Economic Adviser Macro Research - Die NORD/LB

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Economic Adviser Macro Research - Die NORD/LB
Economic Adviser
     Macro Research

24. Juni 2022  Ausgabe Juli 2022
1 / Economic Adviser  Juli 2022

Inhalt

                          Special: EZB leitet geldpolitische Zeitenwende ein – und sorgt sich um Spreadentwicklung    2

                          USA: Das FOMC wird „hyperaktiv“!                                                            4

                          Euroland: Wachstum lässt nach, Inflation auf Rekordhoch - EZB beschließt Zinswende          6

                          Deutschland: Drohende Gasknappheit schürt Rezessionssorgen                                  8

                          Schweiz: SNB überrascht im Juni mit geldpolitischem Kurswechsel                            10

                          Japan: Die Bank of Japan bleibt zögerlich                                                  11

                          China: China steht vor politischen und wirtschaftlichen Problemen                          12

                          Großbritannien: Die Notenbank in London schreitet vorsichtig voran                         13

                          Australien: Inflationsbekämpfung mit anschließender Konjunkturflaute                       14

                          Portfoliostrategien: Zinsstrukturkurve Euroland                                            15

                          Portfoliostrategien: Zinsstrukturkurve International – 3-Monats & 12-Monatssicht           16

                          Portfoliostrategien: Aktienmarktstrategie; 3-Monats-, 6-Monats- & 12-Monatssicht           17

                          Übersicht Prognosen                                                                        18

                          Ansprechpartner                                                                            19

                          Wichtige Hinweise                                                                          21

Researchportal:
www.nordlb.de/research
Bloomberg:
RESP NRDR
2 / Economic Adviser  Juli 2022

Special
EZB leitet geldpolitische Zeitenwende ein – und sorgt sich um
Spreadentwicklung
Analyst: Christian Lips, Chefvolkswirt

                                  Und sie bewegt sich doch: EZB beschließt Ende der APP-Nettoankäufe und Zinswende
                                  Die EZB hat auf ihrer Junisitzung eine geldpolitische Zeitenwende eingeleitet. Infolge des
                                  Angebotsschocks durch den Krieg in der Ukraine hat sich der Inflationsausblick auch auf
                                  mittlere Sicht erheblich verschlechtert. Dem tragen die Währungshüter nun Rechnung, in-
                                  dem die APP-Nettoanleihekäufe zur Jahresmitte beendet und ab Juli auch die Leitzinsen
                                  schrittweise angehoben werden. Bereits im September werden somit Negativzinsen – acht
                                  Jahre nach ihrer Einführung im Euroraum – der Geschichte angehören. Angesichts des an-
                                  haltenden Inflationsdrucks wäre bei der Ratssitzung im September alles andere als eine Er-
                                  höhung der Leitzinsen um 50 Basispunkte eine Überraschung. Ratsmitglieder betonen zu-
                                  recht, dass man nicht zu langsam vorgehen darf, will man nicht (wieder) hinter die Kurve
                                  fallen. Zudem gehen wir angesichts des hawkishen Statements der EZB davon aus, dass diese
                                  ersten beiden Schritte erst der Auftakt für eine Serie von Zinsschritten sein werden. EZB-
                                  Präsidentin Lagarde spricht denn auch vom Beginn einer Reise.
                                  Geldpolitische Normalisierung dringend geboten
                                  Und jede Reise beginnt mit einem ersten Schritt. Es ist zu begrüßen, dass sich die EZB auf-
                                  macht, zügig eine geldpolitische Normalisierung voranzutreiben. Nettoanleihekäufe und Ne-
                                  gativzinsen sind schon länger nicht mehr adäquat, angesichts einer Inflationsrate jenseits
                                  der 8%-Marke sogar völlig aus der Zeit gefallen. Ein weiteres Zögern hätte den Euro zusätz-
                                  lich unter Druck gesetzt und zugleich das Risiko erhöht, dass die EZB später deutlich heftiger
                                  auf die Bremse treten muss. Die Beendigung dieser unkonventionellen Maßnahmen im
                                  Laufe des Sommers wird jedoch nicht ausreichen und kann daher tatsächlich nur ein erster
                                  Schritt sein. Im kommenden Jahr dürfte der relevante Einlagesatz in den Bereich von 1,5%
                                  angehoben werden müssen, bei einem anhaltend ungünstigen Inflationsausblick sogar über
                                  dieses Niveau hinaus. Entsprechend fiel die erste Reaktion an den Finanzmärkten aus: Der
                                  Euro erhielt zunächst etwas Auftrieb, vor allem aber kletterten die Kapitalmarktzinsen in-
                                  folge der neuen Ausrichtung der EZB-Geldpolitik deutlich. Für den ersten Moment war es
                                  der EZB offenbar gelungen, nicht hinter die Markterwartungen zurückzufallen, sondern viel-
                                  mehr ein überraschend hawkishes Signal zu setzen.
                                  Sondersitzung: EZB aktiviert erste Verteidigungslinie gegen drohende Fragmentierung
                                  Allerdings machten die Marktreaktionen infolge der Ankündigung der geldpolitischen
                                  Wende die EZB-Verantwortlichen schnell nervös. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten
                                  Mitte Juni in der Spitze schon bei fast 1,80%, noch stärker allerdings fiel der Renditeanstieg
                                  in den südeuropäischen Staaten aus. So kletterte die Staatsanleiherendite (10J) in Italien
                                  zwischenzeitlich bis auf knapp 4,2%. Vor allem diese erhebliche Spreadausweitung auf fast
                                  250 Basispunkte hat die EZB schon eine knappe Woche nach ihrer regulären Junisitzung zu
                                  einer Sondersitzung bewogen, um über mögliche Gegenmaßnahmen zu beraten.
                                  Der EZB-Rat beschloss daraufhin, die PEPP-Reinvestments zukünftig strategisch einzusetzen,
                                  um einer drohenden Fragmentierung des EUR-Kapitalmarktes entgegenzuwirken und die
                                  Transmission der einheitlichen Geldpolitik im gemeinsamen Währungsraum sicherzustellen.
                                  Dieses Instrument hatte der Rat bereits im Dezember beschlossen. Nun aktiviert der Rat
                                  zumindest im Grundsatz diese gewissermaßen erste Verteidigungslinie – gesteht sich aber
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                         auch ein, dass die verbalen Interventionen der vergangenen Wochen mit unkonkreten Hin-
                         weisen auf ein neues „Anti-Fragmentierungs-Tool“ offensichtlich nicht ausgereicht haben.
                         Die Arbeiten an diesem neuen Instrument sollen aber nun zügig bis zur Julisitzung abge-
                         schlossen werden.

                         Chart: Deutliche Spreadausweitung nach angekündigter Wende der EZB-Geldpolitik

                         EZB im Dilemma – Hoffnungen auf ein „Whatever it takes 2.0“ könnten enttäuscht werden
                         Letztlich befindet sich die EZB aber in einem echten Dilemma. Eine effektive Begrenzung der
                         Spreadausweitung bei gleichzeitig gewünschter Straffung der allgemeinen Geldpolitik ist zu-
                         mindest mit den gegebenen Mitteln und Prinzipien (Sequencing) wenig überzeugend. Mit
                         flexiblen PEPP-Reinvestments ist zwar ein erster Schritt gemacht, bis dato sind aber auch
                         hier offensichtlich viele Details noch nicht geklärt. Zudem dürfte das Volumen im Ernstfall
                         nicht ausreichen, auch wenn der Rat durch ein „Front-Loading“ seine Handlungsfähigkeit
                         temporär erhöhen könnte. Es scheint jedoch, als müsste sich die EZB für ein effektives Tool
                         vom Prinzip des Sequencing verabschieden, also sich im Notfall auch Nettoanleihekäufe bei
                         zugleich steigenden Leitzinsen zumindest als Möglichkeit offenhalten. Geldpolitisch er-
                         scheint es jedoch heikel, gleichzeitig Gas zu geben und auf die Bremse zu treten. Es könnte
                         auf ein „OMT light“ hinauslaufen, bei dem die Konditionalität abgeschwächt ist und durch
                         Ankäufe geschaffene Liquidität – wie beim früheren Ankaufprogramm SMP – „sterilisiert“,
                         also durch andere Geschäfte wieder abgeschöpft wird.
                         Zu begrüßen ist, dass die EZB hinsichtlich der gerade erst gefassten Beschlüsse zu APP und
                         Leitzinsen im Interesse einer Sicherung der Preisniveaustabilität keinen Rückzieher gemacht
                         hat, dies wäre ein Desaster für ihre Glaubwürdigkeit gewesen. Auch hat die EZB der Versu-
                         chung widerstanden, die hohen Zinserwartungen der Märkte für die Zeit nach September
                         einfangen zu wollen. Dies wäre wegen der zuletzt stets eher unterschätzten Inflationsent-
                         wicklung eine riskante Vorfestlegung gewesen. Und es wäre auch mehr als fraglich, ob die
                         EZB dies angesichts eines deutlich aggressiveren Kurses der US-Notenbank und der drohen-
                         den Effekte auf den Wechselkurs überhaupt durchhalten könnte. Mit einem Schritt von 75
                         Basispunkten hat die Fed allein auf der Juni-Sitzung das Ausmaß an Leitzinssteigerung be-
                         schlossen, welches die EZB in Summe bis Ende September nur vorsieht.
                         Die Lösung des Zielkonflikts zwischen Begrenzung der Spreadausdifferenzierung sowie Ein-
                         dämmung der hohen Inflationsgefahren ist die eigentlich spannende Frage und bleibt auch
                         nach der Sondersitzung der EZB vorerst noch unbeantwortet. Immerhin engten sich die
                         Spreads seither spürbar ein (vgl. Chart). Vielleicht hoffen die Währungshüter insgeheim, mit
                         einer Mischung aus energischem Auftritt und Uneindeutigkeit bzgl. Eingriffsschwellen etc.
                         die Märkte dauerhaft beruhigen zu können, ohne das Instrumentarium überhaupt aktiv ein-
                         setzen zu müssen. Diese Hoffnung auf ein „Whatever it takes 2.0“ könnte diesmal – in einer
                         Phase der geldpolitischen Straffung – jedoch enttäuscht werden!
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USA
Das FOMC wird „hyperaktiv“!
Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen

