Die optimale Besaitung für mein Cello - Eingereicht am 14.07.2008 von Anna Wälty Kunzhubel 1 5742 Kölliken bei Markus Cslovjecsek

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Die optimale Besaitung für mein Cello - Eingereicht am 14.07.2008 von Anna Wälty Kunzhubel 1 5742 Kölliken bei Markus Cslovjecsek
FHNW- Pädagogische Hochschule                   Disziplinäre Vertiefung Musik
Institut Primarstufe                                               Facharbeit

       Die optimale Besaitung für mein Cello

                      Eingereicht am 14.07.2008

                                    von
                                 Anna Wälty
                                Kunzhubel 1
                                5742 Kölliken

                           bei Markus Cslovjecsek

Beilage: Audio CD
Die optimale Besaitung für mein Cello - Eingereicht am 14.07.2008 von Anna Wälty Kunzhubel 1 5742 Kölliken bei Markus Cslovjecsek
Facharbeit Musik                                                                Juli 2008                                                                   Anna Wälty

1 Inhaltsverzeichnis

1 INHALTSVERZEICHNIS.....................................................................................................2

2 EINLEITUNG .....................................................................................................................4

3 ÜBER MEIN CELLO...........................................................................................................5

4 WIE SOLLTE MEIN OPTIMAL BESAITETES CELLO KLINGEN? - ANNÄHERUNG AN
MEINE KLANG- UND SPIELVORSTELLUNG.....................................................................6

5 GRUNDLEGENDES ÜBER SAITEN.................................................................................7
5.1 Geschichte der Saiten..................................................................................................................................................7

5.2 Die heutzutage gebräuchlichen Saiten.......................................................................................................................8

6 ERGEBNISSE DER CELLISTENBEFRAGUNG ..............................................................8

7 MEINUNG DES GEIGENBAUERS .................................................................................11

8 VERSUCHSANORDNUNG..............................................................................................12
8.1 Erster Schritt...............................................................................................................................................................12
   8.1.1 Versuchsprotokoll.................................................................................................................................................12
   8.1.2 Auswahl................................................................................................................................................................16

8.2 Zweiter Schritt............................................................................................................................................................16
     8.2.1.1 Sammlung und Klärung bereits existierender Begriffe zum Beschrieb eines Klangs..................................17
     8.2.1.2 Vokabular aus der Weinwelt..........................................................................................................................18
     8.2.1.3 Kriterien neben Klang...................................................................................................................................19

8.3 Dritter Schritt – der Bewertungsschlüssel ...............................................................................................................20

9 DER BEWERTUNGSSCHLÜSSEL IN ANWENDUNG...................................................22

10 SCHLUSSFOLGERUNGEN / DISKUSSION.................................................................31
10.1 Bewertungsschlüssel................................................................................................................................................31

10.2 Saiten..........................................................................................................................................................................32

11 REFLEXION....................................................................................................................33

12 DANKSAGUNGEN.........................................................................................................33

13 ANHANG.........................................................................................................................34
13.1 Quellenverzeichnis....................................................................................................................................................34
   13.1.1 Bücher.................................................................................................................................................................34
   13.1.2 Broschüre...........................................................................................................................................................34

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    13.1.3 Internet...............................................................................................................................................................34
    13.1.4 Personen.............................................................................................................................................................34

13.2 CD.............................................................................................................................................................................35

13.3 Redlichkeitserklärung..............................................................................................................................................36

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2 Einleitung
Als begeisterte Cellistin interessiere ich mich nicht nur für das Spielen des Instrumentes, sondern
auch für seinen Klang. Ich habe den Wunsch, dass mein Cello optimal - also so wie es seine
Möglichkeiten zulassen - klingt. Für den Klang meines Cellos sind vier Dimensionen verantwortlich:

    1. Das Cello selbst mit seinem Bau
    2. Ich als Musikerin
    3. Der Bogen (Ein weicher und leichter Bogen erzeugt einen feineren Klang als ein schwerer
       und harter Bogen.)
    4. Die Saiten
Da verschiedene Saiten aus verschiedenen Materialien und mit unterschiedlichen klanglichen
Eigenschaften auf dem Markt sind, ist es wichtig, dass man die passenden Saiten für sein Cello
findet. Doch dies ist bei meinem Cello noch nicht der Fall; ich habe das Gefühl, dass die Saiten
mein Cello nicht ideal klingen lassen.

Aus diesem Grund habe ich beschlossen, meine Facharbeit über mein Cello und die
verschiedenen Saiten zu schreiben. Ich werde in meiner Arbeit verschiedene Testsaitensätze, die
mir von den Fabrikanten freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurden, auf meinem Cello
ausprobieren, messen und beurteilen. Ich will durch diese Untersuchung herausfinden, welche
Saiten optimal zu meinem Cello passen.

Ich will aber hinweisen, dass mein Cello - wie jedes Cello - einzigartig ist und deshalb Saiten, die
auf meinem Cello beispielsweise zu hart klingen, auf einem anderen Cello gerade richtig sind.
Auch muss der Klang mir als Musikerin gefallen, ob einer anderen Person andere Saiten auf
meinem Cello besser gefallen würden, ist für mich unerheblich, da mein Cello aus meiner Sicht
optimal besaitet sein soll.

Im ersten Teil meiner Arbeit stelle ich mein Cello und meine Vorstellung vom optimalen Klang
meines Cellos vor.

Der zweite Teil befasst sich mit dem Fachwissen; er gibt einen Überblick über die Geschichte der
Cellosaiten, informiert über die heute gebräuchlichen Saiten und beinhaltet die Ansichten über
Saiten und mein Cello von Berufscellisten und meinem Geigenbauer.

Im dritten Teil meiner Arbeit teste ich verschiedene Saitensätze und entwickle einen
Bewertungsschlüssel um die Saiten exakt einzuordnen können. Von jedem getesteten Saitensatz
habe ich auf eine Aufnahme gemacht, die CD ist im Anhang beigelegt. Jedoch gilt es zu beachten,
dass die Aufnahmen aufgrund ihrer niedrigen Qualität nur einen rudimentären Eindruck der
getesteten Saiten verschaffen können.

Nun bleibt mir noch ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, viel Freude beim Lesen meiner Arbeit zu

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wünschen.

3 Über mein Cello
In diesem Teil der Arbeit möchte ich mein Cello (Abb. 1) und seine Herkunft vorstellen. Die
Angaben zur Herkunft und Alter beziehe ich aus der Kaufurkunde der Vorbesitzerin aus dem Jahre
1975 und einer Wertschätzung von Guy Tostivint von 1986.

                                             Laut Kaufurkunde der vorherigen Besitzerin wurde es
                                             um 1910 im Vogtland gebaut. Ein Zettel fehlt. Tostivint
                                             beschreibt den Klang des Instrumentes als „sehr
                                             angenehm und ausgeglichen“.

                                             Im Jahr 2002 wurde das Instrument nach längerem
                                             Herumstehen revidiert, neu besaitet , einen
                                             Deckenriss geleimt und mir aus privater Hand für 4000
                                             Fr. verkauft, es war ein „Studentenpreis“, heute ist es
                                             für 8000 Fr. versichert. Besaitet war es damals mit A
                                             und D Jargar medium, G Larsen medium Solist Edition
                                             und C Larsen medium. Zunächst klang die A Saite
                                             sehr hart und scharf, die G und C Saiten dafür
                                             schwach und nicht raumfüllend. Nach einer
                                             vierwöchigen Einspielzeit minderte sich der Eindruck,
                                             war für mich aber nie ganz zufriedenstellend.

                                             2003 löste sich das Griffbrett nachdem das Cello
                                             umgekippt war. Im Sommer 2003 wurde der Abstand
                                             zwischen Griffbrett und Saiten für mich zu hoch und
                                             ich musste sowohl beim Steg als auch beim Sattel
                                             einige Millimeter Holz abschleifen lassen. Bei dieser
                                             Gelegenheit entdeckte mein Geigenbauer auch einen
                                             älteren Stimmriss1, den er von aussen verleimte. Bis
                                             jetzt hat sich der Riss nicht verändert und das Cello
                                             hat keine klanglichen Einbussen erlitten.

