Die Istanbul-Konvention - Rechtsnormen zur Verhinderung von Gewalt an Frauen und häuslicher Gewalt in Europa Rosa Logar

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Die Istanbul-Konvention
Rechtsnormen zur Verhinderung von Gewalt an Frauen und häuslicher
Gewalt in Europa

Rosa Logar

1. Einleitung
Jede dritte Frau in Europa ist zumindest einmal in ihrem erwachsenen Leben von kör-
perlicher oder sexueller Gewalt betroffen, so das Ergebnis der neuen, von der Grund-
rechtsagentur der Europäischen Union durchgeführten repräsentativen Untersuchung,
in deren Rahmen 42.000 Frauen in den 28 EU-Staaten in persönlichen Interviews be-
fragt wurden (European Union Agency for Fundamental Rights 2014, 22). Das sind
ungefähr 62 Millionen Frauen. Obwohl frühere, in einzelnen Ländern durchgeführte
Untersuchungen ähnliche Ergebnisse zeigten, war das Ergebnis dieser weltweit größten,
länderübergreifenden Studie doch schockierend. Anlass zu Besorgnis gibt auch ein an-
deres Ergebnis der Studie: 86 % der befragten Frauen berichteten, selbst die schwerste
Gewalterfahrungen durch den Partner nicht angezeigt zu haben, nur 14 % erstatteten
eine Anzeige. Als Gründe gaben Opfer an, dass Verlegenheit, Scham und Angst aus-
schlaggebend dafür waren, dass sie keine Anzeige erstatteten (ebd 55).
Die Studie zeigt, dass das Ausmaß der Gewalt an Frauen noch immer erschreckend hoch
ist und die bisher gesetzten Maßnahmen zur Eindämmung dieses Problems nicht ausrei-
chen. Hier setzt die Konvention des Europarates zur Verhinderung und Bekämpfung
von Gewalt an Frauen und häuslicher Gewalt (idF Istanbul-Konvention oder Konventi-
on) aus dem Jahr 2011 an: Die Konvention ist das erste rechtlich bindende, umfassende
internationale Normenwerk und hat das Potential ein Meilenstein in der Bekämpfung
von Gewalt an Frauen1 zu werden – vorausgesetzt, sie wird entsprechend umgesetzt. Die
Autorin hat die Konvention nicht nur als fertiges Dokument kennengelernt, sondern
aktiv an ihrer Entstehung mitgewirkt. Als Vertreterin der Frauenministerin war sie Mit-
glied des Komitees, das den Text der Konvention verhandelte und konnte österreichi-
sche Erfahrungen einbringen.
Dies ist auch Beispiel für das „Erfolgsrezept“ zur Prävention von Gewalt an Frauen und
häusliche Gewalt in Österreich, nämlich die partnerschaftliche Zusammenarbeit von
Regierung und Frauenorganisationen. Diese Zusammenarbeit ist nicht immer konflikt-

1   Der Begriff Frauen in der Konvention umfasst auch Mädchen.
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frei, jedoch ist gerade eine offene Konfliktkultur, die Gegensätze nicht unter den Tisch
kehrt, sondern zum Gegenstand von Diskussion und Verhandlung macht, notwendig
um sozialen Wandel zu erreichen.
Österreich konnte in den Verhandlungen zur Istanbul-Konvention wertvolle Erfahrun-
gen einbringen; ist es doch mit seinen Maßnahmen zur Prävention von Gewalt an Frau-
en und häuslicher Gewalt zum Vorbild in Europa und international geworden.2 Die
internationale Anerkennung darf jedoch nicht dazu verleiten sich auszuruhen, denn
auch in Österreich gibt es noch viel Verbesserungsbedarf; auch hier ist zumindest jede
fünfte Frau ab dem 16. Lebensjahr von körperlicher oder sexueller Gewalt betroffen,
auch hier scheuen Frauen davor zurück, Schläge durch den Ehemann oder eine Verge-
waltigung durch den Freund anzuzeigen. Aktuelle Mordfälle an Frauen und Kindern
zeigen, dass es in der Zusammenarbeit der Behörden noch erschreckende und gefährli-
che Lücken gibt (vgl Logar 2014).
Die Istanbul-Konvention, die von Österreich bereits ratifiziert wurde, ist nun umzuset-
zen, sie wird für den verbesserten Schutzes und die Prävention von Gewalt an Frauen
und häuslicher Gewalt wichtige Impulse geben.

