1.Vorwort 1.1 Vorwort des Bürgermeisters Kindergarten das Tor zum Leben.

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1.Vorwort 1.1 Vorwort des Bürgermeisters Kindergarten das Tor zum Leben.
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

1.Vorwort

1.1 Vorwort des Bürgermeisters

Kindergarten das Tor zum Leben.
„Kontrolle ist gut ----- Vertrauen ist besser.“

In der Kindheit und Jugend wird der Grundstein für eine solide Bildung gelegt. Dem
Kindergarten kommt daher im Bildungsprozess eine besondere Bedeutung zu.
Die Gemeinde Polling als Trägerin des Kindergartens und das gesamte Kindergartenteam sorgen
für die Erfüllung des Bildungsauftrages und sind um eine bestmögliche Qualität bemüht.

Vor allem möchte ich mich bei den Mitarbeiterinnen, besonders bei unserer Kindergartenleiterin
Barbara Baldauf, für die Erstellung dieser Evaluierungsschrift bedanken. Diese Schrift entstand
auf Grund einer von Land Tirol geforderten Konzeption der Kindergärten und wurde zum Großteil
in der Freizeit der Pädagoginnen erstellt. Evaluierungen bedürfen immer eine Konzentration auf
ein Thema, eine Hinterfragung aller Belange und eine intensive Beschäftigung mit
verschiedensten Themen, vor allem aber mit jenen Abläufen auch außerhalb der Routine.

Als Bürgermeister ist natürlich Selbstkontrolle in unseren Einrichtungen vor allem in Hinblick
von Sicherheit und Qualitätsverbesserung wichtig. Auch wenn diese Prozesse ab und zu als
unnötig oder überzogen gesehen werden und sehr oft auch mit Rationalisierung zu tun haben, ist
deren Berechtigung unbestritten. Es ist wichtig, dass die Betroffenen sich diesem
Prozess unterwerfen und damit wiederum eine Basis für Verbesserungen und Veränderungen
schaffen. Neben diesen Prozessen, die vor allem in der privaten Wirtschaft immer
bedeutungsvoller werden, gilt es aber auch immer ein gesundes Augenmaß an Gefühl zu
bewahren. Unsere Kinder sind keine Produkte und unsere Mitarbeiterinnen sind keine
Maschinen. Mein Vertrauen als Bürgermeister in die Leistungen der Mitarbeiterinnen beruht auf
dem Wissen, dass der persönliche Einsatz der Kindergartenpädagoginnen für unsere Kinder aus
dem Verständnis für unsere Gesellschaft und unsere Kultur gewachsen ist.
Die Verantwortung der Erziehung unserer Kinder liegt natürlich primär bei den Eltern;
dennoch verschiebt sich die Verantwortung auf Grund der sozialen Entwicklung immer mehr
in Richtung Kindergarten und Schule. Damit einhergehend werden die Bedingungen und
Herausforderungen an unsere Pädagoginnen größer und vor allem verantwortungsvoller.
So wünsche ich den Mitarbeiterinnen des Kindergartens auch weiterhin jenes gesunde
Augenmaß an Gefühl um aus unseren Kindern verantwortungsbewusste Bürger zu machen.

Noch einmal ein Dankeschön, für eure Arbeit im Sinne unserer Kinder, unserer Zukunft!

Bürgermeister Gottlieb Jäger

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Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

1.2 Vorwort der Leitung

Liebe Eltern, liebe Leserinnen und Leser!

Sie halten nun unsere pädagogische Konzeption in den Händen, die speziell auf den Kindergarten
und die Kinderkrippe Polling abgestimmt ist.
Sie ist das Herz und die Seele unserer Arbeit und soll diese für Sie transparent machen. In dieser
Konzeption spiegeln sich unsere Werte, Vorstellungen, Haltungen und unser Bild vom Kind
wieder, welche in unserem täglichen Tun Ihr Kind in seiner Entwicklung unterstützen und fördern
soll.

In langer, intensiver Teamarbeit wurde dieses Werk erstellt um Ihnen die Tagesabläufe und die
Schwerpunkte unserer Bildungsarbeit näher zu bringen.

Wir freuen uns sehr, dass ihr Kind unsere Institution besucht und wir es ein Stück seines Weges
hin zu einem selbstbewussten und selbstkompetenten Menschen begleiten dürfen. Ihr Kind soll
sich bei uns wohl fühlen, seine Interessen entfalten und viel Gemeinschaft erleben können. Jedes
Kind ist einzigartig und es gilt für uns diese differenzierten Bedürfnisse tagtäglich wahrzunehmen
und diesen gerecht zu werden.
Eines ist jedoch sicher. Wir bemühen uns um jedes Kind, egal welcher Herkunft, welcher Sprache
und welcher Religion. Die Kinderkrippe und der Kindergarten Polling sind ein Ort, an dem ihr Kind
als Individuum im Mittelpunkt steht, sich wertgeschätzt, verstanden, unterstützt und wichtig
fühlt.

So wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen und hoffe dass sie sich ein Bild von uns als
Institution, von uns als Team und vor allem von unseren Werten und Einstellungen machen
können. Ich freue mich auf eine gute, wertschätzende und vertrauensvolle Zusammenarbeit und
auf das persönliche Gespräch mit Ihnen.

Barbara Baldauf

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Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

1.3 Geschichte des Kindergartens

Polling in Tirol hat ca. 1000 Einwohner und liegt 20 Kilometer westlich von Innsbruck auf
einer Seehöhe von 615 Meter. Die Gemeinde hat eine Gesamtfläche von 4,97 km².

Bis 1985 gab es in der Gemeinde Polling keinen eigenen Kindergarten. Einige Kinder
besuchten daher den Kindergarten Hatting. 1985 öffnete der Kindergarten Polling dann seine
Tore zur Förderung der Jugend mit einer Gruppe.

                                                           Kindergarten 1997

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2003 wurde der Kindergarten renoviert und umgebaut und im Herbst feierlich eröffnet.
Seit September 2007 ist der Kindergarten zweigruppig und es gibt erstmals die Möglichkeit
der Mittagsbetreuung inklusive Mittagessen für Kindergartenkinder und Volksschüler.

                                        Kindergarten seit dem Umbau 2010

Da die Betreuung der Kinder immer notwendiger wird, wurde der Kindergarten 2010 erneut
umgebaut um auch noch eine Kinderkrippe in diesem Haus zu integrieren.
Die feierliche Einweihung fand am 26. September 2010 mit einer schönen Messe in der
Kirche und einer anschließenden Segnung des Kindergartens und der Kinderkrippe statt.
Auch Landesrätin Beate Palfrader und die pädagogische Fachaufsicht Barbara Raithmayr
wohnten der Feier bei. Im Anschluss feierten wir bei einer „Wurstparty“ im Vereinshaus.

Im Sommer 2012 bekam die Kinderkrippe einen Teil des Schulgartens mit eigenen
Spielgeräten für die Kleinsten. Diese werden seither fleißig von der Kinderkrippe und dem
Kindergarten gemeinsam genutzt.

2013 wurde in der Volksschule ein Raum für die Mittagstischbetreuung der Schüler
eingerichtet, da aufgrund der hohen Kinderzahlen zu wenige Räumlichkeiten zur Verfügung
standen.

Um die Ohren der Kinder und pädagogischen Fachkräfte zu schonen bekam der Kindergarten
Polling im Mai 2014 einen speziellen Lärmschutz, der die Lärmbelastung sehr verringert,
wofür Kinder und pädagogischen Fachkräfte sehr dankbar sind.

