Volumen-Messsystem VMS 420/VMS 520 - Der Maßstab für zuverlässige Objektvermessung
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Software Stand Betriebsanleitung Volumenmesssystem VMS420/520 Beschriebener Software-Stand Software/Tool Funktion Stand VMD420*2000 Firmware VMD420 Ab V 2.0 VMD520-2000 Firmware VMD520 Ab V 2.0 Gerätebeschreibung VMD420 Gerätespezifisches Soft- Ab V 01.02.00 ware-Modul für SOPAS Gerätebeschreibung VMD520 Gerätespezifisches Soft- Ab V 01.02.00 ware-Modul für SOPAS SOPAS Konfigurationssoftware Ab V 02.12 Das Volumenmesssystem VMS ist ausschließlich für den Einsatz in Industrie- umgebungen bestimmt. Beim Einsatz im Wohnbereich können Funkstörungen entstehen. ACHTUNG Copyright Copyright © 2007 SICK AG Waldkirch Auto Ident, Werk Reute Nimburger Straße 11 79276 Reute Germany Warenzeichen Windows 98, Windows NT 4.0, Windows 2000, Windows XP und Internet Explorer sind eingetragene Warenzeichen oder Warenzeichen der Microsoft Corporation in den USA und anderen Ländern. Ausgabeversion der Betriebsanleitung Die neuste Ausgabe dieser Betriebsanleitung ist als PDF erhältlich unter www.sick.com. 2 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 8010447/R787/2007-06-15
Betriebsanleitung Schnell zum Ziel VMS420/520 Schnell zum Ziel … • Was die Lieferung enthält – Abschnitt 3.1 „Lieferumfang“ auf Seite 18 • ACHTUNG! – Kapitel 2 „Zu Ihrer Sicherheit“ auf Seite 13 • Gerät montieren und justieren – Kapitel 4 „Montage“ auf Seite 34 • Gerät elektrisch anschließen – Kapitel 5 „Elektroinstallation“ auf Seite 39 • Gerät und seine Funktionen im Überblick kennen lernen – Kapitel 3 „Produktbeschreibung“ auf Seite 18 – Kapitel 10 „Technische Daten“ auf Seite 57 • Gerät an die Messsituation anpassen – Kapitel 7 „Konfiguration (Parametrierung) und Justage“ auf Seite 46 • Hilfe im Problemfall – Kapitel 9 „Fehlersuche“ auf Seite 56 • Wo steht was? – „Inhaltsverzeichnis“ auf Seite 5 8010447/R787/2007-06-15 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 3
Schnell zum Ziel Betriebsanleitung Volumenmesssystem VMS420/520 Installationsschritte (Übersicht) 1. Lieferung auf Vollständigkeit prüfen. 2. Die VMD über dem Fördersystem montieren. 3. Die VMD an Spannungsversorgung anschließen. 4. PC einschalten und Windows starten (Mindestvoraussetzung: Windows 98). 5. Mitgelieferte Konfigurationssoftware SOPAS von CD-ROM auf PC installieren. 6. PC über Ethernet-Schnittstelle mit dem VMD verbinden. 7. Benutzeroberfläche der Konfigurationssoftware SOPAS starten und ein neues Projekt anlegen. Die Spannungsversorgung während der Konfiguration nicht ausschalten! Durch das Abschalten der Spannungsversorgung während der Konfiguration gehen alle bereits konfigurierten Parameter in den VMD verloren. ACHTUNG 8. Scanassistenten konfigurieren (Karteikarte SCANASSISTENT, Schaltfläche KONFIGURATION). Dazu IP-Adresse des VMD eingeben und Einstellung des CoLa-Dialekts prüfen. 9. Nach angeschlossenen Geräten scannen (Karteikarte SCANASSISTENT Schaltfläche SCANNEN) und das VMD dem SOPAS-Projektbaum hinzufügen. 10. Im Menü EXTRAS den Befehl AM GERÄT ANMELDEN wählen und als AUTORISIERTER KUNDE mit dem Passwort „client“ am System anmelden. 11. Die ab Werk voreingestellte Lasersteuerung zur Justage deaktivieren (PROJEKTBAUM, VMDX20_XX00, PARAMETER, DIGITALE EINGÄNGE/TRIGGER, Bereich LASERSTEUERUNG). 12. Die beiden VMD so justieren, dass der Strahl senkrecht auf dem Fördersystem auftrifft. 13. Position der VMD mit Hilfe des Inbetriebnahmeassistenten konfigurieren (Menü VMDX20_XX00, INBETRIEBNAHME, INSTALLATIONSHILFE STARTEN). 14. Das VMD mit Hilfe der Optionen im PROJEKTBAUM, VMDX20_XX00, PARAMETER für die gewünschte Applikation konfigurieren. 15. Den Messbereich des Systems prüfen (PROJEKTBAUM, VMDX20_XX00, MONITOR). 16. Die Lasersteuerung wieder aktivieren (PROJEKTBAUM, VMDX20_XX00, PARAMETER, DIGITALE EINGÄNGE/TRIGGER, Bereich LASERSTEUERUNG). 17. Test der Konfiguration unter realen Bedingungen durchführen. Empfehlung Benutzen Sie die grafische Scan-Darstellung in SOPAS, um die erzeugten Messwerte und den Messbereich online zu verifizieren. Beachten Sie dabei, dass der Monitor die Daten nicht in Echtzeit anzeigen kann und deshalb nicht alle Messwerte visualisiert. 18. Ggf. Korrektur und Optimierung der eingestellten Parameterwerte. 19. Parametersatz als Konfigurationsdatei (Erweiterung „*.spr“) abspeichern (Menü PROJEKT, PROJEKT SPEICHERN UNTER). 20. Parametersatz dauerhaft im VMD speichern (Menü VMDX20_XX00, PARAMETER, PERMANENT SPEICHERN). Dadurch wird der Parametersatz im EEPROM gespeichert. 21. Das VMS420/520 ist mit der anwendungsspezifischen Konfiguration betriebsbereit. 4 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 8010447/R787/2007-06-15
Betriebsanleitung Inhalt VMS420/520 Inhaltsverzeichnis 1 Zu diesem Dokument ............................................................................................ 11 1.1 Funktion dieses Dokuments ..................................................................................... 11 1.2 Zielgruppe .................................................................................................................. 11 1.2.1 Montage, Elektroinstallation, Wartung und Gerätetausch .................... 11 1.2.2 Inbetriebnahme, Bedienung und Konfiguration .................................... 11 1.3 Informationstiefe ....................................................................................................... 11 1.4 Verwendete Symbolik ............................................................................................... 12 2 Zu Ihrer Sicherheit ................................................................................................ 13 2.1 Autorisiertes Personal ............................................................................................... 13 2.1.1 Montage und Wartung ............................................................................. 13 2.1.2 Elektroinstallation und Gerätetausch ..................................................... 13 2.1.3 Inbetriebnahme, Bedienung und Konfiguration .................................... 13 2.2 Verwendungsbereiche des Gerätes ......................................................................... 13 2.3 Bestimmungsgemäße Verwendung ......................................................................... 14 2.4 Allgemeine Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen ..................................... 