2. Der Europarat und die Entstehungsgeschichte der Istanbul-Konvention
Der Europarat ist eine internationale Organisation mit 47 Mitgliedstaaten und besteht
seit 1949. Die wichtigste Grundlage der Arbeit ist die Europäische Menschenrechtskon-
vention aus dem Jahr 1950. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR)
überwacht die Einhaltung der Menschenrechtsstandards, BürgerInnen können ihn an-
rufen, wenn sie sich in der Ausübung ihrer Menschenrechte verletzt sehen. In den letzten
Jahren wurden mehrere Fälle von Gewalt an Frauen und häuslicher Gewalt, darunter
mehrere Morde, an den EGMR herangetragen, der dazu richtungsweisende Entschei-
dungen getroffen hat (siehe Kapitel 6.).
Zwei der zahlreichen Übereinkommen des Europarates sind auch für das Thema Ge-
walt relevant: die Konvention des Europarates zur Bekämpfung des Menschenhan-
dels (2005) sowie das Übereinkommen zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeu-
tung und sexuellem Missbrauch (2007). Eine umfassende Konvention zur Verhinderung
von Gewalt an Frauen existierte jedoch bis zur Annahme der Istanbul-Konvention 2011
nicht.
Der Istanbul-Konvention gingen mehr als zehn Jahre intensiver Arbeit des Europarates
zur Prävention von Gewalt an Frauen voraus. Im Jahr 2002 wurde die Empfeh-
lung 5 (2002) des MinisterInnenrats vom 30.4.2002 zum Schutz von Frauen vor Gewalt
angenommen. Diese umfasst eine Reihe konkreter Maßnahmen wie zB sofortige und

2   Zum Gewaltschutz in Österreich vgl Haller; zur Praxis der juristischen Prozessbegleitung in Österreich vgl Aziz; zu
    täterbezogenen Maßnahmen vgl Logar/Kraus; alle Beiträge in der vorliegenden Ausgabe des juridikum.
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umfassende Hilfe für alle Betroffenen ohne Diskriminierung, inklusive medizinischer
Hilfe und forensischer Untersuchungen, war jedoch nicht rechtlich bindend. Im Jahr
2005 wurde beschlossen eine Kampagne zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen durch-
zuführen. Eine Gruppe von acht ExpertInnen, zu der auch die Autorin zählte, wurde
nominiert um die Kampagne fachlich zu begleiten.3 Die Kampagne wurde von 2006 bis
2008 mit dem Schwerpunkt häusliche Gewalt an Frauen durchgeführt, da dies die häu-
figste Form von Gewalt ist, die Frauen in europäischen Ländern erleben.4
Die Kampagne machte das Ausmaß von Gewalt an Frauen in Europa und die Notwen-
digkeit der Fortsetzung des Engagements dagegen deutlich sichtbar. Verschiedene
AkteurInnen, wie zB die Parlamentarische Versammlung des Europarates, die eine sehr
aktive Rolle in der Kampagne eingenommen hatte, setzten sich für die Fortsetzung ein
und schlugen die Einführung eines eigenen Übereinkommens vor; auch die ExpertIn-
nengruppe empfahl dies, um rechtlich bindende Normen zur Verhinderung von Gewalt
an Frauen zu schaffen. Im Dezember 2008 wurde das Mandat für die Erarbeitung eines
Übereinkommen erteilt und die Arbeitsgruppe CAHVIO (Ad Hoc Committee on Pre-
venting and Combating Violence against Women and Domestic Violence) wurde einge-
setzt, um den Text der Konvention zu verhandeln.
Die Beratungen dauerten zwei Jahre, da es nicht einfach war die Vorstellungen und
Anliegen von 47 Staaten unter in einen gemeinsamen Vorschlag umzuwandeln. Diver-
genzen gab es zur Frage der Ausrichtung der Konvention, ob diese „geschlechtsneutral“
sein und den Schwerpunkt auf häuslicher Gewalt haben sollte, oder ob Gewalt an Frau-
en und Mädchen im Mittelpunkt stehen sollte.
Viele Mitglieder (ua Österreich) waren der Meinung, dass eine „geschlechtsneutrale“
Konvention keinen Sinn machen würde, da Gewalt an Frauen mit der Geschlechterrolle
der Frauen in der Gesellschaft zu tun hat. Ein „neutraler“ Zugang würde nicht in der
Lage sein an die Wurzel des Problems zu gehen. Es gab jedoch auch eine Gruppe, die
einen „geschlechtsneutralen“ Ansatz bevorzugte. Schließlich gelang es nach teilweise
zähen Verhandlungen eine Lösung zu finden, der alle zustimmen konnten, ohne die
spezifische Gewaltbetroffenheit von Frauen zu leugnen. So wird zB in der Präambel
darauf verwiesen, dass Frauen unverhältnismäßig häufig von häuslicher Gewalt betrof-
fen sind, dass aber männliche Familienmitglieder auch betroffen sein können. Dass es zu
einer Einigung kam, ist auch den Bemühungen der Türkei zu verdanken, die sich vehe-
ment für ein starkes, die geschlechtsspezifischen Ursachen von Gewalt an Frauen aner-
kennendes Dokument einsetzte. Die Konvention wurde schließlich im Mai 2011 in
Istanbul unter dem Vorsitz Österreichs angenommen.

