Wanderverband Bayern H UND NATUR - Spessartbund
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. . . I N B E W E G U N G Wanderverband F Ü R Bayern M E N S C H U N D N A T U R ! JAHRESBERICHT 2019
IMPRESSUM Wanderverband Bayern der dt. Gebirgs- und Wandervereine e.V. (kurz: Wanderverband Bayern) Präsident: Dr. Gerhard Ermischer Vizepräsidenten: Karlheinz Schuster, Sven Hähle Geschäftsführerin: Susanne Göller, M. A. Landesgeschäftsstelle: Weinbergstraße 14, 96120 Bischberg,Tel. 0951 4086411 Fax: 0951 204454 Email: info@wanderverband-bayern.de Web: www.wanderverband-bayern.de Redaktion & Layout: Dr. Gerhard Ermischer, Sven Hähle, Susanne Göller Autoren: Manuela Baumbach, Rebecca Blasek, Uwe Brüggmann, Dr. Eckart Dietzfelbinger, Josef Eck, Susanne Engelke, Dr. Gerhard Ermischer, Susanne Göller, Jörg Hacker, Sven Hähle, Sigmund Wild, Edith Zink Gesamtherstellung: Druckerei & Verlag K. Urlaub GmbH, 2020 Fotos: Titelbild: Sven Hähle, alle weiteren Fotos soweit nicht anders angegeben: Wanderverband Bayern Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf geschlechterkorrekte Schreibweisen. Unsere Angebote stehen allen Menschen offen.
Präsidium Von der Ortsgruppe bis Europa: Der Landesverband als Schnittstelle der Wanderbewegung Die Landesebene ist DIE Schnittstelle zwischen den unterschiedlichen Ebenen der Wanderbewegung. Hier laufen die Fäden zusammen: von den Ortsgruppen über die Regionalverbände hinauf auf die Landesebene und von dort aus weiter auf die nationale und europäische Ebene. Und wenn sich das einzelne Mitglied dessen auch oft nicht bewusst ist, so hängt doch alles mit allem zusammen und wird beim Landesverband miteinander verknüpft. Der Landesverband als Dienstleister für die Ortsgruppen Die Arbeit des Landesverbandes wirkt sich bis auf die lokale Ebene aus. Ganz direkt etwa durch die Ausbil- dung der Wanderführer der Ortsgruppen über die Heimat- und Wanderakademie Bayern. Oder durch die Fortbildung der Wanderführer, Wegemarkierer und Wegewarte, die ebenfalls von der Akademie organisiert wird. Ab 2020 wird es auch eigene Angebote für Vorsitzende und Funktionsträger der Wandervereine ge- ben – und natürlich auch für diejenigen, die es erst noch werden wollen. Damit reagiert der Wanderverband auf die vielfältigen Herausforderungen, denen sich Vorsitzende heute gegenüber sehen und die es immer schwieriger machen, Freiwillige zu finden, die sich für ein Ehrenamt engagieren wollen. Dabei arbeitet der Landesverband eng mit dem Deutschen Wanderverband (DWV) zusammen, beteiligt sich am Zukunftsdia- log, den Zukunftsforen des DWV. Er bringt hier seine eigenen Ideen und Erfahrungen ein und trägt umge- kehrt die Erkenntnisse aus diesen Veranstaltungen wieder zurück in die tägliche Arbeit in Bayern. Die Ortsgruppen profitieren auch von den Fördermitteln, die über den Landesverband akquiriert und an seine Mitglieder verteilt werden. Er unterstützt sie bei Anträgen oder wenn es Probleme gibt, zum Bei- spiel bei der Umnutzung von Wanderwegen, der Ausweisung neuer Wanderwege durch Dritte oder in Beteiligungsverfahren im Naturschutz. Hier wären die Ortsgruppen selbst meist gar nicht berechtigt sich einzubringen, können dies aber im Namen des Landesverbandes als anerkannter Naturschutzverband und Träger öffentlicher Belange tun. Und sie erhalten, wo nötig, Beratung und Unterstützung durch den Lan- desverband und seine Landesfachwarte. Gerade um diese Beziehung an die Basis zu stärken, hat der Landesverband seine eigenen Veranstaltungen konsequent für interessierte Mitglieder geöffnet. Jeder, der Interesse hat, kann etwa an der Jahrestagung und den Tagungen der Fachbereiche teilnehmen, sich Anregungen holen, hineinschnuppern in die Tä- tigkeit auf Landesebene und mitmachen, wenn er oder sie sich einbringen wollen – ohne deshalb gleich ein Amt übernehmen zu müssen. Auch ermutigt der Landesverband seine Regionalverbände dazu, ihre Interessenten aus den Ortsgruppen mitzunehmen, und ihnen die Teilnahme an den Veranstaltungen des Landesverbandes aktiv zu ermöglichen. 4
Der Landesverband als Dienstleister für die Regionalverbände Was immer für die Ortsgruppen gilt, gilt auch für die Regionalverbände. Doch hier engagiert sich der Lan- desverband naturgemäß noch stärker und direkter um seinen Mitgliedsvereinen zu helfen. Sei es bei der Abrechnung der Fördermittel, sei es bei politischen Streitfragen, sei es bei Beteiligungsverfahren oder auch bei der notwendigen Reform des eigenen Regionalverbandes, um den Herausforderungen des 21. Jahr- hunderts besser gerecht zu werden. Dazu gehört auch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Jahresta- gung und der Vorsitzendenrunden, die durch dynamische und proaktive Formate interessanter, lebendiger und praxisorientierter gemacht wurden und werden. Auf dieser Ebene ist die Lobbyarbeit des Landesverbandes von besonderer Bedeutung. Schließlich können viele Förderungen nur durch landesweit organisierte Verbände beantragt werden. Aber auch bei regio- nalen Förderprojekten hilft der Landesverband bei Antragsstellung und Durchführung. Auf der regionalen Ebene finden die meisten Beteiligungen in Planungsverfahren statt, in denen die Wanderverbände die Interessen der heimischen Landschaft, der Umwelt, der Natur, aber auch die spezifischen Interessen der Wanderer vertreten. Etwa das Interesse an durchgängigen, naturnahen und gut markierten Wanderwegen. Dies zeigt sich gerade etwa in der Klage des Landesverbandes gegen die Stromtrasse SüdOstLink. Hier hat der betroffene Regionalverband, der Fichtelgebirgsverein, seinen Wunsch an den Landesverband heran- getragen, aktiv zu werden. Nach intensiven Vorbereitungen mit dem Regionalverband, dem betroffenen Landkreis und dem BUND Naturschutz Bayern sowie einer ausführlichen Rechtsberatung, hat sich der Landesverband zur Klage entschlossen. Bei diesem Verfahren geht es nicht darum eine bestimmte Trasse ein Stück zu verlegen – und damit das Problem nur auf eine andere Region zu verschieben. Dies wäre na- turgemäß nicht im Interesse des Landesverbandes und seiner Mitglieder, sondern es geht darum, das ganze Planungsverfahren in Frage zu stellen, dass nach Meinung des Verbandes intransparent ist und die Rechte der Betroffenen und der Verbände unzulässig beschneidet. Insbesondere geht es hier um die Umsetzung europäischen Rechts der Europäischen Union und internationaler Konventionen des Europarats. Unserer Meinung nach werden diese europäischen Vorgaben in Deutschland nur mangelhaft umgesetzt. An dieser Stelle verbindet sich das lokale und regionale Engagement mit der europäischen