Bericht an die Delegiertenversammlung 2016 - Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren

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Bericht an die Delegiertenversammlung 2016 - Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren
Bericht an die Delegiertenversammlung 2016
Bericht an die Delegiertenversammlung 2016 - Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren
Inhalt

Vorwort des Präsidenten                                  2

Bericht zur Gesundheitspolitik                           4

Bericht des Schatzmeisters                              6

Mitgliedermagazin FORUM                                  7

Engagement in Europa und darüber hinaus                  8

Mitgliederentwicklung                                   9

Die Sektion A: Landeskrebsgesellschaften                12

Die Sektion B/Abteilung Experimentelle Krebsforschung   18

Die Sektion B/Abteilung Klinische Krebsforschung        20

Die Sektion B/Interdisziplinäre Arbeitsgruppen          53

Die Sektion C: Fördermitglieder                         62

Arbeit der Geschäftsstelle                              68

Stiftungen                                              78

Kooperationspartner                                     80

Fortschritt bei PREFERE                                 81

German Cancer Survivors Day                             82
Bericht an die Delegiertenversammlung 2016 - Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren
Vorwort

Die Zahl der Krebsneuerkrankungen ist mittlerweile auf             sowie Qualitätszu- und -abschlägen Eingang in die Rege-       zur Schaffung einer bundesweit einheitlichen Register-         Zulassungsstudien, auch und gerade bei personalisierten
knapp 500.000 Patienten jährlich angestiegen, so der 2015          lungen des neuen, 2016 in Kraft getretenen Krankenhaus-       struktur verpflichtet, doch offenbar weichen die Rah-          Behandlungsansätzen, und geeignete Strukturen für den
erschienene Bericht „Krebs in Deutschland 2011/2012“ des           strukturgesetzes gefunden. Es bleibt zu hoffen, dass bei      menbedingungen von Bundesland zu Bundesland stark              Zugang zu den entsprechenden qualitätsgesicherten Dia-
Robert Koch-Instituts. Die Autoren des Berichts prognosti-         seiner Umsetzung Positivbeispiele, wie das Zentrenmodell      voneinander ab: In einigen Fällen sind mehrere regionale       gnose- und Behandlungsansätzen. Ich denke, wir stehen
zieren einen Anstieg der absoluten Neuerkrankungszahlen            der DKG, genutzt werden, um eine qualitativ hochwertige       Register geplant, in anderen setzt man auf ein einziges kli-   damit erst am Anfang, und diese Themen werden uns in
um mindestens 20 % bis 2030. Auch wenn sich die Über-              integrierte Versorgung zu erreichen.                          nisches Krebsregister mit mehreren Außenstellen. Wir als       den kommenden Jahren noch weiter beschäftigen.
lebensraten für einige Krebsarten mittlerweile deutlich                                                                          Mitinitiatoren des Nationalen Krebsplans haben eindrück-
verbessert haben – die Zahlen sollten uns anspornen, in            Auch beim Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Pal-        lich auf die Bedeutung einer starken regionalen Veranke-       Mein Dank geht an alle, die sich 2015 unter dem Dach
unseren Anstrengungen nicht nachzulassen. Die Deutsche             liativversorgung in Deutschland könnte man sagen, der         rung der Register hingewiesen. Denn nur durch einen gut        der Deutschen Krebsgesellschaft und in der Deutschen
Krebsgesellschaft (DKG) unterstützt deshalb Forschungs-            Gesetzgeber hat sich eng an unserer Arbeit orientiert. Die    funktionierenden wechselseitigen Informationsfluss lässt       Krebshilfe dafür eingesetzt haben, dass sich unser hoher
projekte, entwickelt gemeinsam mit anderen Fachorgani-             2015 im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie ent-         sich der Qualitätsdialog mit den behandelnden Zentren          Qualitätsanspruch weiter in der Onkologie ausbreitet. Mit
sationen onkologische Leitlinien, fördert die Qualität der         standene S3-Leitlinie „Palliativmedizin für Patienten mit     und Kliniken optimal führen.                                   Ihrem zumeist ehrenamtlichen Engagement tragen Sie
onkologischen Versorgung und bringt ihr Fachwissen in              einer nicht heilbaren Krebserkrankung“ enthält unter an-                                                                     wesentlich zu einer besseren Krebsversorgung bei: im Leit-
gesundheitspolitische Diskussionen ein.                            derem Empfehlungen für Versorgungsstrukturen, die eine        Wie ein roter Faden zog sich 2015 außerdem noch ein an-        linienprogramm Onkologie, der Zertifizierung, den DKG-
                                                                   frühzeitige palliativmedizinische Behandlung der Betrof-      deres Thema durch unsere Diskussionen. Ich spreche von         Arbeitsgemeinschaften, in der gesundheitspolitischen
Dieses Engagement hat 2015 Früchte getragen. Ich habe              fenen ermöglichen.                                            der personalisierten Medizin und insbesondere der mole-        Gremienarbeit, auf Kongressen, in Aufklärungskampag-
mich zum Beispiel sehr über das positive Signal gefreut,                                                                         kularen Diagnostik zur möglichst präzisen Bestimmung           nen, in der Krebsberatung und im regionalen Kontakt mit
dass vom Krankenhausreport der AOK im letzten Jahr aus-            Eher schleppend verläuft dagegen die Einrichtung der klini-   der molekularen Signatur von Tumoren. Auf dem QoCC-            Selbsthilfegruppen und Patienten – dort sind vor allem die
ging. Auf der Pressekonferenz zur Veröffentlichung des             schen Krebsregister in den Bundesländern. Das zeigte sich     Kongress der DKG im Frühjahr 2015 haben wir einige Chan-       Landeskrebsgesellschaften aktiv. Sie alle möchte ich dazu
Reports hob der AOK-Vorstandsvorsitzende Uwe Deh die               auf einer Fachtagung im Oktober 2015, zu der Bundesge-        cen und wissenschaftliche Herausforderungen in diesem          ermutigen, in Ihrem Engagement nicht nachzulassen.
DKG-Zertifizierung von Brust- oder Darmkrebszentren her-           sundheitsminister Hermann Gröhe, die rheinland-pfälzi-        Bereich angesprochen. Mindestens genauso wichtig für
vor und bezeichnete sie als funktionierenden praktischen           sche Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler,      die Umsetzung der personalisierten Medizin sind aber
Ansatz, auf dem die Politik eine qualitätsorientierte Klinik-      die Deutsche Krebsgesellschaft, die Deutsche Krebshilfe       die richtigen gesundheitspolitischen Weichenstellungen.
reform aufbauen kann. In der Tat haben einige unserer              und die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren            Dazu zählen unter anderem klare Regelungen für die Kos-        Ihr Wolff Schmiegel
Überlegungen zu Qualitätsindikatoren, Mindestmengen                geladen hatten. Zwar sind die Bundesländer per Gesetz         tenerstattung innovativer genetischer Tests, mehr Post-        Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft

Prof. Dr. Wolff Schmiegel, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft | Foto: privat

2                                                                                                                                                                                                                                                       3
Bericht an die Delegiertenversammlung 2016 - Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren
Bericht zur Gesundheitspolitik
DR. JOHANNES BRUNS, MIRJAM RENZ

