FLASHLIGHT MÖBEL-NEWS - Rückblick auf die Möbelbranche Ausgabe Mai 07.05.2020 - Offizielles ...

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FLASHLIGHT MÖBEL-NEWS
Rückblick auf die Möbelbranche
Ausgabe Mai – 07.05.2020

MÖBELINDUSTRIE

Poggenpohl stellt Insolvenzantrag

Der nordrhein-westfälische Küchenhersteller Poggenpohl Möbelwerke GmbH stellte angesichts erheblicher
Auftrags- und Umsatzrückgänge infolge der Corona-Pandemie und massiver Liquiditätsprobleme einen An-
trag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens, welcher am 27. April 2020 vom Bielefelder Amtsgerichts be-
stätigt wurde. Poggenpohl betonte, dass die entstandenen Liquiditätsengpässe durch kurzfristige Maßnah-
men wie Kurzarbeit und Anpassung der Produktionskapazitäten nicht mehr kompensiert werden konnten.
Wegen der laufenden Restrukturierung könne Poggenpohl außerdem das Hilfsprogramm des Bundes zum
Schutz der Wirtschaft in der Corona-Krise nicht in Anspruch nehmen.
Angesicht der stabilen Entwicklung in jüngerer Vergangenheit solle im Rahmen des Insolvenzverfahrens
die Restrukturierung des Unternehmens fortgesetzt und das Unternehmen sowie die Marke erhalten wer-
den. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde RA Manuel Sack berufen. Er kündigte an, kurzfristig mit der
Investorensuche beginnen zu wollen. Der Geschäftsbetrieb laufe weiter.
Für die weiteren Gesellschaften der Poggenpohl-Gruppe im In- und Ausland wurden keine Insolvenzan-
träge gestellt.
Quelle: Handelsblatt, 27. April 2020

Brigitte Küchen: Insolvenzanmeldung

Der neue Inhaber der H. Frickemeier Möbelwerk GmbH, Hersteller der Marke Brigitte-Küchen, meldete In-
solvenz an. Das vor 98 Jahren gegründete Familienunternehmen wurde vom Berliner Investor Steffen Lie-
bich übernommen.
Einen Sanierungsplan will die von Liebich betriebene Fondsgesellschaft Kairos Industries AG in eigener
Verantwortung aufstellen und umsetzen. Für die Gläubiger begleitet der Düsseldorfer Rechtsanwalt Dr.
Frank Kebekus den Sanierungsprozess.
Die zuletzt veröffentlichte Bilanz der Frickemeier Möbelwerk GmbH erlaubt einen zuversichtlichen Blick in
die Zukunft. Das Unternehmen wies Ende 2016 eine 36,1 %ige Eigenkapitalquote auf (3,9 Mio. der Bilanz-
summe von 10,9 Mio. EUR). Die 4,6 Mio. EUR Verbindlichkeiten stammten von einer Schwestergesell-
schaft und den Gesellschaftern. Damit drohten keine Pfändungen.
Quelle: Westfalen Blatt, 1. April 2020

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Ada: Produktion wird sukzessive wieder aufgenommen

Der österreichische Polster- und Schlafmöbelhersteller Ada hat die Produktion Mitte April wieder aufgenom-
men. Der Möbelhersteller aus Anger hatte seinen Betrieb auf Empfehlung der Österreichischen Bundesre-
gierung Mitte März eingestellt. Nachdem in Österreich und in Deutschland einige Möbelhäuser wieder öff-
nen, bereitet sich Ada darauf vor, schrittweise zur Vollproduktion zurückzukehren.
Quelle: Möbelkultur, 21. April 2020

Himolla hat Produktion wieder aufgenommen

Nach einer rund vierwöchigen Pause hat der Polstermöbelhersteller Himolla aus Taufkirchen die Produktion
wieder aufgenommen. Ab dem 27. April sei die Rückkehr in die Vollproduktion geplant.
Die Zeit des Produktionsstillstandes nutzte die Näherei von Himolla zur Fertigung von Mund-Nase-Masken
und Kitteln für die Gemeinde Taufkirchen.
Quelle: Süddeutsche Zeitung, 26. April 2020

