Touristische Entwicklung Werlte - Strukturelle und strategische Ansätze zur Weiterentwicklung bzw. zur Qualitätssicherung der Angebote
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Touristische Entwicklung Werlte Strukturelle und strategische Ansätze zur Weiterentwicklung bzw. zur Qualitätssicherung der Angebote Bestandsanalyse - Maßnahmen - Ergebnisse Dokumentation Stand 10.07.2020
Inhalt 1. Ausgangslage und Aufgabenstellung .......................................................................................... 3 2. Bestandsaufnahme und Einbindung der Aktuere ...................................................................... 4 2.1 Vorliegende und verwendete Unterlagen .................................................................................... 6 2.2 Physische Gegebenheiten ............................................................................................................ 7 - Gebietskörperschaften und Funktionszuweisungen……………………………………………7 - Verkehrliche Anbindung……………………………………………………………………………...8 - Lage im Siedlungsraum ............................................................................................................ 9 - Stadtstruktur/Stadträume/Ortsbild......................................................................................... 11 - Naturräumliche Besonderheiten/Landschaftsräume ........................................................... 12 2.3 Touristische Infrastruktur............................................................................................................ 13 - Gastronomie ............................................................................................................................. 13 - Einzelhandel ............................................................................................................................. 14 - Beherbergung .......................................................................................................................... 16 - Sportstätten .............................................................................................................................. 19 - Wander- und Pilgerwege ......................................................................................................... 20 - Radtouren………………………………………………………………………………………………21 - Kulturelle Einrichtungen.......................................................................................................... 21 2.4 Touristische Nachfrage, Aktuelle Bedeutung des Tourismus................................................. 22 3. SWOT-Analyse .............................................................................................................................. 23 4. Ziele, Leitlinien und Positionierung ........................................................................................... 26 5. Der Beteiligungsprozess und die Leitbilddiskussion……………………………………………..29 6. Konzeptionelle Ansätze für die Erlebnisachse……………………………………………………..35 6.1 Freizeitzentrum Nord…………………………………………………………………………………….35 6.2 Die Neue Mitte- eine Maßnahme des Stadtumbaus…..……………………………………………42 6.3 Der Bahnhof – Ort der Ankunft und Abreise………………………………………………………..43 6.4 Das Gewerbecluster – Emsländische Innovation und Technik Vor Ort…………………….....46 6.5 Das Theikenmeer – Ort der Natur und Umweltbildung...…………………………………………46 7. Empfehlungen u. Maßnahmen zur Entwicklung des Tourismus………………………………..47 7.1 Strategische Ziele für Teilräume und das öffentliche Leben…………………………………….47 7.2 Organisation des Tourismus im kommunalen Kontext…………………………………………..48 8. Ausblick…………………………………………………………………………………………………..49 Seite 2
1. Ausgangslage und Aufgabenstellung Die Stadt Werlte zählt rund 10.600 Einwohner und befindet sich im Nord - Osten des Landkreises Emsland. Die Stadt liegt im „Naturpark Hümmling“ und grenzt an den durch das Schloss Clemenswerth bekannten Ort Sögel an. Sie stellt ein interessantes und beliebtes Ausflugsziel für Urlauber im Emsland dar. Der starke Wettbewerb der Regionen, Investitionen in umliegenden Destinationen und steigende Gäste- ansprüche stellen die Stadt Werlte jedoch vor Herausforderungen. Um den Anschluss an den Wettbewerb nicht zu verpassen und die Stadt Werlte zu einem auch künftig attraktiven Reiseziel zu positionieren bedarf es der Entwicklung konkreter Entwicklungsziele, einer klaren Positionierung und Leitlinien sowie funktionierender und ausreichend ausgestatteter Organisationsstrukturen für die Tourismusarbeit. Ein aktuelles Tourismusentwicklungskonzept für die Stadt Werlte fehlt bislang. Das vorliegende Konzept wurde unter Beteiligung der lokalen Akteure aus Verwaltung, der Tourismuswirtschaft, der Gewerbetreibenden und der kommunalen Politik erarbeitet; das Konzept hat zum Ziel, die Tourismuswirtschaft in der Stadt zu stärken, die Aufenthaltsqualität für Gäste sowie die Lebensqualität für Einheimische zu erhöhen und Wege für ein professionelles Tourismusmarketing aufzuzeigen. Die Stadt Werlte mit ihren bereits vorhandenen und attraktiven Angeboten für den Reitsport den Radtourismus und sonstige ruhige Erholungsformen, entwickelt sich im Kontext zum Naturpark Hümmling und der aufstrebenden Ferienregion des Emslandes zunehmend zu einem beliebten Zielort für Touristen. Gerade in den letzten 10 – 15 Jahren wurden die Standorte in „zweiter Reihe“ zur Küste für den Ausbau der Tourismuswirtschaft entdeckt und es wurden entsprechende touristische Angebote hierfür geschaffen. Begünstigt wird diese Entwicklung durch die Nähe der Region zu den städtischen Agglomerationen in NRW und durch die relativ schnelle bzw. gute Erreichbarkeit für motorisierte Individualreisende. Neben den angebotenen Unterkünften in Hotels, Gasthöfen, Pensionen und einigen Ferien- wohnungen stehen für Urlauber auf dem direkt am Reiterstadion gelegenen Campingplatz bislang ca. 100 Standplätze für Campingtouristen zur Verfügung. Die Erweiterung der Angebote für diese Zielgruppe wurde bereits durch eine entsprechende Planung seitens der Stadt in Angriff genommen und soll in den nächsten Monaten sukzessive umgesetzt werden. Weitere vorhandene Angebote (Ferienunterkünfte, Gastronomie, kulturelle und sportliche Einrichtungen) sollen im Sinne einer