Energie Special ROI RETURN ON INVESTMENT - Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - ROI Online

Die Seite wird erstellt Edith Seifert
 
WEITER LESEN
Energie Special ROI RETURN ON INVESTMENT - Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - ROI Online
Unternehmen, Köpfe,

ROI                          Energie Special
                           RETURN ON INVESTMENT

Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz
                                                        Zahlen, Fakten

Beilage vom Dienstag, 3. Juli 2007
Energie Special ROI RETURN ON INVESTMENT - Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - ROI Online
Centralschweizerische Kraftwerke AG
Hirschengraben 33
Postfach, 6002 Luzern
Telefon 041 249 51 11
Telefax 041 249 52 22

Internet www.ckw.ch
E-Mail   ckw@ckw.ch

Ein Unternehmen der
Energie Special ROI RETURN ON INVESTMENT - Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - ROI Online
ROI      RETURN ON INVESTMENT

Energiesparen ist lukrativ                                                              Inhalt
«Die Zentralschweiz ist gut unterwegs», sagt Michael Kaufmann,                             4      Zentralschweiz setzt auf Minergie
Programmleiter von EnergieSchweiz. Gemeint sind die Anstrengun-                                   Eine Hochburg des Holzbaus
gen in Bezug auf einen effizienten Einsatz von Energie und die
Erschliessung von neuen Technologien. Die Zentralschweizer Kanto-                          7      Pionierprojekt in Stans
ne dürfen sich mit ihren Förderprogrammen im nationalen Vergleich                                 Genossenkorporation baut Holzverstromungsanlage
sehen lassen.

    Anreizsysteme von EnergieSchweiz auf der einen Seite und der                           8      Komax im Boom-Markt
                                                                                                  Grosse Zuwachsraten im Bereich Solartechnik
Druck durch steigende Energiepreise andererseits haben das
Bewusstsein für den sparsamen Einsatz von Energie bei der Wirt-
schaft und der Bevölkerung geschärft. Seit gut zwei Jahren hat in                          9      Energiefonds haben Konjunktur
einigen Bereichen ein eigentlicher Boom eingesetzt, sagen Experten                                Die Banken bieten neue Fonds an
und Leute aus der Praxis übereinstimmend. Die Wirtschaft hat ent-
deckt, dass sich hier ein lukratives Feld eröffnet.                                      11       CKW investieren in Versorgungssicherheit
                                                                                                  Das Stromunternehmen steigert die eigene Energieeffizienz
    Kluge und kreative Köpfe, mutige Investoren, innovative und
langfristig denkende Unternehmer finden in der Zentralschweiz
zusammen und machen Projekte möglich, die zuversichtlich stim-                           15       V-ZUG AG hat ehrgeizige Pläne
                                                                                                  Energielabel ist starkes Verkaufsargument
men. Stanser Genossen mit einer Holzverstromungsanlage etwa,
eine V-ZUG AG, die einen neuen Dampfabzug entwickelt, bei dem
die erwärmte Luft nicht mehr einfach ins Freie abgesaugt wird, eine                      18       Kantone fördern Energieeffizienz
                                                                                                  Förderprogramme und Beratungsstellen
Luzerner Kantonalbank, die auf dem Dach ihres Hauptgebäudes
eine Solaranlage baut, eine Renggli AG, die das erste sechsge-
schossige Minergie-Holzhaus der Schweiz verwirklicht hat.                                19       Erdgas-Zentralschweiz baut Netz aus
                                                                                                  Erschliessung neuer Regionen
Lauter spannende Geschichten. Nachzulesen im «ROI Energie
Special».
                                                                                         20       Auf der Suche nach Energieeffizienz
                                                                                                  HTA Luzern ist führend in der Schweiz
                     Paul Felber

                                                                                         25       «Zentralschweiz ist gut unterwegs»
                                                                                                  Lob von EnergieSchweiz
                                               In Zusammenarbeit mit «Energie
                                               Schweiz», das Programm für
                                               Energieeffizienz und erneuerbare          31       Ökologie und Ökonomie Hand in Hand
                                               Energien.                                          Luzerner Kantonalbank baut Solaranlage

 Impressum
  Beigelegt in der Neuen Luzerner                     Verlag:                                               Inserate:
  Zeitung, Neuen Urner Zeitung, Neuen                 Jürg Weber, Geschäfts- und Verlagsleiter,             Publicitas AG, Hirschmattstrasse 36, 6002 Luzern,
  Schwyzer Zeitung, Neuen Obwaldner                   Maihofstrasse 76, Postfach, 6002 Luzern,              Telefon 041 227 57 57, Fax 041 227 56 66
  Zeitung, Neuen Nidwaldner Zeitung,                  Telefon 041 429 52 52, Fax 041 429 53 78
  Neuen Zuger Zeitung vom 3. Juli 2007.               E-Mail: verlag@lzmedien.ch                            Anzeigenleitung: Edi Lindegger

  Erstellt von:                                       Koordination:                                         Gestaltung und Produktion:
  akomag, Kommunikation und Medienmanagement AG       Marlis Jungo                                          Atelier für Graphik, Karin Willimann, Luzern (Layout),
  Stans/Luzern, und der Neuen Luzerner Zeitung AG                                                           Silvia Zimmermann (Inserate), Alfred Hostettler
                                                      Konzept und Text:                                     (Bildbearbeitung)
  Herausgeberin: Neue Luzerner Zeitung AG;            Beat Christen, Paul Felber und Ronald Joho, akomag,
  Erwin Bachmann, Delegierter des Verwaltungsrates,   Kommunikation & Medienmanagement AG, Stans und        Frontbild:
  E-Mail: leitung@lzmedien.ch                         Luzern                                                Emanuel Ammon, Luzern

                                                                                                                                                                     3
Energie Special ROI RETURN ON INVESTMENT - Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - ROI Online
ROI      RETURN ON INVESTMENT

Zentralschweiz setzt auf Minergie
Die Zentralschweiz ist eine Hochburg des Holzbaus. Zahlreiche Unternehmen haben sich weit
über die Region hinaus einen Namen geschaffen, vor allem im Niedrigenergie- und Minergiebe-
reich. Als eigentliche Pionierin gilt die Firma Renggli AG mit Sitz in Sursee und Schötz.

Holz ist beim Bau im Niedrigenergie- und Miner-         standard. Vor kurzem hat sie ihr erstes Passivhaus      enhaus kann dann innerhalb eines einzigen
gie-Standard ein beliebter Baustoff, obwohl ener-       gebaut, das praktisch ohne Heizung auskommt             Tages auf dem Bauplatz aufgerichtet werden.
getisch optimierte Häuser natürlich auch in kon-        (siehe Kasten). «Die Nachfrage ist eindeutig stei-          Neue Massstäbe gesetzt hat die Renggli AG
ventioneller Bauweise erstellt werden können.           gend», sagt Marketingleiter Peter Sinniger.             im vergangenen Jahr mit dem Bau des ersten
Eine führende Rolle beim Bau von Häusern mit                 Fast ausschliesslich auf die Karte Minergie        sechsgeschossigen Minergie-Holzhauses der
niedrigem Energieverbrauch spielen Unterneh-            setzt die Firma Renggli. Sie ist Schweizer Markt-       Schweiz in Steinhausen ZG. Zusammen mit der
men aus der Zentralschweiz. Stark im Markt ver-         führerin für energieeffiziente Holzsystembauten in      modernen Architektur (Scheitlin_Syfrig + Partner
treten sind beispielsweise die Firmen Renggli, Sur-     moderner Architektur und gilt als Pionierin der         Architekten AG, Luzern) und dem sorgfältig
see und Schötz, Holzbau Bucher AG in Kerns,             Minergie-Baustandards. Das Unternehmen ist für          durchdachten Gebäudekonzept ist ein ökologi-
Holzbau Kayser AG in Stans, Strüby Holzbau              seine ökologischen Leistungen in den letzten 10         sches und optisches Vorzeigeobjekt entstanden.
AG, Seewen, oder Holzbautechnik Burch AG in             Jahren schon mehrfach ausgezeichnet worden.             Der imposante Holzbau in Steinhausen erfüllt
Sarnen.                                                 Über 130 Mitarbeiter sind in Schötz und am Ver-         sämtliche Anforderungen des Minergie-Stan-
     Bei der Bucher Holzbau in Kerns etwa hat           waltungssitz in Sursee tätig. Im Produktionswerk        dards. Verglichen mit einem analogen Gebäu-
sich die Nachfrage in den letzten Jahren sicher         in Schötz entstehen pro Jahr zwischen 100 und           de, das gerade die Grenzwerte des Energiege-
verdoppelt, wie Stefan Bucher auf Anfrage               120 Wohneinheiten. Die vorfabrizierten Holz-            setzes erfüllt und mit Öl beheizt wird, kann dank
erklärt. Die Firma hat 85 Mitarbeiter und erstellt      bauelemente (Wand-, Boden- und Deckenelemen-            besserer Wärmedämmung der Gebäudehülle
pro Jahr etwa 70 bis 80 Wohneinheiten. Davon            te) können bis zu 16 Meter lang und drei Tonnen         und der kontrollierten Lüftung eine Energieein-
zwei Drittel im Niedrigenergie- oder Minergiebe-        schwer sein. In der modernen Holzsystembauwei-          sparung von umgerechnet fast 8000 Litern Heiz-
reich. Auch die Firma Holzbautechnik Burch AG           se werden die Fenster und alle Haustechnikan-           öl erzielt werden.
in Sarnen baut regelmässig Häuser im Minergie-          schlüsse bereits im Werk eingebaut. Ein Einfamili-      (Weitere Infos auf: www.holzhausen.ch)

Das erste sechsgeschossige Minergie-Holzhaus der Schweiz in Steinhausen (ZG) – gebaut von der Firma Renggli AG, Sursee.