Im Herbst 2015 wurde nun aufgrund der hohen und ständig steigenden Kinderzahlen eine
dritte Kindergartengruppe eröffnet. Da im Kindergartengebäude leider kein Platz mehr zur
Verfügung stand wurde ein Raum im Volksschulgebäude adaptiert und mit einem
Verbindungsgang zwischen den beiden Gebäuden jede Barriere genommen.
Zusätzlich wurde unsere bestehende Terrasse im Obergeschoss überdacht und zur
qualitativen Raumverbesserung und Vergrößerung der Gruppe 3 angeschlossen.
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                                                     Der Kindergarten nach dem Umbau 2016

Nur vier Jahre später stiegen die Geburtenzahlen in der Gemeinde derartig an, dass ein weiterer
Umbau nötig war um jedem Kind einen Betreuungsplatz bieten zu können. Dieses mal wurde ein
neuer Gruppenraum, ein Bewegungsraum und wegen der Sicherheit ein neues Stiegenhaus in
nur 9 Wochen Bauzeit errichtet. Weiters wurde der Wickelbereich verlegt um noch mehr
Privatsphäre zu schaffen, die Küche vergrößert um den Ansturm auf das Mittagessen bewältigen
zu können. Dadurch können die Krippenkinder in der Küche ihre Jause einnehmen und haben
somit mehr bespielbare Bodenfläche im Gruppenraum. Durch die Umgestaltung des Hauses
während dieses Umbaus wurde eine Großraumgarderobe installiert, die durch die anschließende
Barfußzone den Kindern viele bespielbare Gangflächen bietet. Wir sind unserem Planer und
Baumeister Hasan Calkan für seinen Einsatz, seine Geduld und seine kreativen Ideen sehr
dankbar.
Unserem Dienstgeber, der Gemeinde Polling unter der Führung von Bgm. Gottlieb Jäger und
VizeBgm. Gabi Rothbacher verdanken wir, dass nicht nur notwendiges umgesetzt wurde,
sondern auch unsere Wünsche und Ideen ein offenes Ohr fanden.

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2. Orientierung

  2.1 Der Auftrag von Kindergarten und Kinderkrippe

  Der Kindergarten ist eine sozialpädagogische Einrichtung und hat neben der
  Betreuungsaufgabe einen eigenständigen Erziehungs- und Bildungsauftrag als
  Elementarbereich des Bildungssystems. Die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung des
  Kindes, die Beratung und die Information der Erziehungsberechtigten sind von wesentlicher
  Bedeutung. Der Kindergarten ergänzt und unterstützt dadurch die Erziehung des Kindes in
  der Familie.

      Der Kindergarten hat seinen Erziehungs- und Bildungsauftrag im ständigen Kontakt mit
      der Familie und anderen Erziehungsberechtigten durchzuführen und insbesondere

             die Lebenssituation jedes Kindes zu berücksichtigen,
             dem Kind zur größtmöglichen Selbstständigkeit und Eigenaktivität zu verhelfen,
              seine Lernfreude anzuregen und zu stärken,
             dem Kind zu ermöglichen, seine emotionalen Kräfte aufzubauen,
             die schöpferischen Kräfte des Kindes unter Berücksichtigung seiner individuellen
              Neigungen und Begabungen zu fördern,
             dem Kind Grundwissen über seine Identität und seinen Körper zu vermitteln und
              seine Entwicklung in diesen Bereichen zu fördern
             die Entfaltung der geistigen Fähigkeiten und der Interessen des Kindes zu
              unterstützen und ihm dabei durch ein breites Angebot von
              Erfahrungsmöglichkeiten elementare Kenntnisse von der Umwelt zu vermitteln.

      Der Kindergarten hat dabei die Aufgabe, das Kind unterschiedliche soziale
      Verhaltensweisen, Situationen und Probleme bewusst erleben zu lassen und jedem
      einzelnen Kind die Möglichkeit zu geben, seine eigene soziale Rolle innerhalb der
      Gruppe zu erfahren, wobei ein partnerschaftliches, gewaltfreies und gleichberechtigtes
      Miteinander, insbesondere auch der Geschlechter untereinander, erlernt werden soll.
      (http://www.kindergartenpaedagogik.de/844.html)

      Die Inklusion von Kindern mit besonderen Bedürfnissen soll besonders gefördert
      werden. Die Kinder sollen positive Wirkungsmöglichkeiten und Aufgaben innerhalb des
      Zusammenlebens erkennen und altersgemäße demokratische Verhaltensweisen
      einüben können. Auch gegenüber anderen Kulturen und Weltanschauungen soll
      Verständnis entwickelt und Toleranz gefördert werden.

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2.2 Unser Bild vom Kind

Jedes Kind ist ein kompetentes Individuum mit einer eigenen Persönlichkeit und verschiedenen
Interessen. Alle Kinder lernen anders und auch gleichaltrige Kinder unterscheiden sich oft sehr in
ihrem Entwicklungsstand und ihren Bedürfnissen.
Kinder sind wissbegierig und entwickeln ihren eigenen Ehrgeiz. Kinder testen gerne Grenzen aus
und versuchen verschiedene Erfahrungen zu machen. Im Kindergarten sind sie oft Vorbilder für
andere Kinder und sie erfahren erstmals eine Gruppenzugehörigkeit. Wir sind bemüht, jedem
Kind Achtung und Wertschätzung entgegen zu bringen und in seiner ganzen Person zu stärken.

2.3 Wie Kinder lernen

Kinder tragen zu ihrer Bildung selbst bei und lernen schon von Anfang an, vielleicht sogar schon
vor der Geburt. Sie haben das Recht auf Bildung und zeigen das Bedürfnis zu lernen.

3 Faktoren sind für das erfolgreiche Lernen eines Kindes wichtig:

- Rahmenbedingungen
- Zeit geben und individuelles Tempo zulassen
- persönliche Motivation und Neugierde

Lernen passiert aufbauend auf Erfahrungen und Erlebnissen und dient zur Wissenserfahrung. Vor
allem die Steigerung des Wissens über sich selbst, die Erweiterung der Kompetenzen und die
Veränderung des Weltbildes sind positive Auswirkungen des Lernens. Der beste Motor dafür ist
die Bewältigung schwieriger Aufgaben.

Lernen passiert in allen Kompetenzbereichen, die Reinform kindlichen Lernens ist das Spiel. Spiel
ermöglicht freies und uneingeschränktes Lernen in individuellem Tempo. Dadurch wird die
Motivation gesteigert, neue Verknüpfungen, Synapsen, im Gehirn gebildet und Kompetenzen
werden erweitert. Vor allem die Kreativität und das Spiel in der Natur bieten viele Möglichkeiten
für freies Spiel.

In unserer Einrichtung entwickeln die Kinder folgende Kompetenzen, die von uns im Alltag
gefördert werden:

               Selbstkompetenz:
                    o Die Kinder lernen selbständiges Planen und Handeln alltagsorientierter
                        Abläufe das ihren Selbstwert stärkt.
                Sozialkompetenz:
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                  o Die Kinder fühlen sich als Teil einer Gruppe, lernen Verantwortung zu
                     übernehmen, zu kooperieren und Empathie zu empfinden.
              Sachkompetenz:
                  o Der Umgang mit verschiedenen Materialien fördert die Urteils- und
                     Handlungsfähigkeit in den verschiedensten Bereichen und lässt die Kinder
                     selbstbewusst mit dem Material umgehen.
              Lernmethodische Kompetenz:
                  o Das Kind entwickelt ein Bewusstsein, ob seine Lernstrategie zielführend
                     ist.

Die Aufgabe der Pädagogin ist es Anregungen zu geben und den Kindern ein Lernen ohne Druck
und Zwang zu ermöglichen.

2.4 Unser Rollenverständnis

Pädagoginnen haben ein offenes Ohr für die Anliegen der Kinder. Sie gehen freundlich und
respektvoll mit den Wünschen und Problemen der Kinder um. Mit ihrer vertrauenswürdigen Art
stellen sie sich auf die Interessen und Bedürfnisse der Kinder ein und schaffen Anlässe um
Bindung und damit Selbstbildung möglich zu machen. Sie reflektieren ihre Arbeit und finden in
der Nachbesprechung mit dem Team individuelle Lernanregungen, in der sich die Wertschätzung
gegenüber dem Kind wiederspiegeln soll. Ebenso treten Pädagoginnen kooperativ und
respektvoll mit den Eltern, dem Fachpersonal und den Personen in Kontakt, die mit der
Institution Kindergarten und Kinderkrippe zusammenarbeiten um die bestmögliche Entwicklung
der Kinder sicherzustellen.

