ZENTRALE ERGEBNISSE BERUFSPOLITISCHE BEFRAGUNG 2021 - Ergebnisse aus der bundesweiten Befragung selbstständig tätiger und abhängig beschäftigter ...

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BERUFSPOLITISCHE BEFRAGUNG 2021
ZENTRALE ERGEBNISSE
Ergebnisse aus der bundesweiten Befragung
selbstständig tätiger und abhängig beschäftigter
Mitglieder der Architektenkammern der Länder
zu aktuellen berufspolitischen Themen im Jahr 2021
STUDIENSTECKBRIEF

Der vorliegende Bericht ist das Ergebnis einer bundesweiten Online-Befragung,
an der sich die Architektenkammern aller Länder beteiligten.

Vom 1. bis zum 21. Juni 2021 wurden sowohl die selbstständig tätigen als auch
die abhängig beschäftigten Mitglieder der Architektenkammern der Länder befragt
(nur Mitglieder bis 70 Jahre / in einigen Kammern nur per E-Mail erreichbare
Mitglieder). Zu der Befragung eingeladen wurden insgesamt 87.171 Kammer-
mitglieder.

Die Angaben von 14.176 Kammermitgliedern flossen nach der Daten-
bereinigung (z.B. um Mitglieder im Ruhestand) in die länderübergreifende
Datenanalyse ein (bereinigte Rücklaufquote: 16,3%).

Gewichtung: Da die Rücklaufquoten der einzelnen Länderkammern teils deutlich
voneinander abweichen (Rücklaufquoten zwischen 7% und 27%), wurde der
Datensatz nach Länderkammern gewichtet, d.h. die Fälle wurden so gewichtet,
dass die einzelnen Länderkammern entsprechend ihres Anteils an allen Kammer-
mitgliedern im Datensatz repräsentiert sind.

                                       2
RÜCKLAUF NACH BUNDESLAND

          Bundesland                  Rücklaufquote
         Saarland                                     26,9%
         Nordrhein-Westfalen                          24,0%
         Bremen                                       22,4%
         Niedersachsen                                22,2%
         Thüringen                                    22,2%
         Sachsen-Anhalt                               22,1%
         Hamburg                                      21,7%
         Bayern                                       15,5%
         Baden-Württemberg                            15,4%
         Rheinland-Pfalz                              15,0%
         Mecklenburg-Vorpommern                       14,5%
         Sachsen                                      13,6%
         Hessen                                       12,2%
         Schleswig-Holstein                           10,2%
         Brandenburg                                  7,9%
         Berlin                                       6,8%
         Gesamt                                       16,3%

                                  3
INHALTSVERZEICHNIS

1. Büronachfolge / Gründungsbereitschaft                      5

2. Chancengleichheit im Architektenberuf /
   Vereinbarkeit von Familie und Beruf                       23

3. Auswirkungen der Corona-Pandemie
   auf abhängig beschäftigte Kammermitglieder                40

4. Auswirkungen des HOAI-Urteils und
   der neuen HOAI vom 01.01.2021                             52

5. Personalsituation in der Bauverwaltung                    61

6. Entscheidungskriterien bei der Wahl der Arbeitsstelle /
   Berufspraktische Relevanz der Hochschulausbildung         70

7. BIM                                                       78

                                        4
TEIL 1:
BÜRONACHFOLGE / GRÜNDUNGSBEREITSCHAFT

  Basis: Antworten aller 14.176 befragten Kammermitglieder

                             5
GIBT ES DERZEIT KONKRETE ÜBERLEGUNGEN ZUM
FORTBESTAND / ZUR NACHFOLGEREGELUNG IHRES
BÜROS?
                                                                            Vor allem junge Inhaber,
                       das Thema Nachfolge                                  aber auch 34% der Inhaber
                                                                 53%
               ist derzeit noch nicht relevant                              zwischen 56 und 65 und
                                                                            16% der über 65-Jährigen
                 Übergabe an Nachfolger/in
                                                 4%
             innerhalb der nächsten 2 Jahre

                Übergabe an Nachfolger/in
                                                     8%
       innerhalb der nächsten 3 bis 5 Jahre

                 Übergabe an Nachfolger/in
                                                     9%
      innerhalb der nächsten 6 bis 10 Jahre
                                                                Überdurchschnittlich häufig
                 Übergabe an Nachfolger/in                      - Inhaber kleiner Büros
                                                     7%         - Büroinhaber an Standorten
                     in mehr als 10 Jahren
                                                                  < 500.000 Einwohner
    Stilllegung des Büros ist wahrscheinlich              13%   Gründe
                                                                - Fehlen eines Nachfolgers
   Stilllegung des Büros ist definitiv geplant                  - Büro zu klein (unattraktiv)
                                                     7%

                                                                        Basis: alle selbstständig Tätigen

                                                 6
WIE IST DER STAND DER VORBEREITUNGEN?
NUR BEI GEPLANTER BÜROÜBERGABE IN DEN NÄCHSTEN 5 JAHREN

                                                          Nachfolge ist gefunden,
              18%              20%                        Verhandlungen sind abgeschlossen

                                                          Nachfolge ist gefunden,
                                                          Verhandlungen laufen

                                                          Nachfolgesuche läuft / es gibt eine
                                                          konkrete Planung
        22%                            18%
                                                          Phase der Informationsbeschaffung /
                                                          es gibt eine grobe Planung

                                                          Vorbereitung hat noch nicht
                    21%                                   begonnen

                    Basis: nur selbstständig Tätige, die in den nächsten 5 Jahren eine Büroübergabe planen

                                        7
WIE IST DER STAND DER VORBEREITUNGEN?
NACH ZEITPUNKT DER ÜBERGABE

                                               20%
            Nachfolge ist gefunden,
                                        6%
  Verhandlungen sind abgeschlossen
                                        4%

                                              18%
             Nachfolge ist gefunden,                                                    Übergabe in den
                                         11%
              Verhandlungen laufen                                                      nächsten 5 Jahren
                                        4%

                                               21%
               Nachfolgesuche läuft /                                                   Übergabe in 6 bis
                                              16%
       es gibt eine konkrete Planung                                                    10 Jahren
                                         8%

                                                22%
 Phase der Informationsbeschaffung /                                                    Übergabe in mehr
                                                    28%
          es gibt eine grobe Planung                                                    als 10 Jahren
                                              16%

                                              18%
Vorbereitung hat noch nicht begonnen                      39%
                                                                      68%

                                                        Basis: nur selbstständig Tätige, die eine Büroübergabe planen

                                                    8
PLANEN SIE, DIE ERLÖSE AUS DER BÜROÜBERGABE FÜR
DIE EIGENE ALTERSVORSORGE ZU NUTZEN?

                       18%
        28%                                  die Erlöse aus der Büroübergabe
                                             sind ein wichtiger Bestandteil meiner
                                             Altersvorsorge

                                             die Erlöse aus der Büroübergabe
                                             habe ich bei der Planung meiner
                                             Altersvorsorge nicht berücksichtigt

                                             darüber habe ich mir noch keine
                                             Gedanken gemacht
                 54%

                                 Basis: nur selbstständig Tätige, die eine Büroübergabe planen

                             9
WELCHE MAßNAHMEN HALTEN SIE FÜR GEEIGNET, UM
DEN FORTBESTAND IHRES BÜROS AUCH NACH IHREM
AUSSCHEIDEN ZU SICHERN?
NACH BÜROGRÖßE
                                               0%
  Qualifizierung potenzieller Nachfolger aus               23%
                                                             27%
        dem eigenem Büro im Bereich BWL                                41%
                                                                               58%
         frühzeitige Abgabe von Führungs-      0%
                                                                    38%
   verantwortung an potenzielle Nachfolger                                   51%
                                                                                     67%         Alleinunternehmer/in
                     aus dem eigenen Büro                                                  77%
      Angebot von Junior-Partnerschaften /     0%                                                ohne Mitarbeiter
                                                                 31%
 Unternehmensbeteiligungen für potenzielle                              45%
                                                                               57%
         Nachfolger aus dem eigenen Büro                                         63%             2 bis 4 tätige
                                               0%                                                Personen
       Mentoring für potenzielle Nachfolger              17%
                                                           22%
                    aus dem eigenen Büro                      29%
                                                                       42%                       5 bis 9 tätige
                                                                          50%
          Suche nach externen Kandidaten                     27%                                 Personen
                                                           22%
          im Bekannten- und Kollegenkreis                  21%
                                                     12%
                                                            24%                                  10 bis 24 tätige
          Suche nach externen Kandidaten                  18%                                    Personen
                                                          19%
                über eine Nachfolgebörse                  19%
                                                    9%
                                                           21%                                   25 tätige Personen
                                                           20%
Suche nach übernahmeinteressierten Büros                  18%                                    und mehr
                                                           21%
                                                         15%
                                                 7%
          Weitergabe innerhalb der Familie       8%
                                                5%
                      (z.B. Tochter, Sohn)      5%
                                                6%

                                                             Basis: nur selbstständig Tätige, die eine Büroübergabe planen
                                   Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.

                                                            10
WIE GESTALTEN SIE DIE SUCHE NACH EINEM
NACHFOLGER?
NACH BÜROGRÖßE

                                                                          71%
        ich informiere mich im Vorfeld                                   68%
      (z.B. im Internet) und kümmere                               55%
   mich dann selbst um die Nachfolge                             50%
                                                           38%                          Alleinunternehmer/in
                                                           38%                          ohne Mitarbeiter
     ich lasse mich im Vorfeld beraten                    35%
              und kümmere mich dann                              50%                    2 bis 4 tätige
               selbst um die Nachfolge                           49%                    Personen
                                                                47%
                                                                                        5 bis 9 tätige
                                            8%                                          Personen
                                            7%
 ich lasse mich während des gesamten
                                             11%                                        10 bis 24 tätige
    Prozesses eng beraten (Mentoring)
                                                    24%                                 Personen
                                                          36%
                                           6%                                           25 tätige Personen
        ich beauftrage einen Experten      5%                                           und mehr
                   mit der Suche nach       7%
      einem Nachfolger / dem Verkauf         10%
                                            8%

                                                         Basis: nur selbstständig Tätige, die eine Büroübergabe planen
                               Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.

