Curriculum Fach Biologie Sek. II - Krefeld

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Curriculum Fach Biologie Sek. II - Krefeld
Curriculum Fach Biologie Sek. II
Curriculum Fach Biologie Sek. II - Krefeld
Inhaltsverzeichnis

1. Biologieunterricht am RHG – Gymnasiale Oberstufe                            3

2. Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben – Sek. II am RHG                       5

3. Konkretisierte Unterrichtsvorhaben – Einführungsphase                       11

Unterrichtsvorhaben I: Kein Leben ohne Zelle                                   11
Unterrichtsvorhaben II: Erforschung der Biomembran                             14
Unterrichtsvorhaben III: Enzyme im Alltag                                      18
Unterrichtsvorhaben IV: Der Zellkern – Steuerungszentrale der Zelle            21
Unterrichtsvorhaben V: Zelluläre Grundlagen von Leistungsfähigkeit             24

4. Konkretisierte Unterrichtsvorhaben – Qualifikationsphase I                  28

Inhaltsfeld Genetik                                                            28
Unterrichtsvorhaben I: Proteinbiosynthese                                      28
Unterrichtsvorhaben II: Humangenetische Beratung                               34
Inhaltsfeld Ökologie                                                           38
Unterrichtsvorhaben III: Autökologische Untersuchungen                         38
Unterrichtsvorhaben IV: Fotosynthese                                           41
Unterrichtsvorhaben V: Populationsdynamik                                      44
Unterrichtsvorhaben VI: Veränderungen von Ökosystemen                          47

5. Konkretisierte Unterrichtsvorhaben – Qualifikationsphase II                 51

Inhaltsfeld Evolution                                                          51
Unterrichtsvorhaben I: Evolution in Aktion                                     51
Unterrichtsvorhaben II: Verhalten – Von der Gruppen zur Multilevel-Selektion   54
Unterrichtsvorhaben III: Spuren der Evolution                                  56
Unterrichtsvorhaben IV: Humanevolution                                         58
Inhaltsfeld Neurobiologie                                                      60
Unterrichtsvorhaben V: Grundlagen der neuronalen Informationsverarbeitung      60
Unterrichtsvorhaben VI: Fototransduktion                                       64
Unterrichtsvorhaben VII (optional): Aspekte der Hirnforschung                  67

5. Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit                 71

5.1 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung                 72
5.2 Lehr- und Lernmittel                                                       73

6. Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen                75

7. Qualitätssicherung und Evaluation                                           76
1. Biologieunterricht am RHG – Gymnasiale Oberstufe
Aufbauend auf dem Biologieunterricht in der SI, der in den Jahrgangsstufen 5(einstündig), 6,7,9 (zweistündig)
und 10(einstündig) erteilt wird, bietet sich den Schülerinnen und Schülern (im Folgenden immer SuS) in der
SII die Möglichkeit zwischen einem dreistündigen Grundkurs und einem fünfstündigen Leistungskurs zu
wählen.

Die Verteilung der Wochenstundenzahlen in der Sekundarstufe I und II wird in der folgenden Tabelle
veranschaulicht:

               Jg.                          Fachunterricht von 5 bis 6

                5                                      BI (1)

                6                                      BI (2)

                                            Fachunterricht von 7 bis 9

                7                                      BI (2)

                8                                       ---

                9                                      BI (2)

                10                                     BI (1)
               (G9)

                                    Fachunterricht in der EF und in der Q1/Q2

                10                                     BI (3)

                11                                    BI (3/5)

                12                                    BI (3/5)

In der Oberstufe sind durchschnittlich ca. 110 SuS pro Stufe. Das Fach Biologie ist in der Regel in der
Einführungsphase mit 4 Grundkursen und in der Qualifikationsphase je nach Jahrgangstufe mit 3-4
Grundkursen und einem Leistungskurs vertreten.
Die Unterrichtseinheiten sind als Doppelstunden oder als Einzelstunden à 45 Minuten organisiert, in der
Oberstufe gibt es im Grundkurs entweder eine Doppel- und eine Einzelstunde pro Woche oder nur
Doppelstunden, wobei eine der Doppelstunden dann nur alle 14 Tage stattfindet. Entsprechendes gilt für
den Leistungskurs mit dem Unterschied, dass im Durchschnitt fünf Stunden pro Woche erteilt werden.

Dem Fach Biologie stehen vier Fachräume zur Verfügung, in denen experimentell gearbeitet werden kann.
Einer dieser Fachräume wird jedoch vorrangig von der Fachschaft Ernährungslehre genutzt. Für die
Fachbereiche Chemie und Physik stehen jeweils zwei weitere Fachräume zur Verfügung, so dass die eine
weitere gemeinsame Nutzung der Fachräume entfällt.

Die Biologiefachräume verfügen über eine digital-mediale Ausstattung (Smart Board, fest installierter
Beamer etc.)
In nahezu allen Unterrichtsvorhaben wird den SuS die Möglichkeit gegeben, Schülerexperimente
durchzuführen oder auf Exkursionen Unterrichtsinhalte durch Praxisphasen zu erweitern. Insgesamt werden
überwiegend kooperative, die Selbstständigkeit des Lerners fördernde Unterrichtsformen genutzt, sodass
ein individualisiertes Lernen in der Sekundarstufe II kontinuierlich unterstützt wird. Hierzu eignen sich
besonders Doppelstunden.
Folgende Kooperationen bezüglich der Praxisphasen/Exkursionen im Fachbereich Biologie bestehen an der
Schule:
•   Zooschule Krefeld
           o Klasse 5: Themenfeld „Kennzeichen von Säugetieren Bewegung aus eigener Kraft“
           o Klasse 7: Themenfeld „Tarnung und Warnung im Tierreich“
           o LK Q2: Themenfeld „Soziobiologie der Primaten“

•   Hochschule Niederrhein
           o GK und LK Q1: Genetisches Praktikum

•   Umweltzentrum Krefeld
           o GK und LK Q1: Praktikum zur Gewässeruntersuchung

•   Neanderthal Museum
           o Klasse 7: Führung in der Dauerausstellung zum Thema „Neanderhaler und Co“
           o GK und LK Q2: Fachführung Humanevolution, Workshop Humanfossilien

Nach Veröffentlichung des neuen Kernlehrplans steht dessen unterrichtliche Umsetzung im Fokus. Hierzu
werden    sukzessive    exemplarisch   konkretisierte   Unterrichtsvorhaben    und   darin   eingebettet
Überprüfungsformen entwickelt und erprobt.
Der Biologieunterricht soll Interesse an naturwissenschaftlichen Fragestellungen wecken und die Grundlage
für das Lernen in Studium und Beruf in diesem Bereich vermitteln. Dabei werden fachlich und bioethisch
fundierte Kenntnisse die Voraussetzung für einen eigenen Standpunkt und für verantwortliches Handeln
gefordert und gefördert. Hervorzuheben sind hierbei die Aspekte Ehrfurcht vor dem Leben in seiner ganzen
Vielfältigkeit, Nachhaltigkeit, Umgang mit dem eigenen Körper und ethische Grundsätze.
2. Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben – Sek. II am RHG

Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den Anspruch, sämtliche im
Kernlehrplan angeführten Kompetenzen abzudecken. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, alle
Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans auszubilden und zu entwickeln. Die entsprechende Umsetzung
erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts- und der Konkretisierungsebene. Im „Übersichtsraster
Unterrichtsvorhaben“ (Kapitel 2) wird gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindlichen Kontexte sowie
Verteilung und Reihenfolge der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den
Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den
einzelnen Jahrgangsstufen sowie den im Kernlehrplan genannten Kompetenzerwartungen, Inhaltsfeldern
und inhaltlichen Schwerpunkten zu verschaffen. Um Klarheit herzustellen und die Übersichtlichkeit zu
gewährleisten, werden in der Kategorie „Kompetenzen“ an dieser Stelle nur die übergeordneten
Kompetenzerwartungen ausgewiesen, während die konkretisierten Kompetenzerwartungen erst auf der
Ebene der möglichen konkretisierten Unterrichtsvorhaben Berücksichtigung finden. Der ausgewiesene
Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über- oder unterschritten werden
kann. Um Spielraum für Vertiefungen, besondere Schülerinteressen, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse
anderer besonderer Ereignisse (z.B. Praktika, Kursfahrten o.ä.) zu erhalten, wurden im Rahmen dieses
schulinternen Lehrplans nur ca. 75 Prozent der Bruttounterrichtszeit verplant. (Als 75% wurden in der
Einführungsphase 90 Unterrichtsstunden, für den Grundkurs in der Q1 ebenfalls 85 und in der Q2 60 Stunden
und für den Leistungskurs in der Q1 145 Stunden und für die Q2 85 Stunden zugrunde gelegt.) Während der
Fachkonferenzbeschluss zum „Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben“ zur Gewährleistung vergleichbarer
Standards sowie zur Absicherung von Lerngruppen- und Lehrkraftwechseln für alle Mitglieder der
Fachkonferenz Bindekraft entfalten soll, besitzt die exemplarische Ausgestaltung „möglicher konkretisierter
Unterrichtsvorhaben“ empfehlenden Charakter. Referendarinnen und Referendaren sowie neuen
Kolleginnen und Kollegen dienen diese vor allem zur standardbezogenen Orientierung in der neuen Schule,
aber auch zur Verdeutlichung von unterrichtsbezogenen fachgruppeninternen Absprachen zu didaktischen
Zugängen,   fächerübergreifenden     Kooperationen,    Lernmitteln   und   -orten   sowie   vorgesehenen
Leistungsüberprüfungen, die im Einzelnen den betreffenden Kapiteln zu entnehmen sind. Abweichungen
von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bezüglich der konkretisierten Unterrichtsvorhaben sind im
Rahmen der pädagogischen Freiheit und eigenen Verantwortung der Lehrkräfte jederzeit möglich.
Sicherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unterrichtsvorhaben
insgesamt alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans Berücksichtigung finden.
Einführungsphase
Unterrichtsvorhaben I:                                     Unterrichtsvorhaben II:

Thema/Kontext: Kein Leben ohne Zelle I – Wie sind Thema/Kontext: Erforschung der Biomembran – Welche
Zellen aufgebaut und organisiert?                     Bedeutung haben technischer Fortschritt und Modelle
                                                      für die Forschung?
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• UF1 Wiedergabe                                      Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• UF2 Auswahl                                         • K1 Dokumentation
• K1 Dokumentation                                    • K2 Recherche
                                                      • K3 Präsentation
Inhaltsfeld: IF 1 (Biologie der Zelle)                • E3 Hypothesen
                                                      • E6 Modelle
Inhaltliche Schwerpunkte:                             • E7 Arbeits- und Denkweisen
w      Zellaufbau       w     Stofftransport zwischen
Kompartimenten (Teil 1)                               Inhaltsfeld: IF 1 (Biologie der Zelle)

Zeitbedarf: ca. 11 Std. à 45 Minuten                       Inhaltliche Schwerpunkte:
                                                           w Biomembranen w Stofftransport             zwischen
                                                           Kompartimenten (Teil 2)
                                                           Zeitbedarf: ca. 22 Std. à 45 Minuten
Unterrichtsvorhaben III:                                   Unterrichtsvorhaben IV:

Thema/Kontext: Enzyme im Alltag – Welche Rolle Thema/Kontext: Der Zellkern- Steuerungszentrale in der
spielen Enzyme in unserem Leben?               Zelle

Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:                     Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• E2 Wahrnehmung und Messung                               • UF4 Vernetzung
• E4 Untersuchungen und Experimente                        • E1 Probleme und Fragestellungen
• E5 Auswertung                                            • K4 Argumentation
                                                           • B4 Möglichkeiten und Grenzen

                                                           Inhaltsfeld: IF 1 (Biologie der Zelle)
Inhaltsfeld: IF 2 (Energiestoffwechsel)
                                                           Inhaltliche Schwerpunkte:
Inhaltlicher Schwerpunkt:                                  w Funktion des Zellkerns w Zellverdopplung und DNA
w Enzyme                                                   Zeitbedarf: ca. 12 Std. à 45 Minuten
Zeitbedarf: ca. 19 Std. à 45 Minuten
Unterrichtsvorhaben V:

Thema/Kontext:        Zelluläre     Grundlagen      der
Leistungsfähigkeit

Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
 • UF3 Systematisierung
 • B1 Kriterien
 • B2 Entscheidungen
 • B3 Werte und Normen
Inhaltsfeld: IF 2 (Energiestoffwechsel)

Inhaltliche Schwerpunkte:
w Dissimilation w Körperliche Aktivität und Stoffwechsel
Zeitbedarf: ca. 26 Std. à 45 Minuten
Summe Einführungsphase: ca. 90 Ustd.
Qualifikationsphase (Q1) – GRUNDKURS und LEISTUNGSKURS
Unterrichtsvorhaben I:                                    Unterrichtsvorhaben II:
Thema/Kontext: Proteinbiosynthese – Wie steuern           Thema/Kontext: Humangenetische Beratung – Wie
Gene die Ausprägung von Merkmalen, welche                 können genetisch bedingte Krankheiten diagnostiziert
Konsequenzen haben Veränderungen der genetischen          und therapiert werden und welche ethischen Konflikte
Strukturen für einen Organismus und welche                treten dabei auf?
regulatorischen Proteine und Prozesse kontrollieren die
Genexpression?                                            Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
                                                          • UF4 Vernetzung
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:                    • E1 Probleme und Fragestellungen
• E3 Hypothesen                                           • E3 Hypothesen
• E6 Modelle                                              • E5 Auswertung
• UF1 Wiedergabe                                          • B3 Werte und Normen
• UF4 Vernetzung
                                                          Inhaltsfeld: IF 3 (Genetik)
Inhaltsfeld: IF 3 (Genetik)
                                                          Inhaltliche Schwerpunkte:
Inhaltliche Schwerpunkte:                                 w Meiose und Rekombination w Analyse von
w Proteinbiosynthese w Genregulation                      Familienstammbäumen
                                                          w Gentechnik / Gentechnologie w Bioethik
Zeitbedarf: ca. 25 Ustd. / 50 Ustd. à 45 Minuten
                                                          Zeitbedarf: ca. 15 Ustd./ 25 Ustd. à 45 Minuten
Unterrichtsvorhaben III:                                  Unterrichtsvorhaben IV:

Thema/Kontext: Autökologische Untersuchungen -     Thema/Kontext: Fotosynthese –
Welchen Einfluss haben abiotische Faktoren auf die Wie wird Lichtenergie in eine für alle Lebewesen
Standortwahl und                                   nutzbare Energie
Angepasstheiten von Organismen?                    umgewandelt?

Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:                    Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
   • UF3 Systematisierung                                 • UF1 Wiedergabe
   • E1Probleme und Fragestellungen                       • E1Probleme und Fragestellungen
   • E2 Wahrnehmung und Messung                           • E3 Hypothesen
   • E4 Untersuchungen und Experimente                    • K3 Präsentation
   • E5 Auswertung
   • K4 Argumentation                                     Inhaltsfeld: IF 5 (Ökologie)

Inhaltsfeld: IF 5 (Ökologie)

Inhaltlicher Schwerpunkt:                                 Inhaltlicher Schwerpunkt:
w Umweltfaktoren und ökologische Potenz                   w Fotosynthese

Zeitbedarf: ca. 12 Ustd. / 20 Ustd. à 45 Minuten          Zeitbedarf: ca. 14 Ustd. à 45 Minuten

Unterrichtsvorhaben V:                                    Unterrichtsvorhaben VI:
Thema/Kontext: Trophieebenen –                         Thema/Kontext: Populationsdynamik –
Was passiert mit der von den Pflanzen umgewandelten    Welchen Einfluss haben inter- und intraspezifische
Energie?                                               Beziehungen auf
                                                       Populationen?
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• K1 Dokumentation                                     Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• K3 Präsentation                                      • UF2 Auswahl
                                                       • UF3 Systematisierung
Inhaltsfeld: IF 5 (Ökologie)                           • E5 Auswertung
                                                       • E6 Modelle
Inhaltlicher Schwerpunkt:                              • E7 Arbeits- und Denkweisen
w Stoffkreislauf und Energiefluss                      • K3 Präsentation

Zeitbedarf: ca. 4 Ustd. / 6 Ustd. à 45 Minuten         Inhaltsfeld: IF 5 (Ökologie)

                                                       Inhaltlicher Schwerpunkt:
                                                       w Dynamik von Populationen

                                                       Zeitbedarf: ca. 10 Ustd. / 12 Ustd. à 45 Minuten
Unterrichtsvorhaben VII:

Thema/Kontext: Veränderungen von Ökosystemen –
Welchen Einfluss haben anthropogene Faktoren auf
ausgewählte
Ökosysteme?

Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• UF4 Vernetzung
• K2 Recherche
• B1 Kriterien
• B2 Entscheidungen
• B4 Möglichkeiten und Grenzen
• E4 Untersuchungen und Experimente

Inhaltsfeld: IF 5 (Ökologie)

Inhaltliche Schwerpunkte:
w Mensch und Ökosysteme w Stoffkreislauf und
Energiefluss

Zeitbedarf: ca. 7 Std. / 14 Ustd. à 45 Minuten
                                         Summe Qualifikationsphase (Q1) –
                             GRUNDKURS: ca. 85 Ustd / LEISTUNGSKURS: ca. 145 Ustd.
Qualifikationsphase (Q2) – GRUNDKURS/LEISTUNGSKURS
Unterrichtsvorhaben I:                               Unterrichtsvorhaben II:
Thema/Kontext: Evolution in Aktion – Welche Faktoren Thema/Kontext: Evolution von Sozialstrukturen –
beeinflussen den evolutiven Wandel?                  Welche Faktoren beeinflussen die Evolution des
                                                     Sozialverhaltens?
Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• UF1 Wiedergabe                                     Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• UF3 Systematisierung                               • UF2 Auswahl
• K4 Argumentation                                   • UF4 Vernetzung
• E7 Arbeits- und Denkweisen                         • K4 Argumentation
                                                     • E7 Arbeits- und Denkweisen
Inhaltsfeld: IF 6 (Evolution)
                                                     Inhaltsfeld: IF 6 (Evolution)
Inhaltliche Schwerpunkte:
w Grundlagen evolutiver Veränderung w Art und Inhaltliche Schwerpunkte:
Artbildung w Entwicklung der Evolutionstheorie w w Evolution und Verhalten
Stammbäume (Teil 1)

Zeitbedarf: ca. 12 Std. à 45 Minuten GK /ca. 16 Std. LK   Zeitbedarf: ca. 8 Std. à 45 Minuten Gk / LK 14Std. LK

Unterrichtsvorhaben III:                           Unterrichtsvorhaben IV:
Thema/Kontext: Spuren der Evolution – Wie kann man Thema/Kontext: Humanevolution – Wie entstand der
Evolution sichtbar machen?                         heutige Mensch?

Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:                    Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• E2 Wahrnehmung und Messung                              • UF3 Systematisierung
• E3 Hypothesen                                           • K4 Argumentation
                                                          • E5 Auswertung

Inhaltsfelder: IF 6 (Evolution), IF 3 (Genetik)           Inhaltsfelder: IF 6 (Evolution), IF 3 (Genetik)

Inhaltliche Schwerpunkte:                                 Inhaltliche Schwerpunkte:
w Art und Artbildung w Stammbäume                         w Evolution des Menschen w Stammbäume (Teil 2)

Zeitbedarf: ca. 8 Std. à 45 Minuten GK/ 14 Std. LK        Zeitbedarf: ca. 8 Std. à 45 Minuten Gk und ca. 10 Std LK
Unterrichtsvorhaben V:                                    Unterrichtsvorhaben VI:
Thema/Kontext: Molekulare und zellbiologische             Thema/Kontext: Fototransduktion – Wie entsteht aus
Grundlagen      der     Informationsverarbeitung   und    der Erregung durch einfallende Lichtreize ein
Wahrnehmung – Wie wird aus einer durch einen Reiz         Sinneseindruck im Gehirn?
ausgelösten Erregung eine Wahrnehmung?

Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:                    Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• UF1 Wiedergabe                                          • E1 Probleme und Fragestellungen
• UF2 Auswahl                                             • E6 Modelle
• UF3 Systematisierung                                    • K3 Präsentation
• E2 Wahrnehmung und Messung
• E5 Auswertung
• E6 Modelle
Inhaltsfeld: IF 4 (Neurobiologie)                         Inhaltsfelder: IF 4 (Neurobiologie)

Inhaltliche Schwerpunkte:                                 Inhaltliche Schwerpunkte:
w Aufbau und Funktion von Neuronen w Neuronale            w    Leistungen der       Netzhaut   w    Neuronale
Informationsverarbeitung  und  Grundlagen      der        Informationsverarbeitung    und    Grundlagen   der
Wahrnehmung w Methoden der Neurobiologie (Teil 1)         Wahrnehmung (Teil 2)

Zeitbedarf: ca. 16 Ustd. à 45 Minuten GK/ ca. 20 Std. LK Zeitbedarf: ca. 8 Ustd. à 45 Minuten GK / 10 Std. LK
Unterrichtsvorhaben VII:
Thema/Kontext: Das formbare Gehirn - Welche Rolle
spielen funktionelle und strukturelle Plastizität für Lernen
und Gedächtnis?

Schwerpunkte der Kompetenzentwicklung:
• UF4 Vernetzung
• K2 Recherche
• K1 Dokumentation
• B1 Kriterien
• B2 Entscheidungen
• B3 Werte und Normen
• B4 Möglichkeiten und Grenzen

Inhaltsfeld: IF 4 (Neurobiologie)

Inhaltliche Schwerpunkte:
w Plastizität und Lernen w Methoden der Neurobiologie
(Teil 2)

Zeitbedarf: ca. 12 Ustd. à 45 Minuten GK und LK
                                       Summe Qualifikationsphase (Q1) –
                             GRUNDKURS: ca. 60 Ustd / LEISTUNGSKURS: ca. 85 Ustd.
3. Konkretisierte Unterrichtsvorhaben – Einführungsphase

Unterrichtsvorhaben I: Kein Leben ohne Zelle

Wie sind Zellen aufgebaut und organisiert?
Inhaltsfeld: IF 1 Biologie der Zelle

Inhaltliche Schwerpunkte:                                               Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen:

    •   Zellaufbau                                                      Die Schülerinnen und Schüler können …
    •   Stofftransport zwischen Kompartimenten (Teil 1)
                                                                           •  UF1 ausgewählte biologische Phänomene und Konzepte beschreiben.
                                                                           •  UF2 biologische Konzepte zur Lösung von Problemen in eingegrenzten Bereichen
Zeitbedarf: ca. 11 Std. à 45 Minuten                                          auswählen und dabei Wesentliches von Unwesentlichem unterscheiden.
                                                                           • K1 Fragestellungen, Untersuchungen, Experimente und Daten strukturiert
                                                                              dokumentieren, auch mit Unterstützung digitaler Werkzeuge.
Mögliche didaktische Leitfragen /      Konkretisierte                   Empfohlene Lehrmittel/ Materialien/    Didaktisch-methodische Anmerkungen und
Sequenzierung inhaltlicher             Kompetenzerwartungen des         Methoden                               Empfehlungen sowie Darstellung der
Aspekte                                Kernlehrplans                                                           verbindlichen Absprachen der
                                                                                                               Fachkonferenz (auch Methodencurriculum,
                                       Die Schülerinnen und Schüler …
                                                                                                               Medienpass, Verbraucherbildung und
                                                                                                               Berufsorientierung)

SI-Vorwissen                                                            muliple-choice-Test zu Zelle, Gewebe,   Verbindlicher Beschluss der Fachkonferenz:
                                                                        Organ und Organismus
                                                                                                                SI-Vorwissen wird ohne Benotung ermittelt
                                                                                                                (z.B. Selbstevaluationsbogen)

                                                                        Informationstexte                       Möglichst selbstständiges Aufarbeiten des
                                                                                                                Basiswissens zu den eigenen Test-
                                                                        einfache, kurze Texte zum
                                                                                                                Problemstellen.
                                                                        notwendigen Basiswissen
Zelltheorie – Wie entsteht aus       stellen den wissenschaftlichen                                             BA: Selbstständiges Mikroskopierpraktikum
einer zufälligen Beobachtung eine    Erkenntniszuwachs zum                                                      mit eigener Präparation, was durch
wissenschaftliche Theorie?           Zellaufbau durch technischen                                               Zeichnungen dokumentiert wird. Es sind auch
                                     Fortschritt an Beispielen (durch                                           Fertigpräparate von Elodea und
    •   Zelltheorie
                                     Licht-, Elektronen- und                                                    Mundschleimhaut vorhanden.
    •   Organismus, Organ,
                                     Fluoreszenzmikroskopie) dar
        Gewebe, Zelle                                                                                           BA: Vergleich von Zwiebelzelle, Elodea und
                                     (E7).
                                                                                                                Mundschleimhaut.

Was sind pro- und eukaryotische      beschreiben den Aufbau pro-        elektronenmikroskopische Bilder         Gemeinsamkeiten und Unterschiede der
Zellen und worin unterscheiden       und eukaryotischer Zellen und      sowie 2D-Modelle zu tierischen,         verschiedenen Zellen werden erarbeitet. EM-
sie sich grundlegend?                stellen die Unterschiede heraus    pflanzlichen und bakteriellen Zellen    Bild wird mit Modell verglichen.
                                     (UF3).
    •    Aufbau pro- und
         eukaryotischer Zellen
Wie ist eine Zelle organisiert und   beschreiben Aufbau und             Stationenlernen zu Zellorganellen und   BA: Erkenntnisse werden in einem Protokoll
wie gelingt es der Zelle so viele    Funktion der Zellorganellen und    zur Dichtegradientenzentrifugation      dokumentiert.
verschiedene Leistungen zu           erläutern die Bedeutung der
                                                                        Darin enthalten u.a.:
erbringen?                           Zellkompartimentierung für die
                                     Bildung unterschiedlicher              •   Station: Arbeitsblatt Golgi-
    •   Aufbau und Funktion von
                                     Reaktionsräume innerhalb einer             Apparat („Postverteiler“ der
        Zellorganellen
                                     Zelle (UF3, UF1).                          Zelle)
    •   Zellkompartimentierung
                                                                            •   Station: Arbeitsblatt
    •   Endo – und Exocytose         erläutern die                              Cytoskelett
    •   Endosymbiontentheorie        membranvermittelten Vorgänge           •   Station: Modell-Experiment zur Analogien zur
                                     der Endo- und Exocytose (u. a.             Dichtegradientenzentrifugation Dichtegradientenzentrifugation werden
                                     am Golgi-Apparat) (UF1, UF2).              (Tischtennisbälle gefüllt mit  erläutert.
                                                                                unterschiedlich konzentrierten
                                     erläutern die Bedeutung des
                                                                                Kochsalzlösungen in einem
                                     Cytoskeletts für den
                                                                                Gefäß mit Wasser)
                                     intrazellulären Transport [und         •   Station: Erstellen eines
                                     die Mitose] (UF3, UF1)                     selbsterklärenden Mediums
                                                                                zur Erklärung der
                                                                                Endosymbiontentheorie für
                                                                                zufällig gewählte Adressaten.
präsentieren adressatengerecht
                                   die Endosymbiontentheorie
                                   mithilfe angemessener Medien
                                   (K3, K1, UF1).

