AdamMüller-Guttenbrunn - Hauszeitschrift für Bewohner und Interessierte - Juli August September 2021 - Caritas Stuttgart

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AdamMüller-Guttenbrunn - Hauszeitschrift für Bewohner und Interessierte - Juli August September 2021 - Caritas Stuttgart
ALTENHILFE

A M G  dam              üller-            uttenbrunn

Hauszeitschrift für Bewohner und Interessierte

Juli • August • September 2021
AdamMüller-Guttenbrunn - Hauszeitschrift für Bewohner und Interessierte - Juli August September 2021 - Caritas Stuttgart
ALTENHILFE

Inhalt
2         Vorwort

3         Unser Haus Adam Müller-Guttenbrunn
          Hausführungen
          Praxis für Ergotherapie

4-5 Neuigkeiten aus unserem Haus
    Neuer Bewohnerbeirat
    Neue Mitarbeiterinnen

6-7 Blick in den Caritasverband Stuttgart
    Gesundheitliche Versorgungsplanung          Vorwort
    für die letzte Lebensphase (GVP)            Liebe Leserinnen und Leser,
    Segnung des Hauses Martinus durch
    Bischof Gebhard Fürst                       eigentlich mag ich nicht mehr über Corona
    Gottesdienste mit Msgr. Dr. Hermes          schreiben und doch kommt man noch nicht
    in den stationären Einrichtungen            drumherum.
                                                Nachdem jetzt viele Bewohner*innen und
8         Rückblick Gedenkgottesdienst mit      Mtarbeiter*innen im Haus geimpft sind und
          Msgr. Dr. Hermes hier im Haus         die Inzidenz in Stuttgart weiter sinkt, können
                                                wir nach und nach überlegen, wie weitere
9         Seelsorge / Gottesdienste             „Normalisierungsschritte“ gestaltet werden
                                                können. Ich möchte aber alle, Bewoh-
10        Betriebe Gesund Miteinander (BeGeM)   ner*innen, Angehörige und Besucher*innen
                                                bitten, noch geduldig zu sein und nicht zu
11        Offene Angebote                       viel zu wollen. Trotz den o.g. Umständen ha-
                                                ben wir Corona noch nicht überstanden und
12        Corona aus der Sicht der Verwaltung   Menschen in Pflegeeinrichtung sind nun mal
                                                die gefährdetste Gruppe in dieser Pandemie.
13        Corona aus der Sicht der Verwaltung
          und Rückblick Gartenkonzerte          Weiterhin gilt es das Augenmaß zu wahren
                                                und die Risiken gegen die Einschränkungen
14        Corona aus Sicht der Haustechnik      abzuwägen.

16        Corona aus Sicht der Hauswirtschaft
´                                               Joachim Treiber (Heimleitung)
18        Angebote für Bewohnerinnen
          und Bewohner

19        Dienstleistungen im Haus
          Ansprechpartner/innen im Haus

20        Anfahrt
          Impressum

AMG
aktuell
AdamMüller-Guttenbrunn - Hauszeitschrift für Bewohner und Interessierte - Juli August September 2021 - Caritas Stuttgart
Unser Haus Adam Müller-Guttenbrunn

„Das Ziel des Lebens ist das Leben selbst        Unsere Angebote
und der Sinn des Lebens ist die Lust zu le-
ben!“ Cora van der Kooij.                          •   Dauer- und Kurzzeitpflegeplätze
Im Haus Adam Müller-Guttenbrunn wollen             •   Seniorenwohnungen
wir gemeinsam das Leben leben und das
Leben genießen.
                                                 Unser offener Mittagstisch sowie unser Café
Wichtige Ansatzpunkte sind für uns die Be-       sind aktuell noch geschlossen.
wegungsförderung und die Erlebensorien-
tierte Pflege und Betreuung (Mäeutik).
                                                 Hausführungen
In unserem Pflegemodell der Mäeutik versu-       finden in der Regel jeden 2. Freitag im
chen wir, die Pflege und Betreuung an den        Monat ohne Seniorenwohnungen und jeden
Bedürfnissen der Bewohnerinnen zu organi-        4. Freitag im Monat mit Seniorenwohnungen
sieren und den positiven Kontakt in den Mit-     statt. Treffpunkt ist der Haupteingang
telpunkt unserer Bemühungen zu stellen.          Haus 38 um 16:00 Uhr.
Wir begreifen die Pflege und Betreuung als       Keine Anmeldung erforderlich.
eine sehr wichtige soziale Aufgabe und wir-      Aktuell finden aufgrund der Bestimmungen
ken damit einer zu starken Institutionalisie-    keine Hausführungen statt.
rung entgegen.
Leben ist immer auch Bewegung und Bewe-
gung sichert Autonomie und Teilhabe. Des-
halb ist es uns wichtig, dass wir die Möglich-
keit der eigenen Bewegungen der Bewohne-
rinnen so gut und so lange wie möglich för-      Praxis für Ergotherapie
dern bzw. erhalten.                              Aktuell nur für unsere Bewohner*innen
Getreu dem Zitat von Cora van der Kooij ge-
schieht dies mit viel Freude und Spaß am         Jeden Montag und Mittwoch
Tun.
                                                 im Arztzimmer im 1. OG oder
                                                 direkt in Ihrem Zimmer
                                                 nach ärztlicher Verordnung.

                                                 Dagmar Staiger / Ergotherapeutin
                                                 Tel. 84 907 - 6127
                                                 im Arztzimmer / Ergotherapie
                                                 im 1. OG Haus 38

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   Neuigkeiten aus unserem Haus

                                                  Herr Gerd Muth, Bereich Barbara 1
Neuer Bewohnerbeirat

Im Oktober letzten Jahres lief die reguläre
Amtszeit des Bewohnerbeirats von zwei
Jahren ab. Aufgrund von Corona konnten
wir Ende letzten Jahres keine Neuwahl
durchführen. Doch nun am 3. Mai 2021 fand
unter den vorgeschriebenen Hygiene- und
Abstandsregeln die Bewohnerbeiratswahl
statt. Der Wahlausschuss besuchte alle Be-
wohner direkt in ihren Zimmern. Obwohl ins-
gesamt neun Bewohnerinnen und Bewohner
als Kandidaten vorgeschlagen wurden, wa-
ren es letztendlich nur noch drei, die sich als
Kandidatin/Kandidat zur Wahl aufstellen lie-
ßen.                                              Frau Carola Wiese, Bereich Veronika 2

Hier nun unser neu gewählter Bewohnerbei-
rat für die nächsten zwei Jahre:
(in alphabethischer Reihenfolge)

Frau Petra Brodda, Bereich Barbara 2

                                                  Wir danken recht herzlich für die Wahlbeteili-
                                                  gung von 39% und selbstverständlich den
                                                  Mitgliedern des neuen Bewohnerbeirats, die
                                                  sich für die Belange ihre Mitbewohnerinnen
                                                  und Mitbewohner einsetzen werden. Wir
                                                  wünschen dem neuen Bewohnerbeirat alles
                                                  Gute für seine Arbeit!

