BRESLAU WROCŁAW Kulturhauptstadt Europas 2016 - Internationale Theater-und Musikreisen Rainer J ...

Die Seite wird erstellt Manuel Wieland
 
WEITER LESEN
WROCŁAW
BRESLAU
Kulturhauptstadt Europas 2016

                                   7. bis 11. Juni 2018

             Opernaufführung ORFEO ED EURIDICE
                   und Ballett ROMEO UND JULIA
              im prächtigen Opernhaus von Breslau
       sowie je ein Tag in GÖRLITZ und in BAUTZEN
OPERA WROCŁAWSKA
                                  WROCŁAW
                                          8. Juni 2018

                           CHRISTOPH WILLIBALD GLUCK
                            Orfeo ed Euridice
      Oper in drei Akten in italienischer Sprache mit polnischen Untertiteln von Tomasz Cyz
                                  Libretto von Ranieri de’Calzabigi
                    Uraufführung am 5. Oktober 1762 im Hofburgthater Wien
 Dirigent: JAROSŁAW THIEL — Regie: MARIUSZ TRELIŃSKI — Kostüme: MAREK ADAMSKI
 Assistenz Regie: AGATA CHODOREK / NATASZA SOŁTANOWICZ / HANNA MARASZ
       Bühnenbild: BORIS KUDLIČKA — Assistenz Bühnenbild: STEFANIA CHIARELLI
     Multimedia-Projektion: BARTEK MACIAS — Bühnenmanager: ADAM FRONTCZAK
        Beleuchtung: MARC HEINZ — Projektion Untertitel: ALICJA KARAŚ-DONIEC
     Chorleitung: ANNA GRABOWSKA-BORYS — Chor: CHÓR OPERY WROCŁAWSKIEJ
        Choreografie: TOMASZ WYGODA — Ballett: BALET OPERY WROCŁAWSKIEJ
                   Orchester: WROCŁAWSKA ORKIESTRA BAROKOWA
                                Rollen und Interpreten:
Orfeo: MICHAŁ PARTYKA — Euridice: ILONA KRZYWICKA — Amore: HANNA SOSNOWSKA
                                               –
                                          9. Juni 2018

                        SERGEI SERGEJEWITSCH PROKOFJEW
                             Romeo und Julia
                                     Ballett in vier Akten
                 Libretto von Radlow, Pjotrkowsky, Lawrowsky und Prokofieff
                             nach William Shakespeares Tragödie
               Uraufführung am 11. Januar 1940 im Kirow-Theater St. Petersburg
      Dirigent: MARCIN NAŁĘCZ-NIESIOŁOWSKI — Regieassistenz: ADAM BANASZAK
         Bühnenbild und Beleuchtung: OLGA SKUMIAŁ — Kostüme: MARTA FIEDLER
           Bühnenmanagement: JULIAN ŻYCHOWICZ — Choreografie: JACEK TYSKI
         Ballett: BALET OPERY WROCŁAWSKIEJ — Orchester: OPERY WROCŁAWSKIEJ
                         Multimedia-Projektion: PIOTR MARUSZAK
                                   Rollen und Interpreten:
  Romeo: ROBERT KĘDZIŃSKI — Julia: REMY LAMPING — Benvolio: ANDRZEJ MALINOWSKI
Tybalt: WON JUNE CHOI — Mercuzio: ŁUKASZ OŻGA — Mönch: DANIEL AGUDO GALLARDO
  Graf Paris: PIOTR BEDNARCZYK — Escalus, Prinz von Verona: SERGI MARTINEZ CASTELLO
Amme: ANNA SZOPA-KIMSO — Balthasar, Diener von Romeo: PABLO MARTINEZ MENDEZ
 Haus Montague, Vater: CHARALAMPOS SKOUPAS — Mutter: WERONIKA KWIATKOWSKA
          Haus Capulet, Vater: TIMOTHY LEONARD — Mutter: NATSUKI KATAYAMA
        Gregory, Freund von Tybalt, Diener von Capulet: FEDERICO ZENO BASSANESE
             Samson, Freund von Tybalt, Diener von Capulet: PIOTR BEDNARCZYK
FAHRTVERLAUF
Donnerstag, 7.6.2018 — Um 10:00 Uhr ist die Busabfahrt in München, Hirtenstraße 20-22 (beim Hotel Alfa). Auf
der A9, vorbei an Nürnberg und Dresden (unterwegs Zustiegsmöglichkeiten und Gelegenheit zum Mittagessen),
erreichen wir gegen 17:30 Uhr unser ****Hotel (Landesklassifizierung) in Görlitz. Unsere Standard-Zimmer haben
Direktwahl-Telefon, Radio, Satelliten-TV, kostenlos WLAN, Lärmschutzfenster, Schreibtisch, Zimmersafe, Minibar;
die Badezimmer verfügen über Wanne oder Dusche, WC, Haartrockner, Kosmetikspiegel, Handtuchwärmer und
Bademantel. Ferner gibt es ein Restaurant, Hotelbar, Café/Bistro sowie eine Lehmsalzsteinsauna (10,- €).
