und das eigentlich die           nen Seiten beleuchtet werden. Es gibt Meinun-
schiefe Optik erzeugt. Das ist etwas, was eine             gen, wie wir schon gehört haben, die von Pos-
schiefe Optik erzeugt. Ich kann das überhaupt              tenschacher sprechen. Es gibt auf der anderen
nicht nachvollziehen, (Zwischenruf von Abg.                Seite Entscheidungsträger, die die Vorgangswei-
Mag. Schalli.) warum diese Aufsichtsräte sich so           se mit „Qualität hat sich durchgesetzt“ kommen-
verhalten haben, dass sie ihre Verschwiegen-               tieren und damit rechtfertigen. Eine sogenannte
heitsverpflichtungen mit Füßen treten, dass sie            schiefe Optik ist in den letzten Wochen durch
das missbrauchen und dass sie offenbar wirklich            diese Diskussionen zweifellos entstanden. Das
– mir erscheint das kopflos, dieses Verhalten.             Team Stronach bekennt sich seit seiner Grün-
(Vors. 1. Präs. Ing. Rohr: Noch eine halbe Mi-             dung zu einer Vision, die danach trachtet, dass
nute Redezeit!) Das ist ein Verhalten frei von             sich in allen Landesbereichen die besten Köpfe
Intelligenz und außerdem von bösartigen Be-                durchsetzen sollen. Qualität, persönliche, fachli-
weggründen angetrieben. Das ist die Wahrheit!              che und menschliche Eignung, ein gehöriges
(Abg. Mag. Leyroutz: Bösartig ist Postenscha-              Maß an Weitblick und Wissen und ein großes
cher!) Wir haben am Ende eine mehrfach schiefe             Quantum Integrität sind für uns die Faktoren, die
Optik, dass die Aufsichtsräte Hampelmänner                 die entscheidende Rolle bei den Postenbesetzun-
sind von den Parteichefs, aber auch, dass die              gen im Land spielen sollten und sonst gar nichts.
Politik hier Einfluss nimmt auf einen Aufsichts-           Wir lehnen jede Form von politischer Einfluss-
rat, sich da einmischt, wo gesagt und beteuert             nahme und Verschleierung ab. Wir bekennen
worden ist, die Politik soll sich nicht einmischen.        uns zu Transparenz und Offenheit. Alle Ent-
Das widerspricht dem neuen Stil, (Vors. 1. Präs.           scheidungen müssen nachvollziehbar sein, nach-
Ing. Rohr: Bitte, zum Schluss zu kommen!) das              vollziehbar für alle Bewerber, für die Oppositi-
widerspricht dem. Ich gratuliere der Oppositi-             onsparteien und schließlich auch für den Steuer-
onspartei dafür, dass sie einen nachhaltigen               zahler. Das Team Stronach wird sich auch in den
Imageschaden für uns alle erzeugt hat! Gratulie-           nächsten Monaten zur Wehr setzen, wenn Ver-
re! (Beifall von der SPÖ-Fraktion, der ÖVP-                suche von wem auch immer unternommen wer-
Fraktion und der Grünen-Fraktion.)
Dr. Lesjak
                                                           den sollten, um aus dem Objektivierungsgesetz
                                                           ein Subjektivierungsgesetz zu machen und wenn
                                                           die Frage der Qualität in den Hintergrund tritt.
                                                           Wir brauchen klare und nachvollziehbare Re-
                                                           geln, die deutliche Entscheidungen herbeiführen
                                                           können. Die KABEG ist der größte Arbeitgeber
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Dr. Prasch

im Land und darf auch gerade deshalb nicht                 tes (Vorsitzender: Ich bitte Sie, zum Schluss zu
irgendwelchen parteipolitischen Interessen geop-           kommen!) Handeln für das Kärntner Gesund-
fert werden. Der Gesundheitsbereich ist dafür              heitswesen. Danke! (Beifall vom Team Stro-
viel zu wichtig – das haben wir auch schon des             nach.)
Öfteren heute gehört – und zu sensibel und sollte          Dr. Prasch

auch politisch außer Streit stehen. Für uns ist das
Thema der Vorstandspostenbesetzung bei Wei-
tem nicht das wichtigste Thema, das uns zur                Vorsitzender Erster Präsident Ing. Rohr (SPÖ):
                                                           Ing. Rohr
KABEG einfällt. Ganz andere Vorhaben und                   Als Nächster zu Wort gemeldet ist in der Aktuel-
Pläne müssen schleunigst auf Schiene gebracht              len Stunde der Abgeordnete Korak von der Inte-
werden, um das Unternehmen in eine gesicherte              ressengemeinschaft des BZÖ. Bitte ihn zum
Zukunft zu führen und um Probleme lösen zu                 Rednerpult!
                                                           Ing. Rohr
können. Unsere Ziele für die KABEG sind klar
und eindeutig: Keine parteipolitische Einfluss-
nahme auf die KABEG, die Parteien sollen end-              Abgeordneter Korak (BZÖ):
lich auch, siehe unsere Besetzung, wirkliche               Korak