                                                  Für den Wahlausschuss
                                                  Brigitte Werner

AMG
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Neue Mitarbeiterinnen

                                                Aufnahme im Haus der katholischen Kirche.
                                                Dadurch ist manchen von Ihnen vielleicht
                                                mein Name schon bekannt.

                                                In meiner Freizeit gehe ich gerne wandern,
                                                zum Sport und ich genieße meinen Garten.

                                                Nun freue ich mich darauf, Sie alle kennen-
                                                zulernen.

                                                Gaby Pfeiffer

                                                Hallo zusammen,

Liebe Bewohnerinnen und Bewohner,               mein Name ist Zeljka Malinovic. Ich bin als
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,         Fachkraft im Haus Adam Müller-Guttenbrunn
liebe Angehörige,                               seit Juni 2017 tätig. Ich bin verheiratet und
                                                habe zwei Kinder. Es macht mir wirklich
mein Name ist Gaby Pfeiffer. Ich bin verhei-    Spaß Leuten helfen zu können. Zu meiner
ratet, habe zwei Töchter und wohne in Stein-    Arbeit komme ich gerne und freue mich über
haldenfeld. Seit dem 1. Juni 2021 arbeite ich   jede neue Herausforderung. Meine Hobbys
als Qualitätsbeauftragte und stellvertretende   sind lesen, Fremdsprachen lernen, kochen
Pflegedienstleitung hier im Haus. Auf die       und backen. Natürlich freue ich mich über
neue Aufgabe und viele schöne Begegnun-         alle schönen Momente, die ich mit meiner
gen mit Ihnen freue ich mich sehr.              Familie verbringen darf. Seit November 2020
Im Caritasverband arbeite ich schon lange.      bin ich Wohnbereichsleiterin auf Bereich
Als Pflegekraft war ich viele Jahre im Haus     Barbara.
St. Monika in verschiedenen Bereichen tätig.    Zeljka Malinovic
Zuletzt arbeitete ich in der Beratung und

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   Blick in den Caritasverband Stuttgart

Gesundheitliche Versorgungsplanung                 um den Bewohner*innen genügend Zeit und
für die letzte Lebensphase (GVP)                   Ruhe anzubieten. Auf Wunsch können auch
In den stationären Pflegeeinrichtungen der         die Angehörigen und betreuende Ärzte bei
Altenhilfe gibt es ein neues Gesprächsange-        einem Gespräch dabei sein. Die Leistung ist
bot für alle gesetzlich versicherten Bewoh-        im §132g SGB V geregelt und wird durch die
ner*innen. Hierbei handelt es sich um ein          jeweilige Krankenkasse finanziert.
Beratungsangebot, welches auf die aktuelle         Im Rahmen der gesundheitlichen Versor-
Situation jedes einzelnen Bewohners zuge-          gungsplanung wurden in den letzten 18 Mo-
schnitten ist. Inhalt dieser Beratung können       naten fünf Gesprächsbegleiterinnen für die
Themen wie die medizinisch-pflegerischen,          Bereiche Altenhilfe und Behindertenhilfe
psychosozialen und/oder seelsorgerlichen           qualifiziert, die das neue Angebot mit einem
Versorgung in der letzten Lebensphase sein.        definierten Stellenanteil übernehmen: v.l.n.r.
Das Angebot soll Bewohner*innen ermögli-           Elke Haffa (betreutes Wohnen), Lydia Giesa
chen, selbstbestimmt über Behandlungs-,            (aus der Behindertenhilfe), Gaby Pfeiffer
Versorgungs- und Pflegemaßnahmen ent-              (QMB/stellv. PDL im Haus Adam Müller-
scheiden zu können. So können verschiede-          Guttenbrunn), Kübra Uslu (Pflegefachkraft
ne Aspekte, wie bspw. die eigenen Vorstel-         im Haus St. Barbara) und Miriam Stillerich
lungen über medizinisch-pflegerische Abläu-        (Seelsorgerin im Haus Adam Müller-
fe, das Ausmaß, die Intensität, die Möglich-       Guttenbrunn). Der Bereich Altenhilfe gratu-
keit und die Grenzen medizinischer Interven-
tionen sowie palliativ-medizinische und palli-
ativ-pflegerische Maßnahmen Bestandteile
eines Gesprächs sein. Die Gespräche sind
freiwillig und vertraulich. Sie orientieren sich
am biografischen bzw. lebensweltlichen Hin-
tergrund der Bewohner*innen. Es ist ein An-
gebot für mehr Autonomie, Selbständigkeit
und Hilfe beim Treffen von Entscheidungen.
So können persönliche Wünsche, Vorstel-
lungen und Werte reflektiert werden und
auch dann gültig bleiben, wenn keine Wil-
lensäußerungen mehr möglich sind.
Diese Vorsorge zu treffen, kann bedeuten,          liert den fünf Kolleginnen zur bestandenen
die Verantwortung für das eigene Leben und         Weiterbildung und wünscht Ihnen für die
Sterben zu übernehmen und mitzubestim-             weitere Arbeit alles Gute!
men, was am Lebensende wichtig ist, was            Die GVP-Gespräche werden in allen statio-
geschehen und was unterbleiben soll. Auch          nären Einrichtungen angeboten. Bei Interes-
eine Beratung über verschiedene Vorsorge-          se an einem Gespräch, können Sie sich ger-
dokumente kann Inhalt eines Gesprächs              ne an Ihre jeweilige Wohnbereichsleitung
sein. Es geht um eine professionelle und un-       wenden oder eine Email am folgende Adres-
terstützende Begleitung des Gesprächspart-         se schreiben: GVP-Team@caritas-
ners. Für einen Gesprächsprozess werden            stuttgart.de
in der Regel mehrere Termine angesetzt,            Bereichsleitung Altenhilfe