14 2.5 Quick-Stopp und Quick-Restart ................................................................................ 17 2.5.1 VMS ausschalten ..................................................................................... 17 2.5.2 VMS wieder einschalten .......................................................................... 17 2.6 Umweltgerechtes Verhalten ..................................................................................... 17 2.6.1 Energiebedarf ........................................................................................... 17 2.6.2 Entsorgung nach endgültiger Außerbetriebnahme ................................ 17 3 Produktbeschreibung ........................................................................................... 18 3.1 Lieferumfang ............................................................................................................. 18 3.2 Besondere Eigenschaften ........................................................................................ 18 3.3 Arbeitsweise des Gerätes ......................................................................................... 19 3.3.1 Gerätekomponenten ................................................................................ 19 3.3.2 Arbeitsweise VMS ..................................................................................... 20 3.3.3 Messmodi ................................................................................................. 21 3.3.4 Auswertung der RIS-Werte ....................................................................... 23 3.3.5 Kamerafokussierung ............................................................................... 24 3.3.6 Inkrementeinstellungen ........................................................................... 24 3.4 Projektierung ............................................................................................................. 25 3.4.1 Systemanforderungen des Volumenmesssystems VMS ....................... 25 3.4.2 Anforderungen an das Fördersystem ..................................................... 25 3.4.3 Anforderungen an die Objekte ................................................................ 26 3.4.4 Anforderungen für die Montage .............................................................. 26 3.5 Eichfähigkeit des VMS520 ....................................................................................... 27 3.6 Skalenwerte des VMS ............................................................................................... 29 3.6.1 Dynamische Skalenwerte ........................................................................ 29 3.7 Anzeigeelemente ....................................................................................................... 30 3.7.1 Terminal-Schnittstelle .............................................................................. 30 3.7.2 Host-Schnittstelle ..................................................................................... 31 3.7.3 Ethernet-Schnittstelle .............................................................................. 33 3.7.4 CAN-Schnittstelle ...................................................................................... 33 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Inhalt Betriebsanleitung Volumenmesssystem VMS420/520 4 Montage .................................................................................................................34 4.1 Übersicht über die Montageschritte ........................................................................ 34 4.2 Vorbereiten der Montage ......................................................................................... 35 4.2.1 Zu montierende Komponenten bereitlegen .......................................... 35 4.2.2 Zubehör bereitlegen ................................................................................ 35 4.2.3 Hilfsmittel bereitlegen ............................................................................. 35 4.2.4 Befestigungszubehör ............................................................................... 36 4.3 Montage der VMD ..................................................................................................... 37 4.4 Demontage des Systems ......................................................................................... 38 5 Elektroinstallation .................................................................................................39 5.1 Übersicht über die Installationsschritte .................................................................. 39 5.2 Elektrische Anschlüsse und Leitungen ................................................................... 39 5.3 Pin-Belegung der Anschlüsse .................................................................................. 40 5.3.1 Anschluss „Ethernet“ .............................................................................. 40 5.3.2 Anschluss „System“ ................................................................................. 40 5.3.3 Anschluss „I/O“ ........................................................................................ 41 5.3.4 Anschluss „Seriell“ .................................................................................. 42 5.4 Anschluss über die Steckerhaube ........................................................................... 43 5.5 Elektroinstallation durchführen ............................................................................... 43 5.5.1 Übersicht über die Anschlussschritte ..................................................... 43 5.5.2 Hilfsmittel ................................................................................................. 43 5.5.3 Spannungsversorgung anschließen ....................................................... 43 5.5.4 PC anschließen ........................................................................................ 44 6 Inbetriebnahme .....................................................................................................45 7 Konfiguration (Parametrierung) und Justage ......................................................46 7.1 Vorbereitung der Konfiguration und Justage .......................................................... 46 7.2 Justage der VMD ....................................................................................................... 