3   Council of Europe Task Force to Combat Violence against Women, including Domestic Violence (EG-TFV).
4   Europarat, Website Kampagne „Stop Domestic Violence against Women” www.coe.int/t/dg2/equality/domesticvio-
    lencecampaign/ http://www.coe.int/t/pace/campaign/stopviolence/default_en.asp(28.7.2014). Vgl auch den Bericht
    der ExpertInnengruppe zur Kampagne, Council of Europe 2008.
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Die Konvention wurde bis September 2014 von 14 Mitgliedstaaten, darunter auch
Österreich, ratifiziert und von 36 weiteren unterzeichnet. Sie trat drei Monate nach der
zehnten Ratifizierung am 1. August 2014 in Kraft.
Im Folgenden werden wesentliche Inhalte der Konvention im Bereich des Schutzes von
Frauen gegen Gewalt dargestellt. In der Auswahl wird versucht, auf grundlegende
Aspekte, insb die grundlegende Verpflichtung der Staaten zu aktivem Opferschutz, ein-
zugehen und dabei auch einen Bezug zur Situation in Österreich herzustellen.

3. Geltungsbereich Gewalt an Frauen und Mädchen
Die Konvention ist ein umfassendes Regelwerk mit zwölf Kapiteln und 81 Artikeln. Ihr
Geltungsbereich umfasst alle Formen von Gewalt an Frauen, wie zB physische und psy-
chische Gewalt, Vergewaltigung, Zwangsheirat, Genitalverstümmelung, sexuelle Beläs-
tigung und Zwangssterilisierung, einschließlich die Frauen unverhältnismäßig stark
betreffende häusliche Gewalt, und ist in diesem Bereich rechtlich bindend (Art 2 Abs 1).
Der Schwerpunkt des Übereinkommens liegt also auf allen Formen von Gewalt gegen
Frauen; darüber hinaus werden die Vertragsparteien dazu ermutigt, das Übereinkom-
men auf alle Opfer häuslicher Gewalt anzuwenden. Diese etwas seltsame Regelung be-
züglich Geltungsbereich – ein Teil ist rechtlich bindend, ein anderer nicht – ist auf die
oben dargelegten unterschiedlichen Ansichten der VerhandlungspartnerInnen zurück-
zuführen und stellt den Kompromiss dar, der dazu gefunden wurde. Das Übereinkom-
men ist in Friedenszeiten sowie während bewaffneter Konflikte anzuwenden (Art 2
Abs 3).
Das Übereinkommen anerkennt den „strukturellen Charakter der Gewalt gegen Frauen
als geschlechtsspezifische Gewalt sowie [die] Tatsache, dass Gewalt gegen Frauen einer
der entscheidenden sozialen Mechanismen ist, über den Frauen in eine untergeordnete
Position im Vergleich zu Männern gezwungen werden“ und ortet die Wurzeln der Ge-
walt in der „Manifestation von historisch ungleichen Machtverhältnissen zwischen
Frauen und Männern, die zur Beherrschung und Diskriminierung der Frauen durch
Männer führt“ (Präambel).
Gewalt an Frauen wird als spezifische Form von Gewalt definiert, die Frauen erfahren,
weil sie Frauen sind, oder von der Frauen überproportional häufig betroffen sind. Es
wird anerkannt, dass Gewalt an Frauen eine Form der Diskriminierung darstellt und
dass die Beseitigung jeglicher Form von Diskriminierung von Frauen und die Förderung
der tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern Ziel der Konvention ist. Ge-
walt gegen Frauen wird als Menschenrechtsverletzung definiert und bezeichnet „alle
Handlungen geschlechtsspezifischer Gewalt, die zu körperlichen, sexuellen, psychischen
oder wirtschaftlichen Schäden oder Leiden bei Frauen führen oder führen können, ein-
schließlich der Androhung solcher Handlungen, der Nötigung oder der willkürlichen
Freiheitsentziehung, sei es im öffentlichen oder privaten Leben. “ (Art 3 lit a).
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Die Konvention enthält auch eine Definition von häuslicher Gewalt als „Handlungen
körperlicher, sexueller, psychischer oder wirtschaftlicher Gewalt, die innerhalb der Fa-
milie oder des Haushalts oder zwischen früheren oder derzeitigen Eheleuten oder Part-
nerinnen beziehungsweise Partnern vorkommen“ (Art 3 lit b).
Die Konvention umfasst detaillierte Maßnahmen in den Bereichen der „5P’s“(policy,
prevention, provision, protection and prosecution – Politik, Prävention, Hilfen für die
Betroffenen, Schutz, Strafverfolgung und Sanktionierung von Gewalt). Zur Prävention
der Gewalt wird die Implementierung vielfältiger und detaillierter Maßnahmen gefor-
dert, im Bereich des Strafrechtes, aber auch in vielen anderen Rechtsbereichen. Um eini-
ge Beispiele zu nennen: Das Dokument die Verpflichtung der mit dem Problem befassten
Einrichtungen zur systemischen Einschätzung der Gefährlichkeit und zu koordinierten
Schutzmaßnahmen (Art 51); eine Reihe von spezialisierten Hilfen für die Opfer (Kapi-
tel IV), das Recht von Kindern, die ZeugInnen von Gewalt werden, auf Hilfe (Art 26),
das Recht von gewaltbetroffenen MigrantInnen auf einen eigenständigen Aufenthalt
(Art 59) oder die Anerkennung von geschlechtsspezifischen Asylgründen (Art 60).