Zelle, Gewebe, Organe,             ordnen differenzierte Zellen auf   Mikroskopieren von verschiedenen    Verbindlicher Beschluss der Fachkonferenz:
Organismen – Welche                Grund ihrer Strukturen             Zelltypen
                                                                                                          BA: Mikroskopieren von Fertigpräparaten
Unterschiede bestehen zwischen     spezifischen Geweben und
                                                                                                          verschiedener Zelltypen an ausgewählten
Zellen, die verschiedene           Organen zu und erläutern den
                                                                                                          Zelltypen - Zeichnungen werden erstellt
Funktionen übernehmen?             Zusammenhang zwischen
                                   Struktur und Funktion (UF3, UF4,
   •   Zelldifferenzierung
                                   UF1).

Diagnose von Schülerkompetenzen:

    • SI-Vorwissen wird ohne Benotung ermittelt (z.B. Selbstevaluationsbogen); Selbstevaluationsbogen mit Ich-Kompetenzen
    • Überprüfung der erlangten Kompetenzen mit Hilfe von Diagnosbögen
Leistungsbewertung:

   •   Dokumentation der Mikroskopierarbeit (Zeichnungen)
   •   ggf. Teil einer Klausur
Unterrichtsvorhaben II: Erforschung der Biomembran

Welche Bedeutung haben technischer Fortschritt und Modelle für die Forschung?
Inhaltsfeld: IF 1 (Biologie der Zelle)

Inhaltliche Schwerpunkte:                                                 Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen:

    •   Biomembranen                                                      Die Schülerinnen und Schüler können …
    •   Stofftransport zwischen Kompartimenten (Teil 2)
                                                                          • K1 Fragestellungen, Untersuchungen, Experimente und Daten strukturiert
                                                                            dokumentieren, auch mit Unterstützung digitaler Werkzeuge.
Zeitbedarf: ca. 22 Std. à 45 Minuten                                      • K2 in vorgegebenen Zusammenhängen kriteriengeleitet biologisch-technische
                                                                            Fragestellungen mithilfe von Fachbüchern und anderen Quellen bearbeiten.
                                                                          • K3 biologische Sachverhalte, Arbeitsergebnisse und Erkenntnisse adressatengerecht
                                                                            sowie formal, sprachlich und fachlich korrekt in Kurzvorträgen oder kurzen
                                                                            Fachtexten darstellen.
                                                                          • E3 zur Klärung biologischer Fragestellungen Hypothesen formulieren und
                                                                            Möglichkeiten zu ihrer Überprüfung angeben.
                                                                          • E6 Modelle zur Beschreibung, Erklärung und Vorhersage biologischer Vor-gänge
                                                                            begründet auswählen und deren Grenzen und Gültigkeitsbereiche angeben.
                                                                          • E7 an ausgewählten Beispielen die Bedeutung, aber auch die Vorläufigkeit
                                                                            biologischer Modelle und Theorien beschreiben.
Mögliche didaktische Leitfragen /        Konkretisierte                   Empfohlene Lehrmittel/          Didaktisch-methodische Anmerkungen und
Sequenzierung inhaltlicher               Kompetenzerwartungen des         Materialien/ Methoden           Empfehlungen sowie Darstellung der verbindlichen
Aspekte                                  Kernlehrplans                                                    Absprachen der Fachkonferenz

                                         Die Schülerinnen und Schüler …                                 (auch Methodencurriculum, Medienpass,
                                                                                                        Verbraucherbildung und Berufsorientierung)

Weshalb und wie beeinflusst die
Salzkonzentration den Zustand
von Zellen?
                                         führen Experimente zur                                         Die Experimente werden demonstriert und digital
    •   Brownsche-
                                         Diffusion und Osmose durch und                                 veranschaulicht!- Arbeiten mit Animationen
        Molekularbewegung
erklären diese mit                  Demonstrationsexperimente
                                    Modellvorstellungen auf             mit Tinte, Tee oder Deo zur
                                    Teilchenebene (E4, E6, K1, K4).     Diffusion
    •   Diffusion
                                                                        Informationstexte,
    •   Osmose
                                                                        Animationen und Lehrfilme
                                                                        zur Brownschen
    •   Plasmolyse                  führen mikroskopische               Molekularbewegung (physics- SuS formulieren erste Hypothesen, planen und führen
                                                                        animations.com)             geeignete Experimente zur Überprüfung ihrer
                                    Untersuchungen zur Plasmolyse
                                                                                                    Vermutungen durch am Beispiel roter Küchenzwiebeln
                                    hypothesengeleitet durch und
                                                                                                    – Dokumentation über Zeichnung!
                                    interpretieren die beobachteten
                                    Vorgänge (E2, E3, E5, K1, K4).                                    Versuche zur Generalisierbarkeit der Ergebnisse
                                                                                                      werden geplant und durchgeführt. Phänomen wird auf
                                                                                                      Modellebene erklärt (direkte Instruktion).

                                                                                                      Weitere Anwendungsbeispiele:
                                    recherchieren Beispiele der
                                                                                                      Kartoffel-Experimente
                                    Osmose und Osmoregulation in
                                    unterschiedlichen Quellen und                                        a) ausgehöhlte Kartoffelhälfte mit Zucker, Salz
                                    dokumentieren die Ergebnisse in     Anwendung Medizin und               und Stärke
                                    einer eigenständigen                Kochsalzlösung                   b) Kartoffelstäbchen (gekocht und ungekocht)
                                    Zusammenfassung (K1, K2).
                                                                        Dialyse Niere etc.

Warum löst sich Öl nicht in
Wasser?

    •   Aufbau und
                                    ordnen die biologisch               Demonstrationsexperiment      Phänomen wird beschrieben.
        Eigenschaften von Lipiden
        und Phospholipiden          bedeutsamen Makromoleküle           zum Verhalten von Öl in
                                                                                                      Das Verhalten von Lipiden und Phospholipiden in
                                    ([Kohlenhydrate], Lipide,           Wasser
                                                                                                      Wasser wird mithilfe ihrer Strukturformeln und den
                                    Proteine, [Nucleinsäuren]) den
                                                                        Informationsblätter           Eigenschaften der funktionellen Gruppen erklärt.
                                    verschiedenen zellulären
                                    Strukturen und Funktionen zu            •   zu funktionellen      Einfache Modelle (2-D) zum Verhalten von
                                    und erläutern sie bezüglich ihrer           Gruppen               Phospholipiden in Wasser werden erarbeitet und
                                    wesentlichen chemischen                 •   Strukturformeln von   diskutiert.
                                    Eigenschaften (UF1, UF3).                   Lipiden und
                                                                                Phospholipiden
•   Modelle zu
                                                                             Phospholipiden in
                                                                             Wasser
Welche Bedeutung haben
technischer Fortschritt und
Modelle für die Erforschung von
Biomembranen?