Assistentinnen und Stützkräfte sind ein wichtiger Bestandteil unseres Teams. Sie ermöglichen
den Pädagoginnen ein flexibles arbeiten und sind für die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder
verfügbar. Durch ihre Unterstützung gelingt situationsorientiertes Arbeiten. Ein regelmäßiger
Austausch und Feedback steigern die Qualität der pädagogischen Arbeit und der Beobachtungen.

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3. Struktur

3.1 Kontaktdaten von Kindergarten und Kinderkrippe

Adresse:
Polling 79
6404 Polling in Tirol
Kg-polling@tsn.at
www.kindergarten.polling.at

mobil:
0664/88193399

3.2 Kontaktdaten des Trägers

Adresse:
Gemeinde Polling
Polling 107
6404 Polling in Tirol

Telefonnummer:
05238/88332

3.3 Alter der Kinder, Anzahl der Kinder und Gruppen

Wir sind ein öffentlicher Kindergarten und Kinderkrippe und unterliegen dem Kindergarten und
Kinderkrippengesetz des Landes Tirol. Unsere Träger sind das Land Tirol und die Gemeinde
Polling in Tirol.

Die Kinderkrippe nimmt, sofern Plätze vorhanden sind Kinder ab dem 18 Lebensmonat auf. Es
steht eine Gruppe mit der Tageshöchstzahl 12 zur Verfügung. Das bedeutet, dass nicht mehr als
12 Kinder pro Tag die Einrichtung besuchen dürfen. Angemeldete Kinder müssen die Krippe an
mindestens 2 Wochentagen besuchen. Betreuungsplätze können geteilt werden.

Im Kindergarten werden Kinder, die zum 1.9 des Jahres das dritte Lebensjahr vollendet haben
aufgenommen.
Es stehen derzeit vier Gruppen zu Verfügung.
Gruppe 1 im Erdgeschoss: 20 Kinderbetreuungsplätze
Gruppe 2 im Erdgeschoss: 20 Kinderbetreuungsplätze
Gruppe 3 im Obergeschoss: 20 Kinderbetreuungsplätze
Gruppe 4 im Obergeschoss: 20 Kinderbetreuungsplätze

Die Reihung der Aufnahme erfolgt nach den Richtlinien unserer Kindergartenordung und wird im
nachfolgenden Punkt genau beschrieben.

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Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

3.4 Aufnahmebedingungen

  3.4.1 Kindergarten
  1. Voraussetzungen für die Aufnahme sind:
          a. Die Vollendung des 3. Lebensjahres und die Anmeldung durch den
             Erziehungsberechtigen.
          b. Die persönliche Vorstellung des Kindes bei der Anmeldung.
          c. Die Verpflichtung eines Erziehungsberechtigten, die Kindergartenordnung zur
             Kenntnis zu nehmen und einzuhalten.

  2. Können aus Platzgründen nicht alle für den Besuch des Kindergartens angemeldeten
     Kinder aufgenommen werden, erfolgt die Aufnahme wie folgt:
        a. Kinder, welche dem Schuleintritt am nächsten stehen
        b. Kinder, welche den Kindergarten oder die Kinderkrippe bereits besucht haben
        c. Kinder, bei denen aus sozialen Gründen der Besuch des Kindergartens geboten ist
        d. Kinder, deren Eltern/ Alleinerzieher berufstätig sind

  3. Sofern zu Kindergartenbeginn freie Plätze vorhanden sind können Kinder nach ihrem 3.
     Geburtstag und nach Absprache mit der Kindergartenleitung zu einem bestimmten
     Termin (Semester) in den Kindergarten aufgenommen werden. Die Gemeinde behält es
     sich vor, soziale Härtefälle sofort, ohne Wartezeiten aufzunehmen.

  4. Sollte ein Kind dem emotionalen Stress, der durch den Kindergartenbesuch entsteht,
     durch z.B.: Trennungsschmerz oder auch die Eingliederung in die Gruppe nicht gewachsen
     sein, obliegt es der Kindergartenleitung den Besuch für bestimmte Zeit zu unterbrechen.

  5. Vom Land Tirol wurde ab dem Kindergartenjahr 2010/2011 der verpflichtende
     Kindergartenbesuch für 5 –jährige Kinder beschlossen. Betroffen sind alle Kinder, die bis
     zum 1.9 des Jahres das 5. Lebensjahr vollendet haben. Diese Kinder werden in jedem Fall
     in den Kindergarten aufgenommen.

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Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

3.4.2 Kinderkrippe
1. Voraussetzungen für die Aufnahme sind:
       a. Die Vollendung des 18. Lebensmonates und die Anmeldung durch den
          Erziehungsberechtigen.
       b. Die persönliche Vorstellung des Kindes bei der Anmeldung.
       c. Die Verpflichtung eines Erziehungsberechtigten, die Kindergartenordnung zur
          Kenntnis zu nehmen und diese einzuhalten.

2. Können aus Platzgründen nicht alle für den Besuch der Kinderkrippe angemeldeten
   Kinder aufgenommen werden, erfolgt die Aufnahme wie folgt:
       d. Kinder die die Kinderkrippe bereits besucht haben
       e. nach Alter (Geburtsdatum)
       f. Kinder mit Hauptwohnsitz in Polling
       g. Anmeldedatum
       h. Kinder, bei denen aus sozialen Gründen der Besuch der Kinderkrippe geboten ist
       i. Kinder, deren Eltern/ Alleinerzieher berufstätig sind

3. Sofern zu Kindergartenbeginn freie Plätze vorhanden sind können Kinder nach ihrem 3.
   Geburtstag und nach Absprache mit der Kindergartenleitung zu einem bestimmten
   Termin (Semester) in den Kindergarten aufgenommen werden. Die Gemeinde behält es
   sich vor, soziale Härtefälle sofort, ohne Wartezeiten aufzunehmen.

4. Sollte ein Kind dem emotionalen Stress, der durch den Krippenbesuch entsteht, durch
   z.B.: Trennungsschmerz oder auch die Eingliederung in die Gruppe nicht gewachsen sein
   obliegt es der Kindergartenleitung den Besuch für bestimmte Zeit zu unterbrechen.

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Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

3.5 Öffnungszeiten

Unser Kindergarten ist täglich von 7:00 – 15:00 Uhr geöffnet, die Kinderkrippe täglich von 07.00 –
14.00 Uhr. Die erweiterte Öffnungszeit bis 14:00 Uhr gilt nur für Kinder, die am Mittagstisch
teilnehmen, bis 15.00 Uhr, ausschließlich für Kindergartenkinder wenn sie zur
Nachmittagsbetreuung gemeldet sind. Alle Kindergartenkinder, die nicht am Mittagstisch
teilnehmen müssen bis spätestens 13:00 Uhr, Kinderkrippenkinder bis spätestens 12:00 Uhr
abgeholt werden.
Die Eingangstür schließt um 8:45 Uhr automatisch und ist ab 11:30 Uhr wieder geöffnet. Die
Kinder können zwischen 7:00 Uhr und 8:45 Uhr gebracht und ab 11:30 Uhr wieder abgeholt
werden.

In der ersten Kindergartenwoche gibt es geänderte Öffnungszeiten da noch kein Mittagstisch
stattfindet. Der Kindergarten ist daher von 07.00 Uhr bis 13.00 Uhr geöffnet, die Kinderkrippe
von 07.00 Uhr bis 12.00 Uhr.

Die Ferienregelung orientiert sich an der Schulferienregelung des Landes Tirol. Wir bieten in den
Ferien einen Gemeindeübergreifenden Betreuungsdienst an, der nur nach vorheriger Anmeldung
besucht werden kann.