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Segnung des Hauses Martinus durch               Gottesdienste mit Msgr. Dr. Hermes
Bischof Gebhard Fürst                           in den stationären Einrichtungen
Am 23. April 2021 war Bischof Gebhard           Seit über einem Jahr begleitet uns nun
Fürst aus besonderem Anlass zu Gast in un-      schon die Corona-Pandemie. Das Leben ist
serem Haus Martinus. In kleinstem Kreis         eingeschränkt, die Kontakte reduziert und
wurde im Rahmen einer Messe das Haus,           der Alltag nicht wie gewohnt. Die Impfungen
die Kapelle, der Schwesternkonvent sowie        gegen das Corona-Virus, die auch so zahl-
die Holzskulptur des Heiligen Martins vor       reich in den stationären Einrichtungen und
dem Haus gesegnet.                              Diensten stattgefunden haben, sind da ein
                                                kleiner Lichtblick. Auch über das Angebot
                                                von Msgr. Dr. Hermes freuen wir uns:
                                                Er wird in den einzelnen stationären Einrich-
                                                tungen jeweils eine Messe gemeinsam fei-
                                                ern. Ein Gottesdienst für Bewohner*innen,
                                                Mitarbeitende und, wenn möglich, hoffentlich
                                                auch mit Angehörigen. Diese Messen sollen
                                                unter anderem auch in Gedenken an die an/
                                                mit Corona verstorbenen Menschen stattfin-
                                                den.

                                                Die Gottesdienste haben bereits bzw. wer-
„Das neue Haus Martinus liegt zentral im        den, wenn die Pandemie es zulässt, in den
Zentrum von Stuttgart. Inmitten des pulsie-     Sommermonaten diesen Jahres stattfinden.
renden Lebens der Großstadt schenkt es          Sollte dies aufgrund weiterer Beschränkun-
Menschen, die im Alter auf Hilfe angewiesen     gen nicht möglich sein, werden die einzelnen
sind, Lebensraum – ganz im Sinne des Heili-     Termine nachgeholt.
gen Martin, dem Namensgeber des Hauses.
Er steht dafür, dass aus der Begegnung zwi-     Über den Termin des Gottesdienstes in Ih-
schen Menschen Nähe entsteht, aus der           rem Haus werden Sie rechtzeitig informiert.
neue Dimension an Lebensqualität er-
wächst. Caritas im Herzen der Stadt. Dafür      Judith Kurz
steht das Haus Martinus.“ - so Bischof Fürst.
Und er richtete auch Worte an die Bewoh-
ner*innen und Mitarbeitenden des Hauses:
„Ich wünsche allen, die hier leben und tätig
sind, Gottes Segen.“
Uns freut besonders, dass wir die frisch res-
taurierte Martinus Skulptur des oberbayeri-
schen Künstlers Franz Hämmerle wieder
aufstellen konnten. Sie ist eine Schenkung
des Bischofs an unseren Caritasverband.
Wir bedanken uns herzlich!

Abteilung KOMM / Joana Bornefeld /
Judith Kurz

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  Rückblick Gedenkgottesdienst mit Msgr. Dr. Hermes hier im Haus

Dieser Dienstag am 08. Juni ist für uns im       Musikalisch wird der Gottesdienst von Wolf-
Haus Adam Müller-Guttenbrunn ein ganz            gang Sczuka an der Orgel und, zusammen
besonderer Tag. Nach ca. 15 Monaten findet       mit seinen Kollegen Klaus Kächele und
endlich wieder ein gemeinsamer katholi-          Klaus Binder, an den Alphörnern begleitet.
scher Gottesdienst (für alle Wohnbereiche)       In seiner Predigt nimmt Msgr. Hermes noch-
in unserer Einrichtung statt. Nach langer Zeit   mal den Faden der Begrüßung auf. Er ge-
hat sich der Speisesaal wieder mit Leben         denkt den Belastungen, den an Corona Er-
gefüllt und von allen Seiten blicken mich        krankten und insbesondere auch den ver-
glückliche Bewohnerinnen und Bewohner            storbenen Bewohner*innen.
an, als ich kurz vor 15:00 Uhr den Saal be-
trete.
Wir hatten, gemeinsam mit dem Stadtdekan
Msgr. Dr. Hermes (siehe Seite 7), zu einem
Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen in
der Zeit der Corona Pandemie eingeladen
und viele sind gekommen. Bewohner*innen;
Mitarbeiter*innen; der Caritasvorstand Hr.
Hardt und die Bereichsleitung Fr. Metzdorf.
Sehr berührt hat mich, dass auch einige An-
gehörige und eine Betreuerin von Bewoh-
ner*innen, die an und mit Corona verstorben
sind, gekommen sind und teilweise weite
Wege auf sich genommen haben.
In meiner Begrüßung ist es mir wichtig, viele    Ganz besonders bedankt er sich, als Stadt-
Aspekte dieser Krisenzeit nochmals in den        dekan und als Vorsitzender des Caritasra-
Blick zu nehmen. Die positiven Aspekte, die      tes, bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
traurigen Aspekte und auch die Zumutun-          tern des Hauses für den außergewöhnli-
gen. Als Einrichtung haben wir den Angehö-       chen, er nennt es „heldenhaften“ Einsatz in
rigen und vor allem auch den Bewohnern           der Zeit, als sich das Coronavirus im Haus
und Bewohner*innen viel zugemutet und ab-        ausgebreitet hatte. Es ist für uns Mitarbei-
verlangt. All dies gilt es zu sehen und auch     ter*innen sehr schön, diese Wertschätzung
zu würdigen.                                     und Anerkennung zu vernehmen.
                                                 Zum Abschluss des Gedenkgottesdienstes
                                                 singen wir dann das Lied „Von guten Mäch-
                                                 ten…“, das Dietrich Bonnhoefer in einer für
                                                 ihn aussichtslosen Lage geschrieben hat
                                                 und das vom Vertrauen in Gott, insbesonde-
                                                 re in krisenhaften Zeiten handelt. Insofern
                                                 rundet dieses Lied den schönen und emotio-
                                                 nalen Gedenkgottesdienst passend ab.