Dimension. Der Landesverband als Lobbyist für die Wandervereine Lobbyarbeit ist eine der wichtigsten Aufgaben eines Landesverbandes. Dabei geht es um die Interessen al- ler Wanderer und aller Wandervereine. Diese Arbeit erfolgt auf den unterschiedlichsten Ebenen, etwa beim Empfang des Bayerischen Landtags auf Schloss Schleißheim oder der Stallwächterparty der Landtagsfrakti- on der Grünen im Botanischen Garten in München, beim Neujahrsempfang des Umweltministeriums, bei parlamentarischen Gesprächen im Landtag oder in Einzelgesprächen mit Landtagsabgeordneten in ihren Wahlkreisbüros. Die Lobbyarbeit besteht vor allem in vielen Gesprächen in den Ministerien, zum Beispiel im Landwirt- schaftsministerium, wenn es um die Beteiligung der Wandervereine bei der Ertüchtigung der Kernwege geht. Gemeint ist der Ausbau landwirtschaftlicher Wege zu geteerten Straßen für schweres Gerät. Davon sind auch viele Wanderwege betroffen, sogar zertifizierte Qualitätswege. Solche „Agrarautobahnen“ eig- nen sich nicht mehr zum Wandern und Qualitätswege drohen ihr Zertifikat zu verlieren. Umso wichtiger ist die rechtzeitige Einbeziehung der örtlichen Wandervereine, um entweder noch Einfluss auf die Pläne neh- men zu können oder aber Ausgleichsmaßnahmen zu erreichen, etwa die Finanzierung der notwendigen Umlegung der Wanderwege. Oder ebenfalls im Landwirtschaftsministerium mit den verantwortlichen Beamten für die Leader-Regionen in Bayern. Dabei ging es 2019 um die Beteiligung der Wandervereine und Wanderverbände bei der Geneh- migung von Förderprojekten zur Ausweisung neuer Wanderwege. Solche entstehen im Rahmen der mit europäischen Fördergeldern finanzierten Leader-Projekte oft auf Initiative von Kommunen, touristischen Betrieben oder Sportorganisationen, ohne an die nachhaltige Pflege der Wege zu denken und sie in das bestehende Wegenetz sinnvoll zu integrieren. Daraus können Spannungen mit den örtlichen Wanderver- einen entstehen, die durch eine frühzeitige Einbeziehung der wichtigsten Organisationen im Bereich der Wegearbeit vermieden werden können. 5
Präsidium Es wurden mit dem Wirtschaftministerium Gespräche über die Förderung neuer Wanderwege im touris- tischen Bereich geführt. Auch hier geht es um eine frühzeitige Abstimmung mit den Wandervereinen. Es wurde die Zusage erreicht, dass Wege in Zukunft nur in Zusammenarbeit mit den Wandervereinen entstehen sollen. Auch im Umweltministerium geht es ständig um das liebe Geld und die Förderung der Wegearbeit der Wandervereine. Daneben aber auch um viele andere Themen, etwa in den Nachwehen der Nationalparkdiskussion oder bei der Unterstützung von Anliegen im Naturschutz. Der neue Umweltminister Thorsten Glauber konnte dazu ge- wonnen werden, sich bei der Jahresversammlung des Landes- verbandes im März 2019 in Bischofsgrün den Mitgliedsvereinen vorzustellen. Er hielt nicht nur eine engagierte Rede, bei der er etwa auf die Volksbegehren zum Artenschutz und zum Flächen- verbrauch einging, die auch vom Wanderverband und seinen Mitgliedsvereinen massiv unterstützt wurden. Er konnte als be- sonders erfreuliche Mitteilung auch die Erhöhung der Förderung im Wegebereich und für die Wanderhütten und Wanderheime von je 50.000 Euro verkünden. Ein besonders enges Verhältnis besteht inzwischen mit der Baye- rischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege in Lau- fen (ANL), die dem Umweltministerium zugeordnet ist. Sie stellt die Zertifikate für die Zertifizierten Natur- und Landschaftsführer aus. In intensiven Diskussionen mit der ANL und den Naturparken in Bayern wurde auch ein eigenes Konzept für eine Ausbildung der Naturparkführer entwickelt, das von der Heimat- und Wan- Dr. Gerhard Ermischer & derakademie des Wanderverbands Bayern 2019 erstmals erfolg- Umweltminister Thorsten Glauber reich im Spessart durchgeführt wurde. 2020 wird auch erstmalig eine umfassende Ausbildung für die UNESCO-Geopark-Führer abgehalten, die ebenfalls auf die besonderen Bedürfnisse der UNESCO-Geoparks in Bayern zugeschnitten ist. Damit wird die Heimat- und Wanderakademie als einzige Einrichtung in Bayern gestärkt, die für das staatliche Zertifikat zum zertifizierten Natur- und Landschaftsführer (ZNL) ausbildet. Zu weiteren Kooperationen des Landesverbandes gehört natürlich auch die enge Zusammenarbeit mit den Staatsforsten, auf deren Gebiet so viele unserer Wanderwege verlaufen. Diese wurde mit dem gemein- samen Projekt zu Blühwiesen im Wald weiter verstärkt. Ebenso gehört dazu die lange Kooperation mit dem Bayerischen Jugendherbergswerk, aber auch die Abstimmung mit den benachbarten Verbänden, wie etwa dem Alpenverein, den Naturfreunden, dem BUND oder dem LBV in Fragen der Förderung, des Naturschut- zes, aber auch in Bezug auf gemeinsame Projekte. Zu diesen gemeinsamen Projekten wird im Jahr 2020 unsere Initiative zur Stärkung und Förderung des Zu-Fuß-Verkehrs gehören. Diese Initiative wurde 2019 entwickelt und richtet sich in einem ersten Schritt an die benachbarten Verbände und soll zu einem gemeinsamen Vorstoß bei der Politik führen. Anlass ist die immer deutlichere Vernachlässigung des Zu-Fuß-Verkehrs bei der Verkehrsplanung, die Durchschnei- dung von Fußwegen im urbanen Bereich wie die Überbauung und Auflassung von Wanderwegen im ländlichen Raum. Gleichzeitig werden Initiativen für E-Bikes, E-Scooter und andere Formen der angeblich umweltfreundlichen Fortbewegung gestartet, während gleichzeitig die natürlichste, umweltfreundlichste und klimafreundlichste Fortbewegungsart des Gehens, Spazierengehens und Wanderns stiefmütterlich be- handelt wird. Hier geht es auch wieder um die Interessen vieler Ortsgruppen an der Basis, die durch solche Entwicklungen negativ betroffen sind. 6
