BERENBERG ONLINE KONFERENZ - Nach der Wahl ist vor der Wahl - erster Ausblick auf 2014

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BERENBERG ONLINE KONFERENZ - Nach der Wahl ist vor der Wahl - erster Ausblick auf 2014
BERENBERG ONLINE KONFERENZ
         Nach der Wahl ist vor der Wahl
           - erster Ausblick auf 2014

                                Sprecher:
                          Dr. Holger Schmieding
                               Chefvolkswirt

                                Stefan Keitel
Global Chief Investment Officer und Leiter der Privaten Vermögensverwaltung

                       Hamburg, 11. Oktober 2013
Good bye Lehman
Ausblick auf Wirtschaft und Finanzmärkte

Dr. Holger Schmieding

Oktober 2013
Good bye Lehman - zurück zur Normalität

    DER SCHOCK DER FINANZKRISEN LÄSST NACH =
    GELDPOLITIK WIRKT
    USA: die Fed wird den Aufschwung nicht ersticken
    • Etwas mehr privater Konsum und Investitionen gleichen fiskalische Sparmaßnahmen von 2%
      des BIP in 2013 aus.
    • Das BIP-Wachstum wird sich 2014 auf mindestens 2,5% beschleunigen, weil höhere
      Steuereinnahmen die Notwendigkeit weiterer Sparmaßnahmen reduzieren.
    • Keine Angst vor der Fed. Sie strafft die Zügel nur wenn es die Wirtschaft verträgt. Sollten
      steigende Zinsen oder fallende Vermögenspreise den Aufschwung gefährden, wird sie die
      Liquidität nicht drosseln. Keine Inflation = Fed kann ihre Politik an der Konjunktur ausrichten.

    China: etwas verhalteneres Wachstum kann der Welt nutzen
    • Etwas weniger Dynamik aber robuster Arbeitsmarkt = kein Bedarf für künstlichen Stimulus.
    • 7,5% Wachstum gepaart mit starkem Konsum stützt die Weltwirtschaft weiter.
    • Keine Inflation, einige Kapitalkontrollen, extrem hohe Sparrate und Währungsreserven =
      China kann notfalls alle makroökonomischen Werkzeuge einsetzen. Probleme schnell
      eingrenzbar.

    Eurozone: dank der EZB läßt die Krise nach
    • Die Krise ist nicht vorbei, aber viel milder. Seit Ostern wächst die Euro-Wirtschaft wieder.
    • Höhepunkt der Sparmaßnahmen war Ende 2012, weniger Gegenwind für die Konjunktur in
      2013.

3     11.10.2013   Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
US-Staatshaushalt

                                                                                                                   • Der Fehlbetrag im
                                                                                                                     US-Staatshaushalt ist
    DER FEHLBETRAG GEHT ZURÜCK                                                                                       weiterhin hoch.
                                                                                                                   • Aber er hat kräftig
                                                 Saldo im US-Staatshaushalt                                          abgenommen.
     4                                                                                                             • Neben einigen
                                                                                                                     Einmaleffekten tragen
     2                                                                                                               vor allem die größere
                                                                                                                     Nachfrage der
                                                                                                                     privaten Verbraucher
     0                                                                                                               und der sich
                                                                                                                     erholende
     -2                                                                                                              Wohnungsmarkt dazu
                                                                                                                     bei.
     -4                                                                                                            • Angesichts der
                                                                                                                     weniger schlechten
                                                                                                                     Zahlen müssen die
     -6                                                                                                              politischen Lager in
                                                           In % des BIP                                              den USA sich nicht
     -8                                                                                                              auf neue Sparpakete
                                                                                                                     einigen.

    -10                                                                                                            • Damit kann die
                                                                                                                     Konjunktur sich auf
                                                                                                                     einen Zuwachs von
    -12                                                                                                              knapp 3%
      Jan 91         Jan 94         Jan 97         Jan 00          Jan 03         Jan 06         Jan 09   Jan 12     beschleunigen.
Haushaltssaldo der US-Bundesregierung, gleitender Zwölfmonatsdurchschnitt, in % des BIP. Quelle: Fed

4    11.10.2013     Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Das Vertrauen kehrt zurück – im Kern und an der Euro-Peripherie

                                                                                             • Seit die EZB Mitte
    WIRTSCHAFTSKLIMA: DIE GANZE EUROZONE STREBT NACH                                           2012 endlich Klartext
    OBEN                                                                                       gesprochen hat,
                                                                                               strebt das
                                                                                               Wirtschaftsklima nach
                                                                                               oben.
110                                                                                    110   • Der Anstieg ist an der
                                                                                               Peripherie sogar
                                                                                               etwas stärker als in
                                                                                               Kerneuropa.
100                                                                                    100   • Die Eurozone
                                                                                               insgesamt ist im April
                                                                                               der Rezession
                                                                                               entkommen.
                                                                                              • Auch Portugal und
    90                                                                                 90       Griechenland konnten
                                Eurozone                                                        in Q2 wieder
                                                                                                wachsen.
                                Peripherie                                                    • In Italien und Spanien
    80                                                                                 80       hat die Rezession
                                                                                                sich kräftig
                                                                                                abgeschwächt.
                                                                                             • Die Frühindikatoren
                                                                                               deuten auf mehr
    70                                                                                 70      Wachstum in Q3 und
     Jan 05 Jan 06 Jan 07 Jan 08 Jan 09 Jan 10 Jan 11 Jan 12 Jan 13                            Q4 hin.
Wirtschaftsklima in der monatlichen Umfrage der EU-Kommission. Quelle: EU Kommission

