DIAKONIE FENSTER Das Magazin des Diakonischen Werkes Fürth - Diakonie Fürth

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DIAKONIE FENSTER Das Magazin des Diakonischen Werkes Fürth - Diakonie Fürth
Winter 2022

DIAKONIE
FENSTER
Das Magazin des Diakonischen Werkes Fürth

Mehr Vielfalt wagen
Diakoniegottesdienst im
Zeichen von Diversitäts-
management und Abschied

Prädikat besonders
bemerkenswert
Auszeichnung für neues
„Holzwurm“-Projekt

Willkommen, Ehrung
und Abschied
Gottesdienst und
Fest für Mitarbeitende

www.diakonie-fuerth.de
DIAKONIE FENSTER Das Magazin des Diakonischen Werkes Fürth - Diakonie Fürth
Diakonie Fenster Winter 2022

INHALT
 3 „Neues Werkstattprojekt ist
   besonders bemerkenswert“
 4 Mehr Vielfalt wagen

                                          VORWORT
 6 Gottestdienst und Fest für
   Mitarbeitende
 8 „Schön, dass Sie da sind“
 9 „Wir wurden bestärkt in unserem
   Tun und unseren Fähigkeiten“
10 Wir sind dabei
                                          Liebe Leser*innen, liebe Freund*innen der Diakonie Fürth,
11 Thema Demenz vielfältig im Fokus
                                          was für ein Jahr geht da gerade auf die Zielgerade. Die Corona-Pandemie ist
12 „Äußerst wertvolle Unterstützung       längst nicht beendet. In der Ukraine herrscht nach wie vor Krieg. Die Lebens-
   für unsere Arbeit“
                                          haltungs- und Energiekosten steigen stetig. Die Gesellschaft driftet immer
13 „Wer will fleißige Gärtner sehen,      weiter auseinander. Der akute Personalmangel in der Pflege ist und bleibt
   der muss ins Sofienheim gehen
                                          eine der drängendsten Herausforderungen. Das Wort Pflegenotstand ist in
14 Mehr als nur ein Pflegebett            aller Munde. Hinzu kommen die ganz persönlichen Sorgen, Ängste und Nöte,
15 Ein Gabentisch für Senior*innen        die jeder von uns mit sich herumträgt. Kurzum: Uns alle treibt die Frage um,
   im Seniorenpflegeheim                  was die kommenden Monate und das Jahr 2023 wohl bringen werden.
   Gustav-Adolf
15 Helfen Sie helfen
                                          Wünschen wir uns, dass der Krieg enden wird. Wünschen wir uns weniger El-
16 Projekt zur gesunden                   lenbogenmentalität und Individualismus und stattdessen mehr Miteinander
   Ernährung in der Tagesstätte für
                                          statt Nebeneinander oder gar Gegeneinander. Wünschen wir uns, dass wir als
   psychisch kranke Menschen
                                          Gesellschaft mehr für das Miteinander und den Zusammenhalt einstehen.
17 Wenn der Eismann klingelt
                                          Wünschen wir uns ein Mehr an Hilfsbereitschaft zwischen Nachbarn sowie ein
17 Kärwa im Seniorenpflegeheim            Mehr an Wertschätzung sozialer Einrichtungen und ehrenamtlicher Arbeit.
   Sofienheim                             Wünschen wir uns die Erkenntnis auf allen Ebenen, dass es veränderte Rah-
18 „Jeder Beitrag zählt, damit wir alle   menbedingungen für eine gute Pflege mit Zeit und Zuwendung sowohl im am-
   gut durch den Winter kommen“           bulanten als auch im stationären Bereich braucht. Wünschen wir uns, dass wir
19 Der Blick aus dem Fenster:             alle gut durch diesen Winter und in ein hoffentlich besseres 2023 kommen.
   Windeln in der Krippe                  Wünschen wir uns, dass wir wenigstens im Kleinen und trotz allem ein mög-
19 Meine Diakonie                         lichst glückliches, zufriedenes und gesundes neues Jahr haben werden.
   … aufeinander schauen und
   gut aufeinander Acht geben
                                          Ihnen allen, unseren Unterstützer*innen, die uns durch ihr tätiges Engage-
                                          ment und ihre Spenden ermöglichen, immer wieder Antworten auf die drän-
Impressum                                 genden Herausforderungen unserer Zeit zu finden, möchten wir von Herzen
                                          „Danke“ sagen.
Herausgeber:
Diakonisches Werk Fürth e.V.
Königswarterstraße 56-60                  Uns allen wünschen wir eine besinnliche Adventszeit und ein friedvolles
90762 Fürth
                                          Weihnachtsfest.
T 0911 749 33-0
www.diakonie-fuerth.de
Vorstand:
                                          Herzlichst, Ihre
Brigitte Beißer
Stephan Butt                              Brigitte Beißer und Stephan Butt
Redaktion:                                             Vorstand
Michael Kniess                             Diakonisches Werk Fürth e.V.
Texte:
Ina Burkhardt, Dr. Benedikt Döhla,
Sandra Höchsmann, Michael Kniess,
Christiane Lehner
Fotos:
S. 2: Andreas Roch, S. 9: Adobe Stock,
S. 11 privat, S. 12: Norma,
S. 17: Pixabay, S. 19: privat,
S. 20: Adobe Stock,
alle anderen: Diakonie Fürth
Gestaltung:
www.buehring-media.de
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                                                                                             Dorothea Eichhorn (Leiterin
                                                                                             Diakonische Sozialarbeit, Dia-
                                                                                             konie Fürth), Dr. Leonie Krüger
                                                                                             (Jurymitglied vom Diakoni-
                                                                                             schen Werk Bayern), Brigitte
                                                                                             Beißer (Vorständin Diakonie
                                                                                             Fürth), Uwe Hülz (Ehrenamtler
                                                                                             im Projekt „Holzwurm“, Diako-
                                                                                             nie Fürth), Kathrin Kutzke (Lei-
                                                                                             terin der Begegnungsstätte für
                                                                                             Senior*innen, Diakonie Fürth),
                                                                                             Sandra Schuhmann (Vorstän-
                                                                                             din für Gesundheit und Teil-
                                                                                             habe beim Diakonischen Werk
                                                                                             Bayern) und Stephan Butt (Vor-
                                                                                             stand Diakonie Fürth) bei der
                                                                                             Preisverleihung (von links).