Stärkung des Fremdenverkehrs ausgebaut und durch Ergänzung der Angebote attraktiviert werden. Neben einer Erweiterung des Campingplatzes dürfte die Schaffung eines Angebotes zum Baden (Badesee) eine zentrale Rolle spielen. Aber auch eine klare Führung der Radwege zu den Attraktionen des Umlandes (Großsteingräber, Theikenmeer) und in die Stadt bieten Chancen für das Erlebnis „kulturelles und natürliches Emsland“. In diesem Zusammenhang sind aber auch funktionale Abläufe, die Zusammenhänge für die einzelnen angebotenen touristischen Komponenten sowie ggfs. wünschenswerte Ergänzungsbedarfe aufzuzeigen. Desweiteren sind Wechselwirkungen mit anderen Programmen/Maßnahmen, wie z.B. der Dorferneuerung, der Stadtsanierung, der Wirtschaftsförderung und die Einfügung des Projektansatzes in die vom Landkreis bzw. vom Naturpark verfolgten Zielsetzungen zu berücksichtigen. Ebenso wird eine betriebswirtschaftliche Überprüfung der einzelnen Komponenten erforderlich sein. Für die Stadt ist es unabdingbar, sich diesen Herausforderungen bzw. den aktuellen Trends im Tourismusbereich zu stellen. Nicht nur Zielgruppen ändern sich, sondern es werden in Zukunft auch andere Anforderungen an Destinationen gestellt werden, als dies bisher der Fall war. Seite 3
Diese allgemeinen Aspekte vorausgeschickt, wurde eine umfassende kritische Bestandsaufnahme durchgeführt und hieraus ein erstes „Stärken-/Schwächen-Profil“ abgeleitet. Darauf aufbauend wurden erste Entwicklungsansätze in abstrakter Form und skizzenhaft ausgearbeitet. Diese abstrakten Ziele wurden im August 2019 Vertretern aus der Politik und der Stadtverwaltung im Zuge einer ersten Leitbilddiskussion vorgestellt. Im Grundsatz wurden die Ergebnisse aus der Bestandsaufnahme bestätigt und die darauf aufbauenden Vorschläge zur weiteren Entwicklung fanden mit einigen Hinweisen Anerkennung. Die Anregungen aus den Arbeitsgesprächen wurden in das Entwicklungskonzept eingearbeitet. Diese Ergebnisse aus der Bestandsanalyse und die daraus abgeleiteten Einzelmaßnahmen wurden dem zuständigen Fachausschuss im August 2019 ausführlich anhand einer Präsentation vorgestellt. Der generelle Ansatz einer umfassenden Betrachtung wurde für gut befunden. Auch wurde die Einschätzung der Planer zu den Handlungsbedarfen von der Politik anerkannt. Die einzelnen Maßnahmen wurden generell begrüßt und als sinnvoll erachtet. Bevor diese Ergebnisse als Rahmenkonzept für die kommenden 10 – 15 Jahre beschlossen werden, sollten die einzelnen Maßnahmen nochmals detailschärfer aufbereitet und in den politischen Gremien behandelt werden. In Folge der sich abzeichnenden Einschränkungen durch die „Corona-Krise“ konnten diese Ergebnisse nicht, wie ursprünglich geplant im März/April 2020 zur Diskussion gestellt werden und dementsprechend verschob sich die Vorlage des Endeberichtes mit entsprechender Beschluss- fassung durch den Rat der Stadt auf Juli 2020. Dieser hier vorliegende Bericht stellt die bis Ende Februar 2020 ausgearbeiteten und im Juni 2020 nochmals mit der Verwaltung diskutierten Maßnahmen dar. Aufbauend auf diesen Vorschlägen aus dem Rahmenkonzept können dann nachfolgend, stufenweise und projektbezogen Einzelmaßnahmen im Detail vorbereitet und umgesetzt werden. 2. Bestandsaufnahme und Einbindung der Beteiligten/Akteure Nach einem Startgespräch mit Vertretern der Stadtverwaltung Ende März 2019 wurden in einem ersten Schritt alle bei dieser Stelle verfügbaren Materialien angefordert. Diese umfangreichen Unterlagen für den Untersuchungsbereich (Lagepläne, Broschüren, technische Pläne zur Ver-/Entsorgung, Luftbilder, betriebswirtschaftliche Auswertungen, Angaben zu den POIs) wurden in den folgenden Wochen bis ca. Ende April für die weitere Bearbeitung von der Stadt zur Verfügung gestellt. Außerdem wurden weitere verfügbare Grundlagen (RROP, Verkehrsbelastungszahlen, Materialien zur Region etc.) besorgt und ausgewertet. An insgesamt zwei mehrtägigen Vor-Ort-Terminen im Mai 2019 (Ortsbegehungen mit Photo- dokumentation) wurde der Bestand in seiner derzeitigen Ausprägung erfasst. In einem ersten Workshop (Gastgeberforum am 24.05.2019) mit Vertretern der Beherbergungs- betriebe, der Abteilung Tourismusentwicklung beim Landkreis und einer Vertreterin des Naturparks Hümmling konnten erste Gedanken zur Weiterentwicklung der touristischen Angebote ausgetauscht, aber auch augenscheinliche Defizite in der Angebotsstruktur aufgedeckt bzw. benannt werden. Diese Ergebnisse aus der Bestandsaufnahme wurden im Verlauf der Sommermonate 2019 in Pläne, textlichen Erläuterungen bzw. in Tabellen (Matrix) eingearbeitet und dokumentieren somit den Zustand August 2019. Im August 2019 wurden diese ersten Ergebnisse im Rat der Stadt Werlte zur Diskussion gestellt. Die dort vorgestellten Entwicklungsansätze fanden weitgehend Zustimmung. Besonderes Interesse wurde, wie bereits in den vorausgegangenen politischen Diskussionen festgestellt, der zeitnahen Realisierung eines Badesees gewidmet und die Verwaltung wurde gebeten, in Zusammenarbeit mit den Planern dieses Vorhaben zügig voran zu bringen. Dementsprechend gab es ein erstes Abstimmungsgespräch beim Landkreis bzgl. erforderlicher planungsrechtlicher Vorbereitung eines Badesees. Seite 4
Die bis dahin ausgearbeiteten und in der Politik vorgestellten planerischen Leitlinien (Bestandsanalyse und Räumliches Entwicklungsmodell mit plakativen Darstellungen von Einzelmaßnahmen) wurden anlässlich der Gewerbeschau im Herbst 2019 einer breiten Bevölkerung vorgestellt. Begleitend hierzu wurde ein Fragebogen ausgegeben, in welchen die Besucher der Gewerbeschau zu touristischen Themen in der Stadt befragt wurden. Die Auswertung der Fragebogenaktion floss in die weiteren Zielformulierungen ein. Die Ergebnisse der Befragung werden im nachfolgenden Text im Einzelnen dargestellt. Ein Musterfragebogen liegt dem Ergebnisbericht in Kopie bei. Da diese Planungen auf einen Horizont von ca. 10 – 15 Jahren angelegt sind einerseits und um die jugendliche Bevölkerung/Zielgruppe andererseits in die Leitbilddiskussion einzubinden, wurden diese Aufgabenstellungen (Ziele und Chancen für eine Weiterentwicklung der touristischen Angebote im Stadtgebiet) für eine Unterrichtseinheit (Geographie 10. Klasse) im