4. Umfassende und koordinierte Maßnahmen in Kooperation mit NGOs
Das Übereinkommen legt die Notwendigkeit einer koordinierten und umfassenden Poli-
tik zur Prävention von Gewalt an Frauen und häuslicher Gewalt dar, die „die Rechte des
Opfers in den Mittelpunkt aller Maßnahmen“ stellt (Art 7). Betont wird auch die Wich-
tigkeit, alle relevanten AkteurInnen einzubeziehen, insb auch zivilgesellschaftliche Orga-
nisationen wie Fraueneinrichtungen, Interventionsstellen und Gewaltschutzzen­tren.
Art 10 erfordert die Einrichtung einer Koordinierungsstelle zur Umsetzung der Konven-
tion. In Österreich koordiniert die Bundesministerin für Bildung und Frauen die Umset-
zung der Konvention. Als erster Schritt wurde mit der Erarbeitung eines Aktionsplans
gegen Gewalt an Frauen begonnen und eine interministerielle Arbeitsgruppe eingerich-
tet. In dieser werden laut Zusage der Bundesministerin ab Herbst 2014 auch Frauenein-
richtungen ständige Mitglieder sein. Die Mitwirkung von Opferschutzeinrichtungen ist
notwendig, um die Erfahrungen der Opfer einzubringen, Stärken und Schwächen beste-
hender Maßnahmen aufzuzeigen und Maßnahmen zu entwickeln.

5. Recht auf ein Leben frei von Gewalt und Prinzip der Nicht-Diskriminierung
Das Übereinkommens betont „das Recht jeder Person, insb von Frauen, sowohl im öf-
fentlichen als auch im privaten Bereich frei von Gewalt zu leben“ und verpflichtet die
Vertragsstaaten die erforderlichen gesetzgeberischen und sonstigen Maßnahmen zu
treffen, um dieses Recht zu fördern (Art 4).
Ebenso findet sich an dieser Stelle das Prinzip der Nicht-Diskriminierung. Keine Frau,
keine Person darf in der Anwendung der Maßnahmen dieser Konvention benachteiligt
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werden. Die Diskriminierungsgründe werden umfassend aufgelistet und inkludieren zB
das Verbot von Diskriminierung aufgrund von nationaler oder sozialer Herkunft, Spra-
che, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, sexueller Ausrichtung, Alter, Ge-
sundheitszustand, Behinderung oder Aufenthaltsstatus.
In der Umsetzung der Konvention in Österreich wird es notwendig sein zu überprüfen,
ob bestehende Maßnahmen Diskriminierungen enthalten und wie diese beseitigt wer-
den könnten. Um ein Bespiel zu nennen, das eine besonders verletzliche Opfergruppe
betrifft: Frauen mit prekärem oder fehlendem Aufenthaltsstatus und ihre Kinder haben
in Österreich oft Probleme, Aufnahme in einem Frauenhaus zu finden. Finanzierungs-
vorgaben der öffentlichen Hand erlauben es den Frauenhausträgern oft nicht, diese
Frauen und ihre Kinder aufzunehmen und adäquat zu betreuen, insb wenn sie kein
gültiges Visum haben. Solche Regelungen verletzen das Recht von Opfern, in einer aku-
ten Situation von Gewalt Schutz zu erhalten, und sind daher als Diskriminierung zu
werten. Auch innerhalb Österreichs wird Frauen aufgrund ihrer Herkunft der Zugang
zum Frauenhaus verwehrt, etwa wenn Frauen mit Kindern in ein anderes Bundesland
flüchten wollen, um sicher zu sein, Mittel jedoch nur für Opfer aus dem eigenen Bun-
desland gewährt werden. Die für die Finanzierung von Frauenhäusern zuständigen Lan-
desregierungen sind daher gefordert, ihre Regelungen entsprechend anzupassen, um alle
Barrieren im Zugang zum Schutz zu eliminieren.

