"Umgang mit dem Coronavirus (COVID-19)" - Merkblatt für Institutionsleitungen der Behindertenhilfe Basel-Stadt - Amt für ...
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Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt Amt für Sozialbeiträge Behindertenhilfe Merkblatt für Institutionsleitungen der Behindertenhilfe Basel-Stadt «Umgang mit dem Coronavirus (COVID-19)» (Stand 02. Mai 2021: Die Anpassungen zur Version vom 16.04.21 sind in orange festgehalten) Angebotsvielfalt: Die Angebote der Behindertenhilfe sind sehr vielseitig. Die Hinweise und Empfehlungen in diesem Merkblatt sind nicht in allen Bereichen von der gleichen Relevanz. Daher sind sie in der Umset- zung auf jeweilige Zielgruppen und Settings auf Basis des institutionsspezifischen Pandemieplans anzupas- sen. Aufnahmen: Die Verweigerung der Aufnahme eine/s Klient/in mit dem pauschalen Argument der aktuel- len Corona-Situation ist nicht zulässig. Nur in Einzelfällen kann es gleichwohl sinnvoll sein, von einer Auf- nahme abzusehen. Diese Fälle sind im Vorfeld mit der ABH abzusprechen. Kündigungen: Es gibt in einigen Institutionen einzelne Klient/innen, welche sich nicht oder kaum an die Hygieneregeln halten (können). Dies ist in den Institutionen eine grosse Herausforderung. Das Nicht- Einhalten von Hygieneregeln ist aber kein zulässiger Kündigungsgrund. Kommunikationswege sind einzuhalten: Bitte halten Sie und Ihre Mitarbeitenden den Dienstweg ein und beachten Sie die in Punkt 5 genannten Meldepflichten. Kantonszuständigkeit: Grundsätzlich ist die ABH für die Bearbeitung der Themen rund um Corona bei allen Institutionen zuständig, welche mit der ABH eine Leistungsvereinbarung haben. Es gibt einzelne Themen wie das Impfen (Punkt 5) oder auch das serielle Testen (Punkt 2), welche in der Zuständigkeit des kantonsärztlichen Dienstes liegen und deshalb über den Kanton laufen, auf dessen Boden der Institutions- Standort steht. Diese Institutionen sind darüber informiert. Für alle anderen Themen wie z.B. die Melde- pflicht bei Corona-Fällen ist aber auch an diesen Standorten die ABH weiter zuständig. Es gilt in der Schweiz nach wie vor die „besondere Lage“, die Hauptverantwortung für den Umgang mit dem Coronavirus liegt bei den Kantonen. Die schweizweit geltenden Regeln und Empfehlungen finden sich hier übersichtlich dargestellt: LINK, aktualisiert nach Kommunikation Bundesrat vom 14.04.2021. Die differenzierte Liste aller Massnahmen und Verordnungen steht auf der Website des BAG zur Verfü- gung (LINK). Eine gute Übersicht mit Verweisen auf die jeweiligen Grundlagen und Ausführungen hat das BAG hier (LINK) veröffentlicht. Über die kantonalen Massnahmen informiert das Gesundheitsdepartement BS jeweils via Medienmit- teilung im Newsticker unter folgendem LINK. Die COVID-Impfstrategie des BAG ist unter folgendem LINK veröffentlicht. Informationen zur Impfstra- tegie Basel-Stadt veröffentlicht das GD unter folgendem LINK. Ergänzte Hinweise zur Umsetzung in den Institutionen finden sich unter Punkt 5 in diesem Merkblatt. Am 05.03.2021 hat der Bundesrat seine Teststrategie erweitert. Hinweise zum seriellen Testen in Insti- tutionen BS finden sich unter Punkt 2 in diesem Merkblatt. 1/17
Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt Amt für Sozialbeiträge Behindertenhilfe Inhalt 1. Wie wird die Kampagne «So schützen wir uns» des BAG in den Institutionen und Betreuungsangeboten umgesetzt? ..........................................................................................................3 2. Welches sind die Anlaufstellen für die Bestellung von Schutzmaterial und für die Durchführung von Tests? ........................................................................................................................................................3 3. Welche Auswirkungen haben die Empfehlungen des BAG und des GD BS auf die Alltagsgestaltung in der Institution (Maskenpflicht, etc.)? .......................................................................................................5 4. Was müssen Institutionen im Umgang mit Risikogruppen (besonders gefährdete Personen) beachten? .................................................................................................................................................8 5. Informationen und Hinweise zur Covid-19-Impfung ................................................................................9 6. Was muss eine Institution unternehmen, wenn bei einer/einem Klient/in oder einer/einem Mitarbeitenden Krankheitssymptome auftreten oder Kontakt zu einer Corona-positiven Person bestand? ................................................................................................................................................ 10 7. Was müssen Institutionen unternehmen, wenn sich eine Mitarbeitende/ein Mitarbeitender oder ein/e Klient/in mit dem Coronavirus infiziert hat? ................................................................................ 12 8. Wie soll mit Aussenkontakten von Wohnheimen umgegangen werden? ............................................ 13 9. Was würde geschehen, wenn Abwesenheiten von Mitarbeitenden den Betrieb gefährden? ............. 14 10. Wer entscheidet, ob eine Institution oder Teile dieser geschlossen werden, und wann? ................... 14 11. Was ist bei Grenzgänger/innen und nach einem Auslandaufenthalt des Personals zu beachten? ...... 15 12. Wer ist bei arbeitsrechtlichen Fragen zuständig? ................................................................................. 15 13. Gelten für Werkstattbeschäftigte die Regelungen zur Kurzarbeit? ...................................................... 15 14. Was passiert bei aufgrund der aktuellen Situation angepassten Pensen in der Tagesstruktur? .......... 16 15. Finanzielle Auswirkungen ...................................................................................................................... 16 16. An wen kann man sich bei weiteren Fragen wenden? .......................................................................... 17 20210502_Merkblatt Umgang mit dem Coronavirus (COVID-19) Seite 2/17
Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt Amt für Sozialbeiträge Behindertenhilfe 1. Wie wird die Kampagne «So schützen wir uns» des BAG in den Institutionen und Betreuungsan- geboten umgesetzt? Das BAG (LINK) gibt die allgemeinen Verhaltensregeln vor (die Regeln inkl. Videos werden vom BAG lau- fend aktualisiert). Es stehen mittlerweile auch Informationen in Leichter Sprache (LINK) und Gebärden- sprache (LINK) zur Verfügung. Zu den Verhaltensregeln gehören Hinweise zum Testen, Contact Tracing und zur Quarantäne ebenso wie die Hygiene- und Verhaltensregeln (Händewaschen; Abstand halten und Maske tragen, wenn Abstand halten nicht möglich ist). Unter folgendem LINK stellt das BAG einen Coronavirus-Check zur Verfügung. Nach Beantworten einiger Fragen, wird eine Empfehlung zum weiteren Vorgehen ausgegeben (z.B. testen lassen). Bitte sorgen Sie dafür, dass der aktuelle Flyer (LINK) in Ihrem Gebäude ausgehängt ist. Die Verhaltensre- geln müssen zielgruppengerecht thematisiert und in den Betreuungsalltag eingebaut und umgesetzt wer- den. 2. Welches sind die Anlaufstellen für die Bestellung von Schutzmaterial und für die Durchführung von Tests? Bestellung von Schutzmaterial Die Institutionen sind grundsätzlich verantwortlich für die Bereitstellung des notwendigen Materials. Hin- weis zur Maskenpflicht: Für das zur Verfügung stellen von entsprechenden Hygienemasken an die Kli- ent/innen ist die (Wohn-) Institution zuständig. Auch diese Masken können über das Schutzmaterialteam des GD bezogen werden, wobei die Hygienemasken zu marktüblichen Preisen in Rechnung gestellt wer- den. Nach wie vor können aber auch von bzw. mit den Klient/innen Hygienemasken im Detailhandel ge- kauft oder über eine andere Quelle (z.B. Firma CADHOM) bezogen werden. Allfällige Auslagen können als Corona-bedingte Aufwände im BAB erfasst werden. Mitarbeitende von Institutionen besorgen sich analog der allgemeinen Bevölkerung Hygienemasken für den Arbeitsweg selber. Für die Nachbestellung von Masken und weiterem Schutzmaterial beim GD gilt: - Die Hygienemasken können kostenpflichtig über das Formular bestellt werden, welches über www.coronavirus.bs.ch/Schutzmaterial (das „S“ muss gross geschrieben werden) abgerufen werden kann. Hygienemasken werden zur Verfügung gestellt, wenn das Onlineformular vollstän- dig ausgefüllt ist und an folgende E-Mail-Adresse gesendet wird: Schutzmaterial@bs.ch. - Im Formular sind Institutionen der Behindertenhilfe nicht extra aufgeführt. Bitte tätigen Sie Ihre Eingabe über „andere“ und nennen Sie im Freifeld „Behinderteninstitution“ und Leistungsart (Wohnen, Tagesgestaltung, Werkstatt, ambulante Wohnbegleitung). Der Hörbehindertenverband Sonos hat gemeinsam mit Flawa eine medizinische Schutzmaske Typ II mit transparentem Mund-Bereich entwickelt. Diese Masken können unter folgendem LINK bestellt werden. Testung: PCR-Tests von symptomatischen Personen (Mobile) Testung Covid-19: Die mobilen Ärzte führen Testungen für Spitex-Kundinnen und Kunden durch, die nicht transportfähig sind und somit nicht am Universitätsspital Basel (LINK zum Testzentrum) getestet werden können. Für Mitarbeitende von Pflegeinstitutionen, aber auch von Institutionen der Behindertenhilfe existiert am Unispital ein «Fast-Track» für die Testung, wenn sie Symptome haben, oder Kontakt zu einer positiv ge- testeten Person. D.h., dass sich die Mitarbeitenden beim Securitas-Mitarbeitenden beim Eingang des Testzentrum Klingelbergstrasse/Schanzenstrasse melden und dann vorgelassen werden. 20210502_Merkblatt Umgang mit dem Coronavirus (COVID-19) Seite 3/17
Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt Amt für Sozialbeiträge Behindertenhilfe Achtung: Aufgrund von Personen, die sich fälschlicherweise als Pflegende ausgegeben haben, braucht es für die Nutzung des Fast-Track das auf 3KP hinterlegte Formular «Arbeitsbestätigung für Testungen» (LINK). Als Leitung gilt die Heimleitung. Ist diese nicht da, kann eine andere vorgesetzte Stelle in Vertre- tung „i.V.“ unterschreiben. Es ist der Haken bei «Behindertenheim» zu setzen, unabhängig davon, welcher Leistungsbereich betroffen ist (BW, BT, BA, AWB). Eine Liste der Arztpraxen, welche ebenfalls (zum Teil aufsuchend) Tests durchführen, stellt das GD unter folgendem LINK zur Verfügung. Ausserdem führt das Labor Rothen auf Antrag Tests vor Ort in Institutionen durch. Die Angaben finden Sie auf dem Informationsblatt Labor Rothen (LINK). Das Informationsblatt aus dem März 2020 ist hinsichtlich der Kosten nicht mehr aktuell, da gelten die Vorgaben des Bundes. Hinsichtlich der Kontaktdaten und des Ablaufs ist das Blatt aber nach wie vor aktuell. Testung: Ausbruchsuntersuchung und serielle Tests/Screening Der Bundesrat hat seine Teststrategie ausgeweitet und der Bund beteiligt sich an präventiven seriellen Tests asymptomatischer Personen z.B. in Alters- und Pflegeheimen oder auch in Institutionen der Behin- dertenhilfe. Ausbruchsuntersuchung Serielle Tests im Zusammenhang mit Ausbrüchen des Coronavirus in Institutionen wurden bereits bisher durchgeführt. Das Gesundheitsdepartement passt seine Strategie betreffend breiter Testung und Umgang mit Quarantäne bei Ausbruchsgeschehen laufend den Gegebenheiten an. Gerade in Bezug auf die raschen Entwicklungen rund um die mutierten Virus-Varianten können verschiedene Szenarien sinnig sein, wenn es in einer Institution zu einem oder mehreren positiven Fällen kommt. Der Medizinische Dienst des GD berät die Institutionen dazu weiterhin jeweils individuell. Serielle Tests / Screening Im Gegensatz zum Ausbruchsgeschehen, werden serielle Tests im Sinne eines Screenings regelmässig durchgeführt und sollen insbesondere bei den asymptomatischen Personen mögliche Covid-Betroffene erkennen. Grundsätzliches: Die Institutionsleitungen können entscheiden, ob in der Institution oder an ausgewähl- ten Standorten seriell getestet werden soll oder nicht. Es kann niemand verpflichtet werden, sich regel- mässig einem Test zu unterziehen. Wichtig ist in jedem Fall, dass auch mit negativen Tests weiterhin alle Schutzmassnahmen eingehalten werden müssen. Serielles Testen mit Antigen-Schnelltests: Das Gesundheitsdepartement hat am 9. Februar 2021 die Al- ters- und Pflegeheime über die seriellen Tests informiert. Diese Informationen gelten im Grundsatz eben- falls für die Institutionen der Behindertenhilfe (3KP-LINK). Wichtig: Das BAG unterscheidet bei den Antigen-Schnelltests seit April zwischen «diagnostischem Stan- dard» (Nasen-Rachen-Schnelltests) und «Screeneing- Standard» (z.B. nasale Schnelltests). Weitere Infos und eine Übersicht gibt es unter folgendem LINK. Der Screening- Standard wird vom BAG für die Anwen- dung in Institutionen nicht mehr finanziert. Sollten Institutionen der Behindertenhilfe mit nasalen Antigen- Schnelltests arbeiten, werden diese gebeten, zeitnah auf das GD zuzugehen (md@bs.ch). Die wenigen Institutionen, welche sich für serielles Testen mit Antigen-Schnelltests entschieden haben, sind mittlerwei- le gut mit dem Medizinischen Dienst des GD im Kontakt und klären auch alle weiteren Fragen direkt. Die Kosten für die Tests werden via GD dem Bund in Rechnung gestellt, die Kosten für die Durchführung der Tests werden in der Behindertenhilfe als Corona-bedingte Aufwände im BAB abgegrenzt. 20210502_Merkblatt Umgang mit dem Coronavirus (COVID-19) Seite 4/17
Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt Amt für Sozialbeiträge Behindertenhilfe Das GD verweist im Zusammenhang mit den Antigen-Schnelltests zusätzlich auf folgende Dokumente: BAG Information: «Serielles Testen von Mitarbeitenden in direktem Kontakt mit Patientinnen / Patienten, Besuchern, Mitpatienten / -Patientinnen und Mitbewohnern in sozialmedizinischen Institutionen, insbe- sondere in Alters- und Pflegeheimen» (LINK) BAG Information: «Faktenblatt: Regelung der Kostenübernahme der Analyse auf Sars-CoV-2 und der da- mit verbundenen Leistungen» (LINK) GD Information: «Informationen für Mitarbeitende, die in Alters- und Pflegeheimen sowie Institutionen der Behindertenhilfe an regelmässigen Corona-Screening-Tests teilnehmen» (3KP-LINK). Massentests in Betrieben: Seit dem 13. April ist es möglich, sich für die vom GD organisierten «Massen- tests in Betrieben» anzumelden. Alle Informationen zur Kampagne sind unter folgendem LINK freigeschal- tet. Die Massentests werden mit gepoolten PCR-Speicheltests durchgeführt. Diese Form des Screenings steht auch interessierten Institutionen der Behindertenhilfe zur Verfügung. Melden sich Institutionen der Behindertenhilfe für die Massentests an, werden sie analog der Alters- und Pflegeheime Prioritär vor an- deren Betrieben bedient. Die neue serielle Testmöglichkeit über die Massentests bietet gemäss GD folgende Vorteile: - Gute Unterstützung bei der Testlogistik → das notwendige Material wird geliefert - Einfache Handhabung über das Handy - Dank schneller Verarbeitung im Labor entfällt bei einem positiven Pool die Selbstisolation bis zu den Einzelergebnissen - Übersicht über die Anzahl Test und Resultate für die Institutionsverantwortlichen Folgende weiteren Informationen zu den Abläufen hat die ABH vom GD erhalten: - Von der Abgabe der Probe an der Abgabestelle bis zum Ergebnis wird mit rund 24h gerechnet - Die Pools umfassen aktuell immer 5 Personen aus unterschiedlichen Betrieben - Die meisten Schritte laufen automatisiert und (nach der Anmeldung) mit geringem Aufwand für die Institution. Was Seitens Institution gewährleistet werden muss, ist ein Platz, an dem die Spuckbehälter von den Mitarbeitenden entgegengenommen/abgegeben werden können und der Transport der Tests zu einer der kantonalen Abgabestellen (derzeit 6 Abgabestellen verteilt auf den Kanton BS). Der Transport kann auch z.B. über Fahrradkuriere organisiert werden. Die Kosten für den Transport werden im BAB als Corona-bedingte Aufwände abgegrenzt. - Aufgrund der vulnerablen Settings empfiehlt das GD, die Tests auch für geimpfte Mitarbeitende aufrechtzuerhalten. Alle weiteren Fragen zur Kampagne «Testen in Betrieben» beantwortet der Medizinische Dienst des GD gerne direkt unter md@bs.ch. In erster Priorität richtet sich die Kampagne an Mitarbeitende. Ob ein Tes- ten von Klient/innen für ein bestimmtes Setting sinnvoll ist, kann ebenfalls direkt mit dem GD besprochen werden. Die Personen müssten in der korrekten Handhabung und im Umgang mit der dafür notwendigen App aber begleitet werden. Für AWB-Klient/innen sieht das BAG gemäss GD in der Teststrategie den Ein- satz von Antigen-Schnelltests (diagnostischer Standard) vor, falls dies gewünscht ist. Auch dazu gibt der MD bei Bedarf Auskunft. 3. Welche Auswirkungen haben die Empfehlungen des BAG und des GD BS auf die Alltagsgestal- tung in der Institution (Maskenpflicht, etc.)? Das Coronavirus überträgt sich in allererster Linie direkt von Person zu Person. Abstand halten und das Einhalten der Hygieneregeln sind daher die wirksamsten Massnahmen. Beachten Sie: Gründliches Händewaschen mit Seife (mind. 30 Sekunden) ist wirkungsvoll und in der Regel der Händedesinfektion vorzuziehen (medizinische respektive pflegerische Indikation vorbehalten). 20210502_Merkblatt Umgang mit dem Coronavirus (COVID-19) Seite 5/17
Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt Amt für Sozialbeiträge Behindertenhilfe Weitere aktuelle Hinweise sind im Factsheet für sozialmedizinische Institutionen enthalten (LINK zur Ver- sion vom 31.03.21). Weisungen und Empfehlungen zum Einsatz von Hygienemasken: Gemäss Art. 3b, Abs. 1 der Covid-19-Verordnung besondere Lage (LINK zur Version vom 01.04.2021) gilt: «Jede Person muss in öffentlich zugänglichen Innenräumen und Aussenbereichen von Einrichtungen und Betrieben (…) eine Gesichtsmaske tragen». Von dieser Pflicht ausgenommen sind nach Abs. 2 b «Perso- nen, die nachweisen können, dass sie aus besonderen Gründen, insbesondere medizinischen, keine Ge- sichtsmasken tragen können». Hinweis: Das BAG hat am 23.04.21 das Dokument «Auswirkungen der Covid-19-Impfung auf die Mass- nahmen in den sozialmedizinischen Institutionen» (LINK) überarbeitet. Wenn ein «Grossteil der Bewohnerinnen und Bewohner» geimpft ist, können für Klient/innen «Ausnah- men von der Maskenpflicht in den öffentlich zugänglichen Bereichen der Institution» vorgesehen werden. «Die Ausnahmen sollen für Bewohnerinnen und Bewohner gelten, die gegen Sars-CoV-2 in Folge einer Impfung (durchgeführt nach den Impfempfehlungen des BAG/EKIF für mRNA-Impfstoffe gegen Covid-19), ab dem 15. Tag nach der zweiten Impfdosis oder einer durchgemachten Infektion immun sind. Zurzeit gilt auf Basis der verfügbaren Daten die Ausnahme für geimpfte Personen während sechs Monaten; für Per- sonen nach durchgemachter Infektion gilt sie aktuell während drei Monaten». Das BAG ergänzt: «Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen nehmen diejenigen Empfehlungen in ihr Schutzkonzept auf, die ihre Bewohnerinnen und Bewohner am besten schützen». In den Institutionen sind die Ausgangslagen sowohl bezüglich Impf-Rate als auch bezüglich der Zielgruppen sehr unterschied- lich und es wurden bisher schon sehr gute Wege gefunden, die Maskenpflicht verhältnismässig und hand- habbar umzusetzen. Zudem erfordert eine zeitlich auf die Erkrankung bzw. Impfung abgestimmte Locke- rung der Maskenpflicht einigen Controlling- und Erklär-Aufwand. Es obliegt daher der Institutionsleitung, unter Berücksichtigung der Gegebenheiten in der Institution die bestehenden Schutzkonzepte anzupassen oder weiterhin die bisherigen Empfehlungen zur Umsetzung der Maskenpflicht beizubehalten (im Zwei- felsfall berät auch zu diesem Thema der Medizinische Dienst des GD): AWB: - Das Personal trägt bei der Wohnbegleitung eine Hygienemaske. - Klient/innen können in ihrem privaten Wohnraum nicht verpflichtet