5    11.10.2013     Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Euro-Konjunktur: Ausblick 2013 und 2014

    ZURÜCK AUF DEN WACHSTUMSPFAD

    Mitte 2011 war die Eurozone in eine Rezession abgerutscht, aus drei Gründen:
    (1)   Die eskalierende Euro-Krise lastete auf der Stimmung der Unternehmen auch in
          Kerneuropa,
    (2)   die harten Sparmaßnahmen zeigten sich in einer tiefen Rezession in der Euro-
          Peripherie, und
    (3)   China hatte zeitweilig an Schwung eingebüßt.

    Gründe für die Rückkehr zum Wachstum im Frühjahr 2013
    • Die EZB hat die Eurokrise Ende Juli 2012 eingegrenzt. Sie wird alle Reformstaaten im
      Euro halten. Stress und Panik an den Finanzmärkten haben deutlich nachgelassen. Das
      belebt die Stimmung und Investitionen der Unternehmen in Kerneuropa.
    • Die Geldpolitik der EZB beginnt zu wirken. Die reale Geldmenge M1, die konjunkturelle
      Wendepunkte etwa 9 Monate vorab ankündigt, legt seit dem Frühsommer 2012 deutlich
      zu.
    • Die Peripherie braucht 2013 weniger neue Sparmaßnahmen als in 2012.
    • Besserer Ausblick für Ausfuhren nach China.
    • Geldpolitik beflügelt Aufschwung auch in USA und Großbritannien.

6     11.10.2013   Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Rentenmarkt: Die große Konvergenz?

    RENDITEN FÜR ZEHNJÄHRIGE STAATSANLEIHEN

                           Zinsen Eurozone vs. USA und UK                                                                              • Viele Anleger klagen.
    6                                                                                                                                    Die Renditen für
                                                                                                                                         Staatsanleihen seien
                                                                                                                                         viel zu niedrig,
    5
                                                                                                                                       • In der Eurozone
                                                                                                                                         waren die Renditen
    4                                                                                                                                    bis Anfang 2012
                                                                                                                                         jedoch sehr hoch –
                                                                                                                                         trotz der deutschen
    3                                                                                                                                    Niedrigstrenditen.
                                                                                                                                       • Die Lage hat sich
                                                                                                                                         erheblich entspannt,
    2                                                                                                                                    EZB+Reformerfolge
                                                                                                                                         = Konvergenz.
                           US                                                                                                          • Anleger, die auf die
    1
                           Eurozone                                                                                                      Bundesanleihen als
                                                                                                                                         sicheren Hafen
                           UK                                                                                                            setzen möchten,
     0                                                                                                                                   zahlen dafür eben
    Aug 2003              Aug 2005                Aug 2007                Aug 2009                 Aug 2011                Aug 2013      einen Preis.
Renditen für die Eurozone sind der mit den jeweiligen Staatsschulden gewichtete Durchschnitt der Mitgliedsländer, ohne Griechenland.
Quelle: Bloomberg,eigene Berechnungen
7       11.10.2013   Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Leistungsbilanz der 5 Euro-Krisenländer

    GROSSE FORTSCHRITTE: SCHNELLER GEHT ES KAUM

                             Leistungsbilanz der Euro-Krisenstaaten
    2                                                                                                                                           • In Deutschland heißt
                                                                                                                                                  es manchmal, die
                                                                                                                                                  Krisenstaaten
                                                                                                                                                  könnten es sich als
    0                                                                                                                                             Folge der Hilfen
                                                                                                                                                  leisten, ein
                                                                                                                                                  strukturelles Defizit
                                                                                 Saldo in % des BIP
                                                                                                                                                  in ihrer
 -2                                                                                                                                               Leistungsbilanz vor
                                                                                                                                                  sich her zu
                                                                                                                                                  schieben.
 -4                                                                                                                                             • Welches Defizit?
                                                                                                                                                • Schneller kann es
                                                                                                                                                  kaum in die richtige
 -6                                                                                                                                               Richtung gehen.
                                                                                                                                                 • Seit Ende 2012
                                                                                                                                                   erwirtschaften die
                                                                                                                                                   Krisenländer einen
-8                                                                                                                                                 kleinen Überschuss
Jan 2000                      Jan 2003                      Jan 2006                      Jan 2009                      Jan 2012                   in ihrer Außenbilanz.
Gleitender Dreimonatsdurchschnitt, saisonbereinigt, in % des BIP. Krisenstaaten: Italien, Spanien, Griechenland, Portugal und Irland. Quelle:
Eurostat

8       11.10.2013    Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Eurozone: Trendwechsel auch bei Arbeitskosten