3.6 Beschäftigungsjahr und Ferien

       3.6.1 Kinderkrippe
       1. An Samstagen, Sonntagen und Feiertagen ist die Kinderkrippe geschlossen.
       2. An schulisch geschlossenen Tagen ist die Kinderkrippe geschlossen.
       3. In der Kinderkrippe Polling gibt es Herbstferien.
       4. Die Weihnachtsferien richten sich nach den diesbezüglichen Ferien an öffentlichen
           Volksschulen.
       5. Die Semesterferien sind in der 2. Februarwoche und dauern von Montag – Freitag.
       6. Die Osterferien sind in der Woche vor Ostern.
       7. Die Freitage nach Fronleichnam und Christi Himmelfahrt sowie der Feiertag des Hl.
           Josef am 19.3 sind wie in den Volksschulen geschlossen.
       8. In den Hauptferien im Sommer bleibt die Kinderkrippe geschlossen.
       9. Die Ferienbetreuungszeiten werden abwechselnd in Polling, Hatting und Pettnau
           angeboten. Die Erziehungsberechtigten werden am ersten Elternabend des
           Kindergartenjahres im September darüber informiert. Wird die Betreuung in Polling
           statt, können auch Kinderkrippenkinder angemeldet werden.

       3.6.2 Kindergarten
       1. An Samstagen, Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen ist der Kindergarten
           geschlossen.
       2. An schulisch geschlossenen Tagen ist der Kindergarten geschlossen.
       3. Im Kindergarten Polling gibt es Herbstferien.
       4. Die Weihnachtsferien richten sich nach den diesbezüglichen Ferien an öffentlichen
           Volksschulen.
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Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

5. Die Semesterferien sind in der 2. Februarwoche und dauern von Montag – Freitag.
6. Die Osterferien sind in der Woche vor Ostern und dauern bis einschl. Dienstag nach
    Ostern.
7. Die Freitage nach Fronleichnam uns Christi Himmelfahrt, sowie der Feiertag des Hl.
    Josef am 19.3. sind wie in den Volksschulen geschlossen.
8. In den Herbstferien, Semesterferien und Osterferien sowie 5 Wochen in den
    Hauptferien ist der Kindergarten geöffnet. Die Öffnungszeiten werden mit 7.00 Uhr
    bis 14.00 Uhr festgesetzt. Auch ein Mittagstisch wird angeboten.
9. Die Ferienbetreuungszeiten werden abwechselnd in Polling, Hatting und Pettnau
    angeboten. Die Erziehungsberechtigten werden am ersten Elternabend des
    Kindergartenjahres im September darüber informiert.
10. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ein Kindergartenkind Anspruch auf 5
    Wochen Ferien hat. Dies ist einzuhalten und in der Urlaubsplanung unbedingt zu
    berücksichtigen. (siehe §25 Abs2 Tiroler Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz)

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3.7 Personalbesetzung

Barbara Baldauf
Leiterin

Kindergartenpädagogin

Ausbildung zur Kindergartenpädagogin
2001 Reife und Befähigungsprüfung in der
Kath. Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik
in Innsbruck.

2001 – 2005 Kindergartenpädagogin im
Kindergarten Stans bei Schwaz.

2005 – 2007 Kindergartenpädagogin im
Kindergarten St. Georgen Telfs

Seit 2007 Leiterin im Kindergarten Polling

Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2007

                                                  Verena Eder
                                                  Kindergartenpädagogin

                                                  Ausbildung zur Kindergartenpädagogin
                                                  1996 Reife- und Befähigungsprüfung in der
                                                  kath. Bildungsanstalt für
                                                  Kindergartenpädagogik in Innsbruck

                                                  1996 – 1997 Kindergärtnerin im Kg Ranggen
                                                  1997 – 2001 Kindergärtnerin im KG Fulpmes
                                                  2001 – 2003 Leiterin des KG Ranggen
                                                  ab 2007 diverse Vertretungen als
                                                  Kindergärtnerin
                                                  2008 – 2011 Kindergärtnerin im Kg Flaurling
                                                  seit 2011 Kindergärtnerin im Kg Polling
                                                  2014 – 2015 Leiterin ( Karenzvertretung)
                                                  2017 – 2019 Leiterin (Karenzvertretung)

                                                  Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2011

                                                                                           - 17 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

                                   Stephanie Abenthung

                                   Kindergartenpädagogin

                                   Ausbildung zur Kindergartenpädagogin
                                   2015 Reife und Befähigungsprüfung in
                                   der BAKIP Haspingerstraße in Innsbruck

                                   Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2015

                                   Gerti Csapo

                                   Kindergartenpädagogin
                                   Horterzieherin

                                   Ausbildung zur Kindergartenpädagogin
                                   2002 Reife und Befähigungsprüfung
#

                                   Im Kindergarten Polling für die
                                   Mittagsbetreuung der Volksschüler und
                                   zeitweise als Pädagogin im Kindergarten
                                   beschäftigt seit 2019

                                                                             - 18 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

Nadine Stuefer

Kindergartenpädagogin
Kinderkrippenpädagogin

Ausbildung zur Kindergarten- und
Kinderkrippenpädagogin
2015 Diplomprüfung Kindergartenpädagogik
an der BAKIP Kettenbrücke

2015 – 2018 Kindergartenpädagogin in Axams
2018 – 2020 Kinderkrippenpädagogin in Axams

Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2020

                                                  Lukasser Eva

                                                  Kindergartenpädagogin
                                                  Hortpädagogin

                                                  Ausbildung zur Kindergarten- und
                                                  Hortpädagogin
                                                  2015 Diplomprüfung Kindergartenpädagogik
                                                  an der BAKIP Kettenbrücke

                                                  2015-2016 Hortpädagogin in Wattens
                                                  2016-2017 Kindergartenpädagogin in Schwaz
                                                  Seit 2017 Kindergartenpädagogin Kg Polling
                                                            Nachmittagsbetreuung/ Hort
                                                  Seit 2018 Pädagogische Fachkraft in der
                                                             Kinderkrippe

                                                  Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2017
                                                                                           - 19 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

Gritsch Sabine
Assistentin/ Kindergarten

1998 - 2000 Ausbildung zur
Kindergartenassistentin am BFI Innsbruck

Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 1992

                                                  Ruetz Christine
                                                  Assistentin/ Kinderkrippe

                                                  2011 bis 2012 Ausbildung zur
                                                  Kindergarten und Kinderkrippenassistentin

                                                  2011 – 2013 Kindergartenassistentin
                                                  seit 2013   Kinderkrippenassistentin

                                                  Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2011

                                                                                           - 20 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

Singer Bianca

Assistentin/ Kindergarten

2015 / 2016 Ausbildung zur Kindergarten,
Kinderkrippen und Hortassistentin.

Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2013

                                                  Schachinger Kerstin

                                                  Assistentin/ Kindergarten

                                                  2017 / 2018 Ausbildung zur Kindergarten,
                                                  Kinderkrippen und Hortassistentin.

                                                  Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2016

                                                                                           - 21 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

                                                  Kirchler Cornelia

                                                  Stützkraft/ Kindergarten

                                                  2017 / 2018 Ausbildung zur Kindergarten,
                                                  Kinderkrippen und Hortassistentin.

                                                  Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2016

Niederkofler Alice

Stützkraft / Kindergarten

2019 / 2020 Ausbildung zur Kindergarten und
Kinderkrippenassistentin.

Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2019
                                                                                           - 22 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

                                                  Andrea Pittl

                                                  Kindergartenpädagogin
                                                  als Stützkraft eingesetzt

                                                  Ausbildung zur Kindergartenpädagogin
                                                  2017 Diplomprüfung Kindergartenpädagogik
                                                  an der BAKIP Kettenbrücke

                                                  2017- 2019 Kindergartenpädagogin in
                                                             Kematen

                                                  Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2020

Rott Manuela

Raumpflegerin
und gute Seele des Hauses

Im Kindergarten Polling beschäftigt seit 2008

                                                                                           - 23 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

Team 2020/21

                                               Gruppe 1
                                               Bärengruppe

                                               Barbara Baldauf
                                               Alice Niederkofler
                                               Sabine Gritsch
                                               Gerti Csapo

                                                Gruppe 2
                                                Marienkäfergruppe

                                               Verena Eder
                                               Andrea Pittl
                                               Bianca Singer

                                                                        - 24 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

                                      Grupppe 3
                                      Schmetterlingsgruppe

                                      Stephanie Abenthung
                                      Kerstin Schachinger

                                       Grupppe 4
                                       Fröschegruppe

                                      Cornelia Kirchler
                                      Nadine Stuefer

                                      Gruppe 5
                                      Kükengruppe

                                      Eva Lukasser
                                      Christine Ruetz

                                                              - 25 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

3.8. Kindergartenpädagoginnen seit 1985:

             1985 - 1991          Schwaninger Barbara
             1990 – 1991          Wolf Gabriele
             1991 – 2003          Planchenstainer Claudia
             2001 – 2006          Prossliner Judith
             02. 2005             Kuen Anne- Maria
             06. 2006             Pittl Martina
             2006 – 2007          Muigg Eveline
             2007 – bis laufend   Baldauf Barbara
             2011 – 2011          Lantschner Barbara
             2011 – 2014          Schwenninger Carina
             2011 – 2011          Moser Barbara
             2011 – 2018          Pardeller Sarah
             2014 – bis laufend   Eder Verena
             2014 – 2015          Melmer Anna
             2015 – bis laufend   Abenthung Stephanie
             2017 – 2019          Stoll Barbara
             2017 – bis laufend   Lukasser Eva
             2018 – 2020          Köck Ramona
             2019 – bis laufend   Csapo Gerti
             2020 – bis laufend   Stuefer Nadine
             2020 – bis laufend   Pittl Andrea

3.9. Assistentinnen und Stützkräfte seit 1985:

             1992 – bis laufend   Gritsch Sabine
             2005 - 2006          Rott Manuela
             2010 – 2013          Riedl Jasmin
             2011 – bis laufend   Ruetz Christine
             2013 – bis laufend   Singer Bianca
             2016 – bis laufend   Schachinger Kerstin
             2017 – 2018          Höpperger Anna
             2017 – bis laufend   Kirchler Cornelia
             2018 – 2019          Haid Suhin
             2019 – bis laufend   Niederkofler Alice

                                                                              - 26 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

4. Raumangebot und Raumnutzung
Diese Räume bietet unsere Einrichtung:

Wir sind ein öffentlicher Kindergarten bzw. Kinderkrippe und unterliegen dem Kindergarten und
Kinderkrippengesetz des Landes Tirol.
Unsere Träger sind das Land Tirol und die Gemeinde Polling. Da diese Einrichtung unter einer
gemeinsamen Leitung steht, werden Räume und Ressourcen gemeinsam genutzt.
    Gruppenraum 1 für 20 Kinder
    Gruppenraum 2 für 20 Kinder
    Gruppenraum 3 für 20 Kinder
    Gruppenraum 4 für 20 Kinder
    Kinderkrippenraum für 12 Kinder
    Großraumgarderobe für alle Kindergarten und Krippenkinder mit anschließender
       Barfußzone
    Bewegungsraum mit durchgehender Nutzbarkeit für Bewegung und Ruhe
    Materialraum zur Aufbewahrung der vielfältigen Bewegungs- und
       Wahrnehmungsmaterialien
    Teilungsraum für kreative Impulsarbeit in Klein oder Teilgruppen
    Schlafraum mit Podest, der während der Freispielzeit am Vormittag auch als zweiter
       Teilungsraum genutzt werden kann
    4 Sanitärbereiche , einer davon mit Dusche, ein weiterer barrierefrei
    2 Sanitärbereiche für Personal
    Wickelbereich mit ausreichender Intimsphäre
    Küche
    Büro
    Besprechungszimmer mit integrierter Bücherei und Instrumentensammlung
    Gangbereiche zur Mehrfachnutzung mit Möglichkeit zur bedürfnisorientierten Gestaltung
    Begegnungszone für Eltern mit Möglichkeit zum verweilen, Austausch und Informieren
    2 Abstellräume
    2 Putzkammern
    Kellerräume als Stauraum
    Eingangsbereich; Windfang als Sauberlaufzone
    Garten mit Spielgeräten für den Kindergarten
    Erweiterter Spielbereich im Garten extra für die Kleinsten
    Wald in unmittelbarer Nähe
    Spielplatz in unmittelbarer Nähe

                                                                                        - 27 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

5. Pädagogik

5.1 Was uns wichtig ist – pädagogische Grundsätze

Vieles von dem, was Kinder im Kindergarten lernen, tragen sie nicht vorzeigbar in der Hand mit
nach Hause. Trotzdem haben sie dort eine Menge erfahren und gelernt – Qualitäten, die stark
machen für das Leben.

In der evangelischen Fachzeitschrift „Theorie und Praxis der Sozialpädagogik" wurden die
Lernerfolge eines ganz normalen Kindergarten- alltags so treffend zusammengefasst, dass wir
diese Auflistung wörtlich übernommen haben. Diese bildet einen wichtigen Grundstein unserer
pädagogischen Arbeit.

Du bist mir wichtig

In der altersgemischten Gruppe erleben sich Kinder mal groß, mal klein, mal stark, mal helfend,
mal Hilfe suchend … Solche eigenen Erfahrungen sind die Grundlage für gegenseitiges
Verständnis und verantwortliches Handeln.

Ich habe Interesse

Kinderfragen werden aufgegriffen. Zusammen macht man sich auf die Suche nach Antworten. Wo
Kinder in ihren Interessen ernst genommen werden, entwickeln sie Freude am Lernen und
Entdecken.

Ich begreife

Kinder lernen ganzheitlich. Sie wollen die Dinge nicht nur anschauen oder darüber reden. Sie
wollen sie anfassen, daran riechen, schmecken, befühlen, damit experimentieren. Das ist im
Kindergarten erlaubt und wird gefördert. Sinneswahrnehmungen sind die Grundlage für ein
differenziertes Vorstellungs- und Denkvermögen. Deshalb haben Kinder zwar häufig schmutzige
Hosen und klebrige Hände. Aber nur so machen sie all die Erfahrungen, die sie später einmal in
die Lage versetzen, in der Schule mit zu denken und Zusammenhänge gedanklich nachvollziehen
zu können.

Ich kann etwas

Sich selbst an- und ausziehen - die Schuhe selbst binden - darauf achten, dass der verlorene
Hausschuh wieder gefunden wird - das verschüttete Getränk selbst aufwischen. Das sind die
kleinen Schritte zur großen Selbstständigkeit.

Das will ich wissen

Die Triebfeder zum Lernen ist die Neugier. Und neugierig sind Kinder ganz gewaltig. Dies ist im
Kindergarten erwünscht und wird auch unterstützt.

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Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

Ich traue mich

Mit dem Messer schneiden, sägen, auf Bäume klettern – Kinder wollen die Dinge „echt" tun und
nicht nur im Spiel. Im Kindergarten dürfen Kinder kochen, backen, werken, pflanzen, eigene Ideen
verwirklichen …

Zutrauen macht stark und motiviert.

Ich habe eine Idee

Bilder malen, werken, gestalten, musizieren, im Sand spielen, Geschichten spielen und erfinden...
Der Kindergarten bietet Zeit, Möglichkeiten und Freiheit für eigene Ausdrucksformen. Dabei
entwickeln Kinder Eigeninitiative und Fantasie, verfolgen ihre Ideen, finden eigene Wege und
Lösungen, werden erfinderisch und kreativ.

Das mache ich gern

Kindergartenalltag orientiert sich am Bedürfnis der Kinder. Besondere Bedeutung kommt dabei
dem Spiel zu. Spielen macht Spaß, und was Spaß macht, das machen Kinder mit ganzem Herzen.
Zeit zum Spielen ist Zeit, in der Kinder einer Sache mit Konzentration nachgehen und dabei
Ausdauer und Durchhaltevermögen entwickeln.

