16/18 19. Oktober 2018 8 Aargau Komplexe Aufgaben-stellungen 28 Solothurn - LSO

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16/18 19. Oktober 2018 8 Aargau Komplexe Aufgaben-stellungen 28 Solothurn - LSO
SCHULBLAT T       Aargau und Solothurn

16/18
19. Oktober 2018

 8 Aargau
   Komplexe Aufgaben-
   stellungen

28 Solothurn
   KLT 2018: begeisternd
   auf allen Ebenen

46 Praxis
   Ein Pausenplatz
   wird umgestaltet
16/18 19. Oktober 2018 8 Aargau Komplexe Aufgaben-stellungen 28 Solothurn - LSO
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                                         er
                              ka nt on alr:
                                Pa rt ne a
                                         lig
                               Lu ng en
                                   Aa rg au

                                                                                                                                                   Lehrmittel für die Unterstufe
                                                                                                                                 S
                                                                       9. (HARMOS-ZÄHLUNG 8. BIS 11.) SCHULJAHRE
                             FÜR SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER DES 6. BIS
                             VOM 8. NOVEMBER 2018 BIS 8. MAI 2019

                                                                                                       Ta b a k p rä
                                                                                                                       ven
                                                                                                           lo h n t s ic ti o n
                                                                                                                          h!
                                                                                                D ie L u n g
                                                                                         u n te rs tü         e n li g a A
                                                                                                      tz t                 a rg a u
                                                                                          u n d U n te S ie m it Wo rk s h
                                                                                                       rr ich ts m                  op
                                                                                                                      a te ri a li e s
                                                                                              w w w.l u n                           n.
                                                                                         ta b a k p ra g e n li g a .ch /
                                                                                                       ev e n ti o n
                                                                                                                      - s ch u le

                                                                                 CHTRAUCHEN.CH
                             MELDEN SIE IHRE KLASSE AN UNTER WWW.EXPERIMENT-NI
                             ANMELDESCHLUSS IST DER 31. OKTOBER 2018
                             INFORMATIONEN: LUNGENLIGA AARGAU, T 062 832 40
                                                                            14, GESUNDHEITSFOERDERUNG@LLAG.CH
                                                                                                                                                    062 777 41 80
                                                                                                                                                    für Ihr Inserat im Schulblatt
                                                                                                                                                     EWALD KELLER Werbung und Promotion GmbH
                                                                                                                                                 Chriesiweg 5, 5707 Seengen, ewald-keller@pop.agri.ch
                                                                                                                                                             www.werbungundpromotion.ch

                                 HeinigerAG.ch – Ihr erfahrener Apple-Partner im Schulbereich.
                                 Profitieren Sie von unserer Erfahrung. Wir beraten Sie gerne!

                                 b2b@heinigerag.ch | +41 32 633 68 70
                                                                                                                                                                                  2018

                                                                         Jugendprojekt                                        «Der Wochenarbeitsplatz hat mein Leben verändert»
                                                                                                  www.jugendprojekt-lift.ch

                                                                         LIFT – eine Chance für Jugendliche, Schulen und Wirtschaft
                                                                         • Regelmässige praktische Tätigkeit an Wochenarbeitsplätzen im lokalen Gewerbe
                                                                         • Professionelle Vorbereitung und Begleitung; Förderung von Selbst- und Sozialkompetenzen
                                                                         • Unterstützung von Jugendlichen ab dem 7. Schuljahr bis zum Berufseinstieg

                                                                                                                                     MoneyFit – das Lernangebot
Schulblatt AG/SO · 16/2018

                                                                                                                                     zum Umgang mit Geld
                                                                                                                                     MoneyFit von PostFinance stärkt die Finanzkompetenz von Kindern
                                                                                                                                     und Jugendlichen und setzt auf vielseitige Lernmethoden.
                                                                                                                                     MoneyFit besteht aus Angeboten für die Mittelstufe, die Sekundarstufe I
                                                                                                                                     und die Sekundarstufe II.

                                                                                                                                     Online lernen und Lehrmittel bestellen: moneyfit.postfinance.ch

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                               _de__02_2018_pf_MoneyFit_Inserat_Schulblatt_AG_SO_177x65mm_cmyk.indd 1                                                                                        14.02.2018 09:14:49
16/18 19. Oktober 2018 8 Aargau Komplexe Aufgaben-stellungen 28 Solothurn - LSO
Cartoon

3
    Schulblatt AG/SO · 13/2018
16/18 19. Oktober 2018 8 Aargau Komplexe Aufgaben-stellungen 28 Solothurn - LSO
Schulblatt                                              alv Aargau                                                  BKS Aargau

                                                                                               7 Standpunkt                                           8 Komplexe Aufgaben-                                      21 Künftig ohne Schul-
                                                                                                 Schulen registrieren                                   stellungen                                                 pflegen
                                                                                                 politische Entscheidun-                                Elisabeth Abbassi, alv-                                    Mit dem Projekt «Füh-
                                                                                                 gen und gesellschaft-                                  Präsidentin, hält einen                                    rungsstrukturen der
                                                                                                 lichen Wandel seismo-                                  Rückblick auf das vergan-                                  Aargauer Volksschule»
                                                                                                 grafisch genau. Hier                                   gene Verbandsjahr, in                                      soll unter anderem
                                                                                                 die bestmöglichen                                      dem standespolitische                                      auf Schulpflegen in den
                                                                                                 Lösungen für Kinder zu                                 Themen wie Arbeitsbe-                                      Gemeinden verzichtet
                                                                                                 entwickeln, ist Aufgabe                                dingungen und Lohn                                         werden. Im Interview
                                                                                                 der Schulsozialarbeit –                                wichtig waren, aber auch                                   äussert sich Projekt-
                                                                                                 zusammen mit den Lehr-                                 der Neue Aargauer Lehr-                                    leiterin Michaela Brühl-
                                                                                                 personen, sagt Sibylle                                 plan oder die verbands-                                    meier zu dieser Neu-
                                                                                                 Heizmann.                                              internen Entwicklungen.                                    organisation.

                                                                                              3 Cartoon von Julien Gründisch                           8 Komplexe Aufgaben-                                      21 Zukünftig ohne Schulpflegen
                                                                                              7 Die Schule als Seismograf                                stellungen                                              22 Französisch ab der 5. Primar-
                                                                                             26 Portrait: Thomas Rüeger                               10 Ein Tropfen auf den heissen                                klasse
                                                                                                                                                         Stein                                                   23 Lernen im Mathesupport
                                                                                            Titelbild. Ihre Offenheit,                                12 Politspiegel                                            24 Der Dorfbach als Klassen-
                                                                                            Authentizität und Herzlichkeit                            14 Lauberneuerung und                                         zimmer
                                                                                            füllte die ganze Stadthalle in                               stürmischer Herbst
                                                                                            Olten bis in den hintersten                               15 Brennpunkte am Netzwerk-                                49 Offene Stellen Aargau
                                                                                            Winkel. Mahsa Amoudadashi                                    treffen für Logopädie und
                                                                                            berührte mit ihrem Referat                                   Schulische Heilpädagogik
                                                                                            «Wie aus Begeisterung Qualität                            16 Die Belastung wird zunehmen
                                                                                            wird» die rund 2000 Lehrerin-                             17 «Anstand ist Abstand»
                                                                                            nen, Lehrer und Gäste am KLT                              17 @Internet
                                                                                            2018 tief. Foto: Hansjürg Sahli.                          17 Termine
                                                                                                                                                      18 Kantonalkonferenz: Stärkung
                                                                                                                                                         des Erziehungsrats

                             SCHULBL AT T
                                                                                       Aargau und Solothurn
                             Impressum
                             Schulblatt Aargau und Solothurn, 135. Jahrgang            Inserate und Stellenausschreibungen im Schulblatt       Verantwortlich für die Seiten Pädagogische Hochschule:       Druck und Versand: Vogt-Schild Druck AG
                             Auflage: 10752 Exemplare (WEMF-Basis 2016).               dürfen durch Dritte nicht abgedruckt oder auf Online-   Michael Hunziker, Bahnhofstrasse 6, 5210 Windisch            Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen
Schulblatt AG/SO · 16/2018