Im Jahr 2015 waren es weniger die großen politischen Pau-    nische Onkologie (DGHO), stellte anhand des AMNOG-            interprofessionell besetzten Tumorkonferenz. Falls eine         Gesundheitspolitische Diskussionsreihe
kenschläge, die die Deutsche Krebsgesellschaft bewegt        Prozesses (Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz) dar,           Zweitmeinung für den Patienten erforderlich ist, fordert
haben. Zwar gab es neue Gesetze, die auch die Onkologie      wo medizinische Fachgesellschaften heute beteiligt sind       das Papier, dass sie nach den gleichen Kriterien herbei-        Mit der Berliner Veranstaltungsreihe Brennpunkt Onko-
betreffen, wie das Hospiz- und Palliativgesetz, das Prä-     und wo noch deutlich mehr als bislang Expertise in Ent-       geführt werden muss wie die qualifizierte Erstmeinung.          logie treten wir bis zu viermal im Jahr in die öffentliche
ventionsgesetz, das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz           scheidungsprozesse eingebracht werden könnte. Seitens         Im Berichtszeitraum gab es weitere politische Stellung-         Diskussion ein. 2015 kamen dabei erneut Themen zur
oder das Krankenhausstrukturgesetz. Sie werden uns in        der DKG wurde der schwierige Rahmen thematisiert, der         nahmen der DKG oder mit ihrer Beteiligung, die auf der          Sprache, die ausgehend von der Onkologie in ihrer ge-
ihrer Umsetzung auch in den kommenden Monaten be-            dazu führt, dass wissenschaftlich-medizinische Fachge-        Internetseite der DKG veröffentlich sind:                       genwärtigen Dynamik Fragen aufwerfen, die auch ande-
gleiten. Dennoch waren es mehr die kleinen Initiativen,      sellschaften heute unter zunehmend unsicheren Bedin-          n Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Pneu-          re Gebiete der Medizin, ebenso wie die Politik, Industrie
in denen wir Themen diskutierten, Akzente setzten und        gungen arbeiten.                                              mologie und Beatmungsmedizin zur elektronischen Zi-             und die Öffentlichkeit betreffen. Näheres dazu lesen Sie
Inhalte voranbrachten. Zwei davon sollen im Folgenden                                                                      garette (März 2015)                                             im Kapitel „Konferenzen, Talks, Veranstaltungen“.
näher vorgestellt werden:                                    AG „Zukunft der Onkologie im Deutschen                        n „Berliner Erklärung“ zur Umsetzung des organisier-
                                                             Gesundheitswesen“                                             ten Darmkrebs-Screening-Programms in die Praxis (Juni
Informationsstrukturen Berliner                                                                                            2015)
Fachgesellschaften                                           2015 hat sich ein Kreis von Experten aus der Onkologie        n Vorschläge für eine gesetzliche Neuregelung des Ge-
                                                             mit Vertretern verschiedener Fraktionen des Deutschen         nehmigungsverfahrens für die Anwendung ionisierender
Die Zusammenarbeit mit anderen Fachgesellschaften            Bundestages zur AG „Zukunft der Onkologie im Deut-            Strahlung (Juli 2015)
und Organisationen ist zentraler Bestandteil unserer po-     schen Gesundheitswesen“ zusammengefunden. Hier                n Lieferabrisse bei medizinisch unverzichtbaren Krebs-
litischen Aktivitäten. So treffen wir uns auf Geschäfts-     wird über Fraktionsgrenzen hinweg mit onkologischen           medikamenten (August 2015)
führer- und Geschäftsstellenebene regelmäßig mit             Experten, Kassenvertretern, Patientenvertretern und
anderen in Berlin ansässigen medizinisch-wissenschaft-       Organisationen der Selbstverwaltung diskutiert, wie On-
lichen Fachgesellschaften, tauschen uns aus und planen       kologie künftig über Fach- und Sektorengrenzen hinweg
gemeinsame Initiativen. 2015 waren es vor allem zwei         als Versorgungsgebiet gedacht und strukturiert werden
Themenfelder, die die Gruppe bewegten: zum einen die         könnte. Das Themenspektrum und die Ideen reichen da-
wachsende zeitliche Belastung der Mitglieder im Ehren-       bei von der flächendeckend hochwertigen Versorgung
amt in unterschiedlichen Stellungnahmeverfahren, z.B.        durch virtuelle Zentren bis hin zu der Idee, Patienten
im Rahmen von Gesetzgebungsprozessen und Bewertun-           künftig durch Lotsen über den gesamten Prozess der Er-
gen durch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit   krankung zu begleiten.
im Gesundheitswesen (IQWiG) oder den Gemeinsamen                                                                           Dr. Johannes Bruns, Generalsekretär der DKG, und Mirjam Renz, Bereich Gesundheitspolitik | Fotos: www.ro-b.com

Bundesausschuss (G-BA); zum anderen die nach wie vor         Politische Stellungnahmen der DKG
uneinheitliche und unklare Bewertung der Fachgesell-
schaften als Vereine durch die Finanzämter. Das reicht bis   Im GKV-Versorgungsstärkungsgesetz, das 2015 in Kraft
zur Anklage einer Fachgesellschaft vor dem Berliner Fi-      getreten ist, sieht der Gesetzgeber ein Zweitmeinungs-
nanzgericht, die voraussichtlich im Jahr 2016 zur Verhand-   verfahren vor, wenn bei operativen Eingriffen Mengen-
lung kommt. Aus diesen Diskussionen entstand die Idee        ausweitungen eintreten. Der G-BA soll festlegen, bei
zu einem gemeinsamen Parlamentarischen Abend, der im         welchen Eingriffen das der Fall ist. Der DKG-Vorstand hat
Dezember 2015 unter Beteiligung von 15 Fachgesellschaf-      dazu ein Papier erarbeitet, mit dem er sich sehr grund-
ten stattfand und der Politik die Arbeit wissenschaftlich-   sätzlich zum Thema Zweitmeinung positioniert hat. Die
medizinischer Fachgesellschaften näher bringen sollte.       DKG setzt sich mit diesem Papier vor allem für eine Qua-
Prof. Dr. Bernhard Wörmann, der Medizinische Leiter der      lifizierung der Erstmeinung ein. Zentral ist dabei die Ent-
Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und medizi-           scheidungsfindung im Rahmen einer interdisziplinär und

4                                                                                                                                                                                                                                                  5
Bericht an die Delegiertenversammlung 2016 - Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren
Bericht des Schatzmeisters                                                                                               Mitgliedermagazin FORUM
PROF. DR. THOMAS WIEGEL                                                                                                  PROF. DR. FLORIAN LORDICK

Die Deutsche Krebsgesellschaft e. V. (DKG) hat im Jahr     for International Cancer Control (UICC) und die regelmä-      Ein Forum war in den Städten des Römischen Reiches            der DKG-Geschäftsstelle, den Landeskrebsgesellschaf-
2015 endgültig den Prozess der Anpassung an die ver-       ßigen Zuwendungen der Krogmann Stiftung belaufen              der Platz, wo sich das politische, juristische und spiritu-   ten und den wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaften
änderten Rahmenbedingungen, die sich aus einer re-         sich (ohne unmittelbaren Projektbezug) auf mehr als           elle Leben des Ortes abspielte. Auf dem Forum fand der        engagieren, möchte ich hier ebenfalls gern persönlich
gelhaften Betriebsprüfung der Finanzbehörden im Jahr       1,3 Millionen Euro.                                           öffentliche Meinungsaustausch statt; es wurden Gedan-         danken.
2013 ergeben haben, in Konsens mit dem Finanzamt                                                                         ken und Zukunftsideen ausgetauscht. In diesem Sinne
zum Abschluss gebracht. Die notwendigen Änderungen         Unabhängig davon werden weiterhin die gemeinsamen             verstehe ich unser Mitgliedermagazin FORUM als den            Die neue Rubrik „Junge Onkologie“ entwickelt sich her-
in der Vertragsabwicklung von Kongressen, der Vermö-       Projekte mit der Stiftung Deutsche Krebshilfe gesondert       Ort, an dem sich die unterschiedlichen Professionen und       vorragend und spricht mit erfrischenden Beiträgen The-
gensverwaltung und der Koordination wissenschaftli-        durch diese gefördert. Sie erfassen neben dem Leitlini-       Gruppierungen der Deutschen Krebsgesellschaft begeg-          men der Nachwuchsgeneration an, die gerade beginnt,
cher Projekte wurden durchgeführt und in der täglichen     enprogramm Onkologie den AEK-Kongress, die Offene             nen und gleichermaßen kritisch wie konstruktiv mit den        in der Krebsmedizin neue Zeichen zu setzen.
Routine etabliert.                                         Krebskonferenz (OKK) sowie die Arbeitsgruppe zur Vor-         Entwicklungen und Chancen in der Krebsmedizin ausein-         Eine weitere Erfolgsgeschichte ist die neu geschaffene
                                                           bereitung der Informationsplattform.                          andersetzen. Meinungsvielfalt, Kontroversen und Visio-        Sonderstrecke: 2015 wurden unter Redaktion von Prof.
Die Einnahmen der DKG aus Mitgliedsbeiträgen betru-                                                                      nen sind erwünscht.                                           Röcken sechs Schwerpunktbeiträge aus der Patholo-
gen im Jahr 2015 knapp 1 Million Euro. Der größte Anteil   Unter Berücksichtigung von Rücklagen und den abge-                                                                          gie erstellt. 2016 redigieren Prof. Schlemmer und Prof.
dieser Beiträge entspringt den Sektionen B und C, wobei    wickelten Projekten sowie den oben beschriebenen              Wir haben der Vielfalt mit der Gestaltung der Themen-         Kotzerke gemeinsam die Sonderstrecke „Onkologische
die Mitgliedsbeiträge der Sektion B weiter angestiegen     Zahlungen betrug 2015 der Jahresüberschuss gemäß              hefte Rechnung getragen: „Screening und Krebsfrüh-            Bildgebung“.
sind.                                                      Haushaltsplan 11.055 Euro. Weiterhin sehr erfreulich ist      erkennung“, „Molekulare Diagnostik in der Onkologie“,
                                                           die Rückstellung von 300.000 Euro für die Deutsche            „Kommunikation“, „Onkologie – Beruf oder Berufung?“,          Um das FORUM auch außerhalb der eigenen Reihen be-
Die Zuwendung über Drittmittel zur Durchführung von        Krebsstiftung.                                                „Continuum of Care“, „Versorgungssektoren und Quali-          kannter zu machen, stellen wir seit 2015 einzelne Arti-
Studien, insbesondere in der Sektion B, betrug mehr als                                                                  tät der Versorgung“ waren die Fokusthemen 2015.               kel pro Ausgabe als PDF zur Verfügung. Sie werden von
300.000 Euro. Die Einnahmen aus Spenden und Erb-           Die Vermögensaufstellung der DKG hat sich gegenüber                                                                         der Kommunikationsabteilung der DKG-Geschäftsstelle
schaften lagen bei über 0,5 Millionen Euro.                dem Vorjahr günstig entwickelt. Als überwiegender An-         Die Auswahl der Inhalte wird durch den neu eingesetz-         über relevante Onlinekanäle an eine breite Öffentlichkeit
                                                           teil geht weiterhin die 2011 erworbene Immobilie Kuno-        ten wissenschaftlichen Beirat unterstützt. Für ihr großes     sowie an spezielle Zielgruppen kommuniziert. Mit dieser
Die Zuwendungen aus dem mit der Stiftung Deutsche          Fischer-Straße 8, Berlin, ein. Geplant ist, die regelmäßige   Engagement und die vielfältigen Ideen danke ich herzlich      Maßnahme steigern wir die Reichweite des FORUM und
Krebshilfe geschlossenen Grundlagenvertrag, die Zu-        Rücklagenbildung für die Deutsche Krebsstiftung auch          den Vertretern der Sektion A Dr. Ulrike Helbig und Dr.        werben für die DKG.
wendung des Bundes zur Beitragszahlung an die Union        zukünftig unverändert durchzuführen.                          Ralf Porzig; den Vertretern der Sektion B Prof. Dr. Stephan
                                                                                                                         Grabbe, Prof. Dr. Peter Hammerer, PD Dr. Jutta Hübner,        All dies würde nicht ohne das unermüdliche Zutun von
                                                                                                                         Prof. Dr. Olaf Ortmann, Prof. Dr. Christoph Röcken, Prof.     Managing Editor Gabriele Staab funktionieren. Ihre lang-
                                                                                                                         Dr. Dipl.-Phys. Heinz-Peter Schlemmer, Prof. Dr. Heinz        jährige Erfahrung und hervorragende Vernetzung in der
                                                                                                                         Schmidberger; dem Vertreter der Sektion C Dr. Hans            Onkologie sind ein großes Kapital und tragen wesentlich
                                                                                                                         Ulrich Jelitto und der Vertreterin für die junge Onkologie    zum Erfolg des FORUM bei. Ganz herzlichen Dank auch
                                                                                                                         Dr. Maren Knödler. Vielen weiteren Personen, die sich aus     an dieser Stelle.