                             Den US-Konsumenten scheint langsam etwas die Kraft zu verlassen
                             Nach dem schwachen Start ins Jahr 2022 - für das I. Quartal war bekanntlich eine negative
                             annualisierte Veränderungsrate des BIP gemeldet worden – sollte die starke Nachfrage im
                             II. Quartal noch einmal für deutlichere Impulse gesorgt haben. Allerdings mehren sich inzwi-
                             schen die Signale, dass dem US-Verbraucher in seiner Paradedisziplin „Konsum“ im 2. Halb-
                             jahr die Kraft verlassen könnte. So sind die Einzelhandelsumsätze im April um 0,3% M/M
                             zurückgegangen. Die hohe Inflation und die steigenden Zinsen belasten ganz offensichtlich
                             zunehmend die Stimmung der Verbraucher im Land der eigentlich unbegrenzten Möglich-
                             keiten. Wir gehören bereits seit einiger Zeit zu den eher pessimistischen Beobachtern der
                             US-Wirtschaft und stehen daher aktuell bei der BIP-Prognose nicht unter größerem Hand-
                             lungsdruck. Klar ist aber auch, dass die nächste Revision unserer Wachstumsprojektionen
                             für die USA im aktuellen Umfeld eher auf einen noch geringeren Anstieg der realen ökono-
                             mischen Aktivität hindeuten sollte.
                             Ein zunehmend banger Blick auf den US-Immobilienmarkt
                             Helfen dürfte in diesem Zusammenhang auch nicht, dass sich am US-Immobilienmarkt zu-
                             nehmend ebenfalls klare Bremsspuren zeigen. So sind die Wiederverkäufe von Häusern im
                             Mai um 3,4% M/M gefallen. Die Zinsentwicklung wird für immer mehr Käufer zu einem Prob-
                             lem. Anekdotische Evidenz scheint aktuell zu zeigen, dass die US-Geschäftsbanken bei Im-
                             mobilienfinanzierungen immer stärker zu einer größeren Vorsicht neigen; die Kombination
                             von (noch?) hohen Immobilienpreisen und inzwischen klar gestiegenen Renditen am Ren-
                             tenmarkt belastet die Kreditwürdigkeit vieler Interessenten an einer Immobilie inzwischen
                             recht nachhaltig. So ist bei den US-Hypothekenzinsen im Laufzeitbereich 30 Jahre jüngst die
                             Marke von 6% ins Blickfeld gerückt!

                             Chart: Zinsentwicklung USA
                                  4
                                        in %

                                  3

                                  2

                                  1

                                  0
                                30.06.2017           30.06.2018     30.06.2019     30.06.2020   30.06.2021
                                               UST 2J           UST 5J           UST 10J        Fed Funds Target

                             Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

                             Das FOMC wir „hyperaktiv“
                             Die Notenbank in Washington hat jüngst eine Anhebung der Fed Funds Target Rate um im-
                             merhin 75bp verkündet. Die Marktteilnehmer wurden kurz vor der Umsetzung dieser geld-
                             politischen Maßnahme angemessen auf die Entscheidung vorbereitet, dennoch scheinen
5 / Economic Adviser  Juli 2022

                        sich viele hochrangige US-Notenbanker unter großem Handlungsdruck zu sehen. Anlässlich
                        der Pressekonferenz nach der FOMC-Sitzung machte Fed-Chef Jerome Powell dann sogar
                        noch ziemlich „hawkishe“ Kommentare. Folglich könnten kritische Beobachter schon mit
                        gutem Grund argumentieren, dass das FOMC zuletzt regelrecht hyperaktiv geworden ist!
                        Zweifellos stehen nun noch weitere Zinsanhebungen bevor. Die hohe Inflation ist in den USA
                        zu einem sehr politischen Thema geworden – und das Weiße Haus sieht in der Bekämpfung
                        des Preisanstiegs aktuell eindeutig die Hauptaufgabe der Fed. Um den US-Arbeitsmarkt, der
                        sich in der Tat noch freundlich präsentiert, macht man sich in Washington aktuell keine gro-
                        ßen Sorgen. Folglich dürfte das FOMC wohl auch erst nach den Kongresswahlen wieder zu
                        einer größeren Vorsicht bei der Neuausrichtung der US-Geldpolitik neigen.
                        Das FX-Segment sieht das FOMC unter stärkerem Zugzwang
                        Grundsätzlich hilft die Fed damit der Währung der Vereinigten Staaten. Zuletzt ist gegen-
                        über der Gemeinschaftswährung aus Frankfurt zwischenzeitlich sogar wieder die Marke von
                        1,04 USD pro EUR unterboten worden. Das FX-Segment hat damit aber nun vielleicht schon
                        zu viel Aktivität bei der Fed eingepreist.

                        Fundamentalprognosen USA
                                                                           2021                       2022                  2023
                        BIP                                                  5,7                       2,4                   1,9
                        Privater Konsum                                      7,9                       5,4                   2,1
                        Öffentlicher Konsum                                  1,0                       2,0                   1,0
                        Investitionen                                        6,1                       9,5                   5,0
                        Export                                               4,5                       6,0                   6,0
                        Import                                             14,0                        5,0                   5,0
                        Inflation                                            4,7                       7,7                   3,2
                        Arbeitslosenquote1                                   5,4                       3,6                   3,6
                        Haushaltssaldo2                                    -11,8                      -7,2                  -5,5
                        Leistungsbilanzsaldo2                               -3,6                      -3,7                  -3,5
                        Veränderung gg. Vj. in %, 1 in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP

                        Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research

                        Quartalsprognosen USA
                                                                    III/21             IV/21          I/22          II/22      III/22
                        BIP Q/Q ann.                                  7,0               6,9           -1,5           2,5         2,0
                        BIP Y/Y                                       4,9               5,5            3,5           2,5         2,4
                        Inflation Y/Y                                 5,3               6,7            8,0           8,4         7,9
                        Veränderung in %

                        Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research

                        Zinsen und Wechselkurse USA
                                                                      23.06.                   3M            6M               12M
                        Fed Funds Target Rate                          1,75                    2,25          3,00             3,25
                        3M-Satz                                        2,20                    2,50          3,10             3,30
                        10J Treasuries                                 3,09                    3,10          3,10             3,20
                        Spread 10J Bund                                166                     150           140              120
                        EUR in USD                                     1,05                    1,07          1,10             1,11
                        Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
6 / Economic Adviser  Juli 2022

Euroland
Wachstum lässt nach, Inflation auf Rekordhoch –
EZB beschließt historische Zinswende
Analyst: Christian Lips, Chefvolkswirt // Bernd Krampen