4
Energie Special ROI RETURN ON INVESTMENT - Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - ROI Online
ROI   RETURN ON INVESTMENT

Starkes Fenster zur Welt                                                                                      Die Planer sollten
                                                                                                              besser informieren
«1a hunkeler», Ebikon, investiert in neue Fensterinnovationen:                                                «Die Nachfrage nach Minergie-Häusern
Das neu entwickelte «TOP-WIN»-Fenster ist vielfältig einsetzbar                                               nimmt in den letzten Jahren in der Zentral-
                                                                                                              schweiz eindeutig zu.» Ingenieur Otmar
und überzeugt mit Topwerten im Energiehaushalt.                                                               Spescha, Schwyz, ist seit gut 15 Jahren im
                                                                                                              Bereich Energiesparhäuser (zu damaliger
pb. «Stillstand ist Rückschritt. Daher haben wir       trie, die bei der Entwicklung als Vorbild diente. So   Zeit gab es den Begriff Minergie noch nicht)
einen grossen Schritt in die Zukunft gewagt.» Rolf     sind Optik der Innen- und Aussenansicht, Profildi-     tätig. Während vieler Jahre fristete der
Hunkeler, Geschäftsführer und Inhaber, befindet        mensionen, Öffnungsart, Einbruchschutz, aber           Minergie-Hausbau eher ein Mauerblümchen-
sich mit seiner Unternehmung 1a hunkeler, der          auch die physikalischen Eigenschaften wie Wär-         Dasein. Doch nun stellt der Ingenieur eine
Fenster- und Holzbauer, mitten in der Einführung       meschutz und Schallschutz frei zusammenstellbar.       steigende Tendenz beim Bau von Häusern
des neuen Fenstersystems. Dazu wurden neue             Durch die neuartige duale Klebetechnologie kön-        mit niedrigem Energieverbrauch fest. «Die
Produktionsanlagen, Werkzeuge und Software             nen sehr schlanke Profile realisiert werden, und       Leute sind durch die Medien für das Thema
beschafft. Damit lässt sich ein neuer, selbst entwi-   trotzdem ist die Stabilität der Fenster grösser als    sensibilisiert worden. Zur Bewusstseinsbil-
ckelter, energieeffizienter Fenstertypus produzie-     üblich.                                                dung beigetragen haben sicher auch die Dis-
ren, der weltweit einmalig ist.                                                                               kussionen über den Klimawandel und die
      Schon vor über 15 Jahren brachte 1a hunke-       Neubau im Passivhausstandard                           steigenden Energiepreise.»
ler Eigenentwicklungen wie Duotec oder Optiwin-                                                                    «Noch immer sind es in der Regel die
Fenster auf den Markt. Letzteres ist Passivhaus-zer-        Durch die Idee, den Rahmen bis ins Glas-          Bauherren, von denen die Initiative aus-
tifiziert. Der deutsche Passivhausstandard liegt       licht ragen zu lassen, kann das ganze Fenster          geht», bedauert Spescha. «Ich würde mir
höher als der Minergiestandard in der Schweiz.         mit Isolation überdämmt werden. «Es ist somit          wünschen, dass auch die Planer, die Archi-
      «Zuletzt produzierten wir sieben verschiede-     möglich, auf teure Passivhausfenster zu verzich-       tekten, Bauwillige vermehrt auf diese Mög-
ne Fenstersysteme», so Hunkeler, «das ist nicht        ten, weil mit innovativen Fenstersystemen «TOP-        lichkeit aufmerksam machen. Leider ist häu-
sehr wirtschaftlich bei dem nach wie vor sehr          WIN» und optimaler Verglasung mindestens               fig sogar noch das Gegenteil der Fall. Bau-
hohen Preisdruck auf dem Baumarkt.» Das neue           ebenso energieeffiziente Fenster geplant wer-          herren wird vom Bau von Minergie-Häusern
«TOP-WIN»-Fenster ersetzt alle bisherigen Fens-        den können», hielt das Magazin «Faktor» bei            abgeraten. Die Planer glauben, sie würden
tersysteme, ist aber nach Kundenbedürfnis              einem Testvergleich von Optiwin, «TOP-WIN»             in der Architektur eingeschränkt. Das stimmt
zusammenstellbar, ähnlich wie in der Autoindus-        und einem üblichen Holz-Metall-Fenster als             jedoch nicht.»
                                                       Fazit fest.                                                 Spescha ist auch überzeugt, dass es ein
                                                            Für Hunkeler ist Energiesparen «das Thema         Leichtes wäre, die Bauvorschriften für Ge-
  1a hunkeler Ebikon                                   der Zukunft». Eine Philosophie, die das Unter-         bäudehüllen zu verbessern. Mehrkosten auf-
  pb. Der Grundstein für 1a hunkeler ist im            nehmen auch im Holzbau mit seinen hoch wär-            grund strengerer Bauvorschriften wären für
  Jahr 1857 gelegt worden. Heute steht die             megedämmten Aus- und Neubauten in die Pra-             Bauherren zumutbar, meint Spescha. Er
  Firma im 150. Jahr. Mit Rolf Hunkeler ist die        xis umsetzt. Bestes Beispiel ist der 2004 reali-       schätzt die Mehrkosten für den Minergie-
  fünfte Generation am Ruder. 1a hunkeler              sierte Neubau von Hunkeler in Ebikon. Die gan-         Standard bei grösseren Gebäuden auf etwa
  zählt seit Jahrzehnten zu den regional füh-          ze Gebäudehülle ist aus Holz. Das Büroge-              4 Prozent, bei Einfamilienhäusern auf 5 bis
  renden Anbietern in den Bereichen Holzbau            schoss ist nach dem Passivhausstandard ge-             maximal 10 Prozent. «Diese Mehrkosten wer-
  und Fensterbau. Die Firma beschäftigt heute          baut. «Wir haben keine Heizung und auch kei-           den durch den geringeren Energieverbrauch
  70 Mitarbeiter.                                      ne Klimaanlage. Letztere würde die Energiebi-          im Verlaufe der Jahre wieder kompensiert.»
                                                       lanz stark nach unten drücken.»

  Holzbautechnik Burch AG: Elementbauweise spart Kosten
  Die Firma Holzbautechnik Burch AG in Sarnen
  hat ihren Elementbau dermassen verfeinert,
  dass ein Bauherr aus 170 Bauteilen und 450
  verschiedenen Detaillösungen trotzdem ein
  individuell auf seine Wünsche zugeschnittenes
  Haus verwirklichen kann. «Wir bieten die kos-
  tengünstigen Vorteile des Elementbaus an,
  Architekt und Bauherr haben jedoch alle Frei-
  heiten bei der Gestaltung», sagt Marketinglei-
  ter Peter Sinniger.

      Ein schönes Beispiel dafür sei der Bau des
  Passivhauses in Escholzmatt. «Die Bauherr-
  schaft hatte genaue Vorstellungen, wie ihr Haus
  dereinst aussehen und funktionieren sollte.
  Ihren Wünschen gemäss wurden die Elemente
  vorgefertigt und innert kürzester Zeit an Ort auf-
  gebaut. Entstanden ist ein Haus auf höchstem
  energetischen und ökologischen Niveau.»              Minergie-P-Haus in Escholzmatt.

                                                                                                                                                             5
Energie Special ROI RETURN ON INVESTMENT - Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - ROI Online
PUBLIREPORTAGE

