Technische Anschlussbedingungen - (TAB-HW) 2020 - Wärme Hamburg

 
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2020

Technische
Anschlussbedingungen
(TAB-HW)
Für den Anschluss an das Hamburger
Heizwasser-Wärmenetz der Wärme Hamburg GmbH
2
TAB-HW | Wärme Hamburg 2020

Inhalt

1       Allgemeines                            4   5.2       Indirekter Anschluss am Heizwassernetz 10
1.1     Geltungsbereich                        4   5.2.1	Hauszentrale am Heizwassernetz,           10
1.2     Anschluss an die Fernwärmeversorgung   4             indirekter Anschluss (Abb. 7.2)
1.3     Vom Kunden einzureichende Unterlagen   4   5.2.1.1 Temperaturregelung                       10
                                                    5.2.1.2 Temperaturabsicherung                    10
2       Heizlast/Anschlusswert                 4   5.2.1.3 Rücklauftemperatur                       11
2.1  Heizlast von Gebäuden                     4   5.2.1.4 Volumenstrom                             11
2.2	Heizlast für zentrale Trinkwasser-        5   5.2.1.5 Druckabsicherung                         11
     erwärmungsanlagen                              5.2.1.6 Werkstoffe, Armaturen und   11
2.3	Heizlast für raumlufttechnische           5             Verbindungselemente
     Anlagen                                        5.2.1.7 Wärmeübertrager                          11
2.4  Sonstige Heizlast                         5   5.2.1.8 Sonstiges                                12
2.5  Heizwasser-Durchfluss                     5   5.2.2 	Hausanlage am Heizwassernetz,            12
                                                              indirekter Anschluss (Abb. 7.2)
3       Wärmeträger                            5   5.2.2.1 Temperaturregelung                       12
                                                    5.2.2.2 Temperaturabsicherung                    12
4       Hausanschluss                          5   5.2.2.3 Hydraulischer Abgleich                   12
4.1     Hausanschlussleitung                   5   5.2.2.4 	Rohrleitungssysteme und                12
4.2     Hausanschlussraum                      5             Verlegeverfahren
4.3     Hausstation (Abb. 7.1 und 7.2)         6   5.2.2.5 Heizflächen  12
                                                    5.2.2.6 Werkstoffe, Armaturen und  12
5	Hauszentrale und Hausanlage                 7             Verbindungselemente
   (Abb. 7.1 und 7.2)
5.1      Direkter Anschluss am            7        6        Betrieb                                13
         Heizwassernetz
5.1.1 	Hauszentrale am Heizwassernetz,   7        7        Abbildungen                            13
         direkter Anschluss (Abb. 7.1)
5.1.1.1 Temperaturregelung                8        8	Schaltungen von                              18
5.1.1.2 Temperaturabsicherung             8           Kundenanlagen
5.1.1.3 Rücklauftemperatur                8
5.1.1.4 Volumenstrom                      8        9        Technische Auslegungsparameter         28
5.1.1.5 Druckabsicherung                  8                 für Fernwärmeanlagen
5.1.1.6 Werkstoffe, Armaturen und  9
         Verbindungselemente
5.1.1.7 Wärmeübertrager  9
5.1.1.8 Sonstiges  9
5.1.2    Hausanlage am Heizwassernetz,  9
          direkter Anschluss (Abb. 7.1)
5.1.2.1 Temperaturregelung  9
5.1.2.2 Temperaturabsicherung  9
5.1.2.3 Hydraulischer Abgleich  9
5.1.2.4	Rohrleitungssysteme und         10
          Verlegeverfahren
5.1.2.5 Heizflächen  10
5.1.2.6 Werkstoffe, Armaturen und  10
          Verbindungselemente

                                                                                                           3
1 Allgemeines
    Aufgrund § 17 der Verordnung über Allgemeine Be-            der TAB-HW und Beachtung bei allen Arbeiten zur Er-
    dingungen für die Versorgung mit Fernwärme (AVB-            richtung, Erweiterung oder Änderung von Anlagen
    FernwärmeV) vom 20. Juni 1980 (BGBl. I S. 742), die         oder Anlagenteilen. Abweichungen von den TAB-HW
    zuletzt durch Artikel 16 des Gesetzes vom 25. Juli 2013     sind vor Ausführung der Arbeiten schriftlich mit Wärme
    (BGBI. I S.2722) geändert worden ist, legt die Wärme        Hamburg zu vereinbaren.
    Hamburg GmbH (im Folgenden „Wärme Hamburg“
    genannt) folgende technische Anschlussbedingungen           Für die Stromversorgung der in der Fernwärmeüber-
    (TAB-HW) fest, die aus Gründen der sicheren, störungs-      gabestation eingebauten Steuer-, Regel- und Messins-
    freien Wärmeversorgung notwendig sind. Sie sind von         trumente sowie Datenfernübertragungseinrichtungen
    dem Kunden zu beachten.                                     stellt der Kunde in unmittelbarer Nähe zur Fernwärme-
                                                                übergabestation einen 230-V-Stromanschluss mittels
                                                                blauer Cekon-Steckdose zur Verfügung. Der Anschluss
    1.1 Geltungsbereich
                                                                kann vom Elektro-Hausanschluss oder Heizungs-Regel-
    Diese TAB-HW gelten für die Planung, den Anschluss          schrank erfolgen. Die Stromversorgung der Fernwärme-
    und den Betrieb von Anlagen, die an das mit Heizwas-        übergabestation wird durch den Kunden sichergestellt
    ser betriebene Fernwärmenetz von Wärme Hamburg              und erfolgt auf seine Kosten.
    angeschlossen sind oder angeschlossen werden (sie
    gelten nicht für BHKW-Inselnetze).                          Die Daten und Signale der in der Fernwärmehaussta-
                                                                tion eingebauten Steuer-, Regel- und Messinstrumente
    Diese TAB-HW gelten mit Wirkung vom 1. Januar 2020.         werden mittels Datenfernübertragung, z. B. durch Funk,
                                                                übertragen und gespeichert. Die Daten und Signale
    Für bereits in Betrieb befindliche Anlagen gilt diese       werden zur Steuerung, Regelung und zur Auswertung
    Fassung der TAB-HW nur bei wesentlichen Änderun­gen         im Rahmen der Wärmeversorgung genutzt, z. B. für die
    in den Grenzen des § 4 Abs. 3 Satz 5 AVBFernwärmeV.         Ermittlung des Wärmeverbrauchs und die Verbesse-
    Änderungen und Ergänzungen der TAB-HW gibt Wärme            rung der Wärmeversorgung.
    Hamburg in geeigneter Weise öffentlich bekannt.
                                                                Bei schwierigen Übertragungsbedingungen kann der
                                                                Einsatz einer Außenantenne nötig sein, die durch
    1.2 Anschluss an die Fernwärmeversorgung
                                                                ­Wärme Hamburg installiert wird.
    Die Herstellung eines Anschlusses an das Fernwärme-
    netz ist vom Kunden unter Verwendung des dafür vor-         Werden Mängel an der Kundenanlage festgestellt, wel-
    gesehenen Vordruckes unter www.waerme.hamburg zu            che die Sicherheit gefährden oder erhebliche Störungen
    beantragen.                                                 erwarten lassen, so ist Wärme Hamburg berechtigt, ein
                                                                Beheben der Mängel zu verlangen bzw. den Anschluss
    Auf Wunsch wird jedem Kunden die TAB-HW in Papier-          oder die Versorgung einzustellen. Geltende Gesetze,
    form kostenlos ausgehändigt.                                DIN-Bestimmungen, Verordnungen und Vorschriften
                                                                bleiben von den TAB-HW unberührt.
    Der Kunde verpflichtet sich, seine Anlagen entspre-
    chend diesen TAB-HW zu errichten, zu betreiben
                                                                1.3 Vom Kunden einzureichende Unterlagen
    und bereits während der Planungsphase mit Wärme
    Hamburg abzustimmen.                                        • Anfrage für das Herstellen eines Fernwärme-Hausan-
                                                                   schlusses mit Daten der Hausanlage und der Heizlast.
    Der Kunde ist verpflichtet, die anfallenden Arbeiten        • Die Ausführung der geplanten Kundenanlage (auch
    von einem qualifizierten Fachbetrieb ausführen zu las-         bei Änderungen und Erweiterungen) ist vor Be­ginn
    sen, welcher der Industrie- und Handelskammer zuge-            der Installationsarbeiten mit Wärme Hamburg abzu-
    hörig oder in die Handwerksrolle der Handwerkskam-             stimmen. Hierzu ist ein Schaltbild der Anlage zweifach
    mer eingetragen ist.                                           vom Planer bzw. Installateur einzureichen.