Ich gehöre dazu

Mit anderen zusammen sein, heißt für Kinder vor allem mit anderen spielen. Gemeinsames
Spielinteresse verbindet. Im Spiel planen Kinder miteinander, setzen sich auseinander, lernen sich
behaupten, finden Kompromisse, schließen Freundschaften …

Ich habe was zu sagen

Einen Streit miteinander klären – erzählen, was man erlebt hat – zusammen einen Ausflug planen
– nach der eigenen Meinung gefragt werden – sagen können, was man will und was man nicht
möchte … Das macht stark. Wer sich sprachlich ausdrücken lernt, kann sich mit anderen
verständigen, wird nicht überhört oder übergangen.

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Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

Ich habe eine Aufgabe

Im Kindergarten übernehmen Kinder Aufgaben in der Gemeinschaft. Den Tisch decken, nach dem
Spiel zusammen aufräumen, dem anderen beim Anziehen helfen, im Garten ein Beet anpflanzen
und pflegen, sich um ein neues Kind kümmern …

In vielen kleinen Handlungen lernen Kinder, Verantwortung für einander und für eine
gemeinsame Sache zu übernehmen.

Du wirst mir vertraut

Im Kindergarten treffen Kinder aus verschiedenen Elternhäusern, mit unterschiedlichen
familiären, kulturellen und nationalen Hintergründen zusammen. Was sich gesellschaftlich noch
schwierig gestaltet, wird hier „im Kleinen" oft schon selbstverständlich voneinander erfahren und
miteinander gelebt.

                                                              aus: Theorie und Praxis der Sozialpädagogik
                                                    Evangelische Fachzeitschrift für die Arbeit mit Kindern
                                                                                             Ausgabe 6/98

       5.1.1 Inklusion – gemeinsam anders sein

       Durch die gelebte Inklusion in unserer Einrichtung wird versucht allen Kindern die
       gleichen Möglichkeiten an Bildung zur Verfügung zu stellen. Weiters unterstützen wir die
       Kinder ihre Potenziale zu entwickeln, unabhängig von besonderen Lernbedürfnissen,
       Geschlecht, sozialen und religiösen Voraussetzungen.
       Alle Kinder werden als Menschen mit unterschiedlichen
       Bedürfnissen angesehen, auf die individuell reagiert wird. Inklusion wird in unserer
       Einrichtung als grundsätzliche Haltung gelebt und stellt eine Bereicherung sowohl für
       Erwachsene als auch für Kinder dar.

5.2 Tagesablauf

Strukturierte Tagesabläufe im Kindergarten geben Halt und Sicherheit.
Ruhephasen und feste Essenszeiten sowie immer wiederkehrende Rituale gehören zu einem
geregelten Tagesablauf. Rituale geben Halt und Sicherheit und tragen zum Wohlbefinden der
Kinder bei. Besonders in der Eingewöhnungsphase und Anfangszeit im Kindergarten und der
Kinderkrippe schaffen immer wiederkehrende Abläufe Ordnung und helfen dabei, sich zu
orientieren. Zusätzlich fördern Rituale die Selbstständigkeit der Kinder. Dadurch werden sie zu
selbstkompetenten Menschen, die sich selbstbewusst in den verschiedensten Räumen bewegen
und so vielfältige Erfahrungen sammeln können.

                                                                                                    - 30 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

in der Kinderkrippe:

07.00 – 08.45                 Bringzeit – Die Kinder werden persönlich begrüßt.
07.00 – 09.15                 Orientierungsphase - kreative Impulse werden gesetzt, es wird
                              den Kindern Zeit und Raum für ihre Ideen und Bedürfnisse
                              gegeben. Das Freispiel wird mit einem gemeinsamen Aufräumen
                              beendet und dabei die Wertschätzung gegenüber der Materialien
                              vermittelt
09.15 – 09.45                 Morgenkreis, gezielte Konzentrationsphase: die Gemeinschaft
                              steht im Mittelpunkt
09.45 – 10.15                 Gemeinschaftsjause
10.15 – 11.30                 Erholungsphase, Freispiel – In dieser Zeit wird besonders auf die
                              Pflege und Zuwendung der Wickelkinder geachtet.
                              In dieser Zeit steht Bewegung im Vordergrund, dabei ist der
                              Garten besonders wichtig
11.30 – 12.00                 Gemeinsames Mittagessen mit anschließender Ruhe – bzw. je
                              nach Bedürfnissen eine Schlafphase.
                              Es ist uns ein besonderes Anliegen, das Mittagessen in einer
                              entspannten Atmosphäre anzubieten
11.30 - 14.00                 Abholphase – die Kinder werden persönlich übergeben und
                              verabschiedet. Hier ist auch Zeit für einen kurzen Austausch mit
                              den Eltern

im Kindergarten:

07.00 – 08.45                 Bringzeit – Die Kinder werden persönlich begrüßt. Wir legen
                              besonderen Wert auf Hygiene. Aus diesem Grund bitten alle
                              Kinder vor betreten des Gruppenraumes die Hände zu waschen.
07.00 - 07.30                 In dieser Zeit werden alle Kinder in der Sammelgruppe entgegen
                              genommen
07.00 – 09.15                 Orientierungsphase in den einzelnen Gruppenräumen
                              Von 08.00 – 09.00 wird im Bewegungsraum ein offenes Angebot
                              für alle Kinder gesetzt. Gleichzeitig ist es den Kindern möglich
                              innerhalb der Gruppen zu wechseln. Zusätzlich finden kreative
                              Impulse statt. Das Freispiel wird mit einem gemeinsamen
                              Aufräumen beendet und dabei die Wertschätzung gegenüber der
                              Materialien vermittelt.
09.15 – 10.00                 Morgenkreis, bzw. gezieltes Angebot in Klein, Teil , oder
                              Gesamtgruppe
10.00 – 10.30                 Gemeinschaftsjause
10.30 – 11.30                 Bewegung, gezielter Impuls. Wir bemühen uns in dieser Zeit den
                              Lebensraum Natur im Besondern einzubinden
11.30 – 15.00                 Freispiel in den jeweiligen Gruppen und Abholphase. Hier kann ein
                              kurzes Tür und Angelgespräch mit den Eltern stattfinden
12.00 – 12.30                 Mittagessen für die Kindergartenkinder
                              Es ist uns ein besonderes Anliegen, das Mittagessen in einer
                              entspannten Atmosphäre anzubieten.
13.00 - 15.00                 Sammelgruppe für alle Kindergartenkinder
                                                                                               - 31 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

Je nach Angeboten und Projekten, sowie Bedürfnissen der Kinder, kann sich der
Tagesablauf in Kindergarten und Kinderkrippe verändern oder verschieben. Wir sind bemüht die
Übergansphasen und Ausklangsphasen für die Kinder so harmonisch wie möglich zu gestalten.

5.3 Die Bildungsbereiche

   5.3.1 Emotionen und soziale Beziehungen

   Kinder sind von Beginn an soziale Wesen, deren Beziehungen von Emotionen geprägt sind.
   Mit zunehmendem Alter gelingt es ihnen immer besser ihre Impulse zu kontrollieren, ihre
   Emotionen zu regulieren und Bewältigungsstrategien einzusetzen.

   Mit dem Begriff der Identität wird die einzigartige Persönlichkeitsstruktur eines Menschen
   bezeichnet, sie entwickelt sich im Zusammenspiel mit der Umwelt und anderen Personen.
   Ein wichtiger Teil der Identität ist das Wissen über sich selbst und seine Einzigartigkeit.

   Stabile Beziehungen fördern das Vertrauen ins eigene Ich und in die Umwelt und steigern das
   Wohlbefinden der Kinder

   Vielfältige Beziehungen im Kindergarten ermöglichen es den Kindern Kooperation und
   Konfliktkultur zu erlernen.