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Bericht an die Delegiertenversammlung 2016 - Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren
Engagement in Europa und darüber hinaus                                                                                           Mitgliederentwicklung
DR. SIMONE WESSELMANN, DR. ULRIKE HELBIG                                                                                          Katrin Hackl

Die Weiterentwicklung der onkologischen Versorgung im          Seit 2015 ist die Deutsche Krebsgesellschaft Mitglied der          Die Deutsche Krebsgesellschaft hatte per 31. Dezember         Die mitgliederstärkste Arbeitsgemeinschaft der DKG ist
Sinne der Patienten ist zentrales Thema verschiedener          European Cancer League (ECL) und hat sich bei der Mitglie-         2015                                                          die Konferenz onkologischer Kranken- und Kinderkran-
Initiativen der EU. Die durch die EU-Kommission geleite-       derversammlung in Belfast vorgestellt. Aufgrund der enge-          n 16 Mitglieder in der Sektion A/Landeskrebsgesellschaften,   kenpflege (KOK) mit über 1.700 Mitgliedern. Die mitglie-
ten Projekte beschäftigen sich mit der Organisation der        ren Kooperation mit der ECL wurde die DKG zu verschiede-           n 7.666 Einzelmitglieder in der Sektion B und                 derstärkste wissenschaftliche Arbeitsgemeinschaft ist
Versorgungsstrukturen (CanCon = Cancer Control Joint           nen Themen um ihre Position bzw. ihren Beitrag gebeten:            n 34 Fördermitglieder in der Sektion C.                       die Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO)
Action), mit der Zertifizierung und Akkreditierung von tu-     n Der von der International Agency for Research on Can-            Einzelmitglieder der Deutschen Krebsgesellschaft (Sek-        mit 1.300 Mitgliedern.
morspezifischen Netzwerken (ECIBC = European Commis-           cer (IARC ) aktualisierte und weiterentwickelte „European          tion B) können nicht nur Ärzte aller medizinischen Fach-
sion Initiative on Breast Cancer) und ab 2016 auch mit den     Code of Conduct“ wurde über die ECL zur Prüfung eines              gruppen werden, sondern auch Grundlagenforscher,              2015 wurden insgesamt 486 neue Mitglieder in die Deut-
Anforderungen an seltene Tumoren (JARC = Joint Action          Konsenses an die DKG gegeben. Da sich die Landeskrebs-             Medizinisch-Technische Assistenten, Pflegekräfte, Psycho-     sche Krebsgesellschaft aufgenommen – Tendenz steigend.
Rare Cancer) bzw. seltene Erkrankungen (ERN = European         gesellschaften intensiv dem Thema Prävention widmen,               logen sowie weitere Berufsgruppen, die am Thema Krebs
Reference Networks).                                           wird dort die weitere Erläuterung und Implementierung              arbeiten. Sie engagieren sich in 24 Arbeitsgemeinschaften     Die Mitgliederentwicklung in den letzten 10 Jahren ge-
                                                               erarbeitet.                                                        der experimentellen oder der klinischen Krebsforschung        staltet sich wie folgt:
Die DKG agiert in diesen Projekten als Partner und bringt      n Im Mai 2015 wurde die DKG zu einer Veranstaltung unter           und in 7 interdisziplinären Studiengruppen.
in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium              dem Dach der EU – veranstaltet von der ECL, CanCon so-
für Gesundheit 10 Jahre Erfahrung aus den DKG-Zertifi-         wie der Cancer Society of Finland – als Referent zum Thema
zierungsverfahren ein. In Verbindung mit dem 3-Stufen-         „Cancer survivorship: a policy dialogue“ eingeladen.                              9000
Modell und dem Qualitätszirkel in der Onkologie (Leit-
linien, Qualitätsindikatoren, zertifizierte Zentren, Aus-      Im Mai 2015 fand in der Geschäftsstelle Berlin das 2. Euro-                       8000
wertung, Rückmeldung) haben wir in Deutschland bereits         pean Round Table Meeting (ERTM) in Kooperation mit
                                                                                                                                                 7000
die Versorgungsstrukturen etabliert, die in den Projekten      der Union for International Cancer Control (UICC) statt.
der Europäischen Kommission erarbeitet und EU-weit             Das Treffen von Vertretern aus neun Ländern und der EU-                           6000
umgesetzt werden sollen. Aus Sicht der DKG bestätigen          Kommission stand unter dem Motto „Improving structural
                                                                                                                                                 5000
diese Bestrebungen die Qualität der Arbeit aller Zertifizie-   development in oncology: transformation of theoretical
rungskommissionen. Entsprechend zielführend war auch           health care standards and knowledge into a practical ap-                          4000
die Entscheidung des Vorstandes, für DKG-zertifizierte         proach”. Näheres dazu finden Sie im Kapitel „Konferenzen,
                                                                                                                                                 3000
Zentren in der EU ein europäisches Logo zu erarbeiten.         Talks, Veranstaltungen“.

                                                                                                                                Mitgliederzahl
                                                                                                                                                 2000
                                                                             Teilnehmer des 2. ERTM | Foto: Renate Babnik/DKG
                                                                                                                                                 1000

                                                                                                                                                    0
                                                                                                                                                   Jahr   2005   2006   2007    2008   2009      2010      2011      2012   2013       2014      2015

                                                                                                                                                                                                                                   Grafik: Katrin Hackl/DKG

8                                                                                                                                                                                                                                                        9
Bericht an die Delegiertenversammlung 2016 - Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren
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Bericht an die Delegiertenversammlung 2016 - Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren
Geschäftsstellen und Beratungseinrichtungen                                  Die Landeskrebsgesellschaften im Internet

                                                                              Bayerische Krebsgesellschaft e. V.                www.bayerische-krebsgesellschaft.de

                                                                              Krebsverband Baden-Württemberg e. V.              www.krebsverband-bw.de

                                                                              Berliner Krebsgesellschaft e. V.                  www.berliner-krebsgesellschaft.de

                                                                              Brandenburgische Krebsgesellschaft e. V.          www.krebsgesellschaft-brandenburg.de

                                                                              Bremer Krebsgesellschaft e. V.                    www.krebs-bremen.de

                                                                              Hamburger Krebsgesellschaft e. V.                 www.krebshamburg.de

                                                                              Hessische Krebsgesellschaft e. V.                 www.hessische-krebsgesellschaft.de

                                                                              Krebsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern e. V.    www.krebsgesellschaft-mv.de

                                                                              Niedersächsische Krebsgesellschaft e. V.          www.nds-krebsgesellschaft.de

                                                                              Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e. V.       www.krebsgesellschaft-nrw.de

                                                                              Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz e. V.           www.krebsgesellschaft-rlp.de

                                                                              Saarländische Krebsgesellschaft e. V.             www.saarlaendische-krebsgesellschaft.de

                                                                              Sächsische Krebsgesellschaft e. V.                www.skg-ev.de

                                                                              Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft e. V.       www.sakg.de

                                                                              Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft e. V.   www.krebsgesellschaft-sh.de

                                                                              Thüringische Krebsgesellschaft e. V.              www.krebsgesellschaft-thueringen.de