47 7.2.1 Justage des Winkels ............................................................................ 47 7.2.2 Justage des Winkels ............................................................................. 47 7.2.3 Justage des Winkels ............................................................................. 48 7.2.4 Deckungsgleichheit der Scan-Linien beider VMD kontrollieren ........... 48 7.3 Festlegen der Koordinaten und des Winkels mit dem Inbetriebnahmeassistenten ...................................................................... 49 7.3.1 Vorgabe des Winkels , der Y- und der Z-Koordinaten .......................... 49 7.3.2 Festlegen der Förderfläche ..................................................................... 49 7.3.3 Festlegen der Y-Koordinate ..................................................................... 50 7.3.4 Übernahme der Parameter ..................................................................... 51 7.4 Festlegen der restlichen Parameter in SOPAS ....................................................... 51 7.4.1 VMD-Master mit SOPAS konfigurieren ................................................... 51 7.4.2 VMD-Slave ................................................................................................ 52 7.5 Test der Konfiguration .............................................................................................. 52 7.5.1 Anzeige der Messergebnisse .................................................................. 52 7.5.2 VMS-Ergebnisliste .................................................................................... 53 7.5.3 Rauschstatistik ........................................................................................ 53 7.5.4 Scan-Darstellung ..................................................................................... 53 7.5.5 3D-Objektanzeige .................................................................................... 53 8 Wartung ..................................................................................................................54 8.1 Instandhaltung während des Betriebs .................................................................... 54 8.2 Entsorgung ................................................................................................................ 55 8.3 Tausch eines Systems oder Tausch von Komponenten ........................................ 55 6 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 8010447/R787/2007-06-15
Betriebsanleitung Inhalt VMS420/520 9 Fehlersuche ........................................................................................................... 56 9.1 Verhalten im Fehlerfall .............................................................................................. 56 9.2 Fehler bei der Strahlerzeugung ................................................................................ 56 9.3 Detaillierte Fehleranalyse ......................................................................................... 56 9.3.1 Systemstatus abfragen ............................................................................ 56 9.3.2 Daten im laufenden Betrieb mitprotokollieren ...................................... 56 10 Technische Daten ................................................................................................. 57 10.1 Datenblatt Volumenmesssystem VMS420/520 .................................................... 57 10.2 Maßbilder ................................................................................................................... 58 10.2.1 Maßbild Volumenmessgerät VMD .......................................................... 58 10.2.2 Maßbild Haltewinkel der Montagehalterung .......................................... 59 10.2.3 Maßbild Montageblock der Montagehalterung ..................................... 60 10.2.4 Maßbild Hohlwelle für Montage des VMS .............................................. 60 11 Anhang ................................................................................................................... 61 11.1 Übersicht über die Anhänge ..................................................................................... 61 11.2 Referenz der Steuerungs-Telegramme .................................................................... 61 11.2.1 Objektstart ................................................................................................ 62 11.2.2 Objektende ............................................................................................... 62 11.2.3 Heartbeat .................................................................................................. 62 11.2.4 Stand-by .................................................................................................... 63 11.2.5 Messmodus .............................................................................................. 63 11.2.6 Statusabfrage ........................................................................................... 64 11.3 Referenz der Messdaten-Telegramme .................................................................... 65 11.3.1 Basismessdaten-Telegramm (metrische Werte) .................................... 65 11.3.2 Basismessdaten-Telegramm (Werte in Inch) ......................................... 66 11.3.3 Basismessdaten-Telegramm 2 (metrische Werte) ................................ 67 11.3.4 Basismessdaten-Telegramm 2 (Werte in Inch) ...................................... 68 11.3.5 Erweitertes Messdaten-Telegramm (metrische Werte) ......................... 70 11.3.6 Erweitertes Messdaten-Telegramm (Werte in Inch) .............................. 71 11.3.7 Erweitertes Messdaten-Telegramm 2 (metrische Werte) ...................... 72 11.3.8 Erweitertes Messdaten-Telegramm 2 (Werte in Inch) ........................... 73 11.4 Bestelldaten .............................................................................................................. 74 11.4.1 Erhältliche Systeme ................................................................................. 74 11.4.2 Zubehör/Ersatzteile ................................................................................. 74 11.5 Glossar ....................................................................................................................... 76 11.6 Abbildung der EG-Konformitätserklärung ................................................................ 78 11.7 Abbildung des MID-Konformitäts-Zertifikats ........................................................... 79 11.8 Abbildung des OIML-Konformitäts-Zertifikats ......................................................... 80 8010447/R787/2007-06-15 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 7