   ZIELE:

                Respekt, Wertschätzung und Achtung vermitteln
                Selbstständigkeit und Eigenverantwortung fördern
                zu Entscheidungen ermutigen
                Selbstvertrauen stärken
                Umgang mit Gefühlen begleiten
                bedürfnisorientierte Eingewöhnungszeit
                strukturierter Tagesablauf
                Vorbild und Vertrauensperson sein
                Unterstützung beim Umgang mit Konflikten

            UMSETZUNG IN UNSERER EINRICHTUNG:
              gemeinsam festgelegte Regeln einhalten
              die Eingewöhnungszeit in Absprache mit den Eltern für jedes Kind individuell
               gestalten
              den Kindern Möglichkeiten zur Ruhe geben und Rituale in den Tagesablauf
               einbauen
                                                                                              - 32 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

             die Räume den Bedürfnissen der Kinder entsprechend gestalten
             die Kinder selbstständig Dinge erledigen lassen
             für die Kinder ihre Emotionen benennen und mit ihnen darüber sprechen
             einen humorvollen Umgang mit den Kindern pflegen
             die Kinder ihre Spielpartner und Spielmaterial selbstständig aussuchen lassen
             den Kindern zuhören
             die Kinder in Konfliktsituationen zu einer positiven Lösung führen
             eine Vertrauensbasis schaffen

         KONTROLLE
           Kinder drücken ihre Gefühle aus
           Regeln werden eingehalten
           benennen der Gefühle anderer
           Kinder können zuhören
           die Kinder vertrauen sich uns an
           Mitgefühl den anderen gegenüber
           Verständnis und Rücksichtnahme auf andere

5.3.2. Ethik und Gesellschaft

Ethik befasst sich mit den Werten des Menschen und seinem verantwortungsbewussten
Handeln in der Gesellschaft. In unserer Gesellschaft gibt es eine Vielfalt an Wertesystemen.
Wenn die Kinder mit ihrem familiären Wertesystem im Kindergarten wahrgenommen
werden und akzeptiert werden, können sie sich auch mit für sie neuen Werten
auseinandersetzen.
Der Begriff der Diversität bezieht sich auf individuelle Unterschiede der Menschen (Alter,
Hautfarbe, Geschlecht,…). Sie ermöglicht es den Kindern vielfältige Lernerfahrungen zu
machen.

Wenn die besonderen Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes und auch die Bedürfnisse der
Gesamtheit der Gruppe berücksichtigt werden, spricht man von Inklusion.

Partizipation und Demokratie werden im Kindergarten vermittelt, indem die Kinder an
Entscheidungen, die ihr eigenes Leben und das Leben in der Gemeinschaft betreffen beteiligt
und ihre Meinungen ernst genommen werden.

ZIELE:

           allen Menschen, die unseren Kindergarten betreten vorurteilsfrei zu begegnen
           Respekt vor den individuellen Bedürfnissen anderer entwickeln

                                                                                              - 33 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

          bei der Planung die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes berücksichtigen
          Konflikte untereinander selbstständig lösen lernen
          die Kinder an Entscheidungen teilhaben lassen
          materielle Dinge wertschätzen lernen
          den Kindern unsere Werte vermitteln
          religiöse Feste gemeinsam feiern

     UMSETZUNG IN UNSERER EINRICHTUNG:
       alle Kinder und Eltern wahrnehmen und begrüßen, wenn sie die Einrichtung
        betreten
       Anliegen der Eltern ernst nehmen und diese gemeinsam bestmöglich lösen.
       die Regeln den Kindern anpassen und ihnen verständlich machen
       Verständnis für die individuelle Entwicklung aller Kinder vermitteln
       den Kindern altersgerechte und dem jeweiligen Kind angepasste Aufgaben geben
       den Kindern auch wertvolle Materialien anvertrauen (Porzellan, Glas,…)
       die Eltern am Kindergartenalltag teilhaben lassen
       kulturelle Hintergründe der Kinder berücksichtigen
       durch gemeinsame Unternehmungen das Gemeinschaftsgefühl der Kinder stärken
       den Kindern mit unserem Verhalten gute Vorbilder sein

     KONTROLLE
       vorsichtiger Umgang mit wertvollen Dingen
       Begrüßung und Verabschiedung
       Höflichkeitsformen verwenden (Bitte, Danke,…)
       Hilfsbereitschaft
       Individualität anderer respektieren
       Regeln einhalten
       Eltern bringen sich ein
       Vorbildwirkung jüngeren Kindern gegenüber

5.3.3. Sprache und Kommunikation

Sprache ist für die Auseinandersetzung des Menschen mit der Umgebung das Notwendigste.
Sie ist wichtig um Gefühle und Eindrücke weiterzugeben und damit sich selbst und andere
verstehen zu können.

Der Dialog zwischen Erwachsenen und Kindern und die kontinuierliche Sprachförderung
stellen eine wichtige Aufgabe in Bildungseinrichtungen dar. Auch die Bewegung ermöglicht
zahlreiche Erfahrungen, die mit der Weiterentwicklung der Sprache verbunden sind.
Kommunikation wird unterstützt durch Körpersprache und Sprachmelodie. Diese
verdeutlichen Sprechinhalte und unterstützen das Sprachverständnis.
                                                                                    - 34 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

    Die Auseinandersetzung mit Buch-, Erzähl-, und Schriftkultur ermöglicht den Kindern
    sprachlich vermittelte Inhalte zu verstehen und zu interpretieren.

    Digitale Medien bestimmen den Alltag der Kinder, deshalb sollte die Förderung der
    kindlichen Medienkompetenz gegeben sein.

ZIELE:
              Wertschätzung der Muttersprache
              Angst vor dem Sprechen verlieren
              kennen lernen vielfältiger Sprachangebote
              Gefühle und Eindrücke in Worte fassen können
              Pläne, Wünsche und Ängste mitteilen können
              verstehen von Inhalten und Aufgaben
              Dialekt respektieren
              vor anderen Kindern sprechen

         UMSETZUNG IN UNSERER EINRICHTUNG:
           Alltagssituationen mit vielfältigen Sprachanlässen begleiten
           Anbieten von Fingerspielen, Geschichten, Büchern und Gedichten
           täglicher Jausenspruch
           Einzel- oder Kleingruppengespräche
           ganze Sätze einfordern
           Sprachvorbild sein
           didaktische Spiele
           Rollenspiele ermöglichen und fördern
           sich für Dialoge Zeit nehmen
           Aufführungen
           Leseecke

         KONTROLLE:
           BESK (Sprachstandsfeststellung)
           Kinder reden vor der Gruppe
           bei Aufführungen oder Spielen keine Scheu zu haben
           gemeinsames Planen durch Kommunikation im Freispiel
           Geschichten nacherzählen
           korrekte Satzbildung

    5.3.4. Bewegung und Gesundheit

    Bewegung im Kindesalter trägt nicht nur zu einer gesunden physischen und psychosozialen

                                                                                          - 35 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

Entwicklung bei, sie hilft Kindern auch dabei ihre Umwelt zu erforschen und erobern sowie
ihre Erfahrungsspielräume und Handlungskompetenzen zu erweitern.

Die Körperwahrnehmung von Kinder findet vor Allem über Sinneserfahrungen statt, welche
auf die Wechselwirkung von Wahrnehmen, Denken, Fühlen und Handeln aufbauen. Durch
diese Prozesse entwickeln die Kinder ein Körperschema, Grundlagen für exaktes Planen und
Handeln und ein positives Selbstbild.

Der natürliche Bewegungsdrang eines Kindes welcher in Bildungseinrichtungen durch
gezielte Angebote gefördert wird, hilft Kindern bei der Weiterentwicklung ihrer Sach-, Sozial-
und Selbstkompetenz.
Bewegungsangebote helfen Kindern dabei, ihre Geschicklichkeit, Ausdauer, Koordination
und räumliche Vorstellungskraft einschätzen zu können. So erlangen Kinder ein Vertrauen in
sich selbst und werden zu weiteren Bewegungshandlungen motiviert.