                                                    11
WENN SIE HEUTE NOCH EINMAL DIE WAHL HÄTTEN:
WÜRDEN SIE SICH ERNEUT SELBSTSTÄNDIG MACHEN?

                                                 meistgenannte Gründe für erneute Wahl der
                                                 Selbstständigkeit:
                                                 • Selbstbestimmung, Unabhängigkeit,
                                                   Freiheit
         18%
                                                 • (zeitliche) Flexibilität  bessere
                                                   Vereinbarkeit von Familie und Beruf
   7%

                                                 meistgenannte Gründe gegen erneute
                                                 Selbstständigkeit:
                           75%
                                                 • hohe Arbeitsbelastung  schlechte
                                                   Vereinbarkeit von Beruf und Familie
                                                 • fehlende wirtschaftliche Auskömmlichkeit
                                                 • hohe bürokratische und rechtliche
  ja    nein   kann ich nicht einschätzen
                                                   Anforderungen

                                                                       Basis: alle selbstständig Tätigen

                                            12
WÄREN SIE BEREIT, SICH ALS „NACHFOLGE-ANGEL“
AUSBILDEN ZU LASSEN, D.H. ALS MENTOR FÜR JUNG-
ARCHITEKTEN, DIE GERADE EIN BÜRO ÜBERNOMMEN
HABEN?

                      31%

                                 vor allem
                                 •   jüngere Selbstständige
                                 •   Inhaber größerer Büros
    69%

          ja   nein

                                                       Basis: alle selbstständig Tätigen

                            13
SUMMARY
BÜRONACHFOLGE

•   Rund die Hälfte der Büroinhaber beschäftigt sich zumindest gedanklich mit
    dem Thema Büronachfolge.
•   Ein Fünftel aller Büroinhaber plant, das eigene Büro nicht zu übergeben,
    sondern zu schließen (überdurchschnittlich häufig kleine Büros und Büros an
    Standorten mit < 500.000 Einwohnern).
•   Bei weniger als einem Fünftel der Inhaber, die eine Büroübergabe planen,
    stellt der Übergabe-Erlös einen festen Bestandteil der Altersvorsorge dar.
•   Die Mehrheit der Büroinhaber kümmert sich selbst um die Nachfolgesuche.
    Eine Beratung, der Suche vorgeschaltet oder prozessbegleitend, nehmen
    vorwiegend Inhaber größerer Büros in Anspruch.
•   Drei Viertel der selbstständig tätigen Kammermitglieder würden sich auch
    heute wieder selbstständig machen, 7% würden es nicht tun.
•   Ein knappes Drittel der Büroinhaber interessiert sich für eine Tätigkeit als
    Nachfolge-Angel (Mentor für Architekten, die ein Büro übernommen haben).

                                         14
HABEN SIE SCHON EINMAL DARAN GEDACHT, SICH MIT
EINEM EIGENEN BÜRO SELBSTSTÄNDIG ZU MACHEN?
ZEITVERGLEICH DER JAHRE 2015, 2018 UND 2021

                                                            38%
                                  nein                      39%
                                                             40%

           ich war selbstständig tätig,        17%
     habe die selbstständige Tätigkeit         17%
             aber wieder aufgegeben            17%
                                                                                    2015
         ich habe eine selbstständige          14%
      Tätigkeit in Erwägung gezogen,           14%                                  2018
      die Idee aber wieder verworfen            17%
                                                                                    2021
      ich schließe eine selbstständige                26%
        Tätigkeit nicht aus, habe aber                27%
          noch keine konkreten Pläne                21%
                                          5%
        ich strebe eine selbstständige
                                          4%
                   Tätigkeit gezielt an
                                          5%

                                                                   Basis: alle abhängig Beschäftigten

                                               15
HABEN SIE SCHON EINMAL DARAN GEDACHT, SICH MIT
EINEM EIGENEN BÜRO SELBSTSTÄNDIG ZU MACHEN?
NACH GESCHLECHT

                                                         48%
                               nein
                                                   32%

        ich war selbstständig tätig,        15%
  habe die selbstständige Tätigkeit
          aber wieder aufgegeben             20%

      ich habe eine selbstständige          14%                          weiblich
   Tätigkeit in Erwägung gezogen,
   die Idee aber wieder verworfen            19%
                                                                         männlich
   ich schließe eine selbstständige          19%
     Tätigkeit nicht aus, habe aber
       noch keine konkreten Pläne             23%

                    ich strebe eine    4%
           selbstständige Tätigkeit
                          gezielt an   7%

                                                               Basis: alle abhängig Beschäftigten

                                                  16
AUS WELCHEM GRUND KOMMT EINE SELBSTSTÄNDIGE
TÄTIGKEIT FÜR SIE NICHT IN FRAGE?
NACH GESCHLECHT
                                                                             56%
                      finanzielle Unsicherheit
                                                                             57%
                                                                             54%
   zeitintensiv / schlechte Work-Life-Balance
                                                                           49%
                                                                         45%
      Zufriedenheit mit aktueller Arbeitsstelle
                                                                            54%
                                                                     39%
                              Haftungsrisiken
                                                                   33%
                                                                   36%                             weiblich
 Sorge, dass Auftragsakquisition nicht gelingt
                                                                   35%
                                                                  38%
                 ich bin kein Unternehmertyp                                                       männlich
                                                               31%
                                                                     39%
       Unvereinbarkeit von Familie und Beruf
                                                               29%
                                                               31%
      fehlende unternehmerische Kenntnisse
                                                        19%
                                                             23%
    zu viel Verantwortung (z.B. für Personal)
                                                      14%
                                                      13%
                  wirtschaftlich nicht lohnend
                                                       16%

                                    Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.

                                                        17
AUS WELCHEM GRUND ZIEHEN SIE EINE
SELBSTSTÄNDIGE TÄTIGKEIT IN ERWÄGUNG?
NACH GESCHLECHT

                                                                            61%
    Selbstbestimmung, Unabhängigkeit, Freiheit
                                                                           57%
                                                             18%
                      höherer Verdienst, Prestige
                                                              20%
                                                            13%
                 Selbstverwirklichung, Entfaltung
                                                              19%
                                                              21%
  Flexibilität, Vereinbarkeit von Familie und Beruf
                                                        11%                                        weiblich
                                                       7%
   Angebot einer Büroübernahme / Partnerschaft
                                                       6%
                                                                                                   männlich
                                                      4%
  kreatives Arbeiten, Gestaltung unserer Umwelt
                                                      4%
                                                       5%
          vielseitige und anspruchsvolle Tätigkeit
                                                      3%
                                                      2%
                Option im Fall von Jobverlust o.ä.
                                                       4%
                                                      2%
             Selbstständigkeit als Nebentätigkeit
                                                      4%

                                   Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.

                                                        18
ANGEBOTE ZUM SCHRITTWEISEN HINEINWACHSEN IN DIE
ROLLE DES BÜRONACHFOLGERS

    Würden Sie Angebote Ihres Büros zum
 schrittweisen Hineinwachsen in die Rolle des        26% der abhängig beschäftigten Kammer-
Büronachfolgers nutzen, um besser einschätzen        mitglieder ziehen eine Selbstständigkeit in
 zu können, ob eine Büroübernahme für Sie in         Erwägung, aber 57% würden ein Angebot
                 Frage käme?
                                                     ihres Büros zum schrittweisen Hinein-
                                                     wachsen in die Rolle des Büronachfolgers
                                                     nutzen (z.B. betriebswirtschaftliche
                                                     Schulungen, gemeinsame Übernahme von
                                                     Führungsaufgaben mit dem Inhaber oder
        43%
                                                     erfahrenen Kollegen, Junior-Partner-
                                57%                  schaften).

                                                     Dies scheint ein vielversprechender Weg
                                                     zu sein, um Beschäftigte, die bislang nicht
                                                     über eine selbstständige Tätigkeit nach-
                   ja   nein                         denken, für eine Nachfolge zu gewinnen.

                                                                          Basis: alle abhängig Beschäftigten

                                                19
STREBEN SIE DIE GRÜNDUNG EINES EIGENEN BÜROS AN
ODER BEVORZUGEN SIE DIE ÜBERNAHME EINES BEREITS
BESTEHENDEN BÜROS?
ZEITVERGLEICH DER JAHRE 2015, 2018 UND 2021

   2015   24%         11%                      65%

                                                                                  Gründung eines
                                                                                  eigenen Büros

                                                                                  Übernahme eines
   2018   22%         13%                      65%                                bestehenden Büros

                                                                                  keine eindeutige
                                                                                  Präferenz

   2021         36%          13%                     51%

                            Basis: nur abhängig Beschäftigte, die eine selbstständige Tätigkeit in Erwägung ziehen

                                              20
SUMMARY
GRÜNDUNGSBEREITSCHAFT

•   40% der abhängig beschäftigten Kammermitglieder haben eine selbstständige
    Tätigkeit noch nicht in Erwägung gezogen. Dabei handelt es sich häufiger um
    Frauen (48%) als um Männer (32%).
•   26% erwägen eine selbstständige Tätigkeit oder streben sie gezielt an
    (Frauen: 23%, Männer: 30%).
•   Ein mit 57% deutlich höherer Anteil der abhängig beschäftigten Kammermit-
    glieder würde jedoch ein Angebot ihres Büros zum schrittweisen Hinein-
    wachsen in die Rolle des Büronachfolgers nutzen, um besser einschätzen zu
    können, ob eine Büroübernahme für sie in Frage käme.
•   Die wichtigsten Argumente gegen eine selbstständige Tätigkeit sind finanzielle
    Unsicherheit, schlechte Work-Life-Balance und eine hohe Zufriedenheit mit der
    derzeitigen Arbeitsstelle.
•   In Erwägung gezogen wird eine Selbstständigkeit vor allem wegen der damit
    verbundenen Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und Freiheit.
•   An einer Selbstständigkeit interessierte Kammermitglieder streben häufiger die
    Gründung eines eigenen als die Übernahme eines bestehenden Büros an.