„NEUES WERKSTaTTPROJEKT iST
BESONDERS BEmERKENSWERT“
Ehrenamts-Wettbewerb des Diakonischen Werks Bayern
zeichnet Diakonie Fürth aus
Egal ob Handarbeits- und Singkreis,        sondere das Wirken der aktuell zehn     Formate zu finden, die besonders
Frühstücksrunden, verschiedene             Senior*innen, die sich in der Begeg-    diese Zielgruppe ansprechen.“
Spielegruppen, Gedächtnistraining,         nungsstätte engagieren. Die Vor-
Online-Computerkurse oder Veeh-            ständin für Gesundheit und Teilhabe     Genau hier setzt die Diakonie Fürth
Harfen- und Aquarellgruppe: Seit           beim Diakonischen Werk Bayern           mit ihrem nachhaltigen und ökologi-
mehr als 30 Jahren bietet die Begeg-       weiter: „Sie alle beim Diakonischen     schen „Holzwurm“-Projekt an. Ka-
nungsstätte für Senior*innen der Dia-      Werk in Fürth haben große Ausdauer      thrin Kutzke weiter: „Viele Senioren
konie Fürth ein vielfältiges Freizeitan-   bewiesen und auch in schwierigen        verfügen über handwerkliche Kom-
gebot für ältere Menschen in der           Zeiten, wie der Corona-Pandemie,        petenzen und Erfahrungen. Diese
Kleeblattstadt. Immer dabei: Ehren-        die Angebote weiter aufrechterhal-      möchten wir sehr gern reaktivieren
amtliche, die Dreh- und Angelpunkt         ten und immer wieder neue Ehren-        und einen Rahmen schaffen, in dem
der zahlreichen Aktivitäten sind.          amtliche gewonnen.“                     mit Freude getüftelt und gebastelt
Diese langjährige Ehrenamtsarbeit                                                  wird.“ Das Ergebnis des gemeinsa-
der Begegnungsstätte wurde nun mit         Neben der Vielfalt der Angebote be-     men Schaffens können Nistkästen,
dem zweiten Preis und einem Preis-         wertete die Jury die Idee des neuen     Vogelhäuser, Insektenhotels, kleine
geld in Höhe von 1.500 Euro beim           Werkstattprojekts „Holzwurm“, das       Regale, Garderobenleisten und ähn-
diesjährigen Ehrenamts-Wettbewerb          mit dem von der CURACON Wirt-           liches sein. Die hergestellten Gegen-
des Diakonischen Werks Bayern ge-          schaftsprüfungsgesellschaft gestifte-   stände sollen dann zugunsten des
würdigt. Unter dem Motto „10 Jahre         ten Preisgeld etabliert werden soll,    Projekts verkauft oder an gemein-
und mehr“ sind ehrenamtliche Pro-          als besonders bemerkenswert. Mit        nützige Organisationen und Initiati-
jekte aus dem Raum der bayerischen         diesem niedrigschwelligen Angebot,      ven gespendet werden.
Diakonie ausgezeichnet worden, die         bei dem aus ungenutzten Holzresten
mindestens zehn Jahre lang nach-           und Co Neues entsteht, will Initiato-    Wer handwerklich begabt ist und
weislich erfolgreich arbeiten.             rin Kathrin Kutzke insbesondere          Lust hat, Teil der „Holzwürmer“
                                           Männer erreichen. Die Leiterin der       zu werden, kann sich direkt bei
„Ihr ehrenamtliches Engagement hat         Seniorenbegegnungsstätte betont:         Kathrin Kutzke melden:
Vorbildcharakter“, würdigte Sandra         „Erfahrungsgemäß nehmen sie selte-       T 0911 749 33-26, senioren-
Schuhmann in ihrer Laudatio bei der        ner Angebote in der offenen Senio-       begegnung@diakonie-fuerth.de.
Preisverleihung im Oktober insbe-          renarbeit an. Daher gilt es adäquate
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Diakonie Fenster Winter 2022

mEHR ViELFaLT
WaGEN
Diakoniegottesdienst im Zeichen von
Diversitätsmanagement und Abschied

Geschlecht, Alter, kultureller Hinter-   „Mitarbeiter*innen müssen sich
grund, Werte, persönliche Ansichten,     wohlfühlen in ihrem Arbeitsumfeld.
Religion, soziale Herkunft, sexuelle     Dafür kann Diversitätsmanagement
Orientierung, Behinderung oder           ein wesentlicher Schlüssel sein,
Weltanschauung sind allesamt Fa-         wenn es aus Vielfalt einen positiven
cetten, die jede*n Einzelne*n ausma-     Wert werden lässt, der die Zufrieden-
chen. Diese Vielfalt der persönlichen    heit aller fördert.“
Eigenschaften und Unterschiede ist
im gesellschaftlichen Diskurs als Di-    Diversitätsmanagement ist
versität inzwischen ein zentraler Ge-    mehr, als Gendersternchen
genstand. Für die Diakonie finden        richtig zu setzen
sich in ihr Chancen und Herausfor-
derungen, sowohl Angebote und            In seinem Festvortrag skizzierte der
Dienste als auch das eigene Profil di-   evangelische Theologe verschiedene
versitätssensibel zu gestalten. Beim     Ideen, wie Mitarbeiter*innenzufrie-
diesjährigen Diakoniegottesdienst        denheit, Zusammenhalt und Team-
der Diakonie Fürth am 12. Oktober in     spirit entwickelt werden können. An-
der Innenstadtkirche St. Michael         hand von drei Schlaglichtern unter-     Diversitätsmanagement ist mehr, als
zeigte Dr. Michael Bauer auf, welche     strich Dr. Michael Bauer, dass Diver-   Gendersternchen richtig zu setzen:
Rolle Diversität für die Diakonie als    sitätsmanagement mehr ist, als Gen-     Dr. michael Bauer vom Lehrstuhl für
                                                                                 systematische Theologie und Gegen-
Arbeitgeberin und für die diakoni-       dersternchen richtig zu setzen: ange-
                                                                                 wartsfragen an der Julius-maximilians-
sche Profilierung spielen kann.          fangen vom Toilettenproblem (Trans-
                                                                                 Universität Würzburg hielt eine
                                         formation vom unschönen, fliesen-       pointierte Kanzelrede.
Vor dem Hintergrund des Fachkräfte-      dominierten kaltsterilen Ort zu einem
mangels brauche es ein unverwech-        Wohlfühlraum mit Deko-Elementen)
selbares und deutlich erkennbares        über die Vereinbarkeit von Familie
Profil, um für Mitarbeiter*innen at-     und Beruf bis hin zur Förderung von
traktiv zu sein, betonte der Wissen-     Akzeptanz gegenüber der sexuellen
schaftler vom Lehrstuhl für systema-     Orientierung. „Dadurch entsteht ins-
tische Theologie und Gegenwartsfra-      gesamt im Unternehmen langfristig
gen an der Julius-Maximilians-Uni-       gesehen ein Klima der Offenheit,
versität Würzburg in seiner pointier-    Wertschätzung, Freundschaft, des
ten Kanzelrede. Die Lösung für ein       gemeinsamen Lachens“, so der Wis-
solches „gutes Markenimage“ liegt        senschaftler. Für ihn eine Win-Win-
für ihn im Diversitätsmanagement:        Situation: „Wenn aus Vielfalt ein po-
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                                                                   Diakonie Vorständin Ruth
                                                                   Papouschek geht in den
                                                                   Ruhestand: Jörn Künne,
                                                                   Verwaltungsratsvorsitzen-
                                                                   der der Diakonie Fürth,
                                                                   würdigte ihren unermüdli-
                                                                   chen Einsatz, ihr Herzblut
                                                                   und die viele geleistete
                                                                   arbeit.