                              Deutliche Aufwärtsrevision für Q1-Zahlen – aber immer mehr Kratzer am Konjunkturbild
                              Die Daten zur Wirtschaftsentwicklung im ersten Quartal wurden sehr deutlich nach oben
                              korrigiert. Anstelle der ursprünglich gemeldeten BIP-Wachstumsrate von 0,3% Q/Q steht
                              nun ein doppelt so starkes Wachstum von 0,6% Q/Q zu Buche. Dabei blieb das Wachstums-
                              tempo der fünf Schwergewichte praktisch unverändert und damit enttäuschend gering.
                              Während die Wirtschaftsleistung in Deutschland, Spanien (jeweils +0,2% Q/Q) und Italien
                              (+0,1%) leichte Zuwächse verzeichnete, stagnierte das reale BIP in den Niederlanden und
                              ging in Frankreich sogar leicht zurück (-0,2% Q/Q).
                              Die massive Aufwärtsrevision erklärt sich ein weiteres Mal mit massiven, zumeist steuerin-
                              duzierten Verzerrungen in Irland. So weist die grüne Insel für das erste Quartal eine Fabel-
                              wachstumsrate von 10,9% aus – wohlgemerkt gegenüber dem Vorquartal! Trotz der gerin-
                              gen ökonomischen Größe sorgt diese Expansionsrate dafür, dass Irland für mehr als die
                              Hälfte des Wachstums der Eurozone zum Jahresauftakt verantwortlich war.
                              Dies verdeutlicht, dass im zweiten Quartal die Wachstumsrate geringer ausfallen dürfte, zu-
                              mal das Konjunkturbild zuletzt immer mehr Kratzer und auch erste Risse bekommen hat.
                              Die massiven Energiepreissteigerungen und eine zuletzt auch geringere Nachfrage dürften
                              das Wirtschaftswachstum im Euroraum im Juni spürbar verlangsamt haben. Hierauf deutet
                              der PMI Composite hin, der überraschend deutlich um 2,9 auf 51,9 Punkte gefallen ist. Die-
                              ser Rückgang vollzog sich relativ gleichmäßig verteilt im Dienstleistungs- und im Industrie-
                              sektor, und auch auf Länderebene vollzog sich gemäß den vorläufig gemeldeten Daten die
                              Verlangsamung offenbar relativ unisono.
                              Die deutlich steigenden Lebenshaltungskosten wirken wie ein Schock auf die Verbraucher,
                              in einigen Ländern liegt die Inflation inzwischen weit im zweistelligen Bereich (vgl. Chart).

                              Chart: Ungewöhnlich hohe Streuung der Inflationsraten im Euroraum
7 / Economic Adviser  Juli 2022

                        Inflationsdruck: EZB korrigiert Prognosen deutlich
                        Das Inflationsumfeld hat sich nochmals deutlich verschärft und somit auch der Druck auf die
                        EZB, ihren geldpolitischen Exit zu beschleunigen. Im Mai sprang die Inflationsrate auf einen
                        Rekordwert von 8,1% Y/Y, und dies dürfte noch nicht der Höhepunkt gewesen sein.
                        Der Inflationsdruck hat zudem an Breite gewonnen. Dies schlägt sich auch in den erneut
                        deutlich veränderten Projektionen der EZB nieder. Mit 6,8% in 2022 sowie 3,5% in 2023
                        werden nun erhebliche Abweichungen vom Zielwert erwartet. Ein wichtiges Signal für die
                        Zinspolitik ist zudem, dass die Währungshüter erstmals auch für 2024 (2,1%) und damit
                        durchgängig bis zum Ende des Prognosehorizonts eine dauerhafte Verfehlung des Inflations-
                        ziels von mittelfristig 2,0% erwarten. Konjunkturell wird von einem dämpfenden Effekt
                        durch den Ukrainekrieg ausgegangen. Für 2022 erwartet die EZB aber immerhin noch ein
                        BIP-Wachstum von 2,8%, gefolgt von jeweils 2,1% in den Folgejahren.
                        EZB kündigt Serie von Zinsschritten an und sorgt sich um Spreadanstieg
                        Die EZB hat im Juni eine geldpolitische Wende verkündet. Zum Monatswechsel enden die
                        Nettoankäufe auch im Rahmen des APP, und am 21. Juli steht die erste Erhöhung der Leit-
                        zinsen auf der Agenda – gefolgt von einem weiteren Schritt von vermutlich 50 Basispunkten
                        im September. Dies wird erst der Beginn einer Serie von Zinsschritten sein, weshalb die Ka-
                        pitalmarktzinsen relativ deutlich reagiert hatten – und prompt Sorgen im EZB-Rat über eine
                        mögliche Fragmentierung aufkommen ließ (vgl. Special S. 2). Bis Ende 2023 gibt es bei den
                        EZB-Leitzinsen durchaus ein Zinssteigerungspotenzial von rund 200 Basispunkten, das
                        Tempo wird aber – auch mit Blick auf wachsende Rezessionssorgen – datenabhängig sein.

                        Fundamentalprognosen Euroland
                                                                          2021                           2022                    2023
                        BIP                                                5,3                            3,0                     2,1
                        Privater Konsum                                    3,6                            2,8                     1,9
                        Öffentlicher Konsum                                4,0                            2,0                     2,6
                        Investitionen                                      4,1                            2,1                     2,8
                        Außenbeitrag1                                      1,3                            0,0                    -0,1
                        Inflation                                          2,6                            7,2                     3,8
                        Arbeitslosenquote2                                 7,7                            6,8                     6,7
                        Haushaltssaldo3                                   -5,1                           -4,5                    -3,0
                        Leistungsbilanzsaldo3                              2,4                            1,4                     2,1
                        Veränderung gg. Vj. in %, 1 Wachstumsbeitrag, 2 in % der Erwerbstätigen, 3 in % des BIP

                        Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research

                        Quartalsprognosen Euroland
                                                                   III/21             IV/21              I/22            II/22      III/22
                        BIP sa Q/Q                                   2,3               0,2                0,6             0,3         0,3
                        BIP sa Y/Y                                   4,0               4,7                5,4             3,5         1,5
                        Inflation Y/Y                                2,8               4,6                6,2             7,9         8,1
                        Veränderung in %

                        Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research

                        Zinsen Euroland
                                                                     23.06.                   3M                  6M               12M
                        Tendersatz EZB                                0,00                    0,75                1,25             1,75
                        3M-Satz                                      -0,19                    0,50                0,90             1,35
                        10J Bund                                      1,43                    1,60                1,70             2,00
                        Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
8 / Economic Adviser  Juli 2022

Deutschland
Drohende Gasknappheit schürt Rezessionssorgen
Analyst: Christian Lips, Chefvolkswirt // Bernd Krampen

                              Deutsche Konjunktur mit geringer Dynamik – Krieg und Inflation belasten Stimmung
                              Die deutsche Konjunktur war im ersten Halbjahr von einer mäßigen Dynamik gekennzeich-
                              net. Im ersten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt um 0,2% Q/Q zu, die Jahresrate er-
                              höhte sich auf 3,8% Y/Y. Die öffentlichen und privaten Konsumausgaben stagnierten weit-
                              gehend, der private Verbrauch wurde weiter von den Coronabeschränkungen belastet.
                              Angesichts der vielfältigen Belastungsfaktoren ist die kräftige Expansion der Bruttoanlage-
                              investitionen um 2,6% Q/Q auf den ersten Blick überraschend. Besonders die Bauinvestitio-
                              nen expandierten mit 4,6% Q/Q kräftig, was jedoch zu einem großen Teil auf unüblich güns-
                              tige Witterungsbedingungen zurückzuführen ist. Für das zweite Quartal stellt dies eine ge-
                              wisse Hypothek dar. Auch von den Vorräten kam ein sehr hoher Wachstumsbeitrag (+1,2
                              Prozentpunkte), während der Außenbeitrag belastete (-1,5 Prozentpunkte).
                              Im zweiten Quartal dürfte die konjunkturelle Dynamik erneut mäßig ausgefallen sein. Zwar
                              profitierten Dienstleister und Gastgewerbe von den Lockerungen der Coronabeschränkun-
                              gen. Allerdings haben der Ukrainekrieg und der massive Inflationsschub die Stimmung der
                              Verbraucher verhagelt. Die Auswirkungen der Inflation auf die real verfügbaren Einkommen
                              belegt auch der massive Einbruch der realen Einzelhandelsumsätze im Berichtsmonat April
                              (-5,4% M/M). Schlechte Vorzeichen für den privaten Konsum, zumal die Anschaffungsnei-
                              gung und die Erwartungen zur wirtschaftlichen Entwicklung gedämpft bleiben dürften.