                                        21
RELEVANTE (INFORMATIONS-) ANGEBOTE ZUM THEMA
NACHFOLGE / GRÜNDUNG

Übergabeinteressierte Büroinhaber wie übernahme- bzw. gründungswillige Arbeit-
nehmer sind vor allem an Informationen zu rechtlichen und steuerlichen Aspekten
der Büroübergabe / Gründung interessiert.

Inhaber wünschen zudem Informationen zu verschiedenen Übergabe- und
Erlösmodellen (auch Erfahrungsberichte / Best practices) und zum Thema
Wertermittlung.

Potenzielle Nachfolger / Gründer benötigen zusätzlich Informationen zu Finanz-
planung und Finanzierungsmöglichkeiten.

Von Seiten der Kammer wünschen sich übergabewillige Büroinhaber wie
gründungs- / übernahmeinteressierte Arbeitnehmer in erster Linie eine Checkliste
zum Thema, spezielle Beratungsangebote, Seminare oder Schulungen und eine
Internetplattform mit umfassenden Informationen zum Thema.

                                       22
TEIL 2:
CHANCENGLEICHHEIT / VEREINBARKEIT VON FAMILIE & BERUF

       Basis: Antworten aller 14.176 befragten Kammermitglieder

                                  23
WELCHE DIESER MODELLE ZUR FLEXIBLEN ARBEITSZEIT-
GESTALTUNG WERDEN VON IHRER ARBEITSSTELLE
ANGEBOTEN BZW. WÄREN GRUNDSÄTZLICH MÖGLICH?
VERGLEICH DER JAHRE 2015 UND 2021

                                                               27%
       Mobiles Arbeiten / Home-Office
                                                                                         77%

                                                                                    69%
                                  Gleitzeit
                                                                                        76%

                                                                           52%                                  2015
                          Teilzeittätigkeit
                                                                                     70%                        2021

                                                      12%
    Arbeitszeitkonto / Jahresarbeitszeit
                                                              25%

                                                    8%
                               Sabbatjahr
                                                         16%

        Basis: alle abhängig Beschäftigten / Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.

                                                         24
WELCHE DIESER MODELLE ZUR FLEXIBLEN ARBEITSZEIT-
GESTALTUNG WERDEN VON IHRER ARBEITSSTELLE
ANGEBOTEN BZW. WÄREN GRUNDSÄTZLICH MÖGLICH?
NACH ART DER ARBEITSSTELLE

                                                                  70%
    Mobiles Arbeiten /                                                   81%
         Home-Office
                                                                            87%

                                                                  67%
                                                                                             Angestellte in einem
              Gleitzeit                                            70%                       Architektur- /
                                                                               94%           Planungsbüro
                                                                  69%
                                                                                             Angestellte in der
       Teilzeittätigkeit                                    55%                              gewerblichen
                                                                         79%                 Wirtschaft

                                     18%                                                     Beschäftigte im
     Arbeitszeitkonto /                                                                      öffentlichen Dienst
                                        24%
     Jahresarbeitszeit
                                              35%

                               7%
           Sabbatjahr                18%
                                            30%

       Basis: alle abhängig Beschäftigten / Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.

                                                       25
WELCHE DER ANGEBOTENEN MODELLE ZUR FLEXIBLEN
ARBEITSZEITGESTALTUNG HABEN SIE BEREITS GENUTZT?
VERGLEICH DER JAHRE 2015 UND 2021

                                                                                           85%
                              Gleitzeit
                                                                                              91%

                                                                        52%
      Mobiles Arbeiten / Home-Office
                                                                                             89%

                                                                          55%                                   2015
   Arbeitszeitkonto / Jahresarbeitszeit
                                                                               64%                              2021

                                                                  40%
                       Teilzeittätigkeit                                                   vor allem
                                                                      47%                 Beschäftigte
                                                                                          mit Kindern
                                              5%                                         (63% vs. 27%)
                           Sabbatjahr
                                              5%

                              Basis: abhängig Beschäftigte, an deren Arbeitsplatz das jeweilige Arbeitszeitmodell angeboten wird /
                                         Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.

                                                      26
WELCHE DER FOLGENDEN MAßNAHMEN FÜR EINE BESSERE
VEREINBARKEIT VON BERUF UND FAMILIE WERDEN AN
IHRER ARBEITSSTELLE UMGESETZT?
VERGLEICH DER JAHRE 2015 UND 2021

        Rücksichtnahme auf Beschäftigte                                                    73%
       mit Kindern bei der Urlaubsplanung
                                                                                                 84%

         Rücksichtnahme auf Beschäftigte
                                                                               52%
             mit familiären Verpflichtungen
     (Kinder, pflegebedürftige Angehörige)                                                     80%
                    bei der Terminplanung
                                                                                   59%                          2015
               Möglichkeit zur Freistellung
                      bei kranken Kindern                                                  74%                  2021

                                                             18%
             Notfallbetreuung von Kindern
       bei Ausfall der regulären Betreuung                         29%

                                                     5%
                  eigene Kinderbetreuung
                (Betriebskindergarten o.ä.)            8%

        Basis: alle abhängig Beschäftigten / Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.

                                                        27
INWIEWEIT TREFFEN DIE FOLGENDEN AUSSAGEN AUF
IHRE ARBEITSSTELLE ZU?
VERGLEICH DER JAHRE 2015 UND 2021

                                                     trifft (eher) zu         teils / teils    trifft (eher) nicht zu

                                            2015           42%                           30%               28%
        Die Vereinbarkeit von Beruf und
        Familie wird bewusst gefördert.
                                            2021               54%                             27%             19%

                                            2015           43%                       21%                37%
          Eine „Babypause“ bringt keine
          beruflichen Nachteile mit sich.
                                            2021            45%                        21%               34%

    Für Männer ist es schwieriger als für   2015     26%                17%                      57%
  Frauen, die vorhandenen Maßnahmen
          für eine bessere Vereinbarkeit
       von Beruf und Familie zu nutzen.     2021    21%          17%                            62%

             Beschäftigten mit familiären   2015   15%       18%                               67%
                Verpflichtungen werden
            weniger verantwortungsvolle
                  Aufgaben übertragen.      2021   16%        19%                              65%

                                                                                                Basis: alle abhängig Beschäftigten

                                                    28
WIE BEWERTEN SIE INSGESAMT IHRE ARBEITSSTELLE MIT
BLICK AUF DIE VEREINBARKEIT VON FAMILIE UND BERUF?
VERGLEICH DER JAHRE 2015 UND 2021

       2015        58%              24%         18%

                                                        sehr gut / gut

                                                        befriedigend

                                                        ausreichend /
                                                        mangelhaft

       2021          70%                  20%    10%

                                                       Basis: alle abhängig Beschäftigten

                              29
WIE VIELE MITARBEITER (SIE SELBST EINGESCHLOSSEN)
MIT UNMITTELBAREM PROJEKTBEZUG BZW. MIT FÜHRUNGS-
VERANTWORTUNG SIND IN IHREM BÜRO TÄTIG?
          Anteil an allen Beschäftigten                            Anteil an allen Beschäftigten
         mit unmittelbarem Projektbezug                             mit Führungsverantwortung

                                                                      11%
Männeranteil 8%     30%     22%     28%    11%         Männeranteil           23%    16%           45%
    (ø 51%)                                                (ø 70%)
                                                                         5%

                                                                                                         5%
 Frauenanteil                                          Frauenanteil
                    28%     22%      30%   8%                                          16%    23%
     (ø 49%) 11%                                           (ø 30%)          45%
                                                                                                          11%

  0%   1% bis 49%     50%   51% bis 99%    100%         0%     1% bis 49%      50%    51% bis 99%         100%

                                                         Basis: alle selbstständig Tätigen, die Personal beschäftigen

                                                  30
HABEN SIE SICH AN IHRER DERZEITIGEN ARBEITSSTELLE
SCHON EINMAL UM EINE FÜHRUNGSPOSITION BEWORBEN?

       Basis: alle abhängig Beschäftigten                            Basis: alle abhängig Beschäftigten

              23%                                              männlich        42%          38%           20%
                                    34%

                                                               weiblich   26%           48%          27%
                    43%

 ja   nein   betrifft mich nicht: bei mir gibt es keine                   ja    nein    bei mir gibt es keine
             Führungspositionen                                                         Führungspositionen

                                                          31
HABEN SIE SICH AN IHRER DERZEITIGEN ARBEITSSTELLE
SCHON EINMAL UM EINE FÜHRUNGSPOSITION BEWORBEN?

       Basis: alle abhängig Beschäftigten,          Basis: nur vollzeittätige abhängig Beschäftigte,
      bei denen es Führungspositionen gibt              bei denen es Führungspositionen gibt

männlich         52%                48%           männlich           54%                 46%

weiblich      35%                65%              weiblich        42%                  58%

                    ja            nein                                  ja             nein

                                             32
HABEN SIE DIE FÜHRUNGSPOSITION BEKOMMEN?

männlich   81%              19%               vollzeittätig                81%                  19%

weiblich   77%             23%                teilzeittätig               72%                 28%

            ja   nein                                                         ja    nein

                        Basis: nur abhängig Beschäftigte, die sich bereits um eine Führungsposition beworben haben

