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Nummer 7

                                                                                               2015

                                                                                               ISSN 1862-3573

Trotz wirtschaftlicher Flaute:
China zeigt Flagge in Lateinamerika
Nele Noesselt und Detlef Nolte

Im Jahr 2015 wird das Wirtschaftswachstum in Lateinamerika zum fünften Mal in Fol­
ge niedriger als im Vorjahr ausfallen, das BIP wird nach Schätzungen des IWF sogar
um 0,8 Prozent schrumpfen. Dennoch baut China seine Präsenz in Lateinamerika aus.

Analyse
Der wirtschaftliche Einbruch Lateinamerikas hängt vor allem mit dem Verfall der Rohstoff­
preise zusammen. Das niedrigere Wachstum in und die geringere Nachfrage aus ­China
spielen dabei eine wichtige Rolle. Die Intensivierung der wirtschaftlichen Zusammenar­
beit zwischen der VR China und den lateinamerikanischen Staaten birgt für beide Seiten
hohe Risiken. Ungeplante Konjunkturkrisen oder strategische Anpassungen der natio­
nalen Wirtschaftsplanung strahlen auf das jeweils andere System aus. Solange wenigs­
tens eine der beiden Wirtschaftsregionen boomt, profitieren allerdings immer noch beide.
„„ Chinas Interessen in Lateinamerika sind vor allem wirtschaftlicher Natur. Es geht
    um die Sicherung der Versorgung mit Rohstoffen, um Exportmärkte und Investi­
    tionsmöglichkeiten für chinesisches Kapital.
„„ Lateinamerika fällt in eine neue Abhängigkeit vom Rohstoffexport zurück, trotz
    Diversifizierung der Handelspartner.
„„ China will die Handelswege zwischen Asien und Lateinamerika ausbauen. Zwei
    chinesische Prestigeprojekte – ein interozeanischer Kanal durch Nicaragua und eine
    transkontinentale Eisenbahnlinie durch Südamerika – illustrieren dieses Bestreben.
„„ Image und Reputation spielen in der chinesischen Außenpolitik eine zentrale Rol­
    le. Die chinesische Charmeoffensive und Soft-Power-Politik gegenüber Lateiname­
    rika soll die Rolle Chinas als global agierender Akteur positiv zur Geltung bringen.
„„ Die Kooperation mit Regionalorganisationen wie der CELAC ermöglicht es der VR
    China, ihre neue selbstdefinierte Rolle als regelsetzende Großmacht auszutesten – ohne
    in direkten Konflikt mit etablierten Strukturen und Akteurskonstellationen zu geraten.
„„ China überholt Europa als Handelspartner in Lateinamerika. Europa sollte sich der
    Herausforderung durch die chinesische Konkurrenz stellen und trilaterale Optio­
    nen ausloten.

Schlagwörter: Lateinamerika, Volksrepublik China, internationale Beziehungen, internationale
              Wirtschaftsbeziehungen, China-CELAC-Forum