sitiver Wert wird, fördert das die Zu-    Ruth Papouschek in den
friedenheit aller und steigert die Pro-   Ruhestand verabschiedet
duktivität des Unternehmens.“
                                          Eine, die 40 Jahre und damit fast ihr
Doch auch auf die Herausforderun-         gesamtes Berufsleben in leitenden
gen beim Wagnis „Mehr Diversität“         Positionen bei der Diakonie Fürth
ging der Festredner ein. Es brauche       verbracht hat, wurde im Rahmen des
eine Führungsebene, die diese Wert-       Diakoniegottesdienstes, durch den
                                                                                      Welche Rolle kann Diversität für die Diako-
schätzung von oben vorlebt. Seine         Dekan Jörg Sichelstiel und Pfarrer
                                                                                      nie als arbeitgeberin und für die diakoni-
einfache Gleichung: „Ohne Wille der       Jörn Künne führten, von ihren Aufga-
                                                                                      sche Profilierung spielen: Der Diakoniegot-
Führung, kein Erfolg.“ Hinzu kommt        ben entpflichtet und damit offiziell in     tesdienst stand unter dem motto „Diversi-
für ihn, dass in puncto Öffnung der       den Ruhestand verabschiedet: Ruth           tätsmanagement“ Baustein zur Profilierung
ACK-Klausel nachgelegt werden             Papouschek, Diakonie-Vorständin             der Diakonie“.
muss: „Die Diakonie hat sehr viele        und Geschäftsführerin der Diakonie
positive Schritte in den letzten Jah-     im Landkreis Fürth gGmbH. Jörn
ren zurückgelegt, Schritte, die noch      Künne, Verwaltungsratsvorsitzender
vor 15 Jahren undenkbar waren.            der Diakonie Fürth, würdigte ihren
Doch nun gilt es, damit auch ver-         unermüdlichen Einsatz, ihr Herzblut         sen ist für ihre Mitarbeiter*innen (von
stärkt an die Öffentlichkeit zu treten    und die viele geleistete Arbeit ein-        diesen hatte sie sich bereits im Som-
und aktiv damit zu werben.“               schließlich ungezählter Überstunden         mer im Rahmen des Mitarbeiter*in-
                                          für „ihre“ Diakonie Fürth: „Wir haben       nengottesdienstes offiziell verab-
Dr. Michael Bauer weiter: „Man muss       in all den Jahrzehnten vom Fachwis-         schiedet, siehe S. 6/7) sowie für die
die neueingestellten religionslosen       sen und vom Engagement von Ruth             Bewohner*innen in den Seniorenpfle-
oder nicht-christlichen                   Papouschek profitiert und mit ihr ge-       geheimen und Kund*innen der Dia-
Mitarbeiter*innen durch Wertschät-        meinsam vieles bewegt und schaffen          koniestationen, dass sie stets ein of-
zung auch wirklich binden.“ Es            können. Sie hat sich immer mit              fenes Ohr für deren Belange hatte
könne gelten: „Profession statt Kon-      neuen Ideen und innovativen Gedan-          und sich immer lautstark für diese
fession“. Dr. Michael Bauer warb          ken eingebracht.“                           eingesetzt hat. Ihr gemeinsames Re-
dafür, die eigene Stärke hervorzuhe-                                                  sümee: „Wir verlieren eine leiden-
ben: „Das Diakonische, der Um-            Ihre Vorstandskolleg*innen Brigitte         schaftliche Vollblut-gGmbH-Ge-
stand, dass hier ein Mensch seit          Beißer und Stephan Butt hoben zu            schäftsführerin und Diakonie-Vor-
jeher individuelle Unterstützung er-      diesem Anlass ebenfalls die berei-          ständin mit großem Herz.“
fährt, ist schon die eigene Identität     chernde Zusammenarbeit hervor.
und eine Marke, die man selbstbe-         Außerdem erinnerten sie daran, dass
wusst vor sich hertragen kann.“           Ruth Papouschek immer da gewe-
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Diakonie Fenster Winter 2022

WiLLKOmmEN, EHRUNG
UND aBScHiED
Gottesdienst und Fest für mitarbeitende im Sommer

Willkommen, Ehrung und Abschied –        rung bei der Diakonie Fürth, sowie
der Gottesdienst und das Fest für        den Diakonie-Vorständ*innen hieß er
Mitarbeitende im Sommer standen          diese herzlich willkommen. Für ihren
ganz in diesem Zeichen. Diakonie-        langjährigen Einsatz für die Diakonie
Vorständin Ruth Papouschek verab-        Fürth wurden Jamileh Torabi-Tehrani
schiedete sich in einem emotionalen      (Diakoniestation Oberasbach, Mitar-
Gottesdienst in der Altstadtkirche St.   beiterin in der Hauswirtschaft u.
Michael nach 40 Jahren im Dienst         Pflege), Bettina Schaller (Diakonie-
der Diakonie Fürth von ihren Mitar-      station Zirndorf, Mitarbeiterin in der
beiter*innen in den wohlverdienten       Hauswirtschaft u. Pflege), Ada Mül-
Ruhestand. Für die gemeinsame            ler (Seniorenpflegeheim Gustav-
Zeit, ihr unermüdliches Engagement,      Adolf, Pflegefachkraft) sowie Margit
ihre menschliche und stets wert-         Zimmermann (stellvertretende Kü-
schätzende Art, ihre Treue und vieles    chenleitung, Zentralküche) mit dem
mehr dankten ihr Pfarrer Jörn            Goldenen Kronenkreuz, der höch-
Künne, Verwaltungsratsvorsitzender       sten Auszeichnung der Diakonie in
der Diakonie Fürth sowie ihre Vor-       Deutschland, geehrt. Die Jubilarin-
standskolleg*innen Brigitte Beißer       nen blicken jeweils auf 25 Dienst-
und Stephan Butt.                        jahre zurück. Im Anschluss an den
                                         Gottesdienst ließ es sich die Diako-
Zudem sprach Dekan Jörg Sichel-          nie-Familie beim Mitarbeitenden-
stiel den neuen Mitarbeiter*innen        Fest gut gehen und schmecken.
Gottes Segen für ihren Dienst zu.
Gemeinsam mit Sandra Höchsmann,
Referentin für Diakonische Profilie-
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„ScHöN, DaSS SiE Da SiND“
Willkommenskultur für neue mitarbeitende bei der Diakonie Fürth