Der Landesverband als Schnittstelle zum Bundesverband So wichtig die Landesebe in Fragen der Förderung, des Naturschutzes oder Kulturpflege auch ist, so brau- chen die Wandervereine auch eine starke Bundesebene. Die Aktion zum Zu-Fuß-Verkehr geht auch auf eine Initiative des Bundesverbandes zurück. Der DWV investiert in Projekte zur Zukunft der Wanderver- eine, bietet eine wichtige Plattform zum Austausch zwischen den einzelnen Regionen und Ländern, kann Bundesmittel und EU-Fördergelder akquirieren und schließt Grundsatzvereinbarungen mit anderen Bun- desverbänden oder Organisationen wie Krankenkassen, die dann in den Ländern weiterentwickelt und umgesetzt werden können. Davon profitieren alle, deren Ausbildungen etwa von den Krankenkassen an- erkannt werden. Gleichzeitig engagiert sich der Landesverband mit seiner Heimat- und Wanderakademie auch auf Bundesebene. Er beteiligt sich an den entsprechenden Foren wie etwa dem Zukunftsdialog des DWV, bringt seine eigene Erfahrung ein, kooperiert auf Landesebene mit anderen Landesverbänden und Wanderakademien. So wird die Heimat- und Wanderakademie 2020 erstmals eine Ausbildung für Wander- führer in Brandenburg abhalten. Einer Initiative des Wanderverbandes Bayern ist es zu verdanken, dass 2019 die Ausbildung der Wander- führer nach dem Regelwerk des DWV unter Markenschutz gestellt wurde, mit dem DWV-Wanderführer® . Die neue Prüfungsordnung mit allen Anforderungen zur regelmäßigen Fortbildung in Fachfragen wie zur Ersten Hilfe wurde in Bayern sofort umgesetzt. Der Landesverband organisierte 2019 etwa einen Kurs für Outdoor-Erste-Hilfe, der speziell auf die Bedürfnisse der Wanderführer zugeschnitten ist und wird die- sen Kurs in Zukunft regelmäßig in seinem Jahresprogramm an verschiedenen Orten in Bayern anbieten. Gleichzeitig bietet der Bundesverband einen Zugang zur Bundespolitik und organisiert mit bundesweiten Veranstaltungen wie dem Tag des Wanderns und natürlich dem Deutschen Wandertag oder Deutschen Winterwander- tag Großevents, die bundesweit für Aufmerksamkeit sorgen. Darüberhinaus zertifiziert der DWV die Qualitätswanderwege und Quali- tätswanderregionen in seinem Programm „Wanderbares Deutschland“, von denen auch viele der Regionalverbände und Ortsgruppen des Landes- verbandes Bayern profitieren. Der DWV entwickelt auch viele Projekte, von denen die Mitgliedsvereine profi- tieren können, etwa mit dem Projekt Outdoor-Kids für Kindergärten und Grund- schulen, das auch in Bayern schon großen Anklang gefunden hat. Für die Umsetzung vor Ort benötigen die Mitgliedsvereine aber oft Hilfe, die der Bundesverband nicht leisten kann. Hier sind die Landesverbände gefordert. So wollen wir 2020 bei unserer Jahrestagung in Oberelsbach dieses Projekt allen Mitgliedern ganz praktisch vorstellen, wird es doch in dieser Gemeinde gemeinsam mit dem örtlichen Wanderverein schon sehr erfolgreich praktiziert. 7
Präsidium, Geschäftsstelle Der Landesverband als Schnittstelle zu Europa Manchen erscheint Europa ganz fern zu sein, tatsächlich aber ist es in unserem täglichen Leben ganz nah. Bei der aktuellen Klage gegen den SüdOstLink beruft sich der Landesverband auf europäisches Recht und europäische Konventionen. Bei der Förderung neuer Wanderwege, aber auch bei der Förderung der Aus- bildung für Wanderführer in einzelnen Regionen Bayerns geht es um Fördergelder der Europäischen Union. Und es geht nicht nur darum Gelder einwerben zu können, sondern auch Einfluss darauf zu nehmen, wie diese Gelder verteilt werden, wofür sie eingesetzt werden. Die entscheidenden Weichen dafür werden in Brüssel und Straßburg gestellt. Bayern profitiert nicht nur von den Europäischen Fernwanderwegen des Europäischen Wanderverbandes (EWV). Viele Wegewarte und Wegemarkierer helfen diese Wege zu pflegen und zu erhalten. Der Spessart- bund ist etwa in der Arbeitsgruppe zu den Europäischen Fernwanderwegen des EWV vertreten. Der EWV zertifiziert inzwischen auch grenzüberschreitende Qualitätswege in enger Zusammenarbeit mit dem DWV. Auch hier bieten sich neue Chancen bis auf die Ebene der Ortsgruppen hinunter. Der Europarat andererseits weist die Europäischen Kulturwege aus, von denen der Jakobsweg nach Santia- go de Compostela nicht nur der älteste sondern nach wie vor wohl der berühmteste ist. Viele Regionalver- bände und Ortsgruppen beteiligen sich an der Markierung dieser Wege. Manchmal sind sie schon frühzei- tig in die Planung eingebunden, oft erfahren sie relativ spät von neuen Projekten. Diese Zusammenarbeit zu verbessern ist die Zielsetzung einer neuen Kooperation zwischen dem EWV und dem Institut für die Europäischen Kulturwege, die derzeit gerade ausgehandelt wird. Federführend dabei ist der neu gewählte 1. Vizepräsident des EWV Dr. Gerhard Ermischer, gleichzeitig Präsident des Wanderverbands Bayern. Er kann so seine langjährige Erfahrung in seiner Arbeit mit dem Europarat und der Verbändebeteiligung an europäischen Gesetzgebungsverfahren einbringen. Und Bayern rückt wieder ein Stück näher an Europa. Schließlich können auch bayerische Wandervereine von Innovationen und Erfahrungen der europäischen Partnerverbände profitieren, etwa dem in Frankreich entwickelten Wasserwandern oder den Winterwande- rungen mit Expeditions- und Abenteuercharakter des russischen Mitgliedsverbandes. V.l.n.r. Präsident Boris Micic, Dr. Gerhard Ermischer, Aloys Stepphun und Dr. Ullrich Rauchfuß (Foto: DWV) Foto: Jon Worth Der Landesverband als Netzwerk Mit all diesen Aktivitäten dient der Landesverband als Netzwerk, als Knotenpunkt und Schnittstelle. Er ergreift die Initiative, stößt Projekte an, beteiligt sich und vermittelt von der lokalen Ebene bis auf die euro- päische und umgekehrt. Gerade im Jahr 2019 hat der Landesverband sich dieser Funktion besonders stark gewidmet. In den kommenden Jahren werden die hier angestoßenen Projekte durchgeführt, weitergeführt und weiterentwickelt. Eine besonders wichtige Aufgabe wird es sein, diese zentrale Funktion eines Landes- verbandes bei den Mitgliedern viel stärker als bisher zu verankern – nicht nur in deren Bewusstsein, sondern auch durch eine aktive Mitwirkung. So können neue Kräfte mobilisiert werden, junge Menschen für die Wanderbewegung wie für Europa begeistert werden und neue Aufgabenfelder entstehen, in denen sich die besondere Qualität der Wandervereine beweisen kann: für ihre Region da zu sein, weltoffen und ohne Scheuklappen, der ganzen Region zugetan, mit all ihren Aspekten von Natur, Kultur, Sport, Gesundheit, Tourismus und Wandern – als die einzigen Organisationen, die diese Vielfalt abbilden und gleichzeitig der- art stark regional verwurzelt sind. Text: Gerhard Ermischer 8