6. Verpflichtung, Opfer aktiv vor Gewalt zu schützen
Das Übereinkommen betont die Sorgfaltspflicht der Staaten im Schutz von Opfern vor
Gewalt (Art 5). Die Aufgabe des Staates besteht nicht nur darin, Gewalttaten anzukla-
gen und zu sanktionieren, sondern auch und vor allem darin, Gewalttaten zu verhin-
dern (siehe United Nation Special Rapporteur on Violence against Women 2001 und
2014). Dies beinhaltet die Verpflichtung, gefährdete Personen aktiv vor Gewalt zu
schützen, insb wenn Opfer – wie häufig bei häuslicher Gewalt – in Gefahr sind, wieder-
holt Gewalt zu erleiden, und wenn Faktoren auf eine akute Gefährdung hinweisen (zB
bei Morddrohungen).
Das Frauenrechtskomitee der Vereinten Nationen (CEDAW Komitee) hat sich in zwei
österreichischen Fällen mit dieser Sorgfaltspflicht des Staates befasst (Goekce v Austria
und Yildirim v Austria, 2007), wobei es in beiden Verfahren um Frauen ging, die von
ihren Ehemännern ermordet worden waren. In beiden Entscheidungen wurde festge-
stellt, dass Österreich es angesichts der mehrfachen Misshandlungen und Drohungen,
die jeweils von Seiten der Täter gegen die betroffenen Frauen vorgelegen und den Be-
hörden bekannt waren, verabsäumt hat, das Leben der beiden Frauen mit angemessener
Sorgfalt zu schützen.
Gegenüber dem Argument Österreichs, „dass eine Festnahme gegenüber dem Recht ei-
nes Beschuldigten auf persönliche Freiheit und auf ein faires Verfahren abzuwägen sei“
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(Yildirim v Austria, 8.13) hielt das Komitee fest, dass, wenngleich in jedem Einzelfall zu
prüfen sei, ob die Verhängung der Untersuchungshaft gerechtfertigt sei, „ die Rechte des
Täters nicht an die Stelle der Menschenrechte von Frauen auf Leben und auf physische
und psychische Integrität treten können“ (Yildirim sowie Goekce v Austria, 12.1.5).
Das CEDAW Komitee erkannte in seiner Entscheidung an, dass Österreich ein umfas-
sendes Modell des Schutzes bei häuslicher Gewalt eingeführt hat. Jedoch sei das nicht
genug, denn jede Frau müsse individuell die praktische Realisierung ihrer Menschen-
rechte und Grundfreiheiten genießen können. Daher müsse der politisch Wille, der sich
im umfassenden System des Gewaltschutzes in Österreich ausdrückt, auch von den
Staatsorganen erfüllt werden, die ebenfalls die Aufgaben haben, die Verpflichtung zur
angemessenen Sorgfalt zu erfüllen. Das Komitee formulierte als Konsequenz der beiden
Entscheidungen Empfehlungen, die erfüllt werden müssen. Diese umfassen ua die ver-
stärkte Umsetzung und Überwachung der Gewaltschutzgesetze; das Agieren mit ange-
messener Sorgfalt, um Gewalt an Frauen zu verhindern; Sanktionen für unterbliebenen
Schutz; strenge und umgehende strafrechtliche Verfolgung von Tätern im Bereich häus-
licher Gewalt; Ausschöpfung von straf- und zivilrechtlichen Möglichkeiten zum Schutz
von Opfern bei gefährlichen Drohungen; bessere Koordination zwischen Exekutive und
Justiz; routinemäßige Kooperation mit NGOs im Bereich Opferschutz und Intensivie-
rung der Schulung für Justiz und Polizei (Yildirim sowie Goekce v Austria, 12.3).
Auch der EGMR hat in den letzten Jahren mehrere Entscheidungen betreffend Fälle von
Gewalt an Frauen getroffen, die richtungsweisend sind (zB Kontrová v Slovakia 2007,
Nr 7510/04; Branko Tomašić und andere v Croatia 2009, Nr 46598/06; Opuz v Turkey
2009, Nr 33401/02). In der Entscheidung Opuz v Turkey bezieht sich das Gericht aus-
führlich auf die beiden österreichischen CEDAW-Fälle, das Argument der Verpflichtung
zur angemessenen Sorgfalt im Schutz von Opfern vor Gewalt wird bestärkt. Eine Ver-
antwortung trifft die Behörden insb dann, wenn sie von einer realen und unmittelbaren
Gefahr für eine Person wussten oder wissen hätten müssen und wenn sie es verabsäumt
haben, ihnen zur Verfügung stehende Maßnahmen zu setzen um Gewalt zu verhindern.
In der Umsetzung der Istanbul-Konvention werden die Entscheidungen des EGMR im
Bereich Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt daher richtungsweisend sein.