                                                 Joachim Treiber

AMG
aktuell
AdamMüller-Guttenbrunn - Hauszeitschrift für Bewohner und Interessierte - Juli August September 2021 - Caritas Stuttgart
Seelsorge                                      Seelsorge

                                               die Tischgemeinschaft, gemeinsame Feiern,
                                               gemeinsames Abschiednehmen, das Ge-
                                               sicht des Gegenübers sehen, sich frei bewe-
                                               gen zu können. Etwas mit Abstand zu be-
                                               trachten schmälert nicht das schmerzliche
                                               Gebot des Abstandhaltens, der Kontaktbe-
                                               schränkungen und Einschränkungen, die wir
                                               erfahren haben und erfahren, es macht viel-
                                               mehr deutlich wie wichtig Beziehungen und
                                               Gemeinschaft sind.
                                               Ich wünsche Ihnen und uns allen, dass wir
                                               ab und zu etwas von oben betrachten kön-
                                               nen, unseren Blick weiten, andere

Von oben betrachtet
Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, liebe        Perspektiven einnehmen und so uns selbst
Leserinnen und Leser,                          immer wieder Momente der Ruhe, des Auf-
seit einem Jahr sind wir es alle gewohnt Ab-   atmens, des Kraftschöpfens schaffen kön-
stand zu halten – uns ein stückweit räumlich   nen um mit Zuversicht unseren Weg weiter-
mehr, weniger oder ganz voneinander fern-      zugehen.
zuhalten. Gleichzeitig stehen wir vor der      Ich freue mich auf die Begegnung mit Ihnen
Herausforderung, dem Wunsch und Bedürf-        und wünsche Ihnen einen wunderbaren
nis uns nahe zu bleiben und unsere Bezie-      Sommer.
hungen in persönlichen Begegnungen und
Gemeinschaft zu gestalten. Das war nicht       Es grüßt Sie herzlich
immer so einfach, auch wenn viele Möglich-     Miriam Stillerich, Seelsorgerin
keiten erprobt und ausgetestet und die Kon-
taktmöglichkeiten digital erweitert wurden.
Nun lockt der Sommer und die Hoffnung auf
wieder mehr Normalität. Und doch wird es
eine andere Normalität sein, in die wir ge-
hen. Wie wird sie aussehen? Vielleicht hat
uns das vergangene Jahr auch auf das We-
sentliche zurückgeworfen – uns zum Be-         Gottesdienste im Haus
wusstsein verholfen den Blick zu schärfen
für die wirklich wichtigen Dinge?              Der Besuch der katholischen und evangeli-
Manchmal ist es gut einen Schritt zurückzu-    schen Gottesdienste in unserem Haus sind,
treten, etwas von oben, aus der Ferne und      aufgrund der bei Redaktionsschluss aktuell
mit Abstand zu betrachten – manchmal wird      geltenden Bestimmungen, nur für unsere
etwas sichtbar und erkennbar, was wir im       Bewohner*innen gestattet. Sie finden jeweils
‚Corona‘- Alltag aus den Augen verloren ha-    nur getrennt für die einzelnen Pflegewohn-
ben. Wir sehen wieder neu wie schön das        bereiche statt (siehe Aushänge).
ist: Besuche von Familie und Freunden, an

                                                                                          9
AdamMüller-Guttenbrunn - Hauszeitschrift für Bewohner und Interessierte - Juli August September 2021 - Caritas Stuttgart
ALTENHILFE

  Betriebe Gesund Miteinander (BeGeM)

                                               An dieser Stelle wollen wir nun regelmäßig
                                               vom Stand des Projektes informieren und
                                               auf unsere Angebote im AMG aufmerksam
                                               machen.

                                               Regelmäßige Angebote für Mitarbeiter:

                                                   „Fit im AMG“:
Gesundheitsförderung, und hier vor allem im         Dienstag und Freitag 14:00-14:15 Uhr
Zusammenhang mit Bewegung, spielt schon              m Garten:
lange eine große Rolle im AMG. Nun wollen          Gymnastik, Dehnen, Strecken und ge-
wir dieses wichtige Thema in vorhandene             meinsam Spaß haben!
Strukturen bringen, erweitern und so weiter-
hin nachhaltig im Alltag leben. Daher macht        „Gesundheit für alle“ Sprechstunde:
das AMG seit letztem Jahr beim Projekt Be-          Freitag 14:15-15:00 Uhr
GeM - „Betriebe Gesund Miteinander“ mit!            im Eingangsbereich
                                                   Regelmäßige Monatsthemen wie z.B.
Das Projekt wurde von der Baden-                    gesunde Haut
Württembergischen Krankenhausgesell-               Tipps und Informationen zu allen Ge-
schaft (BWKG), der Hochschule Furtwangen            sundheitsthemen wie Bewegung, Er-
und der AOK Baden-Württemberg ins Leben             nährung, Beratungsleistungen des
gerufen und auf drei Jahre angesetzt.               CVS, …
In erster Linie geht es um die Vernetzung im
Bereich Betriebliches Gesundheitsmanage-           Monatliche Kinästhetisch / Quint
ment der 40 teilnehmenden Betriebe wie              Workshops:
z.B. das Robert Bosch Krankenhaus, das              Termine werden bekannt gegeben.
Marienhospital und das Klinikum Stuttgart.

Wir machen uns gemeinsam Gedanken, wie         Auf ein gesundes Miteinander und bis bald!
wir die Mitarbeitenden unserer Gesundheits-
einrichtungen im Bereich der Gesundheits-      Sonja Paul
förderung optimal unterstützen können und
wir so diesen Berufsbereich attraktiver und
gesünder gestalten können. In regelmäßigen
Netzwerkstreffen tauschen wir uns aus, dis-
kutieren und unterstützen uns: Was haben
wir schon im Angebot? Welche Maßnahmen
werden gut angenommen? Was gibt es
sonst noch an guten Ideen? Welche Struktu-
ren sind sinnvoll und notwendig? Fragen,
denen wir uns auch im AMG stellen!

