Surg.ch - Universitätsspital Zürich

 
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Informationsbroschüre der

               surg.ch
Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie
des UniversitätsSpitals Zürich                                Nr. 1/2011

                Pankreastransplantation

                Physiologische Mechanismen
                des Gewichtsverlusts nach
                Roux-en-Y Gastric Bypass

                Chemokine und
                Transplantation

                www.vis.usz.ch                 www.transplantation.usz.ch
                www.hpb-center.ch              www.surgicalcomplication.info
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Inhalt                                                                               Editorial Board
1      Editorial                                                                     R. Vonlanthen, Editor
       Ksenija Slankamenac, Pierre-Alain Clavien                                     R. Graf, Scientific Editor
                                                                                     K. Slankamenac, Junior Editor
2      Pankreastransplantation                                                       A. Rickenbacher, Junior Editor
       Jens G. Brockmann                                                             P.-A. Clavien

4      Physiologische Mechanismen des Gewichtsverlusts nach Roux-en-Y
       Gastric Bypass – mehr als nur Restriktion und Malabsorption                   Kontaktadresse:
       Marco Bueter
                                                                                     UniversitätsSpital Zürich
6      Chemokine und Transplantation                                                 Klinik für Viszeral- und
       Erik Schadde                                                                  Transplantationschirurgie
                                                                                     K. Slankamenac
7      2010 International Consensus Conference on Liver Transplantation              Rämistrasse 100
       for HCC. Innovative format in the surgical field                              8091 Zürich
       Mickael Lesurtel, Pierre-Alain Clavien                                        Tel.: +41 44 255 21 36
                                                                                     Fax: +41 44 255 44 49
8      DRG 2012 – Die Sicht der Krankenkassen                                        e-mail: ksenija.slankamenac@usz.ch
       Stefan Kaufmann, Perparim Limani

9      Jubiläumsfeier: 10 Jahre Viszeral- und Transplantationschirurgie
       unter der Leitung von Prof. P.-A. Clavien
       und 5-jähriges Bestehen des Swiss-HPB Centers
       Rolf Graf

11     Erkenntnisse aus der klinischen Forschung

       Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung

12     Neues aus unserer Klinik

14     Veranstaltungen

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser

In dieser Ausgabe von surg.ch möch-      de anfangs Dezember mit grossem Inte-       unserer neusten Ausgabe überra-
ten wir unsere drei neuen Klinikmitar-   resse besucht. Dabei führten nationale      schen. Wir wünschen Ihnen viel
beiter PD Dr. med. Jens Brockmann,       und internationale Spezialisten auf dem     Spass beim Lesen von surg.ch.
Dr. med. Erik Schadde und Dr. med.       Gebiet des HCC sehr interessante Dis-       Anregungen und Bemerkungen kön-
Markus Bueter mit drei interessanten     kussionen. Es wurde auch eine Analyse       nen Sie jederzeit an
Artikeln über ihre bisherige klinische   durchgeführt, um für die Zukunft Empfeh-    ksenija.slankamenac@usz.ch. senden.
und wissenschaftliche Arbeit vorstel-    lungen über die Lebertransplantation bei
len.                                     HCC festzulegen.
Im Dezember 2010 durften wir in ei-      Letztes Jahr feierten wir im Dezember ne-
ner speziellen Grand Round einen         ben dem 5-jährigen Jubiläum des Swiss
sehr interessanten Vortrag von Ste-      HPB Centers auch die HCC-Konsensus
fan Kaufmann, Direktor der Santé-        Konferenz im Zirkus Conelli, welcher uns
suisse, über die „DRG 2012 – Die         wieder einmal einen wunderschönen vor-
Sicht der Krankenkassen“ hören und       weihnachtlichen Abend, voller Spannung
möchten diese Erkenntnisse hier          und Freude, bescherte.
gerne mit Ihnen teilen.                  Auch dieses Mal gibt es Neuigkeiten
Die HCC-Konsensus Konferenz wur-         aus unserer Klinik, lassen Sie sich von

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  Pankreastransplantation
              Jens G. Brockmann, jens.brockmann@usz.ch

Seit der ersten Pankreastransplantation       Transplant Registry (IPTR) dokumentiert.       plantationen werden in der Kombination
1966 an der Universität Minnesota (1)         Die überwiegende Mehrzahl der Emp-             mit anderen Organen, en-bloc mit der
sind nun weltweit mehr als 30.000 Trans-      fänger weisen einen Diabetes Typ I auf,        Leber (z.B. Hämochromatose), der Lun-
plantationen der Bauchspeicheldrüse           jedoch hatten 7,7% der Patienten einen         ge (zystische Fibrose) oder im Rahmen
registriert worden. Trotz der Entwicklung     Typ II (4,5). Die totale Pankreatektomie       von (modifiziert) Multiviszeralen Trans-
minimal invasiver Therapieansätze, wie        wegen benigner Grunderkrankung ist             plantation durchgeführt. Patienten eig-
der Insel-Transplantation, ist die “Ganz“-    eine häufig übersehene Indikation. Die         nen sich zur Pankreastransplantation bei
Organtransplantation nach wie vor der         simultane Pankreas/Nieren-Transplan-           Vorliegen oder hohem Risiko für Sekun-
Goldstandard für den endokrinen Ersatz        tation mit Organen eines verstorbenen          därkomplikationen, wie Nephropathie,
beim Diabetes mellitus. Ziel ist es, eine     Spenders ist die weitaus häufigste Form,       Retinopathie, Neuropathie oder lebens-
dauerhafte Normoglykämie zu erreichen.        obwohl auch die Möglichkeit der Le-            bedrohlichen Hypoglykämien unter der
Sowohl der amerikanische Diabetes Con-        bendnierenspendentransplantation     mit       Vorraussetzung insbesondere kardial den
trol and Complications Trial, wie auch        Transplantation des Pankreas vom ver-          operativen Eingriff gut zu überstehen. Es
der britische UK Prospective Diabetes         storbenen Spender oder sogar die Trans-        besteht virtuell keine Altersbegrenzung
Trial haben für den Typ I und II Diabetes     plantation beider Organe (segmentaler          zur Transplantation, Abstossungen sind
aufgrund einer verbesserten Glukose-          Pankreas) von einem Lebendspender              seltener in älteren als in jungen Pati-
kontrolle eine Reduktion der Langzeit-        möglich ist. Etwa 2% der Pankreastrans-        enten, jedoch weisen Empfänger über
komplikationen bei Insulinabhängigkeit
eindeutig nachgewiesen. Jedoch können
intensivierte     Insulintherapiestrategien
zu lebensbedrohlichen Hypoglykämien
führen (2). Obwohl intensivierte Insulin-
therapieformen zu einem verbesserten
HbA1c führen und die gefürchteten Lang-
zeitkomplikationen verringert werden,
wird deren Inzidenz nicht vollständig ver-
hindert. Die Behandlung mit neuartigen
Insulinanaloga (w.z.B. Glargine) werden
nicht sicher die Langzeitergebnisse ver-
bessern, da diese ebenfalls nicht zu einer
direkten physiologischen eins-zu-eins Ad-
justierung der Insulinsekretion führen. Die
Langzeitvorteile der Pankreasorgantrans-
plantation müssen allerdings gegen die
potentiellen Risiken der Immunsuppressi-
on und der chirurgischen Morbidität und
Mortalität abgewogen werden (3). Das
Risiko der Immunsuppression steht be-
sonders bei der alleinigen Pankreastrans-
plantation (PTA-pancreas transplant alone)
im Gegensatz zu den anderen Formen im
Sinne der simultanen Pankreas/Nieren
(SPK simultaneous pancreas and kid-
ney transplant) und der Pankreas nach
Nierentransplantation (PAK- pancreas
after kidney transplant) im Vordergrund,
da hier der Benefit der Immunsuppressi-
on einzig auf die insulinfreie Euglykämie
zielt.
                                              Bild 1: Kategorien der Pankreastransplantation (11)
                                              (A) Berichtete Pankreastransplantationen an die IPTR nach Kategorie (SPK, PAK, PTA)
Indikation                                    (B) Pankreas Transplantatüberleben nach postmortaler Spende (01/2000-12/2005).
                                              PAK= pancreas after kidney transplantation.
Mehr als 30.000 Pankreastransplanti-          PTA= pancreas transplantation alone.
onen sind bei der International Pancreas      SPK= simultaneous pancreas and kidney transplantation.