Es ist immer ein gutes Gefühl, sich     schen, die sich an uns wenden, da        St. Jakobus in Oberweihersbuch
willkommen zu fühlen. Besonders         sein zu können“, so Stephan Butt.        nach St. Laurentius in Rosstal. Ge-
wichtig ist dies beim Beginn einer                                               staltet wurde der Pilgerweg durch
neuen Arbeitsstelle. Deshalb bietet     Der Einführungstag ermöglicht es,        Gesprächsanregungen, Impulse und
die Diakonie Fürth mit ihren Einfüh-    die Diakonie Fürth sowie ihre vielfäl-   Schweigezeiten. Sandra Höchs-
rungsveranstaltungen regelmäßig In-     tigen Arbeitsfelder und ihre Struktur    mann, qualifizierte Pilgerbegleiterin,
formation, Orientierung und viele       besser kennen zu lernen und mehr         betont: „Gemeinsam auf dem Weg
Möglichkeiten zur Begegnung mit         über die Diakonie als Träger*in so-      zu sein, hat die neuen
den künftigen Kolleg*innen. 13 neue     zialer Arbeit sowie als Arbeitgeber*in   Mitarbeiter*innen untereinander gut
Mitarbeiter*innen aus der ambulan-      zu erfahren. Außerdem gab es –           in Kontakt gebracht und sie konnten
ten, aus der stationären und teilsta-   passend zur Michelskirchweih – für       gleichzeitig die spirituelle Tradition
tionären Pflege, aus dem Fahrdienst,    jede*n Teilnehmer*in ein Lebkuchen-      des Pilgerns kennen lernen.“
aus den Beratungsstellen und aus        herz und einen kleinen Schutzengel.
der Stadtteil- und Quartiersarbeit      „Für uns sind diese Willkommens-         Die Willkommenstage der Diakonie
konnten Diakonie-Vorstand Stephan       zeichen sehr wichtig und ein Aus-        Fürth wollen vermitteln, wie Kirche
Butt und Diakonin Sandra Höchs-         druck unserer Wertschätzung“, so         und Diakonie sich selbst verstehen,
mann, Referentin für Diakonische        Sandra Höchsmann.                        worauf sie sich gründen, was sie be-
Profilierung bei der Diakonie Fürth,                                             wegt und leitet. Die Mitarbeiter*innen
beim Einführungstag Ende Septem-        Neben dem Einführungstag findet          sind dabei eingeladen, sich über ihre
ber begrüßen. „Es wird deutlich, wie    außerdem jeweils zusätzlich ein Will-    Vorstellungen und ihre Erfahrung mit
viele Tätigkeiten und Professionen      kommenstag statt. Erstmals waren         Kirche auszutauschen. Die Willkom-
zusammenwirken, um für die Men-         die neuen Mitarbeiter*innen dieses       menstage finden in Kooperation mit
                                                 Jahr in diesem Rahmen zu        dem Evangelischen Bildungswerk
                                                 einem „Willkommenspil-          Fürth (ebw) statt. Neue
                                                 gern“ eingeladen. Eine          Mitarbeiter*innen aus Kirche und
                                                 kurze Etappe des Fränki-        Diakonie im Dekanat Fürth nehmen
                                                 schen Jakobsweges führte        gemeinsam an diesen teil.
                                                 die Teilnehmer*innen von
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„WiR WURDEN BESTäRKT iN UNSEREm
TUN UND UNSEREN FäHiGKEiTEN“
Fortbildung für Pflegekräfte: „Notfall in der ambulanten Pflege“
„Ich komme morgens zum normalen          „Palliative Care“. „Aus diesem Grund     ner Fallsituationen, wie zu einer Ein-
Hausbesuch. Die Patientin oder der       haben wir dieses Jahr erstmals ent-      schätzung in einer solchen Situation
Patient öffnet nicht wie sonst nach      sprechende Seminare für unsere Mit-      gekommen werden kann und wie je-
dem Klingeln die Tür. Ich muss mit       arbeiter*innen in der ambulanten         weils vorzugehen ist. Gefragt waren
dem Schlüssel öffnen und finde die       Pflege angeboten.“ Die Resonanz          zudem die eigenen Erfahrungen und
Patientin oder den Patienten leblos      war groß. Unter dem Titel „Auffinden     Fragen der Diakonie-
im Bett“ – mit einem solchen Notfall     einer leblosen Person“ erläuterten Dr.   Mitarbeiter*innen. Deren Resümee
konfrontiert zu werden, ist für Mitar-   Ulf Prudlo, Oberarzt der Medizini-       am Ende der Schulung unisono:
beiter*innen in der ambulanten           schen Klink 2 am Klinikum Fürth, und     „Wir haben Sicherheit gewonnen
Pflege stets ein Ereignis, das mit       Stefan Meyer, Leiter der Hospizaka-      und wurden bestärkt in unserem Tun
großer Verunsicherung verbunden          demie Nürnberg, anhand verschiede-       sowie in unseren Fähigkeiten.“
ist. In diesen Grenzsituationen zwi-
schen Leben und Tod stellen sich
verschiedene Fragen: Ist in jedem
Fall unverzüglich mit einer Reanima-
tion zu beginnen? Wie verhält es
sich, wenn das Versterben augen-
scheinlich bereits einige Stunden zu-
rückliegt? Was ist in der Kommuni-
kation mit der Rettungsleitstelle zu
beachten?

„In einer solchen Situation wün-
schen sich Pflegekräfte Handlungs-
sicherheit und Orientierung“, betont
Sandra Höchsmann, bei der Diako-
nie Fürth zuständig für das Thema
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WiR SiND DaBEi
Aktionen zum Tag der Nachbarn
Auch in diesem Jahr hat die ne-          Kirchgarten. Nicht zu vergessen: ein
benan.de-Stiftung am 20. Mai             Pflanzengruß zum Mitnehmen, um
deutschlandweit zu Nachbarschafts-       die Nachbarschaft aufblühen zu las-
aktionen aufgerufen. Die Diakonie        sen. Das Stadtteilprojekt Fürth
Fürth hat sich mit vielfältigen Aktio-   Nordost veranstaltete ein Begeg-
nen daran beteiligt. Beim Koordi-        nungscafé mit Geflüchteten und Be-
nierten Stadtteilnetzwerk Fürth          wohner*innen des Stadtteils im Ge-
Hard boten Führungen (inklusive          meindezentrum der Wilhelm-Löhe-
Quiz) auf den Turm der Heilig-Geist-     Gedächtniskirche.
Kirche unvergleichliche Blicke auf
die Nachbarschaft von oben. Beim
Nachbarschaftsfest im Kirchhof
sorgten „The Folkettes“ mit ihrer
Musik und die zahlreichen Gäste für
Stimmung. Auch das Koordinierte
Stadtteilnetzwerk Eigenes
Heim/Schwand bot neben einer
Turm- und Kirchenführung in St.
Martin Gespräche beim Umtrunk im
10/11