werden, eine Hygienemaske zu tragen. Das Tragen der Hygienemaske während des Besuchs der Wohnbegleitung wird aber dringend empfohlen. Zudem soll auf jeden Fall der Abstand eingehalten werden. BW: - Das Personal trägt eine Hygienemaske. - Für Klient/innen gilt keine generelle Maskenpflicht im privaten Bereich. Im öffentlich zugängli- chen Bereich besteht mit Bundesverordnung vom 01.04.2021 grundsätzlich Maskenpflicht. Dabei sind situativ aber folgende Kriterien mit zu berücksichtigen: o Zielgruppe (Risikopersonen ja/nein?) o Auswirkung der Maske (führt das Tragen zu medizinischen Problemen, Verhaltensauffäl- ligkeiten etc. und wie hoch ist im Gegenzug der Schutz zu gewichten?) o Anwendbarkeit der Maskenregelung (ist die Umsetzung des Maskentragens für den/die Klientin bzw. mit Unterstützung umsetzbar?) o Verhältnismässigkeit (das Tragen einer Hygienemaske ist nicht empfohlen, wenn es dadurch zu erhöhten Aggressionen oder anderen Probleme kommt; wenn der richtige Umgang nicht gewährleistet ist etc.) 20210502_Merkblatt Umgang mit dem Coronavirus (COVID-19) Seite 6/17
Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt Amt für Sozialbeiträge Behindertenhilfe o Ausnahmen (von der Maskenpflicht ausgenommen sind Personen, welche «aus besonde- ren Gründen» keine Gesichtsmaske tragen können. Dies können neben medizinischen auch behinderungsbedingte Gründe sein.) Privater Bereich (in Institutionen): Der private Bereich betrifft mindestens das eigene Zimmer. Die Institu- tion kann aber den Bereich auch ausdehnen z.B. auf eine gesamte Wohngruppe. Hier ist wichtig, diese Zonen entsprechend zu markieren und sicherzustellen, dass sich Besucher/innen von aussen, wenn immer möglich im öffentlich zugänglichen Bereich aufhalten. BT/BA: - Das Personal trägt eine Hygienemaske - Für Klient/innen erfolgt die Handhabung im Sinne der Normalisierung analog anderer Firmen und Betriebe. Achtung: Die Covid-19 Verordnung des Bundes (LINK zur Version vom 22.03.2021, gibt in Art. 10, Abs.1 vor: «In Innenräumen, einschliesslich Fahrzeugen, in denen sich mehr als eine Per- son aufhält, muss jede Person eine Gesichtsmaske tragen». Diese Pflicht gilt auch, wenn der Ab- stand zwischen Arbeitsplätzen eingehalten werden kann. Einzige Ausnahme bleiben auch hier Per- sonen, die nachweisen können, dass sie aus besonderen Gründen, insbesondere medizinischen, keine Gesichtsmasken tragen können. - Auch in der Tagesstruktur gilt das Wahren der Verhältnismässigkeit (siehe BW). Hinweise: o Das BAG weist auf einen korrekten Umgang mit Hygienemasken hin (LINK). o CURAVIVA stellt zu ethischen Fragen rund um das Leben von Nähe trotz Corona in sozialen Institu- tionen eine Hilfestellung zur Entscheidungsfindung zur Verfügung (LINK). Empfehlungen zur Umsetzung der Homeoffice-Pflicht im Bereich BT/BA: Für besonders gefährdete Personen gelten spezielle Regelungen. Diese sind unter Punkt 4 beschrieben. Allgemein gilt neben der Maskenpflicht: «Wo dies aufgrund der Art der Aktivität möglich und mit verhält- nismässigem Aufwand umsetzbar ist, sorgen die Arbeitgeber dafür, dass die Arbeitnehmerinnen und Ar- beitnehmer ihre Arbeitsverpflichtungen von zu Hause aus erfüllen. Sie treffen zu diesem Zweck die geeig- neten organisatorischen und technischen Massnahmen». Die Aufrechterhaltung der Tagesstrukturangebote ist gerade mit Blick auf die Stabilität und psychische Gesundheit vieler Klient/innen zentral wichtig. Sie ist in vielen Fällen das Hauptziel dieser «Art der Aktivi- tät» und eine Verschiebung ins Homeoffice meist nicht möglich. Die Tagesstruktur-Anbieter haben einen Vertrag mit den Klient/innen, der grundsätzlich eingehalten wer- den soll. Wenn also keine Tätigkeit zu Hause angeboten werden kann, muss eine weitere Teilnahme an den Angeboten unter Wahrung der Schutzkonzepte daher ermöglicht werden, wenn die/der Klient/in dies wünscht. Gleichzeitig sind die Ängste der Klient/innen zu respektieren, welche weniger oft oder gar nicht mehr vor Ort in die BT/BA arbeiten gehen wollen. Siehe dazu auch Punkt 14 zu Pensen-Reduktionen. Empfehlungen zu weiteren Massnahmen im Alltag: - Mahlzeiten können unter Wahrung der Hygieneregeln im Gemeinschaftsraum eingenommen wer- den. Wichtig: Der Abstand soll eingehalten werden (z.B. mehrere Tische und begrenzte Anzahl Per- sonen pro Tisch) und es wird empfohlen, dass Mitarbeitende ihre Mahlzeit zeitlich versetzt, separat einnehmen. So kann das Risiko eines Ausfalls mehrerer Mitarbeitender minimiert werden. - Festlegen, wie viele Personen sich gleichzeitig in gemeinsam genutzten Räumen aufhalten dürfen - Wo sinnvoll, Einsetzen von Telefon- oder Videotelefonie an Stelle von direkten Gesprächen (auch für Teamsitzungen etc.) - Einrichten von räumlich getrennten Zonen: wenn z.B. mehrere Klient/innen Symptome zeigen, soll- ten diese möglichst nicht das gleiche Bad benutzen wie die anderen etc. 20210502_Merkblatt Umgang mit dem Coronavirus (COVID-19) Seite 7/17
Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt Amt für Sozialbeiträge Behindertenhilfe - Grundsätzlich kann der öffentliche Verkehr, auch von Personen aus Risikogruppen genutzt werden. Es gilt im öffentlichen Verkehr eine allgemeine Maskentragepflicht (siehe auch Punkt 2). Von dieser Pflicht ausgenommen sind gemäss Verordnung «Personen, die nachweisen können, dass sie aus be- sonderen Gründen, insbesondere medizinischen, keine Gesichtsmasken tragen können» (siehe Ver- ordnung über Massnahmen in der besonderen Lage, LINK zur Version vom 22.03.2021). Dies gilt für einen Teil der Menschen mit Behinderungen, wenn sie z.B. die Masken nicht selbstständig an- und ausziehen können. Nach wie vor sollte der ÖV nach Möglichkeit zu Stosszeiten gemieden werden. - Reinigung öffentlicher Bereich: Der Reinigungsstandard für exponierte Orte (z.B. Türklinken, Gelän- der, Armaturen in Küche und Bad etc.) sollte beibehalten werden. - Zimmerreinigung: Die Reinigung geschieht weiter wie bisher. Zimmer, in denen Klient/innen isoliert waren, werden nach der Reinigung zusätzlich desinfiziert. Dasselbe gilt für Zimmer vor einem Neu- eintritt. - Wäsche: Wäsche von Corona positiven Personen sollte idealerweise bei 60°C gewaschen werden. Bei Austritt sollten die Vorhänge ebenfalls gewaschen werden. - Abfallentsorgung: Grundsätzlich gilt: Taschentücher, Hygienemasken etc. von erkrankten Personen sollen in einen separaten Plastiksack geknüpft werden und so dem normalen Abfall mitgegeben werden. Weitere Hinweise können Sie den Empfehlungen des Bundes an die Kantone entnehmen (LINK). - Zusammenkommen von Mitarbeitenden: Pausen sind nötig und sollen gerade in Stresssituationen auch gemacht werden. Auch gemeinsame Pausen zur Psychohygiene sind wichtig. Aber: Gerade beim Rauchen, Kaffeetrinken oder Essen fehlt die Hygienemaske und oft auch der Abstand. Voraus- setzungen, die bei einem Verdachtsfall schnell zu Personalmangel führen. Daher soll für gemeinsame Pausen eine Form gefunden werden, in der die Schutzkonzepte eingehalten werden können. 