                                                                   2
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50 Jahre häufiger postoperative Kom-         benötigen. Bei langer Wartezeit auf eine        angeschlossen. Die venöse Drainage
plikationen auf. Kandidaten mit hohem        SPK sollte eine Nierenlebendspende vor          erfolgt entweder systemisch (V. cava, V.
perioperativen Risiko eignen sich eher       Pankreastransplantation       durchgeführt      iliaca communis) oder portalvenös (V.
für eine Insel-Transplantation wenn sie      werden, um Mortalität und Dialysepflich-        mesenterica superior). Die exokrine Drai-
andere Kriterien, wie zum Beispiel eine      tigkeit zu vermindern. Letztlich bleibt die     nage erfolgt entweder zystisch oder ente-
geringe Insulin zu Körpergewicht Ratio,      SPK die kosteneffektivste Therapieopti-         ral (in mehr als 80% der Zentren) direkt
aufweisen. Die Transplantationskategorie     on. Durch eine frühzeitige Nierentrans-         jejunal oder über eine ausgeschaltete Y-
hängt von den Komorbiditäten, der Nie-       plantation wird die hohe Sterblichkeit des      Roux Schlinge (8).
renfunktion und der Verfügbarkeit eines      urämischen Diabetikers auf der Warte-
Lebendspenders ab.                           liste genauso kompensiert wie mit ei-
                                             ner SPK, ist jedoch mit einer geringeren        Ergebnisse
Voraussetzung zur Pankreastransplanta-       perioperativen Mortalität assoziiert. 10-
                                             Jahres-Überleben von pankreas- und              Die Pankreastransplantation ist assoziiert
tion:
                                             nierentransplantierten Diabetikern ist um       mit Transplantatverlust wegen Alloimmu-
1. Nachweis von Autoantikörpern -Zy-
                                             60% höher als der alleinig Nierentrans-         nität oder Rekurrenz der Autoimmuner-
    toplasmatische Inselzellantikörper
                                             plantierten (8).                                krankungen. Sogar Transplantationen
    (ICA), Insulin-Antikörper (IAA) oder
                                                                                             zwischen eineiigen Zwillingen bedürfen
    GAD Antikörper (Glutamic Acid De
                                                                                             einer Immunsuppression. Während der
    carboxylase) und/oder erniedrigtem
                                             Chirurgie                                       Cyclosporinära betrug die Pankreastrans-
    C-Peptid
                                                                                             plantatabstossungsrate 78% (für PTA).
2. Ausschluss schwerwiegender Herz-
                                             Das Pankreastransplantat wird mit einem         Obwohl es keinen Konsensus bezüglich
    Kreislauferkrankungen, Malignome
                                             Y-Graft in der Regel von den Iliakalgefäs-      der besten Immunsuppression gibt, lie-
    und akuter schwerwiegender Infekti-
                                             sen des Spenders rekonstruiert. Hierbei         gen die Abstossungsraten heutzutage bei
    onen
                                             wird ein gemeinsamer Einstrom in die A.         5-25%. Mycophenolatsäurederivate in
3. Blutgruppenkompatibilität und nega-
                                             mesenterica superior und die A. lienalis        Kombination mit Tacrolimus oder Cyclo-
    tives Cross-match
                                             gebildet. Dennoch muss auf Durchgäng            sporin hat die Abstossungsraten stärker
    (in der Schweiz auch für Diabetes
                                             igkeit in die A. gastroduodenalis geprüft       reduziert als Kombinationen mit Azathio-
    mellitus Typ I)
                                             werden, da ansonsten das duodenale-             prin (11 versus 77%) (9,10).
                                             Segment nekrosegefährdet ist. Das               Die akute Abstossung ist ein wesentlicher
Für Patienten mit unbewussten Hypo-
                                             Transplantat wird gewöhnlich arteriell an       Risikofaktor für den Transplantatverlust
glykämien, einer stabilen Nierenfunktion
                                             die A. iliaca communis des Empfängers-          als Resultat der chronischen Abstossung
und geringen Proteinurie ist die PTA zu
empfehlen. Bei einer glomerulären Filtra-
tionsrate (GFR) von 80–100 mL/min/1•73
m2 ist es unwahrscheinlich, dass sie eine
Nierentransplantation in der Zukunft be-
nötigen. Circa 30% der PTA Empfänger
benötigen 9-10 Jahre nach Transplanta-
tion eine Nierentransplantation aufgrund
der kumulativen Toxizität der Calcineurin-
inhibitoren (6). Patienten mit einer GFR
von weniger als 80 ml/min sind sensibler
gegenüber diesen Medikamenten und
benötigen früher eine zusätzliche Nie-
rentransplantation. Nach PTA ist Ver-
schlechterung der GFR rascher als unter
intensivierter Insulintherapie. Die mor-
phologische Erhohlung der diabetischen
Läsionen in den Eigennieren nach Pan-
kreas- oder Inseltransplantation ist auf-
grund der Calcineurininhibitorexposition
nicht mit einer Verbesserung der GFR as-
soziiert (7). Patienten mit einer GFR von
weniger als 50–60 mL/min/1•73 m2 wer-
den eine Nierentransplantation mit oder
nach Pankreastransplantation benötigen.
Eine Nierenlebendspende sollte vor Ein-
treten der Dialysepflichtigkeit erfolgen.
Der Vorteil der SPK und PAK ist die kür-
zere Wartezeit und die Möglichkeit der
Lebendspende mit Behebung der Urä-
mie. Die SPK ist wahrscheinlich die beste
Option für die meisten Patienten, jedoch
führt der weltweit bestehende Organman-
gel zunehmend zur Notwendigkeit der
Nierenlebendspende für Patienten mit
diabetischer Nephropathie unabhängig
davon, ob sie ein Pankreastransplantat       Bild 2: SPK mit portaler venöser und enteraler exokriner Drainage des Pankreas.