Gymnasium Werlte aufbereitet und dort im November zur Diskussion gestellt. Die Inhalte und Ergebnisse dieser Veranstaltung werden im Bericht unter Kapitel 5 dokumentiert. Nachdem die aktualisierten Ergebnisse zur „Neuen Mitte“, ein maßgeblicher Teil der städtebaulichen Entwicklungsziele zur Vorbereitung der Sanierung Anfang Dezember 2019 vorlagen wurden diese einer breiten Öffentlichkeit in Werlte vorgestellt. Diese auf konkrete Umgestaltungsmaßnahmen im öffentlichen und privaten Bereiche abzielende Planung wurde ebenso wie die Überlegungen zur Gestaltung des Umfeldes des St. Raphaels Stifts in die weitere planerische Konzeption eingestellt. Somit konnte bezüglich der Formulierung strategischer Ziele und Leitbilder für die weitere touristische Entwicklung ein Arbeitsstand erreicht werden, welcher die Ausarbeitung eines Endberichts und eine Verabschiedung der künftigen Leitlinien erlaubt bzw. erfordert. Diese dann vorgeschlagenen, im Bericht dokumentierten und durch die politischen Gremien beschlossenen Leitlinien (zu strategischen, gestalterischen und räumlich-funktionalen Einzelmaßnahmen) bilden künftig den Rahmen für die Organisation des Wirtschaftszweiges Fremdenverkehr und einzelner Investitionen im Stadtgebiet. Die endgültige Beschlussfassung und Verabschiedung des Leitbildes bzw. der Maßnahmenvorschläge soll im Juli 2020 durch den Rat der Stadt Werlte erfolgen. Seite 5
2.1 Vorliegende und verwendete Unterlagen Folgende Unterlagen wurden im Zuge der Bearbeitung des Tourismuskonzept ausgewertet und sofern relevant in dieses Konzept eingearbeitet: Wirtschaftsfaktor Tourismus in Deutschland, Kennzahlen einer umsatzstarken Quer- schnittsbranche, Ergebnisbericht; BMWi 2017 Strategischer Handlungsrahmen für die Tourismuspolitik auf Landesebene, Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Januar 2015 IHK Osnabrück, Datenprofil SG Werlte, 10/2018 RROP 2010 für den Landkreis Emsland Umweltbericht zum RROP 2010 für den Landkreis Emsland Kurzinformation über den Landkreis Emsland, Daten, Fakten, Entwicklungen, 2017 Tourismuskonzept Naturpark Hümmling 2010 REK „Hümmling“ 2014 Flächennutzungsplan der SG Werlte, Stand Okt. 2017 Fortschreibung des Einzelhandelskonzeptes für die Gemeinde Werlte, Stadt und Handel, 2013 Naturpark-Station Theikenmeer, Konzeptstudie , pro-t- in, September 2019 Bebauungsplan Nr. 32 „Erholungsgebiet Reiterstadion“ mit 5. und 6. Änderung, 2019 Ergebnisse aus der Dorferneuerung Werlte, Ergebnisse städtebaulicher Realisierungswettbewerb „Rathausumfeld, März 2018 Aktualisierte Ergebnisse aus dem Wettbewerb „Neue Mitte“, Dez. 2019 Einleitungsbeschluss und Abgrenzung eines Untersuchungsbereichs (Stadtmitte) zur Aufnahme ins Förderprogramm zur Städtebaulichen Sanierung AK 5 ; Übersichtskarte 1: 5.000 ALK 1 : 1000 Georeferenziertes Luftbild 1 : 5000 Auflistung der POI, Stadt Werlte 2019 Kommunale Statistik zu den Überachtungszahlen 2013 – 2017 Eigene Erhebungen und Bildmaterial (Fotos) Seite 6
2.2 Physische und räumliche Gegebenheiten Gebietskörperschaften und Funktionszuweisungen Die noch junge Stadt Werlte, mit ca. 10.620 Einwohnern, eine Mitgliedsgemeinde der gleichnamigen Samtgemeinde liegt im nordöstlichen Bereich des Landkreises Emsland. Abb.1: Übersicht Landkreis Emsland Die Samtgemeinde besteht neben der Stadt Werlte aus den selbständigen Mitgliedsgemeinden Lorup, Rastdorf, Vrees und Lahn. Im Zuge der Gebietsreform im Jahre 1973 wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Bockholte, Ostenwalde, Wehm und Wieste in die Gemeinde Werlte eingemeindet. Seite 7
Diese überwiegend landwirtschaftlich geprägten Ortschaften stellen Stadtteile dar und sind auch heute noch Grundlage der Stadtgliederung. Der jungen und zwischenzeitlich zu einem beachtlichen Industriestandort herangewachsenen Kommune wurde im Jahre 2017 aufgrund ihrer hervorragenden infrastrukturellen Ausstattung sowie ihrer Funktion als regionales Einkaufszentrum der Stadtstatus verliehen. Diese Entwicklung stellt sich auch in der Landesplanung entsprechend dar. Das Regionale Raumordnungsprogramm des Landkreises Emsland aus dem Jahre 2010 weist dieser Gebietskörperschaft die Funktion eines „Grundzentrums mit Teilfunktion eines Mittelzentrums“ zu. Abb.2: Ausschnitt aus dem RROP 2010 Neben den Schwerpunktaufgaben, „Sicherung und Entwicklung von Wohn- und Arbeitsstätten“ wird der Stadt die Funktion „Standort mit besonderer Entwicklungsaufgabe Erholung“ zugewiesen. Verkehrliche Erschließung Die Stadt ist im Westen über die Anschlussstelle Lathen an die Bundesautobahn (BAB) A 31 bzw. über die Bundesstraße B 70 an das überregionale, nord-süd orientierte Straßennetz angebunden. Diese Anbindungen über Sögel (Landesstraße(L 53) und die Kreisstraße (K 137)) können mit Entfernungen von 35 – 40 km für den motorisierten Individualverkehr als noch annehmbar eingestuft werden. Auch stellen sich die Straßenanbindungen Richtung Norden zum Küstenkanal bzw. an die Bundesstraße B 401 über Lorup und Esterwegen (Landesstraße L 30) mit ca. 20 km oder aber Richtung Süden bzw. Südosten Richtung Löningen bzw. Richtung Lastrup an die Bundesstraße B 213 auch als verträglich dar. Völlig unzureichend hingegen ist die Anbindung an den ÖPNV, ein Bahnanschluss fehlt gänzlich. Aber auch die Einbindung in das regionale Busverkehrsnetz entspricht überwiegend nur den Bedürfnissen für Schülertransporte. Seite 8