www.giga.hamburg/giga-focus
Ausbau der Beziehungen                                in Chile) Zum Vergleich: Es gibt 14 Goethe-Insti­
                                                      tute in Lateinamerika. Bereits bei seinem Treffen
China will seine Beziehungen zu Lateinamerika         mit lateinamerikanischen Kollegen der CELAC im
ausbauen und ausdifferenzieren. Bereits im Jahr       Juli 2014 in Brasilia hatte der chinesische Präsident
2014 übertrafen die Kredite chinesischer Staats­      Xi Jinping ein erweitertes wissenschaftliches Aus­
banken an Lateinamerika das gemeinsame Kredit­        tauschprogramm mit mehr Regierungsstipendien
volumen von Weltbank und Inter-Amerikanischer         für lateinamerikanische Nachwuchswissenschaft­
Entwicklungsbank in der Region. Im August 2014        ler angekündigt. Eine weitere Kooperationslinie
hatte Xinhua, die staatliche Nachrichtenagentur der   zielt auf Parteipolitiker und künftige Führungs­
VR China, gemeldet, die Kooperation zwischen der      kräfte, die nach China eingeladen werden sollen.
VR China und Lateinamerika trete in eine neue
Phase ein, und die wichtigsten Elemente der Zusam­
menarbeit skizziert. Gemeinsame Entwicklung und       Chinesische Interessen
Wirtschaftskooperation standen dabei weiterhin im
Mittelpunkt, allerdings ergänzt um den kulturellen    China sieht die Staaten Lateinamerikas und der
Austausch (Xinhua 2014). Anfang Januar 2015 fand      Karibik als wirtschaftliche und politische Partner.
dann in Beijing das erste Forum auf Ministerebene     Folgt man den offiziellen Stellungnahmen der chi­
zwischen China und der Gemeinschaft der Latein­       nesischen Seite, handelt es sich um eine Partner­
amerikanischen und Karibischen Staaten (Comu­         schaft auf „Augenhöhe“, bei der gemeinsamer Nut­
nidad de Estados Latino­americanos y Caribeños,       zen und ökonomische Entwicklungsinteressen im
CELAC) statt. Vereinbart wurde ein Kooperati­         Mittelpunkt stehen. Diesen ökonomischen Prag­
onsplan für die kommenden fünf Jahre. Die chine­      matismus dokumentieren auch die Konferenzen
sische Regierung kündigte bis 2025 Investitionen      und Workshops zu Gegenwart und Zukunft der
im Umfang von 250 Mrd. USD in der Region an.          Kooperation zwischen China und Lateinamerika,
Überdies soll ein Kooperationsfonds in Höhe von       die 2015 in Peking stattfanden.
5 Mrd. USD geschaffen und der Finanzrahmen für            Bereits im Jahr 2008 hatte die chinesische Regie­
Sonderkredite im Infrastrukturbereich auf 20 Mrd.     rung ein offizielles Strategiepapier zu den interre­
USD erhöht werden. Vier Monate nach dem China-        gionalen Beziehungen vorgelegt, das eine Vielzahl
CELAC-Forum bereiste der chinesische Minister­        von Kooperationsfeldern umfasst. Dabei betreibt
präsident Li Keqiang vom 18. bis 26. Mai 2015 Bra­    China eine strategisch-pragmatische Außenpolitik:
silien, Kolumbien, Peru und Chile, um den neuen       Obwohl etliche Staaten Lateinamerikas und der
Kooperationsplan mit Leben zu füllen und entspre­     Karibik (insgesamt zwölf, darunter auch Nicara­
chende Wirtschaftsabkommen zu unterzeichnen.          gua) noch diplomatische Beziehungen zu Taiwan
    Die chinesischen Avancen gegenüber Latein­        unterhalten, ist dies kein Ausschlussgrund mehr
amerika stoßen auf positive Resonanz. Nach einer      für gute Wirtschaftsbeziehungen mit Beijing. Chi­
Umfrage des Pew Research Center vom Frühjahr          na unterhält strategische Partnerschaften mit Ar­
2015 wird China in Lateinamerika deutlich posi­       gentinien, Brasilien, Chile, Mexiko und Venezue­
tiver wahrgenommen als in den USA und in Eu­          la. Mit drei Ländern – Chile, Peru und Costa Rica –
ropa. Besonders hohe Werte erzielt China in Chi­      wurden Freihandelsabkommen abgeschlossen, die
le, Peru und Venezuela, größere Vorbehalte gibt es    2006, 2010 bzw. 2011 in Kraft traten.
in Mexiko. In Argentinien sind die Zustimmungs­           Chinas Interessen in Lateinamerika sind vor
werte zwar etwas niedriger, übertreffen aber wie in   allem wirtschaftlicher Natur. Es geht um die Si­
Venezuela die Sympathiewerte für die USA.             cherung der Versorgung mit Rohstoffen, um Ex­
    Die chinesische Charmeoffensive gegenüber         portmärkte und um Investitionsmöglichkeiten für
Lateinamerika beschränkt sich jedoch nicht auf die    chinesisches Kapital. Diesem Zweck dienen auch
Wirtschaftsbeziehungen. Die aufstrebende Groß­        die geplanten Infrastrukturprojekte. Hinzu kom­
macht China ist auch bestrebt, die wissenschaft­      men aber auch geopolitische Interessen. Ein wirt­
lichen und kulturellen Beziehungen auszubauen.        schaftlich erstarktes, politisch selbstbewusstes und
2016 soll das „Jahr des Chinesisch-Lateinamerika­     von den USA unabhängigeres Lateinamerika ent­
nischen Kulturaustauschs“ werden. Mittlerwei­         spricht der von China propagierten multipolaren
le gibt es 42 Konfuzius-Institute in Lateinamerika    Weltordnung, die nicht mehr von den USA (und
und der Karibik (allein zehn in Brasilien und acht    den verbündeten europäischen Staaten) allein ge­