 KRISENLÄNDER SENKEN IHRE REALEN LOHNSTÜCKKOSTEN

                    -15          -10          -5            0            5          10           15            20
Griechenland
         Irland
      Spanien
       Estland
       Zypern
  Luxemburg
     Portugal
     Slovakei                                                                                                       • Viele Euro-Mitglieder
   Schweden                                                                                                           haben ihre Position
         Malta                                                                                                        gewechselt.
     Finnland                                                                                                       • Von einem über-
   Österreich                                                                     Veränd. 2000-2009                   durchschnittlichen
 Niederlande                                                                                                          Anstieg der realen
   Slowenien                                                                      Veränd. 2009-2013                   Lohnstückkosten bis
   Frankreich                                                                                                         2009…
        Italien
             GB                                                                                                     • …zu einem unter-
       Belgien                                                                                                        durchschnittlichen
 Deutschland                                                                                                          Anstieg seitdem…
                                                                                                                    • …oder umgekehrt.
 Kumulierte Abweichung des Anstiegs der realen Lohnstückkosten vom Euro-Durchschnitt 2000-2009 vs. 2009-2013
 Quelle: Eurostat, Berenberg Berechnungen
9    11.10.2013 Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Griechenland macht Ernst

                                                                                                          • Die Regierung
                                                                                                            Samaras hat die
  REGIERUNG DÄMMT STAATSAUSGABEN EIN                                                                        Europäer überzeugt
                                                                                                            das Rettungspaket
75
                                                                                                            fortzuführen.
                                                                                                          • Doch die Einschnitte
                                                                                                            sind hart: mitten in
70                                                                                                          der Rezession fährt
                                                                                                            die Regierung die
                                                                                                            Ausgaben drastisch
                                                                                                            zurück
65                                                                                                        • Die Einnahmen
                                                                      Primärausgaben                        gingen trotz der
                                                                                                            tiefen Rezession nur
                                                                      Einnahmen                             wenig zurück, da die
                                                                                                            Umsatzsteuern
60
                                                                                                            kräftig erhöht
                                                                                                            wurden.
                                                                                                          • Primärüberschuss:
55                                                                                                          Steuern reichen aus
                                                                                                            für alle Ausgaben
                                                                                                            ohne Zinsdienst.
                                                                                                            Das schaffen nur
                                                                                                            wenige Länder in
50                                                                                                          einer Rezession.
 Jan 07              Jan 08             Jan 09             Jan 10             Jan 11    Jan 12   Jan 13
Staatsausgaben (ohne Zinsen) und Einnahmen. In € Mrd. Quelle: Griechische Zentralbank

10   11.10.2013     Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Schuldenkrise ?

  WER HAT AM MEISTEN GESÜNDIGT?

                    Anstieg der Staatsschulden (in % des BIP)
     60
                                                                                                         • In allen großen
                                                                                                           Regionen der
     50                                                                                                    westlichen Welt
                                         Eurozone                                                          sind nach
     40                                                                                                    Ausbruch der
                                         Großbritannien                                                    Lehman-Krise die
     30                                                                                                    Staatsschulden
                                         USA                                                               nach oben
     20                                                                                                    geschnellt.
                                                                                                         • In der Eurozone ist
                                                                                                           der Anstieg
     10
                                                                                                           vergleichsweise
                                                                                                           gering.
      0                                                                                                  • Japan würde den
                                                                                                           Rahmen vollends
 -10                                                                                                       sprengen mit
                                                                                                           seinem Anstieg um
 -20                                                                                                       119 Punkte auf
    1998              2000           2002           2004       2006          2008   2010   2012   2014     237% des BIP.
Anstieg der Staatsschuldenquote in % des BIP seit Ende 1998.
Quelle: EU Kommission
11    11.10.2013     Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Die Vorlage für Reformen: Agenda 2010

  BESCHÄFTIGUNGSWUNDER SEIT 2006

                                       Deutschlands Jobwunder
31                                                                                                                 • Nach vier
                                                                                                                     Jahrzehnten
                                                                                                                     zunehmender
30                                                                                                                   Misere am
                                                                                                                     Arbeitsmarkt…
                                                                                                                   • …löste die Agenda
29                                                                                                                   2010 die Wende
                                                                                                                     aus.
28                                                                                                                 • Seit Anfang 2006
                                                                                                                     steigt die Zahl der
                                                                                                                     Menschen, die
27                                                                                                                   genug verdienen,
                                                                                                                     um Sozialbeiträge
                                                                                                                     zahlen zu müssen.
26                                                                                                                 • 12% mehr
                                     Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung                                     Beitragszahler.
25                                                                                                                   Deshalb ist unser
                                                                                                                     Staatshaushalt
 Jan 92            Jan 95           Jan 98           Jan 01            Jan 04           Jan 07   Jan 10   Jan 13     jetzt im Plus.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Millionen. Quelle: Bundesagentur; Bundesbank

12    11.10.2013     Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
EZB: Besser als die Bundesbank