Das auf das Grundzentrum ausgelegte regionale Verkehrsnetz führt radial als Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen angeordnetes Straßennetz auf den zentralen Ort, die Stadt Werlte zu und erlaubt somit eine gute Erreichbarkeit der Stadt mit ihren zentralen Versorgungsfunktionen für das nähere Umfeld. Lage im Siedlungsraum und Eignung als Urlaubsregion Der Stadt liegt im Übergangsbereich zum Oldenburger Münsterland (Landkreis Cloppenburg). Identitätsstiftend für die Stadt ist die Nähe zur naturräumlichen Einheit des Hümmling, eine eiszeitliche Erscheinung mit leicht hügeligen Landschaftsformationen (Grundmoräne). Richtung Westen schließt das Schwemm-/Tiefland der Ems mit seinen weitläufigen Moorbereichen, welche bis an die niederländische Provinz Drenthe heranreichen, an. Weitläufige landwirtschaftliche Nutzflächen mit eingelagerten Waldbereichen und moorigen Niederungen prägen die Landschaftseinheit des Hümmling. Dazwischen eingestreut liegen noch deutlich landwirtschaftlich geprägte Ortschaften. Diese vorgefundenen geologischen Formationen, das abwechslungsreiche Landschaftsbild und die lockere noch von landwirtschaftlicher Bausubstanz geprägte Siedlungsstruktur waren Anlass für die Ausweisung des Hümmlings als Naturpark. Abb.3: Abgrenzung des Regionalen Entwicklungskonzept Hümmling Diese erlebnisreiche und großräumig hervorragend zwischen der attraktiven Küstenregion Ostfrieslands und den Verdichtungsräumen Nordrhein Westfalens gelegene Landschaftseinheit bietet somit beste Voraussetzungen zur Entwicklung sanfter Tourismusformen in „zweiter Reihe“. Dementsprechend war und ist der Landkreis Emsland in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Hümmling und den dort eingebundenen Kommunen bestrebt, das touristische Angebot zu verbessern und die überregionale Vermarktung der Ferienregion zu stärken. Seite 9
Abb.3: Ausschnitt aus „Der Naturpark Hümmling“ (Prospekt) Wie die steigenden Zahlen zur touristischen Entwicklung (Übernachtungen, Ankünfte) im Landkreis erkennen lassen, besteht gerade in diesen vorzugsweise angebotenen naturnahen Urlaubsformen/Aktivitäten (Radfahren, Wassersport, Familienurlaub, Landerlebnis, Kulturlandschaft, Campingtourismus) eine zunehmende Nachfrage. Voraussetzung hierfür ist allerdings, neben den überörtlichen Anstrengungen des Landkreises ein Ausbau der erforderlichen Infrastrukturen auf kommunaler Ebene und die Einbindung der kommunalen Bestrebungen in die Vermarktungskonzepte/-bemühungen des Naturparks, des Kreises, der Region und des Landes. Die touristischen Angebote im Ort zielen bislang auf Familienurlaub, auf Radtourismus, bedingt auf den Reitsport, auf ruhige Erholung in der Natur und auf den Tagestourismus mit klerikalen, religiösen Anlaufpunkten ab. In Folge weltweit agierender Industriebetriebe kommt aber auch dem Geschäftstourismus eine zu beachtende Größenordnung zu. Als Zielgruppen sollen natur- und sportbegeisterte Einzelurlauber ebenso wie klassische Familien oder Gruppenreisende aber auch Tagesgäste angesprochen werden. Als Unterkunftsmöglichkeiten steht den Urlaubern neben einer kleineren Anzahl von Ferien- wohnungen im Ort der Campingplatz am Reiterstadion mit seinen insgesamt künftig 160 Standplätzen zur Verfügung. Ein international renommiertes Hotel im hochwertigen Segment und zwei kleinere Hotels (Budget- Standard) sowie das Motel am Bürgerpark werden überwiegend von Geschäftsreisenden aufgesucht. Seite 10
Stadtstruktur/Stadträume/Ortsbild Die Stadtstruktur zeichnet sich durch einen im Kern kompakten Siedlungsansatz rund um den Marktplatz mit Rathaus aus. Das Verkehrsnetz läuft radial auf dieses Zentrum mit seinen unterschiedlichen Handels- und Dienstleistungsangeboten zu. Abb.4: Ausschnitt aus der AK 25.000 Entlang dieser radial angeordneten Ausfallstraßen konnten sich im Laufe der letzen sechs Jahrzehnte großflächige Siedlungsbereiche, überwiegend durch klassische Einfamilienhäuser geprägt, entwickeln. Beidseitig der Bahnhofstraße, zwischen der Sögeler Straße im Süden (K137) und der Harrenstätter Straße (L 62) im Norden konnte sich in Folge eines starken Wachstums eines Unternehmens des Fahrzeugbaus ein weitläufiges Gewerbegebiet entwickeln. Neben den in ländlichen Regionen üblichen Handwerksbetrieben sind dort vor allem mittelständische Zulieferbetriebe für den Fahrzeugbau angesiedelt. Aber auch Veredlungsbetriebe landwirtschaftlicher Erzeugnisse und Betriebe aus dem Segment der erneuerbaren Energien bilden die Vielschichtigkeit des starken Industrie-/Gewerbestandortes ab. Besondere Erwähnung im Stadtgefüge verdienen die großzügigen innerörtlichen Grün- und Freiflächen, welche auch innerhalb des Zentrums im Umfeld des Marktplatzes, der Kirche und von Wohnstiften Aufenthaltsqualitäten garantieren. Seite 11
Deutlich ablesbar ist aber auch das relativ starke Wachstum der letzten fünf Jahrzehnte. Ein ehemals ländliches Dorf musste sich in Folge des Strukturwandels (Reduzierung der landwirtschaftlichen Aktivitäten) zu einem durch Gewerbe geprägtes Gemeinwesen entwickeln. Dieser zum Teil ungeplante Strukturwandel zeigt sich nicht nur in den anzutreffenden Nutzungsabfolgen im Siedlungsbereich, sondern auch in den bislang noch nicht aufeinander abgestimmten Gestaltungskriterien der öffentlichen Bereiche. Die für die Region typischen Klinkergebäude dörflicher Maßstäbe lassen urbane Strukturen im Erscheinungsbild weitgehend vermissen. Obwohl zwischenzeitlich schon maßgebliche innerstädtische Bereiche im Zuge der Durchführung von Maßnahmen aus dem Dorferneuerungsprogramm gestalterisch aufgewertet werden konnten, bleibt es weiterhin erforderlich, innerstädtische Funktionen und Qualitäten herauszuarbeiten und zu stärken. Somit sind die Ziele der aktuell in Vorbereitung befindlichen städtebaulichen Sanierungsmaßnahmen auch im Sinne der Förderung des Fremdenverkehrs zu begrüßen. Neben den klassischen Instrumenten der Stadtsanierung, nämlich den Neuordnungsmaßnahmen mit veränderten Verkehrsführungen, einer Neuorganisation der Ruhenden Verkehre und der Zurückholung von Kaufkraft in das Zentrum sowie einer Aufwertung der Aufenthaltsqualität wird es erforderlich, entsprechende gastronomische Angebote im Zentrum auszubauen, die Stadtgestaltung klar und modern zu artikulieren, aber vor allem die Orientierung im Zentrum für Besucher und Gäste klar herauszustellen. Radwege müssen in das Zentrum hineingeführt werden und dürfen die Stadt nicht nur an der Peripherie tangieren. Insofern bilden die in diesem Tourismuskonzept vorgeschlagenen Maßnahmen einen wichtigen integrativen Bestandteil künftiger Stadtentwicklung im Sinne einer Bündelung der Entwicklungsziele. Naturräumliche Besonderheiten/Landschaftsräume Werlte und das unmittelbare Umland besteht zu Großteilen aus einer attraktiven Natur- und Kulturlandschaft mit dem Hümmling, eine Grundmoränenlandschaft, deren größte Erhebung, der Windberg sich bis zu 73 Meter über NN über das das nördliche Emsland erhebt. Die Stadt bildet neben der Gemeinde Sögel einen Hauptort innerhalb des 577 qkm großen Hümmlings. Im August 2016 wurde