                   Abb. 1                    Im Sommer 2006 war der Abstand wieder zu hoch,
                                             doch diesmal lies ich nicht nur beim Steg etwas Holz
abschleifen, sondern auch mein Cello ausgleichen. Damals hatte ich den Eindruck, dass die G
Saite gar nicht frei klingt und die A Saite immer noch zu scharf und dominant, aber auch nasal, sei.
Der Stimmstock wurde ersetzt, der Steg wurde neu platziert und zusammen mit dem Geigenbauer
versuchten wir mehr Klang aus der G Saite herauszuholen, zu diesem Zwecke testeten wir
1
    Stimmriss: Ein Riss in der Decke über dem Stimmstock

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verschiedene Saiten und verblieben bei der Evah Pirazzi Saite. Seitdem ist mein Cello
folgendermassen besaitet: A und D Jargar medium, G Evah Pirazzi und C Larsen. Dank dieser
Saitenkombination, Stimmstockerneuerung und Steganpassung klang das Cello für mich
ausgeglichen. Im Frühling 2007 liess ich die A, D und C Saiten ersetzen.

Der Klang meines Cellos würde ich folgendermassen beschreiben: In sich klingt das Cello
ausgewogen, jedoch beim Stimmen merke ich, dass ich verschiedene Saiten auf meinem Cello
habe. Auch klingen die A und D Saite eher leise, dafür aber auch hell und hart, der etwas harsche
Klang kann ich auch mit Vibrato nicht verstecken. Ausserdem ist der Ton sehr klar und lässt einen
breiten und warmen Klang vermissen. Die G Saite befindet sich in einem Spannungsfeld zwischen
metallisch und weichem Klang, sie ist modulierbar und meine Lieblingssaite. Die C Saite klingt
gehemmt, ich erwarte immer einen reicheren und volleren Klang, als sie dann bietet. Je nach
Wetter hat mein Cello auf dem Es einen feinen Wolfston2, der meist unerheblich ist, für mich zu
meinem Cello gehört und mir deshalb auch gefällt.

Ein Klangbeispiel meines Cellos ist auf der CD als Nr. 1 hörbar.

4 Wie sollte mein optimal besaitetes Cello klingen? -
     Annäherung an meine Klang- und Spielvorstellung
Der Idealklang meines Cellos sollte folgendermassen sein: Der Klang ist reich, weich und warm,
gleichzeitig auch brillant. Das Cello sollte weder sehr hell noch sehr dunkel klingen, sondern
schimmern und nicht zu stark aus einem Ensemble herausstechen.

Ich spiele momentan vorwiegend romantische und moderne Literatur, will aber auch die
Möglichkeit haben, einen passablen klassischen oder barocken Klang mit meinem Cello zu
erzeugen.

Doch was meine ich mit einem barocken oder modernen Klang? Wenn ich ein barockes Stück
spiele, versuche ich einen feinen und schlichten Klang zu erzeugen. Für die romantische Literatur
benötige ich einen satten, dichten und modulierbaren Klang - nicht nur Vibrato - manchmal muss
das Cello auch jammern können. Der klassische Klang ordne ich zwischen dem barocken und
romantischen ein, das Cello soll elegant und ohne viel Vibrato gespielt werden. Die moderne
Literatur verlangt auch einmal ein durchdringendes Fortissimo oder einen scharfen Ton. Die ideale
Besaitung begleitet mich durch alle Epochen.

Zum Spielen erwarte ich eine gute Bogenansprache und Modulierfähigkeit der Saiten. Die
Saitendicke ist für mich unerheblich.

2
 Wolfston: Ein Wolfston heult, „da er mehrere Male in der Sekunde eine Klangfarbe ändert und laufend
zwischen der gespielten Frequenz und der höheren Harmonischen hin- und herspringt. Dieser Effekt
entsteht dadurch, dass das Instrument für die betreffende Frequenz nur eine schwach gedämpfte Resonanz
besitzt.“ (Stauder 1976, S 66)

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5 Grundlegendes über Saiten

5.1 Geschichte der Saiten
Die Entwicklung der Cellosaiten ist vergleichbar mit allen Saiten für Streichinstrumente. In der Zeit
der Renaissancemusik bis zu den Anfängen der romantischen Musik wurde ausschliesslich mit
Darmsaiten - vorwiegend Schafsdarmsaiten - gespielt.

„Der schlauchartige Darm wird in Längsrichtung auseinandergeschnitten, es entstehen so parallele
Bändchen. Mehrere Darmbändchen werden bis zur gewünschten Saitenstärke aneinandergelegt
und anschliessend verdrillt.“(Meyer, Jahr unbekannt, S.1)

„Um 1650 begann man, umsponnende Saiten herzustellen: um der Kern (”Seele”) herum wird
spiralförmig ein Mantel aus dünnem Draht gewickelt. Umsponnene Saiten weisen gegenüber
vergleichbaren blanken Saiten eine geringere Steifigkeit auf. Durch die Umspinnung erhöht sich
die schwingende Masse einer Saite, ohne die Elastizität zu beeinträchtigen. Dünnere
Saitendurchmesser und kürzere Mensuren werden somit möglich.“
(http://www.kontrabassblog.de/?page_id=8)

Erst im Anfangs 20. Jahrhundert wurden die Stahlsaiten entwickelt. Diese nahmen neben den
Darmsaiten einen wichtigen Platz ein, sind sie doch um einiges robuster, langlebiger und
unkomplizierter zu handhaben als die Darmsaiten. Ihr Klang ist stärker und klarer als der einer
Darmsaite.

„Eine gute Stahlsaite spricht leicht an und hat einen klaren, starken, metallischen Ton, der nicht zu
grell sein darf. Die Saitenhersteller bemühen sich darum ihre Fertigungsart so zu wählen, dass ein
scharfer Klang vermieden wird.“ (Meyer, Jahr unbekannt, S.2)

Die Stahlsaiten werden folgendermassen hergestellt:

„Zuerst muss das entsprechende Rohmaterial vorhanden sein: vergüteter Tiegelgussstahl. Dieser
wird sukzessive durch mehrere Ziehsteine und Ziehdiamanten immer dünner gezogen. (...) Die
Entwicklung der umsponnenen Saite war wesentlich komplizierter und erforderte viele Versuche.
Auch Überredungskunst war notwendig, weil die Musiker nur ungern auf die Metallsaite umsteigen
wollten, (...).“ (http://www.paganino.de/inhalt/saiteninfo.html)

1960 wurden Saiten mit einem vollsynthetischen Kunststoffkern, besponnen mit verschiedenen
Metalllegierungen, entwickelt.

„Aus der Sicht des Musikers liegen diese Saiten mit ihren Eigenschaften zwischen Darm. und
Stahlsaiten. Sie nehmen nicht die Feuchtigkeit auf wie Darm, kommen dem Klang einer Darmsaite
recht nahe, wenn sie auch deren Charme nicht erreichen. Sie haben nicht die Härte einer
Stahlsaite, sind moulationsfähiger, belasten das Instrument nicht durch zu hohe Spannung, stehen

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aber wie Stahlsaiten sehr schnell in Stimmung.“ (Meyer, Jahr unbekannt, S.2)

Das Cello ist in reinen Quinten gestimmt: a, d, G und C

5.2 Die heutzutage gebräuchlichen Saiten
Auch heute sind noch alle drei Saitenarten auf dem Markt erhältlich, jedoch ist der Markt aufgrund
der grossen Fülle an verschiedenen Unterkategorien unübersichtlich geworden. Deshalb habe ich,
um eine Übersicht zu verschaffen, eine Liste erstellt, die über die gebräuchlichen Saiten und ihre
Materialien Auskunft gibt.