   •   Erforschung der            stellen den wissenschaftlichen      Materialpaket zur              Verbindlicher Beschluss der Fachkonferenz:
       Biomembran (historisch-    Erkenntniszuwachs zum Aufbau        Entwicklung eines Modells
       genetischer Ansatz)                                                                           Durchführung eines wissenschaftspropädeutischen
                                  von Biomembranen durch
                                                                                                     Schwerpunktes zur Erforschung der Biomembranen.
                                  technischen Fortschritt an
       -       Bilayer-Modell     Beispielen dar und zeigen daran
       -       Sandwich-Modell    die Veränderlichkeit von
                                  Modellen auf (E5, E6, E7, K4).                                     Folgende Vorgehensweise wird empfohlen: Der
       -       Fluid-Mosaik
                                                                                                     wissenschaftliche Erkenntniszuwachs wird in den
               Modell
                                                                                                     Folgestunden fortlaufend dokumentiert Als
                                                                                                     Vorbereitung auf das Gruppenprojekt - Plakatdesign

Wie sind Zucker aufgebaut und     ordnen die biologisch               Informationstexte zu
wo spielen sie eine Rolle?        bedeutsamen Makromoleküle           funktionellen Gruppen und
   • Monosaccharid,               (Kohlenhydrate, [Lipide,            ihren Eigenschaften sowie
   • Disaccharid                  Proteine, Nucleinsäuren]) den       Kohlenhydratklassen und
   • Polysaccharid                verschiedenen zellulären            Vorkommen und Funktion in
                                  Strukturen und Funktionen zu        der Natur
                                  und erläutern sie bezüglich ihrer
                                                                      „Spickzettel“ als legale
                                  wesentlichen chemischen
                                                                      Methode des Memorierens
                                  Eigenschaften (UF1, UF3

Erweitertes Fluid-Mosaik-Modell   ordnen die biologisch               Gruppenprojekt (4K Modell):    Historisches Modell wird durch aktuellere Befunde zu
(Kohlenhydrate in der             bedeutsamen Makromoleküle           Erstellung eines Lernplakats   den Rezeptor-Inseln erweitert.
Biomembran)                       (Kohlenhydrate, Lipide, Proteine,   über die Entwicklung der
                                                                                                     Plakat(e) zu Biomembranen werden als
                                  [Nucleinsäuren]) den                Modellvorstellung einer
dynamisch strukturiertes                                                                             Unterrichtsprodukt angefertigt (auch digital)
                                  verschiedenen zellulären            Biomembran
Mosaikmodel (Rezeptor-Inseln,     Strukturen und Funktionen zu                                       Ziel: Der Modellbegriff und die Vorläufigkeit von Modellen im
Lipid-Rafts)                                                                                         Forschungsprozess werden verdeutlicht. Auf diese Weise kann die
                                  und erläutern sie bezüglich ihrer
                                                                                                     Arbeit in einer scientific community nachempfunden werden. Ein
wesentlichen chemischen                                         Reflexionsgespräch auf der Grundlage des entwickelten Plakats zu
                                                                                                   Biomembranen wird durchgeführt.
                                   Eigenschaften (UF1, UF3).

Nature of Science –                recherchieren die Bedeutung      Internetrecherche zur
naturwissenschaftliche Arbeits-    und die Funktionsweise von       Funktionsweise von Tracern     MKR: Erarbeitung von Kriterien zur Nutzung von
und Denkweisen                     Tracern für die Zellforschung                                   seriösen und wissenschaftlichen Internetquellen
                                                                    Checkliste mit Kriterien für
                                   und stellen ihre Ergebnisse
Markierungsmethoden zur                                             seriöse Quellen                Quellen werden ordnungsgemäß notiert (Verfasser,
                                   graphisch und mithilfe von
Ermittlung von                                                                                     Zugriff etc.).
                                   Texten dar (K2, K3).             Checkliste zur korrekten       BO: Grundlagenforschung
Membranmolekülen
                                                                    Angabe von Internetquellen
(Proteinsonden)

Wie macht sich die Wissenschaft    recherchieren die Bedeutung der Elisa-Test                      Verbindlicher Beschluss der Fachkonferenz:
die Antigen-Antikörper-Reaktion    Außenseite der Zellmembran
                                                                                                   Durchführung eines ELISA-Tests zur Veranschaulichung
zunutze?                           und ihrer Oberflächenstrukturen
                                                                                                   der Antigen-Antikörper-Reaktion.
                                   für die Zellkommunikation (u. a.
   •   Moderne Testverfahren
                                   Antigen-Antikörper-Reaktion)                                    Aktueller Bezug zur Corona-Sars 2
                                   und stellen die Ergebnisse
                                   adressatengerecht dar (K1, K2,
                                   K3).

Wie werden gelöste Stoffe durch    beschreiben Transportvorgänge    Gruppenarbeit:                 MKR: Erstellung von Stop-Motion Lernvideos zu den
Biomembranen hindurch in die       durch Membranen für                                             Transportprozessen in der Biomembran
                                                                    Informationstext zu
Zelle bzw. aus der Zelle heraus    verschiedene Stoffe mithilfe
                                                                    verschiedenen
transportiert?                     geeigneter Modelle und geben
                                                                    Transportvorgängen an
                                   die Grenzen dieser Modelle an
    • Passiver Transport                                            realen Beispielen
                                   (E6).
    • Aktiver Transport
Diagnose von Schülerkompetenzen:

   •    Selbstevaluationsbogen mit Ich-Kompetenzen am Ende der Unterrichtsreihe
   •    Überprüfung der erlangten Kompetenzen mit Hilfe von Diagnosbögen
   •    KLP-Überprüfungsform: „Dokumentationsaufgabe“ und „Reflexionsaufgabe“ (Portfolio zum Thema: „Erforschung der Biomembranen“) zur Ermittlung
        der Dokumentationskompetenz (K1) und der Reflexionskompetenz (E7)
Leistungsbewertung:

   •   Plakat zu der Entwicklung einer Modellvorstellung
   •   Stop-Motion Video zu Membrantransportprozessen
   •   ggf. Klausur
Unterrichtsvorhaben III: Enzyme im Alltag
Welche Rolle spielen Enzyme in unserem Leben?
Inhaltsfelder: IF 1 (Biologie der Zelle), IF 2 (Energiestoffwechsel)
Inhaltliche Schwerpunkte:                                                        Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen:
    • Enzyme                                                                     Die Schülerinnen und Schüler können …
                                                                                 • E2 kriteriengeleitet beobachten und messen sowie gewonnene Ergebnisse
Zeitbedarf: ca. 19 Std. à 45 Minuten                                                 objektiv und frei von eigenen Deutungen beschreiben.
                                                                                 • E4 Experimente und Untersuchungen zielgerichtet nach dem Prinzip der
                                                                                     Variablenkontrolle unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften planen und
                                                                                     durchführen und dabei mögliche Fehlerquellen reflektieren.
                                                                                 • E5 Daten bezüglich einer Fragestellung interpretieren, daraus qualitative und
                                                                                     einfache quantitative Zusammenhänge ableiten und diese fachlich
                                                                                     angemessen beschreiben.
Mögliche didaktische Leitfragen /               Konkretisierte                   Empfohlene Lehrmittel/           Didaktisch-methodische Anmerkungen und
Sequenzierung inhaltlicher Aspekte              Kompetenzerwartungen des         Materialien/ Methoden            Empfehlungen sowie Darstellung der
                                                Kernlehrplans                                                     verbindlichen Absprachen der Fachkonferenz
                                                Die Schülerinnen und Schüler …                                    (auch Methodencurriculum, Medienpass,
                                                                                                                  Verbraucherbildung und Berufsorientierung)
Wie sind Proteine aufgebaut und wo   ordnen die biologisch                       Haptische Modelle (z.B.          Der Aufbau von Proteinen wird erarbeitet.
spielen sie eine Rolle?              bedeutsamen Makromoleküle                   Legomodelle) zum
    • Aminosäuren                    ([Kohlenhydrate, Lipide],                   Proteinaufbau                    Die Quartärstruktur wird am Beispiel von
    • Peptide, Proteine              Proteine, [Nucleinsäuren]) den                                               Hämoglobin veranschaulicht.
    • Primär-,        Sekundär-,     verschiedenen zellulären
                                 Tertiär-,                                       Informationstexte zum
         Quartärstruktur             Strukturen und Funktionen zu                Aufbau und der Struktur von      .
                                     und erläutern sie bezüglich                 Proteinen
                                     ihrer wesentlichen chemischen
                                     Eigenschaften (UF1, UF3).
Welche Wirkung / Funktion haben      erläutern Struktur und                      Schematische Darstellungen      Die zentralen Aspekte der Biokatalyse werden
Enzyme?                              Funktion von Enzymen und ihre               von Reaktionen unter            erarbeitet:
    • Katalysator                    Bedeutung als Biokatalysatoren              besonderer Berücksichtigung         1. Senkung der Aktivierungsenergie
    • Biokatalysator                 bei Stoffwechselreaktionen                  der Energieniveaus                  2. Erhöhung des Stoffumsatzes pro Zeit
    • Endergonische und exergonische (UF1, UF3, UF4).
       Reaktion
Aktivierungsenergie, Aktivierungsbarriere
/ Reaktionsschwelle
Welche Bedeutung haben Enzyme im
menschlichen Stoffwechsel?