                              Chart: Ifo-Geschäftsklima sinkt im Juni aufgrund noch pessimistischerer Erwartungen

                              Frühindikatoren im Juni uneinheitlich – ifo-Geschäftsklima gesunken
                              Auch die Frühindikatoren geben derzeit keine Entwarnung. In der ersten Junihälfte hatten
                              bei den Umfragen vom ZEW und sentix zwar noch die positiven Vorgaben dominiert. Das
                              ifo-Geschäftsklima sank jedoch im Juni auf 92,3 Punkte (vgl. Chart) und folgte damit den
                              Einkaufsmanagerindizes. Diese notieren zwar weiter über der Expansionsschwelle, deuten
                              aber auf eine merkliche Abkühlung der Dynamik im Industrie- und Dienstleistungssektor hin.
9 / Economic Adviser  Juli 2022

                        Immerhin schätzen die deutschen Unternehmen ihre Geschäftslage trotz eines leichten
                        Rücksetzers zum Vormonat auch im Juni noch als recht ordentlich ein. Mit dem Ukrainekrieg,
                        hohen Energiepreisen, anhaltenden Engpässen bei Rohstoffen und Vorleistungsgütern und
                        steigenden Zinsen sind die Belastungen für die Unternehmen zahlreich und hoch, zumindest
                        bis zum aktuellen Rand zeigten sich die Unternehmen aber noch relativ resilient. Die spür-
                        bare Stimmungseintrübung ist auch fast ausschließlich auf noch pessimistischere Geschäfts-
                        erwartungen zurückzuführen.
                        Putin lässt die Muskeln spielen – drohende Gasknappheit erhöht Rezessionssorgen
                        Die Ursache für den Konjunkturpessimismus liegt auf der Hand. Als echter Stimmungskiller
                        hat sicher die jüngste Eskalation beim Thema Gaslieferungen aus Russland gewirkt. Seitdem
                        Russland Mitte Juni seine tägliche Lieferung über die Pipeline Nord Stream 1 an Deutschland
                        um inzwischen mehr als 50% reduziert hat, ist die Sorge vor einer drohenden Gasknappheit
                        im kommenden Winter erheblich gewachsen. Bei einem Lieferstopp drohen perspektivisch
                        Engpässe beim Gas und Rationierungen für Unternehmen. Zwar sind die hiesigen Gasspei-
                        cher jahreszeitüblich befüllt, das Ziel eines Speicherstands von mindestens 90% bis zum Win-
                        ter rückt mit der aktuellen Drosselung jedoch in weite Ferne. Die Bundesregierung hat hie-
                        rauf mit der Aktivierung der Stufe 2 (Alarmstufe) im nationalen Notfallplan Gas reagiert.
                        Putin lässt die Muskeln spielen, aber was bezweckt er? Will er eine hinreichende Speiche-
                        rung bis zum Winter verhindern, um Deutschland und Europa beim Gas im Winter an der
                        kurzen Leine zu führen – und nebenbei schon jetzt den Gaspreis in neue Höhen schrauben?
                        Oder bereitet er tatsächlich ein vollständiges Ende der Lieferung von Gas vor? Bei Letzterem
                        würde Europa wohl eine harte Rezession drohen. Noch hängt dieses Szenario nur als Da-
                        moklesschwert an einem Faden über der Wirtschaftsentwicklung – die Wahrscheinlichkeit
                        solch einer adversen Entwicklung hat sich aber ehrlicherweise zuletzt deutlich erhöht. Es
                        bleibt dabei: Schnelle Fortschritte beim Thema Energiesouveränität sind nicht nur von stra-
                        tegischer Relevanz, sondern haben erheblichen Einfluss auf die Wirtschaftsstimmung und
                        Konjunkturperspektiven in den kommenden Monaten.

                        Fundamentalprognosen Deutschland
                                                                   2021                              2022                          2023
                        BIP                                         2,9                               1,8                           2,3
                        Privater Konsum                             0,3                               2,8                           1,6
                        Öffentlicher Konsum                         2,9                               0,8                           2,7
                        Investitionen                               1,1                               1,6                           2,9
                        Exporte                                     9,6                               2,8                           4,5
                        Importe                                     9,1                               5,3                           4,4
                        Außenbeitrag1                               0,8                              -0,9                           0,3
                        Inflation2                                  3,2                               7,4                           4,0
                        Arbeitslosenquote3                          5,7                               5,0                           4,9
                        Haushaltssaldo4                            -3,7                              -3,8                          -2,3
                        Leistungsbilanzsaldo4                       7,6                               4,3                           5,2
                        Veränderung gg. Vj. in %, 1Wachstumsbeitrag; 2HVPI; 3in % der ziv. Erwerbspersonen (BA-Definition); 4 in % des BIP

                        Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research

                        Quartalsprognosen Deutschland
                                                  III/21                IV/21                 I/22                 II/22                III/22
                        BIP sa Q/Q                  1,7                  -0,3                  0,2                  0,3                   0,4
                        BIP nsa Y/Y                 2,8                   1,8                  4,0                  1,9                   0,5
                        Inflation Y/Y               3,5                   5,5                  6,1                  8,4                   8,2
                        Veränderung in %

                        Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research
10 / Economic Adviser  Juli 2022

Schweiz
SNB überrascht im Juni mit geldpolitischem Kurswechsel
Analyst: Christian Lips, Chefvolkswirt

                                Schweizer Konjunktur bislang robuster als erwartet – Inflationsdruck nimmt zu
                                Die Schweizer Wirtschaft hat sich bislang angesichts der vielfältigen globalen Belastungsfak-
                                toren als erstaunlich robust erwiesen. Das reale BIP legte im ersten Quartal um 0,5% Q/Q zu
                                und damit deutlich stärker als in Deutschland. Die Jahresrate kletterte auf 4,4% Y/Y. Erwar-
                                tungsgemäß standen einige Bereiche des Dienstleistungssektors in den ersten drei Monaten
                                noch unter dem besonderen Einfluss der Corona-Pandemie, mit deutlich geringeren Belas-
                                tungen ergibt sich für diese Sektoren aber nun auch ein gewisses Erholungspotenzial.
                                Im ersten Quartal wurde das Wachstum weitgehend von einer robusten Industriekonjunktur
                                getragen, die Wertschöpfung legte saisonbereinigt um 1,7% zum Vorquartal zu. Im Gegen-
                                satz zum verarbeitenden Gewerbe konnte der Bausektor die Belastungen durch Liefereng-
                                pässe und Knappheiten bei Fachkräften nicht gut wegstecken, die Wertschöpfung und auch
                                die Bauinvestitionen gingen im ersten Quartal zurück. Verwendungsseitig stützte vor allem
                                der öffentliche und der private Konsum.
                                Ein relativ robustes Wachstum signalisierte im zweiten Quartal noch der PMI für die Indust-
                                rie, während das KOF-Konjunkturbarometer unter den langjährigen Mittelwert sank. Mit der
                                erhöhten Unsicherheit infolge des Krieges in der Ukraine hat sich zudem die Konsumenten-
                                stimmung zuletzt spürbar eingetrübt. Hierzu hat aber sicher auch die anziehende Teuerung
                                beigetragen. Die Inflation kletterte im Mai auf 2,9%, besonders wegen des massiven Preis-
                                anstiegs bei Energie und Nahrungsmitteln sowie wegen der Störung globaler Lieferketten.
                                Der Preisdruck dürfte vorerst hoch bleiben, wenngleich deutlich niedriger als im Euroraum.
                                SNB überrascht mit geldpolitischer 180°-Wende
                                Die Schweizerische Nationalbank (SNB) musste ihre bedingte Inflationsprognose deutlich
                                nach oben korrigieren und hat hierauf im Juni mit einem vom Zeitpunkt und Ausmaß her
                                überraschenden Zinsschritt reagiert. Kurz nach der Zinsankündigung der EZB für das dritte
                                Quartal erhöhte die SNB den Leitzins sowie den Zins für die Sichtguthaben um 50 Basis-
                                punkte auf -0,25%. Laut Thomas Jordan sei es zudem nicht auszuschließen, dass „in abseh-
                                barer Zukunft weitere Zinserhöhungen“ nötig werden. Wir rechnen mit weiteren Zinserhö-
                                hungen auf den kommenden Sitzungen. Der Franken hatte zunächst in Richtung 1,02 CHF je
                                EUR aufgewertet und mit schlechteren Konjunkturdaten aus Europa die Parität ins Visier
                                genommen. Die SNB vollzog auch bei der Wechselkurspolitik eine Wende: Der Franken wird
                                von der SNB nun nicht mehr als hoch bewertet angesehen, je nach Kursentwicklung sind
                                sowohl weitere Devisenkäufe als auch Devisenverkäufe möglich. Kurzfristig dürfte die Pari-
                                tät im Fokus bleiben, bevor zügigere EZB-Zinsschritte etwas den Druck reduzieren sollten.