THEma DEmENz ViELFäLTiG
im FOKUS
Diakonie Fürth beteiligt sich an den Demenztagen in Fürth
Vom 16. bis 25. September fand           Am 16. September lud die Diakonie       Fürth) in der Fürther Fußgängerzone
wieder die Bayerische Demenzwo-          Fürth gemeinsam mit dem Evange-         zum Thema Demenz und zu vor-
che statt. In diesem Rahmen boten        lisch-Lutherischen Dekanat Fürth        handenen Unterstützungsmög-
die Fürther Demenztage vielfältige       und dem Caritasverband Fürth zum        lichkeiten.
Informationsmöglichkeiten, um für        ökumenischen „Vergiss-mein-
das Thema Demenz zu sensibilisie-        nicht-Gottesdienst“ in die Heilig-      Als gemeinsame Veranstaltung der
ren und Unsicherheiten im Umgang         Geist-Kirche ein. Im Anschluss an       Fachstelle für pflegende Angehörige
mit dementiell Erkrankten zu verrin-     den Gottesdienst bestand die Mög-       sowie des Stadtteilprojekts Fürth
gern. Auch die Diakonie Fürth betei-     lichkeit zu Gesprächen bei Kaffee,      Nordost der Diakonie Fürth bildete
ligte sich erneut mit Veranstaltungen    Tee und Kuchen im Gemeindezen-          schließlich ein Basiskurs zum
für Menschen mit Demenz, deren           trum. Dort konnten sich Interessierte   Thema „Demenz für alle“ am 27.
An- und Zugehörige sowie Interes-        auch über die Angebote der Fach-        September den Abschluss der Für-
sierte. „Demenz ist eine gesamtge-       stellen für pflegende Angehörige in     ther Demenztage. Interessierte er-
sellschaftliche Herausforderung und      Fürth informieren.                      hielten dabei im Gemeindezentrum
kann uns alle betreffen – ganz un-                                               St. Peter und Paul Grundwissen zum
mittelbar oder als Angehörige von        Am 20. September informierte Mi-        Krankheitsbild und Tipps zum Um-
Betroffenen. Daher ist es uns wich-      riam Lüken von der Fachstelle für       gang mit an Demenz erkrankten
tig, dass über die Erkrankung mög-       pflegende Angehörige der Diakonie       Menschen und deren Familien. Denn
lichst breit informiert und aufgeklärt   Fürth gemeinsam mit ihrer Kollegin      Menschen mit Demenz brauchen
wird“, so Diakonie-Vorstand Ste-         Angelika Bleicher (Fachstelle für       eine sensible Nachbarschaft und
phan Butt, zuständig für die Sozialen    pflegende Angehörige der Caritas        Umgebung.
Dienste.
Diakonie Fenster Winter 2022

„ÄUSSERST WERTVOLLE
UNTERSTÜTZUNG
FÜR UNSERE ARBEIT“
Manfred Roth Stiftung unterstützt Seniorenbetreuung
„Eigenes Heim“ mit 10.000 Euro
Seit dem Herbst ist Leben im neuen      der Seniorenbetreuung „Eigenes             die Seniorenbetreuung gewährlei-
Haus für Senior*innen der Diakonie      Heim“ und Brigitte Beißer, Vorstän-        sten können. Weil viele der Men-
Fürth in der Friedrich-Ebert-Straße.    din Finanzen der Diakonie Fürth,           schen im Rollstuhl sitzen, ist der be-
Im Stadtteil „Eigenes Heim“ ist eine    übergab.                                   hindertengerechte Bus eine wichtige
moderne Seniorenbetreuung mit 20                                                   Hilfe und eine Entlastung unseres
Plätzen entstanden. Senior*innen        Mit der großzügigen finanziellen Zu-       Personals“, so Danja Neumann. Dia-
können hier gemeinsam den Tag           wendung der Manfred Roth Stiftung          konie-Vorständin Brigitte Beißer er-
verbringen, werden durch Fachkräfte     wird vor allem die Neuanschaffung          gänzt: „Die Spende der Manfred
zu geistiger und körperlicher Aktivi-   eines behindertengerechten Klein-          Roth Stiftung ist eine äußerst wert-
tät angeleitet und erhalten – wenn      busses für die Seniorenbetreuung           volle Unterstützung für unsere Ar-
nötig – pflegerische Versorgung. Un-    „Eigenes Heim“ ermöglicht. „Wir            beit, die leider nicht immer durch
terstützt wird dieses Angebot durch     freuen uns, dass wir mit dem neuen         ausreichend öffentliche Mittel ge-
eine Spende der Manfred Roth Stif-      Fahrzeug einen sicheren, zuverlässi-       deckt ist. Deshalb sind wir sehr
tung, die 10.000 Euro für die neue      gen und komfortablen Transport für         dankbar.“
Seniorenbetreuung „Eigenes Heim“
zur Verfügung stellt.

Finanzielles Engagement dort, wo es
hilft, und für gemeinnützige Zwecke
gebraucht wird – für die Manfred
Roth Stiftung ist es selbstverständ-
lich, auf zahlreichen Gebieten im öf-
fentlichen Leben und der Gesell-
schaft ganz im Sinne des 2010 ver-
storbenen Fürther Unternehmers
und NORMA-Gründers Manfred
Roth aktiv zu sein. Darauf verwies
Stiftungsvorstand Dr. Wilhelm Pol-
ster, der gemeinsam mit Stiftungsrat
                                                                Die 10.000 Euro-Spende für die Seniorenbetreuung „Eigenes
Klaus J. Teichmann den Spenden-
                                                                Heim“ nahmen Diakonie-Vorständin Brigitte Beißer (li.) und Lei-
scheck an Danja Neumann, Leiterin
                                                                terin Danja Neumann (re.) von Stiftungsvorstand Dr. Wilhelm
                                                                Polster (li.) und Stiftungsrat Klaus J. Teichmann (re.) am
                                                                NORma-Unternehmenssitz in Fürth entgegen.
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Ehrenamtlich im Einsatz: mitarbeiter*innen der consorsbank um Rolland Feuerstein, ab-
teilungsleiter Kundenbetreuung Prime (2 v. li.), gestalteten die Beete auf dem Vorplatz
des Seniorenpflegeheims Sofienheim neu. mit auf dem Bild: Einrichtungsleiterin Petra
Weiskopf (3 v. re.), Hauswirtschaftsleiterin ines Kummer (vorne) sowie Landschaftsarchi-
tekt mathias Hagl (hinten).