                                 Grafik: Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz

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Bericht an die Delegiertenversammlung 2016 - Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren
Die Landeskrebsgesellschaften in Zahlen                                                                            Ausgewählte Aktivitäten
DR. ULRIKE HELBIG

                                                                                                                   Das Jahr 2015 stand bei den Landeskrebsgesellschaften        Sonnenschutz

                    16     Landeskrebsgesellschaften gibt es in Deutschland. Sie leisten wichtige Arbeit vor
                           Ort – nah am Patienten und seinen Angehörigen. Alle organisieren Kurse, Symposien,
                                                                                                                   im Fokus der Prävention und der Weiterentwicklung der
                                                                                                                   Krebsberatung. Diese Themenschwerpunkte wurden in
                                                                                                                                                                                n
                                                                                                                                                                                n
                                                                                                                                                                                    Informationstage/Präventionstage
                                                                                                                                                                                    Infomaterial/Video zu Sonne und Hautschutz
                           Informationstage und Kongresse, fördern Forschungsprojekte, kooperieren mit Tumor-      der Prävention gesetzt:                                      n   Sonnenschutz in den Betrieben
                           zentren, Selbsthilfegruppen und anderen und betreiben Öffentlichkeitsarbeit.                                                                         n   „Werde Sonnenbrandschützer“
                                                                                                                   Bewegung                                                     n   „SunPass“-Projekt mit European Skin Cancer
                                                                                                                   n Erstellung Informationsmaterial                            Foundation (ESCF)

            9.869 		Mitglieder zählen alle Landeskrebsgesellschaften. 215 Mitarbeiter engagieren sich in
                    der Arbeit. 828 ehrenamtliche Mitarbeiter, darunter auch die Vorstände, sind in den
                                                                                                                   n Präventionstage/themenübergreifende Präventions-
                                                                                                                   veranstaltungen                                              HPV, Darmkrebsfrüherkennung und weitere Projekte
                           16 Landeskrebsgesellschaften aktiv.                                                     n Aufklärungsveranstaltungen bei Benefizevents, z.B.         n HPV-Kampagne/HPV-Schulprojekt/Video zur Präventi-
                                                                                                                   Laufend gegen Krebs/Schwimmen gegen Krebs                    on von Gebärmutterhalskrebs
                                                                                                                   n   Unterschiedliche Laufveranstaltungen                     n Darmkrebsaktionstage/1.000 mutige Männer für mehr

           1.099           Vorträge und Veranstaltungen fanden statt. 379 geleitete Gruppen sind bundesweit
                           organisiert. 478 Aktionen zur Gesundheitsförderung wurden durchgeführt.
                                                                                                                   n
                                                                                                                   n
                                                                                                                       Bäder- und Rehatour
                                                                                                                       KINDERLEICHT
                                                                                                                                                                                Inanspruchnahme der Früherkennungskoloskopie
                                                                                                                                                                                n „Frau bleibt gesund“-Brustkrebsinformationstage
		                                                                                                                 n   Krebsprävention für Heranwachsende an Berliner Schulen   n Männer-Check-up-Information zu Prostatakrebsfrüher-
                                                                                                                   n   Entspannungskurse, Tai Chi, Qigong, Zumba, Yoga          kennung

               798		Selbsthilfegruppen werden deutschlandweit unterstützt.                                         Ernährung
                                                                                                                                                                                n Krebsprävention für Heranwachsende an Berliner Schulen
                                                                                                                                                                                n Ausstellung Früherkennungsoffensive
                                                                                                                   n   Präventionstage/Aufklärungstage

              Alle         Landeskrebsgesellschaften fungieren als Schnittstelle zwischen Kliniken, niedergelas-
                           senen Onkologen, Rehabilitation, Selbsthilfegruppen, Sozialdiensten, Kranken- und
                                                                                                                   n
                                                                                                                   n
                                                                                                                       Ernährungsberatung
                                                                                                                       Kochkurse
                                                                                                                                                                                Um gemeinsame und bundeslandübergreifende Präven-
                                                                                                                                                                                tionsprojekte besonders kennzeichnen zu können, wurde
                           Rentenversicherungen sowie Landesregierungen.                                           n   Darmgesunde Ernährung – Projekt „Darmflora“              die Marke „du bist kostbar“ eingeführt. Sie wurde von der
                                                                                                                   n   Unterstützung des Selbsthilfebereichs                    Hessischen Landeskrebsgesellschaft entwickelt und allen
                                                                                                                   n   „5 am Tag“- Präventionskampagne                          Landeskrebsgesellschaften zur kostenfreien Nutzung zur

                     4     aktive Ausschüsse der Landeskrebsgesellschaften gibt es: Krebsberatung, Prävention,
                           Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising.                                                  Nichtrauchen
                                                                                                                                                                                Verfügung gestellt. http://www.du-bist-kostbar.de

                                                                                                                   n   Präventionstage/Aufklärungstage                          Folgende Themenschwerpunkte wurden in der Krebsbe-
                                                                                                                   n   Aktionen „Nichtrauchen ist cool“                         ratung intensiv bearbeitet:

               128         Beratungsstellen werden bundesweit von den Landeskrebsgesellschaften betrieben.         n
                                                                                                                   n
                                                                                                                       Aktionen und Kooperationen zum Weltnichtrauchertag
                                                                                                                       Motivationsworkshops
                                                                                                                                                                                n Erstellung des Positionspapiers zur Regelfinanzierung
                                                                                                                                                                                der ambulanten Krebsberatung gemeinsam mit der Deut-
                                                                                                                   n   Rauchfrei-Kurse                                          schen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebshilfe

         61.131            Beratungen wurden im Jahr 2015 durchgeführt.                                            n
                                                                                                                   n
                                                                                                                       „Danke für das Nichtrauchen“
                                                                                                                       Informationsmaterial in Schulen/Arbeitsstätten
                                                                                                                                                                                n Weiterentwicklung der gemeinsamen Dokumentation
                                                                                                                                                                                der Krebsberatungsleistung
                                                                                                                                                                                n Qualitätsentwicklung in der Krebsberatung

     6.200.000             Euro Kosten für die Arbeit der Beratungsstellen werden durch eine gemischte Finanzie-
                           rung gedeckt (Spendengelder, Projektmittel von Organisationen, Krankenversicherun-                                                                   Die Offene Krebskonferenz (OKK) wurde am 14. Novem-
                           gen/Rentenversicherungen/Landesregierungen, kommunale Mittel).                                                                                       ber 2015 durch die Thüringische Landeskrebsgesellschaft,
                                                                                                                                                                                die Deutsche Krebsgesellschaft und die Deutsche Krebs-
                                                                                                                                                                                hilfe in Jena veranstaltet. Näheres lesen Sie im Kapitel
                                                                                                                                                                                „Konferenzen, Talks, Veranstaltungen“.

14                                                                                                                                                                                                                                         15
Bericht an die Delegiertenversammlung 2016 - Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren
16
• AEK Abteilung Experimentelle Krebsforschung                            • AEK Abteilung Experimentelle Krebsforschung
 (Stand Februar 2016)                                                     PROF. DR. RAINER ENGERs

                                                                          Zu den wichtigen Projekten im Jahr 2015 zählten für die Abteilung Experimentelle Krebsfor-
  Arbeitsgemeinschaft     Vorsitzender/Sprecher
                          2. Vorsitzender/Sprecher bzw. Stellvertreter    schung: n die Organisation und Durchführung des 18. Internationalen AEK-Krebskongresses
                                                                          in Heidelberg; n die Organisation und Durchführung der ersten AEK-Autumn School zum
                                                                          Thema „Cancer Microenvironment and Epigenetics“ in Berlin; n die Beteiligung der AEK am
      • AEK                 Prof. Dr. Rainer Engers, Neuss                25. Deutschen Hautkrebskongress der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie
                                                                          (ADO) in München; n Prüfung der Nominierungen für den Deutschen Krebspreis 2016.
                            Prof. Dr. Bernd Groner, Frankfurt/Main
      • AEK – B             Prof. Dr. Martin Eilers, Würzburg             Frage: Was war wichtig               Der 18. Internationale AEK-Krebskongress in Heidelberg.
                            Prof. Dr. Peter Angel, Heidelberg             im Jahr 2015?