Um 18:15 Uhr kurzer Transfer ins Zentrum. Sie können sich schon ein Bild von dieser schönen Stadt machen. Um
19:45 Uhr essen wir im Hotel gemeinsam zu Abend. Übernachtung.

Freitag, 8.6.2018 — Reichhaltiges Frühstücksbuffet. Um 9:30 Uhr beginnt unser privat geführter Stadtrundgang
(bitte feste Schuhe anziehen). — Görlitz, das Zentrum der Oberlausitz, zählt mit seinen historisch und baukünstle-
risch bedeutenden Gebäuden im umfangreichen Altstadtkern zu den interessantesten Städten Sachsens. Das sor-
bische Dorf Gorelic wurde vor mehr als neunhundert Jahren erstmals in einer Urkunde Heinrichs IV. erwähnt. — Die
sehr günstige Lage am Schnittpunkt zweier Handelsstraßen lockte bald Kolonisten aus Franken, Thüringen und
der Mark Meißen an, die 1220 dort eine Siedlung gründeten. Sie wurde vom böhmischen König wohlwollend
gefördert und bekam schon 1303 das Stadtrecht verliehen. Bald besaß Görlitz auch Münzrecht, Zollfreiheit und
Stapelrechte für Salz und Waid, das zur damaligen Zeit gebräuchliche Blaufärbemittel für Tuche, die Privilegien
des Tuchgroßhandels und des Bierbrauens.
Die Lausitzer Städte litten damals unter dem räuberischen Landadel und gründeten den Lausitzer Sechsstädte-
bund als wirksames Machtinstrument dagegen. Das konsequente Zusammenwirken war erfolgreich und verhalf
den Städten zu Ansehen und außergewöhnlichem Reichtum. Die böhmischen Landesherren sahen die Entwick-
lung anfangs gern, aber später wurden ihnen die Städte etwas zu selbständig. Ferdinand I. nahm schließlich 1547
die fehlende Unterstützung des Bundes im Schmalkaldischen Krieg zum Anlass, ein Strafgericht zu halten. — Der
Bund verlor den größten Teil seines Besitzes und musste hohe Bußgelder zahlen, wovon sich die sechs Mitglieder
nur schwer erholten. Der Sechsstädtebund blieb jedoch bestehen, bis 1815 Görlitz und Lauban beim Wiener Kon-
gress an Preußen fielen.
Trotz vieler Belastungen durch die auferlegten Zwänge verliefen Wirtschafts- und Stadtentwicklung weiterhin er-
folgreich, und Görlitz wurde zur größten und bedeutendsten Stadt der Region. Den kleinen frühkapitalistischen
Manufakturen folgte ab 1830 ein richtiges industrielles Wachstum, vor allem im neuen Maschinenbau. Schienen-
fahrzeuge und Turbinen aus Görlitz sind heute noch begehrte Produkte. Der Anschluss an das Eisenbahnnetz er-
schloss neue Möglichkeiten. Die Stadt dehnte sich jenseits der Neiße in östlicher Richtung aus und hatte um 1900
etwa 81.000 Einwohner.