„WER WiLL FLEiSSiGE
GäRTNER SEHEN, DER mUSS
iNS SOFiENHEim GEHEN
Pflanzaktion im Seniorenpflegeheim
Sofienheim: Consors-Mitarbeiter*innen
gestalten Beete neu
Banker*innen, die mit Gartenhak-              Petra Weiskopf, Einrichtungsleiterin
ken, Schaufeln und Co. Unkraut                im Seniorenpflegeheim Sofienheim,
jäten, Rosenstöcke zurückschnei-              weiter: „Es ist toll, dass uns die
den, Gräser pflanzen und Beete mit            Consorsbank pro bono unter die
Rindenmulch auffüllen, statt am               Arme gegriffen hat. Dafür sind wir
Schreibtisch zu sitzen und sich mit           äußerst dankbar, denn nur durch
Zahlen zu beschäftigen: Diesen                solche Unterstützung können wir
Rollentausch vollzogen Anfang Ok-             immer wieder auch Dinge in die Tat
tober neun Mitarbeiter*innen der              umsetzen, die sonst aufgrund feh-
Consorsbank. Im Rahmen einer                  lender finanzieller Mittel oder man-
Pflanzaktion schenkten sie einen              gels Mitarbeiter*innen nicht ohne
kompletten Tag ihre Arbeitskraft              Weiteres möglich wären.“ Vom Er-
dem Seniorenpflegeheim Sofien-                gebnis dieses Einsatzes überzeug-
heim der Diakonie Fürth. Unter der            ten sich die Bewohner*innen beglei-
fachkundigen Anleitung des Land-              tet von den Betreuungskräften
schaftsarchitekten Mathias Hagl,              selbst. Für diese war die Pflanzak-
der sich ebenfalls ehrenamtlich zur           tion eine willkommene Abwechs-
Verfügung stellte, verpassten sie             lung und gern gesehene Unterbre-
dort den Beeten auf dem Vorplatz              chung des Alltags. Ihr Fazit unisono:
eine Schönheitskur. „Wir wollen mit           „Wer will fleißige Gärtner sehen, der
solchen sozialen Aktionen etwas               muss ins Sofienheim gehen.“ Denn
Sinnvolles tun und einen Beitrag für          einen grünen Daumen haben die
die Gesellschaft leisten“, so Rolland         Mitarbeiter*innen der Consorsbank
Feuerstein, Abteilungsleiter Kun-             allesamt bewiesen.
denbetreuung Prime bei der Con-
sorsbank.
Diakonie Fenster Winter 2022

          MEHR ALS NUR
          EIN PFLEGEBETT
          Seniorenpflegeheim Sofienheim erhält 11.000
          Euro vom Diakonieverein Poppenreuth

          Sie sind nicht einfach „nur“ Pflege-    Zudem sind selbst unsere äußerst
          betten, sondern ein Beitrag zu einem    pflegebedürftigen Bewohner*innen
          selbstbestimmten Leben bis zuletzt.     durch diese selbstbestimmter.“
          So genannte Niederflurbetten sind
          für die Pflege ein technischer Segen:   Für den Diakonieverein der Evange-
          Durch einen Elektromotor angetrie-      lisch-Lutherische Kirchengemeinde
          ben bis auf Bodenniveau absenkbar,      St. Peter und Paul / Poppenreuth
          helfen sie durch ihre geringe Höhe      war die Spende eine Selbstver-
          Stürze zu vermeiden. Sie machen         ständlichkeit. Dieser ist dem Senio-
          dadurch auch bei dementen Men-          renpflegeheim Sofienheim bereits
          schen freiheitsbeschränkende Maß-       lange eng verbunden und hat be-
          nahmen wie Bettgitter überflüssig.      reits etliche solcher Bettenneuan-
          Zudem unterstützen sie durch ihre       schaffungen ermöglicht. Petra          „Die Spende hilft uns dabei,
          Höhenverstellbarkeit die Pflegekräfte   Weiskopf weiter: „Wir sind sehr        eine gute und fachgerechte
          bei einer rückenschonenden Versor-      dankbar, dass uns der Diakoniever-     Pflege nah am menschen lei-
                                                                                         sten zu können“: Einrich-
          gung und Behandlung. Eine Zuwen-        ein Poppenreuth immer wieder in
                                                                                         tungsleiterin Petra Weiskopf
          dung in Höhe von 11.000 Euro vom        unserem Engagement unterstützt,
                                                                                         (2. v. re.) freut sich über die
          Diakonieverein Poppenreuth hat es       im Sinne unserer Bewohner*innen        großzügige Spende des Pop-
          dem Seniorenpflegeheim Sofien-          selbstbestimmtes Wohnen und            penreuther Diakonievereins
          heim in Fürth ermöglicht, fünf wei-     qualitative Pflege Hand in Hand        zur Neuanschaffung von wei-
          tere Niederflurbetten anschaffen zu     gehen zu lassen.“                      teren Niederflurbetten in Höhe
          können.                                                                        von 11.000 Euro.

          „Wir freuen uns sehr über die
          Spende, die uns dabei hilft, eine
          gute und fachgerechte Pflege nah
          am Menschen und orientiert an den
          die individuellen Bedürfnissen un-
          serer Bewohner*innen leisten zu
          können“, betont Petra Weiskopf.
          Die Einrichtungsleiterin des Senio-
          renpflegeheims der Diakonie Fürth
          am Südstadtpark in Fürth weiter:
          „Eine gute Pflege erfordert neben
          medizinischen Fachkenntnissen
          auch Sensibilität und Aufmerksam-
          keit. Die Niederflurbetten ermögli-
          chen es den Pflegekräften bei-
          spielsweise auch, bei der Essens-
          eingabe auf Augenhöhe zu sein.
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Die Diakonie Fürth ist immer auf
Spenden angewiesen, um ihre
Aufgaben zum Wohle bedürftiger
Menschen in Stadt und Landkreis     EIN GABENTISCH FÜR
Fürth zu erfüllen. Denn nicht
immer stehen dafür ausreichend
öffentliche Mittel zur Verfügung.
                                    SENIOR*INNEN IM
Wer sich für diakonisches Handeln
vor Ort engagieren möchte,
                                    SENIORENPFLEGEHEIM
kann dies auch online tun auf
www.diakonie-fuerth.de:
schnell, bequem und sicher.
                                    GUSTAV-ADOLF
                                    Die anhaltende Corona-Pandemie            diese Weise wurden Momente klei-
                                    fordert noch immer einen gewissen         ner Freude erzeugt, die nachhaltig
                                    Abstand. Die Berichte über das            sind, weil nette Gegenstände selbst
                                    Kriegsgeschehen in der Ukraine wek-       ausgesucht und mitgenommen wer-
                                    ken schreckliche Erinnerungen an          den durften, die bei den Besitzer*
                                    den Zweiten Weltkrieg und sorgen für      innen zu einem Gefühl von Sicher-
                                    massive Ängste und Sorgen. „In die-       heit und Geborgenheit beitragen“,
                                    sen Zeiten, die in mehrfacher Hin-        freute sich Beatrix Schott, Leiterin
                                    sicht belastend sind, ist ein emotio-     der Sozialen Betreuung über die
                                    nales Gegengewicht nötig“, betont         neuerliche Aktion der Seniorenstif-
                                    Dr. Luise Kemmeter. Aus diesem            tung Kemmeter – eine Stiftung unter
                                    Grund hat die Stifterin für die Bewoh-    dem Dach der Stiftergemeinschaft
                                    ner*innen des Seniorenpflegeheims         der Sparkasse Fürth.
                                    Gustav-Adolf in Zirndorf im Sommer
                                    ein neues Projekt initiiert: Etwa einen
                                    Monat lang stand im Foyer ein Tisch
                                    bereit, auf dem an zwei Tagen pro
                                    Wochen vielerlei „Gaben“ ausgelegt
                                    waren – vom Kugelschreiber über
                                    kleine Holzhasen bis hin zum Frottee-
                                    Waschhandschuh.