7. Verbesserung des Schutzes vor Gewalt in Österreich notwendig
Aufgrund der CEDAW Entscheidungen wurden in Österreich mehrfache Anstrengun-
gen unternommen um den Schutz von Opfern zu verbessern, doch leider bestehen insb
in Fällen von besonderen Gefahrenlagen immer noch Schutzlücken. Nach wie vor wird
fälschlicherweise geglaubt, bei schwerer oder wiederholter Gewalt mit einer polizei­
lichen Wegweisung das Auslangen zu finden und keine U-Haft verhängen zu müssen.
Diese Vorgangsweise kostete im Mai 2012 einem 8-jährigen Buben in St. Pölten das
Leben, dieser wurde von seinem Vater in der Schule getötet. Obwohl den Behörden eine
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Anzeige vorlag, aus der hervorging, dass der Täter die Ehefrau wiederholt misshandelt
und sie und die Kinder mit dem Umbringen bedroht hatte, war keine U-Haft verhängt
worden. Der Täter hatte drei Tage Zeit, die angedrohte Tat wahr zu machen (siehe Lo-
gar 2014).
Angehörige des getöteten Kindes haben wegen mangelhaften Schutzes eine Amtshaf-
tungsklage gegen die Republik Österreich eingebracht. Es ist zu hoffen, dass das Gericht
in dieser Klage die Entscheidungen des EGMR beachten und anwenden wird.
Im Bereich des Schutzes von Opfern vor wiederholter und schwerer Gewalt und des
dafür notwendigen koordinierten Vorgehens der Behörden gibt es in Österreich noch
einiges zu tun. Positiv ist, dass die Erläuterungen zur Regierungsvorlage im Ratifizie-
rungsprozess der Istanbul-Konvention eine Reihe von Maßnahmen zum Schutz von
Opfern und zur umfassenden Erhebungen durch die Strafverfolgungsbehörden enthal-
ten (Erl 2449 d B, XXIV GP, 31f), die nun dringend umzusetzen sind.5

8. Schutz für Kinder und Hilfseinrichtungen
Die Istanbul-Konvention betont, dass Kinder, die ZeugInnen häuslicher Gewalt werden,
adäquate Beratung erhalten und dass ihre Rechte und Bedürfnisse bei allen Maßnah-
men gebührend berücksichtigt werden müssen (Art 26). Erforderlich ist auch, dass die
Gewaltvorfälle bei Entscheidungen über das Besuchs- und Sorgerecht betreffend Kinder
berücksichtigt werden und die Ausübung dieser Rechte nicht die Sicherheit der Kinder
gefährdet (Art 31).
In diesem Bereich besteht in Österreich ebenfalls dringend Handlungsbedarf: Insb seit
der Erweiterung der gemeinsamen Obsorge (Kindschafts- und Namensrechtsände-
rungsgesetz 2013, BGBl I 2013/15) hat sich der Schutz der Kinder, die ZeugInnen von
Gewalt werden, leider enorm verschlechtert und das Weiterbestehen der Obsorge beider
Eltern nach der Trennung scheint nach den Erfahrungen der Wiener Interventionsstelle
gegen Gewalt in der Familie (IST) auch bei Gewalt in der Familie der Regelfall zu wer-
den, obwohl vor der Einführung des Gesetzes von maßgeblichen Stellen in der Justiz
versichert worden war, dass es bei Gewalt in der Familie keine Obsorge des gewaltaus-
übenden Elternteils geben werde (siehe Logar/Gleirscher 2014).
Ein weiteres Problem besteht darin, dass viele Kinder, die ZeugInnen von Gewalt wer-
den, keine Beratung und Unterstützung erhalten. Die IST erhält von der Polizei ca 4.000
Meldungen von Interventionen im Bereich Gewalt gegen Frauen und Gewalt in der
Familie im Jahr. Im Jahr 2013 waren in den von der Polizei zugewiesenen Fällen 5.700