swisselectri unterstützt Forschung
für die Zukunft

                                                                                                                                    Bild: Paul Scherrer Institut

Die in swisselectric zusammen-         von swisselectric setzen auf einen   qualifizierter Nachwuchs ausge-     Elektrizitätsbranche tätigen Unter-
geschlossenen Stromunterneh-           breiten Mix in der Stromprodukti-    bildet wird», kommentiert Hans E.   nehmen, Institutionen und Verbän-
men der Schweiz haben mit              on. Dieser beinhaltet neben der      Schweickardt, Präsident von swis-   den.
«swisselectric research» ein           Kernenergie auch Wasserkraft,        selectric und Generaldirektor des
Forschungsprogramm geschaf-            Gaskombikraftwerke und neue          Westschweizer Energieunterneh-        Zudem wird mit dem «swiss-
fen, das angewandte For-               erneuerbare Energien. Dafür sol-     mens EOS die Anstrengungen von      electric research award» jährlich
schung und Entwicklung auf             len bis ins Jahr 2035 30 Milliar-    swisselectric.                      ein mit 25 000 Franken dotierter
allen Gebieten der Elektrizität        den Franken investiert werden –                                          Preis vergeben. Damit werden
unterstützt. Das Projekt trägt         auch in der Zentralschweiz. Damit    Zusammenarbeit mit                  hervorragende Forscher ausge-
bereits erste Früchte in der           soll die Versorgungssicherheit       Forschungsinstitutionen             zeichnet, welche die Forschung
Zentralschweiz, wurde doch             unseres Landes auch in Zukunft         Das Thema Strom steht beim        für eine ausreichende, sichere,
ein Projekt der HTA Luzern und         sichergestellt werden.               Programm von «swisselectric         preiswerte und umweltgerechte
der Firma VA Tech Hydro aus                                                 research» im Zentrum. Es umfasst    Stromversorgung voranbringen.
Kriens zur Optimierung von             Forschungsplatz Schweiz              die Produktion, Speicherung         Die erste Preisverteilung erfolgt
Pelton-Turbinen unterstützt.           stärken                              sowie Übertragung und Vertei-       Anfang September 2007.
                                         Für swisselectric sind Bildung,    lung von Strom, die rationelle
   swisselectric ist die Organisati-   Forschung und Innovation Schlüs-     Energienutzung, die Untersu-
on der schweizerischen Stromver-       sel für eine erfolgreiche Zukunft    chung von vernetzten Energiesys-    Monbijoustrasse 16
bundunternehmen. Neben der             der Schweiz. «Aus diesem Grund       temen und die Erarbeitung ener-     Postfach 7950
Centralschweizerischen Kraftwer-       haben wir ‹swisselectric research›   giewirtschaftlicher Grundlagen.     CH-3001 Bern
ke AG (CKW) setzt sich swisselect-     gegründet. Damit leisten wir einen   Verwirklicht werden die For-        +41 (0) 31 380 10 64
ric aus den Mitgliedern ATEL,          Beitrag, damit die Schweiz weiter-   schungsprojekte gemeinsam mit       +41 (0) 31 381 64 01
BKW, EGL, EOS und NOK zusam-           hin zu den führenden Forschungs-     Partnern wie Hochschulen, For-      research@swisselectric.ch
men. Die Mitgliedunternehmen           nationen zählen kann und hoch-       schungsinstituten und mit in der    www.swisselectric-research.ch

Bild: BKW Energie AG                   Bild: Grafik M./Markus Beer          Bild: Grafik M./Markus Beer
Energie Special ROI RETURN ON INVESTMENT - Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - ROI Online
ROI     RETURN ON INVESTMENT

In Stans entsteht ein Pionierprojekt
16 Millionen Franken ist die Genossenkorporation Stans bereit, in ein Pionierprojekt zu investieren.
Im Dezember 2007 wird erstmals Strom aus der Holzverstromungsanlage ins Netz eingespiesen.
Hauptabnehmer sind die Stadtzürcher Kraftwerke.

Die Idee zu einem Pionierprojekt zu haben, sei           gewinnung aus Holz ist einfach. Die chemischen           Lastwagenfahrten», rechnet der Projektleiter aus
das eine. «Partner und vor allem Investoren dafür        Verbindungen des Holzes werden unter Einfluss            und ergänzt: «Es macht doch Sinn, diese Wert-
zu finden das andere.» Der in Stans aufgewachse-         von Wärme und unter Ausschluss von Luft gespal-          schöpfung in der eigenen Region zu behalten.»
ne und heute in Alpnach lebende Ingenieur Alois          ten. Es entsteht dabei Gas, welches nach einem
Amstutz weiss, wovon er spricht. Doch die Über-          eigens durchgeführten Reinigungsprozess über             Strom fliesst nach Zürich
zeugungsarbeiten, die er als Verantwortlicher für        einen Verbrennungsmotor den Generator an-
die Gesamtleitung mit Marco Trüssel leistete, ver-       treibt. Dass der ganze Aufbau der Anlage dann                 Der in Stans aus der Holzverstromungsanlage
fehlte ihre Wirkung nicht. In Stans wird zurzeit mit     doch wesentlich komplizierter ist, erwähnt Alois         produzierte Strom soll mit dem Label «nature
Hochdruck am Bau der grössten Holzverstro-               Amstutz auch. 10 Gigawattstunden CO2-neutra-             made star» zertifiziert werden. Ein Label, das sich
mungsanlage der Schweiz gebaut. «Ab Septem-              ler Strom wird die Anlage produzieren. Dies ent-         spätestens beim Verkauf des Stroms bezahlt
ber 2007», skizziert Alois Amstutz den Termin-           spricht rund einem Drittel der Leistung, welche          macht. Statt 15 Rappen pro Kilowattstunde kön-
plan, «wird die Anlage Wärme liefern, und im             das Wasserkraftwerk Bannalp erbringt.                    nen die Stanser Genossen 45 Prozent ihres
Dezember erfolgt der Start zur Stromproduktion.»                                                                  Stroms mit einem ökologischen Mehrwert verkau-
     Im Jahre 2005 entwickelten Alois Amstutz            Anlage liefert auch Wärme                                fen. Nicht etwa an die einheimischen Strompro-
und Marco Trüssel die Idee der sich heute im Bau                                                                  duzenten vom Elektrizitätswerk Nidwalden. Ab-
befindenden Holzverstromungsanlage. Alois                     Die Holzverstromungsanlage der Genossen-            nehmer sind die Stadtzürcher Kraftwerke. Mit
Amstutz kannte die Technik der Holzverstromung           korporation Stans liefert nicht nur Strom, sondern       weiteren Abnehmern des Ökostroms aus der Nid-
aus seiner Forschungstätigkeit an der ETH in             deckt zusätzlich den Wärmebedarf von jährlich 7          waldner Pionier-Holzverstromungsanlage ist man
Zürich. Die Genossenkorporation Stans ihrerseits         Gigawattstunden der Pilatus Flugzeugwerke, der           laut Alois Amstutz im Gespräch. Sich auf die eige-
war von der Qualität und Zukunftsorientiertheit          Kaserne Swissint in Wil, der kantonalen Verwal-          nen Stärken besinnen und diese effizient einset-
des Projektes so überzeugt, dass die Korporati-          tung an der Kreuzstrasse und der Überbauungen            zen, lautet der Leitspruch von Alois Amstutz, der
onsbürger dem 16-Millionen-Franken-Kredit zu-            Rieden Süd und Breiten ab.                               gleichzeitig die Feststellung macht: «In einer
stimmten. Wie sehr die Genossenkorporation                    Die Energie, welche die ganze Anlage in             Randregion werden die dort vorhandenen Res-
vom Projekt überzeugt ist, zeigt die Tatsache,           Betrieb hält, liefern Altholzschnitzel. Ein laut Alois   sourcen so veredelt, dass man damit eine Gross-
dass sie als alleinige Bauherrin auftritt.               Amstutz «nachwachsender und CO2-neutraler                stadt wie Zürich beliefern kann. Ein Vorgang, der
     «Holz ist ein viel zu edler Energieträger, um       Rohstoff». Bis anhin wurde das Altholz aus den           ökologisch Sinn macht und gerade in der heuti-
damit einfach nur Wärme zu produzieren», sagt            Kantonen Nidwalden, Obwalden und Uri nach                gen Zeit mit all den Klimadiskussionen zur Nach-
Projektleiter Alois Amstutz. Das Prinzip der Strom-      Italien verfrachtet. «Pro Jahr waren dies rund 400       ahmung empfohlen ist.»         www.holzstrom.ch

Strom aus Holz. Die Genossenkorporation Stans investiert 16 Millionen Franken in ihre Holzverstromungsanlage.                                       Bild Werner Flury

                                                                                                                                                                   7
Energie Special ROI RETURN ON INVESTMENT - Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - ROI Online
ROI     RETURN ON INVESTMENT