der Naturpark Hümmling offiziell anerkannt. Buchenwälder, Birkenhaine, Moore, Heideflächen und Flussauen sind u. a. Bestandteile des Parks. Schwerpunkt des Naturparks sollen – neben der Weiterentwicklung und dem Erhalt der Natur – insbesondere touristische Projekte für Natur- und Landschaftserlebnis sein. Im unmittelbaren Umfeld (ca. 35 km) von Werlte gibt es weitere Orte, an denen die Natur erlebt werden kann. So zum Beispiel im „Internationalen Naturpark Bourtanger Moor – Bargerveen“, der 2006 als grenzübergreifendes Projekt mit den Niederlanden geschaffen wurde. Aber auch die Thülsfelder Talsperre ist mit dem Rad über das Knotenpunktsystem gut erreichbar. Gut markierte Radwege, z.B. der Teilabschnitt Naturpark Hümmling, mit 58 km bindet Werlte und den Hümmling in Sögel an die 395 km lange Emslandroute an. Aber auch regionale Radwege verbinden die Ortschaften der Samtgemeinde. Besonderem Augenmerk muss neben den Pilgerwegen auch der Straße der Megalithkultur eingeräumt werden. : Kultur- und Siedlungsraum; Natur- und Landschaftserlebnis: Die Umgebung der Stadt Werlte ist eine interessante Naturlandschaft in Norddeutschland, die besonders für Radfahrer und Wanderer attraktiv ist. Das natürliche Potenzial der Region wird insbesondere durch den Naturpark Hümmling unterstrichen, wodurch sich neben der aktiven Förderung des Radtourismus durch den Landkreis auch Potenziale für den Tourismus in Werlte und ein höherer Bekanntheitsgrad für die Stadt ergeben. Seite 12
2.3 Touristische Infrastruktur Nachfolgend werden die für den Tourismus wichtigen und vorhandenen touristischen Infrastruktur- angebote sowie die kulturellen, sportlichen und naturräumlichen Freizeitangebote anhand der von der Stadt zur Verfügung gestellten Orte und Einrichtungen aufgeführt; siehe auch POI auf der homepage der Stadt unter: https://sgwerlte.de/tourismus/poi-point-of-interest.php#/de) 2.3.1 Gastronomie : Restaurants: - Restaurant Zum Mühlenhof, Kirchstr. 22, Werlte - China Restaurant Kanton, Harrenstätter Str. 12 , Werlte - Restaurant Olympia ,Kirchstr. 43, Werlte - Restaurant Mediterano, Poststr. 11, Werlte - Steakhaus am Bürgerpark, Wehmer Str. 35 , Werlte - Simola Restaurant, Harrenstätter Str. 64-66, Werlte - Restaurant im Möbelhaus Wilken, Unfriedstr. 1, Werlte - Cappuccino Cafe und Bistro, Sögeler str. 18, Werlte Gaststätten,Clubs u. Bars: - Gaststätte Benten, Wehmer Str. 97, Werlte - Gaststätte Hahnenkamp, Hauptstr. 17, Werlte - Gaststätte Meemken, Bockholter Str. 100, Werlte - Gaststätte Sabel, Harrenstätter Str. 2, Werlte - Sueno Lounge, Hauptstr. 29, Werlte (aktuell geschlossen) - Gaststätte Zur Diele, Poststr. 2, Werlte - Discothek Treffpunkt, Loruper Str. 2, Werlte - Havanna Bar (Cocktail Lounge), Loruper Str. 2, Werlte Backshops & Cafes: - Stadtbäckerei Frerker, Kolpingstr. 4a, Werlte - Meyer mein Bäcker, Loruper Str. 16 - Bäckerei Behrens-Meyer, Loruper Str. 6, Werlte - Bäckerei Musswessels, Sögeler Str. 20, Werlte - Gaby`s Kiosk, Kurze Str. 9, Werlte-Ostenwalde - Kiosk Camping Hümmlinger Land, Rastdorfer Str. 80, Werlte - Eiscafé Venezia, Hauptstr. 25, Werlte Imbiss: - Nasch Happy Restaurants, Loruper Str. 20, Werlte - Pizzeria Antalya, Kirchstr.1, Werlte (aktuell geschlossen) - City-Grill, Poststr. 23, Werlte - Asiatischer Imbiss Bui, Kirchstr. 28, Werlte - Istanbul Grill, Hauptstr. 54, Werlte - Pizzeria Tendur, Marktplatz, Werlte (aktuell geschlossen) - Kult Kebab Werlte, Hauptstr. 27, Werlte - Eat Time, Kirchstr. 28, Werlte (aktuell geschlossen) Seite 13
Mit jeweils 8 Restaurants, Gaststätten und Imbiss/SB-Restaurants sowie 2 Clubs/ Discotheken und 5 Backshops/Cafés/Kioske scheint die Stadt zwar quantitativ gut ausgestattet zu sein. Allerdings schränken die vor allem tagsüber stark eingeschränkten Öffnungszeiten und auch teilweise das Angebot die qualitative Beurteilung ein und lassen Handlungsbedarfe im Sinne einer Qualitätsoffensive erkennen. So fehlen im Zentrum nicht nur ein klassisches Café für Einkaufsbesucher, Tagestouristen, Radfahrer oder Standorturlauber, sondern auch ein für die Jugend adäquates Angebot. 2.3.2 Einzelhandel (Aussagen aus EHKZ 2013) Einzelhandelsbesatz und m² VKF/Ew: Im Zuge der Erstellung des Einzelhandelskonzeptes im Jahre 2013 wurden vom Büro „Stadt und Handel“ für die Samtgemeinde 130 Handelsbetriebe mit einer Gesamtverkaufsfläche von ca. 59.000 m² Verkaufsfläche erhoben. Hierzu wird auf die nachfolgenden Auszüge (kursives Schriftbild) aus dem EHKZ verwiesen: „Die Betrachtung der Verkaufsflächenausstattung je Einwohner in der Samtgemeinde verdeutlicht, dass auf jeden Einwohner aktuell rd. 3,6 m² Verkaufsfläche entfallen. Die Samtgemeinde Werlte hebt sich da- durch klar vom Bundesdurchschnitt ab, der bei einer Verkaufsflächenausstattung von rd. 1,46 m² Ver- kaufsfläche je Einwohner liegt. Auch im Vergleich mit weiteren Grundzentren vergleichbarer Größen- ordnung und räumlicher Lage verfügt die Samtgemeinde Werlte derzeit über hohe Ausstattungs- merkmale bezogen auf die Verkaufsfläche je Einwohner (s. Kapitel 4.7). (24 %) in städtebaulich nicht integrierten Lagen. Dieser hohe Verkaufsflächenanteil je Einwohner lässt sich insbesondere auf das Möbelhaus Möbel Wilken zurückführen. ……… ……. In der nachfolgenden Tabelle ist die Einzelhandelsstruktur der Samtgemeinde Werlte nach städtebaulichen Lagebereichen untergegliedert aufgeführt. Hier wird deutlich, dass mit 36 Geschäften rd. 28 % aller Einzelhandelsbetriebe im zentralen Versorgungsbereich Ortszentrum Werlte14 verortet sind, welche insgesamt rd. 19 % der Gesamtverkaufsfläche ausmachen. Außerhalb des zentralen Versorgungsbereiches liegen 63 Betriebe (48 %) in städtebaulich integrierten Lagen, weitere 31 Betriebe (24 %) in städtebaulich nicht integrierten Lagen. Abb. 5: Einzelhandelsstruktur in der SG Werlte (EHKZ 2013) Seite 14