4. Was müssen Institutionen im Umgang mit Risikogruppen (besonders gefährdete Personen) be- achten? Seit 14.01.2021 gilt (Art. 27a der Covid-19-Verordnung 3): «Abs. 1: Der Arbeitgeber ermöglicht seinen besonders gefährdeten Arbeitnehmerinnen und Arbeitneh- mern, ihre Arbeitsverpflichtungen von zu Hause aus zu erfüllen. Er trifft zu diesem Zweck die geeigneten organisatorischen und technischen Massnahmen. Für die gestützt auf diese Bestimmung angeordnete Erfüllung der Arbeitsverpflichtung von zu Hause aus sind den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern keine Auslagenentschädigungen geschuldet. Abs. 2: Ist es nicht möglich, die angestammte Arbeitsverpflichtung von zu Hause aus zu erfüllen, so weist der Arbeitgeber der betroffenen Arbeitnehmerin oder dem betroffenen Arbeitnehmer in Abweichung vom Arbeitsvertrag bei gleicher Entlöhnung eine gleichwertige Ersatzarbeit zu, die von zu Hause aus erle- digt werden kann. Abs. 3: Ist aus betrieblichen Gründen die Präsenz besonders gefährdeter Arbeitnehmerinnen und Arbeit- nehmer vor Ort ganz oder teilweise unabdingbar, so dürfen diese in ihrer angestammten Tätigkeit vor Ort beschäftigt werden, wenn die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind: a. Der Arbeitsplatz ist so ausgestaltet, dass jeder enge Kontakt mit anderen Personen ausgeschlossen ist, namentlich indem ein Einzelraum oder ein klar abgegrenzter Arbeitsbereich zur Verfügung gestellt wird. b. In Fällen, in denen ein enger Kontakt nicht jederzeit vermieden werden kann, werden weitere Schutz- massnahmen nach dem STOP-Prinzip ergriffen (Substitution, technische Massnahmen, organisatorische Massnahmen, persönliche Schutzausrüstung) ». Sofern keine Krankheitssymptome auftreten, gilt die Arbeitspflicht also auch für Angehörige von Risiko- gruppen weiter, sofern die Schutzvorkehrungen vor Ort gewährleistet sind. 20210502_Merkblatt Umgang mit dem Coronavirus (COVID-19) Seite 8/17
Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt Amt für Sozialbeiträge Behindertenhilfe In den Absätzen 4-9 wird das Vorgehen beschrieben, wenn die Absätze 1-3 nicht erfüllt werden können. Seit 13.01.2021 gelten nach Abs. 10 geimpfte Personen nicht mehr zu den besonders gefährdeten Perso- nen. Bei speziellen gesundheitlichen Gefährdungen sollen die betroffenen Mitarbeitenden weiterhin mit ihrer Hausärztin oder ihrem Hausarzt Kontakt aufnehmen. Ausschlaggebend für den Umgang mit der Situation ist weiterhin die Einschätzung der medizinischen Fachperson. Auch Klient/innen, die zur Risikogruppe gehören (resp. deren gesetzliche Vertretung) lassen über medizi- nisches Fachpersonal klären, was im Umgang besonders zu berücksichtigen ist. Für die Pflege und Betreuung von Personen, die einer Risikogruppe angehören, machen wir Sie auf fol- gende weiteren Informationen aufmerksam: - Umgang mit Besucher/innen: Punkt 8 - BAG: Schutzmassnahmen für Gesundheitsfachpersonen und besonders gefährdete Personen (LINK) - Bei Kontakt mit positiv getesteten Menschen: Informationen finden sich auch im Merkblatt des BAG «Empfehlungen zum Umgang mit Fällen und Kontakten», Stand 10.02.2021 (LINK). 5. Informationen und Hinweise zur Covid-19-Impfung Der Bund veröffentlichte am 17.12.2020 seine Covid-19-Impfstrategie (LINK). Informationen zur Impfstra- tegie Basel- Stadt sind auch im Internet publiziert (LINK Impfplan). Auch weiterführende Informationen rund um das Thema Impfen sind dort aufgeführt und verlinkt (inkl. Videos). Impfpriorisierung Standorte im Kanton Basel-Stadt In Rücksprache mit der Kantonsapothekerin und der Firma Meconex haben wir eine Priorisierung über alle Standorte BW im Kanton Basel-Stadt erstellt. In Abhängigkeit von der Impfstoff-Verfügbarkeit wird ab sofort diese Reihenfolge als Grundlage für die Impfung genommen. Die Liste ist auf 3KP (LINK) abgelegt. Gemäss Aussagen von Meconex vom 29. April wird bis Ende der ersten Maiwoche an allen gelisteten noch ungeimpften BW-Standorten der Start mittels mobilen Equipen erfolgt sein. Zu unterscheiden ist nach Bewohnenden und Mitarbeitenden. Die Listen geben Gesamtkopfzahlen. Es wurde bewusst keine Impfbe- reitschaft mit heutigem Datum erfragt/festgehalten und auch nicht notiert, inwiefern einzelne auf der Liste bereits geimpft sind. Dies kann zwischen Heim und Meconex besser selber geklärt werden. Bei allen Fragen zum weiteren Ablauf gehen Standorte in BS bzw. die Institutionsleitungen direkt auf Meconex zu (info@coronaimpfzentrumbasel.ch). Wichtig: Wir konzentrieren uns aktuell grundsätzlich auf Wohn- Heime und nicht auf Angebote der Tagesstruktur. Inwiefern das zu einem späteren Zeitpunkt sinnvoll sein kann, wird sich erst im Frühjahr zeigen. Zuhause lebende Personen, welche Tagestrukturangebote nutzen, organisieren die Impfung in der Regel selber (via Angehörige/Beistandschaft) bzw. über ihren Hausarzt. Vorarbeiten für alle Standorte BW: - Klären Sie die Impfbereitschaft der Klient/innen ab (es besteht keine Impfpflicht) und halten diese in einer Übersichtstabelle fest. - Bei Impfbereitschaft: Informieren Sie die betreuenden Hausärzt/innen. Veranlassen Sie, dass (pro Impftermin!) eine Einverständniserklärung (LINK zur Vorlage und zu den Erläuterungen) ausgefüllt wird, falls notwendig unter Einbezug der gesetzlichen Vertretung. Für die medizinischen Fragen auf der Einverständniserklärung (Kontraindikationen) müssen in den meisten Fällen auch der je- weilige Hausärzt/innen kontaktiert werden. Der Punkt 1 zu Fieber wird dann am Tag der Impfung angekreuzt. - Die Hausärzt/innen wurden über den Impfprozess vorinformiert. Sie haben via MedGes Informa- tionen zur Impfung, zu allfälligen Nebenwirkungen und Kontraindikationen sowie zur geplanten Verabreichung durch die mobilen Equipen erhalten. 20210502_Merkblatt Umgang mit dem Coronavirus (COVID-19) Seite 9/17
Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt Amt für Sozialbeiträge Behindertenhilfe - Wir bitten Sie, die Einverständniserklärungen in Ihrer Institution zu sammeln und für Meconex be- reit zu halten. Ergänzende Hinweise: - Verfügbarkeit der Impfstoffe: Die Impfstoffproduktion läuft auf Hochtouren. Aktuell sind diese aber weiterhin noch nicht in grossen Mengen vor Ort verfügbar, sondern werden chargenweise ausgeliefert und auf die Kantone verteilt. Gemäss BAG wird die Impfung der Bevölkerung Monate dauern. Entsprechend braucht es auch bei den Impfterminen noch etwas Geduld. Insbesondere ist noch unklar, ab wann sich das Personal und Klient/innen impfen lassen können, welche nicht in die erste Prioritätengruppe gehören. - Schutzmassnahmen: Das BAG macht darauf aufmerksam, dass die Impfung vor schwerer Erkran- kung schützt, dass heute aber noch nicht klar sei, «ob sie auch vor einer Übertragung des Corona- virus schützt. Bis auf Weiteres bleiben daher die Hygiene- und Verhaltensregeln wichtige Mass- nahmen, um sich und andere vor dem Coronavirus zu schützen». - Informationen zur Impfung: Das BAG stellt unter folgendem LINK viele Informationen rund um die Impfung zur Verfügung. Auf kantonaler Ebene informiert das Impfzentrum Basel-Stadt auf seiner Website (LINK) sowie der Kanton unter https://www.coronavirus.bs.ch/Impfen.html. - Auswirkungen der Impfung auf sozialmedizinische Institutionen: Das BAG führt mögliche Auswir- kungen auf die Schutzmassnahmen in folgendem Dokument aus: LINK. - Freiwilligkeit: Ob sich Klient/innen impfen lassen wollen oder nicht, ist eine selbstbestimmte Ent- scheidung. Die urteilsfähige Person resp. bei urteilsunfähigen Personen die gesetzliche Vertretung hat zwischen dem Risiko Covid-19-Erkrankung versus Impfung abzuwägen. Auswirkungen auf die betreuende Umgebung sind aktuell kein primäres Thema. Eine Impfung kann auch zu einem spä- teren Zeitpunkt noch erfolgen. Eine Entscheidung für/gegen das Impfen darf keine positiven oder negativen Konsequenzen haben. Die Schweizer Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz (KOKES) hat dazu eine hilfreiche Empfehlung herausgegeben (LINK, Stand 22. Januar 2021). Mitarbeitendenimpfung: Die mobilen Equipen Impfen keine Mitarbeitenden «aktiv» in den Institutionen, ausser allenfalls Restdosen, um diese nicht verwerfen zu müssen. Institutionen müssen die Mitarbeiten- den in das Impfzentrum in der Messe entsenden. Die Organisation funktioniert wie folgt: - Die Institutionen befüllen die Liste (Anhang und 3KP-LINK) und senden diese an : info@coronaimpfzentrumbasel.ch - Mitarbeitende registrieren sich gleichzeitig im System des Kantons: https://bs.impfung-covid.ch/ Meconex wird anhand der Listen mit den Institutionen in Kontakt treten und den Impftermin in der Messe planen. Aus der Erfahrung heraus wird dies in 2-3 Terminen geplant, da es aufgrund potentieller Neben- wirkungen sonst zu personellen Engpässen kommen könnte. 6. Was muss eine Institution unternehmen, wenn bei einer/einem Klient/in oder einer/einem Mit- arbeitenden Krankheitssymptome auftreten oder Kontakt zu einer Corona-positiven Person be- stand? Grundsätzlich wird bei Symptomen ein PCR-Test gemacht. Weiteres kann in den Verdachts-, Beprobungs- und Meldekriterien des BAG nachgelesen werden. Diese werden laufend aktualisiert (LINK zur Version vom 12.03.2021). Zur Übernahme der Kosten des Tests steht ebenfalls ein Faktenblatt des BAG zur Verfü- gung (LINK zur Version vom 15.03.2021). Die Anweisungen zur Kontakt- und Einreise-Quarantäne wurden vom BAG aktualisiert (LINK zur Version vom 23.04.2021). 20210502_Merkblatt Umgang mit dem Coronavirus (COVID-19) Seite 10/17
Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt Amt für Sozialbeiträge Behindertenhilfe Klient/in Wohnen: Bei Symptomen sind folgende Massnahmen zu treffen: «• Isolieren Sie die Person präventiv, bis die Testergebnisse vorliegen. Das Personal hält sich insbesondere an die Schutzmassnahmen für das Personal und Massnahmen betreffend die Umgebungs-Desinfektion. • Die Massnahmen können auch im Mehrbettzimmer durchgeführt werden, wenn die Bewohnerin, der Bewohner kooperativ sein kann. • Kontaktieren Sie eine Ärztin/einen Arzt und besprechen Sie die Betreuung der erkrankten Person. • Sorgen Sie dafür, dass der Raum regelmässig gelüftet wird. • Die Bewohnerin, der Bewohner soll auf das neue Coronavirus (SARS-CoV-2) getestet werden (PCR-Test). • Identifizieren Sie Mitarbeitende, Mitbewohnerinnen und Mitbewohner und Besucher, Besucherinnen mit ungeschütztem Kontakt». Bleibt der/die Klient/in mit Symptomen auf der Wohngruppe, sind die Regeln der Selbst-Isolation gemäss BAG (LINK) umzusetzen. Auf einer Wohngruppe kann das bei Personen, die immer wieder aus dem Zim- mer kommen, z.B. auch heissen, jemanden vor oder im Zimmer zu postieren, um die Person ins Zimmer zu weisen oder zu gewährleisten, dass beim Gang auf die Toilette die Hygienemassnahmen umgesetzt wer- den. Stehen mehrere Wohngruppen zur Verfügung, kann es bei mehreren erkrankten Personen sinnvoll sein, diese in einer separaten Wohngruppe zu begleiten oder einen Teil einer Wohngruppe quasi unter Quarantäne zu stellen. Für Beratung zum Thema Isolation dürfen auch Institutionen der Behindertenhilfe auf die Erfahrung und die Ressourcen der Abteilung Langzeitpflege (ALP) zurückgreifen. Die Kontaktdaten des Teams Aufsicht und Qualität der ALP sind: Tel.: 061 205 32 52, bzw. mail: aufsichtqualitaet.baselstadt@hin.ch Wichtig: Gemäss dem Dokument zu den Auswirkungen der Covid-Impfung auf die Massnahmen in den sozialmedizinischen Institutionen (LINK Stand 23.04.2021) können Klient/innen ab dem 15. Tag nach der Impfung für 6 Monate (bzw. nach durchgemachter Infektion für 3 Monate) von der Kontaktquarantäne befreit werden, wenn sie Kontakt zu einer Covid-positiven Person hatten. Für 10 Tage nach dem Kontakt sollen aber die Symptome überwacht werden. Treten Symptome auf, gilt weiterhin die Isolation und das Veranlassen eines PCR-Tests. Nach wie vor ist bei Kenntnis eines positiven Falles mit dem Contact-Tracing- Team Kontakt aufzunehmen und dies zu melden (epi@bs.ch). Hinweis zu externer Quarantäne/Isolation: Grundsätzlich findet die Quarantäne/Isolation in der Institution statt. Beratende Unterstützung für die Umsetzung geben situativ das Team Aufsicht und Qualität der ALP oder der Medizinische Dienst des Gesundheitsdepartements. Sollte es in Einzelfällen nicht möglich sein, eine Quarantäne/Isolation vor Ort durchzuführen, kommen Sie bitte auf die ABH via Gina Meyer oder Christoph Fenner zu. Gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Unterbringung (AG Ubri) werden dann z.B. Mög- lichkeiten für die externe Unterbringung in einem Hotel mit rudimentärer Begleitung geprüft. Klient/in Tagesstruktur: Treten bei Klient/innen in der Tagesstruktur Krankheitssymptome auf, soll das Nachhause gehen organisiert werden. Die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt des/der be- troffenen Klient/in entscheidet aufgrund der aktuellen Vorgaben des BAG, ob es sich um einen Verdachts- fall handelt, der weiter abgeklärt oder getestet werden muss. Er oder sie wird alle Schritte einleiten. Kli- ent/innen in der Tagesstruktur sollen erst bei allgemeinem Wohlbefinden und Fieberfreiheit ohne fieber- senkende Mittel von 24 Stunden wieder in die Institution kommen. Personal: Personal mit Symptomen begibt sich in Isolation und lässt sich testen – unabhängig einer vor- handenen Impfung. Hatte ein/e Mitarbeiter/in engen Kontakt zu einer Covid-positiven Person, begibt sich der/die Mitarbeiter/in in Quarantäne und spricht das weitere Vorgehen mit dem/der behandelnden Arzt/Ärztin bzw. mit dem Medizinischen Dienst des GD ab. Wichtig: Gemäss dem Dokument zu den Aus- 20210502_Merkblatt Umgang mit dem Coronavirus (COVID-19) Seite 11/17
Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt Amt für Sozialbeiträge Behindertenhilfe wirkungen der Covid-Impfung auf die Massnahmen in den sozialmedizinischen Institutionen (LINK Stand 23.04.2021) sind Mitarbeitende ab dem 15. Tag nach der zweiten Impfung für 6 Monate von dieser Kon- taktquarantäne befreit (vorbehalten bleibt, dass das GD im Einzelfall etwas anderes entscheidet). Bis zum 10. Tag nach der Exposition sollte aber eine Symptombeobachtung erfolgen. Sollten trotz Impfung Symp- tome auftreten, begibt sich die Person in Isolation und lässt sich testen. Dasselbe gilt für Personal nach einer durchgemachten Covid-Infektion für die Zeitdauer von 3 Monaten. Hinweis: Entgegen der Kontakt- quarantäne behält die Einreisequarantäne weiterhin und auch für geimpfte Personen Gültigkeit. Bei Personalmangel: Das GD kann bewilligen, dass auch nicht geimpfte Mitarbeitende nach engem Kon- takt weiterarbeiten, solange sie asymptomatisch sind. Der akute Personalmangel muss dem GD aber vor- gängig von der ABH bestätigt werden. Melden Sie einen akuten Personalmangel daher Christoph Fenner oder Gina Meyer. Treten Symptome auf, sollen sie nicht mehr zur Arbeit gehen und sich testen lassen. Sind sie positiv, werden sie isoliert (LINK: BAG-Info Selbstisolation). Bei negativem Befund können sie wie- der arbeiten, sobald es der Gesundheitszustand erlaubt. Das konkrete Vorgehen wird mit dem/der be- handelnden Arzt/Ärztin bzw. mit dem Medizinischen Dienst des GD abgesprochen. Hinweise zur Präventi- on von Personalmangel siehe Punkt 9. Personal, das keinen engen Kontakt hatte, kann normal weiterarbeiten. Achtung Meldepflicht: Es bestehen in Pandemiefällen folgende Regelungen: Ärzte/Ärztinnen sind verpflichtet, positive Fälle dem Amtsarzt/der Amtsärztin zu melden. Dies gilt grundsätzlich auch grenzübergreifend z.B. Für einen Arzt in Frankreich, wenn eine Person in Basel ar- beitet (wobei das schlecht kontrolliert werden kann). Personal: Arbeitnehmer/innen, welche in der Schweiz wohnen und arbeiten sind verpflichtet, eine Erkrankung am Coronavirus ihrem Arbeitgeber zu melden (Treuepflicht). Personal: Arbeitnehmer/innen, welche im Ausland wohnen und in Basel arbeiten, melden ihre Erkran- kung neben dem Arbeitgeber und der heimischen zuständigen Behörde zusätzlich dem Gesundheits- departement unter 0800 463 666 oder epi@bs.ch. Institutionsleitungen: Melden Sie positive Fälle dem GD (epi@bs.ch), aber auch der ABH (siehe Kon- taktangaben unter Punkt 17) positiv getestete Personen unter den Klient/innen und dem Personal, damit wir einen Überblick haben und auch übergeordnet allfällige Massnahmen treffen können. 7. Was müssen Institutionen unternehmen, wenn sich eine Mitarbeitende/ein Mitarbeitender oder ein/e Klient/in mit dem Coronavirus infiziert hat? Bei einem positiven Test wird die Person bzw. die Vertretung von der Test-Institution kontaktiert. Bitte nehmen Sie anschliessend mit dem Kantonsärztlichen Dienst Kontakt auf, um über alle weiteren notwen- digen Schritte informiert zu werden. Die Institutionsleitung informiert zudem die ABH (siehe Meldepflicht Punkt 6). Positiv getestete Personen beim Personal sowie Klient/innen in der Tagesstruktur: Wer nachweislich an COVID-19 erkrankt ist, darf in die Institution zurückkehren, wenn seit Symptombeginn mindestens 10 Tage verstrichen sind und sie oder er während 48 Stunden ohne Einnahme von Medikamenten symptomfrei bleibt. Contact Tracing: Um die Epidemie einzudämmen, müssen die Übertragungsketten unterbrochen werden. Dafür muss jede neu angesteckte Person entdeckt und ihre engen Kontakte ausfindig gemacht werden. Auch eine Person mit leichten Symptomen wird getestet und bei positivem Resultat isoliert. Beim Contact Tracing macht die zuständige kantonale Stelle im Gesundheitsdepartement gemeinsam mit der erkrankten Person alle Personen ausfindig, die in Quarantäne müssen. Das GD hat eine beispielhafte Checkliste (LINK) erarbeitet. 20210502_Merkblatt Umgang mit dem Coronavirus (COVID-19) Seite 12/17
Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt Amt für Sozialbeiträge Behindertenhilfe 8. Wie soll mit Aussenkontakten von Wohnheimen umgegangen werden? Umgang mit Besuchen: Das Risiko des Einschleppens des Virus durch Besuch von und nach aussen soll geringgehalten werden. Der Bund empfiehlt die Besuche vor allem von besonders gefährdeten Bewohne- rinnen und Bewohnern höchst umsichtig vorzusehen, indem Vorkehrungen getroffen werden (z.B. Besu- chende nach COVID-19-Symptomen fragen, transparente Abschrankungen, Beschränkung der Besucher- anzahl und der Zeit), damit die Abstands- und Hygieneregeln strikt eingehalten werden können. Wichtig ist: Besuche in und ausserhalb der Institution sollen grundsätzlich aber möglich sein. Personen, die von aussen in eine Institution kommen, müssen das jeweilige Schutzkonzept der Institution beachten. Zusätz- lich zu beachten sind die Hinweise zum Umgang mit den Schutzmasken und zu den privaten bzw. öffent- lich zugänglichen Bereichen in Punkt 3. Grundsätzlich tragen Besucher/innen eine Hygienemaske und hal- ten sich im öffentlich zugänglichen Bereich einer Institution auf. Ausnahmen sind in besonderen Fällen möglich. Wichtig ist auch hier, dass die Verhältnismässigkeit gewahrt wird. Bei Besuchen von Klient/innen ausserhalb der Institution ist auf eine zielgruppengerechte Sensibilisierung der Klient/innen und ggf. der Angehörigen zu achten. Das BAG empfiehlt (LINK), dass Klient/innen nach dem Besuch von Angehörigen jeweils am Tag 3 und 7, bei längerem Aufenthalt von 24h auch am Tag 0 (bei Rückkehr) getestet werden. Davon kann bei geimpften Personen wiederum ab dem 15. Tag nach der zweiten Impfung für 6 Monate und bei von Corona genesenen Personen für 3 Monate abgesehen werden. Die Institutionen haben gute Schutzkonzepte und können auch in diesem Punkt selber entscheiden, ob diese hingehend der Empfeh- lung des BAG angepasst werden sollen, oder nicht. Wenn