Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-119 - Das Thema Stimmung in der deutschen Wirtschaft verbessert sich unerwartet stark

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2021-119

 Das Thema

 Stimmung in der deutschen Wirtschaft verbessert sich
 unerwartet stark
 In den Chefetagen der deutschen Wirtschaft macht sich nach dem Wegfall
 etlicher Beschränkungen durch die Corona-Krise Optimismus breit. Wie das Ifo
 Institut heute bekanntgab, stieg der Index für das Geschäftsklima im Juni um
 2,6 Punkte auf 101,8 Punkte – das ist der höchste Stand seit November 2018.
 Analysten hatten mit einem schwächeren Zuwachs gerechnet. An der monat‐
 lichen Ifo-Umfrage nahmen rund 9.000 Unternehmen teil. "Die deutsche
 Wirtschaft schüttelt die Corona-Krise ab", kommentierte Ifo-Präsident Clemens
 Fuest die Ergebnisse. Vor allem bei den Dienstleistern ging es deutlich nach
 oben. Die Logistikbranche und die IT-Dienstleister hätten von sehr gut
 laufenden Geschäften berichtet. Aber auch im verarbeitenden Gewerbe hat
 sich die Stimmung aufgehellt, allerdings nicht ganz so stark. Die zuneh‐
 menden Materialengpässe bereiteten vielen Unternehmen Sorge, hieß es.
 Dies treibe die Kosten deutlich nach oben, erklärte der Bundesverband der
 Deutschen Industrie (BDI). Gründe dafür seien unter anderem Lieferengpässe
 bei Halbleiterchips, Kunststoffen, Verpackungsmaterial, Stahl und Metallen.
 "Sehr viele Unternehmen wollen wegen der gestiegenen Kosten ihrerseits die
 Preise erhöhen", erklärte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. Thomas Gitzel,
 Chefvolkswirt der VP-Bank, sieht den Aufschwung dadurch nicht ernsthaft
 gefährdet: "Die Konjunktur startet jetzt durch." Für das zweite und
 dritte Quartal erwartet er hohe Wachstumsraten. Skeptischer ist
 Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer: "Wegen eines Mangels an Vorpro‐
 dukten dürften die Unternehmen die boomende Nachfrage bis weit in das
 zweite Halbjahr hinein nicht in eine steigende Produktion ummünzen
 können."

 [reuters.com]
 [handelsblatt.com]
 [manager-magazin.de]
 [deraktionaer.tv]
 [br.de]

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 Meldungen

 Visa übernimmt schwedisches Fintech-Unternehmen
 Tink
 Nach der gescheiterten Übernahme des US-Rivalen Plaid zu Jahresbeginn hat
 der US-Kreditkartenkonzern Visa nun das schwedische Fintech-Startup Tink für
 1,8 Milliarden Euro erworben. Wie der US-Anbieter heute mitteilte, sollen die
 Marke, das Management-Team und auch der Hauptsitz in Stockholm bleiben.
 Das Geschäftsmodell der Schweden sieht vor, Finanzunternehmen den Zugriff
 auf Finanzdaten von Verbrauchern zu erleichtern. Medieninformationen
 zufolge wird es von mehr als 3.400 Banken und anderen Institutionen sowie
 von über 250 Millionen Kunden in Europa genutzt.

 [fuw.ch]
 [paymentandbanking.com]

 Bank of England hält an lockerer Geldpolitik fest
 Die britische Notenbank weicht nicht von ihrer lockeren Geldpolitik ab. Der
 Leitzins liege unverändert bei 0,1 Prozent, teilte die Bank of England (BoE)
 heute nach der Sitzung des geldpolitischen Ausschusses mit. Auch das
 laufende Wertpapierkaufprogramm wurde auf dem bisherigen Niveau von
 895 Milliarden Pfund (1.047 Milliarden Euro) belassen. Ökonomen rechnen
 damit, dass sich am Leitzins angesichts der unsicheren wirtschaftlichen
 Entwicklung für lange Zeit nichts ändern wird. Erst für die zweite Jahreshälfte
 2023 werden erste Zinserhöhungen erwartet.

 [finanzen.net]

 Deutsche Bank setzt auf Oracle bei der Erneuerung
 von IT-Systemen
 Der US-Softwarekonzern Oracle soll der Deutschen Bank bei der Erneuerung
 ihrer IT-Systeme helfen. In Bereichen wie Zahlungsverkehr, Handel sowie
 Kapital- und Risikosteuerung sollen Daten auf eine Plattform in einer privaten
 Cloud übertragen werden und regelmäßige Updates erfolgen, teilten die

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 Unternehmen heute mit. Das Geldhaus erwartet dadurch Einsparungen in den
 kommenden Jahren in Höhe eines niedrigen dreistelligen Millionenbetrags,
 erklärte Technologie-Chef Bernd Leukert. "Wir wollen durch die strategische
 Partnerschaft mit Oracle die Komplexität unserer IT-Landschaft verringern."
 Ziel sei es, die Bank künftig mit rund einem Drittel der bisherigen Systeme zu
 betreiben.