Der zentrale Versorgungsbereich: Der im Einzelhandelskonzept 2013 nachfolgend dargestellte zentrale Versorgungsbereich entspricht auch heute noch weitgehend den örtlichen Gegebenheiten. Abb.6: Abgrenzung des zentralen Versorgungsbereichs gem. EHKZ 2013 Die gegenüber 2008 vorgenommene Reduzierung des zentralen Versorgungsbereichs entspricht der eingetretenen Konzentration des Einzelhandels. Ziel muss es sein, die Zentralität des nunmehr definierten zentralen Versorgungsbereichs durch geeignete Maßnahmen des Stadtumbaus auf Dauer zu attraktivieren. Diesem Ziel entsprach die Stadt in der Vergangenheit durch gestalterische Aufwertung einzelner Straßenzüge bzw. Platzsituationen im Zuge der Durchführung der Dorferneuerungsmaßnahme. Hierdurch konnte bereits eine maßgebliche gestalterische und funktionale Aufwertung für einzelne Straßenabschnitte bzw. Teilbereiche erzielt werden. Die weitere Umsetzung dieses Ziels wird aktuell durch die Planungen zur „Neuen Mitte“ beflügelt und verspricht nicht nur eine maßgebliche gestalterische Aufwertung des Zentrums, sondern auch eine funktionale Stärkung der Mitte. Flankiert werden müssen diese Maßnahme durch eine gezielte Lenkung von Besucherströmen (Einkaufsbesucher, Tagesausflügler, Touristen und Radtouristen) Seite 15
Einzelhandelszentralität (Auszug aus dem EHKZ 2013): „Gemessen an der vorhandenen Kaufkraft ergibt sich gesamtstädtisch eine Zentralität von rd. 140%. Gegenüber dem Erhebungszeitraum 2008 (Zentralität: 135 %; vgl. GMA 2008) ist demnach eine Steigerung des Zentralitätskennwertes zu verzeichnen. Die ermittelte Einzelhandelszentralität ist angesichts der zentralörtlichen Funktion Werltes als Grundzentrum und der unmittelbaren räumlichen Nähe zu den genannten Mittelzentren als gut zu bewerten. Diese vergleichsweise hohe Bindungsquote muss auch in Zukunft durch den Ausbau der Angebote und Aufwertung des Einzelhandelsstandortes in gestalterischer Sicht für die Kunden gestärkt werden. Durch gezielte Lenkung touristischer Besucher und Erhöhung der Aufenthalts- /Verweilqualtität kann diese Zielerreichung zusätzlich verbessert werden. Defizite in der Angebotsstruktur: Nachfolgende tabellarische Übersicht zeigt deutlich auf, welche Angebote bzw. Sortimente in der Innenstadt aus Sicht der Händler vermisst werden. Abb.7: Defizite in der Angebotsstruktur (Sortimente, aus EHKZ 2013 Aber auch aus der Händlerbefragung lassen sich sehr gut Handlungsbedarfe ableiten, welche im Zuge unserer Bestandsanalyse, aus Gesprächen mit Besuchern der Stadt oder mit Leistungsträgern aus dem Bereich der gewerblichen Wirtschaft bzw. der Beherbergungsbetriebe benannt wurden, vgl. nachfolgende Übersicht aus dem Einzelhandelskonzept. Nachfolgende Graphik lässt deutlich die von den Händlern wahrgenommenen Defizite für den Einzelhandelsstandort erkennen. Hierbei sticht die mangelnde Aufenthaltsqualität und die nur eingeschränkten Möglichkeiten zum Bummeln und Verweilen ins Auge; vgl. nachfolgende Abbildung. Seite 16
Abb. 7: Qualität des Ortszentrums aus Sicht der Händler, EHKZ 2013 Direktvermarkter in Werlte, eine Ergänzung zum traditionellen Handel - Walter Deitermann GmbH Hauptstraße 76, Werlte - Hof Stürmeyer Schlenkenweg 50, Werlte (Bockholte) - Gemüse- und Bauernmarkt Lüske Wehmer Straße 15, Werlte - eatventure.® Auf dem Sattel 4, Werlte Fazit Einzelhandel Dank einer guten Zentralität und einer vergleichsweise hohen Kaufkraftbindung kann der Einzelhandelsstandort noch ausgebaut werden. Wichtigstes Ziel hierbei muss sein, die Kunden- frequenz durch Lenkung der Besucher zu erhöhen, die Angebotsstruktur zu verbessern und das Umfeld mit Aufenthaltsqualität (Neue Mitte) aufzuwerten. Aber auch die gezielte Lenkung von Besucherströmen zu den Direktvermarktern steigert den Erlebniswert von Stadt und Region. Gerade im Urlaub werden regionale bzw. lokale Produkte gerne verkostet und als Souvenirs mit nach Hause genommen. Die Bindung zum Ferienort/-region wird hierdurch gestärkt. Seite 17
2.3.3 Beherbergungsbetriebe Nachfolgend werden alle Übernachtungsangebote in der Stadt aufgeführt und deren Kapazitäten dargelegt. - Ferienhäuser: - Ferienhaus "Too dä Oldenkamper Deele" - Werlte - Ferienhaus Hümmlinger Landhaus - Werlte - Ferienhaus Heuerhaus "Gut Einhaus" - Werlte - Ponyhof Slaghekke - Werlte - Ferienhaus Lünswilken - Ferienhaus Lüllmann - Ferienhof Thele In den oben aufgeführten Ferienhäusern werden 16-18 Ferienwohnungen bzw. Ferienzimmer für bis zu insgesamt 30 – 35 Personen angeboten. Ergänzt wird das Angebot auf dem Reiterhof durch Reiterfreien für Kinder. - Campingplatz: siehe auch unter: www.huemmlingerland.de Aktuell wird der Campingplatz in Folge einer starken und der nicht mehr zu befriedigenden Nachfrage von der Stadt erweitert und optimiert. Hierfür wird eine ca. 20.000 m² große bisher als Behelfsparkplatz genutzte Grünfläche zwischen der Rastdorfer Straße und der vorhandenen Anlage entwickelt. Zurzeit werden dort die entsprechenden tiefbautechnischen Baumaßnahmen umgesetzt. Neben einer Verbesserung des Ankunftsbereiches mit Aufstellmöglichkeiten für Gespanne wurde ein eigener Bereich für fünf Schlaffässer innerhalb der Gehölzstrukturen geschaffen. Aber auch das Reitsportareal profitiert von dieser Maßnahme, indem die Verkehre entzerrt werden können. Insgesamt können somit künftig 140 Stellplätze für Camping, fünf Schlaffässer und 16 Stell- plätze für Reisemobile sowie ein Schäferwagen und eine Sauna auf dem Platz angeboten werden. Eine spätere Erweiterung könnte Richtung Süden oder aber östlich des Barfußpfades vorgesehen werden. Auch wäre eine verstärkte Nutzung der Reitanlagen durch Campinggäste wünschenswert. Hierzu wurden bereits erste Abstimmungsgespräche mit den zuständigen Reitverein geführt. Auch wurde im Sinne eines Ausbaus und einer Attraktivitätssteigerung des Erholungsgebietes im Umfeld des Reiterstadions in den letzten Monaten verstärkt über die Anlage eines Badesees in diesem nördlichen freizeittechnisch und touristisch geprägten Bereichs nachgedacht, siehe hierzu auch unter Einzelmaßnahmen – Badesee (Kapitel 6.1) - Hotels: - 4 Hotels (insgesamt 61 DZ u. 10 EZ): African Sky Hotel Erweiterung um ca. 60 Plätze in Planung; Bed and Breakfast Cramer Motel am Bürgerpark Stay Easy Hotel - Wohnmobilstellplatz: Wohnmobilstellplatz Hümmlinger Land, siehe www.huemmlingerland.de Wohnmobilstellplatz an der Mühle (6 Standplätze) Seite 18