Komax im Boom-Markt                                                                                          Die Sonne scheint
Die Solarenergie ist in Deutschland im Aufwind. Hohe Wachstums-                                              gratis
raten sind die Folge. In der Schweiz geht dies alles viel gemächli-                                                                  Haben Sie auch
                                                                                                                                     schon bemerkt, dass
cher. Sehr zum Leidwesen der Dierikoner Komax Gruppe, die in                                                                         Ihnen Ihr Energiever-
diesem Wachstumsmarkt international kräftig mitmischt.                                                                               sorger alle paar
                                                                                                                                     Monate eine Rech-
                                                                                                                                     nung schickt, die Son-
In Dierikon hat die Komax Gruppe ihren Sitz. Das      energiemodule werden», ergänzt Medienspre-                                     ne aber für alle gratis
Betätigungsfeld des Maschinenbauers ist in erster     cher Dominik Slappnig. Im letzten Jahr konnte der                              scheint?
Linie im Bereich Kabel-Konfektionierung. Jede         Umsatz im Bereich Photovoltaik verdoppelt wer-         Franz Ulrich
                                                                                                                                     Gerade die Sonne,
zweite Maschine von Komax produziert dabei            den und macht heute rund 5 Prozent des Grup-           Leiter Nachhaltige      seit einigen Milliarden
Kabel für die Autoindustrie. Im neuen BMW der         penumsatzes aus. Auch für dieses Jahr ist ein          Energieversorgung       Jahren zuverlässiger
Siebner-Klasse beispielsweise, sind 4000 Kabel        beträchtliches Wachstum vorgesehen.                    Elektrizitätswerk des   und fast einziger Ener-
mit einer Gesamtlänge von vier Kilometern. Vor                                                               Bezirks Schwyz EBS      gielieferant der Erde,
zehn Jahren begann die Komax Gruppe mit der           Solarenergie als Alternative                                                   wird in vielen Kreisen
Herstellung von Maschinen, die im Bereich Solar-                                                             oft belächelt: «Sonnenenergie bringt doch
technik zum Einsatz kommen. «Ein seit drei Jah-            Der Hauptmarkt befindet sich momentan in          nichts. Zudem haben wir eh viel zu viel
ren absolut boomendes Geschäft», stellt Dominik       Deutschland. Dies nicht zuletzt auch wegen der         Nebel, die Anlagen sind zu teuer, die Wir-
Slappnig, Mediensprecher der Komax Gruppe,            staatlichen Unterstützung. Dank der vom Staat          kungsgrade zu tief und in der Nacht läuft
fest. Die Solarenergie sei salonfähig geworden.       finanzierten Einspeiserückvergütung ist im nördli-     nichts!» Aber was denn - wenn nicht Sonnen-
«Die Solartechnikbranche hat die Phase von der        chen Nachbarland ein eigentlicher Boom in              energie - lässt Bäche und Flüsse plätschern,
Pionier- in die industrielle Phase vollzogen», ist    Sachen Solarenergie ausgebrochen. «Und seit in         den Wind blasen sowie Wälder und Pflan-
Dominik Slappnig überzeugt.                           Spanien das Einspeisegesetz für Solarstrom in          zen wachsen?
     Das von der Firma Komax entwickelte              Kraft ist, geht dort die Post ab», berichtet Dominik        Die Fakten sind bekannt: Die fossilen
Maschinensystem hat sich im Markt bewährt. Ver-       Slappnig. Solche Entwicklungen führen dazu,            Energieträger, auf denen unsere heutige
einigt das System doch zwei bisher getrennte Pro-     dass die Gestehungskosten für Sonnenenergie            Energieversorgung zu 80 Prozent basiert,
zesse. Komax bietet den Modulbauern Automati-         sinken und die Effizienz für Solarzellen steigen.      werden in absehbarer Zeit knapp und sind
onslösungen für das nicht manuell machbare Aus-       Und wenn parallel dazu die Preise für das Erdöl        irgendwann einmal aufgebraucht. Wann
legen und Verlöten der Zellen an. Gleichzeitig        weiter steigen und die Strompreise anziehen,           dies der Fall sein wird, da gehen die Mei-
offerieren die Luzerner Solarspezialisten das Prin-   «wird die Solarenergie zu einer echten Alternati-      nungen weit auseinander.
ting, das Aufbringen einer Struktur auf die Zellen.   ve», ist der Komax-Mediensprecher überzeugt.                Auf dem Weg in unsere Energiezukunft
In Zusammenarbeit mit einem Partner aus Ameri-             Einen Wermutstropfen hat die ganze Ge-            gibts noch viel zu tun: Im Hinblick auf eine
ka hat Komax für seine Kunden eine komplette          schichte: Die Schweiz hat den Trend zum Solar-         langfristig gesicherte Energieversorgung
Modulbaulinie im Angebot.                             strom vor 15 Jahren buchstäblich verschlafen.          kommen wir nicht umhin, mit der Energie viel
                                                      Damals gehörte die Schweiz in Sachen Solar-            effizienter und sparsamer umzugehen. Wir
Marktführerschaft                                     energie zur absoluten Weltspitze. Dass man es          müssen den Verbrauch an fossilen Energie-
                                                      versäumt hat, in Hightech-Produkte zu investieren,     trägern massiv senken und im Gegenzug mit
     Komax zählt heute in ihrem Bereich zu den        rächte sich in der Folge. Und Förderprogramme,         einem sinnvollen Mix aus allen erneuerbaren
Marktführern. Das soll auch in Zukunft so bleiben.    wie sie in den Nachbarländern seit Jahren Reali-       Energien ergänzen. Dann können wir das
Zum einen will das Unternehmen weitere Maschi-        tät sind, laufen erst an. Dass man die Schweiz         scheinbar Unmögliche möglich machen:
nen entwickeln und die bestehenden Anlagen            trotzdem im internationalen Solarmarkt noch zu         Dann gewinnen wir unseren Strom haupt-
leistungsfähiger machen. «Und wir möchten eine        Kenntnis nimmt, hat sie in erster Linie Unterneh-      sächlich aus dem Wind, aus Bächen und
Art Generalunternehmer für den Bau und die            men wie Komax aus Dierikon mit ihrer Sparte            Flüssen. Wir produzieren mit Hilfe der Sonne
Steuerung ganzer Produktionsanlagen für Solar-        Photovoltaik zu verdanken.                             und Holz Wärme, und das Gas aus Biomas-
                                                                                                             se transportiert uns von A nach B.
                                                                                                                  Heute steht uns noch genügend Energie
                                                                                                             zur Verfügung, um den Umbau hin zu einer
                                                                                                             wirklich nachhaltigen Energieversorgung zu
                                                                                                             realisieren – und genau das ist der springen-
                                                                                                             de Punkt. Es wird wohl nie mehr so einfach
                                                                                                             und kostengünstig sein wie heute.
                                                                                                                  Nehmen Sie Ihren Energieversorger in
                                                                                                             die Pflicht, fragen Sie nach seinen langfristi-
                                                                                                             gen Strategien, nach seinen Zielen, fragen
                                                                                                             Sie nach der Sonne. Rütteln Sie an den ehr-
                                                                                                             würdigen Pfeilern der Politik, setzen Sie Ihr
                                                                                                             Mögliches um: Es wird zu Ihrem eigenen
                                                                                                             Nutzen sein!

                                                                                                                 PS: Die direkte Nutzung der Sonnenener-
                                                                                                             gie weist auch in unseren Breitengraden ein
                                                                                                             immenses Potenzial auf. Weitere Informatio-
Komax sieht in der Solarenergie ein weiteres Wachstum. Das von der Dierikoner Firma entwickelte Maschinen-   nen auf www.ebs-strom.ch
system hat sich im Markt bewährt und wird in der Zwischenzeit weltweit eingesetzt.

8
Energie Special ROI RETURN ON INVESTMENT - Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - ROI Online
ROI     RETURN ON INVESTMENT

Energiefonds haben Konjunktur
Lange Zeit galten Energieaktien als konjunkturempfindliche Geldanlagen. Seit drei Jahren zeigen
aber fast sämtliche Energiekurven steil nach oben, und auch die Prognosen für die Zukunft sind
äusserst positiv.