                                         33
AUS WELCHEM GRUND HABEN SIE DIE FÜHRUNGS-
POSITION NICHT BEKOMMEN?
NACH GESCHLECHT
          Stelle wurde an Mitbewerber/in              10%
                 vergeben (unspezifisch)               13%
         nicht ausreichend qualifiziert /             8%
   Mitbewerber/in war besser qualifiziert              12%
                                                      10%
         Grund wurde mir nicht mitgeteilt
                                                     8%
                                                      11%
                zu wenig Berufserfahrung                                                                    weiblich
                                                     7%
    Bewerbungsverfahren nur pro forma:              6%
                                                                                                            männlich
      Stelle bereits im Vorfeld vergeben*             12%
                                                        13%
                               Geschlecht*
                                                  3%
                                                    6%
  Stelle wurde gestrichen / doch nicht frei
                                                     8%
                                                       12%
           wegen meiner Teilzeittätigkeit*
                                                 0%

                   Basis: nur abhängig Beschäftigte, die sich um eine Führungsposition beworben, diese aber nicht erhalten haben /
                     * signifikanter Zusammenhang (p < 0.05) / nur Gründe, die von mindestens 5% der Befragten genannt wurden

                                                        34
AUS WELCHEM GRUND HABEN SIE SICH BISHER NICHT UM
EINE FÜHRUNGSPOSITION BEWORBEN?
NACH GESCHLECHT

                                                                       35%
                   ist mit zu viel Druck verbunden
                                                                    26%
                                                                      33%
                              ist zu zeitaufwändig*
                                                                   25%
                                                                  22%
          hat mich inhaltlich nicht angesprochen*
                                                                     30%
                                                                   24%
         ist mit zu viel Verantwortung verbunden*
                                                                 18%
                            ich verfüge noch nicht                                                               weiblich
                                                                  21%
               über ausreichend Berufserfahrung*                14%
                                                                                                                 männlich
                         ich verfüge nicht über die             15%
                        notwendige Fachkenntnis*              9%
                                                              10%
   ich verfüge nicht über die notwendige Autorität
                                                              8%
                                                             6%
keine passenden Führungspositionen zu besetzen
                                                             7%
                                                            4%
    ich bin bereits in einer Führungsposition tätig*
                                                             8%

                                           Basis: nur abhängig Beschäftigte, die sich nicht um eine Führungsposition beworben haben /
                         * signifikanter Zusammenhang (p < 0.05) / nur Gründe, die von mindestens 5% der Befragten genannt wurden

                                                           35
HABEN SIE IM LAUFE IHRER BERUFLICHEN TÄTIGKEIT SCHON
EINMAL CHANCENUNGLEICHHEIT / DISKRIMINIERUNG AUF-
GRUND IHRES GESCHLECHTS ERLEBT?

                         20%        weiblich      41%                 59%

                                    männlich 7%                93%
       80%

             ja   nein                                  ja   nein

                                                              Basis: alle abhängig Beschäftigten

                               36
HABEN SIE IM LAUFE IHRER BERUFLICHEN TÄTIGKEIT SCHON
EINMAL CHANCENUNGLEICHHEIT / DISKRIMINIERUNG AUF-
GRUND IHRES GESCHLECHTS ERLEBT?
JA, UND ZWAR:
                                              schlechtere Bezahlung von Frauen                 28%
                   Diskriminierung von Frauen als Bauleitung / auf der Baustelle         13%
          fehlende Akzeptanz von Schwangerschaft, Elternzeit, Kinderbetreuung           10%
   Bevorzugung von Frauen bei Einstellungen / Beförderungen („Frauenquote“)            7%
                  Bevorzugung von Männern bei Einstellungen / Beförderungen            7%
         Frauen werden weniger ernst genommen, nicht angehört, unterbrochen           6%
  Frauen erhalten weniger verantwortungsvolle Aufgaben / leitende Positionen          6%
                                       Kompetenz von Frauen wird angezweifelt         5%
                             unspezifisch Chancenungleichheit / Diskriminierung      4%
sexistische Sprüche / Witze, unangemessene Bemerkungen gegenüber Frauen              4%
                      Diskriminierung von Frauen durch Bauherren / Fachplaner       4%
     fehlende Akzeptanz von / negative berufliche Folgen durch Teilzeittätigkeit    2%
       Diskriminierung von Frauen während des Studiums / beim Berufseinstieg       2%
                                                sexuelle Belästigung von Frauen    1%
                                                            Mobbing von Frauen     1%
                                  Diskriminierung von Frauen durch Vorgesetzte     1%
                                     Diskriminierung von Frauen durch Kollegen     1%
                            Aufträge werden abgelehnt, wenn Frau zuständig ist     1%
                          kein Zugang zu Netzwerken des anderen Geschlechts        1%
          weniger Förderung von Frauen (durch Vorgesetzte, Seminarangebote)        0,4%

                                              Basis: nur abhängig Beschäftigte, die Diskriminierung wegen des Geschlechts erlebt haben

                                                             37
SUMMARY
VEREINBARKEIT VON FAMILIE UND BERUF / DISKRIMINIERUNG

•   Die Mehrheit der abhängig beschäftigten Befragten hat die Möglichkeit zu
    mobilem Arbeiten / Home-Office, zur Nutzung von Gleitzeit oder Teilzeit-
    tätigkeit.
•   Mehrheitlich genutzt werden, sofern angeboten, Gleitzeit, Mobile / Home-
    Office und Arbeitszeitkonto / Jahresarbeitszeit.
•   Verglichen mit 2015 werden alle Modelle zur flexiblen Arbeitszeitgestaltung
    heute häufiger angeboten und auch genutzt. Insbesondere gilt dies für das
    Mobile / Home-Office, sicher auch aufgrund der Corona-Pandemie.
•   Die Bewertung der Arbeitsstelle bezogen auf die Vereinbarkeit von Familie fällt
    positiv aus: 70% beurteilen sie als „sehr gut“ oder „gut“. 2015 waren es 58%.
•   Ein Fünftel der Befragten (selbstständig Tätige und abhängig Beschäftigte) hat
    im beruflichen Kontext schon einmal Chancenungleichheit / Diskriminierung
    aufgrund des Geschlechts erlebt. Dabei handelt es sich überdurchschnittlich
    häufig um Frauen (41% vs. 7%).

                                         38
ZENTRALE ERGEBNISSE
FRAUEN IN LEITENDEN POSITIONEN

•   Bezogen auf Stellen mit unmittelbarem Projektbezug ist die Geschlechter-
    verteilung in Architektur- und Planungsbüros ausgeglichen (49% Frauen, 51%
    Männer).
•   Bei Positionen mit Führungsverantwortung zeigt sich mit 70% Männern und 30%
    Frauen ein anderes Bild. Dieses Ergebnis gilt unabhängig von der Größe der
    Büros.
•   Ein Grund für diese Ungleichverteilung von Führungspositionen ist, dass Frauen
    häufiger als Männer für Arbeitgeber tätig sind, bei denen es gar keine Führungs-
    positionen gibt.
•   Sofern es Führungspositionen gibt, bewerben Männer sich häufiger auf diese
    Stellen als Frauen und bekommen sie auch häufiger.
•   Auch das ist in Teilen damit zu erklären, dass Frauen häufiger teilzeittätig sind
    als Männer, da Vollzeittätige sich zum einen häufiger auf Führungspositionen
    bewerben als Teilzeittätige und Bewerbungen Vollzeittätiger zum anderen
    häufiger erfolgreich verlaufen als Bewerbungen Teilzeittätiger.

                                          39
TEIL 3:
AUSWIRKUNGEN DER CORONA-PANDEMIE AUF ABHÄNGIG
        BESCHÄFTIGTE KAMMERMITGLIEDER

  Basis: Antworten von 7.788 abhängig beschäftigten Kammermitgliedern

                                  40
MIT WELCHEN DER FOLGENDEN EINSCHRÄNKUNGEN /
VERÄNDERUNGEN SAHEN SIE SICH IM VERGANGENEN
JAHR IN FOLGE DER CORONA-PANDEMIE KONFRONTIERT?

          ich war verpflichtet, Urlaub zu nehmen              14%

  ich musste vorhandene Überstunden abbauen                  11%

                                        Kurzarbeit           9%

          ich durfte keine Überstunden aufbauen              9%

                  Kürzung des Weihnachtsgeldes
                                                             9%
                   oder anderer Zusatzzahlungen

                          Jobverlust / Entlassung      2%

                 ich sah mich mit keiner dieser
                                                                                           69%
  Einschränkungen / Veränderungen konfrontiert

Basis: alle abhängig Beschäftigten / Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.

                                                        41
MIT WELCHEN DER FOLGENDEN EINSCHRÄNKUNGEN SAHEN
SIE SICH IN FOLGE DER CORONA-PANDEMIE KONFRONTIERT?
NACH FACHRICHTUNG

                                                 13%
                   ich war verpflichtet,               26%
                    Urlaub zu nehmen            10%
                                                  14%
                                                11%
               ich musste vorhandene                 21%
                Überstunden abbauen              12%
                                                11%
                                               9%
                                                          33%                              Architektur
                            Kurzarbeit       6%
                                            2%
                                               9%                                          Innenarchitektur
      Kürzung des Weihnachtsgeldes               12%
       oder anderer Zusatzzahlungen           7%
                                            2%                                             Landschaftsarchitektur
                                               8%
                      ich durfte keine              20%
               Überstunden aufbauen           7%                                           Stadtplanung
                                                10%
                                            2%
                                              7%
               Jobverlust / Entlassung     0%
                                           0%
                                                                          70%
        ich sah mich mit keiner dieser                          47%
         Einschränkungen konfrontiert                                       74%
                                                                            74%

 Basis: alle abhängig Beschäftigten / Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.