Verzeichnisse Betriebsanleitung Volumenmesssystem VMS420/520 Abkürzungen BCC Block Character Check = Blockzeichenprüfung CAN Controller Area Network = standardisiertes Feldbussystem mit nachrichtenorientiertem Datenaustausch-Protokoll CS Check-Summe EEPROM Electrically Erasable Programmable Read-only Memory = elektrisch löschbarer und programmierbarer, nicht flüchtiger Speicher HTML Hypertext Markup Language = Seitenbeschreibungssprache im Internet LED Light Emitting Diode = Licht aussendende Diode RAM Random Access Memory = flüchtiger Speicher mit direktem Zugriff RIS Reflectivity Information System = Remissions-Informations-System ROM Read-only Memory = nur lesbarer Speicher (nicht flüchtig) SOPAS SICK OPEN PORTAL for APPLICATION and SYSTEMS Engineering Tool = Konfigurationssoftware zur Konfiguration des VMS SST Schnittstelle VMD Volume Measurement Device = Volumenmessgerät = Scannerkopf VMS Volume Measurement System = Volumenmesssystem der SICK AG 8 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 8010447/R787/2007-06-15
Betriebsanleitung Verzeichnisse VMS420/520 Tabellen Tab. 1: Minimale und maximale Maße der Objekte ........................................................ 26 Tab. 2: Zertifizierte, messbare Objektmaße ..................................................................... 27 Tab. 3: Typische Skalenwerte ........................................................................................... 29 Tab. 4: Bedeutung der LEDs ............................................................................................. 30 Tab. 5: Rahmung der Telegramme auf der Host-Schnittstelle ....................................... 31 Tab. 6: Beispiel für gerundete Messergebnisse .............................................................. 32 Tab. 7: Funktion der elektrischen Anschlüsse des VMS ................................................. 39 Tab. 8: Pin-Belegung des Anschlusses „Ethernet“ .......................................................... 40 Tab. 9: Pin-Belegung des Anschlusses „System“ ............................................................ 40 Tab. 10: Pin-Belegung des Anschlusses „I/O“ ................................................................... 41 Tab. 11: Pin-Belegung des Anschlusses „Seriell“ .............................................................. 42 Tab. 12: Datenblatt VMS ...................................................................................................... 57 Tab. 13: Syntax- oder logische Fehler ................................................................................. 61 Tab. 14: Anfrage-Telegramm „Statusabfrage“ ................................................................... 64 Tab. 15: Antwort-Telegramm auf Anfrage „Statusabfrage“ ............................................... 64 Tab. 16: Erhältliche Systeme ............................................................................................... 74 Tab. 17: Zubehör allgemein ................................................................................................. 74 Tab. 18: Interface-Sets ........................................................................................................ 74 Tab. 19: Steckerhauben-Sets .............................................................................................. 75 Tab. 20: Zubehör für Steckerhauben .................................................................................. 75 Tab. 21: Ersatzteile Messkopf ............................................................................................. 75 8010447/R787/2007-06-15 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 9
Verzeichnisse Betriebsanleitung Volumenmesssystem VMS420/520 Abbildungen Abb. 1: Laseraustrittsöffnung ............................................................................................15 Abb. 2: Am VMS angebrachte Laserwarnschilder ............................................................16 Abb. 3: Gerätekomponenten des Volumenmesssystems VMS .......................................19 Abb. 4: Skizze VMS mit Rahmen über Fördersystem .......................................................20 Abb. 5: Freilaufender Modus .............................................................................................21 Abb. 6: Getriggerte Messung .............................................................................................21 Abb. 7: Laser-Ausschaltabstand ........................................................................................23 Abb. 8: Funktionsprinzip des Volumenmesssystems VMS ..............................................25 Abb. 9: Schema VMD-Installation über einem Fördersystem ..........................................26 Abb. 10: Zertifizierungsschild für das VMS520 ..................................................................28 Abb. 11: Mögliche Stellen am VMD520 zum Anbringen von Siegeln ................................28 Abb. 12: Schema Ausgabezeitpunkt ....................................................................................32 Abb. 13: Schema VMD-Montage über einem Fördersystem ..............................................34 Abb. 14: Montagehalterung für VMD ...................................................................................36 Abb. 15: Montage und Justage der VMD .............................................................................37 Abb. 16: Lage der elektrischen Anschlüsse des VMS ........................................................39 Abb. 17: Beschaltung digitaler Eingang ..............................................................................41 Abb. 18: Beschaltung RS*232 bzw. RS*422 ........................................................................42 Abb. 19: Beispiel einer Steckerhaube .................................................................................43 Abb. 20: Schema VMD-Montage über einem Fördersystem ..............................................48 Abb. 21: Winkel