  EZB HÄLT DEN DEUTSCHEN PREISAUFTRIEB UNTER                                                           • Von 1958 bis 1998
  KONTROLLE                                                                                              hat die
                                                                                                         Bundesbank im
  8
                                                                                                         Durchschnitt einen
                                                                                                         Anstieg der Preise
                                                                Anstieg der
                                                                Verbraucherpreise                        um jährlich 2,9%
                                                                                                         zugelassen.
  6                                                                                                    • Seit die EZB 1999
                                                                                                         die Zügel der
                                                                                                         Geldpolitik
                                                                                                         übernommen hat,
                                                                                                         schwankt der
  4                                                                                                      Preisauftrieb um
                                                                                                         1,6%.
                                                                                                       • Die EZB hat Mitte
                                                                                                         2008 und Mitte
  2                                                                                                      2011 ihre Zinsen
                                                                                                         erhöht. Sie hat
                                                                                                         gezeigt: sobald
                                                                                                         sich die
                                                                                                         Finanzkrise
  0                                                                                                      entspannt, strafft
      1958                1968                  1978                  1988               1998   2008     sie ihre Geldpolitik.
Jährlicher Anstieg der Verbraucherpreise, bis 1994 Westdeutschland. Quelle: Bundesbank

13    11.10.2013     Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
EZB handelt = Inflationsgefahr in der Eurozone?

 EINE SEHR DEUTSCHE DISKUSSION

 Woher soll die Inflationswelle in der Eurozone kommen?
 • Geldmenge? Ist jahrelang kaum gestiegen (Bankenliquidität ist nicht gleich Geld).
 • Kreditvolumen? Real rückläufig.
 • Lohndruck? Nimmt ab.
 • Binnennachfrage? Nimmt ab.
 • Wechselkurs? Stabil.
 • Deutsche Sonderinflation? Bei 45% Einfuhrquote nahezu unmöglich.

 Vermögenspreisinflation als Warnsignal? Welche Vermögenspreisinflation?
 • Aktienkurse: In etwa auf dem Niveau von Mitte 2011 in Eurozone.
 • Immobilienpreise: Rückläufig in der Eurozone.
 • Anleiherenditen: Durchschnittsrenditen im Euroraum nahezu normal.

 Das deutsche Problem: Angst treibt Ungleichgewichte
 • Kapitalflucht drückt Wertpapierkurse und Immobilienpreise an Peripherie und treibt sie bei
   uns.
 • Draghi stärkt Vertrauen und beendet Kapitalflucht = EZB verhindert deutsche Blase.

14   11.10.2013   Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Nach der Bundestagswahl: 3 Szenarien

 MERKEL AM DRÜCKER – WAHRSCHEINLICH KAUM
 AUSWIRKUNG AUF EUROZONE
 Szenario 1: “Große Koalition” – 85%
 • Europa: keine großen Veränderungen. Deutsche Haltung wird allmählich weicher. Einige
   Zugeständnisse bei der Bankenunion. Womöglich Diskussion über Schuldentilgungsfonds,
   aber mit so engen Bedingungen, dass er dem ESM ähnelt.
 • Daheim: moderate Steuererhöhungen finanzieren etwas höhere Staatsausgaben, weitere
   Mindestlöhne, etwas weniger Subventionen für alternative Energien.

 Szenario 2: Schwarz-grün – 10%
 • Wie Szenario 1.
 • Außer: höhere Strompriese, mehr Subventionen für alternative Energien.

 Szenario 3: Rot-rot-grün – 5%
 • Böse Überraschung für die Märkte. Vorübergehend große Unsicherheit.
 • Deutsche Europapolitik etwas weicher, Schuldentilgungsfonds möglich, schnelle
   Fortschritte auf dem Weg zur Bankenunion. Doch Deutschlands Hilfe wird immer an
   Bedingungen geknüpft bleiben.

15   11.10.2013   Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Die wahren Risiken

  US-HAUSHALTSSTREIT, KETTENREAKTION, ABENOMICS UND
  KARLSRUHE
  Wir sind optimistisch. Aber wie immer ist das Leben voller Risiken:
  US-Haushaltsstreit
  • Ab dem 17. Oktober wird das Geld knapp. Was passiert, wenn die USA ihren
    Schuldendienst verschieben müssen? Eine Katastrophe nach Art von Lehman?

  Kettenreaktion in den Schwellenländer (à la Asienkrise 1997)?
  • Weniger Fed-Liquidität stellt einzelne Schwellenländer vor Probleme. Kapitalflucht? Vor
    Lehman waren Schwellenlandkrisen ein wiederkehrendes Phänomen.
  • Einige Turbulenzen möglich. Aber nicht in China. Und die meisten Länder sind .

  Japan: Was passiert wenn Abenomics1 scheitert?
  • Immer aggressivere Geldpolitik = Risiko einer Inflations-Abwertungs-Spirale?

  Eurokrise: hält Europa zusammen?
  •  Deutschland und die EZB helfen den Krisenländern, die Bedingungen akzeptieren.
  •  Doch was wenn das Verfassungsgericht das EZB-Sicherheitsnetz zu sehr schwächt?