                                                         42
WIE LANGE WURDEN SIE IN KURZARBEIT GESCHICKT?

              Basis: abhängig Beschäftigte,
     die (zeitweise) in Kurzarbeit geschickt wurden
                      (ø 4,8 Monate)

                                                                    Von Kurzarbeit betroffen:
                        9%
                                                                    Architektur (Hochbau):                               9%
                                                                    Landschaftsarchitektur:                              6%
             22%
                                                                    Innenarchitektur:                                  33%

                                           58%
                                                                    Ø Dauer der Kurzarbeit (in Monaten):
               12%
                                                                    Architektur (Hochbau):                               4,6
                                                                    Landschaftsarchitektur:                              3,9
                                                                    Innenarchitektur:                                    6,2
                     bis zu 3 Monate
                     4 bis 6 Monate
                     7 bis 12 Monate
                     mehr als 12 Monate

Für die Fachrichtung Stadtplanung können bei dieser Frage aufgrund zu geringer Fallzahlen (N < 10) keine Ergebnisse ausgewiesen werden.

                                                              43
HABEN SIE WÄHREND DER CORONA-PANDEMIE
(ZEITWEISE) VON ZU HAUSE GEARBEITET?

                                 ja, ich habe aber auch vor der
                      5%
                                 Corona-Pandemie schon in
          20%                    diesem Umfang von zu Hause
                           17%   gearbeitet

                                 ja, ich habe zwar auch vor der
                                 Corona-Pandemie schon von
                                 zu Hause gearbeitet, aber nicht
                                 in diesem Umfang

                                 ja, ich habe aufgrund der
                                 Corona-Pandemie begonnen,
                                 (teilweise) von zu Hause zu
                                 arbeiten

                                 nein
                58%

                                        Basis: alle abhängig Beschäftigten

                            44
HABEN SIE WÄHREND DER CORONA-PANDEMIE
(ZEITWEISE) VON ZU HAUSE GEARBEITET?
NACH BÜROGRÖßE (NUR ARCHITEKTUR- / PLANUNGSBÜROS)

                                            9%
     ja, ich habe aber auch vor der       5%
                                          5%
 Corona-Pandemie schon in diesem         4%
  Umfang von zu Hause gearbeitet         4%
                                           6%
                                           10%                                                  2 bis 4 Personen
     ja, ich habe zwar auch vor der        9%
    Corona-Pandemie schon von zu            11%                                                 5 bis 9 Personen
     Hause gearbeitet, aber nicht in         12%
                    diesem Umfang             15%
                                                                                                10 bis 24 Personen
                                                     23%
                                                             36%
                                                                     51%
                                                                                                25 bis 49 Personen
             ja, ich habe aufgrund der
                                                                           60%
        Corona-Pandemie begonnen,                                            64%                50 bis 249 Personen
(teilweise) von zu Hause zu arbeiten                                          66%
                                                                         55%                    250 Personen und mehr
                                                                   45%
                                                             35%
                                                      24%
                                 nein               20%
                                                 15%
                                                 16%

                                                                            Basis: nur Angestellte in Architektur- / Planungsbüros

                                                            45
HABEN SIE WÄHREND IHRER TÄTIGKEIT IM MOBILE OFFICE /
HOME-OFFICE IHRE EIGENE EDV-AUSSTATTUNG GENUTZT
ODER WURDE SIE VON IHREM ARBEITGEBER GESTELLT?

                                          21%
                                                                        eigene EDV-Ausstattung
                                                                        genutzt
           33%

                                                                        wurde vom Arbeitgeber
                                                                        gestellt

                                                                        teils, teils

                                    46%

        Basis: abhängig Beschäftigte, die aufgrund der Corona-Pandemie zeitweise von zu Hause gearbeitet haben

                                                46
HABEN SIE WÄHREND IHRER TÄTIGKEIT IM MOBILE OFFICE /
HOME-OFFICE IHRE EIGENE EDV-AUSSTATTUNG GENUTZT
ODER WURDE SIE VON IHREM ARBEITGEBER GESTELLT?
NACH ART DES ARBEITGEBERS

                                                22%

  eigene EDV-Ausstattung genutzt          11%
                                                                                        Angestellte
                                                 27%                                    in einem Architektur- /
                                                                                        Planungsbüro
                                                      34%
                                                                                        Angestellte
                        teils, teils              29%                                   in der gewerblichen
                                                                                        Wirtschaft
                                                   31%
                                                                                        Beschäftigte
                                                            43%                         im öffentlichen Dienst

   wurde vom Arbeitgeber gestellt                                 60%

                                                           42%

               Basis: abhängig Beschäftigte, die aufgrund der Corona-Pandemie zeitweise von zu Hause gearbeitet haben

                                                      47
WIE EMPFINDEN SIE DAS ARBEITEN VON ZU HAUSE?
Meine berufliche Tätigkeit von zu Hause aus auszuüben

                                                         … trägt dazu bei, dass ich meine
                                                                 Zeit besser nutzen kann.        30%               32%           23%    11%4%
                                                                                   (ø 2,3)

                                                        … empfinde ich als Bereicherung.        26%             32%            27%      11%4%
                                                                                  (ø 2,3)
                                                                                                                                                       trifft voll und ganz zu
                                                             … hilft mir, meine Aufgaben
                                                                   besser zu bewältigen.     13%       24%               38%           19% 6%          trifft eher zu
                                                                                   (ø 2,8)
                                                                                                                                                       teils / teils
                                                                 … bringt Stress mit sich.   4%
                                                                                               14%        28%              33%          21%            trifft eher nicht zu
                                                                                  (ø 3,5)
                                                                                                                                                       trifft gar nicht zu
                                                                         … belastet mich. 4%
                                                                                  (ø 3,7)  11%          26%              30%           29%

                                                                       … erschöpft mich.     3%
                                                                                 (ø 3,7)               23%            34%              29%
                                                                                              11%

                                                                                     ø Durchschnittswert auf einer Skala von 1 (trifft voll und ganz zu) bis 5 (trifft gar nicht zu) /
                                                                    Basis: abhängig Beschäftigte, die aufgrund der Corona-Pandemie zeitweise von zu Hause gearbeitet haben

                                                                                                              48
ZUSÄTZLICHE KINDERBETREUUNG AUFGRUND DER
CORONA-PANDEMIE

                                                                  Kommt Ihr Arbeitgeber Ihnen angesichts dieser
Mussten Sie aufgrund der Corona-Pandemie ein Kind /
                                                               Mehrbelastung entgegen (z.B. Ermöglichung flexiblerer
Kinder zu Hause betreuen, das / die andernfalls anders
                                                                Arbeitszeiten, Umverteilung zeitkritischer Tätigkeiten
  betreut werden würde/n (z.B. in Kita oder Schule)?
                                                                           auf Kollegen/Kolleginnen etc.)?

     Basis: alle
      abhängig        36%             64%                                     24%
  Beschäftigten

Basis: abhängig
   Beschäftigte
                            75%               25%
   mit Kind(ern)                                                                                      76%
unter 18 Jahren

                            ja         nein
                                                                                        ja     nein

                                                              Basis: abhängig Beschäftigte mit zusätzlichem Betreuungsaufwand

                                                         49
WER ÜBERNIMMT DIE ZUSÄTZLICHE KINDERBETREUUNG?
NACH GESCHLECHT

   Basis: abhängig Beschäftigte (Voll- und Teilzeit),           Basis: nur Vollzeit tätige abhängig Beschäftigte,
    bei denen zusätzliche Kinderbetreuung anfiel                 bei denen zusätzliche Kinderbetreuung anfiel

  ausschließlich /                      51%                    ausschließlich /                    37%
 überwiegend ich                                              überwiegend ich
                       5%                                                          5%

 mein/e Partner/in                    39%                     mein/e Partner/in                      47%
  und ich zu etwa                                              und ich zu etwa
  gleichen Teilen                       52%                    gleichen Teilen                       50%

  ausschließlich /     5%                                      ausschließlich /      9%
     überwiegend                                                  überwiegend
 mein/e Partner/in                    40%                     mein/e Partner/in                     43%

                       5%                                                           7%
sonstige Personen                                            sonstige Personen
                      3%                                                           3%

                           weiblich         männlich                                    weiblich         männlich

                                                        50
SUMMARY
AUSWIRKUNGEN DER CORONA-PANDEMIE AUF ABHÄNGIG BESCHÄFTIGTE

•   Ein knappes Drittel der abhängig beschäftigten Kammermitglieder sah sich mit
    Folgen der Corona-Pandemie wie Pflichturlaub, Überstundenreduktion, Kurz-
    arbeit oder Kürzung von Zusatzzahlungen konfrontiert.
•   Beschäftigte, die in Kurzarbeit geschickt wurden (9%), waren durchschnittlich
    4,8 Monate davon betroffen.
•   Drei Viertel der abhängig Beschäftigten haben während der Pandemie erst-
    mals (58%) oder vermehrt (17%) aus dem Mobile / Home-Office gearbeitet.
•   Für die Arbeit aus dem Mobile / Home-Office erhielten 46% sämtliche, 33%
    einen Teil der notwendigen EDV-Ausstattung von ihrem Arbeitgeber.
•   Bei 36% der abhängig beschäftigten Kammermitglieder fiel während der Pan-
    demie zusätzliche Kinderbetreuung (z.B. wegen Kita- / Schulschließungen) an.
•   Der zusätzlich anfallende Betreuungsaufwand wurde deutlich stärker von
    Frauen übernommen als von Männern. Dies gilt auch dann, wenn nur Voll-
    zeittätige betrachtet werden.