Die Landesgeschäftsstelle Eine der zentralen Aufgaben der Landesgeschäftsstelle ist es, den Mitgliedern des Wanderverbandes mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Sie versteht sich nicht nur als Dienstleister, sondern auch als Knotenpunkt zwischen Vorstand, Fachwarten, Gebietsvereinen und natürlich den einzelnen Mitgliedern. Die positive Entwicklung der Heimat- und Wanderakademie im Wanderverband Bayern bringt weitere Auf- gaben und Herausforderungen, so stieg beispielsweise die Beratungstätigkeit für Interessenten der Wan- derführer-Ausbildungen enorm. Ohne die sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Vorstand, den Fachwarten und der Wanderjugend im Wanderverband, wären diese Aufgaben nicht zu bewältigen. Die Schwerpunkte lagen 2019 neben der allgemeinen Büroorganisation in folgenden Bereichen: Planung, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen • Jahrestagung, Vorstandssitzungen, kleine Präsidiumsrunden • Akademieveranstaltungen vom Lehrgang bis zur Arbeitsbesprechung • Neue Formate organisieren, wie z. B. Wanderführertreffen, Wandertagung • Unterstützung der Fachwarte • Fachtagungen Vertretung auf Bundesebene • Geschäftsführertreffen • Arbeitskreis Zunkunftsdialog Öffentlichkeitsarbeit • Herausgabe von Publikationen: Jahresbericht, Jahresprogramm, Veranstaltungsflyer, usw. Heimat- und Wanderakademie - Management • Beratung und Öffentlichkeitsarbeit • Verwaltung • Organisation der einzelnen Veranstaltungen • Unterstützung der Akademieleitung Kontakt & Info Tel.: 0951 4086411 info@wanderverband-bayern.de www.wanderverband-bayern.de 9
Heimat- und Wanderakademie Heimat- und Wanderakademie Bayern Die Heimat- und Wanderakademie Bayern konnte den Erfolgskurs der vergangenen Jahre fortsetzen und sich weiter zur treibenden Kraft des Verbandes entwickeln. Basis des Erfolgs war die gleichzeitige Ausbildung der DWV-Wanderführer® und Zertifizierten Natur- und Landschaftsführer (ZNL) nach den Richtlinien des Bundesweiten Arbeitskreises der staatlich getragenen Umweltbildungsstätten (BANU). Im Jahr 2019 haben 139 Menschen an der bewährten Doppelausbildung teilgenommen – 138 Personen haben die Prüfungen bestanden und die begehrten Zertifikate DWV-Wan- derführer® und Zertifizierter Natur- und Landschaftsführer (ZNL) erhalten. Die Teilnehmer waren nicht nur aktive Wanderfreunde aus den Mitgliedsvereinen des Bayerischen bzw. Deutschen Wanderverbands – für die Ausbildung begeisterten sich auch viele Menschen, die bisher nicht in einem Verein organisiert waren. Die meisten überzeugten sich von den Vorteilen einer Mitgliedschaft in einem Mitgliedsverein des Wander- verbands Bayern – sie wurden Mitglieder oder Fördermitglieder. Rekord: Mehr Wanderführer-Lehrgänge als je zuvor Im Jahr 2019 führte die Heimat- und Wanderakademie Bayern acht kombinierte Ausbildungen für DWV-Wanderführer® und Zertifizierte Natur- und Landschaftsführer (ZNL) durch. Um möglichst vielen Men- schen die Teilnahme an den Doppelausbildungen zu erleichtern und ein großes Spektrum an Natur- und Landschaftsräumen zu erschließen, fanden Lehrgänge in allen Regierungsbezirken statt: dreimal in Schwa- ben (Immenstadt, Pfronten, Wertach) und je einmal in Oberbayern (Seeon), Niederbayern (Bayerisch Eisen- stein), Oberfranken (Bischofsgrün), Mittelfranken (Treuchtlingen) und Unterfranken (Heimbuchenthal und Oberelsbach). Nicht nur die Durchführung von acht Lehrgängen ist Rekord in der jungen Geschichte der Heimat- und Wanderakademie Bayern – auch die Auslastung der Lehrgänge setzte neue Maßstäbe: Sechs von acht Aus- bildungen waren vollständig ausgebucht, es gab zum Teil lange Wartelisten für Interessenten. Beispielhaft hervorzuheben sind die Kurse im oberbayerischen Seeon und in Immenstadt im Allgäu, an denen jeweils 18 statt der üblichen maximal 16 Personen teilnahmen. Nach dem Seeoner Kurs traten 12 Teilnehmer in DWV- Mitgliedsvereine ein oder wurden Fördermitglieder im Wanderverband Bayern. Der Kurs in Treuchtlingen im Altmühltal wurde in Kooperation mit dem Naturpark Altmühltal geplant und durchgeführt. An diesem Kurs nahmen zwei Naturpark-Ranger teil, für die die Qualifikation als Zertifizierter Natur- und Landschaftsführer (ZNL) wichtig war. Ausbildung Bayerisch Eisenstein Ausbildung Altmühltal Ausbildung Seeon 10
Novum: ZNL ohne Wanderführer-Ausbildung Die Heimat- und Wanderakademie entwickelt sich vom Bildungsträger des Wanderverbands zum wirtschaf- tenden Unternehmen, das am freien Markt konkurrieren kann. Mittel- und langfristig soll sie den Verband wirtschaftlich stärken. Dazu muss sie neue Aufgabenfelder erschließen und Akzente setzen, um möglichst viele Interessenten anzusprechen. Ein Baustein ist die ZNL-Ausbildung für Naturparke, Geoparke und vergleichbare Organisati- onen. 2019 wurde eine solche Ausbildung im Auftrag des Naturparks Spessart erfolgreich durch- geführt. Die 16 Teilnehmer wurden nach einem in Absprache mit dem Naturpark Spessart entwi- ckelten Lehrplan gemäß BANU-Richtlinien unterrichtet. Auf Inhalte zum Wandersport wurde verzichtet. Dr. Oliver Kaiser, Geschäftsführer, und Thomas Schiebel, Vorsitzender des Naturparks Spessart, waren mit dem Verlauf und den Ergebnissen der vierteiligen Ausbildung hochzufrieden und haben bereits einen wei- teren Kurs für 2021 in Aussicht gestellt. Die Heimat- und Wanderakademie Bayern bietet die ZNL-Ausbildung ohne Wandersport-Inhalte ab sofort für alle Interessenten an. Der Lehrplan nach BANU-Richtlinien wird nach den Vorstellungen der Partner gestaltet und kann mehr als die Pflichtstunden nach BANU-Rahmenplan umfassen. Für 2020 ist die Ausbil- dung für den Geopark Ries mit einem Umfang von 115 Stunden verteilt auf fünfmal drei Tage beabsichtigt. Die Absolventen werden Geopark-Ranger. Verlängerung: Kooperationsvereinbarung mit der ANL Grundlage der Ausbildung Zertifizierter Natur- und Landschaftsführer (ZNL) durch die Heimat- und Wan- derakademie Bayern ist die im Jahr 2016 geschlossene Kooperationsvereinbarung mit der staatlichen Bay- erischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL). Während eines Arbeitstreffens zwischen Vertretern der ANL, der bayerischen Naturparke und des Wanderverbands Bayern im Bayerischen Staatsmi- nisterium für Umwelt und Verbraucherschutz wurde am 12. November 2019 die Kooperationsvereinbarung bis Anfang 2023 verlängert. Damit wird die Heimat- und Wanderakademie weiterhin alle Zertifizierten Natur- und Landschaftsführer (ZNL) in Bayern ausbilden. V.l.n.r. Vizepräsident Sven Hähle (Leiter der Heimat- und Wanderakademie), Hannes Krauss (Koordinator ZNL-Ausbildung an der ANL) und Präsident Dr. Gerhard Ermischer. 11