    Alle Schweißarbeiten sind gemäß dem aktuellen               Sämtliche Antragsformulare für den Anschluss an das
    ­AGFW-Arbeitsblatt FW 446 auszuführen. Für die Schwei-      Wärme-Hamburg-Fernwärmenetz sind auch im Inter-
     ßer hat ein gültiges Schweißerzeugnis nach EN ISO          net unter www.waerme.hamburg abzurufen.
     9606-1 vorzuliegen. Das AGFW-Arbeitsblatt FW 531 re-
     gelt verbindlich die Anforderungen an die Werkstoffe
                                                                2 Heizlast/Anschlusswert
     und Verbindungstechniken. Für die Verwendung von
     Pressverbindungen ist das AGFW-Arbeitsblatt FW 524         Die Heizlastberechnung ist auf Wunsch von Wärme
     verbindlich. Kunststoffleitungen sind nur bei indirektem   Hamburg vorzulegen.
     Anschluss auf der Sekundärseite des Wärmeübertragers
     zulässig. Pressverbindungen sind nur ab der Hauszen-
                                                                2.1 Heizlast von Gebäuden
     trale hinter dem STW zulässig. Bei visuellen Mängeln
     an Schweißverbindungen behält sich Wärme Ham-              Die Berechnung erfolgt nach DIN EN 12831, neueste
     burg vor, eine Schweißnahtprüfung nach dem AGFW-           Fassung. In besonderen Fällen kann ein Ersatzverfahren
     Arbeitsblatt FW 446 zu veranlassen. Der Kunde veran-       angewendet werden.
     lasst planende und ausführende Firmen zur Einhaltung

4
TAB-HW | Wärme Hamburg 2020

        Das Heizwasser hat im Allgemeinen folgende Kenndaten

        Leitfähigkeit         bei 25 °C        µS/cm                           bis          95

        pH-Wert               bei 25 °C                          8,00          bis          10,0

        Säurekapazität

        bis pH = 8,2          bei 25 °C        mol/m³                          bis          0,25

        bis pH = 4,3          bei 25 °C        mol/m³            0,25          bis          0,60

        Summe Erdalkalien     (Härte)          mmol/m³                         bis          400

        Kieselsäure           SiO2             mmol/m³                         bis          25

        Chlorid               Cl               mmol/m³                         bis          320

        Sauerstoff            O2               mmol/m³                         bis          2

2.2 H
     eizlast für zentrale Trinkwasser-
    erwärmungsanlagen
Die Heizlast für die zentrale Trinkwassererwärmung in    Konditionierungsmittel. Verluste werden von Wärme
Wohngebäuden wird nach DIN 4708, neueste Fassung,        Hamburg durch voll entsalztes Wasser oder salzarmes
ermittelt.                                               Wasser ergänzt.

2.3 H
     eizlast für raumlufttechnische Anlagen             4 Hausanschluss
Der Wärmebedarf für raumlufttechnische Anlagen ist       Der Hausanschluss besteht aus der Verbindung des
nach DIN 1946, neueste Fassung, zu ermitteln.            Verteilungsnetzes mit der Kundenanlage. Er beginnt
                                                         an der Abzweigstelle des Verteilungsnetzes und endet
                                                         an der entsprechend gekennzeichneten Stelle der
2.4 Sonstige Heizlast
                                                         Übergabestation. Der Hausanschluss ist Eigentum von
Die Heizlastminderung durch Wärmerückgewinnung           Wärme Hamburg.
ist gesondert auszuweisen.

                                                         4.1 Hausanschlussleitung
2.5 Heizwasser-Durchfluss
                                                         Die Hausanschlussleitung verbindet das Verteilungsnetz
Aus den Heizlastwerten der vorstehenden Punkte 2.1       mit der Übergabestation. Die technische Auslegung
bis 2.4 wird von Wärme Hamburg der Anschlusswert         und Ausführung bestimmt Wärme Hamburg. Die Lei-
ermittelt. Diesem Anschlusswert wird aufgrund be-        tungsführung bis zur Über­  gabestation ist zwischen
triebstechnischer Erfahrungswerte ein Heizwasser-        dem Kunden und Wärme Hamburg abzustimmen.
Durchfluss (HWD) zugeordnet und von Wärme Hamburg        Der Kunde sorgt dafür, dass bei Streckenabsperrun-
in der Übergabestation eingestellt.                      gen oder sonstigen Einrichtungen (z. B. Messdosen) in
                                                         Kellerräumen der Zugang für Berechtigte von Wärme
                                                         Hamburg jederzeit gewährleistet ist. Es ist keine Über-
3 Wärmeträger
                                                         bauung der FW-Leitung inkl. 2 m Schutzstreifen sowie
Der Wärmeträger ist Heizwasser. Es entspricht den        keine Bepflanzung über der FW-Leitung im Außen-
Kenndaten in der oben aufgeführten Tabelle. Darüber      bereich mit tief wurzelnden Pflanzen zulässig.
hinaus gehende Hinweise sind entsprechend der AGFW
FW 510 zu beachten.
                                                         4.2 Hausanschlussraum
Fernwärme-Heizwasser ist Eigentum von Wärme              Der Kunde stellt Wärme Hamburg gemäß § 11 AVB-
Hamburg und darf nicht verunreinigt, z. B. durch ein-    FernwärmeV unentgeltlich einen abschließbaren Raum
dringendes Trinkwasser über den Wärmetauscher,           zur Verfügung. Der Kunde stellt sicher, dass die nach-
oder unberechtigt entnommen werden.                      stehend aufgeführten Bedingungen sowie die Anfor-
                                                         derungen von DIN 18012 erfüllt werden.
Das im Kreislauf geförderte Heizwasser von Wärme
Hamburg ist salzarm und enthält keine weiteren

                                                                                                                   5
Der Kunde stellt Wärme Hamburg einen Platz in             entwässerung versehen sein. In Sonderfällen kann
    der Außenwand des Gebäudes für den Einbau eines           Wärme Hamburg einen Pumpensumpf zulassen.
    Schlüsseltresors zur Verfügung. In diesem Tresor, der
    nur berechtigten Mitarbeitern von Wärme Hamburg           Der Zugang zu einer Kaltwasserzapfstelle ist in unmit-
    zugänglich ist, werden die vom Grundeigentümer aus-       telbarer Nähe zur Wärme-Hamburg-Station zu gewähr-
    zuhändigenden Schlüssel für den Zugang zum Raum           leisten.
    verwahrt.

                                                              4.3 Hausstation (Abb. 7.1 und 7.2)
    Der Raum darf nicht zweckentfremdet genutzt werden
    und ist frostfrei zu halten. Der freie Zugang zu den      Die Hausstation besteht aus der Übergabestation und
    Sicherheits- und Messeinrichtungen ist jederzeit zu       der Hauszentrale.
    gewährleisten. Die Anordnung der Gesamtanlage im
    Raum muss den Unfallverhütungsvorschriften (UVV)          Die Hausstation soll im Heizwassernetz PN 16 (Abb.
    entsprechen. Betriebsanleitungen und Hinweisschilder      7.4) als direkter Anschluss konzipiert werden. In
    sind gut sichtbar anzubringen.                            Abstimmung mit Wärme Hamburg kann im Einzelfall
                                                              bei einer besonderen technischen Anlagenausführung
    Die Hausstation (siehe Abb. 7.1 und 7.2) soll in einem    ein indirekter Anschluss angefragt werden. Die Haus-
    verschließbaren Raum, möglichst im Kellergeschoss,        station im Heizwassernetz PN 25 (Abb. 7.4) muss als
    untergebracht werden. Wände, Decken und Fußböden          indirekter Anschluss konzipiert werden.
    müssen so ausgeführt sein, dass durch eventuelle Un-
    dichtigkeiten ausströmender Dampf und/oder Wasser         Ein direkter Anschluss liegt vor, wenn die Hausanlage
    nicht in andere als dafür vorgesehene Räume eindringen    vom Heizwasser aus dem Fernwärmenetz durchströmt
    kann.                                                     wird. Ein indirekter Anschluss liegt vor, wenn das
                                                              Heizwasser der Hausanlage durch Wärmeübertrager
    Die Errichtung von Hauszentralen höher 19 mNN ist         vom Fernwärmenetz getrennt wird.
    mit Wärme Hamburg im Voraus abzustimmen, da hier
    besondere Maßnahmen zu treffen sind.                      Übergabestation und Hauszentrale können baulich
                                                              getrennt oder in einer Einheit als Kompaktstation an-
    Die Größe des Raumes muss so bemessen sein, dass          geordnet sein. Ferner können mehrere Komponenten
    alle Anlagenteile jederzeit einwandfrei bedient und ge-   in Baugruppen zusammengefasst werden.
    wartet werden können. Der Raumbedarf für die Über-
    gabestation ist den Abb. 7.1 bzw. 7.2 zu entnehmen.       Die elektrischen Einrichtungen in der Fernwärmestati-
                                                              on (Regel- und Steuereinrichtung, Wärme­zähler) sind
    Mit Rücksicht auf Strömungs- und Pumpengeräusche          vom Kunden unentgeltlich mit elektrischer Energie zu
    sind Schalldämmungen so auszubilden, dass die Laut-       versorgen. Die hierfür erforderliche Spannungsversor-
    stärke der erzeugten Geräusche in Aufenthaltsräumen       gung erfolgt aus einem Stromkreis der Hausanlage, der
    die in DIN 4109 festgelegten Werte nicht übersteigt.      im Einzelfall mit Wärme Hamburg abgestimmt wird. Die
    Ggf. sind erforderliche Abhilfemaßnahmen vom Kun-         Eigentumsgrenze ist der Netzstecker der Fernwärme-
    den durchzuführen. Die Zugangstür muss in Fluchtrich-     station.
    tung zu öffnen und mit einem geschlossenen Türblatt
    versehen sein. Der Fluchtweg darf nicht blockiert wer-
                                                              Übergabestation
    den.
                                                              Die Übergabestation ist das Bindeglied zwischen der
    Die Verkehrswege zum Hausanschlussraum müssen             Hausanschlussleitung und der Hauszentrale und ist im
    unter Berücksichtigung der Verkehrssicherungspflicht      Hausanschlussraum angeordnet. Sie dient dazu, die
    sicher begehbar sein.                                     Wärme vertragsgemäß an die Hauszentrale zu über-
                                                              geben (Übergabestelle).
    Eine ausreichende Ent- und Belüftung des Raumes ist
    erforderlich. Die Raumtemperatur darf 30 °C nach DIN      Die Übergabestation ist einschließlich der Messeinrich-
    18012 nicht übersteigen.                                  tung zur Verbrauchserfassung Eigentum von Wärme
                                                              Hamburg.
    Der Raum ist gemäß Gefahrstoffverordnung frei von
    Schadstoffen zu halten.                                   Durch Wärme Hamburg erfolgt die Festlegung der
                                                              Stationskomponenten unter Berücksichtigung des ma-
    Ausreichende Beleuchtung nach DIN EN 12464-1 und          ximalen Heizwasser-Durchflusses (HWD) und der tech-
    eine Anschlussmöglichkeit (Schutzkontaktsteckdose)        nischen Netzdaten.
    für elektrische Geräte sind vorzusehen. Elektrische
    Installationen sind entsprechend den Festlegungen         Die Anordnung der Stationskomponenten sowie der
    der DIN VDE 0100 auszuführen. Sicherheitseinrich-         Platzbedarf sind in dem Schaltschema Abb. 7.1 bzw.
    tungen dürfen nur so in den Raum ausblasen, dass Per-     7.2 dargestellt. Im Bereich der Wärme-Hamburg-Über-
    sonen nicht gefährdet werden.                             gabestation dürfen keine kundeneigenen Komponenten
                                                              hinter, unter und über der Station verbaut werden.
    Der Raum oder ein mit direktem Zufluss angrenzender
    Raum muss mit einer vorschriftsmäßigen Fußboden-