Auch Team 7 startet wieder mit der Produktion

Der österreichische Naturmöbelhersteller Team 7 mit Sitz in Reid und Pram hat nach einem vierwöchigen
Produktionsstopp seine Produktion ebenfalls wieder aufgenommen.
Quelle: OÖNachrichten, 20. April 2020

85 % der deutschen Möbelhersteller beantragten Kurzarbeit

Eine Umfrage der Herforder Branchenverbände in der ersten Aprilhälfte ergab, dass bei 45 % der Firmen
die Produktion noch weiterlief. Bei 40 % der Firmen war die Produktion bereits teilweise und bei 15 %
gänzlich heruntergefahren. Das Gesamtbild war jedoch ausgeprägt spartenspezifisch. Es wurde prognosti-
ziert, dass sich die Lage im Laufe des Aprils spürbar verschlechtern werde. So hatten etwa 85 % der Mö-
belhersteller zum Zeitpunkt der Umfrage bereits Kurzarbeit beantragt.
Die Umfrage ergab ferner, dass mehr als 65 % der Hersteller mit ruhender oder eingeschränkter Produktion
ihre Ware nicht mehr an den Handel bzw. entsprechende Läger ausliefern konnten. Insgesamt berichteten
zwei Drittel der Befragten über Einbußen bei den Auftragseingängen. Jedoch konnten knapp ein Drittel der
Befragten höhere Auftragseingänge aus dem Online-Handel verbuchen – davon 12 % „starke“.
Quelle: VDM, 14. April 2020

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MÖBELHANDEL
Starke Umsatzeinbrüche im deutschen Möbelhandel im März

Am 18. März 2020 mussten auch die deutschen Möbelhändler bundesweit ihre Läden schließen. Laut BBE
Handelsberatung sank der Umsatz im deutschen Möbelhandel im März 2020 im Vergleich zum Vorjah-
resmonat um etwa 27 %.
Am stärksten waren die Discounter von den Schließungen betroffen. Sie konnten im März nur noch 45 %
des Vorjahresumsatzes erzielen. Die Küchenhändler mussten im März, im Vergleich zum Vorjahresmonat,
jedoch lediglich ein Minus von 16 % hinnehmen. Viele Aufträge für Küchen konnten auch nach der Schlie-
ßung der Läden noch telefonisch und über digitale Tools finalisiert werden.
Quelle: Möbelkultur, 27. April 2020

In NRW durften alle Einrichtungshäuser bereits am 20. April wieder öffnen

Ab dem 20. April durften in Deutschland alle stationären Geschäfte mit einer Fläche von bis zu 800 qm wie-
der öffnen. Allerdings macht NRW eine Ausnahme: Neben Autohäusern, Fahrradgeschäften und Buchläden
durften auch Möbelhäuser mit einer Fläche von über 800 qm öffnen und zum 20. April wieder mit dem Ver-
kauf starten. Die Regelung war mit Auflagen für Hygienevorkehrungen, Zutrittssteuerung, Vermeidung von
Warteschlangen sowie Gewährleistung eines Mindestabstands von 1,5 Meter verbunden.
Quelle: ntv, 20. April 2020

Ikea öffnete Einrichtungshäuser in NRW

Ikea startete mit der Öffnung der Einrichtungshäuser in NRW am 22. April. Hierdurch sollte der Umsetzung
der Sicherheits- und Hygieneauflagen Rechnung getragen werden. Die Wiedereröffnung der Einrichtungs-
häuser galt vorerst nur in Nordrhein-Westfalen.
Quelle: Ruhr24, 23. April 2020

Möbel Martin darf wieder öffnen

Die saarländische Möbelhauskette Möbel Martin durfte die Häuser in Ensdorf, Neunkirchen und Saarbrü-
cken vorläufig ohne Größenbeschränkungen am 28. April wieder öffnen. Einem entsprechenden Eilantrag
gegen die Corona-Beschränkungen gab das Oberverwaltungsgericht des Saarlandes am 27. April statt.
Laut den Richtern sei eine Beschränkung auf 800 qm, wie sie für den Einzelhandel galt, nicht auf die Mö-
belhäuser anwendbar. Anders als Kaufhäuser oder Einkaufszentren seien die Möbelhäuser im Sortiment
beschränkt und befänden sich nicht in zentraler Innenstadtlage. Es sei deshalb nicht mit einem erhöhten
Kundenaufkommen zu rechnen.
Quelle: SR, 28. April 2020