                                                                  3
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                                                                                                  J. Recurrence of autoimmune diabetes melli-
                                                                                                  tus in recipients of cadaveric pancreatic grafts.
                                                                                                  N Engl J Med 1996; 335: 860–63.
                                                                                                  4. Gruessner AC, Sutherland DE. Pancreas
                                                                                                  transplant outcomes for United States (US)
                                                                                                  and non-US cases as reported to the United
                                                                                                  Network for Organ Sharing (UNOS) and the
                                                                                                  International Pancreas Transplant Registry
                                                                                                  (IPTR) as of June 2004. Clin Transplant 2005;
                                                                                                  19: 433–55.
                                                                                                  5. Nath DS, Gruessner AC, Kandaswamy
                                                                                                  R, Gruessner RW, Sutherland DE, Humar A.
                                                                                                  Outcomes of pancreas transplants for patients
                                                                                                  with type 2 diabetes mellitus. Clin Transplant
                                                                                                  2005; 19: 792–97.
Bild 3: Patienten-Überleben nach SPK versus Patienten auf der Pankreaswarteliste. Monat 0 ist     6. Sutherland DE, Gruessner RW, Dunn DL, et
der Zeitpunkt der SPK und Aktivierung auf der Warteliste. (11)                                    al. Lessons learned from more than 1,000 pan-
                                                                                                  creas transplants at a single institution. Ann
(10% PTA, PAK und 4% SPK). Der Ein-             ger deutlich gegenüber Patienten auf der          Surg 2001; 233: 463–501.
satz einer Induktionstherapie Anti-Thy-         Warteliste (Bild 3). Mindestens 50% der           7. Senior PA, Zeman M, Paty BW, Ryan EA,
mocyten-Antikörper, Camapath 1-H oder           Kandidaten sterben wenn sie länger als            Shapiro AM. Changes in renal function after
IL2-Rezeptor Antiörpern ist nahezu Stan-        4 Jahre auf die Transplantation warten.           clinical islet transplantation: four-year observa-
dard. Die Erhaltungsimmunsuppression            Daher ist die Pankreastransplantation             tional study. Am J Transplant 2007; 7: 91–98.
besteht aus Calicineurinihibitoren, Myco-       alleinig aufgrund des zu erwartenden              8. Pancreas, Islet, and Stem Cell Transplanta-
phenolsäure und einem kurzfristigem Ein-        Überlebensvorteils zu rechtfertigen und           tion for Diabetes.
satz von Steroiden. Ein Korticoidentzug         zu empfehlen (8,11).                              2nd Edition by Hakim N, Stratta RJ, Grey D,
oder kortisonfreies Protokoll ist auf auf-                                                        Friend P and Colman M.
grund der diabetogenen Nebenwirkungen           Literatur                                         9. Stegall MD, Simon M, Wachs ME, Chan L,
naheliegend und sinnvoll (8).                                                                     Nolan C, Kam I. Mycophenolate mofetil de-
SPK Empfänger haben eine 10 Jahre               1. Kelly WD, Lillehei RC, Merkel FK, Idezuki      creases rejection in simultaneous pancreas-
                                                Y, Goetz FC.                                      kidney transplantation when combined with
längere Lebenserwartung als Diabetiker
                                                Allotransplantation of the pancreas and duode-    tacrolimus or cyclosporine. Transplantation
welche lediglich eine postmortal gespen-        num along with the
dete Niere empfangen (23,4 versus 12,9                                                            1997; 64: 1695–700.
                                                kidney in diabetic nephropathy. Surgery 1967;
Jahre), aber dieser Unterschied wird nicht      61: 827–37.                                       10. Cantarovich D, Vistoli F. Minimization pro-
bei einem Empfängeralter über 50 Jahren                                                           tocols in pancreastransplantation. Transpl Int
                                                2. Intensive blood-glucose control with sulpho-
deutlich. Jedoch ist das Überleben inner-                                                         2009; 22: 61–68.
                                                nylureas or insulin compared with conventional
halb der ersten 90 Tage nach SPK we-            treatment and risk of complicationsin patients    11. Steve A White, James A Shaw, David E R
gen der perioperativen Mortalität 1,5fach       with type 2 diabetes (UKPDS 33). UK Prospec-      Sutherland. Pancreas transplantation. Lancet
reduziert. Dennoch profitieren bereits 1 Jahr   tive Diabetes Study (UKPDS) Group. Lancet         2009; 373: 1808–17.
nach SPK, PAK und PTA Organempfän-              1998; 352: 837–53.

  Physiologische Mechanismen des Gewichtsverlusts nach
  Roux-en-Y Gastric Bypass – mehr als nur Restriktion und
  Malabsorption
               Marco Bueter, marco.bueter@usz.ch

Krankhaftes Übergewicht (morbide Adi-           schaftliche Aktivitäten auf die Entwicklung       zugenommen. Allerdings konnten die ge-
positas) stellt aufgrund der erhöhten Mor-      neuer Therapien mit dem Ziel einer dau-           wonnenen Erkenntnisse bisher noch nicht
bidität und Mortalität ein zunehmendes          erhaften Gewichtsreduktion ausgerichtet.          in neue Therapien umgewandelt werden
gesundheits-politisches Problem dar.            Das Verständnis zur Regulation von Nah-           (2). Im Gegenteil, bislang sind die aktuell
Die persönlichen, sozialen und ökono-           rungsaufnahme und Körpergewicht und               verfügbaren Medikamente zur Gewichts-
mischen Auswirkungen können verhee-             insbesondere zur Rolle gastrointestinaler         reduktion nur wenig wirksam und haben
rend sein (1). Aktuell sind viele wissen-       Hormone hat in den letzten Jahren stetig          darüber hinaus zahlreiche unerwünschte