                                Fundamentalprognosen* Schweiz                                   Zinsen und Wechselkurse Schweiz
                                                               2021       2022        2023                       23.06.   3M     6M     12M
                                BIP                             3,8        2,7         1,9      SNB-Leitzins     -0,25    0,00   0,25   0,75
                                Inflation (CPI)                 0,6        2,4         1,7      3M Satz          -0,20    0,05   0,30   0,80
                                Arbeitslosenquote1              3,0        2,2         2,0      10J               1,19    1,50   1,60   1,70
                                Haushaltssaldo2                -0,8       -0,6         0,1      Spread 10JBund    -24     -10    -10     -30
                                Leistungsbilanzsaldo2           7,9        6,5         7,0      EUR in CHF        1,01    1,02   1,03   1,04
                                *Veränderung gg. Vj. in %, 1 in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP

                                Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
11 / Economic Adviser  Juli 2022

Japan
Die Bank of Japan bleibt zögerlich
Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen

                             Die Bank of Japan bleibt zögerlich
                             Die Bank of Japan hat jüngst beschlossen, wieder keine Veränderungen an ihrer Zinspolitik
                             vorzunehmen. Damit bleiben der traditionelle Leitzins und die Zielrendite von Staatsanleihen
                             mit einer Restlaufzeit von 10 Jahren am aktuellen Rand konstant. Grundsätzlich stellen diese
                             Nachrichten keine großen Überraschungen dar. Allerdings waren die Notenbanker in Tokio
                             bei der Verteidigung der oberen Grenze des Ziels für die Verzinsung von Staatspapieren mit
                             einer Laufzeit von 10 Jahre zuletzt doch unter größeren Handlungsdruck geraten. Die Bank
                             of Japan hatte im Rahmen ihrer Aktivitäten zur „Yield Curve Control“ jüngst sogar Anleihen
                             mit ungewöhnlich langen Restlaufzeiten kaufen müssen, um einen klaren Anstieg der Rendi-
                             ten japanischer Staatsanleihen zu verhindern. Entsprechend hatte es am Markt mit Blick auf
                             diesen Punkt durchaus Spekulationen über mögliche Anpassungen gegeben. Zentralbank-
                             chef Haruhiko Kuroda bekräftigte anlässlich der Pressekonferenz nach der Notenbanksitzung
                             allerdings unmissverständlich, dass man an der Verteidigung der Zielrendite festhalten
                             werde. Diese Anmerkungen setzten den Yen unter Druck. Einige Marktteilnehmer hatten mit
                             Blick auf diese Frage deutlich mehr Flexibilität bei der Bank of Japan erwartet. Kuroda gab
                             zwar zu Protokoll, dass die „Yield Curve Control“ der Notenbank den Außenwert des Yen
                             belasten könnte, er betonte aber auch, dass man kein Wechselkursziel verfolgen würde.
                             Zwar machen sich einige Vertreter in der Regierung seit einiger Zeit gewisse Sorgen bezüglich
                             der Schwäche des Yen, die perspektivisch den Konsum belasten könnte, noch will die Bank
                             of Japan aber offenkundig keine Anpassungen bei der „Yield Curve Control“ vornehmen.
                             Nach seinen sehr klaren Worten dürfte Kuroda nun wohl kurzfristig keine Erhöhung der Ziel-
                             rendite für Staatsanleihen unterstützen. Das letzte Wort ist mit Blick auf diese Fragestellung
                             aber sicherlich noch nicht gesprochen. Perspektivisch sind Anpassungen durchaus möglich,
                             wobei wohl bereits eine Ausweitung des Bandes um die Zielrendite hilfreich wäre.
                             Inflation (noch?) kein Problem
                             Die Lage an der makroökonomischen Preisfront erlaubt es der Bank of Japan aktuell durch-
                             aus, weiterhin an ihrer lockeren Zinspolitik festzuhalten. Zwar scheinen die Inflationserwar-
                             tungen inzwischen etwas anzuziehen, die Entwicklungen beim Konsumentenpreisindex prä-
                             sentierten sich in der jüngeren Vergangenheit aber völlig unproblematisch, was unter ande-
                             rem allerdings auch an staatlichen Maßnahmen und an weiteren Verzerrungen lag.

                             Fundamentalprognosen* Japan                                 Zinsen und Wechselkurse Japan
                                                              2021         2022   2023                    23.06.    3M      6M     12M
                             BIP                               1,7          1,8    1,8   Leitzins         -0,10    -0,10   -0,10   -0,10
                             Inflation                        -0,2          2,2    1,1   3M Satz          -0,03     0,05    0,05   0,10
                             Arbeitslosenquote1                2,8          2,6    2,5   10J               0,27     0,25    0,25   0,25
                             Haushaltssaldo2                  -5,7         -6,5   -4,5   Spread 10JBund    -115    -135    -145    -175
                             Leistungsbilanzsaldo2             2,8          1,8    2,1   EUR in JPY         142     141     143     139
                             * Veränderung gg. Vj. in %                                  USD in JPY         135     132     130     125
                             1   in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP

                             Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
12 / Economic Adviser  Juli 2022

China
China steht vor politischen und wirtschaftlichen Problemen
Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen

                             Konjunkturelle Dynamik stark gebremst durch die Zero-Covid-Strategy
                             Fiel das BIP-Wachstum im I. Quartal mit einem ansprechenden Plus von 1,3% Q/Q noch recht
                             solide aus, ist im II. Quartal mit einem deutlich geringeren Zuwachs zu rechnen. Die prakti-
                             zierte Zero-Covid-Strategy dämpfte mit den Lockdowns die Konjunktur deutlich. Im Frühjahr
                             war Shanghai samt seinem Hafen stark betroffen, ähnliche Maßnahmen wurden in anderen
                             Städten angeordnet, derzeit in Shenzhen. Zwar wiesen sowohl die Industrieproduktion als
                             auch die Einzelhandelsumsätze im Mai wieder gewisse Erholungstendenzen auf, doch das II.
                             Quartal wird sicherlich das schlechteste seit dem I. Quartal 2020 sein. Daran ändern auch
                             die zuletzt wieder leicht aufwärts gerichteten Stimmungsumfragen aus dem Unternehmens-
                             sektor wenig, da jene aus dem verarbeitenden Sektor bei knapp unter 50 Punkten und jene
                             aus dem Dienstleistungssektor sogar bei knapp 42 Punkten weiter niedrig notieren. Insbe-
                             sondere der Dienstleistungssektor litt massiv unter den Maßnahmen der Regierung. Inso-
                             fern erwarten wir, dass es schwer wird, das von Peking verkündete Wachstumsziel in diesem
                             Jahr zu erreichen. Wir gehen von einem Plus oberhalb von 4% aus.
                             China vor politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen
                             China gibt nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ein interessantes Bild ab: So
                             steht das Reich der Mitte ungeachtet des Vorgehens Russlands ziemlich fest an dessen Seite.
                             Damit riskiert es perspektivisch wirtschaftliche Sanktionen, die China durchaus Schwierig-
                             keiten bereiten könnten. Die Taiwan-Frage rückt das Land auch immer wieder in den Vor-
                             dergrund. Wirtschaftlich gesehen stellen die Lieferkettenengpässe in der Vorleistungsin-
                             dustrie und beim Energiehunger eine große Herausforderung dar. Die Inflation bei 2,1% Y/Y
                             ist dabei zwar noch niedrig, dürfte aber weiter steigen und die von Lohnkürzungen be-
                             troffene Bevölkerung zunehmend belasten.
                             Fiskal- und Geldpolitik in Aktion – Renminbi unter Druck
                             Um im Vorfeld des großen Parteitages im Herbst den möglichen Unmut der Bevölkerung in
                             Schach zu halten, greift die Finanzpolitik unterstützend ein. Auch die Geldpolitik reagiert –
                             mit Senkungen der Mindestreserve. Da die US-Ökonomie noch von einer solideren Konjunk-
                             turerholung mit entsprechenden Zinsanhebungen und China von einem abnehmenden
                             Wirtschaftsmomentum und Zinssenkungen geprägt ist, bleibt der Renminbi unter Druck.