GIGA Focus Lateinamerika 7/2015                                                                       -2-
staltet wird. Große symbolische Bedeutung kommt        Kanals in Zentralamerika und eine transkontinen­
dabei der Tatsache zu, dass China in einzelnen Län­    tale Eisenbahnstrecke von Brasilien nach Peru.
dern Lateinamerikas (etwa in Brasilien und Chi­            Der zweite interozeanische Kanal, diesmal
le) bereits die USA als wichtigsten Handelspartner     durch Nicaragua, soll nach seiner für 2020 ge­
verdrängt hat. Dennoch agiert China bislang vor­       planten Fertigstellung dem Panamakanal Konkur­
sichtig, wenn es um sicherheitspolitische Kerninte­    renz machen. Bauträger ist die private Hong Kong
ressen der USA geht.                                   Nicaragua Canal Development Group (HKND),
    Washington verfolgt mit Sorge die Zunahme          hinter der viele Beobachter allerdings den chine­
chinesischer Rüstungsexporte nach Lateinameri­         sischen Staat vermuten. Die Kosten werden auf
ka. Das gilt auch für den Bau eines Bodenkontroll­     50 Mrd. USD veranschlagt. Bis August 2015 wa­
zentrums für chinesische Satelliten in der argenti­    ren allerdings noch keine nennenswerten Bau­
nischen Provinz Neuquén, das 2016 fertiggestellt       aktivitäten zu verzeichnen. Die Idee eines zwei­
sein soll. Der chinesische Staatsrat definiert den     ten interozeanischen Kanals ist nicht neu. Bereits
Weltraum in seiner 2015 veröffentlichten „Militär­     im Jahr 1850 hatten die USA und Großbritannien
strategie“ als einen der neuen strategischen Akti­     mit dem Clayton-Bulwer-Vertrag einen entspre­
onsräume. Um diesen Raum erfassen und (mit-)           chenden Erschließungsplan abgestimmt; die Re­
kontrollieren zu können, ist die VR China auf ent­     gierung Nicaraguas war damals allerdings nicht
sprechende Basen in Lateinamerika angewiesen.          einbezogen. Tatsächlich realisiert wurde der Pa­
Im Tausch unterstützt die chinesische Seite bei­       namakanal. Dennoch sicherte die damalige Regie­
spielsweise die Satellitenprogramme Venezuelas         rung Nicaraguas den USA vertraglich das alleinige
und Brasiliens.                                        Recht auf die Erschließung von Wassertransport­
                                                       routen durch das zentralamerikanische Land zu,
                                                       was Konkurrenzprojekte zum Panamakanal ver­
Wiederbelebung der „maritimen Seidenstraße“            hinderte. Erst Ende der 1990er Jahre nahm Nica­
                                                       ragua den Plan eigenständig wieder auf und trat
In der aktuellen Debatte wird häufig vergessen,        2009 zunächst in Verhandlungen mit den Vereinig­
dass Chinas Beziehungen zu Lateinamerika bis in        ten Arabischen Emiraten. Der Auftrag ging dann
das 16. Jahrhundert zurückreichen. Die Philippi­       im Jahr 2013 an das chinesische Unternehmen. Die­
nen waren einst ein wichtiger Umschlagplatz für        ses Beispiel zeigt, dass chinesische Akteure bereit­
den Handel zwischen dem chinesischen Kaiser­           stehen, strategische Chancen zu nutzen. Eine groß­
reich und den spanischen Kolonien. Chinesische         flächig konzipierte Strategie zur Neuordnung und
Händler exportierten Seide, Porzellan, Gewürze         Neuausrichtung der Welt mit Peking als Zentrum
und Schießpulver nach Lateinamerika und impor­         lässt sich damit allerdings nicht belegen.
tierten unter anderem Silber, Mais, Olivenöl und           Das zweite chinesische Prestigeprojekt ist das
Tabak. Zwischen 1575 und 1815 segelten jährlich        von Premierminister Li während seines Brasilien­
zwischen 20 und 60 Schiffe auf der „maritimen          besuchs im Mai 2015 angekündigte Vorhaben einer
Seidenstraße“ nach Lateinamerika. Ganz anders          transkontinentalen Eisenbahnlinie. Mit einer Ge­
gestalteten sich die Beziehungen in der zweiten        samtlänge von 5.300 km soll diese Linie den Trans­
Hälfte des 19. Jahrhunderts, als zahlreiche chine­     port brasilianischer Produkte über peruanische
sische Vertragsarbeiter (Kulis) nach Lateinamerika     Häfen nach Asien erleichtern. Die Kosten werden
kamen, um auf Plantagen oder in Infrastrukturpro­      auf 10 bis 30 Mrd. USD geschätzt.
jekten (unter anderem beim Bau von Eisenbahnli­            Bemerkenswert sind nicht nur das große Fi­
nien) zu arbeiten; allein nach Kuba kamen 125.000      nanzvolumen beider Projekte und die damit ver­
und nach Peru 100.000 Menschen. Dies erklärt,          bundenen Risiken, sondern auch die Tatsache, dass
warum es in einigen lateinamerikanischen Staa­         beide Projekte im strategischen Hinterhof der USA
ten, etwa in Peru, viele Bürger mit chinesischen       weder von der westlichen Führungsmacht noch
Wurzeln gibt.                                          von europäischen Geldgebern finanziert werden.
    Insofern kann China an alte Traditionen an­        Auch internationale Finanzorganisationen sind
knüpfen und die Handelswege zwischen Asien und         nicht beteiligt. Entfernt erinnert das Engagement
Lateinamerika wiederbeleben und ausbauen. Zwei         Chinas an die Hochzeit des britischen Empire, als
chinesische Prestigeprojekte illustrieren dieses Be­   englisches Kapital weltweit Infrastrukturprojekte
streben: Der Bau eines zweiten interozeanischen        finanzierte (u.a. den Bau vieler Eisenbahnlinien in