2.3.4 Sportstätten Bäder: Das Hallenbad Werlte befindet sich an der Sportanlage Brökersfehn/Taubenweg und hat ein Schwimmbecken mit einer Größe von 10 x 10 m. Des Weiteren verfügt es über ein Nicht- schwimmerbecken mit einer Größe von 6,66 x 10 m und eine Sauna. Sportplätze: Stadt Werlte Taubenweg, 49757 Werlte Schulsportfreianlage 1 Rugby-Spielfeld Sögeler Str., 49757 Werlte 4 Spielfelder 1 Kleinspielfeld 400 m Laufbahn weitere Anlagen Drift, 49757 Werlte/Stadtteil Bockholte 2 Spielfelder bei der Mehrzweckhalle, 49757 Werlte/Stadtteil Ostenwalde 1 Spielfeld Schulstr., 49757 Werlte/Stadtteil Wehm 1 Spielfeld Am Sportplatz, 49757 Werlte/Stadtteil Wieste 1 Spielfeld Wiester Str., 49757 Werlte/Stadtteil Wieste 1 Kleinspielfeld Sporthallen: Stadt Werlte Brökersfehn/Taubenweg, 49757 Werlte Turnhalle 27 x 45 m Multifunktionshalle 23 x 37 m Sögeler Str., 49757 Werlte Turnhalle 10 x 18 m Tennishalle und –freiplätze: Stadt Werlte Fuhlerhook, 49757 Werlte 6 Tennisplätze 1 Tennishalle 2 Spielfelder Reitanlagen: Werlte, Rastdorfer Str.: Reithalle 20 x 40m und Reitsportfreianlage ca. 45.000 qm Ferner gibt es noch den Ponyhof Slaghekke im Werlter Stadtteil Bockholte und an der Fewo Lünswilken in Bockholte. Schießsportanlagen/Bogensport: Oldenburger Str., 49757 Werlte 1 Skeet- und Trapanlage Sögeler Str., 49757 Werlte 8 Kleinkaliberbahnen 10 Luftgewehrbahnen Bogensportanlage Brökersfehn/Taubenweg, 49757 Werlte Bogensportanlage Schützenhof, 49757 Werlte/Stadtteil Bockholte 2 Kleinkaliberbahnen 2 Luftgewehrbahnen Dorfanger, 49757 Werlte/Stadtteil Ostenwalde 2 Kleinkaliberbahnen 2 Luftgewehrbahnen Am Schützenplatz, 49757 Werlte/Stadtteil Wehm 2 Kleinkaliberbahnen 5 Luftgewehrbahnen Wiester Str., 49757 Werlte/Stadtteil Wieste 5 Luftgewehrbahnen Seite 19
Skateranlage und Trailpark Eine Skateranlage ist momentan beim Bauhof in Werlte, da kein geeigneter Platz dafür vorhanden ist. Sie stand einige Jahre am Fußballplatz an der Loruper Straße und wurde dort als störend empfunden. Im Herbst 2019 wurde ein Trailpark im Bereich der Freizeitanlage Nord, östlich des Campingplatzes in Betrieb genommen. Vereine und Vereinsheime: Zahlreiche Vereine haben Versammlungsräume. Die Vereine prägen das kulturelle und gemeinschaftliche Leben maßgeblich. Dort werden auch häufig Aktivitäten für Gäste und Urlauber angeboten. Alle Vereine gibt es unter https://sgwerlte.de/tourismus/vereine.php Hervorzuheben sind: Jugendheim Bockholte (wird umgebaut zu Dorfgemeinschaftshaus) Mehrzweckhalle Ostenwalde Dorfgemeinschaftshaus Wehm Sparta Fußball/Rugby Vereinsheim Sparta Tennis Kaninchenzuchtverein MSC Werlte Haus der Vereine (ehemaliges Kasernengebäude) Der Angelsportverein hat eine Hütte und bietet an den Angelteichen an der Loruper Straße diverse Veranstaltungen an. Zwischen Loruper Straße und Rastdorfer Straße befindet sich der Modelflugplatz. Dieser Flugplatz ist zugelassen für Modelle mit Verbrennungsmotoren bis zu einem maximalen Abfluggewicht von 25 kg. 2.3.5 Wander- und Pilgerwege Alle Wanderwege sind auf der Homepage der Stadt unter den unten genannten links auffindbar. Die Ausschilderung vor Ort ist gut und erlaubt den Nutzern eine gute Orientierung im Raum sowie die Vernetzung mit anschließenden Wanderwegen https://sgwerlte.de/tourismus/rad-und-wanderwege.php#/de/emsland- extern/default/search/Tour/difficulty:1,5/distance:0,50/duration:0,10/climb:0,2000/roundtour:0/reststop: 0/family:0/Lat:52.8703018/Lng:7.6875212/view:gallery/sort:distance https://www.huemmlinger-pilgerweg.de/ https://www.huemmling.de/erleben/natur-aktiv/wandern/ Zudem liegt Werlte an historischen Handelswegen (z. B. Folkwech): http://www.altwege.de/roemer-und-kelten/vorgeschichtliche-wege.html Als besonderes Erlebnis muss der Barfußpfad am Campingplatz genannt werden. https://www.huemmlingerland.de/unser-campingplatz/barfu%C3%9Fpfad/ Seite 20
2.3.6 Radtouren Die Stadt Werlte ist in zwei überregionale Radwegeverbindungen, die Emslandroute und die Straße der Megalithkultur eingebunden. Aber auch regionale Touren rund um Werlte oder in den Hümmling erlauben erlebnisreiche Tagestouren von Werlte aus. Hier sind vor allem zu nennen: - Hümmling-Route: Nebenroute Werlte (58 km) - Werlte-Sögel „Clemenswerth“ – Werlte (26) - Großenging – Rund um Werlte (46 km) Die Radtouren können unter dem nachstehenden link abgerufen werden. https://www.huemmling.de/erleben/natur-aktiv/radfahren/ 2.3.7 Kulturelle Einrichtungen/Points of interest /Internetpräsentation Nachfolgend werden alle im Stadtgebiet aufgeführten Sehenswürdigkeiten (Points of Interest) ohne Wertung aufgeführt. Diese Orte und Angebote werden auf der homepage der Stadt Werlte unter POI aufgeführt und sind für jedermann bequem und leicht auffindbar. Auf der homepage der Stadt sind unter dem link www.sgwerlte.de POI insgesamt 54 Punkte gelistet und über einen QR –Code bequem abrufbar. Fazit Touristische Angebote und Internetpräsenz Anhand der verlinkten Auflistung der POI mit QR-Code können alle wichtigen und interessanten Sehenswürdigkeiten, die kulturellen, die touristischen, die sportlichen sowie die gastronomischen Angebote im Stadtgebiet gut aufgespürt und für jedermann zugänglich mit ergänzenden Erläuterungen dargestellt werden. Durch diese moderne und in die Zukunft gerichtete, digitale Informationsplattform können Ziel- /Besuchergruppen entsprechend ihren Anforderungen zielgerichtet erreicht bzw. informiert werden. Eine umfassende und jederzeitige Aktualisierung dieses Portals bzw. der dort dargestellten Inhalte ist ebenso wie die „Verlinkung“ mit Angeboten anderer touristischer Leistungsträger (Landkreis, Natur- park, Nachbarkommunen etc.) für eine in die Zukunft gerichtete Entwicklung des Fremdenverkehrs unerlässlich. Seite 21