 [wiwo.de]
 [it-finanzmagazin.de]

 Schwierige Tarifgespräche bei den öffentlichen Banken
 In den Tarifverhandlungen für die rund 60.000 Beschäftigten der öffentlichen
 Banken lagen die Vorstellungen der Kontrahenten in der ersten Runde noch
 weit auseinander. Von der Arbeitgeberseite werde ein erstes konkretes
 Gehaltsangebot im September erwartet, sagte der Verhandlungsführer des
 Deutschen Bankangestellten Verbands (DBV), Stephan Szukalski. Die Gewerk‐
 schaft Verdi verlangt 4,5 Prozent mehr Gehalt sowie einen im Tarifvertrag
 festgelegten Anspruch auf Homeoffice. Der DBV fordert 4,8 Prozent mehr
 Lohn. Die Arbeitgeber haben dies als zu hoch und überzogen abgelehnt. Im
 Bankensektor werden erstmals seit 1972 die Tarifverhandlungen nicht mehr
 einheitlich geführt. Während die zweite Verhandlungsrunde für die Beschäf‐
 tigten in öffentlichen Banken am 22. September in Berlin stattfindet, starten
 die Tarifgespräche für die rund 140.000 Mitarbeiter bei privaten Banken am 1.
 Juli.

 [handelsblatt.com]

 Frankfurter Sparkasse verkleinert Filialnetz
 Die Frankfurter Sparkasse streicht ihr Filialnetz in den kommenden Jahren
 deutlich zusammen und baut Stellen ab. 17 ihrer derzeit 60 Standorte will das
 Tochterinstitut der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) bis Mitte 2024
 aufgeben, wie der Vorstandsvorsitzende Ingo Wiedemeier heute mitteilte. Die
 Schließungen betreffen ausschließlich das Stadtgebiet Frankfurt. Viele
 Bankkunden würden ihre Bankgeschäfte verstärkt auf digitalen Wegen
 erledigen – die Corona-Pandemie habe diesen Trend noch verstärkt.
 Wiedemeier geht davon aus, dass die Sparkasse künftig nur noch 20 Prozent
 ihrer Kunden ausschließlich in einer Filiale betreuen wird. Beim Institut sollen
 140 der gegenwärtig 1.400 Vollzeitstellen entfallen. Andererseits würden 100

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 neue Stellen im digitalen Vertrieb und für die Immobilienfinanzierung
 entstehen.

 [faz.net]

 Reise und Geld: So sind Sie für Ihren Urlaub gut
 vorbereitet

       Etwas Bargeld für den Ankunftstag, eine girocard und eine Kreditkarte –
 so sieht die perfekte Bestückung Ihres Urlaubsportemonnaies aus. Am
 sichersten ist es, wenn Sie tagsüber Ihre Papiere, das Bargeld oder Ihre Karten
 nah an Ihrem Körper tragen. Was Sie in Bezug auf Mietwagenbuchung, Hotel‐
 reservierung oder Bargeldumtausch in den Urlaubsländern beachten sollten,
 hat der Bankenverband in einem Blog-Beitrag zusammengetragen. Darüber
 hinaus sollen Ihnen die folgenden Tipps helfen, Ihre Finanzen vor und während
 Ihres Urlaubs im Blick zu behalten:

 [bankenverband.de]

 Die Köpfe

 US-Finanzministerin Yellen sieht Rückgang der Inflation
 zum Jahresende
 US-Finanzministerin Janet Yellen rechnet damit, dass die zuletzt rasch
 gestiegene Inflationsrate in den USA bis zum Jahresende wieder fällt. Dieser
 Effekt werde eintreten, wenn die von der Corona-Pandemie verursachten
 Lieferengpässe behoben werden, sagte sie in Washington vor einem Unter‐
 ausschuss des Senats. Nach Aufhebung der monatelangen Beschränkungen
 sei die Wirtschaft holprig gestartet. Die auftretenden Probleme dürften sich
 aber in den kommenden Monaten von selbst erledigen. Die meisten Indika‐
 toren für die Inflationserwartungen weisen nach ihren Worten daraufhin, dass
 die Teuerung Ende dieses Jahres oder Anfang 2022 wieder näher an das von
 der Federal Reserve (Fed) angestrebte Zwei-Prozent-Niveau herankommt.

 [wiwo.de]

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 US-Notenbanker Bostic erwartet Leitzinserhöhung ab
 Ende 2022
 Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) könnte nach Ansicht ihres Zentral‐
 bankers Raphael Bostic Ende 2022 damit beginnen, die Leitzinsen zu
 erhöhen. Als Gründe sieht der Chef des Fed-Ablegers in Atlanta zum einen die
 überraschend hohe Inflationsrate und zum anderen, dass die Erholung von
 der Corona-Pandemie in der US-Wirtschaft schneller einsetze als erwartet. Das
 Bruttoinlandsprodukt (BIP) würde stark zulegen. Die Fed hatte den Leitzins
 zuletzt in der Spanne von null bis 0,25 Prozent belassen.