                             Fundamentalprognosen* China                                 Zinsen und Wechselkurse China
                                                               2021        2022   2023                    23.06.   3M     6M     12M
                             BIP                                8,1         4,5    5,6   Einlagesatz       1,50    1,50   1,50   1,50
                             Inflation                          0,9         2,2    2,3   3M SHIBOR         2,00    2,00   2,00   2,00
                             Arbeitslosenquote1                 3,9         4,0    3,8   10J               2,83    2,80   2,80   2,80
                             Haushaltssaldo2                   -6,0        -4,7   -4,5   Spread 10JBund    140     120    110     80
                             Leistungsbilanzsaldo2              1,8         1,5    1,1   EUR in CNY        7,05    7,08   7,30   7,22
                             * Veränderung gg. Vj. in %                                  USD in CNY        6,70    6,62   6,64   6,50
                             1   in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP

                             Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
13 / Economic Adviser  Juli 2022

Großbritannien
Die Notenbank in London schreitet vorsichtig voran
Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen

                             Weniger erfreuliche Wirtschaftsdaten rücken in den Fokus der Märkte
                             Im Vereinigten Königreich sind zuletzt in der Summe eher weniger erfreuliche Wirtschafts-
                             daten gemeldet worden. Die monatlichen Angaben zum Wirtschaftswachstum im April ha-
                             ben die Märkte mit einem Rückgang um 0,3% M/M beispielsweise sogar recht negativ über-
                             rascht. Auch die Lage am Arbeitsmarkt des Landes beginnt nun, sich nicht mehr wirklich
                             nachhaltig zu bessern. Immerhin konnten die Löhne zuletzt im 3-Monatsvergleich abermals
                             um 4,2% zulegen. Die Lage in Nordirland kann aber perspektivisch noch zu größeren wirt-
                             schaftlichen Belastungen führen. London will diesen Landesteil wieder stärker an den Rest
                             des Königreichs binden – was zum Beispiel mit Anpassungen der Produktstandards gesche-
                             hen soll. Dies wäre aber eine Verletzung der Vereinbarungen mit der EU. Der irische Premi-
                             erminister warnte London vor der Umsetzung entsprechender Maßnahmen und sprach in
                             diesem Zusammenhang sogar von „ökonomischem Vandalismus“. Ein inzwischen durchaus
                             denkbarer Handelskrieg zwischen London und Brüssel wäre in der Tat sehr schädlich für die
                             britische Ökonomie. Es wird aber in der Regel nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!
                             Die Notenbank in London schreitet vorsichtig voran
                             Bei der Neuausrichtung ihrer Geldpolitik schreitet die Bank of England vorsichtig voran.
                             Jüngst wurde der maßgebliche Leitzins – die Bank Rate – wieder um 25bp erhöht. Inflation
                             ist inzwischen zu einem großen Problem für die Notenbanker von der Themse geworden. So
                             sind die Konsumentenpreise im Mai wieder um 9,1% Y/Y angezogen. Die Zentralbank hat
                             sich in diesem Umfeld zudem gezwungen gesehen, ihre Inflationsprojektionen weiter anzu-
                             heben. Die Bank of England hatte die Abkehr von der ultraexpansiven Ausrichtung ihrer
                             Geldpolitik allerdings schon frühzeitiger eingeleitet als viele andere Notenbanken. Insofern
                             kann man nun wohl doch mit einer gewissen „britischen“ Gelassenheit an die Neuausrich-
                             tung der Geldpolitik gehen. Zudem mahnt die sich abzeichnende langsame Eintrübung der
                             Wirtschaftsaussichten die Verantwortlichen innerhalb der Bank of England zunehmend zu
                             mehr Vorsicht. Von Nordirland wollen wir an dieser Stelle erst gar nicht sprechen!
                             Ein Blick auf das Pfund und die Geldpolitik
                             Auch die britische Währung ist inzwischen in den Fokus der Notenbank gerückt; Catherine
                             Mann, die jüngst für eine stärkere Zinsanhebung gestimmt hatte, begründete ihr Votum un-
                             ter anderem mit der Schwäche des Pfundes gegenüber dem US-Dollar. Ihr Kollege Huw Pill
                             warnte aber inzwischen davor, den Zielkatalog der Bank of England zu überfrachten.

                             Fundamentalprognosen* Großbritannien                           Zinsen und Wechselkurse Großbritannien
                                                              2021       2022       2023                     23.06.   3M     6M     12M
                             BIP                               7,4        3,8        1,6    Reposatz          1,25    1,75   2,25   2,25
                             Inflation (CPI)                   2,6        7,1        3,3    3M Satz           1,62    1,90   2,30   2,30
                             Arbeitslosenquote1                4,5        4,0        4,0    10J               2,32    2,50   2,50   2,50
                             Haushaltssaldo2                  -8,3       -4,0       -2,6    Spread 10JBund     89      90     80     50
                             Leistungsbilanzsaldo2            -2,6       -3,5       -3,5    EUR in GBP        0,86    0,85   0,86   0,86
                             *Veränderung gg. Vj. in %                                      GBP in USD        1,23    1,26   1,28   1,29
                             1   in % der Erwerbstätigen nach ILO Konzept, 2 in % des BIP

                             Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
14 / Economic Adviser  Juli 2022

Australien
Inflationsbekämpfung mit anschließender Konjunkturflaute
Analysten: Tobias Basse // Bernd Krampen

                             Konjunktur im Aufwind
                             Im I. Quartal 2022 konnte für das australische BIP-Wachstum noch ein solides Plus von 0,8%
                             Q/Q verkündet werden. Zudem wurde das IV. Quartal 2021 leicht nach oben revidiert. Ins-
                             besondere der Private Konsum zeigte sich robust, was absehbar aufgrund der angehäuften
                             Sparsummen sicherlich auch zunächst so bleiben sollte. Die weiterhin erfreulich positiven
                             Unternehmensumfragen lassen erwarten, dass auch der Produktionssektor solide wachsen
                             sollte. Zudem herrscht im Dienstleistungssektor nach Aufhebung der Corona-Restriktionen
                             ein riesiger Aufholbedarf. Wie in vielen anderen Ländern weltweit stellt auch in Australien
                             nicht die Nachfrageseite einen begrenzenden Faktor dar, sondern vielmehr die Ange-
                             botsseite. Das gilt sowohl für den Arbeitsmarkt, der mit einer konstant niedrigen Arbeitslo-
                             senquote von 3,9% als zunehmend eng zu bezeichnen ist, als auch die Energieversorgung.
                             Beides hat zur Folge, dass sowohl die Löhne anziehen als auch die Preise für Energie steigen.
                             Inflation aufwärts getrieben gleich durch mehrere Faktoren
                             Von der globalen Inflationswelle ist demnach auch Australien betroffen. Die vom Melbourne
                             Institute ermittelte Inflationsrate wurde im Mai bei 4,8% Y/Y bekannt geben – die Monats-
                             veränderung sogar bei 1,1% M/M. Zu den gestiegenen Energiepreisen und Lohnkosten (An-
                             passungen der Minimumlöhne) kommen unfreundliche Wetterverhältnisse, welche auch
                             die Preise für Nahrungsmittel (insbesondere Früchte und Gemüse) in die Höhe treiben. Zwar
                             dürften einige der Lieferengpässe sukzessive zurückgehen, dennoch könnten sich die Infla-
                             tionserwartungen nach oben hin verfestigen.
                             RBA tritt massiv auf die Bremse und könnte die Konjunktur absehbar dämpfen
                             Aus diesen Gründen trat die Reserve Bank of Australia Anfang Juni mit einer beherzten Zins-
                             anhebung um 50bp auf 0,85% stärker auf die Bremse – die Inflationsprognosen wurden nach
                             oben hin angepasst. Zusammen mit anderen Notenbanken dürfte deswegen auch die RBA
                             in den kommenden Monaten weitere Zinsanhebungen verkünden. Wir erwarten noch
                             100bp bis 125bp in diesem Jahr. Vorweggenommen haben das bereits die Zinsmärkte, was
                             sich auch in den Hypothekenzinsen deutlich niederschlägt. Insbesondere der vermutlich
                             deutlicher unter Druck kommende Immobilienmarkt könnte damit – neben dem stark von
                             der Entwicklung der Nachfrage in China abhängigen Bergbausektor – die konjunkturelle
                             Achillesferse des Landes darstellen. Der zuletzt schwächelnde australische Dollar dürfte sich
                             dennoch perspektivisch wieder bei knapp über 0,70 USD ein-pendeln.

                             Fundamentalprognosen* Australien                            Zinsen und Wechselkurse Australien
                                                               2021        2022   2023                      23.06.   3M     6M     12M
                             BIP                                4,8         4,0    2,5   Cash target rate    0,85    1,25   1,75   2,00
                             Inflation                          2,9         5,8    3,7   3M Satz             1,75    2,00   2,20   2,30
                             Arbeitslosenquote1                 5,1         3,8    3,8   10J                 3,87    4,10   4,10   4,10
                             Haushaltssaldo2                   -5,1        -2,9   -3,0   Spread 10JBund      244     250    240    210
                             Leistungsbilanzsaldo2              3,5         2,0    1,0   EUR in AUD          1,53    1,51   1,49   1,47
                             *Veränderung gg. Vj. in %                                   USD in AUD          0,69    0,71   0,72   0,73
                             1   in % der Erwerbstätigen, 2 in % des BIP