Die rentabelsten Energiefonds konnten in den          und dem hohen Ölpreis stehen auch sämtliche             nable Asset Management Zürich), der stark an
letzten drei Jahren ihren Wert mindestens verdop-     alternativen Energien vor einem gewaltigen Auf-         Solar- und Windkraft glaubt. All diese Produkte
peln. Der GS Global Energy (Valor: 278 920) der       schwung. Der European Renewable Energy                  besetzen im Ranking der Top-Energiefonds bereits
Investec war bis Ende April Spitzenreiter, mit        Council geht davon aus, dass bis zum Jahr 2040          Spitzenplätze. Überraschend ist das nicht, ver-
einem in Franken gemessenen Wertzuwachs von           alternative Energien nahezu 50 Prozent zum welt-        zeichnen doch gerade Wind- und Solarenergie
142 Prozent. Auch die Schweizer Banken                weiten Energieangebot beisteuern werden.                gegenwärtig jährliche Wachstumsraten von 20
mischen mit ihren Energiefonds auf den Listen der          Immer häufiger werden deshalb neue Ener-           Prozent und mehr.
Ratingagenturen vorne mit. Der bisher laut Stan-      giefonds lanciert, die sich auf spezielle Energie-
dard & Poor’s auf Rang zwei liegende Energy           formen ausrichten. Der New Energy Fund                  Wachsender Energiehunger
Equity Fund (1’242 204) der zur Credit Suisse         (1’211 508) der BlackRock Merrill Lynch ist der
gehörenden Bank Clariden Leu ist jetzt gar an der     grösste Fonds für alternative Energien. Die Credit           Zweifellos kann, wenn die Motoren der
Spitze, dank einem kräftigen Performanceanstieg       Suisse hat im letzten Herbst mit Future Energy          Weltkonjunktur im gegenwärtigen Tempo wei-
in den letzten Wochen. (Der Clariden Leu Energy       (2’705 177) ein Produkt lanciert, das sich eben-        terlaufen, das Risiko bei Energiefonds-Anlagen
Equity Fund hat übrigens drei Jahre in Folge den      falls auf zukunftsorientierte Energien fokussiert.      als gering eingestuft werden. Wer das Risiko
Lipper Award gewonnen.) «Bei diesem Fonds ste-        Die Bank Vontobel hat den GT New Power Tech             dabei noch weiter minimieren möchte, kauft am
hen Risiko- und Ertragschancen in einem optima-       (1’301 688) im Angebot. Julius Bär empfiehlt den        besten gleich mehrere, aber unterschiedliche
len Verhältnis», sagt ZKB-Sprecherin Corinne          Smart Energy Fund (1’666 258) der SAM (Sustai-          Fonds. «Defensiveren Anlegern sind Fonds mit
Koch. Nichts als logisch, dass auch die ZKB den                                                               Aktien der grossen Öl- und Stromkonzerne zu
Fonds ihren Anlegern empfiehlt.                                                                               empfehlen; risikobereitere Anleger, die auf
      Erfahrungsgemäss schneiden erfolgreiche                                                                 schnelles Wachstum spekulieren, bevorzugen
Fonds auch in Zukunft tendenziell besser ab als                                                               wohl neue Energieformen wie Wind oder Pho-
erfolglose. Primär ist es der angestiegene Öl-                                                                tovoltaik», sagt Roger Isler, Finanzanalyst der
preis, der dafür gesorgt hat, dass die traditionel-                                                           Luzerner Kantonalbank.
len Energiefonds, die schwergewichtig Erdölak-                                                                     Dabei stehen immer mehr spezialisierte Ener-
tien im Portfolio haben, in den letzten drei Jahren                                                           giefonds den Anlegern zur Auswahl. Mitte Mai
prächtige Renditen erzielen konnten. Das gilt                                                                 zum Beispiel lancierte die Bank Pictet den Clean
etwa für den World Energy Fund von BlackRock                                                                  Energy Fund (2’840 646). Laut Produktmanage-
Merrill Lynch (1’211 918), den mit über 5,5 Mrd.                                                              rin Denise Schmidli wird in Aktien von Unterneh-
Fr. weltweit grössten Energiefonds überhaupt.                                                                 men investiert, die einen Beitrag zur Reduktion
Auch der EF Global Energy (278 920) der Credit                                                                des klimaschädigenden CO2-Ausstosses leisten.
Suisse, der EF Energy (58 450) der UBS und der                                                                Ebenfalls noch jung ist der am 30. April heraus-
EF Energy Selection (1’002 621) der Swisscanto,                                                               gegebene Sarasin New Power Fund
hinter dem die Kantonalbanken stehen, entwickel-                                                              (2’950 944), der ebenfalls auf erneuerbare Ener-
ten sich ganz zur Freude der Anleger.                                                                         gien und Energieeffizienz ausgerichtet ist. Beliebt
                                                                                                              ist auch der Ressourcen Vision Fonds (2’273 616)
Neue Energiefonds werden lanciert                                                                             der ZKB, der nebst Energie auf Rohstoffe und
                                                                                                              Nahrungsversorgung diversifiziert ist.
    Allerdings sollten sich diese bei den Energie-                                                                 Saubere Wasserkraft oder Aktien der sieben
fonds nicht einfach nur an der bisher erzielten                                                               wichtigsten Elektrizitätskonzerne des Landes sind
Rendite orientieren. Wer in Zukunft sein Geld gut                                                             im Swiss Energy Basket der Valartis (ehemals OZ
investiert haben will, fragt sich, welcher Energie-                                                           Bank) versammelt. Auf 16 europäische Stroman-
form er am meisten Potenzial einräumen möchte:                                                                bieter, worunter drei aus der Schweiz, ist der vor
Erdöl, Erdgas, Kernenergie, Wasserkraft oder                                                                  einem halben Jahr herausgegebene Strombasket
alternative Energien? Wo wird die Nachfrage am                                                                II der Bank Vontobel ausgerichtet.
stärksten wachsen? Wie werden sich die Preise                                                                      Als sicher gilt, dass der Energiehunger der
entwickeln? Wie lange werden die Reserven rei-                                                                Weltbevölkerung in den nächsten Jahrzehnten
chen? Wird ein Technologiesprung allenfalls                                                                   rasant wachsen wird, angekurbelt vor allem
bestimmten neuen Energieformen zum Höhenflug                                                                  durch Länder wie China und Indien. Der Trend
verhelfen?                                                                                                    zur Reduktion von Treibhausgasen sowie das
    Die Beantwortung dieser Fragen ist schwie-                                                                Bewusstsein um die Begrenztheit der fossilen
rig, und vieles muss Spekulation bleiben. Die                                                                 Brennstoffe lassen laut Andreas Nigg von der
Internationale Energieagentur (IEA) jedenfalls                                                                Bank Vontobel nur einen Schluss zu: «Die ökono-
prognostiziert bis 2030 eine Zunahme der welt-                                                                mische Nutzung alternativer Energie wird massiv
weiten Nachfrage nach Erdöl um über 50 Pro-                                                                   an Bedeutung gewinnen.» Längerfristig seien des-
zent. Beim Kohleverbrauch ist gegenüber heute                                                                 halb jene Technologien die eigentlichen Wachs-
gar eine Verdoppelung zu erwarten, und die                                                                    tumstreiber, die auf Sonne, Wind, Wasser, Erd-
Nachfrage nach Uran dürfte geradezu explodie-         Wer auf Energie setzt, darf auf gute Rendite hoffen.    wärme und Brennstoffzellen als Energiequellen
ren. Begünstigt durch die Klimawandeldebatte                                            Bild: Emanuel Ammon   setzen.                                          ps

                                                                                                                                                               9
Energie Special ROI RETURN ON INVESTMENT - Das Wirtschaftsmagazin der Zentralschweiz - ROI Online
Anzeige

                                                                                          Natürlich Strom
                                                                                                              Zahlbarer Strom be-
                                                                                                              gleitet uns wie selbst-
                                                                                                              verständlich durch
                                                                                                              den ganzen Tag. Die
                                                                                                              sichere und wettbe-

          Sparen Sie bis                                                                                      werbsfähige Strom-
                                                                                                              versorgung hat eine
                                                                                                              absolut zentrale Be-
          zu 70% Energie.                                                                 Andrew Walo, CEO
                                                                                                              deutung für unseren
                                                                                                              Alltag, unsere Arbeit
                                                                                          der CKW- Gruppe     und unsere Wirt-
                                                                                                              schaft. Aber: Ener-
          Sie wollen Energie sparen? Sie wollen Kosten sparen? Kein Problem. Ego-         gie, sei es Strom oder fossile Brennstoffe,
          Kiefer Fenster können den Energieverbrauch über das Fenster – je nach Art       wird knapp, und die Preise steigen.
          und Alter des zu ersetzenden Fensters – um bis zu 70 Prozent reduzieren.
          Natürlich sind die EgoKiefer Fenstermodelle Minergie-zertifiziert. Wer auf           Die Strombranche, und mit ihr die
          unsere Hochleistungsfenster setzt, kann zudem von namhaften Beiträgen der       CKW, will die Stromversorgung für ihre
          Stiftung Klimarappen profitieren (www.stiftungklimarappen.ch). Ihre EgoKiefer
          Fenster sind aber noch viel mehr als Energiesparwunder: Ausgezeichnet mit
                                                                                          Kunden auch während der erwarteten Eng-
          dem international renommierten iF product design award 2007 ist das zum         pässe ab dem Jahr 2012 bestmöglich
          Patent angemeldete EgoKiefer Kunststoff-Fenster XL® auch optisch führend        sicherstellen und setzt sich für einen ausge-
          auf dem Markt.                                                                  wogenen Strommix ein. Dies geschieht mit-
                                                                                          telfristig mit dem Ausbau des Produktions-
                                                                                          portfolios im Bereich neue Energien und
          EgoKiefer AG
          Fenster und Türen
                                                                                          insbesondere durch Leistungssteigerung
          6010 Kriens                                                                     bei der Wasserkraft.
          Telefon +41 41 329 56 56
          www.egokiefer.ch                                                                    Bei den CKW werden wir in den
                                                                                          nächsten fünf Jahren zweistellige Millio-
                                                                                          nenbeträge in erneuerbare Energien inves-
                                                                                          tieren. Beträchtliche Summen, wenn wir
                                                                                          uns vergegenwärtigen, von welchen realis-
                                                                                          tischen Grössen und Beiträgen zur Schlies-
                                                                                          sung der Stromlücke wir hier reden. Alle
                                                                                          Studien zeigen auf, dass bis 2030 maxi-
                                                                                          mal etwa 6 Prozent des dannzumaligen
                                                                                          Stromverbrauchs in der Schweiz unter
                                                                                          guten Voraussetzungen zusätzlich mit er-
                                                                                          neuerbarer Energie produziert werden
                                                                                          kann. Wir sind dennoch vom Einsatz der
                                                                                          erneuerbaren Energien überzeugt, wo
                                                                                          immer er technisch und wirtschaftlich mög-
                                                                                          lich ist.

                                                                                               Grosses Potenzial zur Energieeffizienz
                                                                                          haben auch Anstrengungen in Gebäudesa-
                                                                                          nierungen und minergetisches Bauen, aber
                                                                                          auch der vermehrte Einsatz von elektrizi-
                                                                                          tätssparenden Geräten. Letztlich ist es aber
                                                                                          so, dass trotz oder gerade weil Energie
                                                                                          effizienter eingesetzt wird, der Stromkon-
                                                                                          sum steigt und steigen wird. Wenn CO2-
                                                                                          ausstossende Ölheizungen durch Wärme-
                                                                                          pumpen ersetzt werden, dann benötigt
                                                                                          dies eben mehr Strom. Langfristig lässt sich
                                                                                          deshalb voraussagen, dass die Stromlücke
                                                                                          nur mit dem Bau von Kernkraftwerken
                                                                                          geschlossen werden kann. Der Einsatz
                                                                                          zwei neuer Kernkraftwerke, eines als Er-
                                                                                          satz für das älteste und eines um die Impor-
                                                                                          te aus Frankreich zu ersetzen, bedeutet die
                                                                                          Sicherstellung des Strombedarfs ab 2020.