                            PD Dr. Uta Elisabeth Höpken, Berlin           Was ist daran bedeutsam?             Der AEK-Krebskongress ist der wichtigste in Deutschland stattfindende interna-
      • AEK – I
                            Prof. Dr. Jürgen Becker, Berlin                                                    tionale Kongress auf dem Gebiet der experimentellen Krebsforschung. Außer-
                                                                                                               dem wird jungen Wissenschaftlern eine besondere Plattform zur Präsentation

                            Prof. Dr. Elisabeth Wiesmüller, Ulm                                                eigener Ergebnisse und zum Austausch mit renommierten Wissenschaftlern
      • AEK – K             Prof. Dr. Michael Schwarz, Tübingen                                                geboten. Erstmalig wurde der Kongress in Kooperation mit den translationalen

                            Prof. Dr. Lars Zender, Tübingen                                                    Forschungsabteilungen der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie,
                                                                                                               der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie und der Arbeitsgemein-
                                                                                                               schaft Internistische Onkologie der Deutschen Krebsgesellschaft durchgeführt.
                            Prof. Dr. Petra Boukamp, Heidelberg
      • AEK – M
                            Dr. Beate Volkmer, Buxtehude
                                                                          Sie haben 2015 einen von der DKG     Dank der finanziellen Unterstützung der DKG war es möglich, die erste AEK-
                                                                          finanziell geförderten Projektantrag Autumn School durchzuführen. Ziel war es, speziell den Austausch und Dialog
                            Prof. Dr. Rainer Engers, Neuss                umgesetzt: Welches Projekt haben     zwischen arrivierten Wissenschaftlern und jungen Nachwuchswissenschaftlern
      • AEK – P
                            Prof. Dr. Roland Moll, Marburg                Sie gemacht und warum?               auf einem brandheißen Forschungsgebiet der experimentellen Krebsforschung
                                                                                                               „Cancer Microenvironment and Epigenetics“ zu fördern. Hierzu wurde ein be-
                            Prof. Dr. Reinhold Schäfer, Berlin                                                 sonderes Format mit ausgewählten national und international renommierten
      • AEK – S             Prof. Dr. Thomas Brabletz, Freiburg                                                Referenten gewählt. Aufgrund der sehr positiven Evaluation durch die Teilneh-
                            Dr. Karl Freese                                                                    mer soll diese Veranstaltung verstetigt werden, so dass die zweite AEK-Autumn
                                                                                                               School bereits für den 20. bis 23.11.2016 eingeplant ist. Das Thema lautet: Immu-
                            Dr. Jens Hoffmann, Berlin
                                                                                                               no-Oncology.
      • AEK – T             Dr. Klaus Bosslet, Penzberg
                            Prof. Dr. Simone Fulda, Frankfurt/Main
                                                                          Wie schätzen Sie das Jahr 2015 für   Das Jahr 2015 war durchweg positiv für die Entwicklung der AEK. Hierzu haben
                                                                          die Entwicklung Ihrer AG ein?        insbesondere die Erfolge des internationalen AEK-Krebskongresses in Heidel-
                            Prof. Dr. Matthias Dobbelstein, Göttingen
      • AEK – V                                                           Was möchten Sie in Ihrer AG weiter   berg und der AEK-Autumn School in Berlin mit den jeweils sehr positiven Bewer-
                            Prof. Dr. Sigrun Smola, Homburg
                                                                          verändern?                           tungen durch die Teilnehmer beigetragen. Besonders erfreulich ist die im Rah-
                                                                                                               men des AEK-Krebskongresses begonnene Intensivierung der Zusammenarbeit

                            Prof. Dr. Peter Friedl, Nijmegen (NL)                                              zwischen der AEK und anderen Arbeitsgemeinschaften der Sektion B in der DKG.
      • AEK – Z                                                                                                Ziel der AEK ist es, die Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgemeinschaften der
                            PD Dr. Klaus-Peter Janssen, München
                                                                                                               Sektion B weiter zu intensivieren und das begonnene Projekt der AEK-Autumn
                                                                                                               School zu verstetigen bzw. weiterzuentwickeln.

 18                                                                                                                                                                                          19
• Abteilung Klinische Krebsforschung                                 (Stand Februar 2016)

              Grün-   Vorsitzender/Sprecher                            Webseite
              dung    2. Vorsitzender/Sprecher bzw. Stellvertreter

                      Prof. Dr. Bernd Krause, Rostock                                                            Prof. Dr. Petra Feyer, Berlin
 • ABO        2008                                                                              • ASORS                                                        www.asors.de
                      Prof. Dr. Heinz-Peter Schlemmer, Heidelberg                                                Prof. Dr. Oliver Rick, Bad Wildungen

                      Prof. Dr. Dirk Schadendorf, Essen                                                          Prof. Dr. Christian Wittekind, Leipzig
 • ADO         1991                                                    www.ado-homepage.de      • ATO
                      Prof. Dr. Ralf Gutzmer, Hannover                                                           Prof. Dr. Stefan P. Mönig, Köln

                      PD Dr. Kerstin Rhiem, Köln                                                                 Prof. Dr. Jürgen Gschwend, München
 • AET         2012                                                                             • AUO                                                          www.auo-online.de
                      Prof. Dr. Stefan Aretz, Bonn                                                               Prof. Dr. Susanne Krege, Essen

                      Prof. Dr. Tanja Fehm, Düsseldorf
                                                                                                • CAO            Prof. Dr. Christoph-Thomas Germer, Würzburg
 • AGO                Prof. Dr. Olaf Ortmann, Regensburg               www.ago-online.com
                      Prof. Dr. Barbara Schmalfeldt, München

                                                                                                • CAO-V          Prof. Dr. Hans-Rudolf Raab, Oldenburg
                      Prof. Dr. Barbara Wollenberg, Lübeck
 • AHMO
                      Prof. Dr. Dr. Peter Sieg, Lübeck
                                                                                                                 Kerstin Paradies, Hamburg
                      Prof. Dr. Volker Heinemann, München                                       • KOK     1987   Daniel Wecht, Marburg                         www.kok-krebsgesellschaft.de
 • AIO         1976                                                    www.aio-portal.de
                      Prof. Dr. Helmut Oettle, Berlin                                                            Ulrike Ritterbusch, Essen

                      Prof. Dr. Christoph Röcken, Kiel                                                           Prof. Dr. Wolfgang Wick, Heidelberg
 • AOP                                                                                          • NOA                                                          www.neuroonkologie.de
                      Prof. Dr. Gustavo B. Baretton, Dresden                                                     Prof. Dr. Guido Reifenberger, Düsseldorf

                      Prof. Dr. Joachim Schirren, Wiesbaden                                                      Klaus Meier, Soltau
 • AOT         2012                                                                             • OPH     2007                                                 www.dgop.org
                      Prof. Dr. Hans Hoffmann, Heidelberg                                                        Michael Höckel, Kassel

                      Prof. Dr. Florian Lordick, Leipzig                                                         Prof. Dr. Christian Grohé, Berlin
 • APM         2010                                                                             • POA
                      Prof. Dr. Birgitt van Oorschot, Würzburg                                                   PD Dr. Christoph Schäper, Greifswald

                      Prof. Dr. Dirk Reinhardt, Essen                                                            PD Dr. Jutta Hübner, Berlin
 • APO/GPOH                                                            www.kinderkrebsinfo.de   • PRIO                                                         www.prio-dkg.de
                      Prof. Dr. Christian P. Kratz, Hannover                                                     Prof. Dr. Franz-Josef Prott, Wiesbaden

                      Prof. Dr. Frederik Wenz, Mannheim
 • ARO         1987                                                    www.aro-dkg.de           • PSO     1988   Prof. Dr. Anja Mehnert, Leipzig               www.pso-ag.de
                      Prof. Dr. Heinz Schmidberger, Mainz

                      Marie Rösler, Bremen
               2015
 • ASO NEU            Prof. Dr. Sabine Schneider, Esslingen            www.aso-ag.org
                      Jürgen Walther, Heidelberg

 20                                                                                                                                                                                       21
• ABO Arbeitsgemeinschaft Bildgebung
  in der Onkologie
 PROF. DR. HEINZ-PETER SCHLEMMER, PROF. DR. JÖRG KOTZERKE

 Zu den wichtigsten Aktivitäten und Arbeitsergebnissen zählten im Berichtsjahr 2015 in                                  Was möchten Sie in Ihrer AG weiter   Wir werden auch weiterhin die Mitgliederzeitschrift FORUM nutzen, um unsere

 der Arbeitsgemeinschaft Bildgebung in der Onkologie der Deutschen Krebsgesellschaft:                                   voranbringen?                        Themen zu veröffentlichen und bekannt zu machen. In jeder der sechs Ausga-
                                                                                                                                                             ben im Jahr 2016 werden wir Beiträge platzieren. Dazu gehören folgende The-
 n Beitrag für die Mitgliederzeitschrift FORUM/Ausgabe Dezember „Qualität in der Onko-
                                                                                                                                                             men: Screening und Frühdiagnostik: Fokus Bronchialkarzinom; Tumordiagnose
 logischen Bildgebung“; n Organisation von Beiträgen für den Deutschen Krebskongress
                                                                                                                                                             und Ausbreitungsdiagnostik: multiparametrische und multimodale Bildgebung
 2016: ABO-State-of-the-Art „Aktuelle Bildgebung für die Diagnostik und fokale Therapie                                                                      für die Diagnostik und das Staging des Prostatakarzinoms; Radiologische und
 des Prostatakarzinoms“; n Veranstaltung des ABO-Workshops mit dem Thema „Standar-                                                                           nuklearmedizinische regionale Tumortherapien: Möglichkeiten der individu-
 disiertes Reporting onkologischer Bildgebung“ in Berlin im Oktober 2015; n Vorträge zum                                                                     alisierten Therapie des HCC; Diagnostik und Therapie von Metastasen: Thera-
 Thema „Diagnostik in der Onkologie: Bildgebung“ bei der Autumn School für Medizinstu-                                                                       nostics zur funktionellen Diagnostik und Therapie neuroendokriner Karzinome;
 dierende im Oktober 2015 in der DKG.                                                                                                                        Therapie-Monitoring bei Targeted Therapien: Bildgebung als Grundlage der per-
                                                                                                                                                             sonalisierten Medizin und translationalen medizinischen Forschung beim Mela-
                                                                                                                                                             nom; Rezidiv-Diagnostik: Hirntumordiagnostik.
 Frage: Was war die wichtigste        Das war der ABO-Workshop mit dem Thema „Standardisiertes Reporting onko-                                               Außerdem wollen wir interdisziplinäre Kooperationen intensivieren. Und nicht
 Aktivität der ABO im Jahr 2015?      logischer Bildgebung“ am 29.10.2015 in der DKG-Geschäftsstelle Berlin. Es war                                          zuletzt steht bei uns 2016 die Wahl des AG-Sprechers und stellvertretenden
                                      ein eintägiger Workshop mit 14 Experten der Radiologie und Nuklearmedizin.                                             Sprechers an.