                                                                      4
Surg.ch - Universitätsspital Zürich
surg.ch
Nebenwirkungen. Zwei der drei am häu-                                                                                                                Veränderung nach OP
figsten verwendeten Arzneistoffe zur          Gastrointestinales Hormon     Ursprung     Hunger      Sattheit    andere Effekte
                                                                                                                                                 Magenbypass      Magenband
Therapie des Übergewichtes wurden
                                              Ghrelin                       Magen,
erst kürzlich wegen nachhaltiger Sicher-                                    Hypophyse    ↑           ↓           unbekannt                       unklar           unklar
heitsbedenken vom Markt genommen:                                                                                Insulin Sekretion ↑
Rimonabant (Accomplia®), ein inverser                                                                            β-Zell Proliferation ↑
                                              Glukagon-ähnliches Peptid 1   Ileum        ↓           unbekannt   β-Zell Gen Expression↑          ↑                unverändert
Agonist des Cannabinoid-Rezeptors                                           (L-Zelle)                            Magensäure-Sekretion ↓
                                                                                                                 Magenentleerung ↓
CB1, wurde von der Europäischen Arz-                                                                             β-Zell Apoptose ↓
neimittelagentur wegen eines erhöhten
                                                                                                                 Magensäure Sekretion ↓
Suizidrisikos zurückgezogen, während          Peptid YY                     Ileum        ↓           ↑           Pankreatische Sekretion ↑       ↑                unverändert
                                                                            (L-Zelle)                            Gastrointestinale Motilität ↓
Sibutramin (Reductil®), ein zentral wir-
kender Serotonin-Noradrenalin-Reuptake                                                                           Lipogenese ↑
                                              Gastrisch inhibitorisches     Duodenum &                           Insulin Sekretion ↑
-Hemmer, die Zulassung aufgrund eines         Peptid                        Jejunum      unbekannt   unbekannt   β-Zell Proliferation ↑          ↓ (Diabetiker)   unbekannt
                                                                            (K-Zelle)                            Apoptose ↓
erhöhten kardiovaskulären Risikos entzo-                                                                         Knochenbildung ↑
gen wurde.
                                                                            Duodenum &                           Magenentleerung ↓
Derzeit stellen bariatrisch-chirurgische      Cholezystokinin               Jejunum      ↓           ↑           Pankreatische Sekretion ↑       unverändert      unverändert
                                                                            (I-Zelle)                            Gallenblasenkontraktion ↑
Therapieverfahren die einzig effektive
Therapieoption      mit  nachgewiesener       Pankreatisches Polypeptid     Pankreas     ↓                       Magenentleerung ↓
                                                                                                                 Leptin Spiegel ↓                unverändert      unverändert
Reduktion der adipositas-assoziierten
Mortalität dar (3,4). Die weltweit am
häufigsten durchgeführte bariatrische        Tabelle 1: Gastrointestinale Hormone nach Magenbypass und Magenband Operation
Operation ist der Roux-en-Y Gastric By-
pass (Magenbypass) (5), für den bei ver-
gleichsweise niedrigem perioperativen        entweder eine appetitstimulierende                           klärt, bleibt als Ergebniseine langanhal-
Risiko und akzeptablen Nebenwirkungen        (orektische) oder appetitreduzierende                        tende Unterdrückung des Hungergefühls
die überzeugendsten Langzeitergebnisse       (anorektische) Wirkung. Zu den wich-                         nach einer Magenbypass Operation. Da-
vorliegen (4). Durch eine Reduktion des      tigsten Vertretern zählen u.a. Gluka-                        bei scheint das Geheimnis im synergis-
Magenvolumens um mehr als 90% und            gon-ähnliches Peptid 1 (GLP-1), Peptid                       tischen Effekt mehrerer gastrointestinaler
Exklusion eines Dünndarmabschnittes          Tyrosyl-Tyrosin (PYY), Gastrisch-inhi-                       Hormone zu liegen, denn die gemeinsame
wird eine dauerhafte Gewichtsreduktion       bitorisches Polypeptid (GIP), Ckolezy-                       Infusion von GLP-1 und PYY reduziert die
erzielt.                                     stokinin (CCK) und Pankreatisches Poly-                      Nahrungsaufnahme stärker als jedes Hor-
Die zugrundeliegenden Mechanismen            peptid (PP). Tabelle 1 fasst Ursprung und                    mon allein (10). Auch die Kombination von
für die Überlegenheit der Magenbypass        Wirkung sowie die veränderten Plasma-                        GLP-1 mit einem Agonisten des Glukagon-
Operation sind noch unklar, aber es be-      spiegel nach Magenbypass im Vergleich                        rezeptors ist bedeutend wirksamer als die
stehen berechtigte Zweifel an der Be-        zur Magenband Operation zusammen.                            alleinige GLP-1 Applikation und bewirkt im
deutung der traditionellen Konzepte von      Veränderungen im Appetit sind bereits                        Mausmodell einen Gewichtsverlust von
mechanischer Restriktion, kalorischer        innerhalb von wenigen Tagen nach einer                       bis zu 30% (11). Ob diese Ergebnisse al-
Malabsorption und beschleunigter Darm-       Magenbypass Operation nachweisbar                            lerdings ohne Weiteres auf den Menschen
passage. Bisher gibt es weder klinische      (7). Postprandiale Spiegel Sättigungs-                       übertragen werden können, bleibt abzu-
noch experimentelle Daten, die eine ka-      induzierender Hormone wie GLP-1                              warten.
lorische Malabsorption nach proximalem       und PYY sind bereits zwei Tage nach                          Beobachtungen zum Langzeitverlauf ga-
Magenbypass belegen. Wenn überhaupt,         Magenbypass Operation erhöht, aber                           strointestinaler Hormonspiegel nach Ma-
scheint es nur zu einer vorübergehenden      nicht nach der Platzierung eines Magen-                      genbypass Operation stehen aus und es ist
Periode der verminderten Kalorienre-         bandes (9). Patienten mit geringerem                         unklar, wie lange die Hungerreduktion und
sorption zu kommen (6). Darüber hinaus       Gewichtsverlust nach Magenbypass                             das gestiegene Sättigungsgefühl anhalten.
klagen Patienten nach proximalem Ma-         zeigen niedrigere PYY und GLP-1 Spie-                        Einen guten Überblick über die aktuell ver-
genbypass häufig über Verstopfungser-        gel, während Patienten mit grösserem                         fügbare Literatur zum Thema ‚Gastrointe-
scheinungen – ein Symptom, welches           Gewichtsverlust höhere PYY und GLP-                          stinale Hormone nach bariatrischer Chirur-
mit einer klinischen manifesten Malab-       1 Spiegel aufweisen (7). Eine Blockade                       gie‘ liefert auch ein kürzlich veröffentlichter
sorption nicht vereinbar wäre. Eine Hy-      der gastrointestinalen Hormonantwort                         Übersichtsartikel von Ashrafian et al. (12).
perphagie, wie sie häufig in Patienten mit   mit Octreotid induziert eine Appetitstei-
Malabsorption, z.B. bei einem Kurzdarm-      gerung mit vermehrter Nahrungsauf-
syndrom zu beobachten ist, tritt nach        nahme in Magenbypass Patienten (7).
proximalem Magenbypass ebenfalls nicht       Es wird vermutet, dass durch die chirur-                     Literatur
auf.                                         gische Rekonstruktion des Gastrointe-
                                                                                                          1. Schmid A, Schneider H, Golay A et al.
Stattdessen spielen Veränderungen im         stinaltraktes ein sekretorischer Stimulus                       Economic burden of obesity and its co
Spiegel zirkulierender gastrointestinaler    auf distale entero-endokrine L-Zellen                           morbidities in Switzerland. Soz Praventiv
Hormone eine wichtige Rolle (7). Gastro-     erfolgt, mit dem Ergebnis einer erhöh-                          med 2005; 50:87-94.
intestinale Hormone kommunizieren im         ten PYY und GLP-1 Sekretion (9). Aller-                      2. Kaplan LM. Pharmacological therapies
Rahmen eines entero-hypothalamischen         dings ist nicht klar, ob die Anwesenheit                        for obesity. Gastroenterol Clin North Am
Regelkreises Informationen vom Gas-          unverdauter Nahrungsbestandteile und                            2005; 34:91-104.
trointestinaltrakt zu den appetit-regulie-   Gallenflüssigkeit im distalen Dünndarm                       3. Adams TD, Gress RE, Smith SC et al.
                                                                                                             Long-term mortality after gastric bypass
renden Zentren des zentralen Nerven-         (“Hindgut-Hypothese”) oder die Exklusi-
                                                                                                             surgery. N Engl J Med 2007; 357:753-761.
systems (ZNS) (8). Dieser Regelkreis,        on des Duodenums und des proximalen                          4. Sjostrom L, Narbro K, Sjostrom CD et al.
die sogenannte „Gut-Brain Axis“, ist ein     Jejunums (“Foregut-Hypothese”) für die                          Effects of bariatric surgery on mortality in
wichtiger Bestandteil der Appetitregulati-   Stimulation der L-Zellen sorgt.                                 Swedish obese subjects. N Engl J Med
on. Gastrointestinale Hormone besitzen       Obwohl noch nicht abschliessend ge-                             2007; 357:741-752.

                                                                            5
Surg.ch - Universitätsspital Zürich
surg.ch
5. Buchwald H, Oien DM. Metabolic/bariatric   8. Bueter M, le Roux CW. Sir David Cuth-            11. Day JW, Ottaway N, Patterson JT et al.
   surgery Worldwide 2008. Obes Surg 2009;        bertson Medal Lecture. Bariatric surgery            A new glucagon and GLP-1 co-agonist
   19:1605-1611.                                  as a model to study appetite control. Proc          eliminates obesity in rodents. Nat Chem
6. Brolin RE, LaMarca LB, Kenler HA et al.        Nutr Soc 2009; 68:227-233.                          Biol 2009.
   Malabsorptive gastric bypass in patients   9. le Roux CW, Aylwin SJ, Batterham RL et           12. Ashrafian H, le Roux CW. Metabolic sur-
   with superobesity. J Gastrointest Surg         al. Gut hormone profiles following bariat-          gery and gut hormones - A review of bari-
   2002; 6:195-203.                               ric surgery favor an anorectic state, facili-       atric entero-humoral modulation. Physiol
7. le Roux CW, Welbourn R, Werling M              tate weight loss, and improve metabolic             Behav 2009.
   et al. Gut hormones as mediators of            parameters. Ann Surg 2006; 243:108-114.
   appetite and weight loss after Roux-en-Y   10. Neary NM, Small CJ, Druce MR et al.
   gastric bypass. Ann Surg 2007; 246:780-        Peptide YY3-36 and glucagon-like peptide
   785.                                           -17-36 inhibit food intake additively. Endo-
		         		                                     crinology 2005; 146:5120-5127.