                                                                                              Ich bin überzeugt, dass es uns gelingen
                                                                                          wird mit diesem angestrebten Strommix,
                                                                                          die Stromversorgungssicherheit in der
                                                                                          Schweiz auch nach 2012 zu gewährleis-
                                                                                          ten und damit unserer nachfolgenden
                                                                                          Generation eine zentrale ökologische und
          Vorsprung durch Ideen.                                                          wirtschaftliche Voraussetzung für Wohl-
                                                                                          stand in unserem Land mitzugeben.
ROI     RETURN ON INVESTMENT

Die CKW investieren in neue Anlagen
Die Stromlücke kommt auf uns zu. Selbst die grösste Produzentin und Lieferantin von Energie in
der Zentralschweiz – die CKW-Gruppe– spürt bereits die ersten Anzeichen einer Verknappung. Das
Unternehmen ist deshalb bestrebt, die eigene Energieeffizienz zu steigern.

Der Name ist Programm. Die Centralschweizeri-
sche Kraftwerke AG (CKW), versorgt direkt oder
indirekt fast die gesamte Zentralschweiz mit
Strom. Sie liefert die Energie für den Wirtschafts-
motor Zentralschweiz. Damit dieser Motor nicht
ins Stottern gerät, muss die Versorgungssicherheit
gewährleistet sein. Für Andrew Walo, CEO der
CKW-Gruppe, ist die Frage der Sicherheit denn
auch zentral: «Genügend Strom am richtigen
Ort, zur richtigen Zeit ist unser Dreh- und Angel-
punkt. Dafür arbeiten wir.»
     Die CKW sind bereits heute im Winterhalb-
jahr auf massive Stromimporte angewiesen. Das
Stromunternehmen benötigt spätestens in fünf bis
sechs Jahren zusätzliche Spitzenenergie und ab
2015 weitere Bandenergie. Andrew Walo setzt
sich deshalb für den Bau beziehungsweise den
Ersatz von Kernkraftwerken ein. Auch der Bau
von Gaskombikraftwerken wird geprüft. «Wir set-
zen auf einen umweltgerechten und wirtschaftli-
chen Strommix aus Wasserkraft, Kernenergie, fos-
silthermischer Energie und neuen Energien wie
Biomasse oder Geothermie», so Walo. «Mit neu-
en Energien allein lässt sich die Stromlücke nicht
schliessen. Sie sind jedoch ein wichtiger Teil des
CKW-Strommix.»
     Die CKW haben für das Versorgungsgebiet
der CKW-Gruppe kürzlich das Potenzial der
erneuerbaren Energien untersucht, um herauszu-           Projekte Wasserkraft                                  Weitere Projekte erneuerbare Energie
finden, wie viele Megawattstunden zusätzlich             • Die CKW werden zusammen mit Steiner Energie             Die CKW prüfen auch die Machbarkeit und
noch genutzt werden können. Laut dieser neusten          in Malters LU ein neues Kleinwasserkraftwerk (900     Standorte, um einzelne Windkraftanlagen betrei-
Studie können in den nächsten zehn Jahren 100            kW) bauen. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit       ben zu können. Im Bereich Solarenergie sind die
GWh erneuerbare Energie produziert werden,               dem Kanton Luzern, um gleichzeitig auch Hoch-         CKW als Gesellschafterin am Mont Soleil, dem
hauptsächlich aus Wasserkraft und Biomasse.              wasserschutzmassnahmen zu realisieren.                schweizerischen Forschungs- und Kompetenzzen-
     Folgende Projekte werden in naher Zukunft               Bereits im Bau befindet sich das Kleinwasser-     trum im Bereich Photovoltaik, an der Forschung und
von den CKW verfolgt:                                    kraftwerk in Stäubenwald in Gurtnellen UR. Es wird    Weiterentwicklung der Solartechnologie beteiligt.
                                                         durch das EWA realisiert und wird ab November
                                                         2007 1 Mio. kWh Strom produzieren.
  Energieversorgung                                                                                              CKW auf einen Blick
  der CKW-Gruppe                                         Projekte Biomasse                                       Unternehmen der CKW-Gruppe:
                                                         • Aktuell arbeiten die CKW an zwei Gemein-              Centralschweizerische Kraftwerke AG, Luzern
  Die vier Unternehmen Centralschweizerische             schaftsprojekten für die Entwicklung grösserer          Elektrizitätswerk Altdorf AG, Altdorf
  Kraftwerke AG, Elektrizitätswerk Altdorf AG,           Biogasanlagen im Raum Ruswil und Sempacher-             Elektrizitätswerk Schwyz, Schwyz
  Elektrizitätswerk Schwyz sowie Steiner Ener-           see mit.                                                Steiner Energie AG, Malters
  gie AG versorgen in den Kantonen Luzern,                   Allein oder zusammen mit Partnern will die          CKW Conex AG, Luzern
  Uri und Schwyz rund 180 000 Endkunden.                 CKW AG im Versorgungsgebiet laufend weitere             Deschwanden Büchel AG, Stans
  Die Länge des gesamten Verteilnetzes                   Produktionsstandorte prüfen – in Luzern vorwie-         Hirzenhof AG, Luzern
  beträgt rund 7400 Kilometer.                           gend im Bereich Biomasse und in Uri vor allem im        SicuroCentral AG, Reussbühl
                                                         Bereich Wasserkraft.

  «RegioMix» – der Naturstrom aus der Region
  Seit knapp fünf Jahren bieten die Unternehmen          trizitätswerk Nidwalden unter dem Namen «Regio-      schiedenen Energiequellen gewonnen: 80% Strom
  Centralschweizerische Kraftwerke AG, Elektrizi-        Mix» Naturstrom aus der Region an. Er stammt von     aus ökologischen kleinen Wasserkraftwerken, 9%
  tätswerk Altdorf AG, Elektrizitätswerk Schwyz, Stei-   Produzenten mit eigenen Kleinkraftwerken in der      Energie aus Biomasse, 8% Windenergie und 3%
  ner Energie AG, Malters, und das Kantonale Elek-       Zentralschweiz. «RegioMix» wird aus vier ver-        Solarenergie. www.naturstrom.ch

                                                                                                                                                              11
PUBLIREPORTAGE

   Auf dem Weg in die Energiezukunft
   Mit frischen Ideen zeigt das Elektrizitäts-                   gung aufzuzeigen. Durch die fundierte             Saubere Energie Erdgas
   werk des Bezirks Schwyz (EBS) neue                            Arbeit wird klar ersichtlich, wo Handlungs-       Für das EBS als kompetenter Energieversor-
   Wege, wie mit hohem Innovationswert in                        bedarf angesagt ist und wo in der Region die      ger der Region lag es nahe, sich für den
   die neue Energiezukunft gestartet wird.                       nutzbaren Potenziale zur verantwortungsvol-       Anschluss der Region Innerschwyz an das
                                                                 len Energiegewinnung liegen.                      internationale Erdgasnetz zu engagieren.
   Das vom EBS 2006 erarbeitete «Energiekon-                                                                       Das EBS betreibt seit 2006 die Erdgas Inner-
   zept Innerschwyz» zeigt Richtungen und                                                                          schwyz als Mehrheitsaktionärin. Sie baut
   Handlungsmöglichkeiten auf, wie ein nach-                                                                       gegenwärtig die Versorgung der Region zwi-
   haltiges Energie-Zeitalter gestaltet werden                                                                     schen Küssnacht und Schwyz mit Erdgas
   kann. Die Energie-Effizienz und die regiona-                                                                    entscheidend aus. In Brunnen wird bis Ende
   le wirtschaftliche Wertschöpfung stehen im                                                                      2007 auch eine Biogas-/Erdgastankstelle in
   Zentrum der Empfehlungen. Zudem wird bei                                                                        Betrieb genommen.
   der lokalen Energieerzeugung der Grundsatz
   «Gas vor Strom vor Wärme» ebenso zur prä-                                                                       Energie aus Biomasse
   genden Leitidee wie die vielfältigen Mög-                                                                       Neben dem Standartprodukt Muotastrom, aus
   lichkeiten, Energie zu sparen.                                                                                  vier eigenen Kraftwerken an der Muota,
                                                                                                                   produziert und verteilt das EBS auch
   Handlungsbedarf aufzeigen                                                                                       MuotaÖKOstrom der zu 100% aus Quellen der
   Es versteht sich, dass das vom EBS vorge-                                                                       Region stammt. Das EBS beteiligt sich zudem
   legte «Energiekonzept Innerschwyz» nicht                                                                        an der Agro-Energie Schwyz, die Biogas
   sämtliche Energieversorgungs- und Umwelt-                                                                       gewinnen, zu Erdgasqualität aufbereiten und
   probleme lösen wird. Es bildet aber ein sehr                                                                    ins Gasnetz einspeisen will. Die geplante Holz-
   wertvolles Instrument um die Stossrichtung                                                                      vergasungsanlage wird Strom produzieren und
   einer möglichen künftigen Energieversor-                                                                        die anfallende Wärme über ein Fernwärmenetz
                                                                                                                   im Schwyzer Talkessel verteilen.