 Was ist an dem Projekt so wichtig?   Hervorzuheben ist dabei die interdisziplinäre Kooperation. Wir haben gemein-
                                      sam fächerübergreifend diskutiert, wie die Qualität komplexer Untersuchungen
                                      und die Kommunikation verbessert werden können. Die Deutsche Krebsgesell-
                                      schaft hat für den Workshop eine wichtige interdisziplinäre Plattform geboten.

 Wenn Sie 2015 einen von der DKG      Es war der ABO-Workshop „Standardisiertes Reporting onkologischer Bildge-
 finanziell geförderten Projektantrag bung“. Wir freuen uns sehr über die finanzielle Unterstützung, um diesen inter-
 umgesetzt haben: Welches Projekt     disziplinären Workshop durchführen zu können.
 haben Sie gemacht und warum?

 Wie schätzen Sie das Jahr 2015 für   Die Arbeit der ABO ist von Bedeutung, um komplexe Verfahren der onkologi-
 die Entwicklung der ABO ein?         schen Bildgebung in der klinischen Praxis zu etablieren. Dafür haben wir ver-
                                      schiedene Veranstaltungsformate genutzt und Beiträge geleistet bzw. Vorträge
                                      gehalten. Besonders intensiv haben wir die Vorträge auf dem DKK vorbereitet.
                                      Themen sind: Multiparametrische MRT und PI-RADS – Standard vor der Biopsie
                                      und bei Active Surveillance?; Molekulare Bildgebung mit PET: Stellenwert unter-
                                      schiedlicher Radiotracer; Methoden der bildgebungsbasiert-gezielten Biopsie;
                                      Bildgeführte fokale Therapie: gegenwärtiger Stand und Ausblick. Es wurde un-
                                      ter anderem das Abstract „Reduced disqualification rates when MRI-targeted
                                      transperineal fusion biopsies are used instead of standard 12-core systematic
                                      biopsies for selection of prostate cancer patients for active surveillance” zum
                                      DKK 2016 eingereicht. Neben Veranstaltungen ermöglichte uns die Mitglieder-
                                      zeitschrift FORUM die Kommunikation wichtiger Themen in der DKG und dar-
                                      über hinaus.

 22                                                                                                                                                                                                                                    23
• ADO Arbeitsgemeinschaft Dermatologische
  Onkologie
 PROF. DR. DIRK SCHADENDORF, PROF. DR. RALF GUTZMER, DR. PETER MOHR, DR. CHRISTIANE WEBER

 Zu den wichtigsten Aktivitäten und Arbeitsergebnissen zählten im Berichtsjahr 2015 in der                               Was möchten Sie in Ihrer AG weiter   Wir wollen das Netzwerk zwischen niedergelassenen Ärzten und Hautkrebs-
 Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie der DKG: n die sehr erfolgreiche Durch-                                   vorantreiben?                        zentren weiter stärken. Wichtig ist es uns ebenso, ärztlichen Nachwuchs für

 führung des 25. Deutschen Hautkrebskongresses im September 2015 in München; n Zertifi-                                                                       die Dermatoonkologie in Klinik und Forschung durch spezielle Nachwuchsför-
                                                                                                                                                              derung von jungen Ärzten und Doktoranden zu gewinnen. Daran werden wir
 zierung und Re-Zertifizierung von nunmehr 50 Hautkrebszentren in Deutschland, Österreich
                                                                                                                                                              weiter arbeiten. Wir wollen außerdem weitere Investigator Initiated Trials in
 und der Schweiz; n Weiterentwicklung des Registers für Hautkrebs (ADOREG) als zentrales
                                                                                                                                                              Deutschland durchführen und dafür unsere Organisationsstruktur professiona-
 Register der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie; n Leitlinienarbeit: Update der                                                                   lisieren, analog der AIO-Studien-gGmbH. Und nicht zuletzt wollen wir das Evi-
 S3-Leitlinie Malignes Melanom. Initiierung einer S3-Leitlinie Aktinische Keratose/kutanes                                                                    denzlevel der bestehenden und geplanten Leitlinien weiterführen und heben.
 Plattenepithelkarzinom; n Fortbildungsveranstaltungen: Zertifizierungskurs Medikamentö-                                                                      Dazu werden wir ein Studiensekretariat etablieren. Wir freuen uns auf diese
 se Tumortherapie in der Dermatoonkologie mit über 100 Teilnehmern (Berlin, Februar 2015);                                                                    spannenden Aufgaben.

 n Landmark-Publikationen im New England Journal of Medicine, Science, JCO und Lancet
 Oncology unter Mitwirkung und zum Teil unter Federführung der ADO; n Etablierung ei-
 nes Netzwerktreffens der Koordinatoren und Leiter der zertifizierten Hautkrebszentren und
 eines entsprechenden ADO-Komitees; n Durchführung einer Nationalen Versorgungskon-
 ferenz Hautkrebs (NVKH), Etablierung der Organisationsstruktur NVKH, Beginn erster Pro-
 jekte; n Unterstützung des ersten bundesweiten Patiententages Hautkrebs (Organisation
 durch die Selbsthilfegruppen); n Verbesserte Kommunikation der ADO-Aktivitäten (Restruk-
 turierung der Webseite) und der Studienaktivitäten (Studiennavigator auf der Webseite).

 Frage: Was war 2015 ein besonders    Das war die Initiierung von Investigator Initiated Trials unter Federführung der
 wichtiges Projekt für die ADO ?      ADO, so beispielsweise IMMUNED. Bei dieser Studie geht es um den adjuvanten
                                      Einsatz von neuen Immuntherapien beim Melanom.

 Was ist daran besonders wichtig?     Neben der wissenschaftlichen Leistung erhöhen wir damit die internationale
                                      Sichtbarkeit der ADO und nehmen bei der Etablierung neuer Therapiestandards
                                      beim Melanom eine führende Position ein.

 Wie schätzen Sie das Jahr 2015 für   Die dynamische Weiterentwicklung der Dermatoonkologie geht auf dem hohen
 die Entwicklung Ihrer AG ein?        Niveau der Vorjahre weiter – die ADO konnte dem gerecht werden. Auch im Jahr
                                      2015 waren wir federführend an den Entwicklungen beim Hautkrebs beteiligt,
                                      was besonders an folgenden Aspekten deutlich wird: Fast alle wichtigen Phase-
                                      III-Studien für Hauttumoren sind an vielen Zentren in Deutschland mit exzel-
                                      lenter Rekrutierung durchgeführt worden. Darüber hinaus war der Deutsche
                                      Hautkrebskongress 2015 mit ca. 850 Teilnehmern sehr erfolgreich. Wir konnten
                                      die Entwicklung der letzten Jahre fortsetzen: steigende Teilnehmerzahlen, aber
                                      auch ein höheres Interesse in den Medien. Und nicht zuletzt freuen wir uns da-
                                      rüber, dass wir neue IITs unter Federführung der ADO in den deutschsprachigen
                                      Raum holen konnten. 2015 war somit für uns ein sehr erfolgreiches Jahr.