                                    Die Bewohner*innen waren eingela-
                                    den, sich im Vorbeigehen etwas aus-
                                    zusuchen und mitzunehmen. „Auf
Diakonie Fenster Winter 2022

PROJEKT ZUR GESUNDEN
ERNÄHRUNG IN DER TAGESSTÄTTE
FÜR PSYCHISCH KRANKE MENSCHEN
Fleißig werden Zucchini geraspelt,       „Unser Anliegen war es, Menschen,        wir aus zahlreichen Studien, dass es
Paprika gewürfelt, Salatblätter klein    die psychisch belastet sind, und         einen Zusammenhang zwischen der
gezupft und Kräuter geschnitten. Am      umso mehr unter den Folgen der           Ernährung und Depressionen gibt.
Ende wird daraus (und einigem            Corona-Pandemie gelitten haben,          Deshalb ist es eine wichtige gesund-
mehr) ein bunter Sommersalat. Aus        wieder eine sinnvolle Beschäftigung      heitsfördernde Maßnahme, zu wis-
Frischkäse, Tomatenmark und Käse         und Struktur für den Tag zu geben        sen, wie man einfach gesund ko-
entsteht zudem der Belag für medi-       und aus ihrer Isolation zu holen“, be-   chen kann.“ Finanziell unterstützt
terran überbackene Brötchen. Die         tont Susanne Seeger. Die Leiterin        wurde das Projekt von der Techniker
kulinarischen Köstlichkeiten sind Teil   der Tagesstätte weiter: „Denn ge-        Krankenkasse. Angeregt und beglei-
des Projekts zur gesunden Ernäh-         meinsam kochen und essen bedeu-          tet wurde es von Lisa Darlapp,
rung in der Tagesstätte für psy-         tet miteinander ins Gespräch zu          Fachstellenleiterin der Gesundheits-
chisch kranke Menschen der Diako-        kommen sowie eine gute Zeit zu-          regionplus der Stadt Fürth.
nie Fürth. An insgesamt acht Termi-      sammen zu verbringen, aus der
nen haben die Gäste über den Som-        Neues entsteht. Nicht zuletzt wissen
mer gemeinsam mit Diätassistentin
und Ernährungsberaterin Christine
Scheler miteinander gekocht. Das
Credo dabei: frisch, regional, ab-
wechslungsreich und gesund.
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                                                                             Kärwa im
                                                                             Seniorenpflegeheim
                                                                             Sofienheim
                                                                             Nicht nur die Fürther konnten in
                                                                             diesem Jahr endlich wieder die
                                                                             langersehnte Kirchweih feiern,
                                                                             auch im Seniorenpflegeheim So-
                                                                             fienheim fanden Ende Septem-
                                                                             ber sehr zur Freude der Bewoh-
                                                                             ner*innen auf den Stationen
                                                                             kleine Kärwafeste statt – corona-
                                                                             bedingt in diesem Jahr noch
                                                                             nicht wieder gemeinsam im
                                                                             Foyer, sondern nach Wohnberei-
                                                                             chen getrennt. Die Speisesäle
                                                                             waren in den Fürther Farben
                                                                             grün und weiß geschmückt, viele
                                                                             Wimpel, Luftballons, Kleeblätter

WENN DER EISMANN                                                             und Bilder der Kirchweih sorgten
                                                                             für das passende Ambiente. Die
                                                                             Betreuungskräfte hatten ein bun-

KLINGELT                                                                     tes Programm vorbereitet: Die
                                                                             hauseigene Musikerin, Betreu-
                                                                             ungsassistentin Marika, spielte
Mitte August war es endlich wieder    gen von After Eight über Maracuja      schwungvolle Musik auf dem
so weit: Bei strahlendem Sonnen-      und Waldmeister bis zu Cappuccino.     Keyboard, zu der mitgesungen,
schein kam – wie in den Jahren        Natürlich wurden auch die Klassiker    geschunkelt, geklatscht und
zuvor – Kult-Eismann Paolo aus        Vanille und Schokolade sehr gerne      auch das Tanzbein geschwun-
Burgfarrnbach ins Seniorenpflege-     gewählt. Für die bettlägerigen Be-     gen wurde. Betreuungsassisten-
heim Sofienheim am Fürther Süd-       wohner*innen des Seniorenpflege-       tin Christina kam als „Peterles
stadtpark. Zahlreiche Bewohner*       heims der Diakonie Fürth brachten      Bu“ verkleidet und erzählte di-
innen aus allen Wohnbereichen         die Betreuungskräfte Eisbecher mit     verse Anekdötchen in breitestem
saßen schon erwartungsvoll auf dem    verschiedensten Sorten in die          Fränkisch und alle Anwesenden
Vorplatz des Hauses und warteten,     Wohnbereiche. Auch dort genossen       amüsierten sich köstlich. Natür-
gut ausgerüstet mit Sonnenhüten,      alle die cremigen Köstlichkeiten.      lich war auch für das leibliche
auf den Eismann, der mit seiner       Selbstverständlich konnten sich        Wohl gesorgt: Kaffee und
Glocke auch für schöne Erinnerun-     auch die Mitarbeiter*innen eine eis-   Küchle, alkoholfreies Radler und
gen an die eigene Kindheit sorgte.    kalte Erfrischung abholen. So hatten   Knabbereien waren ein sehr will-
Zur Auswahl standen zahlreiche lek-   alle einen vergnüglichen Vormittag     kommener Gaumenschmaus. So
kere Sorten.                          und freuten sich bei hochsommerli-     feierten alle bei bester Stimmung
                                      chen Temperaturen über die will-       und freuten sich über die gelun-
Gerne probierten die Bewohner*        kommene Abwechslung und Erfri-         genen Nachmittage.
innen mit Unterstützung der Betreu-   schung.
ungskräfte die verschiedenen Ge-
schmacksrichtungen aus – angefan-
Diakonie Fenster Winter 2022