6
TAB-HW | Wärme Hamburg 2020

Die Wärme-Hamburg-Hauptabsperrorgane W1 und W3           Teflonband auszuführen. Bei Heizwassertemperaturen
(siehe Abb. 7.1 bzw. 7.2) dürfen vom Kunden nur bei      bis 100 °C dürfen Hanfeindichtungen nur mit geeigne-
Gefahr geschlossen und nur von Wärme Hamburg wie-        ten Zusatzmitteln verwendet werden.
der geöffnet werden.
                                                         Für die Trinkwassererwärmungsanlage (TWE) sind
Von Wärme Hamburg angebrachte Plomben dürfen             vorrangig Speicherladesysteme mit externen Wärme-
weder entfernt noch beschädigt werden.                   übertragern zu verwenden. Hiervon abweichende TWE
                                                         sind vorher mit Wärme Hamburg abzustimmen. Dabei
                                                         sind für Neuanlagen bzw. vorhandene Anlagen die
5 Hauszentrale und Hausanlage (Abb. 7.1 und 7.2)
                                                         DVGW-Arbeitsblätter W551 und W553 zu beachten.
Die Hauszentrale und die Hausanlage werden vom Kun-      Die Wärmeübertrager für das Speicherladesystem
den erstellt und bleiben sein Eigentum.                  sind heizwasserseitig für eine Systemtemperatur von
                                                         80/20 °C und trinkwasserseitig von 10/60 °C auszulegen.
Erweiterungen und Änderungen dieser Anlagen sowie        In Ausnahmefällen kann in Abstimmung mit Wärme
die Verwendung zusätzlicher Verbrauchseinrichtungen      Hamburg von der Auslegung abgewichen werden (z. B.
sind Wärme Hamburg vorher mitzuteilen (§ 15 AVB-         bei Krankenhäusern). Wegen der vielfältigen Schal-
FernwärmeV).                                             tungsvarianten bei raumlufttechnischen Anlagen sind
                                                         die Entwürfe rechtzeitig mit Wärme Hamburg abzu-
Wärme Hamburg ist berechtigt, die Anlagen des Kunden     stimmen.
zu prüfen, und kann verlangen, dass etwaige Mängel
beseitigt werden. Unmittelbar vor Inbetriebnahme         Um hohe Leistungsspitzen zu vermeiden, sind Trink-
wird von Wärme Hamburg die Hauszentrale stichpro-        wassererwärmungsanlagen vorrangig vor weiteren An-
benartig auf Übereinstimmung mit dem Schaltbild und      lagenverbrauchern anzuschließen.
auf Einhaltung der sicherheitstechnischen Vorschriften
geprüft. Eine Gewährleistung für die sichere Funktion    Pufferspeicher sind grundsätzlich als Schichtenspeicher
wird dadurch nicht übernommen.                           auszuführen. Eine Rücklauftemperaturerhöhung bei
                                                         der Pufferspeicherbeladung ist nicht zulässig.
Für die Druckprobe gilt VOB Teil C, DIN 18379, 18380
und 18381. Vor Inbetriebnahme ist Wärme Hamburg          Für die Einstellung des Trinkwasserlademassenstroms
die Druckfestigkeit und die Dichtheit der Anlagen zu     ist eine Einstellarmatur mit einer optischen Durchfluss-
bescheinigen.                                            anzeige, z. B. ein Tacosetter, vorzusehen.

                                                         Der Kunde stellt sicher, dass ein Potenzialausgleich
Hauszentrale
                                                         nach DIN VDE 0100 erfolgt.
Die Hauszentrale ist das Bindeglied zwischen der
Übergabestation und der Hausanlage. Sie dient der
                                                         Hausanlage
Anpassung der Wärmelieferung an die Hausanlage
hinsichtlich Druck, Temperatur und Volumenstrom.         Die Hausanlage besteht aus dem Rohrleitungssystem
                                                         ab der Hauszentrale, den Heizflächen sowie den zuge-
Das Heizwasser wird von Wärme Hamburg mit kons-          hörigen Absperr- und Regelarmaturen (siehe Abb. 7.1
tant gleitender Vorlauftemperatur zwischen 90 °C         und 7.2).
und 133 °C entsprechend der Außentemperatur in das
Wärmeversorgungsnetz eingespeist (siehe Abb. 7.3).       Die zentrale Trinkwassererwärmungsanlage (TWE) be-
Je nach Entfernung von der Erzeugungsanlage und da-      steht aus den Kaltwasser- und Zirkulationsleitungen,
durch be­dingten Temperaturverlusten können sich an      den Leitungen für erwärmtes Trinkwasser sowie den
der Über­gabestelle hiervon abweichende Werte ein-       Zapfarmaturen und den Sicherheitseinrichtungen.
stellen. Alternativ kann Wärme Hamburg auch geringere
Vorlauftemperaturen mit dem Kunden vereinbaren.
                                                         5.1 Direkter Anschluss am Heizwassernetz
Die Hauszentrale ist an der Übergabestelle (Eigentums-
                                                         5.1.1 Hauszentrale am Heizwassernetz,
grenze) unmittelbar spannungsfrei anzuschließen (siehe
                                                                direkter Anschluss (Abb. 7.1)
Abb. 7.1 und 7.2).
                                                         Bei einem direkten Anschluss wird der jeweils vorhan­
Kundeneigene Anlagenteile, die mit der maximalen         dene Netzvorlaufdruck in der Übergabestation von
Netzvorlauftemperatur von Wärme Hamburg beauf-           Wärme Hamburg auf einen Druck von 4,6 bar in NN-Hö-
schlagt werden, dürfen nicht höher als 19 mNN liegen.    he gemindert und gegen einen Druck von 5,0 bar in
                                                         NN-Höhe abgesichert.
Die Hauszentrale ist entsprechend DIN 4747, Teil 1
„Sicherheitstechnische Ausführung von Hausstationen      Grundsätzlich sind kurzzeitig Überschwingungen von
zum Anschluss an Heizwasser-Fernwärmenetze“ in der       ±10 % durch dynamische Vorgänge möglich.
jeweils gültigen Fassung auszuführen.
                                                         Im Einzelfall kann nach netzhydraulischer Prüfung
Eindichtungen an Anlagenteilen, die mit Heizwasser-      durch Wärme Hamburg ein erhöhter Druck eingestellt
temperaturen > 100 °C beaufschlagt werden, sind mit      werden, sofern die Haus­zentrale und Hausanlage für