Das Ende des Zweiten Weltkrieges brachte für die Stadt im wahrsten Sinne des Wortes einschneidende Verände-
rungen. Die Neiße wurde zum Grenzfluß und teilte Görlitz in das deutsche Görlitz und das polnische Zgorzelec.
Seither bestehen zwar zwei Städte nebeneinander, aber ihre Bewohner und deren Stadtväter sind bemüht, die
Trennung in der Praxis des Alltags so gut es geht zu überwinden. — Das heutige Görlitz mit seinen ca. 56.000
Einwohnern ist nicht nur ein Standort für Industrie, sondern bietet dem Besucher mit seinen Parks, Grünanlagen,
Baudenkmälern, Kongressen, Tagungen und Kulturveranstaltungen eine reizvolle, sehenswerte Vielfalt.
Gegen 12:00 Uhr enden unsere Besichtigungen. Danach haben Sie Gelegenheit zum Mittagessen. Um 13:30 Uhr
verlassen wir Görlitz und fahren nach Wrocław (Breslau). Gegen 16:00 Uhr erreichen wir das *****Hotel (Landes-
klassifizierung), das gegenüber der Oper liegt. Unsere Standard-Zimmer verfügen über Direktwahl-Telefon, Safe,
Klimaanlage, Minibar, Schreibtisch, Radio, Flachbildschirm-TV mit Satellitenprogrammen, freies WiFi, Bügeleisen
und Parkettböden; die Badezimmer haben Badewanne oder Dusche, WC, Haartrockner, Bademantel, kostenlose
Hygieneartikel, Spiegel und Kosmetikspiegel. Der Wellnessbereich des Hauses bietet ein Fitnesscenter, Jacuzzi,
Hammam, Innenpool und ein Dampfbad. Das Hotel verfügt über eine Ladenpassage, zwei Bars, zwei Restaurants,
eines hat sich auf polnische Gerichte spezialisiert, das andere serviert Ihnen vor allem mediterrane Speisen.
Ab 16:45 Uhr treffen wir uns im Speisesaal des Hotels und werden ab 17:00 Uhr gemeinsam zu Abend essen.
Um 18:30 Uhr gehen wir über die Straße zur Opera Wrocławska. — Das ehemalige Stadttheater wurde 1841 ge-
baut, doch bereits 1865 brannte es zum ersten Mal ab. Wieder errichtet, wurde es sechs Jahre später 1871 bereits
zum zweiten Mal Raub der Flammen, doch gleich wiederaufgebaut. Das mit den Jahren heruntergekommene The-
ater wurde ab 1997 einer Generalsanierung unterworfen. Nach zehn Jahren gründlichster Renovation hob sich am
8.9.2005 wieder der Vorhang. Seither erstrahlt das älteste polnische Opernhaus in prachtvollem Außenkleid und
spektakulärem Interieur. Verführerisches Gold glänzt, und der Besucher wandelt über Eichen- und Mahagoniböden,
steigt marmorne Treppen empor, vorbei an Kristallspiegeln, die das Licht edler Lüster reflektieren.

Sie haben noch etwas Zeit, dieses seinerzeit von Carl Ferdinand Langhans im preußischen Klassizismus geschaf-
fene elegante Opernhaus näher anzusehen, bevor dann um 19:00 Uhr die Opernaufführung „Orfeo ed Euridice“
von Christoph Willibald Gluck beginnt. — Gegen 20:30 Uhr (Angabe der Leitung) endet die Aufführung, Rück-
kehr zum Hotel und Übernachtung.