GIGA Focus Lateinamerika 7/2015                                                                       -3-
Lateinamerika). Zudem ruft das Eisenbahn- und           misión Económica para América Latina y el Caribe,
Transportroutenprogramm der chinesischen Re­            CEPAL) 274 Mrd. USD und war damit 22-mal hö­
gierung Erinnerungen an die Ausbeutung des aus­         her als noch im Jahr 2000. Auf dem China-­CELAC-
gehenden chinesischen Kaiserreichs durch die Ko­        Forum im Januar 2015 sprach der chinesische Prä­
lonialmächte wach. Diese erschlossen parallel zum       sident Xi Jinping die Erwartung aus, das Handels­
Ausbau des Schienennetzes auch die entlang der          volumen werde sich in den kommenden zehn Jah­
Strecken vorhandenen Bodenschätze.                      ren auf 500 Mrd. USD erhöhen. Der Anteil Chinas
    Allerdings stoßen die chinesischen Initiativen in   an den lateinamerikanischen Exporten stieg zwi­
Lateinamerika auch auf Widerstand, insbesondere         schen 2000 und 2013 von 1 auf 10 Prozent und über­
dort, wo Infrastrukturprojekte in ökologisch sen­       trifft seit 2010 den Anteil der Ausfuhren in die EU;
siblen Regionen durchgeführt werden sollen. Chi­        der Anteil Chinas an den lateinamerikanischen Im­
nesischen Unternehmen wird vorgeworfen, inter­          porten erhöhte sich von 2 auf 16 Prozent. Für etli­
nationale Umweltstandards nicht ausreichend zu          che lateinamerikanische Länder (Argentinien, Bra­
berücksichtigen. Deren Einhaltung zu überwachen         silien, Chile, Kolumbien, Kuba, Peru und Venezue­
ist allerdings Aufgabe der nationalen Regierungen;      la) ist China damit zum Hauptabnehmer ihrer Ex­
im Bergbau treten einheimische und multinationale       porte geworden.
Unternehmen häufig als Umweltsünder auf. Nach
einer Studie von Ray et al. (2015) schneiden chine­
sische Firmen in Lateinamerika in Hinblick auf die      Investitionen in Infrastruktur und Rohstoffe
Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards im
Durchschnitt nicht schlechter ab als konkurrieren­      China ist nicht nur ein wichtiger Importeur latein­
de einheimische oder ausländische Unternehmen.          amerikanischer Rohstoffe, sondern seit 2010 zuneh­
Einige übertreffen sogar die lokalen Standards, wie     mend auch als Investor aktiv. Bislang entfiel das
etwa Andes Petroleum in Ecuador, Chinalco in Peru       Gros der Investitionen auf den Bergbau sowie auf
oder Golden Dragon Affiliates in Mexiko.                die Erdöl- und Erdgasförderung. Dazu kommen
    Allerdings kommen viele Infrastrukturprojekte       Investitionen im Infrastrukturbereich. So unterhält
über Ankündigungen nicht hinaus (Romero 2015)           das chinesische Staatsunternehmen State Grid Cor­
oder scheitern an bürokratischen Hemmnissen und         poration China (SGCC) 6.000 km Stromleitungen in
lokalen Gegebenheiten. Dies gilt etwa für das Pro­      Brasilien und will weitere Investitionen in diesem
jekt einer Hochgeschwindigkeitsbahn in Mexiko,          Bereich tätigen. Andere chinesische Investitionen
für das chinesische Unternehmen schon im Jahr           entfallen auf den IT- und Telekommunikationssek­
2014 die Ausschreibung gewonnen hatten. Wegen           tor. Nach einer Studie des Marktforschungsinsti­
Unregelmäßigkeiten bei der Auftragsvergabe wur­         tuts GfK war Lateinamerika im Jahr 2014 mit einem
de es nicht umgesetzt und schließlich eingestellt.      Anstieg von 59 Prozent und fast 110 Millionen ver­
Gleichwohl bleibt der Ausbau der Infrastruktur in       kauften Einheiten der am schnellsten wachsende
Lateinamerika aus chinesischer Perspektive eine         Markt für Smartphones. In Brasilien wurden sechs
sinnvolle Strategie, um den Handel zu fördern und       von sieben 4G-Mobilfunknetzwerken vom chine­
chinesisches Kapital gewinnbringend investieren         sischen Unternehmen Huawei aufgebaut. Huawei
zu können.                                              ist zudem mittlerweile der wichtigste Lieferant in
    Heute stehen nicht mehr vor allem Silber und        Lateinamerika für die DSL-Infrastruktur und die
Tabak, sondern Kupfer, Eisenerze, Erdöl und Soja        nächste Generation von Netzwerktechniken und hat
auf der Exportliste Lateinamerikas nach China. In       den zweitgrößten Marktanteil bei optischen Netz­
Gegenrichtung finden chinesische Industriegüter         werken, Routern und LAN-Netzwerkverteilern.
Absatz in Lateinamerika. Seit dem Beitritt Chinas       IT-Spezia­listen behaupten allerdings, die Sicher­
zur World Trade Organization (WTO) im Jahr 2001         heitsstandards chinesischer Firmen seien weniger
nahmen die Handelsbeziehungen einen rasanten            umfassend als die ihrer US-amerikanischen Kon­
Aufschwung, während das Land zuvor kaum in              kurrenten. Auch chinesische Online-Unternehmen,
den lateinamerikanischen Handelsstatistiken auf­        etwa das eBay-Pendant Alibaba, haben den latein­
getaucht war. 2014 betrug das Handelsvolumen            amerikanischen Markt für sich entdeckt. Im Zuge
zwischen China und Lateinamerika nach Berech­           der going-global-Strategie unterhält das Unterneh­
nungen der Wirtschaftskommission der Vereinten          men nun auch eine spanischsprachige und eine
Nationen für Lateinamerika und die Karibik (Co­         portugiesischsprachige Nutzeroberfläche.