1 Das makroökonomische Programm des Premierministers Abe, bestehend aus Strukturreformen kombiniert mit monetärem und fiskalischem
Anschub, ist als “Abenomics” bekannt geworden.
16   11.10.2013     Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Wirtschaftsprognosen im Überblick
                                                   BIP                 Inflation       Arbeitslosenquote Saldo Staatshaushalt
                                  Anteil      2011 2012 2013 2014 2011 2012 2013 2014 2011 2012 2013 2014 2011 2012 2013 2014
Welt*                              100          3.4 2.9   2.4 3.1
USA                                22.0         1.8 2.8   1.7 2.7 3.1 2.1 1.8 2.3 8.9 8.1 7.5 6.9 -9.9 -8.6 -4.8 -3.5
Japan                              8.4         -0.6 2.0   2.0 2.0 -0.3 0.0 0.2 1.4 4.6 4.4 4.0 3.8 -9.9 -10.2 -9.0 -7.0
China                              11.6         9.2 7.7   7.4 7.3 5.4 2.8 3.0 3.3 4.1 4.0 4.0 4.1 -1.9 -2.2 -2.0 -1.6
Indien                             2.7          7.3 5.0   5.2 5.5 8.9 9.0 8.6 7.5                          -7.1 -5.8 -5.1 -5.7
Lateinamerika                      8.0          3.9 2.9   2.5 2.0 7.0 6.1 6.0 6.0                          -2.5 -2.4 -2.0 -1.7
Europa                             29.1         2.1 0.2   0.6 1.8
Eurozone                           16.9         1.6 -0.6 -0.2 1.5 2.7 2.5 1.4 1.1 10.2 11.4 12.1 12.0 -4.1 -3.1 -2.6 -1.9
  Deutschland                      4.7          3.4 0.9   0.7 2.2 2.1 2.0 1.6 1.6 6.0 5.5 5.4 5.1 -0.8 0.2 0.4 0.3
  Frankreich                       3.6          2.0 0.0   0.2 1.2 2.3 2.2 1.0 1.1 9.6 10.3 11.0 10.9 -5.2 -4.6 -4.1 -3.5
  Italien                          2.8          0.5 -2.4 -1.6 1.0 2.9 3.3 1.4 0.5 8.4 10.7 12.1 12.2 -3.8 -3.0 -3.5 -2.4
  Spanien                          1.9          0.1 -1.6 -1.2 1.4 3.1 2.4 1.7 0.8 21.7 25.1 26.3 25.6 -9.4 -7.1 -6.3 -4.7
Anderes Westeuropa
  GB                               3.4          1.1     0.2      1.5     2.5       4.5 2.8 2.7       2.1   8.0   8.0   7.7   7.5   -7.8   -8.1 -7.5 -6.6
  Schweiz                          0.9          1.9     1.0      1.6     2.3       0.3 -0.7 -0.2     0.3   2.8   2.9   3.2   2.7    0.5    0.7 0.7 1.0
  Schweden                         0.7          3.8     1.1      1.7     2.4       1.6 0.9 0.9       1.7   7.8   8.0   8.1   6.7    0.2   -0.3 0.0 0.5
Sonstiges Europa
  Russland                         2.7          4.3     3.4      2.3     2.5       8.5   6.6   5.7   5.0   6.6   6.5   6.3   6.0    0.5   -0.6 -1.1 -1.5
  Türkei                           1.1          8.2     2.2      3.8     3.3       6.5   8.9   7.5   7.0   9.8   9.2   9.1   9.0   -1.4   -2.0 -2.2 -2.1
Arbeitslosigkeit: ILO/Eurostat Definition; Saldo Staatshaushalt in % des BIP
*Zu tatsächlichen Wechselkursen, nicht Kaufkraftparität. KKP w ürde den schnell w achsenden Schw ellenländern mehr Gew icht beimessen.

   Quelle: Berenberg

   17    11.10.2013    Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Global Outlook
Oktober 2013

Stefan Keitel
Berenberg Global Chief Investment Officer (CIO)
Globaler Überblick
Bisherige Risikofokussierung der Anlager

 Verschärfung der Eurozonenkrise                                                                 Nachhaltige Rezession in Europa

 • Euro Konvertibilitätsrisiko                                                                   • Nur schwaches Wachstum,
 • Welche Konsequenzen hätte das                                                                   insbesondere in Südeuropa
   Ausscheiden eines Mitglieds aus der                                                           • Politische Unsicherheit (IT, DE)
   Eurozone?                                                                                     • Erlahmende Reformbemühungen
 • Financial Stress Szenario                                                                     • Deleveraging der Banken und der
                                                                                                   Privathaushalte

                                                                                                 Harte Landung in China

                                                                                                 • Wachstumsverlangsamung durch
                                                                                                   schwächeres Exportwachstum
                                                                                                 • Bankenkrise und Hauspreisblase?
                                                                                                 • Reformstau
                                                                                                 • Währungscrash in Japan?
                                                                                                 • Dominoeffekt in Schwellenländern?