Samstag, 9.6.2018 — Reichhaltiges Frühstücksbuffet. Um 10:30 Uhr beginnt unsere privat geführte Stadtbesich-
tigung, zuerst zu Fuß, dann mit unserem Bus. — Vielfältige Einflüsse haben die Geschichte dieser Stadt geprägt:
polnische Herrscher aus dem Geschlecht der Piasten, Böhmen, Habsburger und Preußen haben sich dort im Ab-
stand von jeweils zwei Jahrhunderten praktisch die Klinke in die Hand gegeben, bevor 1945 Breslau erneut an
Polen fiel. Die erste Erwähnung der Stadt Wratislavia, wohl nach dem böhmischen Fürsten Wratislav genannt, da-
tiert aus dem Jahr 1000, als Kaiser Otto III. die Existenz des ersten Piastenstaates bestätigte. — Die Anfänge der
Siedlung reichen allerdings 300.000 Jahre zurück. Die erste prähistorische Ansiedlung um 800 v.Chr. entwickelte
sich am Kreuzpunkt zweier Handelswege: Die Salzstraße verband westliches Europa mit dem Schwarzen Meer,
die Bernsteinroute verlief von der Ostsee zur Adria. Die Oder war an dieser Stelle gut passierbar. Dort lagerten
zwischen dem 4. und 2.Jh.v.Chr. Kelten, später Wenden, Skythen, Sarmaten, Vandalen und Goten, insgesamt
mindestens zwanzig verschiedene Volksgruppen, die sich mit ihren Vorgängern vermischten. Seit dem 6.Jh. sie-
delte der slawische Stamm der Slezanen am Oderufer und errichtete eine Burg auf der Dominsel.
Das Bistum Wratislawia, das auf Kaiser Otto III. und Piastenfürst Boleslaw zurückgeht, hat bis heute Bestand. Da-
gegen herrschte auf der politischen Ebene das große Durcheinander; Aufstände, Intrigen, Erbstreitigkeiten. Schle-
sien fiel an Böhmen, dann wieder an die Piastenherrscher zurück. Ab 1137, dem Pfingstfrieden von Glatz, blieb
Schlesien polnisch. Seit dem 11.Jh. kamen zunehmend deutsche Siedler und Mönche nach Breslau. 1226 wurde
deutsches Recht eingeführt. — Zur Ruhe kam die Region allerdings nicht. 1241 zerstörten die Mongolen die Stadt
gründlich, zogen sich aber wieder nach Osten zurück. Danach begann der Wiederaufbau, auch der große Markt-
platz wurde damals angelegt. Breslau entwickelte sich immer mehr zu einer wichtigen Handelsstadt. Die Kirche
übte ihren Einfluß aus, und es entstanden neue Gotteshäuser und Klöster, 1244 wurde der Dom ausgebaut.
Die Bindungen an das Deutsche Reich nahmen zu, und die deutsche Sprache setzte sich immer mehr durch. Im
Jahre 1335 fiel Breslau an die böhmische Krone, und für die Stadt begann ein goldenes Zeitalter, in dem Handel
und Handwerk blühten. Das gotische Rathaus und bedeutende gotische Kirchen entstanden. 1387 wurde Breslau
Mitglied der Hanse. — Auf die reformatorischen Ideen von Jan Hus im Anfang des 15.Jhs. folgten schwere Ausei-
nandersetzungen, die Jahrzehnte dauerten. Hussiten brannten viele Klöster nieder, im Gegenzug starben auf den
Scheiterhaufen der Inquisition nicht nur Hussiten, sondern auch Juden. Die böhmische Epoche in Schlesien endete
schließlich im Jahre 1526, und die Region fiel für zwei Jahrhunderte an die Habsburger. Breslau entwickelte sich
zu einem Zentrum des Protestantismus, und der katholische Fundamentalismus der Habsburger und der Dreißig-
jährige Krieg trafen die Stadt schwer. Die Einwohnerzahl wurde fast halbiert. Im Westfälischen Frieden 1648 wur-
den die Zugehörigkeit Schlesiens zu Habsburg, aber auch die Rechte der Protestanten festgeschrieben. — Nach
der Gegenreformation wirkten in der Stadt jedoch mehr als dreißig katholische Orden, allen voran die Jesuiten,
deren Kolleg der Vorläufer der Breslauer Universität war.