                             Erscheint alle 14 Tage. Redaktionsschlüsse unter          Dienste übernommen werden.                              Tel. 056 202 70 38                                           Telefon 058 330 11 11, Telefax 058 330 11 12
                             www.alv-ag.ch, Button Schulblatt, ersichtlich.            Redaktion                                               E-Mail michael.hunziker@fhnw.ch                              E-Mail info@vsdruck.ch, www.vsdruck.ch
                             Herausgeber                                               Aargau: Irene Schertenleib, Schulblatt AG/SO            Abonnemente, Administration und Adressänderungen
                             Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrerverband (alv)         Entfelderstrasse 61, Postfach 2114, 5001 Aarau          Sekretariat alv, Postfach 2114, 5001 Aarau                   Gedruckt auf Royal Press 400 Matt, 70 gm2
                             und Verband Lehrerinnen und Lehrer Solothurn (LSO).       Telefon 062 823 66 19                                   Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60
                             Das Schulblatt ist offi zielles Informationsorgan des       E-Mail schulblatt@alv-ag.ch                             E-Mail alv@alv-ag.ch
                             Departements für Bildung, Kultur und Sport (BKS) Aargau   Solothurn: Christoph Frey, Schulblatt AG/SO             Abonnementspreise: Schweiz 1 Jahr Fr. 56.– ,
                             und des Departements für Bildung und Kultur (DBK)         Hauptbahnhofstrasse 5, Postfach 642, 4501 Solothurn     1/2 Jahr Fr. 40.– (inkl. MwSt; für alv- und LSO-Mitglieder
                             Solothurn.                                                Telefon 032 621 85 26, Telefax 032 621 85 27            in den Jahresbeiträgen inbegriff en)
                             Inserateverwaltung                                        E-Mail schulblatt.so@lso.ch                             Herstellung und Druck
                             Stelleninserate: Schulblatt AG/SO                         Verantwortlich für die Seiten BKS Aargau:               Produktion: Sacha Ali Akbari
                             Administration, Postfach 2114, 5001 Aarau                 Simone Strub Larcher, Leiterin Kommunikation BKS        Telefon 058 330 11 08, Telefax 058 330 11 12
                             Telefon 062 824 77 60, Telefax 062 824 02 60              und Davide Anderegg, Bachstrasse 15, 5001 Aarau         Peter Brunner
                             E-Mail alv@alv-ag.ch                                      Telefon 062 835 20 63, E-Mail schulblatt@ag.ch          Telefon 058 330 11 24, Telefax 058 330 11 12
                             Kommerzielle Inserate: Ewald Keller, Werbung              Verantwortlich für die Seiten DBK Solothurn:            E-Mail schulblatt@vsdruck.ch
                             und Promotion GmbH, Chriesiweg 5, 5707 Seengen.           Marc Gugelmann, Volksschulamt                           Administration: Sonja Rohner
                             Tel. 062 777 41 80, Telefax 062 777 41 84                 St. Urbangasse 73, 4509 Solothurn                       Telefon 058 330 11 02, Telefax 058 330 11 12

    4                        E-Mail ewald-keller@pop.agri.ch
                             www.werbungundpromotion.ch
                                                                                       Telefon 032 627 29 37, Telefax 032 627 28 66
                                                                                       E-Mail marc.gugelmann@dbk.so.ch
                                                                                                                                               E-Mail sonja.rohner@vsdruck.ch
16/18 19. Oktober 2018 8 Aargau Komplexe Aufgaben-stellungen 28 Solothurn - LSO
LSO Solothurn                              DBK Solothurn                            PH FHNW                                Praxis

28 In allen Belangen                                38 Neue Angebote fördern          40 Lehrplan 21                                 46 Partizipieren
   positive Massstäbe                                  Austausch und Mobilität        		 Der LP21 gilt für alle                         und gestalten
   gesetzt                                             im Fremdsprachen-                 Schülerinnen und                            		 Die Schule Birmenstorf
		 Ein begeisterndes                                   unterricht                        Schüler. Der sukzessive                        plante und gestaltete
   Referat, ein «Aktuelles aus                      		 Schulen des Kantons               Kompetenzaufbau, der                           gemeinsam mit der ört-
   dem LSO», das die Sache                             Solothurn haben die Mög-          Stellenwert der über-                          lichen Kinder- und Ju-
   auf den Punkt brachte,                              lichkeit, an Programmen           fachlichen Kompetenzen                         gendanimation den Pau-
   gehaltvolle Reden, Rhyth-                           von Movetia, der natio-           sowie die entwicklungs-                        senplatz um. In Kölliken
   mus und Bewegung und                                nalen Agentur für Aus-            orientierten Zugänge                           entstand mit Kinder-Mit-
   viel Herzlichkeit waren die                         tausch und Mobilität, und         stellen für einen diffe-                       wirkung ein Baumhaus –
   Essenzen, die den wohl                              an Angeboten des Vereins          renzierten Umgang mit                          zwei von der Schneider-
   besten KLT unvergesslich                            «Hauptstadtregion                 Vielfalt eine geeignete                        Wülser-Stiftung unter-
   machen.                                             Schweiz» teilzunehmen.            Vorlage dar.                                   stützte Projekte.

28 Begeisternd auf allen                             38 Neue Angebote fördern         40 Lehrplan 21 aus sonder-                     46 Ein Pausenplatz wird
   Ebenen                                               Austausch und Mobilität im       pädagogischer Sicht                            umgestaltet
31 Ein besonnener Schaffer                              Fremdsprachenunterricht       41 KommSchau18: Fokus                          47 Chorissimo: Chasch du
   geht von Bord                                     39 SwissSkills – Berufsbildung      Lehrplan 21                                    säge …
32 LSO-Vorteile für Mitglieder                          auf höchstem Niveau           41 Freie Plätze in der Weiter-
33 Führungswechsel in                                                                    bildung                                     48 Agenda
   der Fraktion der Primar-                          51 Offene Stellen Solothurn      42 Swissdidac: Didaktik,
   Lehrpersonen                                                                          Innovation und Digitalisie-
34 Konsequente Förderung                                                                 rung
   von Spiel- und Arbeits-                                                            42 «NatSpot» – Tipps für den
   organisation                                                                          NMG- und NT-Unterricht
35 Dem Glück auf der Spur                                                             43 Tagung «Unterricht konkret»
36 Termine                                                                            43 Die Jugoslawienkriege
36 Spendenaufruf                                                                         vermitteln

Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrerverband alv                                       Verband Lehrerinnen und Lehrer Solothurn LSO
www.alv-ag.ch, alv@alv-ag.ch                                                          www.lso.ch, info@lso.ch
Präsidentin: Elisabeth Abbassi, abbassi@alv-ag.ch                                     Präsidentin: Dagmar Rösler
                                                                                                                                                                   Schulblatt AG/SO · 16/2018

Entfelderstrasse 61, 5001 Aarau                                                       Allmendstrasse 14, 4515 Oberdorf
Telefon 062 824 77 60                                                                 Telefon 032 621 56 80, d.roesler@lso.ch
Geschäftsführung: Manfred Dubach, Kathrin Scholl                                      Geschäf tsführer: Roland Misteli
Entfelderstrasse 61, 5001 Aarau                                                       Hauptbahnhofstrasse 5, 4500 Solothurn
Telefon 062 824 77 60                                                                 Telefon 032 621 53 23, Telefax 032 621 53 24
dubach@alv-ag.ch                                                                      r.misteli@lso.ch
scholl@alv-ag.ch

                                                                                                                                                                    5
16/18 19. Oktober 2018 8 Aargau Komplexe Aufgaben-stellungen 28 Solothurn - LSO
Bez., Sek. oder Real
                                                                   Weihermattstrasse 94
                                                                   CH-5000 Aarau
                                                                   Telefon 062 834 40 40

                                                                                            bald fertig – und dann?
                                                                                                        Open House an der
                                                                                                Berufsfachschule BBB in Baden

                             SCHULE                                                            5. – 9. November 2018, 08 –17 Uhr
                                                                                                Besuchen Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern

                             FÜR
                                                                                               den Unterricht der schulischen Grundausbildungen
                                                                                              in verschiedenen Berufen und an der Berufsmaturität
                                                                                                       der Berufsfachschule BBB in Baden.

                             GESTALTUNG                                                           Einfach vorbeikommen – wir freuen uns auf Sie!

                             AARGAU
                                                                                                                      N

                                                                                                                       eu
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                                                                                                                                 hn
                                                                                                         Ga s

                                                                                                                                                              t i kb
                                                                                                                tro

                                                                                                                                                                 er
                                                                                                                                      i sc
                                                                                                                      no

                                                                                                                                                            i lb
                                                                                                                                                                                                ur
                                                                                                                                                                                         i fe

                                                                                                                                          he
                                                                                                                           m

                                                                                                                                                I n for m a
                             W W W.SFGA ARGAU.CH/INFOTAG

                                                                                                                                                         ob
                                                                                                                               ieb                                                   o
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                                                                                                                                          Ber
                                                                                                                                                                              e

                                                                                                                                                       m
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                                                                                                                                                    to
                                                                                                                                                                       e

                             INFOTAG
                                                                                                                                                                  if

                                                                                                                                             u fe

                                                                                                                                                Au
                                                                                                                                                             Co

                                                                                                                                      uf
                                                                                                                                          e
                             MITTWOCH                                                      Berufsfachschule BBB
                                                                                           Wiesenstrasse 32, 5400 Baden

                             31. OKT. 2018
                                                                                           T 056 222 02 06, sekretariat@bbbaden.ch
                                                                                           www.bbbaden.ch

                                                                                                                                                          Berufsfachschule

                             9–20 UHR
                             Informationstag zu den Berufen in der grafischen
                                                                                               Infotage HfH
                             Branche und zur gestalterischen Vorbildung für
                             Schülerinnen und Schüler, Klassen, Lehrpersonen,
                             Eltern und interessierte Personen.                                Masterstudiengänge Sonderpädagogik
                                                                                               – Schulische Heilpädagogik
                             FINDE DEINE LEHRSTELLE!                                           – Heilpädagogische Früherziehung
                             Drucktechnologe / login EFZ
                             Grafiker / in EFZ                                                 Mittwoch, 7.11.2018, 15.00 bis 17.30 Uhr
                             Gestalter / in Werbetechnik EFZ
                             Interactive Media Designer / in EFZ
                             Polydesigner / in 3D EFZ
                                                                                               Bachelorstudiengänge
                             Polygraf / in EFZ
                             Printmedienpraktiker / in EBA                                     – Logopädie
                             Verpackungstechnologe / login EFZ                                 – Psychomotoriktherapie