                                                                                                 Geopolitische Risiken

                                                                                                 • Bürgerkrieg in Syrien, mit der Folge
                                                                                                   eines internationalen Militäreinsatzes
 Erneute Konjunkturdelle in den USA                        Ölpreise                              • Potenzielle Bedrohung durch den Iran
                                                                                                 • Politische Konflikte in Ägypten und
 • Wann und in welchem Umfang wird                          • Geopolitische Risiken in Syrien,     der Türkei
   die expansive Geldpolitik reduziert?                       Ägypten und der Türkei mit         • Spannungen zwischen Japan/ China
 • Politische Unsicherheiten (US-                             Eskalationspotenzial               • Politische Spannungen/ Protektio-
   Haushalt, Schuldenobergrenze)                            • Steigende Ölpreise schwächen         nismus erhöhen den Mangel an
                                                              globale Konjunkturerholung           politischer Koordination

19   11.10.2013   Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Globaler Überblick
Wertentwicklung verschiedener Anlageklassen

  WERTENTWICKLUNG AUSGEWÄHLTER ANLAGEKLASSEN
  SEIT JAHRESANFANG (PER 08.10.2013)

                NASDAQ Composite Index

                                 S&P 500

                               Dow Jones

                        EURO STOXX 50

                                     DAX

                       MSCI World in Euro

                          Öl (Sorte Brent)

               Europäische Staatsanleihen

         Unternehmensanleihen Euro-Zone

                Finanzanleihen Euro-Zone

                                    REXP

       Aktien aus Schwellenländern in Euro

                                   Kupfer

     Anleihen aus Schwellenländern in Euro

                                     Gold

                                         -24% -20% -16% -12% -8%      -4%   0%   4%   8%   12% 16% 20% 24% 28%

Quelle: Bloomberg, 31.12.2012 – 08.10.2013

20     11.10.2013    Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
ASSET ALLOKATION
Asset Allokation
Unterstützende (mittelfristige) Argumente für Aktien

 Chancen werden weiterhin unterschätzt. Globale Rezession und
 Kapitalmarkt-Stress-Szenario könnten Börsen weiter massiv erschüttern
 (dies ist nicht unser Basis-Szenario, sondern das „Tail Risk“)

                                    Konsumenten und Unternehmen werden durch tiefste
 NIEDRIGZINSEN
                                    Zinsen/Renditen weiterhin stimuliert

 UNTERNEHMENS-                      Unternehmensgewinne sollten 2014 im Zuge der
 GEWINNE                            Konjunkturerholung steigen

                                    Für das laufende und kommende Jahr ist Inflation kein großes
 LOREM IPSUM                        Für das laufende Jahr ist Inflation kein großes Thema in den
 INFLATION                          Thema in den traditionellen Regionen – Reflation in den
 DOLOR SIT AMET                     traditionellen Regionen – aber Reflation in den Kernmärkten
                                    Kernmärkten eher ein Zeichen für einsetzende Normalisierung

                                    Zentralbanken agieren aufgrund noch immer bestehender
 GELDPOLITIK                        struktureller/zyklischer Probleme weiterhin stark unterstützend
                                    mit gewichtiger Liquiditätsversorgung (z.B. Tapering Diskussion)

                                    Strategische Neupositionierung fast aller Investorengruppen
 ANLAGENOTSTAND                     notwendig, da noch immer sehr hohe Cash- und
                                    Anleihebestände gehalten werden (negative Realrenditen)

                                    Vermeintlich sichere Häfen (z.B. Staatsanleihen) vergleichsweise
                                    teuer; Risikoprämien für Aktien weiter attraktiv – die Bewertung
 BEWERTUNG                          ist im historischen und relativen Vergleich trotz Hausse
                                    unterstützend (real asset case); Dividenden sind vielfach
                                    attraktiver als Renditen
22   11.10.2013   Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Asset Allokation
Unterstützende (mittelfristige) Argumente für Aktien

 HAUPTANNAHMEN
 •    Kein Japan-Szenario in Industriestaaten (Depression/Deflation)
 •    Kein 08/09-Szenario mit weltweiter Finanzkrise
 •    Keine Rezession, sondern nachhaltige, moderate Konjunkturerholung
 •    Überwindung der Eurokrise
 •    Keine dauerhaften geopolitischen Risiken (z.B. Syrien)
 •    Kein überstürztes Ende der expansiven US-Geldpolitik
 = > weiter sinkendes „Tail Risk“

 •    Fundamentaldaten nicht uneingeschränkt positiv, aber die fortschreitende
      Konjunkturerholung bildet eine solides Fundament für bessere
      Unternehmensgewinne und steigende Aktienmärkte
 •    Zusätzlich sollten die hohe Liquidität und der Mangel an
      Investitionsalternativen die Märkte unterstützen und zu zunächst noch
      steigenden Kurs-Gewinn-Verhältnissen führen
 = > Wechsel zu fundamental getriebenen Aktienmärkten

23   11.10.2013   Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Asset Allokation
Risikoappetit der Investoren

  INVESTORENVERTRAUEN IN EUROPA

        160                                                                                       160

        140                                                                                       140

        120                                                                                       120

        100                                                                                       100

         80                                                                                       80

         60                                                                                       60

         40                                                                                       40
          Okt 07             Okt 08          Okt 09          Okt 10             Okt 11   Okt 12