 Chemokine und Transplantation
               Erik Schadde, erik.schadde@usz.ch

Chemokine sind eine Gruppe von che-
motaktischen Zytokinen, die in den 90er
Jahren entdeckt und kloniert wurden. Sie
initiieren und steuern die Transmigration
von Leukozyten aus Gefässen in Gewe-
be. In der Transplantationsbiologie in-
filtrieren Leukozyten in Gewebe sowohl
beim       Ischämie/Reperfusions-Schaden
direkt nach der Transplantation als auch
bei akuter und chronischer Transplantab-
stossung (1).

1997 stand das Gebiet der Chemokine
für eine kurze im Zentrum des immu-
nologischen Interesses, weil man ent-
deckte, dass zwei Chemokinrezeptoren,
CCR5 und CXCR4, als Korezeptoren für
den Eintritt des HIV-virus in CD4-T- Zel-
len dienen. Deshalb und weil Chemo-           kamente zur Verfügung, wenn im Tier-                Zusammenfassend lässt sich sagen dass
kinrezeptoren sich wie beta-adrenergen        versuch eine Effektivität dieser neuen              die Blockade eines einzelnen Chemokins
Rezeptoren („Beta-Blocker“) gut zur           Substanz im Bereich von Ischämie/Re-                oder seines Rezeptors wahrscheinlich
pharmakologischen Blockade eigenen,           perfusion oder Transplantat-Abstossung              keinen ausreichenden Schutz für das
entwickeln Pharmaunternehmen welt-            nachgewiesen werden könnte.                         Transplantat bringt. Da jedoch zu erwar-
weit kleinmolekulare Antagonisten gegen                                                           ten ist, dass mehr und mehr Antagonisten
Chemokinrezeptoren. Momentan befin-           Eine epidemiologische Studie berichtete             gegen Chemokinrezeptoren entwickelt
den sich 35 kleinmolekulare Antagonisten      unter anderem unter Einbeziehung von                werden, ist eine Kombinationstherapie
von 22 verschiedenen Pharmaunterneh-          Daten, die von der Universität Zürich               gegen Migrationssignale von Leukozyten
men in Phase I-III Trials (2). Diese Medi-    bereitgestellt wurden, ein verlängertes             (ähnlich wie die antiviralen Kombinations-
kamente werden bald auch für die Trans-       Transplantatüberleben von Nieren in Pa-             therapien der HIV-Medizin) eine realis-
plantationsmedizin zur Verfügung stehen.      tienten mit dem einer natürlich in der eu-          tische Vision für die Zukunft.
                                              ropäischen Bevölkerung vorkommenden
Die meisten Chemokinrezeptorblocker           Nullmutation für den Chemokinrezeptor               Literatur
werden momentan in Autoimmunerkran-           CCR5 (CCR5 Rezeptor Mutation delta
kungen wie Psoriasis, Kolitis ulcerosa und    32) (3).                                            1. Schadde E, Knechtle, S. Review: che
eben in der HIV-Medizin getestet. Eines                                                              mokines in transplantation. Transplantation
dieser Medikamente, Pfizers CCR5-Blo-         Mariviroc®, das mit Affen Chemokinre-                  Reviews 2007; 21 107-18.
cker Mariviroc wurde in einer Rekordzeit      zeptoren kreuzreagiert, wird momentan               2. Proudfoot AE, Power CA, Schwarz MK.
                                                                                                     Anti-chemokine small molecule drugs: a
von 11 Jahren von Entdeckung zur Zu-          in den USA wieder im Affen getestet um
                                                                                                     promising future? Expert Opin Investig
lassung entwickelt und 2007 von der US-       Aufschluss über die potentielle antiin-                Drugs 2010;19(3):345-55.
Behörde FDA zugelassen. Medikamente           flammatorische/ immunsuppressive Wir-               3. Fischereder M, Luckow B, Hocher B, et al.
wie Mariviroc stünden deshalb bald zum        kung von Mariviroc® im Menschen zu                     CC chemokine receptor 5 and renal-trans-
Einsatz als antinflammatorische Medi-         gewinnen.                                              plant survival. Lancet 2001;357(9270):1758-61.

                                                                      6
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  2010 International Consensus Conference on Liver
  Transplantation for HCC. Innovative format in the surgical field

                                Mickael Lesurtel, mickael.lesurtel@usz.ch
                                Pierre-Alain Clavien, pierre-alain.clavien@usz.ch

On last December 2-4, our department
organized the 2010 International Consen-
sus Conference on Liver Transplantati-
on for Hepatocellular Carcinoma (HCC)
which was held at the University Hospi-
tal of Zurich. There is still much contro-
versy on “liver transplantation for HCC”
and no formal evidence based analysis is
available. We were particularly proud to
be able to assemble the key liver socie-
ties of the world (AASLD, ASTS, EASL,
EHPBA, ELITA, IHPBA, ILCA, ILTS, and
TTS) to co-organize this event. The Liver
& Gastro-Intestinal Foundation (LGID)
of Zurich also supported this meeting.
This Consensus Conference followed the
concept of the Danish model. During the
past 18 months, a variety of topics have       between the experts, the Jury and the pu-   was held at the famous “Circus Conelli”,
been extensively discussed and revie-          blic.                                       which offers one of the most spectacu-
wed by working groups of experts, com-         Our aim is to publish the consensus text    lar events during the Christmas season
prising surgeons, gastroenterologists,         of the conference in "Lancet Oncology"      in Zurich. This special event also gave
radiologists, oncologists, pathologists,       and separately the texts of experts in a    us the opportunity to celebrate the 10th
patient associations, health insurances,       specialized journal.                        anniversary of our Department of Trans-
statisticians, and ethicists. A Jury of non-   The Conference was granted 15 CME           plantation and Surgery, and the 5th an-
specialists has also assessed, well in ad-     credits by the UEMS and 16 CME credits      niversary of the creation of the Swiss
vance, any controversial developments          by the Swiss Society of Surgery.            Hepato-Pancreato-Biliary (HPB) cen-
regarding expert insights. The jury was        All the experts and the members of the      ter at the University Hospital in Zurich.
responsible to produce statements in a         organizing committee were invited to        All the details of the Conference are still
independent manner. These three days           the presidential dinner at Uetliberg to     available on the following Website:
in Zurich were dedicated to a discussion       share a Swiss fondue. The gala dinner       www.olt4hcc.com.