                             LEHRSTELLENMARKTPLATZ                                             Mittwoch, 14.11.2018, 15.00 bis 17.00 Uhr
                             Betriebe stellen sich vor.
                             Schnupperlehren und Lehrstellenangebote.
Schulblatt AG/SO · 16/2018

                                                                                               Keine Anmeldung erforderlich.
                                                                                               Mehr Infos unter www.hfh.ch/agenda,
                                                                                               über Telefon 044 317 11 11
                             ENTDECKE DEINE KREATIVITÄT!                                       oder info@hfh.ch.
                             Erhalte einen Einblick in die Ateliers und den
                             Unterricht der gestalterischen Vorbildung sowie
                             Informationen über das Aufnahmeverfahren:                                      Interkantonale Hochschule
                             Gestalterischer Vorkurs                                                        für Heilpädagogik
                             Gestalterisches Propädeutikum
                             Fachmaturität Gestaltung                                                       Schaffhauserstrasse 239
                             Gestalten für Jugendliche und Kinder                                           CH-8057 Zürich

    6                                                                                                       www.hfh.ch
16/18 19. Oktober 2018 8 Aargau Komplexe Aufgaben-stellungen 28 Solothurn - LSO
Standpunkt

Die Schule als Seismograf
Standpunkt. Unsere Schulen registrieren        und den Schulen rechtzeitig die nötigen
die politischen Entscheidungen und den         Ressourcen zur Verfügung stellen, damit
gesellschaftlichen Wandel als Erschütte-       wir nicht später grosse gesellschaftliche
rungen und Beben, weiss Sibylle Heizmann.      Probleme zu lösen haben.
Sie leitet die Schulsozialarbeit Mittleres
Wynental und ist Mitglied des neu im alv       Soziale Arbeit in der Schule
organisierten Vereins «Berufspolitische        Als Gesellschaft leisten wir uns die So-
Interessen Schulsozialarbeit Aargau            ziale Arbeit zur Linderung für die von
(BPISSAG)».                                    ihr verursachten Probleme. In Sozialer
                                               Arbeit ausgebildete Personen verfügen
In den Schulen spiegeln sich gesellschafts­    über einen «Werkzeugkoffer» gefüllt mit
politische Entwicklungen – Erfolge wie         Theorien, Handlungsansätzen, Methoden
Unterlassungen – eindrücklich wider.           und Wissen zu sozialen Themen. Diese
Sparmassnahmen in der Bildungs- und            Werkzeuge befähigen die Schulsozialar-
Gesundheitspolitik, Themen wie Integration,    beitenden an den Schulen, Kinder und
Armut und Arbeitslosigkeit, Scheidungs-        Jugendliche, Eltern, Schulleitungen und
raten, Soziale Medien, unterschiedliche        Lehr­personen zu beraten, mit Gruppen
Familienmodelle und vieles mehr, sind          und ganzen Klassen zu arbeiten und mit
im schulischen Alltag direkt spürbar.          Behörden und anderen Fachstellen zu
Betrachten wir die Schule als Seismograf,      kooperieren. Die Herauausforderung im
können wir direkt im Kleinen wahrneh-          Alltag der Schulsozialarbeit besteht aus
men was – salopp gesagt – im Grossen
im Argen liegt.
So gesehen bergen die elf Jahre Volks-
schule vom Kindergarten bis Ende der
Oberstufe viel Potenzial als idealer Ort:            Die Schulsozialarbeit braucht eine
Hier können gesellschaftliche Probleme
früh genug angegangen werden. Die Kin-               möglichst unabhängige Stellung ausserhalb
der und ihre Eltern aus unterschiedlichen
Kulturen und sozialen Schichten sind
                                                     der schulischen Hierarchie.
während diesen Jahren in der Schule für
uns gut erreichbar. Wann, wenn nicht
in dieser Zeit, ist die Chance grösser, Pro-
bleme anzugehen, Lösungen zu finden            der Gratwanderung zwischen der partei-        teln, wie erfolgreich interdisziplinär mit
und mit den Kindern Lebenskompetenzen          lichen Arbeit für die Kinder und Jugend-      der Schulsozialarbeit zusammengearbei-
zu entwickeln, damit sie ihr Leben gut         lichen mit ihren Eltern und der Loyalität     tet werden kann, würde dies die weitere
meistern werden? Gelingt am Schluss der        gegenüber der Schule mit ihren Schullei-      Entwicklung von guten Qualitätsstan-
obligatorischen Schulzeit der Schritt in       tungen und Lehrpersonen. Damit dies           dards der Schulsozialarbeit unterstützen.
die Berufswelt oder in eine weiterführende     gelingt, braucht die Schulsozialarbeit eine   Sibylle Heizmann
Schule, sind die grössten Risiken einge-       möglichst unabhängige Stellung ausser-        Leiterin Schulsozialarbeit Mittleres Wynental
dämmt. Für die Jugendlichen besteht eine       halb der schulischen Hierarchie. So kön-
gute Chance auf ein eigenständiges, von        nen Pädagogik und Soziale Arbeit auf Au-
Sozialhilfe und Arbeitslosengeld unab-         genhöhe gemeinsam die bestmöglichen
                                                                                                                                             Schulblatt AG/SO · 13/2018

hängiges Leben.                                Lösungen für die Kinder und Jugendli-
Vor diesem Hintergrund ist die Einführung      chen entwickeln.
der Schulsozialarbeit ein erster Schritt,
um gemeinsam mit den Schulleitungen            Ein Wunsch bleibt offen: Die Fachhoch-
und Lehrpersonen die sozialen Probleme         schulen der Sozialen Arbeit bieten in
im Mikrokosmos Schule anzugehen.               ihren Ausbildungen Module zur Schul-
Was wäre, wenn Politikerinnen und Poli-        sozialarbeit an. Dasselbe wünschen wir
tiker diese Perspektive übernehmen wür-        uns von den Pädagogischen Hochschulen.
den? Sie würden, gelänge ihnen dies,           Könnten diese Module zur Schulsozial­
sehen wollen, welche gesellschaftlichen        arbeit entwickeln, welche zukünftigen
Herausforderungen auf uns zukommen             Schulleitungen und Lehrpersonen vermit-                                                        7
16/18 19. Oktober 2018 8 Aargau Komplexe Aufgaben-stellungen 28 Solothurn - LSO
alv Aargau

                             Komplexe Aufgabenstellungen
                             Jahresbericht alv. Elisabeth Abbassi,
                             alv-Präsidentin, hält einen Rückblick
                             auf das vergangene Verbandsjahr, in
                             dem standespolitische Themen wie
                             Arbeitsbedingungen und Lohn wichtig
                             waren, aber auch der Neue Aargauer
                             Lehrplan oder die verbandsinternen
                             Entwicklungen.

                             Primarlehrerinnen und -lehrer verdie-
                             nen weniger, nicht weil sie einen Frau-
                             enberuf ausüben, sondern weil sie
                             Lehrpersonen sind – so das Fazit der
                             medialen Berichterstattung zum Bun-
                             desgerichtsentscheid vom 20. Juli 2017.
                             In diesem wurde festgehalten, dass es
                             sich bei den tieferen Löhnen nicht um
                             geschlechtsspezifische Diskriminierung      alv-Erfolg: Ein neues Lohnsystem ist unumgänglich, will man die Abwanderung junger Lehrpersonen
                             handeln könne, da Lehrpersonen ge-          aus dem Kanton stoppen. Foto: Fotolia.
                             nerell durchschnittlich zehn Prozent
                             weniger verdienten als Verwaltungsan-
                             gestellte in vergleichbaren Positionen.     Das Schrauben an den Arbeitsbedingungen           Noch keine definierten Qualitätskriterien
                             Trotz des sicher auch politisch motivier-   Um 1,3 Mio. Franken sollte die Streichung         für Schulleiter
                             ten Bundesgerichtsurteils entfaltete un-    der Intensivweiterbildung das Budget 2018         Junge Menschen, die an der PH FHNW
                             sere Lohnklage Wirkung: Die Einsicht,       des Kantons entlasten. Die Mehrheit des           das Studium antreten wollen, müssen seit
                             dass das für Lehrpersonen nachteilige       Grossen Rates erkannte nicht, dass die In-        letztem Jahr ein selektives Assessment
                             Vektorenmodell in dieser Form nicht         tensivweiterbildung über viele Jahre einen        durchlaufen. Für den alv ist es unver-
                             länger haltbar und ein neues Lohnsys-       wichtigen Beitrag zur Gesundheitspräven-          ständlich, dass sich das BKS immer noch
                             tem trotz Urteil der höchsten Rechts-       tion geleistet hatte, indem Lehrpersonen          weigert, ein solches auch für Schulleitende
                             sprechung unumgänglich sei, setzte          sich während einer Auszeit wieder auf             einzuführen. Mit Blick auf die anstehen-
                             sich durch. Der Regierungsrat lancierte     den aktuellen Stand der Lehre bringen             den Reformen, insbesondere die Einfüh-
                             das Vorprojekt Loh!Re und beschloss,        und sich Werkzeuge für neue Anforderun-           rung der neuen Ressourcensteuerung, ist
                             in einer ersten Etappe das Lohndekret       gen aneignen konnten. Gemessen an den             es nicht nachvollziehbar, dass es weder
                             Lehrpersonen zu überarbeiten. Zweifel-      im Bildungssektor ausgewiesenen 3,5 Mil-          für die Zulassung zur Ausbildung noch
                             los beschleunigt wurde diese Einsicht       lionen berufsbedingter Krankheitskosten,          für die Anstellung definierte Qualitäts­
                             durch die Lohnsituation in den Nach-        ist der erhoffte Spareffekt nicht mehr als        kriterien für die wichtigsten Führungs-
                             barkantonen: Verglichen mit ihnen ist       eine kurzsichtige Kostenverschiebung.             personen der Schulen gibt. Dass nicht alle
                             der Kanton Aargau vor allem bei den         Die Personalführung ist eine zentrale, zeit-      Schulleitenden ihren Aufgaben gewach-
                             jungen Kolleginnen und Kollegen längst      intensive und gleichzeitig anspruchsvolle         sen sind und für die Schülerinnen und
                             nicht mehr konkurrenzfähig. Dass sich       Aufgabe der Schulleitung. Ein Thema, das          Schüler und die Lehrpersonen eine Belas-
                             deren Abwanderung mit der steigenden        den alv in diesem Zusammenhang immer              tung sind, erfährt der alv in den Beratun-
                             Zahl der Pensionierungen kumuliert          wieder beschäftigt, sind die Rahmenver-           gen von Lehrpersonen unmittelbar.
                             und dies zu einer Zeit, in welcher deut-    träge. Viele unbedarfte Schulleitungen
Schulblatt AG/SO · 16/2018