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Höffner hält an Eröffnungstermin in Paderborn fest

Der Neubau des Höffner-Möbelhauses in Paderborn schreitet voran. Ende April hieß es, man sei voll im
Plan. Die Eröffnung solle wie geplant am 30. Juli 2020 stattfinden.
Nachdem Höffner Finke im Herbst 2018 übernommen hatte, war das Finke-Haus im Sommer vergangenen
Jahres abgerissen und mit dem Neubau des Höffner-Hauses begonnen worden.
Quelle: Westfalen-Blatt, 25. April 2020

XXXLutz startet wieder in Österreich mit Preisoffensive

Nach fast sieben Wochen ging es in Österreich am 2. Mai wieder los. Alle 117 Standorte der Vertriebsschie-
nen XXXLutz, Mömax und Möbelix wurden zeitgleich wieder hochgefahren.
Um den Umsatz anzukurbeln, starteten die Österreicher mit einer großen Preisoffensive. Bei XXXLutz in
Österreich gab es 30 % vom Herstellerlistenpreis auf viele Möbel und einen 10 %-on-Top-Bonus. Dies galt
für sämtliche Warengruppen. Die Lager seien bis an die Decke gefüllt. Vor allem die für die vorangegange-
nen sieben Wochen georderten Werbe- und Aktionsartikel müssten dringend abverkauft werden. Für Gar-
tenmöbel begann der Verkauf direkt mit einem Abverkauf. Es gab eine allgemeine 25-%-Aktion und Einzel-
preisabzüge bis zu 70 %.
Quelle: oe24, 29. April 2020

Kika/Leiner nahmen am 2. Mai wieder den Verkauf auf

Am 2. Mai 2020 konnte Kika/Leiner sämtliche österreichischen Einrichtungshäuser wieder öffnen.
Quelle: NÖN.at, 27. April 2020

Dänisches Bettenlager eröffnete am 27. April 85 Prozent aller Läden

Rund 85 % der Läden des Dänischen Bettenlager liegen unter der 800 qm-Grenze. Der Händler ging am
20. April vorerst mit 530 der insgesamt 966 deutschen Standorte wieder an den Start und vergrößerte die
Zahl der geöffneten Länden bis zum 27. April auf 818. Die übrigen, meist über 800 qm großen Flächen sol-
len erst später wieder geöffnet werden.
Quelle: Dänisches Bettenlager, 21. April 2020

Pläne für Sconto-Möbelhaus im Hammfeld sind ad acta gelegt

Im Hammfeld (Neuss) wird kein Discount-Möbelhaus der Marke „Sconto“ entstehen. Kurz vor Ostern
reichte der Möbelhaus-Investor Kurt Krieger bei der Stadt den Wunsch nach einer Vertragsaufhebung ein.
Dem stimmte der Ältestenrat per Dringlichkeitsbeschluss zu.
Die Liegenschaftsverwaltung der Stadt wird Krieger den Kaufpreis von 6,5 Mio. EUR für die 27.837 qm
große Fläche, auf der unmittelbar neben dem Höffner-Möbelhaus ein Sconto-Möbelhaus gebaut werden
sollte, erstatten.
Quelle: Westdeutsche Zeitung, 18. April 2020

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VME setzt Vertragsstrafen aus

VME setzt vereinbarte Sanktionen bei Lieferverzug aus und will damit ein Signal der Partnerschaft an seine
Lieferanten senden. Die Corona-Pandemie liefere zwar die Voraussetzungen zur Anwendung der Klauseln
für höhere Gewalt, jedoch führe die Nachweispflicht für jeden Einzelfall dazu, dass die Lieferanten zeitrau-
bende Dokumentationen führen müssten. Dies wolle VME seinen Lieferanten ersparen.
Der Aufsichtsrat und die Geschäftsführung von VME entschied für das Zeitfenster vom Auftragseingang
01.02.2020 bis 31.12.2020 vereinbarten Sanktionen bei Lieferzeitenüberschreitungen auszusetzen.
Quelle: Einrichtungspartnerring VME, 23. April 2020