AMG
aktuell
Offene Angebote

Diese regelmäßigen offenen Angebo-        Kaffeenachmittage
te für Seniorinnen und Senioren aus
der Umgebung können wir aufgrund
der aktuellen Bestimmungen bei Re-
daktionsschluss leider noch nicht an-
bieten.

Spielkreis
Dienstag und Donnerstag 16:00-18:00 Uhr
im Speisesaal

Schongymnastik                            Mittwoch 14:30-16:30 Uhr
Donnerstag                                im Speisesaal,
10:00-11:00 Uhr                           immer am zweiten Mittwoch im Monat mit
im Speisesaal                             unterschiedlichen Programmen wie musikali-
mit Waltraud Storm und Brigitte Mahal     sche Unterhaltung oder Vorträgen.

                                                                                  11
ALTENHILFE

  Corona aus der Sicht der Verwaltung

Wie ich Corona erleb(t)e                           und anfangs war es eine Herausforderung
Ich habe sehr lange an diesem Artikel ge-          für mich, die gesamte Verwaltungsarbeit mit
sessen, weil ich nicht wusste, wie ich begin-      den zusätzlichen Aufgaben am Empfang zu
nen sollte: natürlich ist bekannt, dass mit        verrichten und zugleich das Telefon zu be-
Corona auch eine Flut von neuen Formula-           dienen, das nie still stehen wollte und zu-
ren ins Haus kam, um alles zu dokumentie-          sätzlich noch den Mund-Nasenschutz zu tra-
ren, zu überwachen und nachzuverfolgen.            gen. Inzwischen wird der Empfang von einer
Einige Formulare mussten oft angepasst             Teilzeitkraft sowie den Kolleginnen der Sozi-
werden und immer wieder kamen neue oder            alen Betreuung besetzt. Die Wochenenden
geänderte Auflagen der Stadt Stuttgart hin-        werden von den Damen des Cafés abge-
zu. Angehörige und Betreuer mussten infor-         deckt, da wir unser Café leider noch nicht
miert werden und die Telefone standen nicht        öffnen dürfen.
mehr still. Anfangs haben wir noch Serien-
briefe verschickt, aber die Infos mussten so
schnell aktualisiert werden, dass unser
Hausleiter entschied, die Infos auf der
Homepage des Caritasverbandes zu veröf-
fentlichen.
Für Besuche müssen sich bis heute die An-
gehörigen über die Verwaltung bzw. den
Empfang einen Besuchstermin geben las-
sen, da auch die Besuche pro Bewohner
und Tag begrenzt sind.
Die Einkaufswünsche der Bewohner*innen
nahmen zu, als diese unser Pflegeheim
nicht verlassen durften und die Abrechnun-
gen wurden immer länger.                           Trotz dem ganzen Stress war ich froh, jeden
In der Verwaltung stapeln sich inzwischen          Tag zur Arbeit gehen zu können. Andere
die Ordner mit den Formularen von allen Be-        mussten ins Home Office, in Kurzarbeit oder
reichen, die seit nunmehr über einem Jahr          wurden durch die Krise sogar arbeitslos. Ich
angesammelt wurden und in der Verwaltung           bin dankbar, dass ich trotz allem einen gere-
abgelegt werden.                                   gelten, wenn auch stressigen Arbeitsalltag
Ich - und natürlich alle Mitarbeiter*innen –       hatte (und noch habe) und wenigstens die
müssen sich täglich vor dem Dienst scree-          wenigen kurzen sozialen Kontakte bei der
nen und jeden zweiten Tag zur Teststation          Arbeit pflegen kann. Das alles hat mir Si-
ins Café gehen.                                    cherheit gegeben; wobei ich auch betonen
Jeder (Ärzte, Handwerker, Besucher), der           muss, dass ich mich grundsätzlich sehr si-
unser Haus betritt, wird direkt am Empfang         cher an meinem Arbeitsplatz gefühlt habe
kontrolliert und alles wird sorgfältig in Listen   und auch nie Angst oder Panik hatte.
eingetragen.                                       Getrauert habe ich auf meine Weise, als die
Notwendigerweise muss hierzu der Empfang           Corona-Welle trotz sehr guter
immer besetzt sein (auch am Wochenende)

AMG
aktuell
Corona aus der Sicht der Verwaltung und Rückblick Gartenkonzerte

Hygienemaßnahmen unser Haus und unse-
re Bewohner*innen im Dezember mit voller
Wucht traf.
Das hat mich ohnmächtig werden lassen.
Umso dankbarer war ich, dass ich zu derje-
nigen Personengruppe gehörte, die sich
sehr schnell impfen lassen konnte. Meine
Eltern sollten erst drei Monate nach mir ge-
impft werden. Sorgen mache ich mir natür-
lich immer um meine Familie und besonders
um meine beiden Enkel. Besonders sie soll-
ten eigentlich in eine „heile“ Welt hinein-
wachsen.                                       Hier ein Auszug aus dem Programm
Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass        „Fernliebe“:
die ständigen Testungen natürlich nerven
und auch die Besuchsregelungen, die dar-       Bendita cruz, Don Gil de Alcala (M. Penella)
aus resultierenden Formulare, die Diskussio-   O Sleep, Semele (G. F. Händel)
nen mit Angehörigen, und die zusätzliche       Nuit d`‘étoile (C. Debussy)
Arbeit, aber dennoch stehe ich zu diesen       Ich liebe dich (L. van Beethoven)
Regeln und mache weiter – ich bin schließ-     Die Liebe hat gelogen (F. Schubert)
lich ein Rädchen in einem gut funktionieren-   Donde lieta usci, La Bohème (G. Puccini)
dem Uhrwerk und möchte auch nirgends an-
ders sein. Zusammen werden wir alles meis-     Wir freuten uns, dass wir am Donnerstag,
tern.                                          20.5.2021 wieder Frau Kull (Klavier) und
Beate Weidner-Ghanawi                          Herr Meindl (Gesang) bei uns begrüßen
                                               durften mit bekannten Frühlingsliedern, die
                                               wir gerne mitgesungen haben. Das gut ein-
                                               gespielte Duo, das bereits im letzten Jahr
Gartenkonzerte                                 schon drei mal bei uns war, bescherte uns
Pandemiebedingt durften wir weiterhin keine    wieder einen wunderschönen musikalischen
Großveranstaltungen im Speisesaal planen.      Nachmittag.
Umso mehr freuten wir uns auf schöne Gar-
tenkonzerte.