Heimat- und Wanderakademie, Finanzen Puzzle: Mehr Angebote, mehr Wachstum Ein weiteres Puzzleteil für die wirtschaftliche Entwicklung der Heimat- und Wanderakademie Bayern stellt das Angebot ihrer Dienstleistungen außerhalb Bayerns dar. Deshalb besuchte die Akademieleitung im Au- gust 2019 für zwei Tage den Märkischen Wanderbund Fläming e.V. in Brandenburg, um Kooperationsmög- lichkeiten bei der DWV-Wanderführer®-Ausbildung zu erschließen. Die Bemühungen tragen Früchte: Im Sommer 2020 wird die Heimat- und Wanderakade- mie Bayern in Rabenstein und an einem weiteren Standort in der Region Fläming-Havelland DWV-Wan- derführer® ausbilden. Neben dem Märkischen Wan- derbund Fläming e.V. wird der Naturpark Fläming als Kooperationspartner beteiligt sein. Anfang 2020 gab es bereits mehrere Dutzend Bewerber auf die 16 Aus- bildungsplätze. Weiterhin vergrößert die Heimat- und Wanderakademie Bayern ihr Angebot an Fortbildungen für DWV-Wanderführer® sowie Zertifizierte Natur- und Landschaftsführer (ZNL). Besonderen Anklang fanden 2019 die Kurse „Orientierung mit dem Smartphone“ (Heimbuchenthal im Spessart) und „Outdoor Erste- Hilfe“ (Bischofsgrün im Fichtelgebirge). 2020 umfasst das Akademieprogramm zwölf Fortbildungen – so viele wie noch nie zuvor. Zukunft: Wachstum auf hohem Niveau Die Ausbildungsleiter und Referenten der Heimat- und Wanderakademie Bayern stellten bereits in vergan- genen Jahren fest, dass sich das Niveau der Kursteilnehmer stetig verbesserte. Dieser Trend setzte sich 2019 fort. Viele Kursteilnehmer hatten hervorragende Vorkenntnisse und waren schon länger als Wanderleiter, Gästeführer oder Naturschützer aktiv. Der Altersdurchschnitt der Teilnehmer lag bei unter 45 Jahren. Viele junge Menschen nahmen an den Kursen teil. Etliche studieren oder befinden sich in Ausbildung, andere stehen im Berufsleben und absolvieren die Ausbildung parallel dazu. Das beweist die Attraktivität der An- gebote mit praxisnahen, erlebnisreichen Inhalten. Interessant ist auch, dass immer mehr Teilnehmer von außerhalb Bayerns kommen, einzelne sogar aus anderen Ländern. Zur Begründung gaben die meisten an, dass es Aus- oder Fortbildungen dieser Art und auf vergleichbarem Niveau in ihrer Heimat nicht gäbe. Gemeinschaft: Unsere Wanderführer in den Vereinen Wie jedes Jahr fand auch 2019 ein Wanderführertreffen statt – dieses Mal gemeinsam mit den Gesund- heitswanderführern. Am 11. und 12. Oktober 2019 begegneten sich mehr als 55 bayerische DWV-Wan- derführer® und Gesundheitswanderführer in Bischofsgrün im Fichtelgebirge. Neben dem intensiven Erfah- rungsaustausch stand eine Fortbildung zum Thema „Gesundheit im Wandersport“ auf dem Programm. Zwei Gruppen wanderten vom Hotel Kaiseralm auf dem „Wurzelpfad“ zum Gasthaus Karches. Nach der Mittagseinkehr ging es als Großgruppe zurück. Während der Wanderung sorgten verschiedene Life- Kinetik®-Übungen unter Anleitung des Experten Matthias Spielmann, Barfußwandern und Wassertreten für Staunen, Freude und Spaß bei den Teilnehmern. Das Ausbildertreffen der Heimat- und Wanderakademie Bayern fand am 25. Juni 2019 in Augsburg statt. Die Referenten beschäftigten sich intensiv mit der neuen Ausbildungs- und Prüfungsordnung für DWV-Wanderführer® sowie den Richtlinien des BANU. Gemeinsam wurden Ideen gesammelt und Konzepte erarbeitet, um die Entwicklung der Heimat- und Wanderakademie Bayern weiter voranzutreiben. Durch die intensive Arbeit im Seminarraum blieb keine Zeit mehr für eine geplante Stadtwanderung durch Augsburg. Der Ärger darüber hielt sich in Grenzen – bei 40°C Außentemperatur kein Wunder. Text: Sven Hähle 12
Finanzen Die Finanzsituation des Wanderverbandes Bayern hat sich im vergangenen Jahr zwar stabilisiert, dennoch reichen die Einnahmen, die in erster Linie durch die Mitgliedsbeiträge unserer Mitgliedsvereine und die För- dermitglieder gewonnen werden, gerade so aus, um den Haushalt zu bestreiten. Wie bereits erwähnt, wurde die Förderung im Wegebereich um 50.000 Euro auf nun 200.000 Euro (ab 2020) erhöht. Diese Gelder werden zu 100 Prozent an die Mitgliedsvereine im Wanderverband Bayern wei- tergegeben – nach Abrechnung der tatsächlich instandgesetzten Kilometer. Erhöht hat sich 2019 auch die Anzahl der Fördermitglieder, die fast ausschließlich über die Heimat- und Wanderakademie gewonnen wurden. Die Teilnehmer an den Wanderführer-Ausbildungen legen auf das DWV-Wanderführer®-Zertifikat, den DWV-Wanderführerausweis, sowie den Walkleader wert und nicht nur auf eine Ausbildungsbescheinigung. Viele finden den Jahresbeitrag in Höhe von 100 Euro angemes- sen. Allerdings entscheiden sich viele Fördermitglieder auch dazu, ihre Fördermitgliedschaft im Wander- verband Bayern gegen eine Mitgliedschaft in einem Mitgliedsverein des Wanderverbandes Bayern „aus- zutauschen“. So konnte die Heimat- und Wanderakademie schon vielen Mitgliedsvereinen neue Mitglieder „vermitteln“ – ein Gewinn für die Vereine. Die Gewinnung neuer Fördermitglieder steht deshalb weiter im Mittelunkt unserer Bemühungen. Der neu gestaltete Werbeflyer für Fördermitglieder ist auf der Internetseite www.wanderverband-bayern.de verfüg- bar und darf gerne weiter gegeben werden. Text: Manuela Baumbach Wir suchen jederzeit Fördermitglieder Sponsoren für unsere sind Projekte... willkommen ... und für Veranstaltungen 13
Finanzen Kassenbericht zum 31.12.2019 Ausgaben Einnahmen Kostenstellen 31.12.2019 Haushalt 2019 31.12.2019 Haushalt 2019 534 Bankgebühr 16,53 € 2,00 € 0,00 € 391 Büromaterial 298,35 € 300,00 € 522 Büromiete 4.800,00 € 4.800,00 € 402 DWT 2019 1.354,80 € 1.500,00 € 71,50 € 0,00 € 394 EDV 49,95 € 50,00 € 200 FB Jugend 13.470,96 € 13.471,00 € 250 FB Familien - € 200,00 € 230 FB Naturschutz 327,65 € 500,00 € 240 FB Presse 247,20 € 200,00 € 255 FB Vorsitzende und GF 1.898,59 € 3.100,00 € 220 FB Wandern 45,70 € 900,00 € 210 FB Wege 618,92 € 650,00 € 130 FB Wegemanagement - € 1.550,00 € 502 Fördermitglieder 200,00 € 0,00 € 7.350,00 € 6.250,00 € 396 Homepage 106,40 € 150,00 € 501 Institut Mitglieder - € 0,00 € 2.000,00 € 2.000,00 € 350 Jahrestagung 4.207,81 € 6.000,00 € 300 Mitgliedsbeiträge Dritte 36,00 € 36,00 € 500 Mitgliedsbeiträge Vereine - € 0,00 € 47.537,40 € 46.400,00 € 100 Personalkosten-GF 13.972,38 € 15.000,00 € 120 Aufwandsentschädigung 720,00 € 720,00 € 330 Klausur 641,39 € 1.100,00 € 435 Rechts-u. Beratungsk. - € 200,00 € 365 REIKO Präsidium 1.174,96 € 1.650,00 € 380 Sonstiges, Geschenke 40,00 € 150,00 € 521 Spenden - € 0,00 € 1.250,00 € 0,00 € 524 Spenden-Jugend 1.650,00 € 1.650,00 € 1.650,00 € 1.650,00 € 320 Versicherungen 1.329,19 € 1.270,00 € 310 Landes-GS 221,80 € 600,00 € 212 Wege FöR-Wa-Ga 150.000,00 € 150.000,00 € 150.000,00 € 150.000,00 € 409 Fachforum 36,60 € 390 Literatur, Zeitschriften - € 150,00 € 392 Porto 1.174,23 € 800,00 € 393 Telefon 54,45 € 55,00 € 340 Vorstandssitzung/Beirat 521,36 € 200,00 € 370 Werbemittel - € 500,00 € 25,00 € 0,00 € 375 FT- Wanderführer 2.276,24 € 1.700,00 € 421 FT-GWF 545,00 € Wanderverband 201.491,46 € 209.699,00 € 209.883,90 € 206.300,00 € 101 Personalkosten Akademie 13.972,36 € 15.000,00 € 270 Wanderakademie lfd. Kosten 2.928,19 € 4.000,00 € 422 WF- Immenstadt 4.770,90 € 5.343,00 € 10.800,00 € 11.500,00 € 412 WF-Wertach 6.857,91 € 5.161,00 € 11.092,50 € 7.050,00 € 427 WF-Seeon 7.302,06 € 6.799,00 € 11.350,00 € 10.365,00 € 434 WF-Treuchtlingen 