 24                                                                                                                                                                                                                                     25
• AET Arbeitsgemeinschaft                                                                                                  • AGO Arbeitsgemeinschaft
  Erbliche Tumorerkrankungen                                                                                                 Gynäkologische Onkologie
 PROF. DR. RITA SCHMUTZLER                                                                                                  PROf. DR. ANTON SCHARL

 Zu den wichtigsten Aktivitäten und Projekten der Arbeitsgemeinschaft Erbliche Tumo-                                        Zu den wichtigsten Aktivitäten und Projekten der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische On-
 rerkrankungen in der Deutschen Krebsgesellschaft im Berichtsjahr 2015 zählen: n die Ab-                                    kologie gehörten im Jahr 2015: n Erarbeitung von Therapieempfehlungen der Kommission
 schlüsse sektorenübergreifender Verträge zur besonderen Versorgung von Menschen mit                                        Mamma und Mitarbeit der Kommissionen an den S3-Leitlinien Palliativmedizin, Mammakar-
 erblichen Tumorerkrankungen zwischen spezialisierten Zentren und Organkrebszentren;                                        zinom und Prävention des Zervixkarzinoms; n Erarbeitung eines Patientinnenratgebers für
 n Qualifizierungsmaßnahmen zur Verbesserung der risk literacy für Ärztinnen und Ärzte der                                  Brustkrebs; n Stellungnahmen zu aktuellen klinischen Fragestellungen, z.B. zu HIPEC und zu
 Organkrebszentren und Ausweitung der Maßnahme auf andere Gesundheitsfachberufe;                                            opportunistischer Salpingektomie bei Hysterektomie; n Durchführung von State-of-the-Art-
 n dem Beispiel des erblichen Brust- und Eierstockkrebses folgend nun die Implementierung                                   Veranstaltungen (State-of-the-Art-Meeting Mamma 2015, State-of-the-Art-Kongress Gynä-
 der Checkliste zur Erfassung einer möglichen erblichen Belastung für das Kolonkarzinom/                                    kologische Onkologie 2015) und Mitgestaltung des DKG-Kongresses 2015; n Klinische und
 Lynch-Syndrom; n konsensbasierte Empfehlung in der S3-Leitlinie Kolorektales Karzinom                                      translationale Forschung der Studiengruppen; n TRAFO-Symposium 2015 (Düsseldorf); n Eta-
 zur Beratung von Menschen mit einer erblichen Belastung für das Kolonkarzinom in spezi-                                    blierung der AGO-Kommission Integrative Medizin; n Durchführung von Qualitätssicherungs-
 alisierten Zentren.                                                                                                        maßnahmen (QS Ovar in Kooperation mit der Studiengruppe, QS zur Versorgungssituation
                                                                                                                            des Mammakarzinoms in Kooperation mit der Kommission Mamma); n Durchführung eines
 Frage: Was war für die AET das       Die atemberaubenden Entwicklungen in der Genanalyse stehen im Widerspruch
 wichtigste Ereignis 2015?            zu deutlichen Kenntnisrückständen, die seitens der klinischen Implementie-            AGO-Kurses Gynäkologische Onkologie; n Mitarbeit in den Zertifizierungskommissionen.
                                      rung bestehen: Es bedarf dringend einer Verbesserung der Kompetenz – also
                                      der genetic literacy in der breiten Ärzteschaft, um einen verantwortungsvollen        Frage: Was war 2015 ein besonders    Die Leitlinienarbeit, also die Erarbeitung von Empfehlungen zur Behandlung von
                                      und patientenorientierten Umgang mit den Möglichkeiten der prädiktiven und            wichtiges Projekt für die AGO?       onkologischen Erkrankungen, ist das wichtigste Projekt der AGO. Dazu zählt die
                                      diagnostischen genetischen Analyse sicherzustellen. Dies impliziert auch die                                               Erstellung der jährlichen Therapieempfehlungen zur Therapie des Mammakarzi-
                                      Fähigkeit zur kritischen Bewertung kommerzieller Gentests. Zur Qualifizierung                                              noms. Diese Arbeit wird auch international wahrgenommen, was unter anderem
                                      der Ärzte haben wir eine curriculare Veranstaltung etabliert, die 2016 auf die Ge-                                         dadurch sichtbar wird, dass 2015 in den arabischen Golfstaaten eine App mit den
                                      sundheitsfachberufe ausgedehnt werden soll.                                                                                Therapieempfehlungen der Kommission Mamma produziert wurde.

 Was ist daran besonders wichtig?     Damit soll sichergestellt werden, dass die zukünftig zu erwartende Steigerung         Was ist daran bedeutsam?             Über die Leitlinien zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge von onkologischen
                                      des Wunsches nach bzw. der Inanspruchnahme prädiktiver und diagnostischer                                                  Erkrankungen hat die AGO den nachhaltigsten Einfluss auf die medizinische Qua-
                                      Genuntersuchung auf breites Wissen und Kompetenz bei den Leistungserbrin-                                                  lität und die Patientenversorgung in Deutschland. Durch die regelmäßige Aktu-
                                      gern stößt und die bereits jetzt bestehende Unterversorgung an beratungskom-                                               alisierung geben die Leitlinien die beste verfügbare Evidenz wieder und geben
                                      petenten Ärzten kompensiert wird.                                                                                          den praktisch tätigen Ärzten eine wichtige Hilfestellung bei der täglichen Arbeit.
                                                                                                                                                                 Außerdem benennen sie Wissenslücken und geben dadurch wichtige Impulse für
 Wie schätzen Sie das Jahr 2015 für   2015 konnten erstmalig sektorenübergreifende Verträge zur Versorgung von                                                   die klinische Forschung. Die parallel erarbeiteten Patientenratgeber verbessern
 die Entwicklung Ihrer AG ein?        Menschen mit erblicher Belastung für Brust- und Eierstockkrebs zwischen spe-                                               das Verständnis der Patienten für ihre Erkrankung und sind eine unerlässliche
                                      zialisierten Zentren und Organkrebszentren abgeschlossen werden. Das ist ein                                               Basis für die partizipative Entscheidungsfindung.
                                      Meilenstein in der besseren Versorgung von Menschen mit erblicher Belastung.
                                                                                                                            Wenn Sie 2015 einen von der DKG      Ein Kernanliegen der AGO ist die experimentelle und klinische und insbesondere
 Was möchten Sie mit Ihrer AG         Im Sinne der Optimierung der Betreuung der familiär belasteten Menschen               finanziell geförderten Projektantrag auch die translationale Forschung und vor allem auch die Förderung des wissen-
 weiter vorantreiben?                 wollen wir daran arbeiten, die sektorenübergreifende Versorgung weiter zu ver-        umgesetzt haben: Welches Projekt     schaftlichen Nachwuchses. Die AGO-Kommission Trafo veranstaltet jährlich ein
                                      bessern. Um das zu erreichen, möchten wir nun auch die Kompetenz – also risk          haben Sie gemacht und warum?         wissenschaftliches Symposium, das jungen Wissenschaftlerinnen und Wissen-
                                      literacy – in den Gesundheitsfachberufen, zum Beispiel bei Breast Care Nurses,                                             schaftlern ein Forum bietet, Arbeitsergebnisse vorzustellen und wissenschaftli-
                                      optimieren und streben hier langfristig eine Akademisierung, beispielsweise                                                che Kontakte und Netzwerke zu knüpfen.
                                      über eine Bachelor-Ausbildung, an.

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• AHMO Arbeitsgemeinschaft Hals-Nasen-Ohren-Heil-
                                                                                                                            kunde, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgische Onkologie
                                                                                                                           PROF. DR. BARBARA WOLLENBERGER, PROF. DR. PETER SIEG

Wie schätzen Sie das Jahr 2015 für   2015 war für die AGO erneut ein arbeitsreiches, aber auch sehr erfolgreiches Jahr.    Zu den wichtigsten Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde,
die Entwicklung der AGO ein?         Die Ergebnisse der transnationalen und klinischen Forschung der Studiengrup-          Mund-Kiefer-Gesichtschirurgische Onkologie (AHMO) der Deutschen Krebsgesellschaft im
                                     pen der AGO haben erneut bei internationalen Kongressen hohe Aufmerksam-
                                                                                                                           Berichtsjahr 2015 zählten: n Head and Neck Awareness Week unter Beteiligung von nahezu
                                     keit gefunden und wurden hochrangig publiziert; das zeigt den großen Einfluss
                                                                                                                           30 Kliniken bundesweit, mit Patiententagen und Angeboten zum Vorsorgescreening; n Inter-
                                     auf die internationale Entwicklung der Onkologie. Auch die Leitlinienarbeit der
                                     Arbeitsgemeinschaft wird zunehmend in anderen Ländern als wesentliche Ba-
                                                                                                                           national Conference on Innovative Approaches in Head and Neck Oncology (ICHNO) in Nizza
                                     sis für die onkologische Patientenversorgung wahrgenommen, was beispielhaft           im Februar 2015; n 5. Workshop der AG Onkologie der Deutschen Gesellschaft für Hals-Na-
                                     an den Empfehlungen der Kommission Mamma sichtbar wurde. Die Etablierung              sen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie zusammen mit dem 1st International Sym-
                                     der Kommission Integrative Onkologie stellt einen wichtigen Schritt dar, der die      posium on Tumor Host Interaction in Head and Neck Cancer in Essen; n Geschäftssitzung der
                                     Integration der komplementären Medizin in die Onkologie klinisch und wissen-          AG Onkologie nach einer Sondersitzung mit dem Titel „Aktuelles aus der onkologischen For-
                                     schaftlich auf eine neue Grundlage stellt.
                                                                                                                           schung“; n der Start der SUPRATOL-Studie; n fachlicher Austausch auf mehreren Treffen der
                                                                                                                           interdisziplinären Studiengruppe Kopf-Hals-Tumoren der DKG (IAG-KHT); n 46. Tagung des
Was möchten Sie in Ihrer AG weiter   Wir werden die klinische und translationale Forschung, die Leitlinienarbeit, die
                                                                                                                           Deutsch-Österreichisch-Schweizerischen Arbeitskreises für Kiefer-Gesichtstumoren (DÖSAK)
verändern?                           Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Fortbildung auch 2016
                                     weiter voranbringen. Darüber hinaus wollen wir eine App mit den Empfehlun-            im November in Lübeck; n Vorbereitung der Plenarsitzung Kopf-Hals-Tumoren auf dem Deut-
                                     gen der Kommission Mamma erstellen, die Webseite optimieren und eine Video-           schen Krebskongress 2016 in Berlin.
                                     plattform auf unserer Webseite einbinden. 2016 ist erneut ein Nachwuchssym-
                                     posium geplant, das wir mithilfe der DKG durchführen.                                 Frage: Was war 2015 ein besonders   Besonders wichtig ist grundsätzlich die interdisziplinäre Vorstellung und Diskus-
                                                                                                                           wichtiger Aspekt für die AHMO?      sion von Themen der Tumorbiologie, Diagnostik und Therapie von Kopf-Hals-
                                                                                                                                                               Malignomen. In diesem Zusammenhang war für uns das Jahr 2015 besonders
                                                                                                                                                               intensiv. Gerade im zweiten Halbjahr haben wir daran gearbeitet, die ganztä-
                                                                                                                                                               gige Plenarsitzung Kopf-Hals-Tumoren auf dem Deutschen Krebskongress 2016
                                                                                                                                                               vorzubereiten. Denn speziell der Deutsche Krebskongress bietet ein Forum, das
                                                                                                                                                               nicht nur Ärzte, sondern alle in der Tumortherapie eingebundenen Berufsgrup-
                                                                                                                                                               pen, wie Krankenpflege, Logopädie, Ernährungstherapeuten, sowie Patienten-
                                                                                                                                                               organisationen und Betroffene einbindet und Raum zum Austausch und zur
                                                                                                                                                               Diskussion schafft.