Hauptkategorie      Unterkategorie                       gebräuchliche Saiten
Darmsaiten          Blanke Darmsaiten                    Chorda (A und D),Dlougolecki (A und D)
                    Darmsaiten besponnen mit             Oliv, Eudoxa, Gold, Passione, Chorda (G
                    Aluminium, und / oder (=uo)          und C), Dlugolecki (G und C), Golden Spiral,
                    Nickel, uo Edelmetallen              Corelli
Saiten mit          Besponnen mit Aluminium, uo          Pro Arté, Dominant, Obligato, Synoxa,
Kunstoffkern        Chromstahl, uo Edelmetallen          Aricore, Corelli

Stahlsaiten         Blanke Stahlsaiten                   Meist Saiten ohne Markenname aus China
                    Besponnene Stahlsaite (mit      Cromcor Plus, Chromcor, Piranito, Larsen,
                    Chromstahl, uo Aluminium, uo    Jargar, Corelli, Präzision, Belcanto, Helicore,
                    Silber, uo Gold, uo Wolfram, uo Kaplan, Prim
                    Titanium besponnen)
                    Umsponnenes Stahlkabel (Mit          Evah Pirazzi, Permanent, Flexocor,
                    Chromstahl, uo Aluminium, uo         Spirocore, Superflexible
                    Wolfram, uo Gold, uo Silber)

6 Ergebnisse der Cellistenbefragung
Beschrieb der Vorgehensweise
Für meine Arbeit holte ich mir zunächst Informationen von vier mir bekannten Berufscellisten, um
mir so Perspektive, Meinung und Fachwissen zu meinem Cello und Saiten zu erschliessen. So
fragte ich sie in den Interviews, mit welchen Saiten ihr Cello besaitet sei und weshalb. Da die
Cellisten alle mein Cello kannten und während dem Interview auch spielen konnten, wollte ich von
ihnen auch ihre Meinung zur Besaitung meines Cellos hören. Im folgenden Text stelle ich die
Kernaussagen aus den Interviews vor.

Das erste Interview führte ich mit meiner aktuellen Cellolehrerin, Ursula Baumann.

Auf ihrem Cello hat sie A und D Larsen Solist's Edition und G und C Spirocore mit
Wolframumwicklung. Sie selbst sagt, dass sie nie viel über die Besaitung nachgedacht oder
ausprobiert habe. Es sei wie bei einem Auto: Wenn es gut fährt, dann ändere man ja auch nicht
eine Einstellung. Sie habe nicht lange nach dem optimalen Klang, der für sie ausgeglichen und

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warm sei, suchen müssen und würde auch nichts mehr an der Besaitung ändern. Sie interessiere
sich auch nicht besonders für verschiedene Saiten und finde, dass von gewissen Personen die
Saiten auch überbewertet werden; Saiten, die beispielsweise mit Goldpartikeln versehen werden,
gehen für sie zu weit und seien wohl eher teurer denn besser als normale Saiten.

Mein Cello beurteilt sie als ausgeglichen und eigentlich gut so, wie es sei. Nur die C Saite sei
etwas matt. Falls ich was versuchen wolle, könne ich einmal die Spirocore G und C Saiten mit
Wolframumwicklung ausprobieren, damit es in den tieferen Tonbereichen noch etwas mehr Klang
bekomme. Auch Larsen Saiten seien eine gute Wahl, da sie über einen feinen und modulierfähigen
Klang verfügen. Jedoch habe sie die Erfahrung gemacht, dass ein einheitlicher Larsensatz nicht
ausgewogen sei, die G und C Saiten seien im Vergleich zu den oberen zu schwach. Für mein
Cello könne sie keine harten Saiten empfehlen, da diese einen zu grobem Klang erzeugen
würden.

Weiter Ratschläge könne sie nicht geben, da sie sich mit den Saiten nicht gut genug auskenne.
Sie machte mich auch auf die Tatsache aufmerksam, dass der Klang eines Cellos stark vom
verwendeten Bogen abhängig sei. Deshalb spiele sie Literatur aus der Romantik und jünger mit
einem schwereren Bogen als sonst. Einen weiteren Einfluss auf die Saitenwahl habe auch die
Literatur; romantische und moderne Musik benötigen einen etwas härteren Klang.

Das zweite Interview führte ich mit Emanuel Rütsche, meinem Cellolehrer während der DMS- und
Kantonsschulzeit.

Auf seinem Cello habe er für A, D und G Jargar forte Saiten, als C Saite benütze er die Spirocor
mit Wolfram. Die Jargar Saiten hält er für die besten, da sie generell gut seien, den Charakter des
jeweiligen Instrumentes am besten zur Geltung brächten, eine lange Lebensdauer besässen, nach
einer kurzen Einspielzeit konstant blieben, über ein gutes Preis- und Leistungsverhältnis verfügten
und sich klanglich nicht veränderten. Früher habe er auch mit den Larsen gespielt, jedoch sollen
sie sich nach wenigen Monaten verändert haben. Er habe auch längere Zeit mit den Prim Saiten
gespielt, doch auf diesem Cello seien sie klanglich zu dünn gewesen. Weitere Saitenversuche
habe er nicht gemacht.

Für mein Cello empfehle er die Jargar medium Saiten aus obigen Gründen.

Das dritte Interview führte ich mit Magdalena Sterki, der Cellolehrerin aus meiner obligatorischen
Schulzeit.

Auf ihrem Cello hat sie A Evah Pirazzi, D und C Jargar medium und C Jargar forte. Bis vor kurzem
war auch die A Saite eine Jargar forte. Mit dem Jargar medium / forte Gemisch hatte der
Geigenbauer, dem sie das Instrument in Aufrag gegeben hat, bespannt. Ihr Geigenbauer, welcher
das Instrument wartet, hat später die A Saite gewechselt. Ihr Geigenbauer habe eben in letzter Zeit
grossen Gefallen an den Evah Pirazzi Saiten gefunden. Ihr gefalle der Klang so gut und sie habe
sich auch nie Gedanken über die Saiten gemacht. Sie kenne sich mit den Saiten nicht aus und

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lasse dies von ihrem Geigenbauer erledigen.

Mein Cello hört sie anlässlich des Interviews zum ersten Mal. Sie findet es klanglich eher nasal,
besonders die D Saite sei ihr zu nasal. Auch sei die Besaitung speziell, habe man doch
normalerweise oben Larsen Saiten und unten Jargar Saiten. Jedoch sei die aktuelle Mischung
ausgewogen und das Cello klinge im Gegensatz zu den sonst üblichen Schülerinstrumenten
weich, sonor und schmelzend. Sie gibt aber zu bedenken, dass die Jargar A Saite eine zu harte
und helle Saite für den sonst weichen Klang sei. Sie persönlich würde an der Besaitung nichts
ändern, da sie zufriedenstellend sei, aber falls doch, würde sie für die G Saite eine Jargar und für
die C Saite eine mit einer Wolframumwicklung ausprobieren, was eine gute Kombination abgeben
könnte.

Das vierte und letzte Interview führte ich mit Stefano Zoller, dem Stimmführer meines
Kammerorchesters.

Auf seinem Cello habe er D, G und C Larsen Saiten. Bei der A Saite sei er sich nicht sicher, die
habe sein Geigenbauer neu montiert. Vielleicht sei es auch eine Larsen. Ich erkenne aber an der
Umwicklung eine Evah Pirazzi. Er selber kenne sich mit den Saiten nicht aus und lasse dies von
seinem Geigenbauer bewerkstelligen. (Er hat denselben Geigenbauer wie Magdalena Sterki.
Anmerkung der Autorin)

Mein Cello gefalle ihm, besonders die D Saite klinge sehr schön. Jedoch hält er die C Saite
klanglich für dumpf. Er empfiehlt mir, eine C Saite von Thomastik oder Corelli mit
Wolframumwicklung auszuprobieren.