5.299,47 € 4.082,00 € 4.848,87 € 5.400,00 € 437 WF-Bischofsgrün 6.385,15 € 5.853,00 € 9.377,50 € 8.800,00 € 429 WF-Heimbuchental 4.094,00 € 4.500,00 € 418 WF-Pfronten 5.774,71 € 4.865,00 € 8.177,50 € 8.800,00 € 424 WF-Eisenstein 6.571,49 € 6.752,00 € 10.637,50 € 8.800,00 € 428 WF-Oberstaufen 10,00 € 0,00 € 0,00 € 438 ZNL-Spessart 3.380,39 € 4.000,00 € 4.800,00 € 4.000,00 € 420 Gesundheits-WF LG 6.012,40 € 4.773,00 € 7.760,00 € 6.480,00 € 439 WF-Fläming - € 7.574,00 € - € 8.330,00 € 441 FB-Fläming 387,98 € 1.239,00 € - € 1.360,00 € 442 FB-Orientierung Smartphone 507,00 € 396,00 € 380,00 € 380,00 € 443 FB-Erste Hilfe Wangen 1.023,32 € 825,00 € 935,00 € 460,00 € 444 FB-Erste Hilfe Bischofsgrün 584,00 € 534,00 € 830,00 € 750,00 € 440 Referententreffen 1.436,25 € 1.100,00 € 49,50 € 0,00 € Wanderakademie 73.203,58 € 82.390,00 € 81.038,37 € 86.975,00 € Einnahmen 290.922,27 € 293.275,00 € Ausgaben 274.695,04 € 292.089,00 € Gewinn/Verlust 16.227,23 € Eigenkapital 01.01.2019 435,68 € Kontostand 31.12.2019 32.071,56 € Einnahmen 2019 290.922,27 € sonstige VB 9.108,65 € Ausgaben 2019 274.695,04 € passive RAG 6.300,00 € Eigenkapital 31.12.2019 16.662,91 € Eigenkapital 31.12.2019 16.662,91 € 14
Haushaltsplan 2020 Kostenstellen Ausgaben Einnahmen 534 Bankgebühr 5,00 € 391 Büromaterial 300,00 € 522 Büromiete 4.800,00 € 402 DWT 2020 1.500,00 € 394 EDV 300,00 € 200 FB Jugend 13.471,00 € 250 FB Familien 50,00 € 230 FB Naturschutz 500,00 € 240 FB Presse 200,00 € 255 FB Vorsitzende und GF 2.000,00 € 220 FB Wandern 900,00 € 210 FB Wege 750,00 € 502 Fördermitglieder 100,00 € 7.150,00 € 396 Homepage 150,00 € 501 Institut Mitglieder 0,00 € 2.000,00 € 350 Jahrestagung 5.500,00 € 300 Mitgliedsbeiträge Dritte 36,00 € 500 Mitgliedsbeiträge Vereine 45.150,00 € 100 Personalkosten-GF 15.000,00 € 120 Aufwandsentschädigung 720,00 € 330 Klausur 750,00 € 435 Rechts-u. Beratungsk. 150,00 € 365 REIKO Präsidium 1.200,00 € 380 Sonstiges, Geschenke 150,00 € 521 Spenden 0,00 € 524 Spenden-Jugend 1.650,00 € 1.650,00 € 320 Versicherungen 1.400,00 € 310 Landes-GS 300,00 € 212 Wege FöR-Wa-Ga 200.000,00 € 200.000,00 € 445 Fachforum Chancen f. Fußgänger 1.400,00 € 1.400,00 € 390 Literatur, Zeitschriften 150,00 € 392 Porto 800,00 € 393 Telefon 55,00 € 340 Vorstandssitzung 200,00 € 370 Werbemittel 1.000,00 € 375 FT- Wanderführer 1.800,00 € 421 FT-GWF 500,00 € 447 Rechtshilfefond 5.000,00 € 5.000,00 € Wanderverband 262.787,00 € 262.350,00 € 101 Personalkosten Akademie 15.000,00 € 270 Wanderakademie lfd. Kosten 4.000,00 € 422 WF-Immenstadt 7.319,00 € 8.800,00 € 412 WF-Wertach 7.352,00 € 8.800,00 € 448 WF-Pittenhart 8.332,40 € 8.800,00 € 449 WF-Hesselberg 8.052,60 € 8.800,00 € 437 WF-Bischofsgrün 7.753,60 € 8.800,00 € 429 WF-Spessart 6.300,00 € 6.300,00 € 418 WF-Pfronten 6.861,00 € 8.800,00 € 450 WF-Sesslach 7.513,60 € 8.800,00 € 451 WF-Laufen 7.102,60 € 8.800,00 € 420 Gesundheits-WF LG 6.935,60 € 8.640,00 € 439 WF-Fläming 7.784,45 € 8.830,00 € 454 FB-Genussvoll ernähren 343,80 € 880,00 € 442 FB-Orientierung Smartphone 950,00 € 1.760,00 € 455 FB-Gefahrensituation Pitt. 913,60 € 1.760,00 € 453 FB-Erste Hilfe Obertrubach 466,00 € 800,00 € 456 FB- Geologie 244,00 € 880,00 € 457 FB-Naturschutz 254,00 € 880,00 € 458 FB-Kommunikation 480,00 € 1.760,00 € 459 FB-Wanderplanung digital 1.034,00 € 1.760,00 € 460 FB-Geschichte 292,00 € 1.040,00 € 461 FB-Erlebnispädagogik 528,00 € 2.000,00 € 462 FB-Waldbaden 1.000,00 € 1.620,00 € 440 Referententreffen 1.400,00 € Wanderakademie 108.212,25 € 109.310,00 € Einnahmen 371.660,00 € Ausgaben 370.999,25 € Gewinn/Verlust 660,75 € 15
DWJ im WV Bayern Gemeinsam unterwegs... ... waren wir auch 2019. Unsere drei weiteren Leitbilder „Natur erleben und schützen“, „Tradition und Moderne“ sowie „Demokratie und soziale Verantwortung“ spiegeln sich in unseren Aktivitäten wider. DAS FEST – Auf den Spuren von Indiana Jones Am Fest nahmen Kinder und Jugendliche aus vier unserer Gebietsvereine teil. Sie lernten sich auf der Jagd nach dem goldenen Pfau kennen und hatten gemeinsam unterwegs viel Spaß. Ganz nebenbei retteten sie die gestohlenen Leitlinien unseres Prä- ventionsprogramms FAIR.STARK.MITEINANDER.: Stadtrally mit Lösen von Rätseln und der Suche nach Hinweisen auf den goldenen Pfau, das Bezwingen des Spinnennetzes der Riesentarantel, Tarnen im Wald, Schlüssel zum Schatz mit GPS-Geräten finden, Pause in der Schandtauber und das Öffnen des Schat- zes auf der Abenteurer-Gala am Samstagabend. Am Sonntag konnten die Assistentinnen und Assistenten von Indiana Jones Schwerter basteln, Kaffeetüten up- cyceln, Armbrustschießen, eigene T-Shirts gestalten und bei Wellnessmasken entspannen. Survival – Wir im Wald Ein Wochenende nur der Wald, eine Feuerstelle, ein „Herzhäusl“ und Wir. Gut, nachts kamen auch mal ein paar Wildschweine vorbei und Stockbrot gab es natür- lich auch. Kinder, Jugendliche und ihre Eltern konnten so ein Wochenende dem Alltag entfliehen und genos- sen sichtlich die Auszeit. Es gab viel zu entdecken, so zum Beispiel welche Aufgaben Spechte als wichtige Arten übernehmen, und welches Holz welche nütz- lichen Eigenschaften zum Feuermachen hat. Um die Herausforderung, das Holz für das Feuer zu hacken, rissen sich die Kinder und Jugendlichen förmlich. JuLeiCa und JuLeiCa Pro Die stetige Verbesserung der JuLeiCa-Schulung war auch im Jahr 2019 ein großes Anliegen. Durch kleine Abänderungen in der Didaktik entstanden auf unserem praxisorientierten zweiten Teil der Ju- LeiCa-Ausbildung so tolle und bereits ausgereifte Veranstaltungsideen, dass wir den Teilnehmenden ermöglichen wollen, diese auch zu verwirklichen. Daraus entstand das Pilotprojekt JuLeiCa Pro (Pro steht für Projekt). 2020 wird eines dieser Projekte von interessierten Jugendleitungen in Eigenregie verwirklicht. 16
Digitale Fotografie In unserem Fotokurs lernten die Teilnehmenden Tipps und Tricks und setzten diese auch gleich mit ihren eigenen Kameras um. Der diesjährige Schwer- punkt dieses Seminars lag auf der Verwendung der Digitalen Fotografie in der Jugendarbeit. Das Semi- nar fand von Samstag auf Sonntag statt, so dass wir die Möglichkeit zur Nachtfotografie hatten und die Spiele mit Lichteffekten einen guten Anschluss hin zur Jugendarbeit boten. Erneut kam der Wunsch auf, die Veranstaltung zu verlängern. Besonders freuen wir uns, dass aus diesem Kurs heraus ein Pool an Fotografen für unsere Veranstaltungen entstand. Rückblick - Landesjugendbeirat Auf unserer Abschlussklausur konnten wir positiv auf die vergangenen drei Jahre im Landesjugendbeirat zurückblicken, auch wenn die eine oder andere Veranstaltung abgesagt werden musste. Voller Vorfreude sind wir gespannt, was die nächsten drei Jahre bringen werden. Text: Rebecca Blasek Scan mich und du entdeckst das aktuelle Jahresprogramm der DWJ im WV Bayern w w w. w a n d e r j u g e n d - b a y e r n . d e 17