Am Samstag, 15.5.2021 bangten wir, ob das
Wetter wohl halten und das Konzert stattfin-
den kann? Es hielt! So konnten wir die gran-
diose Stimme von Maria Martinez-Gabaldon
genießen. Begleitet wurde sie virtuos am E-
Piano von Angela Rutigliano.

                                                                                         13
ALTENHILFE

  Corona aus der Sicht der Haustechnik

Auch für uns Haustechniker brachte das           Schleusen auf den Stockwerken vor den Be-
letzte Jahr eine Menge neuer Herausforde-        reichen geplant.
rungen. Seit das Thema Corona auf die Ta-        Mitarbeitende sollten durch den Hinterein-
gesordnung von uns allen gerutscht ist,          gang am Grillplatz das Haus betreten und
mussten wir an vielen Stellen umdenken o-        direkt auf ihr Stockwerk gehen. Damit wurde
der komplett neu planen. In Zusammenar-          der „Treffpunkt“ Umkleideraum im Keller ver-
beit und mit vielen Gesprächen zwischen          mieden. Nur….. wie macht man aus einem
Hausleitung, Hauswirtschaft und Pflege wur-      Flur mit großen Fenstern einen Umkleide-
den schnell und kreativ Lösungen für Aufga-      raum? Tische sollten die „Kleiderschränke“
benstellungen entwickelt, die man oft Tage       sein und in Nachttischen sollten die Hygie-
vorher noch gar nicht auf dem Schirm hatte.      nematerialien bereitgehalten werden. Die
                                                 Umkleidekabinen waren eine knifflige Aufga-
Rückblick:                                       be. Soll man in den Ecken Stangen mit
Noch Anfang letzten Jahres ging alles sei-       Duschvorhängen festdübeln?
nen gewohnten Gang. Bewohner und Mitar-
beiter konnten sich ungezwungen im Alltag,
beim Essen oder bei Veranstaltungen be-
gegnen. Das Haus stand Jedermann nahezu
immer offen. Auf den Bereichen und im
Speisesaal saß man ohne Masken und Ab-
standsgebote beieinander und konnte z.B.
Stühle stellen, wie man wollte. Dann brach
mit einmal das Virus in unseren Alltag ein
und es wurde oberstes Gebot, Ansteckun-
gen mit diesem neuen und damals noch völ-
lig unberechenbaren Erreger zu vermeiden.
Für uns bedeutete dies, dass z.B. viele Ti-      Da kam Frau Betsch auf die Idee, dass es
sche und Stühle verschoben werden muss-          sogenannte Einmannkabinen gibt. Stoffbe-
ten, bis überall die wichtigsten Abstände ein-   spannte Gestelle, die man mit wenigen
gehalten werden konnten. Der mit rot-            Handgriffen aufstellen kann, und in denen
weißem Flatterband gesperrte Sitzplatz ne-       sich, wie der Name schon sagt, ein Mann
ben dem Hauseingang und die Bestuhlung           oder eine Frau umziehen kann. Also haben
im Speisesaal sind immer noch sichtbare          wir die Teile kurzerhand besorgt und einge-
Ergebnisse davon.                                lagert. In der Hoffnung, dass der Tag, an
Das ist aber nur der offensichtliche Teil. im    dem wir sie brauchen, nie kommen wird.
Hintergrund wurden generalstabsmäßig was
-wäre-wenn Szenarien ausgetüftelt. Hautge-       Aber leider kam der Tag dann doch.
danke war immer, was man tun kann um zu          In der „Hochphase“, als viele kranke Bewoh-
verhindern, dass sich Personen aus ver-          ner*innen und Mitarbeitende das ganze
schiedenen Bereichen begegnen und anste-         Haus in Atem gehalten hatten, standen auch
cken können. So wurden gemeinsam mit             wir unter „Hochspannung“.
Frau Betsch von der Hauswirtschaft

AMG
aktuell
Corona aus der Sicht der Haustechnik

Glücklicherweise hatten wir die Abläufe für     Herr Schieck kam mit dem Desinfizieren der
den Tag X im Vorfeld minutiös geplant und       Beten kam mehr nach, Herrn Hönigers Wä-
das notwendige Material lag im Haus bereit,     sche- und Müllwagen waren voller denn je,
so dass wir z.B. schnell die Schleusen und      und Herr Schuchardt musste mit seinem Ge-
Umkleiden vor den Pflegebereichen einrich-      tränkewagen Slalom zwischen den Hygiene-
ten konnten.                                    wagen auf den Bereichen fahren. Wir verteil-
Viele Zimmer waren noch als Doppelzimmer        ten die Arbeiten notgedrungen so, dass der
belegt. Also waren unsere Tage meist davon      gelernte Elektriker Herr Betsch zunächst ein-
geprägt, innerhalb von Stunden Zimmer um-       fach alles machte, was irgendwie ohne auf-
zuräumen und infizierte Bewohner*innen          wendige Einweisungen zu machen war.
von den gesunden zu trennen, um die Aus-        Die Wucht, mit der dann der Virus im Haus
breitung soweit menschenmöglich einzu-          zuschlug, hatte aber alle Befürchtungen
dämmen. Und das, während auch die ande-         übertroffen und wir mussten trotz Lockdown
ren Arbeiten eher mehr als weniger wurden.      dutzendweise Müllsackständer und Umzugs-
Erschwerend kam hinzu, dass nicht mehr          kartons aus den eigentlich geschlossenen
alle Mitarbeiter der Haustechnik die Bereiche   Baumärkten beschaffen. Teilweise wussten
betreten durften, so dass eine wertvolle Un-    da die Baumärkte selbst noch nicht richtig
terstützung bei den Arbeiten dort wegfiel.      was geht und was nicht. Jedenfalls kennen
Üblicherweise ist das Bettenlager im Keller     wir seitdem die Telefonnummern und Web-
voll mit Nachtschränken verschiedener Ge-       seiten der Baumarktketten vor- und rück-
nerationen. Innerhalb kurzer Zeit war der       wärts und sind blind mit allen Varianten von
Raum leer, weil wir alle Schränkchen als be-    Click & Collect und Click & Meet vertraut.
helfsmäßige Hygienewagen vor den Infekti-       hoffentlich bleibt es uns erspart, die Erfah-
onszimmern einsetzen mussten. Und nach-         rungen in dieser Form noch einmal anwen-
dem nicht mal mehr die Nachtschränkchen         den zu müssen.
reichten, hatten wir alles, was irgendwie ge-   Glücklicherweise haben wir alle diese Phase
eignet war, zu Hygienewagen umfunktio-          hinter uns und das Leben im Haus hat sich
niert.                                          in Teilen normalisiert. Auch Dank der Imp-
Von November auf Dezember gab es dann           fungen die Anfang des Jahres alle Bewoh-
noch einen Wechsel in der Besetzung des         ner*innen und Mitarbeitende im AMG in An-
Haustechnikerteams. Glücklicherweise            spruch nehmen konnten. Wir können wieder
konnte mit Olaf Betsch die Mannschaft sehr      alle Bereiche betreten, ohne jedes Mal
schnell wieder komplettiert werden. Nur an      Schutzkleidung anziehen zu müssen. Auch
eine geordnete Einarbeitung oder gar einen      externe Handwerker und Dienstleister kön-
förmlichen Einstand war nicht zu denken.        nen wieder ins Haus.
Quasi mit dem ersten Arbeitstag von Herrn       Was geblieben ist und uns vermutlich noch
Betsch brachen die Positivmeldungen von         länger begleiten wird, sind das Abstand hal-
Covid 19 über uns herein. Ab diesem Tag         ten, die Testungen im Café und das Tagen
war Herr Fliegner einen guten Teil seiner       der FFP2 Masken. Hoffen wir gemeinsam,
Zeit mit Schutzkleidung an- und ausziehen,      dass auch das irgendwann Geschichte sein
Umräumen von Zimmern und Schieben von           wird.
Betten beschäftigt.                             Christian Fliegner und Olaf Betsch