Die preußische Epoche Schlesiens begann 1741 mit Friedrich dem Großen. Preußische Verwaltung wurde einge-
führt, in der Baukunst setzte sich der Klassizismus durch. Carl Gotthard Langhans und sein Sohn schufen einige
der bedeutendsten Bauwerke der Zeit. In den Napoleonischen Kriegen besetzten die Franzosen 1806 Breslau für
ein Jahr und hinterließen eine bleibende Erinnerung - die Festungsanlagen wurden abgerissen. Nach den Befrei-
ungskriegen erlebte die Stadt einen enormen Aufschwung und eine Bevölkerungsexplosion; Anfang des 20. Jhs.
hatte Breslau bereits eine halbe Million Einwohner. Der Übergang vom Kaiserreich zur Weimarer Republik vollzog
sich recht geräuschlos.
Dann gewann das rechtsradikale Gedankengut immer mehr Anhänger, 1932 errangen die Nationalsozialisten mit
43,5% das vierthöchste Wahlergebnis in Deutschland. Gleich nach der Machtübernahme 1933 fing der staatliche
Terror an, systematische Verfolgung Andersdenkender und Juden, Verschleppung und Mord. Mit dem Zweiten
Weltkrieg begann das letzte Kapitel der deutschen Besiedlung von Breslau und Schlesien und endete mit der be-
dingungslosen Kapitulation am 6. Mai 1945. — Als die Rote Armee Breslau übernahm, waren mehr als zwei Drittel
der rund 30.000 Gebäude zerstört, darunter etwa 400 wertvolle Kulturdenkmäler. Noch die deutschen Machtha-
ber hatten die Mehrzahl der Bewohner aus der "Festung Breslau" vertrieben. Ende 1945 begann dann die von pol-
nischen Behörden angeordnete Massendeportation der übrigen deutschen Bevölkerung. Es dauerte über sechs
Jahrzehnte, bis die Schäden des Krieges beseitigt waren, aber die Wunden der Menschen sind sicher noch nicht
alle verheilt.

Gegen 13:00 Uhr enden unsere Besichtigungen, und wir werden in einem historischen Gebäude gemeinsam zu
Mittag essen. Danach Rückfahrt zum Hotel und Freizeit bis 18:30 Uhr. Wir gehen wieder zur Opera Wrocławska,
in der um 19:00 Uhr die Ballettaufführung „Romeo und Julia“ von Sergei Sergejewitsch Prokofjew beginnt. Ge-
gen 21:50 Uhr (Angabe der Leitung) endet die Aufführung, Rückkehr zum Hotel und Übernachtung.
Sonntag, 10.6.2018 — Reichhaltiges Frühstücksbuffet. Um 9:45 Uhr treffen wir uns und gehen die wenigen Minu-
ten zum Muzeum Miejskie Wroclaw (Stadtmuseum), wo ab 10:00 Uhr in der Historischen Abteilung die priva-
te Führung beginnt. — Das Museum ist im 1717 im Stil des Wiener Barock errichteten Palais untergebracht. 1751-
53 wurde es den Bedürfnissen Friedrichs des Großen angepasst. Dem damaligen Schloßgebäude wurde auf der
Gartenseite ein nicht mehr bestehender zweigeschossiger Schloßflügel angebaut für Musikzimmer, Empfangssaal,
Esszimmer, Schlafzimmer, Bibliothek, Kanzlei und Marschallzimmer. Die im Rokokostil gehaltenen Räume wurden
1752 fertig gestellt. Auf Wunsch Friedrich Wilhelms II. wurde der älteste Teil des Schlosses 1795-96 im Klassizis-
tischen Stil umgestaltet. — 1809 ließ König Friedrich Wilhelm IV. dort weitere Räumlichkeiten einrichten. Die Säle
sollten bescheiden mit bürgerlichen Möbeln im Empire-Stil ausgestattet werden. Im Jahre 1918 wurde das Schloß
den Stadtbehörden übereignet, die es zum Museum umfunktionierten. — Am 20. September 1926 wurde im ehe-
maligen Königsschloß das Schloßmuseum eingeweiht.