sowie Y-Koordinate und Z-Koordinate ...................................................49 Abb. 22: Beispiel eines gescannten Fördersystems ...........................................................50 Abb. 23: Eingabe des Abstandes vom Nullpunkt ................................................................50 Abb. 24: Beispiel eines gescannten Prüfkörpers ................................................................51 Abb. 25: Maßbild VMD ..........................................................................................................58 Abb. 26: Maßbild Haltewinkel der Montagehalterung ........................................................59 Abb. 27: Maßbild Montageblock der Montagehalterung ...................................................60 Abb. 28: Maßbild Hohlwelle für Montage des VMS ............................................................60 Abb. 29: Abbildung der EG-Konformitätserklärung ............................................................78 Abb. 30: Abbildung des MID-Konformitäts-Zertifikats ........................................................79 Abb. 31: Abbildung des OIML-Konformitäts-Zertifikats ......................................................80 10 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 8010447/R787/2007-06-15
Betriebsanleitung Zu diesem Dokument Kapitel 1 VMS420/520 1 Zu diesem Dokument Bitte lesen Sie dieses Kapitel sorgfältig, bevor Sie mit der Dokumentation und dem Volumenmesssystem VMS420/520 arbeiten. 1.1 Funktion dieses Dokuments Diese Betriebsanleitung leitet das technische Personal zur sicheren Montage, Konfiguration, Elektroinstallation, Inbetriebnahme sowie zum Betrieb und zur Wartung des Volumenmesssystems VMS an. 1.2 Zielgruppe Zielgruppe dieses Dokuments sind Personen für folgende Tätigkeiten: 1.2.1 Montage, Elektroinstallation, Wartung und Gerätetausch Betriebselektriker und Servicetechniker 1.2.2 Inbetriebnahme, Bedienung und Konfiguration Techniker und Ingenieure 1.3 Informationstiefe Hinweis Im Folgenden werden sowohl das VMS420 als auch VMS520 kurz als „VMS“ bezeichnet. Diese Betriebsanleitung enthält folgende Informationen über das VMS: • Montage • Elektroinstallation • Inbetriebnahme und Konfiguration • Wartung • Fehlersuche und Fehlerbehebung • Bestelldaten • Konformität und Zulassung Darüber hinaus sind bei Planung und Einsatz von Messsystemen wie dem VMS technische Fachkenntnisse notwendig, die nicht in diesem Dokument vermittelt werden. Die Konfiguration (Parametrierung) des VMS für die entsprechende Applikation vor Ort erfolgt mit der Konfigurationssoftware SOPAS. Die Bedienung der Software wird in Kapitel 7 „Konfiguration (Parametrierung) und Justage“ auf Seite 46 beschrieben. Grundsätzlich sind die behördlichen und gesetzlichen Vorschriften beim Betrieb des Volumenmesssystems VMS einzuhalten. Hinweis Nutzen Sie auch die VMS-Informationen im Internet unter www.sick.com. 8010447/R787/2007-06-15 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 11
Kapitel 1 Zu diesem Dokument Betriebsanleitung Volumenmesssystem VMS420/520 1.4 Verwendete Symbolik Verweis Kursive Schrift zeigt einen Verweis auf vertiefende Information an. Empfehlung Empfehlungen geben Ihnen Entscheidungshilfe hinsichtlich der Anwendung einer Funktion oder technischen Maßnahme. Hinweis Hinweise informieren Sie über Besonderheiten des Gerätes. Erklärung Erklärungen vermitteln Hintergrundwissen über technische Zusammenhänge. MENÜBEFEHL Diese Schriftart kennzeichnet einen Begriff in der Benutzeroberfläche von SOPAS. Terminalausgabe Diese Schriftart kennzeichnet Meldungen, die das VMS über seine Terminal-Schnittstelle ausgibt. Handeln Sie … Handlungsanweisungen sind durch einen Pfeil gekennzeichnet. Lesen und befolgen Sie Handlungsanweisungen sorgfältig. Dieses Symbol verweist auf zusätzlich verfügbare Dokumentation. Warnhinweis! Ein Warnhinweis weist Sie auf konkrete oder potenzielle Gefahren hin. Dies soll Sie vor Unfällen schützen und das Gerät vor Beschädigungen bewahren. ACHTUNG Lesen und befolgen Sie Warnhinweise sorgfältig! Softwarehinweise zeigen Ihnen, wo Sie in der Konfigurationssoftware SOPAS die entsprechende Einstellung vornehmen können. 12 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 8010447/R787/2007-06-15
Betriebsanleitung Zu Ihrer Sicherheit Kapitel 2 VMS420/520 2 Zu Ihrer Sicherheit Dieses Kapitel dient Ihrer Sicherheit und der Sicherheit der Anlagenbediener. Bitte lesen Sie dieses Kapitel sorgfältig, bevor Sie mit dem VMS oder dem mit dem VMS ausgestatteten Fördersystem arbeiten. 2.1 Autorisiertes Personal Das Volumenmesssystem VMS darf nur von ausreichend qualifiziertem Personal montiert, in Betrieb genommen und gewartet werden. Für die unterschiedlichen Tätigkeiten sind folgende Qualifikationen erforderlich: 2.1.1 Montage und Wartung • Praktische technische Grundausbildung • Kenntnisse der gängigen Sicherheitsrichtlinien am Arbeitsplatz 2.1.2 Elektroinstallation und Gerätetausch • Praktische elektrotechnische Ausbildung • Kenntnisse der gängigen elektrotechnischen Sicherheitsrichtlinien • Kenntnisse bezüglich Betrieb und Bedienung der Geräte des jeweiligen Einsatzgebietes (z.B. Förderstrecke) 2.1.3 Inbetriebnahme, Bedienung und Konfiguration • Kenntnisse bezüglich Betrieb und Bedienung der Geräte des jeweiligen Einsatzgebietes (z.B. Förderstrecke) • Kenntnisse bezüglich Software- und Hardwareumgebung des jeweiligen Einsatzgebietes (z.B. Förderstrecke) • Grundkenntnisse des verwendeten Windows-Betriebssystems • Grundkenntnisse im Umgang mit einem HTML-Browser (z.B. Internet Explorer) • Grundkenntnisse bezüglich Datenübertragung 2.2 Verwendungsbereiche des Gerätes Das Volumenmesssystem VMS ist ausschließlich für den Einsatz in Industrieumgebungen bestimmt. Beim Einsatz im Wohnbereich können Funkstörungen entstehen. Das VMS vermisst Objekte mit nahezu beliebiger Form auf flachen Fördersystemen. • Das VMS420 ermittelt Länge, Breite und Höhe und kann aus diesen Werten das Volumen des kleinstumhüllenden Quaders (Box-Volumen) berechnen. • Das VMS520 ermittelt Länge, Breite und Höhe. Diese Informationen gibt das jeweilige System über eine Datenschnittstelle an einen kundenseitigen Rechner zur Weiterverarbeitung aus. 8010447/R787/2007-06-15 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 13