                             Quelle: Feri, Bloomberg, NORD/LB Macro Research
15 / Economic Adviser  Juli 2022

Portfoliostrategien
Zinsstrukturkurve Euroland

Renditen und Prognosen (Bunds/Swap)                           Prognosen Zinsstrukturkurve (Bunds)
     Renditen (in %)         NORD/LB Prognose auf Sicht von
                                                               2,25 %
                Aktuell        3M        6M          12M       2,00
3M               -0,22         0,50      0,90        1,35      1,75
1J                0,51         0,80      1,10        1,55
                                                               1,50
2J                0,81         1,20      1,40        1,75
                                                               1,25
3J                0,94         1,29      1,46        1,80
4J                1,05         1,35      1,51        1,83      1,00
5J                1,16         1,40      1,55        1,85      0,75
6J                1,22         1,46      1,60        1,90      0,50
7J                1,25         1,50      1,63        1,93      0,25
8J                1,30         1,54      1,66        1,96      0,00
9J                1,35         1,57      1,68        1,98     -0,25
10J               1,43         1,60      1,70        2,00     -0,50
2J (Swap)         1,53         1,85      2,05        2,30           3M        1      2   3     4    5     6    7   8   9     10
5J (Swap)         1,92         2,15      2,25        2,50
                                                                         Aktuell             3M               6M           12M
10J (Swap)        2,21         2,35      2,40        2,65
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research                     Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Prognosen und Total Returns                                   Erwartete Total Returns
                 Total Returns (in %) auf Sicht von…                 in %
                                                               1,0
               3M                   6M            12M
                                                               0,5
3M            -0,05                0,07           0,58
                                                               0,0
1J            -0,09                -0,04          0,51
2J            -0,29                -0,24          0,08        -0,5
3J            -0,66                -1,64          -0,67       -1,0
4J            -0,80                -0,99          -1,18       -1,5
5J            -0,78                -1,06          -1,48       -2,0
6J            -0,99                -1,32          -1,87       -2,5
7J            -1,30                -1,71          -2,56       -3,0
8J            -1,46                -1,92          -3,04       -3,5
9J            -1,50                -2,01          -3,42       -4,0
10J           -1,22                -1,73          -3,41              3M     1        2   3   4   5        6    7   8   9    10
                                                                                3M            6M                12M
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research                     Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Der Total Return misst den absoluten Ertrag einer Anlage im betrachteten Zeithorizont unter Berücksichtigung der
zeitanteiligen Rendite zuzüglich der aufgrund der prognostizierten Zinsstrukturkurvenveränderung zu erwartenden
Kursgewinne bzw. –verluste.
16 / Economic Adviser  Juli 2022

Portfoliostrategien
Zinsstrukturkurve international: 3-Monats- & 12-Monatssicht

Auf 3-Monatssicht

        Erwartete Total Returns (in %) in Euro                 Erwartete Total Returns (in %) in Landeswährung
             EUR         USD        GBP     JPY   CHF                     USD            GBP         JPY    CHF
1J           -0,1        -1,2        1,3    0,6   -1,2   1J               0,5             0,4        -0,1   -0,4
2J           -0,3        -0,7        1,0    0,5   -1,3   2J               0,9             0,0        -0,2   -0,9
3J           -0,7        -0,6        0,5    0,5   -1,7   3J               1,1            -0,4        -0,2   -0,9
4J           -0,8        -0,3        0,5    0,4   -2,1   4J               1,3            -0,5        -0,3   -1,3
5J           -0,8        -0,1       -0,2    0,4   -2,1   5J               1,5            -1,1        -0,3   -1,3
6J           -1,0        -0,2       -0,5    0,5   -2,3   6J               1,5            -1,4        -0,2   -1,5
7J           -1,3         0,0       -0,2    0,7   -2,9   7J               1,6            -1,1         0,0   -2,1
8J           -1,5        -0,2       -0,5    1,0   -3,0   8J               1,4            -1,4         0,3   -2,2
9J           -1,5        -0,4        0,0    0,9   -2,8   9J               1,3            -0,9         0,2   -2,0
10J          -1,2        -0,4        0,0    0,6   -2,9   10J              1,3            -0,9        -0,1   -2,1
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research                Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Auf 12-Monatssicht

        Erwartete Total Returns (in %) in Euro                 Erwartete Total Returns (in %) in Landeswährung
             EUR         USD        GBP     JPY   CHF                     USD            GBP         JPY    CHF
1J            0,5        -2,6        1,7    2,0   -2,9   1J               2,7            1,9         -0,1   -0,2
2J            0,1        -2,3        1,3    1,9   -3,1   2J               3,0            1,5         -0,2   -0,4
3J           -0,7        -2,1        0,8    2,0   -3,5   3J               3,2            1,0         -0,2   -0,8
4J           -1,2        -2,0        0,7    1,9   -4,0   4J               3,4            0,9         -0,2   -1,3
5J           -1,5        -1,9        0,0    2,0   -4,1   5J               3,5            0,2         -0,1   -1,4
6J           -1,9        -2,0       -0,3    2,2   -4,4   6J               3,3            0,0          0,0   -1,7
7J           -2,6        -1,9        0,1    2,4   -5,1   7J               3,4            0,4          0,3   -2,4
8J           -3,0        -2,2       -0,1    2,8   -5,2   8J               3,1            0,1          0,6   -2,5
9J           -3,4        -2,4        0,6    2,7   -5,0   9J               2,9            0,8          0,6   -2,3
10J          -3,4        -2,5        0,6    2,4   -5,2   10J              2,8            0,8          0,3   -2,5
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research                Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Der Total Return misst den absoluten Ertrag einer Anlage im betrachteten Zeithorizont unter Berücksichtigung der
zeitanteiligen Rendite zuzüglich der aufgrund der prognostizierten Zinsstrukturkurven- und Wechselkursveränderung
zu erwartenden Kursgewinne bzw. –verluste.
17 / Economic Adviser  Juli 2022

  Portfoliostrategien
  Aktienmarktstrategie; 3-Monats-, 6-Monats- & 12-Monatssicht

  Werte und Performance
                                       Wert am                      Stand                              Performance seit
            Index                     23.06.2022        Vormonat            Jahresbeginn         Vormonat        Jahresbeginn
            DAX                        12.912,59        14.388,35             15.884,86           -10,26%           -18,71%
           MDAX                        26.499,68        29.913,50             35.123,25           -11,41%           -24,55%
        EuroSTOXX50                     3.464,64         3.789,21              4.298,41            -8,57%           -19,40%
          STOXX50                       3.396,65         3.672,16              3.818,46            -7,50%           -11,05%
         STOXX600                        405,74           443,35                487,80             -8,48%           -16,82%
         Dow Jones                     30.483,13        32.990,12             36.338,30            -7,60%           -16,11%
          S&P 500                       3.759,89         4.132,15              4.766,18            -9,01%           -21,11%
           Nikkei                      26.171,25        27.279,80             28.791,71            -4,06%            -9,10%
  Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

  Prognosen Indizes                                       EuroSTOXX50 und S&P500
                             NORD/LB Prognose             5000                                                               5000
       Index
                              auf Sicht von ...
                        3M        6M            12M
                                                          4500                                                               4500
           DAX        13.200    13.200         13.500
         MDAX         27.300    27.300         27.900
  EuroSTOXX50          3.470     3.470          3.500     4000                                                               4000
      STOXX50          3.400     3.400          3.425
     STOXX600           405       405            410      3500                                                               3500
     Dow Jones        30.250    30.500         30.750
       S&P 500         3.725     3.750          3.800     3000                                                               3000
         Nikkei       26.000    26.000         26.250
  Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
                                                          2500                                                                2500
                                                           24.06.2021 24.09.2021           24.12.2021   24.03.2022 24.06.2022
                                                                    EuroSTOXX50                            200-Tage-Linie
                                                                    S&P 500 (r.S.)                         200-Tage-Linie (r.S.)
                                                          Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Redaktionsschluss für Daten, Prognosen und Texte war Freitag, 24. Juni 2022.