Tests nach Rückkehr durchgeführt werden sol- len, ist dies im Schutzkonzept festzuhalten und die Klient/innen sowie die Angehörigen sind vor dem Auf- enthalt darauf aufmerksam zu machen. Gruppenanlässe, Ferienlager und Reisen: Der Bund hat hier seine Empfehlungen (LINK) zu Veranstaltun- gen sowie Freizeit- und Kulturbetrieben ab dem 19. April gelockert. Gleichwohl gilt es, bei Gruppenanläs- sen, Ferienlagern und Reisen mit Angehörigen auf allen Seiten Augenmass zu wahren. Genauso wie ein genereller Verzicht auf den Besuch von externen Tagesstrukturangeboten nicht zielführend ist, ist es auch ein pauschales „Verbot» von Freizeitkursen, Ferienlagern und Reisen nicht. Das Vorgehen bei Institutionen im Kanton ist unterschiedlich und Ausdruck der unterschiedlichen Zielgruppen (Behinderungsart; „Corona- Risikogruppe“, etc.). Ein aktiver Einbezug von Angehörigen/Beiständen zur Absprache des individuellen Vorgehens während eines Ferienlagers und nach Rückkehr ist wichtig. Dasselbe gilt für Reisen mit Angehö- rigen. Bei Reisen ins Ausland gelten die Bestimmungen des BAG zur Einreise in die Schweiz (LINK). Es gibt keine rechtliche Grundlage für die Wohn-Institutionen eine Wiederaufnahme nach einer solchen Reise abzulehnen. Bestehen Angehörige auf eine Reise in ein Risikogebiet und der Institution ist es räumlich nicht möglich, die Quarantäne umzusetzen, kann aber geschaut werden, ob diese Zeit ggf. auch mit den Angehörigen verbracht werden kann, die sich ja ebenfalls in Quarantäne begeben müssen. Sollte keine Lösung gefunden werden und ein Härtefall drohen, nehmen Sie bitte mit der ABH (Gina Meyer oder Chris- toph Fenner) Kontakt auf. Schutzkonzepte: Für Einrichtungen der Behindertenhilfe müssen Schutzkonzepte vorliegen. Hinweise zu den Inhalten des Schutzkonzeptes gibt das BAG im Factsheet Sozialmedizinische Institutionen (LINK zur Version vom 31.03.21). Weitere Ausführungen zu Schutzkonzepten inklusive Beispielen finden Sie auf den Seiten von INSOS (LINK) und CURAVIVA (LINK). Die Konzepte sind der ABH nicht im Einzelnen zur Prüfung vorzulegen. Wichtig: Zur Erleichterung des Contact-Tracing, sollen die Namen und eine Telefonnummer allfälliger Be- sucher/innen sowie Datum des Besuchs und besuchte Person erfasst und jeweils 2 Wochen aufbewahrt und danach vernichtet werden vgl. Punkt 7). 20210502_Merkblatt Umgang mit dem Coronavirus (COVID-19) Seite 13/17
Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt des Kantons Basel-Stadt Amt für Sozialbeiträge Behindertenhilfe 9. Was würde geschehen, wenn Abwesenheiten von Mitarbeitenden den Betrieb gefährden? Hinweise zur Prävention von Personalmangel: Personalmangel kann aktuell besonders durch die ange- ordnete Quarantäne nach Kontakt mit einer positiv getesteten Person entstehen. In Quarantäne müssen aber nur Personen, die länger als 15 Min, näher als 1.5 Meter und ohne Hygienemaske Kontakt hatten. Mitarbeitende sollen sich daher im Betrieb durchgehend an das Schutzkonzept und wenn immer möglich auch in der Freizeit an die Abstands- und Hygieneregeln halten. In grösseren Institutionen mit mehreren Wohngruppen/Arbeitsbereichen etc. sollte darauf geachtet werden, dass sich die Teams so wenig wie möglich durchmischen. Bei Personalmangel passt die Institutionsleitung den Alltag nach Möglichkeit an und plant bei Gefährdung der angemessenen Betreuung in Absprache mit der ABH die notwendigen Massnahmen. Um den Betrieb auch bei vielen Ausfällen aufrecht zu erhalten, können z.B. folgende Massnahmen getrof- fen werden: Reduktion des Angebotes: Betreuung mit bestehenden Ressourcen unter Inkaufnahme gewisser, ver- antwortbarer Reduktion der Leistungen bzw. Qualitätseinbussen. Die Grundversorgung ist zwingend si- cherzustellen. Die Abteilung Behindertenhilfe ist über Reduktionen zu informieren. Erhöhung der Personalressourcen: Da in der Behindertenhilfe zumeist Fachpersonal benötigt wird, ist eine Erhöhung der Ressourcen (nach dem Ausschöpfen von Gleitzeit im Rahmen der Jahresarbeitszeit, soweit dies rechtlich zulässig ist bzw. mit den Mitarbeitenden vereinbart werden kann) fast nur durch Aufstockung der Pensen von bestehendem Personal möglich. Ebenfalls kann es in grösseren Institutio- nen sinnvoll sein, Personal aus dem Tagesstrukturbereich im Wohnen einzusetzen. Weitere Möglich- keiten sind mit der ABH abzusprechen und können z.B. sein: Anfragen von ehemaligen Mitarbeiten- den; freies Rekrutieren von Personal auf dem Arbeitsmarkt (CURAVIVA hat unter folgendem LINK ei- ne Link-Sammlung mit Plattformen für die entsprechende Personal-Akquise zusammengestellt). Zivilschutz Es können nur Institutionen, die eine grössere Anzahl von Quarantänefällen beim Personal aufweisen, einen Antrag auf Unterstützung durch den Zivilschutz stellen. Lediglich in Ausnahmefällen können Zivilschützer auch bei mehreren positiv getesteten Klient/innen, die im Haus isolieren sind, für die Betreuung der anderen gesunden Personen eingesetzt werden. Der jeweilige Entscheid, welche In- stitution effektiv Unterstützung erhält, wird aufgrund der diversen Kriterien im Antragsformular ent- schieden. Wir bitten Sie, für Ihren Antrag das Formular Unterstützungsbegehren für Unterstützung durch den Zivilschutz zu verwenden, das auf 3KP zur Verfügung steht (LINK). Zivildienst: Für Unterstützung durch Zivildienstleistende wenden Sie sich bitte weiterhin direkt an das zuständige Regionalzentrum (LINK). Ausnahme von der Einreise-Quarantäne-Pflicht: Aufgrund von Art. 4 Abs. 1 Bst. b der Verordnung des Bundes kann eine Ausnahme von der Einreise-Quarantäne gewährt werden, wenn die Tätigkeit einer Person zwingend notwendig ist zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens. Die Hürde für eine solche Lösung ist also relativ hoch. Die Ausnahmen werden im Einzelfall geprüft und können durch den Arbeitgeber mit einer entsprechenden Begründung via Mail unter epi@bs.ch bean- tragt werden. 10. Wer entscheidet, ob eine Institution oder Teile dieser geschlossen werden, und wann? Institutionen, welche Wohn-Leistungen anbieten, können grundsätzlich nicht aufgrund des Coronavirus geschlossen werden. Eine prophylaktische Schliessung von Tagesstruktur-Angeboten ist nicht vorgesehen. Auch eine reduzierte Öffnung bedarf der Rücksprache mit der Abteilung Behindertenhilfe. Dies insbesondere auch deshalb, weil die Stabilität durch die Tagesstruktur für viele Klient/innen gerade in dieser unsicheren Zeit sehr wichtig ist. Über die Schliessung von Tagesstrukturangeboten infolge Infizierung entscheidet die ABH in 20210502_Merkblatt Umgang mit dem Coronavirus (COVID-19) Seite 14/17
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