Experten in den Aufsichtsrat entsenden und                 Geschätzter Herr Präsident! Herr Landeshaupt-
nicht Parteipolitiker. Experten statt Parteifunkti-        mann! Werte Regierungsmitglieder! Meine Da-
onäre und Mandatare ist die Devise der Stunde.             men und Herren im Landtag! Auch auf der Tri-
Statt den ausufernden Rechts- und Beratungs-               büne ein herzliches Grüß Gott an die Schülerin-
kosten sollen mehr Mittel in hochwertige Ar-               nen und Schüler und zu Hause an den Internet-
beitsplätze im medizinischen Bereich und in die            geräten! Zum Thema der heutigen Aktuellen
medizinische Ausbildung gesteckt werden. Wir               Stunde „Vorstandspostenbesetzung in der
fordern außerdem einen Stopp für riskante Fi-              KABEG“ sei gesagt: „Wer den Schaden hat,
nanzgeschäfte. Es soll das Land die gesamte                braucht für den Spott nicht zu sorgen!“ Dass der
finanzielle Gebarung der KABEG abwickeln. Es               Posten mit einem SPÖ-Mann besetzt wurde,
kann nicht sein, dass 60 Prozent des KABEG-                sorgt in der Bevölkerung sicherlich für Irritatio-
Budgets in die Verwaltung fließen. Die                     nen, wie es auch der Klubobmann der ÖVP ge-
KABEG-Mittel müssen in erster Linie den Pati-              sagt hat, dass er permanent darauf angesprochen
entinnen und Patienten zur Verfügung stehen                wird, ob der Stil weitergeht. Wie gesagt, diese
und es braucht ein laufendes Controlling der               Irritationen sind da, die muss aber eine Partei
Kosten in allen Bereichen. Das Team Stronach               selbst der Bevölkerung erklären und nicht wir
bekennt sich zu einem modernen, effizienten und            hier im Hohen Haus. Das Nächste, was gesagt
vor allem zukunftsfähigen Gesundheitssystem,               sei, das beste Regulativ in der Parteienlandschaft
das den Anforderungen der Kärntnerinnen und                sind immer noch die Kärntnerinnen und Kärnt-
Kärntner gerecht wird. Wir erwarten uns in der             ner. Man erinnere an den 3. März, was die Be-
KABEG auch, (Vors. 1. Präs. Ing. Rohr: Noch                völkerung in Kärnten gewählt hat und wen sie
eine halbe Minute Redezeit!) dass sie für die              abgestraft hat durch die Postenschachereien.
Sicherheit, für Chancen und Perspektiven für               Aber zugute halten muss man, dass jeder, der in
ihre Mitarbeiter und für deren Motivation sorgt!           einem aufrechten Dienstverhältnis ist und die
Die beiden KABEG-Aufsichtsräte des Teams                   geforderte Qualifikation besitzt, auch das Recht
Stronach haben inhaltlich klar und nachvollzieh-           hat, sich für besser dotierte Posten zu bewerben.
bar, aber vor allem weisungsfrei abgestimmt!               Das Recht muss für jeden gelten. Welche Partei,
Aufgrund der vollzogenen Einsetzung gilt es                welche Farbe, welche Person es betrifft, ist völ-
jetzt, Herrn Gabriel dennoch das Vertrauen aus-            lig egal! Wenn die Qualifikationen passen, dann
zusprechen und zu hoffen, dass er in der Lage              soll es so sein! Es möge durchaus sein, dass ein
ist, die vielen offenen Punkte abzuarbeiten und            „Parteibuch“ bei der Postenvergabe etwas gehol-
das große Unternehmen (Vorsitzender: Bitte zum             fen hat, wobei wir vom BZÖ aber davon ausge-
Schluss zu kommen, Herr Abgeordneter!) in eine             hen, dass die Firma Deloitte, die im Vorfeld die
positive Zukunft zu führen! Die schiefe Optik              Aussortierung gemacht und die Vorentscheidung
bleibt, sie muss repariert werden und sie kann             getroffen hat, mit bestem Wissen und Gewissen
repariert werden, meine Damen und Herren,                  gehandelt hat. Es stellt sich aber die Frage, was
durch Leistung, Einsatz und durch unbeeinfluss-            passiert mit dem Herrn Gabriel, nachdem er ja in
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