Der nächste Economic Adviser erscheint am 26. August 2022.
18 / Economic Adviser  Juli 2022

Übersicht Prognosen

Fundamentalprognosen
       in %                    BIP Wachstum                          Inflationsrate                Arbeitslosenquote1              Haushaltssaldo2
                          2021      2022   2023              2021         2022      2023           2021   2022 2023          2021      2022      2023
USA                        5,7       2,4    1,9                4,7         7,7       3,2           5,4     3,6    3,6        -11,8     -7,2      -5,5
Euroland                   5,3       3,0    2,1                2,6         7,2       3,8           7,7     6,8    6,7         -5,1     -4,5      -3,0
Deutschland                2,9       1,8    2,3                3,2         7,4       4,0           5,7     5,0    4,9         -3,7     -3,8      -2,3
Japan                      1,7       1,8    1,8               -0,2         2,2       1,1           2,8     2,6    2,5         -5,7     -6,5      -4,5
Großbritannien             7,4       3,8    1,6                2,6         7,1       3,3           4,5     4,0    4,0         -8,3     -4,0      -2,6
Schweiz                    3,8       2,7    1,9                0,6         2,4       1,7           3,0     2,2    2,0         -0,8     -0,6       0,1
China                      8,1       4,5    5,6                0,9         2,2       2,3           3,9     4,0    3,8         -6,0     -4,7      -4,5
Veränderung gg. Vj. in %, 1 in % der Erwerbstätigen (Deutschland: BA-Definition), 2 in % des BIP

Quelle: Feri, NORD/LB Macro Research

Leitzinsen                                                                       Wechselkurse
  In %        23.06.22         3M              6M               12M               EUR in…          23.06.22       3M                6M            12M
USD             1,75           2,25           3,00               3,25            USD                 1,05         1,07              1,10          1,11
EUR             0,00           0,75           1,25               1,75            JPY                 142          141               143           139
JPY             -0,10         -0,10           -0,10             -0,10            GBP                 0,86         0,85              0,86          0,86
GBP             1,25           1,75           2,25               2,25            CHF                 1,01         1,02              1,03          1,04
CHF             -0,25          0,00           0,25               0,75            CNY                 7,05         7,08              7,30          7,22
CNY             1,50           1,50           1,50               1,50
                                                                                 Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Zinsen (Staatsanleihen)
                    3M-Sätze                              Renditen 2J                              Renditen 5J                       Renditen 10J
         23.06.      3M        6M      12M      23.06.      3M         6M     12M      23.06.       3M      6M    12M    23.06.        3M     6M     12M
USD        2,20     2,50      3,10     3,30       3,01     3,10       3,15    3,20       3,15      3,10    3,10   3,20       3,09     3,10   3,10    3,20
EUR       -0,19     0,50      0,90     1,35       0,81     1,20       1,40    1,75       1,16      1,40    1,55   1,85       1,43     1,60   1,70    2,00
JPY       -0,03     0,05      0,05     0,10      -0,09     0,00       0,00    0,00       0,06      0,09    0,09   0,09       0,27     0,25   0,25    0,25
GBP        1,62     1,90      2,30     2,30       1,94     2,25       2,40    2,40       1,96      2,34    2,44   2,44       2,32     2,50   2,50    2,50
CHF       -0,20     0,05      0,30     0,80       0,22     0,70       0,90    1,10       0,72      1,10    1,30   1,40       1,19     1,50   1,60    1,70
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research

Spreads (Bp)
                  3M EURIBOR                                2J Bund                                 5J Bund                            10J Bund
         23.06.     3M        6M      12M      23.06.       3M        6M      12M        23.06.      3M    6M     12M    23.06.        3M     6M     12M
USD        238      200      220       195        220      190        175      145         199      170    155    135         166      150   140         120
JPY         16      -45      -85      -125        -90     -120       -140     -175         -110     -131   -146   -176       -115     -135   -145    -175
GBP        181      140      140        95        113      105        100       65           80      94     89     59          89       90     80         50
CHF         -1      -45      -60       -55        -59      -50        -50      -65          -44     -30    -25    -45         -24      -10    -10        -30
Quelle: Bloomberg, NORD/LB Macro Research
19 / Economic Adviser  Juli 2022

Anhang
Ansprechpartner in der NORD/LB
Macro Research

            Dr. Martina Noss
            Leitung Research/Volkswirtschaft

            +49 511 361-2008
            martina.noss@nordlb.de

            Christian Lips
            Chefvolkswirt
            Head of Macro Research
            +49 511 361-2980
            +49 172 735 1531
            christian.lips@nordlb.de

            Tobias Basse
            Macro Research
            +49 511 361-9473
            tobias.basse@nordlb.de

            Bernd Krampen
            Macro Research
            +49 511 361-9472
            bernd.krampen@nordlb.de

            Marlene Renkel
            Macro Research
            +49 511 361-4710
            marlene.renkel@nordlb.de
20 / Economic Adviser  Juli 2022

Sales                                          Trading

Institutional Sales        +49 511 9818-9440   Covereds/SSA                +49 511 9818-8040

Sales Sparkassen &
                           +49 511 9818-9400   Financials                  +49 511 9818-9490
Regionalbanken

Sales MM/FX                +49 511 9818-9460   Governments                 +49 511 9818-9660

Sales Europe               +352 452211-515     Länder/Regionen             +49 511 9818-9550

Sales Asia                 +65 64 203131       Frequent Issuers            +49 511 9818-9640

Origination & Syndicate                        Sales Wholesale Customers

Origination FI             +49 511 9818-6600   Firmenkunden                +49 511 361-4003

Origination Corporates     +49 511 361-2911    Asset Finance               +49 511 361-8150

Treasury

                           +49 511 9818-9620
Liquidity Management       +49 511 9818-9650
21 / Economic Adviser  Juli 2022

  Wichtige Hinweise
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erstellt worden. Die für die NORD/LB zuständigen Aufsichtsbehörden sind die Europäische Zentralbank („EZB“), Sonnemannstraße 20,
D-60314 Frankfurt am Main, und die Bundesanstalt für Finanzdienstleitungsaufsicht („BaFin“), Graurheindorfer Str. 108, D-53117 Bonn
und Marie-Curie-Str. 24-28, D-60439 Frankfurt am Main. Sofern Ihnen diese Information durch Ihre Sparkasse überreicht worden ist, un-
terliegt auch diese Sparkasse der Aufsicht der BaFin und ggf. auch der EZB. Eine Überprüfung oder Billigung dieser Präsentation oder
der hierin beschriebenen Produkte oder Dienstleistungen durch die zuständige Aufsichtsbehörde ist grundsätzlich nicht erfolgt.

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chenland, Indonesien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Korea, Luxemburg, Neuseeland, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Republik China
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als „relevante Personen“ oder „Empfänger“ bezeichnet). Die Inhalte dieser Information werden den Empfängern auf streng vertraulicher Basis
gewährt und die Empfänger erklären mit der Entgegennahme dieser Information ihr Einverständnis, diese nicht ohne die vorherige schriftliche
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visionen an, welche die Rendite des Investments mindern. Die Bewertung aufgrund der historischen Wertentwicklung eines Wertpapiers oder
Finanzinstruments lässt sich nicht zwingend auf dessen zukünftige Entwicklung übertragen.

Diese Information stellt keine Anlage-, Rechts-, Bilanzierungs- oder Steuerberatung sowie keine Zusicherung dar, dass ein Investment oder eine
Strategie für die individuellen Verhältnisse des Empfängers geeignet oder angemessen ist, und kein Teil dieser Information stellt eine persönliche
Empfehlung an einen Empfänger der Information dar. Auf die in dieser Information Bezug genommenen Wertpapiere oder sonstigen Finanzinstru-
mente sind möglicherweise nicht für die persönlichen Anlagestrategien und -ziele, die finanzielle Situation oder individuellen Bedürfnisse des Emp-
fängers geeignet.

Ebenso wenig handelt es sich bei dieser Information im Ganzen oder in Teilen um einen Verkaufs- oder anderweitigen Prospekt. Dementsprechend
stellen die in dieser Information enthaltenen Informationen lediglich eine Übersicht dar und dienen nicht als Grundlage einer möglichen Kauf- oder
Verkaufsentscheidung eines Investors. Eine vollständige Beschreibung der Einzelheiten von Finanzinstrumenten oder Geschäften, die im Zusam-
menhang mit dem Gegenstand dieser Information stehen könnten, ist der jeweiligen (Finanzierungs-) Dokumentation zu entnehmen. Soweit es sich
bei den in dieser Information dargestellten Finanzinstrumenten um prospektpflichtige eigene Emissionen der NORD/LB handelt, sind allein verbind-
lich die für das konkrete Finanzinstrument geltenden Anleihebedingungen sowie der jeweilig veröffentlichte Prospekt und das jeweilige Registrie-
rungsformular der NORD/LB, die insgesamt unter www.nordlb.de heruntergeladen werden können und die bei der NORD/LB, Georgsplatz 1, 30159
Hannover kostenlos erhältlich sind. Eine eventuelle Anlageentscheidung sollte in jedem Fall nur auf Grundlage dieser (Finanzierungs-) Dokumen-
tation getroffen werden. Diese Information ersetzt nicht die persönliche Beratung. Jeder Empfänger sollte, bevor er eine Anlageentscheidung trifft,
im Hinblick auf die Angemessenheit von Investitionen in Finanzinstrumente oder Anlagestrategien, die Gegenstand dieser Information sind, sowie
für weitere und aktuellere Informationen im Hinblick auf bestimmte Anlagemöglichkeiten sowie für eine individuelle Anlageberatung einen unabhän-
gigen Anlageberater konsultieren.

Jedes in dieser Information in Bezug genommene Finanzinstrument kann ein hohes Risiko einschließlich des Kapital-, Zins-, Index-, Währungs-
und Kreditrisikos, politischer Risiken, Zeitwert-, Rohstoff- und Marktrisiken aufweisen. Die Finanzinstrumente können einen plötzlichen und großen
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