                                                                                                                               ebs Elektrizitätswerk
                                                                 Der Umgang mit Energie hat erhebliche Aus-
                                                                 wirkungen auf kommende Generationen. Das                          des Bezirks Schwyz
                  www.egi-schwyz.ch                              EBS stellt sich den Herausforderungen.                                    www.ebs-strom.ch

Anzeige

                                                                                                          Informationen im Internet
                                                                                                          www.energie-schweiz.ch
                                                                                                          Bundesamt für Energie (BFE) mit umfassenden Informationen
                                                                                                          www.bau-schlau.ch
                                                                                                          Gebäudeerneuerung und Beurteilung des Energieverbrauchs
                                                                                                          www.minergie.ch
                                                                                                          Mehr Komfort – weniger Energie. Das Energielabel für das Gebäude.
                                                                                                          www.hev-schweiz.ch
                                                                                                          Hauseigentümerverband Schweiz. Bestellung von Infomaterial.
                                                                                                          www.hausverein.ch
                                                                                                          Informationen und Online-Ratgeber
                                                                                                          www.energysystems.ch
                                                                                                          Interaktive Beratung für Heizung und Warmwasser
                                                                                                          www.energieantworten.ch
                                                                                                          Tipps und Hilfe zum Energiesparen
                                                                                                          www.erneuerbar.ch
                                                                                                          Informationen zu erneuerbaren Energien
                                                                                                          www.fws.ch
                                                                                                          Informationsstelle Wärmepumpen
                                                                                                          www.holzenergie.ch
                                                                                                          Alles über Holzenergie
                                                                                                          www.swissolar.ch
                                                                                                          Informationsstelle Solarenergie
                                                                                                          www.erdgas.ch
                                                                                                          Informationsstelle Erdgas
                                                                                                          www.heizoel.ch
                                                                                                          Informationsstelle Heizöl
                                                                                                          www.topten.ch
                                                                                                          Vergleich der sparsamsten und besten Haushaltgeräte
     Solarstrom für Sonnenanbeter                                                                         www.energybox.ch
     Lichtblick für die Umwelt.                                                                           Beurteilen Sie Ihren Stromverbrauch.
                                                                                                          www.energybrain.ch
                                                                                                          Energieverbrauch von Haushaltgeräten, Gerätedatenbank
                                                                                                          www.energieetikette.ch
     ewl energie wasser luzern Industriestrasse 6, 6002 Luzern                                            Energieetikette für Haushaltgeräte und Personenwagen
     Telefon 0800 395 395, Telefax 041 369 42 06                                                          www.suissetec.ch
     info@ewl-luzern.ch, www.ewl-luzern.ch
                                                                                                          Heizungsinstallateure
ROI     RETURN ON INVESTMENT

«Minergie muss gesetzlicher
Baustandard werden»
«Mit innovativen Lösungen kann der Energieverbrauch von Gebäuden signifikant reduziert werden»,
sagt Markus Koschenz, Geschäftsleitungsmitglied der Reuss Engineering AG, Gisikon. Bei der Sa-
nierung der Migros Amriswil hat er gezeigt, was er darunter versteht. Rund 22 000 Liter Heizöl
und 57 Tonnen Kohlendioxyd können dort nun jährlich eingespart werden.

                                                          In Zahlen bedeutet dies etwa 22 000 Liter       tur und Landschaft sind von Anfang an in die
                                                     Heizöl und 57 Tonnen Kohlendioxyd weniger pro        Überlegungen miteinzubeziehen.» Der Weg zur
                                                     Jahr oder Kühlmöbel und Kälteanlagen mit einem       2000-Watt-Gesellschaft sei lang. Aber gerade im
                                                     reduzierten Energieverbrauch von über 25 Pro-        Gebäudebereich sei es möglich, das hoch
                                                     zent. Verwendung von Recycling-Beton, nachhal-       gesteckte Ziel zu erreichen, meint Koschenz. Der
                                                     tige Holzwerkstoffe, Versickerungsanlagen für        Gesetzgeber müsse da seinen Beitrag zu Be-
                                                     Meteorwasser oder intensive Dachbegrünungen          schleunigung leisten. «Ich bin der Meinung, dass
                                                     sind weitere Stichworte. Natürlich hat man auch      der Minergie-Standard in der Schweiz umgehend
                                                     die Gebäudehülle saniert, eine Wärmepumpe            für Neu- und Umbauten zum gesetzlichen Bau-
                                                     installiert und die Wärmerückgewinnung opti-         standard erhoben werden muss.»
                                                     miert. Seit dem Ab-
                                                     schluss der Bauarbeiten
                                                     werden die gebäude-
                                                     technischen Anlagen mit
                                                     einem MESA-System
                                                     (Management von Ener-
                                                     gie, Sicherheit und Auto-
                                                     mation) überwacht und
                                                     optimiert.
                                                          «Nachhaltiges Bau-
                                                     en bedingt konkrete und
                                                     überprüfbare Vorgaben
                                                     in allen Phasen – von
                                                     der Planung bis zum
Markus Koschenz, Reuss-Engineering AG, Gisikon.      Betrieb», ist Markus
                                                     Koschenz überzeugt.
                                                     «Die Standards für die
Langfristiges Denken und Nachhaltigkeit seien für    Bereiche Energie, Mate-
institutionelle Bauherren immer mehr ein zentrales   rialökologie sowie Na-
Thema, erklärt Koschenz. Seit gut zwei Jahren
stelle er einen eigentlichen Wandel fest. Was sind
die Gründe dafür? Einerseits spielten ökonomi-
sche Überlegungen eine grosse Rolle, so                2000 Watt als Vision                                 Reuss Engineering AG, Gisikon
Koschenz. «Die Energiepreise werden weiter stei-       «Der benötigte Energieverbrauch zur Errei-           Die Reuss Engineering AG gehört seit dem
gen. Langfristig wird sich der Energieverbrauch        chung von Wohlstand und wirtschaftlichem             1. Januar 2006 zum Implenia-Konzern und
massiv auf die Betriebsnebenkosten auswirken.»         Wachstum beziffert sich auf zirka 2000               ist innerhalb des Konzernbereichs Implenia
Zum Zweiten gebe es einen Nachahmereffekt.             Watt pro Person. Die Differenz zwischen              Real Estate für das Engineering von Bauten
«Bauherren sehen immer öfter effiziente Gebäu-         dem zulässigen fossilen Verbrauch und dem            – von der strategischen Planung bis zur
de, bei denen Ökologie und Ökonomie stimmen.           Gesamtverbrauch muss aus «CO2-freien»                Garantieabnahme – verantwortlich. Das
Und zum Dritten ist das Bewusstsein für die            und längerfristig aus erneuerbaren Energie-          Unternehmen mit Hauptsitz in Gisikon und
Umweltproblematik eindeutig gestiegen.»                quellen stammen. Der Gebäudepark, wel-               Standorten in der ganzen Schweiz gehört
                                                       cher für beinahe 60 Prozent des heutigen             zu den grossen Ingenieurbüros des Landes.
Neuartige Kühlmöbel                                    Energieverbrauchs von 5000 Watt pro Per-
                                                       son verantwortlich ist, spielt in der Vision der          Technologische Innovation spielt für die
     Ein Unternehmen, das dem ökologischen und         2000-Watt-Gesellschaft eine entscheidende            Reuss Engineering AG und Implenia Real
nachhaltigen Bauen grosse Beachtung schenkt, ist       Rolle.»                                              Estate eine zentrale Rolle. Einen besonde-
beispielsweise die Migros. Die Reuss Engineering                                                            ren Stellenwert räumt sie den Aspekten
AG hat vor kurzem für die Migros Ostschweiz ein        Markus Koschenz ist Mitglied der Geschäfts-          Ökologie und Nachhaltigkeit sowie dem
Ökologiekonzept entwickelt und die Generalpla-         leitung der Reuss Engineering AG, Gisikon,           Informationstechnologie-Management in
nung zur Erneuerung des Migros-Marktes Amris-          und Autor des Buches «Potenzial Wohnge-              Gebäuden ein. Das Unternehmen beschäf-
wil übernommen. Nach der Sanierung erfüllt die         bäude. Energie- und Gebäudetechnik für die           tigt rund 170 Mitarbeiterinnen und Mitar-
Filiale Amriswil nun als erste den Minergie-Stan-      2000-Watt-Gesellschaft».                             beiter.
dard für den Detailhandel.

                                                                                                                                                        13
natürlich
by kik AG

            Wir alle brauchen Energie. Zum Kochen, Backen, Wärmen, Kühlen, Waschen, Beleuchten.
            Tagtäglich. Kernkraft liefert günstige und natürliche Energie, sauber und zuverlässig. Umwelt-
            freundlich und effizient versorgen fünf Anlagen mehr als drei Millionen Menschen in der Schweiz
            mit Strom, nicht nur heute, sondern auch morgen: ohne Feinstaub, Smog, Ozon und ohne
            klimaschädigendes CO2. Nur eine Wolkensäule aus Dampf – so wie es die Natur vormacht.
ROI      RETURN ON INVESTMENT

Enegiesparen heisst das Ziel: Sowohl bei der Produktion als auch später in der Anwendung.

V-ZUG AG hat ehrgeizige Energiepläne
Qualität, Funktion, Ästhetik und Serviceleistungen sind bei Haushaltgeräten entscheidende Marke-
tingfaktoren. Immer bewusster wird von den Herstellern auch die Energieeffizienz als Verkaufsar-
gument hervorgehoben. Das zeigt ein Besuch beim Schweizer Marktführer V-ZUG AG in Zug.