Bundeskartellamt gibt Multipolster-Übernahme durch Segmüller frei

Am 7. April hat das Bundeskartellamt die Übernahme von 75 % der Anteile der Fachmarktkette Multipolster
durch Segmüller freigegeben. Die Transaktion war vier Tage zuvor zur Prüfung angemeldet worden.
Im Oktober 2019 war bekannt geworden, dass der Multipolster-Gesellschafter Dietrich Nill altersbedingt sei-
nen 50 %-Anteil veräußern wollte. Eine Einigung mit der Familie Krieger konnte erzielt werden. Die Trans-
aktion scheiterte jedoch nach mehrmaligen Prüfungen an kartellrechtlichen Bedenken. Dirk Wellmann, der
bislang die restlichen 50 % der Anteile an Multipolster hielt, wird das Unternehmen auch weiterhin leiten.
Sein Anteil reduziert sich jedoch auf 25 %.
Das Multipolster-Filialnetz beläuft sich auf 50 Standorte. Segmüller betreibt acht Einrichtungshäuser. In der
unternehmenseigenen Polstermöbelfertigung von Segmüller sind etwa 300 Mitarbeiter beschäftigt.
Quelle: EUWID, 14. April 2020

E-COMMERCE UND VERSANDHANDEL
Sitzfeldt stellt Corona-bedingten Antrag auf Insolvenzverfahren

Das Amtsgericht Charlottenburg hat Sebastian Laboga (Pluta Rechtsanwalts GmbH) mit Beschluss vom 1.
April 2020 zum vorläufigen Insolvenzverwalter der Sitzfeldt GmbH bestellt. Der Onlinehändler für Designer-
sofas und hochwertige Sitzmöbel hatte erhebliche Umsatzrückgänge aufgrund der Corona-Krise zu ver-
zeichnen. Die deutschlandweiten Showrooms waren bereits zwei Wochen vorher geschlossen worden. Der
Verkauf über den Onlineshop wurde mit Stellung des Insolvenzantrags ebenfalls eingestellt. Als Folge da-
von sei eine geplante Finanzierungsrunde gescheitert.
Im Rahmen des Insolvenzverfahrens ist Sitzfeldt unter anderem auf der Suche nach einem neuen strategi-
schen Partner, um gemeinsam die Marke und den Geschäftsbetrieb fortzuführen.
Quelle: Insolvenzportal, 3. April 2020

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Corona-Pandemie: deutlicher Umsatzverlust im Onlinehandel

Der E-Commerce-Handel ist im März 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast 20 % eingebrochen.
Nur Lebensmittel, Drogeriewaren, Medikamente und Do-it-yourself- bzw. Baumarkt-Artikel konnten Zu-
wächse verzeichnen. Durch diese Entwicklungen stagnierte der Onlinehandel nahezu zwischen Januar und
März mit einem geringen Plus von 1,5 % im Vergleich zum 1. Quartal 2019. Das Wachstum im 1. Quartal
2020 lag damit deutlich unter den starken Vorjahreswerten von 11,2 %. Die Kunden kauften im Onlinehan-
del im 1. Quartal 2020 Waren im Wert von 16.482 Mio. EUR inkl. USt ein (1. Q. 2019: 16.244 Mio. EUR). Im
1. Quartal 2020 betrug das Wachstum in der Kategorie Lebensmittel bei 28,1 % gegenüber dem Vorjahr
und erwirtschaftete einen Online-Umsatz von 361 Mio. EUR (1. Q. 2019: 282 Mio. EUR). Allein im Monat
März betrug die Steigerung 55,8 %. Medikamente wurden im 1. Quartal 2020 für 227 Mio. EUR (1. Q.
2019: 171 Mio. EUR) gekauft. Hier stieg der Umsatz allein im März um 88,2 %.
Im Januar und Februar waren die E-Commerce-Umsätze noch um 8,8 % auf 12.856 Mio. EUR gewachsen.
Zahlreiche Kategorien zeigten nach jahrelangem Wachstum noch eine ungebremste Zunahme um 10 %.
So die z. B. Bekleidung (+9,5 %), Unterhaltungselektronik (+8,9 %) und Computer/Zubehör (+9,6 %). Im
März brach der Umsatz über alle Kategorien hinweg jedoch um 18,1 % ein. Der Umsatz im Bekleidungs-
segment sank um mehr als 35 %. Selbst die Unterhaltungselektronik zeigte ein Minus von 20,9 %, und
Computer und Zubehör verzeichnete trotz der Ausgaben für Homeoffice-Lösungen ein Minus von 22,7 %.
Quelle: BEVH, 6. April 2020