                                                                                                                    7
den erhöhten Betriebsüberdruck geeignet sind (Über-         Stellgerät muss dann typgeprüft sein und eine Sicher-
    steuerung).                                                 heitsfunktion aufweisen, d. h. nach DIN EN 14597 ge-
                                                                prüft sein (der Schließvorgang muss bei Ausfall der
    Der jeweilige von Wärme Hamburg in der Übergabesta-         Hilfsenergie selbsttätig ablaufen).
    tion eingestellte Überdruck ergibt sich als Differenz aus
    dem Druck von 4,6 bar in NN-Höhe und der jeweiligen         Bei zentralen Trinkwassererwärmungsanlagen muss
    geodätischen Höhe der Übergabestation. Der Ruhe-            die Trinkwassertemperatur gemäß DIN 4747, Teil 1 mit
    druck im Netz beträgt 5,0 bar in NN-Höhe. Der minimale      einem typgeprüften Sicherheitstemperaturwächter
    Betriebsüberdruck bei 133 °C beträgt an der Übergabe-       (STW, als Tauchfühler) auf maximal 75 °C abgesichert
    stelle 2,7 bar und der abgesicherte Überdruck beträgt       werden. Doppelthermostate (STW und TR) sind zu-
    3,1 bar.                                                    gelassen. Das Stellgerät muss typgeprüft sein und ist
                                                                im Vorlauf anzuordnen.
    Für die Kundenanlage steht an der Übergabestelle zwi-
    schen Vor- und Rücklauf ein Differenzdruck von 200
                                                                5.1.1.3 Rücklauftemperatur
    mbar zur Verfügung.
                                                                Die Einhaltung der Rücklauftemperatur ist durch die
    Anlagenkomponenten des Kunden, deren höchster               Auslegung und die Betriebsweise der Hausanlage sicher-
    Punkt über 39 mNN liegt, sind mit Druckerhöhungs-           zustellen.
    einrichtungen sowie Druckhaltungen auszurüsten. Vor
    dem Stellglied ist im Rücklauf ein Schmutzfänger ein-       Die Wärmeentnahmeeinrichtungen (Heizkörper, Heiz-
    zubauen.                                                    register, Wärmeübertrager usw.) sind so zu bemes-
                                                                sen und zu regeln, dass die Rücklauftemperatur des
                                                                Heizwassers folgende Werte nicht übersteigt:
    5.1.1.1 Temperaturregelung
                                                                • bei bestehenden Anlagen 60 °C bei –12 °C Außentem-
    Bei der Raumheizung wird die Vorlauftemperatur des             peratur;
    Heizmittels geregelt. Als Führungsgröße dient die Au-       • 40 °C bei Neubauten und Totalsanierung;
    ßentemperatur.                                              • bei RLT-Anlagen 35 °C bei Volllast, Schwachlast und
                                                                   abgestellter Anlage einschließlich Frostschutz;
    Die Temperaturregelung erfolgt grundsätzlich als Ab-        • bei zentralen Trinkwassererwärmungsanlagen 20 °C
    lauf- bzw. Einspritzregelung.                                  für die Dauer der Spitzenzapfung gemäß DIN 4708.
                                                                   Für Konvektor- und Einrohranlagen ist eine besondere
    Als Stellgeräte sind Durchgangsventile zu verwenden,           Genehmigung von Wärme Hamburg erforderlich.
    die im Rücklauf angeordnet werden. Bei der Einspritz-
    regelung wird das Stellgerät im Vorlauf angeordnet.
                                                                5.1.1.4 Volumenstrom
    Um Verdampfung am Einspritzpunkt bei Vorlauftempe-
    raturen von 133 °C zu verhindern, muss ein Druck von        In der Hauszentrale wird der Heizmittelvolumenstrom
    2,7 bar sichergestellt werden.                              je Regelkreis der Hausanlage dem Bedarf angepasst.

    Die Trinkwassertemperatur muss mit einem typ-               Der Heizmittelvolumenstrom muss einstellbar sein.
    geprüften Temperaturregler (TR) geregelt werden.            Hierzu sind z. B. Regulierventile mit Differenzdruck-
    Das Stellgerät muss typgeprüft sein und ist im Vorlauf      messstutzen, bei Trinkwassererwärmungsanlagen
    anzuordnen.                                                 Durchflussanzeiger mit Einstell­drossel geeignet.

    Für die Auslegung der Stellglieder ist eine ausreichende    Der Durchsatz des Wärmeträgers ohne Auskühlung ist
    Ventilautorität unter Berücksichtigung des zur Ver-         nicht zulässig.
    fügung stehenden Differenzdruckes von 200 mbar
    sicherzustellen.                                            Der Einsatz von drehzahlgeregelten Pumpen ist nach
                                                                EnEV entsprechend vorzusehen.
    Die Stellantriebe und Stellgeräte (nach DIN 4747, Teil 1
    mit Sicherheitsfunktion) müssen so bemessen sein,
                                                                5.1.1.5 Druckabsicherung
    dass sie gegen den maximal auftretenden Differenz-
    druck von 4,5 bar schließen können.                         Eine Druckabsicherung nach DIN 4747, Teil 1 ist erfor-
                                                                derlich, wenn der maximale Netzdruck größer ist als
                                                                der maximal zulässige Druck in der Haus­anlage.
    5.1.1.2 Temperaturabsicherung
    Eine Temperaturabsicherung nach DIN 4747, Teil 1 ist        Die Druckabsicherung erfolgt in der Wärme-Ham­burg-
    erforderlich, wenn die maximale Netzvorlauftemperatur       Übergabestation auf 5,0 bar in NN-Höhe.
    größer ist als die maximal zulässige Vorlauftemperatur
    in der Hausanlage.                                          Bei geodätisch tief liegenden Anlagenteilen ist der Aus-
                                                                legungsdruck im Bedarfsfall entsprechend anzupassen.
    Für die Absicherung der Vorlauftemperatur ist ein
    typgeprüfter Sicherheitstemperaturwächter (STW, als         Bei Trinkwassererwärmungsanlagen ist die Trinkwas-
    Tauchfühler) erforderlich. Regel- und Wächterimpulse        serseite gemäß DIN 4753 bzw. DIN 1988 abzusichern.
    können auf ein gemeinsames Stellgerät wirken. Das

8
TAB-HW | Wärme Hamburg 2020

5.1.1.6 Werkstoffe, Armaturen und
         Verbindungselemente                                serqualität) bzw. den in der Hausstation abgesicherten
Die Auswahl der Werkstoffe für die mit Wärme-Hamburg-       Temperaturwerten entsprechen.
Heiz­wasser beaufschlagten Anlagenteile ist gemäß
DIN 4747, Teil 1 vorzunehmen. Die zur Verwendung
                                                            5.1.2.1 Temperaturregelung
kommenden Materialien (z. B. Rohrleitungen, Arma­
turen, Verbindungselemente, Dichtungsmaterialien)           Alle Heizflächen für die Raumheizung sind gemäß EnEV
müssen den maximalen Betriebsbedingungen (Druck             mit selbsttätig wirkenden Einrichtungen zur raumweisen
min. PN 10 und Temperatur min. 140 °C bis zum Bei-          Temperaturregelung auszurüsten. Es sind Thermostat-
mischpunkt) gemäß Punkt 5.1.1 sowie der Wasser­             ventile nach den Anforderungen des A ­ GFW-Merkblattes
qualität gemäß Abs. 3 Wärmeträger angepasst sein.           FW 507 zu verwenden.
Pressverbindungen können in Kombination mit geeig-
neten Hochtemperaturdichtungen in der Hausanlage            Alle Luftheizregister sollten einzeln mit Regeleinrich-
hinter dem Beimischpunkt und typgeprüften Sicher-           tungen versehen sein. Für raumlufttechnische Anlagen
heitstemperaturwächter (STW, als Tauchfühler) einge-        (RLT) sind die Punkte 5.1.1.1 und 5.1.1.2 mit zu beachten.
setzt werden.
                                                            Wegen der kurzen Reaktionszeiten bei RLT-Anlagen
Weichlotverbindungen sind nur bis 110 °C unter Ver-         sollten zur Vermeidung von Zugerscheinungen langsam
wendung geeigneter Sonderweichlote nach DIN 1707            wirkende Stellantriebe, wie z. B. Thermoantriebe, nicht
zulässig.                                                   eingesetzt werden.

Es sind flachdichtende Verbindungen einzusetzen. Die
                                                            5.1.2.2 Temperaturabsicherung
Dichtungen sind vorzugsweise mit Drahteinlage auszu-
führen.                                                     Die Absicherung der Heizmitteltemperatur erfolgt in
Nicht zugelassen sind:                                      der Hauszentrale. Die im Punkt 5.1.1.3 jeweils angege-
• konische Verschraubungen.                                 bene maximale Rücklauftemperatur darf nicht über-
• Hanfeindichtungen im Vorlauf größer 100 °C.               schritten werden.
• Gummikompensatoren.
• Pressverbindungen der mit Wärme-Hamburg-Heiz-            Die Einhaltung der Rücklauftemperatur ist durch die
   wasser beaufschlagten Anlagenteile (bis zum STW          Konzeption und die Betriebsweise der Hausanlage
   sowie bis zur Rückschlagklappe).                         sicherzustellen.
• Maschinenschrauben im Vorlauf mit einer Festigkeits-
   klasse kleiner 5.6.                                      Bei mit Außenluft beaufschlagten Luftheiz­registern ist
•A  utomatische Entlüfter im Primäranlagenbereich.         eine Frostschutz- und ggf. auch eine Anfahrschal­tung
                                                            erforderlich. Beide Sicherheitseinrichtungen müssen
Die Auswahl der Werkstoffe für die Trinkwassererwär-        auf die Lufttemperaturregelung aufgeschaltet wirken.
mungsanlage ist gemäß DIN 4753 und DIN 1988 sowie
den einschlägigen DVGW-Vorschriften vorzunehmen.            Für die Wärmedämmung von Rohrleitungen und Arma-
                                                            turen gilt die EnEV.

5.1.1.7 Wärmeübertrager
                                                            5.1.2.3 Hydraulischer Abgleich
Die Wärmeübertrager für die zentrale Trinkwasserer-
wärmungsanlage müssen die Anforderungen der DIN             Um eine einwandfreie Funktion der Hausanlage zu ge-
1988, Teil 2, Abschnitt 6.1.4, Ausführungsart C erfüllen.   währleisten, ist ein hydraulischer Abgleich nach DIN
Hierüber ist von der Installationsfirma ein entspre­        18380 vorzunehmen.
chender Nachweis vom Hersteller beizubringen.
                                                            Bei der Raumheizung sind Stellgeräte (z. B. Thermos-
                                                            tatventile gemäß AGFW-Merkblatt FW 507) mit Vorein-
5.1.1.8 Sonstiges
                                                            stellmöglichkeit einzusetzen. Die Voreinstellung sollte
Die EnEV und die Druckgeräterichtlinie sind zu beachten.    nach dem Spülen der Anlage erfolgen.