 [bloomberg.com]

 Investmentbanker Wintels als künftiger Chef der KfW
 bestätigt
 Der langjährige Citigroup-Manager Stefan Wintels wird am 1. Oktober den
 Chefposten bei der staatlichen Förderbank KfW übernehmen. Das teilte die
 Bankengruppe nach einer Sitzung des Verwaltungsrates in Berlin mit. Das
 Gremium hatte der Personalie zuvor formell zugestimmt. Der 54-Jährige
 erhält einen Vier-Jahres-Vertrag. Für den Übergang wird der derzeitige KfW-
 Vorstandsvorsitzende Günther Bräunig, der altersbedingt aufhört, noch
 bleiben und erst Ende Oktober das Institut verlassen. Im Oktober werden
 Bräunig und Wintels als Co-Chefs auftreten.

 [manager-magazin.de]

 Die Tweets des Tages

 Hotel reserviert und Mietwagen gebucht? Was du jetzt über deine #Kredit‐
 karte wissen solltest. Beim #Geldabheben kannst du bestimmte Kosten
 sparen und beim Urlaubsshopping hilft ein #Währungsrechner. Mehr Tipps
 für deinen Urlaub: go.bdb.de/ixQyY

 [twitter.com]

 Heute treffen wir uns mit den Finanzkommunikatoren aus unseren #Banken
 zum #FinKomm-Dialog. Wir sprechen mit @kirstenludowig, stellv. Chefre‐

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 dakteurin vom Handelsblatt und mit @kirchnerchris von Finanz-Szene. Wir
 freuen uns auf den Austausch!

 [twitter.com]

 Hurra! In den ersten Bundesländern haben die #Sommerferien angefangen.
 Wir wünschen allen eine wunderschöne Zeit. Und wir freuen uns darauf, Euch
 auch im neuen Schuljahr mit unseren tollen Projekten und Unterrichtsmateri‐
 alien zu unterstützen. #finanzbildung @Bankenverband

 [twitter.com]

 Am Vortag meistgeklickt

 Verbände fordern Instrumentenkasten für EU-
 Klimaziele
 Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Bundesverband
 deutscher Banken (BdB) setzen sich zur Umsetzung der EU-Klimaziele für
 einen für Politik, Real- und Finanzwirtschaft geltenden gemeinsamen
 Handlungsrahmen ein. "Was es braucht, ist ein facettenreicher Instrumenten‐
 kasten insbesondere auf europäischer Ebene, der den Übergang hin zu einer
 nachhaltigeren Wirtschaft forciert", schreiben beide Verbände in einem heute
 veröffentlichten Positionspapier. "Nur so kann wirtschaftliche Rentabilität,
 technische Machbarkeit und gesellschaftliche Akzeptanz gewährleistet
 werden." Welche Maßnahmen aus Sicht der Verbände erforderlich sind, um
 die Wirtschaftsstandorte Deutschland und Europa für die nachhaltige Trans‐
 formation zu stärken, lesen Sie hier:

 [bankenverband.de](Positionspapier)
 [bankenverband.de](Nachhaltigkeit)

 Was morgen wichtig wird

 Die Marktforschungsgesellschaft GfK veröffentlicht ihre Juli-Daten zur
 Entwicklung des Verbrauchervertrauens in Deutschland. – Aus den USA

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 kommen Zahlen zum Verbrauchervertrauen für den Monat Juni, erhoben von
 der Universität von Michigan. – Auf einer Online-Konferenz der American
 Chamber of Commerce in Germany e. V. (AmCham Germany) spricht u.a.
 CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet. – Das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt
 will seine Entscheidung im Berufungsverfahren Ex-Wirecard-Chef Markus
 Braun gegen die Managerhaftpflichtversicherung verkünden. – Der Miteigen‐
 tümer der Warburg Bank, Christian Olearius, wird vor dem Cum-Ex-Untersu‐
 chungsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft aussagen. – In Schweden
 und Finnland sind die Börsen wegen eines Feiertags geschlossen.

 Der Nachschlag

 Mit einem Trick fokussierter arbeiten
 Haben Sie gerade eine zündende Idee, die Ihr Unternehmen deutlich voran‐
 bringen würde? Aber keine Zeit, diese festzuhalten, weil Sie eigentlich gerade
 Ihren Impulsvortrag für das morgige Meeting vorbereiten müssen? Selbstma‐
 nagement-Experte Lars Bobach empfiehlt, sich dennoch nicht von den dring‐
 lichen Aufgaben abbringen zu lassen, auch wenn es noch so verlockend
 ist. Geistesblitze erscheinen im Augenblick zwar als unumgänglich, sind aber
 oftmals reine Ablenkung vom fokussierten Arbeiten. Greifen Sie deshalb zu
 einem simplen Trick. Richten Sie eine zentrale Stelle ein, um alles dorthin zu
 schieben, was Sie in dem Moment unbedingt festhalten wollen. Wie dieser
 sogenannte Ideenspeicher aussehen kann und wie Sie mit ihm umgehen
 sollten, lesen Sie hier:

 [impulse.de]

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