„JEDER BEiTRaG zäHLT, DamiT WiR aLLE
GUT DURcH DEN WiNTER KOmmEN“
Weihnachtspaketaktion der Diakonie Fürth: wichtiger denn je
Die Lebenshaltungs- und Energieko-       sem Jahr wieder Weihnachtspakete         einen wichtigen Beitrag, wir wissen
sten steigen stetig. In der Ukraine      an Menschen in Stadt und Landkreis       aber auch, dass der einmalige Be-
herrscht nach wie vor Krieg. Viele       Fürth verteilt, die besonders von        trag von 300 Euro in vielen Haushal-
Menschen treibt die Frage um, was        Armut betroffen sind. Die Pakete ent-    ten die Not nur unwesentlich lindern
die kommenden Monate bringen             halten vorwiegend Grundnahrungs-         können wird“, so Stephan Butt.
werden. Sie wissen nicht, wovon sie      mittel, aber auch Lebkuchen, Kaffee,
den nächsten Wochenendeinkauf            Stollen, Drogerieprodukte und für        Erfreulicherweise gibt es aber auch
geschweige denn die nächste              Kinder ein Spielzeug. Die Weih-          viele Menschen, die nicht auf diese
Stromrechnung bezahlen sollen. Ge-       nachtspakete sind eine kleine Geste,     zusätzliche Zahlung angewiesen sind
rade Menschen mit kleinem oder           um denjenigen, die auf die Solidarität   und nach einer Möglichkeit suchen,
keinem Einkommen und                     anderer angewiesen sind, wenig-          damit andere unterstützen zu kön-
Rentner*innen benötigen Unterstüt-       stens eine kleine Weihnachtsfreude       nen. Der Diakonie-Vorstand weiter:
zung, um die gestiegenen Kosten          zu bereiten und ihnen im kostenin-       „Mit einer Spende für unsere Weih-
bewältigen zu können. Die Sozialbe-      tensiven Monat Dezember etwas            nachtspaketaktion kann man gezielt
rater*innen im Haus der Diakonie in      Entlastung zu verschaffen.               von Armut betroffenen Menschen im
Fürth erleben verstärkt, dass den                                                 nächsten Umkreis helfen. Jeder Bei-
Menschen in zunehmendem Maße             Die Diakonie Fürth greift mit ihrer      trag zählt, damit wir wirklich alle gut
das Geld bereits für die tägliche Ver-   Weihnachtspaketaktion heuer die          durch diesen Winter kommen.“
sorgung fehlt.                           Aktion #wärmewinter auf. Unter die-
                                         sem Titel wollen die Evangelische
„In dieser schwierigen Zeit wollen wir   Kirche in Deutschland sowie die Dia-       Unterstützen Sie die
nicht nur mit kompetenter Beratung       konie Menschen unterstützen, die           Weihnachtspaketaktion
zur Seite stehen“, betont Stephan        besonders von den Folgen der Ener-         Auch Sie können die Weih-
Butt, der für die Sozialen Dienste       giekrise sowie den inflationsbedingt       nachtspaketaktion der Diakonie
verantwortliche Vorstand der Diako-      gestiegenen Preisen betroffen sind.        Fürth unterstützen:
nie Fürth. Deshalb werden vom Für-       „Natürlich leistet die Energiepau-         Diakonisches Werk Fürth
ther Wohlfahrtsverband auch in die-      schale der Bundesregierung hier            IBAN:      DE13 5206 0410
                                                                                               0002 5030 50
                                                                                    BIC:       GENODEF1EK1
                                                                                    Stichwort: Weihnachtspaket-
                                                                                               aktion 2022

                                                                                    Noch einfacher die Weihnachts-
                                                                                    paketaktion unterstützen: Giro-
                                                                                    Code mit der Banking-App scan-
                                                                                    nen und ganz bequem eine Über-
                                                                                    weisung ohne Abtippen tätigen.
Der Blick aus dem Fenster
                                                                                                               18/19

                                                           … aufeinander schauen und
                                                           gut aufeinander Acht geben
                                                           Mein Bezug zur Diakonie ist ganz einfach: Mein Opa

WiNDELN iN
                                                           war Rummelsberger Diakon. Er hatte im Krieg ein
                                                           Auge verloren, aber nicht den Blick für seine Mitmen-
                                                           schen. Im Krankenhaus hat er lange Jahre als Pfleger

DER KRiPPE                                                 gearbeitet und gewissenhaft den diakonischen Dienst
                                                           versehen. Dabei war seine Tätigkeit im Krankenhaus
                                                           Broterwerb und Nächstenliebe zugleich – etwas ande-
„Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und       res wäre für meinen Opa auch nicht in Frage gekom-
in einer Krippe liegen.“ So steht es im Lukasevange-       men. Und für seine Arbeit als Diakon hatte er eine
lium im zweiten Kapitel. Dieses biblische Bild war         ganz eindeutige Orientierung und musste nicht lange
Anlass für die Diakonie Fürth und den Diakonieverein       überlegen: Im Krankenhaus sind alle Menschen gleich,
St. Martin, eine gemeinsame Aktion für bedürftige          weil sie als Kranke alle gleichermaßen der Zuwendung
Kinder zu initiieren: Windeln in der Krippe. Der Hinter-   und Fürsorge bedürfen – egal woher sie kommen und
grund: Gott selbst wird geboren als Mensch. Klein          was sie sind.
und verletzlich. Wie verletzlich und kostbar Kinder
sind, wissen vermutlich alle Eltern. Die steigenden        Wenn ich heute als Sozialreferent an die sozialen Her-
Preise sind gerade für bedürftige Familien kaum zu         ausforderungen unserer Gesellschaft denke, muss ich
tragen. An Weihnachten soll in Fürth deshalb durch         unwillkürlich auch an die Grenzen denken, die unser
die Aktion ein kleines Licht entzündet werden – in         soziales Hilfesystem hat – egal wie gut wir Soziallei-
Form einer Krippe in St. Martin.                           stungen immer wieder an neue Entwicklungen anpas-
                                                           sen und ausdifferenzieren: Ohne, dass wir im Alltag
Den ganzen Advent über wird dazu aufgerufen, Win-          auch aufeinander schauen und gut aufeinander Acht
deln, Feuchttücher, Babylotion oder ähnliche haltbare      geben, wird es nicht gehen. Ein gutes Miteinander ist
Produkte für Kleinkinder abzugeben und in die              auch durch ein bestens ausgebautes soziales Siche-
Krippe zu legen. Gerne kann auch Geld für die Staat-       rungs-system allein nicht zu erreichen. Dafür braucht
lich anerkannte Beratungsstelle für Schwanger-             es auch Institutionen wie die Diakonie. Und außerdem
schaftsfragen und Sexualberatung der Diakonie              Menschen, die sich für diese Idee engagieren.
Fürth gespendet werden, um so die Begleitung be-
dürftiger Familien zu unterstützen. Abgabezeiten sind      Dafür danke ich der Diakonie Fürth ganz herzlich!
die Öffnungszeiten der Kirche.
                                                           Ihr
                                                           Dr. Benedikt Döhla
                                                           Sozialreferent der Stadt Fürth
Wunschzettel
Diakonie Fenster Winter 2022

                                    möge der Krieg enden und
                                    möge die Klimakrise gewendet werden.
Diakonie Fürth
                                    mögen die menschen endlich aufwachen
Königswarterstraße 56-60
90762 Fürth                         und umkehren und
T 0911 749 33 0                     die Welt retten.
zentrale@diakonie-fuerth.de
                                    mögen sie das Leben – dieses zarte,
www.diakonie-fuerth.de
                                    verletzliche, wunderschöne Leben
                                    der Tiere und Pflanzen, ihrer
SPENDENKONTO
                                    menschengeschwister und ihr eigenes –
IBAN: DE13 5206 0410 0002 5030 50
BIC: GENODEF1EK1                    bewahren und schützen,
                                    das Wunder unserer Erde.
                                    möge ihnen Erkenntnis und Kraft
                                    zuwachsen
                                    und Demut
                                    neu zu werden.

                                    Sandra Höchsmann
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