                             lich steigende Schülerzahlen prognosti-     stellen den Lehrpersonen widerrechtlich           Ja, aber bitte nicht kostenneutral: der
                             ziert werden, macht die Rekrutierung        solche Verträge aus – und diese setzen            Neue Aargauer Lehrplan (NALP)
                             qualifizierter Lehrpersonen von Jahr        sich nicht genügend entschieden dagegen           Viel zu tun gab im vergangenen Verbands-
                             zu Jahr noch schwieriger.                   zur Wehr. Schulleitungen sind auch ver-           jahr der NALP. In mehreren Arbeitsgrup-
                             Mit dem Beschluss des Grossen Rats,         pflichtet, den Lehrpersonen zum Schul-            pen des BKS wurden wichtige Fragen zu
                             den Mutationsgewinn im System zu be-        jahresbeginn Pensenvereinbarungen aus-            Stundentafel und Inhalten des Lehrplans
                             lassen, wurde es möglich, auf diesen        zuhändigen, in denen die zu leistende             diskutiert. In der Anhörung bejahten wir
                             Sommer bei den von den wiederholten         Arbeit in den einzelnen Berufsfeldern in          den neuen Lehrplan grundsätzlich, ver-
                             Nullrunden am meisten benachteiligten       Prozent und Stunden ausgewiesen ist. Die          deutlichten aber auch unsere vehemente
                             jungen Lehrpersonen den Lohn etwas          zur Verfügung stehende Arbeitszeit kann           Ablehnung der Vorgabe der Kostenneutra-
    8                        zu korrigieren.                             so gemeinsam ausgehandelt werden.                 lität und der damit verbundenen Reduk-
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alv Aargau

tion der ungebundenen Lektionen und           ten Monaten erfolgreich implementiert              junge Lehrpersonen davon zu überzeu-
Verschlechterung der Unterstützungs-          werden. Mit den neuen, schlankeren                 gen, dass es sich trotz allem lohnt, im
möglichkeiten für die Schülerinnen und        Verbandstrukturen, der neuen Mitglieder-           Aargau zu unterrichten? Wie sonst hätte
Schüler. Ein weiterer Stein des Anstosses     verwaltung und der aktualisierten Infor-           die Grossdemo stattfinden und damit dem
ist die ungenügend vorgesehene Weiter-        matiklösung ist der alv für die Herausfor­         Bildungsabbau die Stirn geboten werden
bildung für Lehrpersonen. Kompetenz­          de­r ungen der nächsten Jahre bestens              können? Wie sonst wäre es möglich, in
orientierter Unterricht, kompetenzorien-      gewappnet.                                         kurzer Zeit zahlreiche kompetente Fach-
tierte Beurteilung, neue Fächer, Fächer-      Immer wichtiger werden in den nächsten             leute in die verschiedensten Gremien
kombinationen und Fachinhalte ohne ent-       Jahren zweifellos die Schulhausvertrete-           zur Mitarbeit an zukunftsweisenden Pro-
sprechende Weiterbildungsangebote und         rinnen und -vertreter. Sie vermitteln un-          jekten zu delegieren? So danke ich im
dafür vorgesehene Zeitgefässe – das kön-      sere Botschaft in die Schulhäuser, sie             Namen der Geschäftsleitung zuerst allen
nen wir nicht akzeptieren. Der alv wird       informieren uns über die Nöte der Schu-            Mitgliedern des alv ganz herzlich, sie
sich für bessere Rahmenbedingungen für        len und tragen damit zu deren Lösung               sind es, die unsere Arbeit möglich ma-
die Lehrplan-Einführung einsetzen. Zudem      bei. Sie sind es auch, die mit ihrer guten         chen. Eine starke Stimme hat nur, wer
wird er die Qualität der Einführung am        Berichterstattung immer mehr Kollegin-             sich auf viele Mitglieder abstützen und
Umgang des Kantons mit den Lehrpersonen       nen und Kollegen zur Mitgliedschaft moti-          einen hohen Organisationsgrad auswei-
messen, die speziell grosse Veränderungen     vieren.                                            sen kann und – last, but not least – über
zu verkraften haben werden.                   Mit dem Projekt «Sozialpartnerschaft vor           die nötigen finanziellen Mittel verfügt.
                                              Ort» will der alv Schulteams wie auch              Ein ganz besonders herzlicher Dank geht
Die Verbandsstrukturen überprüft              Schulführungen stärken. Im wertschät-              an unsere Geschäftsstelle. Geschäftsfüh-
Der alv ist im Kanton die Stimme der          zenden Dialog soll ein respektvoller               rende, Administration und SCHULBLATT-
Aargauer Bildung schlechthin. Die ge-         Umgang gepflegt und ein gesundes und               Redaktion leisten eine herausragende Ar-
samte organisierte Lehrerschaft zusam-        förderliches Arbeits- und Schulklima ge-           beit. Ihre hohe Kompetenz und ihr enor-
men mit den Mitarbeitenden der Bera-          schaffen und erhalten werden.                      mer Einsatz beeindrucken mich täglich
tungsdienste und seit diesem Verbands-                                                           von Neuem. Es erfüllt mich immer wieder
jahr auch mit den Schulsozialarbeiterin-      Ein Dankeschön                                     mit Freude und Stolz, dass ich Teil dieses
nen und -arbeiter unter einem Dach zu         Wenn es den alv nicht gäbe, das BKS                Winning-Teams sein darf!
wissen, macht uns stark. Das etwas ruhi-      müsste ihn umgehend erfinden! Wie                  Elisabeth Abbassi, alv-Präsidentin
gere Jahr hat die alv-Spitze dazu genutzt,    sonst sollte es dem Kanton gelingen,
die bestehenden Verbandsstrukturen zu
überprüfen. Die immer höhere Kadenz,
mit der Geschäfte bearbeitet werden müs-
                                                               Wenn es den alv nicht gäbe – das BKS
sen, verlangt einen wendigen Verband.                          müsste ihn umgehend erfinden!
Die seit Jahren bewährten ständigen Kom-
missionen wurden deshalb durch ad hoc
zusammengesetzte, themenspezifische
Kommissionen abgelöst. Spezialisten sol-
len in kurzer Zeit zu einem bestimmten
Thema Grundlagen erarbeiten, die der
GL und dem Verbandsrat eine fundierte
Entscheidungsfindung ermöglichen. Die
alv-Führung möchte auch den Austausch
innerhalb der Stufen mit den neu etablier-
                                                                                                                                                Schulblatt AG/SO · 16/2018

ten «Plattformen» verbessern. In regelmäs-
sigen Treffen sollen übergreifende Themen
besprochen und eventueller Handlungs­
bedarf für die GL definiert werden.
Mit der wachsenden Mitgliederzahl und
der zunehmenden Komplexität der Ver-
bandsstrukturen drohte das alte Mitglieder-
verwaltungsprogramm zu kollabieren.
Zusammen mit anderen Kantonalsektionen
und dem LCH konnte eine neue, zeitge-         Die Personalführung ist anspruchsvoll, entsprechend bräuchte es auch hier eine Eignungsprüfung.
mässe Lösung gefunden und in den letz-        Foto: Fotolia.                                                                                     9
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alv Aargau