Nicht zugelassen sind hydraulische Kurzschlüsse zwi-        Für die Dimensionierung und notwendige Voreinstel-
schen Vor- und Rücklauf sowie hydraulische Weichen.         lung der Stellgeräte sind der zugehörige Volumenstrom
Für Luftheizregister, die mit Außenluft beaufschlagt        und Differenzdruck maßgebend. Es ist darauf zu achten,
werden, sind eine Frostschutz- und Anfahrschaltung          dass eine ausreichende Ventilautorität gewährleistet
vorzusehen.                                                 wird.

                                                            Je nach anstehendem Differenzdruck kann abschnitts-
5.1.2 Hausanlage am Heizwassernetz,
                                                            weise eine Differenzdruckbegrenzung (Strangregulie-
       direkter Anschluss (Abb. 7.1)
                                                            rung) erforderlich werden.
Beim direkten Anschluss werden alle Haus­an­lagenteile
mit Wärme-Hamburg-Heizwasser beaufschlagt. Sie              Bei RLT-Anlagen müssen zur Vermeidung des Einfrie-
müssen deshalb den Anforderungen des Wärme-                 r­ens bei mit Außenluft beaufschlagten Luftheizregistern
Hamburg-Heizwassernetzes (Druck, Temperatur, Was-           diese stets mit konstantem Heiz­flächenvolumenstrom

                                                                                                                         9
betrieben werden. Der Heizflächenvolumenstrom muss          ständigen die Eignung für den Verwendungszweck
     einstellbar sein. Hierzu sind z. B. Regulierventile mit     nachweist).
     Differenzdruckmessstutzen geeignet.                       • Hanfeindichtungen im Vorlauf größer 100 °C.
                                                               • Gummikompensatoren.
                                                               • Überströmventile zwischen Vor- und Rücklauf.
     5.1.2.4 Rohrleitungssysteme und Verlegeverfahren
                                                               •Umschalt-, Bypass- oder Mischventile, die Vorlauf­
     Neuanlagen sind grundsätzlich als Zweileiter­
                                                 system          wasser ungenutzt in den Rücklauf abströmen lassen.
     auszuführen.
                                                               Es dürfen nur Werkstoffe für Heizflächen aus Stahl,
     Für Einrohranlagen ist eine besondere Genehmigung         Gusseisen oder Kupfer verwendet werden.
     von Wärme Hamburg erforderlich. Kurzschluss- oder
     Überströmleitungen zwischen Vor- und Rücklauf sind
                                                               5.2 Indirekter Anschluss am Heizwassernetz
     nicht zugelassen.

                                                               5.2.1 Hauszentrale am Heizwassernetz,
     Wärmedehnungskompensation und ggf. erforderliche
                                                                      indirekter Anschluss (Abb. 7.2)
     Festpunktkonstruktionen sind unter Beachtung der
     Auslegungstemperaturen in der Hausanlage zu planen        Die zentrale Trinkwassererwärmungsanlage (TWE) soll
     und auszuführen.                                          auf der Primärseite eingebunden werden.

     Für die Wärmedämmung von Rohrleitungen und Arma-          Die Anlagenteile auf der Primärseite einschließlich
     turen gilt die EnEV.                                      Wärmeübertrager sind für eine maximale Vorlauftem-
                                                               peratur von 140 °C und für einen Nenndruck von PN 16
                                                               oder PN 25 auszulegen (Abb. 7.4). In den Rücklauf der
     5.1.2.5 Heizflächen
                                                               Sekundärseite ist ein Schmutzfänger einzubauen.
     Bei der Raumheizung ist die Wärmeleistung der Heiz-
     flächen gemäß den gültigen Normen in Abhängigkeit
                                                               5.2.1.1 Temperaturregelung
     von den gewählten Heizmittel- und Raumtemperaturen
     zu bestimmen. Die Heizflächen sind so zu bemessen,        Bei der Raumheizung wird die Vorlauftemperatur des
     dass die Rücklauftemperatur des Heizwassers die           Heizmittels geregelt. Als Führungsgröße dient die
     Werte gemäß Punkt 5.1.1.3 nicht übersteigt.               Außentemperatur.

     Der Anschluss von Flächenheizsystemen (z. B. Fuß­         Das Stellgerät für die Wärmeübertragerregelung der
     bodenheizungen) ist grundsätzlich indirekt über Wär-      Hausanlage ist als Durchgangsventil primärseitig im
     meübertrager vorzunehmen.                                 Rücklauf anzuordnen. Die in diesen TAB-HW vorhande-
                                                               nen Schaltschemata sind verbindlich.
     Bei RLT-Anlagen sind für die Dimensionierung der
     Luftheizregister die gewählten Heizmittelzustände         Die Trinkwassertemperatur muss mit einem typgeprüf-
     (insbesondere die Rücklauftemperatur), die gewünsch-      ten Temperaturregler (TR) geregelt werden. Das typge-
     ten Luftzustände sowie die Herstellerdatenblätter zu      prüfte Stellgerät muss im Vorlauf angeordnet werden.
     berücksichtigen. Für die Auslegung der Heizflächen kann
     mit einer Mindesttemperatur des Wärme-Hamburg-            Für die Auslegung der primärseitigen Stellglieder ist
     Heizwassers von 80 °C gerechnet werden. Die Heizflä-      eine ausreichende Ventilautorität zu berücksichtigen.
     chen sind so zu berechnen, dass die Rücklauftemperatur    Für die Kundenanlage steht ein Gesamtdruckverlust
     des Heizwassers bei Volllast, Schwachlast und abge-       von 200 mbar zur Verfügung.
     stellter Anlage 35 °C nicht übersteigt.
                                                               Die Stellantriebe und Stellgeräte (nach DIN 4747, Teil 1
                                                               mit Sicherheitsfunktion) müssen so bemessen sein,
     5.1.2.6 Werkstoffe, Armaturen und
                                                               dass sie gegen den maximal auftretenden Netzdiffe-
              Verbindungselemente
                                                               renzdruck von 10 bar schließen können.
     Für Rohrleitungen, Heizflächen, Armaturen und Verbin-
     dungselemente dürfen nur Materialien und Systeme          Für sekundär angeordnete Stellgeräte in der Hauszen-
     eingesetzt werden, deren Werkstoffe und Herstel-          trale sind vorzugsweise Durchgangsventile ein­       zu­
     lungsverfahren gemäß DIN 4747, Teil 1 zuge­lassen sind.   setzen. Im Einzelfall sind Dreiwegeventile zulässig.

     Weichlotverbindungen sind nur bis 110 °C unter Ver-       Wegen der kurzen Reaktionszeiten bei RLT-Anlagen
     wendung geeigneter Sonderweichlote nach DIN 1707          sollten zur Vermeidung von Zugerscheinungen langsam
     zulässig.                                                 wirkende Stellantriebe, wie z. B. Thermoantriebe, nicht
                                                               eingesetzt werden.
     Für die mit Wärme-Hamburg-Heizwasser beaufschlagten
     Anlagenteile sind nicht zugelassen:
                                                               5.2.1.2 Temperaturabsicherung
     • Kunststoffrohre und Armaturen (sie dürfen in Ab-
       stimmung mit Wärme Hamburg verwendet werden,            Eine Temperaturabsicherung nach DIN 4747, Teil 1 ist
       sofern das Gutachten eines unabhängigen Sachver-        erforderlich, wenn die maximale Netzvorlauftempera-

10
TAB-HW | Wärme Hamburg 2020

                                                            5.2.1.5 Druckabsicherung
tur größer ist als die maximal zulässige Vorlauftempe-      Die Druckabsicherung der Sekundärseite des Wärme-
ratur in der Hausanlage.                                    übertragers hat nach DIN EN 12828 zu erfolgen.

Für die Absicherung der Vorlauftemperatur ist ein           Bei Trinkwassererwärmungsanlagen ist die Trinkwas-
typgeprüfter Sicherheitstemperaturwächter (STW, als         serseite gemäß DIN 4753 bzw. DIN 1988 abzusichern.
Tauchfühler) erforderlich. Regel-und Wächterimpulse
können auf ein gemeinsames Stellgerät wirken, das
                                                            5.2.1.6 Werkstoffe, Armaturen und
dann typgeprüft sein und die Sicherheitsfunktion nach
                                                                     Verbindungselemente
DIN EN 14597 aufweisen muss (d. h., der Schließvor-
gang muss bei Ausfall der Hilfsenergie selbsttätig ab-      Die Auswahl der Werkstoffe für die mit Wärme-
laufen).                                                    Hamburg-Heizwasser beaufschlagten Anlagenteile ist
                                                            gemäß DIN 4747, Teil 1 vorzunehmen. Die zur Verwen-
Bei zentralen Trinkwassererwärmungsanlagen muss             dung kommenden Materialien (z. B. Rohrleitungen,
die Trinkwassertemperatur mit einem typgeprüften            Armaturen, Verbindungselemente, Dichtungsmate-
Sicherheitstemperaturwächter (STW, als Tauchfühler)         rialien) müssen den maximalen Betriebsbedingungen
auf maximal 75 °C abgesichert werden. Doppelther-           (Druck und Temperatur) gemäß Punkt 5.2.1 sowie der
mostate (STW und TR) sind zugelassen. Wird ein ge-          Wasserqualität gemäß Punkt 3 angepasst sein.
meinsames Stellgerät eingesetzt, muss es typgeprüft
sein und ist im Vorlauf anzuordnen.                         Weichlotverbindungen sind nur bis 110 °C unter Ver-
                                                            wendung geeigneter Sonderweichlote nach DIN 1707
                                                            zulässig.
5.2.1.3 Rücklauftemperatur
Die Einhaltung der Rücklauftemperatur ist durch die         Es sind flachdichtende Verbindungen einzusetzen. Die
Auslegung und die Betriebsweise der Hausanlage sicher-      Dichtungen sind vorzugsweise mit Drahteinlage auszu-
zustellen.                                                  führen.