MÖBELLOGISTIK
Jysk baut Distributionszentrum in Ungarn

In den Bau eines neuen Distributionszentrums in Ecser nahe Budapest investiert der Jysk-Konzern, zu dem
in Deutschland die Marke „Dänisches Bettenlager“ gehört, 200 Mio. EUR. Die Bauarbeiten begannen im
April 2020 und sollen Mitte 2022 abgeschlossen sein.
Von Ecser aus sollen die Niederlassungen in Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Kroatien, Bos-
nien und Serbien beliefert werden. Das Gebäude wird eine Fläche von über 143.000 qm haben und Platz
für mindestens 205.000 Palletten bieten.
Quelle: Jysk, 14. April 2020

Amazon plant Logistikzentrum in Rostock

Amazon will sein Logistiknetzwerk in Norddeutschland weiter ausbauen. Ein neuer Standort in Rostock ist
geplant. Ein entsprechender Pachtvertrag zwischen der Hansestadt und Amazon für ein Gelände im Nord-
osten der Stadt sei bereits ausgearbeitet und solle demnächst unterschrieben werden. Die Pacht sei zu-
nächst auf drei Jahre begrenzt. Die temporäre Ansiedlung in Rostock solle der Überbrückung dienen bis
ein neues Logistikzentrum im nahegelegenen Gewerbepark Dummerstorf fertiggestellt ist.
Amazon betreibt in Deutschland derzeit 13 Logistikzentren. Der neue Standort in Rostock wäre der erste in
Mecklenburg-Vorpommern.
Quelle: NDR, 9. März 2020

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STATISTIK
Weniger Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2019 und im Januar 2020

Im vergangenen Jahr meldeten die deutschen Amtsgerichte 18.749 Unternehmensinsolvenzen. Dies waren
2,9 % weniger als 2018. Die Zahl der beantragten Unternehmensinsolvenzen lag damit auf dem niedrigsten
Stand seit Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999. Ein Anstieg war zuletzt im Krisenjahr 2009 zu
verzeichnen gewesen.
Die voraussichtlichen Forderungen aus den beantragten Unternehmensinsolvenzen belaufen sich für 2019
auf knapp 26,8 Mrd. EUR. Im Jahr 2018 hatten sie bei etwa 21,0 Mrd. Euro gelegen. Der Anstieg der For-
derungen trotz gesunkener Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist auf mehr Insolvenzen wirtschaftlich be-
deutender Unternehmen zurückzuführen.
Im Januar 2020 wurden 1.609 Unternehmensinsolvenzen registriert. Dies waren 5,4 % weniger als im Vor-
jahresmonat. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger liegen mit 4,0 Mrd. Euro jedoch deutlich hö-
her als im Januar 2019 (1,2 Mrd. EUR).
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im Januar 2020 mit 275 Fällen (Januar 2019: 300) im Han-
del. Unternehmen des Baugewerbes stellten 247 Insolvenzanträge (Januar 2019: 265). Im Gastgewerbe
waren es 185 Insolvenzanträge (Januar 2019: 208).
Quelle: Statistisches Bundesamt, 13 und 17. April 2020