                                                                                                                                                               Wir engagierten uns 2015 aber auch stark in der interdisziplinären Arbeitsgrup-
                                                                                                                                                               pe Kopf-Hals-Tumoren der DKG – IAG-KHT. So diskutierten wir in der IAG-KHT
                                                                                                                                                               im April 2015 in München das Thema „Der Einfluss der Bildgebung auf die Tu-
                                                                                                                                                               mortherapie und Rekonstruktionsplanung“. Die Veranstaltung war mit ca. 80
                                                                                                                                                               Teilnehmern sehr gut besucht und ist Ausdruck einer sehr lebendigen interdiszi-
                                                                                                                                                               plinären Kooperation der verschiedenen onkologischen Arbeitsgemeinschaften
                                                                                                                                                               im Kopf-Hals-Bereich. Ein weiteres Treffen der IAG-KHT fand im November in
                                                                                                                                                               Leipzig statt. Dabei diskutierten wir die Aufarbeitung und Ausschreibung von
                                                                                                                                                               Tumorresektaten während und nach der Kopf-Hals-Chirurgie. Hierzu wurden
                                                                                                                                                               aus verschiedenen Blickwinkeln Fragen an die Pathologie adressiert und mit
                                                                                                                                                               namhaften Pathologen diskutiert.

28                                                                                                                                                                                                                                           29
• AIO Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie
                                                                                                                       PROF. DR. VOLKER HEINEMANN, Prof. DR. HELMUT OETTL

                                     Ebenso intensiv pflegten wir den fachlichen Austausch in der AG Onkologie         Zu den wichtigsten Ereignissen und Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft Internistische On-
                                     der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-        kologie der Deutschen Krebsgesellschaft zählten im Berichtsjahr 2015: n 75 aktive Studien
                                     Chirurgie. Der 5. Workshop der AG wurde zusammen mit dem 1st Internatio-
                                                                                                                       wurden von 19 Arbeitsgruppen bearbeitet. Davon wurden 28 Studien neu gestartet; n 98
                                     nal Symposium on Tumor Host Interaction in Head and Neck Cancer in Essen
                                                                                                                       Publikationen unter dem AIO-Label, darunter sechs Studien, die in Lancet Oncology veröf-
                                     durchgeführt. Im Verlauf des Jahres 2015 haben wir dann auch den 6. Workshop
                                     der AG Onkologie vorbereitet, der unter dem Motto 6th International Meeting
                                                                                                                       fentlicht wurden; n Die AIO-Studienakademie als Fortbildungsformat für Studienärzte und
                                     on Experimental and Translation Head and Neck Oncology im Januar 2016 in          wissenschaftliche Nachwuchskräfte fand im April 2015 erstmals statt; n Das Mentor-Delega-
                                     Lübeck stattfand.                                                                 tionsprinzip zur Motivation und Befähigung junger Onkologen, eigene Forschungsprojekte
                                                                                                                       durchzuführen, wurde weiterentwickelt; n Inzwischen werden durch die jungen Onkologen
Wie schätzen Sie das Jahr 2015 für   2015 war ein gutes Jahr für die AHMO. Nach umfangreicher Vorarbeit und Einrei-    in der AIO acht klinische Forschungsprojekte unter der Mentorschaft erfahrener Onkologen
die Entwicklung der AHMO ein?        chung in diversen Ethikkommissionen konnte zum Beispiel die SUPRATOL-Studie
                                                                                                                       durchgeführt; n Erfolgreiche Durchführung wichtiger AIO-Veranstaltungen: 12. AIO-Herbst-
                                     auf den Weg gebracht werden – das freut uns sehr. Bei der SUPRATOL-Studie
                                                                                                                       kongress mit mehr als 700 Teilnehmern sowie der 9. AIO-GI-Tag und das Symposium „Aca-
                                     handelt es sich um eine multizentrische Versorgungsstudie zur funktionellen
                                                                                                                       demic Drug Development in Oncology“; n Herausgabe von zwei Newslettern sowie zwei Up-
                                     Evaluation der transoralen Lasermikrochirurgie des supraglottischen Larynxkar-
                                     zinoms.                                                                           dates des AIO-Studienhandbuches.
                                     Insgesamt stellen wir fest, dass sich zum einen das Bewusstsein aller onkolo-
                                     gisch Tätigen für den Bedarf an Studien zur Verbesserung von Wissens- und Evi-    Frage: Was war die wichtigste      Die Onkologie hat sich wie kaum ein anderer Bereich unter dem Aspekt vielfäl-
                                     denzlücken weitet, zum anderen wird die Kommunikation zwischen den Fach-          Aktivität der AIO im Jahr 2015?    tiger diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten inklusive zunehmend
                                     vertretern zunehmend besser. So sollte es weitergehen.                                                               individualisierter Behandlungsoptionen mit enormem Tempo entwickelt. Dazu
                                                                                                                                                          bedarf es nach wie vor des Instrumentes der klinischen Forschung in hervorra-
Was möchten Sie in Ihrer AG weiter   Aktuell besteht reger kommunikativer Austausch zwischen dem Deutsch-                                                 gender Kooperation mit allen beteiligten Disziplinen.
verändern?                           Österreichisch-Schweizerischen   Arbeitskreis   für   Kiefer-Gesichtstumoren,                                        In diesem Zusammenhang sollen zwei klinische Forschungsprojekte Erwähnung
                                     DÖSAK, und der IAG-KHT. Wir überlegen, sowohl ein gemeinsames Speichel-                                              finden, die beide im Lancet Oncology publiziert wurden. Die Studienergebnisse
                                     drüsenregister als auch eine zentrale, fachgesellschaftübergreifende Datener-                                        sind international auf sehr große wissenschaftliche Resonanz gestoßen.
                                     fassung aller Kopf-Hals-Tumorpatienten einzurichten. Das ist eine spannende                                          Zum einen handelt es sich um die wissenschaftliche Arbeit mit dem Titel
                                     Herausforderung.                                                                                                     „FOLFIRI plus Cetuximab versus FOLFIRI plus Bevacizumab as first-line treatment
                                                                                                                                                          for patients with metastatic colorectal cancer (FIRE-3): a randomised, open-la-
                                                                                                                                                          bel, phase 3 trial“. Im November 2015 erhielt PD Dr. Sebastian Stintzing dafür den
                                                                                                                                                          AIO-Wissenschaftspreis. Zum anderen geht es um die wissenschaftliche Arbeit
                                                                                                                                                          mit dem Titel “Maintenance strategies after first-line oxaliplatin plus fluoropy-
                                                                                                                                                          rimidine plus bevacizumab for patients with metastatic colorectal cancer (AIO
                                                                                                                                                          0207): a randomised, non-inferiority, open-label, phase 3 trial”, die aus einem
                                                                                                                                                          Forschungsprojekt der AIO-Arbeitsgruppe Kolon-/Rektum-/Dünndarmtumoren
                                                                                                                                                          resultiert. Prof. Dr. Susanna Hegewisch-Becker wurde für diese wissenschaftli-
                                                                                                                                                          che Arbeit ebenfalls mit dem AIO-Wissenschaftspreis 2015 geehrt.

                                                                                                                       Was ist daran besonders wichtig?   Die FIRE-3-Studie untersuchte bei 592 Patienten mit KRAS-exon-2-Wildtyp-Tu-
                                                                                                                                                          moren die klinisch relevante Frage, welche der beiden Erstlinienregime FOLFI-
                                                                                                                                                          RI Cetuximab oder FOLFIRI Bevacizumab zu einer höheren Ansprechrate führt.
                                                                                                                                                          Diese Studie ist damit die erste publizierte Studie, welche auf einem Phase-

30                                                                                                                                                                                                                                       31
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