GIGA Focus Lateinamerika 7/2015                                                                        -4-
Nach Schätzungen der China-Latin America Fi­        gleich zu Exporten in andere Weltregionen weni­
nance Database stiegen die Kredite chinesischer         ger Arbeitsplätze schaffen und einen negativen
Staatsbanken an Lateinamerika im Jahr 2014 ge­          Einfluss auf die Umwelt haben (Wasserverschmut­
genüber dem Vorjahr um 71 Prozent auf insgesamt         zung, Treibhausgase, Entwaldung).
22 Mrd. USD. Seit 2007 ging die größte Kredit­              Mittlerweile sind die lateinamerikanischen
summe an Venezuela, gefolgt von Brasilien, Argen­       Volks­wirtschaften eng mit der chinesischen Wirt­
tinien und Ecuador. Im Ergebnis sind Ecuador und        schaft verwoben. Eine Studie der Weltbank (2015)
Venezuela über viele Jahre zum Export von Erdöl         zeigt, dass der Rückgang des chinesischen Wirt­
nach China verpflichtet, um ihre Kredite zurück­        schaftswachstums um 1 Prozent einen Rückgang
zahlen zu können.                                       des lateinamerikanischen Bruttoinlandsprodukts
    Mit dem Abschluss von bilateralen Swap-Ab­          (BIP) um durchschnittlich 0,6 Prozent in den nächs­
kommen in der chinesischen Währung Renminbi             ten zwei Jahren zur Folge haben wird. Ein Kom­
fördert die VR China die Internationalisierung ih­      mentar in CNN Money stellt deshalb fest, dass es
rer nationalen Währung. Damit reduziert sie ihre        die drei „C“ sind, die Lateinamerikas Wirtschaft
Abhängigkeit von Wechselkursschwankungen                zur­zeit belasten: China, Commodities (Rohstoffe) und
und kurzfristigen finanz- und währungspoli­             Currencies (Währungen). In allen drei Bereichen be­
tischen Steuerungsmaßnahmen der US-amerika­             steht eine Wechselbeziehung. Lateinamerika profi­
nischen Notenbank. Und sie schafft die Ausgangs­        tierte mehr als zehn Jahre lang von der chinesischen
bedingungen dafür, dass der chinesische Renmin­         Nachfrage nach Rohstoffen und der damit verbun­
bi zu einer Ankerwährung des Weltwirtschafts­           denen Steigerung der Rohstoffpreise. Die Jahre
systems werden kann. Im Zuge der Lateinameri­           2004 bis 2011 waren „goldene Jahre“ in Lateiname­
kareise Li Keqiangs im Mai 2015 wurde die Ab­           rika, denn das Bruttosozialprodukt wuchs im re­
sicht formuliert, eine erste Offshore-Clearingstelle    gionalen Jahresdurchschnitt – mit Ausnahme des
für den direkten Renminbi-Handel, also den Han­         Jahres 2009 aufgrund der weltweiten Bankenkrise
del ohne Umtausch in US-Dollars, in Chile einzu­        – zwischen 4 und 6 Prozent. Heute treffen die Ver­
richten. Mit der Abrechnung von Öl in Renminbi,         langsamung des chinesischen Wirtschaftswachs­
die China insbesondere mit Ländern entlang sei­         tums und der Rückgang der Rohstoffpreise Latein­
ner neuen „Seidenstraßen“-Route anstrebt, kommt         amerika besonders hart.
es langfris­tig zu einer Schwächung des Petro-Dol­          Schon im Jahr 2014 ging der Wert der Exporte
lars. Nachdem in den 1970er Jahren die Goldbin­         nach China gegenüber dem Vorjahr um 9,2 Pro­
dung des US-Dollars aufgehoben worden war, hat­         zent zurück. Dazu kommen die massiven Kurs­
te die US-Währung durch ihre Kopplung an das            verluste der lateinamerikanischen Währungen,
„schwarze Gold“ – der Ölpreis wird in US-Dollar         die zu einer Verteuerung von in US-Dollar faktu­
berechnet – dennoch ihre Vormachtstellung wah­          rierten Importen führen. Zugleich werden chine­
ren können. Der „Petro-Yuan“ würde die Positi­          sische Exporte durch die Abwertung des Renminbi
on des US-Dollars langfristig gefährden und über        verbilligt. Überdies suchen chinesische Unterneh­
den Aufbau einer multimonetären Struktur auch           men Absatzmärkte für Produkte, die aufgrund der
die Multipolarität der Welt weiter vorantreiben.        nachlassenden Nachfrage nicht mehr auf dem Bin­
                                                        nenmarkt abgesetzt werden können. Dies erhöht
                                                        in einigen Branchen den Konkurrenzdruck auf la­
Neue wirtschaftliche Abhängigkeiten                     teinamerikanische Unternehmen. Mitte Septem­
                                                        ber 2015 titelte Forbes México: Der chinesische Dra­
Aus lateinamerikanischer Sicht entwickeln sich          che bedroht die mexikanische Stahlindustrie. Für
gegenüber China allerdings die gleichen Handels­        Stahlunternehmen in Argentinien, Brasilen, Chile
asymmetrien wie gegenüber den traditionellen            und Kolumbien gilt das ebenso.
Industrieländern. Lateinamerika exportiert nach             Während in der Vergangenheit die chinesischen
China Rohstoffe (2013 waren es 73 Prozent der           Wachstumsraten unkritisch in die Zukunft proji­
Exporte) und China exportiert verarbeitete Pro­         ziert wurden, schlägt das Pendel jetzt in die ande­
dukte nach Lateinamerika (91 Prozent der Importe        re Richtung; skeptische Kommentare mehren sich.
aus China). Eine Studie der Boston University (Ray      Dem ist allerdings entgegenzuhalten, dass China
et al. 2015) stellt fest, dass die Exporte nach China   auch künftig ein wirtschaftliches Schwergewicht
aufgrund des hohen Anteils an Rohstoffen im Ver­        in Lateinamerika bleiben wird. Zahlreiche Stu­