4 % mehr genehmigte Wohnungen im Jahr 2019

Im Jahr 2019 wurde in Deutschland der Bau von 360.600 Wohnungen genehmigt (Bau in neuen Gebäuden
und Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden). Das waren 4,0 % mehr Baugenehmigungen als im Jahr
2018. Bereits seit längerem befindet sich die Zahl genehmigter Wohnungen auf einem hohen Niveau. Mehr
genehmigte Wohnungen in einem Jahr gab es seit der Jahrtausendwende nur im Jahr 2016 mit über
375.000.
In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden 2019 rund 311.200 Wohnungen genehmigt (+ 3,0 %). Dies
war auf die gestiegene Anzahl genehmigter Mehrfamilienhäuser (+4,6 %), Einfamilienhäuser (+ 1,2 %) und
Zweifamilienhäuser (+ 2,6 %) zurückzuführen.
Allerdings nimmt die Zahl der Bauvorhaben, die noch nicht begonnen oder abgeschlossen wurden, seit ei-
nigen Jahren stetig zu.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 17. März 2020

Genehmigte Wohnungen im Januar und Februar 2020

Im Januar und Februar 2020 wurde der Bau von insgesamt 51.300 Wohnungen genehmigt (+ 4,0 % gegen-
über dem Vorjahreszeitraum). In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden rund 45.100 Wohnungen ge-
nehmigt (+ 5,8 %). Die Zahl der Baugenehmigungen für Mehrfamilienhäuser stieg um 7,9 % und für Zweifa-
milienhäuser um 7,6 %. Die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser nahm um 1,7 % ab.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 28. April 2020

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Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im Januar und Februar 2020

Die Ausbreitung des Coronavirus zeigte im Januar 2020 noch kein Effekt auf die Neuaufträge im Bauhaupt-
gewerbe: Der preisbereinigte Auftragseingang lag im Januar 2020 saison- und kalenderbereinigt um 2,6 %
höher als im Dezember 2019. Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich war ein saison- und
kalenderbereinigtes Wachstum des Wertes der Auftragseingänge von November 2019 bis Januar 2020 ge-
genüber August bis Oktober 2019 um 10,5 % zu verzeichnen. Im Vorjahresvergleich stieg der reale Auf-
tragseingang im Januar 2020 kalenderbereinigt um 6,3 %.
Im Februar 2020 lag der preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe saison- und kalenderberei-
nigt um 7,7 % niedriger als im Januar 2020. Dieser Rückgang wurde zum großen Teil auf den hohen Auf-
tragseingang des Vormonats zurückgeführt. Die Ausbreitung des neuen Coronavirus habe keinen eindeuti-
gen Effekt auf die Lage im Februar gezeigt. Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich stieg
das reale Volumen der Auftragseingänge saison- und kalenderbereinigt von Dezember 2019 bis Februar
2020 gegenüber September bis November 2019 um 2,8 %. Im Vorjahresvergleich sank der reale Auftrags-
eingang im Februar 2020 kalenderbereinigt lediglich um 1,7 %.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 25. März und 24. April 2020

Umsatz im Bauhauptgewerbe stieg 2019 um 5,1 %

Der Jahresumsatz im Bauhauptgewerbe stieg 2019 um 5,1 % gegenüber dem Vorjahr. Damit erreichte das
Bauhauptgewerbe im siebten Jahr hintereinander ein Umsatzwachstum. Alle Wirtschaftszweige des Bau-
hauptgewerbes verzeichneten im Vorjahresvergleich Zuwächse.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 9. März 2020

Umsatz im Bauhauptgewerbe im Januar 2020: +13,0 %

Im Januar 2020 lag der Umsatz des Bauhauptgewerbes um 13,0 % höher als im Januar 2019. Alle Wirt-
schaftszweige des Bauhauptgewerbes zeigten im Januar Umsatzzuwächse. Die Umsätze des Hochbaus
stiegen im Vorjahresvergleich im Januar 2020 um 12,5 %, die des Tiefbaus um 11,8 %. Besonders hohe
Wachstumsraten gab es für den Bau von Straßen mit +22,1 % sowie in der „Dachdeckerei und Bauspeng-
lerei“ mit +19,0 %.
Quelle: Statistisches Bundesamt, 9. April 2020