5   In Wien besteht seit 2011 das multi-institutionelle Bündnis MARAC, das insb zum Ziel hat, schwere und wiederhol-
    te Gewalt zu verhindern und den Schutz der Betroffenen zu verbessern; vgl www.interventionsstelle-wien.at/start.
    asp?id=514 (28.7.2014); im Zuge einer Besprechung der MARAC Steuerungsgruppe im Juni 2014 wurde vom Ver-
    treter des Justizministeriums die Bereitschaft signalisiert, eine Richtlinie für die Ermittlungen und den Schutz von
    Opfern bei häuslicher Gewalt zu schaffen.
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Kinder und Jugendliche ZeugInnen von Gewalt (Wiener Interventionsstelle gegen Ge-
walt in der Familie 2014). Diese benötigen dringend Beratung und Unterstützung, die
jedoch aufgrund von fehlenden Ressourcen derzeit nicht erfolgen kann.6
Hilfe für Kinder und Jugendliche, die ZeugInnen von häuslicher Gewalt sind, muss in
familienfreundlicher Form erfolgen. Das in der IST entwickelte Konzept zielt darauf ab,
das nicht gewaltförmige Familiensystem (verantwortungsvoller Elternteil und Kinder)
zu stärken und zu entlasten; dazu gehört, dass Kinder und Jugendliche von eigenen
BeraterInnen Hilfe erhalten und dass die Beratung parallel erfolgt, sodass die Familie
nicht verschiedene Einrichtungen aufsuchen muss, was eine zusätzliche Belastung für
Opfer darstellt. Dieses Prinzip der Hilfe für die Familie an einer Stelle wird auch von der
Istanbul-Konvention gefordert. Diese Hilfe ist eine wichtige Präventionsmaßnahme,
denn Kinder und Jugendliche, die Gewalt miterleben, haben ein erhöhtes Risiko, später
als Erwachsene selbst zu Opfern oder zu Tätern zu werden (vgl Kavemann/Kreyssig
2005; Dlugosch 2009). Das Familienministerium ist hier gefordert, die in der Istanbul-
Konvention festgeschriebenen Maßnahmen zu realisieren.
Auch was den Ausbau der Hilfseinrichtungen für die direkt betroffenen Opfer betrifft,
gibt es noch Handlungsbedarf, sowohl im Bereich der Frauenhäuser und Beratungsstel-
len, als auch bei den Interventionsstellen und Gewaltschutzzentren.7 Dabei ist es not-
wendig die Kapazitäten der bestehenden Einrichtungen und die Qualität der Betreuung
zu verbessern. Dazu ein Beispiel: In der IST stehen pro Opfer aufgrund der hohen Fall-
zahl und der beschränkten Ressourcen durchschnittlich nur 3–4 Stunden pro Jahr an
Unterstützung zur Verfügung; das ist zu wenig, um die in der Konvention geforderte
adäquate Unterstützung der Opfer zu gewährleisten. Notwendig ist es auch in Regio-
nen, die noch schlecht versorgt sind, Einrichtungen aufzubauen; zB gibt es für Frauen
im nördlichen Waldviertel kein Frauenhaus.

9. Prävention
Die Istanbul-Konvention widmet der Prävention einen eigenen Abschnitt und listet
zahlreiche Maßnahmen auf, die darauf abzielen, soziale und kulturelle Verhaltensmus-
ter zu verändern (Art 12). Es ist im Rahmen dieses Artikels nicht möglich, auf den
wichtigen Bereich der Prävention näher einzugehen. Eine Maßnahme der Istanbul-Kon-
vention in diesem Bereich soll jedoch genannt werden: Vertragsstaaten müssen Angehö-
rigen von Berufsgruppen, die mit Gewalt an Frauen und häuslicher Gewalt zu tun ha-

6   Die Beratungssituation in der IST ist selbst für primär betroffene Opfer sehr angespannt; Kinder und Jugendliche
    die ZeugInnen von Gewalt werden, können nicht betreut werden; ein Ausbau der Hilfen für die Opfer, wie
    auch im Regierungsübereinkommen (Arbeitsprogramm 2013-2018) vorgesehen, ist daher dringend notwen-
    dig.
7   Zur Perspektive einer Opferschutzeinrichtung auf Gewaltschutz in Österreich vgl den Beitrag von Hojas in der vor-
    liegenden Ausgabe des juridikum.
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ben, ein Angebot an geeigneten Aus- und Fortbildungsmaßnahmen bereitstellen (Art 15).
Die Themen Gleichstellung von Frauen und Männern, die Auseinandersetzung mit Ge-
schlechtsrollenstereotypen und die Beschäftigung mit dem Thema Gewalt gegen Frauen
und mit den Menschenrechten müssen in die Lehrpläne aller relevanten Berufsgruppen
aufgenommen werden.
Hier gibt es in Österreich noch bei vielen Berufsgruppen Defizite, insb im Bereich der
Justiz und der Rechtsberufe, aber auch bei Gesundheits- und Sozialberufen. Nur in der
Polizei sind Seminare im Umgang mit Gewalt an Frauen und häuslicher Gewalt in der
Grundausbildung verankert und werden in Kooperation von Opferschutzeinrichtungen
und Polizei durchgeführt.
Die Durchforstung von Aus- und Fortbildungsprogrammen und die Implementierung
des Art 15 als Pflichtmodul sollten rasch in Angriff genommen werden.