Kapitel 2 Zu Ihrer Sicherheit Betriebsanleitung Volumenmesssystem VMS420/520 2.3 Bestimmungsgemäße Verwendung Das Volumenmesssystem VMS darf nur im Sinne von Abschnitt 2.2 „Verwendungsbereiche des Gerätes“ auf Seite 13 verwendet werden. Es darf nur von fachkundigem Personal und nur in Industrieumgebungen an dem Fördersystem verwendet werden, an dem es gemäß dieser Betriebsanleitung von einem Sachkundigen montiert und erstmalig in Betrieb genommen wurde. Bei jeder anderen Verwendung, bei Veränderungen am Gerät sowie beim Öffnen des Geräts – auch im Rahmen von Montage und Installation – verfällt jeglicher Gewährleistungsanspruch gegenüber der SICK AG. 2.4 Allgemeine Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen Sicherheitshinweise Beachten Sie die nachfolgenden Punkte, um die bestimmungsgemäße, sichere Verwendung des Volumenmesssystems VMS zu gewährleisten. ACHTUNG • Die Hinweise in dieser Betriebsanleitung (wie z.B. zum Einsatz, zur Montage, zur Installation oder Einbindung in die Maschinensteuerung) sind unbedingt zu beachten. • Für Einbau und Verwendung des Volumenmesssystems sowie für die Inbetriebnahme und wiederkehrende technische Überprüfungen gelten die nationalen/internationalen Rechtsvorschriften, insbesondere – Die Unfallverhütungsvorschriften/Sicherheitsregeln – Sonstige relevante Sicherheitsvorschriften • Hersteller und Benutzer des Systems müssen alle geltenden Sicherheitsvorschriften/ -regeln in eigener Verantwortung mit der für sie zuständigen Behörde abstimmen und einhalten. • Die Prüfungen sind von Sachkundigen bzw. von eigens hierzu befugten und beauf- tragten Personen durchzuführen und in jederzeit nachvollziehbarer Weise zu doku- mentieren. • Die Betriebsanleitung ist dem Bediener des Systems, an dem das Volumenmesssystem VMS verwendet wird, zur Verfügung zu stellen. Der Bediener des Systems ist durch Sachkundige einzuweisen und zum Lesen der Betriebsanleitung anzuhalten. Verletzungsgefahr durch elektrischen Strom! Das Volumenmesssystem VMS wird an 24 V Gleichspannung angeschlossen. Beachten Sie bei Arbeiten an elektrischen Anlagen die gängigen Sicherheits- vorschriften. ACHTUNG Das Volumenmesssystem VMS ist ausschließlich für den Einsatz in Industrie- umgebungen bestimmt. Beim Einsatz im Wohnbereich können Funkstörungen entstehen. ACHTUNG 14 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 8010447/R787/2007-06-15
Betriebsanleitung Zu Ihrer Sicherheit Kapitel 2 VMS420/520 Schädigung des Auges durch Laserstrahlung! Das VMS arbeitet mit einem Rotlicht-Laser der Klasse 2. Bei längerem Blick in den Strahlengang kann die Netzhaut im Auge beschädigt werden. WARNUNG Die gesamte Frontscheibe ist Laseraustrittsöffnung. Vorsicht – bestimmungsfremder Einsatz des VMS kann zu gefährlicher Strahlexposition und zur Überschreitung der Laserklasse führen. Nie direkt in den Strahlengang blicken (ähnlich Sonnenlicht). Laserstrahl des Gerätes nicht auf Personen richten. Bei der Montage und Justage des VMS auf Reflexionen des Laserstrahls durch spie- gelnde Oberflächen achten. Gehäuse nicht öffnen. (Das Öffnen unterbricht nicht die Einschaltung der Laserdiode durch die Lesetaktung.) Gültige Laserschutzbestimmungen in ihrer neuesten Fassung beachten. Laseraustrittsöffnung Die Laseraustrittsöffnung ist die stirnseitige Frontscheibe des VMD. Laseraustrittsöffnung Abb. 1: Laseraustrittsöffnung Laserleistung Der Laser arbeitet mit einer Wellenlänge = 650 nm (sichtbares Rotlicht). Die Ausgangs- leistung des Laserstrahls des VMS beträgt an der Laseraustrittsöffnung max. 10 mW. Die austretende Strahlung ist ungefährlich für die menschliche Haut. Das VMS entspricht Laserklasse 2 (Laser Class 2) gemäß EN 60825-1 (Veröffentlichungs- datum siehe Laserwarnschild am Gerät). 21 CFR 1040.10 wird erfüllt, mit Ausnahme der Abweichungen gemäß Laser Notice Nr. 50 vom 26. Juli 2001. Hinweis Die Laserdiode wird beim Betrieb mit Trigger erst mit dem Einschaltsignal eingeschaltet und mit dem Abschaltsignal wieder abgeschaltet. Bei kontinuierlicher Datenausgabe ist die Laserdiode ständig eingeschaltet. 8010447/R787/2007-06-15 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 15
Kapitel 2 Zu Ihrer Sicherheit Betriebsanleitung Volumenmesssystem VMS420/520 Laserwarnschilder Am Volumenmesssystem VMS420/520 befinden sich mehrere Laserwarnschilder und La- serwarnsymbole (Abb. 2). Abb. 2: Am VMS angebrachte Laserwarnschilder Übersetzung des englischen Warnhinweises am VMS: LASERSTRAHLUNG – NICHT IN DEN STRAHL BLICKEN LASERKLASSE 2 Max. Leistung: 10 mW, durchschnittlich < 1,0 mW Wellenlänge: 650 nm – 670 nm Impulsdauer: < 130 µs Nach IEC 60825*1 AMD2:2001*01; EN 60825*1/A2:2001*03 Hinweise • Vor der Inbetriebnahme ist das am Gerät befindliche englische Laserwarnschild „LASER LIGHT – DO NOT STARE INTO BEAM“ durch ein Laserwarnschild in einer Sprache auszutauschen, die die Bediener der Anlage verstehen. Laserwarnschilder in Deutsch/ Englisch und Französisch/Englisch befinden sich im Lieferumfang. Die Laserwarn- schilder „CAUTION …“ und „AVOID EXPOSURE LASER …“ belassen Sie in der englischen Ausführung. • Erfolgt der Einbau des Volumenmesssystems VMS so in ein System/eine Verkleidung, dass die Laserwarnschilder verdeckt werden, sind weitere Warnschilder (nicht im Lieferumfang) neben der Austrittsöffnung des Laserstrahls am System/an der Verkleidung anzubringen! • Das VMS überwacht die Strahlerzeugung selbsttätig und schaltet diese bei Unregel- mäßigkeiten automatisch ab. In diesem Fall leuchtet die rote LED und der Scanner sendet keine Messwerte mehr. • Es ist keine regelmäßige Wartung notwendig, um die Einhaltung der Laserklasse 2 zu gewährleisten. 16 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 8010447/R787/2007-06-15
Betriebsanleitung Zu Ihrer Sicherheit Kapitel 2 VMS420/520 2.5 Quick-Stopp und Quick-Restart 2.5.1 VMS ausschalten Spannungsversorgung für VMS ausschalten oder Versorgungsleitung lösen. Das VMS behält permanent gespeicherte Parameter im internen Speicher. Messwerte an der Schnittstelle gehen verloren. 2.5.2 VMS wieder einschalten Spannungsversorgung für VMS einschalten oder Versorgungsleitung wieder anschließen. Das VMS nimmt den Betrieb mit den zuletzt gespeicherten Parametern wieder auf. 2.6 Umweltgerechtes Verhalten Das Volumenmesssystem VMS ist so konstruiert, dass es die Umwelt so wenig wie möglich belastet. Es verbraucht nur ein Minimum an Energie. Handeln Sie auch am Arbeitsplatz immer mit Rücksicht auf die Umwelt. Beachten Sie deshalb die folgenden Informationen zur Entsorgung. 2.6.1 Energiebedarf Das VMS nimmt mit beiden VMD max. 50 W Leistung auf. 2.6.2 Entsorgung nach endgültiger Außerbetriebnahme Entsorgen Sie unbrauchbare oder irreparable Geräte immer gemäß den jeweils gültigen landesspezifischen Abfallbeseitigungsvorschriften. Entsorgen Sie alle Elektronikbaugruppen als Sondermüll. Die Elektronikbaugruppen sind einfach demontierbar. Siehe hierzu Abschnitt 8.2 „Entsorgung“ auf Seite 55. Hinweis Die SICK AG nimmt keine unbrauchbar gewordenen oder irreparablen Geräte zurück. 8010447/R787/2007-06-15 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 17