Das Label A war bei der Einführung der Energiee-          haben sich in den europäischen Normengremien            Es ist zum Beispiel beim Wäschetrocknen wesent-
tiketten 2002 durch «Energie Schweiz» für Gerä-           stark engagiert», erklärt Rohr.                         lich, wie lange der Trocknungsvorgang dauert. Je
te mit der besten Energieeffizienz vorgesehen.                                                                    nach Dauer ist ein Waschtag mit schnellen Gerä-
Die Erwartungen und Vorgaben des Gesetzge-                Forschung geht weiter                                   ten in nur 2 Stunden anstatt in 4 bis 6 Stunden mit
bers sind von der Branche inzwischen sogar über-                                                                  einem langsamen erledigt. Kein unwesentlicher
troffen worden. Heute sind schon Geräte mit der                In der Schweiz bewege man sich bei der             Faktor in einem Mehrfamilienhaus.»
Kennzeichnung A+ oder A++ auf dem Markt.                  Energieeffizienz von Elektrogeräten auf einem
Der Ehrgeiz der Hersteller hat dazu geführt, dass         hohen Niveau, ist Rohr überzeugt. «Die Schweiz          Energieverbrauch gesenkt
die herkömmlichen Bezeichnungen für eine aus-             ist vorbildlich. Die V-ZUG AG beispielsweise führt
sagekräftige Unterscheidung nicht mehr ausrei-            in ihrem Sortiment fast keine Apparate mehr, die             Stolz ist man beim Schweizer Branchenlea-
chend waren.                                              nicht das höchste Label A erreichten. Leider kann       der in Zug auch auf die Steigerung der Energieef-
     «Energie Schweiz» hat bei uns eigentlich offe-       man sich mit einem A-Label nicht mehr von der           fizienz bei der eigenen Produktion. «In den letz-
ne Türen vorgefunden, sagt Hansjörg Rohr,                 Konkurrenz abheben. Deshalb existieren bereits          ten 20 Jahren konnte der Energieverbrauch pro
Abteilungsleiter für anwendungstechnische Ent-            die Kennzeichnungen A+ oder A++.» Ein A+                produzierter Apparat um 68 Prozent gesenkt wer-
wicklung bei V-ZUG AG, gegenüber dem «ROI».               bedeutet gegenüber einem A am Beispiel eines            den», sagt Philipp Hofmann, Leiter Corporate
Die im Fachverband «Elektroapparate für Haus-             Kühlschranks eine Energieeinsparung von 25 Pro-         Relations. Zurzeit investiert V-ZUG AG an ihrem
halt und Gewerbe Schweiz» (FEA) organisierte              zent. Mit A++ erzielt man eine Einsparung von           Standort in Zug mehrere Millionen Franken in den
Branche habe sich schon vor dem Obligatorium              45 Prozent im Vergleich zu A.                           Ausbau der Produktion und vor allem in den Bau
auf freiwilliger Basis für die Entwicklung einer               Die Forschung und Entwicklung geht nach            eines neuen Logistik-Centers. «Ein klares Bekennt-
Energieetikette stark gemacht. «Hier wiederum             wie vor weiter. Rohr bedauert allerdings, dass die      nis von uns zur Steigerung der Energieeffizienz
war die V-ZUG AG an vorderster Front dabei.               Aussagekraft der Energieetikette eingeschränkt          und zum Produktionsstandort Schweiz», wie Hof-
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Firma            ist. «Der Faktor Zeit spielt eine wesentliche Rolle.    mann betont.

  Weltneuheit aus ZUG – Dunstabzugshaube für Minergie-Häuser
  Bei Minergie-Bauten spielt die Lüftung nebst der        men mit der Zehnder Comfosystems AG, Wä-               System hervorragende Werte. «Mit dem Produkt
  Wärmedämmung eine entscheidende Rolle.                  denswil, eine neuartige Dunstabzugshaube ent-          MinairComfo von V-ZUG AG bietet erstmals ein
  Eine Schwachstelle ist häufig die Küchenentlüf-         wickelt, die MinairComfo. Die akkreditierte Prüf-      Lüftungshersteller eine Designer-Ablufthaube an,
  tung. Entweder wird geheizte Luft ins Freie abge-       stelle der Hochschule für Technik + Architektur        welche speziell die Bedürfnisse der Küchenentlüf-
  führt oder die Feuchtigkeit und die Gerüche wer-        (HTA) Luzern hat die Testreihe an der Wandhau-         tung im luftdichten Wohnhaus berücksichtigt»,
  den mit einer Umlufthaube wieder in die Küche           be MinairComfbo durchgeführt. Der Prüfungsex-          freut sich Huber über den bahnbrechenden Ent-
  zurückgeblasen. Nun hat die V-ZUG AG zusam-             perte Heinrich Huber, attestiert dem neuartigen        wicklungsschritt bei der Küchenentlüftung.

                                                                                                                                                                 15
ROI     RETURN ON INVESTMENT

Forschungsteam will das Optimum
aus den Turbinen herausholen
Die Forschungsorganisation «swisselectric research» hat ein Programm zur Unterstützung der
angewandten Forschung und Entwicklung auf allen Gebieten der Elektrizität lanciert. Unter ande-
rem wird auch ein Projekt der HTA Luzern und der Firma VA Tech Hydro, Kriens, zur Optimierung
von Pelton-Turbinen unterstützt.

Pelton-Turbinen werden bei Wasserkraftwerken
bereits seit langer Zeit verwendet. Ihr Wirkungs-
grad wurde über die Jahre stetig verbessert. Das
Bestreben ist, aus diesen Maschinen das Opti-
mum herauszuholen. Unterstützt von «swisselect-
ric research» versuchen die HTA Luzern und die
Firma VA Tech Hydro, Kriens, diesem Optimum
ein Stück näher zu kommen.

Computersimulationen
    Die Turbinen sind heute technisch auf einem
derart hohen Niveau, dass es fast unmöglich
scheint, noch weitere Verbesserungen zu erzie-
len. Im Zentrum der Zusammenarbeit zwischen
Hochschule und Industrie steht die Form des Was-
serstrahls. Sie soll durch Computersimulationen
und Modellversuche so weit verbessert werden,
dass die Effizienz der Turbinen um etwa 1 Pro-
zent steigt. Bei den gewaltigen Energiemengen,
die mit Pelton-Turbinen erzeugt werden, wäre
dies ein enormer Gewinn, sowohl für die Ökolo-
gie als auch für die Ökonomie. Geleitet wird das
Projekt von Professor Christoph Staubli von der
HTA, Hochschule für Technik + Architektur,
Luzern.

  Hightech-Turbinen aus Kriens
  VA Tech Hydro AG mit Sitz in Kriens LU ist
  der führende Anbieter von Kraftwerksaus-
  rüstungen in der Schweiz. Das Unterneh-
  men erarbeitet integrierte Lösungen zur Stei-     Modellversuche, um die Effizienz der Turbinen zu steigern.
  gerung der Profitabilität und langfristigen
  Werterhaltung von Wasserkraftwerken.

  Das Unternehmen ist Teil der österrei-
                                                      Forschungsprogramm «swisselectric research»
  chischen Andritz-Gruppe, einer weltweit tä-         swisselectric ist die Organisation der schwei-       lung bewährter Technologien bis zur Nutzung
  tigen Technologiefirma. Der Standort Kriens         zerischen Stromverbundunternehmen und setzt          neuer erneuerbarer Energien.
  (rund 250 Mitarbeitende und 25 Lernende)            sich aus den Mitgliedern Aare-Tessin AG für          Konkret unterstützt «swisselectric research»
  führt das Servicecenter (Verkauf, Abwick-           Elektrizität, BKW FMB Energie AG, Central-           Projekte mit Partnern wie Hochschulen, Fach-
  lung, Fertigung und Montage) für den                schweizer Kraftwerke AG, Elektrizitätsgesell-        hochschulen, Forschungsinstitute und Unter-
  Schweizer Markt sowie das Kompetenzcen-             schaft Laufenburg AG, EOS Holding und                nehmen. Jährlich sollen rund zehn Projekte mit
  ter für Peltonturbinen des Konzerns. Spezia-        Nordostschweizerische Kraftwerke AG zu-              maximal 10 Millionen Franken gefördert wer-
  litäten sind überdies Peltonlaufräder im            sammen.                                              den.
  MicroGuss™-Verfahren sowie Beschichtun-             Die Stromverbundunternehmen haben vor                «swisselectric research» vergibt zudem jährlich
  gen von Turbinenteilen zum Schutz gegen             zwei Jahren das Forschungsprogramm «swiss-           einen mit 25 000 Franken dotierten Preis für
  aggressive Abrasionen.                              electric reserach» ins Leben gerufen. Es unter-      hervorragende Forscher mit Spitzenleistungen
                                                      stützt angewandte Forschung und Entwicklung          auf dem Gebiet der Elektrizität. Der Preis soll
  Mehr als 95 Prozent der installierten Turbi-        auf allen Gebieten der Elektrizität: von der Pro-    die besten Köpfe anziehen und die besten
  nenleistung in unserem Land stammen von             duktion über die Übertragung und Verteilung          Nachwuchsforscher ansprechen. Die erste
  VA Tech Hydro.                                      bis zur Anwendung, von der Weiterentwick-            Preisverleihung erfolgt in diesem Sommer.

16
Sie können auch lesen