Mein Fazit

Von meiner Cellistenbefragung habe ich mir mehr Empfehlungen erhofft und war überrascht, dass
sich die befragten Cellisten so wenig mit diesem Thema auseinandersetzen. Immerhin bekam ich
von dreien den Ratschlag, für den tieferen Bereich eine Saite mit Wolframumwicklung
auszuprobieren.

Interessant war auch die Erkenntnis, dass die Ansichten und Geschmäcker auch unter den
Berufscellisten weit auseinanderdriften. So hält eine Cellistin die D Saite für zu nasal, während
einem anderen Cellisten eben diese Saite klanglich am besten gefällt. Dies zeigt mir, dass mir
niemand eine optimale Lösung bieten kann und ich mir selbst bewusst werden muss, welchen
Klang ich anstreben will.

Auffällig ist, dass die Jargarsaiten sich grosser Beliebtheit erfreuen. Doch gerade diese Saiten
möchte ich aus folgenden zwei Gründen nicht ausprobieren: Die A und D Saite sind aktuell von
Jargar und ich habe die Einschätzung, dass die A Saite auf meinem Cello zu spitz und nicht reich
und voll genug klingt. Ähnliches, wenn auch weniger ausgeprägt, gilt für die D Saite. Bei beiden
Saiten habe ich das Gefühl, dass sie den Klang meines Cellos nur halb so stark und reich

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wiedergeben wie es möglich wäre. Der zweite Grund liegt auf der taktilen Ebene: Die A Saite
wurde nach wenigen Monaten zum Greifen an gewissen Stellen rau, was auch sichtbar war.

7 Meinung des Geigenbauers
Mit meinem Geigenbauer, Joss Uhlmann, habe ich ein Fachgespräch zu folgenden
Fragestellungen geführt: Seine bevorzugten Saiten, welche Saiten er für mein Cello als passend
befände und für wie wichtig er die Saitenwahl, bzw. wie hoch er den Einfluss der Saiten auf den
Klang eines Instrumentes schätzt.

Seine bevorzugten Saiten seien die Evah Pirazzi, Flexocor und Oliv, weil sie alle den Charakter
eines Instrumentes gut zeigen und nicht mehr Klangfülle hinzumogeln. Sein Kundenstamm
bestehe aus vielen Barockmusikern, deshalb verkaufe er oft die Oliv und die Eudoxa, aber auch
die Dominant, Flexocor und die Larsen. Die Oliv und Eudoxa – beide Darmsaiten – seien aber nur
für sehr gute Instrumente geeignet, da sie nur auf diesen ihren Klang optimal entfalten können. Die
Dominant hingegen passe gut auf Schülerinstrumente und gebe deren Charakter gut wieder, auf
besseren Instrumenten scheine sie ihm zu träge. Die Evah Pirazzi und Flexocor seien vielseitige
Saiten, für jedes Repertoire geeignet, verlangen aber auch ein nicht allzu schwerfälliges
Instrument. Die Larsensaiten gebrauche er nie als ganzen Satz, doch wenn ein Cello eine
Problemsaite habe, dann sei eine Larsen oft eine gute Alternative. Allerdings können Larsensaiten
nur auf feinen Instrumenten (Instrumente, deren Boden und Decke dünn geschabt sind.
Anmerkung der Autorin) ihren Klang schön entfalten.

Auf meine Frage, ob die Wahl der Saiten einen grossen Einfluss auf den Klang habe, antwortete
er, dass sie der Nerv des Instrumentes seien, da mit ihnen der Ton erzeugt werde. Wenn man mit
dem Klang eines Instrumentes nicht zufrieden sei, dann müsse man aber auch die Lage des
Stimmstocks in Bezug auf den Steg optimieren.

Man müsse bei jedem Instrument ausprobieren, mit welchen Saiten es am besten klinge und sein
Charakter zur deutlich zur Geltung käme. Es gebe auch Saiten, die einen schönen Klang
verhindern, den Charakter verfälschen und Saiten, die auf den ersten Blick ein besseres
Instrument vortäuschen. Auf meinem Instrument würde er die Flexocor ausprobieren, um einen
wärmeren und tragenderen Klang zu erhalten.

Mein Fazit

Die Einschätzung meines Geigenbauers unterstützt meine Ansicht, dass ich mit dem passenden
Satz Saiten einem besseren Klang aus meinem Cello herauslocken kann. Im Vergleich zu den
Berufscellisten verfügt er in diesem Bereich über ein breites Fachwissen und erteilt konkrete
Vorschläge für eine mögliche Besaitung meines Cellos. Interessant ist, dass seine Meinung über
die Larsensaiten fast mir der von Ursula Baumann übereinstimmt.

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8 Versuchsanordnung

8.1 Erster Schritt
Während dreier Wochen testete ich die Saiten jeweils für mindestens zwei Tage, machte von
jedem Saitensatz Aufnahmen und führte ein Protokoll. Einigen Saiten räumte ich mehr Zeit ein,
wenn ich das Gefühl hatte, sie sei noch nicht richtig eingespielt oder wenn ich zur Meinungsbildung
mehr Zeit benötigte. Ich selber rechnete mit klanglich feinen Unterschieden zwischen den
verschiedenen Sätzen, doch schon der erste Versuch zeigte mir, dass gewisse Saiten den mir
bekannten Klang meines Cellos völlig verändern können.

Beim Spielen improvisierte, übte und spielte ich Stücke aus sowohl dem romantischen als auch
barocken Bereich um einen möglichst breiten Eindruck der Saiten zu gewinnen.

Es folgen Protokollauszüge zu jedem Saitensatz, in denen ich meinen Eindruck und Auffälligkeiten
notiert habe. Zu jeder Saite gibt es einen kleinen Aufnahmeausschnitt.

Obwohl ich von einigen Saiten eine gewisse Preisvorstellung hatte, habe ich bewusst darauf
verzichtet, mich über die genauen Preise zu erkundigen, sodass meine Einschätzung nicht von
Gedankengängen wie – eine teure Saite klingt gut – geleitet wird.

Ich möchte aber noch einmal darauf aufmerksam machen, dass diese Einschätzung von meinem
Geschmack und meiner Erfahrung abhängt und deshalb subjektiv ist. Es ist gut möglich, wenn
nicht wahrscheinlich, dass die Saiten auf einem anderen Cello oder mit einem anderen Bogen
völlig anders klingen. Auch ist eine Minidiscaufnahme nicht in der Lage, den Klang in allen seinen
Nuancen exakt aufzuzeichnen, für einen Eindruck sollten die Aufnahmen aber genügen.

8.1.1 Versuchsprotokoll

Dominant (Nr. 2 auf CD)
Auffällig ist die geringe Spannung, welche das Spielen sehr angenehm macht; zum Greifen wie
auch zum Streichen ist wenig Kraft und Aufwand erforderlich. Auch für das Fortissimo benötigt es
wenig Bogendruck und ich muss meinen Druck gezielter regulieren, da die Saiten sonst gegen das
Griffbrett oder gegeneinander schwingen. Nach einer kurzen Einspielzeit entwickelt sich aus dem
zunächst erschreckend dünnen Klang ein sehr warmer, angenehmer und voller Klang. Das Cello
klingt lauter, präziser in der Ansprache und fokussierter als vorher. Der Satz klingt in sich
ausgewogen, die Saiten passen klanglich sehr gut zueinander. Beim Zupfen klingt das Cello
jedoch gitarrenähnlich. Der Satz gefällt mir sehr gut und kommt meiner Vorstellung von einem
weichen aber dennoch brillanten und leuchtenden Klang sehr nahe. Leider verstimmen sich die
Saiten auch noch nach 48 Stunden.