                             Ein Tropfen auf den heissen Stein
                             GL alv. Die erstmalige Verteilung des        Prozent beträgt, dann sieht man sofort,        gern eine angemessene Lohnentwicklung
                             Mutationsgewinns führte bei einem Teil       dass noch viel geschehen muss, bis sich        garantieren, wird es erhebliche Ressour-
                             der Lehrpersonen im August dieses Jah-       der Kanton Aargau bei den Lehrerlöhnen         cen brauchen, auch wenn der Kanton ak-
                             res zu etwas höheren Löhnen. Damit ist       wieder mit der Konkurrenz vergleichen          tuell finanziell nicht auf Rosen gebettet
                             der Rückstand auf die Nachbarkantone         kann. Um dieses von der Regierung an-          ist. Vielleicht müssen mehrere verträgli-
                             jedoch noch längst nicht aufgeholt.          visierte Ziel zu erreichen, reicht die Lohn-   che Schritte vorgesehen werden, um ein
                                                                          erhöhung von einem Prozent, die dem            konkurrenzfähiges Lohnsystem zu errei-
                             Nach einer langen Durststrecke konnten       Parlament für die Lohnrunde 2019 vorge-        chen. Auf jeden Fall braucht es erhebliche
                             sich jüngere Lehrerinnen und Lehrer end-     schlagen wurde, bei Weitem nicht aus.          Anstrengungen, damit es gelingt, in den
                             lich wieder einmal über eine substanzielle   Der Lohn einer 32-jährigen Primarlehrerin      nächsten Jahren die Lehrpersonen im
                             Lohnerhöhung freuen. Mit der Ausschüt-       liegt heute – auf den Jahreslohn bezogen –     Kanton zu halten und darüber hinaus die
                             tung des Mutationsgewinns wurden struk-      um knapp 6000 Franken unter demjenigen,        zahlreichen frei werdenden Stellen zu be-
                             turelle Verzerrungen der Lohnkurve leicht    den eine gleichaltrige Lehrerin im Jahr        setzen. Ansonsten werden vor allem die
                             entschärft. Im sechsten Dienstjahr liegt     2011 nach der damaligen Revision des           jungen, mobilen Lehrerinnen und Lehrer
                             der Lohn nun um 4,5 Prozent über dem An-     Lohnsystems verdient hat. Zum Glück            dem Kanton den Rücken kehren.
                             fangslohn und nicht mehr nur um 1 Pro-       haben Regierung und Departement diesen
                             zent, wie die Geschäftsleitung (GL) des      Missstand ebenfalls erkannt und eine neu-      Pauschalierung der VM-Lektionen
                             alv dies im letzten Jahr noch beklagen       erliche Revision des Lohnsystems in An-        In der Hoffnung, den Anstieg der Lektionen
                             musste. Vergleicht man diesen Anstieg je-    griff genommen. Um einigermassen kohä-         für «verstärkte Massnahmen» (VM-Lektio-
                             doch mit demjenigen in den angrenzen-        rente Lohnkurven zu erreichen, die auch        nen) der jüngeren Vergangenheit zu stop-
                             den Kantonen, der im Durchschnitt 16,5       den Berufseinsteigerinnen und -einstei-        pen oder sogar rückgängig machen zu

                             Sekundarstufe I: Vergleich der Lohnentwicklung verschiedener Kantone 2018

                             150 000

                             145 000

                             140 000

                             135 000

                             130 000

                             125 000

                             120 000

                             115 000

                             110 000

                             105 000
Schulblatt AG/SO · 16/2018

                             100 000

                              95 000

                              90 000

                              85 000

                                    1                          10                            20                              30                           40
                                Dienstjahr                 Dienstjahre                   Dienstjahre                     Dienstjahre                  Dienstjahre

    10                        • Aargau         • Solothurn         • Baselland         • Luzern          • Zürich         • Bern        • Zug         • Baselstadt
alv Aargau

können, hat der Regierungsrat für dieses     Anliegen sollte nicht unter Spardruck
Schuljahr eine Teilpauschalierung der        entschieden werden, da kurz- und mittel-      Der alv macht Schule
Lektionen beschlossen, die für tiefgrei-     fristig damit kaum Einsparungen erzielt       in mehrfachem Sinn
fende Entwicklungsstörungen und erheb-       werden können. Eine strukturelle Ver-
liche soziale Beeinträchtigungen gespro-     kürzung der Schulzeit, etwa, indem der                         «Aber nicht, dass du
chen werden. Dabei wurden die Lektionen      Übertritt ans Gymnasium bereits nach                           aus meiner Schule
teilweise nach dem Giesskannenprinzip        der zweiten Klasse der Bezirksschule er-                       (sic!) eine alv-Schule
verteilt, sodass auch Schulen, die keinen    folgen würde, würde vielmehr zu be-                            machst!» blaffte mich
Anspruch auf VM-Lektionen haben, in den      trächtlichen Mehrkosten führen. Wäh-                           die damalige Schullei-
Genuss einer Zuteilung kamen. Andere         rend vier Jahren würden fünf Jahrgänge                         terin an, als ich ihr
Schulen haben mit den zugesprochenen         von Schülerinnen und Schülern die Gym-                         mitteilte, dass ich in
Lektionen zu wenig Ressourcen, um die        nasien besuchen. Die Folge wären 25 Pro-      die alv-Geschäftsleitung gewählt wor-
rechtmässigen Ansprüche der betroffenen      zent mehr Klassen mit den entsprechen-        den war. Ja, was wäre das denn, eine
Kinder erfüllen zu können. Überraschen-      den Kosten für Lehrerlöhne und                alv-Schule? Unmittelbar fiel mir das
derweise zeigt sich heute, dass die Anzahl   Schulraum. Ausserdem würden für zu-           alv-Motto «Wir machen Schule» ein.
der VM-Lektionen trotz der Teilpauscha-      sätzliche fünf Jahre die Transferkosten,      Natürlich, der alv machte und macht
lierung in ähnlichem Ausmass wie im          die der Aargau für seine Studierenden an      Schule in mehrfachem Sinn: Er ist das
Vorjahr gestiegen ist, dies infolge eines    den Hochschulen bezahlen muss, deutlich       Kompetenzzentrum für alle Lehrper-
Anstiegs der Gesuche für Kinder mit einer    ansteigen, da auch dort zwei Jahrgänge        sonen im Aargau, besonders was die
kognitiven Behinderung. Es scheint, als      gleichzeitig eintreten würden. Es wäre fi-    gewerkschaftlichen und juristischen
ob die Schulen verhaltensauffällige Kinder   nanziell betrachtet interessanter, sich Ge-   Anliegen betrifft, er ist ein wesentli-
vermehrt auf deren kognitive Voraussetzun-   danken über eine differenzierte und indi-     cher Akteur für die pädagogische und
gen untersuchen liessen und so auf einem     viduelle Verkürzung der Schuldauer zu         inhaltliche Ausrichtung der Schule
anderen Weg VM-Stunden erhielten. Ins-       machen, die jedem Jugendlichen die be-        und er ist ein entscheidender Gestalter
gesamt kann festgehalten werden, dass der    nötigte Zeit lässt, um die Hochschulreife     der Bildungsdebatte, die ja immer po-
wohl ungenügend vorbereitete Eingriff in     zu erreichen. Damit könnte zwar kein          litischer und ökonomischer wird. Da
das komplexe System der VM-Lektionen         Geld eingespart werden, die Lösung            schätze ich seine Öffentlichkeitsarbeit
zu grossem Ärger und Umtrieben bei vie-      würde aber auch keine Mehrkosten wäh-         sehr. Daher war für mich das stärkste
len Schulen geführt hat, ohne dass der fi-   rend der nächsten zehn Jahre bewirken.        Erlebnis die Demo gegen den Bil-
nanziell erhoffte Erfolg erzielt werden      Manfred Dubach, Geschäftsführer alv           dungsabbau – sie hat mir gezeigt, dass
konnte. Überstürzte Entscheide dieser Art                                                  seine Mitglieder den alv ausmachen!
belasten die Institution Schule unnötig,     Aus der alv-GL-Sitzung vom 24. September.     Lieber alv, ich gratuliere dir ganz herz-
ohne der Haushaltsanierung zu dienen.                                                      lich für deine 125-jährige Verbands-
                                                                                           tätigkeit. Und ich bin mir sicher, dass
Verkürzung der Schuldauer bis zur Matura                                                   du vorwärtsschaust. Als Stichworte
Der Haushaltsanierung soll auch das Mo-                                                    seien hier nur der Neoliberalismus mit
dul «Verkürzung der Schuldauer bis zur                                                     seinem Bildungsökonomismus, seinem
gymnasialen Matura» dienen. Es lohnt                                                       bildungsindustriellen Komplex sowie
sich durchaus, darüber nachzudenken                                                        die Digitalisierung der Schule genannt.
und zu diskutieren, weshalb in unserem                                                     Bekanntlich ist die Lehrperson in der
Kanton alle Schülerinnen und Schüler ein                                                   komplexen Wirkungskette des Lernens
Jahr länger zur Schule gehen müssen                                                        der wichtigste Faktor. Daher liebe Kolle-
oder dürfen, bis sie zu den Hochschulen                                                    ginnen und Kollegen, Geschäftsleitung
                                                                                                                                        Schulblatt AG/SO · 16/2018

zugelassen werden, als in vielen anderen                                                   und Verbandsrat, nun ökonomisch ge-
Kantonen. Mindestens ein Teil dieser Ju-                                                   sprochen: IHR seid das wichtigste Ka-
gendlichen würde es sicher auch in zwölf                                                   pital der Schule! Seid mit dem 125-jäh-
Jahren schaffen, sich die erforderlichen                                                   rigen Jubilar stolz darauf! In diesem
Voraussetzungen zu erwerben. Aber dieses                                                   Sinne wünsche ich euch und somit
                                                                                           dem alv eine gute Zukunft!
                                                                                           Marcel Brünggel, Geschäftsleitungsmitglied
                                                                                           alv von 2011 bis 2016, 2017 Präsident der
                                                                                           Pädagogischen Kommission