                                         51
TEIL 4:
     AUSWIRKUNGEN DES HOAI-URTEILS UND
        DER NEUEN HOAI VOM 01.01.2021

Basis: Antworten von 5.941 selbstständig tätigen Kammermitgliedern

                                52
SIEHT IHR BÜRO SICH MIT KONKRETEN AUSWIRKUNGEN DES
HOAI-URTEILS UND DER AM 01.01.2021 IN KRAFT GETRETENEN
NEUEN HOAI KONFRONTIERT?
VERGLEICH DER JAHRE 2020 UND 2021

                                                                                      75%
                                                        nein
                                                                                  68%

                                                                      17%
           Auftraggeber fordern vermehrt Honorarabschläge
                                                                       22%

    der Wettbewerbsdruck ist durch eine zunehmende Zahl              13%
      von Angeboten unterhalb der früheren HOAI-Mindest-
   sätze / dem jetzigen Basishonorarsatz spürbar gestiegen            20%
           ich schließe im Bereich der früher durch die HOAI
                                                                 6%
   verbindlich bepreisten Leistungen seit dem Urteil häufiger
         Verträge unterhalb der früheren Mindestsätze / dem      7%
      jetzigen Basishonorarsatz der HOAI als vor dem Urteil
                                                                                       2020
                                                                1%
                                                   Sonstiges                           2021
                                                                2%

                                                                             Basis: alle selbstständig Tätigen

                                                       53
SIEHT IHR BÜRO SICH MIT KONKRETEN AUSWIRKUNGEN DES
HOAI-URTEILS UND DER AM 01.01.2021 IN KRAFT GETRETENEN
NEUEN HOAI KONFRONTIERT?
NACH BÜROGRÖßE
                                                                           76%
                                                                         69%
                                          nein                     59%
                                                                 52%
                                                               46%
                                                     14%
                                                       21%
                 Auftraggeber fordern vermehrt            29%                     Ein-Personen-Büro
                            Honorarabschläge                 37%
                                                                                  2 bis 4 Personen
                                                               44%
                                                                                  5 bis 9 Personen
                                                    13%
           der Wettbewerbsdruck ist durch eine                                    10 bis 24 Personen
                                                      19%
    zunehmende Zahl von Angeboten unterhalb
                                                        25%                       25 Personen und mehr
         der früheren HOAI-Mindestsätze / dem
                                                           33%
   jetzigen Basishonorarsatz spürbar gestiegen
                                                             40%
   ich schließe im Bereich der früher durch die   5%
   HOAI verbindlich bepreisten Leistungen seit     8%
     dem Urteil häufiger Verträge unterhalb der     10%
          früheren Mindestsätze / dem jetzigen      9%
  Basishonorarsatz der HOAI als vor dem Urteil     8%

                                                                                 Basis: alle selbstständig Tätigen

                                                          54
HABEN SIE GEFORDERTE ABSCHLÄGE GEWÄHRT?
VERGLEICH DER JAHRE 2020 UND 2021

                            7%
       ja, vollständig
                           5%

                                                                67%                          2020
         ja, teilweise
                                                                                             2021
                                                                67%

                                       26%
                 nein
                                         28%

                 Basis: nur selbstständig Tätige, deren Auftraggeber seit dem HOAI-Urteil vermehrt Abschläge fordern

                                                  55
HABEN SIE GEFORDERTE ABSCHLÄGE GEWÄHRT?
NACH BÜROGRÖßE

                             8%
                            6%
    ja, vollständig        3%
                           3%
                           4%
                                                              65%                      Ein-Personen-Büros
                                                                69%                    2 bis 4 Personen
      ja, teilweise                                              72%
                                                                                       5 bis 9 Personen
                                                            61%
                                                                                       10 bis 24 Personen
                                                            60%
                                                                                       25 Personen und mehr
                                       27%
                                      25%
              nein                    25%
                                             36%
                                             36%

                      Basis: nur selbstständig Tätige, deren Auftraggeber seit dem HOAI-Urteil vermehrt Abschläge fordern

                                                       56
WIE HABEN SIE DIE GEWÄHRTEN ABSCHLÄGE
KOMPENSIERT?

                                           gar nicht                    33%

               sinkender Unternehmerlohn / Gewinn                              47%

                    weniger Zeiteinsatz bei Planung                     32%

         weniger Zeiteinsatz bei Objektüberwachung                17%

               Abstriche bei gestalterischer Qualität             16%

vermehrter Einsatz von geringer vergütetem Personal          9%

                                          Sonstiges          10%

                                                                 Basis: nur selbstständig Tätige, die Abschläge gewähren /
                                   Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.

                                                        57
NEHMEN SIE DIE AUS DEM HOAI-URTEIL FOLGENDE NEUE
SITUATION ZUM ANLASS, DIE AUFSTELLUNG IHRES BÜROS
NEU ZU JUSTIEREN?
VERGLEICH DER JAHRE 2020 UND 2021

                                                                                     81%
                                   nein
                                                                                    79%

                                                 12%
      fachliche Schwerpunktsetzung
       zur Schärfung des Büroprofils
                                                  14%                                                   2020

                        Fortbildung in           10%                                                    2021
      betriebswirtschaftlichen Fragen
     (Zeiterfassung, Kalkulation etc.)           10%

                                            2%
                             Sonstiges
                                            3%

 Basis: alle selbstständig Tätigen / Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.

                                                        58
NEHMEN SIE DIE AUS DEM HOAI-URTEIL FOLGENDE NEUE
SITUATION ZUM ANLASS, DIE AUFSTELLUNG IHRES BÜROS
NEU ZU JUSTIEREN?
NACH BÜROGRÖßE

                                                                                 88%
                                                                               82%
                             nein                                        71%
                                                                   61%
                                                             49%
                                         8%                                              Ein-Personen-Büro
                                          11%                                            2 bis 4 Personen
 fachliche Schwerpunktsetzung
  zur Schärfung des Büroprofils              20%
                                                                                         5 bis 9 Personen
                                               25%
                                                                                         10 bis 24 Personen
                                                       36%
                                                                                         25 Personen und mehr
                                       4%
                   Fortbildung in       8%
 betriebswirtschaftlichen Fragen             16%
(Zeiterfassung, Kalkulation etc.)               24%
                                                      35%

 Basis: alle selbstständig Tätigen / Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.

                                                       59
SUMMARY
AUSWIRKUNGEN DES HOAI-URTEILS

•   Etwa ein Drittel der Büros sieht sich mit Auswirkungen des HOAI-Urteils aus
    2020 konfrontiert. Vor einem Jahr waren es noch 25% (+7 Prozentpunkte).

•   Je größer das Büros, desto häufiger sind Folgen des HOAI-Urteils in Form von
    Abschlagforderungen durch Auftraggeber und steigendem Wettbewerbsdruck
    angesichts einer steigenden Zahl von Angeboten unterhalb der früheren HOAI-
    Mindestsätze / des jetzigen Basishonorarsatzes spürbar.

•   Werden Honorarabschläge gefordert, werden diese von der Mehrheit der
    Büros (67%) teilweise gewährt.

•   Gewährte Abschläge werden dabei häufig nicht kompensiert und schlagen sich
    in einem sinkenden Überschuss und damit Unternehmerlohn nieder. Ein Drittel
    macht zeitliche Abstriche bei der Planung.

•   Ein Fünftel der Büros nimmt das HOAI-Urteil zum Anlass, das Büro neu auf-
    zustellen (Profilschärfung, betriebswirtschaftliche Fortbildung). Dabei handelt
    es sich überdurchschnittlich häufig um große Büros.

                                          60
TEIL 5:
     PERSONALSITUATION IN DER BAUVERWALTUNG

Basis: Antworten von 2.454 im öffentlichen Dienst tätigen Kammermitgliedern

                                    61
STELLENBESETZUNG IM ÖFFENTLICHEN DIENST
 IN DEN LETZTEN 10 JAHREN
     Zunehmende Besetzung der genannten Stellen                  Zunehmende Besetzung von Stellen mit stadt- /
 mit fachfremden Personen, d.h. kein abgeschlossenes        landschaftsplanerischen / architektonischen Fachaufgaben
  Studium der Stadtplanung, Landschaftsarchitektur,             mit Bachelor- statt mit Master- / Diplomabsolventen
        Architektur oder des Bauingenieurwesens

        HöhereHöhere
   Leitungsfunktionen
  Leitungsfunktionen
                            35%             65%
 (wie (z.B. Amts- oder
      z.B. Amts-  oder                                                                               34%
    Abteilungsleitung)
  Abteilungsleitung)

       StellenStellen
               mit mit
    stadtplanerischen,
  stadtplanerischen,                                                     66%
    landschaftsplaner-
landschaftsplanerisch
      ischen  und / oder   21%            79%
         en und
     architektonischen
  architektonischen
         Fachaufgaben
    Fachaufgaben

                                  ja         nein                                   ja     nein

              Basis: im öffentlichen Dienst Tätige,                    Basis: im öffentlichen Dienst Tätige,
              die sich eine Einschätzung zutrauen                      die sich eine Einschätzung zutrauen
         (ca. 24% trauen sich keine Einschätzung zu)                 (44% trauen sich keine Einschätzung zu)

                                                       62
WURDEN IN IHRER BEHÖRDE IN DEN LETZTEN 10 JAHREN FOLGENDE
STELLEN ZUNEHMEND MIT FACHFREMDEN* PERSONEN BESETZT?
NACH ART DER BEHÖRDE
                                                                                        Stellen mit
             Höhere Leitungsfunktionen
                                                                        stadtplanerischen, landschaftsplanerischen
         (z.B. Amts- oder Abteilungsleitung)
                                                                           und architektonischen Fachaufgaben

  kommunale Ebene        34%               66%                     kommunale Ebene        22%              78%

      Landesebene         37%               63%                         Landesebene      18%              82%

     Bundesebene          40%               60%                        Bundesebene         31%               69%

                                ja          nein                                                  ja          nein
     kein statistisch signifikanter Zusammenhang (p < 0.05)                 statistisch signifikanter Zusammenhang (p < 0.05)

        * fachfremd = kein abgeschlossenes Studium der Stadtplanung, Landschaftsarchitektur, Architektur oder des Bauingenieurwesens

                                                              63
WAS SIND AUS IHRER SICHT DIE GRÜNDE, AUS DENEN DIESE
STELLEN MIT FACHFREMDEN PERSONEN / BACHELOR-
ABSOLVENTEN BESETZT WURDEN?