GIGA Focus Lateinamerika 7/2015                                                                         -5-
dien gehen davon aus, dass lateinamerikanische         nomischen haben hier auch geopolitische Interes­
Länder, die vor allem Erze und Metalle exportie­       sen Bedeutung (Nolte 2013). In Europa überwiegen
ren, stärker von niedrigeren chinesischen Wachs­       die wirtschaftlichen Interessen. Was den Gesamt­
tumsraten beeinflusst sein werden als Volkswirt­       handel Lateinamerikas betrifft (Exporte und Im­
schaften, die landwirtschaftliche Produkte expor­      porte), lagen China und Europa im Jahr 2014 mit
tieren. China verfügt zwar über knapp 22 Prozent       einem Anteil von 12,5 Prozent bzw. 12,4 Prozent
der Weltbevölkerung, aber nur über 7 Prozent der       ungefähr gleichauf. Bei den lateinamerikanischen
weltweiten landwirtschaftlichen Anbaufläche und        Importen hatte China Europa bereits im Jahr 2010
6 Prozent der Süßwasserreserven (­CEPAL 2015:          überholt, bei den Exporten lag Europa 2014 noch
48). Die Agrarimporte Chinas haben aufgrund            leicht in Führung. Die zunehmende Präsenz Chi­
der Migration in die Städte und der gestiegenen        nas in Lateinamerika war auch Thema beim EU-
Nachfrage der wachsenden Mittelschichten seit ei­      CELAC-Gipfel in Brüssel im Juni 2015. Mit Blick
nigen Jahren deutlich zugenommen. Lateinameri­         auf das größere Engagement Chinas forderte Bun­
ka könnte eine Schlüsselrolle für die Nahrungsmit­     deskanzlerin Angela Merkel, auch den Handel
telsicherheit Chinas spielen. Bereits heute hat La­    zwischen Europa und Lateinamerika auszuweiten.
teinamerika einen Anteil von 28 Prozent an den         Beim Lateinamerika-Tag der deutschen Wirtschaft
chinesischen Agrarimporten, allerdings mit einer       (veranstaltet vom Lateinamerika Verein) am 5. No­
starken Konzentration auf Brasilien und auf Soja       vember 2015 in Hamburg wird das Thema „Latein­
(CEPAL 2015: 53-54). Der US-amerikanische Think­       amerika und China“ im Mittelpunkt stehen. Einen
tank Inter-American Dialogue verweist auf stei­        Tag zuvor, am 4. November, veranstalten die Eu­
gende Inves­titionen Chinas im Agrarbereich (My­       ropean Union-Latin America and Caribbean Foun­
ers und Jie 2015). Diese betreffen aber weniger di­    dation (EU-LAC Foundation), die CAF Develop­
rekte Landkäufe, sondern zielen auf die Übernah­       ment Bank of America und das GIGA gemeinsam
me von Unternehmen im Handel oder in der Ver­          und ebenfalls in Hamburg ein Seminar zum Thema
arbeitung von Nahrungsmitteln (etwa durch das          „China, Latin America and the Caribbean, and Eu­
Staatsunternehmen COFCO). Dazu hat sicher­             ropean Union: A triangular relationship?“.
lich auch die in einigen Ländern verschärfte Ge­           Aus chinesischer Perspektive besteht die Not­
setzgebung bei Landerwerb durch Ausländer bei­         wendigkeit, die Grundlinien der chinesischen Au­
getragen. Außerdem differenzieren sich die chi­        ßenpolitik weiter umzusetzen, diese aber zugleich
nesischen Investitionen in diesem Bereich analog       an ein verändertes internationales Umfeld anzu­
zum gewandelten Konsumverhalten in China und           passen. Dies zeigen chinesische Kommentare und
beziehen mittlerweile auch Weingüter und Obst­         Hintergrundstudien zum China-CELAC-Treffen
plantagen in Chile ein.                                Anfang 2015. Lateinamerika ist ein wichtiger Bau­
                                                       stein in der Konzeption einer multipolaren Welt,
                                                       die als Idealstruktur angestrebt und den US-ame­
Starke Konkurrenz für Europa                           rikanischen Vorstellungen einer uni- beziehungs­
                                                       weise nichtpolaren Welt entgegengestellt wird. In
Chinas Präsenz in Lateinamerika wird trotz gerin­      den 1990er Jahren hatte Deng Xiaoping zur außen­
gerer Wachstumsraten andauern. Die Wirtschafts­        politischen Bescheidenheit aufgerufen, symbolisch
beziehungen werden sich nach beiden Seiten aus­        ausgedrückt in der taoguang-yanghui-Formel. Da­
differenzieren. Dies bedeutet mehr Konkurrenz,         mit verbunden war die Selbstverpflichtung Chinas
aber möglicherweise auch Chancen für europä­           zu einer eher zurückhaltenden, vorsichtig beobach­
ische Unternehmen. So erwähnte der chinesische         tenden Teilnahme. Dies sollte jedoch nicht als au­
Ministerpräsident Li Keqiang in seiner Rede vor        ßenpolitische Passivität verstanden werden, eher
der CEPAL in Santiago de Chile, dass 30 Prozent        als Strategie, Chinas Rolle in der Weltpolitik aus­
der Bauteile von U-Bahnzügen, die China nach           zubauen, ohne Gegenmaßnahmen zu provozieren.
Brasilien liefert (für die Metro in Rio de Janeiro),       Aktuell propagieren außenpolitische Exper­
von französischen Firmen produziert werden.            ten in China eine aktivere Positionierung des Lan­
   Doch sowohl von den USA als auch in Europa          des im globalen Kontext. China definiert sich neu,
wird China als Konkurrent in Lateinamerika wahr­       als global agierende „Großmacht“ – mit dem An­
genommen. In den USA hat das China watching und        spruch, sich nicht am historischen Beispiel expan­
China bashing eine lange Tradition. Neben geoöko­      sionistischer Imperien zu orientieren, sondern die