   •   Aktives Zentrum                       beschreiben und erklären         Arbeiten mit Modellen 2D
                                             mithilfe geeigneter Modelle      (auch digital)
   •   Allgemeine Enzymgleichung             Enzymaktivität und
                                             Enzymhemmung (E6).
    • Substrat- und Wirkungsspezifität
Was beeinflusst die Wirkung / Funktion                                                                       Verbindlicher Beschluss der Fachkonferenz:
von Enzymen?                                                                                                 Experimente zur Ermittlung der
    • pH-Abhängigkeit                        beschreiben und interpretieren   Experimente mithilfe von       Abhängigkeiten der Enzymaktivität werden
    • Temperaturabhängigkeit                 Diagramme zu enzymatischen       Interaktionsboxen zum          geplant und durchgeführt. Das Beschreiben
    • Schwermetalle                          Reaktionen (E5).                 Nachweis der Konzentrations-   und Interpretieren von Diagrammen wird
                                                                              , Temperatur- und pH-          geübt.
   •   Substratkonzentration             / stellen Hypothesen zur             Abhängigkeit (Katalase und
       Wechselzahl                         Abhängigkeit der                   Wasserstoffperoxid)            Wichtig: Denaturierung im Sinne einer
                                           Enzymaktivität von                                                irreversiblen Hemmung durch Temperatur, pH-
                                           verschiedenen Faktoren auf         Checkliste mit Kriterien zur   Wert und Schwermetalle muss herausgestellt
                                           und überprüfen sie                 Beschreibung und               werden. Die Wechselzahl wird problematisiert.
                                           experimentell und stellen sie      Interpretation von
                                           graphisch dar (E3, E2, E4, E5,     Diagrammen
                                           K1, K4).
Wie wird die Aktivität der Enzyme in den   beschreiben und erklären           Produktion von Lernvideos mit MKR: Produktion von Lernvideos
Zellen reguliert?                          mithilfe geeigneter Modelle        der Stop-Motion-App           Modelle zur Erklärung von Hemmvorgängen
    • kompetitive Hemmung,                 Enzymaktivität und                                               werden entwickelt.
    • allosterische (nicht kompetitive) Enzymhemmung (E6).
         Hemmung
                                                                                                             Reflexion und Modellkritik
   •   Substrat                        und
       Endprodukthemmung

Wie macht man sich die Wirkweise von         recherchieren Informationen zu   (Internet)Recherche   und MKR: Kollaboratives Arbeiten mit Flinga-
Enzymen zu Nutze?                            verschiedenen Einsatzgebieten    Modellierung von Mindmaps Erstellung einer Mindmap zur Nutzung von
    • Enzyme im Alltag                       von Enzymen und präsentieren     als Beispiel für sinnvolle Enzymen im Alltag
      -       Technik                        und bewerten vergleichend die    Lernstrategien
      -       Medizin                        Ergebnisse (K2, K3, K4).
-       u. a.                                                            Die Bedeutung enzymatischer Reaktionen für
                                         geben Möglichkeiten und                z.B. Veredlungsprozesse und medizinische
                                         Grenzen für den Einsatz von            Zwecke wird herausgestellt.
                                         Enzymen in biologisch-
                                         technischen Zusammenhängen
                                         an und wägen die Bedeutung             Als Beispiel können Enzyme im Waschmittel
                                         für unser heutiges Leben ab            und ihre Auswirkung auf die menschliche Haut
                                         (B4).                                  besprochen und diskutiert werden.

Diagnose von Schülerkompetenzen:
    • Selbstevaluationsbogen mit Ich-Kompetenzen am Ende der Unterrichtsreihe
    • Überprüfung der erlangten Kompetenzen mit Hilfe von Diagnosbögen
Leistungsbewertung:
    • Versuchsprotokoll
    • Lernvideos
    • ggf. Klausur
Unterrichtsvorhaben IV: Der Zellkern – Steuerungszentrale der Zelle
Welche Bedeutung haben Zellkern und Nukleinsäuren für das Leben?
Inhaltsfeld: IF 1 (Biologie der Zelle)
Inhaltliche Schwerpunkte:                                               Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen:
    • •          Funktion des Zellkerns                                 Die Schülerinnen und Schüler können …
    • •          Zellverdopplung und DNA                                • UF4 bestehendes Wissen aufgrund neuer biologischer Erfahrungen und Erkenntnisse
                                                                            modifizieren und reorganisieren.
Zeitbedarf: ca. 12 Std. à 45 Minuten                                    • E1 in vorgegebenen Situationen biologische Probleme beschreiben, in Teilprobleme
                                                                            zerlegen und dazu biologische Fragestellungen formulieren.
                                                                        • K4 biologische Aussagen und Behauptungen mit sachlich fundierten und
                                                                            überzeugenden Argumenten begründen bzw. kritisieren.
                                                                        • B4 Möglichkeiten und Grenzen biologischer Problemlösungen und Sichtweisen mit
                                                                            Bezug auf die Zielsetzungen der Naturwissenschaften darstellen.
Mögliche didaktische Leitfragen /      Konkretisierte                   Empfohlene Lehrmittel/                Didaktisch-methodische An-merkungen und
Sequenzierung inhaltlicher             Kompetenzerwartungen des         Materialien/ Methoden                 Empfehlungen sowie Darstellung der
Aspekte                                Kernlehrplans                                                          verbindlichen Absprachen der Fachkonferenz
                                       Die Schülerinnen und Schüler …                                         (auch Methodencurriculum, Medienpass,
                                                                                                              Verbraucherbildung und Berufsorientierung)
Erhebung und Reaktivierung von                                          Diagnose von Vorwissen über Verbindlicher Beschluss der Fachkonferenz:
SI-Vorwissen                                                            verschiedene Medien und tools         SI-Vorwissen wird ermittelt und reorganisiert.

Was zeichnet eine
naturwissenschaftliche
Fragestellung aus und welche
Fragestellung lag den
Acetabularia und den Xenopus-
Experimenten zugrunde?

    •   Erforschung der Funktion
        des Zellkerns in der Zelle benennen Fragestellungen             Acetabularia-Experimente       von Naturwissenschaftliche Fragestellungen werden
                                   historischer Versuche zur            Hämmerling                         kriteriengeleitet entwickelt und Experimente
                                   Funktion des Zellkerns und                                              ausgewertet.
                                   stellen Versuchsdurchführungen
                                   und Erkenntniszuwachs dar (E1,
                                   E5, E7).
werten Klonierungsexperimente       Experiment zum Kerntransfer bei
                                 (Kerntransfer bei Xenopus) aus      Xenopus
                                 und leiten ihre Bedeutung für
                                 die Stammzellforschung ab (E5).
Wie ist die DNA aufgebaut, wo
findet man sie und wie wird sie
kopiert?
    • Aufbau und Vorkommen ordnen die biologisch bedeut-         Modellbaukasten zur DNA Struktur       Der DNA-Aufbau und die Replikation werden
         von Nukleinsäuren      samen Makromoleküle [Koh-        und Replikation                        lediglich modellhaft erarbeitet. Die
                                lenhydrate, Lipide, Proteine,]                                          Komplementarität wird dabei herausgestellt.
                                Nucleinsäuren den verschie-
                                denen zellulären Strukturen und                                         BA: Entwicklung von Modellen zum DNA Aufbau
                                Funktionen zu und erläu-tern sie
                                bezüglich ihrer we-sentlichen
    • Aufbau der DNA            chemischen Ei-genschaften (UF1,
                                UF3).

                                 erklären den Aufbau der DNA
                                 mithilfe eines Strukturmodells
                                 (E6, UF1).

Welche biologische Bedeutung     begründen die biologische           Informationstexte            und   Die Funktionen des Cytoskeletts werden
hat die Mitose für einen         Bedeutung der Mitose auf der        Abbildungen                        erarbeitet, Informationen werden in ein Modell
Organismus?                      Basis der Zelltheorie (UF1, UF4).   Filme/Animationen zu zentralen     übersetzt, das die wichtigsten Informationen
    • Mitose (Rückbezug auf                                          Aspekten:                          sachlich richtig wiedergibt.
        Zelltheorie)             erläutern die Bedeutung des         1. exakte Reproduktion
    • Interphase                 Cytoskeletts für [den               2. Organ- bzw. Gewebewachstum
                                 intrazellulären Transport und]          und Erneuerung (Mitose)
                                 die Mitose (UF3, UF1).              3. Zellwachstum (Interphase)