            Mangel an einschlägigen Bewerbungen
                       erforderte die Entscheidung                               40%
                          für Bachelor-Absolventen

                 Ablehnung von Stellenangeboten
              wegen zu geringer Gehaltsaussichten                          29%

            Mangel an einschlägigen Bewerbungen
                       erforderte die Entscheidung                    20%                     Verwaltungswissenschaftler
            für Bewerber aus anderer Fachrichtung                                              Wirtschaftswissenschaftler
                                                                                                           Bauingenieure
             Bewerber aus anderen Fachrichtungen                                                   Rechtswissenschaftler
               waren besser / ebenso gut geeignet                 11%                            (Wirtschafts-) Geografen

                       Stellenangebote wurden aus
                   anderen Gründen ausgeschlagen              5%

                   einschlägig qualifizierte Master- /
                   Diplomabsolventen sind zu teuer           4%

                           kann ich nicht einschätzen                         34%

 Basis: im öffentlichen Dienst tätige Befragte, bei denen Stellen zunehmend fachfremd und/oder mit Bachelorabsolventen besetzt wurden /
                                                    Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.

                                                             64
IST IHNEN BEKANNT, WIE DIE WEITERE PERSONALPLANUNG
AUSSIEHT?

                                                                                Einstellung
           Höhere                                                               einschlägiger* Master- /
Leitungsfunktionen                                                              Diplomabsolventen
                                     65%                   23%       6%6%
  (z.B. Amts- oder
 Abteilungsleitung)                                                             andere Qualifikationen
                                                                                                                       Berufserfahrung
                                                                                wichtiger als
                                                                                                                   Führungsqualitäten
                                                                                Hochschulausbildung                  fachliche Eignung
                                                                                                                    Soft- / Social Skills
                                                                                Einstellung
                                                                                einschlägiger*
          Stellen mit                                                           Bachelor-Absolventen
stadt- / landschafts-
 planerischen oder                  62%                 17%      19% 2%
  architektonischen                                                             Einstellung fachfremder               v.a. Rechts- oder
     Fachaufgaben                                                               Hochschulabsolventen                       Verwaltungs-
                                                                                                                        wissenschaftler

Basis: im öffentlichen Dienst Tätige mit Leitungsfunktion, die sich eine Einschätzung zutrauen (ca. 50% trauen sich keine Einschätzung zu) /
              * einschlägig = abgeschlossenes Studium der Stadtplanung, Landschaftsarchitektur, Architektur oder des Bauingenieurwesens

                                                                65
IST DIE BAUVERWALTUNG AUS IHRER SICHT AUSREICHEND
AUSGESTATTET?

   personell         20%                                      80%

                                                                                                                ja

                                                                                                                nein

   technisch               34%                                      66%

               Basis: im öffentlichen Dienst tätige Befragte, die sich eine Einschätzung zutrauen (7% trauen sich keine Einschätzung zu)

                                                            66
ES WIRD IMMER WIEDER ÜBER ZU LANGE BEARBEITUNGSZEITEN
 VON BAUANTRÄGEN GEKLAGT.
 WIE KÖNNTEN SIE AUS IHRER SICHT VERKÜRZT WERDEN?

                                            mehr qualifiziertes Personal                              49%

                         höhere Qualität der eingereichten Unterlagen                         33%

                                                           Digitalisierung             19%

              Vereinfachung des Antragswesens / der Gesetzgebung                      16%

  Abläufe straffen (insb. auf der Führungsebene / mit Fachbehörden)                  11%

               Vorgespräche / Beratungsgespräche mit Antragstellern              5%

                                        bessere technische Ausstattung          4%

                                              mehr Eigenverantwortung          3%

                                                     bessere Besoldung         2%

                                                     verbindliche Fristen      2%

Basis: alle im öffentlichen Dienst tätigen Befragten / Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.

                                                                67
FÜHREN DER BERUFSBEZEICHNUNG IM BERUFLICHEN UMFELD

  Ist Ihnen das Führen der Berufsbezeichnung                       Führen Sie in Ihrem beruflichen Umfeld
         im beruflichen Umfeld gestattet?                                Ihre Berufsbezeichnung?

                  13%
                                                                          23%

                                                                                                  77%
                                87%

                 ja                nein                                             ja     nein

                                                                  Basis: im öffentlichen Dienst tätige Befragte,
  Basis: alle im öffentlichen Dienst tätigen Befragten
                                                              denen das Tragen der Berufsbezeichnung gestattet ist

                                                         68
SUMMARY
PERSONALSITUATION IN DER BAUVERWALTUNG

•   35% der im öffentlichen Dienst tätigen Kammermitglieder, die sich eine Ein-
    schätzung der Personalpolitik der letzten 10 Jahre zutrauen, geben an, höhere
    Leitungsfunktionen seien verstärkt mit fachfremden Personen besetzt worden.
•   21% berichten dies bezogen auf Stellen mit stadtplanerischen, landschafts-
    planerischen und/oder architektonischen Fachaufgaben.
•   34% geben an, Stellen mit stadt-/landschaftsplanerischen und/oder archi-
    tektonischen Fachaufgaben seien zunehmend mit Bachelor- statt mit Master-
    oder Diplomabsolventen besetzt worden.
•   Gründe für diese Entwicklung sind vor allem ein Mangel einschlägiger Bewer-
    bungen, der ein Ausweichen auf Bachelor-Absolventen oder Fachfremde
    notwendig mache sowie ausgeschlagene Stellenangebote wegen zu geringer
    Gehaltsaussichten.
•   Die Mehrheit der im öffentlichen Dienst tätigen Kammermitglieder beschreibt
    die personelle (80%) und technische (66%) Ausstattung der Bauverwaltung als
    unzureichend.

                                        69
TEIL 6:
KRITERIEN BEI DER WAHL DER ARBEITSSTELLE /
PRAXISRELEVANZ DER HOCHSCHULAUSBILDUNG

   Basis: Antworten aller 14.176 befragten Kammermitglieder

                              70
WIE WICHTIG SIND FÜR SIE DIE FOLGENDEN ASPEKTE BEI
DER WAHL DER ARBEITSSTELLE?

                       sinnvolle Tätigkeit        1,3
                  nettes Kollegenumfeld             1,4
                   Arbeitsplatzsicherheit               1,7
          vielfältiges Aufgabenspektrum                  1,7
                 gute Work-Life-Balance                   1,7
                    flexible Arbeitszeiten                   1,8
             angemessen hohes Gehalt                         1,8
    Vereinbarkeit von Familie und Beruf                       1,9
    Standort des Büros / Unternehmens                              2,0
      Aufstiegs- / Entwicklungschancen                              2,1
  Möglichkeit von Mobile / Home-Office                                    2,4
    schönes Büro / schöner Arbeitsplatz                                   2,5
           Renommée des Arbeitgebers                                            2,7
 zusätzliche Benefits (Jobticket, VL etc.)                                       2,7
                                             1                                                          5
                                             (sehr wichtig)                            (völlig unwichtig)

                                                                                        Basis: alle abhängig Beschäftigten

                                                        71
BEDEUTUNG VERSCHIEDENER ASPEKTE BEI DER WAHL
DER ARBEITSSTELLE
VERGLEICH VON ARBEITNEHMER- UND ARBEITGEBERSICHT

                                                 1,3
                         sinnvolle Tätigkeit               1,8
                                                   1,4                                   Arbeitnehmer
                    nettes Kollegenumfeld                 1,7
                                                         1,7
                                                                                         Arbeitgeber
                     Arbeitsplatzsicherheit                       2,1
                                                         1,7
            vielfältiges Aufgabenspektrum                          2,2
                                                          1,7
                   gute Work-Life-Balance                  1,8
                                                          1,8
                      flexible Arbeitszeiten                     2,1
                                                           1,8
               angemessen hohes Gehalt                        2,0
                                                            1,9
      Vereinbarkeit von Familie und Beruf                       2,0
                                                               2,0
      Standort des Büros / Unternehmens                             2,3
                                                                  2,1
        Aufstiegs- / Entwicklungschancen                               2,4
                                                                       2,4
    Möglichkeit von Mobile / Home-Office                                   2,6
                                                                        2,5
      schönes Büro / schöner Arbeitsplatz                               2,5
                                                                            2,7
             Renommée des Arbeitgebers                             2,2
                                                                             2,7
   zusätzliche Benefits (Jobticket, VL etc.)                                       3,0

                                               Ø auf Skala von 1 = sehr wichtig bis 5 = völlig unwichtig / Basis: alle Befragten

                                                  72
KRITERIEN BEI DER WAHL DER ARBEITSSTELLE
DIFFERENZIERTE BETRACHTUNG

Frauen räumen Aspekten, die ein „Nebeneinander“ von Berufs- und Privateben
ermöglichen, einen höheren Stellenwert ein Männer (flexible Arbeitszeiten, gute
Work-Life-Balance, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Möglichkeit von Mobilem /
Home-Office).

Für Männer sind demgegenüber ein angemessen hohes Gehalt sowie Aufstiegs- und
Entwicklungschancen wichtiger als für Frauen.

Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass häufig noch die „klassische“ Aufgaben-
teilung besteht, bei der der Mann maßgeblich den Lebensunterhalt sichert, während
die Frau den Großteil der Familienaufgaben übernimmt.

Jüngere Kammermitglieder (Stichwort: Nachwuchs) legen einen höheren Wert auf
ein nettes Kollegenumfeld, eine gute Work-Life-Balance, ein angemessen hohes
Gehalt, gute Aufstiegs- / Entwicklungschancen und die Möglichkeit zu Mobilem /
Home-Office.

                                       73
WIE GUT HAT IHRE HOCHSCHULAUSBILDUNG SIE IN DEN
FOLGENDEN BEREICHEN AUF IHRE DERZEITIGE
BERUFLICHE TÄTIGKEIT VORBEREITET?

                  Eigenverantwortliches Arbeiten                  1,8
                            Gestaltende Planung                    1,9
                        Kommunikationsfähigkeit                         2,1
                           Strukturiertes Arbeiten                        2,3
                            Problembewusstsein                            2,3
Realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten                             2,5
                             Technische Planung                               2,5
                     Digitale Planungswerkzeuge                                     3,0
                                        Baurecht                                     3,1
                          Wirtschaftliche Planung                                          3,5
                                  Terminplanung                                            3,5
                     Bauleitung und Koordination                                             3,7
                                                     1                                                        5
                                                     (sehr gut)                                  (sehr schlecht)

                                                                                      Basis: alle abhängig Beschäftigten

                                                     74
PRAXISRELEVANZ DER HOCHSCHULAUSBILDUNG
VERGLEICH: SELBSTEINSCHÄTZUNG VON ARBEITNEHMERN BIS 35 JAHRE
UND BEWERTUNG VON BERUFSEINSTEIGERN DURCH IHRE ARBEITGEBER

                   Eigenverantwortliches Arbeiten                 1,6
                                                                                           2,6             Arbeitnehmer bis
                            Gestaltende Planung                    1,7                                     35 Jahre
                                                                               2,2
                         Kommunikationsfähigkeit                    1,8
                                                                               2,2                         Arbeitgeber von
                           Strukturiertes Arbeiten                            2,1                          Berufseinsteigern
                                                                                       2,5
                     Digitale Planungswerkzeuge                                2,2
                                                                        1,9
                             Problembewusstsein                                  2,3
                                                                                              2,8
Realistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten                                    2,4
                                                                                               2,8
                             Technische Planung                                              2,7
                                                                                                     3,2
                                        Baurecht                                                     3,2
                                                                                                               3,8
                                  Terminplanung                                                            3,6
                                                                                                             3,8
                          Wirtschaftliche Planung                                                           3,7
                                                                                                               3,8
                     Bauleitung und Koordination                                                                  4,0
                                                                                                                   4,0
                                                     1                                                                       5
                                                     (sehr gut)                                                 (sehr schlecht)

                                                                              Basis: Büroinhaber, die Berufseinsteiger beschäftigen

                                                        75
ERMUTIGUNG ZU ANSCHLIEßENDEM MASTERSTUDIUM

                                                            Wären Sie grundsätzlich dazu bereit,
   Ermutigen Sie die in Ihrem Büro tätigen           sich an der Ausbildung von Bachelorabsolventen
 Berufseinsteiger mit Bachelorabschluss dazu,              im Rahmen eines berufsbegleitenden
      ein Masterstudium anzuschließen?                        Masterstudiums zu beteiligen?

           23%                                                    16%

                               77%
                                                                               84%

                   ja   nein                                             ja   nein

                                                76
SUMMARY
KRITERIEN BEI DER WAHL DER ARBEITSSTELLE /
PRAXISRELEVANZ DER HOCHSCHULAUSBILDUNG

•   Die wichtigsten Aspekte bei der Wahl der Arbeitsstelle sind aus Beschäftigten-
    sicht die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit und ein nettes Kollegenumfeld.

•   Wichtig sind ihnen zudem Arbeitsplatzsicherheit, ein vielfältiges Aufgaben-
    spektrum, eine gute Work-Life-Balance, flexible Arbeitszeiten, ein angemessen
    hohes Gehalt und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

•   Sowohl aus Beschäftigten- als auch aus Arbeitgebersicht wird die Ausbildung
    in den Bereichen „Bauleitung und Koordination“, „Baurecht“, „Wirtschaftliche
    Planung“ und „Terminplanung“ als unzureichend für die berufliche Praxis
    bewertet.

•   77% der Büroinhaber, die Berufseinsteiger mit Bachelorabschluss beschäf-
    tigen, ermutigen diese, ein Masterstudium anzuschließen.

•   84% sind bereit, sich an der weiteren Ausbildung von Bachelorabsolventen im
    Rahmen eines berufsbegleitenden Masterstudiums zu beteiligen.

                                         77
TEIL 7:
                         BIM

Basis: Antworten aller 14.176 befragten Kammermitglieder

                           78
NUTZT IHR BÜRO / UNTERNEHMEN / IHRE BEHÖRDE BIM?
ZEITVERGLEICH 2017 UND 2021

                                                      63%
           BIM wird nicht genutzt
                                                     58%

                                           18%
      über die Einführung von BIM
         wird derzeit nachgedacht
                                          14%                 2017

                                                              2021
                                     7%
       BIM wird derzeit eingeführt
                                      10%

                                      12%
                 BIM wird genutzt
                                           18%

                                                            Basis: alle Befragten

                                                79
BIM-NUTZUNG
NACH FACHRICHTUNG / ART DER TÄTIGKEIT / BÜROGRÖßE

Architekten (Hochbau) arbeiten deutlich häufiger mit BIM (18%) als Innenarchi-
tekten (11%), Landschaftsarchitekten (8%) und Stadtplaner (4%).

Beschäftigt in Architektur- und Planungsbüros und der gewerblichen Wirtschaft
berichten deutlich häufiger als Beschäftigte im öffentlichen Dienst, dass BIM in
ihrem Büro / Unternehmen eingesetzt wird (18% bzw. 22% gegenüber 9%).

Der Anteil der BIM-Nutzer steigt mit zunehmender Bürogröße (von 7% bei Büros
mit weniger als 10 tätigen Personen über 21%, 42% und 67% auf 79% bei Büros
mit 250 und mehr Personen).

                                         80
NUTZT IHR BÜRO / UNTERNEHMEN / IHRE BEHÖRDE BIM?
NACH BÜROGRÖßE (NUR ARCHITEKTUR- / PLANUNGSBÜROS)

                                                                        3%
weniger als 10 Personen                  73%                      13% 6% 2%
                                                                          2%        nein

                                                                           4%       über die Einführung von
    10 bis 24 Personen          40%              21%        17%     14%
                                                                            3%      BIM wird nachgedacht

                                                                                    BIM wird derzeit
                                                                                    eingeführt
    25 bis 49 Personen    17%    16%          24%           28%       7% 7%
                                                                                    es wurden erste Projekte
                                                                                    mit BIM realisiert

   50 bis 249 Personen 8% 7% 18%                36%            18%      13%         BIM wird regelmäßig
                                                                                    eingesetzt

                                                                                    BIM wird standardmäßig
                      5%                                                            eingesetzt
250 Personen und mehr   4%             26%            27%            26%
                          11%

                                      Basis: nur Tätige in Architektur- / Planungsbüros (Selbstständige und Angestellte)

                                                    81
AUF WELCHE WEISE WIRD BIM IN IHREM BÜRO /
UNTERNEHMEN / IHRER BEHÖRDE EINGESETZT?

                                                                                          80%
                    Erstellung BIM-fähiger 3D-Modelle              13%
                                                                                         77%
                      Nutzung attribuierter 3D-Modelle             12%
                                                                                  60%
                      Nutzung von Kollisionsprüfungen          10%
   Ausgabe von Kosten- / Mengenlisten aus 3D-Modell                              56%
                                                               9%
                                                                           33%
                    Erfassung von Bestandsgebäuden            5%
                                                                          28%
                Nutzung attribuierter Bestandsmodelle     4%                                          Basis: nur
                                                                         27%                          Befragte, die
         Erstellung von BIM-Abwicklungsplänen (BAP)       4%                                          BIM nutzen
       Unterstützung von Auftraggebern bei Erstellung                    24%
   der Auftraggeber-Informations-Anforderungen (AIA)      4%
                                                                                                      Basis: alle
                                                                     20%
               Erstellung von Aufmaßen / Punktwolken      3%                                          Befragten
                                                                     20%
        Simulationen in Bezug auf Kostenmanagement        3%
                                                                   14%
                    Simulationen in Bezug auf Energie     2%
                                                                   12%
                      Erstellung von As-Built-Modellen   2%
                                                                   12%
              Simulationen in Bezug auf Nachhaltigkeit    2%
                                                         0%
                         BIM wird (noch) nicht genutzt                                     83%

Basis: nur Befragte, die BIM nutzen / Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.

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ART DES BIM-EINSATZES
NACH BÜROGRÖßE (NUR ARCHITEKTUR- / PLANUNGSBÜROS)

Der Einsatz von BIM in Architektur- und Planungsbüros variiert deutlich je nach
Größe des Büros.

Kleine Büros erfassen deutlich häufiger als andere Bestandsgebäude.

Funktionen, die umso häufiger genutzt werden, je größer das Büro ist, sind
Kollisionsprüfungen, die Erstellung von BIM-Abwicklungsplänen (BAP) und
Auftraggeber-Informations-Anforderungen (AIA), Simulationen in Bezug auf
Kostenmanagement, auf Energie und auf Nachhaltigkeit sowie die Erstellung von
As-Built-Modellen.

Über alle Bürogrößen hinweg ähnlich häufig werden BIM-fähige 3D-Modelle
erstellt sowie attribuierte 3D- und Bestands-Modelle genutzt.

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