2.4 Touristische Nachfrage, Aktuelle Bedeutung des Tourismus Stadt Werlte, Entwicklung der Übernachtungszahlen im Zeitraum 2013 – 2018 Jahr/Betrieb 2013 2014 2015 2016 2017 2018 1.1 Gewerbliche 40.591 47.596 45.376 48.582 49.443 50.776 (81 %) (80 %) (69,3 %) (71,8 %) (72,9 %) (75,7 %) 1.1.1 Hotels 14.293 16.490 18.674 19.334 20.435 20.918 1.1.5 Campingplatz 14.720 19.192 18.940 21.679 22.167 23.445 1.1.6 Zeltplätze 11.578 11.914 7.760 7.569 6.841 6.413 1.2 Private Anbieter 9.552 11.920 20.077 19.038 18.382 16.282 (19 %) (20 %) (30,7 %) ( 28,2 %) (27,1 %) (24,3 %) 1.2.1 Gästezimmer 3.352 4.023 5.354 5.763 4.983 4.815 1.2.2 Ferienhäuser 4.340 6.862 10.931 9.761 9.543 7.184 1.2.3 Ferienwohnung 1.860 1.035 3.792 3.514 3.856 4.278 Übernachtungen gesamt; 50.143 59.516 65.451 67.620 67.825 67.058 % bezogen auf 2013 (100 %) (118,7 %) (130,5 %) (134,8%) (135, 3 %) (133,7 %) (100) Fazit Nachfrage/Beherbergung: Im Betrachtungszeitraum von 2013 bis 2018 konnte die Zahl der Übernachtungen in der Stadt von ehemals ca. 50.000 Übernachtungen auf ca. 67.000 im Jahr 2018, demnach also um ca. 33% - 35 % gesteigert werden. Die Hotels konnten in diesen fünf Jahren einen Zuwachs um ca. 46 %, der Campingplatz um ca. 59 % verzeichnen. Hier wird ab 2019 in Folge der bereits durchgeführten Erweiterungsmaßnahmen in beiden Betrieben mit einem deutlichen Zuwachs gerechnet. Das Segment der Privatanbieter mit ca. 20% -24% Anteil an allen Übernachtungen stagniert bei einem mittleren Niveau. Dieses Segment bietet Entwicklungschancen (Reiterurlaub, Familien, Urlaub auf dem Bauernhof, Bett& Bike) und sollte nach Möglichkeit ausgebaut werden. Seite 22
3. SWOT-Analyse Die Ergebnisse der Analyse (Expertengespräche, Bereisungen und Begehungen, Auswertung vorhandener Unterlagen) werden zusammenfassend in einem SWOTProfil dargestellt. Eingeflossen sind die Kernerkenntnisse aus der Bestandsaufnahme, aus den Expertengesprächen sowie Vor-Ort- Besichtigungen. Das SWOT-Profil bildet eine wichtige Grundlage für das Erarbeiten von Zielen, Strategien und Maßnahmen. Die nachfolgende Aufzählung stellt ein offenes Arbeitspapier dar und soll in den weiteren Diskus- sionen zur Umsetzung von Maßnahmen ergänzt bzw. konkretisieret werden. Diese Ergebnisse wurden den politischen Gremien im Juni 2020 vorgestellt, bevor diese Analyse abgeschlossen wurde. Stärken Schwächen Lage, Erreichbarkeit: Lage, Erreichbarkeit: - Nähe zu den Niederlanden (Zielgruppe) - Keine Bahnanbindung - Einbindung an Emsland-Radweg - Keine direkte Anbindung an Autobahnnetz - (ca. 30 – 40 km Entfernung) - ÖPNV Angebote (Netz und Infrastruktur) sind verbesserungswürdig, überwiegend Schülerverkehre - Zentraler Ankunftspunkt in der Stadtmitte, oder z. B. im Bereich Bahnhof wäre wünschenswert. Naturräume; Landschaftserlebnis: Naturräume; Landschaftserlebnis: - Abwechslungsreiche Naturräume (Moor, - Thematische Rundwege (Wald-, Moor- Heide, Wälder, Bodendenkmale) ,Heidelandschaft, Großsteingräber etc.) - Nähe zum Naturpark Hümmling müssen klar als thematische Wander- und - Potential Theikenmeer (Naturschutzgebiet) Radwege herausgearbeitet werden. - Die Aufwertung des Erlebnisraums rund um das Theikenmeer (Rundweg,Rad- wegeanbindung) ist im Sinne der Förderung des Naturschutz-Tourismus erforderlich - Erlebnis- und Biohof am Theikenmeer als Bildungsstätte ausbauen. Stadtbild, Stadtstruktur: Stadtbild, Stadtstruktur: - Markantes Großgrün prägt Plätze und - Baulich klar ausgeprägtes Zentrum fehlt Straßen - Die Siedlungsstruktur stellt sich noch - Regionale Baukultur heterogen gar und erlaubt unzureichende - Ansätze aus der Dorferneuerung werten das Orientierung Stadtbild auf - Dörfliche Elemente vermischen sich mit urbanen Strukturen, eine klare Identifikation fehlt - Erlebnisräume mit gestalteten Plätzen und Straßen sind wünschenswert Seite 23
Stärken Schwächen Einkaufen/Einzelhandel: Einzelhandel: - Überdurchschnittlich starker Besatz mit - Ein räumlich ausgebildetes und starkes diversifizierten Angeboten (Sortimenten) funktionales Zentrum für den Handel fehlt - meist Inhaber- geführte Läden - Zunehmende Verlagerung des - Einzelhandels in gewerblich geprägte Randbereiche, Verlust an Frequenz - Eine gestalterische Aufwertung des kommerziellen Zentrums ist im Sinne der Erhöhung der Aufenthaltsqualität dringend erforderlich (DE und Stadtumbau!!!) - Gastronomie: Gastronomie: - 8 Restaurants - Gutes Angebot an Restaurants - 8 Gaststätten - Ein Bürgerliches Restaurant mit regionaler - 2 Clubs/Disco Küche fehlt - 8 Imbiss/SB-Restaurant - Gaststätten sind überwiegend nur in den - 5 Backshops/Cafes/Kiosk Abendstunden geöffnet - Ein klassisches Café in der Stadt fehlt - Insgesamt sollte stärker auf regionale Angebote gesetzt werden - Öffnungszeiten der einzelnen Betriebe sollten besser abgestimmt werden; vor allem am Montag ist das Angebot zu dünn. Beherbergung: Beherbergung: - 4 Hotels (insgesamt 61 DZ u. 10 EZ) - Es fehlen radfahrerfreundliche Unterkünfte - 4 Ferienhäuser/Fewo (15 Schlafzimmer für in Pensionen und Gasthöfen bis zu 26 Personen) - Das Angebot an Ferienwohnungen wäre - 1 Reiterhof (Reiterferien für Kinder) ausbaufähig - 1 Campingplatz mit aktuell insgesamt 100 - Das Angebot für Ferien auf den Bauernhof Standplätzen (60 Dauer-/ 40 Touristcamper) wäre auszubauen Erweiterung um ca. 60 Plätze in - Eine Unterkunft für Schulklassen und Planung; Jugendgruppen (Kolpingheim o.ä. wäre - 1 WoMo- Stellplatz (6 Standplätze) wünschenswert) Seite 24
Stärken Schwächen Besucherattraktionen: Besucherattraktionen: - Religiöse Angebote Die Angebote und Potentiale müssen (Bibelgarten, Kirchen; Kreuzweg) stärker thematisiert und auf Zielgruppen - Pilgerwege (Radtouristen, Familien, Reisegruppen, - Großsteingräber Jugendgruppen und auf Tagesbesucher) - Enrgiecluster (Innovative Technik) ausgerichtet werden - Krone (Infocenter) - Klettergarten - Museumsbahn - Lokschuppen - Theikenmeer Sportliche Angebote und Vereinsleben: Sportliche Angebote und Vereine - Vereine, Vereinsleben - Vereine sollten ihre Angebote für Gäste - Reiterangebote öffnen - Kletterpark - Der Reitverein sollte in Zusammenarbeit - Trialpark mit dem Campingplatz Reitmöglichkeiten für Gäste anbieten - Für junge Gäste sollte ein Angebot ähnlich eines Ferienpasses organisiert werden (Animation durch Stadtjugendpflege und Vereine) Attraktionen in der Umgebung: - Schloss Clemenswerth - Schloss Dankern - Meyerwerft Papenburg - Gedenkstätte Esterwegen - Verbindung zum Oldenburger Münsterland ausbauen Zusammenfassendes Fazit zur gesamten Angebotssituation Alle Angebote müssen bzgl. ihrer Eignung und Wirkung auf ausgewählte Zielgruppen überprüft werden. Folgende Zielgruppen kommen bislang in Betracht: 1. Radtouristen 2. Familienurlaub 3. Campinggäste 4. Pilger-und Reisegruppen 5. Natur Touristen (NABU, BUND, Ornithologen, Jugendgruppen) 6. Reiter 7. Geschäftsreisende 8. Tagestouristen 9. Konsumenten, Einwohner Seite 25
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