10. Umsetzung der Konvention und Schlussfolgerung
Wie dargestellt gibt es in Österreich trotz vieler bestehender Maßnahmen noch Hand-
lungsbedarf und zum Teil gefährliche Lücken im System des Schutzes vor Gewalt. Die
Verpflichtung zur Implementierung der Istanbul-Konvention ist ein guter Anlass um
Verbesserungen einzuführen. Im Rahmen der vorgesehenen Mitarbeit am Aktionsplan
der Regierung gegen Gewalt an Frauen und Mädchen werden von der IST in Zusam-
menarbeit mit anderen Einrichtungen Vorschläge zur Umsetzung der Konvention erar-
beitet und eingebracht werden.8
Wichtig für die effektive Implementierung und anschließende Evaluierung ist auch, dass
Daten und Statistiken vorhanden sind. Dazu wurde von der IST in Zusammenarbeit mit
Regierungsstellen eine Arbeitsgruppe „Gender-Stat“ eingerichtet. Von dieser wurden,
basierend auf den Vorgaben der Istanbul-Konvention (Art 11, Erläuterungen) Mindest-
standards für die Datenerhebung entwickelt, die in allen relevanten Bereichen (Krimi-
nalstatistik, gerichtliche Kriminalstatistik, Verfahrensautomatik Justiz, Polizeistatistik,
Statistiken von Hilfseinrichtungen für Opfer etc) implementiert werden sollten (siehe
Wiener Interventionsstelle 2014, 6).
Zur Überwachung der Umsetzung der Konvention wird vom Europarat innerhalb des
nächsten Jahres eine ExpertInnengruppe eingesetzt, die verschiedene Monitoring-Ins­
trumente anwenden kann, wie Berichte von Regierungen, Informationen von NGOs
und Länderbesuche. Die Istanbul-Konvention sieht auch eine Überwachung durch die
nationalen Parlamente vor. Im österreichischen Parlamentsbeschluss zur Ratifizierung
der Konvention ist eine erste Evaluierung im Jahr 2018 vorgesehen. Es bleiben also vier
Jahre Zeit, um Bereiche der Konvention, in denen noch Lücken und Verbesserungsbe-

8   Für detaillierte Empfehlungen zu rechtlichen Verbesserungen vgl die Reformvorschläge der Interventionsstellen und
    Gewaltschutzzentren www.gewaltschutzzentrum.at/ooe/aktuell.htm (24.7.2014).
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darf besteht, umzusetzen und den Schutz und die Hilfen für Frauen und Kinder, die
Opfer von Gewalt wurden, weiter zu verbessern. Im Sinne des Rechtes aller Opfer auf
ein Leben frei von Gewalt ist es wichtig, dass eine Intensivierung effektiver Maßnahmen
und eine Stärkung der Kooperation aller beteiligten Institutionen im Bereich der Ge-
waltprävention erfolgt.

Rosa Logar, MA ist Geschäftsführerin der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie und Vorsitzende des
Europäischen Netzwerks gegen Gewalt an Frauen WAVE; rosa.logar@interventionsstelle-wien.at

Literatur

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lence (EG-TFV) – Final Activity Report, Gender Equality, and Anti-Trafficking Division/Directorate General of Human
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Logar, Rosa (2014): Morde kommen selten aus „heiterem Himmel“ – Gefährlichkeits- und Sicherheitsmanagement als
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Logar, Rosa/ Gleirscher, Katrin (2014): Elternrechte vor Kinderschutz? Erfahrungen mit dem neuen Kindschaftsrecht im
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CEDAW 6.8.2007, Sahide Gökce v Austria, Communication No 5/2005, und

CEDAW 10.10.2007, Fatma Yildirim v Austria, Communication No 6/2005. Deutsche Übersetzungen verfügbar auf der
Website des Bundesministeriums für Bildung und Frauen: www.bmbf.gv.at/frauen/euint/cedaw.html (21.7.2014).

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Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie (2014): Tätigkeitsbericht 2013, Wien

www.interventionsstelle-wien.at/images/doku/genderstat2013.pdf (24.7.2014).
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