Gegen 11:30 Uhr endet die Besichtigung, und Sie haben Gelegenheit zum Mittagessen. Um 13:00 Uhr verlassen
wir Wrocław (Breslau) und fahren nach Bautzen, wo wir gegen 16:00 Uhr im sehr zentral gelegenen ****Hotel
(Landesklassifizierung) ankommen werden. — Unsere Standard-Zimmer verfügen über Direktwahl-Telefon, Farb-
Satelliten-TV, Wecker und Minibar, die Badezimmer haben Bad, Dusche, WC und Haartrockner. Weiter verfügt
das Haus über ein Restaurant, eine Bar, Solarium und kostenlosen Sauna- und Fitnessbereich.
Um 16:15 Uhr gehen wir die wenigen Meter zum Museum Bautzen, wo wir um 16:30 Uhr eine private Führung
erleben. Mit seinem vielfältigen Sammlungsbestand von ca. 400.000 Einzelstücken und einer ca. 2400 m² umfas-
senden Ausstellungsfläche in 56 Räumen auf drei Etagen zählt das Museum Bautzen zu den größten Regionalmu-
seen in Sachsen. Die Geschichte beginnt vor über hundert Jahren mit der Eröffnung des „Alterthumsmuseum der
Stadt Bautzen“ 1869. — 1912 nehmen Sammlung und Ausstellung ihren Platz im Museumsbau am Kornmarkt 1
ein. Seit 2004 wurde das Innere des denkmalgeschützten Hauses umfangreich saniert und im Mai 2009 wieder-
eröffnet. Die Exponate werden seither in einer neu konzipierten Dauerausstellung präsentiert. Zahlreiche Hörsta-
tionen, Filmsequenzen und interaktive Medienstationen bringen dem Besucher die Inhalte näher. Auf drei Etagen
präsentiert das Museum Bautzen die Themenebenen Region, Stadt und Kunst. Sie spiegeln die vielfältige Samm-
lung wider. Zahlreiche Stationen lassen sich auch zur sorbischen Kultur im ganzen Haus entdecken.
In der Themenebene „Region“ illustrieren Exponate aus der archäologischen Sammlung den ur- und frühgeschicht-
lichen Besiedlungsverlauf in der Oberlausitz. Viele Exponate aus verschiedenen Epochen der Urgeschichte werden
gezeigt und finden in einem dem slawischen Stamm der Milzener gewidmeten Raum ihren Abschluss. Die Räume
der volkskundlichen Sammlung zeigen mit ihren niedrigen Decken, knarrenden Holzdielen und den historischen
Alltagsgegenständen eine heute fast vergessene Lebenswirklichkeit.
In der Themenebene „Stadt“ wird die über 1000-jährige Geschichte Bautzens lebendig. Der Rundgang zeigt das
Wachsen der Stadt im Mittelalter, die Berührung durch Kriege in der Neuzeit, das kulturelle Leben im 19.Jh. bis
zur „Friedlichen Revolution“ von 1989. Die Installation einer vollständigen Bautzener Drogerie von 1896 lässt ein
Stück des historischen städtischen Alltags wieder aufleben.
Die dritte Themenebene ist den Schätzen der „Kunstsammlung“ gewidmet. In der Gemäldegalerie des oberen
Stockes befinden sich Kunstwerke der deutschen Malerei von der Renaissance bis Anfang des 21. Jahrhunderts.
Ein Höhepunkt der Ebene ist der Carl-Lohse-Saal, in dem die deutschlandweit größte Sammlung Lohses früher
Werke gezeigt wird.
Um 18:15 Uhr gehen wir dann zum Hotel zurück, und werden dort um 19:00 Uhr gemeinsam zu Abend essen.
Übernachtung.