Quelle: Bloomberg 02.08.2008 – 02.08.2013

24   11.10.2013     Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Asset Allokation
Fazit der mehrdimensionalen Marktanalyse für Aktien

 Makrodaten
                                                                                       Positiv
 Fundamentaldaten
                                                                                       Neutral
 Technikanalyse
                                                                                       Negativ
 Sentimentsanalyse

 Quantitative Analyse

     • Taktisch: Gewinnmitnahmen in Phasen steigender Aktienmärkte nach
       erfolgreicher Partizipation an Börsenrally; Event- und Implementierungsrisiken vor
       allem durch Haushaltsdiskussion in den USA gestiegen
     • Mögliche Rücksetzer später für Neuinvestments mit Fokus Europa und EM nutzen
     • Potenzial wird von vielen Marktteilnehmern weiterhin unterschätzt
     • 2013-201X: Zurück zum fairen Wert, ggf sogar ein Überschiessen
     • Rückschläge nutzen und selektiv für 2014 Positionen aufbauen
     • Strategisch: Aktien übergewichten

25   11.10.2013   Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Asset Allokation
Regionale Schwerpunkte

 Aufnahme weiterer Positionen in Europa

 • Zunehmende Konjunkturdynamik
 • Steigende Unternehmensgewinne erwartet
 • Moderate Aktienbewertungen, insbesondere
   im Vergleich zu den USA
 • Aufholpotential der Peripherie

                                                                              Stärkere Gewichtung der
                                                                              Emerging Markets
 Selektive Gewinnmitnahmen der USA

 • Stockende Konjunkturentwicklung                                            • Rückenwind durch Verlängerung der
 • Bewertungen im internationalen Vergleich hoch                                expansiven US-Geldpolitik (QE3)
 • Potentielle Währungsverluste durch                                         • Nach Verlusten um die Tapering-Diskussion
   schwächeren US-Dollar aufgrund der                                           deutliches Nachholpotenzial
   Verzögerung des Tapering (Ende QE3) und                                    • Profiteur von Mittelzuflüssen und steigender
   mögliche Erhöhung der Schuldenobergrenze                                     Risikobereitschaft
                                                                              • Strukturelle Vorteile
26   11.10.2013   Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Asset Allokation
Staatsschulden stabilisieren sich nach starken Anstieg durch Finanzkrise

  STAATSSCHULDEN IN % DES BIP

     140

     120

     100

      80

      60

      40

      20

        0
            1991                1996                 2001                 2006              2011          2016
                         Welt                                            Industriestaaten
                         Eurozone                                        Wichtigste Industriestaaten G7
                         Schwellen- und Entwicklungsländer

Quelle: Internationaler Währungsfonds, World Economic Outlook Database, April 2013

27    11.10.2013     Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Asset Allokation
Renditeentwicklung 10-jähriger Staatsanleihen

  STAATSANLEIHEN SIND ÜBERBEWERTET, KÖNNTEN ABER
  KURZFRISTIG NOCHMAL STEIGEN (FLUCHT IN SICHERHEIT)

             16                                                                                                16

             14                                                                                                14

             12                                                                                                12

             10                                                                                                10

              8                                                                                                8
      in %

              6                                                                                                6

              4                                                                                                4

              2                                                                                                2

             0                                                                                                 0
             Okt 80         Okt 85          Okt 90         Okt 95      Okt 00        Okt 05          Okt 10

                               Rendite 10-jähr. US-Staatsanleihen            Rendite 10-jähr. Bundesanleihen

Quelle: Bloomberg 08.10.1980 – 08.10.2013

28   11.10.2013       Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Asset Allokation
Entwicklung ausgewählter Anleiheindices

  DIE VERZWEIFELTE SUCHE NACH RENDITE SICHERT
  AUFWÄRTSTREND IN FESTVERZINSLICHEN SUBSEGMENTEN

                                Rentenindizes normiert auf 100% zu Beginn des Zyklus

            220

            200

            180

            160
     in %

            140

            120

            100

              80

              60
               Okt 08              Okt 09             Okt 10               Okt 11              Okt 12   Okt 13

                                                   JP Morgan Emerging Markets Bond Index USD

                                                   DB Global High Yield Bond Index USD

                                                   Barclays Global Corporate Bond Index USD

Quelle: Bloomberg 08.10.2008 – 08.10.2013

29   11.10.2013     Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Asset Allokation
Entwicklung europäischer Anleiheindices

  DIE VERZWEIFELTE SUCHE NACH RENDITE SICHERT
  AUFWÄRTSTREND IN FESTVERZINSLICHEN SUBSEGMENTEN

Quelle: Bloomberg 08.10.2008 – 08.10.2013

30   11.10.2013     Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Asset Allokation
Fazit der mehrdimensionalen Marktanalyse für (Staats-) Anleihen

 Makrodaten
                                                                                     Positiv
 Fundamentaldaten
                                                                                     Neutral
 Technikanalyse
                                                                                     Negativ
 Sentimentsanalyse