Möbelindustrie: Umsätze im Januar 2020

Die Umsätze der deutschen Möbelindustrie verzeichneten im Januar 2020 im Vergleich zum Vorjahresmo-
nat ein leichtes Minus von 1,9 %. Die Auslandserlöse sanken dabei um 0,8 % und die Inlandserlöse um
1,5 %.
Polstermöbel wiesen einen Umsatzrückgang um 6 % aus, „sonstige Möbel“ (z. B. Wohn- Ess- und Schlaf-
zimmermöbel, nicht gepolsterte Sitzmöbel und Möbelteile) nahmen um 5 %, Büromöbel um 3 % und Mat-
ratzen um 2,7 % ab. Zulegen konnten insbesondere die Küchenmöbel (4,5 %), wobei deren Auslandsum-
sätze um 8,5 % zulegten.
Quelle: VDM, Möbelindustrie – Wirtschaftliche Auswertung 4/2020
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Auftragseingänge der Möbelindustrie einschl. Produktion im Ausland

Die Auftragseingänge der Küchenmöbelindustrie zeigten im Januar 2020 insgesamt ein positives Resultat.
Sie nahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,6 % zu
(Inland: +5,9 %, Ausland: +9,7 %). Der Auftragseingang der Wohnmöbelindustrie (Wohn-, Ess- und Schlaf-
zimmermöbel) nahm im Januar 2020 um 3,8 % ab (Inland: -3,9 %, Ausland: -3,7 %). Die Polstermöbelin-
dustrie zeigte im Januar 2020 einen Rückgang der Auftragseingänge um 4,0 % (Inland: -2,5 %, Ausland: -
8,5 %).
Die Auftragseingänge der deutschen Möbelindustrie waren im Januar 2020 noch nicht von der Corona-
Pandemie beeinflusst.
Die Auftragsstatistik erfasst auch die Aufträge deutscher Unternehmen mit Produktion im Ausland. Daher
weicht die Auftragsstatistik erheblich von der Umsatzstatistik ab, die nur die Produktion in Deutschland er-
fasst.
Quelle: VDM, Möbelindustrie – Wirtschaftliche Auswertung/2020

Geschäftsklima in der Möbelindustrie

Das Geschäftsklima in der deutschen Möbelindustrie entwickelte sich im März 2020 im Vergleich zum Feb-
ruar 2020 deutlich rückläufig von plus 7 Punkte auf minus 9 Punkte. Bei den Herstellern von Küchenmöbeln
war eine Abnahme von 16 Punkten auf minus 1 Punkt zu verzeichnen. Bei den Produzenten von Wohnmö-
beln war ein Rückgang von minus 9 auf minus 26 Punkte feststellbar, während sich in der Polstermöbelin-
dustrie das Geschäftsklima von plus 3 auf minus 13 Punkte verschlechterte.
Die Beurteilung der Geschäftslage verblieb im März auf dem Vormonatswert von 18 Punkten. Jedoch hatte
dieser Wert im März 2019 noch bei 31 Punkten gelegen. Die Geschäftserwartungen für die kommenden
sechs Monate gingen im März 2020 im Vergleich zum Vormonat dramatisch von -4 auf -33 Punkte zurück.
Quelle: VDM, Möbelindustrie – Wirtschaftliche Auswertung 4/2020

Erste "Corona-Zahlen" aus der Küchenindustrie

Gemäß einer Umfrage des Verbandes VHK, an der 28 Küchenmöbelhersteller teilnahmen, hatte zum 9.
April 2020 bislang noch kein Unternehmen die Produktion eingestellt. Zwar meldeten 28 % Einschränkun-
gen. Jedoch konnten bis dahin immerhin 72 % der Küchenhersteller ihre Produktion vollständig aufrecht-
erhalten. Als Gründe für Einschränkungen wurden genannt: keine Anlieferung zum Handel und fehlende
Aufträge (je 57 % der Unternehmen), Schutz der Beschäftigten (29 %), Unterbrechung der Lieferkette (bei
28 %), geringe Lagerkapazitäten (14 %) sowie Krankheit des Personals (14 %).
61 % der Küchenhersteller meldete einen mäßigen Auftragsrückgang und 32 % einen starken Rückgang.
Nicht unterschieden wurde dabei nach In- und Ausland. Im März wurde allerding noch ein wertmäßiges
Auftragsplus gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnet.
Mit Blick auf die Zulieferketten wurden Störungen hauptsächlich aus Italien registriert (91 %), gefolgt von
Asien (23 %), Frankreich und Österreich (9 %) sowie Osteuropa (5 %).

Quelle: Möbelkultur, 16. April 2020

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