Kapitel 3 Produktbeschreibung Betriebsanleitung Volumenmesssystem VMS420/520 3 Produktbeschreibung Dieses Kapitel informiert Sie über die besonderen Eigenschaften des Volumenmess- systems VMS. Es beschreibt den Aufbau und die Arbeitsweise des Gerätes, insbesondere die verschiedenen Betriebsarten. Hinweis Lesen Sie dieses Kapitel auf jeden Fall, bevor Sie das Gerät montieren, installieren und in Betrieb nehmen. 3.1 Lieferumfang Die Lieferung des Volumenmesssystems VMS umfasst: • Zwei Volumenmessgeräte VMD • Zwei Montagehalterungen zur Justage der VMD, zweiachsig • Eine Verbindungsleitung zur Verbindung der zwei Volumenmessgeräte VMD • Eine CD-ROM mit folgendem Inhalt: – Konfigurationssoftware SOPAS – Betriebsanleitung „Volumenmesssystem VMS“ in Deutsch und Englisch als PDF*Ausgabe – Frei verfügbare Software „Adobe Acrobat® Reader™“ zum Lesen von PDF*Dateien 3.2 Besondere Eigenschaften • Berührungsloses, aktives Messverfahren • Messen der Länge, Breite und Höhe von quaderförmigen Objekten • Messen der Länge, Breite und Höhe von Objekten mit nahezu beliebiger Form • Arbeitet mit verschiedensten Oberflächenstrukturen und auf verschiedenen flachen Fördersystemen • Flexible Systemkonfigurationen • Berechnung des kleinstumhüllenden Quaders (Box-Volumen) • Berechnung des Real-Volumens Volumenmesssystem VMS420/VMS520 • Skalenwert d 5 mm (in Industrieumgebungen, ohne Einfluss durch Verschmutzung, Vibration, extrem geringer Objektremission, ohne Schlupf zwischen Objekt und Förder- system oder hohem Temperaturdrift) • Datenverarbeitung und Datenausgabe in Echtzeit (bei einer Geschwindigkeit des Fördersystems von bis zu 3 m/s) Volumenmesssystem VMS520 Gemäß der Messgeräterichtlinie 2004/22/EG (MID) und gemäß OIML R129 zertifiziertes Messsystem mit eichfähigen Messwerten (siehe Abb. 30 auf Seite 79 und Abb. 31 auf Seite 80). 18 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 8010447/R787/2007-06-15
Betriebsanleitung Produktbeschreibung Kapitel 3 VMS420/520 3.3 Arbeitsweise des Gerätes 3.3.1 Gerätekomponenten Das Volumenmesssystem VMS besteht aus folgenden Komponenten: • Zwei Volumenmessgeräte VMD • Zwei Montagehalterungen für VMD • Verbindungsleitung zur Verbindung der VMD In Abb. 3 sind die Komponenten des Volumenmesssystems VMS schematisch dargestellt. 2 Volumenmessgeräte VMD Verbindungsleitung (zur Kommunikation zwischen Master und Slave) 2 Montagehalterungen für VMD bestehend aus: Haltewinkel Montageblock Abb. 3: Gerätekomponenten des Volumenmesssystems VMS Hinweis Das Datenblatt finden Sie im Abschnitt 10.1 „Datenblatt Volumenmesssystem VMS420/ 520“ auf Seite 57. Maßbilder finden Sie im Abschnitt 10.2 „Maßbilder“ auf Seite 58. 8010447/R787/2007-06-15 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 19
Kapitel 3 Produktbeschreibung Betriebsanleitung Volumenmesssystem VMS420/520 3.3.2 Arbeitsweise VMS Ermitteln der Abstandsdaten Das VMS besteht aus zwei VMD. Diese sind über dem Fördersystem installiert und tasten berührungslos die Oberfläche des Fördersystems und die der beförderten Objekte ab. Das System benötigt keine Reflektoren oder Positionsmarken. Es handelt sich um ein aktives System mit einem Rotlicht-Laser; es ist keine Beleuchtung der Objekte nötig. Das VMS arbeitet nach dem Prinzip der Phasenverschiebung (continuous wave). Das Volumenmesssystem VMS vermisst quaderförmige Objekte und Objekte mit nahezu beliebiger Form auf flachen Fördersystemen. Das VMS bestimmt berührungslos das reale Volumen des Objektes sowie Länge, Breite, Höhe und Volumen des kleinsten umhüllenden Quaders. VMD Objekt Abb. 4: Skizze VMS mit Rahmen über Fördersystem Geschwindigkeit Die Geschwindigkeit des Objektes ist konstant parametriert oder kann über einen optionalen Inkrementalgeber ermittelt werden. Resultierendes Volumen Nach dem Erfassen der Abstandsdaten und der Verrechnung mit der Geschwindigkeit steht die Information über das dreidimensionale Objekt zur Verfügung. • Das VMS420 ermittelt Länge, Breite und Höhe und kann aus diesen Werten das Volumen des kleinstumhüllenden Quaders (Box-Volumen) berechnen. • Das VMS520 ermittelt Länge, Breite und Höhe. Die Angaben werden zur Weiterverarbeitung über die Schnittstellen des VMS bereitgestellt. 20 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 8010447/R787/2007-06-15
Betriebsanleitung Produktbeschreibung Kapitel 3 VMS420/520 3.3.3 Messmodi Das VMS kann entweder getriggert oder freilaufend arbeiten. Freilaufender Modus Das VMS erkennt im freilaufenden Modus die zu messenden Objekte selbst. Die Messung beginnt, wenn ein Objekt in die Scan-Linie eintritt, sie endet, wenn das Objekt die Scan-Linie verlässt. Zwischen den Objekten muss eine minimale Objektlücke eingehalten werden. Scan-Linie Abb. 5: Freilaufender Modus Getriggerte Messung mit Lesetor Bei der getriggerten Messung wird der Beginn bzw. das Ende der Messung durch ein so genanntes Lesetor bestimmt. Im Gegensatz zur freilaufenden Messung spielt es keine Rolle, ob ein Objekt in die Scan- Linie eintritt oder sie verlässt. Zwischen Beginn und Ende der Messung wird auch nicht zwischen mehreren Objekten unterschieden, sondern genau eine Messung durchgeführt. PROJEKTBAUM, VMDX20_XX00, PARAMETER, DIGITALE EINGÄNGE/TRIGGER, Bereiche TRIGGERUNG DER MESSUNG und LESETOR Lichtschranke als Trigger-Quelle Objekt Inkremental- geber Abb. 6: Getriggerte Messung Das Lesetor, während dessen das VMS misst, wird definiert durch eine Trigger-Quelle, eine Wegverzögerung und einen Expansionsweg . Als Trigger-Quelle stehen digitale Eingänge zur Verfügung oder es können Software-Trigger über Telegramme verwendet werden. 8010447/R787/2007-06-15 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 21