                                                                  7
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 DRG 2012 – Die Sicht der Krankenkassen

                              Stefan Kaufmann, Direktor Santésuisse
                              Perparim Limani, perparim.limani@usz.ch

Die Bundesversammlung hat mit einer
am 21.12.2007 beschlossenen Änderung
des Krankenversicherungsgesetzes die
Basis für die Einführung der neuen Spi-
talfinanzierung ab 2012 geschaffen.
Die neue Spitalfinanzierung regelt
schweizweit einheitlich die Vergütung der
stationären Spitalleistungen nach Fall-
pauschalen zwischen den Kostenträgern
(mind. 55% Kantone, 45% Krankenversi-
cherer). Der Gesetzgeber gab vor, dass
die Tarifpartner (Spitäler und Krankenver-
sicherer) gemeinsam mit den Kantonen
eine Organisation einsetzen, die für die
Erarbeitung und Weiterentwicklung sowie
Anpassung und Pflege der Tarifstrukturen
zuständig ist (KVG Art. 49 Ziffer 2).
Dies ist die Grundlage zur Einführung
der SwissDRG (Swiss Diagnosis Rela-
ted Groups). Dabei handelt sich um eine
Tarifstruktur in Form eines Pauschalen-
systems (bei Einführung ca. 1200 Fall-
pauschalen) für akutsomatische Spi-
talleistungen. Im Gegensatz zu Tarmed,       Abb.1: Preisbildung gemäss neuer Spitalfinanzierung ab 2012
der Tarifstruktur im ambulanten Bereich,
handelt sich hierbei um ein lernendes
bzw. datengetriebenes System, welches
jährlich aktualisiert wird.                  leistungsgerechteres Abgeltungssystem,         tionen eine höhere Belastung der Prämi-
Die Preisbildung im Rahmen der Spital-       mehr Transparenz/Vergleichbarkeit/Ef-          enzahler und andere.
finanzierung sieht einen Vergütungsteiler    fizienz/Innovationsdruck auf Seiten der        Diese negativen Effekte sind im Voraus zu
im stationären Bereich (inklusive Inve-      Leistungserbringer) birgt die Einführung       identifizieren und mit adäquaten Begleit-
stitionen) von mindestens 55% für die        der SwissDRG auch Risiken: Verfrühte           massnahmen zu mindern: differenziertes/
Kantone (bisher maximal 50%) sowie           Entlassungen von Patienten (sogenannte         umfangreiches Tarifsystem, festhalten am
maximal 45% für die Krankenversicherer       „Bloody Exits“), Senkung des Ressour-          Behandlungszwang, verhindern von „Bloody
(bisher mindestens 50%) (siehe Abb.1).       cenverbrauchs unter das medizinisch            exits“ durch strukturelle Anreize und straf-
Die universitäre Forschung und Lehre         vertretbare Mass, selektive Patientenaus-      rechtliche Konsequenzen sowie Erschweren
sowie gemeinwirtschaftliche Kosten sind      wahl (durch Leistungserbringer und Kran-       von Fallsplitting (Abrechnungsregeln).
von der gemeinsamen Finanzierung der         kenversicherer), Mehrbelastung von vor-        Um ökonomische Anforderungen und Patien-
Tarifpartner ausgeschlossen und fallen       und nachgelagerten Bereichen (Am-              tenwohl zu berücksichtigen sind Leistungser-
vollumfänglich zu Lasten der Kantone.        bulatorium, Rehabilitation, Pflegeheime,       bringer und Krankenversicherer als Verhand-
Neben Chancen für das Gesundheits-           Spitex) sowie beim Systemwechsel 2011-         lungspartner gleichermassen gefordert.
system (schweizweit einheitliches und        2012 wegen des Einbezugs der Investi-

                                                                  8
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    Jubiläumsfeier:
    10 Jahre Viszeral- und Transplantationschirurgie
    unter der Leitung von Prof. P.-A. Clavien
    und 5-jähriges Bestehen des Swiss-HPB Centers

                Rolf Graf, rolf.graf@usz.ch

Gäste aus aller Welt, die an der HCC-
Konferenz teilnahmen und die Mitarbeiter
der Klinik für Viszeral- und Transplantati-
onschirurgie durften zusammen einen un-
terhaltsamen, vorweihnächtlichen Abend
verbringen. Der Zirkus zauberte, wie
schon in früheren Jahren, eine Stimmung
mit lustigen, romantischen aber auch
nachdenklichen Momenten hin.
Die Gäste wurden zu Beginn von Prof.
Clavien persönlich empfangen. Nach ei-
ner kurzen Ansprache über die Geschich-
te der Viszeral- und Transplantations-
chirurgie, wurden spezielle Preise und
Ehrungen an Klinikmitglieder überreicht,
mit der etwas tapsigen Hilfe der zwei
Clowns Gaston und Roli. Zu den gela-
denen Gästen gehörten auch Verwandte
und Organspender von transplantierten
Patienten. Sie konnten einen kurzen
Sketch der Zirkusclowns, unterstützt von
Dr. Dutkowski, über die Transplantations-
problematik miterleben.

                                              Bei einem gemütlichen Nachtessen kam
                                              dann richtige Zirkusstimmung auf. Das
                                              Programm hatte einige ‚Highlights’, eines
                                              davon waren sicher die Künste des Ta-
                                              schendiebs Charly Borra, der mit ausser-
                                              ordentlicher Gewandtheit verschiedenen
                                              Gästen Portemonnaie, Krawatte und so-
                                              gar Hosenträger unbemerkt entwende-
                                              te. Auch die unglaublichen Künste des
                                              Lassoschwingers Vince Bruce haben für
                                              Staunen gesorgt. Neben Akrobatik und
                                              Tanz durch viele weitere Weltklasseakro-
                                              baten haben auch noch Clown Bello Nock
                                              für Faszination und ein Lächeln gesorgt.
                                              Nach der Vorstellung wurden alle Gäste
                                              mit beschwingten Gefühlen in die kühle
                                              Winternacht entlassen…

                                                                 9
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          10
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Erkenntnisse aus der klinischen Forschung
              Laparoskopische vs. offene                        Arterielle en bloc Resek-                        Eine randomisierte Studie
              Resektion von rektalen Kar-                       tion von Pankreaskarzi-                          über die intra-operative
              zinomen: ein Vergleich von                        nomen                                            Cholangiographie wäh-
              peri-operativem Outcome                                                                            rend der laparoskopischen
              und Langzeitüberleben                                                                              Cholezystektomie

Bei dieser randomisiert kontrollierten Studie    Bockhorn M. et al. untersuchten den Unter-       Khan OA et al verglichen in einer randomi-
verglich man an 108 Patienten die Sicher-        schied zwischen einer Pankreasresektion          sierten Studie 91 Patienten, welche eine
heit und onkologische Durchführbarkeit von       mit (1. Gruppe) oder ohne arterielle en-         laparoskopische Cholezystektomie (CCE)
laparoskopisch-assistierten vs. offenen Re-      bloc Resektion (AEBR) (2. Gruppe). Die-          mit      intra-operativer   Cholangiographie
sektionen von Rektumkarzinomen im Stadi-         se Review zeigte, dass die Patienten der         (1. Gruppe) mit 99 Patienten, welche nur
um I – III (ohne T4), welche innerhalb 12 cm     1. Gruppe eine signifikant höhere peri-ope-      eine CCE (2. Gruppe) erhielten. Bei allen
ab Analrand lokalisiert waren.                   rative Morbidität (p=0.031) und Mortalität       190 Patienten bestand eine symptomatische
Die Komplikationsrate in der laparosko-          (p=0.037) aufwiesen als jene Patienten der       Cholezystolithiasis oder Cholezystitis mit
pischen Gruppe (n=54) lag bei 22.4%, wäh-        2. Gruppe. Eine zusätzliche Pfortaderresek-      einem kleinen Risiko für eine Choledocho-
rend die offene Gruppe (n=54) eine Rate          tion wurde als Prädiktor für die Morbidität      lithiasis. Die Studie konnte in 10 Patienten
von 32.4% aufwies (p=0.178). Die Darm-           nach einer Pankreasresektion identifiziert       der 1. Gruppe ein abnormes Resultat der
funktion stellt sich bei der laparoskopischen    (p
surg.ch
Neues aus unserer Klinik