Familie, Kultur Fachbereich Familie „Let‘s go – Familien, Kids und Kitas“ Das vom Deutschen Wanderverband (DWV) entwickelte Projekt „Let‘s go – Familien, Kids und Kitas“ wird bereits bei einigen Mitgliedsvereinen des Wanderverband Bayern umgesetzt, so zum Beispiel beim Ober- pfälzer Waldverein, beim Spessartbund oder auch im Rhönklub. Das Projekt „Let‘s go – Familien, Kids und Kitas“ wurde von einer Fachjury für weitere zwei Jahre als an erkanntes Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Das Ziel der UN-Dekade Biologische Vielfalt ist es, möglichst viele Menschen für den Schutz und den Erhalt der Biodiversität zu begeistern. Die Dekade läuft von 2011 bis 2020. Ziel ist dabei, dass mehr Menschen wissen, was biologische Vielfalt ist, warum wir sie brauchen und wie jeder etwas dazu beitragen kann, sie zu erhalten. Mit „Let’s go – Familien, Kids und Kitas“ bringt der Deutsche Wanderverband Kinder und Familien nach draußen und in Bewegung. Wanderungen ermöglichen einen vertieften Zugang zur Natur. Das direkte Erleben steht dabei im Mittelpunkt: Das Krabbeln der Ameisen, die Sonne, die nur an einzelnen Stellen durch das Blätterdach des Waldes dringt, das weiche Moos unter den Füßen, das Gurgeln des Bachs oder die Kälte des Winters mit allen Sinnen nehmen wir die umgebende Natur wahr. Wanderungen mit dem Wanderverein, der Familie und der Kita sensibilisieren für die biologische Vielfalt. Damit auch die Kids ihre Wanderungen in den Fitnesspass des DWV eintragen lassen können, wurde dieser entsprechend umgestaltet. Zudem gibt es inzwischen verschiedene Arbeitsmaterialien, die die Mitgliedsver- eine und die dort verantwortlichen Betreuer unterstützen. Der Wanderverband Bayern wird in der Fachtagung Wandern im Rahmen der Jahrestagung 2020 speziell das Thema Familienwandern und Familienarbeit praxisnah vorstellen und erarbeiten. Bitte die Kontaktdaten derjenigen, die Familienarbeit oder Familienwanderungen organisieren, weiterleiten an die Familienfachwartin Edith Zink: familie@wanderverband-bayern.de Text: Edith Zink 18
Fachbereich Kultur Der neue Kulturfachwart stellt sich vor Zu meiner Funktion als Kulturreferent für den Wanderverband Bayern im Frühjahr 2019 gelangte ich über die Idee der Realisierung des Bethang-Rundweges mit einer Distanz von etwa 130 km um die drei Städte NürnBErg, FürTH und ErlANGen. Un- ter Leitung der Wegemeisterei des Fränkischen Albverein e.V. ist er 2019 komplett markiert worden. Die Eröffnung findet am 2. April 2020 in Stein bei Nürnberg statt. Informationen zum Rundwanderweg finden Sie unter: www.fraenkischer-albverein.de/wanderwege/941-weg-nr-231 Erfahrungen im kulturellen Bereich konnte ich in meiner beruflichen Tätigkeit sammeln. Nach dem Stu- dium von Politischer Wissenschaft, Soziologie und Geschichte an den Universitäten Erlangen und Wien war ich von 1986 bis 2014 unter dem Dach des Kulturreferats der Stadt Nürnberg als wissenschaftlicher Mitarbeiter in dem Ausstellungsprojekt „Faszination und Gewalt“ und zusätzlich von 2008 bis 2010 in das Ausstellungsprojekt „Memorium Nürnberger Prozesse“ eingebunden. Meine Arbeitsplätze waren die von dem NS-Architekt Albert Speer entworfenen Zeppelintribüne und das Dokumentationszentrum Reichspar- teitagsgelände in der Kongresshalle am Dutzendteich. Begriff Kultur allgemein Der äußerst vieldeutige Begriff der Kultur stellt ein Universum dar. Er umfasst die Gesamtheit der vom Menschen selbst hervorgebrachten und im Zuge der Sozialisation erworbenen Voraussetzungen sozialen Handelns, d.h. die typischen Arbeits- und Lebensformen, Denk- und Handlungsweisen, Wertvorstellungen und geistigen Lebensäußerungen einer Gemeinschaft. Begriff Kultur in Bezug auf die Wandervereine Die Kulturarbeit des Bayerischen Wanderverbandes besteht darin, die verschiedenen Regionen Bayerns mit ihrer jeweils eigenständigen Kultur aufeinander zuzuführen, aber trotzdem die besonderen Merkmale jeder einzelnen Region herauszustellen. Vision Mein Ziel ist es, diese Arbeit zumindest ein Stück weit zu befördern. Dazu bin ich auf die Erfahrungen und Ratschläge von aktiven Mitgliedern des Wanderverbandes Bayern als auch der Wandervereine angewiesen. Ich werde versuchen, Verbindungen zu ihnen zu knüpfen und ins Gespräch zu kommen. Für Anregungen und Fragen stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung: kultur@wanderverband-bayern.de Text: Dr. Eckart Dietzfelbinger 19
Naturschutz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Fachbereich Naturschutz Neubesetzung Naturschutzbeiräte Tournusgemäß stand 2019 die Neubesetzung der Naturschutzbeiräte für die 10. Amtsperiode an. Der Wan- derverband Bayern ist wieder bei zahlreichen Landratsämtern, aber auch bei der einen oder anderen Regie- rung im Naturschutzbeirat vertreten. Darüber hinaus konnte der vakante Posten im Beirat der Bayerischen Staatsforsten wieder besetzt werden. Der Wanderverband Bayern ist zudem im Landesplanungsbeirat beim Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie vertreten. Satzungsänderung Bei der außerordentlichen Vertreterversammlung im September wurde die Satzung geändert. Der Wander- verband Bayern hat dabei explizit neben dem Naturschutz auch den Umweltschutz in seine Satzung aufge- nommen. Der Umweltschutz war schon immer ein Anliegen des Verbandes, doch wird gesetzlich zwischen Naturschutz und Umweltschutz streng unterschieden und so wurde diese Änderung notwendig, um die entsprechenden Belange auch rechtssicher vertreten zu können. Beteiligung an der Klage SüdOstLink Im Frühjahr trat der betroffene Regionalverband, der Fichtelgebirgsverein, mit dem Wunsch an den Lan- desverband, in Bezug auf den SüdOstLink aktiv zu werden. Nach Beratungen im Vorstand des Wanderver- bandes (gemeinsam mit den Vorsitzenden seiner Mitgliedsverine), nach intensiven Vorbereitungen mit dem Regionalverband, dem betroffenen Landkreis und dem BUND, sowie einer ausführlichen Rechtsberatung, hat sich der Wanderverband Bayern zur Klage entschlossen. Bei diesem Verfahren geht es nicht darum, eine bestimmte Trasse ein Stück zu verlegen – und damit das Problem nur auf eine andere Region zu verschie- ben. Dies wäre naturgemäß nicht im Interesse des Landesverbandes und seiner Mitglieder, sondern es geht darum, das ganze Planungsverfahren in Frage zu stellen, dass nach Meinung des Verbandes