GIGA Focus Lateinamerika 7/2015                                                                      -6-
eigene Außenpolitik auf das Einvernehmen mit           Literatur
dem jeweiligen Kooperations- und Handelspartner
zu gründen. Komplexe Sicherheit, der Zugang zu         CEPAL (2015), Latin America and the Caribbean and
Rohstoffen und Energie und deren sicherer Trans­        China: Towards a New Era in Economic Cooperation,
port nach China sind zentrale Aspekte der neuen         Santiago de Chile: CEPAL.
chinesischen Diplomatie. Hinzu kommt eine neue         Myers, Margaret, und Guo Jie (2015), China’s Agri-
Sensibilität dafür, dass die Selbstdefinition Chinas    cultural Investment in Latin America: A Critical As-
als globale Großmacht („neuen Typs“) auch Bedro­        sessment, Washington, D.C.: The Inter-American
hungsszenarien und damit Widerstand gegen chi­          Dialogue, online:  (22. Oktober 2015).
Eindruck zu vermeiden, dass sich mit dem China-        Nolte, Detlef (2013), The Dragon in the Backyard: US
CELAC-Gipfel eine neue, gegen die USA gerich­           Visions of China’s Relations toward Latin America,
tete Blockbildung abzeichnet. Chinas Außenpoli­         GIGA Focus International Edition English, 5, on­
tik beruht auf einer Balance der Beziehungen mit        line:  (22. Oktober
formierenden regionalen Zusammenschlüssen. Im           2015).
Rahmen dieser neuen Strukturen kann die VR Chi­        Ray, Rebecca, Kevin P. Gallagher, Andres Lopez
na in ihre in den letzten Jahren proklamierte Rol­      und Cynthia Sanborn (2015), China in Latin Ameri-
le einer aktiven weltpolitischen Gestaltungsmacht       ca: Lessons for South-South Cooperation and Sustaina-
schlüpfen, ohne mit alten Mustern und Interakti­        ble Development, Boston: Boston University, Global
onsprinzipien zu brechen.                               Economic Governance Initiative, online: (13. Oktober 2015).
Übergang zu einem nachhaltigeren Wachstum –            Romero, Simon (2015), China’s Ambitious Rail Pro­
hat auch Auswirkungen auf die künftige Ausge­           jects Crash into Harsh Realities in Latin Ameri­
staltung der Beziehungen zu Lateinamerika. Chi­         ca, in: New York Times, 3. Oktober, online:  (22. Oktober 2015).
entgegenwirken. China ist nicht nur ein wichtiger      The World Bank (2015), Global Economic Prospects,
Handels-, sondern auch Finanzpartner Latein­            Washington, D.C.: The World Bank.
amerikas. Die zunehmenden Interaktionen stärken        Xinhua (2014), Zhongguo Lamei guanxi jiang fa­
auf der einen Seite Chinas globale Mitgestaltungs-      sheng 6 da jiegouxing biange (Die Beziehungen
und Mitspracheoptionen. Auf der anderen Seite be­       zwischen China und Lateinamerika werden sechs
dingt die wachsende Verflechtung mit den globa­         strukturelle Änderungen erfahren), 7. August,
len Wirtschafts- und Handelsströmen, dass Chinas        online:  (22. Oktober 2015).
le Wechselwirkungen einzubeziehen hat.