Die Wärmeentnahmeeinrichtungen (Heizkörper, Heiz-           Nicht zugelassen sind:
register, Wärmeübertrager usw.) sind so zu bemessen         • konische Verschraubungen.
und zu regeln, dass die Rücklauf­   temperatur des          • Hanfeindichtungen im Vorlauf größer 100 °C.
Heizwassers bei Wasserheizungsanlagen folgende              • Gummikompensatoren.
Werte nicht übersteigt:                                     • Pressverbindungen der mit Wärme-­Hamburg-Heizwasser
                                                               beaufschlagten Anlagenteile.
• bei bestehenden Anlagen 60 °C bei  –12 °C Außen­         • Maschinenschrauben im Vorlauf mit einer Festigkeits-
   temperatur;                                                 klasse kleiner 5.6.
• 40 °C bei Neubauten und Totalsanierung;                  • Automatische Nachfülleinrichtungen mit Wärme-
• bei RLT-Anlagen 35 °C bei Volllast, Schwachlast und         Hamburg-Heizwasser.
   abgestellter Anlage einschließlich Frostschutz;          • Automatische Entlüfter im Primäranlagenbereich.
• bei zentralen Trinkwassererwärmungsanlagen 20 °C
   für die Dauer der Spitzenzapfung gemäß DIN 4708.         Die Auswahl der Werkstoffe für die Trinkwassererwär-
                                                            mungsanlage ist gemäß DIN 4753 und DIN 1988 sowie
Die Primär-Rücklauftemperatur des Wärmeübertragers          den einschlägigen DVGW-Vorschriften vorzunehmen.
der Hausanlage ist durch einen Rücklauftemperatur-
fühler über die vorhandene Regelung auf 70 °C zu            Zur Vermeidung von Korrosionsschäden ist bei Misch-
begrenzen. Für Konvektor- und Einrohranlagen ist eine       installationen auf geeignete Werkstoffpaarungen zu
besondere Genehmigung von Wärme Hamburg erfor-              achten.
derlich.

                                                            5.2.1.7 Wärmeübertrager
5.2.1.4 Volumenstrom
                                                            Primärseitig müssen die Wärmeübertrager für eine
In der Hauszentrale wird der Heizmittelvolumenstrom         maximale Vorlauftemperatur von 133 °C und für einen
je Regelkreis der Hausanlage dem Bedarf angepasst.          Nenndruck von PN 16/25 ausgelegt werden. Sekun-
                                                            därseitig sind die maximalen Druck- und Temperatur-
Der Heizmittelvolumenstrom muss einstellbar sein.           verhältnisse sowie die Wasserqualität der Hausanlage
Hierzu sind z. B. Regulierventile mit Differenzdruckmess-   maßgebend.
stutzen, bei Trinkwassererwärmungsanlagen Durch-
flussanzeiger mit Einstelldrossel geeignet.                 Wärmeübertragungsflächen sind für eine Grädigkeit
                                                            (Temperaturdifferenz zwischen Hausanlagenrücklauf-
Der Durchsatz des Wärmeträgers ohne Auskühlung ist          und Fernwärmerücklauftemperatur) von maximal 2 K
nicht zulässig.                                             auszulegen. Um den Selbstreinigungseffekt des Platten-
                                                            wärmeübertragers auf der Sekundärseite zu gewähr-
Der Einsatz von drehzahlgeregelten Pumpen ist nach          leisten, wird empfohlen, eine Kanalgeschwindigkeit
EnEV entsprechend vorzusehen.                               > 0,1 m/sec oder eine Reynoldszahl > 300 bei der Ausle-
                                                            gung zugrunde zu legen. Für Wärmeübertrager ist die

                                                                                                                      11
Druckgeräterichtlinie und Betriebssicherheitsverord-           Bei der Raumheizung sind Stellgeräte (z. B. Thermos­
     nung hinsichtlich der Prüfung vor Inbetriebnahme und           tatventile gemäß AGFW-Merkblatt FW 507) mit Vorein-
     der wiederkehrenden Prüfungen zu beachten.                     stellmöglichkeit einzusetzen.

     Die Wärmeübertrager für zentrale Trinkwassererwär-             Die Voreinstellung sollte nach dem Spülen der Anlage
     mungsanlagen müssen die Anforderungen der DIN                  erfolgen.
     1988, Teil 2, Abschnitt 6.1.4, Ausführungsart C erfüllen.
     Hierüber ist von der Installationsfirma ein entsprechen        Für die Dimensionierung und notwendige Voreinstel-
     der Nachweis vom Hersteller beizustellen.                      lung der Stellgeräte sind der zugehörige Volumenstrom
                                                                    und Differenzdruck maßgebend. Es ist darauf zu achten,
                                                                    dass eine ausreichende Ventilautorität gewährleistet
     5.2.1.8 Sonstiges
                                                                    wird.
     Die EnEV und die Druckgeräterichtlinie sind zu beachten.
     Die VDI-Richtlinie 2035 ist für die Wasseraufbereitung         Je nach anstehendem Differenzdruck kann abschnitts-
     der Heizungsanlage zu beachten.                                weise eine Differenzdruckbegrenzung (Strangregulie-
                                                                    rung) erforderlich werden.
     Nicht zugelassen sind hydraulische Kurzschlüsse zwi-
     schen Vor- und Rücklauf sowie hydraulische Weichen.            Bei RLT-Anlagen müssen zur Vermeidung des Einfrierens
                                                                    mit Außenluft beaufschlagte Luftheizregister stets
     Für Luftheizregister, die mit Außenluft beaufschlagt           mit konstantem Heizflächenvolumen­strom betrieben
     werden, sind eine Frostschutz- und Anfahrschaltung             werden. Der Heizflächenvolumen­strom muss einstell-
     vorzusehen.                                                    bar sein. Hierzu sind z. B. Regulierventile mit Differenz-
                                                                    druckmessstutzen geeignet.

     5.2.2 Hausanlage am Heizwassernetz,
            indirekter Anschluss (Abb. 7.2)                         5.2.2.4 Rohrleitungssysteme und
                                                                             Verlegeverfahren
     Der Anschluss erfolgt indirekt, d. h., alle Hausanlagenteile
     unterliegen den Betriebsbedingungen der Hausanlage.            Neuanlagen sind grundsätzlich als Zweileitersystem
     Sie müssen für die gewählten Druck- und Temperatur-            auszuführen.
     parameter sowie für die Wasserqualität der Hausanlage
     geeignet sein.                                                 Für Einrohranlagen ist eine besondere Genehmigung
                                                                    von Wärme Hamburg erforderlich. Kurzschluss- oder
                                                                    Überströmleitungen zwischen Vor- und Rücklauf sind
     5.2.2.1 Temperaturregelung
                                                                    nicht zugelassen.
     Alle Heizflächen für die Raumheizung sind gemäß
     EnEV mit selbsttätig wirkenden Einrichtungen zur               Wärmedehnungskompensation und ggf. erforderliche
     raumweisen Temperaturregelung auszurüsten. Es sind             Festpunktkonstruktionen sind unter Beachtung der
     Thermostatventile nach den Anforderungen des ­AGFW-            Auslegungstemperaturen in der Hausanlage auszulegen
     Merkblattes FW 507 zu verwenden.                               und auszuführen.

     Wegen der kurzen Reaktionszeiten bei RLT-Anlagen               Für die Wärmedämmung von Rohrleitungen und Arma-
     sollten zur Vermeidung von Zugerscheinungen lang-              turen gilt die EnEV.
     sam wirkende Stellantriebe, wie z. B. Thermoantriebe,
     nicht eingesetzt werden.
                                                                    5.2.2.5 Heizflächen
                                                                    Bei der Raumheizung ist die Wärmeleistung der Heiz-
     5.2.2.2 Temperaturabsicherung
                                                                    flächen gemäß den gültigen Normen in Abhängigkeit
     Die Absicherung der Heizmitteltemperatur erfolgt in            von den gewählten Heizmittel- und Raumtemperatu-
     der Hauszentrale. Die im Punkt 5.2.1.3 jeweils angege-         ren zu bestimmen. Die Heizflächen sind so zu bemes-
     bene maximale Rücklauftemperatur darf nicht über-              sen, dass die Rücklauftemperatur des Heizwassers die
     schritten werden. Die Einhaltung der Rücklauftempe-            Werte gemäß Punkt 5.2.1.3 nicht übersteigt.
     ratur ist durch die Konzeption und die Betriebsweise
     der Hausanlage sicherzustellen.                                Bei RLT-Anlagen sind für die Dimensionierung der
                                                                    Luftheizregister die gewählten Heizmittelzustände
     Bei mit Außenluft beaufschlagten Luftheizregistern ist         (insbesondere die Rücklauftemperatur), die gewünsch-
     eine Frostschutz- und ggf. auch eine Anfahrschaltung           ten Luftzustände sowie die Herstellerdatenblätter zu
     erforderlich. Beide Sicherheitseinrichtungen müssen            berücksichtigen. Für die Auslegung der Heizflächen kann
     auf die Lufttemperaturregelung wirken.                         mit einer Mindesttemperatur des Wärme-­       Hamburg-
                                                                    Heizwassers von 80 °C gerechnet werden.