Kapitel 3 Produktbeschreibung Betriebsanleitung Volumenmesssystem VMS420/520 Im Beispiel initialisiert das Objekt die Messung durch Eintritt in die Lichtschranke (Trigger- Quelle). Nachdem die Strecke der Wegverzögerung (definiert in SOPAS) zurückgelegt wurde , startet das VMS die Messung. Ein ebenfalls in SOPAS definierter Expansionsweg erweitert das Lesetor am Anfang und Ende . Dadurch kann z.B. eine Toleranz realisiert werden. Weggesteuerte Triggerung Zu der in Abb. 6 beschriebenen weggesteuerten Triggerung muss ein Inkrementalgeber angeschlossen und konfiguriert sein. Über ihn wird aus der Bandgeschwindigkeit der zurückgelegte Weg eines Objektes ermittelt. Bei weggesteuerter Triggerung müssen unterschiedliche Fördergeschwindigkeiten oder ein Stopp des Fördersystems nicht berücksichtigt werden. Die Messung beginnt bzw. endet, nachdem eine definierte Wegstrecke zurückgelegt wurde. Alternativ hierzu kann die Triggerung in SOPAS auch zeitgesteuert konfiguriert werden: PROJEKTBAUM, VMDX20_XX00, PARAMETER, DIGITALE EINGÄNGE/TRIGGER, Bereich ALLGEMEINE EINSTELLUNGEN Lasersteuerung Hinweis Bei aktiver Lasersteuerung bleibt die Laserdiode ausgeschaltet, wenn keine Objekte auf dem Fördersystem befördert werden. Dadurch wird die Lebensdauer des Systems erhöht. Ohne Lasersteuerung ist der Laser ständig eingeschaltet. Dies hat einen negativen Einfluss auf die Lebensdauer des Systems. PROJEKTBAUM, VMDX20_XX00, PARAMETER, DIGITALE EINGÄNGE/TRIGGER, Bereich LASERSTEUERUNG Bei aktiver Lasersteuerung wird das Einschalten des Lasers durch das konfigurierte Lesetor oder unabhängig durch eine eigene Quelle gesteuert. • Gesteuert durch das Lesetor Der Laser wird durch durch die im Bereich LESETOR konfigurierte Start- bzw. Stopp- Quelle gesteuert (siehe „Getriggerte Messung mit Lesetor“ auf Seite 21). • Abhängig von Quelle Der Laser wird durch die in SOPAS konfigurierte Quelle gesteuert. Die Steuerung ist unabhängig von den im Bereich Lesetor getroffenen Einstellungen. Hinweis Konfigurieren Sie beim VMD-Slave die Lasersteuerung immer als ABHÄNGIG VON QUELLE... und wählen Sie als Quelle SW-TRIGGER. 22 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 8010447/R787/2007-06-15
Betriebsanleitung Produktbeschreibung Kapitel 3 VMS420/520 Am VMD-Master wird hierzu beispielsweise eine Lichtschranke als Trigger angeschlossen. Passiert ein Objekt die Lichtschranke, wird der Laser eingeschaltet. Lichtschranke VMD-Slave Scan-Linie VMD-Master Objekt Inkrementalgeber Trigger-Impuls Abb. 7: Laser-Ausschaltabstand Verlässt das Objekt mit seiner hinteren Kante die Lichtschranke (Trigger fällt ab) , beginnt das VMS den Weg des Objektes ab der Lichtschranke zu berechnen. Dazu muss ein Inkrementalgeber angeschlossen sein, über den die Geschwindigkeit des Fördersystems ermittelt wird (siehe 11.4.2 „Zubehör/Ersatzteile“ auf Seite 74). In SOPAS wird ein Laser-Ausschaltabstand konfiguriert (siehe Abb. 7). Dieser bildet sich aus der Addition des Abstandes der Lichtschranke zur Scan-Linie , der definierten minimalen Objektlücke (Voreinstellung 30 mm) und einem Sicherheitszuschlag (empfohlen 200 mm) . Sobald das VMS anhand der Inkrementalgeberimpulse errechnet hat, dass das Objekt durch die Scan-Linie des VMS befördert wurde, schaltet es seine Laser aus. Hat in der Zwischenzeit ein weiteres Objekt die Lichtschranke passiert, wird durch die Triggerung die Wegberechnung auf Null gesetzt und für das neue Objekt gestartet. Die Laser bleiben also, wenn mehrere Objekte hintereinander befördert werden, weiter eingeschaltet. Jedes Objekt wird einzeln gemessen. Zusätzlich können Sie eine Laser-Ausschaltverzögerung eingeben. Sollte das Fördersystem nach dem Trigger-Impuls betriebsbedingt oder wegen einer Störung stehen bleiben, werden die Laserdioden nach Ablauf der konfigurierten Laser-Ausschaltverzögerung ausgeschaltet. 3.3.4 Auswertung der RIS-Werte Um das Messergebnis zu präzisieren, kann das VMS zusätzlich zu den Entfernungswerten auch die RIS-Werte der gemessenen Objekte auswerten. Dadurch wird das Messergebnis verbessert und die Auswertung stabiler. Je nach Förderfläche, dessen Beschaffenheit und Zustand müssen Sie die Parameter der RIS-Auswertung in SOPAS anpassen: PROJEKTBAUM, VMDX20_XX00, PARAMETER, MESS- ALGORITHMEN, RIS-AUSWERTUNG 8010447/R787/2007-06-15 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 23
Kapitel 3 Produktbeschreibung Betriebsanleitung Volumenmesssystem VMS420/520 3.3.5 Kamerafokussierung Das VMS420/520 kann in einem Gesamtsystem zur Volumenmessung und Paket- identifikation arbeiten. Das Gesamtsystem besteht aus dem VMS, dem Kamerasystem und einem Modular System Controller (MSC) zur Aufbereitung und Weitergabe der Daten an einen Host. Das VMS misst Objekte auf einem Fördersystem und überträgt über die CAN-Schnittstelle die Koordinaten und die Trigger-Daten an das Kamerasystem. Anhand dieser Daten werden die CCD-Kameras des Systems fokussiert. Sie müssen die Funktion Kamerafokus in SOPAS konfigurieren: PROJEKTBAUM, VMDX20_XX00, PARAMETER, KAMERAFOKUSEINSTELLUNGEN Wenn Sie die Funktion Kamerafokussierung nicht verwenden, müssen Sie sie deaktivieren. 3.3.6 Inkrementeinstellungen Das VMS benötigt, um aus den gemessenen zweidimensionalen Daten ein dreidimensionales Volumen zu berechnen, die Geschwindigkeit des Fördersystems. Dazu können entweder die Impulse eines Inkrementalgebers übernommen werden, oder es kann eine konstante Geschwindigkeit als Grundlage der Berechnung dienen. Hinweis Beim VMS520 muss der als Zubehör erhältliche Inkrementalgeber verwendet werden (siehe 11.4.2 „Zubehör/Ersatzteile“ auf Seite 74), um die OIML-Konformität zu erreichen. Diesen Inkrementalgeber empfehlen wir auch beim VMS420 zu verwenden. PROJEKTBAUM, VMDX20_XX00, PARAMETER, INKREMENTKONFIGURATION/SYNC. Systeminkrement Die Auflösung des Drehgebers, die das VMS zur Volumenberechnung benötigt, ist relativ fein. Geräte, die über einen CAN-Bus am VMS angeschlossen sind und die ebenfalls Daten des Drehgebers verwenden, können oft mit diesen feinen Daten nicht arbeiten. Aus diesem Grund kann ein sogenantes Systeminkrement aus dem Impulsen des Drehgebers errechnet und über die CAN-Schnittstelle ausgegeben werden (siehe auch 3.7.4 „CAN-Schnittstelle“ auf Seite 33). • Durch einen Teiler bestimmen Sie die Systeminkrement-Auflösung. • Durch einen Ausgabeteiler legen Sie zusätzlich das Ausgabeintervall des Systeminkrements fest. 24 © SICK AG · Division Auto Ident · Germany · All rights reserved 8010447/R787/2007-06-15
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