                                                                                   Uns freut:

Es freut uns Ihnen bekannt zu ge-        Nach erfolgreichem Abschluss des          Wir gratulieren Dr. med. Henrik Pe-
ben, dass Herr Dr. med. Christo-         Medizinstudiums an der Universität        trowsky und med. pract. Ksenija
pher Soll, bisher Oberarzt i.V., ab      Lausanne, begann Dr. med. Emma-           Slankamenac für den dritten Preis
01.04.2011 als HPB-Fellow in un-         nuel Melloul seine chirurgische Aus-      des Swiss Transplant Research
serer Klinik tätig sein wird. Dr. Soll   bildung 2003 am Universitätsspital        Awards für den wissenschaftlichen
arbeitet bereits seit 2005 bei uns als   Lausanne. Es folgte ein zweijähriges      Beitrag „Effects of Pentoxifylline on
Assistenzarzt. Während seiner For-       Fellowship in hepato-pankreatiko-         Liver Regeneration: A Double-Blin-
schungstätigkeit untersuchte er den      biliärer Chirurgie am Universitäts-       ded Randomized Controlled Trial in
Einfluss von Serotonin auf das he-       spital Beaujon in Paris. Zurück in        101 Patients Undergoing Major Liver
patozelluläre Karzinom. Dieses Pro-      der Schweiz absolvierte Dr. Melloul       Resection“, welcher im Rahmen des
jekt wurde von der Krebsliga Zürich      die Facharztprüfung FMH in Chirur-        jährlichen Kongresses der Schwei-
und der Sassella Stiftung unterstützt.   gie 2010 und war anschliessend als        zerischen Nationalen Stiftung für
Wir wünschen Dr. Soll viel Erfolg und    Oberarzt im Kantonsspital Freiburg        Organspende und Transplantation in
Freude bei seiner neuen Aufgabe.         tätig. Ende 2010 konnten wir Dr.          Interlaken an die beste wissenschaft-
                                         Emmanuel Melloul für unsere Klinik        liche Arbeit 2011 verliehen wurde.
                                         gewinnen, wo er das Team im HPB-
                                         Forschungslabor unterstützt.

Es freut uns Ihnen bekannt zu geben,     Nach erfolgreich bestandener Fach-        Wir dürfen Dr. med. Daniel Steine-
dass Herr Dr. med. Georg Lurje ab        arztprüfung FMH in Chirurgie, im          mann, Oberarzt i.V., herzlichst zu
dem 01.04.2011 als Oberarzt i.V.         Frühling 2010, verlässt uns Frau Dr.      seiner erfolgreich bestandenen
in unserer Klinik tätig sein wird. Dr.   med. Susanne Räder, Oberärztin            Facharztprüfung in Chirurgie gratu-
Lurje arbeitet bei uns als Assistenz-    i.V., per Mitte März 2011, um ihre chi-   lieren. Wir wünschen ihm auf seinem
arzt seit April 2009. Während seiner     rurgische Karriere im Kantonsspital       weiteren beruflichen Weg alles Gute
vorgängigen klinischen Tätigkeit, an     Baden als Oberärztin fortzusetzen.        und viel Erfolg.
der Klinik für Viszeral- und Gefäs-      Frau Dr. Räder war über 6 Jahre zu-
schirurgie der Universitätsklinik Köln   erst als Assistenz- und während den
(2005-2007), sowie am Norris Com-        letzten beiden Jahren als Oberärztin
prehensive Cancer Center der Uni-        i.V. an unserer Klinik tätig. Wir dan-
versity of Southern California in Los    ken Frau Dr. Räder für ihren Einsatz
Angeles (2007-2009), untersuchte         und wünschen ihr auf ihrem privaten
er prognostische und prädiktive mo-      und beruflichen Weg viel Erfolg und
lekulare Marker in gastrointestinalen    alles Gute.
Tumoren. Ein aktuell eingereichter
Forschungsantrag beinhaltet die Un-
tersuchung von Biomarkern im hepa-
tozellulären Karzinom. Wir wünschen
Dr. Lurje viel Erfolg und Freude bei
seiner neuen Aufgabe.

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surg.ch
Unsere Publikationen
Oktober 2010 - Februar 2011

From the Cover: Serotonin reverts          Liver transplantation using        fatty   Fate of the peer review process at
age-related capillarization and failu-     livers: Always feasible?                   the ESA: long-term outcome of sub-
re of regeneration in the liver through    McCormack L, Dutkowski P,                  mitted studies over a 5-year period.
a VEGF-dependent pathway.                  El-Badry AM, Clavien PA.                   Raptis DA, Oberkofler CE, Gouma D,
Furrer K, Rickenbacher A, Tian Y,          J Hepatol. 2010.                           Garden OJ, Bismuth H, Lerut T, Cla-
Jochum W, Bittermann AG, Käch A,                                                      vien PA.
Humar B, Graf R, Moritz W, Clavien         INS-1 cells undergoing caspase-            Ann Surg. 2010;252(5):715-25.
PA.                                        dependent apoptosis enhance the
Proc Natl Acad Sci USA.                    regenerative capacity of neighboring       Inhibition of mammalian target of ra-
2011;108(7):2945-50.                       cells.                                     pamycin: two goals with one shot?
                                           Bonner C, Bacon S, Concannon CG,           Soll C, Clavien PA.
PSP/reg inhibits cultured pan-             Rizvi SR, Baquié M, Farrelly AM,           J Hepatol. 2011;54(1):182-3.
creatic stellate cell and regulates        Kilbride SM, Dussmann H, Ward MW,
MMP/ TIMP ratio.                           Boulanger CM, Wollheim CB, Graf R,         Kidney transplantation in mice using
Li L, Bimmler D, Graf R, Zhou S, Sun Z,    Byrne MM, Prehn JH.                        left and right kidney grafts.
Chen J, Siech M, Bachem MG.                Diabetes.     2010;59(11):2799-808.        Tian Y, Chen J, Gaspert A, Segerer S,
Eur J Clin Invest. 2011;41(2):151-8.       Epub 2010.                                 Clavien PA, Wüthrich RP, Fehr T.
                                                                                      J Surg Res. 2010;163(2):e91-7.
Arguments against toxic effects of         Same quality - higher price? The pa-
chemotherapy on liver injury and re-       radox of allocation: the first national    Colonic transformation of ileal pouch-
generation in an experimental model        single center analysis after the im-       anal anastomosis and of the distal
of partial hepatectomy.                    plementation of the new Swiss trans-       ileum: MRI findings.
Rickenbacher A, Deoliveira ML, Tian Y,     plantation law: the ICU view.              Donati OF, Weishaupt D, Weber A,
Jang JH, Riener MO, Graf R, Moritz         Oberkofler CE, Stocker R, Raptis DA,       Hahnloser D.
W, Clavien PA.                             Stover JF, Schuepbach RA, Müll-            Br J Radiol. 2010;83(993):e185-7.
Liver Int. 2011;31(3):313-21.              haupt B, Dutkowski P, Clavien PA,
                                           Béchir M.                                  Cetuximab in Combination With Che-
Quantification of Liver Fat in the Pre-    Clin Transplant. 2010.                     moradiotherapy Before Surgery in
sence of Iron and Iodine: An Ex-Vivo                                                  Patients With Resectable, Locally
Dual-Energy CT Study.                      Impact of the nutritional risk score in    Advanced Esophageal Carcinoma: A
Fischer MA, Gnannt R, Raptis D,            fast-track colon surgery.                  Prospective, Multicenter Phase IB/II
Reiner CS, Clavien PA, Schmidt B,          Hübner M, Müller S, Schäfer M, Cla-        Trial (SAKK 75/06).
Leschka S, Alkadhi H, Goetti R.            vien PA, Demartines N.                     Ruhstaller T, Pless M, Dietrich D,
Invest Radiol. 2011.                       Dig Surg. 2010;27(5):436-9.                Kranzbuehler H, von Moos R, Moos-
                                                                                      mann P, Montemurro M, Schneider PM,
Activation of serotonin receptor-2B        Quality assessment in surgery: missi-      Rauch D, Gautschi O, Mingrone W,
rescues small-for-size liver graft fai-    on impossible?                             Widmer L, Inauen R, Brauchli P,
lure in mice.                              Dindo D, Clavien PA.                       Hess V.
Tian Y, Graf R, El-Badry AM, Lesurtel M,   Patient Saf Surg. 2010;4(1):18.            J Clin Oncol. 2011.
Furrer K, Moritz W, Clavien PA.
Hepatology. 2011;53(1):253-6.              Effects of pentoxifylline on liver re-     Expression of {b}-catenin, MUC1 and
                                           generation: a double-blinded, rando-       c-met in diffuse-type gastric carcino-
Management of delayed major vis-           mized, controlled trial in 101 patients    mas: correlations with tumour pro-
ceral arterial bleeding after pancre-      undergoing major liver resection.          gression and prognosis.
atic surgery.                              Petrowsky H, Breitenstein S, Slan-         Retterspitz MF, Mönig SP, Schre-
Schäfer M, Heinrich S, Pfammatter T,       kamenac K, Vetter D, Lehmann K,            ckenberg S, Schneider PM,
Clavien PA.                                Heinrich S, DeOliveira ML, Jochum W,       Hölscher AH, Dienes HP, Baldus SE.
HPB (Oxford). 2011;13(2):132-8.            Weishaupt D, Frauenfelder T, Graf R,       Anticancer Res. 2010;30(11):4635-
                                           Clavien PA.                                41.
Selective Intra-arterial Chemothe-         Ann Surg. 2010;252(5):813-22.
rapy with Floxuridine as Second- or                                                   Preface. The Siewert Lesson for
Third-Line Approach in Patients with       Novel and simple preoperative score        Adenocarcinomas of the esophago-
Unresectable Colorectal Liver Meta-        predicting complications after liver re-   gastric junction: a plea for an order in
stases.                                    section in noncirrhotic patients.          a complex disease.
Samaras P, Breitenstein S, Haile SR,       Breitenstein S, DeOliveira ML, Raptis      Schneider PM.
Stenner-Liewen F, Heinrich S, Feil-        DA, Slankamenac K, Kambakamba P,           Recent Results Cancer Res. 2010
chenfeldt J, Renner C, Knuth A, Pe-        Nerl J, Clavien PA.
stalozzi BC, Clavien PA.                   Ann Surg. 2010;252(5):726-34.
Ann Surg Oncol. 2011.