     5.2.2.3 Hydraulischer Abgleich
                                                                    Die Heizflächen sind so zu berechnen, dass die Rück-
     Um eine einwandfreie Funktion der Hausanlage zu ge-            lauftemperatur des Heizwassers 35 °C bei Volllast,
     währleisten, ist ein hydraulischer Abgleich nach DIN           Schwachlast und abgestellter Anlage nicht übersteigt.
     18380 vorzunehmen.

12
TAB-HW | Wärme Hamburg 2020

5.2.2.6 Werkstoffe, Armaturen und                        7      Abbildungen
         Verbindungselemente
Für die Auswahl der Werkstoffe, Verbindungselemente       7.1	Heizwasser-Hausstation, direkter
und Bauteile sind die Druck- und Temperaturverhältnisse        Anschluss
sowie die Wasserqualität der Hausanlage maßgebend.

Nicht zugelassen sind:                                    7.2	Heizwasser-Hausstation, indirekter
• Überströmventile zwischen Vor- und Rücklauf.                 Anschluss
• Umschalt-, Bypass- oder Mischventile, die Vorlauf-
   wasser ungenutzt in den Rücklauf abströmen lassen.
                                                          7.3    Heizwassertemperaturen

6 Betrieb
                                                          7.4 	Heizwasser-Fernwärmenetz von
Wärme Hamburg oder der von Wärme Hamburg Be-                    Wärme Hamburg
auftragte schließt die Übergabestation an das Ver-
teilungsnetz von Wärme Hamburg an und nimmt die
Übergabestation in Betrieb.

Die Installationsfirma nimmt die Kundenanlage im Auf-
trag des Kunden in Betrieb und bescheinigt Wärme
Hamburg vor Inbetriebnahme, dass die Kundenanlage
entsprechend den geltenden Gesetzen, DIN-Bestim-
mungen, Verordnungen, Vorschriften sowie den TAB-
HW erstellt worden ist. Bei Kundenanlagen mit direkter
Versorgung aus dem Heizwassernetz muss zur Inbe-
triebnahme die Anlage vollständig entleert werden.
Termine zur Inbetriebnahme der Kundenanlage sind
5 Werktage vorher bei Wärme Hamburg anzumelden.

Die Erstbefüllung einer Kundenanlage aus dem Heiz-
wassernetz darf nur im Beisein eines Mitarbeiters
von Wärme Hamburg vorgenommen werden. Bei
einer Wiederinbetriebnahme nach dem Entleeren der
Anlage dürfen nur zertifizierte Personen (die erfolg-
reich am Wärme-Hamburg-Fernwärme Füllseminar
teilgenommen haben) selbstständig füllen. Die wieder­-
holte Füllung ist kostenpflichtig. Für das Einstellen
der Kundenanlage gilt VOB Teil C, DIN 18379, 18380
und 18381.

Der hydraulische Abgleich der Kundenanlage ist eine
wichtige Voraussetzung für eine ausreichende und
wirtschaftliche Wärmeversorgung. Auf Wunsch von
Wärme Hamburg hat die Installationsfirma den Nach-
weis der ordnungsgemäßen Funktion der Kundenanlage
zu erbringen.

Die Bedienungs- und Wartungsanweisungen sind zu
beachten.

Sofern bei Bestandsanlagen regelungstechnisch rele-
vante Komponenten erneuert werden, ist der aktuelle
Stand der Technik für die weiteren Anlagenteile zu prü-
fen und ggf. anzupassen (Nachrüstung STW, Notstell-
funktion und Kvs-Wert des Stellventils).

Technische Maßnahmen, Änderungen oder Eingriffe,
welche die energetische Effizienz einer Fernwärme-
anlage verschlechtern, sind nicht zulässig.

                                                                                                      13
7.1 Heizwasser-Hausstation, direkter Anschluss

                Vorlauf                                                                                             T                     Hausanlage

                Rücklauf
                                                                                                                             STW

                                         W1 W2 W6

                                                                                                                               VF
                                                               -
                                                                              TV
                                                                                                                                     10
                                                                                                                                                       15
                                                           +
                                                                                                                        p             9
                                                                                                                                              19
                                                                   P                              6
                                                    W7             v
                                                                                                                                                   16

                                                                          W                                                                        M
                                                                              TR                  18
                                                                                                                                                       17
                                                           PR
                                         W3                             W5
                                                    W4

                          Netz                        Übergabestation                                                       Hauszentrale
                                                                                   Hausstation

                                 Hausanschluss / Wärme Hamburg Eigentum                                      Kundeneigentum / Kundenanlage

                                                           Übergabestation                                         Hauszentrale

                  B
                                                                                                                        Siel
                                              Bedienungsgang

                                                    A

                                                         Die Anordnung kann auch spiegelbildlich erfolgen.

                                   Platzbedarf
                                   Einheits-Übergabestation             DN     15/25        25         40     65               80     100

                                   Heizwasser-Durchfluss bis           m³/h        1,1      2,3        6,0   20,0            30,0     45,0
                                                                         A
                                        Platzbedarf                                2,2      2,2        3,0   3,4               3,8    4,2
                                                                         m
                                        für
                                                                         B
                                        Übergabestation                            1,5      1,5        1,6   1,7               1,7    1,8
                                                                         m

                                         Lichte Höhe mind. 2,0 m                 Lichte Türmaße = 800 x 2000 mm
                                 Einengungen durch Rohrleitungen und Armaturen sind im Bedienungsgang, hinter, über und
                                 unter der Übergabestation unzulässig.

14
TAB-HW | Wärme Hamburg 2020

7.2 Heizwasser-Hausstation, indirekter Anschluss

            Vorlauf                                                                                             T                         Hausanlage

           Rücklauf
                                                                                                                         STW

                                     W1 W2      W6

                                                               P          TV                                               VF
                                                    -          v                                                                  10
                                                                                                                                                     15
                                                                                                                    p                 9

                                                                                              6                                            32
                                                                                                                                                          16

                                                                      W                                  M      TR
                                                                                              18                                 22             33
                                                                          TR
                                                          PR
                                                                                                         17
                                     W3                             W5
                                                W4

                      Netz                        Übergabestation                                                       Hauszentrale
                                                                               Hausstation

                              Hausanschluss / Wärme Hamburg Eigentum                                     Kundeneigentum / Kundenanlage

                                                          Übergabestation                                       Hauszentrale

              B
                                                                                                                    Siel
                                          Bedienungsgang

                                                A

                                                        Die Anordnung kann auch spiegelbildlich erfolgen.

                               Platzbedarf
                               Einheits-Übergabestation             DN     15/25        25         40     65               80         100

                               Heizwasser-Durchfluss bis           m³/h        1,1      2,3        6,0   20,0            30,0         45,0
                                                                     A
                                    Platzbedarf                                2,2      2,2        3,0    3,4              3,8        4,2
                                                                     m
                                    für
                                                                     B
                                    Übergabestation                            1,5      1,5        1,6    1,7              1,7        1,8
                                                                     m

                                     Lichte Höhe mind. 2,0 m                 Lichte Türmaße = 800 x 2000 mm
                             Einengungen durch Rohrleitungen und Armaturen sind im Bedienungsgang, hinter, über und
                             unter der Übergabestation unzulässig.

                                                                                                                                                               15
7.3 Heizwassertemperaturen

              Vorlauftemperatur in °C

        140                                                                                               Vorlauf
                                                                                                          Wärme Hamburg
                                                                                                          (ab Werk)

        130

        120

        110

        100

        90

        80

        70

                                                                                                          Max. Rücklauf
                                                                                                          Warmwasser-
        60                                                                                                Heizungs-
                                                                                                          anlagen (WWH)
                                                                                                          für den Bestand

        50
                                                                                                          Max. Rücklauf
                                                                                                          WWH für Neu-
                                                                                                          bauten und
        40                                                                                                Totalsanierung

                                                                                                          Max. Rücklauf
                                                                                                          raumluft-
        30                                                                                                technische
                                                                                                          Anlagen (RLT)

        20
              20   18    16    14       12   10   8   6   4   2   0   –2   –4   –6      –8   –10   –12

                                                                                     Außenluft-Temperatur in °C

16
TAB-HW | Wärme Hamburg 2020

   Fernwärme.pdf   1   29.01.19   10:21

7.4 Heizwasser-Fernwärmenetz von Wärme Hamburg

                                      von Wärme Hamburg

                                                                                        17
8 Schaltungen von Kundenanlagen
     Eine wichtige Voraussetzung ist eine dem Verwen-
     dungszweck angepasste Schaltung der Kundenanlage.
     Im Folgenden werden Grundschaltungen dargestellt.
     Weitere Möglichkeiten können mit Wärme Hamburg
     entwickelt und vereinbart werden.