Ein Aspekt, der neben der Bewegung einen wichtigen Teil des Kindergartenalltags darstellt,
ist die Gesundheitsförderung, welche soziales, emotionales und körperliches Wohlbefinden,
Stressbewältigung, Aggressionsabbau und Verantwortungsübernahme für den Körper und
sich selbst beinhaltet.

ZIELE:

             Förderung des Wohlbefindens (körperlich, sozial und emotional)
             Körperbewusstsein und Verantwortung für sich selbst entwickeln/fördern
             Aggressionsabbau und Stressbewältigung
             Förderung der Geschicklichkeit und Ausdauer
             Vorbereitung auf die Schule (Körperschema als Voraussetzung für Planen und
              Handeln)
             kennen lernen und festigen der Grundbewegungsarten
             Handlungsabläufe koordiniert ausführen können
             Wahrnehmungsförderung
             Bedürfnisbefriedigung

         UMSETUNG IN UNSERER EINRICHTUNG
           wöchentliche Turnstunde im großen Turnsaal der Volksschule
           Bewegungsraum im Haus
           tägliche Bewegung mit Liedern und Spielen
           freie Bewegung im Garten
           Naturtag und Ausflüge
           Einkaufen und gemeinsame Zubereitung von Speisen
           kennen lernen gesunder Nahrungsmittel durch das Projekt „Schmatzi“
           Sinnesangebote (z.B.: Rasierschaumspiele, Massagen,…)
                                                                                           - 36 -
Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

           kindorientiertes Arbeiten (an Stärken, Möglichkeiten und Schwächen orientiert)
           feinmotorische Angebote im Freispiel (Bügelperlen, Legearbeiten, Aximo,…)
           grobmotorische Angebote setzen (Bausteine, großflächiges Malen, Massagekiste,
            Bauen mit Kisten, Decken und Polstern,…)

         KONTROLLE:
           gezielte Spiele und Aufgabenstellungen setzen und beobachten
           Verhalten im Alltag beobachten – Sicherheiten, Unsicherheiten, Umgang mit
            anderen,…
           auf unsere Vorbildwirkung achten
           Kinder zeigen Interesse oder Desinteresse an Bewegung
           Lieblingsbeschäftigungen der Kinder
           Mittagessen (Vorlieben in der Ernährung)
           Umgang mit Nähe und Distanz
           Kinder zeigen Berührungsempfindlichkeit oder mögen Berührungen gerne
            (Reaktion auf taktile Reize)
           grobmotorische Fähigkeiten beobachten (Turnstunden, treppensteigen, bauen,
            malen mit der ganzen Hand,…)
           feinmotorische Fähigkeiten beobachten (legen, malen mit Stift oder Pinsel,
            Bügelperlen, Pinzetten,…)

5.3.5. Ästhetik und Gestaltung

Ästhetische Empfindungen meint mit allen Sinnen wahrnehmen und geht davon aus, dass
das kindliche Denken in Bildern die Grundlage des Gestalten darstellt.

Kultur wird als dynamischer Prozess verstanden, in dem Menschen ihr Wissen vom Leben
und ihre Einstellung dazu ausdrücken und auch weiterentwickeln. Ein wesentlicher
Bestandteil der Kultur ist die Musik und die bildende und darstellende Kunst.

Im ästhetischen Bereich wird Kreativität in verschiedenen Ausdrucksformen deutlich, wie
z.B.: im Spiel, Tanz, bildnerischen und plastischen Gestalten, sowie der Auseinandersetzung
mit Musik und Sprache.

Die Kinder lernen die Beschaffenheit von verschiedenen Materialien und die Verwendung
von Werkzeugen kennen. Die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten nimmt dabei einen
wichtigeren Stellenwert als die Werke selbst ein.

ZIELE:

           Individuelle Gestaltungsformen respektieren

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Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

        mit den vielfältigen Techniken und den unterschiedlichen Werkzeugen vertraut
         werden
        an den Jahreskreislauf angepasste Dekorationen gestalten
        Umsetzen von eigenen Plänen und individueller Denkmuster
        Experimentieren mit den unterschiedlichsten Materialien

      UMSETZUNG IN UNSERER EINRICHTUNG
        großzügiges Angebot an Utensilien, um schöpferische Prozesse zu gewährleisten
        Verwendung der Naturmaterialien am Naturtag
        Bräuche wie z.B.: Erntedank, St. Martin, Nikolaus, Weihnachten und Ostern
         aufgreifen und passende Angebote setzen
        Geburtstage für jedes Kind als besonderen Tag feiern
        Rollenspiele ermöglichen
        malen und gestalten im Freispiel

      KONTROLLE:
        durch die Freude und das Engagement der Kinder
        den Applaus und das Lob der Zuschauer als Bestätigung
        Stolz über das Endprodukt des kreativen Prozesses
        Selbstständiger Umgang mit Kreativmaterialien
        strahlende Kinderaugen

5.3.6. Natur und Technik

Von Geburt an erleben Kinder Dinge naturwissenschaftlicher, mathematischer und
technischer Natur und sind motiviert daraus zu lernen, neues Wissen zu erlangen und
lernmethodische Kompetenzen zu erproben.

Durch angeborene Lernmechanismen beschäftigen sich Kinder mit der belebten und
unbelebten Umwelt und erproben sie durch Experimente.

Durch die Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt werden sie zu neuen Versuchen motiviert
und lernen über ökologische Abläufe und den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur.

Eine große Faszination stellen in unserer Wissens- und Informationsgesellschaft für Kinder
Maschinen und Geräte dar, deren Funktionsweisen sie hinterfragen und somit
sachbezogenes Arbeitsverhalten und Umgang mit Werkzeugen lernen und ihre Ideen durch
den Transfer des Gelernten auf andere Situationen verwirklichen.

Wiederkehrende Muster und Strukturen, sowie Regeln und Gesetze zu erkennen und zu
beschreiben, bildet die Grundlage des mathematischen Denkens im Kindesalter, welches sie
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Konzeption – Kindergarten und Kinderkrippe Polling in Tirol

durch Erfahrungen mit Raum und Zeit, Formen und Größen sowie Regelmäßigkeiten und
Strukturen weiterentwickeln.

Wenn Kinder mit allen Sinnen Lernerfahrungen machen, erlangen sie Erfolgserlebnisse und
stärken ihre Neugier für mathematische Vorgänge, wodurch grundlegende Fähigkeiten in
diesem Bereich, wie Mengenverständnis und Zählfertigkeit erworben werden können.

ZIELE:

             Wissenserweiterung
             mathematische Fähigkeiten fördern
             Hemmungen gegenüber unbekannten Materialien und Dingen nehmen
             Schulvorbereitung
             Selbstständigkeit fördern
             Strukturen und Regeln einhalten können
             Förderung von Fantasie und dem Einsatz eigener Ideen
             Flexibilität in Handlungsweisen erlangen
             Neugierde wecken
             Erfahrungen sammeln
             einen verantwortungsvollen und wertschätzenden Umgang mit der Natur erlernen
             Zusammenhänge verstehen und begreifen

         UMSETZUNG IN UNSERER EINRICHTUNG:
           freie und angeleitete Experimente
           Naturerfahrungen sammeln
           auf Fragen der Kinder eingehen
           arbeiten mit verschiedenem Material und Werkzeug ermöglichen
           Lexika anbieten und gemeinsam betrachten
           Naturtage
           Raum für eigene Ideen und Experimente der Kinder
           Vorschule
           Muster legen
           Kim-Spiele
           diverses Spielmaterial (Kreisel, Bügelperlen, Aximo, Magnete,…)

         KONTROLLE:
           offener oder zurückhaltender Umgang mit Materialien
           gehemmter oder hemmungsloser Zugang auf Neues
           Interesse oder Desinteresse an Experimenten
           erfinden neuer Dinge
           Zählfertigkeit erlangen
           Mengen vergleichen
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