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Belcanto Gold (Nr. 3 auf CD)
Dieser Saitensatz ist sofort in Stimmung und beim Spielen fühle ich mich in eine Kapelle
transformiert, da sie einen Hall entwickeln. Vermutlich liegt dies am obertonreichen und lange
mitschwingenden Klang. Die A und D Saiten klingen sehr hell, leer gestrichen tönen sie sogar dünn
und kalt. Die A und D Saiten sind jedoch auch ein Grenzfall, da sie für mich fast zu hell, zu stark
und leuchtend klingen. Die G und C Saiten gefallen mir besser, sie klingen ebenfalls raumfüllend
aber drängen sich nicht so in den Vordergrund. Jedoch surrt und brummt die C Saite auf den
tieferen Tönen und erinnert mich klanglich an einen Kontrabass. Der Satz insgesamt ist
ausgeglichen und sehr schön zu modulieren, beispielsweise klingt ein Vibrato auf diesen Saiten
reich, warm und stimmungsvoll. Sie reagieren stark auf meinen Einfluss, so schön, wie sie ein
Vibrato zeigen, so deutlich lassen sie auch ein Knistern aufgrund ungeschickter Bogenführung
oder eine schlechte Intonation vernehmen. Diese Saiten fordern ein präzises Spielen und
reagieren sensibel auf jeden spielerischen Einfluss. Bei jeder Lautstärke behält diese Saite ihren
raumfüllenden Klang. Der brillante, helle und manchmal auch aufdringliche Klang passt sehr wohl
in meine Klangvorstellung eines romantischen Stückes, jedoch nicht zur Barockliteratur und könnte
in einem Ensemble zu stark hervorstechen.

Belacanto (Nr. 4 auf CD)
Zunächst erscheinen sie mir auf der klanglichen Ebene stumpfer und träger als die Belcanto Gold
Saiten, nach einer kurzen überstandenen Einspielphase entwickeln sie sich jedoch zu einer hellen
und obertonreichen Saite. Für mich klingt sie fast genau gleich wie die Belcanto Gold Saite, mit
dem einzigen Unterschied, dass sie kein hallendes Hörerlebnis produziert. Um sicher zu sein, dass
sich mein Eindruck im Vergleich zur Belcanto Gold Saite nicht täuscht, habe ich auch einige
Familienmitglieder befragt, wie sie diese Saiten im Vergleich zu den anderen beurteilten. Ohne zu
wissen, dass ich wieder eine Saite vom Typ Belcanto aufgespannt habe, hörten sie keinen
Unterschied.

Belcanto Solo (Nr. 5 auf CD)
Dieser Satz fühlt sich beim Aufziehen im Vergleich zu den anderen Belcanto Saiten stärker
gespannt an, bleibt aber auch von Beginn weg in Stimmung. Der Satz klingt auf meinem Cello
nicht ganz ausgewogen: Die A Saite ist sehr hell, laut, brillant und geschmeidig im Klang, die D
Saite, mein Favorit, auch hell, brillant, strahlend aber doch auch warm und klanglich bis in höhere
Lagen tragend. Die G und C Saiten verstecken sich jedoch im Vergleich zu den A und D Saiten; sie
klingen nicht so laut und tragend. Dass die Helligkeit fehlt, ist bei den tieferen Saiten normal, aber
die A und D Saiten scheinen beim Spielen klanglich beweglicher, modulierfähiger und können sehr
verschiedene Formen und Ausdrucksweisen annehmen. Die G und C Saiten hingegen klingen
etwas stumpf. Dafür brummt und surrt diese Belcanto C Saite nicht. Die leere A Saite gefällt mir
von allen bisher getesteten Saiten am wenigsten; sie klingt zu hell und hart. Überraschenderweise

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klingt der Solosatz auf meinem Cello weniger solistisch als die bisher getesteten Belcanto
Saitensätze. Unter einem solistischen Klang verstehe ich ein lauter, kräftiger, satter, einmaliger und
herausstechender, sich von den anderen Instrumenten abhebender Klang. Hier wäre es
interessant, diesen Satz auf einem bessern Instrument auszuprobieren. Alle Belcanto Sätze haben
für mich ihren Reiz und falls ich mich für einen romantischen und schimmernden Klang
entscheiden werde, wäre folgende Kombination sicher interessant: A Belcanto, D Belcanto Solo,
G Belcanto, C Belcanto Solo
Jedoch muss ich auch bedenken, dass alle diese Saiten sehr sensibel auf meine Spielweise
reagieren und kleine Fehler klar hörbar werden.

Superflexible (Nr. 6 auf CD)
Schon beim Stimmen fällt mir auf, dass ich den Bogenstrich über die Saiten hören kann, was mich
irritiert. Die Ansprache ist bei diesem Satz auch anders: Der Bogen rutscht wie auf Eis über die A
Saite, die G und C Saite brauchen dafür einen starken Anstoss und vermitteln mir so einen
schwerfälligen Eindruck. Das Anspracheproblem könnte jedoch nicht von den Saiten, sondern von
meinem, für die Saiten eventuell unpassenden, Kolophonium herrühren. Beim Streichen höre ich
nicht nur meinen Bogenstrich, sondern auch weitere Kratzer von meinem Bogen, was mir nicht
gefällt.
Die Saiten sind von ihrem Klang her weniger modulierfähig und haben einen sehr eigenen,
dunkleren, für mich ungewohnten Klang, der einerseits direkt, fokussiert und hart ist, anderseits
auch rau, fast etwas heiser. Die Klangfarbe kann ich spielerisch nicht gross beeinflussen, diese
Saiten sind klanglich viel weniger variierbar als die Belcanto Saiten.
Dafür ist der Satz ausgewogen und leise, ich könnte mich so einfach in eine Kammermusikgruppe
integrieren. Der leicht herbe Klang empfiehlt sich für jede Literatur, aber trotz der Vielseitigkeit,
kann ich mich mit dem Klang nicht anfreunden, da mir das schimmernde und kräftige Hörerlebnis
fehlt und ich mit ihm bogentechnisch nicht ganz zurecht komme.

Larsen (Nr. 7 auf CD)
(A und D: Solitst's Edition, G und C Wire Core, Tungsten/Wolfram)
Diese Saitenkombination klingt angenehm, breit und warm, gleichzeitig auch brillant und auch in
höheren Lagen erklingen die Töne breit. Die Saiten sind stimmstabil und klingen auf meinem Cello
ausgewogen. Ich freue mich besonders über die A Saite, die doch solistisch klingt, sich aber nicht
in den Vordergrund stellt und klanglich Brillanz und Wärme vereinbaren kann. Mir fehlt jedoch
aufgrund des sehr breiten Klangs der direkte und tragende Ton. Ich habe den Eindruck, dass sich
beim Spielen von Melodien ein noch breiterer und vollerer Klang entwickeln möchte, der sich aber
auf meinem Cello nicht ganz entfalten kann. Dafür ist der Klang anpassungsfähig, dass heisst, ich
kann mit in Ensembles spielen, ohne fürchten zu müssen, dass ich mit damit in der Vordergrund
stelle. Auch ist jedes Repertoire bespielbar, wenn auch romantische Stücke mit diesen Saiten noch

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besser klingen als barocke. Wie bereits in dieser Arbeit erwähnt, hatte ich früher Probleme mit den
Larsen G und C Saiten, doch in dieser Saiteedition, zusammen mit Larsen A und D überwiegt
keine Saite.

Passione G und C (Nr. 8 auf CD)
(Mit A und D Larsen Solist's Edition)
Die Passioneseaiten sind neu entwickelt worden und bis jetzt sind die G und C Saiten erhältlich.
Da sich der Larsensatz als warm und angenehm erwies, nahm ich an, dass sich eine Kombination
dieser zwei Sätze als passend erweisen würde, was auch stimmte. Diesen Saiten musste ich, da
es Darmsaiten sind, gut zwei Tage lang einspielen, um dann ein genaues Urteil abgeben zu
können. Nach dieser Zeit sind sie auch stimmstabil geworden. Sie entwickeln einen warmen,
starken aber dennoch klaren Klang, unterscheiden sich aber nicht gross von den Larsen G und C.
Ich denke, dass diese Saiten auf einem besseren Cello einen besseren Klang entwickeln können.
Ein Vorteil dieser Saiten ist aber, dass sie auch in hohen Lagen sehr gut spielbar sind und auch
ihren Klang behalten können. Auch ist die C Saite erstaunlich gut modulierbar, was bei den
bisherigen C Saiten nicht immer der Fall war.