                                                                                          15
ALTENHILFE

  Corona aus der Sicht der Hauswirtschaft

Zu Beginn der Corona-Pandemie haben wir           Reinigungsmitarbeiter*innen fallen aus:
uns schon Gedanken gemacht, was auf uns
zukommen könnte. Ein Szenario wurde ent-              bei den Kolleg*innen der anderen Häu-
worfen und in der Theorie durchgespielt.               ser nachfragen, ob Mitarbeitende zur
                                                       Verfügung gestellt werden können
Für meinen Bereich der Hauswirtschaft ha-             den Reinigungsrhythmus verändern,
ben wir Pläne entwickelt, was passiert, wenn           z.B. die Zimmer nicht mehr so oft reini-
die Mitarbeiter*innen erkranken und                    gen, evtl. das Abstauben weglassen
 ausfallen. Wie können wir unsere Tätigkei-           Prioritätenliste erstellen, welche Räu-
ten bündeln, was müssen wir unbedingt ma-              me ganz weggelassen werden können
chen und was können wir weglassen.                     und in welchem Rhythmus müssen Be-
                                                       wohnerzimmer gereinigt werden.
Einige Beispiele dafür sind:
Küchenmitarbeiter*innen fallen aus: Alle Kol-
leginnen der anderen Häuser haben dieses          Das sind nur zwei Beispiele. Es gibt noch
Konzept entwickelt und hofften, dass es nie       unzählige andere, die ich hier jetzt nicht auf-
zum Einsatz kommen wird.                          gezählt habe.
                                                  Als dann Corona auch uns getroffen hat,
Zur Zeit arbeiten täglich fünf Mitarbeitende in   hatten wir große Probleme Schutzausrüs-
der Küche. Je nachdem, wie viele ausfallen,       tung zu bekommen. Frau Rhattas, die Ge-
haben wir einen Stufenplan entwickelt:            samtleitung der Hauswirtschaft der Altenhil-
    in den anderen Häusern nachfragen,           fe, hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um
     ob uns Mitarbeitende zur Verfügung           für alle Häuser Schutzausrüstung zu bekom-
     gestellt werden können                       men. Irgendwann kam dann jeden Tag ein
    es gibt zum Mittagessen nur noch ein         kleiner Posten von Handschuhen, Mund-
     Menü und das zweite Menü entfällt            schutzmasken, Einmalschürzten usw. Au-
    Nachtisch wird fertig gekauft und nicht      ßerdem haben wir uns untereinander ausge-
     selbst gemacht                               holfen. Meistens brauchten wir nur das Ma-
    es wird auf Einmalgeschirr umgestellt,       terial für einige Tage, da sich die Lieferun-
     damit niemand mehr spülen muss               gen verzögerten. Das Resultat ist, dass wir
    im schlimmsten Fall müssten wir das          unsere Lagerkapazitäten erhöht haben und
     Mittagessen bei einem externen               keine „just in time“ Bestellungen mehr ma-
     Dienstleister einkaufen, was natürlich       chen.
     immense Kosten verursachen würde
                                                  Im Dezember haben wir pro Tag z.B. ca.
Zum Glück hatten wir bis jetzt nur vereinzelt     100 Schutzkittel, 300 Paar Handschuhe, 100
Corona bedingte Ausfälle, die meine Kol-          Kopfhauben und 4l Desinfektionsmittel ver-
leg*innen mit Mehreinsatz und verschieben         braucht.
der freien Tage auffangen konnten. Dafür
ein herzliches Dankeschön an alle!

AMG
aktuell
Corona aus der Sicht der Hauswirtschaft

Am Heiligen Abend haben Herr Treiber, Frau       Trotz allem war an diesem Tag eine festliche
Fröhlich, Frau Werner und ich die Weih-          Stimmung im Haus und die Freude der Be-
nachtsgeschenke an unsere Bewoh-                 wohner*innen hat alles andere aufgewogen.
ner*innen verteilt.
                                                 Mein Dank gilt allen Mitarbeitenden. Es war
                                                 schön zu sehen, dass alle an einem Strang
                                                 gezogen haben. Jeder hat auch die Aufga-
                                                 ben der anderen Bereiche übernommen und
                                                 alle haben bereichsübergreifend zusammen
                                                 gearbeitet.