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surg.ch
  Neoadjuvant chemotherapy com-
  pared with surgery alone for locally
  advanced cancer of the stomach and
  cardia: European Organisation for
  Research and Treatment of Cancer
  randomized trial 40954.
  Schuhmacher C, Gretschel S, Lor-
  dick F, Reichardt P, Hohenberger W,
  Eisenberger CF, Haag C, Mauer ME,
  Hasan B, Welch J, Ott K, Hoelscher A,
  Schneider PM, Bechstein W, Wilke H,
  Lutz MP, Nordlinger B,
  Cutsem EV, Siewert JR, Schlag PM.
  J Clin Oncol. 2010;28(35):5210-8.

 Veranstaltungen

 Weekly Surgical & Gastroenterological Grand Rounds (1.- 2. Quartal 2011)

 Zeit: 17:15 bis 18:00 Uhr
 Ort: Grosser Hörsaal Pathologie, D-PATH 22

Di. 22. Februar Sportferie Di. 22. Februar Sportferien n
 Di. 08. März                 Dr. med. Jan F. Kukleta, Member of European Faculty at ESI Hamburg; Klinik Hirslanden
                              und Klinik im Park, Zürich
                              Neue Trends in der Hernienchirurgie

 Di. 15. März                 Dr. med. Jacques de Haller, Präsident der FMH
                              Herausforderungen der FMH in den kommenden Jahren

 Di. 22. März                 Adrian Kägi, lic. Iur., Staatsanwalt – Kanton Zürich
                              Berührungspunkte Strafrecht / Medizin – Fokus Chirurgie (Stolpersteine, praktische Tips)

 Di. 29. März                 Zweite Walter Siegenthaler Lecture -
                              Prof. Dr. med. Hubert E. Blum, Universität Freiburg i. B., Deutschland
                              Wandel vom Generalisten zum Spezialisten: Individualisierung der Inneren Medizin

  Hot Topics in Transplantation- TNT Seminar (1.- 2. Quartal 2011)

  Zeit: 17:15 bis 18:00 Uhr
  Ort: Kleiner Hörsaal OST, B HOER 5

  Mo. 28. März                Nephrology meets dermatology: Renal graft number and vitamin D impact skin cancer

  Mo. 18. April               TBA

  Mo. 23. Mai                 Posttransplantäre Osteoporose

  Mo. 27. Juni                Widerspruchs-/Zustimmungslösung

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Unsere Sprechstunden

Hepato-Pankreato-Biliäre             Oberer Gastrointestinaltrakt       Bariatrische Chirurgie
Prof. Dr. med. P. A. Clavien         Prof. Dr. med. P. Schneider        PD Dr. med. M. Schiesser
PD Dr. med. St. Breitenstein         PD Dr. med. M. Schiesser           Dr. med. A. Nocito
Kontakt: Frau B. Gasser              Kontakt: Frau M. Stenström         Kontakt: Frau M. Stenström
Tel: 044 255 87 54                   Tel: 044 255 97 67                 Tel: 044 255 97 67
Fax: 044 255 89 42                   Fax: 044 255 89 42                 Fax: 044 255 89 42
brigitte.gasser@usz.ch               monika.stenstroem@usz.ch           monika.stenstroem@usz.ch

Endokrin                             Kolon, Rektum, Proktologie         Viszeral Allgemein
PD Dr. med. M. Schiesser             PD Dr. med. D. Hahnloser           Prof. Dr. med. P. Schneider
Dr. med. A. Nocito                   Dr. med. D. Dindo                  Dr. med. R. Vonlanthen
Kontakt: Frau M. Stenström           Kontakt: Frau Y. Bicker            Kontakt: Chirurgische Poliklinik
Tel: 044 255 97 67                   (montags & mittwochs)              Tel: 044 255 44 70
Fax: 044 255 89 42                   Tel: 044 255 92 88                 Fax: 044 255 89 29
monika.stenstroem@usz.ch             Fax: 044 255 89 42
                                     yvonne.bicker@usz.ch               HIPEC
Transplantation (Niere & Pankreas)                                      Prof. Dr. med. P. Gertsch
PD Dr. med. J. Brockmann             Transplantation (Leber)            Dr. med. R. Vonlanthen
PD Dr. med. M. Schiesser             PD Dr. med. P. Dutkowski           Kontakt: Frau M. Stenström
Kontakt: Frau K. Egli                Kontakt: Chirurgische Poliklinik   Tel: 044 255 97 67
Tel: 044 255 33 10                   Tel: 044 255 44 70                 Fax: 044 255 89 42
karin.egli@usz.ch                    Fax: 044 255 89 29                 monika.stenstroem@usz.ch

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Sie können auch lesen