                                                                                                                                        11
alv Aargau

                             Politspiegel
                             Fragen zu Aargauer Kantonsschulen             Obligatorische frühe Sprachförderung         entsprechende Antwort, die der Bundes-
                             In einem Postulat vom 4. September ver-       für fremdsprachige Kinder                    rat auf einen Vorstoss der CVP-National-
                             langt Sander Mallien (GLP) vom Regie-         Die CVP-Fraktion forderte in einem Pos-      rätin Andrea Gmür «Studienerfolg er-
                             rungsrat eine Antwort darüber, «wie die       tulat vom 18. September, dass Kinder, die    heben, Qualität sichern» gab.
                             Aargauer Kantonsschulen besser koordi-        nicht über ausreichende Deutschkennt-
                             niert sowie strategisch und pädagogisch       nisse verfügen, verpflichtet werden kön-     Regelung von Praktika
                             sinnvoller aufgestellt werden und als Folge   nen, ein Jahr vor dem Eintritt in den Kin-   In einem Postulat fordern die SP-Politiker
                             davon auch Kosten optimiert / eingespart      dergarten ein Angebot zur sprachlichen       und Politikerinnen Florian Vock, Lelia
                             werden können.» In einer gleichentags         Frühförderung zu besuchen. Die Gemein-       Hunziker, Viviane Hösli und Marco Hard-
                             eingereichten Interpellation fokussiert der   den ihrerseits sollen dazu verpflichtet      meier eine Regelung von Praktika vor
                             Grossrat auf die Führungsstruktur der         werden, bedarfsgerechte Förderangebote       der beruflichen Grundbildung zu Fach-
                             Kantonsschulen und fragt, ob Optimie-         anzubieten. Der Regierungsrat wird auf-      mann/-frau Betreuung EFZ: Der Regie-
                             rungsbedarf betreffend strategischer und      gefordert, die rechtlichen Anpassungen       rungsrat solle festlegen, dass die Anstel-
                             operativer Führung bestehe, die heute vor     dafür vorzunehmen. Dies sei notwendig,       lung von Praktikantinnen und Praktikan-
                             allem bei den Rektoren liege: «Die strate-    damit die frühe Sprachförderung von den-     ten vor der beruflichen Grundbildung
                             gische, gesamtkantonale Einflussnahme         jenigen Kindern mit dem grössten Förder-     zu Fachmann/-frau Betreuung EFZ nur
                             des Departements Bildung, Kultur und          bedarf auch wirklich besucht würden.         in den folgenden Fällen zulässig ist: a)
                             Sport (BKS) ist nahezu inexistent und be-                                                  Praktika im Rahmen von Berufsvorberei-
                             schränkt sich im Wesentlichen auf die         Statistiken von Gymnasien                    tungsangeboten von maximal einjähriger
                             Wahl der Rektoren.» Er fordert den Regie-     zum Studienerfolg                            Dauer und mit schulischer Bildung kom-
                             rungsrat auf zu beantworten, ob er sich       Gleichentags reichten die CVP-Grossräte      biniert, b) auf sechs Monate begrenzte
                             inhaltlich wie organisatorisch eine zeit-     Alfons P. Kaufmann und Jürg Baur einen       Praktika ohne Anteil einer schulischen
                             gemässere Führungsstruktur für die Kan-       Vorstoss ein betreffend der Veröffentli-     Bildung. Dieselbe Person dürfe ausser-
                             tonsschulen vorstellen könne.                 chung von Statistiken zum Studienerfolg      dem nicht für mehr als ein Praktikum
                                                                           von Gymnasien. Darin fordern sie den Re-     eingestellt werden. Die Postulanten stüt-
                             Teilpauschalierung «verstärkte                gierungsrat dazu auf, die vom Bundesamt      zen ihre Forderungen auf die Haltung
                             Massnahmen»-Stunden                           für Statistik (BFS) erhobenen Daten zum      von SAVOIRSOCIAL, der Dachorganisa-
                             Am 14. September beantwortete der Regie-      Studienerfolg von Maturandinnen und Ma-      tion der Arbeitswelt Soziales, gemäss der
                             rungsrat eine überparteiliche Interpella-     turanden nach Gymnasium auszuwerten          das Absolvieren von ausbildungsunab-
                             tion zur Teilpauschalierung der VM-Stun-      und zu publizieren, denn die Kantone ver-    hängigen Praktika weder vorgesehen noch
                             den vom 5. Juni. Lesen Sie dazu den Bei-      fügten über das Wissen über den Kontext      erwünscht sei. Vielmehr sollen die Ein-
                             trag von Manfred Dubach, der die Inter-       der verschiedenen Maturitätsschulen. Da-     stiegshürden in die entsprechende beruf-
                             pellation mitentworfen hat (vgl. S. 10)       mit beziehen sich die Politiker auf eine     liche Grundbildung in Form von Praktika
Schulblatt AG/SO · 16/2018

                                                                                                                                          Wann sind Praktika
                                                                                                                                          vor der beruflichen
                                                                                                                                          Grundbildung zu Fach-
                                                                                                                                          mann/-frau Betreuung
                                                                                                                                          zulässig? Ein Postulat
                                                                                                                                          fordert Antworten von
                                                                                                                                          der Regierung.
    12                                                                                                                                    Foto: Fotolia.
alv Aargau

abgebaut werden. Entgegen dieser Emp-        Aargau am 26. September ab. Die Gross-
fehlung gebe es aber auch im Kanton          rätinnen forderten den Regierungsrat auf,      125 Jahre Engagement
Aargau die verbreitete Praxis, dass Ju-      Lösungen für die Weiterfi nanzierung des       für Mitglieder und Schule
gendliche zwar leicht ein Praktikum,         gestalterischen Vorkurses ab 2019 aufzu-
aber nur schwer eine Lehrstelle fi nden      zeigen, da es auch zukünftig ausgewiesene                       Lehrerinnen und Leh-
würden. Jugendliche würden damit mit         Berufsleute mit gestalterischem Vorkurs,                        rer unterrichten, bera-
einem oder sogar zwei Jahren Praktikum       einer gestalterisch-technischen Berufslehre                     ten, coachen, fördern
als günstige Arbeitskräfte eingesetzt,       und (handwerklich-technischem) Produk-                          die Entwicklung von
ohne dass sie im Anschluss die Zusiche-      tions-Know-how sowie direkter Kunden-                           Lernenden und der
rung für eine Lehrstelle hätten. Unter       erfahrung brauche. Die Schulleitung der                         Schule. Dabei können
dieser Praxis litten neben den Jugend-       SfGA habe verschiedene Organisationen                           sie durch Eltern, Kol-
lichen selbst sowohl die Qualität der Kin-   der Arbeitswelt kontaktiert mit der Anfrage    leginnen und Kollegen oder vorge-
derbetreuung als auch das Ansehen des        um deren fi nanzielle Unterstützung des        setzte Stellen rasch unter Rechtferti-
Berufsstandes.                               Vorkurses. Diese betonten die Wichtigkeit      gungsdruck kommen. Der alv schützt
                                             des Vorkurses, lehnten eine Finanzierung       vor ungerechten Anschuldigungen,
Teilrevision der Verordnung über die         aber ab. Sabine Sutter-Suter und Kathrin       berät Mitglieder, kämpft für soziale
Berufsmaturität an Berufsmittelschulen       Scholl-Debrunner sind der Ansicht, dass        Arbeitsbedingungen und engagiert
(VBMS)                                       die Finanzierung der gestalterischen Vor-      sich für die Einhaltung von Standes-
In einer Motion vom 18. September for-       kurse durch die Kantone gesamtheitlich         regeln, Rahmen- und Gelingens-
dern Hansjörg Wittwer, Grüne, Therese        geregelt und vereinheitlicht werden müsse.     bedingungen für zukunftsfähige
Dietiker, EVP, Colette Basler, SP, Ruth      Bis es soweit sei, solle der gestalterische    Bildungseinrichtungen. Darin erfolg-
Müri, Grüne, Barbara Portmann-Müller,        Vorkurs an der Schule für Gestaltung           reich zu sein, gelingt dem alv immer
GLP, und Kathrin Scholl-Debrunner, SP,       Aargau in der bisherigen Form vom Kan-         professioneller, indem er Themen
den prüfungsfreien Übertritt in die BM 2     ton subventioniert werden.                     frühzeitig besetzt und mehrheitsfä-
ab Schuljahr 2020/21 und die dafür notwen-   Das lehnt der Kanton nun ab, er wird nur       hige Lösungen vorschlägt, oft, bevor
dige Teilrevision der entsprechenden Ver-    das gestalterische Propädeutikum weiter-       die Verwaltung aktiv wird. Er lob-
ordnung. Die Abteilung Berufsbildung         finanzieren, das ausschliesslich als Vorbe-    byiert rechtzeitig und strebt politisch
und Mittelschulen hatte in einem Schrei-     reitung für ein Hochschulstudium im ge-        über alle Parteigrenzen hinweg
ben vom 23. Januar an alle Rektoren und      stalterischen Bereich dient. Er begründet      Mehrheiten an. Vereinsintern konnte
BM-Verantwortlichen mitgeteilt, dass auf     dies damit, dass Bund, Kantone und Be-         der alv beinahe alle an der Schule be-
die Einführung eines allgemeinen prü-        rufsverbände das duale Bildungssystem          teiligten Organisationen auf kantona-
fungsfreien Übertritts in die Berufsmatu-    so gestaltet hätten, dass alle Berufslehren    ler Ebene einbinden und sich auch
rität nach der Lehre (BM 2) via EZF-Noten-   direkt nach dem Abschluss der obligatori-      eidgenössisch vernetzen, damit kann
schnitt aufgrund der Sparmassnahmen          schen Schulzeit und ohne den Besuch vor-       er meist mit einer Stimme geschlos-
vorerst verzichtet werde.                    bereitender Kurse ergriffen werden können.     sen auftreten. Der Organisationsgrad
Die prüfungsfreie Aufnahme in die BM 2       Die Mehrheit der Deutschschweizer Kan-         des alv ist auf sehr hohem Niveau,
ist heute nur für die Ausrichtung Wirt-      tone fi nanziere den gestalterischen Vor-      dies ermöglicht es ihm, seine Zielset-
schaft und Dienstleistungen, Typ Wirt-       kurs nicht.                                    zungen politisch besser umzusetzen
schaft, möglich, für alle anderen Ausrich-   Der Regierungsrat erachtet eine Vereinheit-    und die Dienstleistungen für die Mit-
tungen jedoch nicht. Die Motionäre weisen    lichung der Finanzierung der gestalteri-       glieder stetig auszubauen. Darauf
darauf hin, dass im Gegensatz zum Aargau     schen Vorkurse als «äusserst unrealistisch».   dürfen alle Beteiligten sehr stolz
viele andere Deutschschweizer Kantone        Dies hätten Abklärungen der Leitung der        sein, denn der alv hat bewiesen, dass
(BE, BL, BS, FR, NW, OW, SO, TG) eine        Abteilung Berufsbildung und Mittelschule       er für seine Mitglieder und die Ent-
                                                                                                                                       Schulblatt AG/SO · 16/2018