Flexocor (Nr. 9 auf CD)
Die Saiten klingen angenehm und haben einen warmen, weichen Klang, der aber dennoch viel
Volumen auf jeder Dynamikstufe hat. Mit diesem Klang kann ich mich gut in ein Ensemble
eingliedern und muss nicht fürchten, aufzufallen oder von den Mitmusizierenden überdeckt zu
werden. Es freut mich auf, dass ich sowohl barocke Literatur als auch romantische Spielen kann
und beides den von mir gewünschten Klang hat. Diese Saiten klingen ähnlich wie die
Larsensaiten, jedoch kann der Flexocorsatz seinen Ton besser entwickeln. Der Satz in sich ist
ausgewogen, keine Saite fällt besonders auf, die Stimmung hält. Die Spannung ist angenehm zum
Greifen, die Ansprache vorzüglich.

Spirocore (Nr. 10 auf CD)
Dieser Satz hat einen reichen und warmen Klang, der den ganzen Raum ausfüllt. Mein Cello klingt
so eher laut und kräftig, aber angenehm. Auch die leere A Saite klingt angenehm. Die D Saite
klingt sehr warm und sonor und gefällt mir am besten. Der Satz ist praktisch ausgeglichen, nur die
G und C Saiten produzieren, vom Klangvolumen aus betrachtet, etwas weniger Druck. Die
Ansprache ist auf den beiden oberen Saiten besser als auf den unteren und dürfte eine Spur
leichter sein. Die Saitenspannung ist angenehm zum Greifen und die Stimmung ist stabil. Jedoch
habe ich noch Schwierigkeiten, den Klang zu beeinflussen, sprich so zu modulieren, wie ich ihn
haben möchte.

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Spirocore Wolfram G und C (Nr.11 auf CD)
(Mir A und D Spirocore)
Die Wolframsaiten passen gut zu den A und D Saiten, klanglich ist der Unterschied zu den
vorherigen Saiten minimal, die neuen haben den etwas stärkeren und volleren Klang. Auch ist die
Ansprache deutlicher und direkter. Mit diesen Saiten klingt mein Cello sehr mächtig und stark und
es könnte für mich anstrengend sein, in einem Ensemble zu spielen, wenn ich mich ständig
zurückhalten muss, um nicht die Mitmusizierenden klanglich zu überdecken. Aber ein zweiter Blick
auf diesen Satz lohnt sich sicher.

8.1.2 Auswahl
Aufgrund meines Versuchsprotokolls und den Aufnahmen wähle ich nun aus allen getesteten
Saiten vier Sätze oder Kombinationen aus:
     Dominant: Dieser Satz hat mich beeindruckt, weil mit ihr mein Cello ganz anders klingt und
         sie sowohl zum Spielen als auch zum Hören sehr angenehm ist. Bis jetzt ist diese Saite
         mein Favorit und ich will überprüfen, ob sie dies zu Recht ist, oder ob ich zu stark von
         diesem ganz neuen Klang (es war ja auch der erste Testsatz) habe beeindrucken lassen.
     Belcanto-Mischung: Da dieser Satz mich beim Spielen mit seinen Obertönen und dem
         langen Nachschwingen inspiriert hat, ich mir aber noch nicht sicher bin, ob der helle
         schwingende Klang zu meinem Cello passt.
     Flexocor: Der angenehme und warme Ton hat mir gefallen, sie klingt sehr ähnlich wie der
         Larsen Satz, hat aber eine mildere Spannung und ist so angenehmer zu spielen.
     Spirocore: Ich mag diesen warmen sonoren Klang und diese Saiten klingen nicht so hell
         und brillant wie die Belcanto Saiten, ein genauerer Vergleich ist hier sicher spannend.

8.2 Zweiter Schritt
Damit ich die vier Saitensätze miteinander vergleichen und gegeneinander abwägen kann, will ich
ein Beurteilungsschema erstellen.
Schon beim Protokollieren ist mir aufgefallen, dass es schwierig ist, die Saiten exakt zu
beschreiben, weil hierzu die Wörter fehlen, das Vokabularproblem ist ähnlich wie beim
Beschreiben eines Weines. Bis anhin wurden die Saiten und ihre Klänge ja schon mit Wörtern
beschrieben, doch haftet beschreibenden Wörtern der Nachteil an, dass sie oft unterschiedlich
interpretiert werden und jegliche Erklärung beliebig wirkt.
Dieses Problem will ich in meiner Arbeit möglichst umgehen. Deshalb setze ich mich im nächsten
Punkt mit den Begriffen, die eine Klangeigenschaft des Cellos beschreiben, auseinander und kläre
dieselben, unterstützt von Klangbeispielen. Die geklärten Begriffe werde ich einander
kontrastierend gegenüberstellen um so die Beurteilung der drei Saitensätze zu vereinfachen und
übersichtlich zu gestalten.

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Im zweiten Punkt recherchiere ich, ob ich auch Begriffe und Gedanken von Weinbeschreibungen
übernehmen kann.
Auch muss ich mir überlegen, auf was ich für die optimale Besaitung meines Cellos nebst den
klanglichen Eigenschaften wert legen will. Genauer ausgedrückt: nach welchen Kriterien ich die
Saiten beurteilen und gegeneinander abwägen will. Dies ist im dritten Punkt nachzulesen.
Im vierten Punkt stelle ich meine, in den vorangegangenen Punkten entwickelte, Kriterienliste vor,
die ich dann im dritten Schritt – dem Vergleich meiner drei favorisierten Saitensätze – anwenden
werde.

8.2.1.1 Sammlung und Klärung bereits existierender Begriffe zum Beschrieb eines
        Klangs
Aufgrund der Beschriebe der Saitenhersteller über ihre Saiten habe ich für unten stehende
Sammlung die für mich relevanten Begriffe, welche den Klang einer Saite beschreiben können,
herausgeschrieben. Diese Wörter sind in der linken Spalte festgehalten, dabei habe ich mich nur
auf Wörter, die ich für aussagekräftig halte, beschränkt.

In der Mitte habe ich stichwortartig beschrieben, wie ich diese Wörter verstehe und gebrauche. In
der rechten Spalte ist, wenn vorhanden, ein Vermerk auf ein Klangbeispiel notiert, um Mithilfe
meines Beschriebs die Beliebigkeit, Schwammigkeit und Subjektivität, die bei beschreibenden
Begriffen, insbesondere Adjektiven, gerne auftauchen, möglichst auszuräumen.

        Begriffe                                    Erklärung                              Nr. auf
                                                                                            CD
Sonor                 beinhaltet einen warmen und dunklen Klang gleichzeitig,            12
                      elegant, kräftig
Weich                 angenehm, unaufdringlich, sanft, lieblich, samtig, fein, zart      13
Brillant              glänzend, leuchtend, wechselt Ausdrucksweisen, hat immer           14
                      helle Komponente, strahlend, obertonreich, lebendig
Klangfarbe hell       ähnlich wie brillant, leuchtend, jedoch an der unangenehmen        15
                      blendenden Grenze, Ein Ton kann auch hell sein ohne Brillanz,
                      während die Brillanz Helligkeit als Voraussetzung hat.
Klangfarbe dunkel     leicht matt, entspannt, das Gegenteil von der hellen Klangfarbe, nicht
                      Ein Ton kann auch dunkel sein ohne sonor zu sein, während der vorhanden
                      sonore Klang einen dunklen als Voraussetzung hat.
Warm                  angenehm, stark, ruhig, Ein Ton kann auch warm sein ohne           16
                      sonor zu sein, während der sonore Klang einen warmen als
                      Voraussetzung hat.
Breit                 voller, satter Klang                                               17
Fokussiert            deutlicher und starker Ton, direkt, klar                           18
Obertonreich          viele hörbare Obertöne                                             War nicht
                                                                                         auf-
                                                                                         nehmbar

Kraftvoll             lauter, starker, mächtiger und beeindruckender Klang               19

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Nicht überraschend ist, dass oben stehende Begriffe ausnahmslos einen angenehmen Klang
beschreiben, da die Beschreibungen die Saiten den möglichen Käufern möglichst schmackhaft
machen wollen.