intransparent ist und die Rechte der Betroffenen und der Verbände unzulässig beschneidet. Insbesondere geht es um die Umsetzung europäischen Rechts der Europäischen Union und internationaler Konventionen des Europarats. Nach Meinung des Wanderverbandes Bayern werden diese europäischen Vorgaben in Deutschland nur mangelhaft umgesetzt. Die Planfeststellungsverfahren des Ostbayernrings und die Bundesfachplanung des SüdOstLinks bedurften dabei einer intensiven Außereinandersetzung. Allein die Unterlagen zur Bundesfachplanung umfassten fast 50 Leitzordner, der Erörterungstermin in Weiden, bei welchem der Naturschutzfachwart des Wanderver- bandes Bayern teilnahm, dauerte fünf Tage. „Rettet die Bienen“ Das Volksbegehren Artenvielfalt „Rettet die Bie- nen“, zu dem auch der Wanderverband Ba- yern aufgerufen hatte, fand im Februar Milli- onen Unterstützer. Auch die Warnungen des Weltbiodiversitätsrates (IPBES) – eine Million Ar- ten sind vom Aussterben bedroht – schafften es 2019 auf die Titelseiten der großen Zeitungen. Der Wanderverband Bayern bietet deshalb im Jahresprogramm der Heimat- und Wanderakade- mie Fortbildungen dazu, zum Beispiel „Pflanzen, Insekten, Mensch - Netzwerk und Abenteuer“. Die Mitgliedsvereine des Wanderverbandes Bayern führen viele praktische Projekte zur Stärkung der Artenvielfalt durch und beteiligen sich auch an dem Programm „Blühwiesen im Wald“ der Bayerischen Staatsforsten. Text: Gerhard Ermischer, Jörg Hacker 20
Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Netzwerken Schritt für Schritt bauen wir den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowohl für den Wanderverband als auch für die Wanderakademie weiter aus. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf der klassischen Pressear- beit und dem damit verbundenen Verfassen und dem Versand von Pressemitteilungen, dem Bearbeiten von Medienanfragen und dem Aufbau und der Pflege eines Medienverteilers. Wir kümmern uns gleichermaßen nachhaltig um die Netzwerkarbeit. Wir knüpfen neue Kontakte, online wie offline, besuchen Netzwerkver- anstaltungen, Outdoor- und Freizeit-Messen und Vorträge mit dem großen Ziel, den Bayrischen Wander- verband und sein vielfältiges Engagement bayernweit und über die Grenzen hinaus bekannter zu machen. Online-Kommunikation Foto: Karlheinz Marquardt Ein weiterer Fokus unserer Öffentlichkeitsarbeit lag im vergangenen Jahr auf der Online-Kommunikation auf der Internetseite www.wanderver- band-bayern.de sowie in den Sozialen Medien wie Facebook. Seit ei- nigen Monaten ist der Wanderverband mit seiner Wanderakademie sehr erfolgreich auf Facebook vertreten. Der Facebook-Auftritt hat bereits über 750 Fans gefunden. Um die Webseite wie um die So- cial Media Aktivitäten kümmert sich unser Vizepräsident Sven Hähle mit großer Leidenschaft. Regelmäßige Posts tragen die Botschaften des Wanderverbandes weiter in die Welt. Des Weiteren ist unsere Webseite – www.wanderverband-bayern.de – dank Sven Hähles Engagement auf dem aktuellsten Stand. Hier finden Verbands- und Vereinsmitglieder, Interessenten und die allgemeine Öffentlichkeit wertvolle Informationen aus allen Fachbereichen. Externe Kommunikation Ein Blick in die Zukunft: Zu den großen PR-Veranstaltungen gehört 2020 neben der Jubiläumsveranstaltung „5 Jahre Wanderakademie“ im März im Rhöniversum die Fachtagung „Bessere Chancen für Fußgänger“ am 18. Juli in München. Die Tagung richtet sich an Verbands- und Vereinsmitglieder des Wanderverbandes, an Verbände und Interessenvertretungen aus den Bereichen Umwelt- und Naturschutz, Mobilität, nach- haltiger Tourismus sowie an die interessierte Öffentlichkeit. Es geht darum, das Bewusstsein für die um- welt- und klimaschonenden Formen der Fortbewegung – das Wandern und das Zufußgehen – wieder zu schärfen und auf die zunehmende Zerstörung unserer natürlichen Fuß- und Wanderwege durch Industrie- gebiete, Verstädterung etc. aufmerksam zu machen. Interne Kommunikation Intern ist es unser Ziel, die Zusammenarbeit zwischen dem Wanderverband und den Mitgliedsvereinen weiter zu intensivieren. Wir wünschen uns, in den Vereinszeitschriften Erwähnung zu finden und hoffen auf regen Austausch und viele Besuche in den sozialen Medien. Außerdem ist für die Jahrestagung 2020 ein Workshop zur besseren Zusammenarbeit zwischen Verband und Vereinen geplant. Wir freuen uns auf regen Austausch und immer über Anregungen! Text: Susanne Engelke 21
Wandern, Wegeförderung Fachbereich Wandern Fachwartetagung Bei den Fachwartetagungen im Rahmen der Jahrestagung in Bischofsgrün im März 2019 konnten wir im Familien- und Wanderbereich wichtige Informationen vermitteln. Leider mussten wir die Einheit Walderleb- nisspiele im Tagungsraum abhalten – das Wetter hatte uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wei- tere Informationen über den Stand der neuen Prüfungsordnung für die Wanderführer- und ZNL-Ausbildung konnten wir erläutern. Der Name DWV-Wanderführer® ist nun eine geschütze Marke und stärkt unsere Ausbildung. Ebenfalls wurde eine einheitliche Wanderbekleidung für die Wanderführer mit der Aufschrift DWV-Wanderführer/in® vorgestellt und der Bestellvorgang, der über den DWV läuft, besprochen. Weitere Themen waren der Austausch der Fachwarte, die Situation in den Gebietsvereinen, Zukunftsvisi- onen, Maßnahmen zur Mitgliedergewinnung. Fachtagung der Wander- und Gesundheitswanderführer Im Oktober hatten wir unser alljährliches Wander- führertreffen mit den Gesundheitswanderführern im Wanderverband Bayern in Bischofsgrün mit ca. 55 Teilnehmern. Matthias Spielmann vom Spessartbund stellte uns Life-Kinetik® anschaulich vor. Ein Bewe- gungsprogramm zur Gehirnentfaltung, das alle Teil- nehmer begeistert hat. Am Samstag setzten wir das Gelernte auf einer Erlebnistour mit Spielen zur Wald- pädagogik in Verbindung mit Life-Kinetik® rund um Bischofsgrün in die Praxis um. Die Teilnehmer waren mit Spaß und guten Ideen bei der Umsetzung der Aufgaben dabei. Beratungsangebot für Mitgliedsvereine Auch für 2020 steht das Angebot, dass der Wanderfachwart des Wanderverband Bayern gerne die Vereine besucht und sie bei ihren Fachwartetagungen vor Ort oder bei Fortbildungen unterstützt. Wir bieten diese Unterstützung und Mithilfe an, damit sie ihren Ortsgruppen in ihrem Verband die nötigen positiven Impulse sowie die Motivation weitergeben können – für neue und zukunftsreiche Ideen Bitte Kontakt aufnehmen zum Wanderfachwart Uwe Brüggmann: wandern@wanderverband-bayern.de Text: Uwe Brüggmann Nicht vergessen: 14. Mai Tag des Wanderns 22
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