Montag, 11.6.2018 — Reichhaltiges Frühstücksbuffet. Heute unternehmen wir ab 9:00 Uhr einen privat geführten
Rundgang durch die malerische Innenstadt. Inmitten der abwechslungsreichen Landschaft der Oberlausitz erhebt
sich das tausendjährige Bautzen (sorbisch Budysin) auf steilem Granitfelsen oberhalb der Spree. — Die liebevoll sa-
nierte Altstadt mit zahlreichen Türmen und Mauern bildet ein reizvolles begehbares Kulturdenkmal. Die Stadtge-
schichte reicht zwar bis in die ältere Steinzeit zurück, aber deutliche Spuren haben erst im 3.Jh.n.Chr. vorgermani-
sche Stämme hinterlassen. Im 7.Jh. ließen sich dort Slawen nieder, vor allem Milzener und Lusizer, die Vorfahren
der heutigen Sorben, erklärten Bautzen zu ihrem Hauptort und bauten die erste Burg der Region. — Seit Karl dem
Großen wurden sie langsam von Sachsen, Thüringern, Franken und Hessen zurückgedrängt.
Aber trotz manchen kriegerischen Auseinandersetzungen im Laufe vieler Jahrhunderte blieb bis heute eine Fülle
von sorbischen Traditionen und Institutionen bestehen; der Schutz der sorbischen Sprache und Identität ist ge-
setzlich festgeschrieben. Kriege, Belagerungen und wechselnde Zugehörigkeiten, mal zu Polen, mal zu Böhmen,
zu Ungarn, zu Brandenburg und nach dem Jahre 1635 endgültig zu Sachsen, haben durchaus Spuren auch im
Stadtbild hinterlassen.
Die historische Bausubstanz stammt im Wesentlichen aus dem 14. bis 18. Jahrhundert. Die Architektur, die Stra-
ßenzüge, die Wehranlagen und 17 Türme, die Zunfthäuser, das Rathaus, die Kirche St. Petri, das meiste davon
sorgfältig saniert, erwecken beim Stadtrundgang große Bewunderung. Das heutige Bautzen mit ca. 42.000 Ein-
wohnern ist ein lebendiger Standort für Industrie, Bildung und Kultureinrichtungen, die eine bunte Vielfalt von
Theater, Konzerten sowie Folklore-Veranstaltungen und Volksfesten bieten.
Gegen 11:00 Uhr endet der Rundgang, und wir werden in einem urigen Restaurant ab 12:00 Uhr das Abschieds-
Mittagessen einnehmen. Um 13:30 Uhr beginnen wir die Rückreise und erreichen München gegen 20:00 Uhr.
LEISTUNGEN: Fahrt im „RJB“ Deluxe-Fernreisebus (mit der Theaterbestuhlung und der individuellen Audioanlage),
1 Abendessen und 1 Übernachtung mit Frühstücksbuffet in Görlitz, Stadtführung in Görlitz, 2 Übernachtungen mit
Frühstücksbuffet in Breslau, 1 Abendessen im Hotel, 1 Mittagessen im historischen Restaurant, 2 teuerste Eintritts-
karten im Parkett in der Oper von Breslau, Vormittags-Stadtführung und Museumsführung in Breslau, 1 Abendes-
sen und 1 Übernachtung mit Frühstücksbuffet, Museums-, Stadtführung und Abschiedsmittagessen in Bautzen,
Besichtigungen inklusive Eintrittsgelder, sämtliche Transfers, Taxen und Insolvenzversicherung. — Trinkgelder nicht
inbegriffen. — Teilweise örtliche Gästeführer. Reiseleitung: Rainer J. Beck.
REISEPREISE:   € 1.512,- pro Person im Doppelzimmer, in Breslau Kategorie Superior
               € 1.718,- im Einzelzimmer, teilweise Doppel zur Alleinbenutzung, in Breslau Kategorie Superior
Mindestteilnehmer: 18 Gäste. — Auf eventuelle Spielplan- oder Besetzungsänderungen habe ich keinen Einfluss.
Änderungen der Fahrtroute und der Zeiten bleiben vorbehalten. Es gelten die Allgemeinen Reise- und Geschäfts-
bedingungen des Veranstalters Intern. Theater- und Musikreisen Rainer J. Beck München. — Druck: 24.4.2018.

  INTERNATIONALE THEATER- UND MUSIKREISEN RAINER J. BECK
         D-80686 München  Hansastraße 17  Telefonzentrale (0049)-089-574034  Fax 574037
                   E-Mail: info@musikreisen-beck.de  www.musikreisen-beck.de
Sie können auch lesen