     8.1 	Warmwasserheizung,
           Schaltungen am Heizwassernetz,
           direkter Heizwasseranschluss

     8.1.1 	(W100/20)
             Warmwasserheizung,
             direkter Heizwasseranschluss

     8.1.2	(W200/20)
            Warmwasserheizung, direkter
            Heizwasseranschluss HWD ≤ 1.000 l/h
            mit Verteilventil

     8.1.3	(W201/20)
            Warmwasserheizung, direkter
            Heizwasseranschluss HWD ≥ 1.001 l/h

     8.1.4	(W300/20)
            Warmwasserheizung mit raumluft-
            technischer Anlage in Nachschaltung,
            direkter Heizwasseranschluss

     8.2 	Schaltungen am Heizwassernetz,
           indirekter Heizwasseranschluss

     8.2.1	(W600/20)
            Warmwasserheizung,
            indirekter Heizwasseranschluss

     8.2.2 	(W610/20)
             Warmwasserheizung, indirekter
             Heizwasseranschluss mit zentraler
             Trinkwassererwärmungsanlage

     8.2.3 	(W620/20)
             Warmwasserheizung, indirekter
             Heizwasseranschluss mit raumluft-
             technischer Anlage in Nachschaltung

     8.3 	Legende

     8.3.1 	Bezeichnungen der Anlagenteile in der
             Hausstation

     8.3.2 	Sinnbilder der Anlagenteile in der
             Hausstation

18
TAB-HW | Wärme Hamburg 2020

8.1.1 Warmwasserheizung, direkter Heizwasseranschluss                                                                                                            W100/20

    Kundenanlagen, bei denen der höchste Verbraucher über 39 mNN liegt, sind
    kundenseitig mit einer zusätzlichen Druckerhöhung und Druckhaltung auszurüsten.
             tćƌŵĞďĞĚĂƌĨŬt
                                                      ^LJƐƚĞŵƚĞŵƉͬ͘Σ
                                                             ϭϮ

                                                                                                                                       ϭϳ
                                                                                                                                  ϭϲ
                                                                                                                  ϭϱ
                                                                                                          d

                                                                                                                                       D
                                                                                                                             ϭϵ
                                                                                                          d

                                                                                                                        ϵ
                                                                                                                  ϭϬ
       d

                                                                                                ^dt
                                                                                                      d

                                                                                                          s&
                                                                                                              d

                                                                                                                       Ɖ
20
                                                                                                                                                                                                                                                           8.1.2 W
                              tćƌŵĞďĞĚĂƌĨ;dtͿ                                     Ŭt              tćƌŵĞďĞĚĂƌĨ                               Ŭt
                                        ^LJƐƚĞŵƚĞŵƉ͘            ϴϬͬϮϬΣ                        ^LJƐƚĞŵƚĞŵƉ͘                  ͬ             Σ
                                                               ϭϬͬ       Σ
                                                                                                                                              d
                                                                                         ƵƐĨƺŚƌƵŶŐƐĂƌƚΗΗ
                                                                                         /Eϭϵϴϴ͕dĞŝůϮ
                               Zirkulation          Entnahme                             ďƐĐŚŶŝƚƚϲ͘ϭ͘ϰ
                              40                    3                                                                                                               ϭϮ
                                                                                                                                         STW
                                                                              32
                                        29
                         9
                                                          2

                               15     19
                                                                              STW TR
                                                                                                                                         VF

                                                                                               22

                                               39                        5
                                                                                                                                              ϭϬ               ϭϱ

                                                               9                                                                     Ɖ
     tćƌŵĞ
tćƌŵĞďĞĚĂƌĨ;dtͿ                                     Ŭt             tćƌŵĞďĞĚĂƌĨ                          Ŭt
                                                        ^LJƐƚĞŵƚĞŵƉ͘              ϴϬͬϮϬΣ                      ^LJƐƚĞŵƚĞŵƉ͘                 ͬ        Σ
                         Zirkulation         Entnahme                            ϭϬͬ        Σ
                                                         Um eine sichere Trinkwasserversorgung zu gewährleisten sollte
                                                                                                                                            d
                                                         das Zentralgerät mit der Möglichkeit einer bedarfsgerechten
                                                         Trinkwasservorrangschaltung oder Inversschaltung ausgerüstet
                                                         werden.
                                40                  3                                                                                                                 ϭϮ
                                                                                                                                       STW
                                                                       32
                                        29                                            ƵƐĨƺŚƌƵŶŐƐĂƌƚΗΗ
                         9
                                                                                      /Eϭϵϴϴ͕dĞŝůϮ
                                                        2                   VF        ďƐĐŚŶŝƚƚϲ͘ϭ͘ϰ
                                 15    19
                                                                       STW TR                                                          VF

                                                                                                 22

                                               39                 5                                                                         ϭϬ                   ϭϱ

                                                            9                                                                      Ɖ
     tćƌŵĞ
8.1.4 Warmwasserheizung mit raumlufttechnischer Anlage in Nachschaltung, direkter Heizwasseranschluss                                                                W300/20

         Kundenanlagen, bei denen der höchste Verbraucher über 39 mNN liegt, sind
         kundenseitig mit einer zusätzlichen Druckerhöhung und Druckhaltung auszurüsten.

                                                                  ƵƘĞŶͲ
                           hŵůƵĨƚ

                                                                  ůƵĨƚ

                                                                                                                            ϭϱ
                                                                                                                      d
                                                                           DŝƐĐŚŬĂŵŵĞƌ

                                                                                                                                      ϭϵ
                                                                                                                      d

                                                                                                                                            ϭϳ
                                         Σ
                     Ŭt

                                                       ƌŚŝƚnjĞƌ

                                                                                                        ^dt

                                                                                                                                 ϭϬ
                                                                                                                  
                                                                  ,

                                                                                                                      s&
                                                                                                              d

                                                                                                                           d

                                                                                                                                      ϵ

                                                                                                                                           D

                                                                                                                                                                    D ϭϳ
                                         ͬ

                                                                                         ƵůƵĨƚ
                                                                  d
                     tćƌŵĞďĞĚĂƌĨ;Z>dͿ

                                                                                         ϭϮ

                                                                                                                           ϭϱ

                                                                                                                                                               ϮϬ
                                                                                                                                                          ϭϳ
                                                                                                                                                     ϭϲ
                                         ^LJƐƚĞŵƚĞŵƉ͘

                                                                                                         d

                                                                                                                                                          D
                                                                                                                                      ϭϵ

                                                                                                                                           ϭϭ
                                                                                                        d
                                         Σ
                     Ŭt

                                                                                                                           ϭϬ

                                                                                                                                  ϵ
                                                          d

                                                                                                  ^dt
                                                                                                    d

                                                                                                                  d
                                                                                                              s&

                                                                                                                                Ɖ
                                         ͬ
                     tćƌŵĞďĞĚĂƌĨ
                                         ^LJƐƚĞŵƚĞŵƉ͘

                                                                                         ϭϮ

                                                                                                                           ϭϱ

                                                                                                                                                               ϮϬ
                                                                                                                                                          ϭϳ
                                                                                                                                                     ϭϲ
                                                                                                         d

                                                                                                                                                          D
                                                                                                                                      ϭϵ
                                         Σ
                     Ŭt

                                                                                                                                           ϭϭ
                                                                                                        d

                                                                                                                           ϭϬ

                                                                                                                                  ϵ
                                                           d

                                                                                                  ^dt
                                                                                                    d

                                                                                                              d
                                                                                                        s&
                                         ͬ

                                                                                                                                Ɖ
ŐĞŶƚĞŝůĞĂƵĨĚĞƌWƌŝŵćƌƐĞŝƚĞĚĞƐtćƌŵĞƺďĞƌƚƌĂŐĞƌƐƐŝŶĚ
                ŝĞŶůĂŐĞŶƚĞŝůĞĂƵĨĚĞƌWƌŝŵćƌƐĞŝƚĞĚĞƐtćƌŵĞƺďĞƌƚƌĂŐĞƌƐƐŝŶĚ                                                                  tćƌŵĞďĞĚĂƌĨ                      Ŭt
                                                                                                                                                                           tćƌŵĞďĞĚĂƌĨ            Ŭt
ď͘ϳ͘ϱŝŶĚĞŶƌƵĐŬƐƚƵĨĞŶWEϭϲŽĚĞƌWEϮϱĂƵƐnjƵĨƺŚƌĞŶ
                ŶĂĐŚďď͘ϳ͘ϱŝŶĚĞŶƌƵĐŬƐƚƵĨĞŶWEϭϲŽĚĞƌWEϮϱĂƵƐnjƵĨƺŚƌĞŶ
                                                                                                                                                 ^LJƐƚĞŵƚĞŵƉ͘               ͬ        Σ
                                                                                                                                                                           ^LJƐƚĞŵƚĞŵƉ͘     ͬ      Σ

                                                                                             d                              d

                                                                                                                                                             ϭϮ                     ϭϮ
                                                                                                                  ϵ                         ϵ
                                                                                                                                            ϭϬ                        ϭϬ

                                                                                                                            Ɖ                       Ɖ
                                                                                       STW                            STW
                                                                                                                                                                                                    8.2.1 Warmwasserheizung, indirekter Heizwasseranschluss

ƚƚĞŶĨĂůů
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