Deshalb habe ich eine zweite Tabelle erstellt, in der ich jedem der aufgelisteten Begriffe seinen
kontrastierenden Begriff oder seine extremste Erscheinung zugeordnet habe. Dies ermöglicht mir,
jeden Klang exakt in einer Skala anzusiedeln.

                           Begriff                           kontrastierender Begriff(e)
                            Sonor                                       Schrill
                            Weich                       Hart, Scharf, Metallisch, Rau, Grob
                            Brillant                                     Matt
                       Klangfarbe hell                            Klangfarbe dunkel
                            Warm                                      Kalt, Eisig
                             Breit                           Schmal, Dünn, Hohl, Nasal
                          Fokussiert                    Verloren, Verschwommen, Brummt,
                                                                       Surrt
                        Obertonreich                                     Dürr
                           Kraftvoll                                   Schwach

8.2.1.2 Vokabular aus der Weinwelt
Für den Beschrieb eines Weines werden mangels eigenen Vokabulars auch Wörter aus anderen
Bereichen geliehen, also ähnlich wie bei dem Beschrieb eines Klanges. So habe ich mit der Idee,
vom Weinvokabular einige treffende beschreibende Begriffe zu transferieren, mich damit
beschäftigt.

Aus der grossen Hallwag Weinschule (Koelliker, 2004, S. 236 ff) habe ich die einen Wein
beschreibenden Wörter mitsamt ihren Definitionen herausgeschrieben und ihnen, falls vorhanden,
einem Klangbegriff zugeordnet. Die durch die Gegenüberstellung neu aufgetauchten
Kombinationen werden in der dritten Spalte kommentiert. Kursiv geschriebene Begriffe in der
vierten Spalte sind neu gefundene Kriterien.

Begriff aus        Definition                              Kommentar, Analogie           Entsprechender
der                                                                                      Begriff aus der
Weinwelt                                                                                 Welt der Klänge

Abgang             Geschmackseindruck nach dem             Das liesse sich in folgende   Nachklingen
                   Schlucken. Dauer und Intensität         Frage ummünzen: Wie klingt
                   des Abgangs sind ein zuverlässiger      das Cello, nachdem der Ton
                   Hinweis auf die Qualität eines          fertig gestrichen wurde

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Facharbeit Musik                                   Juli 2008                                            Anna Wälty

                   Weins.                                      nach?
Ausgewogen Der Wein ist ausgewogen, wenn                       Klingt der Saitensatz in sich    Ausgewogen
                   zwischen den wichtigsten                    Ausgewogen? Gelingen die
                   Komponenten (Säure, Süsse,                  Übergänge von der einen zur
                   Alkohol, Frucht, Tannin, usw.) ein          nächsten Saite ohne eine
                   harmonisches Gleichgewicht                  gross merkbare
                   besteht.                                    Klangveränderung? Sticht
                                                               keine Saite heraus?
Charakter          Wein mit einem individuellen,               Das Cello hat seinen             Individualität
                   eigenständigen Profil.                      eigenen Klang und ein
                                                               Kenner kann es anhand von
                                                               seinem eigenen Klang
                                                               wiedererkennen.
Finesse            Zur Bezeichnung eines feinen,               Dieser Begriff umfasst gleich    fein, hell und
                   vornehmen und eleganten                     mehrere musikalische             brillant
                   Charakters                                  Begriffe
Komplex            Ein Wein, der reich ist an                  Ein Cello, das verschiedene      Modulierbarkeit
                   verschiedenen Nuancen in Duft               Klänge und
                   und Geschmack.                              Ausdrucksformen annehmen
                                                               kann.
Lieblich           Umgangssprachlich. Süsser als               Dieser Begriff hat sein          weich
                   halbtrocken und säurearm.                   musikalisches Pendant:
Rassig             Frische kräftige Säure.                     Nicht ein Gegenteil von          in Richtung rau
                                                               „weich“ (also: hart, scharf,
                                                               metallisch, rau, grob),
                                                               sondern ist zwischen diesen
                                                               Extremen anzusiedeln.
Spritzig           Junger, angenehmer Wein mit                 Ein passends Pendant hierzu      beweglich
                   Restkohlensäure.                            ist schwierig zu finden.
                                                               Wahrscheinlich in Richtung
                                                               „lebendig“ und „beweglich“,
                                                               hier hat der Musiker aber
                                                               den grösseren Einfluss auf
                                                               den Klang als die Saiten
                                                               selbst.
Trocken            Wenig Restzucker, Das Gegenteil             Ebenfalls nicht mein             in Richtung rau
                   ist lieblich.                               Gegenteil von „weich“ (also:
                                                               hart, scharf, metallisch, rau,
                                                               grob), sondern ist zwischen
                                                               diesen Extremen
                                                               anzusiedeln.

8.2.1.3 Kriterien neben Klang
Neben klanglichen Aspekten, die überwiegend das Cello betreffen, gibt es auch Kriterien, die nur
den Musiker betreffen; so soll für mich das Spielen angenehm und nicht zu kostspielig sein.
Manche Kriterien haben an sich nichts mit der optimalen Besaitung meines Cellos zu tun, aber da
ich als Musikerin den Klang mitgestalte, nehme ich folgende Kriterien auch in meine Bewertung
auf:
     Stimmstabilität: Wie sensibel reagieren die Saiten auf äussere Einflüsse wie Temperatur
         und Luftfeuchtigkeit? Besonders in Orchestern ist es mühsam, wenn ich mein Cello ständig

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           nachstimmen muss.

        Spannung: Die Spannung der Saiten beeinflusst einerseits den Klang, deren Auswirkung
           wird daher auch automatisch in den klanglichen Aspekten benotet. Andererseits wird davon
           auch meine Spielweise beeinflusst; ich brauche weniger Kraft in der linken Hand, muss
           aber auch den Druck in der rechten Hand mindern. Ich selber kann besser spielen und es
           ist mir angenehm, wenn die Spannung nicht allzu hoch ist. Für mein Cello selbst ist eine
           Saite mit einer schwachen Spannung besser, um den Stimmriss zu schonen.

        Preis: Als Studentin habe ich ein limitiertes Budget und das Ersetzen von Saiten sollte für
           mich nicht zu kostspielig sein.

        Ein weiteres und wichtiges Kriterium wäre die Haltbarkeit der Saiten, welches auch die
           Preisfrage beeinflussen könnte. Dieses Kriterium kann ich selber nicht beurteilen, da es
           sich um eine mehrere Jahre dauernde Beobachtung handeln müsste. Jedoch kann mein
           Geigenbauer dies aufgrund seiner Berufserfahrung bewerten.

8.3 Dritter Schritt – der Bewertungsschlüssel
Den Bewertungsschlüssel habe ich aus den oben definierten Begriffen zusammengestellt. Er gibt
Auskunft über die Saiten und gleichzeitig, wenn ich die vier Saitensätze miteinander verglichen
habe, auch Auskunft über meine eigenen Präferenzen.

Jedoch will ich an dieser Stelle noch einmal hinweisen, dass das Beschreiben von Klängen immer
eine rein subjektive Angelegenheit ist. Weil Hörerlebnisse und das Verständnis von
beschreibenden Begriffen von jeder Person anders wahrgenommen, beziehungsweise verstanden
werden.