GIGA Focus Lateinamerika 7/2015                                                                         -7-
„„ Die Autoren
Prof. Dr. Dr. Nele Noesselt ist Professorin für Politikwissenschaft (Fokus Ostasien/China) an der Universität
Duisburg-Essen. Zu ihren Forschungsfeldern zählen Chinas Rolle in der Weltpolitik, chinesische IB-Theo­
rien sowie Governance-Prozesse in der VR China.

Prof. Dr. Detlef Nolte ist Vizepräsident des GIGA, Direktor des GIGA Instituts für Lateinamerika-Studien
und Professor für Politische Wissenschaft an der Universität Hamburg. Er ist Vorsitzender der Arbeitsge­
meinschaft Deutsche Lateinamerika-Forschung (ADLAF). Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen poli­
tische Institutionen sowie regionale Kooperation und Außenbeziehungen Lateinamerikas.
, 

„„ GIGA-Forschung zum Thema
Der GIGA Forschungsschwerpunkt 4 „Macht, Normen und Governance in den internationalen Bezie­
hungen“ befasst sich mit der Rolle aufstrebender Staaten wie China, Indien, Brasilien und Südafrika. Das
Regional Powers Network (RPN) erforscht den Aufstieg regionaler Führungsmächte in Afrika, Asien,
Lateinamerika und im Nahen Osten und befasst sich schwerpunktmäßig mit Interessen, Ressourcen und
Strategien von Regionalmächten. Das RPN wurde im Rahmen des Paktes für Forschung und Innovation
finanziert (2008–2010). Weitere Informationen unter: .

„„ GIGA-Publikationen zum Thema
Noesselt, Nele (2015), China’s Foreign Strategy after the 18th Party Congress: Business as Usual?, in: Jour-
  nal of Chinese Political Science, 20, 1, 17-33.
Noesselt, Nele, und Saskia Hieber (2013), Größer, stärker, global? Chinas Außen- und Sicherheitspolitik nach
  dem Führungswechsel, GIGA Focus Asien, 5, online: .
Noesselt, Nele, und Ana Soliz Landivar (2013), China in Latin America: Competition in the United States’
  „Strategic Backyard”, GIGA Focus International Edition English, 7, online: .
Nolte, Detlef (2013), The Dragon in the Backyard: US Visions of China’s Relations toward Latin America, GIGA
  Focus International Edition English, 5, online: .
Schilling-Vacaflor, Almut, und Riccarda Flemmer (2015), Rohstoffabbau in Lateinamerika: Fehlende Bürgerbe-
  teiligung schürt Konflikte, GIGA Focus Lateinamerika, 5, online: .
Strüwer, Georg (2014), „Bereft of Friends”? China’s Rise and Search for Political Partners in South Ame­
  rica, in: The Chinese Journal of International Politics, 7, 1, 117-151.
                      Der GIGA Focus ist eine Open-Access-Publikation. Sie kann kostenfrei im Netz gelesen
                      und heruntergeladen werden unter  und darf gemäß den
                      Be­dingungen der Creative-Commons-Lizenz Attribution-No Derivative Works 3.0  frei vervielfältigt, verbreitet und
                      öffentlich zugäng­lich gemacht werden. Dies umfasst insbesondere die korrekte Angabe
                      der Erstveröffentli­chung als GIGA Focus, keine Bearbeitung oder Kürzung.

Das GIGA German Institute of Global and Area Studies – Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien
in Hamburg gibt Focus-Reihen zu Afrika, Asien, Lateinamerika, Nahost und zu globalen Fragen heraus. Ausgewählte
Texte werden in der GIGA Focus International Edition auf Englisch veröffentlicht. Der GIGA Focus Lateinamerika wird
vom GIGA Institut für Lateinamerika-Studien redaktionell gestaltet. Die vertre­tenen Auffassungen stellen die der
Autoren und nicht unbedingt die des Instituts dar. Die Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge verantwortlich. Irrtümer
und Auslassungen bleiben vorbehalten. Das GIGA und die Autoren haften nicht für Richtigkeit und Vollständigkeit
oder für Konsequenzen, die sich aus der Nutzung der bereitgestellten In­formationen ergeben. Auf die Nennung der
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Redaktion: Sabine Kurtenbach; Gesamtverantwortlicher der Reihe: Hanspeter Mattes; Lektorat: Ellen Baumann;
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