Mechanismus der DNA-             beschreiben den                     Tafelkino als Methode              MKR: Lernen mit Animationen 3 Dimensionalität
Replikation in der S-Phase der   semikonservativen                                                      und Schlaufenbildung werden für ein besseres
Interphase                       Mechanismus der DNA-                                                   Verständnis von Folge- und Leitstrang
                                 Replikation (UF1, UF4).                                                herausgestellt.
Welche Möglichkeiten und
Grenzen bestehen für die
Zellkulturtechnik?
Zellkulturtechnik
     • Biotechnologie             zeigen Möglichkeiten und           Informationsblatt zu Zellkulturen in   MKR: Zellkulturen anlegen im virtuellen
     • Biomedizin                 Grenzen der Zellkulturtechnik in   der Biotechnologie und Medizin-        Laboren.
     • Pharmazeutische            der Biotechnologie und             und Pharmaforschung
         Industrie                Biomedizin auf (B4, K4).                                                  Zentrale Aspekte werden herausgearbeitet.
                                                                     Rollenkarten zu Vertretern
                                                                     unterschiedlicher
                                                                     Interessensverbände (Pharma-      Argumente werden erarbeitet und
                                                                     Industrie, Forscher, PETA-Vertreter
                                                                                                       Argumentationsstrategien entwickelt.
                                                                     etc.)                             SuS, die nicht an der Diskussion beteiligt sind,
                                                                                                       sollten einen Beobachtungsauftrag bekommen.
                                                                     Pro und Kontra-Diskussion zum Nach Reflexion der Diskussion können
                                                                     Thema:                            Leserbriefe verfasst werden.
                                                                     „Können Zellkulturen Tierversuche
                                                                     ersetzen?“

Diagnose von Schülerkompetenzen:
    • Selbstevaluationsbogen mit Ich-Kompetenzen am Ende der Unterrichtsreihe
    • Überprüfung der erlangten Kompetenzen mit Hilfe von Diagnosebögen
Leistungsbewertung:
    • Feedbackbogen und angekündigte multiple-choice-Tests zur Mitose; schriftliche Übung (z.B. aus einer Hypothese oder einem Versuchsdesign auf die
        zugrunde liegende Fragestellung schließen) zur Ermittlung der Fragestellungskompetenz (E1)
    • ggf. Klausur
Unterrichtsvorhaben V: Zelluläre Grundlagen von Leistungsfähigkeit
Wie wird sportliche Leistungsfähigkeit in der Zelle ermöglicht und was lernen wir daraus über unsere Leistungsfähigkeit?
Inhaltsfeld: IF 2 (Energiestoffwechsel)
Inhaltliche Schwerpunkte:                                               Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen:
• Dissimilation                                                         Die Schülerinnen und Schüler können …
• Körperliche Aktivität und Stoffwechsel                                 • UF3 die Einordnung biologischer Sachverhalte und Erkenntnisse in gegebene
                                                                             fachliche Strukturen begründen.
Zeitbedarf: ca. 26 Std. à 45 Minuten                                     • B1 bei der Bewertung von Sachverhalten in naturwissenschaftlichen
                                                                             Zusammenhängen          fachliche,     gesellschaftliche     und     moralische
                                                                             Bewertungskriterien angeben.
                                                                         • B2         in     Situationen        mit      mehreren         Handlungsoptionen
                                                                             Entscheidungsmöglichkeiten kriteriengeleitet abwägen, gewichten und einen
                                                                             begründeten Standpunkt beziehen.
                                                                         • B3       in    bekannten      Zusammenhängen          ethische    Konflikte   bei
                                                                             Auseinandersetzungen mit biologischen Fragestellungen sowie mögliche
                                                                             Lösungen darstellen.
Mögliche didaktische Leitfragen /      Konkretisierte                   Empfohlene Lehrmittel/               Didaktisch-methodische Anmerkungen und
Sequenzierung inhaltlicher Aspekte     Kompetenzerwartungen des         Materialien/ Methoden                Empfehlungen sowie Darstellung der
                                       Kernlehrplans                                                         verbindlichen Absprachen der Fachkonferenz
                                       Die Schülerinnen und Schüler …                                        (auch Methodencurriculum, Medienpass,
                                                                                                             Verbraucherbildung und Berufsorientierung)
Welche Veränderungen können                                             Münchener Belastungstest oder        Begrenzende Faktoren bei unterschiedlich
während und nach körperlicher                                           multi-stage Belastungstest.          trainierten Menschen werden ermittelt.
Belastung beobachtet werden?
                                                                        Selbstbeobachtungsprotokoll zu
Systemebene: Organismus                                                 Herz, Lunge, Durchblutung
                                                                        Muskeln                             Damit kann der Einfluss von Training auf die
    • Belastungstest                                                                                        Energiezufuhr, Durchblutung,
Schlüsselstellen der körperlichen                                       Graphic Organizer auf               Sauerstoffversorgung, Energiespeicherung
Fitness                                                                 verschiedenen Systemebenen          und Ernährungsverwertung systematisiert
                                                                                                            werden.

                                                                                                            Die Auswirkung auf verschiedene
                                                                                                            Systemebenen (Organ, Gewebe, Zelle,
                                                                                                            Molekül) kann dargestellt und bewusst
                                                                                                            gemacht werden.
Wie entsteht und wie gelangt die        erläutern die Bedeutung von NAD+ Arbeitsblatt mit Modellen /          Die Funktion des ATP als Energie-Transporter
benötigte Energie zu                    und ATP für aerobe und anaerobe Schemata zur Rolle des ATP            wird verdeutlicht.
unterschiedlichen Einsatzorten in der   Dissimilationsvorgänge (UF1, UF4).
Zelle?

Systemebene: Molekül
NAD+ und ATP
Wie entsteht ATP und wie wird der       präsentieren eine Tracermethode    Edmond NRW – Lernen mit            Grundprinzipien von molekularen Tracern
C6-Körper abgebaut?                     bei der Dissimilation              Animationen                        werden wiederholt.
                                        adressatengerecht (K3).            Arbeitsblatt mit histologischen
Systemebenen: Zelle, Molekül                                               Elektronenmikroskopie-
    • Tracermethode                     erklären die Grundzüge der         Aufnahmen und Tabellen
    • Glykolyse                         Dissimilation unter dem Aspekt der
    • Zitronensäurezyklus               Energieumwandlung mithilfe         Informationstexte und
    • Atmungskette                      einfacher Schemata (UF3).          schematische Darstellungen zu
                                                                           Experimenten von Peter Mitchell
                                        beschreiben und präsentieren die (chemiosmotische Theorie) zum
                                        ATP-Synthese im Mitochondrium Aufbau eines
                                        mithilfe vereinfachter Schemata Protonengradienten in den
                                        (UF2, K3).                         Mitochondrien für die ATP-
                                                                           Synthase (vereinfacht)

                                        erklären mithilfe einer graphischen
                                        Darstellung die zentrale Bedeutung
                                        des      Zitronensäurezyklus     im
                                        Zellstoffwechsel (E6, UF4).         Arbeitsblatt      mit    einem    Experimente werden unter dem Aspekt der
                                                                            vereinfachten    Schema     des   Energieumwandlung ausgewertet.
                                                                            Zitronensäurezyklus und seiner    Verschiedene Situationen können
                                                                            Stellung im Zellstoffwechsel      „durchgespielt“ (z.B. die Folgen einer Fett-,
                                                                            (Zusammenwirken             von   Vitamin- oder Zuckerunterversorgung)
                                                                            Kohlenhydrat,      Fett    und    werden.
                                                                            Proteinstoffwechsel)
Wie reagiert der Körper auf             erläutern      den      Unterschied Partnerpuzzle mit                 Hier können Beispiele von 100-Meter-, 400-
unterschiedliche                        zwischen roter und weißer Arbeitsblättern zur roten und               Meter- und 800-Meter-Läufern analysiert
Belastungssituationen und wie           Muskulatur (UF1).                   weißen Muskulatur und zur         werden.
unterscheiden sich verschiedene         präsentieren unter Einbezug         Sauerstoffschuld
Muskelgewebe voneinander?               geeigneter Medien und unter                                           Verschiedene Muskelgewebe werden im
                                        Verwendung einer korrekten                                            Hinblick auf ihre Mitochondriendichte
Systemebene: Organ und Gewebe         Fachsprache die aerobe und            Bildkarten zu Muskeltypen und      (stellvertretend für den Energiebedarf)
    • Muskelaufbau                    anaerobe Energieumwandlung in         Sportarten                         untersucht / ausgewertet.
                                      Abhängigkeit von körperlichen                                            Muskeltypen werden begründend Sportarten
Systemebene: Zelle                    Aktivitäten (K3, UF1).                                                   zugeordnet.
    • Sauerstoffschuld,
       Energiereserve der Muskeln, überprüfen Hypothesen zur                                                   Die Milchsäuregärung dient der
       Glykogenspeicher            Abhängigkeit der Gärung von                                                 Veranschaulichung anaerober Vorgänge:
                                   verschiedenen Faktoren (E3, E2,                                             Modellexperiment zum Nachweis von
Systemebene: Molekül               E1, E4, E5, K1, K4).                                                        Milchsäure unter anaeroben Bedingungen
    • Lactat-Test                                                                                              wird geplant und durchgeführt.
    • Milchsäure-Gärung
                                                                                                               Verbindlicher Beschluss der Fachkonferenz:
                                                                                                               In diesem Unterrichtsvorhaben liegt ein
                                                                                                               Schwerpunkt auf dem Wechsel zwischen den
                                                                                                               biologischen Systemebenen gemäß der Jo-Jo-
                                                                                                               Methode (häufiger Wechsel zwischen den
                                                                                                               biologischen Organisationsebenen)
Welche Faktoren beeinflussen den      stellen Methoden zur Bestimmung       Film zur Bestimmung des Grund-     Der Zusammenhang zwischen
Energieumsatz und welche Methoden     des Energieumsatzes bei               und Leistungsumsatzes              respiratorischem Quotienten und Ernährung
helfen bei der Bestimmung?            körperlicher Aktivität vergleichend   Film zum Verfahren der             wird erarbeitet.
                                      dar (UF4).                            Kalorimetrie (Kalorimetrische
Systemebenen: Organismus,                                                   Bombe / Respiratorischer
Gewebe, Zelle, Molekül                                                      Quotient)
    • Energieumsatz (Grundumsatz
       und Leistungsumsatz)
    • Direkte      und    indirekte
       Kalorimetrie