Bewertungsschlüssel für:
Bewertende Person:
1. Klang
Sonor                                                                                      Schrill

Weich                                                                                      Hart

Brillant                                                                                   Matt

Hell                                                                                       Dunkel

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Warm                                                                  Kalt

Breit                                                                 Schmal

Fokussiert                                                      Verschwommen

Obertonreich                                                          Dürr

Kraftvoll                                                             Schwach

2. Klangereignisse
Ausgeprägt                                                            Schwach
                                      Nachklingen

                                    Ausgewogenheit

                                      Individualität

                                    Modulierbarkeit

3. Spieltechnische Fragen
                                         Stimmstabilität
Hoch                                                                  Tief

                                            Spannung
Hoch                                                                  Tief

4. Ökonomie
                                                 Preis
Teuer                                                                 Günstig

                            Haltbarkeit (Nur für Geigenbauer)
Lange                                                                 Kurz

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9       Der Bewertungsschlüssel in Anwendung
Mit meinen vier ausgewählten Saitensätzen besuchte ich meinen Geigenbauer und spielte ihm alle
Sätze vor. Ohne uns abzusprechen füllten wir anschliessend die Bewertungsschlüssel zu den
Saiten aus.
Bewertungsschlüssel für: Spirocore (G und C Wolfram)
Bewertende Person: Anna Wälty
1. Klang
Sonor              x                                                               Schrill

Weich                                    x                                         Hart

Brillant               x                                                           Matt

Hell                              x                                                Dunkel

Warm                       x                                                       Kalt

Breit      x                                                                       Schmal

Fokussiert             x                                                    Verschwommen

Obertonreich           x                                                           Dürr

Kraftvoll x                                                                        Schwach

2. Klangereignisse
Ausgeprägt                                                                         Schwach
                                         Nachklingen
                                                x

                                       Ausgewogenheit
                                  x

                                         Individualität
                                         x

                                        Modulierbarkeit
                                                     x

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3. Spieltechnische Fragen
                                          Stimmstabilität
Hoch       x                                                              Tief

                                            Spannung
Hoch                                             x                        Tief

4. Ökonomie
                                                 Preis
Teuer                                                           x         Günstig

Bewertungsschlüssel für: Spirocore (G und C Wolfram)
Bewertende Person: Joss Uhlmann
1. Klang
Sonor                      x                                              Schrill

Weich                                                       x             Hart

Brillant                   x                                              Matt

Hell               x                                                      Dunkel

Warm               x                                                      Kalt

Breit                          x                                          Schmal

Fokussiert         x                                                Verschwommen

Obertonreich           x                                                  Dürr

Kraftvoll          x                                                      Schwach

2. Klangereignisse
Ausgeprägt                                                                Schwach
                                      Nachklingen
                                      x

                                    Ausgewogenheit
                                      x

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Facharbeit Musik                          Juli 2008                     Anna Wälty

                                           Individualität
                                  x

                                          Modulierbarkeit
                                      x

3. Spieltechnische Fragen
                                              Stimmstabilität
           Hoch        x                                                   Tief

                                                 Spannung
           Hoch                                       x                    Tief

4. Ökonomie
                                                      Preis
           Teuer                                                    x      Günstig

                                Haltbarkeit (Nur für Geigenbauer)
           Lange                  x                                        Kurz

Bewertungsschlüssel für: Flexocor
Bewertende Person: Anna Wälty
1. Klang
Sonor                  x                                                   Schrill

Weich              x                                                       Hart

Brillant               x                                                   Matt

Hell                   x                                                   Dunkel

Warm       x                                                               Kalt

Breit                             x                                        Schmal

Fokussiert                  x                                       Verschwommen

Obertonreich                      x                                        Dürr

                                           Seite 24 von 36
Facharbeit Musik                            Juli 2008               Anna Wälty

Kraftvoll                              x                               Schwach

2. Klangereignisse
Ausgeprägt                                                             Schwach
                                            Nachklingen
                                            x

                                           Ausgewogenheit
                       x

                                            Individualität
                   x

                                           Modulierbarkeit
                           x

3. Spieltechnische Fragen
                                                Stimmstabilität
Hoch               x                                                   Tief

                                                   Spannung
Hoch                                                            x      Tief

4. Ökonomie
                                                        Preis
Teuer                                       x                          Günstig

Bewertungsschlüssel für: Flexocor
Bewertende Person: Joss Uhlmann
1. Klang
Sonor              x                                                   Schrill

Weich                                       x                          Hart

Brillant                       x                                       Matt

Hell                               x                                   Dunkel

Warm                           x                                       Kalt

                                            Seite 25 von 36
Facharbeit Musik                                Juli 2008                   Anna Wälty

Breit                            x                                             Schmal

Fokussiert                             x                                 Verschwommen

Obertonreich                                    x                              Dürr

Kraftvoll                              x                                       Schwach

2. Klangereignisse
Ausgeprägt                                                                     Schwach
                                                Nachklingen
                                       x

                                               Ausgewogenheit
                                           x

                                                Individualität
                     x

                                               Modulierbarkeit
                             x

3. Spieltechnische Fragen
                                                    Stimmstabilität
Hoch     x                                                                               Tief

                                                       Spannung
Hoch                                                                x                    Tief

4. Ökonomie
                                                            Preis
Teuer                x                                                         Günstig

                                     Haltbarkeit (Nur für Geigenbauer)
Lange                    x                                                     Kurz

Bewertungsschlüssel für: Dominant
Bewertende Person: Anna Wälty
1. Klang
Sonor                                                       x                  Schrill

                                                Seite 26 von 36
Facharbeit Musik             Juli 2008                         Anna Wälty

Weich                        x                                    Hart

Brillant                                               x          Matt

Hell                                           x                  Dunkel

Warm               x                                              Kalt

Breit                                                  x          Schmal

Fokussiert                                         x       Verschwommen

Obertonreich                                           x          Dürr

Kraftvoll                                          x              Schwach

2. Klangereignisse
Ausgeprägt                                                        Schwach
                             Nachklingen
                                               x

                            Ausgewogenheit
                                         x

                             Individualität
                                               x

                            Modulierbarkeit
                                                   x

3. Spieltechnische Fragen
                                 Stimmstabilität
Hoch                   x                                          Tief

                                    Spannung
Hoch                                                       x      Tief

                             Seite 27 von 36
Facharbeit Musik                     Juli 2008                                          Anna Wälty

4. Ökonomie
                                                 Preis
Teuer                                                                            x         Günstig

Bewertungsschlüssel für: Dominant
Bewertende Person: Joss Uhlmann
1. Klang
Sonor                                                    x                                 Schrill

Weich                                                                x                     Hart

Brillant                                                                     x             Matt

Hell                                                     x                                 Dunkel

Warm                                                         x                             Kalt

Breit                                                            x                         Schmal

Fokussiert                                         x                                 Verschwommen

Obertonreich                                                         x                     Dürr

Kraftvoll                            x                                                     Schwach

2. Klangereignisse
Ausgeprägt                                                                                 Schwach
                                     Nachklingen
                                                         x

                                    Ausgewogenheit
                                                                 x

                                     Individualität
                                                                         x

                                    Modulierbarkeit
                                                                     x

                                     Seite 28 von 36
Facharbeit Musik                     Juli 2008                              Anna Wälty

3. Spieltechnische Fragen
                                         Stimmstabilität
Hoch                   x                                                       Tief

                                            Spannung
Hoch                                                            x              Tief

4. Ökonomie
                                                 Preis
Teuer                                                    x                     Günstig

                            Haltbarkeit (Nur für Geigenbauer)
Lange                  x                                                       Kurz

Bewertungsschlüssel für: Belcantomischung
Bewertende Person: Anna Wälty
1. Klang
Sonor                                                           x              Schrill

Weich                                                                   x      Hart

Brillant           x                                                           Matt

Hell x                                                                         Dunkel

Warm                                                                x          Kalt

Breit                                                           x              Schmal

Fokussiert             x                                                Verschwommen

Obertonreich           x                                                       Dürr

Kraftvoll                       x                                              Schwach

2. Klangereignisse
Ausgeprägt                                                                     Schwach
                                      Nachklingen
                   x

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