 Quantitative Analyse

     • Taktisch: Nach erfolgreicher Partizipation Gewinne mitnehmen in Phasen
       steigender Anleihemärkte (sinkende Renditen)
     • Möglichen Rückgang der Renditen zur Verkürzung der Duration nutzen
     • Statt lange Laufzeiten selektiv Kreditrisiken mit attraktiven Risikoprämien ins
       Portfolio aufnehmen; Unternehmensanleihen das präferierte Anleihesegment
     • Gefahr steigender Renditen wird von vielen Marktteilnehmern weiterhin unterschätzt
     • 2013-201X: Zurück zu höherem Renditeniveau mit entsprechenden Kursverlusten
     • Strategisch: Anleihen untergewichten

31   11.10.2013   Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Asset Allokation
Währungseinschätzung

 Stärkeres Britisches Pfund (GBP)                           Bröckelnder Schweizer Franken (CHF)      Abwertung des Yen (JPY)
 • Hohe Konjunkturdynamik                                   • Durch Abklingen der Eurokrise          • Sehr expansive Geldpolitik der
   (starke Frühindikatoren)                                   weniger als „Safe-Haven“ genutzt         Zentralbank zur Überwindung
 • Exzellente Kommunikations-                               • Leicht steigende Realrenditen in der     der Deflation und Ankurbelung
   politik der BoE hinsichtlich der                           Eurozone                                 der Wirtschaft
   Geldpolitik                                                                                       • Bewusste Abwertung zur
                                                                                                       Stützung der Exportindustrie

                                                                                                     Aufwertung von Emerging
                                                                                                     Marktes Währungen
 Schwächerer US-Dollar (USD)                             Stabiler Euro (EUR)
                                                                                                     • Gegenbewegung nach starken
 • Konjunkturentwicklung hat                             • Fortschreitende Konjunkturbelebung          Währungsabwertungen
   zuletzt an Dynamik verloren                             mit zaghafter Dynamikentwicklung            gegenüber USD/EUR wegen
 • Fortsetzung der expansiven                            • Abklingen der Eurokrise                     Verzögerung des Taperings
   Geldpolitik (späterer Beginn                          • Weniger expansive Geldpolitik der EZB     • Langfristig betrachtet
   des Taperings)                                          im Vergleich zu anderen Notenbanken         strukturelle Vorteile
 • Haushaltskrise                                          (Bilanzschrumpfung)                       • Ansprechendes
                                                                                                       Krisenmanagement in China
32   11.10.2013   Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Asset Allokation
Gold – fundamentale Treiber intakt / mittelfristig stabil ohne größere Dynamik

  ENTWICKLUNG DES GOLDPREISES UND DER
  ANLEGERPOSITIONIERUNG

                          2000                                                                                   300000

                          1600                                                                                   240000
     in USD je Feinunze

                                                                                                                          in Kontrakten
                          1200                                                                                   180000

                           800                                                                                   120000

                           400                                                                                   60000

                            0                                                                                    0
                            Okt 03            Okt 05            Okt 07            Okt 09     Okt 11         Okt 13

                                            Spekulative Netto-Long-Positionen (r. Skala)       Gold Spot-Preis

Quelle: Bloomberg 08.10.2003 – 08.10.2013

33     11.10.2013                Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Asset Allokation
Öl – Absicherung gegen geopolitische Risiken

  ENTWICKLUNG DES ÖLPREISES

                           160                                                                             160

                           140                                                                             140

                           120                                                                             120
        in USD je Barrel

                           100                                                                             100

                           80                                                                              80

                           60                                                                              60

                           40                                                                              40

                           20                                                                               20
                            Okt 08             Okt 09             Okt 10             Okt 11   Okt 12   Okt 13

Quelle: Bloomberg 08.10.2008 – 08.10.2013

34   11.10.2013                  Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
Asset Allokation
Zusammenfassung Investmenttaktik

                                    Aktuell Gewinnmitnahmen; Kaufen bei Rücksetzern;
 AKTIEN                             langfristige Perspektiven für Aktien sind bei
                                    ansteigenden Unternehmensgewinnen attraktiv

                                    Stärkebewegungen zur Reduktion der Gewichtung und
 ANLEIHEN                           Duration nutzen; Unternehmens- und Schwellenländer-
                                    anleihen zur Ertragsoptimierung attraktivste Segmente

                                    Langfristig interessant, aber das globale Umfeld muss
 ROHSTOFFE                          sich verbessern; hohe Rollverluste als negativer Faktor;
                                    Öl als Absicherung gegen geopolitisches Risiko

                                    Nach starker Korrektur im ersten Halbjahr aktuell auf
 GOLD                               der Suche nach einer Bodenbildung; aktuell nicht
                                    vielversprechend, aber langfristige Treiber intakt

                                    USD/EUR nahe fairer Niveaus, wobei EUR von einer
 WÄHRUNGEN                          Wirtschaftserholung in Europa weiter profitieren, der
                                    USD durch Haushaltsproblematik weiter leiden könnte;
                                    CHF weiter robust, YEN grundsätzlich schwächer

35   11.10.2013   Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
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 Stand: Oktober 2013

37   11.10.2013   Nach der Wahl ist vor der Wahl – erster Ausblick auf 2014
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