Art des prüfungsfreien Übertritts für alle   auf interkantonaler Ebene gezeigt. Der         wicklung der Schulen im Aargau
Interessierten für eine BM 2 kennen. Ent-    Regierungsrat hält demensprechend an           stets einen herausragenden Beitrag
sprechend solle das Modell Notenschnitt      der Aufhebung der Finanzierung des Vor-        erbringt und sicher auch zukünftig
EFZ umgesetzt werden.                        kurses der SfGA fest, verschiebt die Mass-     leisten wird.
                                             nahme aber auf Ende Schuljahr 2019/20.         Konrad Schneider, 1974 bis 1987 Mitglied
Finanzierung des gestalterischen Vorkurses   Zusammenfassung: Irene Schertenleib            des alv-Kantonalvorstands, 1981 bis 1987
Der Regierungsrat lehnte die Motion von                                                     Kantonalpräsident alv
Sabine Sutter-Suter, CVP, und Kathrin
Scholl-Debrunner, SP, vom 26. Juni betref-
fend Finanzierung des gestalterischen
Vorkurses an der Schule für Gestaltung                                                                                                 13
alv Aargau

                             Lauberneuerung und stürmischer Herbst
                             AMV. Die Jahresversammlung der                   Der neue Vorstand sieht einer bewegten
                             Lehrpersonen Mittelschulen Aargau                Zukunft entgegen. So hat er beobachtend-     Mit voller Kraft für
                             (AMV) vom 19. September an der Kan-              beratenden Einsitz in den Projektgruppen     die Anliegen aller Lehrpersonen
                             tonsschule Wettingen brachte mit den             des von der Rektorenkonferenz lancierten
                             ersten Herbsttagen einige personelle             Reformprojekts «Kanti 22». Auch wird er                       Seit 1985 begleite ich
                             Veränderungen. Zudem wurde deut-                 sich weiterhin mit dem Jahresarbeitszeit-                     den alv in juristischer
                             lich, wie thematische Dauerbrenner               modell der Rektorenkonferenz befassen,                        Hinsicht. Ich habe
                             wie Digitalisierung, Arbeitsrecht und            das sich zu einer juristischen Frage ent-                     verschiedene Präsi-
                             Kommunikation die Zukunft prägen.                wickelt hat. (Hierzu liegt ein Positions-                     denten und eine Präsi-
                                                                              papier zum Download auf www.a-m-v.ch                          dentin erlebt; stets en-
                             Das Schuljahr besteht aus wiederkehren-          bereit.) Michael Laufer setzt sich auch                       gagierten sie sich mit
                             den, immer leicht veränderten Anlässen.          über seine Zeit als Co-Präsident hinaus      voller Kraft für die Anliegen aller
                             Wie die Landwirtschaft sich nach den             für ein neues Lohnsystem ein, während        Lehrpersonen. Dazu kommen die
                             Jahreszeiten richtet, strukturiert sich Ver-     der AMV mit seiner Kommunikations-           spezifischen Probleme der einzelnen
                             bandstätigkeit um Stressspitzen, Deadlines,      Taskforce, dem K-Team, weiter an seiner      Lehrerin, des einzelnen Lehrers:
                             Konferenzen. Dass in solchen Zyklen auch         Öffentlichkeitsarbeit arbeitet.              Was tun bei einer Kündigung, bei un-
                             vergangen Geglaubtes die Zukunft mitbe-          Mit solchen Schwerpunkten setzt sich das     gerechtfertigten Angriffen von allen
                             stimmt, überrascht nicht, und entsprechend       vergangene Verbandsjahr thematisch naht-     Seiten, von Schulpflegen bis hin zu
                             verschmolz auch dieses Jahr der Rückblick        los fort. Mit der Nomination Alexander       Eltern, bei Mobbing usw. In solchen
                             mit der Zukunftsplanung.                         Fends als Erziehungsratskandidat bleibt      Fällen – und ich durfte bei vielen
                             Personell geht mit dem Rücktritt des Co-         der AMV in Richtung politische Exekutive     derartigen Problemen helfen und die
                             Präsidiums Michael Bouvard, Alte Kantons-        vernetzt. Der auch im vergangenen Jahr       Anliegen vor Gericht vertreten – wur-
                             schule Aarau (AKSA), und Michael Laufer,         gepflegte Dialog des AMV mit dem Depar-      den vom alv selber die ersten Abklä-
                             Kantonsschule Baden (KSBA), keine Saison,        tement BKS und der Rektorenkonferenz         rungen getroffen, Ratschläge erteilt.
                             sondern eine Ära zu Ende. Ab Januar 2019         zeigt nämlich, wie zentral offene Infor-     Erst, wenn ein Gerichtsverfahren
                             übernimmt Katrin Brupbacher (AKSA)               mationskanäle sind, gerade mit Blick auf     unausweichlich erschien, wurde und
                             das Präsidium mit Fabian Schambron,              eine schwierige Zukunft. Beat W. Zemp,       werde ich beigezogen. In wenigen
                             Kantonsschule Wohlen (KSWO), als Vize-           Zentralpräsident des LCH, beschrieb eine     Fällen musste ich warnen: Nicht alles
                             präsidenten. Aus dem Vorstand zurückge-          solche in seinem Gastreferat über Schule     Wünschbare ist machbar. In derartigen
                             treten sind Saskia Demir, Kantonsschule          und Digitalisierung, wobei klar wurde: Die   Fällen stiess ich beim alv-Sekretariat
                             Wettingen (KSWE), und Gisela Phillips,           gigantischen Umwälzungen, die auf die        und bei der Präsidentin und den Prä-
                             Neue Kantonsschule Aarau (NKSA). Neu             Schulen zukommen, können die Beteiligten     sidenten auf offene Ohren.
                             im Vorstand sind Claudia Fabel, NKSA,            nur gemeinsam angehen.                       Ein guter Verband ist nicht ein Verband,
                             Sabine Flück, KSWE, Andreas Meier, KSBA,         Fabian Schambron                             der ungeschaut alles tut; ein guter Ver-
                             und Stephen Weyeneth, NKSA, sowie                                                             band schaut auf jede Betroffene und
                             Präsidentin Katrin Brupbacher.                                                                auf jeden Betroffenen einzeln, aber
                                                                                                                           auch in der Gesamtheit, und verfolgt
                                                                                                                           deren berechtigte Anliegen.
                                                                                                                           So habe ich den alv schätzen gelernt
                                                                                                                           und weiss, wenn er sich für jeman-
                                                                                                                           den oder für etwas engagiert, dann
                                                                                                                           geht es um eine gute Sache.
                                                                                                                           Guido Fischer, Fürsprecher / Rechtsanwalt
Schulblatt AG/SO · 16/2018

    14                       Mit den ersten Herbsttagen kommt es zu personellen Änderungen im AMV. Foto: Pixabay.
alv Aargau

Brennpunkte am Netzwerktreffen für Logopädie
und Schulische Heilpädagogik
                                                                                                 parenz in Bezug auf die partizipative
                                                                                                 Verteilung der Ressourcen gewährleisten
                                                                                                 solle. In den anschliessenden fünf Work-
                                                                                                 shops zeigte sich, dass diese Fragen die
                                                                                                 Teilnehmenden stark beschäftigten.
                                                                                                 Grossen Andrang fand die vertiefte Dis-
                                                                                                 kussion zur NRVS und deren Auswirkun-
                                                                                                 gen auf das Berufsbild der Logopädie
                                                                                                 und Heilpädagogik. Auch der Neue Aar-
                                                                                                 gauer Lehrplan und dessen Einfluss auf
                                                                                                 die Aufgaben der Fachpersonen wurden
                                                                                                 differenziert beleuchtet. Des Weiteren
                                                                                                 wurden die Umsetzung der Logopädi-
                                                                                                 schen Erfassung im Kindergarten (LEK)
                                                                                                 und die Neuausrichtung des Schulpsycho-
                                                                                                 logischen Dienstes (SPD) und mögliche
                                                                                                 Chancen erörtert. Zuletzt wurde anhand
                                                                                                 eines Praxisbeispiels aufgezeigt, wie
                                                                                                 durch das Koordinieren von Massnahmen
                                                                                                 wirksame Lösungen für ein Kind mit
                                                                                                 komplexem Förderbedarf erarbeitet wer-
                                                                                                 den können.
                                                                                                 Jeannine Ebner, Vorstand VAL

Die Projektleiter des Neuen Aargauer Lehrplans und der NRVS, Victor Brun und Adrian Elsener,
stehen unter der Moderation von Urs Wilhelm dem Publikum Red und Antwort (v.l.n.r.).
Foto: Corinne Rüegger.