Welche Faktoren spielen eine Rolle                                          Diagramme zum                      Der quantitative Zusammenhang zwischen
bei körperlicher Aktivität?                                                 Sauerstoffbindungsvermögen in      Sauerstoffbindung und Partialdruck wird an
    • Sauerstofftransport im Blut                                           Abhängigkeit verschiedener         einer sigmoiden Bindungskurve ermittelt.
    • Sauerstoffkonzentration im                                            Faktoren (Temperatur, pH-Wert)
        Blut                                                                und Bohr-Effekt                    Der Weg des Sauerstoffs in die Muskelzelle
    • Erythrozyten                                                                                             über den Blutkreislauf wird wiederholt und
    • Hämoglobin/ Myoglobin                                                 Arbeitsblatt mit                   erweitert unter Berücksichtigung von
    • Bohr-Effekt                                                           Informationstext zur Erarbeitung   Hämoglobin und Myoglobin.
                                                                            des Prinzips der
Oberflächenvergrößerung durch
                                                                             Kapillarisierung
Wie funktional sind bestimmte         erläutern unterschiedliche             Fallstudien aus der Fachliteratur   Hier können Trainingsprogramme und
Trainingsprogramme und                Trainingsformen                        (Sportwissenschaften)               Ernährung unter Berücksichtigung von
Ernährungsweisen für bestimmte        adressatengerecht und begründen                                            Trainingszielen (Aspekte z.B. Ausdauer,
Trainingsziele?                       sie mit Bezug auf die Trainingsziele                                       Kraftausdauer, Maximalkraft) und der Organ-
                                      (K4).                                                                      und Zellebene (Mitochondrienanzahl,
Systemebenen: Organismus,                                                                                        Myoglobinkonzentration, Kapillarisierung,
Zelle, Molekül                                                                                                   erhöhte Glykogenspeicherung) betrachtet,
    • Ernährung und Fitness                                                                                      diskutiert und beurteilt werden.
    • Kapillarisierung                                                                                           BO: Fitnesstrainer/in Ernährungsberater/in
    • Mitochondrien                                                                                              (Ökotrophologie)
                                                                                                                 Nutzung von Fitness-Trackern/Apps und
Systemebene: Molekül                                                                                             digitale Auswertung von Trainingseinheiten.
    • Glycogenspeicherung                                                                                        Beurteilung dieser Apps im Hinblick auf
    • Myoglobin                                                                                                  Funktionalität und Genauigkeit
Wie wirken sich leistungssteigernde                                          Anonyme Kartenabfrage zu            Juristische und ethische Aspekte werden auf
Substanzen auf den Körper aus?                                               Doping                              die ihnen zugrunde liegenden Kriterien
                                                                             Informationstext zu Werten,         reflektiert.
Systemebenen: Organismus,             nehmen begründet Stellung zur          Normen, Fakten
Zelle, Molekül                        Verwendung leistungssteigernder        Informationstext zum ethischen
    • Formen des Dopings              Substanzen aus gesundheitlicher        Reflektieren (nach Martens
            − Anabolika               und ethischer Sicht (B1, B2, B3).      2003)
            − EPO                                                            Exemplarische Aussagen von
            − …                                                              Personen
                                                                             Informationstext zu EPO             Verschiedene Perspektiven und deren
                                                                             Historische Fallbeispiele zum       Handlungsoptionen werden erarbeitet, deren
                                                                             Einsatz von EPO (Blutdoping) im     Folgen abgeschätzt und bewertet.
                                                                             Spitzensport
                                                                             Weitere Fallbeispiele zum           Bewertungsverfahren und Begriffe werden
                                                                             Einsatz anaboler Steroide in        geübt und gefestigt.
                                                                             Spitzensport und Viehzucht
Diagnose von Schülerkompetenzen:
• Selbstevaluationsbogen mit Ich-Kompetenzen am Ende der Unterrichtsreihe
    • Überprüfung der erlangten Kompetenzen mit Hilfe von Diagnosbögen
Leistungsbewertung:
    • ggf. Klausur.
4. Konkretisierte Unterrichtsvorhaben – Qualifikationsphase I
Inhaltsfeld Genetik

Unterrichtsvorhaben I: Proteinbiosynthese
Wie steuern Gene die Ausprägung von Merkmalen, welche Konsequenzen haben Veränderungen der genetischen Strukturen für einen Organismus
und welche regulatorischen Proteine und Prozesse kontrollieren die Genexpression?

Inhaltsfeld 3: Genetik

Inhaltliche Schwerpunkte:                                           Schwerpunkte übergeordneter Kompetenzerwartungen:

    •   Proteinbiosynthese                                          Die Schülerinnen und Schüler können…

    •   Genregulation
                                                                    •   E3 mit Bezug auf Theorien, Modelle und Gesetzmäßigkeiten Hypothesen
                                                                        generieren sowie Verfahren zu ihrer Überprüfung ableiten,
                                                                    •   E6 Anschauungsmodelle entwickeln sowie mithilfe von theoretischen
                                                                        Modellen, mathematischen Modellierungen und Simulationen biologische
Zeitbedarf:
                                                                        sowie biotechnische Prozesse erklären oder vorhersagen,
ca. 25 Ustd. à 45 Minuten (Grundkurs)                               •   UF1 biologische Phänomene und Sachverhalte beschreiben und erläutern.
                                                                    •   UF4 Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen, natürlichen und durch
                                                                        menschliches Handeln hervorgerufenen Vorgängen auf der Grundlage eines
                                                                        vernetzten biologischen Wissens erschließen und aufzeigen.
ca. 49 Ustd. à 45 Minuten (Leistungskurs)
Sequenzierung:                                                                                          Didaktisch-methodische Anmerkungen und
                                                       Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans               Empfehlungen (auch Methodencurriculum, Medienpass,
    Fragestellungen
                                                                                                            Verbraucherbildung und Berufsorientierung)
                                                       Die Schülerinnen und Schüler…
    inhaltliche Aspekte

    Welcher chemische Bestandteil der                  Wiederholung der Themen DNA-Aufbau und               Historischer Einstieg in das Inhaltsfeld Genetik über GRIFFITH
    Chromosomen ist der Träger der                     Replikation aus der Einführungsphase                 und AVERY sowie HERSHEY und CHASE [1]
    Erbinformation?
                                                                                                            •   Problematisierung: DNA oder Protein als Träger der
        •   Bakterien und Viren                                                                                 Erbinformation?
                                                                                                            •   Auswertung der Versuche und Wiederholung der
        •   Aufbau und Struktur der DNA                                                                         molekularen Struktur von DNA und Proteinen
            (Wh.)
                                                                                                            In diesem Kontext kann auch folgende Kompetenz erworben
                                                                                                            werden:

                                                                                                            Die SuS begründen die Verwendung bestimmter
                                                                                                            Modellorganismen (u.a. E.coli) für besondere Fragestellungen
    Wie wird die DNA im Labor vervielfältigt?
                                                                                                            genetischer Forschung. (E6, E3)
        •   semikonservative Replikation                                                                    Betrachtung einer bakteriellen Wachstumskurve
            (Wh.)
                                                                                                            •  Problematisierung durch Wechsel der
        •   PCR                                        erläutern molekulargenetische Verfahren (u.a. PCR,      Systemebenen: Zellverdopplung/DNA-Verdopplung
                                                       Gelektrophorese) und ihre Einsatzgebiete (E4, E2,    • Wiederholung des Zellzykluses: Mitose, DNA
                                                       UF1)                                                    Verpackung und Replikation
                                                                                                            BA: Mikroskopieren von Mitosestadien
                              ca. 8 Ustd. / 12 Ustd.
•
                                                                                                            Einblick in die Forschung:

                                                                                                            •   Entwicklung der PCR als Werkzeug zur
                                                                                                                Vervielfältigung von DNA-Proben auf Grundlage des
                                                                                                                Replikationsmechanismus
                                                                                                            •   PCR – Effiziente Waffe im Einsatz gegen die Corona-
                                                                                                                Pandemie
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