                                                 Ein besonderer Dank geht an meine Haus-
                                                 wirtschaftsmitarbeitenden, die trotz Mehrar-
                                                 beit und vielen kurzfristig geänderten Abläu-
                                                 fen alles mitgetragen haben und an unsere
                                                 Cafémitarbeiterinnen, die wie Sie wahr-
                                                 scheinlich bemerkt haben, am Empfang aus-
                                                 helfen.
Das bedeutete folgenden Ablauf:
Alle Geschenke waren pro Wohnbereich auf         Christiane Betsch
einem Wagen gerichtet.                           Hauswirtschaftsleitung
Jeder hat Schutzkleidung angelegt und wir
haben den Bereich betreten.
Frau Werner saß an den Türen auf dem Be-
reich und hat mit ihrer Gitarre Weihnachtslie-
der gespielt und dazu mit Maske gesungen.
Frau Fröhlich und Herr Treiber waren in je-
dem Zimmer und haben den Bewoh-
ner*innen ihre Geschenke persönlich ge-
bracht. Wenn sie aus einem Zimmer kamen,
musste die komplette Schutzkleidung ge-
tauscht werden. Was bedeutete: Handschu-
he, Schutzkittel, Hauben, Mundschutz und
Schutzbrille ausziehen und Hände desinfi-
zieren. Dann wieder frische Schutzkleidung
anlegen und das bei jedem Zimmer. Ich war
nur beschäftigt Geschenke vorzuhalten,
Schutzkittel vorrichten, den Kolleg*innen
beim Anziehen helfen und im Nackenzubin-
den und die Schutzbrillen zu desinfizieren.
Und wie gesagt, dies bei jedem Zimmer!

                                                                                           17
ALTENHILFE

  Angebote für Bewohnerinnen und Bewohner

In allen drei Pflegewohnbereichen finden re-
gelmäßig Gruppenangebote in den einzel-
nen Wohnzimmern sowie Einzelbetreuungen
und Zimmerbesuche durch die Betreuungs-
mitarbeiter*innen statt.

                                               Wir alle vermissen, wie Sie bestimmt auch
                                               sehr, das Tanzcafé, die Schongymnastik,
                                               die Clownsvisiten, unseren Besuchshund
                                               Lui, das gemeinsame Singen, das Gedächt-
                                               nistraining ...und die damit verbundenen
                                               schönen Begegnungen, Gespräche und das
                                               gemeinsame Lachen ohne Maske!

Wie bereits schon im letzten Jahr planen wir
auch wieder Gartenfeste für jeden Pflege-
wohnbereich extra in unserem Garten.

Aufgrund der bei Redaktionsschluss gelten-
den Hygiene- und Abstandsregeln, können
wir noch keine bereichsübergreifende Ange-
bote für alle Bewohner*innen durchführen.

     „Die Hoffnung haben wir als einen
         sicheren und festen Anker
              unserer Seele!“
                Hebräer 6,9

Jedoch hoffen wir, dass wir bald wieder alle
gewohnten regelmäßigen Angebote für un-
sere Bewohnerinnen und Bewohner gemein-
sam auch mit Seniorinnen und Senioren von
außen erleben dürfen.

AMG
aktuell
Dienstleistungen im Haus                Ansprechpartner/innen im Haus

Diese Dienstleistungen können aktuell   Hausleitung                     84907-1011
nur unsere Bewohnerinnen und Be-        Joachim Treiber
wohner in Anspruch nehmen.              Pflegedienstleitung                  -3017
                                        Franziska Fröhlich
                                        Bereich Agnes                        -3110
                                        Labinot Beqaj
Medizinische Fußpflege                  Bereich Barbara                      -3120
Mi / Do ab 9:00 Uhr                     Zeljka Malinovic
nur nach Terminplan                     Bereich Veronika                     -3140
Frau Wern, Telefon 0152 23999074        Sr. Joicy

Friseur                                 Bereich Altenhilfe -
Sylvia Klein                            Beratung und Aufnahme
Mo ab 13:00 Uhr                         Tel. 7050555, Fax 7050349
nur nach Terminplan                     im Haus der kath. Kirche, 3. OG
im Erdgeschoss Haus 38 A                Stauffenbergstr. 3
                                        70173 Stuttgart
Zahnarzt                                pflegeberatung-altenhilfe@caritas-
Siehe Plakate                           stuttgart.de
Dr. Kleinknecht
im Arztzimmer 1.OG Haus 38              Seniorenwohnungen
                                        Melanie Häring
                                        Tel. 7050555, Fax 7050349
                                        m.häring@caritas-stuttgart.de

Wir freuen uns über
Ihre Unterstützung!
Mit Ihrer Spende helfen Sie
den Menschen im Haus
Adam Müller-Guttenbrunn:
den Bewohnerinnen und
Bewohnern. Durch Ihre
Hilfe können wir neue inno-
vative Projekte und Ange-
bote im Haus durchführen.

Danke für Ihre
Spende!
ALTENHILFE

Anfahrt                                                 Impressum

So erreichen Sie uns mit den öffentlichen               Herausgeber
Verkehrsmitteln:
                                                        Caritasverband für Stuttgart e.V.
Aus Richtung Stuttgart mit der U7 bis zur Haltestelle   Altenhilfe
Schozacher Straße. Von dort aus ca. 300m Fußweg         Haus Adam Müller-Guttenbrunn
zum Haus Adam Müller-Guttenbrunn.                       Auricher Straße 38
                                                        70437 Stuttgart
Aus Richtung Bad Cannstatt mit der Buslinie 52 bis      Telefon 0711 84907 - 0
zur Haltestelle Schozacher Straße. Von dort aus ca.     Telefax 0711 84907 - 1020
300 m Fußweg zum Haus Adam Müller-Guttenbrunn.          haus-amg@caritas-stuttgart.de

                                                        www.caritas-stuttgart.de

                                                        Redaktion

                                                        Joachim Treiber
                                                        Franziska Fröhlich
                                                        Miriam Stillerich
                                                        Sonja Paul
                                                        Brigitte Werner

                                                        Bildnachweise

                                                        Caritasverband für Stuttgart e.V.,
                                                        Haus Adam Müller-Guttenbrunn
                                                        Privat
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