VAL. Aktuelle Themen wie der Neue                   Projektleiter NRVS, standen bei einem
Aargauer Lehrplan, die Neue Ressour-                Podiumsgespräch Urs Wilhelm in der             Die VAPL-Mitglieder
cierung Volksschule (NRVS) und die                  Rolle des pointiert Fragenden Red und          gratulieren!
Logopädische Erfassung im Kindergar-                Antwort. Brun führte aus, welche Mög-          Die meisten Lesenden kennen den
ten (LEK) prägten das sechste Netzwerk-             lichkeiten der neue Aargauer Lehrplan          VAPL nicht, weil sie einfach noch zu
tref fen in der Berufsschule Aarau, or-             der Logopädie und Heilpädagogik eröff-         jung sind für diese tolle Organisa-
ganisiert vom Departement BKS, dem                  net. Die Kompetenzorientierung schaffe         tion, deshalb löse ich gerne auf:
Verein Aargauer Logopädinnen und                    einen entwicklungsorientierten Zugang          V Vereinigung
Logopäden (VAL) und der Fraktion Heil-              und ermögliche damit eine differenzierte       A aargauischer
pädagogik.                                          Abstimmung der Förder- und Therapie-           P pensionierter
                                                    inhalte auf das jeweilige Unterrichtsfach.     L Lehrkräfte
Bereits bei der Begrüssung durch Urs                Ebenso ziele die NRVS laut Elsener auf         Wer kann dem alv schon 925-fach
Wilhelm (BKS) wurde deutlich, dass die              eine Differenzierung im Förderprozess          gratulieren? Die Mitglieder dieses
Themen des Treffens den Nerv beider                 ab, indem die Schulen die Lektionen so         Vereins gratulieren dem alv herzlich
                                                                                                                                            Schulblatt AG/SO · 16/2018

Berufsgruppen trafen. Mehr als doppelt              verteilen können, dass jedes Kind die          zu seinem Jubiläum!
so viele Anmeldungen wie erwartet seien             benötigte Unterstützung erhalte. Diese         André Vogt, Präsident VAPL
für das diesjährige Netzwerktreffen ein-            Aussage bot unter den Anwesenden
gegangen. Antonia Grimm Bovens, Co-                 Anlass zu weiterführenden Fragen. Wer
Präsidentin des VAL, hob in ihren Gruss-            stelle sicher, dass die Schulleitung die
worten die zukunftsweisende Bedeutung               Ressourcen nicht willkürlich verteile?
der NRVS hervor und rief die Mitglieder             Sei damit nicht ein Seilziehen zwischen
zu einer kritischen Auseinandersetzung              den Fachpersonen vorprogrammiert, wel-
damit auf.                                          ches zu starken Pensenschwankungen
Victor Brun, Projektleiter des Neuen                führen könne? Elsener verwies in seiner
Aargauer Lehrplans, sowie Adrian Elsener,           Antwort auf eine Verordnung, die Trans-                                                 15
alv Aargau

                             Die Belastung wird zunehmen
                             DV PLV. Berufszufriedenheit und -be-                ganzen Klasse. Es gibt neue Fächer
                             lastung waren wichtige Themen an der                und spürbar mehr Lerninhalte werden
                             diesjährigen Delegiertenversammlung                 in die bestehenden Fächer gefüllt. Gleich-
                             des Primarlehrerinnen- und Primarleh-               zeitig wird auch die Neue Ressourcierung
                             rervereins Aargau (PLV). Den kommen-                Volksschule eingeführt. Der PLV erwar-
                             den Herausforderungen sieht die Präsi-              tet, dass die Schulleitungen weitergebildet
                             dentin des PLV, Claudia Lauener-Gut,                und begleitet werden, um die schwierige
                             besorgt entgegen.                                   Aufgabe der Verteilung der zugesproche-
                                                                                 nen Lektionen verantwortungsvoll umzu-
                             Nach einer interessanten Führung durch              setzen.
                             die Glockengiesserei Rütschi in Aarau               Anschliessend erzählte Monica Morgen­
                             eröffnete Claudia Lauener-Gut die Ver-              thaler, Leiterin Sektion Schulaufsicht beim
                             sammlung mit Überlegungen zum Thema                 BKS, von ihrer Arbeit. Hauptsächlich wird
                             Glück und Zufriedenheit. Berufszufrie-              die Schulaufsicht bei begründeten Hinwei-
                             denheit sei überaus wichtig, sie sorge              sen auf gravierende Störungen im Schul-
                             sich um die Gesundheit von Lehrperso-               betrieb tätig, wenn besonders schwierige
                             nen, die ihr Pensum reduzieren und                  Situationen bewältigt werden müssen oder      Claudia Lauener-Gut verdankt das langjährige
                             somit «freiwillig» auf Lohn verzichten,             in der Begleitung von Schulen mit gelben      Vorstandsmitglied Fridl Schütz. Fotos: zVg.
                             um der Belastung des Unterrichtens ge-              und roten Ampeln. Sie überprüft Privat-
                             wachsen zu bleiben, so Lauener-Gut.                 schulen und «Home Schooling» und An-
                             Ein Dankeschön ging an die alv-Spitze,              träge auf Zusatzressourcen.                   ihre grosse Erfahrung einbringen kann.
                             die erreicht hatte, dass der Mutations­             Dazu sind viele Informationen auf dem         Der alv konnte erreichen, dass zur Ein-
                             gewinn endlich in der Lohnsumme ver-                Schulportal aufgeschaltet. Allfällige         führung des neuen Lehrplans allgemeine
                             bleibt. Leider ist es nicht gelungen, die           Massnahmen liegen aber immer noch             Weiterbildung während der Schulzeit
                             kostenneutrale Einführung des neuen                 in der Verantwortung des Schulpsycho-         stattfinden darf. Der alv wird sich dafür
                             Lehrplans erfolgreich zu bekämpfen.                 logischen Dienstes und sollen auch            einsetzen, dass die Finanzierung weiter-
                             Claudia Lauener-Gut befürchtet, dass                dort eingefordert werden.                     führender Kurse geklärt wird. Ein gros-
                             die Belastung der Primarlehrpersonen                alv-Präsidentin Elisabeth Abbassi infor-      ses Ärgernis für den alv sind die nach wie
                             deshalb noch stärker zunehmen wird:                 mierte danach darüber, dass die alv-GL        vor verbreiteten Rahmenverträge (vgl.
                             Die Schülerinnen und Schüler haben                  in der Begleitgruppe zur Revision des         alv-Jahresbericht von S. 8f.).
                             mehr Unterricht und häufiger in der                 Lohnsystems aktiv mitarbeitet und dort
                                                                                                                               Geschäftliches, Personelles und Dank
                                                                                                                               Rechnung, Budget, Rechenschaftsbericht
                                                                                                                               und Tätigkeitsprogramm wurden einstim-
                                                                                                                               mig genehmigt, die Mitgliederbeiträge
                                                                                                                               bleiben unverändert. Mirjam Senn, PLV-
                                                                                                                               Vertretung in der Lehrmittelkommission,
                                                                                                                               informierte anschliessend über neue,
                                                                                                                               geplante und noch fehlende Lehrmittel.
                                                                                                                               Patrick Blankenhorn wurde für 15 Jahre,
                                                                                                                               Gabriela Ernst und Stefan Merkel wurden
                                                                                                                               für 10 Jahre Mitarbeit im PLV-Vorstand
                                                                                                                               geehrt. Eliane Voser erhielt ein spezielles
Schulblatt AG/SO · 16/2018

                                                                                                                               Dankeschön für ihren grossen Einsatz in
                                                                                                                               der GL. Friedl Schütz, der lange Jahre im
                                                                                                                               Vorstand und auch in der GL mitgearbeitet
                                                                                                                               hatte und sich jetzt beruflich neu orientiert,
                                                                                                                               wurde mit grossem Dank verabschiedet.
                                                                                                                               Susanne Schlatter ist nun in der GL des
                                                                                                                               PLV und Matthias Weidmann wurde neu
                                                                                                                               in den Vorstand gewählt.
                                                                                                                               Sue Navarro, PLV-Vorstand
                             Vor dem geschäftlichen Teil konnten die Delegierten die traditionelle Glockengiesserei
    16                       in Aarau besichtigen.
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